Österreichische Post AG, WZ 02Z032383 W, Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, Eiskellerstraße 3/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, 43. Jg. Nr. 1, Jänner 2024, Euro 3,90 Foto Anja Koppitsch Model Kerstin Poscheschnig Styling Belinda Wrann
Nr. 482|01|24
Das Magazin für Kärnten. Seit 1981
HEISSE DEALS
Die Thermen-Geschäfte des Bürgermeisters von St. Kanzian
HÜTTENZAUBER
Urlaub de luxe: die schönsten Almhütten und Chalets
HALLO 2024!
Das wünschen sich die Kärntner für das neue Jahr
M I E D N E N I KE T S O J R E T E P L L A F KL IE S TA DT D E I W : N LE . L ÄGT W E L H C S V ER SINK T G S N U O F A U H R C E ABB IM KL AG S
T AG E N FU R
U2
#deineStimme macht uns alle stärker
in Kärnten Wählen mit Wahlkarte oder im Betrieb von 4. bis 13. März Informationen zur Wahl: kaernten.arbeiterkammer.at/wahl 2
ES GEHT WIEDER LOS
Noch viel Altlast aus dem 2023er wird das Klagenfurter Magistrat beschäftigen. Die vom MONAT ins Rollen gebrachte „Causa Jost“ ging schon im Vorjahr quer durch alle Medien, die Überstundenauszahlungen, die Franz Miklautz aufgedeckt hat, und die Verlängerung des Dienstvertrages per Notfallpassus von Bürgermeister Christian Scheider, ist aber 2024 noch nicht vom Tisch und wird wohl noch mehrere Anwälte beschäftigen, wie Miklautz in der aktuellen Reportage über den Stand der Dinge in der Causa berichtet. Auch gibt es noch eine Nachbetrachtung der Geschäfte rund um den Thermenbau in St. Kanzian und die Grundsdeals des dortigen Bürgermeisters. stücksdeals -Tscheppe startet das neue Melanie Lipic-Tscheppe Jahr mit einer Reportage über das Stift St. Paul und setzt damit die schöne Reihe über Kärntens imposante historische Gebäude fort. Tanja Kovač ič hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mit Snowboardqueen Anna Gasser ins Gespräch zu kommen und auch noch SkiQueen Nadine Fest vor der Hochsaison im Weltcup erwischt. NEU IM TEAM! Christin Pogoriutschnig
Die Causa Jost wird die Stadt Klagenfurt auch noch 2024 beschäftigen. Sportlich startet auch Florian Zuschlag ins 2024er. Er hat Ski-Pensionist Rainer Schönfelder getroffen und war für den MONAT auf den schönsten Langlaufloipen des Alpe Adria Raums unterwegs. Einen ganz großen Sportler begrüßt Gabriele Köchl auch in der Köchelei – und kocht mit Profifußballer Martin Hinteregger einen Burger. Sehr arbeitsreich hat unser Fotograf Hannes Krainz das Jahr ausklingen lassen, war er doch bei vielen Top-Veranstaltungen unterwegs. Unter anderem hielt er die besten Momente des 70ers von Franz Klammer für uns fest und war auch beim großen Legenden-Abend anlässlich 100 Jahre VSV für den MONAT im Einsatz. Ein wenig Urlaubsstimmung verbreitet Jasmin Kreulitsch, sie hat ein Best-of Hamburg für uns zusammengestellt, startet doch die Flugverbindung in die Hansestadt ab Klagenfurt.
Auch für das MONAT-Team gab es eine schöne vorweihnachtliche Feier. Danke, Chef!
3
© tinefoto
Z
u welcher Fraktion gehören Sie? Trauern Sie den verpassten Chancen des 2023er noch nach oder lassen Sie alles gänzlich hinter sich und starten wirklich mit dem Jahresbeginn neu durch? Die Meinungen sind verschieden. Wie auch die Vorsätze, mit denen die Kärntner ins neue Jahr starten. Von mehr Sport über bessere Italienischkenntnisse hin zu mehr Zeit mit der Familie. Ein neues Jahr. Und heuer sogar 366 Tage neuer Chancen! Es geht wieder los!
CHEFREDAKTEURIN DANIELA HOFER Abschließend noch ein Update aus der MONAT-Redaktion: CR-Stv. Melanie Lipic-Tscheppe verlässt nach über vier Jahren unser Team und startet einen neuen beruflichen Weg. Alles Gute dafür, Melanie! An ihrer Stelle begrüßen wir Christin Pogoriutschnig als Redakteurin beim MONAT. Und nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit der Jänner-Ausgabe! Ihre,
P.S.: Die Inflation und die steigenden Kosten sind auch am MONAT nicht spurlos vorübergegangen – und so erlauben wir uns, den Heftpreis um zarte 20 Cent auf 3,90 Euro zu erhöhen.
JÄNNER 2024 GROSSER WIRBEL. Der kommt noch auf das Magistrat Klagenfurt zu
46
08
GROSSE ZIELE.
Boarder-Queen Anna Gasser
08 BOARDER-QUEEN Anna Gasser spricht mit dem MONAT über Höhen und Tiefen
10
12
NEUSTART
Radiomoderatorin Kerstin Poscheschnig ist wieder on air
50 HEISSE DEALS Die Thermen-Geschäfte des Bürgermeisters von St. Kanzian
FREIZEIT
SKI-PENSIONIST
26 HALLO 2024!
56 LOIPEN-TRÄUME
BEAUTY MIT PLAN
FRAU AM BAU Desiree Schmid hat ein extravagantes Jubiläums-Geschenk
18
22 DAS COMEBACK
Stadt Klagenfurt versinkt im Klags-Chaos
REPORT
Paula Kautschitz ist mit Modelcoaching sehr erfolgreich
16
Ana Klimbacher da Cruz und ihre Schauspielkarriere in L. A.
46 KEIN ENDE IN DER CAUSA JOST
Skihoffnung Nadine Fest hat einen steinigen Weg hinter sich
Rainer Schönfelder plant vierten Hotel-Standort
14
20 FILMREIF
LONDON CALLING! Pia Drumel erobert die britische Metropole im Sturm
Die Neujahrsvorsätze der Kärntner
30 HÜTTENZAUBER Urlaub de luxe: die schönsten Almhütten und Chalets
38 HIGHTECH-PROFI Markus Pistauer berät von Kärnten aus Technik-Giganten im Silicon Valley
42 HISTORISCH Der MONAT zu Besuch im Benediktinerstift St. Paul
4
Ausgewählte Langlauf-Hotspots im Alpe Adria Raum
64 HAMBURG RUFT! Die MONAT-Tipps für einen Trip in die Hansestadt
68 ESSEN Zu Besuch im Restaurant Moritz in Grafenstein
70 KÖCHELEI Mit Fußballgröße Martin Hinteregger
© Helge Bauer, dieda.xyz, Hannes Krainz, Johannes Radlwimmer / EXPA / picturedesk.com, annes-Pacheiner/Region-Villach-Tourismus-GmbH
LEUTE
MEDIENINHABER & HERAUSGEBER Kärntner MONAT Zeitungs Ges.m.b.H. Eiskellerstraße 3/II, Schleppekurve 9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/47 8 58 kaerntner@monat.at, www.monat.at HERAUSGEBER Alexander Suppantschitsch GESCHÄFTSFÜHRUNG Alexander Suppantschitsch Mag. Andreas Eisendle
GROSSARTIGE LOIPEN. Die gibt es im Alpe Adria Raum
74
56
PILZ MEETS HAUBE Haubenkoch Thomas Guggenberger verkocht Schwammerl aus Brückl
77
AUTO
CHEFREDAKTEURIN Mag. Daniela Hofer STV. CHEFREDAKTEURIN Mag. Melanie Lipic-Tscheppe REDAKTIONSTEAM Margit Dietrich Heinz Grötschnig Jasmin Kreulitsch Mag. Tanja Kovačič Mag. Gabriele Köchl Franz Miklautz Christin Pogoriutschnig Florian Zuschlag FOTOS Simone Attisani Helge Bauer Peter Just Anja Koppitsch Hannes Krainz Martin Steinthaler Daniela Tiefling Herbert Wieser Daniel Waschnig Dietmar Wajand
Vollelektrisch unterwegs mit dem Jaguar EV und dem Toyota bZ4X
80 MARKTPLATZ Die News aus der Kärntner Wirtschaft
82 KULTSZENE
SEKRETARIAT Alexandra Hassler Gabi Wedam
Die Termine für den Jänner
STYLE
MARKETING Dr. Otto Wogatai (Agentur OTWO4YOU)
86 GO BLACK!
70
Das kleine Schwarze hat immer Saison
SMALL TALK
88 LEGENDÄR!
GROSS AUFGEKOCHT.
Franz Klammer feierte seinen 70er! Der MONAT war dabei
Das hat Martin Hinteregger
92 100 JAHRE VSV Sportlegenden aus der ganzen Welt feierten mit!
ANZEIGEN Alexander Suppantschitsch Oliver Pucher Claudia Markowitz Madona Ekladious ANZEIGENKONTAKT Tel. 0463/47 8 58 - 18 ANZEIGEN ITALIEN Umberto Tognoni, Tel. 0676/6014088 LAYOUT Julia Peball Stephan Ragger NATIONALER VERKAUF Ing. Samira Kurz (Prokuristin Wienerin) Sabine Gallei (Media Director) Simone Rach (Key Account Managerin).
88
GESCHÄFTSZEITEN Mo bis Do. 8 – 14 Uhr, Fr. 8 – 12 Uhr. DRUCK Walstead Leykam Druck GmbH VERTRIEB PGV, 1140 Wien. ABOVERTRIEB Österreichische Post AG, 1010 Wien. Offenlegung gem. § 25 Medien unter www.monat.at
GROSSE FEIER! Die gab es zum 70er von Franz Klammer 5
START-UP DES JAHRES Daniel Brandstätter und Christian Tautschnig. Seit mittlerweile fünf Jahren entwickelt das junge Klagenfurter Hightech-Unternehmen „Streamdiver“ künstliche Intelligenz für die bessere und effizientere Nutzung von Videos durch Unternehmen und Organisationen. Für diese zukunftsweisende Technologie erhielt Streamdiver nun die Auszeichnung „Start-up des Jahres“. Rund 20 Mitarbeiter arbeiten konstant an der Mission, den Einsatz und die Nutzung von Videos durch Unternehmen und Organisationen zu revolutionieren.
Nach einer Lehre beim Hochschober auf der Turracher Höhe ging es in die Konditorei Semmelrock nach Hermagor. Mit den beiden erfolgreichen Abschlüssen als Koch und Konditor in der Tasche zog es den Kärntner in zahlreiche 5-Sterne-Häuser in der ganzen Welt. „Meine erste Station war das berühmte Badrutt’s Palace Hotel in St. Moritz in der Schweiz. Zwei tolle Jahre später führte mich mein Weg nach Wien in das geschichtsträchtige Hotel Sacher und von dort in das noble Chewton Glen Hotel in Südengland“, erzählt er. Kurz darauf konnte er fünf Jahre lang als stellvertretender Patissier im berühmten Café Central sein Können unter Beweis stellen. Beim Gedanken an Schokolade gerät der Kärntner immer wieder leicht ins Schwärmen: „Man kann so vieles daraus machen – ein Dekorelement, ein Schaustück – und man kann es danach essen“, schmunzelt der Sommelier. Sein schokoladiges Wissen gibt er in Wien auch unter dem Namen „Vienna Pastry Arts“ in mehrtägigen Workshops weiter.
NEUER ÄRZTLICHER LEITER Hans Jörg Neumann. Prim. Dr. Hans Jörg Neumann, MSc, übernimmt die ärztliche Leitung im Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt. Prim. Dr. Neumann ist ein erfahrener Mediziner mit einem erfolgreichen beruflichen Werdegang und einer tiefen Verpflichtung zu höchster Qualität in der Patientenversorgung. Seit 2009 ist er Teil des Elisabethinen-Krankenhauses, wo er als Vorstand der Abteilung für Innere Medizin bedeutende Fortschritte erzielte. Seit 2019 fungiert Dr. Neumann auch als Präsident der Österreichischen Krebshilfe Kärnten. 6
NEUER LEBENSABSCHNITT Gabriele Semmelrock-Werzer. Gabriele Semmelrock-Werzer ist mit Jahresende in den Ruhestand getreten. Neuer Vorstandssprecher der Kärntner Sparkasse AG ist Siegfried Huber, der mit Ulrike Resei und dem neu bestellten Vorstandsmitglied Michael Koren den Vorstand bildet. Koren hat die Geschäftsbereiche Retail, Organisation/IT, Marketing/Communications und Zweite Sparkasse übernommen. Zum Vorstandssprecher wurde Siegfried Huber ernannt, der weiterhin für die Bereiche Kommerz, Personal und den Finanz zuständig ist.
© EKH, Streamdiver, Hannes Krainz, aau/Waschnig, Brau Union/Simone Attisani, Michaela Lorber
S
chokoladefans? Davon zählen wir viele! Johannes Warmuth ist auch ein großer Fan davon – und hat sich Schokoladen nicht nur zu seiner Berufung, sondern auch zu seinem Beruf gemacht. Und darin ist der 37-Jährige auch ein richtiger Meister – wurde er doch kürzlich zu Kärntens erstem Schokolade-Sommelier ernannt und trägt als einer von nur sechs österreichweit diesen Titel. „Meine Eltern bewirtschaften einen Bergbauernhof, wo ich meine Kindheit verbringen durfte. Da meine Mutter aber aus einer Hoteliersfamilie stammt, bin ich quasi mit der Gastronomie aufgewachsen. Wenn ich nicht gerade auf der Almhütte meiner Großeltern väterlicherseits mithalf, war ich gerne im Hotel meiner anderen Großeltern, wo ich aus Neugier alles auf den Kopf stellte“, erzählt Warmuth.
ABSCHIED AUF RATEN Thomas Santler. „Ein soziales Schmiermittel“ sei es, das Bier. Na, er muss es ja wissen. Thomas Santler ist schließlich seit 2016 Vorstand der Vereinigten Kärntner Brauereien AG. Hier kündigt er aber einen Abschied auf Raten an und startet per Januar 2024 in die Freizeitphase seiner Altersteilzeit. In Pension geht er dann im Juli 2026. Seine operativen Aufgaben für die Brau Union im In- und Ausland gibt er vollständig ab. In Kärnten an Oliver Plieschnig, in Italien an Kollegen vor Ort. Nun stehen „Golfen und Reisen“ nebst Zeit mit der Frau und der Familie (Santler hat vier Enkelkinder) ganz oben auf der Tagesagenda.
EINSTIMMIG GEWÄHLT Oliver Vitouch. Die Österreichische Universitätenkonferenz (uniko) hat ihr Präsidium neu gewählt. Zum uniko-Präsidenten wurde einstimmig der Rektor der Universität Klagenfurt, Oliver Vitouch (52), gewählt. Vitouch ist gebürtiger Wiener, studierte Psychologie an der Universität Wien und promovierte dort zum Doktor der Naturwissenschaften. Nach Forschungs- und Lehrtätigkeiten in Wien, Berlin und St. Gallen sowie Habilitation 2002 folgte er 2003 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie und Kognitionsforschung an die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Von 2008 bis 2010 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie, seit 2012 ist er – zweimal wiederbestellter – Rektor. Seit Jänner 2016 amtiert er zugleich als Vizepräsident der uniko, von Juni 2016 bis Dezember 2017 war er schon einmal deren Präsident.
Dr.-Arthur-Lemisch-Platz 7, Montag bis Samstag ab 7:30 Uhr Brunch, Kaffee Smoothies, Kuchen uvm.
LEUTE
COOL, COOLER, ANNA GASSER. Die Snowboarderin setzt zur Abwechslung vom Wettkampfsport auf Filmprojekte: „Das ist mein Ausgleich.“
LEUTE
OLYMPIA IM HINTERKOPF Zweimal Olympiasiegerin, zweimal Weltmeisterin und kein bisschen müde: Anna Gasser über Höhen und Tiefen dieser Saison und ob sie bei Olympia 2026 am Start stehen wird. REDAKTION: Tanja Kovačič | FOTOS: Clemens Millauer, Ng Han Guan/AP/picturedesk.com, Red Bull Content Pool
D
ie Trauben hängen recht hoch im Hause Gasser. Merkt man, wenn man die Snowboard-Überfliegerin danach fragt, ob sie denn mit ihrer bisherigen Saison zufrieden sei? Bei einem Sieg und einem dritten Platz in den ersten beiden Big Air-Bewerben in Peking und Edmonton (Kanada) würde man doch davon ausgehen. Etwas zögerlich, dann aber doch die Antwort: „Jaaaa, eigentlich bin ich contestmäßig schon zufrieden. Wobei der Anfang schwer war. Wegen meiner Fersenprellung habe ich viel Training verpasst. Bei den Bewerben war ich eher überrascht, dass es dann doch so geklappt hat“, bilanziert die zweifache Olympiasiegerin vom Millstätter See. Hartnäckige Blessur. Dabei war der Sommer verletzungsfrei verlaufen. „Ich hatte gutes Training und habe mit gutem Gefühl auf die Saison geblickt. Leider kam dann Anfang Oktober die Prellung. Zuerst dachte ich: Okay, zwei oder drei Wochen, dann passt das Ganze. Das hat sich dann aber ziemlich hingezogen, man landet beim Snowboarden doch jedes Mal auf der Ferse. Tatsächlich hat es zwei Monate gedauert, dadurch habe ich wichtige Trainingszeit am Gletscher verloren.“ Nur eine Woche vor dem ersten Weltcup in Peking ging es wieder ins Training. Der Ort ihres Olympiatriumphes, der für Anna Gasser viele positive Erinnerungen birgt, gab ihr offensichtlich Kraft: „Da hat sich auch das intensive Sommertraining bezahlt gemacht, dass ich trotz der langen Pause meine Tricks habe landen können.“ Und die Kärntnerin landete wieder mal ganz oben am Treppchen.
NUMMER EINS. Am Ort ihres Olympiatriumphes in Peking feierte Anna Gasser beim heurigen Weltcupauftakt gleich den Sieg
Sich in einer „normalen“ Weltcupsaison ohne jegliche Höhepunkte auch nach all den Erfolgen bis in die Haarspitzen zu motivieren, sei für sie kein Problem. „Die Motivation ändert sich bei mir nicht, nur weil ein Großereignis ansteht oder nicht. Solche normalen Saisonen sind wir uns Snowboarder ganz wichtig, weil wir Zeit haben, Dinge auszuprobieren, vor allem im Slopestyle. Die Tricks werden generell immer schwieriger und in dieser Saison hat man die Chance, etwas zu experimentieren.“ Ihr Saisonziel? „Ich möchte meine Runs, Skills und Sprünge verbessern, sie weiterentwickeln – und mich so auf die nächsten Jahre mit den Großereignissen vorbereiten.“ Der olympische (Nicht-)Gedanke. Damit hätte die 32-Jährige die Frage, ob sie denn bis Olympia 2026 in Mailand und Cortina weitermachen möchte, fast schon beantwortet. „Im Leistungssport sind zwei Jahre extrem lang, deshalb versuche ich diesen Gedanken noch wegzu9
schieben. Bei uns im Sport – wir sind ein Risikosport – kann es mit einer Verletzung so schnell gehen. Gerade jetzt, während wir dieses Interview führen, fühle ich mich nicht ganz fit. Ich habe wieder einmal am eigenen Leib erfahren, wie schnell ein Sturz passieren kann. Ich bin diesmal mit Glück im Unglück davongekommen. Aber ich will einfach nicht zu weit vorausdenken, Woche um Woche, Saison um Saison schauen, wohin die Reise führt.“ Im gleichen Atemzug fügt Gasser aber hinzu: „Wenn ich verletzungsfrei bleibe und ich sehe, dass meine Tricks genügen, um bei Olympia noch vorne dabei zu sein, wäre das sicher cool.“
GEERDET. Nadine Fest hat von außen und von sich selbst viel Druck auferlegt bekommen. Heute geben ihr Freunde, Familie und Urlaube wie jener im Sommer in Vietnam (kleines Bild) innere Kraft 10
LEUTE
DAS TEMPO IM BLUT. Die Kärntner Rennläuferin zeigte von Kindesbeinen an außergewöhnliches Talent auf der Skipiste
EIN STEINIGER WEG In jungen Jahren wurde sie zum nächsten nationalen Skistar ernannt, es kam jedoch Sand ins Getriebe. Mit dem MONAT spricht Nadine Fest über ihren Neustart. REDAKTION: Tanja Kovačič | FOTOS: Simone Attisani, Jean-Christophe Bott/ Keystone/picturedesk.com, privat/ beigestellt
W
ir erreichen Nadine Fest mitten in der Weltcupsaison zu Hause, rein zufällig. Zwei Tage hat sie zum Energietanken, Kraftsammeln und Konditionstraining, erzählt die Kärntner Skirennläuferin, die schwierige Jahre hinter sich hat. Lehrreich, so bezeichnet sie diese Zeit. Als zweifache Juniorenweltmeisterin und Jugendolympiasiegerin wurde die heute 25-Jährige vor einigen Jahren schnell zum künftigen ÖSV-Superstar hochprophezeit. So richtig Fahrt aufnehmen wollte ihre Karriere bisher allerdings nicht. „Meine Erfolge in der Jugend sind brutal schnell gekommen. Ich habe die Sprünge in die verschiedenen Kader so schnell gemacht, damit hatte ich nicht gerechnet. Da kamen dann Zeitungsartikel, die man sich natürlich durchgelesen hat. Wenn man als künftige Anna Veith bezeichnet wird, macht man sich dann schon sehr viele Gedanken. Und wenn die Sachen dann nicht so aufgegangen sind, wie ich mir das vorgestellt habe, dann war ich brutal enttäuscht von mir selbst.“ Lange habe sie aufgrund der hohen Erwartungen mit sich selbst gehadert, gibt sie im MONAT-Gespräch offen zu. „Ich glaube, ich habe es ein bisschen
übersehen, dass ich an mir selber arbeite, dass ich mich persönlich weiterentwickle. Die Überfliegerin zu sein, war für mich sehr schwer, weil ich mir mit dem Druck, den ich mir selbst auferlegt habe, eigentlich sehr viel kaputt gemacht habe.“ Ein Schritt zurück. Der Einriss des Innenbandes nach einem Sturz in Cortina bremste die Kärntnerin in ihrer ersten Weltcupsaison ein. Später blieben die erhofften großen Ergebnisse aus. Im Vorjahr machte sie den Schritt zurück in den Europacup und sicherte sich mit dem Gesamtsieg für die heurige Saison einen Fixstartplatz im Weltcup. „Das erleichtert mir natürlich die Saison. Es steht keine Qualifikation an und ich kann mich darauf konzentrieren, worum es eigentlich geht, nämlich schnell Ski fahren.“ Insgesamt ist sie heute mehr mit sich im Reinen. „Mir war es wichtig, auch im Sommer, dass ich die Dinge anders angehe und sage: Ich muss das nicht, sondern ich darf das machen. Ich habe mehr Zeit mit Menschen verbracht, die mir extrem nahe stehen, nehme das Drumherum mehr mit und versteife mich nicht allein darauf, wie es beim Skifahren läuft. Das tut mir gut, das erdet mich. Letzten En11
des macht es auch das Skifahren freier.“ Gut getan hat Fest auch ein zweiwöchiger Sommerurlaub in Vietnam. „Ich habe viele spannende Eindrücke gewonnen von einer anderen Welt. Da schätzt man die kleinen Sachen wieder viel mehr.“ Die Polizeisportlerin – sie ist übrigens Revierinspektorin in Sattendorf, wenn sie nicht gerade im Training steht – beschreibt sich selbst als „launisch, emotional, brutal ehrgeizig, manchmal zu perfektionistisch.“ Das erste Mal auf Skiern gestanden ist sie mit zweieinhalb Jahren. „Beim SC Gerlitzen haben sie dann schnell gesehen, dass das ganz gut funktioniert, was ich da mache“, schmunzelt sie und fügt hinzu: „Skifahren war immer meine Leidenschaft, ist meine Leidenschaft.“ Ihre Ziele sind unverändert hoch. „Ich will um die Top-Platzierungen im Weltcup kämpfen.“ Wo würde sie sich ihren ersten Sieg wünschen? „In Cortina. Das war die erste Strecke, die mich so richtig abgeworfen hat. Es ist aber eine so coole Strecke, die ich sehr gern mag. Oder irgendwo in Österreich.“ Sieht man sich den Weltcupkalender an, wird der Jänner für Nadine Fest mit Rennen in Zauchensee und Cortina definitiv spannend.
LEUTE
„MACHE NUR DAS, WAS MIR TAUGT!“ Vor zwanzig Jahren holte sich Rainer Schönfelder (46) den Slalom-Gesamtweltcup. Heute betreibt er eine eigene Firma – und kommentiert kurioserweise noch immer nicht für den ORF. iner Schönfelder STRAHLEMANN. Ra karriere Erfolg ort hat auch nach der Sp
T
ypen wie Rainer Schönfelder gab es im Skisport selten. Der Bleiburger trägt sein Herz auf der Zunge und war schon zu seiner aktiven Zeit ein gefundenes Fressen für die Medien. Wollte man eine schnelle Story, brauchte man den „Petzenbär“. Nie langweilig, keine einstudierten Antworten und immer für einen Schmäh gut. Er fuhr aufgrund einer verlorenen Wette nackt in Wengen über die Piste, sang sich parallel zur Weltcupkarriere in die Hitparaden und gewann als Sport-Pensionist die „Dancing Stars“. Dabei geraten die sportlichen Triumphe des heute 46-Jährigen oft zu Unrecht in Vergessenheit. Olympiamedaillen. Vor genau zwanzig Jahren sicherte sich ein damals überaus konstant performender Schönfelder den Gesamtsieg im Slalomweltcup. 2006 hängte er sich bei den Olympischen Winterspielen von Turin gleich zwei Bronzemedaillen (Slalom, Kombination) um. Ein Jahr zuvor eroberte „Schöni“ Silber im WM-Slalom von Bormio. Wie präsent solche Erfolge heute sind? „Schon noch sehr. Wenn ich das rote Trikot sehe, denke ich schon ab und zu auch gerne zurück“, sagt Rainer Schönfelder zum MONAT. Der Kärntner hat die Slalom-Klassiker von Adelboden und Kitzbühel gewonnen, insgesamt fünf Weltcupsiege eingefahren und in einer späteren Phase der Karriere auch als Allrounder für Schlagzeilen gesorgt – sogar ein vierter Platz in einer Weltcupabfahrt (Chamonix, 2008) steht zu Buche. Seit 2013 ist der Fami-
REDAKTION: Florian Zuschlag | FOTOS: picturedesk.com
lienvater (Tochter Samira) kein aktiver Rennläufer mehr. Doch so ganz los lässt ihn der Skisport freilich nicht. Obwohl längst in Wien wohnhaft, sieht man die Schönfelders öfter auf Kärntens Bergen. Samira Schönfelder (elf Jahre) startet – logischerweise – für den SC Petzen. Die nächste Schönfelder im Weltcup? „Wir gehen das Ganze mit gesunder Vorsicht an. Gerade bei den Dirndln muss man schon aufpassen mit den Trainingsumfängen“, sagt der einstige Weltklasseathlet. Der sich beruflich ganz der eigenen Firma widmet. „Natürlich nutze ich meine Vergangenheit als Türöffner in meinem jetzigen Job.“ Was er konkret macht? „Immobilien, Investments, Hotels.“ Schönfelder steht für die drei heimischen COOEE alpin Hotels gerade, eines davon in Bad Kleinkirchheim. „Wir sind aktuell sehr zufrieden, hatten auch aufgrund von Corona keine einfache Zeit. Aber jetzt sieht es sehr danach aus, dass wir schon bald einen vierten Standort dazubekommen werden.“ Kommentator. Daneben kann man den wortgewaltigen Bleiburger auch für Skitage und Vorträge buchen. „Fad wird mir sicher nicht. Ich mache nur das, was mir taugt!“ Einmal im Jahr, beim legendären Nightrace von Schladming, wird Schönfelder auch zum TV-Co-Kommentator. Allerdings nicht für das heimische Fernsehen, sondern seit mittlerweile acht Jahren für den Bayrischen Rundfunk im Tandem mit Reporterlegende Bernd Schmelzer. Warum er nicht längst für den ORF kommentiert? „Nicht meine Entscheidung. Das ist ein Hobby, das 12
mir Spaß macht. Ich bin nicht davon abhängig.“ Schwer vorstellbar, dass man den Petzenbär am Küniglberg übersehen hat. Einen wie ihn kann man nicht übersehen.
Rainer Schönfelder (geboren 1977) startete für den SC Petzen und holte 1996 zwei Junioren-WM-Titel (Riesenslalom, Kombination). Er eroberte je zwei WM- und Olympiamedaillen und wurde 2003/2004 Slalom-Gesamtweltcupsieger. Als Sänger schaffte er es mit den Singles „Schifoan“ und „Popmusic“ zweimal in die österreichische Hitparade. 2013 gewann er mit Manuela Stöckl die Dancing Stars. 2016 eröffnete er gemeinsam mit Hermann Maier ein Hotel in Tirol. Heute betreibt er deren drei. Er lebt mit seiner Frau Manuela, einer Kärntnerin, und Tochter Samira in Wien.
LEUTE
13
LEUTE
„HERAUSFORDERUNGEN
LIEBE ICH!“
Ob lässig im Anzug, cool in Jeans oder beim Vogue-Fashion-Shooting am Alpakahof im Gatsch: Paula Kautschitz (26) rockt das Ding! REDAKTION: Melanie Lipic-Tscheppe | FOTOS OBEN: Elisabeth Lechner | FOTO RECHTS: Elisabeth Lechner | LOCATION: Alpakahof Bernhart, Drösing (NÖ) | MAKE-UP: Julia Berger | STYLING: Maiva | MODE: Katharina Reuschel | ASSISTENZ: Venus Magoo
D
ie Klagenfurterin Paula Kautschitz gehört zu jenen Menschen, deren Tag mehr als 24 Stunden zu haben scheint. Denn die 26-jährige Klagenfurterin feiert national und international als Model Erfolge und war schon auf der ganzen Welt im Einsatz. 2023 war sie zum Bei-
spiel Testimonial für Jacques Lemans und trug in einer Kampagne für den Juwelier „Von Köck“ Preziosen im Wert von Hunderttausenden Euros. Weiters coacht sie in ihrer „Modelschmiede“ erfolgreich Jungmodels. Ihr beliebter Podcast „Behind the Scenes“ ist via Spotify, Apple Podcast und Goo14
gle Podcast zu hören. Mit diesem feierte die Klagenfurter Beauty vor Kurzem ihr einjähriges Jubiläum: „Ich nehme die Zuhörer und Zuhörerinnen mit hinter die Kulissen der Mode- und Modelwelt und plaudere über meine Erlebnisse innerhalb der Branche der letzten zehn Jahre. Da sind lustige, schockierende
LEUTE /SKILIFTE_HOCHRINDL
und spannende Geschichten dabei. Aber vor allem lehrreiche Tipps für angehende Models“, erzählt sie uns. Tierische Kollegen. Eines von Paula Kautschitz‘ Erfolgsrezepten ist, dass sie keine Herausforderungen scheut – im Gegenteil. Ein aktuelles Beispiel: Gemeinsam mit der Fotografin Elisabeth Lechner hat sie ein Shooting für die Vogue konzipiert und auf die Beine gestellt. Kautschitz: „Das habe ich schon öfter gemacht, zum Beispiel für die kroatische ELLE 2022 oder die slowenische ELLE 2023. Das Organisieren und Produzieren eines Editorials gefällt mir genauso gut wie die Arbeit als Model. Ich mag, dass es eine Herausforderung ist. Die Vision dieses Shootings war es, eine österreichische Produktion mit österreichischen Akteuren umzusetzen. Deshalb auch die Location in Niederösterreich und ausschließlich Kleidung und Accessoires von heimischen Designern. So sehr ich die Branche liebe und das Internationale daran – es war mir dieses Mal ein Anliegen, alles ‚in house‘ umzusetzen.“ Und dafür hat Kautschitz den sicheren Hafen eines Studios verlassen und sich einen Outdoor-Shootingplatz mit Tieren gesucht. „Lamas und Alpakas waren meine Shooting-Kollegen – ich habe mich gleich mit ihnen verstanden und die größte Gaude gehabt“, freut sich Kautschitz, die bei der Wiener Agentur „Addicted to Models“ unter Vertrag ist.
/HOCHRINDL
HOCHRINDL.AT
Wintertraum ‚
INE ONLhen c u b direkt unduf die a te! Pis
DAS FAMILIENSKIGEBIET NR.1 Skifahren, Langlaufen, Schneeschuh& Winterwandern, Pferdeschlitten... HOCHRINDLER BETRIEBE GEÖFFNET Hüttenzauber, Einkehrschwünge Skischule, Skiverleih, Minimarkt KEYCARD SELBST AUFLADEN Danach ohne Anstellen auf die Piste NEU: 20-Stundenkarte 2 Saisonen gültig!
Tickets buchen
2024 wird groß. Denn da plant Paula Kautschitz mit ihrer Modelschmiede eine Challenge im Jänner, an der jeder online teilnehmen kann, ein Event im Frühling in Wien und eine Shootingreise im Herbst: „Dazu poste ich ab Jänner • Inserat 2023-12-21_Monat.indd 1 genauere Infos. Folgen kann man mir auf Instagram unter @pamcca und unter @modelschmiede“, so Kautschitz. Dranbleiben lohnt sich!
19.12.23 05:49
AKTIV KURZURLAUB - 4=3 Winter Special r 0ÀEJVG KO 9QJNHØJN\KOOGT KPMN IGPWUUXQNNGO (TØJUVØEM \WO 2TGKU XQP 0ÀEJVGP r -WNKPCTKUEJG *KIJNKIJVU CP FGP #DGPFGP KO 9KTVUJCWU D[ 5VGHCP )NCPVUEJPKI r $GPØV\WPI d4CWO CO 5GGp OKV 5CWPC WPF 9WPFGTMCOOGT CWEJ CO #P WPF #DTGKUGVCI KPMNWUKXG r 6CUEJG OKV $CFGOCPVGN WPF $CFGVØEJGTP HØT FKG &CWGT +JTGU #WHGPVJCNVU r 9GKUUGPUGG 2TGOKWO %CTF
ab € 324.p. P., 4 Nächte inkl. Frühstück
ab € 444.-
p. P., 4 Nächte inkl. Halbpension
- www.neusacherhof.at -
VOGUE SHOOTING. Paula Kautschitz in Aktion und in Couture von Designerin Katharina Reuschel
LEUTE
FRAU AM
Bau
15 Jahre als Frau in einer Männerdomäne: Desiree Schmid von „Eisen Merkur“ feiert das mit einem ausgefallenen Shooting und einem Kalender. REDAKTION: Daniela Hofer | FOTOS: Anja Koppitsch | STYLING: Belinda Wrann
A
lso in puncto Fachwissen, da muss man schon viel draufhaben: „Ich werde hundertmal mehr geprüft als ein Mann, wenn ich zu Kunden komme.“ Doch daran hat sich Desiree Schmid schon gewöhnt. Gut 50 Jahre führte ihr Vater Günther Lewitschnig den Betrieb „Eisen Merkur“, bevor er vor 15 Jahren in Pension ging und die heute 42-Jährige die Betriebsnachfolge antrat. „Gut so, denn ich bin zwischen Elektro- und Handwerkzeugen groß geworden, immer wissend, dass diese Firma meine Berufung ist“, erzählt Schmid. Heuer feiert sie ihr 15. Firmenjubiläum.
Anlass genug, gemeinsam mit Fotografin Anja Koppitsch und Stylistin Belinda Wrann einen schmucken Jahreskalender als Kundengeschenk zu gestalten. Und wie man sieht, Desiree Schmid kann nicht nur am Bau, sondern auch vor der Kamera überzeugen!
BESONDERS. Desiree Schmid setzt sich und ihr Werkzeug vor der Kamera in Szene
hrer, Dü be l, BAUS TE LL E. Bo RU N D UM D IE hren die Welt ge rät e: se it 15 Ja Sc hrau be n, Ak ku id vo n De siree Sc hm
D
16
LEUTE
Geschäftsführer Holzbaumeister, gerichtlich geeideter Sachverständiger Kurt Pleschiutschnig
Pilotierungsarbeiten
Der neue Zubau des Gourmetrestaurants Moritz in Grafenstein
Steganlage Hotel Schloss Seefels am Wörthersee
JUFA-Arena Bleiburg
Badesteganlage Camping Ossiach
Einfamilienhaus Turnersee
STOLZ AUF HOLZ
(EGLWX¿LPI ;EWWIVIMRFEYXIR 2IY YRH >YFEYXIR (IV ;IVOWXSƎ ,SP^ MWX IMR %PPIW /¹RRIV (EW 9RXIVRILQIR ,SP^FEY 4PIWGLMYXWGLRMK EYW &PIMFYVK ^IMKX HEW MQQIV [MIHIV
D
genfurter Strandbad. Die Liste der Projekte ist lang. „Es gibt nichts, was hier nicht gebaut werden kann“, erzählt Kurt Pleschiutschnig. Der Zimmerermeister und Unternehmer hat den Holzbaubetrieb vom Vater Kurt in Bleiburg übernommen und steht mit seinen 20 Mitarbeitern gut da.
ENTGE LT LI CH E E INSCH A LT U NG Foto: beigestellt
as Handwerk hat goldenen Boden. Die beste Bestätigung dafür ist das Bleiburger Unternehmen HbP. Das von hier aus Gefertigte, könnte vielseitiger nicht sein: Wohnhäuser, auch Tiny Häuser, Carports oder Steganlagen wie z.B. die komplette Sanierung der Brücken im Kla-
Derzeit besonders nachgefragt werden Aufstockungen. „Jetzt wo die Grundstückspreise so hoch sind, ist es attraktiver, in die Höhe zu bauen. Dabei erweist sich Holz als unkomplizierter und guter Baustoff “, sagt der 45-Jährige, der ebenso als gerichtlich beeideter Sachverständiger tätig ist.
Es ist Zeit für neue Dachfenster Jetzt Austausch-Termin vereinbaren! Pleschiutschnig Kurt Holzbau 0676 6217720 www.hbp.co.at
17
LEUTE
LONDON
calling Pia Drumel (22) will von der britischen Metropole aus durchstarten! REDAKTION: Melanie Lipic-Tscheppe FOTO: Shades1of1beauty
Z
weimal hat Pia Drumel schon vom MONAT-Cover gelacht. Im Dezember ging es für die Beauty aus Klagenfurt ab nach London: „Ich werde mich bei Agenturen in England bewerben – es sind viele Castings geplant. Der englische Markt könnte gut für mich funktionieren“, erzählte sie uns kurz vor ihrem Abflug. Das bestätigt auch Kevin Ziehenberger, Chef ihrer Wiener Agentur Addicted to Models: „Da Pia noch relativ am Anfang steht und ihr Book noch ausbaufähig ist, ist es für sie so einfacher, eine starke Agentur von sich zu überzeugen.“
LEUTE
...weil Superheld*innen mehr als fliegen können.
#studybetter
ơ ò
CAMPUS DAY
HELLO FUTURE!
02. Februar 2024 | 10 – 15 Uhr ͗ ͗ ͗ ͗ 19
f i e r m l Fi
LEUTE
I
hr Name passt schon mal gut in den Abspann von internationalen Filmen: Ana Klimbacher da Cruz. Eine Filmkarriere: Das ist es auch, woran Ana zielstrebig arbeitet. Die 28-Jährige besucht die renommierte Lee Strasberg Schauspielschule in Los Angeles. Bislang hat sie in einem Musikvideo und einem Science Fiction-Film („Alien Shark“) und einem Kurzfilm („Ornamental Bird“) mitgespielt. Im Rampenlicht zu stehen ist für die
Ana Klimbacher da Cruz arbeitet in Los Angeles am internationalen Durchbruch als Schauspielerin. REDAKTION: Daniela Hofer | FOTOS: Christian Zimmermann
Halb-Portugiesin (Mama aus Kärnten, Papa aus Portugal) aber nichts Neues. Während ihres Studiums in Wien im Jahr 2017 ging sie als Vize-Miss Vienna bei der Miss Austria-Wahl an den Start. Ihre Sommer verbringt Ana Klimbacher da Cruz noch immer gerne bei ihrer Familie in Kärnten, nun hat aber die Schauspielkarriere oberste Priorität. „Ich habe jetzt auch ein Arbeitsvisum und kann endlich bei mehr Projekten mitwirken“, freut sich die 28-Jährige. Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern – mit dem indischen Künstler Gagan Kokri. Ein filmreifer Karrierestart.
HA PPY AM SE T.
20
An a Kli mb ac he r da
Cr uz
LEUTE
BILDUNGSZENTRALE
MACHEN SIE IHR UNTERNEHMEN LEHRLINGS-FIT! Sie bilden Lehrlinge aus? Sie beschäftigen Lehrlingsausbilder:innen in Ihrem Betrieb? Sie sind interessiert an Fragen zeitgemäßer Personalentwicklung? Dann sind Sie bei der Bildungszentrale an der richtigen Adresse!
ENTG ELT LI CH E EI NSC HA LT U NG Fotos: Daniel Waschnig, Shutterstock
W
enn Sie Ihre Lehrlingsausbildung optimieren oder Ihren Betrieb generell Lehrlings-fit machen möchten, ein klares pädagogisches Profil für Ihre innerbetriebliche Weiterbildung benötigen oder auf der Suche nach modernen Bildungskonzepten sind: Die Bildungszentrale verschreibt sich mit Überzeugung, kreativem Bildungsdesign, pädagogischer Prozessbegleitung und innerbetrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrlingsausbilder:innen, Lehrlinge und Führungskräfte mit Fokus auf Soft Skills und Personalentwicklung. Individuelle Bildungskonzepte Maßgeschneiderte pädagogische Strategiekonzepte, Beratungsangebote oder exakt angepasste innerbetriebliche Weiterbildung stehen auf der Visitenkarte des Kärntner Bildungsunternehmens. Die Erstellung qualitativ hochwertiger Bildungskonzepte gehört zur Expertise der Geschäftsführerin Dr. Veronika Michitsch, die mit hoher Professionalität Unternehmen im
deutschen Sprachraum dazu verhilft, moderne Pädagogik schnellstmöglich und hocheffektiv in die Lehrausbildung einfließen zu lassen. Ein Gewinn für jedes Unternehmen Das Ziel: Die Bildungszentrale begleitet Lehrlingsausbilder:innen und Lehrlinge auf dem Weg zum individuellen Fortschritt. Das professionelle Team entwickelt auf höchstem Niveau und nach wissenschaftlichen Standards den passenden Workshop für aktuelle oder zukunftsweisende Fragestellungen im Ausbildungsbetrieb. Ob Soft-SkillsWorkshops für die Persönlichkeitsbildung von Lehrlingen, pädagogische Fachseminare für Lehrlingsausbilder:innen oder Unternehmensberatung in der Ausgestaltung der betrieblichen Bildung: Die praxisnahen Workshops, sozialpädagogischen Coachings und wissenschaftlich fundierten Vorträge sind ein Gewinn für jedes Unternehmen! Mit pädagogischem Know-how arbeitet die Bildungszentrale mit Lehrlingen vor Ort und schult Ausbilder:in21
nen mit neuesten Erkenntnissen aus der Pädagogik und Personalentwicklung. Somit sind Unternehmen, Ausbilder:innen und die Fachkräfte der Zukunft immer am Puls der Zeit.
BILDUNGSZENTRALE. WIR LIEBEN BILDUNG. Dr. Veronika Michitsch, office@bildungszentrale.at www.bildungszentrale.at
LEUTE
! r i a n o r e d Wi e
LEUTE
Kerstin Poscheschnig tauscht die TV-Kamera erneut gegen das Radio-Mikro und ist seit Anfang Jänner wieder auf der Antenne Kärnten zu hören. REDAKTION: Daniela Hofer | FOTOS: Anja Koppitsch | STYLING: Belinda Wrann
S
ie haben sich nicht verhört, nein. Mit Anfang Jänner ist bei der Antenne Kärnten wieder eine ganz vertraute Stimme zu hören. Kerstin Poscheschnig ist zurück on air. Nach einer Radiopause für einen Abstecher zum Salzburger TV-Sender ServusTV moderiert die sympathische Klagenfurterin wieder regelmäßig beim Kärntner Privatradio und ist ab sofort in der Vormittagssendung „@work“ (9 bis 13 Uhr) zu hören. Die TV-Erfahrungen in Salzburg waren toll, dennoch hat Kerstin Poscheschnig den Austausch mit den Radiohörern sehr vermisst. „Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man für jemanden das Lieblingslied spielt oder Live-Anrufer auf Sendung hat“, schwärmt die 28-Jährige. Die Rückkehr nach Kärnten nahm der MONAT auch zum Anlass, um Poscheschnig zu einem Shooting mit Anja Koppitsch und Belinda Wrann zu bitten. Dabei sind diese tollen Bilder und das aktuelle Cover entstanden. Mehr davon bald auf unseren Social-Media-Kanälen.
DAS KLEINSTE RESTAURANT DER WELT HOLZKNECHTHÜTTE: Eine Reservierung pro Abend für maximal 4 Personen buchbar. Beginn zwischen 18 und 19 Uhr. ÖFFNUNGSZEITEN WIRTSHAUS: täglich 12:00 bis 21:00 Uhr. Zu Heilig Abend bis 17:30 Uhr Auf dem Foto zu sehen sind: Unsere Hotelleitung Barbara Krenn, der Küchenchef Robin Berger & unsere Restaurantleitung Moulay Hamza Cherif Dafra. Das Wirtshaus ist für alle zugänglich und nicht nur für Hotelgäste.
ALMDORF SEINERZEIT | www.almdorf.com | Tel. +43 4275 7201
rerlebnis e t in W s a D nschein im Sonne . belgrenze e N r e d r übe SCHIFAHREN SNOWBOARDEN RODELN TOURENGEHEN SCHNEESCHUHWANDERN
ELEGANT. So präsentierte sich die Radiomoderatorin beim Shooting mit Anja Koppitsch
w w w . k o r a l p e - k a e r n t e n . a t
LINKE REPORT
BESUCHEN SIE
Mehr Inhalt , mehr Infos, mehr
"Reisen mit Genuss"
UNSERE NEUE! WWW.ALPE-ADRIA-MAGAZIN.AT 24
REPORT #Causa Jost: Klags-Chaos droht • #Wünsche für 2024
• #Chalet-Urlaube
ENERGIESCHUB!
E NTGELTL ICH E E IN SCH ALT UN G © beigestellt, LPD Kärnten/Bauer, Daniel Zupanc/Petzen/Kärnten Werbung
Von links: LH Peter Kaiser mit Chantal Bamgbala, Angelika Hödl, Gabriel Lipuš und LAbg. Ruth Feistritzer
MENSCHENRECHTSPREIS 1993 wurde der Kärntner Menschenrechtspreis erstmals vergeben. Über 50 Initiativen von Einzelpersonen bzw. Organisationen wurden seither mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. In diesem Jahr – zum 30-jährigen Jubiläum – gibt es zwei Preisträger: die aus Wolfsberg stammende Aktivistin Chantal Bamgbala und Radio AGORA, das heuer sein 25-jähriges On-air-Jubiläum feiert. Gabriel Lipuš und Angelika Hödl nahmen die Auszeichnung für Radio AGORA in Empfang und freuten sich über die große Ehre. Auch Bamgbala dankte der Jury. Sie erzählte, in ihrer persönlichen Geschichte würden Rassismus und Sexismus eine große Rolle spielen. „Der Menschenrechtspreis birgt eine große Chance. In diesem Sinne werde ich das Preisgeld für Fortbildung im Bereich des Antirassismus verwenden. Denn Bildung ist ein Privileg, das ich nutzen möchte. Es ist von großer Bedeutung, dass ich als schwarze Frau hier stehen darf. Diese Auszeichnung heute ist nicht nur für mich, sondern auch für alle Women of Color. Sie sollen dazu inspiriert werden, für ihre Rechte einzutreten“, so Chantal Bamgbala.
NADH ist ein wesentlicher Faktor für die zelluläre Energieproduktion. Prof. George Birkmayer NADH fokussiert sich zu hundert Prozent auf die Herstellung und den Vertrieb von hochwertigen NADH-Produkten – aus der Hand des Entdeckers höchstpersönlich.
GUTSCHEINHEFT
EFFEKTVOLL
Für Besitzer der Kärntner Familienkarte gibt es zum dritten Mal ein kostenloses Winter-Gutscheinheft mit Aktionen, die pro Heft über 300 Euro Ersparnis bringen. Es warten u. a. ermäßigte Ski-Tageskarten für sechs Kärntner Skigebiete und ermäßigte Kinder-Skikurse. Das Heft ist online zu bestellen: www.kaerntnerfamilienkarte.at
Antonia Neukirch, seit über zehn Jahren Diplomkosmetikerin, weiß um das Geheimnis neu gestalteter Haut: Kristall-Microdermabrasion für ein sanftes Skin Resurfacing und anschließende tiefenwirksame Straffung des Bindegewebes mit Ultraschall. Kontakt: SKINStudio Cosmetics & Beauty, Klagenfurt. T +43 676 44 44 318, www.esthetique-antonia.com
25
REPORT
Ein neues Jahr, ein neues Glück: Mit welchen Wünschen und (guten) Vorsätzen starten die Kärntner ins 2024er? Der MONAT hat nachgefragt. REDAKTION: Daniela Hofer | FOTOS: Privat, ATV, Martin Kirchner, Rutar, Dominic Erschen, Shutterstock, Lukas Kirchgasser, Klagenfurt Marketing, tinefoto (2), Kärnten Werbung/Johannes Puch, Helga Rader, Helge Bauer (3), Team Kärnten, Aichlseder, Peter Just, LPD/Gleiss, Rene Knabl, Springer/ beigestellt, tomas Group, Semtainment, ara Flugrettung
PAUL KRAL K&K Küchen „Ich wünsche mir ein stabiles Jahr für unsere Mitarbeiter, damit wir gesichert in die Zukunft schauen können, um gemeinsam unsere Kunden bestmöglich mit unseren Möbeln zu begeistern“, sagt der Chef von „K&K Küchen“. Außerdem wünscht sich der Unternhemer: Sport im Kreise der Familie zum Ausgleich. Er nimmt sich vor, weiterhin „für Spaß und hohe Qualität in unserer Firma zu sorgen“.
HUBERT WALLNER Haubenkoch und Gastronom „Ich wünsche mir, dass die Menschen in den Ländern, wo Krieg herrscht, wieder zur Vernunft und Besinnung kommen und den Krieg einstellen. Ebenso wünsche ich mir für unser Land Österreich, dass die Inflation stoppt und eine gewisse Normalität einkehrt, bei der es jedem Österreicher wieder leichter fällt zu leben“, sagt der Spitzenkoch. Er selbst will 2024 gesünder leben, mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen und sich selbst treu bleiben.
PETER KAISER Landeshauptmann Für 2024 wünscht sich der Kärntner Landeshauptmann und SPÖChef, „dass wir gemeinsam mit Mut und Zuversicht unser Leben solidarischer, zufriedener, friedlicher gestalten.“ Seine guten Vorstäze: „Weiter alles so zu tun – beruflich und privat – dass ich mir selbst und allen anderen jederzeit in die Augen schauen kann.“
26
THOMAS SEMMLER Konzert- und Eventveranstalter „Wirtschaftlich wünsche ich mir ein Jahr ohne Krisen jeglicher Art, davon hatten wir seit Corona genügend. Privat wünsche ich mir natürlich weiterhin Gesundheit für mich und meine Family, sowie mehr ruhige Momente!“
REPORT
ANJA UND KUROSH DANESH Unternehmer Mit einem großen Danke an die Kunden, die „so viel Freude und Vertrauen in unser Tun haben“, blicken die Chefs von „Danesh Teppiche“ auf das vergangene Jahr. „Gute Gedanken und positives Tun“ stehen bei den Vorsätzen für das neue Jahr ganz vorne. „Und wir wünschen uns eindeutig Gesundheit, das unbezahlbarste Hab und Gut eines Menschen“, sagt Anja Danesh. INGA HORNY Stadtmarketing Klagenfurt „Ich wünsche mir für 2024, dass wir als Weltgemeinschaft diesen transformativen Zeiten mit ruhiger Hand, klarem Blick und dem nötigen Sinn für das Wesentliche begegnen. Persönlich hoffe ich weiterhin auf gute Gesundheit, viele neue Ideen für Klagenfurt und dass mir mein Humor nicht abhanden kommt.“
KLAUS GRAF Filmproduzent „Sich Vorsätze genau mit Jahreswechsel vorzunehmen scheitert oft kläglich an der Willenskraft. Und Scheitern bedeutet Stress“, sagt der Erfolgsproduzent zahlreicher Kärntner TV-Produktionen. Er selbst setze sich lieber realistische Ziele, „auch wenn sie noch so klein sind“. Für 2024 wünscht er sich, „was sich fast alle Menschen wünschen, nämlich Frieden“.
KLAUS MITTERDORFER ÖFB-Präsident Trotz der großen Vielfalt an Themen und Terminen ist es ein großes Ziel des ÖFB-Präsidenten, „ein wenig mehr Phasen der Ruhe und Einfachheit“ zu haben. „Bestmöglich mit meiner Familie und meinen Freunden“, sagt Klaus Mitterdorfer.
ANDREA SPRINGER Reisebürochefin Als Unternehmerin und Reisebürochefin hat Andrea Springer für 2024 einen ganz großen Wunsch: eine Weltreise! Den Jahresbeginn möchte sie für zwei große Vorsätze nutzen: „Eine Fastenkur und viel mehr Sport!“ 27
GREGOR RUTAR Unternehmer unvor„2023 war ein dynamisches Jahr mit mit und en Phas en hersehbaren wechselnd twickeren Weit Viele Abs. und Aufs n viele h die lungen und Erkenntnisse wurden durc viele und ägt gepr nisse Ereig ften ngha spru verg tzun tschä Wer viel Menschen, die sehr dstimGrun e eden zufri eine ten präg en, dien , was mung. Ich wünsche mir, dass man weiß dabei de Freu und itet arbe n dara will, man Und hat und immer weit nach vorne schaut. werde Ich it. ndhe Gesu und k Glüc rlich natü erän die Erkenntnis der letzten Jahre souv ten liebs en mein mit Zeit r meh und tzen einse n.“ ringe verb n sche und wichtigsten Men
REPORT
ANDREAS TISCHLER ATV Immobilien „Ich wünsche mir Politiker, die mit ihren Worten und Taten verbindend auf die Österreicherinnen und Österreicher einwirken, und nicht teilend. Das ist die Basis für Zufriedenheit und respektvollen Umgang miteinander“, sagt der Chef von ATV Immobilien. Sein Vorsatz: „Weiterhin für unsere Kunden, Partner, Familie und Freunde da zu sein – ausgeglichen! Glücklich ist, wer für andere da ist.“
ANDREAS KOITZ Prime Insects Mehlwurmfarm „Ich wünsche mir die Kraft, die Dinge zu ändern, welche man ändern kann, und diese zu ertragen, welche man nicht ändern kann“, sagt der Chef der Mehlwurmfarm im Lavanttal. „Meine Vorsätze sind, mir neben den betrieblichen Projekten mehr Zeit für meine Frau und Kinder zu nehmen.“
KLAUS EHRENBRANDTNER GF der Kärnten Werbung Für 2024 wünscht sich der Touristiker „mehr Pragmatismus und Lösungsorientierung sowie weniger Bürokratie und Formalismen – in allen Lebensbereichen. Auch, dass wir gemeinsam weg von einem Dauer-Krisenmodus in eine positive Aufbruchstimmung kommen.“ In der Arbeit der Kärnten Werbung will er den Fokus auf Qualität, effizientes Marketing und Saisonverlängerung legen. Sein privater Wunsch: mehr Zeit für die Kinder.
ERNST BENISCHKE Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor DOKH Friesach Der größte Wunsch wäre, neben der eigenen Gesundheit und dem Wohl der Familie, dass das negative „Hintergrundgrollen“, ausgelöst durch herrschende Kriege, Krisen und Katastrophen, ein wenig gemildert wird und wir in Österreich erkennen, dass es dem Großteil sehr gut geht. Benischke will berufliche Herausforderungen mit der körperlichen Fitness in Einklang bringen. Und: „Ich muss mehr Italienisch lernen“, nimmt er sich fest vor.
THERES LEBER Sozialmarkt Kärnten „Ich wünsche mir Frieden für alle Menschen auf der Welt und einen wertschätzenderen, gelasseneren und gütigeren Umgang miteinander, insgesamt mehr Leichtigkeit, Einkommensgerechtigkeit und keinen Hunger auf der Welt – so unerfüllbar diese Wünsche auch sein mögen. Weiters eine gesunde Umwelt und einen achtsameren, klimapositiveren Umgang mit unserer wunderschönen Welt. Privat wünsche ich mir, dass meine Lieben gesund bleiben und wir noch viel Zeit zusammen haben.“
KARIN BERNHARD ORF-Landesdirektorin „Mein Vorsatz für 2024 ist, kontinuierlich an meiner Selbstentwicklung zu arbeiten, vor allem im Zeitmanagement, außerdem neue Herausforderungen mit viel Elan anzunehmen. Ich wünsche mir, meine Tage bewusster gestalten zu können und das Leben in vollen Zügen zu genießen, denn wer nicht genießt, wird ungenießbar. Vor allem sollte man das Gute im Moment schätzen lernen. Ich glaube, dass das Glück in der Freude an den kleinen Dingen und in der Verbundenheit mit anderen liegt.“
THOMAS JANK ARA Flugrettung Weniger arbeiten und mehr sporteln (mit der Familie), das sind die großen Vorsätze von ARA FlugrettungGeschäftsführer Thomas Jank. „Und für 2024 wünsche ich mir, dass meine Familie und alle Mitarbeiter der ARA Flugrettung gesund bleiben und dass Österreich bei der Fußball-EM in Deutschland eine gute Figur abgibt“, sagt Jank weiters.
THOMAS SEITLINGER tomas Group „Gesundheit und Frieden in der Welt – dass wir endlich kapieren, dass es keinen Sinn macht, uns zu bekriegen“, das wären die Wünsche von Unternehmer und Burg Finkenstein-Besitzer Thomas Seitlinger. Im 2024er freut er sich darauf, „meine Freundschaften zu pflegen und mit Partnern gemeinsam an spannenden Dingen zu arbeiten“. 28
REPORT HANS SCHULLIN Juwelier „Zum Jahresende versuche ich immer, alle tollen Ideen für unsere neue Schmuckkollektion zu verwerfen. Denn beim Jahreswechsel ändert sich so viel! Bilanzen werden gemacht, neue Pläne geschmiedet, Resümee gezogen. Hektik! Dann: durchatmen. Neue Ideen kommen, Einflüsse werden spürbar: spannend! Ich wünsche mir eine kreative Idee, die die Charakteristik des Jahres 2024 in die Entwürfe der neuen Schmuckkollektion bringt.“
MAXIMILIAN AICHLSEDER Automobilhändler „Im kommenden Jahr setzen wir einen starken Fokus auf die Weiterentwicklung unserer Aichlseder-Akademie. Die Akademie, als unsere innerbetriebliche Weiterbildungseinrichtung, hat bereits große Erfolge erzielt, wir planen, hier noch mehr Energie und Ressourcen zu investieren. Ein besonderes Highlight für 2024 ist die Eröffnung unseres Schauraums für die Sportwagenmarke Alpine. Parallel dazu freuen wir uns auch auf die Eröffnung des Schauraums für die brandneue Elektromarke BYD. Und wir werden auch 2024 wieder großartige karitative Initiativen unterstützen.“
GERHARD KÖFER Bürgermeister von Spittal/Drau „Abseits vom Wunsch nach Weltfrieden und Gesundheit für die Familie, wünsche ich mir, dass uns künftig Menschen mit Gefühl und Hausverstand regieren und damit ist nicht Herbert Kickl gemeint“, sagt der Spittaler Bürgermeister und Parteichef vom Team Kärnten. Und Köfer hat auch einen Vorsatz für das neue Jahr: „Nachdem ich mich 62 Jahre lang nicht getraut habe zu rauchen, möchte ich 2024 mit dem Rauchen anfangen. Ansonsten wird man in Österreich bekanntlich auch nicht Bundespräsident.“
KATHARINA WRANN Hotelierin Allen Herausforderungen positiv entgegentreten – das ist der Vorsatz der Hotelierin mit Betrieben in Lech und Velden. An erster Stelle stehen bei der bald zweifachen Mutter „Glück und Gesundheit für Familie und Freunde“ ganz vorne bei den Wünschen fürs neue Jahr. Und, dass der Familienzuwachs im Frühjahr gesund zur Welt kommt. In beruflicher Hinsicht „weiterhin ein produktives und motiviertes Miteinander im Ort und darüber hinaus“.
GINA DREWES Modedesignerin „2023 war rückblickend sehr arbeitsreich. Beginnend mit der Renovierung unseres Vintage Gästehauses in Velden, dann mit der Übernahme des Gina Drewes Pop-ups in Velden und nun der Eröffnung der neuen Boutique direkt am Veldener Corso. Meine Wünsche für 2024 sind für mich persönlich, dass meine Boutique in Velden zum Hotspot für Modedesign wird. Auch, dass meine neue Modelinie „Edition Wörthersee“ gut angenommen wird. Für uns alle wünsche ich mir, dass wir wieder optimistischer in die Zukunft blicken können. Aber lieber keine Vorsätze, die werden sowieso schnell wieder gebrochen.“
MICHAEL SEMMLER Geschäftsführer der „New Mediacheck“ „Ich wünsche mir, dass das Jahr 2024 eines meiner allerbesten wird. Dass Glück, Gesundheit und Zufriedenheit ständige Begleiter meiner Familie und mir sind und, dass meine Mitarbeiter gerne in die Arbeit kommen und mit mir gemeinsam schöne Erfolge erleben. Meine Vorsätze: mehr lachen, lieben und genießen!“ Zudem möchte der Geschäftsführer der „New Mediacheck“ seiner Frau und Freunden beim Zunehmen helfen, „damit ich schlanker daneben aussehe“, scherzt er. 29
NEU ERÖFFNET. Das Almresort „Sonnenalpe“ am Nassfeld lässt alle Urlaubsträume wahr werden
30
CHALET-
ZAUBER Ob luxuriös oder reduziert und urig: Die Privatsphäre und das „So leben wie daheim“ erfreuen sich als Urlaubsmotive immer größerer Beliebtheit. Und so steigt auch die Nachfrage nach Almhütten und Chalets. REDAKTION: Daniela Hofer | FOTOS: Gernot Gleiss, Heldenthaler, Alice Holzfeind, Kauz, Tom Lamm/MarktlAlm, Daniel Waschnig, JHP, Almdorf Seinerzeit
D
ie eigene Skihütte direkt an der Piste, eine eigene Sauna in der Hütte, die man nutzen kann, wann man will, ein Kaminofen für Hüttenfeeling de luxe nach dem Skitag, eine voll ausgestattete Küche, Frühstücksgebäck, das morgens an der Haustüre hängt: So ein Hüttenurlaub kann schon was! Die Nachfrage nach mietbaren Almhütten steigt. Klar, man lässt den Komfort eines Hotel-Urlaubs hinter sich, kann sich nicht am vollen Frühstücksbuffet bedienen und muss auch sonst tagsüber für die eigene Verpflegung sorgen, aber es sind genau diese Unabhängigkeit und die Privatsphäre, die Hüttenurlauber lieben. Kärnten hat landauf, landab zahlreiche schöne Almhütten und Chalets für den Hüttenurlaub. Neueröffnung am Nassfeld. „Einfach tun und lassen, was ich will“: Dieser Urlaubsluxus spiegelt die hohe Nachfrage nach Chalets und Appartements-Urlauben wider, meint Stefan Pertl von Riedergarten. Der Immobilienbauträger hat Anfang Dezember das Almresort Sonnenalpe am Nassfeld neu eröffnet. „Unsere Gäste genießen einen super ausgestatteten Fitnessraum, der von der Sprossenwand bis zum Laufband alles bietet. Zusätzlich verfügen wir über einen praktischen Skiverleih und ein großzügiges, beheiztes Skidepot direkt in der Anlage“, schwärmt Pertl. Aktuell steht den Gästen ein Brötchenservice zur Verfügung – eine Shop-Lösung mit regionalen Produkten ist in Planung. Jede Wohneinheit ist mit
HOCH HINAUS. Drei hochwertigst ausgestattete Chalet-Türme gibt es bei Hollmann auf der Turrach. Die Ausstattung: detailverliebt und umfangreich! 31
AM KATSCHBERG. Hier stehen die sieben voll ausgestatteten Katschberg Lodges. Eigene Sauna und Brötchenservice im Winter!
einer voll ausgestatteten Küche und einer privaten Sauna bestückt, um sowohl Pärchen und kleinere Familien als auch größere Gruppen mit bis zu 16 Personen komfortabel unterzubringen. Außerhalb dieser Spitzenzeiten sind naturgemäß noch Einheiten verfügbar. Das Buchungsverhalten werde aber immer kurzfristiger, meint Stefan Pertl. Hohes Level bei Hollmann. Einen traumhaften Skiurlaub erleben und sich dennoch wie zu Hause fühlen: Das ist die Intention der Hollmann-Hütten auf der Turrach. 2017 errichtet, bieten die drei hochwertig ausgestatteten Hütten viele Annehmlichkeiten. Inkludiert sind nebst Kaffeemaschine, Handtüchern und einer voll ausgestatteten Küche mit Reinigungsmitteln auch Kosmetikprodukte und vieles mehr. Sprich: viel Komfort für „Gäste mit hohen Qualitätsansprüchen“. Es gibt verschiedene Angebote: Die Hütte „Toni“ hat Platz für vier bis acht Personen, die Hütte
„Luki“ für bis zu zehn Personen und die Hütte „Franzi“ bietet acht bis zehn Personen Platz. Tolles Extra: Für Veranstaltungen und Feiern finden bis zu 30 Personen Platz in der Scheune. Allround-Angebot in den Katschberg Lodges. Dank der Möglichkeit, direkt vor der Haustüre auf die Skipiste zu starten, ist die Nachfrage nach den Katschberg Lodges im Winter enorm hoch. Die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen: eine hauseigene Sauna, ein Skiraum mit Skischuhwärmer, Handtücher, Kerzen, ein Kaminofen, ein Whirlpool, eine Minibar mit exquisiter Getränkeauswahl, eine voll ausgestattete Küche und vieles mehr. In den Wintermonaten haben die Lodge-Bewohner auch einen Extra-Service: die Frühstücksbox, die direkt vor die Haustüre geliefert wird, mit regionalen Spezialitäten, viele hausgemacht, und frischem Gebäck. „Gebucht werden die sieben Lodges in den Wintermonaten hauptsächlich von Familien mit Kindern“, erzählt 32
Eva Hinteregger, die Bereichsleiterin für die Lodges. Und in der Pet Lodge sind – nomen est omen – auch Hunde erlaubt. Luxus im Mölltal. Fluss und Teich, Wald und Berg, Tier und Mensch begegnen sich auf 400 Hektar Freiraum im historischen Landgut Moserhof in Penk, inmitten der puren Natur des Kärntner Mölltals und bewacht von den imposanten Dreitausendern der alpinen Hochgebirgsregion der Hohen Tauern. In solch ursprünglicher Umgebung definiert das familiengeführte Chaletdorf das Wort „Luxus“ neu. Das Waldchalet für bis zu acht Personen in Alleinlage lässt mit Wellnesshäusl inklusive Panoramasauna, Hot Tub, Naturbadeteich und Top-Ausstattung in Sachen Wohnfeeling wie Technik keine Wünsche offen. Und das zentrale Gutshaus versorgt das gesamte Chaletdorf mit hochwertiger (Kärntner) Naturküche! Für den Start in den Tag gibt
URSPRÜNGLICH. Im Almdorf Seinerzeit gibt es sogar einen Frühstücksservice und auf Wunsch ein Almkräuterbad
es ein opulentes Frühstücksbuffett im Gutshaus oder den reichlich gefüllten Frühstückskorb - direkt ins Chalet geliefert. Perfekt für Kids: Ein Hühnerhaus und ein Kleintierstall für Ziegen, Schafe und Alpakas sind auch mit dabei. Viele Chalets haben eigene Wellness-Bereiche und Hot Tubs. Der Naturbadeteich, ein Badhäusl mit Saunen und Panoramaruheraum, der Wildwasserstrand, zwei hofeigene Fischteiche und ein Bio-Bauernhof
IDYLLISCH. Das Landgut Moserhof in Penk: liebevolle und extravagante Chalets mit eigenem Seezugang und Chalets am Berg
mit Spielscheune und Reitstall sind für alle da. Wohlfühlen im Almdorf Seinerzeit. Wenn das Frühstück von den Hüttenwirten persönlich gebracht und aufgedeckt wird und ein Kräuterheubad wartet, dann genießt man im Almdorf Seinerzeit. Ob mitten im Getümmel oder lieber abseits des Geschehens: Hier findet jeder den richtigen Platz zum Wohlfühlen. Ob im 45 m2 großen Troadkasten, im Baumhaus, im Chalet de luxe (mit eigenem Pool) oder im 250 m2 großen Bauernhaus. 13 verschiedene hochwertige Alm-Chalets warten auf die Gäste auf der Fellacheralm bei Patergassen. Kinderspiele, Bücher und mehr: Hier wird an viele Details gedacht, die den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen. Private Spa bei der MarktlAlm auf der Turrach. Generell steigt die Nachfrage auf der Turrach jedes Jahr
33
CHALET-LUXUS. Auf der MarktlAlm verfügen alle Almütten über eine eigene Sauna und einen Whirlpool auf der Terrasse. Zudem gibt es einen Eislaufplatz im Resort!
– dennoch gilt sie noch als Geheimtipp. Seit rund 25 Jahren ist die MarktlAlm schon eine beliebte Adresse für Hüttenfans. Und dort wird jede Menge geboten: Es gibt einen Eislaufplatz, Winterwanderungen, eine Yoga-Plattform, einen Masseur
und einen kleinen Supermarkt (Ackerbox). Und auch hier wird das Frühstück auf Wunsch direkt in die Hütte gebracht. Ausgestattet sind übrigens alle mit einer eigenen Sauna und einem Whirlpool! Auch das Restaurant „Genussrabe“ steht den Gäs-
(ƏȇǣƺǼ nȒƫȇǣǸً x³Ƭِ «ƺȇȇȵǼƏɎɿ אח ًאkǼƏǕƺȇǔɖȸɎ ƳƏȇǣƺǼِǼȒƫȇǣǸ۬ȸƺȅƏɴٮȵȸȒِƏɎ אח א ז גהה בגڷ
MODERN. Das sind die Kauz-Chalets am Katschberg! Erreichbar direkt von der Skipiste mit Platz für bis zu 14 Personen
ten zur Verfügung. So kann man sich selbst versorgen – muss aber nicht. Die Preise variieren je nach Haustyp von 250 bis 300 Euro in der Nebensaison für ein kleines Haus (zwei bis drei Personen) bis hin zu 800 Euro in der Hauptsaison für ein großes Haus (sieben bis 14 Personen). Wichtiges Detail: Hunde sind in den Hütten erlaubt.
Moderne Ausstattung für große Gruppen. Die Inhouse-Sauna aus Zedernholz mit separater Spa-Dusche ist sicherlich eine Besonderheit in den vier Kauz-Chalets am Katschberg. Rund acht Personen finden in den 130 m2 großen Chalets Platz. In der XL-Variante können bis zu 14 Personen auf 270 m2 urlauben. Und die profitie-
Welche Ziele haben Sie?
ren auch von der Infrastruktur des „Das Alpenhaus Katschberg“, das sich ganz in der Nähe befindet. Dort können Kauz-Gäste den Innenpool, den Kinderclub, das À-la-carte-Restaurant oder den Fitnessraum benutzen. Die Chalets selbst liegen direkt an der Skipiste und in Fußnähe zu den Aineck-Liften.
Jetzt
Terminren
Reden wir darüber: Der Financial Health Check.
a vereinb 35
in den 90 Quadratmeter SCHLÜSSELFERTIG. Auch ein Kaminofen steht egelbauweise Holzri in sie sind tet großen Hütten bereit. Errich
WIE ANNO DAZUMAL Urlauben wie seinerzeit: Sanfter Tourismus ist das Schlagwort für die Flattnitz. Insgesamt zehn Almhütten sollen dort im Almdorf Wintertaler entstehen. REDAKTION: Daniela Hofer | FOTOS: Privat
E
in groß angelegtes Hüttendorf („Almdorf Wintertaler“) soll auch der Flattnitz wieder mehr Leben einhauchen. Dank der 1400 Meter Seehöhe ist das Skigebiet schneesicher, die rund 13 Pistenkilometer sind äußerst familientauglich. Noch dazu gibt es eine Rodelbahn und eine ordentlich gespurte, zwölf Kilometer lange Langlaufloipe. Und trotzdem zitterte sich die Flattnitz zuletzt von einer Wintersaison zur nächsten. Während viele im „Kleinen und Verträumten“ des Gebiets einen Wettbewerbsnachteil sehen, hat Armin Trinkl genau darin den großen Vorteil der Flattnitz erkannt. „Hier ist es noch verträumt, ursprünglich und richtig idyllisch – es hat sich in den letzten 30 Jahren nichts wesentlich geändert“, sagt der ehemalige Geschäftsführer in HETA Gesellschaften und derzeitiger Finanzleiter eines Kärntner Industriebetriebes.
Zweitwohnsitzwidmung. Er selbst ist auch Hüttenbesitzer auf der Flattnitz und weiß um den Zauber des Gebiets. Nun soll die Flattnitz aus ihrem Winterschlaf geweckt werden – aber ohne ihren Charme zu verlieren: „Wir wollen nur sanften Tourismus. Es ist eines der letzten und in dieser Baugröße wohl ein einzigartiges Grundstück mit Zweitwohn-
MIT VISION. Armin Trinkl errichtet zehn Almhütten auf der Flattnitz
sitzwidmung in der Gegend. Danach ist auch nach Aussagen der Gemeinde Glödnitz Schluss“, sagt BauprojektInitiator Armin Trinkl. Vom 8. Dezember bis zum 15. März werden drei Skilifte im Gebiet betrieben. Zwei (der Zweier-Sessellift und der Fürstenhüttenlift) gehören der Gemeinde Glödnitz, der Platzmuldenlift der Familie Isopp, welche den Alpengasthof Isopp betreibt. Die Gemeinde Glödnitz als alleinige Eigentümerin der Flattnitzer Liftbetriebe, aber auch einige umliegenden Gemeinden im 36
Bezirk St. Veit, subventionieren durch Zuschüsse den Liftbetrieb, weil sich das kleine Skigebiet nicht zur Gänze selbst erhalten kann. Vor gut fünf Jahren formierte sich eine Bürgerinitiative auf der Flattnitz. An die 300 Hütten stehen im Gebiet, die Besitzer schießen einen „Infrastrukturbeitrag“ in der Höhe von 200 (private) beziehungsweise 300 Euro (gewerbliche) zum Erhalt der Liftanlagen dazu, auch Land und Gemeinde subventionieren. Aber zurück zum geplanten Hüttendorf namens „Almdorf Wintertaler“. Insgesamt sollen zehn Almhütten im alpinen Stil in Holzriegelbauweise gebaut werden. Errichtet wird erst nach Verkaufsfortschritt, jeweils zumindest zwei Häuser gleichzeitig, erste Fertigstellungen sind bereits 2024 geplant. Und nebst der hochwertigen Ausstattung ist eines ganz besonders: „Die Zweitwohnsitzwidmung“, erzählt Trinkl. Das bedeutet: Hier entfällt der Zwang zur Vermietung. „Deshalb ist eine Zweitwohnsitzwidmung sehr begehrt und äußerst selten zu bekommen“, weiß Trinkl, der mit der Firma HeloHaus aus Kappel am Krappfeld zusammenarbeitet. Für den Käufer seien die Chalets ab 495.000 Euro brutto provisionsfrei zu erwerben.
REPORT
37
JUBILÄUM. Vor 25 Jahren gründete Markus Pistauer seine Firma CISC. Heute sitzt diese im Klagenfurter Lakeside Park
TECH-GIGANTEN SETZEN AUF KÄRNTEN Silicon Valley vertraut auf Kärntens Expertise: Zum 25-jährigen Firmenjubiläum spricht CISC-Gründer Markus Pistauer über berufliche Meilensteine, künstliche Intelligenz und die Zukunft der Gesellschaft. REDAKTION: Christin Pogoriutschnig | FOTOS: CISC/Markus Pistauer, Shutterstock
U
nsere Gesellschaft gleicht einem Netzwerk. Immer enger sind wir nicht nur untereinander, sondern auch mit Wissen und Dienstleistungen verbunden. Und wir stehen erst am Anfang dieser Entwicklung. Mittendrin ist Markus Pistauer. Der gebürtige Klagenfurter und promovierte Elektrotechniker
hat 1999 als junger Unternehmer „CISC Semiconductor“ mit Sitz in Klagenfurt, seit 2006 auch in Graz und Brno (CZ), gegründet. Was mit Halbleitern – sprich jener Technologie, auf der Mikrochips basieren – begann, wurde über die Jahre zu einer vielseitigen Firma, die zahlreiche hochtechnologische Lösungen im Hard38
und Softwarebereich anbietet und auch entsprechende Forschung vorantreibt. Ziel der CISC-Produkte ist es, in Kommunikationssystemen die Qualität und Sicherheit der Daten sowie die erforderliche Leistung und das störungsfreie Zusammenarbeiten mit anderen Systemen bei der Datenübertragung zu gewährleisten. Das
Unternehmen bedient dabei verschiedene Märkte. Die Produkte finden Einsatz im Automobilbereich, in der Logistik, in der drahtlosen Identifikation und Kommunikation wie etwa beim kontaktlosen Zahlen. Kunden aus aller Welt nutzen diese dann, beispielsweise für Systementwicklung und -integration, beim Testen von Systemen oder in anderen, virtuellen Einsatzbereichen. Unter ihnen befinden sich einige der weltweit umsatzstärksten Unternehmen, von den viele im kalifornischen Silicon Valley, sozusagen der Welthauptstadt in Sachen Innovation, beheimatet sind. Bezahlt man an der Kassa mit Smartphone oder Smartwatch, ist fast immer CISC-Technologie mit dabei, damit es reibungslos funktioniert; oder in Zukunft beispielsweise, wenn man die Autotür mit dem Smartphone öffnet. 25 Jahre sind aber in kaum einem Unternehmen eine lineare Entwicklung, besonders nicht in der Technologiebranche. Wer im Hightechsektor erfolgreich sein will, muss praktisch Chamäleon-Qualitäten haben, merken wir im Gespräch mit dem sympathischen Klagenfurter: „Man kann in diesem Bereich nicht eine Sache machen und konstant damit erfolgreich sein. Wir sind abhängig von externen Entwicklungen, die nicht linear, sondern exponentiell verlaufen. Man denke daran, vor zehn Jahren waren Smartphones noch eine Sensation, heute sind die tägliche Nutzung von künstlicher Intelligenz und der ständige, unbegrenzte Zugang zu Wissen etwas völlig Normales. Und das trifft auf alle technischen Bereiche zu, man muss sich stetig an die Entwicklungen anpassen, Möglichkeiten schnell erkennen und umsetzen. Das Einzige, was in unserer Branche immer gleich bleibt, ist der Name, unsere Tätigkeit entwickelt sich immer weiter.“ Im Bereich Mikrochips passiert international gerade sehr viel. „Während der Chipkrise zur Zeit der Pandemie konnten wir bestimmte Produkte nicht ausliefern, weil uns oder unseren Kunden die Chips gefehlt haben. Mittlerweile versucht Europa mit dem European Chips Act seinen Marktanteil von neun bis zehn Prozent am Mikroelektronikmarkt auf 20 Prozent in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Jetzt ist es so, dass wir in Österreich den Bedarf an Fachkräften nicht decken können. Wir brauchen zusätzlich auch gut ausgebildete Zuwanderung aus dem Ausland, um dem Personalbedarf gerecht zu werden.“ Ingenieure aus den Bereichen Elektrotechnik, Hard- und Softwareentwicklung werden genauso gesucht
HALBLEITER. Die Technologie, auf der Mikrochips basieren, sind das zentrale Tätigkeitsfeld der CISC Semiconductor
wie technisch versierte Marketing- und Innovationstalente. Künstliche Intelligenz & Chancen für die Gesellschaft. Im Laborumfeld testet Pistauers Team aus top-ausgebildeten Experten mit Einsatz von Robotern neue Technologien, die auf Basis präziser Sensoren Aspekte wie Kommunikation, Sicherheit und Funktionalität voranbringen. Diese kommen beispielsweise in der technischen Entwicklung von Autos zum Einsatz, aber auch in einem Bereich, der uns im Alltag noch näher betrifft, nämlich bei kontaktlosen Zahlungsmethoden. Auch das aktuelle Allrounder-Thema künstliche Intelligenz hat in letzter Zeit für die Arbeit von CISC an enormer Bedeutung gewonnen und wird auch im Alltag immer spürbarer. „Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz sehen wir, wie manche Berufssparten langsam obsolet werden, weil eine Software oft besser und schneller arbeiten kann. KI ist einer dieser Aspekte, die von außen kommen und unternehmensintern für Umwälzungen sorgen und uns massiv betreffen, aber auch einen großen Teil der Bevölkerung. Das ist der Punkt, wo wir entscheiden müssen, auf welche Zukunftsfelder wir setzen. Künstliche Intelligenz hat ein Ausmaß erreicht, das die Lernfähigkeit und Kapazität von uns Ingenieuren in ausgewählten Bereichen überschreitet.“ EU-weite Investitionsprojekte in Forschung und Entwicklung im mikroelektronischen Sektor fokussieren sich mittlerweile verstärkt auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz. „Das bedeutet für das Unternehmen eine massive Steigerung der Produktivität in Sachen Softwareentwicklung, aber auch der Produktionsfähigkeiten. KI kommt bei uns nicht nur im Bereich von Algorithmen zum Einsatz, 39
sondern auch bei der Entwicklung der darunterliegenden Hardware. Das nimmt technologisch große Fahrt auf. Wir wissen schon lange, dass es exponentiell wächst, aber wir nehmen das als Gesellschaft am Anfang noch nicht wahr. Das sind aber Themen, die einen enormen Einfluss darauf haben werden, wie wir uns als Gesellschaft weiterentwickeln.“ In Zukunft sieht Pistauer interdisziplinäre Partnerschaften als wichtig: „Es ist eine Herausforderung zu sehen, wo zukünftige Geschäftsmodelle und Technologien sein werden und ob wir das alleine stemmen können. Ich glaube, dass es Partnerschaften braucht. In welchem Ausmaß setzt man Schwerpunkte? Die Herausforderung ist groß und KI ist überall.“ Neue CISC-Projekte siedeln sich in Zukunft beispielsweise auch im Sektor der erneuerbaren Energien an: „Ziel ist es, verschiedene erneuerbare Energiekomponenten wie Photovoltaik oder Batterie intelligent so zu vernetzen, dass die Nutzung der Energie möglichst optimal vonstattengeht. Da geht es nicht mehr nur um Einspeisung, sondern um die Organisation der Energieverteilung.“ Einflüsse von außen bedeuten aber nicht immer nur Fortschritt. „Viele Einflüsse sind positiv, aber wir haben zum Beispiel auch Kunden, die in der Motorenentwicklung arbeiten und dort Chips entwickeln. Das wurde eingestellt, als man sich EU-weit geeinigt hat, ab 2035 keine Verbrennungsmotoren in Neuwagen mehr auf den Markt zu bringen.“ Besonders nah an unserem Alltag ist auch die Tätigkeit der CISC-Tochterfirma COYERO, die ebenfalls im Klagenfurter Lakeside Park angesiedelt ist. Dabei handelt es sich um eine digitale Plattform, die unsere täglichen Aktivitäten organi-
REPORT
ZWEITE HEIMAT. Die USA sind ein wichtiger Standort für CISC, besonders das „Silicon Valley“ nahe San Francisco
sierter, einfacher und intelligenter macht: „Die Technologie besteht darin, dass wir verschiedene digitale Angebote, die auf Infrastruktur basieren, unter einen Hut bringen und diese miteinander kombinieren können. Ein Beispiel: Ein digitales Infrastrukturangebot ist der Zugang zum Strandbad und ein anderes ist der öffentliche Verkehr. Über die Plattform kommen jetzt verschiedene Anbieter zusammen. Es geht aber wesentlich weiter über die Idee hinaus, alles zu buchen, ohne mich überall separat anmelden zu müssen. Es hebt regionale Aktivitäten hervor und kann in Kombinationen einen Mehrwert, zum Beispiel in Form von Ermäßigungen oder besserer Nutzung von Ressourcen, schaffen. Es kann dabei helfen, die User zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu motivieren oder konkret zugeschnittene Angebote liefern. Wenn etwa ein Sportler im September auf Urlaub kommt, kann ein Hotel beispielsweise ein Package schnüren und ihm den idealen Aufenthalt ermöglichen. Der Unterschied zu analogen Systemen ist, dass ich den Anwendern Zusatzinformationen digital zukommen lassen kann. Etwa, heute gibt es eine Sonderausstellung oder diese Attraktion ist ausgebucht, hier ist eine Alternative, womit auch Besucherströme reguliert werden können.“ Die Freude an der Arbeit. Nach 25 Jahren steht Pistauer jedenfalls nach wie
vor mit Leidenschaft hinter seinem Unternehmen: „Hätte mir 1999 jemand erzählt, dass einige der umsatzstärksten Unternehmen der Welt irgendwann unsere Kunden sein werden, hätte ich das für völlig verrückt erklärt. Das Schöne an Visionen ist, dass man auch manchmal Dinge erreicht, die man sich nicht vorgestellt hätte.“ Sein Erfolgsrezept verortet Pistauer vor allem in seiner persönlichen Begeisterung und Anpassungsfähigkeit. „Ich habe als Ingenieur eine große Begeisterung für neue Dinge, für das, was Technologie bieten kann, und habe schnell Bilder im Kopf, was man damit realisieren könnte. Man fragt sich nach 25 Jahren natürlich, ob man alles richtig gemacht hat. Themen und Dinge, die man tut, verändern sich, oft ist es in unserer Branche notwendig, ein ganz spezielles Produkt für eine kurze Zeit zu entwickeln – und danach wandelt sich die Situation wieder.“ Es gibt auch Situationen, in denen sich Dinge nicht so entwickeln, wie erwartet: „Ich bin als Unternehmer von Natur aus ungeduldig. Ich habe es auch des Öfteren falsch eingeschätzt, wie lange es dauern kann, Technologie anwendbar und greifbar zu machen, als ich es für möglich gehalten hätte. Vor einigen Jahren war ich guter Dinge bei der Einführung eines neuen Produktes, was aber schließlich länger gedauert hat als erwartet.“ In solchen Situationen braucht es dann wieder die Anpassungsfähigkeit: „Damals haben wir beispielsweise die Verwendung von QR-Codes zur Identifikation von Personen als noch nicht geeignet empfunden und haben vieles vereinfacht und schließlich auf elektronische Identifikation gesetzt. QR-Codes haben einfach länger gebraucht, um sich zu etablieren und wurden in ihrer Funktion und ihrem 40
Nutzen der breiten Masse erst durch die Pandemie bekannt, auch wenn es für uns als Ingenieure eigentlich eine uralte Technologie ist. Das sind Herausforderungen, denen wir uns intern täglich stellen.“ Besonders stolz ist der Unternehmer auf sein Team an den verschiedenen Standorten. „Mir geht es auch darum, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die viel Zeit im Büro verbringen, Freude an ihrer Arbeit haben. Dass man seine eigenen Fähigkeiten einbringen kann, dass man sich gefordert fühlt und auch Werte lebt.“ Er schätzt zudem die Bereitschaft seines Teams, sich Herausforderungen zu stellen und sich anzupassen. Als Lohn wartet mitunter eine beachtliche Karriere: „Es haben eine Reihe an Mitarbeitern bei uns gearbeitet, die jetzt an Universitäten ihren Postdoc machen, selbst ein Unternehmen gegründet haben oder auch dauerhaft geblieben sind. Ich freue mich, dass sie in einem Bereich tätig sind, der ihnen Spaß macht. Und wir empfinden genauso Freude, wenn wir sehen, wie wir unsere Leistungen erbringen und in vielen Dingen präsent sind. Wenn man im Supermarkt mit dem Handy an der Kasse bezahlt und das reibungslos funktioniert, ist das eine Leistung, die wir mit unseren Testsystemen erbringen. Oder wenn man mit einem selbstfahrenden Fahrzeug sicher unterwegs ist und der Sensor den Lenkradwinkel richtig abnimmt, steckt da ebenfalls Technologieentwicklung von uns drin, oder wenn Menschen nach Klagenfurt auf Besuch kommen und hier unsere App Coyero verwenden. Und wenn ich jetzt zurückschaue, ergibt das für mich – war gut. Ist gut!“ Kärnten vs. USA. Das Silicon Valley und die USA sind ein strategisch und wirtschaftlich essenzieller Standort. Als
REPORT wichtigster Absatzmarkt für CISC war es daher 2012 ein großer und logischer Schritt für Pistauer, die Tochtergesellschaft CISC Semiconductor Corp. vor Ort in den USA zu gründen. Dort trifft man sich unter Masterminds der Technologiebranche zum Kaffee, tauscht sich aus. „Der Zugang zu neuen Technologien, aber auch, wie schnell man über Probleme hinwegkommt, ist dort beachtlich. Die USA entwickeln sich aus unserer unternehmerischen Sicht bisher besser als Europa. Der Umgang mit Innovation und das Umfeld sind dort andere, und das bringt schließlich Inspiration und Motivation. Dort sitzt man an vorderster Front.“ In unseren Breitengraden fehle diese gewisse Offenheit im Umgang mit Innovation noch. Kärnten und Steiermark sind in Österreich im mikroelektronischen Bereich stark präsent, mit bekannteren und weniger bekannten Betrieben, darüber hinaus bleibt heimische Kundschaft bei CISC aber aus. „Abseits von unserem Produkt Coyero ist Business
Ziel soll es sein, dass Menschen von hier und von außerhalb Kärntens Chancen sehen. Markus Pistauer
in Österreich zu machen in unserer Branche sehr schwierig.“ Das will Pistauer ändern. Im Rahmen des Silicon Alps Clusters, einem Netzwerk an Unternehmen, Organisationen und Forschungseinrichtungen, ist auch seine Firma um die Entwicklung des Elektronik- und Mikroelektroniksektors in Südösterreich bemüht. „Wir setzen Zeit, Geld und Energie dafür ein. Ich bin auch auf Bundesebene aktiv und mit Ministerien in Kontakt, um diese Entwicklung voranzutreiben. Aber es ist sehr herausfordernd. Es gibt auch bei uns viele Akteure, die sehr engagiert sind, aber man steht hier teilweise auch anderen gesellschaftlichen Ansprüchen gegenüber, die den Fortschritt bremsen.“ Die Hoffnung, seine Heimat für neue Technologien zu etablieren, verliert der Klagenfurter keineswegs: „Ich bin hier sehr glücklich, bin mit dem Leben, meiner Frau und den
Kindern sowie Optionen der Aus- und Weiterbildung sehr zufrieden. Es reicht jedoch nicht, sich darauf auszuruhen, wie schön es bei uns ist. Aber wir können uns über die Möglichkeiten, die wir heute haben, unterhalten, und diese sind enorm.“ Positiv in die Zukunft. Die Frage, was es braucht, um die Region Kärnten im technischen Bereich mehr zu stärken und neue Technologien und Lösungen zu etablieren, sieht Pistauer im gesamtgesellschaftlichen Kontext. „Ich sehe es so, dass die Veränderung etwas Normales ist. Veränderung und Weiterentwicklung sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Welt, der uns immer weitergebracht hat. Wichtig ist es, sie als Chance zu sehen und sich zu fragen, was kann ich damit machen. Je früher man sich auf so etwas einstellt, desto früher werden wir auch als Region attraktiver sein. Wir befinden uns in einem internationalen Wettbewerb, wo sich gut ausgebildete Menschen die Frage stellen, wo gehe ich hin, um aus meinem Leben was zu machen, wo kann ich kreativ werden. Da haben wir in Kärnten beste Voraussetzungen. Aber man muss die Veränderungen zulassen, Neues ausprobieren lassen und wenn es mehr davon gäbe, wäre es schön.“ Offenheit und Eigeninitiative der Gesellschaft hält der Unternehmer für wichtig. „Es ist durchaus hilfreich, denn es kann nicht alles nur durch Regelungen und Förderungen von der Politik durchgesetzt werden.“ Besonders was das exponentielle Wachstum der Fähigkeiten künstlicher Intelligenz betrifft, rät Pistauer, keine Angst vor neuen Technologien zu haben, sondern den neuen Möglichkeiten offen und positiv entgegenzublicken. Man solle außerdem keine Angst vor Fehlschlägen haben: „Man muss sich auf neue Dinge einlassen können, auch wenn es die Gefahr birgt, dass es nicht immer funktioniert. Aber man darf sich nicht ausschließlich darauf verlassen, dass wir eine schöne Region sind. Wir müssen die Attraktivität auch langfristig aufrechterhalten. Ziel soll es sein, dass Menschen, die von hier sind, auch hierbleiben wollen und Chancen sehen, und, dass Menschen von außerhalb Kärnten als spannendes Land zum Zuzug sehen, wo sie sich willkommen und aufgehoben fühlen – auch wenn sie vielleicht nicht Deutsch sprechen oder eine andere Hautfarbe, andere Ideen haben und, dass Kärnten ein inspirierendes Land bleibt. Wir sind auf einem guten Weg – ich bin positiv gestimmt.“ 41
Kleinrojach 61 | 9433 St. Andrä WINTERGÄRTEN
TERRASSENÜBERDACHUNGEN
LAMELLENDÄCHER
SOMMERGÄRTEN
➤ FENSTER ➤ HAUSTÜREN ➤ SONNENSCHUTZ ➤ BALKONGELÄNDER 04358/2494 | OFFICE@MOSTOEGL.AT
REPORT
ÜBER 900 JAHRE GESCHICHTE. Das Benediktinerstift St. Paul samt Stiftsgarten. Mittelpunkt des barocken Ensembles ist die romanische Basilika aus dem zwölften Jahrhundert
EIN ORT ZUM STAUNEN
Seit Jahrhunderten ist das Stift St. Paul ein Hotspot für Liturgie, Wissenschaft und künstlerisches Schaffen. Der MONAT zu Besuch im „Schatzhaus Kärntens“. REDAKTION: Melanie Lipic-Tscheppe | FOTOS: Benediktinerstift St. Paul
G
eographisch gesehen liegt das Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal. Vom Gefühl her ist es an der Kreuzung zwischen Himmel und Erde sowie zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu verorten. „Seit dem Jahr 1091 leben, beten und arbeiten Benediktinermönche hier auf dem Stiftshügel in St. Paul. Gegründet als Hauskloster durch Engelbert von
Spanheim, wurde die Abtei bald zum spirituellen und kulturellen Zentrum der Region – und ist es bis heute. Wir sind eines der größten Privatmuseen Österreichs“, erzählt uns Museumsdirektor Pater Gerfried Sitar. Der promovierte Theologe und Kunsthistoriker wurde 1996 damit betraut, das Archiv, die Bibliothek und das Museum im Stift St. Paul aufzubauen. „Und das war natürlich im 42
Laufe der Jahre eine Herausforderung – das Museum zeitgemäß zu gestalten, damit es auch mit den anderen Museen in Österreich mithalten kann“, erzählt der gebürtige Kötschach-Mauthener im MONAT-Interview. Aktuell ist im Museum ja Winterpause. Am 1. Mai 2024 startet der Ausstellungsbetrieb wieder bis 27. Oktober: „Die Sonderschau im nächsten Jahr
REPORT
heißt ‚NACKT. Zieht an!‘ Der Mensch, wie Gott ihn schuf. Ein Thema, das berührt, anzieht, polarisiert, abschreckt, aber auch neugierig macht – es ist so alt, wie die Menschheit selbst.“ Den Museumsbetrieb ergänzen übrigens Taschenlampenführungen sowie Messen mit besonderer kirchenmusikalischer Gestaltung. Im Rahmen des 44. St. Pauler Kultursommers werden von April bis August 2024 Stift und Basilika mit bekannten Genres und Nischenmusik bespielt – alle Infos unter www.kusostpaul.com. Plus: Das frühere Stiftsrestaurant „Artrium“ kann für private Veranstaltungen gemietet werden. Den Bildungsauftrag rundet das Stiftsgymnasium ab, in dem sich auch heute noch über 650 Schüler tummeln, Sitar: „Es ist eines der größten privaten Gymnasien in Österreich und geht in der Tradition zurück bis ins Mittelalter.“ Vielfältige Schätze. Dass das Stift St. Paul nicht umsonst als „Schatzhaus Kärntens“ gilt, erfahren wir bei der privaten Führung mit dem Museumsdirektor, bei dem wir vier Stockwerke mit 6000 Quadratmetern Ausstellungsfläche durchwandern. Sitar: „Das Besondere am Stift St. Paul ist, dass hier die Tradition von drei Klöstern gepflegt wird – Alt-St. Paul, Spital am Pyhrn und St. Blasien im Schwarzwald, das nach der Säkularisation in seiner Gänze mit
Gerfried Sitar, Museumsdirektor & Dechant
zu machen“, erzählt uns Sitar, während wir in mehreren Bibliotheksräumen unter historischen Gewölben die Bibliothek und die dazugehörigen Fakten bestaunen: 1,9 Kilometer Bücherregale, rund 70.000 Bücher, etwa 3000 Handschriften. Wir kommen unter anderem an Originalen der Minnesänger vorbei, der ältesten Naturwissenschaft der Welt von Plinius und den Metamorphosen des Ovid. „Wir sind die einzige Bibliothek in Österreich, die in der Lage ist, die Entwicklung der Schreibkunst vom 5. bis zum 18. Jahrhundert lückenlos zu dokumentieren. Das kann nicht einmal die Nationalbibliothek in Wien. Deshalb bekommen wir auch Anfragen aus der ganzen Welt, zum Beispiel von Wissenschaftlern aus Oxford oder Harvard, die zu uns kommen, um an den Quellen zu forschen“, lässt uns Gerfried Sitar wissen, der selbst als Autor tätig ist und schon 14 Bücher veröffentlicht hat. Sein neuester Band ist eben im Schnell + Steiner Verlag erschienen und beschäftigt sich mit seinem Arbeitsplatz, es heißt: „Schatzhaus Kärntens. Das Stift St. Paul im Lavanttal“.
den Mönchen nach Kärnten übersiedelt ist. Das erklärt auch, warum sich diese gewaltige Kunstsammlung hier befindet und vor allem dieser einzigartige Bücherschatz, der zum Bedeutendsten gehört, was Europa auf dem Sektor zu bieten hat.“ Der Hintergrund sei in allen drei Traditionen derselbe: „Schönes zu schaffen, um den Glauben sichtbar
Rubens, Dürer & Co. Auf der nächsten Museumsebene erhaschen wir einen Blick auf einige der Highlights aus der geistlichen Schatzkammer, in der sich bedeutende Kunstschätze bis zurück ins Mittelalter finden, wie etwa das große Reliquienkreuz der Königin Adelheid von Ungarn, das sogenannte Adelheidkreuz. Die Vielzahl von Kelchen und Messgeräten gibt einen Überblick über das beein-
Kunst macht den Glauben sichtbar.
RIESIG. 70.000 Bücher finden sich in der Bibliothek des Stifts St. Paul
HIGHLIGHT. Das Adelheidkreuz ist das größte erhaltene Reliquienkreuz des Hochmittelalters (11. Jh.)
43
REPORT
BRENNMEISTER. Edelbrände, Cuvées und Bitter, dazu Bio-Rum und Gin stellt Pater Nikolaus Reiter in der Stiftsdestillerie her
druckende Schaffen der Augsburger und Wiener Goldschmiede. Auch im Bestand der wertvollen Ölgemälde ist das Who‘s who der europäischen Kunstgeschichte vertreten: Peter Paul Rubens, Albrecht Dürer sind ebenso in der Sammlung zu finden wie Rembrandt, Leonardo da Vinci und Kremser Schmidt. Elf Mönche, viele To-dos. Neben der geballten Ladung an Kultur und Kunst tut sich noch vieles im Stift St. Paul. Es ist das einzige der Klöster Kärntens, in dem nach wie vor Benediktinermönche leben. Elf, um ganz genau zu sein. Und die nehmen das „ora et labora et lege“ (= „arbeite – bete – lese“) des Ordensvaters, des Heiligen Benedikt von Nursia, ernst und als Lebensaufgabe. Die Patres (= Priester) sind in der Seelsorge engagiert und betreuen insgesamt acht Pfarren. Dazu hat jeder weitere Tätigkeitsbereiche und Arbeitsfelder. Frater Cyprian erzählt: „Als ich im Dezember 2020 in St. Paul ‚eingekleidet‘ wurde, das heißt, mein Noviziat begonnen und das Ordensgewand bekommen habe, wusste ich noch nicht, wohin mich dieser Weg führen wird. Schnell wurde ich im Kloster der Bienenpapa und fing bereits an, verschiedenste Kräuter, Harze und Hölzer zu sammeln, die wenig später zu Räucherwerk für die Mitbrüder wurden. Inzwischen ist die Kräuterapotheke aus dem Jugendstil meine Werkstatt. Wenn nicht gerade Gebetszeit ist, bin ich
normalerweise immer irgendwo im Garten unterwegs – meine derzeitige Ausbildung für Naturkosmetikherstellung fügt sich daher gut in den Tätigkeitsbereich ein und sie wird mir helfen, eine ganzheitliche Sicht auf die Menschen zu bekommen, die bei mir vorbeischauen.“ Die Genussland Kärnten und Slow Food Produkte aus der Naturwerkstätte, Stiftsimkerei und Stiftsdestillerie sowie auch den Stiftswein „Vinum Paulinum“ kann man im fein sortierten Museumsshop kaufen. Führungen durch die
RÄUCHERWERK. Bruder Cyprian in der Naturwerkstätte
44
Naturwerkstätte und Räucher-Workshops sind auf Anfrage möglich. Dazu gibt es noch Land- und Forstwirtschaft, Fischwasser und Chalets, die vermietet werden. Am Ende unserer Tour angelangt, werden wir vom nächsten interessierten Besucher abgelöst, der das „Schatzhaus Kärntens“ erkunden möchte – nämlich vom Klagenfurter Filmemacher Gernot Stadler, der mit seiner Ausrüstung für eine Fernseh-Dokumentation zum Filmen gekommen ist.
REPORT
AUF IN EIN GUTES NEUES JAHR
2 24 J (UÎƩQXQ IXU W LQ .ODJHQ 2024
MIT DEM BESTEN FÜR SIE IN KLAGENFURT! transgourmet.at
(LQ QHXHV -DKU VWHKW YRU GHU 7ÔUH XQG GDPLW DXFK GLH (UÎƩQXQJ XQVHUHV QHXHQ 7UDQVJRXUPHW 0DUNWHV LQ .ODJHQIXUW $OV führender Fullservice-Spezialist für die Gastronomie und Hotellerie IUHXHQ ZLU XQV GDUDXI Sie als Abholkunde bereits ab Frühsommer 2024 mit Österreichs bestem und YLHOI¼OWLJVWHQ )RRG XQG 1RQ )RRG 6RUWLPHQW XQG PD·JHVFKQHLGHUWHQ 6HUYLFHV ]X EHJHLVWHUQ
Bereits jetzt das Beste für Kärnten an unserem Standort in Villach, 7ULJODYVWUD·H 9LOODFK 45
REPORT
TIEF GESUNKEN Das geschundene Rathaus: Rechtsstreit mit abberufenem Magistratsdirektor könnte Klagenfurt im Chaos versinken lassen. Was Experten über den bevorstehenden Comeback-Kampf Peter Josts sagen. Im Hintergrund tobt Gefecht um die Nachfolge. REDAKTION: Franz Miklautz | FOTOS: Stadtpresse/ Helge Bauer/Montage, Dietmar Wajand, Picturedesk.com / APA / Nina Töchterle-Kainz, KK
G
laubt man dem Flurfunk im Rathaus Klagenfurt, steht Peter Josts Auto sporadisch noch immer auf seinem Tiefgaragenplatz unter dem Lindwurm. Zumindest ein, zwei Mal will es dort ein hoher „Magistratler“ noch gesehen haben. Gesichert ist diese Information allerdings nicht. Anspruch auf den Parkplatz hatte Jost aber noch: Er zahlt jeden Monat einen Kleinbetrag für die Parkmöglichkeit gleich unter seinem Arbeitsplatz: dem Magistrat Klagenfurt. Oder besser: Ex-Arbeitsplatz. Denn der mächtige Magistratsdirektor von Klagenfurt wurde im Dezember vom
Dienst freigestellt. Und in einer Gemeinderatssitzung mit 37 zu sieben Stimmen zum Jahresende 2023 von seinem Amt abberufen. Eine Nachricht, die Jost bis ins Mark getroffen haben musste. Nur die ÖVP stand bis zuletzt zu ihm. Majestätsbeleidigung. Der 65-Jährige galt als fädenziehender Machthaber im Rathaus. Angelobt unter dem schwarzen Bürgermeister Harald Scheucher, diente Jost mehreren Stadtchefs. Die tonangebende Position, immerhin auf dem Level eines ministeriellen Sektions-Chefs, füllte Jost mit der ihm ganz eigenen DNA aus: mit juristischer 46
Schlagfertigkeit, verwinkeltem Denken in mehreren Zügen und einer gewissen feudalen Erhabenheit. Jost erweckte nicht selten den Eindruck eines Schachspielers, der es jahrzehntelang verstand, immer die richtigen Figuren um sich zu sammeln, um nicht selbst vom Brett geputzt zu werden. Mitarbeiter in seinem direkten Umfeld schätzen ihn. Loyalität wird von Jost belohnt. Wurden Untergebene allerdings zu selbstbewusst, konnte Jost schon mal pampig werden. Wie beim neuen Stadtrechnungshof-Chef Michael Pignitter, der öffentlich einen Kurswechsel im Magistrat einmahnte. Jost zürnte
REPORT
PENSIONIST. Arbeitet daran, aus der nicht akzeptierten Pension wieder auf den Rathausthron zu kommen: Peter Jost
daraufhin, dass die Tinte auf Pignitters Dienstvertrag noch nicht trocken sei. Was einer Drohung gleichkam, die Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) dann entschärfte. Jost war einer der mächtigsten öffentlich Bediensteten im Land. Neben Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Albert Kreiner (dem Chef der Abteilung sieben beim Land Kärnten) und dem Villacher Magistratsdirektor Christoph Herzeg – der in dieser Geschichte noch eine Rolle spielen wird. Auf keinen der vier passt ein legendärer Ausspruch des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß besser als auf Jost: „Es ist mir egal, wer unter mir Bundeskanzler wird.“ Man ersetze das Wort Bundeskanzler mit Bürgermeister. „Wie Amen im Gebet“. Doch wer glaubt, Jost sitze nun zu Hause und drehe Däumchen, der irrt gewaltig. Im Gegenteil: Jost arbeitet an seiner Rückkehr auf den Magistratsthron. Obwohl schon 65 und pensionsberechtigt, wird der Potentat seine Abberufung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. Und zwar mehrdimensional, wie sein Anwalt Michael Dietrich gegenüber dem ORF sagte: Es werde mehrere Verfahren geben, „das ist so sicher, wie das Amen im Gebet“. Das klingt so, als wolle Jost die Stadt in Grund und Boden klagen. Es wäre nicht das erste Mal.
Jost zerrte die Stadt in der ersten Amtszeit Scheiders schon einmal vor Gericht. Und bekam seinen hoch dotierten Rathausjob 2013 wieder zurück. Drei Jahre vorher hatte Scheider ihn suspendiert, weil Jost eine umstrittene Zulage angeblich zu Unrecht kassiert hätte. Doch Ermittlungen der Strafbehörden erhärteten diesen Vorwurf nicht. Dennoch: Die Zulagencausa hängt der Stadt bis heute bleiern nach. Mit erstem Jänner ist Jost also (vorerst) Ex-Magistratsdirektor. Scheider & Co. belegten ihn gar mit einem Hausverbot. Wer Jost kennt, weiß: Er wird diese Kränkung nicht auf sich sitzen lassen. Das Hausverbot dürfte er als grobe Demütigung empfunden haben. Was ihn für das Rathaus im Rahmen der von Dietrich angekündigten Verfahren noch um einen Tick bedrohlicher machen könnte. Der Kärntner MONAT bat den Jungpensionisten zu einem Interview. Jost lehnte mit dem Hinweis, dass „jetzt nicht der richtige Zeitpunkt“ sei, dankend ab. Glaskinn. Langjährige Kenner Josts attestierten ihm in jüngster Zeit eine gewisse Dünnhäutigkeit. Glaskinn nannte es einer. Niemand möchte in der Sache zitiert werden. Selbst jetzt, nach der Dienstfreistellung, sitzt Eingeweihten der Spundus vor ihm noch immer tief in den Knochen. Jost warf Scheider in einem nur Stunden vor der Abstimmung über seine Abberufung ausgesandten Brief vor, seine Familie „grundlos unerträglichen Qualen und öffentlichen Diffamierungen“ auszusetzen. Für seine Angehörigen dürfte es tatsächlich nicht immer leicht gewesen sein. Doch Josts Gegner sagen, dass auch er kein Kind von Traurigkeit sei: Die Kündigung von Kontrollamts-Chef Johannes Rom etwa sei auf einen Konflikt mit Jost zurückzuführen. Jost erkennt seine Zwangsabdankung also nicht an. Dabei wäre alles so einfach gewesen: Mit 31. Dezember 2023 hätte sein Dienstverhältnis ohnehin geendet. Aber Scheider verlängerte dieses. Im Rathaus munkelt man, der Stadtchef sei in der Sache nicht richtig beraten worden. Ein Grund für die Dienstverlängerung Josts sei nämlich gewesen, dadurch eine mögliche Übersiedlung des Villacher Magistratsdirektors Christoph Herzeg nach Klagenfurt 47
Ich gehe nicht davon aus, dass es hier eine Berechtigung gibt. Scheider zur möglichen Klage Josts
zu verhindern. Er gilt als enger Vertrauter des roten Vizebürgermeisters Philipp Liesnig. Scheider stellt Jost kalt. Scheider verlängerte Jost mit dem Notfallparagrafen des Klagenfurter Stadtrechts – ohne die anderen Parteien in die Entscheidung einzubinden. Das Ergebnis war ein Sturmlauf des politischen Mitbewerbs und ein fast einjähriger Kampf Scheiders, seine Entscheidung rechtlich durchzuboxen. Mitte Dezember hob die Aufsichtsbehörde Scheiders Verfügung jedoch als nichtig auf. Was dem Bürgermeister aber offenbar sogar zupasskam. Denn: Schlägt die Nichtigerklärung auch auf das Dienstverhältnis Josts durch, wäre Scheider vermutlich aus dem Schneider. „Die Aufseher des Landes hoben nämlich nur den hoheitlichen Akt auf “, sagt Wirtschaftsexperte Johann Neuner.
REPORT
Und nicht Josts mögliche zivilrechtliche Ansprüche. Sprich: Josts Recht auf das Gehalt aus der Verlängerung. Der Magistratsdirektor, das ist spätestens seit der Kärntner-MONAT-Coverstory (2/23) über seine Topgage bekannt, verdient ohne Überstunden mittlerweile mehr als 200.000 Euro pro Jahr. Mit Überstunden ließ er selbst Landeshauptmann Peter Kaisers Gehalt blass aussehen: 266.000 Euro brutto im Jahr 2022. „Krebsgeschwür“. Jost selbst erklärte unlängst, er hätte frühestens mit 31. Dezember 2026 gekündigt werden können. Hochgerechnet wären das also drei Jahresgehälter: Wenn er alle Zulagen behielte, über 600.000 Euro. Oder übersetzt: 600.000 Gründe, die Christian Scheider Kopfzerbrechen bereiten könnten. Neuner meint, die Verlängerung Josts wäre nicht nötig gewesen. „Wenn man, wie in jedem Privatunternehmen üblich, vorausschauende Personalplanung betreibt, hätte man sich rechtzeitig um einen Nachfolger kümmern müssen.“ Das Ganze könnte „eine never ending Story werden“, erklärt der
Wirtschaftsprüfer. „Ein Vergleich würde helfen.“ Wenn er allerdings „die involvierten Personen ins Kalkül“ ziehe, „würde das eher einem Neujahrswunder“ gleichen. An das er nicht glaube. Die Stadt habe große finanzielle Probleme, jetzt „kommt ein solches Verfahren noch als Krebsgeschwür obendrauf “. In einer internen Besprechung, in der es um einen Vergleich mit Jost gegangen sein soll, soll dieser erwähnt haben, bereits am 10. November einen Anruf von Scheiders Büroleiter Patrick Jonke erhalten zu haben. Inhalt des Gesprächs: Jonke soll ihm bereits zu dieser Zeit eröffnet haben, die Gemeindeaufsicht würde die Verlängerung aufheben und Scheider keine Berufung einlegen. Genau diese Aufhebung könnte aber der Grund sein, warum sich Scheider von Jost abwandte. Ab Ende November ging alles sehr rasch: Innerhalb weniger Wochen zog Scheider Parteiengespräche durch, engagierte Anwälte, die ihm die Causa juristisch auseinandersetzten und die Gemeinderäte über mögliche Risiken aufklärten – und Josts Verlängerung war Geschichte. Der Druck zur Beendigung des Dienstverhältnisses von Jost
kam allerdings von der SPÖ und wurde von Team Kärnten, FPÖ, Neos und Grünen mitgetragen. FPÖ-Klubobmann Andreas Skorianz sieht etwaige privatrechtliche Ansprüche Josts in der alleinigen Verantwortung Scheiders. Die könnten, wie gesagt, dann zutage treten, wenn die Nichtigerklärung der Gemeindeaufsicht doch nicht auf das Dienstverhältnis Josts durchschlägt und ein Gericht zur Meinung käme, dass Jost die Gehälter aus der verunglückten Verlängerung zustünden. Mögliche Szenarien. Zuerst wird Jost wohl die Nichtigerklärung der Dienstverlängerung ins Visier nehmen und versuchen, sie vor dem Landesverwaltungsgericht (LVerwG) zu sezieren – sollte er Parteienstellung erhalten. Dabei könnte die Frage auftauchen, ob das Land die Dienstverlängerung aufheben durfte oder nicht? Ein Klagenfurter Arbeitsrechtler geht davon aus, dass die Aufsichtsbehörde nicht nur Entscheidungen von 130 Gemeinden in Kärnten, sondern auch solche von Statutarstädten (Klagenfurt und Villach) aufheben dür-
OBACHT. Die Stadtwerke müssen achtgeben, nicht in den Nachfolgekonflikt hineingezogen zu werden 48
REPORT
fe. Der Jurist will anonym bleiben, führte aber mit dem Kärntner MONAT ein ausführliches Gespräch. Wie Neuner unterscheidet auch er zwischen Hoheitsakt und privatrechtlichem Vertrag. „Den Magistratsdirektoren-Posten ist Jost wahrscheinlich los“, sagt er. Er gehe davon aus, dass der Gemeinderat einen Magistratsdirektor im Wege des „contrarius actus“ abberufen könne. Das heißt: Wer den Magistrats-Chef beruft, sollte ihn auch abberufen dürfen. Das sieht Jost gänzlich anders. Allerdings ist der Arbeitsrechtler der Meinung, dass der Vertrauensverlust, wegen dem Jost freigestellt wurde, „in schuldhafter Dienstverfehlung dargelegt werden muss. Wenn gravierende Dienstverletzungen stattgefunden haben, hätte man Jost entlassen müssen“, sagt er. „Da gilt das Gebot der Unverzüglichkeit.“ Auch für ihn „erschließt sich nicht, warum Scheider Jost mit dem Notfallparagrafen“ verlängert hat. Denn selbst wenn Jost einwendet, Scheider hätte juristischen Beistand durch eine Anwaltskanzlei gehabt, „hätte der Magistratsdirektor genug Erfahrung haben müssen, Scheider vor der Verlängerung kritisch aufzuklären“, sagt der Arbeitsrechtler. Comeback-Versuch. Aber das LVerwG wird wahrscheinlich nur ein Schauplatz des Comeback-Versuchs von Jost sein. Als nächstes könnte er die Gehälter aus der Dienstverlängerung einklagen. Der befragte Jurist „kann die Sache nicht im Detail beurteilen. Aber das könnte noch sehr schwierig für die Stadt werden“. Für ihn stelle sich vielmehr die Frage, „warum es zu einer zweiten Staffel Jost gekommen ist? Es war ja die erste Staffel schon kein Erfolg“, spielt er auf den Wirbel um Josts Zulage und die Suspendierung 2010 an. „Wem ist eigentlich tatsächlich diese Verlängerung eingefallen?“, stellt er die wahrscheinlich zentrale Frage. Und dann gibt es da noch ein bereits laufendes Verfahren, in dem Jost der Stadt die Zuschläge für mehr als 1200 Überstunden aufgebrummt hat. Die will Scheider nicht zahlen, da er mit Jost eine Vereinbarung abgeschlossen hat, die bloß eine 1:1-Abgeltung vorsieht. Jost allerdings will höhere Zuschläge und pocht auf fast 57.000 Euro nachträg-
hängen. Erst kürzlich hatte Vize Liesnig aufgedeckt, dass die Magistratsdirektion, also Jost, die E-Mail-Boxen von Magistratsmitarbeitern und Politikern öffnen ließ. Grund: Man wollte den Whistleblower ausfindig machen, der Gehalts- und Überstundenzettel, auch solche von Jost, an die Öffentlichkeit gespielt hatte. Wobei festzuhalten ist, dass Jost keine Inhalte von E-Mails durchsuchen ließ, sondern Treffer von Magistrats-Mailadressen mit einem Schweizer E-Mail-Provider suchte. Also quasi die beiden Enden eines Schriftverkehrs, nicht die Briefinhalte selbst.
Die Stadt hat große Probleme. Jetzt kommt dieses Verfahren als Krebsgeschwür obendrauf. Johann Neuner, Wirtschaftsexperte
licher Zahlungen. Dieser Prozess läuft bereits. Wer zahlt Schaden? Wie der Streit um die aufgelöste Verlängerung ausgehen wird, hängt auch von Josts Strategie ab. Hat er letztlich Erfolg, ist die Stadt um mindestens 600.000 Euro ärmer. Und wird sich womöglich, wie Skorianz hinwies, bei Scheider schadlos halten. Und der wiederum, wie Büroleiter Jonke sagt, beim Anwalt, der ihn derart beraten hat, dass die Verlängerung durchgeht. „Dessen Betriebshaftpflicht wird das dann übernehmen müssen“, so Jonke. Der Anwalt bestätigt dies auf Anfrage des MONAT. Er glaubt aber, dass die Nichtigerklärung auf das Dienstverhältnis durchschlägt, „weil es keinen Stadtsenatsbeschluss für die Verlängerung gibt“. Scheider sagt: „Jeder hat das Recht Dinge einzuklagen. Ob eine Klage aber tatsächlich berechtigt ist, hat das Gericht zu entscheiden. Ich gehe nicht davon aus, dass es hier eine Berechtigung gibt.“ E-Mail-Affäre. Scheiders Abwendung von Jost könnte auch mit der sogenannten „E-Mail-Affäre“ zusammen49
SPÖ-Kampf um Nachfolge. Im Hintergrund tobt derweil ein erbitterter Kampf um Josts Nachfolge. Unbestätigten Meldungen zufolge sind drei der SPÖ nahestehende Personen Erstgereihte der Ausschreibung. Das dürfte Scheider erst recht Kopfzerbrechen bereiten. Angeblich steckt dahinter die Strategie, zumindest einen den Roten nahen Kandidaten auf den verwaisten Jost-Thron zu hieven. Auch die Klagenfurter Stadtwerke (STW) spielen dabei eine Rolle. Denn für einen der drei Kandidaten soll, sollte er nicht Magistratsdirektor werden, dort ein Platz gefunden werden. In einer neu zu gründenden Sport- und Freizeit GmbH. In dieser sollen nicht nur die Parkraumbewirtschaftung in Strandbad-Umgebung, sondern etwa auch der Sportpark Klagenfurt und das kommende Hallenbad gebündelt werden. Es wird gestreut, dass die Chefstelle dieser GmbH interimistisch von Harald Tschurnig, derzeitiger STW-Vorstand, übernommen werden könnte. Der dann Platz für besagte Person, einen der derzeitigen STW-Aufsichtsräte, macht – sollte sie, wie gesagt, nicht neuer „Magi“ von Klagenfurt werden. Tschurnig war auf Anfrage nicht zu erreichen. „Magi“ – so wurde Jost im Rathaus ehrfurchtsvoll genannt. Sollte er sich erfolgreich zurückklagen, droht der Stadt das gleiche Debakel wie vor zehn Jahren: zwei Magistratsdirektoren gleichzeitig. Mit der Folge, dass das Rathaus vom Ansehen her um mindestens eine Etage tiefer sinken würde. Für Jost hätte dieser Rutsch einen Vorteil: Er käme direkt von seinem Tiefgaragenplatz ins Büro. Treppensteigen mit angehenden 70 ist auch nicht mehr so leicht.
REPORT
ALLEIN IM WALD Am Klopeiner See ist seit 20 Jahren eine Therme im Gespräch. Der Bürgermeister von St. Kanzian will sie in einem Wald bauen lassen, in dem auch er Grundstücke besitzt. Einer Pensionistin kaufte er eine Waldfläche um 1,39 Euro pro Quadratmeter ab. Er selbst wollte für sein Grundstück 36 Mal mehr. REDAKTION: Franz Miklautz | FOTOS: Erich Varh, Kohl & Partner, KK, Daniel Zupanc / Kärnten Werbung
I
m Oktober 2019 kommt Udo Jürgens im Gemeinderat von St. Kanzian am Klopeiner See zu großen Ehren. Zu abendlicher Stunde wird dem Sänger von Bürgermeister Thomas Krainz (SPÖ) ein Stern verliehen. Krainz begründet das in seiner Wortmeldung damit, dass Jürgens‘ „Gehversuche als musikalischer Entertainer am Klopeiner See begonnen haben“. Der Künstler scheint in der hiesigen Kommunalpolitik beliebt zu sein: Der Antrag wird einstimmig angenommen. Er bekommt einen Stern „auf der Norduferpromenade“, ist Krainz hocherfreut. Generationen sind mit der Musik von Jürgens aufgewachsen. Unvergessen: „Merci Chéri“ oder „Griechischer Wein“. Unweit der Norduferpromenade, wo Jürgens‘ Stern nun leuchtet, findet sich ein weiteres prominentes Projekt des Bürgermeisters. Nördlich des Sees, erhaben auf einer Kuppe, liegt ein etliche Hektar großer Wald. Dort ließ Krainz 2005 ein sehr tiefes Loch bohren. 1,7 Kilometer ins Erdinnere. Und wurde fündig: In dieser Tiefe stieß das Bohrteam auf 60 Grad heißes Thermalwasser. Der Jubel war überwältigend. Die Gemeindezeitung widmete dem Fund damals einen mitreißenden Vierseiter. Und schon war die Idee zu einem Thermalbad geboren. Allein: Dieses hat bis heute das Licht der Welt nicht erblickt.
Firmenverflechtung. Dies ist die Geschichte eines nie finalisierten Thermalbadprojekts, denkwürdiger Grundstücksgeschäfte und einer bemerkenswerten Firmenstruktur. Im Zentrum des Geschehens: Bürgermeister Thomas Krainz. Seit 20 Jahren ist er der Polit-Favorit der kleinen Gemeinde am wärmsten Badesee Europas. Die SPÖ thront mit absoluter Mehrheit in der Tourismuskommune. 13 von 23 Sitzen hat sie inne. Der Rest verteilt sich auf ÖVP, Gospodarska Lista (Wirtschaftspartei) und Grüne. Obwohl das Thermen-Thema viel früher beginnt, steigen wir 2020 in die Geschichte ein: Da kauft Krainz – zusätzlich zu seinen bereits vorhandenen Gründen – im Wald über der Norduferstraße eine 5749 Quadratmeter große Fläche auf. Die Verkäuferin: eine Pensionistin aus Krainz‘ Gemeindegebiet. Kaufpreis: 8000 Euro. Umgerechnet 1,39 Euro pro Quadratmeter. Die Option. Etliche Jahre vorher, wir schreiben 2007, handelte Krainz eine Vereinbarung mit den Teilhabern der bereits 2005 gegründeten Thermalwasser-Betriebsgesellschaft aus. Er räumte der Firma eine Option auf zwei seiner Grundstücke im Umfeld der geplanten Therme ein. Dabei geht es einerseits um eine 16.688
Quadratmeter große Fläche und andererseits um knapp 6800 Quadratmeter im westlichen Randgebiet zum Thermenprojekt. Für letztgenannte Parzelle schreibt Krainz bereits seinen Wunschpreis ins Papier: 50 Euro pro Quadratmeter – das 36-fache dessen, was Krainz 13 Jahre später der Pensionistin bezahlen wird. „Eine solche Vereinbarung gehört nicht dem Rechtsbestand an“, lässt Krainz auf Anfrage ausrichten. „Ein Kaufvertrag zwischen mir und der Thermen Betriebs Gesellschaft m.b.H. ist niemals zustande gekommen.“ Das mag sein: Die Option dazu, die hat er aber abgeschlossen (siehe Faksimile). Es lässt sich nur spekulieren, aber es liegt nahe, dass Krainz seine Grundstücke oder Teile davon im Rahmen der projektierten Therme mitbedacht haben wollte. Und da gibt es noch einen erwähnenswerten Punkt: Kurz vor WeihMACHTFAKTOR. Krainz regiert mit absoluter Mehrheit
50
REPORT
OPTION. 2007 wollte Krainz 50 Euro für den Quadratmeter Wald
nachten 2007 vereinbart Krainz im Rahmen besagter Option noch etwas. Ihm gehört nämlich auch das wichtigste Grundstück des gesamten Vorhabens: der Thermalbrunnen mit dem Bohrloch. Es ist 1200 Quadratmeter groß. Krainz bringt es in die Betriebsgesellschaft ein. Doch dafür will er eine Gegenleistung: Alle anderen Gesellschafter (außer einem) müssen ihm dafür 15 Prozent der Betriebsgesellschaft abtreten. Krainz steigt dadurch mit der Zeit zum größten Teilhaber der Betriebsgesellschaft auf: Zusammen mit seiner Ehefrau, auch sie ist von Anfang an beteiligt, verfügt er über 19,5 Prozent des Kapitals. 16,4 gehören Krainz, 3,1 seiner Ehefrau. Besagte Thermen-Betriebsgesellschaft besteht eigentlich aus zwei Teilen, in denen ein anderer SPÖ-Politiker die Geschäfte führt. Da ist zum einen die Thermalwasser Klopein Betriebs GmbH. Hier sind neben Krainz und Gattin noch zehn weitere Gesellschafter engagiert. Und dann gibt es zweitens noch die beteiligungsidente und gleichnamige Thermalwasser Klopein Betriebs GmbH & Co KG. Dort ist Krainz mit einer Haftsumme von 98.000 Euro eingetragen, seine Frau mit 18.600. Beide sind Kommanditisten. Das Konstrukt ist so gewählt, dass die Thermalwasser Klopein Betriebs GmbH, also eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, der Vollhafter ist. „Selbstkostenpreis“. Auf die Frage der ORF-Journalistin Nora Zoglauer von „Am Schauplatz“, ob Krainz durch seine Beteiligung an der Thermengesellschaft persönlich profitieren würde, verneinte der Bürgermeister das. Er sei „in einer Bohrgesellschaft mit dabei“, sagte Krainz auf Zoglauers Nachfragen im vorigen Herbst. Diese Gesellschaft habe die Bohrung ermöglicht und sei „absolut bereit, ihr Eigentum, das heißt, das warme Wasser, zum Selbstkostenpreis abzutreten“. Wenn ein Investor käme. Profitiert hätte Krainz aber womöglich aus Grundstücksgeschäften im Zusammenhang mit der Therme oder davor geplanter wechselnder touristischer Projekte. Wie aus einer dem Kärntner MONAT vorliegenden
Unterlage aus dem Jahr 2016 hervorgeht, sollte damals ein „multifunktionaler touristischer Leitbetrieb mit dem Schwerpunkt Erholung, Gesundheit, Wellness und Familie unter Nutzung des hochwertigen solehältigen Thermalwassers errichtet werden“. Und zwar mit Einbindung von Krainz‘ Flächen – vermutlich als „Erweiterungsmöglichkeit am Projektareal“. Das ist jedenfalls besagtem Dokument zu entnehmen, das als „Investorenfibel“ tituliert ist und vom Geschäftsführer einer weiteren Gesellschaft, der Thermalbad Klopein Entwicklung GmbH, stammt. Also einem Papier, mit dem offenbar auf Investorenfang gegangen werden sollte. Unter den Flächen, auf die sich der „touristische Leitbetrieb“ ausdehnen sollte, befindet sich nämlich auch genau jenes Grundstück, das Krainz der erwähnten Thermen-Betriebsgesellschaft um 50 Euro pro Quadratmeter als Kaufoption für zehn Jahre angeboten hatte. Das wären im Verkaufsfall also fast 340.000 Euro für dieses Grundstück gewesen. Während Krainz der Pensionistin für eine nur gut 1000 Quadratmeter kleinere Fläche einen Steinwurf entfernt nur 8000 bezahlte. „Nicht abschmutzen“. Krainz erklärt, dass er für den Grund der Frau „der Bestbieter war. Das ist ein normaler, ein guter Preis.“ Es habe mehrere Interessenten dafür gegeben. Das Holz sei außerdem schadhaft gewesen. „Es wurde ein adäquater Marktpreis für ein Waldgrundstück mit dieser Bestockungsgüte geleistet“, wird argumentiert. Die Pensionistin widerspricht Krainz jedoch: Es habe nicht mehrere Interessen-
ten gegeben. „Ich habe den Grund damals verkaufen müssen“, sagt sie. „Es war nicht mehr zu kriegen. Krainz hat gesagt, er wird mich nicht abschmutzen.“ Den Grünen-Gemeinderat Reinhard Mathes hat es „betroffen gemacht, dass Herr Krainz die Notlage einer Bürgerin nutzte“. Im Vertrag ist vermerkt, dass es Krainz beim Kauf um eine Erleichterung der „Bewirtschaftung“ seines „bisherigen Liegenschaftsbesitzes“ gegangen sei. Immobilienpreis-Indizes bewerteten Waldboden im Jahr 2022 mit einem bis drei Euro per Quadratmeter, manchmal bis zu fünf. Mit Ausreißern nach oben und unten. Der Geschäftsführer der Thermalbad Entwicklungs GmbH erklärt, dass die Grundstücke von Krainz „nicht Bestandteil der Ausschreibung und Projektierung“ der Therme gewesen seien. Auch das mag sein: Bestandteil der von ihm erstellten „Investorenfibel“ waren sie allerdings sehr wohl. Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, dass in einem zuvor erstellten Plan aus 2014 die Gründe von Krainz unberücksichtigt blieben. Schiefe Optik? Dass der Geschäftsführer der Entwicklungs GmbH die „Investorenfibel“ ohne Krainz‘ Wissen erstellte oder erstellen ließ, ist möglich, aber unwahrscheinlich. Denn die Entwicklungs GmbH, die wie der Name schon sagt, die Projektierung der Therme vorantreiben sollte, steht unter der Kontrolle dreier Eigentümer – von denen in zwei Krainz nicht unerheblichen Einfluss hat. Ein Drittel der Entwicklungs GmbH gehört nämlich der eingangs erwähnten Thermen-Betriebsgesellschaft, in der Krainz und Gattin maßgeblich engagiert sind. Das zweite Drittel hält die Gemeinde St. Kanzian, in der Krainz‘ SPÖ die Absolute hat. Die letzten 33,3 Prozent ressortieren zum Tourismusverband (TVB) St. Kanzian. Und vor dem Hintergrund dieser Gemengelage kommt es zu durchaus nennenswerten Entscheidungen im St. Kanzianer Gemeinderat. 2016, also un-
„INVESTORENFIBEL“. Der schraffierte Teil zeigt einen Grund von Krainz 51
REPORT
Es hat mich betroffen gemacht, dass Krainz die Notlage einer Bürgerin nutzte. Reinhard Mathes, Grüne
gefähr zur Zeit der Erstellung der „Investorenfibel“, entscheidet der Gemeinderat einstimmig, dass für die Zeit von zehn Jahren 20 Euro „pro Einwohner“ als „Wirtschaftsförderung“ für die geplante Seetherme aufgebracht werden sollen. Bei rund 4500 Einwohnern wäre das auf zehn Jahre gerechnet eine Förderung von rund 900.000 Euro, die die Gemeinde hingeblättert hätte. Dazu ist es letztlich nicht gekommen, da noch immer kein Investor für die Therme gefunden wurde. Krainz, das ist einem Protokoll zu entnehmen, hat bei der Abstimmung mitgestimmt. Auf Anfrage lässt der Gemeindechef ausrichten, dass ein Befangenheitsgrund im Sinne der Gemeindeordnung nicht vorliege. „Im Übrigen entscheidet (...) im Zweifelsfall der Gemeinderat, ob ein wichtiger Grund“ für eine Befangenheit vorliege. Und „der Gemeinderat hat einstimmig den Beschluss gefasst, dass dies nicht der Fall ist.“ Erhöhung der Ortstaxe. Während der Jahre kommen weitere Ideen zur Finanzierung der Therme auf. Eine ist die Erhöhung der Ortstaxe. Sie soll der monetären Ausstattung der Ent-
wicklung GmbH dienen. Denn der TVB soll für die Therme mitzahlen. In einem Antrag zur Anpassung der Ortstaxe schreibt er an die Gemeinde: „Die mögliche Erhöhung der Ortstaxe ergibt sich aus dem Finanzbedarf für die Finanzierung der für das Projekt ,Thermalbad St. Kanzian‘ durch den Tourismusverband (...) aufzubringenden finanziellen Mittel.“ Der TVB sollte damals zwei Millionen Euro in das Projekt buttern. Die er ohne Ortstaxenplus nicht hätte stemmen können. Krainz selbst legte Gremien ein Konzept zur stufenweisen Steigerung vor. Bei der Abstimmung über die Verteuerung stimmt er mit. Zur TVB-Investition von zwei Millionen Euro ist es vermutlich nicht gekommen. Dennoch wird die Entwicklungs GmbH mit mehreren Hundertausend Euro ausgestattet, von denen die Gemeinde 100.000 Euro übernimmt. Bei der Abstimmung darüber enthält sich Krainz aber. Von 2013 bis 2020 gibt die Entwicklungs GmbH über 300.000 Euro aus, ein Drittel davon getragen von der Gemeinde. 130.200 Euro davon überweist sie der Thermen-Betriebsgesellschaft als Op-
Die Winter „Musi“ heizt ordentlich ein Die größte Party der Alpen geht von 19. bis 20. Jänner wieder in den Nockbergen über die Bühne.
Weitere Highlights sind die Winter-Musi-Skiwoche von 14. Jänner bis 21. Jänner und das Winter Musi Open Air-Wochenende von 18. bis 22. Jänner inklusiver täglicher Erkundung des Skigebiets mit den Musi-Stars und Hütten-Gaudi mit Live-Musik sowie geführten Winterwanderungen für Nicht-Skifahrer. 52
„Für Bad Kleinkirchheim und die Region ist das Musi Open Air ein nicht mehr wegzudenkendes Highlight“, freut sich Matthias Krenn, Bürgermeister von Bad Kleinkircheim IM ÜB ER BL IC K
Musi-Skiwoche: 14. bis 21. Jänner Generalprobe: Freitag, 19. Jänner, ab ca. 17 Uhr Proben, Einlass: ca. 17.30 Uhr, Generalprobe ab 20.15 Uhr Open Air: 20. Jänner (bei jeder Witterung) – Einlass: 17.30 Uhr, Warm-up ab 18 Uhr. Ab 20.15 Uhr: Wenn die Musi spielt – Winter Open Air Livesendung ORF2 Veranstaltungsort: Bad Kleinkirchheim/Talstation Kaiserburgbahn Kartenvorverkauf: Tourismusbüro BKK, Tel: 0 42 40/82 12 Buchungsmail: info@badkleinkirchheim.at
E N TG E LT LI C HE E I N SC H ALTU NG
D
ie Après-Ski-Party der Superlative, bei der garantiert auch Sportmuffel in Schwung kommen, bringt von 19. bis 20. Jänner die Kaiserburg Talstation im Herzen von Bad Kleinkirchheim wieder zum Beben. Den eisigen Temperaturen zum Trotz werden Künstler wie Nik P., Die Nockis, Edlseer, Mountain Crew, Die Draufgänger, Die Seer, Volxrock, Oberkrainer Power, Oliver Haidt uvm. ordentlich einheizen. „So nah wie bei uns kommen die Fans ihren Volksmusik- und Schlagerlieblingen nur selten“, erklärt der Bad Kleinkirchheimer Bürgermeister Matthias Krenn den besonderen Reiz des wohl schönsten Open Airs in den Alpen.
REPORT tionsentgelt. „Es ist im Geschäftsverkehr üblich, dass für diese Rechtseinräumung ein Entgelt zu leisten ist“, lässt Krainz erklären. Belgische Millionen. 2018 wäre es beinahe zu einer Realisierung der Therme gekommen. Da sollte die belgische Firma Eco-1-one Environmental Solutions in St. Kanzian einsteigen. 80 Millionen Euro an Investitionen waren geplant, es gab schon einen Abtretungsvertrag für die Anteile an der Entwicklungs GmbH, an der – wir erinnern uns – die Gemeinde, die Betriebsgesellschaft und der TVB je ein Drittel halten. Der Vertrag, auch das sei erwähnt, enthält keine Gewinnbeträge für die abtretenden Gesellschafter. Lediglich die Stammeinlage hätte abgelöst werden müssen. Hätte: Denn der Deal kommt nicht zustande, weil die belgische Firma die als Vorableistung gedachten 16 Millionen Euro nicht überweist. Auch ein deutscher Thermenbetreiber sollte damals mitmischen, doch der kommt bei einem Flugzeugabsturz tragisch ums Leben. Derzeit ist dem Vernehmen nach für das Nordufer kein Investor im Rennen. Im Vorjahr ist auch Franz Peter Oraschs
Lilihill-Gruppe abgesprungen, die Millionen investieren wollte. Nun darben die Pläne vor sich hin. Dabei hatte die Gemeinde unlängst 5,6 Hektar Wald dafür gekauft. Preis: 25 Euro pro Quadratmeter. Fragt man Experten, was der Grund für die bisherige Thermenflaute ist, sagen sie: „Erfolgreiche Regionen haben einen klaren Plan – einen Masterplan, der wie ein Puzzle die einzelnen zukünftigen Investitions- und Angebots-Puzzlesteine definiert“, meint etwa Gernot Memmer, Chef des international tätigen Beraters Kohl & Partner. So ein Plan geht St. Kanzian offenbar ab. Derweil drängt ein anderes Thermenprojekt am Ostufer an die Oberfläche. Dort will Unternehmer Martin Merlitsch ein solches Vorhaben realisieren. Dem Vernehmen nach hat das Land eine Raumverträglichkeitsprüfung angeordnet. Wenn Merlitsch sein Projekt durchsetzt, wäre das wohl ein Supergau für Krainz: Der Wert der Grundstücke, für die die Gemeinde 25 Euro am Quadratmeter zahlte, würde wohl nach unten rasseln. Und aus Udo Jürgens‘ Song „Griechischer Wein“ könnte noch so etwas wie eine griechische Tragödie werden.
Erfolgreiche Regionen haben einen klaren Plan – einen Masterplan. Gernot Memmer, Kohl & Partner
Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer im aktuellen Interview
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
„DIE CO2-STRAFSTEUER GEHÖRT ENDGÜLTIG GÄNZLICH ABGESCHAFFT“ Die CO2-Strafsteuer der ÖVP/Grüne-Bundesregierung sorgt dafür, dass Diesel und Benzin 2024 um 3,7 bzw. 3,4 Cent pro Liter mehr kosten werden. Was sagen Sie dazu? Gerhard Köfer: „Die CO2-Bepreisung gehört endgültig gänzlich abgeschafft und nicht auch noch erhöht. In Zeiten von Rekordinflation und hohen Spritkosten kann es nicht sein, dass man von Seiten der Bundes- und auch der Landesregierung weiterhin an dieser Abzocke festhält. Die Abschaffung dieser Strafsteuer wäre eine echte Entlastung für die ohnehin von der Teuerung massiv belasteten Bürger. Vor allem die Pendler sind die Hauptleidtragenden der CO2-Steuer. Die CO2-Steuer ist in der aktuellen Zeit völlig unverhältnismäßig und den Bürgern gegenüber verantwortungslos.“
Großes Aufsehen erzeugen Sie weiter mit Ihrem bundesweiten Volksbegehren zum Thema „NEIN zum E-Auto-Zwang“. Köfer: „Niemand hat sich bisher diesem heiklen Thema genähert. Dabei geht es nicht darum, E-Autos grundsätzlich abzulehnen, sondern wir wollen, dass die Bürger frei entscheiden können, wie sie in Zukunft unterwegs sein möchten. Entweder mit dem gewohnten Diesel- oder Benzinmotor, oder eben mit einem Elektromobil. Schon beim Thema Corona-Impfung haben wir uns gegen jede Form von verordnetem Zwang ausgesprochen und eine Pflicht zum Impfen als erste Partei entschieden abgelehnt. Bei diesem 53
Volksbegehren verfolgen wir eine ähnliche Richtung. Dieses kann weiter unterstützt werden. Bereits 46.000 Bürger haben es bundesweit unterstützt.“ Was wünschen Sie sich politisch für das kommende Jahr? Köfer: „Dass uns auf Bundesebene künftig Menschen mit Gefühl und Hausverstand regieren und man sich endlich von uralten, verstaubten Ideologien verabschiedet. Diese bringen uns nicht weiter. Viele Bürger haben auch die Skandalpolitik und die Abgehobenheit der Grünen sowie deren Heuchelei weitestgehend satt.“
LINKE FREIZEIT
reisen mit genuss
JETZT IHR ABO BESTELLEN! [ LP -DKU GDV Alpe Adria Magazin [ $OSH $GULD *XLGH UM NUR
€
Die neue Ausgabe ab JETZT im Handel
IHRE ABO-VORTEILE: GRATIS Lieferung direkt nach Hause | Sie verpassen keine Ausgabe mehr 6LH HUKDOWHQ GHQ $OSH $GULD *XLGH PLW KXQGHUWHQ 5HVWDXUDQW 7LSSV /HVHUYRUWHLOH ZLH VWDUN HUPl LJWH +RWHODXIHQWKDOWH *RXUPHWUHLVHQ 5HVWDXUDQW *XWVFKHLQH«
Bestellen Sie gleich unter: www.alpe-adria-magazin.at RIÀFH#DOSH DGULD PDJD]LQ DW RGHU 54
FREIZEIT #Loipenträume im Alpe-Adria-Raum • #Wintertrip nach Hamburg
E NTGE LTLI CH E EI NSCHALTUNG © beigestellt, Simone Attisani, schretter.at,
DER WINTER VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE Es sind Generationen von Kindern, die auf der Hochrindl ihre ersten Rutschversuche auf Skiern gemacht und schlussendlich hier auf der Alm das Skifahren erlernt haben. Die Hochrindl ist dank eines neuen Speicherteichs schneesicher und bekannt für ihre herrlichen, immer bestens präparierten Pisten, die Familienfreundlichkeit, die Ursprünglichkeit, aber vor allem für immer noch moderate und faire Kartenpreise. Lifte-Chefin Alexandra Bresztowanszky: „Die Teuerung hat uns alle getroffen, dennoch war es uns als Betrieb wichtig, dass sich vor allem Familien das Skifahren weiter leisten können – und wir bieten viel, damit sich alle bei uns wohlfühlen.“ Termine: mittwochs in den Ferien Nachtskilauf (18 – 20.00 Uhr), mittwochs außerhalb der Ferien Seniorentag (Tickets zum Kinderpreis), 12. – 14. Jänner Wintergaudi mit Martin Hinteregger, 27. Jänner Kelag Skitag und 28. Jänner Skitag Kärntner Familienkarte. Alle Infos & Termine unter hochrindl.at
„NOI“ – MIT VINO! Neu ist das „Noi“ im Kulturhof:villach in der Lederergasse 15. Es ist ein gemütliches Innenhof-Café, das zu einem guten Glas Wein oder einem echt italienischen Cappuccino und Antipasti einlädt. Ab den Abendstunden öffnen die Betreiber Meike Sudahl und Gabrielle Pezzullo zusätzlich die Enoteca im Weinkeller des Kulturhofs. Infos auf FB & Insta: @noiimkulturhof
55
NEUE ZAHNARZT-ORDI Am 8. Jänner eröffnet Zahnarzt Dr. Manuel Gappitz seine eigene Kassenstelle mit Kassen und Privatleistungen im Zahn- und Kieferzentrum Klagenfurt, in der Koschatstraße 92. Schwerpunkte sind Ästhetische Zahnheilkunde, Prothetik, Endodontie und Chirurgie. Dem MONAT erzählt der engagierte Doc, der gebürtiger St. Veiter ist: „Ich fühlte mich immer sehr der Heimat verbunden und deshalb war es schon während des Studiums für mich klar, zurück nach Kärnten zu gehen. Seit 2019 lebe ich wieder in Klagenfurt und durfte vier Jahre Erfahrungen in verschiedenen Ordinationen in St. Veit an der Glan, Villach und Klagenfurt sammeln. Jetzt freue ich mich auf meine eigene Praxis.“ Kontakt: Zahn- und Kieferzentrum, Koschatstraße 92, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, ordination@zahn.co.at – Terminvergabe ab sofort unter 0463 50 42 20
FREIZEIT
DIE MUTTER
4
56
FREIZEIT
Langlaufen hat wieder Hochsaison. Das sind die Hotspots im Alpe Adria Raum. REDAKTION: Florian Zuschlag | FOTOS: Elias Jerusalem_Region Mittelkärnten, Kärnten Werbung/Martin Steinthaler, Klaus Dapra, Hannes Pacheiner/ Region Villach Tourismus, Michael Stabentheiner, P. Maier
WOHLFÜHLFAKTOR. Langlaufen ist nicht nur gesund für den Körper, es tut auch der Seele gut 57
ROSENTAL. Im Langlaufzentrum Rosenbach lernt man den Sport von der Pike auf
S
portstudenten wissen ein Lied davon zu singen. Die gesündeste Sportart, die es gibt, ist – Überraschung – etlichen Studien zufolge das Langlaufen. Und zwar die klassische Variante. Hier werden über neunzig Prozent aller Muskeln beansprucht, der Körper auf schonende Art und Weise auf Betriebstemperatur gebracht. Und im Idealfall so eine zyklische Bewegungskette in Gang gesetzt, die den gesamten Mus-
kelapparat „schmiert“, natürlich stärkt und trainiert. Langlaufen ist so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau unter den Sportarten. Es stärkt Beine, Arme, Gesäß, bringt den Oberkörper in Hochform, ist ein geradezu ideales Herz-Kreislauftraining, senkt den Blutdruck, beugt Infarkten und Diabetes vor. Dazu werden naturgemäß die Balance und Koordination gefördert, die Gelenke geschont. So ganz nebenbei ist der Sport auch gut für den
SKATING. Die modernere Langlauftechnik beansprucht zwar weniger Muskelpartien, bringt einen aber schneller ans Ziel
58
mentalen Bereich. Was gibt es Schöneres als durch eine verschneite Winterlandschaft zu gleiten? Eben. Fakten, bitte? Wer abnehmen will, und das wollen gerade zu Jahresanfang verdammt viele, sollte sich vor Augen halten, wie es mit dem langlauftechnischen Kalorienverbrauch aussieht. Dieser liegt laut Lehrbuch bei mindestens 1000 Kilokalorien pro Stunde. Nicht schlecht für eine Sportart, die nebenbei auch noch die Brieftasche schont. Die Kosten für die Loipe sind mit jenen des alpinen Skivergnügens nicht vergleichbar, die Ausrüstung ist vergleichsweise ebenso günstig wie langlebig – Angebote (ca. ab 200 Euro) gibt es in jedem gut sortierten Sportgeschäft. Allerdings ist eine Beratung Billigangeboten aus dem Netz vorzuziehen. Dazu ein atmungsaktives Outfit – und es kann losgehen! Doch mit welcher Variante? Klassisch oder Skating? Anfängern wird die klassische Ausführung nahegelegt. Heißt: Man gleitet mit etwas längeren Skiern (etwa 20 Zentimeter länger als die eigene Körpergröße) in einer gespurten Loipenspur dahin. All die eingangs angeführten Vorteile werden schlagend, selbst
FREIZEIT
wenn man das Gefühl hat, nur „lang zu gehen“. Das nennt man in der Fachsprache „Ski Cruising“ und ist artverwandt mit Jogging oder Wandern. Im Prinzip kann einem nichts passieren. Vorausgesetzt man ist in der Lage, notfalls anzuhalten oder sanft zu stürzen. Wie das funktioniert, lernt man in Einsteigerkursen. Oder ganz einfach von Top-Biathletin Dunja Zdouc. Sie erklärt online (www.kaernten.at), wie einfach man das Abfahren beim Langlaufen lernt (ein Ski außerhalb der Spur) oder wie wichtig es ist, den Stöcken zu Beginn nicht zu viel Bedeutung zuzumessen. In schneereichen Wintern ist es üblich, dass Gemeinden auch im Flachland kleinere Runden spuren lassen. Auf der sicheren Seite ist man bei Skigebieten, wo Langlaufloipen längst zum guten Ton gehören. Folgender Überblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – auch die kulinarischen Tipps sind dem subjektiven Geschmack des Autors geschuldet. Doch dieser Querschnitt zeigt die Vielfalt dieses einzigartigen Sports – der Mutter aller Sportarten! Unsere Tour. Wir starten auf der Flattnitz. Hier, wo viele Mittelkärntner und auch steirische Kinder einst das Skifahren oder Snowboarden lernten, tummeln sich nebst Tourengehern immer mehr Langläufer. Grund ist die zehn Kilometer lange Panoramaloipe. „Sicher ein großes Highlight im
MITTELKÄRNTEN. Auf der Flattnitz finden Langlauf-Fans meistens optimale Bedingungen für den Sport für jedermann vor
Mittelkärntner Raum“, sagt Johannes Moser von der Tourismusregion Mittelkärnten. Und während man sich um die Zukunft des Liftbetriebes Jahr für Jahr Sorgen machen muss, ist die Loipenzukunft auf Neudeutsch „safe“. Nächster Stopp ist auf der Simonhöhe. Hier führt die Loipe mitten durch den Wald, vorbei an Pisten, auf denen sich neben Familien auch prozentuell viele Snowboarder tummeln. Hausherr Alexander Payer und seine Verlobte Sabine Schöffmann bringen hier Jahr für Jahr auch die Weltelite des Weltcuptrosses nach Mittelkärnten. Nach der Sporteinheit biegen wir seitlich ab und
Klagenfurts kulinarischer Treffpunkt Frierss am Markt
Feinkost I Marktküche Benediktinerplatz, Klagenfurt
Frierss in der Kärntnerei Feinkost I Großverkauf St. Veiter Str. 194, Klagenfurt 59
landen in Hoch St. Paul. Dort erwartet uns der Gasthof Winter, den man, genügend Schnee vorausgesetzt, auch über die Nordabfahrt der Simonhöhe erreichen kann. Mit Langlaufskiern vielleicht etwas gewagt, aber möglich. Hier wird nicht gutbürgerlich, sondern sehr gut bürgerlich aufgekocht. Legendär: ein Schnapserl aus der hauseigenen Brennerei. Auf der Hochrindl ist es leicht möglich, Fußballer Martin Hinteregger anzutreffen. Und falls nicht, wird man zumindest in Sachen Langlauf fündig. Denn die Hochrindl gilt mit der Anderleloipe I und II ( jeweils rund 3 km lang), der Riaplloipe (5 km) und
SPORT FÜR MICH. Beim Langlaufen kämpft man immer nur mit sich selbst – und dem inneren Schweinehund
der Panoramaloipe (11 km) als ein regelrechtes Mekka des Langlaufsports. Kulinarisch locken die umliegenden Hütten. Immer wieder passend: Polsterzipf ’ln in der Bauernstub’n. Weiter nördlich geht es durch das Gurktal Richtung Gnesau. Dort zieht sich Winter für Winter eine attraktive,
vom Profil her eher einfache Sonnenloipe quasi parallel zur Bundesstraße. Perfekte Einstiegsmöglichkeiten gibt es zum Beispiel direkt im Gnesauer Ortskern nahe dem Gasthof Bacher, der einen Langlauftrip kulinarisch hochwertig abrundet. Der Hauptstraße weiter entlang biegt man auf Höhe
Osterwitzgasse 1, 9020 Klagenfurt Details: www.tui.at/klagenfurt
Wunschlos glücklich. Jetzt bis 13.02. die besten Familienangebote buchen. TÜRKEI | ANTALYA TUI KIDS CLUB Turan Prince Residence 5 z.B. ab Graz am 02.05.2024 Doppelzimmer, All Inclusive 7 Nächte inkl. Flug pro Kind ab pro Erwachsenen ab € 799
€ 149
Buchung und Details in Ihrem TUI Das Reisebüro in Klagenfurt und unter: www.tui.at/kinderfestpreis Veranstalter: TUI Deutschland GmbH. Tagesaktuelle Preise. Limitiertes Kontingent.
60
Patergassen ab nach Bad Kleinkirchheim. Dort beginnt unterhalb des Golfclubs, nahezu gleichbedeutend mit der Bezirksgrenze zwischen Feldkirchen und Spittal, das Loipennetz Bad Kleinkirchheims. Hier kommt der Langlauffan voll auf seine Kosten, sieht man auch Sportler, die nahe an
der Professionalität zu laufen scheinen. Kein Wunder, dass der stets top gepflegten Loipe auch das Loipengütesiegel des Landes Kärnten für die 10,5 km lange Runde verliehen wurde. Zurück in Patergassen geht es nördlich weiter auf die Turracher Höhe. Hier läuft es sich auf insgesamt 18 Loipenkilometern besonders hochwertig und abwechslungsreich. Anspruchsvoll zeigt sich die Weitental-Loipe (gut 7 km lang), eher einfach die Schwarzsee-Hochmoor-Route (knapp 4 km) oder die Sonnenloipe (5,5 km). Besonderer Höhepunkt bei dementsprechender Witterung bzw. Eisdichte: die Turracher See-Loipe (knapp 2 km) am gleichnamigen Gewässer. Retour Richtung Südwesten nähern wir uns der Region Villach. Und somit einer ganz besonderen Langlauf-Destination des Alpe Adria Raums. Diese zieht sich von Bad Bleiberg (6 km-Loipe, wunderschön!) über Oberaichwald hin zur Gerlitzen. Dort ragt die sogenannte Klösterle-Mittelpunktloipe (4 km) rund um den geografischen Mittelpunkt Kärn-
PANORAMA. Wer beim Langlaufen nicht auf die Umgebung schaut, ist schlichtweg selber schuld. Es ist ein Vergnügen für alle Sinne
tens heraus. Bei Seltschach/Dreiländereck läuft man 10 km an der italienischen Grenze entlang, im Krastal nach Treffen eine gediegene 1,5 km Schleife. Schon allein ob seiner Infrastruktur
überragend freilich ist die Anlage der Villacher Alpen Arena. Hier trainieren Profisportler neben Einsteigern, geben geprüfte Trainer Einblicke in die Thematik des Langlaufsports.
BIS ZU
50% SPAREN St. Ruprechter Straße 90 · 9020 Klagenfurt
IM WALD. Viele Loipen quer durch Kärnten führen mitten durch die Wälder. Und sorgen so für ein unvergessliches Erlebnis
Von Ost nach West. Es treibt uns weiter ins Rosental, wo seit Jahren Kärntens Langlaufleistungszentrum am Areal der Sportunion Rosenbach betrieben wird. Hier, wo auch einstige Biathlon-Größen wie Daniel Mesotitsch oder Fritz Pinter ihre sportliche
Spuren hinterließen, halten Idealisten wie Robert Graber die Nordischen Skifahnen des Landes seit Jahrzehnten hoch. Wer Langlaufen in seiner reinsten Form kennenlernen und dazu den ganz besonderen Flair eines Leistungszentrums einhauchen will, muss
eine der Rosentaler Loipen gesehen und vor allem belaufen haben. Aber auch viel weiter östlich, in Unterkärnten, warten Loipennetze darauf, vom interessierten Langläufer entdeckt zu werden. So etwa die Arena in Pirkdorf. Besonders interessant ist nicht nur das insgesamt 10 km lange Loipengeflecht, sondern ein beleuchteter Bereich. Dieser ermöglicht dienstags, donnerstags und freitags (17 bis 20 Uhr) sogar Nachtlanglauf! Außerdem kann man dort auch in Sachen Biathlon schnuppern (Laser-Schießplatz). Auch auf der Hebalm gibt es ein Langlaufzentrum mit drei Runden. Die längste, die Hebalm-Runde (gut 5 km), ist besonders interessant. Die Grenzloipe sowie die Seerunde sind mit Flutlicht versehen. Wir wechseln die Route und fahren einmal quer durch Kärnten. Halt machen wir in der Region Nassfeld-Pressegger See. Dort finden sich unglaubliche 130 Langlaufkilometer. Inkludiert dabei: 22 km direkt am Nassfeld (Seeloipe!), das Nordic Com-
Gebaut f쏗r die Zukunft. Der vollelektrische Kia EV9.
Sintschnig GmbH Lastenstraße 58 | 9020 Klagenfurt Tel.: 0463 - 331 14 of쟢ce.klagenfurt@sintschnig.at | www.sintschnig.at
Karawankenweg 56 | 9500 Villach Tel.: 04242 - 331 12 of쟢ce.villach@sintschnig.at | www.sintschnig.at
CO2-Emission: 0g/km, voraussichtliche Reichweite: bis zu 563 km¹
Symbolabbildung mit Sonderausstattung. Druckfehler, Irrt쏗mer und 쉁nderungen vorbehalten. ¹ Technische und WVTA Daten standen zum Zeitpunkt des Drucks nicht zur Verf쏗gung, vorl쌹ufige Werte k쎨nnen von den finalen Homologationsdaten abweichen. Bitte frage deinen Kia-Partner zu mehr Details oder besuche uns auf www.kia.com. Stand 09|2023.
FREIZEIT
TIPPS AUSSERHALB KÄRNTENS SLOWENIEN: Pokljuka: Biathlon-Weltcuport. Großes Angebot mit entsprechender Loipenführung und Flutlicht. ITALIEN: Tarvisio: Pista Arena Paruzzi. Benannt nach Langlauf-Olympiasiegerin Gabriella Paruzzo ist das Tarviser Streckennetz für jedermann geeignet. Die Loipe befindet sich auf der sonnigen Ebene des Priesnig an der Ortsausfahrt von Tarvis Richtung Udine (alte Landesstraße).
TURRACHER HÖHE. Das Skigebiet im kärntnerisch-steirischen Grenzgebiet hat auch in Sachen Langlauf viel zu bieten
petence Zentrum beim Millennium Express (inkl. Biathlon-Übungszentrum!) und 60 Loipenkilometer im Lesachtal (Biathlonzentrum Obertilliach!) sowie deren 35 am Weißensee. Fertig wird man in dieser Region gefühlt nie. Zu schön, zu abwechslungsreich ist das Angebot. Uns fehlt freilich noch die Region um
den Katschberg. Dort warten auch etliche Loipenkilometer. Etwa 10 km lang ist die Pöllatal-Route bei Rennweg, die sich durch einen atemberaubenden Rundum-Panoramblick auszeichnet. Wir sind noch lange nicht fertig mit unserem Langlauf-Trip im Alpe Adria Raum. Also, worauf warten Sie noch!?
Sappada: Die „Skipiste der Meister“, knapp 12 km lang, ist ein Unikum unter den Loipen im Friaul. Die Streckenführung orientiert sich gleichermaßen am Fluss Piave wie den Wäl-
dern der Umgebung. Bassa Saisera/Alta Saisera: Oberhalb von Malborghetto-Valbruna gelegen, verschmelzen diese beiden Loipen bei geeigneten Schneeverhältnissen zu einer zusammenhängenden Runde. Ein Langlauftraum am Rande Tarvisios! OSTTIROL: St. Jakob im Defereggental: Beeindruckende Loipen im Grenzgebiet zu Italien. Außergewöhnlich ist die Runde am Staller Sattel (Obersee). Wer will, kann danach (oder davor) per Schlitten oder Rodel nach Italien abfahren. Dann erreicht man das Antholzer Tal mit dem gleichnamigen Zielort und Biathlon-Hotspot Antholz.
© Gert Perauer (3)
Romantik SPA Hotel **** Superior am Millstätter See
Zur schönsten Zeit am schönsten Ort
KU RZ E W ELLNESS- AU SZ EIT Buchbar von 7. Jänner bis 10. März 2024
D
ie Lage am See, der Ausblick auf die Berge, die komfortablen Suiten im ****s-Refugium, die herzliche Aufnahme – all das trägt dazu bei, dass sich Gäste im Seefischer wie im Paradies fühlen. An kühlen Tagen sind Seesauna, Bio-Granatsauna, Solegrotte, Tepidarium, Indoor Strand oder entspannende Anwendungen im SPA Haus besonders willkommen. Kulinarisch verwöhnt werden sie im haubengekrönten Hotelrestaurant. Romantik SPA Hotel Seefischer****s Fischerweg 1 • 9873 Döbriach am Millstätter See • Austria Tel.: +43 4246 77120 • E-Mail: hotel@seefischer.at www.seefischer.at
1 Übernachtung mit Check-In ab 14 Uhr und umfangreichen Seefischer-Inklusivleistungen
Keine Barablöse. Bei NichtEinlösung verfällt nach Abreise das Guthaben.)
5-gängiges Gourmetmenü am Anreisetag bei Buchung der Halbpension
Reichhaltiges, regionales Buffetfrühstück am Abreisetag
Behandlungen im Wert von 50 Euro pro Person im Seefischer SPA Salon (ausgenommen Produktverkauf. AB
63
Benützung des SPA Hauses am Abreisetag bis 18 Uhr Nachmittags-Kuchen in der Seefischer Lounge
€ 189,– pro Person im Doppelzimmer oder in der Juniorsuite Bergblick
DIE KÜHLE
BLONDE
„Moin!“ heißt es in Hamburg zu jeder Tageszeit, wer „Moin! Moin!“ sagt, gilt als zu gesprächig. Den Norddeutschen wird eine gewisse Unnahbarkeit nachgesagt, doch „die kühle Blonde“ ist warmherziger als ihr Ruf – auch in den kalten Wintermonaten. REDAKTION: Jasmin Kreulitsch | FOTOS: Hamburg Marketing GmbH, Andreas Vallbracht/www.prachtvoll.de, ThisIsJulia Photography, Jörg Modrow, Stage Entertainment
D
ie Möwen über der Alster wirken, als wären sie im Flug festgefroren. Weht ein kräftiger Wind über Hamburg, werden nicht nur die Hanseaten durchgepustet. Erwischt eine kräftige Böe Möwen bei ihrem Flug über der Stadt, verharren sie scheinbar sekun-
denlang starr am Himmel. Bevor der Frühling den Norden Deutschlands erreicht, kann es schon mal ungemütlich werden. Friesennerz (norddeutsch für Regenjacke) und Schietwetter (plattdeutsch für Schlechtwetter) gehören in Hamburg zum Alltag und machen den kühlen Charme 64
der Hansestadt und ihrer Bewohner aus. Wortkarg sollen sie sein, distanziert und unterkühlt wie die Witterung an manchem Tag – doch dieses Klischee trifft nur bedingt zu. Wer sich auf die Stadt einlässt, merkt schnell: „Die kühle Blonde“ ist nahbarer als man meint.
MOIN. Sonnenaufgang über dem Hafen von Hamburg. Am Wasser thront auch Hamburgs neuestes Wahrzeichen, die Elbphilharmonie
MAGISCH. Blick auf das berühmte Wasserschloss in der Speicherstadt
Tor zur Welt. Neben dem Wetter prägt auch das Wasser die Stadt. Die gewaltigen Ströme von Elbe und Alster, unzählige Kanäle und Fleete, 2500 Brücken und nur 100 Kilometer trennen die Mündung der Elbe von der Nordsee. Kein Wunder, dass Hamburg als „Tor zur Welt“ bekannt ist. Das merkt man nicht nur im Hafen, wo Kreuzfahrtschiffe in die Welt ablegen, sondern vor allem in der Speicherstadt. Der weltweit größte zusammenhängende Komplex von Lagerhäusern wurde ab 1883 gebaut und 2015 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Wo man heute an wilhelminischen Backsteinhäusern und schmalen Fleeten entlanggeht, wurde früher gelagert, was über die Weltmeere nach Hamburg kam: Kaffee- und Kakaobohnen, Tabak und Gewürze. Der Kaffee ist es auch, der ein Klischee über die Deutschen entkräftet: dass sie keinen kochen können. In Hamburg wird aus der Bohne kulinarische Kunst, z. B. in der „Speicherstadt Kaffeerösterei“: Hier wird nur Rohkaffee verwendet, der über den Hafen ankommt und zu hochwertigen Kaffeekreationen geröstet wird. Nicht weit entfernt liegt das „Spicy‘s Gewürzmuseum“, das erste Gewürzmuseum der Welt. Über 900 Exponate aus den letzten fünf Jahrhunderten zeigen die Bearbeitung der Gewürze vom Anbau bis zum Fertigprodukt.
Überseequartier. Am Wasser ist Hamburg kreativ und kosmopolitisch. Nicht wegzudenken ist die „Elbphilharmonie“, die als neues Wahrzeichen der Stadt gilt. Dass die geplanten Baukosten von knapp 80 Millionen Euro fast das Zehnfache verschlangen, ist heute beinahe vergessen, der Boom des Konzerthauses lässt nicht nach. Tickets sind schwer zu ergattern, das macht aber nichts, denn man kann das Gebäude kostenlos besichtigen und über die „Plaza“, den öffentliche Bereich der liebevoll genannten „Elbphi“, spazieren. Von hier hat man einen guten Blick auf Hamburgs neuestes Bauprojekt: das Westfield Hamburg Überseequartier, das im Frühjahr 2024 fertig werden soll. Das hypermoderne Viertel steht architektonisch im Kontrast zur Speicherstadt. Konzipiert als Teil der HafenCity, sollen Lebens- und Arbeitsräume mit Kultur- und Freizeitangeboten sowie Einkaufs- und Entertainmentkonzepten verbunden werden. 14 Gebäude umfasst das Großprojekt – mit Büros, Hotels, Wohnungen, Shops und Restaurants. Mehr als 40 Gastrokonzepte werden einziehen, darunter das Fischrestaurant „Pesca – Theatre of Fish“, das im 65
Laufe des Tages die Preise reduziert, um alle Fische zu verkaufen und Lebensmittelverschwendung zu verhindern, oder das pinke „EL&N“, das „most instagrammable cafe in the world“. Grünkohl mit Pinkel. Wer Trends scheut und Traditionen sucht, ist bei den Klassikern genau richtig. Wind und Wetter sind daran schuld, dass die norddeutsche Küche für ihren Purismus bekannt ist. Weil wegen der geografischen Lage nicht viel angebaut werden konnte, waren die Gerichte immer einfach: Es kam auf den Tisch, was in der Elbe oder der Nordsee schwimmt, typische Beilagen waren Kartoffeln, Kohl und Steckrüben. Dass das Nationalgericht Labskaus ein Essen für Matrosen und Seefahrer war und aus Kartoffeln, gepökeltem Rindfleisch und Roter Bete besteht, ist nicht verwunderlich. Heute kann sich die Gastroszene dank Lokalen jeder Nationalität nicht nur sehen, sondern auch schmecken lassen und gilt als Eldorado der TV-Köche. Tim Mälzer führt zwei Restaurants („Bullerei“ und „Barmeiers Café & Biergarten“), Steffen Henssler sogar fünf („Go by Steffen Henssler“, „Ahoi by
FREIZEIT
ANREISE Zwischen 13. Jänner und 2. März 2024 fliegt die Austrian Airlines jeweils samstags direkt zwischen Klagenfurt und Hamburg. www. austrianairlines.at HERUMKOMMEN Die S1 fährt im 10-Minuten-Takt und in nur 25 Minuten vom Flughafen in die Innenstadt. Eine Tageskarte gibt es ab 8,40 Euro. www.hvv.de HOTELS Villa Viva. Im November 2023 eröffnete das Hotel in Zusammenarbeit mit dem Trinkwasserprojekt Viva con Agua. Es gibt günstige Schlaf-Pods genauso wie Dicke-Hose-Suiten. Schultzweg 4, www.villaviva-hamburg.de NYX Hamburg. Im Juli 2023 öffnete das erste Haus der Lifestyle-Marke Leonardo Hotels. Im Inneren gibt es expressive Kunst. Frankenstraße 16, www.leonardo-hotels.de CAFÉS & BARS Gretchens Villa. Süßes Café mit tollem Frühstück, wechselndem Mittagstisch und hausgemachten Kuchen und Waffeln. Marktstraße 142, www.gretchens-villa.de Die kleine Konditorei. Ganz klassisch auf die Hand gibt es in der kleinen Konditorei köstliche Franzbrötchen. Lutterothstraße 9-11, www.kleine-konditorei.com Marshall Street Café. Leckere Bowls und feinster, selbst gerösteter Kaffee machen den Start in den Morgen perfekt. Schopenstehl 30, www.marshall-street.de Kinfelts Kitchen & Wine. Die Weinbar mit angeschlossenem Restaurant bietet über 350 laufend angepasste Weine. Am Kaiserkai 56, www.kinfelts.de Puzzle Bar. Auf dem Campus Tower in der HafenCity gelegen, bietet die Bar einen atemberaubenden Blick über Hamburg. Versmannstraße 2, www.puzzle-bar.de RESTAURANTS Veddeler Fischgaststätte. In Hamburgs ältestem Fischlokal gibt es den besten Backfisch nach einem Geheimrezept von 1932. Am Bahndamm 70, www.veddelerfischgaststaette.de Old Commercial Room. Das Hamburger Traditionsrestaurant existiert seit 1795 – und serviert ein ausgezeichnetes Labskaus. Englische Planke 10, www.oldcommercialroom.de Williamine. Nach eigenen Angaben das „wohl kleinste Gourmet-Restaurant in
KIEZ-KULTUR. Das Sankt-Pauli-Museum sammelt Exponate zur Geschichte des schrillen Stadtteils
Steffen Henssler“, „Ono“, „Henssler & Henssler“ und „Kinneloa“). Im Oktober fällt der Startschuss zur Grünkohl-Saison, die bis zum Frühling dauert. Heute als typisch norddeutsch verstanden, kommt Grünkohl ursprünglich aus der Mittelmeerregion. Erst seit dem Mittelalter kennt man den Kohl im Norden Europas, wo er zum beliebtesten Wintergemüse wurde. In Norddeutschland kombiniert man Grünkohl mit Pinkel, einer deftigen Räucherwurst. Wer einen Snack für zwischendurch sucht, hat die Wahl aus salzig oder süß. Der Klassiker ist ein Fischbrötchen. Den nordischen Brötchenschlager gibt’s überall, das beste Krabbenbrötchen isst man in der „Brücke 10“ an den Landungsbrücken. Süß wird’s mit Franzbrötchen, die aus einem Plunder- oder Germteig bestehen, der mit Zucker und Zimt gefüllt ist. Lifestyle. Aber natürlich zählen in Hamburg nicht nur die kulinarischen Trends, sondern auch die zum Anziehen. Die Zwei-Millionen-Stadt erfüllt
FRISCHE FISCHE. Der Hamburger Fischmarkt an einem Sonntagmorgen
66
jeden Wunsch und Geschmack. In der Innenstadt ist das Hanseviertel zwischen Jungfernstieg und Gänsemarkt sehenswert, hier gibt es verschiedene Geschäfte und Cafés. Im Februar 2024 eröffnet das „Le big Tam Tam“: ein kreativer Food-Markt mit Eventbühne und Bar auf 2000 Quadratmetern. In Sachen Style ist es der Edel-Bezirk Eppendorf, der die Nase vorne hat: Rund um den Lehmweg, die Klosterstraße und den Eppendorfer Weg tummeln sich zwischen Jugendstilvillen die schönsten Shops. Kein Wunder, dass das Viertel als „Notting Hill“ Hamburgs bekannt ist. Individuell ist auch das Karolinenviertel. Hier ist alles ein bisschen hip, ein bisschen alternativ – und ein Geschäft reiht sich ans andere in der Marktstraße, die die Ader des Karoviertels ist. Wer am Ende des Tages die alternativste Ecke Hamburgs aufspüren will, sucht das Gängeviertel. Hier warten schmale Gassen, rote Backsteinhäuser und dahinter eine schräge Szene mit kunterbunten Graffitis auf Besucher der Hansestadt.
FREIZEIT
Hamburg“. Es hat nur sechs Tische. Kleiner Schäferkamp 16, www.williamine.de Hamburger Wasserschloss. Das ehemalige Kontor- und Lagerhaus hat einen Teekontor mit über 250 Teesorten und hauseigene Gastronomie. Dienerreihe 4, www. wasserschloss.de Liberté. Direkt auf dem Wasser verzaubert das Bistro mit einer tollen Aussicht, französischer Küche und einer super Bar-Karte am Abend. Große Elbstraße 9a, www.liberte. hamburg MUSICAL-METROPOLE. Ob „König der Löwen“ oder „Die Eiskönigin“: Hamburg ist die drittgrößte Musicalhochburg der Welt
St. Pauli. Wenn sich Dunkelheit über die Hansestadt legt, schillert es in einer Straße besonders. Die Reeperbahn gilt nach der New Yorker Wall Street als berühmteste Straße der Welt! Die einst verrufene Gegend hat ihr schlüpfriges Image aber längst abgelegt. Neben Sexclubs, Hafenkeipen und Musikclubs gibt es Theater, Restaurants und Bars, und vor allem eine junge Szene mit hippen Cafés und Shops. 2024 bekommt der Kiez ein neues Highlight: Der St. Pauli Bunker wird eröffnet. Hamburgs größter Hochbunker hat eine lange Geschichte hinter sich. 1942 von Zwangsarbeitern errichtet, diente er während des Zweiten Weltkrieges der Flugabwehr und wurde vom nationalsozialistischen Regime als Propagandamittel zur Demonstration der eigenen Stärke genutzt. Später bot der Bunker ausgebombten Hamburgern eine Unterkunft und wurde zu einem Treffpunkt der kreativen Szene. 2024 erhält er ein neues Gesicht. Im Inneren entsteht ein Hotel mit 134 Zimmern und eine Sport- und Konzert-
halle mit Platz für 2000 Menschen, auf dem Dach ein 1400 Quadratmeter großer Stadtgarten. Auch ein Gedenk- und Informationsort wird errichtet. Musicals. Keine Frage: Hamburg steckt voller Geschichten. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts entstanden auf St. Pauli viele Privattheater und Operettenhäuser. Heute ist die Hansestadt nach New York und London die drittgrößte Musicalhochburg weltweit. Ob „Der König der Löwen“, „Die Eiskönigin“, „Harry Potter und das verwunschene Kind“, „Hamilton“ oder „Mamma Mia“: Jedes Jahr staunen rund zwei Millionen Besucher über die spektakulären Inszenierungen. 2024 kommt eine Neuheit auf die Bühne: Am 24. März 2024 feiert das Disney-Musical „Hercules“ seine Weltpremiere. Garantiert sind eine packende Geschichte und große Emotionen. „Die kühle Blonde“ ist wirklich gefühlvoller als ihr Ruf.
KULT. Die Reeperbahn gilt nach der New Yorker Wall Street als berühmteste Straße der Welt 67
EINKAUFEN Serendipity. Der charmante Store im Karolinenviertel verkauft Mode, Schmuck, Wohndeko, Taschen und Accessoires. Marktstraße 8, www.serendipity-hamburg.de Kaufrausch. In den 1980er-Jahren haben mehrere Designer das Shop-Projekt „Kaufrausch“ gegründet. Isestraße 74, www. kaufrausch-hamburg.de Hello Love. Concept Store mit ausgefallenen Geschenken, Mode und Accessoires. Eppendorfer Weg 283, www.shop-hellolove. de/de Little Department Store. Der Concept Store verbindet edles Design mit lässigem Charme. Lehmweg 42, www.littledepartmentstore-hamburg.de B-Lage. Coole Shirts, schönen Schmuck und Designhighlights gibt’s in dem hippen Laden im Stadtteil Sternschanze. Kampstraße 11, www.b-lage.hamburg AKTIVITÄTEN Harry Potter. Seit zwei Jahren gilt „Harry Potter und das verwunschene Kind“ als Hit. Die Hauptrolle spielt der Kärntner Josef Ellers. Banksstraße 28, www.harry-pottertheater.de Caspar David Friedrich. Anlässlich des 250. Geburtstages des norddeutschen Landschaftsmalers findet bis April 2024 eine Jubiläumsausstellung statt. Glockengießerwall 5, www.hamburger-kunsthalle.de LEGO. Im Frühjahr 2024 eröffnet das deutschlandweit erste „LEGO Discovery Centre“ in Hamburg – mit zwölf Erlebnisbereichen und zwei Millionen LEGO-Steinen. Kehrwieder 5, www.legodiscoverycentre.com/hamburg Internationales Maritimes Museum. Sehenswert ist die weltweit größte private Sammlung maritimer Kostbarkeiten. Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de Hafenrundfahrt. Ein Touristenklassiker, der es absolut wert ist: eine Hafenrundfahrt! www.hamburg.de/hafenrundfahrt
ESSEN
ESSEN & TRINKEN
EIN PARADIES DER AROMEN Von Klagenfurt nach Völkermarkt stehen die Mehrhauber Spalier: Der Moritz in Grafenstein hat mit einem modernen Zubau ein ganz besonderes Ambiente geschaffen. REDAKTION: Heinz Grötschnig | FOTOS: Wellisch, Grömedia
Z
iemlich haubenstark, die Route Klagenfurt – Völkermarkt: Dolce Vita, Vogelhaus, Moritz, Sicher, Domäne Lilienberg, Bär & Schaf. So viele Mehrhauber auf so engem Raum hat nicht einmal der Wörthersee. Aus dieser Riege bietet der Moritz in Grafenstein wahrscheinlich das persönlichste Gourmeterlebnis. Bis vor Kurzem haben Anja M. Moritz und Roman Pichler ihr abendliches „Paradies für Genießer“ (Zitat Gault Millau) zu zweit betrieben. Dann aber wurde dem klassischen Wirtshaus ein moderner Zubau spendiert – und was für einer: Da haben die Architekten gezaubert – jetzt speist man hier auch im Winter in gediegen-elegantem Ambiente. Apropos zaubern: Das ist eine Domäne von Roman Pichler. Der
Drei-Hauben-Koch ist Aromenkünstler. Eine Armada von Küchengrüßen, Champignon-Essenz, Tomatengelee auf Minitart, Shitake-Sellerie-Rolle, Buchweizenblini mit Karottenkaviar, Räucherfischschaum – macht als Menüstart Lust auf mehr. Den Vogel schießt der einfachste Gang ab: Getrocknete Schwarz- und Weißbrotstückerl werden in Papiersackerl mit frisch gestoßenem Pfeffer, Fichtensalz und istrischem Olivenöl zu köstlichen Croutons geschüttelt – mehr als ein (nachhaltiger) Gag. In der Tonart geht es weiter: Saibling – Rote Rübe sehr farbintensiv, Schwarzwurzel mit Trüffel-Velouté tiefgründig aromatisch, Kürbisgnocchi im Kümmel-Zwiebelsud etwas rustikaler, Seeforelle superzart mit Champignontatar, XO-Beef
unter Kapern etwas kompakter – Genüsse, die in einer flaumig-weichen Tart Tatin mit Rumrosinen ein feines Finale erfahren. Und: Frau Moritz’ Weinbegleitung darf man sich getrost anvertrauen.
RESTAURANT MORITZ Grafenstein, Oberwuchel 5, (0 66 4) 424 0316, So & Mo zu, Menüs 120 oder 150 €, Flasche Wein ab 45 €. restaurantmoritz.at Ambiente: Küche: Wein: Service:
AUFGEWERTET. Anja Moritz und Roman Pichler haben ihrem Restaurant einen edlen Zubau spendiert
KUNST. Pichlers Kompositionen sind kleine Tellerkunstwerke.
68
ESSEN
ESSTALK Armin Rauscher, Wirt und Koch des Aurea in Villach, das auf Anhieb im Gault Millau drei Hauben schaffte. Von null auf drei Hauben, was denkt man da? Man freut sich über die Bestätigung. Aber das Leben geht weiter.
Was kostet aktuell ein Menü bei euch? 79 Euro für fünf Gänge. Ihr liebstes Produkt? Zurzeit Saibling vom Payr aus dem Gurktal. Ihre Leibspeise? Pizza. Wir holen sie gern in der Panperfocaccia in der Lederergasse. Ein Lokaltipp in Villach? Die Freinderlwirtschaft. Super Atmosphäre. Nächstes Ziel – 4 Hauben? Der Schritt ist ein bisserl groß. Zufriedene Gäste sind unser Ziel.
BÜCHER
Authentischer Chalet-Luxus im Naturparadies Gastgeber mit Herz - Genieße die Herzlichkeit unseres familiengeführten Betriebes. Ein Landgut mit Tradition: Seit 13 Generationen und mit über 800 Jahren Geschichte. Lerne Gerhild und Heinz kennen. CHALETS IM DORF - Almdorf-Ambiente im Herzen unserer Ferienanlage Finde dein Lieblings-Chalet! CHALETS AM BERG - Einsame Berghütte oder Luxus-Chalet mit Private Spa, Erfahre mehr über dein Bergabenteuer! CHALET IM WALD - Unser Luxus-Waldchalet mit Minibauernhof liegt inmitten märchenhafter Wäldern in absoluter Alleinlage! LANDGUT SUITEN - Unsere Ferienwohnungen und Suiten liegen am Bauernhof direkt im schönen Gutshaus sowie im Chaletdorf und sind liebevoll im Chalet-Ambiente eingerichtet.
264 stimmungsvoll bebilderte Seiten – nur über die Pizza
LANDGUT MOSERHOF **** Moos 1 | A-9816 Penk Tel.: 04783/23 00 oder 0664/12 11 634 E-mail: info@landgut-moserhof.at Homepage: www.landgut-moserhof.at
Pizza! Das ultimative Buch für den Pizzafan. In „Pizza Napoletana“ (Becker Joest Verlag, 38,50 €) gibt‘s Rezepte und Geschichten, Porträts der besten Pizzaioli, gut bebilderte Anleitungen zum Pizzabacken, alles über die wichtigsten Zutaten, viel napoletanische Stimmung – und Pizza-Ideen fast ohne Ende. Das macht echt Gusto! Südtirol! Südtirol ist für viele auch im Winter eine Reise wert – also ist das ein Buch für jede Jahreszeit. „Südtiroler Gasthaus“ (Marlene Lobis, Folio Verlag, 33 €) listet 29 familiär geführte, individuelle Locande, die sich der ehrlichen Küche, also auch dem Slow Food verschrieben haben. Das Buch ist aber nicht nur Gastroführer: Aus den 29 Lokalen gibt‘s typische Rezepte, geschmackvoll fotografiert und gut erklärt.
FEIN & SPITZ Was wir kulinarisch so alles erlebt (und aufgeschnappt) haben. Scampi, roh! Lokaltipp für Muggia: Das Il Bilaterale im Hafen Porto San Rocco ist eine der besten Adressen des Nachbarstädtchens von Triest. Die rohen Scampi (Crudo) ausgezeichnet (mit 48 € recht teuer), die Trüffel-Pasta gschmackig und reichlich, der Wildfang Branzin für zwei Personen auf den Punkt gegart, die Steaks zart und saftig. Hadn-Roggen-Brot! Selbiges gibt‘s in der Bäckerei Taumberger in Klagenfurt, es ist kompakt, saftig, sehr gut (wie auch das Gebäck). Aber: Mit Bankomat darf man hier erst ab zehn Euro Rechnungssumme bezahlen – extra kundenfreundlich ist das nicht. Hendl, gefüllt! Beim Kropf in Lind (zwischen Griffen und Ruden) wird Freitag abends zweihaubig aufgekocht, ansonsten regiert beste Hausmannskost. Die gefüllte Hendlbrust super, das Wiener Schnitzel schön kross, die Kasnudel exzellent. Faire Preise!
» NEWS UN! MUSIC + F I IC TÄGL H VON 6 BIS 9 UHR! «
DIE
1 E L L E W SHOW L RINA MIK
A MIT KATH
KLAGENFURT 95,2 • VILLACH 99,7 SPITTAL 106,6 • BRÜCKL 98,2
music radio
www.welle1.at
#welle1 #yourmusicradio
Die Reaktion der Gäste? Die Stammgäste waren happy – und es sind viele neue Gäste dazugekommen.
GENUSS
DEUTSCHLAND IST NICHT ÖSTERREICH! Die Hausmannskost aus der Heimat hat dem Profifußballer am meisten gefehlt, und der Schmäh, der nur im Dialekt richtig funktionieren kann 70
GENUSS
Köchelei MIT MARTIN HINTEREGGER
Ein umjubelter Fußballstar, zurück in der Heimat in Sirnitz – warum Martin Hinteregger unbedingt hier leben will, was er an Kärnten schätzt, was er gerne isst und wo er sich engagiert, das hat der Jäger beim gemeinsamen Kochen eines Hirschburgers erzählt. REDAKTION: Gabriele Köchl | FOTOS: dieda.xyz
Sie haben lange in Deutschland gelebt, dort sogar ein eigenes Gasthaus aufgebaut, mit Hausmannskost, wie sie es von zu Hause kennen. Hat es Ihnen gefallen? Martin Hinteregger: Dazu gibt es nicht viel mehr zu sagen als ein klassisches: Nein! Also einmal abgesehen von all den anderen Punkten, die mir an einem Leben in Deutschland nicht gefallen haben – das Essen ist wirklich eine Katastrophe. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber es schmeckt einfach nichts wie zu Hause, nicht einmal das Wiener Schnitzel, wo man meint, dass man da nichts falsch machen kann. Buletten sind halt keine Faschierten Laibchen wie von der Mama und der Kaiserschmarren schon gar nicht. Flädle sind keine Frittaten und mir kommt auch vor, die Produkte sind einfach viel mehr Massenware, als ich es gewohnt bin. Da kam mir der grandiose Einfall, ein Gasthaus zu betreiben, in dem es wirklich gutes Essen gibt. Aber ganz im Ernst – ich bin kein Gastwirt, und wie es dann umgesetzt wurde, davon war ich auch nicht begeistert. Kurzum, es hat nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe (lacht).
Das heißt, Sie sind sehr froh, wieder hier in Kärnten leben zu können? Auf jeden Fall, wie gesagt, es war ja nicht nur das Essen, obwohl das schon gravierend war. Auch die Sprache, jeden Tag Hochdeutsch sprechen zu müssen, da rennt halt der Schmäh so überhaupt nicht. Auch findet man in so einer Profimannschaft nicht wirklich Freunde, jeder ist sich selbst der Nächste. Über Schwächen wird nie gesprochen, denn diese machen dich angreifbar. Es war ab einem gewissen Punkt für mich einfach nicht mehr lebbar, nicht mehr machbar, dann habe ich einfach aufgehört. Ich bin sehr froh, wieder hier in Kärnten zu leben und ich werde hier bleiben. Es gefällt mir einfach hier und ich glaube, ich kann auch viel bewegen. Wer kocht jetzt wirklich im Hause Hinteregger? Meine Freundin Corina kocht viel und gut, ich esse gerne, lasse mich gerne bekochen. Dafür räume ich auch die Küche auf, da bin ich fast ein kleiner Monk. Am liebsten hätte ich alles weggeräumt, bevor wir essen, das halte ich gar nicht aus, wenn in der Küche Unordnung herrscht. Corina arbeitet in St. Veit beim Veterinäramt, da hat sie sehr gute Zugänge zu sämtlichen Bau71
ern und Direktvermarktern. Das ist sehr cool, wir wissen, wo unsere Eier und das Fleisch herkommen. Auch meine Mama kocht oft, das ist natürlich auch sehr fein. Da gibt es die Klassiker, die wir alle lieben, Gans zu Weihnachten, Gamsbraten, Faschierte Laibchen mit Püree, Reisauflauf mit Milch, traditionelle Klassiker eben. Das heißt, klassische Traditionen sind Ihnen sehr wichtig? Das kann ich auf jeden Fall unterstreichen – nicht nur, was das Essen betrifft. Auch das habe ich in Deutschland gelernt: Wir in Österreich, vor allem aber in Kärnten, haben eine ganz eigene Mentalität, und diese ist authentisch. Kultur und Tradition, das macht uns aus, das müssen wir bewahren in diesem Einheitsbrei aus Coolness. Wer wir wirklich sind, unsere Kleidung, unser Essen, unsere Lieder und unsere Sprache, das ist etwa sehr Spezifisches. Das müssen auch die Kinder und Jugendlichen verstehen, daran liegt mir viel. Sie arbeiten jetzt mit Kindern, die etwas den Halt verloren haben? Ja, es macht mir große Freude. Ich trainiere in verschiedenen Bezirken in Mittelschulen mit den sogenannten
ZUR PERSON: Martin Hinteregger wurde am 7. September 1992 in St. Veit an der Glan geboren Familienstand: liiert Werdegang: Mit 17 Jahren zu Red Bull Salzburg, danach über den FC Augsburg zu Eintracht
PERFEKTION. In der Küche hat er es gerne ordentlich – deswegen wird immer gleich alles weggeräumt
„Timeout-Klassen“ und versuche so etwas wie ein Mentor für diese Kinder zu sein. Ich bin teilweise wirklich schockiert, wie verloren manche Jungs schon mit zwölf oder dreizehn Jahren sind. Hier versuche ich, auch in Gesprächen, mit ihnen etwas zu finden, was ihre Passion ist. Einer würde zum Beispiel irrsinnig gerne professionell rappen, da versuche ich dann Kontakte zu knüpfen, ich kenne doch irrsinnig viele Leute, das hilft mir dann schon weiter. Als Jugendlicher brauchst du etwas mit Leidenschaft, Sport, Musik oder Kunst. Ich bin mir sicher, wenn es nichts gibt, was dich mit Passion erfüllt, dann ist das nicht gut. Dann driften viele ab, Langeweile, nur mehr Social-Media-Konsum, Kleinkriminalität, Drogen, es
Frankfurt, seit 2022 wieder in Sirnitz, aktuell Spielertrainer SGA Sirnitz Kochen: Lässt sich gerne bekochen, räumt dafür auch die Küche auf! Interessen: Natur, mit dem Hund spazieren gehen, Golfen, Jagen, Ruhe genießen
ist erschütternd, was da alles passiert. Mir liegt es wirklich am Herzen, mit diesen Jungs zu trainieren, zu reden, ihnen Sinnhaftigkeit zu vermitteln – in diesem Bereich gibt es noch viel zu tun, und ich habe auch vor, mein Betätigungsfeld auszuweiten. In Sirnitz fungieren Sie ab jetzt als Trainer. Ist das nach dieser steilen Karriere überhaupt befriedigend? Und ob! Ich kann mir nichts Befriedigenderes vorstellen, ganz ehrlich, und so komme ich noch öfter in den Genuss, zu Hause bei der Mama zum Essen zu erscheinen, oder am Nachmittag zu Kuchen und Bier (lacht!). Bei uns wird eher weniger Kaffee getrunken.
WILDBURGER MIT BLAUKRAUT, GEGRILLTEN PILZEN, BIRNE UND SCHARFER PREISELBEERMAYONNAISE Burgerbuns: 500 g Dinkelmehl, 1 Pkg. Trockengerm, 125 ml Wasser, 125 ml Milch, 1 Ei, 1 TL Salz, 1 Prise Zucker, zum Bestreichen: 1 Ei, Sesamsaat in Schwarz und Hell Mayonnaise: 1 Ei, etwas Salz, etwas Zucker, Pfeffer, 1 TL Senf, Saft 1/2 Zitrone, ca. 1/4 l Rapsöl, Chilipaste, Preiselbeeren 500 g Hirschfaschiertes, 100 Gramm weißes Fett vom Mangalitzarücken, 3 Frühlingszwiebeln in Ringe geschnitten, etwas Pilzpulver, Salz, Pfeffer, Olivenöl 1 Birne, 4 Kräuterseitlinge, Wildkräuter oder Sprossen, etwas fein geschnittenes Blaukraut, Camembert oder Walnusskäse Die Zutaten für die Buns alle gemeinsam in der Küchenmaschine kneten, bis ein geschmeidiger Germteig entsteht. Diesen ca. 1/2 Std. rasten lassen, dann daraus acht Kugeln teilen, diese rund schleifen, flachdrücken und auf ein Blech setzen, mit einem Geschirrtuch bedecken und noch einmal 1/2 Std. gehen lassen. Dann mit einem verquirlten Ei bestreichen, mit Sesam bestreuen, diesen etwas andrücken und die Buns bei 200 °C ca. 25 Min. bei Ober-/ Unterhitze backen. Für die Mayonnaise alle Zutaten bis auf das Öl, die Preiselbeeren und die Chilipaste in einen hohen Mixbecher geben und mit dem Stabmixer mixen, langsam das Öl einfließen lassen, bis eine feste
Mayonnaise entsteht. Jetzt nach Geschmack schärfen. Zum Schluss die Preiselbeeren nur leicht unterziehen, dass ein marmorierter Effekt entsteht. Für die Burgerpattys den Mangalitzaspeck anfrieren und dann rasch über eine grobe Reibe ziehen oder faschieren. Mit dem mageren Hirschfleisch vermengen, die restlichen Zutaten dazugeben und vier dünne Pattys formen. Die Pilze halbieren, die Birne in Scheiben schneiden, den Käse herrichten. Nun alles gemeinsam angrillen, die Pattys sollen innen rosa bleiben, nach dem Umdrehen den Käse auflegen. Die Buns halbieren, auch kurz an der Schnittstelle angrillen und dann mit Blaukraut, Mayonnaise, dem Fleisch, Käse und Pilzen, Birne und Kräutern füllen. Mit selbst geschnitzten Pommes servieren.
Mitgekocht, Rezept Gabriele Köchl, KÖCHELEI
72
a e k
GENUSS
GENUSS-BASENFASTEN im Stift St. Georgen DEM einzigartigen Kraftplatz der Natur
sanftes BEWEGUNGSPROGRAMM
professionelle ggf FASTENBEGLEITUNG
köstliche BASENVOLLPENSION
#basenfastenwoche
inkl. basischer Vollpension, professioneller ggf-Fastenbegleitung, Bewegungsprogramm, Ernährungsvortrag & Kochworkshop
ab
acht er k
spannender KOCHWORKSHOP
€ 839,pro Person
Werfen Sie Ballast ab & buchen Sie sich 6 Tage „ICH“-Zeit für neue Lebenskraft und Energie: 15. bis 20.01.2024 | 22. bis 27.01.2024 | 5. bis 10.02.2024 | 19. bis 24.02.2024 | 26.02. bis 02.03.2024 | 11. bis 16.03.2024 NUR NOCH WENIGE RESTPLÄTZE!!! JETZT BUCHEN! Weitere Termine, Details & Anmeldung unter: rezeption@stift-stgeorgen.at oder +43 4213 2046
(kein Einzelzimmer-Zuschlag)
WWW.STIFT-STGEORGEN.AT HOTEL | RESTAURANT | VERANSTALTUNGEN | STIFTSBÄCKEREI | STIFTSBAD | STIFTSGÄRTEN +43 4213 2046
rezeption@stift-stgeorgen.at 73
stiftstgeorgen
DREAM-TEAM. Pilzvarianten von groß bis mini von Rene Robitsch (rechts) sind Inspirationsquelle für Haubenkoch Thomas Guggenberger
HAUBE TRIFFT SCHWAMMERL Rene Robitsch baut nicht nur Gemüse, Salat und Senf an, nein, er züchtet auch Pilze, und das als größte Pilzzucht in Kärnten in einer taufrischen Qualität, die Haubenkoch Thomas Guggenberger jubeln lässt und zu feinen Pilzgerichten inspiriert. REDAKTION: Gabriele Köchl | FOTOS: dieda.xyz
V
ielseitige Pilzwelt. Weiße und braune Champignons, Austernseitlinge und Limonenseitlinge, aber auch den hervorragenden Heilpilz Shiitake – all diese Pilze werden in Brückl in der Pilzzucht der Firma Kärnten Taufrisch gezüchtet und vor allem knackfrisch geerntet. „Seit 2016 regional und über das ganze Jahr frisch verfügbar lie-
fern wir ca. 100 Tonnen Pilze von Brückl aus an die Gastronomie und die regionalen Kärnten Taufrisch-Gemüsekistenbezieher.“ Pilze seien eine eigene Faszination, eine Welt für sich, so Rene Robitsch, und die Menge an Pilzen, die in der heimischen Gastronomie, die er hauptsächlich beliefert, benötigt werden, ist auch nicht zu unterschätzen. „Pilze braucht jeder, an74
gefangen vom Landgasthaus mit den gebackenen Champignons mit Sauce tartare oder Schweinefilet auf Pilzrahmsoße auf der Speisekarte bis hin zur gehobenen Küche, die dann ganz genaue Vorstellungen hat, welche Pilze, wie groß sie genau sein sollten, damit das Gericht auch optisch besticht – all diese Wünsche erfüllen wir unseren Kunden natürlich!“
Gesundheitlicher Aspekt. Abgesehen davon, dass diese Pilze regional frischest geliefert werden, was bei Pilzen ja nicht unwesentlich ist – sind sie doch nicht sehr lang in dieser Qualität haltbar –, haben sie große gesundheitliche Pluspunkte vorzuweisen: Sie sind eine Quelle von Ballaststoffen und ein proteinreiches Lebensmittel, wobei 57 % ihrer Kalorien aus Proteinen stammen. Zudem liefern sie grundlegende Nährstoffe, wie Kalium, Selen, Riboflavin, Niacin, Folat, Pantothensäure und Biotin. Aufgrund ihres hochwertigen Eiweißgehalts werden sie auch als Fleischersatz in der vegetarischen Küche sehr geschätzt. Pilze sind reich an Mineralstoffen (v. a. Kalium, Eisen) und enthalten neben den Vitaminen B1 und B2 auch Vitamin D, welches nur selten in Gemüse vorkommt. Champignon oder Shiitake, Austernpilz oder Kräuterseitling, sie alle wirken nicht nur basisch, sondern besitzen auch Inhaltsstoffe, die Entzündungen dämpfen oder gar verhindern können. Verantwortlich dafür sind die B-Vitamine, die in diesen Pilzen reichlich enthalten sind. Wildpilze belastet. Seit dem verheerenden Reaktorunglück in Tschernobyl sind zwar schon 40 Jahre vergangen, aber noch immer sind Wildpilze zum Teil sogar erheblich radioaktiv belastet. Der Grad der Kontamination hängt dabei sowohl von der Sorte als auch vom Standort ab. Am wenigsten kontaminiert sind Sorten, die auf Holz wachsen, wie z. B. der Austern-Seitling, während z. B. Maronenröhrlinge als stark belastet gelten. So gilt die Pilzzucht auf Substrat als weitestgehend nicht belastet und sauber. Pilzaffiner Haubenkoch. Thomas Guggenberger benötigt für seine hoch dotierte Küche sämtliche Pilzsorten aus der regionalen Pilzzucht, wie er betont. „Seit in Brückl Pilze gezüchtet werden, kaufen wir diese, sie haben eine große Bedeutung in meiner Küche. Die verschiedenen Sorten haben unterschiedliche Bedeutungen, wir brauchen tatsächlich sehr viele,
um Dashis und Fonds zu kochen. Pilze haben einen unglaublichen Umamigeschmack – das ist sowohl in der vegetarischen und veganen Küche ein Vorteil, aber ganz interessant wird es, wenn Menschen eine Sellerieallergie haben, denn Sellerie ist in der Regel der Geschmacksgeber für Suppen. Wir verwenden mittlerweile immer auch Pilze, um diesen speziellen ‚Fleischgeschmack‘ in Speisen und Fonds zu bekommen.“ Pilze seien laut Guggenberger sowieso ein perfekter Fleischersatz in allen Varianten. In seiner Küche werden sie so zu Dim Sums, Bällchen und Flans. „Fein über einen Trüffelhobel gezogen, geben kleine knackige Cremechampignons einem Gericht den perfekten letzten Schliff, und auch optisch macht das schon was her“, so der passionierte Küchenchef. Kreative Küche. Mit Pilzen zu kochen bedeutet keinesfalls nur die klassische Schwammerlsoße mit Semmelknödel zu servieren, sondern ist sehr im Trend, und vor allem regional und saisonal machbar. Die kleinen Geschmacksbomben sind das ganze Jahr über knackig frisch verfügbar. Sie sind kombinierbar mit fast allem, wie Thomas Guggenberger versichert: „Pilze mit Kürbis oder mit Spargel, Pilze mit Sommerfruchtgemüse, mit Fisch oder Fleisch, sogar mit Apfel ist Pilz kombinierbar. So ein Taco mit einer klassischen Duxelles, etwas Liebstöckelmayonnaise und Pilzstaub darüber als Gruß aus der Küche ist eine richtige Geschmacksexplosion im Mund, da bekommt man sofort Lust auf mehr.“
FRISCHE ZUCHTPILZE KAUFEN: Vitalgarten Binder in Lendorf Gemüsekiste Kärnten Taufrisch Schigmannhof Maria Rain Kärntner Wochenmärkte PILZGERICHTE KREATIV: Thomas Guggenberger in der Domäne Lilienberg Kochwerkstatt am Benediktinermarkt Bistro 151
1. Seeforelle beizen mit Salz, Zucker (2:1), Aromen und Kräutern nach Wunsch (Petersilienstiele, weißer Pfeffer, Koriander), auch Pilzstiele finden hier für den Geschmack Verwendung.
2. Dashibrühe ansetzen mit Pilzen wie Limonenseitling, Shiitake, Austernpilz, Bonitoflocken, Kombualgen und weißer Sojasoße.
3. Mayonnaise nach gewünschter Geschmacksrichtung aus 1 Dotter, Salz, Zucker, etwas Senf, Säure nach Geschmack und Öl aufschlagen. Senfkaviar herrichten. Pilze hobeln
4. Seeforelle abtupfen, aufschneiden, mit frischen Kräutern, Senfkaviar und Sprossen und der Mayonnaise anrichten.
5. Dashibrühe angießen, kleine, feste Champignons darüberhobeln. 75
AUTO
monitorwerbung Kärnten bringt dich auf den neuen LED Walls groß raus!
KÄRNTEN
VORTEILE DER LED WALLS:
JETZT
» starke Leuchtkraft - bei Tag & Nacht » maximale Reichweite - täglich bis zu 250.000 Kontakte auf 30 LED-Walls » Werbung, über die man spricht » hohe Aufmerksamkeit durch bewegte Werbespots
Standort LED Wall ÖBB Brücke Klagenfurt West
NEU
Unsere neuen LED Walls mit 3,9 mm Pixelabstand und hoher Leuchtkraft sind echte Eyecatcher und ziehen noch mehr Blicke auf sich.
30
LED WALLS im Roadside Bereich in ganz Kärnten
Standort Info-Screen Fachhochschule Villach
Standort LED Wall Wolfsberg Nord
KLAGENFURT — HERMAGOR — WIEN Tel. +43 4282 29 777 — kaernten@monitorwerbung.at
www.monitorwerbung.at 76
AUTO
LUXUSSTROMER Jaguar I-Pace: So schön und entspannend kann E-Fahren sein.
FÜTTERUNG. Der Jaguar EV 400 S am Kelag-Powercharger. Innen gibt’s viel Platz und vier Klimazonen
S
chade, dass die Testzeit so schnell um war. Denn: Diesen Jaguar gibt man ungern wieder her. So entspannt, so luxuriös fährt man nämlich nicht alle Tage. Mit einem Auto, das als Mix aus SUV und Limousine unverschämt gut aussieht. Und das mit 400 Pferden auch unverschämt viel Kraft unter der Haube hat. Aber erst mal zur am häufigsten gestellten Frage: der nach der Reichweite. Laut WLTP sollte der EV 400 bis zu 470 Kilometer weit kommen. Wir haben – bei kühleren Temperaturen – nach der Vollladung am Kelag-Powercharger maximal 366 km vom Display abgelesen. Das klingt jetzt nicht nach rasend viel – weil E-Auto-Reichweiten auf Autobahnen sehr schnell zerfließen können. Nicht so beim Jaguar: Start nach Wien (über die kürzere Variante S6 via Semmering) bei 350 km, Ankunft ebenda nach 310 km mit einer Restreichweite von knapp 50 km. Allerdings haben wir die 400 Pferde eher gezügelt, sind mit 110 – 120 km/h Richtung Hauptstadt geschwebt. Schweben ist der richtige Ausdruck. Man gleitet fast lautlos dahin, erfreut sich an sagenhafter Laufkultur und an vier (!) separaten Klimazonen und natürlich allen denkbaren Assistenten. Unterwegs informiert das
EDEL. Der vollelektrische Jaguar – auch optisch eine edle Raubkatze auf Rädern
ausgefeilte Pivi Pro Infotainment z. B. über die erwartete Batteriekapazität bei Ankunft am Navigationsziel. Natürlich sind die Sitze großartig, das Platzangebot ist gut. Der Kofferraum hat laut Werk 698 Liter Kapazität, die ADAC-Messung ergab etwas weniger. Drei Jahre Garantie sind bei Jaguar inklusive. Und dieser Luxusstromer wurde von höchster Stelle ausgezeichnet: Der I-Pace hat sich 2020 den Titel „World Car of the Year“ erfahren. 77
I-PACE EV 400 S AWD Fakten: 2 E-Motoren, insgesamt 400 PS, 1-Gang-Automatik, Allrad, 200 km/h Spitze, 4,8 sec. von 0 auf 100 km/h, 696 Nm, Reichweite WLTP bis 470 km, im Test 360 km, Batterie 90 kWh, Laden bis 100 kWh, Länge 468 cm, Gewicht 2208 kg, Kofferraum 638 – 1445 l Preis: 94.700 €, I-Pace gibt‘s ab 59.900 € (EV 320 Austria Edition) jaguar.at
AUTO
KOMPAKT-STYLISH Toyota bZ4X: Auf die Batterie gibt‘s zehn Jahre Garantie!
B
FUTURISTISCH. Die modern designte, bullige Frontpartie des elektrischen Toyota
ei manchen Testautos steigt man ein und denkt: Passt. So ist es beim Toyota bZ4X. Kompaktes Feeling, ausgezeichnete Sitze, alles wirkt wertig, gut verarbeitet. Okay, das Lenkrad mit 15 Funktionen muss man erst mal studieren und der Blick auf den Tacho wird durchs Lenkrad etwas eingeschränkt. Aber sonst: kräftiger Antritt, die 218 PS der Allradversion fühlen sich richtig stark an. Bei der Übernahme in Wien zeigt der Toyota 355 km Reichweite an. Allerdings sinkt diese mit aktivierter Heizung (21 Grad) gleich mal auf 300 und auf der S6 Richtung Klagenfurt werden daraus schnell zu wenige. Also Stopp am 150 kWh-Powerlader beim McDonald‘s in Bruck an der Mur. In 30 Minuten ist der Akku voll, verspricht die Ladestation. Eine Apfeltasche später sind die 30 Minuten um – aber
EINFACH MEHR FÜR ANTENNE-KÄRNTEN-HÖRER:INNEN
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
© Marija Kanizaj
Sie ist kostenlos, praktisch und spielt den Kärntner:innen ihre Lieblingsantenne in die Hände. Das neue Antenne Kärnten App Update ist für iOS und Android kostenlos in allen Stores verfügbar!
E
infach mehr Musik: Schon gehört? Die neuen PLUS-Streams sind da. Antenne Kärnten hat das Streamportfolio um drei Plus-Channels erweitert. Das ist die Antenne Kärnten wie man sie kennt: das Liveprogramm mit den Lieblingsmoderator:innen, regionale News, voller Service PLUS mehr Rock, mehr Charts oder mehr Hits der 80er/90er, je nach Geschmack! Die Hörer:innen entscheiden, aus welchem ihres Lieblingsgenre es noch mehr sein darf. Einfach jederzeit nachhören: Wissen, was im Land los ist, gibt’s jederzeit zum Nachhören! Die neuesten Nachrichten und das aktuellste Service gibt’s ab sofort
auf Knopfdruck! Somit bleibt man informiert wenn’s passiert! Einfach mehr für unterwegs: Ab sofort kann man die Antenne Kärnten auch unterwegs via Apple CarPlay oder Android Auto nutzen. Dort findet man die gesamte Streamingwelt mit allen Lieblingsstreams für die beste Unterhaltung unterwegs! Einfach ausprobieren Alle Features und Mehrwerte kostenlos und ohne Abo im Web auf antenne.at und via App. Jetzt updaten oder downloaden! Antenne Kärnten Moderator Clemens Bärnthaler hat sein Smartphone schon am neuesten Stand
78
AUTO
TANKEN. Der bZ4X beim Ladestopp in bella Italia. Am Tacho erfährt der Fahrer auch die aktuelle Reichweite
die Reichweite hat nichts dazugewonnen: Kontaktprobleme. Gut, nochmals verbinden, jetzt lädt er wirklich. Aber: Gute zwei Stunden soll es bis zu einer vollen Batterie dauern. Nach ca. 45 Minuten haben wir genug Reichweite bis Klagenfurt gebunkert und genießen das feine Fahrgefühl im Toyota. In Klagenfurt gönnt sich der stylishe Bolide am Kelag-Schnelllader dann 2,5 Stunden, um von 28 auf 305 km Reichweite zu kommen. Wenn man Zeit hat: kein Problem.
Im Sommer ist die Reichweite natürlich höher, Kollegen berichten fürs Allradmodell von 370 km, der Frontgetriebene kommt laut ADAC auf 410 km. Der bZ4X hat viele Stärken: Das Fahrwerk ist super abgestimmt, die Sprachbedienung klappt ausgezeichnet, die Assistenten lassen sich einfach (de)aktivieren. Im Fond gibt‘s zwei Ladebuchsen, super für die Passagiere. Und: zehn Jahre (oder eine Million Kilometer) Garantie auf die Batterie, wenn man jährlich zum Service fährt.
TOYOTA BZ4X AWD Fakten: 2 E-Motoren 218 PS, Allrad, 160km/h Spitze, 0 – 100 in 6,9 Sek., E-Reichweite 411 – 469 km, im Test 305 bis 350 km, Verbrauch ab 15,9 kWh, Akku 71,4 kWh, Ladeleistung 232 kW, Länge 469 cm, Gewicht 2065 kg, Kofferraum 410 l Preis: 54.170 € (Allrad) mit Frontantrieb und 204 PS 51.290 € toyota.at
BELIEBTESTE
THERME DES LANDES Führungswechsel unter den beliebtesten Thermen des Landes! Österreich hat gewählt.
M
it über zehn Millionen Seitenaufrufen pro Jahr hat sich das Wellnessportal Thermencheck.com im Laufe der Jahre als Institution für alle Wellness-Entdecker etabliert, die die User konstant mit den neuesten Informationen, den besten Tipps, den feinsten Angeboten und den wissenswertesten Blogs versorgt. Thermencheck.com verfügt seit über zehn Jahren über eine stetig wachsende Wellness-Community, die über einen Zeitraum von zwölf Monaten, jedes Jahr aufs Neue, Österreichs beliebteste
Thermen wählt. Sie darf als unabhängige Institution die von den Besuchern gewählten Thermen mit dem Gold-, Silber- und Bronze-Award auszeichnen sowie die „Aufsteiger-Therme des Jahres“ prämieren. Mit einer phänomenalen und bisher noch nie da gewesenen Beteiligung gaben in diesem Jahr über 400.000 Personen ihre Stimme für die beliebtesten Thermen des Landes ab! Der Thermencheck.com Award zeugt also von einer bedeutungsvollen Wertigkeit für die gesamte österreichische Wellness-Branche.
GOLD Award Gewinner: Sole-Felsen-Welt Gmünd SILBER Award Gewinner: Rogner Bad Blumau BRONZE Award Gewinner: H2O Kinder Therme Bad Waltersdorf AUFSTEIGER Award Gewinner: Therme der Ruhe Bad Gleichenberg Das gesamte Thermencheck-Team gratuliert den Gewinner-Thermen recht herzlich und freut sich über die tolle Resonanz aus der Branche sowie über die große Beteiligung der Wellness-Community!
22.000 EURO SPENDE VON RAIFFEISEN FÜR DIE KÄRNTNER FEUERWEHR Im Sommer 2023 gab es heftige Gewitter und Regenschauer mit großen Niederschlagsmengen. Speziell in Unterkärnten waren die Bezirke Völkermarkt und Wolfsberg von Hagel, Sturm und extremen Starkregenfällen betroffen. Überschwemmungen, Hangrutschungen und überflutete Keller waren die Folge. 12.500 Feuerwehrleute waren während dieser Zeit im Einsatz, haben 8500 Schadstellen bearbeitet und Tag und Nacht vor Ort geholfen, die Infrastruktur wieder herzustellen. Da generell davon ausgegangen wird, dass solche Naturereignisse in Zukunft häufiger vorkommen, müssen die Feuerwehren ihre Gerätschaften und Maschinen warten, nachrüsten und neue Anschaffungen tätigen – um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Die familiengeführte Traditionsbrauerei Hirt setzt ihre Erfolgsgeschichte beim European Beer Star 2023 fort. Mit Leidenschaft für traditionelle Braukunst und hochwertige Rohstoffe hat die Brauerei Gold für ihr Hirter 1270 und Silber für ihr Hirter Privat Pils gewonnen. Die Privatbrauerei Hirt hat erneut bei einem der prestigeträchtigsten Bierwettbewerbe, dem European Beer Star, großartige Erfolge erzielt. Dieses Jahr wurden die Biere Hirter 1270 mit Gold und Hirter Privat Pils mit Silber ausgezeichnet. Diese Medaillen sind nicht nur eine Anerkennung für die hohe Qualität und den exquisiten Geschmack der Biere, sondern auch ein Beweis für das Engagement der Brauerei für Slow Brewing und die Verwendung regionaler Rohstoffe. „Wir glauben fest daran, dass echtes Bier Zeit, Leidenschaft und hochwertige Zutaten erfordert. Unser Hirter 1270 und Hirter Privat Pils sind das Ergebnis dieser Überzeugung. Wir verwenden nur das beste Bergquellwasser und sorgfältig ausgewählte Gerste aus der Region, um sicherzustellen, dass unser Bier authen80
Raimund Linzer (Braumeister), Niki Riegler (Eigentümer und Geschäftsführer der Privatbrauerei Hirt)
tisch und vollmundig ist“, so Braumeister Raimund Linzer. Eine 150-köpfige internationale Expertenjury, bestehend aus Braumeistern, Fachjournalisten, Biersommeliers und weiteren Bierexperten, bewertete die Qualität und den Geschmack von insgesamt 2356 Bieren in 74 verschiedenen europäischen Bierstil-Kategorien. In jeder Kategorie wurden nur die drei besten Biere mit Gold, Silber und Bronze prämiert. Die Privatbrauerei Hirt freut sich in diesem Jahr bereits über die dreizehnte und vierzehnte EBS-Medaille seit 2010.
ENTGE LTL IC HE E INSCH ALTUN G © beigestellt, Klaus Pressberger, Privatbrauerei Hirt, Nicolas Zangerle , Thomas Sobian , Varh
GOLD UND SILBER FÜR HERAUSRAGENDE BIERE
KELAG UND BKS BANK: EINE STARKE PARTNERSCHAFT FÜR DIE ENERGIEWENDE Die KELAG errichtet in Kärnten PV-Anlagen mit einer Leistung von 8,6 MWp und setzt damit einen wichtigen Schritt zum Ausbau erneuerbarer Energien. Mit dem Green Bond der BKS Bank können auch private Anleger ab heute in diese Leuchtturmprojekte investieren. Erstmals wird ein Green Bond der BKS Bank auch slowenischen Kunden angeboten. DER TAUCHER VON TUI-DAS REISEBÜRO WAR IN KLAGENFURT!
NEUER INGWERINFUSION SIRUP
Am 25. November spazierte der TUI Taucher durch die Innenstadt und hat ins TUI-Das Reisebüro in Klagenfurt eingeladen. Neben einem Glas Sekt konnte man sich Inspiration für den nächsten Traumurlaub holen. Lust auf Sommer, Sonne, Strand und Meer bekommen? Kommen Sie jetzt vorbei ins TUI-Das Reisebüro in Klagenfurt und lassen Sie sich zu unzähligen Urlaubsdestinationen beraten. Die TUI Reiseprofis freuen sich auf Sie!
„GING IT Day“: Gemeinsam mit Gästen und Kunden präsentierten Arnulf Sorgo und Verena Geier stolz den neuen Ingwer-INFUSION SIRUP. Die Begeisterung über diese erfrischende Geschmacksexplosion war greifbar. Eine Fortsetzung folgt im Frühjahr, wenn GING IT dann die ersehnte SUMMER EDITION präsentieren wird. Nach dem Motto: „GING IT – Genuss neu definiert.“
SCHMUCKSTÜCK FÜR RAP-STAR JALA BRAT
GENUSSRABE NEU ERÖFFNET
ST. VEIT KONZENTRIERT SICH AUF WESENTLICHE PROJEKTE
Der bosnische Künstler Jala Brat ließ es sich nicht nehmen und holte sein neues Schmuckstück von Paul Schützlhoffer höchstpersönlich ab. Verfolgt haben das auch rund 100 Fans, die vor dem Villacher Geschäft bei Regen ausgeharrt haben, um dem Künstler zu begegnen. Die Kette – selbstverständlich ein Unikat von Juwelier Schützlhoffer – symbolisiert sein Logo und das wurde mit fast 6000 weißen und schwarzen Diamanten in Weißgold ausgefasst.
Der Genussrabe befindet sich im duftenden Zirbenwald mit Ausblick auf die Nockberge. Hier treffen sich rund ums Jahr Genießer aus der Region sowie Urlauber der Turracher Höhe und des MarktlAlm Resorts. Das Team legt wert auf frisch gekochte Gerichte mit regionalen und saisonalen Zutaten. Am Bild: Stefan und Simone Gartler (Leitung), Florian Jajtic (F&B Manager), Fanni Adamko (Patissier) und Julien Clausing (Küchenchef ).
Bei der Gemeinderatssitzung hat die Stadtgemeinde St. Veit an der Glan das Budget 2024 und die Projekte für das kommende Jahr auf den Weg gebracht. Engpässe machen Einsparungen notwendig. Schuld sind die hohe Inflation mit den damit verbundenen Steigerungen in allen Lebensbereichen, die stark steigenden Personalkosten infolge der Gehaltsabschlüsse sowie die anziehenden Zinsen. Die Stadt St. Veit wird trotz der Krise weiterhin für eine vorwärtstreibende Konjunktur arbeiten.
81
KULTSZENE
AUFS
NEUE ALTE Wir freuen uns auf die kulturellen Höhepunkte im neuen Jahr! Zuerst aber wagen wir – mit dem Konzerthaus Klagenfurt – einen Rückschritt.
B
ye-bye, Mozart! Im Hinblick auf die Räumlichkeiten verabschiedet man sich im Konzerthaus Klagenfurt vom großen Komponisten. Denn nach umfangreichen Sanierungs- und Rückführungsarbeiten heißt der bisherige „Mozartsaal“ im ersten Stockwerk ab sofort (wieder) „Mittlerer Saal“. So hieß er bereits davor. Der Saal steht unter Denkmalschutz und wurde, unter Auflage des Bundesdenkmalamtes, Ende des Vorjahres saniert
und in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt, unter anderem mit Stuckdekor und Wänden in anderer Farbe. Eröffnungsfeier. Am Freitag, den 26. Januar, wird der Saal der Öffentlichkeit präsentiert. Am Programm der Festveranstaltung (ab 10 Uhr) stehen eine öffentliche Vorlesung und eine Podiumsdiskussion. Um 16 Uhr laden die Lehrenden der GMPU zur „TEAcher-Time“ (Konzert mit Teehausatmosphäre) und um 19.30 Uhr erklingt im neuen, alten
„Mittleren Saal“ ein Kammerkonzert des Quartetto di Venezia. Konzertreigen. Das musikalische Programm zu Jahresbeginn umfasst außerdem: „Mnozil Brass“ am 11.1. um 20 Uhr, „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ des Ukrainischen Balletttheaters am 14.1. um 15.30 Uhr, das „Simple Music Ensemble“ mit Werken des italienischen Filmkomponisten Ludovico Einaudi, uvm. Mehr Events und Informationen: https://konzerthaus.ktn.gv.at
5. JANUAR
7. UND 14. JANUAR
11. JANUAR
THE BEATLES ARE BACK
KUNST FÜR KINDER
VERENA WAGNER
Die „Beatles Tribute Live Band“ ist eine der erfolgreichsten mit den getreuesten Interpretationen von Beatles-Songs. Die vier Musiker begeistern in ihrem Bühnenprogramm „Help!“ mit ihrer Liebe zu jedem noch so kleinen musikalischen Detail und erreichen dadurch eine verblüffende Authentizität. Wer während der zweistündigen Show die Augen schließt, fühlt sich, als ob er die echten Beatles live hören würde. Nach weltweiten Auftritten, zuletzt in Indien und Saudi-Arabien, steht nun das Bluesiana Rock Café in Velden am Tourplan. Konzertbeginn ist um 20.30 Uhr. www.bluesiana.net
Das MMKK (Museum Moderner Kunst Kärnten) bietet regelmäßig Veranstaltungen für Kinder an. Im Rahmen des „Familiennachmittags“ (ab drei Jahren) am 7. Januar, bekommt die ganze Familie um 14.30 Uhr einen geführten Rundgang durchs Museum und darf im Anschluss selbst kreativ werden. Beim „Offenen Atelier“ (ab vier Jahren) am 14. Januar (11 bis 17 Uhr) gestalten die jüngsten Museumsbesucher, inspiriert von der aktuellen Ausstellung, ihre eigenen Kunstwerke zum Mitnehmen. Teilweise freier Eintritt für Kinder. Informationen und Anmeldung: https://mmkk.ktn.gv.at/kunstvermittlung 82
Die Kärntner Musikerin beweist, dass Dialekt-Pop genauso international klingen kann, wie jeder englischsprachige Hit. In ihren Liedern drückt Verena Wagner die gesamte Gefühlspalette ihres Lebens aus – von melancholisch bis energiegeladen-rockig. Seit ihrer Kindheit steht die Sängerin auf der Bühne. Nach ersten Auftritten in Bars entwickelte sich ihre Karriere rasch hin zu großen Bühnen wie der des Donauinselfests. Ihre Songs wie „Windradl“ und „Heast du mi“ erklingen regelmäßig im heimischen Radioprogramm. In der Hafenstadt Urban Area in Klagenfurt um 20 Uhr. www.hafenstadt.at
© Stadttheater Klagenfurt, Florentin Berger-Monit, Pixabay, helpabeatlestribute.com, Konzerthaus Klagenfurt/Amt der Kärntner Landesregierung, Heinz Bachmann/Familienarchiv Bachmann, Kidizin Sane
REDAKTION: Margit Dietrich
11. JANUAR
LEBEN AM RANDE Ein „Volksstück“ von Martin Sperr aus dem Jahr 1965 – aktuell wie eh und je. Außenseiter der Gesellschaft kämpfen um Solidarität und Verständnis. Aufführungen im Stadttheater Klagenfurt bis 2. Februar. www.stadttheater-klagenfurt.at
Das Abenteuer beginnt! Buche deine Bahn - Jetzt!
www.bowling-arena.at
19. JANUAR
ODYSSEE FÜR ALLE SINNE Schauspieler Wolfram Berger und Musiker Peter Rosmanith performen die faszinierendste Dichtung des antiken Griechenlands: Homers abenteuerliche Irrfahrt des Königs von Ithaka. Mitreißend-lebhafte Darstellung mit Sogwirkung! Im Amthof Feldkirchen um 20 Uhr. www.kultur-forum-amthof.at
25. JANUAR
SPIEGELUNGEN EINES LEBENS
MET OPERA LIVE IM KINO
Ein neues Buch über Ingeborg Bachmann gibt tiefen Einblick in die vielen Gesichter der Dichterin und beinhaltet viele selten gezeigte Fotografien aus dem Familienbesitz. Die Herausgeberinnen Uta Degner und Irene Fußl-Pidner präsentieren „Spiegelungen eines Lebens“ im Robert-MusilInstitut in Klagenfurt um 19.30 Uhr. www.musilmuseum.at
6. Januar 2024
NABUCCO Giuseppe Verdi Mit George Gagnidze, Liudmyla Monastyrska Dirigent: Daniele Callegari
/METimKino
www.metimkino.de
LINKE STYLE
Einfach mehr Musik. Die Streaming-Welt der Antenne mit Music for free. Jetzt mit den neuen Plus-Streams.
PROBIER‘S AUS!
84
STYLE #Go Black: Das kleine Schwarze kommt nie aus der Mode
SCHMUCK MIT BEDEUTUNG
E NTGE LTLI CH E EI NSCHALTUNG © Jean Paul Gaultier, Oliver Rathschueler, Pandora, bruno banani
FLOWER OF LIFE Die renommierte Wiener Modedesignerin Eva Poleschinski, bekannt für ihre exquisiten Ballkleider und unkonventionellen Brautkollektionen, begeistert die Modewelt mit ihrem neuesten Meisterwerk, der Couture-Kollektion „Flower of Life“ für das Jahr 2023/2024. In 14 neuen Kreationen setzt Eva Poleschinski ihre einzigartige Handschrift ein und entführt uns in eine Welt voller Romantik und Weiblichkeit. Die Kollektion lebt von faszinierenden Kontrasten, bei denen Filigranität auf kräftige Farben und Silhouetten trifft. Der für Poleschinski charakteristische Materialmix aus verschiedenen Haptiken von Seide, Federn und aufwendigen Stickereien verleiht den Stücken eine unvergleichliche Tiefe. Das Herz dieser Kollektion ist ein tiefes Engagement für Handwerkskunst, mit handgefertigten und bestickten Blüten in einer Vielzahl von Texturen. Poleschinskis Leidenschaft für Details zeigt sich in jedem Stück, was sicherstellt, dass jedes Kleid ein Kunstwerk für sich ist. www.evapoleschinski.at
„Pandora“ ist wie immer die perfekte Wahl, um Liebe zu zeigen und unvergessliche Momente im Herzen zu hinterlassen. Im Bild: Der doppelte Charm-Anhänger „Bicolor Sternschnuppe“ mit der Gravur „Love you more than all the stars in the sky“, gesehen bei Pandora ab € 59,-
GÖTTLICH!
WARM-UP
30 Jahre nach der Lancierung des ersten Dufts des Hauses – ein wahrer Classique(r), wie Kenner sagen würden – bringt Jean Paul Gaultier die Quintessenz seines Erbes auf den Punkt, mit einem neuen Duft, der eine neue Version der Weiblichkeit zelebriert: vielfältig, sinnlich, frei, wichtiger denn je. Unfassbar chic. Gaultier Divine Eau de Parfum (refillable): 100ml UVP € 142,00.
An kalten Wintertagen fängt die richtige Kleidungswahl bei den Basics an. Die Basic Line von „bruno banani“ kombiniert komfortable und topmodische Unterwäsche und sorgt durch die raffinierten Schnittführungen sowie perfekte Passformen für den Rundum-Wohlfühleffekt im Alltag.
85
STYLE
DAS KLEINE SCHWARZE Ob gestern, heute oder morgen. Kaum ein renommierter Designerwin verzichtet bei einer Modeschau auf den beliebten Klassiker – das Kleine Schwarze avancierte zum Investment-Piece und zur Uniform für Frauen mit Stil. REDAKTION Jasmin Schakfeh FOTOS Hersteller
rm für alle „Dieses schlichte Kleid wird eine Art von Unifo el 1926 Chan Coco Frauen mit Geschmack werden“, hat einen Zeit der zu hte entlic veröff Sie einmal gesagt. Entwurf eines schwarzen Etuikleides,
CASUAL
1
2
3
STYLE 1 EXZELLENT. Tasche von Givenchy, um € 1.550,– 2 ZEITLOS. Kleid von Prada, um € 1.800,– 3 GLANZVOLL. Haute-Definition-Lippenstift von Chanel, um € 165,– 4 MONDÄN. Stiefeletten von Balmain, um € 1.250,–
1
2
4
© Shutterstock-
3
4
1 SANFT. Lippenstift von Catrice, um € 4,49 2 STILVOLL. Kleid von comma, um € 29,99 3 COOL. Tasche von River Island via Zalando, um € 49,99 4 GENIAL. Boots von Deichmann, um € 49,99
S M A RT
LU X U RY
ELEGANT
2 1
4
© Shutterstock
3
1 ANZIEHEND. Kleid von H&M, um € 69,99 2 BEZAUBERND. Haarreif von Bijou Brigitte, um € 9,95 3 HÜBSCH. Tasche von C&A, um € 17,99 4 BEQUEM. Pumps von Deichmann, um € 29,99
1 GRANDIOS. Haarreif von Prada, um € 480,– 2 OPULENT. Kleid von Simone Rocha, um € 1.250,– 3 NOBEL. Saddle Bag von Dior, um € 3.800,– 4 SCHICK. Pumps von Gucci, um € 795,–
2 1
3
© ‚Hersteller
4
87
Beste Freunde für immer. Franz Klammer und Bernhard Russi
Geschafft. Jimmy Steiner und Markus Wasmaier
Grinser. Matthias Mayer und Markus Salcher
Touristiker Trio. Michael Prägant, Klau s Ehrenbrandtner und Stefan Brandlehner
Sonniges Trio. Fritz „The Cat“ Strobl mit den Steakprofis Adriana und Harry Hassler
70ER PARTY
S den Siegern Jure Kosir (2.), Siegerfoto. Initiator Franz Klammer mit in Assinger (3.) Arm Sieger Patrick Ortlieb und
88
kikaiser Franz Klammer feierte zwei Tage seinen runden Geburtstag in Bad Kleinkirchheim. Am Vorabend gab es ein Get-together mit Freunden, Weggefährten und unzähligen Journalisten aus aller Herren Länder in „Trattler‘s Einkehr“. Am nächsten Tag das Legendenrennen mit Skipensionisten und noch Aktiven in St. Oswald und am Abend die große Gala im Thermenwelt Hotel Pulverer, wo sich die Promis die Klinke in die Hand drückten.
SMALL TALK HANNES KRAINZ
REDAKTION@MONAT.AT
Lokal verliebt. Küchenchefin Birgit „Zum Sepp“ Prägant mit ihren Stammgästen Harald Mulle, Martin Zmug und Horst Kurath
Fesches Quartett. LR Sebastian und Kerstin Schuschnig mit Martina Plamenig und LH Peter Kaiser
Beste Freunde. Musi-Erfinder Otto Lobenwein mit BM Hans-Werner Frömmel
A dabei. Helga und Michael Kuhn
A dabei. Reiselady Andrea und Burkhard Brennacher
Ohne Worte. Otto Retzer mit Vizekanzler Werner Kogler Idole. Markus Wasmaier mit Annemarie Moser-Pröll
Hotelierspaar. Mark us und Simone Rona cher mit Tochter Marie P. Karin und Nik Sternenpaar.
Unternehmerpaar. Petra und Hans Schmid Mehr Fotos auf der nächsten Seite 89
SMALLTALK
Traumpaar. Ex-Torwart Michi und Tina Konsel
Fesches Trio. Sportunion-Präsident Uli Zafoschnig mit Antonia Biró-Unzeitig und WKK-Präsident Jürgen Mandl
Traumpaar2. Riedergärtner Herbert und Claudia Waldner
Musikalisches Trio. Obernocki Gottfried Würcher (Mitte) mit Thomas Moravec und Gerhard „Gegi“ Gabriel
Uhrenzampanos. Andreas und Alfred
Janker Trio. Bgm. Matthias Krenn, Stephan Eberharter und LSVK-Präsident Dieter Mörtl
Legenden Trio. Ex-ÖSV-Sportdirektor Hans Pum, Ex-Skirennläuferin Lisi Kirchler und Ex-ÖSV Präsident Peter Schröcksnadel
Grinser Trio. Gastgeberin Siegrun Pulverer mit ORF-Landesdirektorin Karin und Franz Josef Bernhard
Sportler-Talk. Werner Franz und Armin Assinger
Quintett. Michael Klammer, Anita Fauland, Organisator Gerhard und Christine Brüggler sowie Hans Jörg Malliga
Riedl
Lustiges Quartett. Ex-Skirennläufer Christian und Angelika Mayer mit MONAT-GF Alexander Suppantschitch mit Maggie Stingl
© Fotos der Abendveranstaltung von aufgeschnappt.at
90
SMALLTALK
WIEDERERÖFFNUNG
D Zum Wohl. Arno Brantner, Nika Basic, Jenny und Christopher Langer sowie DJ Knox
as „Café am Platz“ sperrte unter neuer Führung am Neuen Platz in Klagenfurt auf. Gastronom Christopher Langer bringt neuen Schwung ins neu renovierte Lokal. Am Eröffnungsabend sorgte DJ Knox für die richtigen Beats. Dabei waren Bootsbauer Paul Schmalzl, Fleischexperte Christoph Frierss, Eventerin Nika Basic, Schaumweinkontor VKleiter Arno Brantner, Winzer Georg Lexer, Anheuser-Busch InBev-Gebietsleiter Michi Geissler, sowie die Feinstkostler Walter und Andrea Böhm.
ADVENTSTIMMUNG
W
alter Türk, vom Weinkeller in Krumpendorf, lud an den Adventwochenenden zu „Weinliche Momente“. Die Gäste erfreuten sich an feinen Tröpfchen aus dem Keller, Martina „Brenngeist“ Poganitsch schenkte Hochprozentiges aus und für das leibliche Wohl sorgte Daniel Kraschl mit seinem wandernden Restaurant. Gefallen und geschmeckt hat es unter anderem Bürgermeister Gernot Bürger, Schnecken-Checker Christoph Salanda, den „zua(g)rasten“ Miriam und Tommy Lercher, Augenärztin Sigrid Salanda, sowie Sehbl!cker Hannes Alfred Tragl.
Aufwärmrunde. Sigrid Sal anda, Daniel Kraschl, Martina Poganitsch und Wa lter Türk
NEUERÖFFNUNG
K
lagenfurt darf sich ab sofort über ein neues Restaurant freuen, das sich voll und ganz der Liebe zum Burger verschrieben hat. Das „Freigeist“ eröffnete mitten in Klagenfurt an der geschichtsträchtigen Adresse am Kardinalplatz 8. Das Besondere am neuen Burger-Restaurant: Absolut alles wird selbst produziert und frisch zubereitet. Bei der Eröffnung dabei waren Gastgeber Emanuel Wotolen mit den beiden GF Christoph Feilhofer und Andreas Hammer, BrauUnion-Vertriebsdirektor Werner Kresse und WKKler Markus Polka.
Freigeister. Martin Palz, Christoph Feilhofer, Emanuel Wotolen und Ronnie Tanczos
91
Blau vs. Rot. Manfred Mühr, Reinhard Kowalczyk, Thomas Koch und Karl Korentschnig
Politik am Eis. Landessportdirektor Arno Arthofer, die Bürgermeister Christian Scheider und Günter Albel mit LH Peter Kaiser
Sportlegenden. Engelbert Linder, Dieter Kalt, Andreas Herzog und iDM-Wärmepumpen Marketingchef Christian Hutter
Buddys. Tommy Cijan mit Christoph Brandner
STAR REVIVAL
A dabei. KAC-Legende Dieter Kalt sen.
Bierig. Walter „Schoko“ Sch achner, Klaus Augenthaler und Toni Pol ster
Quintett. Stani Tschertschessow, Ralph „The Voice“ Schader, Hotelier Markus Ronacher, Radoslaw Gilewicz und Helge Payer 92
H
ockey-Stars der letzten Jahrzehnte trafen sich nach einem geselligen Abend im Hotel „Die Post“ in Bad Kleinkirchheim in Villach zum großen Legenden-Turnier anlässlich 100 Jahre VSV – organisiert von Ralph Schader. Die VSV-Legenden spielten gegen jene des KAC das erste Finalticket aus. Gefolgt vom zweiten Halbfinale zwischen einem All-StarTeam und Austria-West-Legenden. Dabei waren Tommy Cijan, Christoph Brandner, Ex-Tennis-Legende Alexander Antonitsch, Hans Sulzer, Kicker-Legende Otto Konrad, Rennfahrer-Größe Karl Wendlinger, KAC-Trainer Kirk Furey, KAC-Stammspieler Herbert Ratz, VSV-Stürmerlegende Wolfgang Kromp und die deutsche Eishockeylegende Alois Schloder.
SMALLTALK
Ur-Blauer sieht rot. Tormannlegende Gerhard Thomasser
Trio. Joseph „ Peppi“ Heiss, Alexander Hold und Alois Schloder
Buddys 2. Ex-Torwart Claus Dalpiaz mit Ex-Black-Wings-Stürmer und -Manager Christian Perthaler
Adabeis. MONAT-GF Alexander Suppantschitsch und Maggie Stingl
Hatten Spaß. Gerald Rauchenwald, Manfred Mühr und Matthias Trattnig
Alles im Blick. Trainerlegende Greg Holst
Buddys 3. Stefan Koubek mit Toni Polster
Prost. Seppi Werjus, Andrea und Bernhard Zauner
BLUESIGE LESUNG
Literarisches Quintett. Oli ver Zobernig, Klaus Prünst er, Christian Kohlund, Margo t und Klaus Graf
93
© aufgeschnappt.at
D
er Lions Club Wörthersee lud zur „weihnachtsblues“ Lesung mit Christian Kohlund und Klaus Prünster ins Casineum nach Velden. Gelauscht haben unter anderem Präsident Oliver Zobernig, Filmer Klaus Graf, die Gesa-GF Renate und Gerhard Sandhofer, Bootsbauer Wolfi Schmalzl, RA Ferdinand Lanker, Zahnärztepaar Irene und Eberhard Kowatsch, „Wie Daham“-GF Otto Scheiflinger, Lichtexperte Willi Egger und Architekt Werner Omansiek.
SMALLTALK
AUSKLANG
D
er SK Austria lud gemeinsam mit der Donau Versicherungs AG zum Saisonausklang ins „Teatro‘s Christkindl“. Im letzten Heimspiel gegen Austria Wien in der 28Black Arena ging sich nur ein Remis (2:2) aus. Gesehen wurden Landesdirektor Michael Riegler, RA Alexander Todor-Kostic und Fliesenzampano Harry Nessl.
rsten Mahrer, Fromme Jungs. Nicolas Wimmer, Tho Peter Pacult und ler Rieg ael Mich rer, Höfe i Nikolo Gert
Geberin. Marketinglady Daniela Mayr-Koren verteilte Geschenke an die Jüngsten
GF Treff. Günther Gorenzel (SK Austria) und Serhan Güven (Vivamayr)
Twins. Präsident Herbert Matschek mit Steuerberater Armin Glatzhofer
A dabei. Hantermann-GF Wolfi Repitsch mit WKKler Markus Polka
NEUERÖFFNUNG
E Markttrio. Andrea Frierss mit den Nachbarn Andreas Schöffmann und Christian Cabalier
Zum Wohl. Weinlady Kathi Augustin, Rudi Frierss und Chefkoch Patrick Pass
und Prooost. Marketinglady Bettina Rabitsch ten östig verk ss Strau ck Patri BrauUnion-Gebietsleiter die Stadtrichter zu Clagenfurth
ndlich gibt‘s wieder einen Fleischer am Klagenfurter Benediktinermarkt. „Frierss am Markt“ öffnete Anfang Dezember seine Pforten und mitgefeiert haben Bgm. Christian Scheider, Wirtschaftsprüfer Walter Groier, Architekt Hermann Dorn, Grossküchen-GF Peter Hermetter, Weinhändlerpaar Kathi und Roland Augustin sowie BrauUnion-Vertriebsdirektor Werner Kresse.
Gut eingepackt. Hermann Dorn und Peter Hermetter 94
Eröffnungsgeschenk. JWler Martin Figge übergab dieses an Christoph Frierss
SMALLTALK
JUBILAR
G
eburtstage gehören gefeiert – und so lud der Veldener Immobilienexperte Elvis Nake einige Freunde zu einer kleinen, aber feinen Geburtstagsparty ins „Mario‘s“. Auf das Geburtstagskind angestoßen haben Gastgeber Mario Ladinig, Modezampano Christian Wöss, Hotelier und Gastronom Andreas Hofmayer, Meisteroptiker Reinhold Strohmayer und Wortakrobat Rene Wassler.
Zum Wohl. Elvis Nake (Mitte) mit Mario Ladinig, Andreas Hofmayer, Sandra Schell und Christian Wöss
FIRMENJUBILÄUM
Z Stolz. Isabella Rodler (Mitte) mit Simone Kaimbacher, Christina Fischer sowie Christian und Elisabeth Sommer (von links)
um 20. Jubiläum ihres Betriebes machte sich Meisterfloristin Isabella Rodler mit der ersten Ausgabe des Magazins „Das Fest feiern“ selbst ein Geschenk. Bei der Präsentation und der Jahresfeier dabei waren Bgm. Markus Lakounigg, Innungsmeister und Lehrherr Kurt Glantschnig, AMS-Chef Peter Wedenig, Maler Rudi Bredschneider, WKKlerin Manuela Schnitzler, Steuerexperte Hermann Klokar, Lkw-Powerfrau Bernadette Kollitsch, Druckexpertin Christina Fischer, Goldschmiedemeister Christian Sommer, Designerin Simone Kaimbacher sowie die Schlossherren Astrid und Andreas Rittner.
FIXER STORE
D
ie Feldkirchner Designerin Gina Drewes hatte mit ihrem sommerlichen Pop-up-Store in Velden solchen Erfolg, dass sie sich entschloss, ein fixes Geschäft am Veldener Corso zu eröffnen. Zur kleinen Eröffnung – im Frühjahr soll es eine große mit Modenschau geben – kamen Bgm. Ferdinand Vouk, Immobilienkennerin Irene Pade, Kreativköchin Gabi Köchl, Sandra Schell, BFC-Gründerin Daniela Stein, Gastronomin Maria Böhmer und Weltkärntnerin Margit Heissenberger.
Modeaffin. Martina Inzko, Maria Böhmer und Gina Drewes
SAISONOPENING
D Saisonstarter. DJ David Lima, Gerhard Schmidt, Gerfried Steiner und Martin Huber 95
as „Almwirthaus Ainkehr“ am Katschberg eröffnete die heurige Wintersaison bei strahlendem Wetter mit einer Party. Für die passenden Beats sorgte DJ David Lima, für das leibliche Wohl Gastgeber Gerfried Steiner und Martin Huber schenkte irischen Gin aus. Einen chilligen Nachmittag am Berg verbrachten Morandell VKleiter Clemens Tamegger, die Hoteliers Isolde Hinteregger und Andreas Hofmayer, PIA-GF Mario Hobel, IFCC Vertriebsleiter Gerhard Schmidt, Pferdeflüsterer Andreas Neuschitzer und Nespresso-Lady Sonja Krebs.
SMALLTALK
GRÜNES JUBILÄUM
D Ursula Güldner, Hahn im Korb. Caterer Ferdi Kassl mit Haas aela Mich und z ande Madelin Hern
Trio. Die beiden WKKler Raimund Haberl und Franz Ahm mit Patricia Fleiss
Innig. Hotelierspaar Pia und Matthias Trattnig
Rechtsanwalts Duo. Tanja Gewolf-Mulley und Karin Kostan
as Modehaus Grüner feierte sein 155-jähriges Bestehen in Klagenfurt. Zu diesem Anlass überreichte Bgm. Christian Scheider der Familie das zukünftige Straßenschild. Gesehen wurden WKK-Direktor Meinrad Höfferer, die Rechtsanwälte Konrad Burger-Scheidlin und Uli Paulsen, Autoexperte Seppi Sintschnig, Grafiker Brandy Brandstätter und Unternehmer Michael Jammer.
Stolz. Bgm Christian Scheid er mit Gregor, Arthur, Em il, Kathi, Julius, Angela und Alfred Grüne r, sowie mit den Gründerd arstellern Ferdinand und Josefine Grüner
PUNSCH-PARTY
D
ie Antenne Kärnten lud Kunden zum Punsch-Umtrunk ins „Teatro‘s Christkindl“ auf den Neuen Platz. Dabei waren KLV-Vorstandsdirektor Kurt Tschemernjak, Seeparkhotel-Direktorin Tanja Kürbisch, Kärntner Sparkasse-Marketinglady Nina Kalt-Miklin, Konzertveranstalter Thomas Semmler, Atrio-GF Richard Oswald und Bierologe Peter Peschel.
Handwärmer. Ex-Eishackler Hansi Sulzer mit Nina Kalt-Miklin
Grinser Trio. MONAT-GF Alexander Suppantschitsch und CRin Daniela Hofer mit Antenne-Vermarkter Andreas Sollbauer
Gut eingepackt. Programmchef Timm Bodner, Matakustix Frontman Matthias Ortner, GF Gottfried Bichler, VKleiterin Sandra Kreiner, Kurt Tschemernjak und Peter Peschel
Powerpaar. Gisela und Thomas Süßes Quintett. Die Me diaberater Petra Winkler und Martin Zirgoi mit Tanja Kü Semmler rbisch und dem Gastgebe rpaar Gerti Höferer und Yoli Wi rth 96
SMALLTALK
Schlüsselübergabe. Die Riedergärtner Bernd Rausch und Herbert Waldner mit dem GF-Paar Andrea und Mario Eichelhardt
Stolz. Dieter Mörtl mit Tochter Theresa und Paraolympionike Markus Salcher
Ski Trio. Franz Klammer, Franz Weber und Klaus Heidegger
ERÖFFNUNG
D
as Almresort am Nassfeld wurde feierlich eröffnet. Für das leibliche Wohl sorgte Hotelier Martin Waldner. Im vollen Zelt wurden gesichtet: LHStv.(in) Beate Prettner, WKK-Präsident Jürgen Mandl, Kärnten Werber Klaus Ehrenbrandtner, die Rechtsanwälte Hannes Arneitz und Georg Schuchlenz, LSVK-Präsident Dieter Mörtl und Fliesenzampano Harry Nessl.
Familienfoto. Ignaz, Sandra und Armin Assinger
Quintett. Klaus Ehrenbrandtner, Christop her Gruber, Max Rauscher, Elfriede Pucher und Vinzenz Rauscher
WIEDERERÖFFNUNG
D Prost. Peter Tengg, Benny Shakjiri, Hannes Markowitz und Christian Wöss
ie bekannte Pizzeria „Marietta“ sperrte in Velden unter der Führung von GF Benny Shakjiri, der mit seinem Team schon die „Ciao Ciao“ Pizzerien in Techelsberg und Klagenfurt betreibt, wieder auf. Am Eröffnungstag dabei waren Bürgermeister Ferdinand Vouk, Gemeindevorständin Margit Heissenberger, Gemeinderat Peter-Paul Schedifka, VTG-GF Hannes Markowitz, BrauUnion-Vertriebsdirektor Werner Kresse mit Gebietsleiter Peter Tengg, Unternehmer Alexander Feyertag und Modezampano Christian Wöss.
KÖLNER IM SCHNEE
I
nitiator Jürgen „Blacky“ Schwarz lud zum bereits neunten Kölner Winterabend ins „Stamperl“ auf den Katschberg. Mitgefeiert haben im Winterwonderland unter anderem Gastgeber Christoph Hofmayer, Hotelier Wolfi Hinteregger, Früh Kölsch-Exportleiter Arno Pangerl und Ex-Bürgermeister Hans-Werner Bartsch.
Prost. Schlager Gotti, Micky Brühl, Chri stoph Hofmayer, Max Schautzer, Jürgen „Blacky“ Schwarz und Manfred „Manni“ Bender
97
DER MONAT ZUSCHLAG DER MONAT ZUSCHLAG
VON BÄUCHEN UND PANEELEN Ich gehöre nicht zur Fraktion der Neujahresvorsatzler. Und ich sage Ihnen auch, warum. REDAKTION: Florian Zuschlag | FOTO: privat
Na, Neujahrsvorsätze erstellt? Nein? Dann sind wir schon zwei. Ich habe diese Form der Selbstgeißelung schon längst ad acta gelegt. Nicht, weil es nichts brächte – aber ab einem gewissen Alter, hab ich zu mir selbst gesagt – muss der Zuschlag nicht mehr auf gut Deutsch bei jedem Sauaustreiben dabei sein. Zumal man ja doch schon die eine oder andere Erfahrung gemacht hat im Laufe der Zeit. Doch dazu später. Stromsparen, so las ich jüngst in einem deutschen Magazin, steht auf der Liste der Neujahrsvorsätze ganz weit oben. Wen wundert’s, nimmt man sich doch meistens jener Vorsätze an, deren Umsetzbarkeit nicht an einem selber scheitern. Gespart hätte man gewissermaßen ja eh, wären einem da nicht gerade Kelag & Co. mit horrenden Stromtarifen waagrecht in die Vorsätze gegrätscht. Übrigens habe ich jüngst eine eigene These in Bezug aufs Stromsparen aufgestellt. Selbiges, also das Stromsparen, ist ein beliebter Neujahrsvorsatz, weil das Thema immer Ende Dezember hochaktuell ist. Das hat den Grund, weil der Stromverbrauch in der besinnlichen Adventzeit mindestens potenziert wird. So hofft manch Haushalt wohl auf die ultimative Erleuchtung. Ein Schelm, wer jetzt doppeldeutig denkt und Intellekt mit Lumen (= Maßeinheit der Helligkeit) in diametrale Verhältnismäßigkeit setzt. Meine These: Angeblich decken einige ihr Dach nur deshalb mit PV-Paneelen ein, um sich die Weihnachtsbeleuchtung leisten zu
können. Und vielleicht noch, um den Rasenmähroboter für die 50 Quadratmeter Grün im „Garten“ zu betreiben. Ebenfalls weit oben auf der Hitliste der Neujahrsvorsätze: Sport. Fällt für mich flach. Montags Altherren-Fußball, mittwochs Tennis. Rechnet man die dazugehörigen Nachbetrachtungen mit ein – und diese werden im Laufe der Jahre immer wichtiger, glauben Sie mir! –,
Zu Jahresbeginn wechseln viele Passivsportler in die Wirklichkeitsform. betreibe ich statistisch gesehen mehr als genug Sport. Viele Neujahrsvorsatzler aber eben nicht. Das erklärt auch, warum sich zu Jahresbeginn viele Passiv-Sportler in die Wirklichkeitsform wagen und in ihren Ortovox-Outfits, mit AirPods in den Ohren für den Straßenverkehr mindestens ebenso gefährlich werden wie der Dämmerungs-Wildwechsel. Zur Untermauerung werden via WhatsApp widerliche Vorher-Nachher-Bilder per Statusmeldung online veröffentlicht. Wobei ich mich erstens immer frage, welche Schwimmreifen-Aufnahme das Vorher 98
Florian Zuschlag war von 2012 bis 2016 Chefredakteur des Kärntner MO NAT. Heute unterrichtet er Deutsch und Sport an einer Mittelschule
war. Und ich zweitens ehrlich gestehen muss, nach den letzten Status-Bildern unter Einschlafstörungen gelitten zu haben. Den Albtraum, den ich in der folgenden Nacht träumen musste, möchte ich bei meinem Nachtflug (Achtung: Falco!) nie mehr erleben. Da verfolgten mich wabbelnde Frauenbäuche aus dem erweiterten Bekanntenkreis. Langsam trabten sie näher und näher. Von links die Vorher-, von rechts die Nachher-Varianten. Bekleidet nur mit überdimensionalen „On“-Laufschuhen – Uuuuuaaaaaaaah! Zurück in die Realität. Auf Platz drei der Neujahrsvorsätze landet das Alkohol-Fasten. Das geht zum Beispiel in der Dry-January-Variante besonders wirksam und ist denkbar einfach. Elf Monate Party, ein Monat Homeoffice. Hab ich in jüngeren Jahren auch gemacht. Aber irgendwann wird man ruhiger ... Jetzt aber wirklich ganz im Ernst, so unter uns: Wofür braucht man all diese Vorsätze? Wem müssen Sie oder ich etwas beweisen? Der Spiegel lügt ebensowenig wie meine seit zwei Jahren defekte Waage (diese verdammten Knopfbatterien!). Mit Maß und Ziel und dem gesunden Mittelmaß lässt sich bestimmt ein bissl Strom sparen, Sport treiben oder Alkohol vermeiden. Angst haben wir zwei ohnehin vor nichts und niemandem, oder? Außer vor diesen fürchterlichen Bäuchen vielleicht!? Diesen unglaublich wabbelnden, ganz grausig fürchterlichen Kampfbäuchen, die immer näher und näher kommen ... HILFEEEEEEEEEEEEE!
U3
© Adobe Stock | Konstantin Yuganov
Das Portal für ein bewusstes und gesundes Leben, sowie kostenlose Vorträge & Seminare zum Thema Yoga, Ernährung und Darm.
www.lebexund.jetzt 99
U4
Mein Zuhause lebt auf Wir wissen, dass jedes Zuhause und sein Besitzer ein Unikat sind, darum legen wir sehr viel Wert auf professionelle Beratung und Unterstützung beim Einkauf. In unseren riesigen Einrichtungshäusern finden Sie dazu über 350 Sitzgarnituren in verschiedenen Größen, Farben und Materialien von namhaften Marken.
www.rutar.at
100