BURGENLAENDERIN JUNI 2017 Vorschau

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BURGENLÄNDERIN ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 13Z039838 M, STEIRERIN VERLAGS GMBH, SCHUBERTSTRAßE 29/1, 8010 Graz • Foto: VanDeHart Photography

Juni 2017 • € 3,– 4. Jahrgang • Nr. 5

LUST AUF BIKINIBODY? Bademode, die Ihre Kurven in Szene setzt

DA WOLLEN WIR DABEI SEIN! Der großartige Festspielsommer im Burgenland

Die große Schminkschule Die Tricks der Profis, step by step erklärt

REDEN SIE DRÜBER! BEZIEHUNGSFALLEN UND WIE SIE HERAUSKOMMEN

AUF SHOPPING-

TOUR Beste Adressen in Purbach

R E D I E L K E L L O T D N A L N E G R U B S IS M PRESENTED BY



EDITORIAL Ich brauch’ eine neue Frisur …

Wie das Kind die Mama rettet

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© Olga Rubio, Marija Kanizaj

nlängst wieder beim Friseur meines Vertrauens: Waschen, Spitzen schneiden und föhnen, so lautete der – zugegeben – nicht sehr kreative Auftrag an den Figaro. Er kennt mich und weiß mit mir umzugehen. Üblicherweise spielt sich ein Gespräch zwischen uns so ab: „Weißt eh, nicht zu viel wegschneiden!“ (ich). „Na, wie immer halt!“ (er). „Also, ein bissel mehr kannst du dich diesmal schon trauen!“ (ich). Der Friseur zwirbelt eine Strähne hoch und setzt probeweise die Schere an: „Fünf, sechs Zentimeter? Würde dir gut stehen, wenn die Haare kürzer sind und stufig fallen ...“ „Bist du wahnsinnig?!“ (ich). „Also dann halt wie immer!“ (er). Neben mir sitzt eine Frau mit schulterlangen, dichten Haaren. Neue Kundin. „Was machen wir denn Schönes?“, fragt sie mein Friseur. „Ganz kurz“, sagt sie. „Vorne ins Gesicht fallend, der Nacken frei. Ich brauch endlich eine neue Frisur ...“ Mein Friseur ist selig. Endlich gibt’s hier ordentlich was zu schneiden. Argwöhnisch blinzle ich hinüber. Strähne um Strähne fällt zu Boden, dann wird geföhnt und – es schaut genial aus! Glücklich schwebt die Kundin aus dem Salon, während zwei Lehrlinge – gäähhhn – meine langen Haare Strähne um Strähne trocken föhnen. Bitte nur nicht einschlafen! Nach einer Stunde sehe ich aus wie immer. „Also, nächstes Mal musst du dich wirklich einmal was trauen, das ist ja nicht mehr auszuhalten“, sag ich zum Friseur. Nicht lustig, Kundinnen wie mich zu haben. Aber gottlob gibt’s ja noch andere. :-) Einen tollen Juni (mit Mut zur Veränderung!) wünscht Ihnen herzlichst

USCHI FELLNER Herausgeberin von look! und den Bundesländerinnen-Magazinen

S „ Es ist für meinen Friseur nicht lustig, Kundinnen wie mich zu haben. Aber gottlob gibt’s ja noch andere …“

ie kennen die Situation möglicherweise auch. Man begegnet einem Kind mit sichtbarer Behinderung und wird auf einmal gepackt von Mitgefühl und Rührung – und schon schießt das Wasser in die Augen. Dann steht dein Vierjähriger neben dir, zeigt auf das Kind im Rollstuhl und ruft: „Mama, warum sitzt der Bub da? Kann der nicht gehen?“ Plumps, auf dem Boden der Realität angekommen. Also das Kind knapp und diplomatisch über die möglichen Ursachen des Rollstuhlsitzens aufgeklärt, schnell ob der vorlauten Frage eine Entschuldigung in Richtung der Eltern gemurmelt und gehofft, dass die wässrigen Augen rasch trocknen. Und wieder einmal die Erkenntnis: Kinder stellen die Welt auf den Kopf. Und: Warum entschuldigt man sich eigentlich immer für sie? Die Bandmitglieder von Garish können vermutlich anderes über ihren Nachwuchs berichten. Der burgenländischen Kultband widmen wir eine etwas andere Vatertagsgeschichte (oder sie uns!). Wir haben die scheidende Mörbisch-Intendantin Doris Schellenberger daheim besucht, ebenfalls zu Hause hat uns die frisch gekürte Miss Burgenland empfangen. Sie präsentierte in einer außergewöhnlichen Location, nämlich im heimischen Bauernhof, High-Fashion. Und auch auch sonst haben wir allerlei Lesenswertes für Sie gesammelt und verfasst. Freuen Sie sich auf einen wundervollen Festspielsommer. Die Highlights präsentieren wir ebenfalls in diesem Heft. Wir wünschen Ihnen viele wunderschöne, warme und gesunde Sonnentage!

„ Schneller als gedacht geht es auf den Boden der Realität zurück.“ 3

DANIELA MÜLLER Chefredakteurin der BURGENLÄNDERIN


IMPRESSUM

Eigentümer und Verleger Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG Schubertstraße 29/1 8010 Graz Tel.: 0316/84 12 12-0 Fax: 0316/84 12 12-709 office@dieburgenlaenderin.at

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UNTERWEGS IN

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PURBACH

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Herausgeberin Uschi Pöttler-Fellner

Redaktionelle Mitarbeit Mag. Viktória Kery-Erdélyi Anzeigen Bernadette Fördös Gerald Ringbauer Rosemarie Wiedner Sales Director National Marena Kopic marena.kopic@bundeslaenderinnen.at Key Account National Sabine Gallei sabine.gallei@bundeslaenderinnen.at Assistentin der Geschäftsleitung Veronika Probst office@dieburgenlaenderin.at Abo-Service Tel.: 0316/84 12 12-0 abo@dieburgenlaenderin.at

KULTURGENUSS Die Highlights des Kultursommers 2017

Chefredakteurin Dr. Daniela Müller Redaktion Mag. Nicole Schlaffer

IM PORTRÄT Extrem-Radsportler Michael Strasser

Geschäftsleitung Mag. (FH) Nicole Niederl Mag. Andreas Eisendle

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MENSCHEN

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„MRS. MÖRBISCH“ Daheim bei Intendantin Dagmar Schellenberger

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GUT ESSEN Kulinarischer Ausflug zum Gut Purbach

POP-PAPAS Die Band Garish hat Nachwuchs bekommen

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STYLE & BEAUTY

SOCIETY & EVENTS

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FESTE FEIERN

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FASHION AM HOF

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Die Society-Events im Burgenland

Shooting mit der neuen Miss Burgenland

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STANDARDS

FIGUR ZEIGEN

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EDITORIAL

Äußerst farbenfroh: coole Bademode

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„LOOK! INTO MY LIFE“ by Uschi Pöttler-Fellner

Lektorat www.redpen.at Druck Druck Styria GmbH & Co KG Vertrieb Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien Die Juli/August-Ausgabe erscheint am 30. Juni 2017. www.dieburgenlaenderin.at

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können abgerufen werden unter www.dieburgenlaenderin.at

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SCHMINKSCHULE Step-by-Step zum perfekten Make-up

39 WOHNEN & DESIGN 40

ZEITGEIST Wie alte Gebäude neue Gesichter erhalten

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LEBEN & GESUNDHEIT

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WÜSTENBLUME

Titel

Waris Dirie und ihr Kampf für die Frauen

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BITTE STREITEN! Beziehungsfallen und wie man wieder herauskommt

COVER-FOTO Margot Pölz © Vanessa Hartmann

© Vanessa Hartmann

Grafik Micki Weikhard Daniela Balazic grafik@dieburgenlaenderin.at


Elke, Hansaton Kundin aus Überzeugung

Besser verstehen ist so wichtig wie die Liebe im Leben Wer Elke Rieser kennenlernt, trifft eine fröhliche Frau Anfang 50, die gerne Sport macht und viel Zeit mit ihren drei Kindern im Teenageralter und ihrem Mann verbringt. Sie ist viel unterwegs und genießt das Leben in vollen Zügen. Das war aber nicht immer so. HÖRMINDERUNG BEI DER GEBURT  KEIN SELTENES SCHICKSAL Nur wenige Momente im Leben sind so emotional wie die Geburt eines Kindes. Jedoch bleibt die enorme körperliche Anstrengung oft nicht ohne Folgen. Elke Rieser verlor bei der Geburt eines ihrer Kinder Teile ihres Gehörs. Aber Elke hatte Glück: Sie wurde von ihrer Familie und Freunden von Anfang an unterstützt. Elke ist mit diesem Schicksal nicht allein. Viele Frauen berichten über eine Verschlechterung des Gehörs nach einer Geburt. Die Folgen sind oftmals

erschreckend. Fällt das Verstehen zunehmend schwerer, ziehen sich viele Menschen zurück. MIT HÖRLÖSUNGEN ZU ALTER LEBENS QUALITÄT ZURÜCK Trotz des Rückhaltes aus ihrem Umfeld war es für Elke wichtig, wieder voll am Alltag teilnehmen zu können. Sie vereinbarte bald nach dem Auftreten der Hörminderung einen Beratungstermin mit professioneller Hörmessung bei Hansaton und fand gemeinsam mit ihrer Hörakustikerin die für sie perfekt passende Hörlösung.

INDIVIDUELLE LÖSUNGEN FÜR INDIVIDUELLE HÖRBEDÜRFNISSE Jeder Gehörverlust ist anders. Und jeder Mensch hat seine eigene Geschichte. Bei Hansaton finden sich individuelle Lösungen, die auf jede Lebenssituation optimal zugeschnitten sind. Damit Betroffene wieder mitten im Leben stehen.

KOSTENLOSE HÖR MESSUNG BEI HANSATON Über 90-mal gibt es in Österreich bei Hansaton die Möglichkeit, das Gehör testen zu lassen. Das Hörkompetenz-Zentrum in Ihrer Nähe finden Sie in Eisenstadt in der Hauptstraße 12. Mehr Infos: www.hansaton.at

und das Leben Besser verstehen en. Wir messen mit Freude genieß . Termine unter Ihr Hörvermögen (kostenlos) 0800 880 888


Editor’s Pages

a ! t k me o o l

WAS MICH IM JUNI BEGEISTERT by USCHI FELLNER Ab in die Sonne! Ab sofort geht alles leichter! Muss am Wetter liegen – und gp an den federleichten neuen Sommersachen, die ins Urlaubsgepäck kommen.

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IBIZA-STYLE. Tunika-Mantel von Rip Curl über Zalando um € 64,95.

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FANCY. Rosa Strohhut mit Bommelzierde von Comma um € 39,99.

COOL AM GURT. Strandtuch mit Tragegurt von H & M um € 17,99.

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TRANSPARENT. Vorbild für das palladinierte Giselle-Armband waren die Palmen am kalifornischen Sunset Boulevard. Von Swarovski um € 199,–.

LUST AUF URLAUB. Bestickter Jute-Shopper mit Pompons von Star Mela über stylebop.com um € 99,–.

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STYLISH. Hellblaue Shorts mit Rüschen von Carven über Stylebop um € 299,–.

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HAPPY FEET. „Meliassa x Vivien Westwood“-Sandalen um € 130,– von STEFFL Department Store.

Hersteller & Anbieter

IN SHAPE. Neckholder-Bikinimodell „Nolina“ von Bogner Fire + Ice um € 79,99.


Menschen 10 Jahre wine.time

© Mag. Paul Szimak

Die Frauen an der Seite der Winzer stehen nicht oft im Vordergrund. Und doch leisten sie mindestens genauso viel wie ihre Männer. Das ist auch bei Martin und Karina Reinfeld der Fall. Wenn ein Deutschkreutzer in Schützen Wein macht, dann ist das eine Symbiose aus Wissen, Leidenschaft und gutem Material – perfektioniert mit einer kräftigen Prise weiblicher Unterstützung. Karina geht ihrem Job bei einem Steuerberater nach, schupft Haushalt und Kinder und unterstützt ihren Mann im Weingut. Das Ergebnis sind Weine, auf die man sich bereits freut, wenn man nur dran denkt. Heuer feiert die Familie Reinfeld das 10-jährige Jubiläum ihrer wine.time – eine Veranstaltung mit viel Herzlichkeit, Charme, Geselligkeit und natürlich mit leidenschaftlich gekelterten Weinen: Samstag, 24. Juni, ab 14 Uhr, Weingut Martin Reinfeld, Schützen am Gebirge. www.martinreinfeld.at

SCHNELLE BEINE

© beigestellt

Die Nachwuchsathletinnen des 1. Laufclub Parndorf, Viktoria (links im Bild) und Magdalena (rechts) Scherz, starteten beim 30. Österreichischen Frauenlauf beim Elite-Bewerb. Dort tummeln sich sämtliche internationale Top-Läuferinnen. Seit Jahren holen sich die Schwestern Medaille um Medaille bei Landes- und Staatsmeisterschaften. Beim Frauenlauf heuer erreichte Magdalena den 1. Platz in der Klasse Elite-U18. Darauf ist nicht nur die Präsidentin des Laufclubs, Brigitte Janiba (Mitte), stolz.

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Menschen

„Ich lasse mich

NICHT VERBIEGEN“ In ihrer letzten Saison als Intendantin der Seefestspiele Mörbisch will es Dagmar Schellenberger noch einmal wissen: Mit uns spricht sie ganz persönlich über ihr bewegtes Leben und ihre Zukunftspläne, süßes Geheimnis inklusive. Text Nicole Schlaffer Fotos Emmerich Mädl

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n den letzten Jahrzehnten hat Dagmar Schellenberger Talente an ihrer Seite hoch- und auch wieder runterrauschen sehen, sie selbst hat ihre Karriere Stück für Stück aufgebaut. „Ich hab mich immer dran gehalten, mich nicht zu verkaufen. Man muss sich immer noch in den Spiegel schauen können. Vor allem, wenn man jung und gut ausgebildet ist. Aber die Stimme ist da noch am Anfang. Man arbeitet oft jahrelang daran, um sich eine Partie in den Hals zu singen. Das ist wie Hochleistungssport. Ich bin froh über die Fähigkeit, auch in Stresssituationen die Coolness zu bewahren.“ Das zeigte die Künstlerin auch in den letzten Monaten.

The show must go on. Über 3.000 Unterschriften sammelte ein eigens dafür gegründetes Komitee für den Verbleib von Dagmar Schellenberger bei den Seefestspielen Mörbisch. „Das hat mich so gerührt, dass ich fast sprachlos war. Diese Menschen haben sich versucht einzusetzen für eine von ihnen, sie wollten mich behalten. Das kann man sich nicht kaufen, das muss man sich verdienen.“ Und verdient hat sie es zu Recht. Dagmar Schellenberger fasste in den vergangenen fünf Jahren nicht nur in Mörbisch Fuß, sondern ist quasi „Mörbischerin mit Migrationshintergrund“ geworden. Die gebürtige Deutsche gab vor fünf Jahren ihre Professur an der Univer-

Herbert Strnad ist seit vier Jahren als Partner an Dagmar Schellenbergers Seite – im August wird geheiratet.

sität der Künste in Berlin auf, um die Intendanz der Seefestspiele zu übernehmen. Davor spielte und sang sie auf den großen Bühnen dieser Welt als Opernsängerin, Darstellerin in Operetten und Musicals. Ihr Publikum hatte sie dabei immer genau im Blick: „Alle Sinne sind derartig geschärft, dass man erstaunlich viel mehr mitbekommt als normal. Ob es prickelt, ob es knistert, ob das Publikum begeistert ist.“ Als wichtige Zutaten nennt die Sängerin gesundes Gottvertrauen und Vertrauen in sich selbst: „Ich habe die Pamina in der Zauberflöte 234 Mal gesungen und trotzdem war jeder Abend, als wenn es zum ersten Mal wäre. Ich hab ja keinen Knopf, der das abspielt, das muss immer wieder neu gesungen werden.“ Die unglaubliche Kraft der Bühne überträgt sich auch oft auf den Künstler – 8

so hat Dagmar Schellenberger einmal trotz schweren Knöchelbruchs noch 2,5 Stunden weitergemacht. „Das ist die Überhöhung der Bühne. The show must go on. Im Spital haben sie mich dann gefragt, wie ich überhaupt aufstehen konnte, weil das Sprunggelenk zweifach gebrochen war. Die Bühne hat eine wunderbare Magie, egal wie groß sie ist. Natürlich war die Scala mit Riccardo Muti ein Wahnsinn. Man lernt seinen Körper auf andere Weise kennen, das kann man nur bedingt lernen.“ In Mörbisch schaffte sie es, die imaginäre Brücke zwischen den Seefestspielen und dem Ort wiederherzustellen – und auch darauf, dass sie die Jugend wieder verstärkt der Kultur zugeführt hat, ist sie stolz. Mit dem Vogelhändler bringt Schellenberger bei den Seefestspielen heuer „eine der besten Operetten, die es gibt“ auf die Bühne. In den letzten 60 Jahren Seefestspiele Mörbisch wurde das Stück bereits zwei Mal gespielt, heuer zum dritten Mal. „Carl Zeller hat ein Meisterwerk geschrieben. Ein bodenständiges, erdverbundenes, lustiges und naturnahes Stück, das zu einer OpenAir-Bühne passt.“ Tränen & Liebeserklärungen. In ihrem Musikzimmer mit Blick auf den Neusiedler See sitzt Dagmar Schellenberger lässig vor ihrem Flügel und spielt uns ganz entspannt eine Melodie vor, während wir die unzähligen Fotos von ihren Auftritten an den


Menschen

„ICH HAB MICH IMMER DRAN GEHALTEN, MICH NICHT ZU VERKAUFEN.“ Dagmar Schellenberger

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Menschen In ihrem Kreativzimmer spielt Dagmar Schellenberger spontan eine Melodie für uns.

Von ihrer erhöhten Terrasse reicht der Blick bis über den Neusiedler See.

in keit, auch r die Fähig ewahren.“ e b ü h o fr „Ich bin olness zu b tionen Co Stresssitua

Wänden betrachten. „Privat mag ich es eher ruhig. Ich bin kein Mensch, der Schnickschnack um sich braucht. Aber zum Leidwesen meines Mannes bin ich ein bissl perfektionistisch veranlagt.“ Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen und wollen von ihrem Partner Herbert Strnad wissen, was ihm an seiner Dagmar gefällt: „Das, was mich bei ihr so berührt, ist, dass das, was da ist, echt ist. Es war schon eine Angst da, als ich sie kennenlernte, wie viel Show in so einer Persönlichkeit steckt. Aber es ist berührend, wie echt sie ist. Das ist für mich der Hammer. Ich hab schon viele bekannte Menschen kennengelernt und bei vielen ist so viel Show …“ Bei diesen berührenden Worten treibt es nicht nur der Künstlerin Tränchen in die Augen und sie fügt hinzu: „Wir sind nun seit vier Jahren zusammen. Ich muss dem Herbert an meiner Seite wirklich ein großes Kompliment aussprechen, andere hätten schon längst

die Beine in die Hand genommen und wären davongelaufen. Da muss man schon was aushalten können. Es ist sowohl beruflich als auch privat ein anspruchsvolles Leben als Künstlerin. Man muss vieles miteinander tragen. Das war schon manchmal schwer. Aber wir haben einen guten Deal gefunden, den Optimismus und das Lachen nicht zu verlieren.“ Und das merkt man auch

BURGENLÄNDERIN-Redakteurin Nicole Schlaffer besuchte die Künstlerin zu Hause. 10

gleich, als sie von ihren Plänen berichten: Am 20. August wird das Paar nämlich in Mörbisch heiraten. Wie es danach weitergeht, lässt Schellenberger noch offen. „Ich hab schon viele Orte in meinem Leben gehabt, die ich als meine Heimat bezeichnet habe. Wer weiß, was noch auf uns zukommt. Einige Türen sind schon offen. Die letzten Monate und Jahre waren nicht immer einfach. Man hat es mir nicht leicht gemacht. Ich weiß nicht, woran es lag, vielleicht weil ich eine Frau bin, Deutsche bin, die ihr Handwerk versteht und weiß, was sie tut. Das ist auch nicht immer allen recht. Doch ich mache nichts mit Hintergedanken oder Kalkül. Manche deuten das vielleicht falsch, wenn man sich nicht dauernd produziert und sich ständig Sachen ans Revers heftet. Ich lasse mich da aber nicht verbiegen, ich werde so bleiben, wie ich bin.“


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