NIEDER
MÄRZ 2016 | 3. Jg. | Nr. 2 | € 4,00
ÖSTERREICHERIN Das wilde Vorstadtweib Nina Proll im großen Interview über Kinder, Karriere und Ehe
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EDITORIAL
Ostern
damals & heute
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rinnern Sie sich an das Ostereiersuchen Ihrer Kindertage? An die klebrigen Finger, wenn die winzigen Zuckerguss-Eier in den Händen zerschmolzen und ihre grell-bunten Spuren hinterließen? An die Geleehasen, die man hortete, bis sie hart und ausgetrocknet waren? Haben vielleicht auch Sie eine Blockflöte zu einem handillustrierten Liederbuch der „Gänse-Liesl“ bekommen und dem goldenen Schokoladenhasen unter Ihrem Kopfpolster Ihre kindlichen Sorgen anvertraut? Damals – als man beim eifrigen Suchen in der warmen Frühlingssonne auf der schon blühenden Wiese leicht die Orientierung verlor …
Das alles bleibt der heutigen Generation erspart. Denn das moderne Kind hält auf der österlichen Suche nach dem heiß begehrten „Ei-Pod“ oder sonstigen multimedialen Freuden der „Ei-Fidelity“ sein stylisches Kinderhandy fest in den Händen, um jederzeit die programmierte Notruftaste „Mami, wo bist du?“ drücken zu können. Eltern, die in ihrer Sorge um den Verlust der flinken Kleinen auf Nummer sicher gehen, rüsten ihre Schätze daher mit einem GPS-Navigationssystem für Fußgänger aus. Zu wünschen bleibt, dass das Kind zwischen Gartenhaus und Buxbaum-Kugel nicht in ein Sendeloch gerät, weil nämlich dann das GPS Alarm
auslöst. Was zur Folge hätte, dass womöglich – bei Billiggeräten – die ebenfalls GPS-geleiteten Suchenden im Nachbargarten eine Staumeldung erhielten. Ein Horrorszenario, könnte doch so manches Osternest unentdeckt bleiben! Doch dank der globalen Klimaerwärmung und ihrer Jahreszeitenverschiebung sucht das moderne Kind wahrscheinlich im tiefen Schnee, was bedeutet, dass die österlichen Köstlichkeiten eine Weile überdauern. Ja, die Zeiten haben sich geändert, und man darf fragen: Wird Apples iPod die Ohren ersetzen, werden Plasmabildschirme als Augen funktionieren und Mister BlackBerry die Funktionen des Gehirns übernehmen? Denn das multimediale Informationszeitalter treibt tatsächlich sonderbare Früchte: Während weltweit das Wissen explodiert, zeigen Studien auf, dass Nachrichten elektronischer Medien, die mehr als zwölf Worte enthalten, von den Menschen nicht mehr verarbeitet werden können. Läuft hier etwas falsch? Liebe LeserInnen, was wirklich zählt, sind und bleiben die Menschen in un-
serem Niederösterreich, die mit den Veränderungen der Zeit ganz gut zurecht kommen. Deshalb berichten wir über Firmengründungen oder von eingesessenen Unternehmen, die in Form eines Generationenwechsels den Spagat zwischen Tradition und Moderne eindrucksvoll vollziehen. Oder von einem Paar aus Neulengbach, das in einem alten Feuerwehrauto die Welt erkundet … Liebe LeserInnen, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein fröhliches Osterfest! Egal, ob Sie im traditionellen Dirndl und in der Krachledernen zur Palmbuschenweihe gehen oder im neuen Cabrio zur nächsten „Happy-Easter-Party“ rauschen. Ihre Angelica Pral-Haidbauer
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Offene Schuhe? Das geht schon!
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rĂźhlingsstimmung! Auf dem Schreibtisch steht ein Nest mit Primeln und Narzissen. Foto-Chefin Sabina trägt korallenroten Lippenstift zu leuchtend weiĂ&#x;er Bluse, die Grafik-Abteilung hat als Modemotto Gelb gewählt. Und als sonniges Accessoire ein strahlendes Lächeln. Der Tag kann starten, und zur Abwechslung gibt‘s statt Kaffee mal Detox-Tee. Und ein paar Entschleunigungs-Momente, in denen Sätze fallen wie: „Schau, dort hinten kommt die Sonne raus! Ob man schon drauĂ&#x;en sitzen kann?“ Na, und ob! Ich bin ja generell gegen Verweichlichung. Ab acht, neun Grad
dĂźrfen beherzt die StrĂźmpfe ausgezogen werden, ab zehn Grad sprechen hĂśchstens die Matsch-Haufen im Rinnstein gegen offene Zehen-Sandalen. Die kann man notfalls Ăźberspringen. Sie merken: Man muss den FrĂźhling nur ganz fest wollen. Dann kommt er, zumindest theoretisch. :-) Tatsächlich Einzug hält er in das Heft, das Sie in den Händen halten. Wunderbare FrĂźhlings-Themen, so weit das Auge reicht! Liebe, Lust und Leidenschaft, erwachendes Begehren, auch in Bezug auf unsere vielen Mode-, Style- und BeautyTipps. Und die „heiĂ&#x;esten“ Singles in Ihrem Umfeld, die wir Ihnen ab sofort Monat fĂźr Monat vorstellen ‌
Der März, sagt man, ist der Monat des Erwachens. Ich wĂźnsche Ihnen deshalb viele wache Augenblicke, in denen Sie das Leben, die Liebe, die erste Sonne und vor allem Ihre ganz persĂśnlichen Momente genieĂ&#x;en! Wir unterstĂźtzen Sie dabei, so gut wir kĂśnnen. Ich persĂśnlich in offenen Schuhen. :-)
Impressum
Mag. Andreas Eisendle Assistentin der Geschäftsfßhrung: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at Bßroorganisation: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Lehrling: Melanie Heizinger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-ErdÊlyi, Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Lisa Becker, MBA, Andrea Hametner, Mag. Dietlinde Wegerer, Slavica Haminger, E-Mail: anzeigen@neu-media.at
Grafik: Celine Daliot, Karin Rosenberger, Ing. Anja Strobl-Gubo, E-Mail: celine.daliot@neu-media.at Fotos: Haeselich, Jan / Action Press / picturedesk.com, Susanne Spiel, Olga Rubio Dalmau, Emmerich Mädl, Shutterstock, Cityfoto, APA-Picturedesk Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: NP Druck, 3100 St. PÜlten Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien
Die Informationen zur Offenlegung gemäĂ&#x; § 25 MedienG kĂśnnen unter der URL http://www.dieniederĂśsterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-PĂśttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 GeschäftsfĂźhrung: Josef Rumer,
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Inhalt
März 2016
Menschen 08
Nina Proll Die Künstlerin als Mutter und „Vorstadtweib“
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Maikäfer flieg Das große Doppelinterview mit Mirjam Unger und Gerald Votava zum Kinostart
08 Nina Proll Vorstadtlieder
Foto: ORF/MR Film
Mode & Schönheit 24
So schön wird der Mode-Frühling Der Stylecode der Vorstadtweiber
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EYEMAZING Augen-Make-ups zum Verlieben
Wohnen 40
Maßküchen mit einer Prise Magie Zu Besuch bei der Tischlerei Helmer in Obersdorf
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52 Pärchen aus Neulengbach reist um die Welt
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Leben 48
Abnehmen ist Kopfsache Wie unsere Kilos ganz easy purzeln
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Ein Pärchen aus Neulengbach Im Feuerwehrauto rund um die Welt
Kultur & Freizeit 64
Frauenzimmer deluxe Alles über das neue Programm für Menschen mit Menstruationshintergrund
66
Trachtenball der Volkskultur Die schönsten Fotos vom bunten Treiben auf Grafenegg
Genuss 76
Salate im Glas Karin Stöttingers „Shaking Salads“ für einen vitaminreichen Start ins Frühjahr Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 1. April 2016. www.dieniederoesterreicherin.at
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Foto: Robert Niederl
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Foto: Robert Niederl
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s ist früher Nachmittag. Seit halb neun Uhr am Morgen ist sie unterwegs. Zum Essen war noch keine Zeit. Die Puppenkrapfen im Wiener Café Dommayer strahlen verlockend in der Vitrine. Ein winziges Dessert nach dem Heringssalat, eine kleine Belohnung inmitten eines prall gefüllten Tages. Wenn Nina Proll nach Wien reist, werden die Termine gebündelt. Effektives Zeitmanagement ist das Erfolgsrezept auch dieser berufstätigen Mama. Denn wenn sie zuhause ist, „kriegen die Kinder kaum etwas mit von meinem Job“, sagt sie. „Eigentlich interessiert er sie noch nicht besonders. Muss ja auch nicht sein“, schmunzelt sie und lässt vielleicht einen winzig kleinen Hauch Enttäuschung darüber erahnen. Vor allem beim Großen regiere der Fußball. „Ich bin fast jede zweite Woche irgendwo auf einem Turnier“, verrät sie. Und der Kleine hält von Rollenspielen grundsätzlich noch wenig. „Wenn ich singe und mich dafür ein bisschen verstelle, möchte er sofort, dass ich aufhöre. Als hätte er Angst, dass seine Mama in dem Moment weg ist, als wäre das jemand anders.“ Doch nun sind Leopold, 7, und Anatol, 5, daheim in Tirol. Und die zweifache Mama entsteigt dem Flieger in Schwechat als Schauspielerin und Sängerin. Nina Proll nutzt geschickt das berufliche Zeitfenster, jongliert gemeinsam mit ihrem Manager Herbert Fechter zwischen TV-Aufzeichnung, NiederösterreicherinInterview und Besprechung mit dem Choreographen für ihr schillerndes Pro-
jekt: „Vorstadtlieder – die Nina Proll Show“.
DIE SHOW Mit zwei brav geflochtenen Zöpfen gab sie kürzlich mit „Lieder eines armen Mädchens“ eine Sängerin aus den 1920erJahren. Nun entsteht das glitzernde Kontrastprogramm: „Eine richtig große Show mit Live-Musik, einem Tanzensemble, tollen Kostümen, neuen Arrangements – mit Liedern aus, über und von der Vorstadt“, strahlt Nina Proll, als wäre sie gerade dabei, das schönste Geschenk auszupacken. Seit Monaten wird am Programm gearbeitet: „Mit der Show gehen wir dem Phänomen der Vorstadt und auch seiner Weiber musikalisch auf den Grund – mit Wienerliedern, Liedern aus der Kabarettszene, Gstanzln und sogar ein paar Operettenarien.“ Inspiriert hatte sie der Hype um die ORF-Serie „Vorstadtweiber“ bzw. die Faszination des Publikums für die Vorstadt an sich. Die Recherche glich einer Schatzsuche, das Ergebnis bringt Nina Proll zum Schwärmen. „Da sind Lieder, die ans Herz gehen und andere, die prickelnd, lustig und frivol sind.“ Die „Vorstadtlieder“ dürfen zunächst die Tiroler erleben. „Das Wiener Publikum ist verwöhnt, die Premiere sollte nicht gleich in der Stadthalle stattfinden“, gesteht sie. Sondern in der Wahlheimat – dort, wohin auch die Liebe fiel. Anders könne sie ihre Beziehung zu ihrem Mann, dem Schauspieler Gregor Bloéb gar nicht erklären, sagt sie. „Es ist die große Liebe. Wir lieben uns nicht nur, wir mögen uns auch.“ Seit sieben Jahren lebt die Familie in der Nähe von Telfs. Vom Stockerlplatz hat Tirol aber ihr Niederösterreich und Wien, die Stadt, in der erste Träume wahr wurden, nicht verdrängt.
MUSICALSEHNSUCHT IM NORDEN Im niederösterreichischen Haugschlag, der nördlichsten Gemeinde Österreichs, war Nina Proll aufgewachsen und zwischen Oma, Volksschule und Fußball-
Foto: Fechter Management
Im März ist Nina wieder Nico – bei der zweiten Staffel der ORF-„Vorstadtweiber“. Das große Herzklopfen beginnt im April: mit „Vorstadtlieder“, einer eigenen, schillernden Show. Auf großen Bühnen wird der Kindheitstraum der heute zweifachen Mama wahr.
platz hin- und hergetingelt. Ihre Eltern arbeiteten in Wien, kamen an den Wochenenden heim. In ihrem Inneren schlummerten glamouröse Visionen. „Ich ging mit Mama in ,Cats’ und sah mit ihr ,A Chorus Line’ im Kino – eigentlich wollte ich Balletttänzerin werden“, beschreibt sie. „Mich zog es immer zum Tanzen und Singen, das mit dem Film ist mir einfach so passiert; ich musste mich nie besonders darum bemühen“, sagt sie ohne einen Funken Arroganz. Ihre Leinwand-Karriere begann bereits 1999 mit dem Marcello Mastroianni-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin in Barbara Alberts „Nordrand“. Und dennoch gehört das Herz der Mimin bis heute dem Niederösterreicherin | 9
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plaus bekommt. Nina Proll schlüpft dabei in die Rolle der Boutiquenbesitzerin Nico, die nicht gerade zimperlich zweifelhafte Mittel für ihr Geschäfts- und Liebesglück einsetzt. Wie viel Nina steckt eigentlich in Nico? Da muss Nina Proll lachen. „Ich leihe der Figur mein Gesicht, meine Stimme – aber wirklich gemeinsam haben wir wohl eher nur die Liebe zur Mode.“ Ehrgeizig und eine selbstbewusste Verhandlungspartnerin sei Nina Proll auch, wirft ihr Manager charmant ein. „Aber Nina ist durch und durch ein korrekter Mensch, der null kriminelle Energie in sich hat“, betont Herbert Fechter, der neben seiner ursprünglichen Mission auch zum väterlichen Freund avancierte. „Herbert hat mich dazu ermutigt, diese große Show auf die Beine zu stellen“, sagt die Künstlerin, die sich im selben Jahr, in dem ihr erster Sohn auf die Welt kam, für immer von ihrem Papa verabschieden musste. Sie und ihr Bruder waren nach der Trennung der Eltern beim Vater aufgewachsen. Eine Entscheidung, die sie näher zum Papa gebracht hatte.
IM TEAM. egor Zuletzt mit Ehemann Gr er“ 20 n ne lde go ie Bloéb mit „D live auf der Bühne
Foto: Yasmina Hadda
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FREIHEIT
Musical. Trotz langer Liste an erfolgreichen Filmen, Serien („Braunschlag“) und den Lobeshymnen von Filmemachern und Kritikern. Gleich nach der Matura studierte sie am Performing Art Center in Wien, spielte später unter anderem in „Barbarella“ die Hauptrolle. Wenn auch der Kontakt zum Musical immer wieder abriss, die Leidenschaft blieb. Erst im Vorjahr verkörperte sie die Sally Bowles in „Cabaret“ im Landestheater Innsbruck.
NINA GOES NICO Wenn dieses Magazin frisch aus der Druckerei kommt, läuft der Countdown bis zum Start der heiß ersehnten zweiten „Vorstadtweiber“-Staffel. Der Liebe-, Sex- und Intrigen-Erfolgsmix auf Österreichisch startet am 14. März. Ein Publikumserfolg quer durch viele Generationen und Schichten, eine Serie, die im gesamten deutschsprachigen Raum Ap-
Wie hart das Pflaster Elternsein an sich ist, weiß Nina Proll heute aus eigener Erfahrung. Gemeinsam viel unternehmen und den Kindern gleichzeitig viel Freiraum geben, sind in der Familie Bloéb und Proll wichtige Prinzipien. „Bei Computerspielen sind wir streng; das ist limitiert aufs Wochenende. Aber sie dürfen laut und auch frech sein, sie dürfen sich schmutzig machen und auch fernschauen. Nur wenn nichts genug ist, werde ich sauer“, gesteht sie. Manchmal sei sie vielleicht zu naiv für ihre Kinder, mutmaßt sie und wird nachdenklich. Vielleicht sei sie nicht lässig genug, weil sie sie oft beim Wort nimmt. Dann aber doch ein Augenzwinkern: „Ich glaube, beim Mamasein gilt: Trial and Error – Versuch und Irrtum.“
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„Vorstadtlieder“ – die Nina Proll Show: begleitet von einer neunköpfigen Band unter der Leitung von Christian Frank und einem Tanzensemble, choreographiert von Marvin Dietmann 9. April, Rathaussaal-Telfs, Eduard-Wallnöfer-Platz Nr. 5, 6410 Telfs Beginn: 20 Uhr 2. Juli, Musiktheater Linz Beginn: 19:30 Uhr Herbst 2016 (Termin wird noch fixiert), Wien 17. November, VAZ St. Pölten Beginn: 20 Uhr 18. November, Arena Nova Wr. Neustadt Beginn: 20 Uhr
Foto: Fechter Management
Tickets: Wiener Stadthalle (01/79 999 79), Wien Ticket (01/58885), oeticket (01/96096)
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WORDRAP Der schönste Tag meines Lebens …
Die Geburt meines ersten Sohnes. Es war wirklich eine tolle Geburt. Türkei gewann gegen Kroatien (EM-Qualifikation zum Halbfinale in Wien) – Wien war im Ausnahmezustand. Vielleicht kommt Leopolds Liebe zum Fußball von daher (schmunzelt).
Der traurigste Tag meines Lebens... Als mein Vater gestorben ist.
Das koche ich am liebsten ...
Das bringt mich zur Weißglut ...
Wenn die Kinder sagen, dass sie das (was auch immer ich gekocht habe) NIEMALS essen wollen.
Das wünsche ich meinen Söhnen ...
Dass sie glücklich werden.
Die Ehe ist ...
wie ein Schiff, das aber nicht im Hafen ankommt, sondern ins Meer hinausfährt.
LIEBE, SEX & INTRIGEN. Ab März ist Nina Proll wieder als „Vorstadtweib“ Nico auf ORF 1 zu sehen.
Foto: Petro Domenigg / ORF
Huhn à la Kennedy – das ist ein Rezept von einem Freund namens Kennedy. Es ist eine Art Eintopf mit viel Zwiebeln, Tomaten und Knoblauch. Das Huhn wird sehr lange gekocht, bis es ganz weich ist, und zum Schluss gibt man noch geriebene Pistazien hinein …
Zum Lachen bringen mich ... Stermann & Grissemann.
Darüber würde ich nie öffentlich sprechen... über Verdauungsprobleme.
Das würde ich gerne spielen ...
„Der blaue Engel“, ein toller Roman, ein toller Film und noch toller als Bühnenstück. Mit Musik von Friedrich Hollaender … ein Traum! 12 | Niederösterreicherin
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Was will
Sissi
hier?
In ihrem Erstlingswerk lässt Birgit Huspek keine Geringere als die Kaiserin Elisabeth auferstehen. Eine rasante Geschichte, vom „Sissi“-Casting bis in die Kaiservilla nach Bad Ischl – chaotisch-delikat und köstlich wie Veilcheneis … Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Eva Gaigg
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unst und Kultur begleiten sie seit ihrer Geburt. „Ich bin in Ostafrika aufgewachsen, habe ein paar Jahre in Italien, England und den USA verbracht, bin viel gereist. Davon habe ich echt viel nach Hause bringen können“, erzählt sie über ihr Leben, bevor sie Autorin wurde. Kommt man auf ihren Roman und die Hauptfigur der Geschichte zu sprechen, sprüht der charmanten jungen Frau (34) mit niederösterreichischen Wurzeln die Begeisterung geradezu aus den Augen. Fast könnte man meinen, man hätte Sophie vor sich – aber die gibt es ja nur im Plot: „Da kann es die schusselige Sophie kaum glauben: Auf der Society-Party ihrer Freundin wird sie für ein Casting entdeckt: die Hauptrolle in einem Sisi-TVDreiteiler. Um sich vorzubereiten, besucht sie an Kaisers Geburtstag Sisis Sommerresidenz in Bad Ischl und trifft dort eine Zeitreisende: die Hausherrin persönlich, im Nachthemd. Damit nimmt das Chaos seinen Lauf – und
selbst die Kaiserin amüsiert sich dabei großartig … Sie sind gelernte Buchhändlerin, und auch Ihre Hauptfigur, Sophie, arbeitet in einer Buchhandlung. Ein leiser Hinweis auf autobiografischen Inhalt? (Lacht) Ein Hinweis vielleicht nicht, doch gewissermaßen habe ich mich tatsächlich unbewusst in den Roman geflochten – und das verleiht der Geschichte auch irgendwie einen persönlichen, besonderen Touch. In meinem Fall hatte ich einfach eine Art Trauerarbeit zu leisten. Denn Buchhändlerin im klassischen Sinn ist eine Art Privileg und heutzutage vielmehr ein Liebhaberjob oder eine Berufung, nicht nur ein Job. Ich habe meinen Beruf damals an den Nagel gehängt, weil ich gespürt habe, dass ich in unserer schnellen Zeit inklusive Internet nicht mehr das ausleben kann, was den Beruf eigentlich tatsächlich ausmacht. Sophie kam mir da äußerst gelegen, denn sie kri-
tisiert auf ihre leichte, liebenswürdige Art, dass eine echt gute Beratung leider nicht mehr erwünscht ist und von Konzernen auch nicht unterstützt wird. Dahingehend habe ich in Sophie tatsächlich die ideale Person gefunden, um mal so richtig auf den Tisch zu hauen! Für Ihren Roman haben Sie sich intensiv mit der Lebensgeschichte der Kaiserin Elisabeth von Österreich auseinandergesetzt. Woher rührt Ihre persönliche Affinität zu „Sisi“? Seit meiner Kindheit bin ich fasziniert von dieser intelligenten, sensiblen Frau, die leider zu modern für ihr Zeitalter gedacht hat. Ich habe einmal gelesen, sie hätte bereits damals zu einer demokratischen Regierungsform tendiert und war der Monarchie eher abgeneigt. Je älter ich wurde, desto mehr habe ich sie verstanden, nachempfinden können, warum sie
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menschen | sich in gewissen Lebensphasen in den Schönheitskult, das Reisen, den Sport geflüchtet hat. Sie war eine gebildete, kluge Frau, die einfach die negativen Komponenten ihres Daseins kompensieren musste. Ich hatte einerseits Mitleid mit ihr und andererseits habe ich sie bewundert. Meine Affinität zur historischen „Sisi“ entstand, als mir bewusst wurde, dass die Ernst Marischka-Filme mit Romy Schneider einfach nur ein romantisches Klischee sind, bei dem man „Sisi“ als liebes Mädchen vor Augen hat, dass aber die geschichtlichen Aspekte verschleiert werden. Glauben Sie, Elisabeth wäre eine glücklichere Frau geworden, wäre sie in unserer Zeit geboren? Diese Frage ist umwerfend und sehr interessant. Nachdem ich mich für mein Buch sehr viel mit diesem Aspekt beschäftigt habe, denke ich, dass diese Frau vielmehr in die 1960er-Jahre gepasst hätte. In unserer Gegenwart hätte sie vermutlich ein anderes Unglück gefunden. Zwar wären die konservativ-biederen Zwänge weggefallen, sie hätte sich nicht mit dem spanischen Hofzeremoniell und anderem Quatsch plagen müssen und sie könnte sich freier bewegen, ich glaube aber, dass sie in der heutigen Mediengesellschaft doch wieder gejagt worden wäre. Toleranz und Wertschätzung würde sie aber heute bestimmt eher begegnen als damals … Aber ob sie glücklicher gewesen wäre, bleibt fraglich. Gerade dazu ist mein Buch ein kleines Gedan-
„IN FLORENZ UND HASTINGS KOSTETE ICH DAS DOLCE VITA AUS. EINIGE SÜSSE UND WENIGER SÜSSE ERFAHRUNGEN REICHER, KEHRTE ICH IN DIE KAISERSTADT BAD ISCHL ZURÜCK.“ Birgit Huspek
kenspiel, auf lockere Art und mit großem Kontrast … Nun ist es ja ziemlich mutig, in Ihrem Erstlingswerk gleich die Kaiserin auferstehen zu lassen, wenn auch nur als unruhestiftenden Geist. Ich zitiere: „Selbst mein Ururenkel, Herr Habsburg-Lothringen, war so vergnügt beim Lesen, dass er das Buch auch in meiner Sommerresidenz, der Kaiservilla in Bad Ischl, auflegen hat lassen.“ Hatten Sie Hemmungen? Nein. Doch ich bezeichne es als Ehre, dass Sie mich mutig nennen. In der heutigen Zeit empfinde ich es eher als Privileg, authentisch und ehrlich aufzutreten, obwohl es der mühsamere, jedoch nachhaltigere Weg ist. Ich möchte mich nicht verstellen müssen, nur damit mich andere gut finden. Ich bin gerne Birgit Huspek! Vielleicht klingt das ein bisschen frech – zumal manche das Gefühl haben könnten, dass alle Nachfahren der Habsburger verstaubt sind. Doch „unsere Hoheit“, der mit seiner Familie noch immer in den herrlichen Gemäuern der Kaiservilla in Bad Ischl lebt, hat viel Sinn für Humor.
Schließlich kommt es auf den Respekt und die Achtung an, die man der Familie Habsburg entgegenbringt. Herr Mag. Habsburg-Lothringen hätte das Buch bestimmt niemals in seinem Haus geduldet, hätte es nicht einen erfrischenden Kontext. Diese Toleranz – auch seinen Vorfahren gegenüber – rechne ich ihm hoch an. Ihr Schreibstil wird als humorvollspritzig und voll österreichischen Charmes gelobt. Erlernt oder ein Naturtalent? Ich behaupte beides, denn ohne gutes Handwerk kann man seiner kreativen Ader keinen freien Lauf lassen. Bin ich mit der Technik vertraut, bleibt für das Talent mehr Raum! Ein Architekt kann in seinem Studium noch so gute Noten gehabt haben – wenn er dann in der Praxis kein Einfühlungsvermögen und keine Vorstellungskraft mitbringt, was sein Kunde will, wird er sich ein bisschen hart tun. Daher: Wenn das Gefühl für ein Genre da ist, kommt der Stil ganz von selbst. (Lacht)
„Was will Sissi hier?“ Lesen Sie die charismatische Erzählung, riechen Sie den Duft von Veilchen, lassen Sie sich die Worte wie Schokolade auf der Zunge zergehen – und entdecken Sie eine neue, verlockende Welt … ISBN: 9783950409-0-8 Auch als E-book erhältlich! Preis: € 9,95
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HAPPY BIRTHDAY UNICEF
Seit 70 Jahren –
FÜR JEDES
KIND
1946 gegründet, um hungernden Kindern im verwüsteten Europa zu helfen. Heute erleben wir die größte Flüchtlingsbewegung – weltweit waren noch nie so viele Kinder auf der Flucht. UNICEF hilft damals wie heute!
S PEN DEN AU FRU F
UNICEF ÖSTERREICH Aktuell bittet UNICEF Österreich dringend um Spenden für Kinder auf der Flucht. Spendenkonto: UNICEF Österreich AT46 6000 0000 0151 6500 „Kinder auf der Flucht“ Weitere Informationen und Möglichkeit zur Online-Spende: https://www.unicef.at/unicef-hilft/ kinder-auf-der-flucht
Ein Flüchtlingsmädchen in einem Aufnahmezentrum in Gevgelija (ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien) nahe der griechischen Grenze
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s ist nun 70 Jahre her, dass das Kinderhilfswerk UNICEF aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs entstanden ist. Herbert Hoover, ehemaliger Präsident der USA, zeigte sich damals erschüttert über das Elend in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg: „Von der russischen Grenze bis zum Ärmelkanal gibt es heute 20 Millionen Kinder, die nicht nur schwer unterernährt sind, sondern zunehmend an Tuberkulose, Rachitis und Blutarmut leiden. Wenn Europa eine Zukunft haben soll, dann muss etwas für diese Kinder getan werden.“ Daraufhin gründeten die Vereinten Nationen am 11. Dezember 1946 das Kinderhilfswerk UNICEF mit der Aufgabe, den kranken und hungernden Kindern im verwüsteten Europa so lange zu helfen, bis die schwerste Zeit überwunden ist. Milch, Fett und Lebertran – damit begann alles. Im bitterkalten Winter 1946/47 waren etwa 20 Millionen Kinder in Europa hungrig, heimatlos und in Lumpen gekleidet. Auch in Österreich war die Not nach dem Zweiten Weltkrieg groß. UNICEF versorgte Millionen Kinder im Nachkriegseuropa mit Milch, Fett, Lebertran und Medikamenten, impfte sie ge-
Gerald Waller, UNICEF/ UNI197190/Georgiev, UNICEF/ UN03023/Gilbertson VII, UNICEF/ UNI40095/ Isaac, UNICEF
UNICEF-Botschafter Orlando Bloom besucht eine kinderfreundliche Zone in Gevgelija (ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien).
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„Ich weiß aus eigener Erfahrung, was UNICEF für Kinder bedeutet, denn ich gehöre selbst zu denen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Essen und Medikamente bekommen haben.“ Audrey Hepburn (Im Bild: bei einem Nothilfebesuch in Äthiopien)
UNICEF-MEILENSTEINE 11. Dezember 1946: Gründung von UNICEF, um Kindern im Nachkriegseuropa zu helfen. 8. Oktober 1953: UNICEF wird ständiger Teil des Systems der Vereinten Nationen. 1965: UNICEF wird mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. 1970er-Jahre: UNICEF entwickelt das Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe. 1989: Die UN-Konvention über die Rechte des Kindes wird verabschiedet.
gen Tuberkulose und stellte Material für Kleidung, Schuhe und Decken bereit. Durch den Wirtschaftsaufschwung in den 1950er-Jahren waren die ersten Länder bald selbst in der Lage, für ihre Kinder zu sorgen, und die Vereinten Nationen wollten das Kinderhilfswerk wieder auflösen. Da meldeten sich jedoch die ärmeren Länder der Welt zu Wort. Wie, fragte ein Delegierter aus Pakistan, könne man die Aufgabe internationaler Hilfsaktionen für die Kinder als abgeschlossen ansehen, wenn immer noch Millionen von Kindern in Asien, Afrika und Lateinamerika an Krankheit und Hunger leiden? Das Plädoyer zeigte Wirkung – am 8. Oktober 1953 beschloss die Vollversammlung der Vereinten Nationen einstimmig, dass UNICEF eine permanente Einrichtung werden soll, um das Leid der Kinder in den
ärmsten Regionen der Erde zu bekämpfen. Mittlerweile ist UNICEF die größte Kinderrechtsorganisation der Welt und kämpft in rund 190 Ländern für die Rechte von Kindern. Damals wie heute setzt sich UNICEF für jedes Kind ein – unabhängig von Hautfarbe, Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder politischer Einstellung. Zielorientiert und effizient – damals wie heute. Doch haben sich die Zeiten wirklich geändert? Heute, 70 Jahre später, erleben wir in Europa die größte Flüchtlingsbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg. Weltweit waren noch nie so viele Kinder auf der Flucht. Zwei Millionen syrische Mädchen und Buben mussten bereits ihre Heimat verlassen. Und die Zahl der Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müs-
sen, steigt weiter an. Konflikte und extreme Wetterbedingungen zwingen immer mehr Kinder zur Flucht. Derzeit lebt rund eines von neun Kindern weltweit in einer Krisenregion. Deshalb ist die von UNICEF geleistete Nothilfe heute wichtiger denn je. Geburtsstunde der UNICEF-BotschafterInnen. Früh erkannte UNICEF, dass es auch darauf ankommt, die breite Bevölkerung zu mobilisieren. UNICEF war die erste Hilfsorganisation, die Prominente als BotschafterInnen für die gute Sache einsetzte. Es war der Schauspieler und Entertainer Danny Kaye, der 1954 zum ersten UNICEF-Botschafter ernannt wurde. Über 30 Jahre lang setzte er sich für Kinder in Not ein und gilt bis heute als Vorbild. Niederösterreicherin | 17
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Krebs begleitet ein
Leben lang …
Lebens:Wert. Die neue Vorsorge von Wüstenrot schützt vor finanziellen Folgen bei Diagnose Krebs. Susanne Riess war selbst einst betroffen … Text: Uschi Pöttler-Fellner Fotos: Ludwig Schedl
OFFENE WORTE Die Wüstenrot-Chefin Susanne Riess war selbst von der Diagnose Krebs betroffen. Und setzt sich für die besonderen Bedürfnisse ihrer MitarbeiterInnen ein.
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ie Zahlen sprechen für sich: 400.000 Menschen in Österreich leben mit der Diagnose Krebs, jährlich kommen ca. 37.000 Neuerkrankungen dazu. Mit dem Vorsorge-Programm Lebens:Wert bietet Wüstenrot nun erstmals eine Versicherung, die bei Diagnose Krebs vor finanziellen Folgen schützt. Im Interview sprechen Wüstenrot-Chefin Susanne Riess, die selbst von der Diagnose betroffen war, und Krebshilfe-Geschäftsführerin Doris Kiefhaber über den Umgang mit Krisen und über die Kraft des Neubeginns. Frau Dr. Riess, Sie waren vor 15 Jahren selbst mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Das Thema war damals in den Medien tabu, Sie sind aber als eine der Ersten sehr offen damit umgegangen. Rückblickend betrachtet, ganz schön mutig, immerhin waren Sie damals Vizekanzlerin von Österreich ... Susanne Riess: Mir war damals gar nicht
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Doris Kiefhaber, GF Krebshilfe
so bewusst, welche Aufregung das verursachen würde. Ich wollte keine bewusste Aktion mit diesem Outing setzen, sondern einfach sagen, was Sache war. Gott sei Dank ist ja alles gut ausgegangen. Einige Jahre später kam der Krebs zurück, diesmal in der Gebärmutter. Wieder ging alles gut aus. Trotzdem begleitet einen dieses Thema dann ein Leben lang. Haben Sie Ihr Leben nach der Diagnose umgestellt? Riess: Für mich war das damals ein großer Wendepunkt im Leben, vor allem im Sinne einer bewussteren Lebensführung. Ich habe aufgehört zu rauchen und begonnen, mich mehr zu bewegen. Ich habe auch meine Ernährung umgestellt – weniger Kohlehydrate und kein Zucker. Krebs ist leider allgegenwärtig, aber immer noch ein Tabu-Thema. Merken Sie das auch in Ihrem Unternehmen? Riess: Absolut. Die Fragen, die wir uns laufend stellen, sind: Wie geht man mit der Diagnose Krebs als Arbeitgeber um? Welche Rahmenbedingungen und Maßnahmen schafft man für Mitarbeiter? Im Vordergrund müssen immer die besonderen Bedürfnisse der Mitarbeiter stehen, die leider nicht immer gesetzlich abgedeckt sind. Wir haben bei Wüstenrot unter anderem ein spezielles Vorsorge-Programm eingeführt. Die Mitarbeiter können jederzeit während der Arbeitszeit einen Gesundheitscheck machen. Seit Kurzem bietet Wüstenrot seinen Kunden eine Versicherung gegen die finanziellen Folgen von Krebs an. Frau
„FRAUEN REDEN OFFENER ÜBER IHRE KRANKHEIT ALS MÄNNER.“ Doris Kiefhaber, Krebshilfe GF
Kiefhaber, wie sieht die Krebshilfe diese Versicherung? Doris Kiefhaber: Wir sind dankbar, dass es diese Versicherung gibt. Wenn auch die medizinische Versorgung für alle in Österreich sozialversicherten Menschen, für Patienten weitgehend „kostenlos” ist, so vergisst man oft auf die soziale Dimension einer Krebserkrankung. Immer mehr Patienten kommen durch die Erkrankung in finanzielle Not. Man denke an die zusätzlichen krankheitsbezogenen Kosten, wie Selbstbehalte für Spitalsaufenthalt, Perücken, Rezeptgebühren oder Fahrtspesen. Für Menschen, die durch die Erkrankung in finanzielle Not geraten, leisten wir seit Jahren finanzielle Soforthilfe. Jetzt gibt es erstmals eine Versicherung und wir sind dankbar, dass wir unsere Erfahrungen miteinbringen konnten. Wie genau funktioniert dieses Versicherungsmodell? Riess: Es gibt zwei Pakete: 25.000 Euro und 50.000 Euro. Bei Diagnose Krebs kommt es zur Auszahlung. Wobei wir keine Bedingungen daran knüpfen, wie das Geld verwendet wird. Der Erkrankte
kann selbst entscheiden, ob er sich damit Zusatz-Therapien, eine Haushaltshilfe, Kinderbetreuung etc. leistet. Dieses Paket wird bei jeder Art von Krebsdiagnose zur Verfügung gestellt? Riess: Bei jeder bösartigen Diagnose, das ist auch einmalig. Bisher gab es das nur sehr eingeschränkt, nämlich auf bestimmte Krebsarten bezogen. Wie viele neue Krebs-Erkrankungen gibt es circa pro Jahr? Kiefhaber: Es gibt rund 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Am häufigsten sind Brust-, Prostata-, Darm- und Lungenkrebs. Aber egal welche Krebsart, es ist immer ein Schock und belastet Patienten und Angehörige. Derzeit brauchen wir circa zwei Millionen Euro im Jahr, um 30.000 Menschen zu helfen, sowohl psychologisch, als auch finanziell. Und der Bedarf ist steigend. Wenn das so weitergeht, wird es schwierig werden, das zu finanzieren. Wenn ein Teil der Bevölkerung für sich selbst vorsorgt, haben wir die Chance, weiterhin mit Spendengeldern den Rest zu finanzieren. Wir bekommen von Wüstenrot pro Abschluss der Versicherung 20 Euro für den Wüstenrot-Soforthilfefonds. Das heißt, dass Menschen, die sich die Versicherung leisten können, gemeinsam mit Wüstenrot anderen helfen, die sich die Versicherung nicht leisten können. Gibt es ein Alterslimit? Kiefhaber: Es gelten hier die üblichen Versicherungszeiten: 18 bis 65 Jahre. Niederösterreicherin | 19
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| menschen VERLIEBT (IN ZEITREISEN). Die preisgekrönte Filmemacherin Mirjam Unger und Schauspieler Gerald Votava sind bei der Arbeit ein prima Team und auch privat ein Paar.
große
Als die Autorin klein war
„Maikäfer flieg“ ist Christine Nöstlingers Geschichte. Die ihres „kleinen Ichs“ anno 1945 in Wien. Mirjam Unger bringt sie nun auf die Leinwand – und die „Diagonale“ eröffnet mit dem Film am Frauentag. Insider prophezeien jetzt schon viele Auszeichnungen.
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TOP BE Lana SET Mittend Mae Lopicic, B ZT. orfer, Lin ettina o Ga Brunner, Ursula S ier, Paula trau Gaier, G erald Vo ss, Zita tava (v.l .)
IM INTERVIEW. Mit Redakteurin V. Kery-Erdélyi
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ollen’S lieber ein Wasser mit oder ohne Löcher?“ So begrüßt Christine Nöstlinger Mirjam Unger und Gerald Votava, wenn sie die große Schriftstellerin besuchen. Ab diesem Moment scheint die Zeit im überirdisch schnellen Tempo zu rasen. „Diese Gabe, Geschichten zu erzählen, hat sie nicht nur in ihren Büchern. Es ist ein Geschenk, ihr zuhören zu dürfen. Manchmal sitze ich vier, fünf Stunden bei ihr“, sagt Gerald Votava. „Sie ist so wahrhaftig, so authentisch und so klug – ich kenne keinen vergleichbaren Menschen“, fügt Mirjam Unger hinzu. Rund 160 Bücher schrieb die große Wiener Autorin, die im Herbst 80 Jahre alt wird. Auch die preisgekrönte Filmemacherin Mirjam Unger wuchs in Klosterneuburg mit Nöstlingers Werken auf. Nun bringt sie „Maikäfer flieg“ auf die Leinwand, einen autobiografischen Roman, der die Zeit um 1945 in Wien aus der Sicht eines neunjährigen Mädchens erzählt. Auf die Zeitreise begeben sich Gerald Votava und Ursula Strauss als „Christls“ Eltern. Christine Nöstlingers „kleines Ich“ spielt Zita Gaier, eine Neuentdeckung. Exakt am Internationalen Frauentag wird die „Diagonale“ mit „Maikäfer flieg“ eröffnet – und ExpertInnen sagen dem Film jetzt schon viel Applaus voraus. Wir trafen Mirjam Unger und Gerald Votava zum Doppelinterview: Das kreative Duo arbeitet bei Radio und Film seit rund 20 Jahren zusammen, ist auch privat ein Paar und Eltern eines 13-jährigen Sohnes.
Foto: Emmerich Mädl, Filmladen / kgp
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Christine Nöstlinger schrieb „Maikäfer flieg“ 1973. Wieso gerade dieser Roman? Mirjam Unger: Gerald spielte 2012 am Wiener Rabenhoftheater mit Uschi Strauss Christine Nöstlingers „Iba de gaunz oamen Leit“ – eine sehr gelungene Produktion. Da bekam ich wieder Sehnsucht nach ihren Werken und ging in ein Buchgeschäft. „Maikäfer flieg“ flog mir zu. Ich las es und wusste sofort: Das ist ein Film. Ihre Schilderungen von 1945 – man ist plötzlich dabei. Man beginnt zu verstehen. Und der Blickwinkel der Neunjährigen ist faszinierend. Gerald Votava: Es gelang ihr, aus dem Erwachsenenalter heraus diesen kindlichen, unvoreingenommen Blick zu vermitteln. Da sieht man die Menschen, wie sie sind und nimmt sie nicht als das wahr, was sie verkörpern, wie beispielsweise ihre militärische Aufgabe. Mirjam Unger: Dieses Kind, Christl, lässt sich nicht sagen, wen sie gut oder böse finden soll, sie fällt ihr eigenes Urteil. Dieses Buch hat so viel mit Heute zu tun: das Kind im Krieg, die Auflösung aller Werte … Und die Österreicher werden daran erinnert, dass sie selbst in zerstörten Städten leben mussten und auf Hilfe von außen angewiesen waren. So wie die Menschen, die heute aus dem Krieg zu uns kommen. Wie war die Zusammenarbeit mit Christine Nöstlinger? Mirjam Unger: Sie sagte uns: Sie hat das Buch geschrieben, nun seien wir Filmleute dran. Aber sie bot uns an, sie immer
fragen, besuchen zu dürfen. Wir hatten viele lange Gespräche mit ihr. Wie war die Suche nach „Christl“? Mirjam Unger: Es gab viele Castings, wir sahen viele Kinder. Bis wir per Zufall den kleinen Gerald (Lino Gaier, Anm.) casteten und der uns von seiner „urnervigen“ kleinen Schwester erzählte. Als sie mir am 29. Dezember 2014 die Altbauwohnungstür im neunten Bezirk aufmachte, spürte ich sofort: Sie ist es. Zita (Gaier, Anm.) stand nie zuvor vor der Kamera und ging sofort auf alle mit der gleichen Offenheit wie Christl im Buch zu. Es war wunderschön, dieses Mädchen bei den Dreharbeiten erblühen zu sehen. Sie ist von Tag zu Tag schöner, offener, berührender geworden. „Dieses Mädchen ist Kino“, hieß es am Set. Wie veränderte sich die Stimmung durch die Anwesenheit der Kinder? Gerald Votava: Die meisten Szenen erlebt man durch Christls Augen. Das hat bei den Erwachsenen einen besonderen Zauber entfaltet. Keine Kindertätschel-Stimmung, sondern eine familiäre, respektvolle Stimmung. Mirjam Unger: Zita und Konstantin Khabensky, der den russischen Feldkoch Cohn spielt und nur Russisch spricht, unterhielten sich mit Händen und Füßen, bauten sich so eine Beziehung auf. Es fand eine Völkerverständigung statt. Wir waren bei den Dreharbeiten in Südtirol ein österreichisch-russisch-italienisches Niederösterreicherin | 21
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. AR B CH EI istine n 0. L r ge sie 8 G h R C n VE ße in ju wird UN e gro ger euer Di stlin – h Nö hren Ja
Team; d a s s Menschen mit verschiedenem Background zusammenarbeiten, das ist etwas, das ich grundsätzlich sehr gerne mag. Nicht alltäglich in der Filmbranche: ein sehr frauendominiertes Team hinter den Kulissen … Mirjam Unger: Das ist so gewachsen; ich verfolge diesen Weg schon lange. Ich trug früher ab und an Kämpfe um das FrauMann-Thema aus, bis ich zum Schluss kam, dass ich diese Energie bitte viel lieber in kreative Dinge investieren will. Diesmal sind fast alle Heads of Departments weiblich besetzt. Produzentin ist Gabriele Kranzelbinder, eine der wenigen Produzentinnen Österreichs, eine Juristin und Künstlerin, die mit beiden Beinen am Boden steht. Eines Tages kam dann Krista Stadler (sie spielt Christls Oma, Anm.) zu mir – sie kennt die Filmbranche immerhin seit den 1960ern – und sagte: „Mirjam, du weißt schon, dass das ein frauenpolitischer Akt ist, den du aufgestellt hast.“ Ich stehe für einen gemeinsamen Weg, Frauen und Männer, damit alles gerechter aufgeteilt wird. Frauen machen oft die Filme mit den kleinen Budgets. Wir haben mit „Maikäfer flieg“ die gläserne Decke durchbrochen. Wir durften einen riesengroßen, hochbudgetierten Film drehen – an den auch viele tolle Männer glauben. Sie spielen Christls Vaters, den Kriegsheimkehrer, und nahmen für die Rolle 30 Kilo ab … Gerald Votava: Ich hab die Ernährung umgestellt und viel Sport gemacht. Mirjam Unger: Das war sensationell. Gerald ist ein Alles-oder-nichts-Schauspieler. Gerald Votava: Christine Nöstlingers ge-
liebten Vater spielen zu dürfen, noch dazu mit dem Einverständnis der Tochter, das bedeutet eine große Verantwortung – und ist eine einzigartig schöne Aufgabe. Seine Geschichte ist sowieso wahnsinnig außergewöhnlich: Er sieht sein Kind auf die Welt kommen, muss als hochintelligenter, belesener Mensch nach Russland, später flüchtet er mit dieser furchtbaren Granatenwunde, um nicht ins nächste Nazi-Lazarett verlegt zu werden, findet zunächst seine Familie im zerbombten Wien nicht … Dass da das Körperfett weg muss, konnte nur der Anfang sein. Mirjam Unger: Es bekamen alle einen Ernährungsplan, auch andere mussten abnehmen. Wir können nicht mit Hüftröllchen Kriegsende 1945 spielen. Und wir hatten auch bei den Dreharbeiten ein kriegsfigurerhaltendes Catering mit viel Salat und Suppe. Gerald Votava: Das Hungern war auch als Erfahrung wichtig: wie man damit umgeht, wie sich das Nervenkostüm verändert. Wie fühlt es sich an, wenn die Partnerin die Chefin am Set ist? Gerald Votava: Das ist für uns ganz normal. Wir haben seit 1996 in vielen verschiedenen Konstellationen zusammengearbeitet, das ist nun eine weitere. Was ist Ihr Geheimnis, dass es beruflich und privat klappt? Mirjam Unger: Uns verbindet auch die Leidenschaft für Zeitreisen. Ein Film ist ein ideales Instrument dafür. Wir reisen hier gemeinsam 70 Jahre in die Vergangenheit. Und ich schätze Geralds Zugang sehr sowie überhaupt unseren inhaltlichen, künstlerischen Austausch, der mich nun viele Jahre begleitet. Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken: Vielen Dank, Gerald (schmunzelt). Gerald Votava: Ich möchte diesen Dank sehr gerne annehmen und ihn auch dir gegenüber aussprechen. Ich darf allgemein hinzufügen, dass ich gerne mit Menschen arbeite, denen ich freundschaftlich verbunden bin.
KINOSTART ist am 11. März, das Buch zum Film erscheint am 7. März (Neuauflage, Beltz & Gelberg).
Wie waren die Dreharbeiten für „Maikäfer flieg“? Mirjam Unger: Wir haben eine Woche in Österreich, sechs in Südtirol gedreht, weil wir dort eine tolle Förderung bekommen haben. All das im Hochsommer – in Mützen, Schals und dicken Mänteln, in Staub und Trümmern bei über 40 Grad Hitze. Alle hielten toll durch. Sie drehten auch in der Wiener Kanalisation? Mirjam Unger: Das war sicher der härteste Drehtag; übrigens an der Location von „Der dritte Mann“. Gestunken hat‘s, eng war‘s, und die Kinder fragten ständig wie beim Autofahren: „Samma scho da?“. Uschi Strauss half uns sehr. Sie war großartig, nicht nur in ihrer Rolle als Christls Mama, auch wie sie sich mütterlich um die Kinder kümmerte, wie sie im Team war … Eröffnungsfilm der „Diagonale“ – das ist die erste Auszeichnung. Was wünschen Sie sich für „Maikäfer flieg“? Mirjam Unger: Dass er ans Publikum kommt. Es ist ein Film für alle Generationen. Von 8 bis 88 oder 9 bis 99. Der große Wunsch ist, dass „Maikäfer flieg“ ein generationenübergreifender, identitätsstiftender Film für Österreich wird. Dass die Eltern mit den Großeltern und den Kindern ins Kino gehen.
Foto: Alexa Gelberg / beltz.de, Filmladen / kgp
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Viktória Kery-Erdélyi
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Mode & Schönheit „Wie alles Anregende sollte man auch die vielen Facetten der Mode in Maßen genießen – wie Alkohol und Tabak.“ Christian Lacroix
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omma kombiniert in diesem Frühjahr mutig lockere Pants im Inka-Muster zu Blusen im Ethno-Look. Auch das klassische Jäckchen wird durch diese Muster und mit tollen Farbakzenten aufgepeppt und zum modernen Statement. Schmeichelnde Tücher, sei es als Schal oder
um den Kopf gebunden, sind charakteristisch für diesen Trend und zeigen sich ebenfalls mit Fransen und starken Farben. Perfekt dazu in den Farben angepasste Shades und bequeme PlateauSandalen mit Riemchen. Look: Pants 89,99 Euro, feminines LongsleeveShirt im Allover-Print 49,99
Fotos: www.comma-store.at, www.bulgari.com
OMNIA PARAIBA Der neue Duft von BVLAGRI ist von einem der einzigartigsten Edelsteine der Welt inspiriert: dem strahlenden Paraiba-Turmalin aus Brasilien. Eine üppige Kreation, die die Frische der Bitterorange mit der Überschwänglichkeit der Passionsblume vermischt – kreiert von Meister-Parfumeur Alberto Morillas. Das Omnia Paraiba-Sortiment umfasst auch ein Shower Oil, eine Body Lotion und eine duftende Seife. Eau de Toilette: 65 ml für 79 Euro, 25 ml für 47 Euro. In Österreich ab März erhältlich!
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Beuteltasche 69,95 Euro
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ie Ästhetik der 60er- und 70erJahre bringt die Kollektion FS 2016 von Desigual zurück. Aber die Marke präsentiert rundum neue Schnitte und Qualitäten, was Materialien und Ausführungen betrifft, und bringt frischen Wind in die Modewelt. Die Muster werden von Meer, Blumen, exotischen Motiven und grafischen Schwarz-Weiß-Prints inspiriert. Ein Star unter den Sommermänteln: der Caban ganz in der Frühlingsfarbe Koralle im Retro-Stil von Monsieur Christian Lacroix himself – for Desigual. Mantel für 245,95 Euro Niederösterreicherin | 23
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Maria Köstlinger & Martina Ebm
LuxusLUDER Am 14. März startet die erfolgreiche TV-Serie rund um Intrigen, Macht, Geld und sehr viel Sex in die zweite Runde: Wir baten die „Vorstadtweiber“ Maria Köstlinger und Martina Ebm zum Fashion-Shooting & Interview in „ihr“ Theater in der Josefstadt.
Produktion & Text: Klaus Peter Vollmann Fotos: Susanne Spiel Styling: Nino B. Pavlek Hair & Make-up: Sophie Chudzikowski @ perfectprops.at Location: Theater in der Josefstadt
COLORS OF THE MOMENT. Pantone wählte Serenity (Babyblau) und Rose Quartz (Rosa) zu den Topfarben 2016. Maria Köstlinger: Kleid von Roland Mouret bei Chegini € 1.440,–, Tasche von Givenchy bei Liska € 1.550,–, Ring „Possession“ von Piaget, 18 K Roségold mit einem Brillanten € 2.810,– (www.piaget.com) Martina Ebm: Kleid von Roland Mouret bei Chegini € 1.440,–, Ring „Possession“ von Piaget, 18 K Roségold mit 46 Brillanten € 5.150,– (www.piaget.com), Armreif „Gepard“ von Rozet & Fischmeister, 925 Fein Sterlingsilber € 440,–
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MIX & MATCH. Maria Köstlinger: Jacke € 330,–, Short € 150,– und Schuhe € 430,– von Longchamp, Armreif rund von Rozet & Fischmeister, 925 Fein Sterlingsilber € 460,–, Armreif oval von Rozet & Fischmeister, 925 Fein Sterlingsilber € 540,–, Tasche von Versace, Preis auf Anfrage Martina Ebm: Jumpsuit von Zara, € 29,95, Armreif von Rozet & Fischmeister, 925 Fein Sterlingsilber € 445,–, Schuhe von Jimmy Choo bei Amicis Women € 675,–
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Frühlingskollektion der Trachten Wichtlstube Die Trachten Wichtlstube ist die Top Adresse, wenn es um Trachten geht. Wir bieten den Kunden von sportiv bis traditionell eine Vielfalt in allen Preisklassen sowie Kleidergrößen. Die Palette reicht vom modischen kurzen bis hin zum handgezogen Dirndlkleid. Für den Herrn bietet sich die Lederhose oder der festliche Anzug an. Die Accessoires können dann für Damen und Herrn aufeinander abgestimmt werden. Eine große Auswahl, und kompetente Beratung zeichnet die Trachten Wichtlstube in Edt bei Lambach aus.
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STRONG PRINTS. Kleid von SLY bei Popp & Kretschmer € 645,–, Ringe „Possession“ von Piaget, 18 K Roségold mit je einem Brillanten € 2.280,– bzw. € 2.810,– (www.piaget.com), Schuhe von Fendi, bei Liska € 730,–
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ie eine schnappt sich junge Liebhaber und steht am Ende der ersten Staffel mit einem ermordeten Ehemann und einer ungewollten Schwangerschaft da, die andere hat sich von der Sekretärin zur Bankiersfrau „hochgearbeitet“ und langweilt sich nun ziemlich mit dem alten Gatten. Maria Köstlinger und Martina Ebm – beide am Theater in der Josefstadt engagiert – brillieren in der TV-Erfolgsserie „Vorstadtweiber“ als intrigante, konsumfreudige, sexuell aktive Frauen, die sich das vom Leben nehmen, was ihnen zusteht: alles.
hen, Bedeutung, Verständnis, ihren Körper … Das gleicht sich alles wieder aus. Genau das ist ja der Clou an der Serie – die ausgleichende „Gerechtigkeit“. Aber die Inanspruchnahme von Sex wird nach wie vor mit dem „Schlampenmalus“ sanktioniert. Warum funktioniert in diesem Punkt die Emanzipation noch immer nicht? Köstlinger: Wenn das der einzige Grund wäre! Keine Ahnung, fragen Sie dazu am besten einen Mann. Ebm: Ja, den Schlampenmalus gibt es, aber er ist in unserer Gesellschaft nicht mehr so stark spürbar wie früher. Eine Bitch zu sein, ist durchaus doppeldeutig. Die Rapperin Missy Elliott interpretiert die Bitch als selbstbewusste Frau mit In „Vorstadtweiber“ sind die Charaktere Ecken, Kanten und Krallen. Schlecht? sehr vielseitig gezeichnet. Was verstehen Es ist anzunehmen, dass man öfter auf der Straße erkannt wird, als einem das Sie persönlich unter einem als Theaterschauspielerin passiert. Freut „Vorstadtweib“? Martina Ebm: Für mich ist ein „Weib“ Sie diese Popularität? Ebm: Mir geht es Die Vorstadtweiber geben ihren Männern auch nicht darum, auf der Straße erkannt zu viel: Ansehen, Bedeutung, Verständnis, ihren werden, mir geht es Körper … Das ist ausgleichende Gerechtigkeit. um die Arbeit, die Charaktere. Ich will einfach spielen, gute das Gegenstück zum „Kerl“ und somit Rollen kriegen und ihnen Leben einpositiv besetzt. Das Weib ist das Gegen- hauchen. Wenn mir das gelingt und die stück zum „Weibchen“, selbstbewusst, Menschen fiebern mit, ist das eine schöne mächtig, wehrhaft, schlau. Eine selbstbe- Bestätigung. wusste Frau aus der Vorstadt, die ihr Ding durchzieht, ist ein Vorstadtweib – gleichgültig, ob sie aus Favoriten oder Hietzing kommt. Maria Köstlinger: Ein Weib – strebend nach Liebe, Glück und Erfolg! Allen gemein ist eine gewisse Rücksichtslosigkeit. Kennen Sie im realen Leben Frauen, die sich selbstverständlich alles nehmen – monetär wie sexuell? Köstlinger: Rücksichtslose Frauen sind mir schon begegnet, gerne Geld ausgebende auch – aber sich Sex zu nehmen, einfach so, noch nicht.
mode & schönheit | Anders gefragt: Kommen nun mehr Leute wegen Ihrer TV-Präsenz ins Theater? Köstlinger: Ich denke, einige hat es schon ins Theater gelockt. Aber der große Ansturm ist noch ausgeblieben. (Lacht) Sie sind beide an der Josefstadt engagiert und sehr erfolgreich. Könnten Sie auch ohne Theater leben? Köstlinger: Niemals! Die Literatur, den Austausch mit dem Publikum – das möchte ich nicht missen. Ebm: Ich habe zum Theater eine ganz spezielle Liebe. Ich möchte den langsamen Aufbau einer Theaterproduktion, die allmähliche Entwicklung der Figuren, die Proben und den direkten Kontakt mit dem Publikum nicht missen! Wenn Sie sich selbst eine Rolle auf den Leib schreiben dürften – egal ob für Film, Fernsehen oder Theater –, welche wäre das? Ebm: Ich würde gerne mal einen Mann spielen! Zum Beispiel Kepesh, den Literaturprofessor aus dem Roman „Das sterbende Tier“ von Philip Roth. Das wäre mal eine Erfahrung! (Lacht) Köstlinger: Das Leben meiner Großmutter: Bäuerin, elf Kinder, 1916 geboren, die Schwierigkeiten in der Zeit des Krieges – das würde ich niederschreiben und spielen wollen. Im Theater würde ich mir ein Stück von Ingmar Bergman aussuchen: „Szenen einer Ehe“.
COLOUR BLOCKING. Maria Köstlinger: Kleid von Hugo bei Peek & Cloppenburg € 369,– Martina Ebm: Top von M Missoni bei STEFFL Department Store € 249,–
Ebm: Natürlich kenne ich solche Frauen. Zu wissen, was man will und sich zu nehmen, was möglich ist, ist ja an sich nichts Negatives – und die Vorstadtweiber „geben“ ihren Männern ja auch viel: AnseNiederösterreicherin | 31
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Emiluva
Bag Design Die vierfache Mutter Melanie Berger aus Tulln hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und designt Taschen – einzigartig und andersartig. Denn Taschen sind ein Kleidungsstück für sich, sagt sie. Frau Berger, Sie sind ein großartiges Beispiel einer „working mum“. Wie schaffen Sie es, vier Kinder und ein Ein-Frau-Unternehmen unter einen Hut zu bringen? (Lacht) Meine Zauberwörter heißen Organisation und Ehrgeiz. Denn ich will ja etwas erreichen! Dafür habe ich mir einen strikten Wochenplan aufgestellt, den ich auch einhalte. Vormittags ist von Montag bis Freitag Arbeit in der Werkstatt angesagt, am Nachmittag ist Familienzeit. Meine Kinder sind zwar sehr verständnisvoll, wollen aber trotzdem die Mama am Nachmittag für sich. Ich persönlich finde, egal, wie viele Kinder man hat, man darf auch sich selbst nicht vergessen. Kinder spielen in meinem Leben eine sehr, sehr große Rolle, aber um rundum glücklich zu sein, brauche ich einen Ausgleich zum Familienleben. Und den finde ich in meiner kreativen Arbeit.
Traumjob. Denn ich kann kreativ sein, habe Kontakt zu anderen Menschen, kann spontan sein und von zu Hause aus arbeiten – für mich einer der wichtigsten Faktoren. Durch meine Kunden, die mir immer wieder bestätigten, dass ich sehr gute Arbeit leiste und mein Konzept sozusagen voll aufgeht, war für mich schnell klar, in der Selbstständigkeit zu bleiben und meinen beruflichen Traum, ein bekanntes Label in Österreich zu werden, zu verwirklichen. Abgesehen von den Dingen, die ich alle in meinem Beruf wiederfinde, ist es mit vier Kindern heute ja
Sie arbeiteten als gelernte Bürokauffrau in einem großen Konzern. Woher nahmen Sie den Mut, in die Selbstständigkeit zu gehen? Durch die positive Resonanz meiner Kunden. Anfangs war es ja nur ein Hobby, das mir Spaß gemacht hat. Recht bald entwickelte sich dann das Hobby zum 32 | Niederösterreicherin
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sind meiner Meinung nach kein Accessoire, sondern ein ganzes Kleidungsstück für sich. Ich finde auch, dass es an der Zeit ist, Taschen nicht mehr passend zur Kleidung, sondern extravagante Tasche und Kleidung extra zu tragen. Das versuche ich durch meine Taschendesigns zu vermitteln. Was zeichnet Ihre Taschen und Accessoires aus? Das Design und die Einzigartigkeit jeder Tasche. Meine Kunden stellen sich von den Grundmodellen der Kollektion ihre eigenen Farbvarianten zusammen. Es kommen immer wunderbare Designs heraus. Meine Kunden schätzen an meinem Label, nicht die Tasche von der Stange zu bekommen, sondern eine Designertasche nach eigenen Wünschen zu einem Preis, den man sich leisten will.
leider nicht so einfach, einen Job als Angestellte zu bekommen. Es gehört natürlich auch viel Kraft, Ehrgeiz und vor allem ein Ehepartner, der mich unterstützt und hinter mir steht, dazu. Den habe ich zum Glück! (Lacht) Hatten Sie immer ein Faible für Taschen? Ganz klar, ja. Taschen mochte ich in der Modewelt immer schon am liebsten. Sie
Der Verkauf geht nahezu zu 100 Prozent über Ihren Online-Store. Hätte ich trotzdem die Möglichkeit, mir in Ihrer Werkstätte z.B. ein besonderes Material auszusuchen? Ja, die gibt es. Nach Terminvereinbarung kann man zu mir in die Werkstatt nach Tulln kommen und vor Ort aus unzähligen Farben und Materialien wählen. Oder man lädt mich zu einer Design-Präsentation zu sich nach Hause ein. Das heißt konkret: Ich komme mit meinem Shop zu den Kunden. Hier kann man dann in gemütlicher Runde meine Arbeiten entweder gleich mitnehmen oder nach Wunsch bestellen. Angelica Pral-Haidbauer
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Produktion & Text: Monika Kulig Fotos: Olga Rubio Dalmau / www.olga-rubio.com Model: Katja Wagner / www.stellamodels.com Make-up: Susu Babolleh für Mud Studio Vienna / Facebook: MudstudioVienna Hair: Daniel Doujak / www.danieldoujak.com
Schau, schau! Sie sind die Glanzpunkte in unserem Gesicht: Ausdrucksstark, farbenfroh und kunstvoll inszeniert – diese Saison dürfen wir in puncto Augen-Make-up besonders mutig sein!
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Dezenter Lidstrich war gestern – heuer werden traditionelle Formen stark überspitzt, besonders cool als dramatische „Cat Eyes“-Version. Der Rest des Make-ups verbleibt im Nude-Look. Tipp: tiefschwarzer und superlange haltender „Cake Eyeliner“ von MUD Studio Vienna um € 22
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Von Büchern, die ich nie mehr lesen werde. Vom Küssen und vom Äußersten, worüber ich schreibe, ohne rot zu werden …
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Karel Gott näherte sich mir in eindeutiger Absicht. Noch dazu trug er rote Schuhe …
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m Moment beschäftigen mich in meiner Funktion als Alltags-Kolumnistin zwei ausgesprochen nicht weltbewegende Themen. 1.) Bücher. 2.) Küsse. Starten wir unspannend: Zum Geburtstag habe ich insgesamt 14 neue Bücher bekommen, was meinen Freizeit-Stress deutlich erhöht. Ich habe weit mehr Bücher daheim, als ich in diesem Leben schaffen werde, bin grundsätzlich aber jemand, der Angefangenes zu Ende bringt. Also ein Unterbrechungsleser, der jeden Schwachsinn schuldbewusst zu Ende liest (ausgenommen die Fahrpläne der ÖBB, die schon vom Layout her eine Zumutung sind). Irgendwann lese ich alles aus. Den Wälzer „Sakrileg“, zum Beispiel, habe ich vor drei Jahren zugunsten eines Psycho-Thrillers („Das Grauen trägt rote Schuhe“) unterbrochen, seither hoffen „Sakrileg“ und „Grauen“ als deprimierte Dauergäste auf meinem Nachttisch auf den Gnadentod. Über dem „Grauen“ stapeln sich neun aktuelle Feger, die man gelesen haben muss. Und in der Lade drunter liegt die schwerste Bürde: „Die Erzählungen” von Thomas Mann. Große Literatur und absolut fad. Seit 15 Jahren demütig anhänglich. Derzeit halte ich bei Seite 598, was seit November des Vorjahres einen Fortschritt von neun Seiten macht und nur noch schwache 521 Seiten bedeutet, bis ich mich in Ruhe der Frage widmen kann, warum das Grauen rote Schuhe trägt. So, jetzt reden wir aber übers Küssen! Anlässlich des vergangenen Valentinstages wurde ich von Kolleginnen angehalten, doch öfter über Sex und so zu schreiben. Ehrlich, ich schreibe lieber über „und so”. Im Kolumnen-Leben einer Alltags-Kolumnistin ist kein Platz für Sex. Wir, die Alltags-Schreiberinnen, leben im kolumnistischen Zölibat (obwohl Sex-Kolumnen besser bezahlt werden, glaube ich zumindest). Nachts schlafen wir. Tagsüber brüten wir Texte aus. Den Rest der Zeit sind wir damit beschäftigt, Alltag herzustellen, damit wir immer etwas haben, worüber wir schreiben können. Das Äußerste, worüber ich schreibe, ohne rot zu werden, weil schließlich auch meine Mutter das jetzt liest, ist das Küssen. Küssen ist ein erotischer Grenzbereich. Um nicht rutschig zu werden, schlage ich vor, wir behandeln hier den enorm in Mode gekommenen Wangenkuss. Man küsst heute ja praktisch jeden Hydranten, an dem man zufällig vorbeikommt. Wird einer mal nicht geküsst, fühlt er sich sofort ausgeschlossen, bzw. küsst einen mal jemand nicht, der immer geküsst hat, fühlt man sich zwar erleichtert, aber auch komisch. Ich weiß schon, Sie erwarten jetzt endlich Handfestes. Dagegen spricht aber nicht nur der Blick meiner Mutter („Kind, so kenne ich dich gar nicht!”), sondern auch eine Leserin Namens Grete Umlauf, die mir letzte Woche mailte: „Seit Langem fällt mir auf, dass es in Ihren Texten immer wieder um Sex geht. Schreiben Sie doch einmal über etwas wirklich Nettes wie den Sänger Karel Gott.” Prompt träumte ich in der Nacht darauf, dass sich Karel Gott mir in eindeutiger Absicht näherte. Noch dazu trug er rote Schuhe! Bevor es zwischen Karel und mir zum Äußersten kam, wachte ich erleichtert auf. Sie sehen, ich bin selbst noch im Angesicht des Grauens ein anständiges Mädchen! Frau Umlauf, Mama: Ich hab‘ Karel nur für euch enttäuscht! Schreiben Sie mir Ihre Meinung: uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at
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me von „Happy Houses“ bis zu „Fliegenden Plasma Häusern“. Bereichert wird das Thema von Beispielen namhafter Kollegen, wie Friedensreich Hundertwasser, und Fotos von „Kunstwerken der Natur“ des deutschen Fotografen Volkhard Hofer. Die Ausstellung will auch Zukunftspessimisten Hoffnung geben und zum Träumen inspirieren. Beeindruckende Erlebnisführungen begleiten Sie in diese spannende Zukunftswelt, die heute noch unvorstellbar scheint. Eröffnung der Jahresausstellung: 19. März 2016; Infos: www.daskunstmuseum.at
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Rund 350 Haushalte zählt den können“, erinnert sich Junior-Chefin die Heimatgemeinde von Susanne Krexner. Ob es gelungen ist? „Selbstverständlich“, fügt die DiploFranz Helmer; in nahezu mierte Einrichtungsberaterin hinzu. der Hälfte steht eine Küche vom passionierten Technische Raffinesse Tischler. Womit das Das technische Tüfteln liegt dem FamiliFamilienunternehmen seit enunternehmen in Obersdorf ebenso am Herzen wie der ästhetische Aspekt. mehr als drei Jahrzehnten Schließlich soll die moderne Küche zum punktet, erfuhren wir einen eine Oase für Genuss und ein beim Lokalaugenschein in Treffpunkt sein, zum anderen in ihrer Funktionalität punkten. Die Helmers Obersdorf. sind dabei stets offen für Neues und ha-
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berlegen Sie einmal kurz: Wie viele Geräte haben Sie denn in Ihrer Küche? Vermutlich einen Kühlschrank, einen Geschirrspüler, eine Kaffeemaschine, einen Toaster, einen Wasserkocher, vielleicht eine Brotschneide- und eine Küchenmaschine … Auf 13 schlaue Küchenhelfer brachte es eine passionierte Köchin, die sich mit einem besonderen Wunsch an die Tischlerei Helmer wandte: „Es sollten sämtliche Geräte praktisch verstaut wer-
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ben auch bereits einiges an technischen Raffinessen im Repertoire: Sie verblüffen mit herabsenkbaren Regalen, versteckten Steckdosen, Toastern, die elegant aus Laden tanzen, Gewürzregalen, die praktisch aus unsichtbaren Ecken auftauchen. „Dass wir Küchen auf den Zentimeter genau nach Maß anbieten, ist für uns VERSTECKT. selbstverständlich; zusätzlich möchten Selbst Toaster wir die Arbeitsabläufe in der Küche so fühlen sich in Laden wohl angenehm und einfach wie möglich gestalten“, beschreibt Susanne Krexner, die als Mama zweier kleiner Kinder selbst
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wohnen | etwa den Trend zu grifflosen Laden zu schätzen weiß. Mit einem sanften Druck, auch mit Ellbogen, Knie oder Handrücken, wenn die Hände voll oder etwa mehlig sind, kommt das Innenleben der Kästen zum Vorschein. Kluge Elektronik steckt dahinter, unter extremen Bedingungen getestet und quasi „unkaputtbar“. „Wir setzen seit vielen Jahren auf die Beschläge der österreichischen Firma Blum; da haben wir die besten Erfahrungen gemacht“, sagt Senior-Chef Franz Helmer.
Foto: Emmerich Mädl
Tischler aus Leidenschaft Der passionierte Tischler hatte das Unternehmen anno 1982 gegründet – gemeinsam mit seiner Frau Maria, daheim im eigenen Keller. Er setzte von Beginn an auf Qualität – die seiner Produkte, aber auch die seines Handschlags – und auf bestes Holz aus der Heimat. Keine zehn Jahre später entstanden Produktion und Büro am heutigen Standort; mit Schauraum erweitert und insgesamt fast
GRIFFLOS. Per sanftem Druck lassen sich die Laden elektrisch öffnen (oben, linke Küchenzeile). Bild rechts: Schneidbrett griffbereit unter der Arbeitsplatte
verdoppelt wurde die Tischlerei Helmer 2007, als Tochter und Sohn in den Betrieb Das Thema Nachhaltigkeit wird weitereinstiegen. hin fokussiert; das Material wird aus
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Küche mit persönlicher Note Um stets auch in puncto Trends am neuesten Stand zu sein, besucht die Familie regelmäßig internationale Möbelmessen wie etwa jene in Mailand. Und was ist derzeit angesagt? „Die Farben werden weniger bzw. dezenter; es dominieren matte, grifflose Lackfronten mit Holzak-
zenten“, verrät JuniorChefin Susanne Krexner. Und besonders beliebt bei den Kunden sind kreative Lösungen für die Küchenwände. Ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf ließ seine Bilder auf spritzfeste, strapazierfähige Platten aufziehen, eine andere Familie orderte eine Glaswand, hinter der sie stets Kinderzeichnungen wechseln kann. Viktória Kery-Erdélyi
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nächster Umgebung geliefert, auch um Transportwege zu vermeiden, und als Verpackung für seine Möbel dienen wiederverwendbare Decken. Das schönste Kompliment kommt direkt von den Menschen vor Ort. Weil es ihn interessierte, ließ Franz Helmer kürzlich die Zahlen ausheben: „In meiner Heimatgemeinde Pillichsdorf gibt es rund 350 Haushalte, in rund 150 steht eine Küche von uns“, sagt er freilich zu Recht voller Stolz. Einen guten Ruf genießt das Unternehmen auch für sein Engagement um die Ausbildung junger Fachleute. „Wir bilden immer gerne und viele Lehrlinge aus. Unser Leitspruch dabei ist: Fördern und Fordern. Es ist wichtig, jungen Menschen eigene Aufgaben zuzutrauen“, erklärt der Senior-Chef.
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it ist das neue Schlank!“ Ganz in diesem Sinne werden im Mai erstmals die Wooo!man Weeks auf Sardinien starten. Ein Sport-Camp nur für Frauen – mit Trainings in Schwimmen, Tanzen und Tennis sowie mit Wellness, Yoga, Fitness, gesunder Küche, Ausflügen und viel Zeit zum Relaxen. Namhafte Profisportler sind als Trainer mit dabei. Darunter Petra Schwarz, ehemaliger österreichischer Tennisprofi, Schwimm-Staatsmeister Erwin Dokter sowie der Tanzweltmeis-
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Erfolg mit Leidenschaft. Dr. Kristina Venturini ist temperatmentvoll und direkt. Im Zweifel schickt sie scheidungswillige Klienten heim.
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Die Pendlerin. Venturini führt eine Kanzlei in Wien und eine in Hollabrunn, die Woche teilt sie zwischen den beiden Standorten auf. Es gäbe einen deutlichen Unterschied zwischen Stadt und Land, ortet sie, denn in den Bundesländern würden die Frauen bedingt durch stärkere finanzielle Abhängigkeit von ihren Männern bis heute unterdrückt werden. Das gelte nicht nur für die Generation unserer
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Die „Kinderanwältin". Auch wenn es um das Wohl
„EIN ANWALT IST DAZU DA, DEN MENSCHEN DIE ANGST ZU NEHMEN UND NICHT ZU SCHÜREN." Dr. Kristina Venturini
der Kinder während und nach der Scheidungsphase geht, sucht Venturini Wege, um zu helfen. Sie arbeitet eng mit der Psychotherapeutin Martina Leibovici-Mühlberger (geschäftsführende Gesellschafterin der ARGE-Erziehungsberatung), zusammen, um Eltern zu coachen, damit Kinder gar nicht erst zum Instrument in der Scheidung werden. Schnellere Verfahren und ältere Richter mit Lebenserfahrung könnten ebenfalls helfen, Kindern die Scheidung zu erleichtern, ist Venturini überzeugt. Sie haben eine Kanzlei in Hollabrunn und in Wien. Gibt es bei Scheidungsfällen Unterschiede zwischen den Bundesländern? Ja, ganz klare Unterschiede! Es wird zwar laufend besser, aber mehr unterdrückte Frauen gibt‘s halt noch am Land. Es gibt auch geschlagene Männer, die Dunkelziffer ist sehr groß. Zu mir kommen oft Männer, die sagen, es ist ihnen unangenehm, zu einem Mann zu gehen und dort zu beichten, dass sie unterdrückt werden, da kommen sie lieber zu einer Frau. Sie gelten als Promi-Anwältin – erschwert mediales Interesse ihre Arbeit? Es gab natürlich zwei, drei Scheidungen, die mich bekannt gemacht haben, aber ich vertrete die Frau vom Landwirt genau so wie den Manager, und das ist das Schöne an meinem Job. Medien können manchmal hilfreich sein, manchmal auch ein Problem darstellen. Aber es gibt schon Situationen, wo der Druck durch die Öffentlichkeit helfen kann, vor allem, wenn Gewalt gegen Kinder im Spiel ist. Sie arbeiten gerne mit Mediatoren zusammen – was bringt das bei einer Scheidung? Es bringt genau das, dass ich den typischen Rosenkrieg verhindere und eine Scheidung möglichst schnell und auf Augenhöhe beider Partner durchführe. Und wann setzen Sie Mediation im Wirtschaftsbereich ein? Dann, wenn sehr viel Vermögen angespart wurde, sollte es auch fair aufgeteilt werden. Denn wenn ein Partner nach der Scheidung kein Geld hat, den Kindern nichts kaufen, keinen Urlaub ermöglichen kann, dann haben wir wieder eine Schieflage, und es leiden die Kinder. Wie kann man Vermögen fair teilen? Wichtig ist es, sich im Vorfeld rechtzeitig zu informieren: Wo ist das Vermögen? Gibt es einen Safe? Gibt es Polizzen-Nummern? Habe ich einen Kontoauszug vom Wertpapierdepot? Am besten in guten Zeiten schon einmal alle Unterlagen kopieren, dann kann man sich bei der Scheidung sehr schnell einigen. Niederösterreicherin | 47
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Abnehmen ist KOPFSACHE Zwei Ärztinnen warnen vor Diäten, denn daran könne man nur scheitern. Vielmehr wird unser Gewicht über das Gehirn gesteuert – aber dazu gehört es umprogrammiert. Wie, das verraten uns Dr. Iris Zachenhofer und Dr. Marion Reddy.
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ie Neurochirurgin und Psychiaterin Dr. Iris Zachenhofer ist fünffache Mutter, hat neben den Kindern ihre Facharztausbildung absolviert, dabei eine gute „Work-Life-Balance“ erlebt – und erfreute sich einer überaus schlanken Figur. Dann kam mit einer neuen Anstellung und veränderten Arbeitsbedingungen Stress hinzu, und sie begann ihre Heißhungerattacken mit Nutella-Baguettes, Pralinen oder gleich einer 300-Gramm-Schokotafel zu stillen. Innerhalb weniger Monate hatte sie zehn Kilo mehr auf der Waage – und war frustriert. Die Stunde null zur Umprogrammierung ihres Essverhaltens wurde durch ein schmerzhaftes Erlebnis im Bus eingeleitet, als nämlich ein Mann folgenden Satz zu ihr sagte: „Weich aus, Blade!“
Sie schreiben in Ihrem Buch, Ihre eigenen Diätversuche hätten Sie nie schlanker, dafür aber unglücklicher gemacht – und warnen daher vor Diäten. Warum? Iris Zachenhofer: Weil sie nicht funktionieren können. Um dauerhaft abzunehmen, müssen wir nämlich ein Programm entwickeln, das uns Freude macht, mit Mahlzeiten, die wir gerne essen und Bewegung, die uns Spaß macht. In unserem Gehirn gibt es zwei Gegenspieler, der präfrontale Cortex – das Vernunftshirn – und das Belohnungssystem. Wir können uns zwar kurzfristig mithilfe unseres prä-
frontalen Cortex dazu motivieren, rohe Karotten zu essen, auch wenn wir sie nicht mögen. Längerfristig aber funktioniert das niemals, denn das Belohnungssystem hat etwas dagegen, es möchte Genuss. Nur wir selbst wissen, was wir mögen und können daher ein maßgeschneidertes Abnehm-Programm kreieren. Ein Autor eines Diät-Buches hingegen zwingt uns ein Programm auf, das wir gar nicht durchhalten können, weil es nicht unseren individuellen Bedürfnissen entspricht. Wir scheitern daher an der Diät und bilden durch die Schuldgefühle Stresshormone, die uns erst recht zum Kühlschrank treiben, um uns zu trösten. Wie kann man es schaffen, sein Essverhalten ohne großen Leidensdruck zu ändern? Iris Zachenhofer: Zuallererst sollten wir akzeptieren, dass alle unsere Verhalten in den sogenannten „Basalganglien“ eingespeichert sind. Neue Verhalten können wir nur üben und erlernen, so ähnlich wie ein Kind Fahrradfahren erlernt, bis diese neuen Verhalten ebenfalls in den Basalganglien abgespeichert sind und automatisch ablaufen. Bis es so weit ist, passieren uns natürlich Fehler, wir essen Sachertorte statt dem geplanten Früchtejoghurt, aber das gehört dazu. Die Akzeptanz unseres Übens nimmt auch viel Druck von uns, wir können uns nicht von heute auf morgen komplett verändern, wir benötigen die Abspeicherung des
neuen Verhaltens in den Basalganglien. Die Änderung des Essverhaltens sollte daher gar keinen Leidensdruck machen. Ich wähle aus einer vorgebenen Tabelle Nahrungsmittel, die meinem Körper gut tun und mir auch schmecken. Das ist eine bewusste Entscheidung. Wir entdecken alle Nahrungsmittel neu, das bringt viel Positives in unser Leben sowie eine Verbesserung unseres Körpergefühls. Abnehmen kann deshalb auch eine spannende Möglichkeit sein, um ein vollkommen neues Leben zu starten. Wie programmiert man die Basalganglien um? Iris Zachenhofer: Durch Üben, Fehlermachen, Üben, Üben. Abnehmen ist wie Klavierspielen-Lernen, man übt immer mehr. Bis man es kann. Zunächst setzen wir uns ein einfaches Ziel und fixieren das schriftlich. Danach üben wir und akzeptieren unsere Fehler und Schwächen, analysieren diese aber auch, um den präfrontalen Cortex, das Vernunftshirn, zu aktivieren. Wenn wir einen kleinen Teilschritt geschafft haben, bekommen wir eine Belohnung, die wir uns schon vorab überlegt hatten. Anschließend können wir den nächsten kleinen Schritt in Angriff nehmen. Ist Essen nicht die einfachste Methode, Dopamin zu produzieren … Marion Reddy: Dopamin kann vielfältig besorgt werden. Schwierig ist es nur, Niederösterreicherin | 49
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wenn wir gelernt haben, uns ausschließlich mit Essen zu belohnen. Dabei wird Dopamin bei vielen Gegebenheiten freigesetzt: beim Einkaufen am Markt, beim Zubereiten der Speisen, beim Gedanken an das Abendessen mit der Familie. Dopamin entsteht auch bei Anerkennung der Leistung durch den Chef, beim Lesen eines tollen Buches, nach dem Sport, beim Küssen und bei allen Gelegenheiten, die uns Freude bereiten. Der präfrontale Cortex, unser Vernunftshirn, hat aber auch Einfluss auf unser Belohnungssystem. Unterliegt er, dann essen wir, obwohl wir eigentlich nicht wollen. Was dann? Iris Zachenhofer: Die Zusammenarbeit des Belohnungssystems mit dem präfrontalen Cortex können wir mit einem Tanz vergleichen, bei dem ständig einer der beiden führt. Wenn das Belohnungssystem führt, möchte mein Gehirn in erster Linie Genuss. Bei vielen von uns kommt dann nur süßes oder fettiges Essen in Frage, denn es bringt schnellen Genuss. Wenn ich aber gelernt habe, mein Belohnungssystem zu verstehen, weiß ich, dass es durch ein ganzes Spektrum von Möglichkeiten ebenfalls zufriedengestellt werden kann – nicht nur durch Baguette mit Nutella. Stichwort Überwachungszentrale Hypothalamus und der Zusammenhang
Wir verlosen drei Bücher: „Kopfsache Schlank“ von Dr. Iris Zachenhofer und Dr. Marion Reddy, erschienen bei edition a, Februar 2016 ISBN: 978-3-99001-155-3
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von Heißhungerattacken und wild schwankendem Insulinspiegel … Marion Reddy: Es ist ja schon lange bekannt, dass niedrig molekulare Kohlehydrate den Glucosespiegel in die Höhe treiben und das Insulin sehr hoch ansteigen lassen. Der nachfolgende Zuckerabfall bewirkt eine Heißhungerattacke und wir greifen wieder zu Nahrungsmitteln mit niedriger glykämischer Last – ein Kreislauf, den es zu unterbrechen gilt. Wenn wir Fleisch oder Fisch mit hochwertigen Kohlehydraten essen, wie Vollkornreis oder Gemüse, steigt der Insulinspiegel langsam an, die Heißhungerattacke bleibt aus. Stellen Sie sich einen Teller vor mit einem handgroßen Fleischstück, viel Gemüse und einer kleinen Portion Reis, dann „Falsche Verhaltensmuster sind erlernt und können daher auch wieder verlernt werden. Neue Verhaltensmuster müssen geübt werden.“ Marion Reddy „Das Gehirn hat vier Systeme, die uns beim Abnehmen helfen können. Die Basalganglien, den Hypothalamus, das Belohnungssystem und den präfrontalen Cortex. Wir müssen nur die Basalganglien neu programmieren, den Hypothalamus austricksen, das Belohnungssystem umpolen und den präfrontalen Cortex aktivieren. Klingt kompliziert, ich weiß, aber es ist ganz einfach. Auf jeden Fall einfacher als Hungern.“ Iris Zachenhofer
leiden Sie keinen Hunger und haben keinen erhöhten Insulinspiegel mit anschließender Fressattacke. Wie wichtig ist Sport bzw. Bewegung in Kombination mit ihren vier Schritten? Marion Reddy: Jeder Mensch hat ein anderes Verlangen nach Bewegung und eine andere Vorliebe beim Sport. Wie vor Einheitsdiäten wollen wir auch vor aufgedrängten Fitnessprogrammen warnen. Wenn Sie eine Serie von Übungen abarbeiten müssen und diese inständig hassen, wird es zu einem Anstieg des Stresspegels kommen und die dann ausgeschütteten Stresshormone bewirken das Gegenteil des gewünschten Effektes. Frust, Lust auf Aufgabe und eventuell eine Fressattacke. Wir sollen uns die Sportart aussuchen, die wir lieben, dann wird es gelingen, dabei zu bleiben.
Die Autorinnen Dr. Iris Zachenhofer war Neurochirurgin an der Wiener Universitätsklinik sowie an der Neurochirurgie Feldkirch (Vorarlberg). Ein Auslandsaufenthalt führte sie an eine Kinderneurochirurgie in Paris. Sie wechselte in die Psychiatrie und arbeitet jetzt an einer psychiatrischen Abteilung in Wien. Dr. Marion Reddy war Neurochirurgin an der Neurochirurgischen Universitätsklinik Wien und, als Oberärztin, an der Neurochirurgie Feldkirch. Jetzt wirkt sie an der Neurochirurgie Purpan in Toulouse. Angelica Pral-Haidbauer
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Und das sagt die Expertin: Dr. Kristina Venturini
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Praktische Tipps für eine rasche Scheidung (siehe Seite 46-47)
Die Scheidung ist eine der tiefst emotionalen Erfahrungen, denen ein Mensch ausgesetzt ist. Jede Ehe ist anders und daher hat jede Scheidung unterschiedliche Bedürfnisse. Im Erstgespräch verschaffe ich mir einen Überblick über Ihre Gesamtsituation. Unser Motto ist „Leben und leben lassen“. Meine Philosophie der Kanzlei ist nicht der Vernichtungsgedanke des Ehepartners, vielmehr muss eine Lösung, die alle Beteiligten das Tor zu einem neuen friedlichen Leben auf Augenhöhe öffnet, geschaffen werden. Eine Scheidung darf nicht zu einem Rosenkrieg werden. Aus dem Wunsch nach Geborgenheit wird plötzlich der Mandant in eine Situation versetzt, in der er sich noch nie befunden hat. Der geliebte Partner ist plötzlich der Gegner. Gerade in dieser Situation braucht der Mandant nicht nur
die kompetente und erfahrene Begleitung bzw. Beratung eines Anwaltes, sondern einen einfühlsamen Menschen, der nicht nur die Paragrafen, sondern auch die menschlichen Aspekte im Fokus hat. Bei der Umsetzung für eine rasche Scheidung ohne Rosenkrieg vertrauen Sie Ihrem Rechtsanwalt. Sollte der Entschluss zur Trennung gefasst sein, ist es wichtig, über die Vermögensverhältnisse genau Bescheid zu wissen, da Ihnen in Österreich kein Richter ohne exakte Kenntnisse der Ersparnisse, wie z.B. Polizzennummern von Versicherungen, Wertpapierdepots etc., weiterhelfen kann. Sie bringen die Unterlagen, wir sichern das Vermögen, um eine faire Lösung auf Augenhöhe zu erzielen. Sie müssen in dieser Situation Ihrem Anwalt und nicht Einsagern, die mit Halbwissen, auch wenn Sie es noch so gut meinen, vertrauen. Bei einer Scheidung geht es darum, effizient und zielorientiert
zu einem zeitnahem Neuanfang mit einem minimalen Kosten- und Energieaufwand zu kommen.
Scheidung / Strafrecht
Gewalt kommt nach wie vor in allen sozialen Schichten bei Trennungen vor. Gerade in der Situation der Ohnmacht ist es die Aufgabe des Anwaltes, die schützende Hand über seinen Mandanten zu legen. In einer Scheidung ist die Herausforderung für den Anwalt nicht nur, in Besprechungen für seinen Mandanten aufklärende Gespräche zu führen, sondern 24 Stunden sieben Tage die Woche für diesen erreichbar zu sein. Es ist oftmals die menschliche Betreuung wichtiger als das Aufklären über gesetzliche Vorschriften.
Eine Scheidung ist nicht das Vernichten des gemeinsam Erreichten, sondern der Erhalt der bevorstehenden eigenen Zukunft.
Der Gewalt keine Chance!
Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555 Kostenlos, österreichweit, rund um die Uhr.
Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen in akuten Gewaltsituationen www.bmbf.gv.at/hilfseinrichtungen
fem:HELP-App Kostenlos und mehrsprachig verfügbar. www.bmbf.gv.at/femhelp_app
Broschüre »Frauen haben Rechte« Rechtliche Informationen, praktische Hinweise, Unterstützungsangebote. www.bmbf.gv.at/frauenhabenrechte
NEIN zu Gewalt! Mit der Strafgesetzbuchnovelle (seit 1.1.2016 in Kraft) ist es gelungen, wichtige Verbesserungen zum Schutz von Frauen vor sexueller Belästigung und vor sexualisierter Gewalt durchzusetzen. Sexuelle Belästigung ist kein Kavaliersdelikt. Auch bei sexuellen Übergriffen gilt: Ein »Nein« genügt. Details unter: www.bmbf.gv.at/gewaltschutz
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Gewalt gegen Frauen tritt in unterschiedlichen Formen auf. Das Bundesministerium für Bildung und Frauen ermöglicht Schutz und Unterstützung. tz #Gewaltschu
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Sabine Buchta & Peter Unfried, ein abenteuerhungriges Paar aus Neulengbach, bereist mit „August, dem Reisewagen“ die Welt. Uns erzählten sie vom Leben und Lieben auf 9,5 Quadratmetern und von vielen unvergesslichen Begegnungen.
Die Faszination war einfach da. Seit Sabine Buchta denken kann. Schon als Kind verschlang sie Lexika über die Tierwelt Afrikas, wie andere fesselnde Detektivgeschichten. Ihre große Vision wurde schließlich wahr. Nicht für zwei oder drei Wochen Urlaub. Zweieinhalb Jahre lang bereiste sie mit ihrem Partner Peter Unfried Afrika. Furchtlos und unermüdlich. Nur vom Reisefieber war das Paar auch dann nicht geheilt: Nach einer Zwischenstation in der niederösterreichischen Heimat, genauer in Neulengbach, zogen sie mit „August, dem Reisewagen“, erneut los – diesmal nach Asien.
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Das Unterwegssein als Lebenselixier Text: Viktória Kery-Erdélyi
Die NIEDERÖSTERREICHERIN traf kürzlich das abenteuerlustige und auch sonst sehr unterhaltsame Duo. Und jetzt raten Sie einmal: Die beiden planen ihre nächste Reise. Nach Amerika. Doch alles der Reihe nach.
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Wie alles begann
Eigentlich wollte Sabine Buchta Hauptschullehrerin werden. Doch just zu der Zeit, als sie mit der Ausbildung fertig wurde, herrschte ein Überschuss auf diesem Sektor. Also packte sie ihre Koffer, um in Schottland als Sprachassistentin ihr Glück zu versuchen. „Es war Freiheit!“, schwärmt sie von jenem Moment, als sie vom Unterwegssein infiziert wurde. Ähnlich ging es auch Peter Unfried, der als gelernter Landmaschinentechniker und Schmied Zugtüren (z.B. UBahntüren) rund um den Erdball montierte und wartete. Wann auch immer es ihre Zeit erlaubte, erkundeten sie gemeinsam die Welt. Um der Ferne noch näher zu sein, wurde Sabina Buchta sogar Flugbegleiterin. „Aber es war uns keine Reise lang genug.“
Die Entdeckung von August
Irgendwann sahen sie ihr Ziel klar vor Augen: Afrika. Und zwar ganz auf eigene Faust. „Wir machten uns auf die Suche nach einem Mercedes-Lastwagen. Ein Oldtimer sollte er sein, ohne elektronischen Schnickschnack, damit ich alles selbst und überall reparieren kann“, erklärt Peter Unfried. Fündig wurden sie in einer Nachbarortschaft: „Da stand seit zehn Jahren auf einer Pferdekoppel ein alter Mercedes-Feuerwehrwagen, Baujahr 1966 – er sprang sogar an“, schmunzelt Sabine Buchta. Mit 295 Euro Kaufpreis war somit der Grundstein für die große Reise gelegt. Peter Unfried zauberte aus dem verstaubten Herren Stück für Stück ein Wohnmobil mit Heizung, 260 Liter
Wassertank, Küche und Mini-Bad. „Wir brauchten drei Jahre, um uns vorzubereiten. Unsere Freunde glaubten schon gar nicht mehr, dass wir es wirklich wagen“, erinnert sich die Weltenbummlerin. Oktober 2006 war es soweit. Sie hängten ihre Jobs an den Nagel, verkauften sogar ihr Haus.
Mitten in der Freiheit
Sechs Monate lang wollten sie Afrika erkunden, es wurden 30 daraus. Eine „unglaubliche Gastfreundschaft“ erlebten sie im Sudan, in Botswana lief Peter Unfried einem Leopard nach, entlang des Nils staunten sie über die Fruchtbarkeit der Felder und bewunderten den Humor, die positive Einstellung selbst jener Menschen, die oft in ganz einfachen Hütten leben. Manchmal waren sie tagelang fern von jeglicher Zivilisation; einige Strecken erwiesen sich freilich als strapaziös und gefährlich. „Doch, wenn du dann eine Giraffenherde, Elefanten oder Nilpferde vor deiner Nase hast und einfach viel unberührte Natur, dann weißt du, warum das alles“, schwärmt Sabine Buchta, die sogar Gorillas hautnah erleben durfte. Als sie im Mai 2009 heimkehrten, hatten sie schon ihre Reise nach Asien im Kopf. Zwei Jahre bereiteten sie sich auf das neue Abenteuer vor. Schließlich legten sie in eineinhalb Jahren 42.000 Kilometer durch Türkei, Iran, Oman, Pakistan, Indien und Nepal zurück.
Das Buch „Zweieinhalb Jahre Afrika. Mehr als eine Reise“ (€ 24,90) ist im Handel bzw. über office@augustderreisewagen.com erhältlich (ISBN 978-3-200-03252-1). Sabine Buchta und Peter Unfried bieten zudem auch Informationen und Beratungsgespräche sowohl zu Expeditionsfahrzeugen als auch für die Umsetzung von Individualreisen an. Infos: www.augustderreisewagen.com
Von Schlangen, Bienen und Co.
Für Nervenkitzel sorgte –in Afrika und in Asien – regelmäßig schon die Beschaffenheit der „Straßen“. Auch sonst mangelte es nicht an gefährlichen Situationen, wenngleich die beiden das Thema schmunzelnd abwinken. „In Afrika haben wir von den Menschen gelernt, den Tod als Teil des Lebens zu begreifen.“ Die Begegnung mit einem Bienenschwarm in Äthiopien bleibt dennoch unvergessen, ebenso wie die Ruhr in Nepal, die Sabine Buchta zwei Wochen ans Bett fesselte. „Aber wir hatten immer viel Glück.“ All die faszinierenden Begegnungen hielt sie in einem packenden Buch voller Fotografien fest (siehe Info); preisgekrönt sind auch die Diashows des Paares, die sie nicht selten vor ausverkauften Sälen präsentieren.
Leben und Lieben auf 9,5 Quadratmeter
Wie aber hält eine Beziehung so viel Nähe in der Ferne aus? „Auf unseren Reisen verbringen wir täglich 24 Stunden miteinander, leben auf 9,5 Quadratmeter, aber mir wurde es nie zu eng. Unsere Beziehung ist intensiver geworden“, sagt sie. Beiderseitige Toleranz sei ein wichtiger Schlüssel, da sind sie sich einig. „Ich bin ein sehr spontaner Typ, will alles sofort umgesetzt haben“, gibt er zu. „Ich bin sehr dankbar, eine Partnerin wie Bini zu haben, die mich darin unterstützt.“ Und weil Herrn Unfried das unlängst wieder bewusst wurde, hielt er prompt – immerhin nach fast 20-jähriger Beziehung – um ihre Hand an. Geheiratet wurde erst vergangenen Sommer in der nö. Heimat. Die Braut trug ein zauberhaftes Kleid, das sie auf einem Flohmarkt in England erstanden hatte, der Bräutigam einen farbenprächtigen Anzug, dessen Stoff aus Burkina Faso stammte.
Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost zwei Exemplare von „Zweieinhalb Jahre Afrika. Mehr als eine Reise“. Teilnahmeschluss ist der 21. März 2016. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.niederoesterreicherin.at.
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„EINS, ZWEI, DREI IM SAUSESCHRITT LÄUFT DIE ZEIT, WIR LAUFEN MIT. SCHAFFEN, SCHUFTEN, WERDEN ÄLTER, TRÄGER, MÜDER UND AUCH KÄLTER. BIS AUF EINMAL MAN ERKENNT, DASS DAS LEBEN GEHT ZU END. VIEL ZU SPÄT BEGREIFEN VIELE DIE VERSÄUMTEN LEBENSZIELE: FREUDE, SCHÖNHEIT DER NATUR, GESUNDHEIT, REISEN UND KULTUR. DARUM MENSCH – SEI ZEITIG WEISE: HÖCHSTE ZEIT IST’S! REISE, REISE!“ Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Fotos: www.augustderreisewagen.at, karinandreinhard.com
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1) KUMBH MELA. Das größte religiöse Fest des Hinduismus, in Indien 2) FAHRENDE FARBENPRACHT. In Pakistan 3) HOCHZEIT. Nach rund 20 Jahren sagten Sabina Buchta und Peter Unfried auch amtlich Ja. 4) NATUR PUR. In Botswana 5) ÄTHIOPIEN 6) AUGUST. Mit dem Reisewagen in der Wüste Libyens
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So flirtet Ihr Körper Er wird in ausverkauften Sälen als der „Rockstar der Körpersprache“ gefeiert. Nun kommt Stefan Verra nach NÖ – und verrät uns schon vorab, was es mit dem Griff in den Schritt auf sich hat und warum wir beim Flirten den Kopf anders als bei der Gehaltsverhandlung halten sollten.
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lle Tassen müssen nicht im Schrank sein, doch im Idealfall alle fünf Sinne stimuliert werden, wenn man die große Liebe finden will. Eben deswegen würde Stefan Verra, sei-
nes Zeichens mit Humor und Schauspieltalent gesegneter Körpersprache-Experte, beim Kennenlernen nicht zu viel Zeit mit digitalen Nachrichten vergeuden. All die Botschaften, die unsere Körper unbewusst (!) senden, kann das noch so geistreiche Emoticon nicht wiedergeben. Wie wird man Körpersprache-Experte? Mit einem Bildhauer als Vater war schon in meiner Kindheit am Küchentisch Thema, wie eine Figur auszusehen hat. Das hat mich immer interessiert. Später begann ich, mich wissenschaftlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Vor allem mit Neurologie. Ich halte nichts vom Herumdeuteln einzelner Signale; jeder Mensch verschränkt schon mal die Arme, ohne verschlossen zu sein. Ich bin nervös. Kann ich das verbergen?
Nein. Nervosität merkt man 30 Kilometer gegen den Wind. Das Hirn schaltet auf Alarm, Adrenalin wird ausgeschüttet, man ist in Bereitschaft loszurennen oder loszukämpfen. Besser ist es – etwa bei einer Präsentation – ehrlich, authentisch zu sein. Ich kann sagen: „Leute, ich hab mich bestens vorbereitet, ich bin nervös, weil ihr mir wirklich wichtig seid.“ Dafür erhält man Respektbekundung. Frauen beißen sich auf die Lippen, Männer greifen sich in den Schritt – sind das Botschaften? Die Unterlippe ist eines der sensibelsten Körperteile. Eine Frau, die flirten will, fährt sich vielleicht über die Unterlippe oder beißt rein. Aber: Eine Mutter, die gerade erfährt, dass ihr Kind vom Klettergerüst gestürzt ist, beißt sich ebenso in die Unterlippe – aus Angst!
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Jedes Signal hat eine Bedeutung, aber sie sind als einzelne Signale nicht eindeutig. Sie müssen im Zusammenhang mit der Situation gesehen werden. Gibt es typische Fallen, in die Frauen bzw. Männer tappen? Männer stehen oft breitbeinig da, wollen von Natur aus gefährlich wirken – sie mussten Familie und Nahrung beschützen. Das hilft beim Durchsetzungsvermögen, wirkt aber nicht sympathisch. Frauen hingegen machen sich oft kleiner; die Fußspitzen zeigen nach innen, der Kopf wird geneigt und sie lächeln. So wirken sie kontaktfreudiger – für die Gehaltsverhandlung ist die Körperhaltung aber nicht ideal.
KÖRPERFLÜSTERER. Stefan Verra analysiert pointiert unser aller Körpersprache – mit wissenschaftlichem Background und nie aus dem Zusammenhang gerissen.
Mit dem Griff in den Schritt kann es sein, dass Männer den Blick zu ihren Fortpflanzungsorganen lenken wollen. In manchen Gegenden in Süditalien gibt es bis heute einen Brauch, wonach sich junge Männer in den Schritt greifen, wenn sie beim Haus eines kürzlich verstorbenen Mannes vorbeigehen. Sie sagen damit: „Wir sind noch da, wir können uns noch fortpflanzen.“ Oder aber: Das Verschränken der Hände vor dem Schritt kann auch ein Unsicherheitssignal sein.
Foto: Severin Schweiger, Edel Books
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Stefan Verra live in NÖ & Wien „Ertappt. Körpersprache: Echt männlich. Richtig weiblich“ 11. März, 20 Uhr Ober-Grafendorf, Pielachtalhalle 12. März, 19:30 Uhr Tulln, Danubium 9. Juni, 19:30 Uhr GLOBE WIEN – Marx Halle, Studio 2 Tickets und Infos: www.stefanverra.com
Ich will flirten. Wie sende ich die richtigen Signale aus? Niemand verliebt sich in Flirtsignale, sondern in den gesamten Menschen. Wenn ich aber in Kontakt treten möchte, muss ich auf die Sichtbarkeit von drei Körperteilen achten: Augen, Mund und Hände. Kontakthemmer sind: Sonnenbrillen, Frisuren, die die Augen verdecken und Hipster-Bärte. Es gilt die NNRegel: Wenn mich ein Mensch kaum interessiert, betrachte ich ihn aus dem Augenwinkel. Steigt das Interesse, wende ich ihm das erste N, also die Nase zu, und dann den Rumpf, also das zweite N für Nabel. Das Wichtigste: lächeln. Damit zeige ich, dass ich nicht gefährlich bin. Der Mensch sucht beim Flirten das, was er selbst nicht ist. Wenn wir nun Kleidung, Frisur und Ähnliches wegdenken, unterscheidet Frau und Mann wenig (im Gegensatz zum Tierreich). Also werden beim Flirten eben die Geschlechtsmerkmale extrem betont: Frauen zeigen etwa ihr Dekolleté, Männer stehen breitbeinig da. Wie ist es bei Homosexuellen? Es gibt unglaublich weibliche Männer, die gar nicht schwul sind und umgekehrt. Nicht anders ist es mit maskulin wirkenden Frauen. Die sexuelle Orientierung kann an der Körpersprache nicht abgelesen werden.
Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost Stefan Verras Buch „Hey, dein Körper spricht – Worum es bei Körpersprache wirklich geht“ (Edel Books, ISBN: 978-3-8419-03259; € 15,40). Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Website www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 16. März 2016.
Wo bleibt die Körpersprache bei digitaler Kommunikation – reichen Emoticons? Die Körpersprache ist 150.000 Jahre alt, älter als die Menschheit. Facebook und Co. sind da keine Bedrohung. Der Siegeszug der Emoticons passiert deswegen, weil das geschriebene Wort allein nicht reicht. Wir sind auf die Info aller fünf Sinnesorgane angewiesen. Darum bei der Partnersuche via Tinder und Co.: Nicht viel herumtun, wenn jemand sympathisch ist, treffen! Nur so weiß man, ob es passen könnte. Die beste Pose für mein Social MediaProfil? Auf einer Businessplattform wie Xing würde ich nicht das gleiche Bild verwenden wie auf Facebook, wenn ich auf Partnersuche bin. Hier punkten die klassischen Bilder: Männer schauen gerade in die Kamera, Frauen neigen den Kopf seitlich, blicken von unten nach oben, machen sich so kleiner. Hat die Emanzipation Einfluss auf die Körpersprache? Ich höre ständig von Frauen, dass sie eine starke Schulter zum Anlehnen wollen. Die Emanzipation ist ohne Zweifel eine der größten Errungenschaften unserer Zeit. Doch beim Flirten darf sie kurz aussetzen. Viktória Kery-Erdélyi
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Was tun gegen Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Shutterstock, Trinergy International
Allergien? Über die letzten Jahrzehnte haben sich Allergien in ihren vielfältigsten Ausprägungen zu einer Art Volkskrankheit ausgeweitet. Welche alternativen Methoden es zur rein medikamentösen Behandlung gibt, dazu befragten wir Trainer und Bestseller-Autor Roman Braun.
Warum sind Allergien im Vormarsch? Das verstärkte Aufkommen von Allergien ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen, hat aber immer mit dem Immunsystem zu tun. Unter anderem wurde etwa ein Zusammenhang zwischen dem (Nicht-)Stillen von Babys und Allergien festgestellt. Eine kürzere oder gar keine Stillzeit erhöht das Risiko von Allergien. Umgekehrt mindert es das Risiko, wenn Kinder mit der sprichwörtlichen „gesunden Portion Dreck“ aufwachsen. Die vermeintlich sterile Welt, die manche Eltern ihren Kindern bieten wollen, ist demnach völlig kontraproduktiv. Eine andere Ursache können auch Antibiotika sein, aber auch Stresssituation sind Auslöser für Allergien. Die Anlässe und Gründe für Allergien und allergische Reaktionen sind multifaktoriell und sind durch die vielen gleichzeitigen Veränderungen bedingt. Welche alternativen Möglichkeiten zu Medikamenten gibt es, um allergische
Symptome zu mindern? Die Wirksamkeit von alternativen Behandlungsverfahren ist bereits durch zahlreiche Studien belegt und die Angst vor Neben- und Langzeitwirkungen von Medikamenten der Schulmedizin lässt die Nachfrage nach alternativen Heilmethoden stetig steigen. Mittlerweile haben sich viele verschiedene alternativmedizinische Arten etabliert, die je nach Allergie Anwendung fi nden. Zu den wirksamsten zählen bis heute die Klimatherapie, wie Klimawechsel ins Hochgebirge oder ans Meer, die Wasserfall-Therapie, wie bei den Krimmler Wasserfällen, homöopathische Mittel, wie beispielsweise der „Kleine Goldregen“ gegen Heuschnupfen, sowie Atem- und Entspannungsübungen, wie sie Psychotherapeuten und Coaches anbieten. Welchen Einfluss nimmt der psychische Zustand auf die Allergie und deren Symptome?
Kurz: einen enormen. „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.“ Das, was bereits die Römer wussten, kann heute wissenschaftlich belegt werden. Die Neuropsychoimmunologie bestätigt und erklärt die bedeutende Rolle der Psyche auf unseren körperlichen Zustand. Die Erkenntnisse spiegeln sich mittlerweile in zahlreichen Studienergebnissen wider. Daher blicken immer mehr Mediziner über den physiologischen Tellerrand und betrachten sowie behandeln den Menschen und seine Genesung ganzheitlich. Neben Behandlungsmethoden für Körper und Psyche steht dabei die Förderung der Selbstheilungsprozesse im Vordergrund. Jede, jeder kann zur Linderung von allergischen Reaktionen und Beschwerden durch ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung beitragen und diese durch Meditation unterstützen. Gerade Meditation stärkt die Muskeln, das Herz und das Immunsystem. So gesehen können
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AllergikerInnen einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung selbst leisten. Das sind gute Neuigkeiten, oder? Welche mentalen Techniken gibt es, um Symptome zu mindern? Die vier Schritte der Vipassana-Meditation 1. Sich Zeit nehmen und in einen ungestörten Raum begeben. 2. Sich entspannt hinsetzen. 3. Bewusst ein- und ausatmen. Besonders AnfängerInnen hilft es, beim Einatmen gedanklich „und“ zu sagen sowie beim Ausatmen zu zählen. Also, beispielswiese: „UND“ (einatmen) „EINS“ (ausatmen), „UND“ (einatmen) „ZWEI“ (ausatmen) … Ziel ist es, keine Gedanken, außer dem Zählen, zu haben. 4. Hat man das bewusste Ein- und Ausatmen verinnerlicht und es geschafft, bis etwa „UND 20“ nicht in Gedanken abzuschweifen, probiert man das bewusste Atmen nun ohne Zählen. Auch hier ist es das Ziel, gedankenlos und bewusst zu atmen. Bemerkt man ein Abschweifen, wird wieder mitgezählt.
Um eine Allergie zu therapieren, braucht es einen fachkundigen Arzt. Am besten, wie gesagt, einen, der Körper und Psyche ganzheitlich und in Verbindung stehend wahrnimmt. Jedoch kann man ganz im Sinne der Neuropsychoimmunologie entscheidend zu einer Besserung beitragen und mentale Übungen wie z.B. Achtsamkeitsübungen erlernen. Dabei sind – wie bei so vielen Dingen im Leben – Wiederholung und Kontinuität von zentraler Bedeutung. Atem- und Achtsamkeitsübungen brauchen Übung und Zeit, um sie zu erlernen und sie gezielt einzusetzen. Dann aber helfen sie nicht nur gegen Allergie, sondern auch in vielen anderen Bereichen des Lebens. Übergeordnetes Ziel ist ja nicht nur die Minderung der allergischen Reaktionen, sondern die Verbesserung des psychischen Zustands – kurz: des persönlichen Wohlbefindens und Glücks. Eine einfache und hilfreiche Übung ist beispielsweise die Vipassana-Meditation, die in vier Schritten abläuft.
Über roman braun Roman Braun M.Ed. ist Geschäftsführer von Trinergy International, Master-Coach der ICF (International Coach Federation), offizieller Rhetorik-Coach der österreichischen OlympiaSportler und Bestseller-Autor. Er leitet akademische Coaching-Ausbildungen und zu seinen Klienten zählen Weltmeister, Top-Führungskräfte und Spitzenpolitiker.
Bis zu
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Single-Männer zum Verlieben
Serien-Start. Die NIEDERÖSTERREICHERIN hilft Ihnen bei der Suche nach dem idealen Partner und stellt Ihnen nun regelmäßig Single-Männer vor. Redaktion: Viktória Kery-Erdélyi
Andreas Kirschbaum
Und so funktioniert‘s:
Wenn Ihnen einer unserer Herren besonders gut gefallen hat, dann schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Namen des Betreffenden an: single@ neu-media.at Ihre E-Mail wird diskret und direkt an Ihren Lieblingskandidaten weitergeleitet. Ob der Mann tatsächlich antwortet, bleibt ihm überlassen. Auch für die nächste Ausgabe suchen wir wieder attraktive Single-Männer. Möchten Sie dabei sein? Oder haben Sie einen Single im Freundeskreis? Dann mailen Sie uns! Bitte Bewerbungen an: single@neu-media.at
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Alter: 47 Beruf: derzeit auf Arbeitssuche Familienstand: seit 20 Jahren geschieden Hobbies: Fotografie (Besitz des Gewerbescheins), Radfahren, Natur, Herumknotzen (modern: Chillen) Wie lange sind Sie schon Single? Seit Ende 2015. Wie sollte Ihre Traumfrau aussehen? Ein Mix aus Cindy Crawford, Shakira, Brooke Shields, Helene Fischer und Marissa Mayer. ;-) Beschreiben Sie kurz, wie Sie sich eine ideale Beziehung vorstellen (alles gemeinsam unternehmen oder viel Freiraum lassen etc.)? Freiräume sind wichtig, aber auch die Möglichkeit, einiges miteinander zu machen. Wie stehen Sie zu Heiraten, Kindern und Zusammenleben? Heiraten steht nicht mehr am Plan, das
Blatt Papier hat schon viel verdorben. Für Kinderwünsche diene ich nicht mehr; ich habe bereits zwei tolle Kinder (Tochter, 22, und Sohn, 20). Mit dem Zusammenleben habe ich kein Problem. Welche Charaktereigenschaften schätzen Sie an Frauen? Ehrlichkeit – und Lieb-, Nett- und Zärtlichsein, über alles (vieles) reden bzw. lachen können. Welche Eigenschaft(en) mögen Sie gar nicht? Lügen. Wie könnte das erste Treffen aussehen? Ein Spaziergang, danach etwas trinken gehen oder einfach den Abend gemeinsam verbringen. Wie lange dauerte Ihre längste Beziehung? 3,5 Jahre. Drei Eigenschaften, die Sie charakterisieren? Junger/alter 1968er, manchmal kindisch, sensibel, obwohl das selten vermutet wird.
Wolfgang Griessler Alter: 37 Beruf: Hausinstallateur (Schlosser) Familienstand: ledig Hobbies: Radfahren, Skifahren, Spazierengehen, Kino, Thermen & Erlebnisbäder, Reisen, Feuerwehr Wie lange sind Sie schon Single? 8 Monate. Wie sollte Ihre Traumfrau aussehen? Zwischen 1,60 und 1,70 Meter groß, schlank, sportlich und humorvoll.
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Fotos: kirschbaum-fotogalerie.com, Privat, Shutterstock
Beschreiben Sie kurz, wie Sie sich eine ideale Beziehung vorstellen (alles gemeinsam unternehmen oder viel Freiraum lassen etc.)? Mit viel gemeinsamer Unternehmungsfreude. Wie stehen Sie zu Heiraten, Kindern und Zusammenleben? Ja, wenn es passt, gerne – ich mag Kinder! Und wenn die Frau bereits Kinder hat, ist das für mich auch ok. Welche Charaktereigenschaften schätzen Sie an Frauen? Pünktlichkeit und Ehrlichkeit. Welche Eigenschaft(en) mögen Sie gar nicht? Unpünktlichkeit. Wie könnte das erste Treffen aussehen? Nur wir beide! Ein Spaziergang im Park und ein Abendessen. Wie lange dauerte Ihre längste Beziehung? 7 Jahre. Drei Eigenschaften, die Sie charakterisieren? Ehrlich, pünktlich, humorvoll.
Wolfgang Leirer Alter: 40 Beruf: Erlebnispädagoge und „Entwicklungshelfer“ in Europa und Afrika Familienstand: ledig Hobbys: Beachvolleyball, Reisen, Natur, ich mache mit Freunden Musik und einmal im Monat veranstalte ich ein Pub-Quiz Wie lange sind Sie schon Single? Circa 5 Jahre. Wie sollte Ihre Traumfrau aussehen? Sportlich, mit einem bezaubernden Lä-
Walter Holzer Alter: 34 Beruf: Polsterer Familienstand: ledig Hobbies: Laufen, Radfahren, Motorradfahren, Spazierengehen. Wie lange sind Sie schon Single? 4 Jahre. Wie sollte Ihre Traumfrau aussehen? Wenn möglich sportlich. Beschreiben Sie kurz, wie Sie sich eine
cheln (und das sollte möglichst oft zu sehen sein ;-)). Beschreiben Sie kurz, wie Sie sich eine ideale Beziehung vorstellen (alles gemeinsam unternehmen oder viel Freiraum lassen etc.)? Beide lassen einander den Freiraum, den der jeweils andere braucht. Dafür braucht es auch viel Offenheit, Einfühlungsvermögen und gute Kommunikation. Ich verbringe gerne viel Zeit mit meiner Partnerin, verstehe es allerdings auch, wenn sie Zeit für sich braucht. Und umgekehrt hätte ich das gerne genauso. Wie stehen Sie zu Heiraten, Kindern
ideale Beziehung vorstellen (alles gemeinsam unternehmen oder viel Freiraum lassen etc.)? Viel Gemeinsames entdecken, Liebe, Glück und Harmonie schätzen. Wie stehen Sie zu Heiraten, Kindern und Zusammenleben? Ja, kann ich mir gut vorstellen. Welche Charaktereigenschaften schätzen Sie an Frauen? Humor, Treue, viel gemeinsam reden können. Welche Eigenschaft(en) mögen Sie gar nicht? Untreue, Lügen, Bockigsein. Wie könnte das erste Treffen aussehen? Gemeinsam spazieren gehen und sich anschließend bei einem Kaffee besser kennenlernen. Wie lange dauerte Ihre längste Beziehung? 4 Jahre. Drei Eigenschaften, die Sie charakterisieren? Nett, lieb, treu.
und Zusammenleben? Ja, ja und ja (wenn‘s passt, dann passt‘s) Welche Charaktereigenschaften schätzen Sie an Frauen? Humorvoll, intelligent, aktiv, weltoffen, selbstbewusst und selbstständig … Ja, ich bin anspruchsvoll. ;-) Welche Eigenschaft(en) mögen Sie gar nicht? Antriebslosigkeit, fehlende Sensibilität, Egoismus. Wie könnte das erste Treffen aussehen? So, dass es für beide gut passt: z. B. guter Kaffee in gemütlicher Atmosphäre, dann vielleicht ein Spaziergang im Grünen – im Gehen plaudert es sich doch meistens am besten. Wie lange dauerte Ihre längste Beziehung? Knapp 10 Jahre und heute sind wir sehr gute Freunde. Drei Eigenschaften, die Sie charakterisieren? Ich lerne und entwickle mich gern, bin immer offen für Neues und kann ganz gut genießen. ;-) Niederösterreicherin | 61
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Steuerzuckerln fĂźr beide Seiten
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GesundheitsfĂśrdernde, präventive MaĂ&#x;nahmen: Steuerfrei bleiben Arbeitgeber-MaĂ&#x;nahmen, die vom Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenversicherung umfasst sind. Das Ziel muss vordefiniert sein, die Wirksamkeit wissenschaftlich belegbar. Dazu zählen – durch Experten durchgefĂźhrte – Initiativen etwa zur Verbesserung der Ernährung, zur RauchentwĂśhnung, zur FĂśrderung der psychischen Gesundheit usw.
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Wollen Sie Ihre Mitarbeiter motivieren und binden? Bis zu ₏ 3.000 ist die unentgeltliche oder verbilligte Abgabe von Beteiligungen an Mitarbeiter steuerfrei. Die laufenden Erträge daraus unterliegen natßrlich der Versteuerung.
Spielen Sie Bank! Wenn unverzinsliche und zinsverbilligte GehaltsvorschĂźsse und Arbeitgeberdarlehen den Betrag von â‚Ź 7.300 nicht Ăźbersteigen, ist ein Zinsvorteil daraus steuerfrei.
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Privatnutzung von FirmenPKW: Anstelle einer GehaltserhĂśhung kann auch die Privatnutzung eines Dienstfahrzeuges gewährt werden. Hierbei hat sich 2016 einiges verändert: Im Vorteil ist man nun bei Kfz mit niedrigerem CO2AusstoĂ&#x;. (Achtung! Bei Kfz ohne CO2AusstoĂ&#x; ist zwar gar kein Sachbezug anzusetzen, Elektrofahrzeuge sind aber meist teuer und dadurch sind fĂźr den Unternehmer meist nicht alle Kosten steuerlich absetzbar.) Weitere Steuerzuckerl fĂźr Dienstnehmer und Dienstgeber: t
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#FUSJFCTWFSBOTUBMUVOHFO Der Vorteil aus der Teilnahme etwa an Betriebsausflßgen ist bis zu ₏ 365 jährlich steuerfrei. Zukunftsvorsorge: Bis zu ₏ 300 jährlich kann der Arbeitgeber fßr den Arbeitnehmer steuerfrei einzahlen. Freie oder verbilligte Mahlzeiten sind bis zu einem Wert von ₏ 4,40 pro Arbeitstag steuerfrei (Lebensmittelgutscheine, die nicht sofort konsumiert werden mßssen, sind bis ₏ 1,10 pro Tag beitragsfrei). 'à S FNQGBOHFOF Sachzuwendungen kÜnnen zusätzlich bis ₏ 186 jährlich steuerfrei bleiben (auch Sachzuwendungen anlässlich von Dienst- und Firmenjubiläen).
EXPERTIN Ursula Minarik
IN FOBOX
Mag. Ursula Minarik ist GeschäftsfĂźhrerin der Minarik Wirtschaftstreuhand und Steuerberatung GmbH. Die ExpertInnen der Steuerberatungskanzlei mit Sitz in MĂśdling sind spezialisiert auf kleinere und mittlere Unternehmen. Minarik Wirtschaftstreuhand Steuerberatung GmbH ParkstraĂ&#x;e 7/4/3, 2340 MĂśdling Tel.: 02236/866 244 0 E-Mail: u.minarik@minarik-wt.at www.minarik-wt.at
Foto: Thomas Steinbichler / Minarik Wirtschaftstreuhand Steuerberatung GmbH, Shutterstock
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Steuerfreie Mitarbeiterrabatte anstatt steuerpflichtiger Prämien: Solche Rabatte sind seit Anfang 2016 beitragsfrei, wenn der Mitarbeiterrabatt im Einzelfall 20 Prozent nicht ßbersteigt oder – wenn dies doch der Fall ist – der Rabatt nicht hÜher als ₏ 1.000 im Kalenderjahr ist (darßber hinaus muss der Vorteil versteuert werden).
entgeltiche Einschaltung
Die klassische GehaltserhÜhung ist nur ein Weg. Steuer- und Finanzexpertin Ursula Minarik plädiert fßr die Optimierung von Entlohnungsformen, damit Arbeitnehmer und Arbeitgeber profitieren.
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Freizeit & Kultur „Du lebst so lange nur, als du entdeckst.“ Christian Morgenstern
s ist das wohl berühmteste prähistorische Monument und auch jenes, zu dem die meisten Sagen und Legenden entstanden sind. Weltweit erstmalig wird eine Ausstellung über die faszinierende Kultanlage Stonehenge und die umgebende Landschaft gezeigt, inklusive der neuesten Forschungsergebnisse zum noch viel größeren und älteren Steinkreis bei Durrington Walls – und das im MAMUZ Museum Mistelbach. In der Ausstellung „Stonehenge. Verborgene Landschaft“ werden Originalfunde zu sehen sein, die die Bri-
Manfred Mader, Emanuel Krimplstätter, Max Borchardt, Matthäus Weber
tischen Inseln bislang noch nie verlassen haben. Gigantische Steinmodelle in Originalgröße zum Anfassen und Originalsteine, wie sie in der Kultanlage zu sehen sind, sowie digitale Animationen zu Ritualen versetzen Besucher in die mystische Welt unserer Vorfahren vor mehr als 4.000 Jahren. Doch schon lange vor Stonehenge gab es im Weinviertel noch größere Monumentalbauten: die Kreisgrabenanlagen. Stonehenge ist zum Greifen nahe! Ab 20. März 2016; Infos auf: www.mamuz.at
LOISIARTE 2016 Neigung zur MOB art & tone ART! Das Festival für Kammermusik, Literatur und zeitgenössische Musik in der LOISIUM Weinerlebniswelt begeistert von 17. bis 20. März 2016 wieder sein Publikum. Als Composer in Residence konnte der international renommierte Komponist, Dirigent und Chansonnier HK Gruber gewonnen werden.
Foto: wIsabella Abel
Fotos: Atelier Olschinsky, Christian Maislinger, Nancy Horowitz
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STONEHENGE
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STEAMING SATELLITES
ie sind die derzeit angesagteste Band in Österreich, feiern internationale Erfolge und Kritiker lassen sich zu Vergleichen mit „Radiohead“ und „The Black Keys“ hinreißen. Mit seinem neuen, selbstbetitelten Album kommt das Quartett in den Club 3. Wer meint, für die Musik der Stunde immer noch auf die Insel oder nach Übersee horchen zu müssen, der täuscht sich gewaltig. Zwischen Space-Rock, Sexy Funk und Indie-Pop-Perlen gelingt den „Steaming Satellites“ ein aufregender Stilmix. Beherzte Pop-Ausflüge treffen auf wuchtige Rockwände und im nächsten Moment umschmeichelt eine Ballade das Publikum. Über allem thront dieser lässige 70ies-Vibe und die soulige Stimme von Frontman Max Borchardt. Der perfekte Spagat zwischen retro und modern! Cinema Paradiso St. Pölten am 03.03.2016, 20 Uhr Niederösterreicherin | 63
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Frauenzimmerdeluxe ***** Eine wahnwitzig musikalische Verführung auf höchstem Niveau von Menschen mit eindeutigem Menstruationshintergrund … Nina, Euer Programm dreht sich um wahre Frauenpower im alltäglichen Wahnsinn. Wer sind denn eigentlich diese Frauenzimmer? FZD: (Lachen) Ja, das sind einmal wir: Nina Schlöglhofer und Teresa Anna Satke – Texterinnen, Komponistinnen, Sängerinnen und vieles mehr. Unsere hübsche musikalische Begleitung – am Piano Michael Schnell und am Kontrabass Stefan Thaler – ist aber allein schon die Garantie für ein besonderes Konzert. Gemeinsam bringen wir ein amüsantes Musikprogramm aus sowohl bekannten als auch teils unbekannten Songs mit unseren eigenen witzigen Texten aus den Bereichen Pop, Jazz, Soul auf die Bühne – hübsch verpackt zwischen lustigen Storys aus unserem Leben. Sitzen bei euch hauptsächlich Frauen im Publikum? FZD: Vielleicht mag die Frauenquote etwas höher sein, aber unser Publikum ist
bunt gemischt, und wir bekommen gerade von den Männern nach einem Konzert ein sehr positives Feedback. Themen wie PMS und unrasierte Beine nehmen die einfach mit Humor! Letztens haben wir es geschafft, 30 Männer bei einer Tagung von Notaren am Abend gut zu unterhalten. Aber natürlich werden wir gerne von Damen als Musik-Einlage, z.B. für Polter-Abende, gebucht … Was waren eure persönlichen Highlights in den letzten vier Jahren mit Frauenzimmer-deluxe? FZD: Ein Highlight war sicher der Gewinn des Most4tler Kleinkunstpreises nur wenige Monate nach unserer Premiere, das hat uns natürlich geehrt und gezeigt, dass wir mit unserem Projekt auf dem richtigen Weg sind. Wir sind sehr stolz auf unsere erste CD „Du bist schön“. Spannend und lustig war auch die Teilnahme an der Großen Comedy Chance im ORF im Jänner 2014, da haben wir es ja bis ins Finale geschafft und konnten auch die strenge Jury, u.a. Oliver Pocher, um den Finger wickeln. Es gibt so viele schöne Erinnerungen, wie letztes Jahr, als wir nach Mallorca eingeladen wurden, um im Rahmen von „Sturm der Liebe“, der deutschen Serie, einen Abend musikalisch zu gestalten.
Nun gibt es ein neues Programm von Frauenzimmer-deluxe. Worum geht‘s da? FZD: Die Themen sind eindeutig „erwachsener“ geworden, wir sind ja mittlerweile auch ganz, ganz knapp über 30 (lachen). Es geht also jetzt ganz lebensnah übers Heiraten, Schwangersein, das Leben als Working-Mum, Lebensmittelunverträglichkeiten und ihre Folgen, eventuelle Affären mit schwulen Männern und vieles mehr. Kurz gesagt: Mann und Frau kann sich in vielen Themen sicher wiederfinden. Wir freuen uns schon sehr, die neuen Songs vor Publikum „auszupacken“; bei den Proben hatten wir es auf alle Fälle schon mal sehr lustig. Angelica Pral-Haidbauer
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Termine in NÖ 27.02.2016 Kulturwerkstadt Pöchlarn 11.03.2016 Metropoldi Wien 18.03.2016 Kino Mank 09.04.2016 Bühne Mayer Mödling www.frauenzimmerdeluxe.at www.facebook.com/FZ.deluxe
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Wos is dei Liad? Mundart Pop hautnah, verfeinert mit einer gefühlvollen Dosis Latin & Jazz – so könnte man das Debütalbum der Mostviertlerin Karin Kienberger beschreiben. Oder: Vertonte Alltagspoesie, die Herz und Hirn bewegt ....
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n einer sehr musikalischen Familie aufgewachsen, schrieb sie bereits mit 17 Jahren ihre ersten Songs. Seither hat Karin Kienberger über 100 Lieder in englischer und deutscher Sprache verfasst – und dabei ihre Vorliebe für Mundart entdeckt. In ihrer unverblümten Art erzählt sie Geschichten, die das Leben schreibt und nimmt ihre HöreInnen mit auf eine sehr intime Reise. Als ob man gerade mit einer Freundin reden würde. Die Kompositionen reichen von nachdenklich bis heiter: Der Titelsong des Albums „Wos is dei Liad?“ sucht als melodische Ballade nach dem Feuer des wahren Ichs im Leben. Aber auch alle, die es beschwingter mögen, finden jede Menge Songs, die das Herz berühren. Karin, was bedeutet Musik für dich? Musik zu machen ist für mich ein Eintauchen in den Augenblick. Da gibt es so magische Momente, aus denen heraus dann auch meine Lieder entstehen. Das Schönste an Musik ist für mich die Möglichkeit, kompromisslos Gefühle – welche auch immer das sind – auszudrücken.
Was erlebst du, wenn du auf der Bühne stehst? Ich liebe es, wenn ich diese Aufmerksamkeit im Publikum spüre und merke, wie Menschen die Geschichten und Gefühle von denen ich in meinen Liedern erzähle, zu ihren eigenen Geschichten und Gefühlen machen. Diese Synergie gibt mir höchste Konzentration und ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Wie fühlt es sich an, deine erste CD herauszubringen? Ich kann es eigentlich kaum fassen. Und bin in erster Linie zutiefst berührt, denn es ist in Wahrheit nicht ‚meine CD’, sondern das Gesamtprodukt von vielen Menschen, die aus der Begeisterung für mein Projekt von Herzen ihr Bestes gegeben haben. Angelica Pral-Haidbauer
HÖRENSWERT Ihre erste CD „Wos is die Liad“ ist im Vertrieb von HOANZL erschienen. IN FOBOX
Homepage: www.karin-kienberger.at Facebook: www.facebook.com/ KienbergerKarin YouTube: www.youtube.com/user/ sacredsun1 Konzerttermin in NÖ: Live mit Band am 9. April 2016 in Euratsfeld bei Amstetten
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m e n i e n i Tanz n e b r a F s u a r e Me
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aum ein anderes Fest, das sich so farbenprächtig zu präsentieren vermag, wie der Niederösterreichische Trachtenball. Diesen zelebrierte die Volkskultur NÖ bereits zum fünften Mal. Rund 2000 Gäste lockte das Motto „Wir tragen Niederösterreich“ in die zauberhaft mit weißen Lilien, blauem Ritter-
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sporn und rosa Löwenmaul geschmückten Säle des Schloss Grafenegg. Kreiert wurde die Deko von der Gärtnerei Spohn mit Unterstützung der Gartenbauschule Langenlois. „Was uns hier eint, ist die Liebe zur Tracht“, strahlte Ballorganisatorin Dorli Draxler, selbst im kunstvoll bestickten Groß Gerungser Dirndl. Sei-
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Schloss Grafenegg: Zwei prachtvoll geschmückte Säle, Gaumenfreuden in Töpfen mit Blaudruck, eine Vielzahl an Lounges mit unterschiedlicher LiveMusik – so feierten rund 2000 Gäste den Trachtenball.
ner Verbundenheit zur Volkskultur verlieh auch Landeshauptmann Erwin Pröll, selbst auch „Botschafter der Tracht“, Ausdruck: „Nur wer stolz auf die eigene Kultur und tief verwurzelt ist, kann weltoffen sein.“
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Foto: Emmerich Mädl
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1 Marion Helmhart (l.) und Doris Zizala von der Volkskultur NÖ, Haus der Regionen 2 Julia Pfeiffer aus St. Pölten, Hans Frühwirth aus Teesdorf und Tamara Meindorfer aus St. Pölten 3 Militärkommandant Rudolf Striedinger mit Ehefrau Gabriele Striedinger und Bettina Griessler (r.) 4 Hausherr Tassilo Metternich-Sandor (Gutsverwaltung Schloss Grafenegg) mit Niederösterreicherin-Redakteurin Viktória Kery-Erdélyi 5 Niederösterreichs Königinnen & Prinzessinnen: Dirndlprinzessin Jaqueline, Nussprinzessin Teresa, Karpfenkönigin Eveline, Vize-Nussprinzessin Iris, Mostkönigin Romana, Waldkönigin Gwendolyne, Milchkönigin Silvia, Dirndlkönigin Kathrin 6 Elfriede und Walter Brunner,
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Margarete und Leopold Haslinger, Franziska und Johann Tremesberger aus Strengberg 7 Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner, Hausherr und Küchenmagier Toni Mörwald, Volkskultur NÖ-Managerin Dorli Draxler 8 Edgar Niemeczek, Geschäftsführer Kultur. Region.NÖ, Ballorganisatorin Dorli Draxler, „Hilfe im eigenen Land“Präsidentin Sissi Pröll und Landeshauptmann Erwin Pröll 9 Landesrätin Barbara Schwarz, ORF Niederösterreich-Landesdirektor Norbert Gollinger mit Ehefrau Margit Gollinger 10 ZIB-Moderatorin Nadja Bernhard, ProfilChefredakteur und Herausgeber Christian Rainer 11 „Hilfe im eigenen Land“-Präsidentin Sissi Pröll mit Schauspielerin und Botschafterin der Tracht Anja Kruse
12 Mostviertler Blechmusikanten mit den Nussprinzessinnen Teresa (r.) und Iris 13 Michaela Kranister und Luisa Hirtzberger aus Spitz 14 Kultur.Region.NÖ-Geschäftsführer Edgar Niemeczek und die Grande Dame der Trachten „Gexi“ Tostmann 15 Gerhard Stabentheiner, Ulrike Koller und Waltraude Stabentheiner aus Melk, Elke Wilfert aus Krems, Hans Jürgen Lethmayer aus Rohrendorf, Ingeborg Graf und Hermann Bracher aus Mautern bach 16 Patrick Höfinger, Anna Machhörndl, Michael Navratil, Martina Schulmeister und Michael Donabaum von der Volkstanzgruppe Spitz 17 Landesrätin Barbara Schwarz und Geschäftsführer der NÖ Kulturwirtschaft Paul Gessl
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Intendant Martin Gesslbauer, dahinter v.l.n.r.: die Schauspieler Marcus Strahl, Edith Leyrer und Gerhard Dorfer
Anna-Sophie Krenn & Michael Schefts
Zur schönen Aussicht Bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg erwarten uns heuer eine brillante Komödie mit schillernden und schrägen Figuren, ein überzeugendes Schauspieler-Ensemble und eine einzigartige Kulisse. Es darf gelacht werden!
Infobox Premiere: Fr., 3. Juni 2016, 19 Uhr Spieltermine bis zum 26. Juni 2016 und Tickets: www.sommerspiele-sitzenberg.at Tel.: +43 (0)664/94 90 803 Bei Schlechtwetter finden die Veranstaltungen im Pfarrstadel statt! Zusatzprogramm im Pfarrstadl: Musik-Kabarett-Matinee: „Gesslzapf & Sauerbauer“, 19. Juni 2016, 11 Uhr Schmetterlinge Kindertheater: „Die Geggis“, 4. Juni 2016, 15 Uhr
Jahre nach dem Tod des Autors uraufgeführt wurde. Der Stoff ist jedoch brandaktuell … Das Stück Schauplatz ist das Hotel „Zur schönen Aussicht“, welches schon bessere Tage erlebt hat. Sein Direktor, der Kellner und der Chauffeur, sind zwielichtige Gestalten, die ihre eigentlichen Berufe schwänzen. Einziger Gast ist die Baronin Ada von Stetten, ein aufgebügeltes weibliches Wesen mit Torschlusspanik, die alle nach ihrer Pfeife tanzen lässt. Dann ist da noch der Bruder, ein Lebegreis mit Trauerflor, und ein junges Mädchen, das den Vater ihres Kindes sucht – und eine männliche Solidargemeinschaft, die überlegt, wie man das Luder loswerden kann. Vor Meineid, Verleumdung und Hochstapelei schreckt in diesem Stück keiner zurück … Der Intendant Martin Gesslbauer ist Schauspieler, Regisseur und Bühnenbildner („DIE BUEHNENWERKSTATT“) und zeich-
Arkadenhof des Schlosses im Tullnerfeld
net künftig für die Gesamtleitung der Sommerspiele Schloss Sitzenberg verantwortlich. Als künstlerischer Leiter war er 2012 für das Operetten-Fest-Schloss-Hof verantwortlich. In Sitzenberg ist Martin Gesslbauer bestens bekannt und beliebt, stand er doch als Schauspieler bereits als Max in „Anatols Hochzeitsmorgen“ und als Dr. Jura in „Das Konzert“ auf der Bühne. Angelica Pral-Haidbauer
Fotos: Reinhard Steiner, Rolf Bock
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ach dem Publikumserfolg mit Franz Molnars Komödie „Spiel im Schloss“ im Jahr 2015, die durch viel Humor, pointierte Dialoge und stark gezeichnete Charaktere begeisterte, setzt Intendant Martin Gesslbauer im wundervollen Ambiente des Arkadenhofes des Schlosses auf eine Komödie von Ödön von Horvàth, die, obwohl bereits 1926 geschrieben, erst mehr als 30
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Fotos: www.inter-color.at
Friedvoll präsentieren sich die beiden Tiger „Boris“ und „Maxim“.
Die Namensgeberin der Tiger, Frau Gerda Kreike, inmitten ihrer Angehörigen und den Vertretern des Tierparks Stadt Haag.
Die Jungtiger sind nicht mehr namenlos Am letzten Tag des Jahres 2015 übersiedelten zwei junge Tigerkater in den Haager Tierpark.
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s dauerte ein paar Wochen, bis sich die Tiere gut eingelebt hatten. Ein großes Glück war den Tieren bald beschieden, als sich eine treue Tierparkbesucherin für die Übernahme der beiden Tierpatenschaften mit Namensgebung entschieden hat. „Durch meine langjährige Verbundenheit und den regelmäßigen Besuchen des Tierparks entstand schon länger der Wunsch, etwas mehr für den Tierpark zu tun, vielleicht durch die Übernahme einer Tierpatenschaft.
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Als die beiden Tiger in den Tierpark kamen, entschied ich mich ganz schnell, dieses auch wirklich zu realisieren“, erzählt die neue Namensgeberin und Tierpatin Frau Gerda Kreike aus St. Valentin über ihre Beweggründe. Am 7. Februar 2016 war es so weit – Frau Kreike gab den beiden Tigerbuben hochoffiziell die Namen „Boris“ und „Maxim“. Die Tierparkleitung dankte der großzügigen neuen namensgebenden Tierpatin auch mit Übergabe der exklu-
siven Namensgebungsurkunden. Interessant ist auch, wie viel solch ein Tiger vertilgen kann: „Pro Tag werden etwa 20 bis 30 Kilogramm Rind- oder Hühnerfleisch benötigt. Sehr beliebt bei den Tigern wäre auch Fallwild, das im Ganzen verfüttert wird, also mit den Eingeweiden und auch dem kompletten Magen und dessen Inhalt. So etwas ist bei den Raubkatzen fast ein Festschmaus“, weiß der zoologische Leiter Dr. Karl Auinger zu berichten.
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Das Casino als vibrierendes Märchenschloss Wenn junge Hupfer die Discos besetzen, trifft sich die Generation 30plus bei der schicken Party „Cinderella tanzt“, einem feinen Mix aus Ball und Clubbing – diesmal im Casino Baden.
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ährend für Aschenputtel zur Geisterstunde die Sause schon vorbei war, kam diese Party um Mitternacht erst richtig zum Kochen. Und wenn dort jemand die Schuhe verlor, dann wohl eher beim Tanzen. „Cinderella tanzt“, das erfolgreiche Clubbing für die Generation 30plus, brachte kürzlich wieder die Wände des Casino Baden zum Beben. Schweißtreibende Rhythmen gab es live mit „Motown & Soul“ und „The Hohners“ und auch aus der Dose auf verschiedenen Floors. Zum Verschnaufen kamen die Gäste etwa im „Wein.Salon“ und bei der Bier-Verkostung. Wer genug vom Selfie-bedingten Körperverrenken hatte, ließ sich im Foto-Corner ablichten, das Make-up durfte frau im Styling-Corner bis spät nachts einem Service unterziehen. Verpasst? Zu schnell vorbei? Nächste Gelegenheit: „Cinderella‘s Club“, quasi die kleine Schwester des großen Clubbings, in der Skyline Lounge in Wr. Neustadt am 9. April. www.cinderellatanzt.at
1 „Cinderella“- Entertainmentmanagerin Su Mathurin, Tanzschulchefin Yvonne Rueff und Musicaldarstellerin Michaela Kovarikova 2 Veranstalter Oliver Pusswald mit den Sängerinnen Jazz Gitti und Su Mathurin 3 Model-Agentin Alessandra Ludwig,
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5 Sänger Manuel Ortega 4 Die Stimmung im Casino Baden war am Kochen. 5 StimmakrobatInnen unter sich: Manuel Ortega, Jazz Gitti 6 „Motown & Soul“ live on stage ... 7 ... und zum Greifen nahe
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8 Moderatorin Sandra Raunigg, Sänger Manuel Ortega und Musicaldarstellerin Michaela Kovarikova 9 Moderatoren-Legende Udo Huber („Die Großen Zehn“) mit „Dancer Against Cancer“-Organisatorin Yvonne Rueff
Foto: Faber, Moni Fellner
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„Motown & Soul“ live on stage
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Fotos: Rudolf Schmied Foto: foto-kerschi.at
Wellness & Wein Entspannung
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as Vier-Sterne-Hotel im wunderschönen Mühlviertel nahe der tschechischen Grenze verbindet regionale Traditionen gekonnt mit modernen Elementen. Genießen Sie Wellness, Ruhe und Erholung in der großzügigen Wellness- und Wasserwelt Acquapura SPA und lassen Sie die Seele baumeln. Bei einer Wanderung auf den unzähligen Wegen durch die wunderschöne Landschaft des Böhmerwaldes sind auch dem Aktiv- und Vitaldrang keine Grenzen gesetzt. www.badleonfelden.falkensteiner.com
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Seit der Eröffnung des VinoSPA im Hotel Althof Retz im Dezember 2015 wird Wellness auf höchstem Niveau mit dem Thema Wein kombiniert. Zwei Freuden, die dem Menschen gut tun. Dazu trägt maßgeblich das erste VinoSPA Österreichs bei: 1.000 Quadratmeter Entspannung pur – verteilt auf fünf Ebenen. Absolutes Highlight: der beheizte „Infinity-Weingarten-Pool“ am Dach des Zubaus mit Blick auf die Weinberge. Die „Windmühlensauna“, das Dampfbad „Wilder Wein“, eine „Weinlauben-Bio-Sauna“, die BarriqueInfrarotkabine sowie Warmwasserbecken mit Himmelblick im alten Turm der Retzer Stadtmauer erfüllen jeden Wunsch. Beautyanwendungen mit einer eigens entwickelten Kosmetiklinie von San Vino fügen sich perfekt ins Konzept. Die Rundumpflege von Körper & Geist: www.althof.at Eröffnungs-Special! Bis Ostern gibt es um € 179 pro Person im DZ für 2 Nächte ein besonderes Angebot: mit Frühstück, WeinbeisserAbendmenü, Weinverkostung und Benutzung des VinoSPAs inkl. Massagegutschein.
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SECRET LIGHTS 2016
Über der Amethyst Welt Maissau leuchten nicht nur die Sterne – hier leuchten die Steine!
Fotos: Tomi Bojnec, Amethyst Welt Maissau
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ach dem Publikumsmagnet „Faszination Bernstein“ 2015 setzt die Amethyst Welt Maissau in ihrer heurigen Sonderausstellung auf ein noch sensationelleres Phänomen der Natur: Die Schau gewährt atemberaubende Einblicke in die Welt leuchtender Steine. Unter dem Titel „SECRET LIGHTS – Das Geheimnis leuchtender Steine“ erwartet die Besucher nichts Geringeres als die größte Mineralien-UVSchau Europas und damit einzigartige Eindrücke, die in Österreich in der Form noch nicht zu erleben waren. Die Ausstellung wurde speziell für die Amethyst Welt Maissau konzipiert und dafür wurden seltene Exponate aus verschiedenen Ländern zusammengetragen. Was sehen wir? Die Ausstellung zeigt spannende Fakten zu den Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von UV-Licht und befasst sich auch mit tiefergehenden Fragen nach der Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Dingen in unserer Welt und den Grenzen unserer visuellen Wahrnehmung. Ein weiteres Highlight ist ein von der weltweit gefragten UV-Lichtkünstlerin Bogi Fabian (www.bogifabian.com) mit speziellen UV-Farben künstlerisch gestalteter Ausstellungsraum. Darin erstrahlen die Leuchtkraft und Unendlichkeit des Universums auf atemberaubende Weise, wobei die spektakuläre Wirkung durch 3DEffekte noch verstärkt werde, schwärmt Ausstellungsgestalter Michael Zacek. Jener Bereich der Ausstellung ist der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema gewidmet und präsentiert u.a. Werke des international renommierten
UV-Raumkunst von Bogi Fabian in der Amethyst Welt Maissau
Künstlers Prof. Mag. Makis Warlamis, der sich ebenfalls mit leuchtenden Steinen und dem Universum auseinandersetzt. „Einen weiteren ‚Genuss‘ für den Sehsinn bildet auch der Einführungsfilm zur Ausstellung im Kinosaal“, freut sich auch GF Josef Piller über die außergewöhnlichen Biolumineszenz-Effekte aus der Natur, die uns im Großbildformat in Staunen versetzen werden. Für die Kinder lockt eine UV-Schnitzeljagd, in der versteckte Hinweise mithilfe einer UVTaschenlampe entdeckt werden müssen. Ist das Rätsel gelöst, winkt eine Urkunde! Angelica Pral-Haidbauer
Die MultimediaShow
Leuchtende Steine
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SECRET LIGHTS 27. Februar bis 31. Dezember 2016 im Edelsteinhaus der Amethyst Welt Maissau. Öffnungszeiten: 10 bis 17 Uhr, Mai bis September bis 18 Uhr, nur mit Führung zu besichtigen
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Von spukenden Liebespaaren und anderen Geistern
Hält man sie für eine Spinnerin, nimmt sie‘s mit Humor: „Mir selbst sind Spinner oft lieber als so manche Doppel-Doktoren“, sagt Gabriele Hasmann. Ihre Bücher gehen weg wie warme Semmeln. Nach „Spuk in Wien“ und „Die spukenden Habsburger“ bringt die geisteraffine Journalistin, Schriftstellerin und Autorenmanagerin „Spuk in Niederösterreich“ heraus. Sie werden oft als Spuk-Jägerin bezeichnet – wie kommt man zu so einer Passion? Eigentlich mag ich die Bezeichnung nicht; ich jage nicht, ich suche – vor allem gute Geschichten über Geister. Ich habe mich immer für das Thema interessiert. Ein einschneidendes Erlebnis hatte ich mit Mitte 20: Meine Freundin erzählte mir von einer älteren Frau, einer Erscheinung, die sie oft begleiten würde. Eines Tages, wir waren beim Fortgehen gerade auf der Toilette, schaue ich in den Spiegel und sehe tatsächlich diese Frau. Ich hab‘ das anfangs gar nicht zugegeben. Sie schreiben: Um Geister wahrzunehmen, brauche es ein „flexibles Bewusstsein“? Mir tun Menschen leid, die sich stocksteif auf eine Meinung kaprizieren und all das als Blödsinn abtun. Es gibt ja keine Beweise gegen die Existenz von Geistern. Warum also nicht offen sein dafür? Wo liegt Ihr Lieblingsspukort in NÖ? In Baden, wo ich seit 47 Jahren lebe. Ich
arbeite gerade an einem Baden-Buch („Stadtgeheimnisse – Geschichten hinter der Geschichte“ erscheint im Sommer im Kral Verlag, Anm.). Ich hab‘ hier ein Lieblingspärchen, eine Romeo und JuliaGeschichte, die sich im 16. Jahrhundert abgespielt hat. Sie war ein Kräuterfräulein, wurde als Hexe beschimpft, er war ein Bader (früher: Betreiber einer Badestube, Anm.); ihre Eltern waren gegen die Beziehung, die beiden sahen keinen Ausweg und nahmen sich das Leben. Eine Frau hört dort, wo das geschah, regelmäßig Stimmen, die sagen: „Ich werde dich immer lieben“ und „Wir müssen es tun“ … Warum kehren Personen zurück? Geister tauchen nicht zwingend auf, weil sie keine Ruhe finden. Das Liebespaar will ermahnen, dass andere die Schuld an ihrem Tod hatten. Der heilige Benedikt kommt vermutlich nur immer wieder in Melk nachschauen, ob mit seinem Kloster alles passt. Dort gibt es noch eine andere sehr präsente geisterhafte Erscheinung: den heiligen Koloman. Man sieht oft einen verzweifelten Geist mit einer Schlinge um den Hals. Ihn macht vielleicht bis heute fertig, dass man ihn 1012 fälschlicherweise für einen Spion hielt. Ist Ihr Buch auch für NichtGeisteraffine geeignet? Auf jeden Fall! Ich stelle viele interessante Orte mit spannender Geschichte vor.
Gabriele Has auch in M mann: dem Spuk elk auf d er Spur
Konnten Sie schon Skeptiker überzeugen? Das will ich gar nicht! Ich bin selbst skeptisch (lacht). Man fragt mich oft, warum ich mich als Journalistin für dieses Geisterthema „hergebe“. Weil es mir Spaß macht! Und ich erlebe ja viel Ungewöhnliches. So verbrachte ich mit Uschi Hepp (Obfrau der „Austrian Paranormal Investigators“ eine Nacht in der Burg Lockenhaus. Wir ließen uns dort einsperren. Das war gruselig und lustig – und wie sonst hätte ich schon die Möglichkeit, in dieser Burg zu übernachten? Viktória Kery-Erdélyi
Gabriele Hasmann, „Spuk in Niederösterreich. Mysteriöse Orte und Begegnungen“, Ueberreuter Verlag (ISBN 978-3-8000-7643-7; € 12,99). Infos: www.ueberreuter-sachbuch.at, www. wunschtext.at Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost drei Exemplare „Spuk in Niederösterreich“. Das Gewinnspiel finden Sie auf www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 28. März 2016.
Foto: Gabriele Hasmann, Ueberreuter Sachbuch
Man kann daran glauben oder nicht, Aufmerksamkeit erregt Gabriele Hasmann in jedem Fall mit ihren Spukgeschichten. Selbst Stefan Raab hatte sie zu seinem ProSieben-„TV total“ geladen. Nun lädt sie zur „Geistertour“ durch Niederösterreich.
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Genuss „Lieber ein bisschen zu gut gegessen als wie zu erbärmlich getrunken.“ Wilhelm Busch
Hinaus in die Wachau!
Fotos: Petr Blaha, ADEG Handels AG, Niederösterreich-Werbung/Rita Newman
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enn eine reizende Gastgeberin und einer der besten Winzer und Schnapsbrenner gemeinsame Sache machen, kommen Individualisten auf ihre Kosten. Detailverliebte logieren in einem der vier Gutshofzimmer des Weinguts Holzapfel in Weißenkirchen. Romantiker genießen gerne ein Picknick an den schönsten Plätzen der Wachau. Dafür packt Frau Holzapfel gerne den kulinarischen Korb voll mit selbstgemachten Köstlichkeiten aus der Gutshofküche: hausgeräucherten Schinken, köstliches Forellenfilet mit Krensauce,
eingelegtes Gemüse und selbstgebackenes Brot – ein Genuss zwischen Marillenbäumen und Weinreben. Natürlich dürfen auch die edlen Weine von Karl Holzapfel nicht fehlen. Nicht nur Erwachsene, sondern auch die Kleinen werden mit einem Kinderpicknick verwöhnt. Picknick für Erwachsene: 26 Euro pro Person (ab zwei Personen), Kinderpicknick: 12 Euro inklusive Picknicktasche, Teller, Besteck, Gläser, Servietten und Picknickdecke (Kaution: 30 Euro); nur gegen Vorreservierung. Infos: www.holzapfel.at
TOP-WIRT DES JAHRES 2016 Anonym und unbemerkt wurden wieder Betriebe der NÖ-Wirtshauskultur getestet, die mehr als Alltägliches bieten. Die Sieger wurden beim „Fest für die Wirte“ in der Reitschule Grafenegg prämiert. „Top-Wirt des Jahres 2016“ wurde Familie Essl, Landgasthaus Winzerstüberl aus Rührsdorf. Wir gratulieren!
ADEG-Kaufmann Georg Reithofer aus Hainfeld
NÖ goes Alpenpokal
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as gibt es nur beim Finale des größten Eisstockbewerbes Europas: ADEG-Kaufleute aus ganz Österreich verwöhnten beim großen Sportspektakel am Kärntner Weißensee rund 8.000 Gäste mit ihren lokalen Spezialitäten aus allen Bundesländern. Mit dabei: ADEG-Kaufmann Georg Reithofer aus Hainfeld mit seinen feinsten regionalen Spezialitäten, darunter Saumeisen mit Sauerkraut, geräuchertes Forellenfilet und hausgebeizter Graved Lachs. „Der Servus Alpenpokal ist eine erstklassige Gelegenheit, nicht nur einen einzigartigen Sportbewerb live mitzuerleben, sondern auch eine perfekte Möglichkeit, den Besuchern die vielfältigen und regionalen Köstlichkeiten aus unseren Regionen vorzustellen“, freute sich Sieger-Familie Georg Reithofer. ESSL
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Salate imGlas
Die Idee ist einfach, geht schnell und schmeckt köstlich: Salate in ein Glas schichten, mit delikatem Dressing verfeinern, kurz schütteln, genießen. Wie das funktioniert, zeigt Karin Stöttinger in ihrem neuen Buch „Shaking Salad“.
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alate, im Glas serviert, immer frisch zubereitet und köstlich im Geschmack – das hat die Welserin Karin Stöttinger beim Wellenreiturlaub in Spanien kennengelernt. Dort standen die Salate im Glas am Strand als Verpflegung für die Sportler bereit. „Ich war begeistert“, erinnert sich die 34-Jährige. „Wieder daheim, habe ich die Idee weiterentwickelt und schon bald meine Kollegen im Büro damit versorgt.“ Und denen hat es so gut geschmeckt, dass der nächste logische Schritt in Richtung Kochbuch gehen musste. „Ich möchte zeigen, dass es so einfach sein kann, auch unterwegs ein frisches, gesundes Essen zu haben“, betont Stöttinger, die schon immer gern gekocht hat. „Und dass es nicht immer endlos lange Zutatenlisten braucht. Man kann auch mit wenig ganz viel machen.“ Eine besonders wichtige Rolle spielt das Dressing. Es wird separat transportiert – zum Beispiel in einem kleinen Glas mit Schraubverschluss. Die Zutaten dafür finden sich in jedem Haushalt: Essig, Öl, Salz, Honig und Senf. „Im richtigen Verhältnis und gut geschüttelt, entsteht eine cremige Emulsion, die jedem Salat den speziellen Geschmackskick gibt“, erklärt Stöttinger.
SIMPLE LIFE. Mit ihren Rezepten will Karin Stöttinger zeigen, wie einfach es ist, unterwegs frisches Essen zu haben.
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Für ihre Salatkreationen lässt sich die Mutter eines fünfjährigen Sohnes übrigens gern auf Reisen und StreetfoodMärkten inspirieren. Die Zutaten sucht sie auch nach Farben aus. „Das Auge isst ja immer mit“, sagt sie lachend. Darum treffen Wassermelonen und Nektarinen schon mal auf Schafskäse und Frühlingszwiebeln. Oder Rotkraut auf reife Mangos. Gefüllt wird das Glas immer nach dem gleichen Prinzip: Unten kommen Getreide, Reis oder Kartoffel, gefolgt von Gemüse, Fleisch, Fisch oder Käse. Danach wird Salat als leichte Trennung ins Glas geschichtet. Ganz oben kommen Obst, Nüsse und Sprossen hin. Nicole Madlmayr
Couscous-Erdbeer- Spinat-Salat mit Schafskäse und Nüssen Zutaten für Salat (für 2 Personen): 6 Erdbeeren ein achtel Rotkrautkopf 1 Handvoll Jungspinat 100 g Schafskäse 2 EL Sprossen einige Erdnüsse und Walnüsse Zutaten Couscous: 120 g Couscous 150 ml Wasser 2 EL Sojasauce 2 Knoblauchzehen 1 Lorbeerblatt Ingwer nach Belieben Pfefferminze 1 kleines Stück Butter 1 EL Olivenöl Zutaten Dressing: 50 ml Buttermilch 1 EL Zitronen- oder Limettensaft 0,5 EL Agavendicksaft 50 g Erdbeeren (ca. 3 mittelgroße Erdbeeren) Salz
Zubereitung: Dem kochenden Wasser alle Zutaten beigeben und 5 Minuten reduzieren lassen, den rohen Couscous begießen und mindestens 10 Minuten quellen lassen. Mit Olivenöl und Butter verfeinern. Für den Salat alle Zutaten waschen und abtropfen lassen. Von den Jungspinatblättern die langen Stängel entfernen. Die Erdbeeren vierteln. Vom Rotkraut äußere Blätter entfernen und in feine Streifen schneiden. Die Erdnüsse aus der Schale brechen und mit den Walnüssen anrösten und auskühlen lassen. Den Schafskäse in mundgerechte Würfel schneiden. Alle Zutaten in ein Glas
schichten; mit dem Couscous beginnen und die Sprossen zuletzt auf dem Salat drapieren. Für das Dressing die Erdbeeren halbieren und pürieren. Die Buttermilch, den Saft einer ausgepressten Limette und eine Prise Salz dazugeben. Alle Zutaten nochmals kurz shaken und die Flüssigkeit in Gläser füllen. Tipp: Salat und Dressing können schon am Vorabend zubereitet werden. Im Kühlschrank getrennt voneinander lagern. Vor dem Genuss mindestens eine Stunde zuvor aus dem Kühlschrank nehmen, damit sich die Aromen bei Zimmertemperatur nochmals perfekt entfalten können. Niederösterreicherin | 77
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e- Quinoa-Ziegenkäs Salat mit frischen Beeren Zutaten Salat (für 2 Personen): 5 Erdbeeren 10 Brombeeren 20 Heidelbeeren 1 Mango 100 g Ziegenfrischkäse 1 Handvoll Feldsalat 1 unbehandelte Limette 100 g Quinoa schwarz 200 ml Wasser 0,5 TL Salz Zutaten Dressing: 4 EL Waldhimbeeressig 3 EL Orangensaft 2 TL Honig Salz Zubereitung: Quinoa gründlich mit Wasser abspülen, dadurch werden Bitterstoffe ausgeschwemmt. Salzwasser zum Kochen bringen und den gewaschenen Quinoa dazugeben. Gut umrühren und den Deckel schließen. Die Hitze auf die kleinste Stufe schalten und für 20 Minuten köcheln lassen. Danach den Quinoa auf Bissfestigkeit prüfen und beiseitestellen. Für den Salt die Beeren behutsam waschen und abtropfen lassen. Das Grün von den Erdbeeren abschneiden. Mango in kleine Stücke schneiden. Den Ziegenfrischkäse mundgerecht abbröseln. Feldsalat waschen und gut abtropfen lassen. Den Strunk der Blätter mit den Händen abdrehen, damit lose Blätter für den Salat übrigbleiben. Die unbehandelte Limette heiß waschen, trocknen und die Schale einer halben Limette fein abreiben. Den Abrieb unter den ausgekühlten Quinoa mischen. Die Limettenschale verleiht dem Shaking Salad einen sommerlich-frischen Duft. Alle Zutaten in ein Glas schichten. Die Beeren kommen obenauf, damit sie nicht zerdrückt werden. Für das Dressing alle Zutaten in einer kleinen Schüssel cremig rühren und in Gläser füllen! Variante: Statt Waldhimbeeressig kann alternativ jeder Beerenessig verwendet werden. Dem Dressing mehr Honig beimengen, um eine vergleichbare Süße zu erhalten.
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Bunter Spargelsalat mit luftgetrocknetem Prosciutto Zutaten Salat (für 2 Personen): 5 Stangen grüner Spargel 5 Stangen weißer Spargel 1 Mozzarella 4 Scheiben Prosciutto 1 TL Staubzucker Salbeiblätter Etwas Wasser Salz Zutaten Dressing: 2 EL Olivenöl 2 EL Balsamico weiß Salz Zucker Zubereitung: Für den Salat den weißen und den grünen Spargel mit dem Gemüseschäler schälen. Von den Enden das holzige Stück abschneiden. In einer beschichteten Pfanne einen Teelöffel Staubzucker langsam schmelzen lassen, die circa zwei Zentimeter großen Spargelstücke darin kurz schwenken und mit etwas Wasser ablöschen.
Fotos: Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag
Trick der Autorin: Die Pfanne mit einem Backpapier bedecken und den Spargel darin einige Minuten bissfest garen. Den Spargel testet sie immer wieder mit der Gabel, ob dieser schon bissfest ist. Zum Schluss den Spargel mit einer Prise Salz würzen und aus der Pfanne nehmen. Die Salbeiblätter in etwas Öl kross anbraten. Diese auf ein Küchenpapier geben und gut abtropfen lassen. Den Mozzarella in 1 x 1 cm dicke Würfel schneiden. Den Salat in einem Glas schichten und mit fein geschnittenem Prosciutto garnieren. Die gebratenen Salbeiblätter verleihen dem Salat einen extra Crunch und tollen Geschmack. Für das Dressing alle Zutaten mit dem Schneebesen verrühren. In ein Glas abfüllen und vor dem Servieren kurz aufschütteln. Das Dressing über den Salat leeren und diesen (diesmal) vorsichtig shaken, da der Spargel nicht beschädigt werden soll. Variante: Die vegetarische Variante ohne Prosciutto schmeckt übrigens genauso gut!
BUCHTIPP: „Shaking Salad“, Brandstätter Verlag, 19,90 Euro
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Die Herren der Grünen Insel
Papierjunge
Beziehungsstatus: kompliziert
Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen?
In der Nacht erwacht er zum Leben, erwählt ein Kind und verschwindet mit seinem Opfer in der Dunkelheit. Der Papierjunge. Eigentlich glaubt niemand an die jüdische Sagengestalt – bis an einem eiskalten Wintertag in Stockholm eine Erzieherin vor den Augen von Schülern und Eltern erschossen wird. Als wenig später zwei Kinder verschwinden, fragen sich die Ermittler Fredrika Bergman und Alex Recht, ob der Junge aus der Legende etwas mit den Vorfällen zu tun haben könnte …
Noch nie war es zwischen Männern und Frauen einfach. Die moderne Verwirrung der Geschlechter tut ein Übriges, und irgendwie werden Liebe, Sex und Partnerschaft immer komplizierter. Beziehungscoach Nina Deißler weist den Ausweg aus der Unsicherheitsspirale. Wenn wir uns selbst und unsere Wünsche gut kennen und einfach wir selbst sind, dann klappt es auch mit Liebe, Partnerschaft, Familie.
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Lesestoff
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Das Reich der Himmel
Der Schlafmacher
Istanbul, 16. Jahrhundert. Judah del Medigo, jüdischer Arzt, arbeitet als Leibarzt des Sultans am osmanischen Hof. Dieser gewährt Judahs Sohn Danilo eine große Ehre: einen Platz in der königlichen Hofschule. Dort lernt Danilo Prinzessin Saida kennen, und im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen ihnen eine tiefe Liebe. Doch trotz aller Toleranz am Hof ist eine gemeinsame Zukunft für das Paar undenkbar. Denn bei Entdeckung ihrer Liebe droht ihnen der Tod …
Ein abgelegenes Bauernhaus in Somerset wird zum Schauplatz eines brutalen Mordes: Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden eines Nachts von einem skrupellosen Mörder hingerichtet. Doch trotz gründlicher Untersuchungen steht die Polizei vor einem Rätsel. Daher wird Psychologe Joe O‘Loughlin um Hilfe gebeten, der gleich mit mehreren verdächtigen Personen konfrontiert ist und gemeinsam mit der Polizei den verstörten und gefährlichen Täter stellen muss.
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Tastemakers
Versiegelte Unterwelt
Haben sie sich schon einmal gefragt, warum Cupcakes einen Hype erleben und Fondue voll retro ist? Warum wir auf einmal Smoothies trinken und schwarzen Reis essen? Es hat den Anschein, dass wir heute immer neue Gerichte und Lebensmittel entdecken. David Sax begibt sich auf die Spuren der kulinarischen Trendsetter und deckt auf, wie unser Geschmack „erfunden“ wird. Er analysiert aktuelle sowie vergangene Phänomene und zeigt, warum wir essen, was wir essen.
Vor mehr als 10.000 Jahren sind in Europa künstliche unterirdische Gangnetze geschaffen worden, die im 16. Jahrhundert aus bisher ungeklärten Gründen wieder verschlossen und versiegelt wurden. Nur wenige Überreste blieben zugänglich und erst vor wenigen Jahren konnten in der Steiermark die Zugänge zu den unterirdischen Anlagen aus der Vorzeit offengelegt werden. Ein grandioser Nachfolger zum Band „Tore zur Unterwelt“!
David Sax Residenz Verlag, € 21,90 ISBN: 978-3-701-73360-6
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lesensWERT Buchtipp von Redakteurin Nicole Madlmayr „Eisige Glut“ – fast hätte mich der Titel des neuesten Thrillers von Bestsellerautorin Sandra Brown davon abgehalten, es zu lesen. Was wirklich schade gewesen wäre, weil sich der Roman phasenweise als echter Page-Turner entpuppte. Erzählt wird die Geschichte rund um den Journalisten Dawson Scott, der über einen grausamen Doppelmord an einer Frau und dessen Geliebten schreiben will. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, als er den Hinweis bekommt, eines der Opfer könnte der Sohn eines Terroristenpaares sein, das nie gefasst wurde. Warum Scott in diesem Fall so engagiert recherchiert, erfährt man erst am Ende, wenn die Geschichte noch mal eine unerwartete Wendung nimmt. Spannend erzählt, gut gesetzte Cliffhanger und damit die perfekte Lektüre für laue Frühlingsabende, wenn draußen der Regen plätschert und der Fernseher gern mal ausbleiben kann. Eisige Glut Sandra Brown, Blanvalet, € 20,60 ISBN: 978-37645-0489-2
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