BURGENLÄNDERIN Mai 2017 • € 3,– 4. Jahrgang • Nr. 4
Starke Frau
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 13Z039838 M, STEIRERIN VERLAGS GMBH, SCHUBERTSTRAßE 29/1, 8010 Graz • Foto: VanDeHart Photography
Andrea Roschek erzählt über ihr bewegtes Leben
TOLLER DURCHBLICK DIE LÄSSIGSTEN BRILLENTRENDS
DAHEIM IST’S AM SCHÖNSTEN DIE FREIZEITHIGHLIGHTS IN DER REGION
WUNSCHKIND
MÖGLICHKEITEN FÜR PAARE, DIE ELTERN WERDEN WOLLEN
LET’S GO SHOPPING!
UNTERWEGS IN OGGAU UND PINKAFELD
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Der neue Ibiza.
Verbrauch: 4,7-4,9 l/100 km, CO2-Emission: 106-112 g/km. Symbolfoto. *Die Garantie von bis zu 5 Jahren und 100.000 km Laufleistung endet, wenn entweder die vereinbarte Zeitdauer abgelaufen ist oder die maximale Laufleistung Ăźberschritten wird, je nachdem, welches der beiden Ereignisse zuerst eintritt. Aktion gĂźltig bis 30.06.2017 bzw. bis auf Widerruf.
EDITORIAL Die Sache mit dem Muttertag …
Elternsein braucht Humor
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© Olga Rubio, Marija Kanizaj
as Gute an Muttertags geschenken ist, dass man sie nicht umzutauschen braucht. Wäre ja noch schöner! Was winzige Kinderhände basteln, hat ewigen Wert, der sich in unzähligen Schubladen und Kellerabteilen von Millionen Haushal ten manifestiert. Sie merken: Ich bin ein klitzekleines Bisschen muttertags geschädigt. Um ehrlich zu sein, genieße ich die Muttertage noch mehr, seit meine Kin der großteils aus dem Bastelalter raus sind. Zwischen drei und etwa zehn Jah ren produzierten sie im Akkord diverse Kunstwerke, die wie eine Algenplage un ser Heim überschwemmten. Besonders beliebt waren Klorollen-Männchen, ich besitze eine vermutlich landesweit einzigartige Sammlung von über 200! Danke, liebe Kinder, im Nachhi nein! Wegen der Klorollen-Plage mussten wir zweimal das Haus vergrößern, letztlich haben also Klorollen entscheidend zur Verbesserung unserer aller Lebensqua lität beigetragen. Und ja, sie sind noch alle da (also fast). Unlängst fragte mich eines meiner großen Kinder, ob es eigentlich die Klorollen-Schweinefamilie noch gibt, die ich einmal zum Muttertag bekom men habe (es handelt sich um eine Herde mit 15 Schweinen). Jawohl, die Schweine sind in irgendeiner Kiste. Und warten! Darauf, dass meine Kin der süße Kinderlein bekommen. Dann adaptiere ich sie mit meinen Enkel zwergen neu und schenke sie den El tern zum Muttertag zurück. Schönen Muttertag und vor allem einen wunderbaren, stressfreien Mai wünscht Ihnen herzlichst
USCHI FELLNER PÖTTLER
Herausgeberin von den Bundesländerinnen-Magazinen
P „ Um ehrlich zu sein, genieße ich die Mutter tage noch mehr, seit meine Kinder aus dem Bastelalter raus sind.“
apa drückte mir letztens ei nen Brief in die Hand, den ich als Achtjährige an die Mama geschrieben habe. Auf dem schmalen Kuvert klebte eine recht verdrückte Rose aus Papier taschentuch, die ich damals so gern gebastelt habe. Die Schrift zeigt noch den Schwung der Kreise und Formen, die man macht, wenn man Schreiben lernt. Der Spruch war altmodisch und sagte: „Mama, ich will dir gefallen“. Heute bekomme ich selbst Mutter tagsgeschenke von einem Vierjährigen. Dass es einmal Briefe mit gebastelten Papiertaschentuchblumen sein wer den, mit altmodischen Sprüchen und sauber geschwungener Handschrift, bezweifle ich bei allem gegebenen Optimismus. Auch was das Verhalten des Kindes betrifft, habe ich so meine Bedenken, ob ein ein Gefallenwollen oberste Priorität beim Kind hat. Ob meine Mama das damals von mir auch gesagt hat? Was lernen wir daraus? Dass jeder so leben dürfen sollte, wie er ist. Kin der genauso wie Eltern. Haben beide Seiten eine gesunde Portion Humor, könnte das Unterfangen glücken. Hof fentlich. Für diese Ausgabe haben wir Eltern und Kinder gefragt, wie das bei ihnen so ist, wir haben uns auch mit dem Schwangerwerden beschäftigt. Denn bei all den Klagen über die Ver haltensoriginalität der eigenen Kin der ist ein unerfüllter Kinderwunsch immer noch tragischer. Ein besonders „schönes Kind“, das Model Annette Zlatarits, präsentiert für uns die neues ten Streetstyles. In diesem Sinne: Ge nießen Sie die Zeit mit Ihren Liebsten. Und feiern Sie sich selbst!
„ Jeder sollte leben dürfen, DANIELA wie er will und ist. Kinder wie Eltern.“ 3
MÜLLER
Chefredakteurin BURGENLÄNDERIN
IMPRESSUM Eigentümer und Verleger Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG Schubertstraße 29/1 8010 Graz Tel.: 0316/84 12 12-0 Fax: 0316/84 12 12-709 office@dieburgenlaenderin.at
Chefredakteurin Dr. Daniela Müller Redaktion Mag. Nicole Schlaffer Redaktionelle Mitarbeit Mag. Viktória Kery-Erdélyi Anzeigen Bernadette Fördös Gerald Ringbauer Rosemarie Wiedner Sales Director National Marena Kopic marena.kopic@bundeslaenderinnen.at Key Account National Sabine Gallei sabine.gallei@bundeslaenderinnen.at Assistentin der Geschäftsleitung Veronika Probst office@dieburgenlaenderin.at Abo-Service Tel.: 0316/84 12 12-0 abo@dieburgenlaenderin.at Grafik Micki Weikhard Daniela Balazic grafik@dieburgenlaenderin.at Lektorat www.redpen.at Druck Druck Styria GmbH & Co KG Vertrieb Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien Die Juni-Ausgabe erscheint am 2. Juni 2017. www.dieburgenlaenderin.at
Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können abgerufen werden unter www.dieburgenlaenderin.at
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OGGAU UND PINKAFELD
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MENSCHEN
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STARKE FRAU Andrea Roschek und ihr Einsatz für die Schwächeren
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FREIZEIT & KULTUR
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TOURISMUSPREIS Daheim ist‘s am schönsten: die Hotspots des Landes
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GOLDENES KLEEBLATT 14 Jahre ist die Preisträgerin Julia Trenker jung
DAS PASST! Eltern und Kinder, die es gut miteinander getroffen haben
STYLE & BEAUTY
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KULINARIK & GENUSS
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RAN AN DEN GRILL! Die Männerdomine gehört auch den Frauen
20 STREETSTYLE Coole Fashion, in Szene gesetzt in Eisenstadt
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DURCHBLICK Die Qual der Wahl: die lässigsten Brillentrends
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LASTENTRÄGER Sie brauchen ganz viel Zuwendung: unsere Füße
45 WOHNEN
& DESIGN
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SOCIETY & EVENTS
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90 FESTE FEIERN Society-Events im Burgenland
STANDARDS
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EDITORIAL
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„LOOK! INTO MY LIFE“ by Uschi Pöttler-Fellner
RAUSGEHEN Die besten Outdoor-Ideen für den Urlaub im Garten
BURGENLÄNDERIN
49 LEBEN &
GESUNDHEIT
50 WUNSCHKIND Tipps für Paare, die Eltern werden wollen
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FRAUENSACHE Daniela Landauer steht bei der Polizei ihren Mann
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Mai 2017 • € 3,– 4. Jahrgang • Nr. 4
Starke Frau
Andrea Roschek erzählt über ihr bewegtes Leben
WUNSCHKIND
TOLLER DURCHBLICK DIE LÄSSIGSTEN BRILLENTRENDS
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DAHEIM IST’S AM SCHÖNSTEN
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DIE FREIZEITHIGHLIGHTS IN DER REGION
UNTERWEGS IN OGGAU UND PINKAFELD Titel
COOLE SOMMERSTYLES
TZT IN EISENSTADT IN SZENE GESE
COVER-FOTO Annette Zlatarits © VanDeHart Photography
© Shutterstock
Herausgeberin Uschi Pöttler-Fellner
UNTERWEGS IN
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ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 13Z039838 M, STEIRERIN VERLAGS GMBH, SCHUBERTSTRAßE 29/1, 8010 Graz • Foto: VanDeHart Photography
Geschäftsleitung Mag. (FH) Nicole Niederl Mag. Andreas Eisendle
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Editor’s Choice
WAS MICH IM MAI BEGEISTERT by USCHI FELLNER Good Vibrations! Wenn die Sonne lacht, werden der Alltag und damit die Mode leichter. Und falls man mich zum Muttertag beschenken will … :-)
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NUDE! Mike-GaleliUmhängetasche „Nora“, € 419,–.
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6 YOU GOT THE LOOK! Chiara-Ferragni-Handyhülle bei Steffl Department Store, € 39,95.
7 ALL EYE NEED! Erfrischende Augen-Pads für einen Strahleblick, von Dessange, € 41,–.
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SILVER STAR! Schuhe von Reno, € 49,95.
Hersteller & Anbieter
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Menschen Traktorfahren ist ihr Hobby
(c) MAC Burgenland/Philipp Hutter
Eine Powerfrau war schon die Oma, verriet eine strahlende Margot Pölz kurz nachdem es für sie (Papier)Herzen auf der Bühne des Parndorf Fashion Outlet geregnet hatte. Die Landwirtin aus Lackendorf ist seit Ende April amtierende „Miss Burgenland 2017“. Die erwähnte Frau Großmama war Motor, dass ihre Familie bereits 1980 zu den ersten Bio-Vollerwerbsbauern im Burgenland gehörten. In ihre Fußstapfen tritt Enkelin Margot: „Ich will unseren Familienbetrieb optimieren und mich für das Tierwohl einsetzen“, sagt die 22-Jährige, die parallel in die Welt der Missen und Models schnuppern will. Sie und die Vize Miss Burgenland Daniela Krug, Kindergartenpädagogin aus Bernstein, nehmen am 6. Juli bei der Wahl zur Miss Austria im Casino Baden teil. Den dritten Platz errang Maijana Milanovich, Krankenpflegerin aus Oberpullendorf. Die Miss Burgenland gewann auch ein Covershooting inklusive großer Story; Margot Pölz kommt auf das Titelblatt der Juni-BURGENLÄNDERIN.
BURGENLAND-KROATISCH STUDIEREN
© beigestellt
Ab dem Studienjahr 2017/2018 kann an der PH Burgenland auch Kroatisch (auf Lehramt) studiert werden. Andrea Zorka Kinda-Berlakovich erhielt die Professur dafür. Nach ihrem Studium unterrichtete sie 10 Jahre in Wien und parallel dazu arbeitete sie als Lektorin an der Universität Wien, an der Wirtschaftsuniversität Wien und an der Fachhochschule Eisenstadt. Anmeldungen für das Lehramtsfach werden noch bis Mitte Mai entgegen genommen. www.ph-burgenland.at
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Menschen
Besser als ihr Ruf:
DIE ZUKUNFT Text Nicole Schlaffer Fotos Emmerich Mädl
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ine unglaubliche Wärme in der Stimme und im Herzen zeichnen Andrea Roschek aus. Bereits ihr Leben lang war der soziale Gedanke ihr Wegbegleiter. Als alleinerziehende Mutter von vier Kindern kam Roschek selbst oft in die Situation, nicht zu wis sen, was sie am nächsten Tag zu essen auf den Tisch stellen sollte. Trotzdem war sie schon damals Anlaufstelle von Menschen, die Probleme hatten. Doch auch Andrea Roschek selbst blieb von Krisen nicht verschont: 2004 starben ihre zwei Töchter bei einem Unfall. „Julia war 18 und Sandra war 19. Das war eine Katastrophe für mich. Damals fiel ich in ein Loch. Aber – so komisch das jetzt klingt – ich habe dann immer wieder versucht, das Positive daran zu sehen. Die Dynamik, die in der Fami lie entstanden ist, worauf man seinen Fokus lenkt, was wirklich wichtig ist im Leben. Was hätte ich sonst machen sollen? Ich hätte mich umbringen kön nen, aber wem ist damit geholfen?“ Danach wollte Roschek nur noch das tun, „was absolut Sinn macht“. Tafel für Bedürftige. 2007 brachte Roscheks Freundin Elisabeth Point ner sie auf die Idee mit der Tafel. „Ich hatte noch nie davon gehört, aber ich dachte mir sofort: Wie genial ist das? Wie oft war ich schon in der Situati on mit meinen vier Kindern, dass ich nicht wusste, was ich am nächsten Tag auf den Tisch bringe. Und dann hörst
Sie hat sich bereits um unzählige sozial benachteiligte Menschen gekümmert. Heute bleiben ihr im Monat 48 Euro zum Leben, aber sie lebt erfüllter denn je. Nun wurde eine Dokumentation mit ihr gedreht. Ein ganz persönliches Porträt über Andrea Roschek. du, dass so viel Essen weggeschmissen wird.“ Am gleichen Abend schrieb Ro schek die erste Pressemitteilung ihres Lebens. Im April 2008 eröffnete sie in Eisenstadt die erste Pannonische Tafel, 2011 folgte Hornstein und 2012 Oberpullendorf. Dort werden von Un ternehmen gespendete Lebensmittel sowie auch Kleidung und sonstige Ge brauchsgegenstände an Bedürftige ver teilt. Bis vor zwei Jahren wurde ein Teil der Lebensmittel auch verkocht und ausgegeben. Doch das Lebensmittel inspektorat und die Gewerbeordnung erwirkten die Schließung der Küche. 8
Eisenstadt ist offener geworden. Aber aufgeben stand für die 53-Jähri ge noch nie auf dem Plan. Eine Krise bedeutet für sie immer „Erfahrung und Lernen“. Sie sieht in jeder Situation nur zwei Möglichkeiten: „Entweder du haderst, resignierst und jammerst – dadurch verlierst du einen Haufen Energie und die Situation wird nicht besser. Oder du sagst, jetzt erst recht. Die positiven Seiten sehen, was macht es für einen Sinn, wie kann man es än dern?“ Als im Jahr 2015 die sogenannte Flüchtlingskrise in Österreich ihren Höhepunkt hatte, fanden sich in Ro scheks „Wohnzimmer“ in Eisenstadt täglich bis zu 150 Menschen ein. Die se Krise hat viele Seiten in der Bevöl kerung hervorgebracht, Roschek sieht vorwiegend positive: „Meine Welt ist viel reicher geworden. Es haben sich so viele Leute so sehr engagiert. Das hat Eisenstadt ein bisschen wärmer und multikultureller gemacht. Eisenstadt und überhaupt ganz Österreich ist of fener geworden.“ Mädchen aufgenommen. Privat lebt Roschek in Nebersdorf (Mittelbur genland). Zwei rumänische Mädchen (Elena und Miruna) leben bei ihr, das dritte (Maria) lebt derzeit in London. Die Kinder hat Roschek vor drei Jahren zu sich geholt, als deren Mutter an ei ner schweren Krankheit starb und Ro schek sah, wie sie in Rumänien hausen mussten. „In einer B aracke, die innen
Menschen
„MAN HAT IN JEDER SITUATION ZWEI MÖGLICHKEITEN: JAMMERN ODER DAS BESTE DARAUS MACHEN.“ Verena Roschek
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Menschen Derzeit kommen rund 40 Menschen täglich in das Wohnzimmer der Pannonischen Tafel in Eisenstadt.
als eine von sechs Protagonistinnen mitwirkt. Selbst lebt sie von bedarfsorientierter Mindestsicherung. Für einen normalen „Brotjob“ neben der Tafel sieht sie keine Möglichkeit. „Die Tafel ist ein 12-h-Tag. Abzüglich aller Kosten und Schule und Versicherung für die Kinder bleiben mir im Monat 48 Euro zum Leben übrig. Aber es ist okay so, ich habe alles, was ich brauche.“
Kochen dürfen Andrea Roschek und die Gäste im Wohnzimmer nur noch für sich selbst – die Armenspeisung wurde seitens der Behörden abgestellt.
mit Decken ausgehängt war, ohne WC, ohne Wasser – dort lebten sie zu sechst. Der Vater, der zu dem Zeitpunkt auch schon schwer an Lymphdrüsenkrebs litt, und fünf Kinder.“ Die drei Mädchen, damals 17, 13 und 6 Jahre, holte sie zu sich nach Hause. Die beiden Buben (23 und 19) einige Zeit später. Sie sammelte Spenden und startete die Aktion „100 Euro für nichts“, um den Aufenthalt der Kinder zu sichern, denn dazu waren 20.000 Euro auf einem Sparbuch notwendig. Heute leben Elena und Miruna noch bei Roschek in Nebersdorf. Elena hat als Erste in der Familie die Schule abgeschlossen und Miruna ist eine begeisterte Fußballerin. Maria arbeitet wie ihre beiden Brüder in London, kommt aber
immer wieder nach Österreich zurück. Roscheks leibliche Söhne Florian und Benjamin engagieren sich ebenfalls sozial und unterstützen ihre Mutter bei ihrer Arbeit. 48 Euro zum Leben. Mehr Volontäre und engagierte Menschen bräuchte die Tafel, vor allem Deutschkurse werden stark nachgefragt. Am dringendsten würde die Tafel ein neues Gebäude in Eisenstadt suchen. Doch auch mit Sachspenden (Elektrogeräte, Geschirr, Deko-Sachen) und natürlich Geldspenden kann jeder helfen. Denn die Zukunft ist besser als ihr Ruf. So heißt auch der Dokumentarfilm, der ab 12. Mai in den Kinos läuft und bei dem Andrea Roschek 10
„DIE ZUKUNFT IST BESSER ALS IHR RUF“ Burgenland-Premiere am 10. Mai um 20 Uhr im Kino Oberpullendorf.
Andrea Roschek im Gespräch mit Nicole Schlaffer.
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Vieles neu bei Ford Weintritt in Neusiedl
E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G
© beigestellt
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ei Ford Weintritt in Neusiedl am See hat sich einiges verändert. Nach einer kurzen Umbauphase ist es nun so weit: Wir eröffnen für Sie unseren neuen, exklusiven FordStore in Neusiedl am See und können Sie mit einigen Neuerungen überraschen. Ein wesentliches Element ist die Vignale-Lounge, außerdem gehören große Videowalls, originalgroße Fahrzeugkonfiguratoren und ein spezieller Empfangsbereich dazu. Ab sofort bieten wir Ihnen die Möglichkeit, nicht nur all unsere bewährten Modelle kennenzulernen, sondern auch die exklusiv im Store erhältlichen Mo-
delle: den leistungsstarken Sportwagen Mustang, den neuen SUV Edge und die exklusive Ausstattungslinie Vignale. Da wir auch noch unser 30-jähriges Betriebsjubiläum feiern, bieten wir Ihnen ein einzigartiges Angebot: Sichern Sie sich bis zu 30 % Jubiläumsrabatt auf ausgewählte Modelle. Als weiteren Höhepunkt feiern wir mit Ihnen die Österreichpremiere des neuen FordKA+. Haben wir Sie neugierig gemacht, dann kommen Sie doch am Samstag, den 6. Mai 2017 zwischen 10 und 17 Uhr vorbei und erleben Sie die Welt von Ford auf eine besondere und aufregende Art.
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KONTAKT
Autohaus Weintritt • Haidhofstraße 31 • 2500 Baden/Wien Tel.: 02252/88 655-0 autohaus-baden@weintritt.at • Handelsstraße 4 • 7000 Eisenstadt Tel.: 02682/62 752 betriebsleitung-eisenstadt@weintritt.at • Wienerstr. 106 • 7100 Neusiedl/See Tel.: 02167/31 75 autohaus-neusiedl@weintritt.at www.weintritt.at
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ANALOG SELFIE. Fotograf Reinhard Gombas
Sieben Jahre lang fotografierte der Eisenstädter Reinhard Gombas Kreative aus dem Burgenland. Entstanden ist ein „Gesichtsbuch“ voll spektakulär intimer Momente und Porträts. Text Viktória Kery-Erdélyi Fotos Reinhard Gombas
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ch bin keine Rampensau“, sagt Reinhard Gombas. Nicht etwa entschuldigend. Das war sein Erfolgsrezept für „Facebook“, das außer einer nicht ganz zufälligen Namensgleichheit wenig mit dem virtuellen Netzwerk zu tun hat. Für seine groß angelegte kreative Mission porträtierte er Burgenländerinnen und Burgenländer aus Kunst und Kultur. „Lauter sensible Leute, dem wollte ich mit meinen Fotos Rechnung tragen“, erklärt er. Vorrangig waren es Freunde, Bekannte, Wegbegleiter, Menschen, die den Eisenstädter persönlich inspirierten. Sie alle ließen sich auf ein Eveline Lehner, Atelier in Schützen/Gebirge Wolfgang Millendorfer, Meierhof Pöttsching Experiment ein. „Ich war überrascht, wie positiv sie reagierten“, gab es fotografiert“, erklärt Reinhard Gombas. Um nur eine der doch keinen konkreten Auftrag hinter den Shootings, nur unzähligen Ganslhaut-Anekdoten herauszupicken: „Eine ein Buch als Vision in weiter Ferne. Mit spektakulär intimen sehr berührende Begebenheit ergab sich, als ich Johannes und authentischen Aufnahmen wurde ihre Geduld belohnt: Reisner fotografiert habe, den ich seit meiner Kindheit ken2009 ensteht das erste Bild, Gombas gibt „Facebook“ in Eine“, erzählt Gombas. Der Künstler hatte kurze Zeit zuvor genregie im Frühjahr 2017 heraus. Ebenfalls im Bildband unerwartet seine erst sieben Jahre alte Weimaraner-Hünenthalten: Geschichten, Gedanken hinter den Bildern und din verloren. „Diese Melancholie ist auf den Bildern sichtBegegnungen – aus der Feder der Kunstschaffenden sowie bar.“ von Gombas selbst. Die analogen Bilder im Buch entstanden mit einer Hasselblad 503 CW, einer Kamera für absolute Insider. BemerZusammenspiel von Energien. Fotografie ist freilich kenswert, ist doch Reinhard Gombas von Berufswegen kein mehr als Knipsen, bringt es Paul Szimak, Freund und ProFotograf. Dafür ist er das aus umso tieferer Leidenschaft seit jektpartner, auf den Punkt. „Es ist die Kunst, unzählige Paden ersten Konzerten in seiner Jugend, die er für die Nachrameter gleichzeitig zu beherrschen. ISO, Blende, Zeit, das welt festhielt. Licht, das Outfit, die Location. (...) Vor allem aber ist Fotografie Liebe und Gespür für Menschen.“ Das bedarf VerBrotberuf. Den 50-Jährigen kennt man im Land vor trauen und Nähe. „Mein Gesichtsbuch ist das Gegenteil von allem durch seinen „Brotjob“: Vor 24 Jahren gründete der Social Media; ich habe diese Menschen angerufen, Treffen Grafikdesigner mit Jürgen Zwingl die seither florierende vereinbart, wir haben face to face geredet, oft viele Stunden Eisenstädter Agentur „Häc-Mäc“. Die Liebe zur Fotografie miteinander verbracht – und teilweise habe ich sie analog 12
Menschen Vera Szirmay, Tanzstudio Eisenstadt
Johannes Ramsauer, „Talstation“ Trausdorf
Johannes Reisner, Garten in Eisenstadt
Birgit Sauer, Atelier und Wohnhaus in Trausdorf
Puppe Denk, Atelier und Wohnhaus Steinbrunn
Einfach näher dran.
Fotowettbewerb
Einfach näher dran und der technische Tauchgang in die Materie entwickelte sich parallel aber stetig weiter. So fotografierte Gombas auch Produkte für KundInnen und fing zunächst vor allem Schätze aus der Natur für sein privates Vergnügen ein. Bestärkt durch seine Lebensgefährtin Sandra Eibel – und nach 17 Jahren Beziehung bald Ehefrau – intensivierte Gombas seine Leidenschaft. 2013 zelebrierte er seine erste Ausstellung in der Osliper Cselley-Mühle, weitere folgten. Sein „Facebook“ – der Titel kam übrigens von seiner Partnerin, der er auch das Buch widmet – hat noch kaum öffentliche Luft geschnuppert, arbeitet Reinhard Gombas bereits an einem neuen Werk. Seit Dezember 2016 bittet er MusikerInnen aus dem Land zu sich ins Studio; es entstehen Schwarzweiß-Aufnahmen, auf die man gespannt sein darf.
Foto: Foto-Guiding St. Martins Therme & Lodge
Mit dem neuen Slogan „Einfach näher dran“ wollen wir – die Bezirksblätter Burgenland – zeigen, dass wir aus dem unmittelbaren Lebensumfeld unserer Leser berichten. Passend zu diesem Slogan und rechtzeitig zum Frühlingsbeginn starten wir deshalb den Fotowettbewerb „Einfach näher dran“, bei dem wir uns wünschen, dass Sie „näher dran“ sind, nämlich mit tollen und außergewöhnlichen Nah- oder Makroaufnahmen. Setzen Sie Ihr Wunschmotiv in Szene und gewinnen Sie folgende Preise: Hauptpreis: „Entdecker- und Erholungsurlaub“ für 2 Personen/2 Nächte inkl. persönlichem Foto-Guiding mit den St. Martins Rangern in der St. Martins Therme & Lodge der VAMED Vitality World in Frauenkirchen Weitere Preise: Zwei „Relax! Tagesurlaube“ am Upper Deck für je 2 Pers. (Thermeneintritt, reservierte RELAX Liege, See-Sauna, Gourmetgutschein uvm.) in der St. Martins Therme & Lodge Lade bis 22. Mai dein Foto hoch: meinbezirk.at/bgld/einfachnaeherdran
Info: „Facebook“ ist erhältlich via www.reinhardgombas.com; € 45 (exkl. Versandkosten). 13
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FAMILY BUSINESS 3 Paare – 3 unterschiedliche Lebensweisen. Die BURGENLÄNDERIN sprach mit einer Mutter und zwei Töchtern, mit einem Zwillings-Vater in Karenz und mit einem homosexuellen Elternpaar über die Herausforderungen ihres Alltags. Text Nicole Schlaffer
Fotos Nicole Schlaffer, beigestellt
ROMAN FRANZ (44), FAMILIENVATER IN KARENZ
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ereits lange bevor die Kinder geplant waren, stand fest, dass Roman Franz und seine Frau Iraides aus Leithaprodersdorf sich deren Betreuung teilen. Nun sind die Zwillinge Thomas und Matthias seit über 2 Jahren auf der Welt – und zwar so richtig. „Am Abend, wenn Iri nach Hause kommt, bin ich schon ziemlich erledigt. Da verschwinde ich dann für eine halbe Stunde, um ein bisschen runterzukommen“, erzählt uns der Familienvater, während er uns einen selbstgebackenen Gugelhupf anbietet. „Den habe ich gestern mit den Kindern gebacken, das mache ich nicht oft und es ist auch das einzige Rezept, das ich backen kann“, beschwichtigt er jedoch zeitgleich. Das erste Jahr ihres Lebens verbrachten Thomas und Matthias zu Hause mit ihrer Mutter, dann stieg Iraides (41) wieder in ihren Job als Pressesprecherin in Wien ein und Roman übernahm die Karenzzeit für weitere 1,5 Jahre. „Ich wollte so viel wie möglich zu Hause sein bei den Kindern.
Während Iri in Karenz war, war ich schon neugierig, wie es dann sein wird, wenn ich zu Hause bin. Im ersten Jahr waren die Zwillinge ja noch nicht so mobil. Jetzt rennen sie mir um die Ohrwaschl.“ Von Beginn an suchte Roman den Kontakt zu anderen Müttern, ging jeden Tag mit Freundinnen die „Wagerl-Runde“ – 6-7 Kilometer mit dem Kinderwagen. Neben guten Gesprächen und viel Erfahrungsaustausch hat er dadurch auch einige Kilos verloren, denn davor war er sozusagen „mitschwanger“, wie er uns lachend erzählt. In ihrem Umfeld hat die Familie Franz nur positive Rückmeldungen über ihr Lebensmodell bekommen. „Ich bin zwar der Einzige im Freundeskreis, der als Vater so lange in Karenz ist. Aber einige haben gesagt, sie hätten das auch gerne gemacht, konnten aber wegen ihres Arbeitgebers nicht. Nach außen hin wird immer wieder transportiert, dass Männer ohnehin nicht wollen, aber meiner Erfahrung nach 14
Menschen Mit Zwillingen in Karenz: Roman Franz hat die Herausforderung angenommen und bereut keine Sekunde.
wollen viele, können aber nicht. Da hat die Wirtschaft noch einiges aufzuarbeiten. Bei mir war es einfach, bei meinem Arbeitgeber war es kein Problem.“ Seinen Job im halböffentlichen Dienst an der Wirtschaftsuni Wien bekommt er nach der Karenzzeit Ende Juli mit den gleichen Aufgabenfeldern wieder, jedoch reduziert er freiwillig auf eine 33-h-Woche Elternteilzeit, um die Kinder dann vom Kindergarten abholen zu können. Bis dahin steht noch die Eingewöhnungszeit im Kindergarten bevor, doch auch diese Herausforderung nimmt der 44-Jährige gelassen. Seine Frau Iri weiß auch, was sie an ihm hat, obwohl ihre Erwartungen anfangs nicht so hoch waren. Mit einem verschmitzten Lächeln erinnert sie sich: „Die Karenz hab ich ihm schon zugetraut, doch dass er nebenbei noch den Haushalt schmeißt, Wäsche wäscht und Staub saugt, hätte ich nicht gedacht.“ Und Roman bereut keine Sekunde davon. Auch das vielzitierte „Kind im Manne“ tobt sich in der Karenz mit aus. „Wir blödeln sehr viel herum und sind ausgelassen. Aber ich kann auch streng sein. Iri lässt ihnen da viel mehr durchgehen.“ Ob er sich als Vorbild für andere Männer sieht? Da winkt der Leithaprodersdorfer ab, aber „andere sollen einfach sehen, dass es funktionieren kann“.
Menschen
Die drei ReichardtFrauen tauschen nicht nur nette Worte, sondern auch Kleidungsstücke. Sie verbringen auch viel Freizeit gemeinsam.
Die Mama als Vorbild: Anna (Mitte) und Lisa wollen das Weingut einmal so weiterführen wie Mama Claudia.
CLAUDIA REICHARDT (47) MIT IHREN TÖCHTERN ANNA (22) UND LISA (19)
S
ie tauschen gegenseitig ihre Kleidung, machen sich einander die Haare und essen jeden Tag gemeinsam. Und diese Idylle ist nicht nur Schein, sondern live spürbar, wenn ein Treffen mit den Reichardts am Programm steht. Das Familienweingut schupfen sie gemeinsam mit Papa Werner, doch früher oder später wollen die Töchter das Zepter übernehmen. Während Lisa eher praktisch orientiert ist und ein Weinbaucollege in der Steiermark sowie einige Praktikumsmonate in anderen Weingütern absolviert, konzentriert sich Anna auf ihren Job in einer Vinothek, ihre Seminare an der Weinakademie und ihr Amt als burgenländische Weinkönigin. Und trotzdem helfen die Töchter nebenbei auch noch im hauseigenen Betrieb mit – kennen sie es doch auch von Klein auf gar nicht anders. Wenn die ganze Familie täglich zusammenarbeitet und auch den Großteil ihrer Freizeit gemeinsam verbringt, birgt das doch auch viel Konfliktpotenzial, oder nicht? „Es ist nicht mühsam. Wir verstehen uns echt gut, alle vier. Wir reden alles aus, da kommt es schon oft zu heftigen Diskussionen, da wird gefetzt, aber danach ist alles gut. Dafür essen wir einfach zu gern miteinander“, lachen die drei Frauen. Der Betrieb schweißt die Reichardts eng zusammen, auch das Ehren-Amt von Anna trägt dazu bei, dass die Mädels viel gemeinsam machen. Seit dem letzten Jahr ist sie Burgenlands Weinkönigin und wird im August dieses Jahres zur österreichischen Weinkönigin gekrönt. Da geht es dann durch ganz Österreich, aber auch ins Ausland, nach Deutschland oder gar New York. Und mit dem Vorurteil, dass eine Weinkönigin nur hübsch im Dirndl dastehen muss, räumt Anna auch gleich auf: „Überhaupt nicht! Ich musste mir viel Wissen aneignen, was mir auch sehr wichtig war. Eine Weinkönigin muss auch Verkosten können. Ich komme so viel mit Menschen aus der Weinbranche zusammen, da merkt man ja sofort, wenn sich jemand nicht auskennt.“ Jedes Wochenende im Frühling und Herbst ist sie bei Veranstaltungen zu Gast. Viel Zeit für einen Partner bleibt da nicht. Auch die jünge-
re Tochter Lisa ist ziemlich eingedeckt und kommt derzeit nur am Wochenende vom College nach Hause. Doch das tut dem guten Mutter-Tochter-Verhältnis keinen Abbruch. War es denn immer so harmonisch bei den Reichardts? „In der Pubertät waren die Mädels eigentlich auch relativ einfach, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten. Ich hab ihnen immer das Gefühl gegeben, dass sie mit allem zu uns kommen können. Wir haben immer über alles geredet, sie konnten uns vertrauen und sich auf uns verlassen. Anna hat mir oft in der Nacht beim Nachhausekommen noch alles über ihren Abend erzählt, obwohl ich da manchmal viel lieber geschlafen hätte“, schmunzelt Claudia Reichardt. Ihre Mutter nehmen sich die beiden Töchter als Vorbild in sämtlichen Lebenslagen: „Angefangen von der Erziehung bis hin dazu, wie sie mit Kunden umgeht und den Hof dekoriert. Das möchten wir einmal genau so weiterführen.“ 16
Menschen
SONJA (30) UND JENNY (32) KAIN-DOROUDIAN MIT SOHN GIORGIO (7)
Jennys Sohn Giorgio (7) ist seine beiden Mamis schon gewohnt.
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ch bin eigentlich stockhetero, aber bei der könnt ich schwach werden“, diesen Satz sagte Jenny zu einer gemeinsamen Freundin, als sie Sonja, genannt Schoko, zum ersten Mal sah. Besagte gemeinsame Freundin war dann auch ausschlaggebend daran beteiligt, dass die beiden Frauen zueinander gefunden haben. Beide lebten zum Zeitpunkt ihres Kennenlernens in einer Beziehung, Jenny mit einem Mann, Sonja mit einer Frau. Doch beide Beziehungen waren kräfteraubend und negativ behaftet. Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen auf einer Geburtstagsfeier löste der Augenkontakt bereits starke Gefühle aus. „Wir haben gespürt, wir kennen uns, obwohl wir uns noch nie zuvor begegnet sind.“ Danach ging es Schlag auf Schlag, sie suchten die gegenseitige Nähe. Schoko kam zu Jennys Fitnessstunden und sie verbrachten Zeit miteinander. Kurz darauf passierte es: der erste Kuss. „Wir waren bei Jenny in der Wohnung und haben geblödelt und gelacht, waren aber gleichzeitig nervös, weil wir beide wussten, dass da nicht nichts war. Ich dachte mir dann, hopp oder tropp, und hab sie einfach geküsst. Anhand ihrer Reaktion hab ich gemerkt, dass wir beide das Gleiche wollen“, erinnert sich die 30-jährige Klostermarienbergerin mit einem Lächeln auf den Lippen. Nur ein paar Tage später zog Sonja in Jennys Wohnung ein. Das war vor über
1,5 Jahren. „Ich hab mir schon beim ersten Treffen gedacht, diese Augen, diese Ausstrahlung, ich hab in ihr sofort meine Seelenverwandte gesehen. Optisch sind wir sehr unterschiedlich, aber vom Gedankengang her sind wir gleich. Sie ist meine beste Freundin, so eine innige Freundschaft ist mit nichts vergleichbar. Und dann passt alles andere auch noch, also das, womit Mann und Frau ein Kind bekommen. Es ist das Schönste, das es gibt, wenn es da (greift sich ans Herz) wirklich passt“, schwärmt Jenny. Die 32-jährige Wienerin bringt einen 7-jährigen Sohn mit in die Beziehung. Für Giorgio war es am Anfang so, als würde eine Freundin bei ihnen wohnen. „Es war für ihn schon schwer, weil er mich plötzlich teilen musste. Mit meinen Ex-Freunden hatte er fast keinen Kontakt. Ich hab meine ganze Freizeit hauptsächlich mit ihm alleine verbracht. Mit Schoko änderte sich das.“ Schoko ist auch die eher strengere, wenn es um Erziehung geht. Doch sie hat auch immer ein offenes Ohr für Fragen, die bei einem 7-Jährigen nicht so selten sind. „Deswegen klärte Giorgio ein Mädchen im Park beim Spielen auch auf, mit den Worten: ‚Weißt du, ich hab zwei Mütter, eine weiße und eine braune. Und die braune weiß alles.‘ Das war so ein rührender Moment für uns.“ Doch nicht immer ist alles eitel Wonne. „Wenn zwei Frauen ein Kind erziehen, wird schon viel genauer hingeschaut. Viele denken da in Klischees. Da ist ein Kind, da muss Mama und Papa sein. Aber dem Kind ist das wurscht.“ Und doch gibt es auch noch Giorgios Papa, mit dem sich das Paar arrangieren muss. Egal wie viele Krisen oder Vorurteile noch auf die beiden zukommen, sie sind zuversichtlich, sie alle zu meistern. „Es ist nicht so, dass man direkt angesprochen wird, viel mehr wird man begafft und gemustert. Wir sehen die Leute dann immer freundlich an, setzen unser süßestes Lächeln auf und sagen: Ja, und wir sind sogar verheiratet!“ Bereits vor einem Jahr haben Jenny und Sonja geheiratet und auch beruflich hat sich im letzten Jahr einiges getan, seit Kurzem sind beide selbstständig und wollen bald von Wien in Sonjas Heimat Burgenland zurückziehen. Ob sie glauben, dass ein Leben am Land im Hinblick auf ihre Homosexualität anders sein wird? „Meistens ist es so, dass die voreingenommenen Menschen ihre Meinung ändern, sobald sie uns ein wenig kennenlernen oder miteinander beobachten. Denn schließlich ist es doch so, dass wir uns alle in einen Menschen verlieben und nicht in ein Geschlechtsteil.“
Sonja und Jenny heirateten im Mai 2016, rund 8 Monate nachdem sie sich kennengelernt hatten.
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Melanie Eckhardt, MSc, Obfrau Wirtschaftsbund Bezirk Mattersburg Vom Tablet über Bücher bis hin zum Fahrrad – der Online-Handel boomt! Die Digitalisierung bietet vor allem Klein- und Mittelunternehmen (KMU) große Chancen für die Zukunft. In diesem Bereich liegt sehr viel Potenzial. Einige heimische Betriebe zeigen bereits, wie es funktionieren kann. Sport 2000 Lehner in Mattersburg bietet z. B. einen Digitalen Warentisch an. Mit diesem Service können die Kunden zusätzlich zum lagernden Sortiment aus über 20.000 Produkten ihr Lieblingsteil auswählen und bereits am nächsten Tag im Shop abholen. Ein weiteres erfolgreiches Beispiel ist das Online-PremiumWein-Outlet NEUNWEINE. Hier erwartet die User täglich eine neue Weinempfehlung, die bequem von zuhause ohne Risiko mit Geld-zurück-Garantie bestellt werden kann. Diese Beispiele unterstreichen den Stellenwert des Online-Handels in der heutigen Zeit. Um den heimischen Unternehmen den digitalen Wandel näherzubringen, möchten wir allen Interessierten das Projekt „EDI – Einfach digital!“ der Julius-Raab-Stiftung ans Herz legen. Dieses Projekt unterstützt Betriebe mit einem kostenlosen Digital-Readiness-Check, einem EDI-Wiki zur Erklärung von Begriffen, einem praxisnahen Wissenspool sowie vielen Best-Practice-Beispielen. Mehr dazu gibt es im Internet unter: www.einfachdigital.at.
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EXPERTENTIPP
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Konzeptbesprechung mitten im Shooting.