NIEDER
JULI/AUGUST 2015 | 2. Jg. | Nr. 6 | € 4,00
ÖSTERREICHERIN P.b.b., Zul.-Nr. 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an "Postfach 100, 1350 Wien"
Klaudia Tanner BAUERNBUNDDIREKTORIN AUS LIEBE ZUM LAND
EISGREISSLER Bio-Landwirte auf coolem Siegeszug
Frauen Polit-Gipfel DAS EXKLUSIVE
10
unvergessliche Sommerausflüge in Niederösterreich
FRAUEN DES JAHRES Wählen Sie Ihre "Women of the Year" & gewinnen Sie Gala-Tickets
SOMMERGESPRÄCH
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EDITORIAL
„
Unser Land ist aber nicht nur reich, es ist eines der schönsten dieser Erde, mit einer Landschaft, die vielfältiger und malerischer nicht sein könnte. Wissen Sie, wem wir das verdanken? Unseren Bauern. Denn vor 6000 Jahren konnte man einen ausgiebigen Waldspaziergang machen – von Dornbirn bis Eisenstadt. Wald, dichter Wald mit einigen Hochmooren im Waldviertel und ein paar Trockenwiesen im Seewinkel. Außer Bäumen gab es sonst nur Bäume, schreibt Alexander Lisetz. Die Bauern und ihre
Nachkommen haben uns mit ihrer beständigen Arbeit über die Jahrtausende ein Land gestaltet, welches uns Menschen und einer großen Artenvielfalt von Tieren zu einer fruchtbaren Lebenswelt wurde: Äcker, Felder, Almen, Streuobstwiesen und Weingärten. Viehzucht und Ackerbau. Diese Tradition wird mit der modernen Landwirtschaft fortgesetzt, denn „Bauernstand ist Ehrenstand“. Deshalb werden sie nicht müde, dieses Land zu bestellen, seine Früchte zu ernten, um uns ein großes Geschenk zu machen. Die Direktorin des Bauernbundes Niederösterreich, Klaudia Tanner, brachte es auf den Punkt: „Sie bringen uns die Heimat auf den Tisch.“ Liebe LeserInnen, der Sommer hat gerade begonnen – die wunderbare Zeit, in der das Garteln Hochsaison hat und wir nach Feierabend laue Abende im Freien genießen können. Ob in geselligen Runden mit Freunden oder mit unseren Liebsten. Apropos: Liebe und Treue. Auch in diesen Angelegenheiten können wir aus dem reichen Wissensschatz der Bauern schöpfen. Pflanzen Sie zum Beispiel Rosmarin in ihren Garten! Er gilt
als Hochzeitskraut, weil er auch getrocknet seinen Duft behält, und damit die Erinnerung an die glücklichen Tage der Ehe bewahrt. Die Wissenschaft sagt, der Duft des Rosmarin regt den Hippocampus an – und dieser speichert wichtige Erinnerungen, z.B. die des Mannes, dass er verheiratet ist. Auch Shakespeare wusste dies und ließ Ophelia sagen: „Das ist Rosmarin. Er ist für die Treue.“ Und Sie sollten Myrthe setzen. Sie gilt mit ihren immergrünen Blättern und dem herrlichen Blütenduft als Symbol für eine über den Tod hinaus gehende Liebe. Haben Sie es gesehen? Auch Prinzessin Sofia trug bei ihrer Hochzeit mit dem schwedischen Prinzen Carl Philip Myrthenzweige im Haar und im Brautstrauß. Alte Weisheiten kennen eben keine Landesgrenzen.
Foto: Monique Wernbacher
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nd jetzt, liebe Österreicher, denkt einmal über die Gnade eures Geburtsorts nach“, forderte uns ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary in einem Interview mit Anita Delna auf. Recht hat er. Nachdenken – und dankbar sein. Denn Österreich liegt im „Where-to-be-born Index“ an 13. Stelle. Wir leben laut BIPRanking im viertreichsten Land der EU, und wir leben in einem seit 70 Jahren befriedeten, freien Land. Das ist nicht selbstverständlich, es ist die Gnade der Geburt.
Landliebe
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen Sommer mit einer Extraportion Gefühl! Genießen Sie unsere Ausgabe – und vergessen Sie nicht, Ihren eigenen kleinen Liebesgarten zu pflanzen. Glauben Sie mir, es wirkt! Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer Niederösterreicherin | 5
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Inhalt
Juli/August 2015
Coverstory 10
Unsere Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner im Gespräch Coverfoto: Gabriele Moser/Bauernbund
Foto:Ikea
28 Die schönsten Sommer-Dirndln
Foto: Paz Stammler
Menschen 20
Politik-Talk Drei Ministerinnen im exklusiven Gespräch
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Ludowika Swoboda Licht-Technikerin im Cirque du Soleil
Beauty & Fashion 28
Die schönsten Sommer-Dirndln Shooting im Stift Seitenstetten
Wohnen 42
Wie Garten, Balkon und Terrasse zum Blickfang werden
Leben 52
Frankie Schirz Ein Herz für Schmetterlingskinder
Kultur & Freizeit
42 Blickfang Garten, Balkon und Terrasse
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Bertha von Suttner Das Schloss, in dem sie wohnte
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Die zehn schönsten Ziele für einen Sommerausflug
90 Weinhändler Leo Hillinger 6_Inhalt.indd 4
Foto: Andreas Tischler, Hillinger
Genuss 86
Cooler Erfolg Eis auf Siegeszug
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Leo Hillinger Der Weinhändler als Coach Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 28. August 2015.
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Die maßgeschneiderte Anti-Age Pflege für Ihr Alter. Mit den Jahren ändern sich auch die Bedürfnisse der Haut. Dabei stellt sich jede Frau die Frage: „Welches Anti-Age Produkt ist gerade das richtige für mich und welche Wirkstoffe braucht meine Haut?“ Jetzt hat Garnier eine maßgeschneiderte Gesichtspflege für jedes Alter entwickelt: Garnier Anti-Age+. Die Haut befindet sich in permanentem Wandel. Ab dem 35. Lebensjahr zum Beispiel verliert sie erstmals an Glanz. Feine Linien tauchen auf. Hier braucht die Haut eine feuchtigkeitsspendende Pflege. Mit 45 werden aus den Linien bereits Falten. Die Haut verliert an Geschmeidigkeit und braucht deshalb eine effektive Anti-Falten Pflege. Und spätestens ab dem 55. Lebensjahr verliert sie an Elastizität, Falten werden immer sichtbarer. In dieser Phase ist die Stimulation der Regeneration der Haut besonders wichtig. Garnier Anti-Age ist eine Anti-Falten Serie, die regenerierende Formeln mit pflanzlichem Zellenextrakt enthält. Durch die individuelle Kombination aktivierender Inhaltsstoffe ist sie perfekt auf die jeweilige Altersstufe abgestimmt. Entdecken Sie mit Garnier Anti-Age+ die maßgeschneiderte Anti-Falten Serie auch für Ihr Alter – für die perfekte Pflege-Routine auch als Nachtpflege erhältlich. www.anti-age-plus.at
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Die Vorfreude ist die AllerschĂśnste!
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as SchÜnste am Urlaub ist die Vorfreude, denn im Urlaub, denkt man (bzw. denke ich), wird alles anders. Und besser. Zum Beispiel die (Bikini-)Figur. Wo, wenn nicht am Mittelmeer, lässt die gesunde Mittelmeer-Diät (Fisch! Salat! Spaghetti! in Rekordzeit die drei Kilo schmelzen, die man sich im Vorurlaubs-Bßrostress angefuttert hat? Eben. Und wo, wenn nicht relaxt am Strand, lassen sich die Oberarme besser definieren (Liegestßtze! Schwimmen!), die Oberschenkel glätten (Sand = Peeling!), die Bauchmuskeln stählen (täglich 50 Sit-ups unterm Sonnenschirm, geht locker!)?
Gut, die ersten drei Tage wird man faulenzen, hat man sich verdient. Ab Tag vier beginnt der Ernst des Urlaubs ‌ Wobei, bei mir wird in der Praxis gerne von Tag vier auf fĂźnf verschoben. Oder gleich auf acht. An Tag acht ist es leider so elend heiĂ&#x;, dass man wie eine mĂźde Fliege unterm Schirm hockt. Mit Blick auf die Streberin von nebenan, die offensichtlich schon daheim die Mittelmeer-Diät genossen hat. Mit Sit-ups und LiegestĂźtze statt Dessert. Brrr, da schĂźttelt es einen ja, vor so viel Disziplin. Was sich die Leute aber auch immer antun, finden Sie nicht? Wo immer Sie urlauben und vor allem auch, wenn Sie keine Ferien machen: Eine Auszeit mit unserer neuen NiederĂśsterrei-
cherin entstresst, versetzt Sie in Sommerlaune und versorgt Sie mit allen Informationen, die jetzt wichtig sind. GenieĂ&#x;en Sie den Sommer und bleiben Sie „bei sich“. Morgen ist auch noch ein Tag – mein Motto in diesem Sommer! Machen Sie es sich fein! Und ich bedanke mich bei Ihnen und unseren vielen tollen Leserinnen, die unsere Hefte so erfolgreich machen! Danke. Es macht jeden Monat Freude, fĂźr Sie zu schreiben. :-)
Impressum
Mag. Andreas Eisendle Assistentin der Geschäftsfßhrung: Astrid Zellinger, E-Mail: astrid.zellinger@neu-media.at Bßroorganisation: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Lehrling: Melanie Heizinger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325
Grafik: Juliane Brunhuemer, Karin Rosenberger, Ing. Anja Gubo, E-Mail: juliane@neu-media.at Fotos: Gabriele Moser/Bauernbund, Paz Stammler, Heli Mayr, Shutterstock, Cityfoto, Andreas Maringer, Mathias Lauringer Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: Styria GmbH, 8042 Graz Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien
Die Informationen zur Offenlegung gemäĂ&#x; § 25 MedienG kĂśnnen unter der URL http://www.dieniederĂśsterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-PĂśttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 GeschäftsfĂźhrung: Josef Rumer,
Redaktion: Mag. ViktĂłria Kery-ErdĂŠlyi, Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Tina Ornezeder, MA, Dr. Maria Russ Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Lisa Becker, MBA, Andrea Hametner, Mag. Dietlinde Wegerer, Michael Schandl; E-Mail: anzeigen@neu-media.at
uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at
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NIEDERĂ–STERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin fĂźr NiederĂśsterreich
USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN
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AUS LIEBE ZUM
Land
Seit nunmehr fünf Jahren ist die Juristin Magistra Klaudia Tanner als erste Bauernbunddirektorin Niederösterreichs im Amt. Ein guter Anlass, um nachzufragen und ein erstes Resümee zu ziehen …
Frau Direktor, was waren bisher die vordringlichsten Aufgaben? In diesen fünf Jahren haben wir uns im Besonderen der Öffentlichkeitsarbeit gewidmet, weil nichts so notwendig ist, wie die KonsumentInnen zur Partnerin und zum Partner der Bauern und Bäuerinnen zu machen. Dabei haben wir uns bemüht, Ihnen ein realistisches Bild der Landwirtschaft – fernab vom Werbekitsch – zu zeigen. Ein weiterer Schritt war, den Bauernbund ins digitale Zeitalter zu führen, z.B. mit einem FacebookAuftritt, verbunden mit Filmen, welche die Landwirtschaft in all ihren Ausformungen und ihrer Vielfalt darstellen. Inwieweit haben sich die Anforderungen in dieser Zeit verändert?
Dass erstmalig eine Frau an der Spitze des Bauernbundes Niederösterreich steht, war für sehr viele eine Überraschung, mit der man erst zurechtkommen musste. Aber es ist uns gelungen, mit unserer Arbeit zu überzeugen. Auch in Oberösterreich gibt es mittlerweile eine Bauernbund-Direktorin. Generell ist jedoch zu sagen, dass das Leben an sich Veränderung ist, und diese geschieht wahrscheinlich nirgends so schnell wie im Bereich der Landwirtschaft. Die Menschen haben sich schlichtweg von der Landwirtschaft entfernt, nicht zuletzt weil es einen Strukturwandel gegeben hat. Früher sind viele aus dem Bereich der Landwirtschaft gekommen und hatten einen engeren Bezug. Deshalb war also unsere vordringliche Aufgabe, der Gesellschaft ein realistisches Bild der Arbeit der Bäuerinnen und Bauern zu vermitteln.
Fotos: Gabriele Moser/Bauernbund, shutterstock
Niederösterreich und seine Landwirtschaft stehen für eine große Vielfalt.
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In Niederösterreich gibt es unzählige Erdbeerfelder.
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Aber Ihre Tochter Maxima ist auch stolz auf ihre Mama … (Lacht) Nicht immer! Vielleicht wäre es ihr das eine oder andere Mal doch lieber, wenn die Mama öfter daheim wäre, sie besucht ja erst die dritte Klasse Volksschule. Auch das muss man ganz offen zugeben.
Unsere Bäuerinnen und Bauern bringen die Heimat auf den Tisch.
Es war zu beobachten, dass Ihnen die Jugend im Bauernbund sehr am Herzen liegt … Unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern sind sehr motiviert. Was wir beitragen konnten, ist, dass wir im europaweiten Vergleich eine der jüngsten Landwirtschaften haben. Nach einer letzten Untersuchung sind 10,7 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebsleiter unter 35 Jahre alt. Allein in Niederösterreich finden sich – so schwer es auch ist – immer noch 400 junge Damen und Herren, die einen Betrieb übernehmen und damit ein Start-up oder sagen wir Farm-up wagen.
entwickelt hat. Hat man vor 20 Jahren noch gesagt, man stamme aus der Nähe von Wien, so sagt man heute stolz: „Ich bin NiederösterreicherIn“. Wenn es auch auf Grund der jetzigen Arbeitsmarktsituation eine Art Landflucht gibt, dann ist auf der anderen Seite – und das ist das Paradoxe – die Sehnsucht nach dem Leben auf dem Land ebenso groß. Je unüberschaubarer generell unsere Welt wird – nicht zuletzt auch durch die digitalen Medien –, umso größer ist die Sehnsucht, in einer überschaubaren Lebenswelt wohnen zu können, seine Nachbarn und sein unmittelbares Umfeld zu kennen – und das in einer wunderschönen, gesunden, sicheren Landschaft.
Derzeit ist ein neuer Stolz der Landjugend zu beobachten, der sich auch in vielen anderen Sektoren ausdrückt, wie in neu entdeckter Trachten-Kleidung oder der jungen Volksmusik … Ich denke, dass sich ein gewisser Stolz besonders auf unser Land Niederösterreich
Ein großes Anliegen ist Ihnen auch das Thema Lebensmittelabfälle: Erwin Wagenhofer rüttelte mit seinem Film „We feed the World“ bereits 2005 die Kinobesucher wach. Darin heißt es: „In Wien wird täglich eine Menge an Brot als Retourware vernichtet, mit der die zweitgrößte Stadt Österreichs, Graz,
versorgt werden könnte.“ Global übersetzt in „Taste the waste“ von Valentin Thurn: „Die Lebensmittel, die wir in Europa und Nord-Amerika wegwerfen, würden ausreichen, um die Hungernden der Welt dreimal zu ernähren.“ … Es war bereits bei meinem Amtsantritt mein Anliegen, den Wert der Lebensmittel in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn jemand sagt, Lebensmittel werden immer teurer, dann muss man wissen, dass noch nie so wenig vom Haushaltseinkommen für Lebensmittel ausgegeben wurde wie jetzt. Waren es in den 1950er-Jahren noch 44,8 Prozent des Haushaltsbudgets, so sind es heute nur mehr 12,1 Prozent. Erstmals haben die Ausgaben für Freizeit, Sport und Hobby mit 12,8 Prozent die Nahrungsmittel überholt. Wenn es stimmen würde, dass Lebensmittel so teuer sind, fragt man sich, warum mittlerweile 157.000 Tonnen an einwandfreier, hoch qualitativer, genießbarer Ware pro Jahr weggeworfen werden. Das macht im Schnitt vom Säugling bis zum Pensio-
Fotos: Gabriele Moser/Bauernbund
Sie sind Mutter einer neunjährigen Tochter. Wie vereinbaren Sie einen doch sehr zeitaufwändigen Berufsalltag, der oft bis spät nachts andauert, mit Ihrer Familie? Das ist eine tägliche Herausforderung, die, wie für viele Frauen, die berufstätig sind oder eine Führungsposition inne haben, nur dann zu meistern ist, wenn man einen Mann hat, der einem zur Seite steht, und den Rückhalt einer Familie. In meinem Fall sind das die Schwiegereltern und meine Eltern, die sehr viel an Betreuungsarbeit übernehmen. Die Herausforderung wird noch größer, wenn das Kind einmal krank wird, man selbst unter Druck steht und Termine nicht verschieben kann. Das funktioniert dann wirklich nur mit der Unterstützung der Familie.
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45 Prozent der bäuerlichen Betriebe werden von Frauen geführt.
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Lebensmittel sind wertvoll. Sie sind unsere Mittel zum Leben – keine Wegwerfprodukte.
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41.000 niederösterreichische Landwirtschaftsbetriebe sichern dem Land gesunde Lebensmittel und zudem 130.000 Jobs. Niederösterreicherin | 13
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Magistra Klaudia Tanner ist … verheiratet hat ... eine Tochter lebt ... mit ihrer Familie in Gersten liebt ... Skifahren, Schwimmen, Tanzen, Singen würde … ihre Familie und ein Handy auf eine einsame Insel mitnehmen träumt … von Capri, weil sie dort auf Hochzeitsreise war zieht … das persönliche Gespräch Facebook und Twitter vor.
Geht es dabei auch um das MindestHaltbarkeitsdatum? Ja. Wir müssen in zahlreichen Kampagnen die KonsumentInnen anleiten, ihre Sinne wieder zu benützen: Riechen, Schauen, Schmecken. Vereinfacht gesagt: Woher soll das Joghurt wissen, dass es morgen abläuft? Auch der Handel sollte Lebensmittel nicht dazu benutzen, die Kunden in ihre Geschäfte zu bekommen.
Dafür gäbe es andere Lockmittel, nicht die Lebensmittel, die uns etwas wert sein sollten. Das Bewusstsein der KonsumentInnen ist aber hierzu in den letzten Jahren schon gestiegen. Welche Initiativen wurden hier gesetzt? Mehrere Handelsketten sind schon davon abgekommen, ihre 1 plus 1-Aktionen anzubieten. Diese verleiten nämlich dazu, das Wagerl voll zu füllen und davon dann die Hälfte wegzuwerfen. Andere Handelsketten wiederum arbeiten bereits mit caritativen Organisationen und Sozialmärkten zusammen, vor allem im Bereich von Brot, welches noch absolut genießbar ist. Oder wie etwa die letzte Initiative von Spar, die altbackenes Brot wieder verwerten für Brösel oder Knödelbrot. Wir leben in einer Gesellschaft, in der es selbstverständlich ist, dass alles und jedes noch um fünf Minuten vor 19 Uhr verfügbar ist. Hier hilft nur, ein verstärktes Bewusstsein in der Wertschöpfungskette zu erzielen.
Käme jetzt die berühmte Waldfee und Sie hätten drei Wünsche frei, welche wären das? 1. Gesundheit für meine Lieben und für mich selbst. 2. Beruflich zu erreichen, dass die Wertschätzung und damit auch die Wertschöpfung dessen, wofür die Bäuerinnen und Bauern tagtäglich arbeiten, sich auch monetär in einem steigenden Einkommen widerspiegelt – was bis jetzt leider nicht der Fall ist. 3. Mehr Zeit für mich und meine Familie. Angelica Pral-Haidbauer
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Website: www.noebauernbund.at Webseite und Facebook: https://niederoesterreichs-bauern.at/
Fotos: Gabriele Moser/Bauernbund
nisten pro Kopf 18,5 Kilogramm verschwendete Lebensmittel – mit einem Wert von 300 Euro pro Nase. Tatsache ist auch, dass sogar ein Zehntel des Restmülls aus originalverpackten Lebensmitteln besteht. Durch eine gewisse „Aktions-Mentalität“ sind Lebensmittel zum Wegwerfprodukt verkommen und werden nicht mehr als das gesehen, was sie sein sollen: Mittel zum Leben, welche uns die tagtägliche Arbeit der Bäuerinnen 365 Tage im Jahr schildern. Das ist ein Zeichen des Wohlstandes, das uns nachdenklich stimmen muss.
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Die Kombibuchung 9 Bundesländer auf einen Streich Nutzen Sie die Bundesländerinnen-Kombibuchung in den exquisiten Magazinen OBERÖSTERREICHERIN + LOOK! SALZBURG + TIROLERIN + VORARLBERGERIN + STEIRERIN + NIEDERÖSTERREICHERIN + BURGENLÄNDERIN + KÄRNTNER MONAT + LOOK! WIEN LIVE
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HELDINNEN. Uschi Fellner (oben) im Kreise der nationalen und internationalen Siegerinnen 2014. Und Österreichs kinderreichste Bio-Bäuerin (re.) im Kreise ihrer Lieben.
Star-Mo d Frauke eratorin Lud wird durc owig glanzvoll h den en Aben d führen. MUT. Ingrid Betancourt war viele Jahre als Geisel gefangen und wurde letztes Jahr ausgezeichnet.
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WOMAN OF THE YEAR
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Frauen sind unbesiegbar. Scheinbar mühelos vereinbaren sie Job mit Blindtext. Hier steht ein Blindtext mit einer Unterzeile und nicht Familie, pflegen Angehörige, versetzen Berge. Viele Frauen leisten Besonderes, nochdiemehr Text als diese Zeilen. Blindtext. Hier steht ein Blindtext meisten dieser Heldinnen kennt man in der Öffentlichkeit nicht. mitWir einer Unterzeile und nicht noch mehr Text als diese Zeilen. stellen sie auf www.niederösterreicherin.at ins Rampenlicht.
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eshalb bitten wir zum zweiten Mal Österreichs Frauen und internationale Stars vor den Vorhang. Frauen, die bewegen, durch ihre Leistungen oder durch ihr außergewöhnliches Schicksal. Weil alle Frauen weibliche Vorbilder brauchen. Doch bevor am 17. November Herausgeberin Uschi Fellner mit den Bundesländerinnen, Österreichs stärkster Frauenmagazin-Gruppe, bei der großen Gala im Wiener Rathaus wieder die „Frauen des Jahres-Awards“ verleiht, wählen wir unsere regionalen Heldinnen.
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Wir laden Sie ein, uns ihre Favoritinnen für die „Niederösterreicherin des Jahres“ zu nennen, sowohl Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, als auch Frauen „von nebenan“, die in
Die Kategorien für Niederösterreich
z Aufsteigerin des Jahres z Wirtschaft z Kind und Karriere z Gesundheit z Kunst und Kultur z Technik & Wissenschaft z Medien und Meinung z Soziales Engagement national
Ihren Augen ganz Besonderes leisten. Begründen Sie die Nominierungen mit ein, zwei aussagekräftigen Sätzen – Sie müssen Ihre Favoritinnen keiner Kategorie zuordnen – auf www.niederösterreicherin.at. Die Kandidatinnen werden ab September sowohl in der Niederösterreicherin als auch auf unserer Website www.niederösterreicherin.at präsentiert, eine Kandidatin wird Niederösterreicherin des Jahres. Aus allen Einsendungen mit Vorschlägen verlosen wir 5 x 2 VIP-Tickets zur exklusiven Gala am 17. November im Wiener Rathaus.
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Sorry Jungs,
Foto: Lukas Sauseng/KTM
„razoon – more than racing“-ChefInstruktor Kris Rosenberger
Foto: Paz Stammler
die Kurven gehören uns!
Der X-BOW Ladies Cup, Österreichs erstes Amateur-Rennen mit Fahrspaß, Action & Race-Feeling exklusiv für Frauen, startet schon im Sommer.
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lle Damen, die beim exklusiven Fahrtechnik-Event dabei sein möchten, sollten schnell sein: Die Startplätze für die Events in Teesdorf, Melk und Greinbach sind streng limitiert! Erstmals veranstaltet Dominik Olbert einen exklusiv auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichteten Fahrerlebnis-/ Fahrspaß-Tag mit dem KTM X-BOW. „Der KTM X-BOW, bei dem keinerlei Fahrhilfen die eigene Reaktionsfähigkeit unterstützen, eignet sich dafür perfekt. Auf den abgesperrten Rennstrecken bzw. in den Fahrsicherheitszentren kann man den Grenzbereich des Fahrzeugs, aber auch den eigenen Grenzbereich ohne Risiken ausloten“, erklärt Kris Rosenberger, „razoon – more than racing“-Chef-Instruktor.
Ladies only Bei den exklusiven „Ladies Cup“-Events dürfen nur Frauen teilnehmen. Zudem ist immer mindestens eine Frau als Instruktorin dabei. Das Fahren von Zeitrunden ist möglich, aber kein Muss. Bei der (optionalen) finalen Runde auf Zeit werden Fahrkönnen und Geschicklichkeit unter Beweis gestellt. Die schnellsten der drei Gruppen pro Tag erhalten als Siegerprämie tolle KTM X-BOW-Fahrerlebnisse, wie z.B. Private Coaching, Straßenausfahrten u.v.m. Packages ab 99 Euro Packages gibt es schon ab 99 Euro – all inclusive: das Fahrzeug, der Sprit, Getränke, Snacks, Leihhelme, ein extravagantes Foto-Shooting sowie Siegerehrung und gemütlicher gemeinsamer
Ausklang. Ab drei Ladies kann auch als Team gestartet werden und man wird in der Teamwertung berücksichtigt, wo zusätzliche Sachpreise winken. Also Ladies: Start your engines! IN FOBOX
Termine: 26.07.2015: ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf (NÖ) 16.08.2015: ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Wachauring (NÖ) 05.09.2015: PS Racing Center Greinbach (Hartberg, Stmk.) Infos & Online-Buchung: www.ladies-cup.at E-Mail: info@ladies-cup.at Tel.: 0664/19 747 19
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Polit-Frauen: In unserer neuen Serie wollen wir Ihnen Österreichs Top-Politikerinnen näherbringen. Zum Auftakt standen uns Doris Bures, Sabine Oberhauser und Gabriele Heinisch-Hosek über den Dächern Wiens Rede und Antwort. Protokoll: Gabriele Stanek und Kathrin Gottsbachner Fotos: Bubu Dujmic
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ie hohe Politik an einen Tisch zu bekommen, gilt in Medienkreisen durchaus als Herausforderung. Die Magazingruppe „Bundesländerinnen“ lädt in einer neuen Serie Österreichs Top-Politikerinnen dazu ein, über wichtige Frauenfragen zu diskutieren. Zum Auftakt kamen Nationalratspräsidentin Doris Bures, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und Frauen- und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek auf der Dachterrasse der Erste Bank in der Wiener City zusammen. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Familienministerin Sophie Karmasin mussten terminbedingt absagen, kommen jedoch im Rahmen der Serie zu einem späteren Zeitpunkt zu Wort. Was ist für Sie das Frauenthema der Stunde? Gabriele Heinisch-Hosek: Das ist ganz sicher Arbeit. Wichtig ist, dass Frauen Arbeit haben, von der sie leben können. Im Moment ist die Zahl der teilzeitbeschäftigten Frauen erschreckend hoch. Ich habe erst unlängst ein neues Frauenbarometer veröffentlicht, eine Online-Umfrage mit 1000 Personen, in der nur ein Viertel der Frauen angibt, wirklich gerne Vollzeit zu arbeiten. Sabine Oberhauser: Für mich ist es auch das Thema Arbeit insgesamt. Vor allem aber die Arbeitslosigkeit, die Grundexistenzängste der Frauen, egal ob alleinstehend oder in Familienverbänden. Wenn sie sich zum Beispiel fragen müssen, ob sie sich das Essen überhaupt noch leisten können. Doris Bures: Das sehe ich genauso. Ich kann dazu nur mehr das Thema der Ungerechtigkeit am Arbeitsmarkt ergänzen. Der faire Zugang zum Arbeitsmarkt, ein faires Einkommen und dass junge Frauen die Gewissheit haben, selbstbestimmt und unabhängig leben zu können, das ist meiner Meinung nach ganz wichtig. Ist den Frauen bewusst, dass die Teilzeitarbeit Auswirkungen auf ihre Pensionen hat? Heinisch-Hosek: Ja, das Bewusstsein der Frauen ist diesbezüglich in den letzten Jahren auf jeden Fall gewachsen. Wir haben beim Frauenbarometer, das ich vorhin erwähnt habe, im DreiJahres-Abstand die gleiche Frage gestellt. Und das Bewusstsein, was Teilzeitarbeit betrifft, ist bei den Frauen von 27 auf 42 Prozent gestiegen. Das heißt, die Informationspolitik der letzten drei Jahre hat auf jeden Fall gewirkt.
STARKES TRIO. Nationalratspräsidentin Doris Bures, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und Frauen- & Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek
Was konkret kann Politik für Frauen tun? Heinisch-Hosek: Die Politik kann einen Rahmen schaffen. Man muss natürlich selbst auch etwas tun, aber manchmal werden Frauen ganz bewusst schlechter behandelt. Daher gibt es das Gleichbehandlungsgesetz. Die Realität sieht jedoch für viele Frauen leider immer noch ein wenig anders aus. Oberhauser: Ich sehe es als Aufgabe der Politik, jenen Frauen zu helfen, die es selber nicht schaffen. Es ist wichtig, diesen Frauen zu zeigen, dass es doch noch Möglichkeiten gibt. Niederösterreicherin | 21
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POLIT-GIPFEL. Doris Bures, Sabine Oberhauser und Gabriele Heinisch-Hosek mit Look!-& Bundesländerinnen-Herausgeberin Uschi Pöttler-Fellner und den Chefredakteurinnen Angelica Pral-Haidbauer (Look!-Salzburg/ Niederösterreicherin) und Ulli Wright (Oberösterreicherin)
Bures: Gesetzliche Rahmen sind wichtig, um der Diskriminierung von Frauen Einhalt zu gebieten. Es braucht klare Gesetze und diese müssen eingehalten werden. Als Politikerin hat man außerdem die Chance, Frauen ganz bewusst zu fördern. Ich war, bevor ich Nationalratspräsidentin wurde, für Infrastruktur und Technologie zuständig. Als ich dieses Ressort übernommen habe, gab es nur ganz wenige Frauen in Führungsfunktionen, es war eine Männer-Domäne. Als ich ging, hatte sich etwas verändert. Es hat zwar ein paar Jahre gedauert, aber es gab dann kaum noch einen Aufsichtsrat, in dem nicht 50 Prozent Frauen waren. Unternehmen wie die ASFINAG oder die ÖBB haben heute Frauen als Aufsichtsratsvorsitzende. Waren Sie alle selbst schon einmal beruflich mit Diskriminierung konfrontiert? Oberhauser: Ja, ich habe das schon erlebt. Ich habe mich damals um eine Ausbildungsstelle als Kinderärztin beworben und da bekam ich die klare Antwort: „Wenn Sie ein Mann wären, würde ich
„VIELE FRAUEN FRAGEN SICH, OB SIE SICH DAS ESSEN ÜBERHAUPT NOCH LEISTEN KÖNNEN.” Sabine Oberhauser
Sie nehmen.“ Da bleibt einem zunächst der Mund offen, aber man kämpft trotzdem weiter. Heinisch-Hosek: Beruflich habe ich Diskriminierung nicht erlebt. Als Lehrerin war das kein Thema und für eine Leitungsfunktion hatte ich mich damals nur einmal beworben. Da waren wir zwei Frauen und ein Mann und die Frau ist es dann auch geworden. Bures: Ich glaube, Diskriminierung begegnet einem immer ein bisschen. Ich selbst hatte zwar kein einschneidendes Erlebnis, aber in Vorstellungsgesprächen werden Frauen, die Kinder haben, noch
immer häufig gefragt, wie sie Beruf und Familie miteinander vereinbaren. Ich verstehe nicht, warum das nur Mütter und nicht auch Väter gefragt werden. Eine Familie gründet man schließlich gemeinsam. Wie lange können wir uns unser Gesundheitssystem noch leisten? Oberhauser: Wir müssen darauf achten, dass die Ausgaben im Rahmen bleiben. Wir müssen auf die Medikamentenkosten schauen, wir müssen auf die Spitäler schauen. Kontrolle ist schon notwendig. Dann können wir uns dieses System auch noch lange leisten. Woran liegt es, dass viele Menschen so politikverdrossen sind? Oberhauser: Ich glaube, weil es auf viele brennende Fragen keine einfachen Antworten gibt. Es ist extrem schwierig, komplexe Themen an die Bevölkerung zu bringen. Heinisch-Hosek: Für mich ist es das ewige „bad news are good news“-System in Österreich, die Medien betreffend. Wirklich
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gute Nachrichten werden nicht gebracht, sondern eher das, was nicht gelingt. Ich möchte natürlich nicht alles auf die Medien schieben. Man muss als PolitikerIn schon selbst auch tiefste Überzeugungsarbeit leisten. Es ist ganz wichtig, nahe am Menschen zu bleiben und zwar nicht nur vor der Wahl, sondern immer. Wir leben heute in einer sehr schnelllebigen Zeit. Bures: In Österreich haben mittlerweile viele Generationen Demokratie erlebt und glauben, dass das etwas ganz Selbstverständliches ist. Demokratie ist jedoch überhaupt nichts Selbstverständliches, wenn man bedenkt, dass Menschen ihr Leben aufs Spiel gesetzt und dafür gekämpft haben, dass es ein Wahlrecht für Männer und Frauen gibt und dass wir diese Demokratie heute haben. Daher ist es auch ganz wichtig, dass die Menschen bei den Wahlen von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen. Da gibt es einen schönen Spruch: „Wenn man von seinem Stimmrecht nicht Gebrauch macht, dann ist das, wie wenn man Brot wegschmeißt. Weil das Stimmrecht ist die Nahrung der Demokratie.“ Österreich ist eines der reichsten Länder der Welt. Aber es scheint uns Österreicherinnen und Österreichern die Unzufriedenheit und das Jammern im Blut zu sein. Warum ist das so? Bures: Es stimmt natürlich, dass wir in einem der reichsten Länder leben. Trotzdem stimmt es auch, dass viele Frauen zum Beispiel Sorge haben, wie sie mit ihrem Einkommen über die Runden kommen. Es muss ein Mittelweg zwischen Jammern und Schönreden gefunden werden. Es geht darum, Lebenssituationen ernst zu nehmen und passende Lösungen zu finden. Um die Stimmung zu verbessern, sind Politik, Wirtschaft und Medien gefordert.
jetzt zum Beispiel mit dem Herrn Justizminister darauf einigen, dass die Definition der sexuellen Belästigung ausgeweitet gehört. Da war Konsens zwischen mir und einem Mann. Es war ein langer Weg, aber es ist gelungen. Oberhauser: In der alltäglichen Politik kommt es, glaube ich, darauf an, mit wem man zusammengespannt ist und ob man gut oder weniger gut mit demjenigen reden kann. Ich glaube, da überwiegt der Sachzwang. Bures: Ich kenne die politisch handelnden Personen, vor allem auch die weiblichen, aus meiner Regierungsarbeit sehr gut. Und daher wissen auch alle, dass ich jemand bin, der über Parteigrenzen hinweg sieht und sehr darauf achtet, Frauen zu unterstützen, zu fördern und die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Wenn wir in Gesprächsrunden zusammensitzen, wo der Frauenanteil bei 40 bis 50 Prozent liegt, dann ist im Übrigen auch die Diskussionskultur eine ganz andere, als wenn zum Beispiel 20 Männer und eine Frau beteiligt sind. Da merkt man sofort die männlichen Rituale: langes Reden, vieles sieben Mal wiederholen, den Vorredner wiedergeben. Das benötigt natürlich auch viel mehr Zeit. Frauen agieren da effektiver. Vermutlich, weil sie einfach keine Zeit zu verlieren haben.
„IN ÖSTERREICH GLAUBEN VIELE, DASS DEMOKRATIE ETWAS SELBSTVERSTÄNDLICHES IST.” Doris Bures
Vielen Dank für das Gespräch!
Apropos Zusammenspiel: Wie sieht denn das Networking unter weiblichen Politikerinnen aus? Oberhauser: Ich glaube, wir reden mehr miteinander, als es manchen Männern recht ist. Heinisch-Hosek: Für mich ist das nicht geschlechterspezifisch. Ich konnte mich Niederösterreicherin | 23
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IHR GLOBUS WÄRE EIN IGEL
Mit dem weltberühmten Cirque du Soleil um den Erdball: Ludowika Swobodas Lebensabenteuer in luftigen Höhen und als einzige Österreicherin im 90-köpfigen Team der spektakulären Show „Quidam“.
ATEMBERAUBEND. Szene aus „Quidam“. Seit 2008 ist Ludowika Swoboda mit der erfolgreichen Cirque du Soleil-Show auf der ganzen Welt unterwegs – sie lässt als Lichttechnikerin die Akrobaten erstrahlen.
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chuld könnte der Opa sein“, verrät Ludowika Swoboda mit einem Augenzwinkern. Er habe immer davon geträumt, nach Kanada auszureisen. Sein Fernweh stillte er etwa, indem er mit dem Wohnwagen Europa erkundete. Gleichzeitig dürfte er seine Enkelin mit der Abenteuerlust angesteckt haben. Würde die heute 41-Jährige einen Globus mit Stecknadeln an jenen Flecken der Erde ausstatten, wo sie schon war, würde ein solcher glatt zum Igel mutieren. Dabei ist sie nicht einfach eine Weltenbummlerin: Sie ist die einzige Österreicherin – einen quasi halbösterreichischen Tänzer nicht mitgezählt – im 90-köpfigen „Quidam“Team des Cirque du Soleil. Und eine exotische Draufgabe gibt es noch: Sie ist als einzige Frau unter den Technikern die stellvertretende Licht-Chefin. Wie sie es dorthin schaffte? Die nicht minder spannende Geschichte dazu erzählte sie der Niederösterreicherin in ihrer Wiener Wohnung, wo sie sich gerade eine zirkusfreie Auszeit gönnt.
Foto: (c)Matt Beard, Dominique Lemieux (Kostuem), Cirque du Soleil 2011
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Von der Autowerkstatt auf Tournee Ludowika Swoboda ist das, was man eine waschechte Wienerin nennt – die Mama aus dem 14., der Papa aus dem 13. Bezirk –, mit ungarischen, jüdischen, kroatischen, deutschen Wurzeln. Sie wuchs in der Großstadt auf und besuchte, wie ihre vier Geschwister, die Rudolf Steiner Waldorfschule. Danach war für sie klar: „Ich brauche einen Beruf, den man überall auf der Welt machen kann.“ Und weil es Autos und Motorräder überall gibt, absolvierte sie die Lehre zur Kfz-Mechanikerin. Nebenher begann sie als „Stagehand“ (Bühnenhilfskraft) zu jobben. Das heißt: Sie half beim Auf- und Abbau für Konzerte und Events. Die zielstrebige Lady blieb im Team nicht lange inkognito, die Rockband „Yes“ nahm sie prompt auf eine Tour mit. „So eine Chance kriegst du nicht jeden Tag. Ich konnte ja nicht mal gescheit Englisch – aber das habe ich dann innerhalb von fünf Wochen gelernt, inklusive Schottisch“, lacht sie. Ein Wellnessurlaub war das nicht; sie bekam gleich die volle Verantwortung
menschen | als Lichttechnikerin. „Es spielte dort keine Rolle, ob ich mich auskannte oder nicht, alle halfen zusammen. Es fühlte sich sofort wie eine Riesenfamilie an. Ich wusste: Das will ich machen.“ In 14 Metern Höhe Wieder angekommen in Wien, hilft sie bei einer Cirque du Soleil-Show mit – und fällt dem Lichtchef sofort auf. Wenige Wochen später sitzt sie im Flieger nach Madrid und startet ihre erste Tournee mit dem weltbekannten Zirkus. Es folgen unter anderem Köln, Genf, Bilbao … Ludowika Swoboda ist gleich ein halbes Jahr unterwegs. „Du schläfst in Hotels, bist immer unterwegs, verbringst selbst deine Freizeit mit deinen Arbeitskollegen. Es ist wie eine Krankheit: Und ich komme nicht mehr davon los“, schmunzelt sie. Auf- und Abbau sind weit nicht die einzigen kniffligen Herausforderungen für die Lichttechnik, hält man sich vor Augen, dass Cirque du Soleil weltweit für fesselnde, akrobatisch dargebrachte Geschichten in luftigen Höhen bekannt ist. „Wenn ich etwa den ,Verfolger’ mache, das ist der Spot, der stets die Akrobaten in Action beleuchtet, arbeite ich mehr als drei Stunden in 14 Metern Höhe“, erzählt sie. Wie sie dort hinaufkommt? „Mit einer Strickleiter“, sagt sie und deutet auf ihre Bücherregale. Erst auf den zweiten Blick wird erkennbar, dass die Regalböden auf zwei Zirkusleitern „baumeln“. Ebenso wie ihre halbe Garderobe übrigens. Der Unfall „Saltimbanco“ war die erste Produktion von Cirque du Soleil, an der sie mitwirkte. Danach bereiste sie mit „Dralion“ die halbe Welt. Nach einem „Abstecher“ zum Schweizer Weihnachtszirkus Salto Natale ereilt sie abermals der Ruf der Cirque du Soleil-Akrobaten. „Ich hatte nur noch Zeit für eine Zwischenlandung in Wien“, lacht sie. „Ich traf meine Eltern kurz am Flughafen, damit ich ihnen die Hälfte von meinem Kofferinhalt dalasse. Ich brauch’ nicht viel zum Leben.“ Es ging von Berlin direkt nach Osaka, Japan. Ebendort passierte ein Unfall, der ihr Leben entscheidend verändern hätte Niederösterreicherin | 25
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können. Ein Gestell mit vier Scheinwerfern mit einem Gesamtgewicht von rund 400 Kilogramm stürzt auf ihren Fuß – doch die sportliche Lady ist hart im Nehmen und hat offenbar auch Glück. Schon vier Wochen später ist sie wieder auf den Beinen und bereit für die nächste Herausforderung: die spektakuläre Show „Quidam“. Seit fast zwei Jahrzehnten raubt die Produktion weltweit den Zuschauern den Atem; Ludowika Swoboda ist seit 2008 bei rund 1000 Shows im Team, in dem 90 Menschen aus 49 Nationen arbeiten. „Das Leben ist wie in einem kleinen Dorf – eben mit ganz vielen verschiedenen Kulturen. Wenn es dir schlecht geht, wirst du aufgefangen. Allerdings ist es auch kaum möglich, Geheimnisse zu haben.“ Und manchmal knistert es auch hinter den Kulissen. Zwei Beziehungen mit Kollegen liegen hinter ihr, „ich kann das aber gut trennen: Professionell zusammenarbeiten kann ich auch, wenn es privat nicht geklappt hat.“
HÖHENVERLIEBT. Freizeit auf Tournee
Meerschweinchen am Teller Am meisten liebt sie auf den Tourneen die kulinarischen Experimente. „Im besten Fall bestelle ich von der Speisekarte in der Originalsprache“, sagt sie. Da erlebe sie so manche Überraschungen am Teller: „In Peru bekam ich gegrilltes Meerschweinchen – zu viel Arbeit, zu viele Knochen“, schmunzelt sie. Dort werden die kleinen pelzigen Tiere übrigens ähnlich wie Hühner bei uns gehalten. „Die laufen überall frei herum, sogar im Haus.“
Insgesamt werden Ludowikas Sightseeing-Touren aber weniger; es ist wie eine Reizüberflutung. „Ich habe fast alles gesehen“, sagt sie. Derzeit genießt sie ein halbjähriges Sabbatical. „Zwei Monate lang bin ich auf der Couch gelegen und hab’ mit den Zehen gewackelt; ich habe es genossen, meine Wäsche selbst zu waschen, zu kochen, den Geschirrspüler auszuräumen“, beschreibt sei. „Aber jetzt juckt es mich schon – im August geht es weiter.“ Ein bissl eine Bewährungsprobe für ihre Beziehung: Ihr Partner lebt in Wien. „Ich dachte, dass ich vielleicht diesmal sesshaft werde.“ Erst im Mai legte die ehrgeizige Frau die Prüfung zum Functional, Gesundheits- und Personal Trainer ab. Sozusagen aufbauend auf ihre Ausbildungen zur Heil- und Sportmasseurin, die sie bei früheren Zirkus-Intermezzi absolvierte. „Aber mein Freund hat es eher gewusst als ich, dass mich wieder das Fernweh packt.“ P. S.: Träume werden wahr Nachahmenswert ist Ludowika Swobodas Engagement,Visionen zu verwirklichen. Lange habe sie sich gewünscht, die Welt zu umsegeln. Viele hätten sie dafür belächelt. Dann aber bot sich wie aus dem Nichts die Gelegenheit, einem Freund auf einer Segelfahrt von Florida nach Puerto Rico zur Hand zu gehen. „Sechs Monate waren mehr als genug – ich wurde seekrank, das ist nichts für mich“, lacht sie. „Träume sind dazu da, damit ich sie mir erfülle. Und manchmal muss man dafür den geplanten Weg ändern.“ Viktória Kery-Erdélyi
Fotos: D.Wal, Dupuis, Viktoria Kery-Erdelyi, privat
PRIVAT. Zirkusfreie Auszeit daheim
ZELTABBAU. Seit mehr als zehn Jahren mit viel Spaß bei der Arbeit: Ludowika Swoboda
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Fashion & Beauty „Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.“ David Hume
Zurück in die Natur
Fotos: www.luistrenker.at, © Friedun West, Tommy Hilfiger
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ie Sommerkollektion von LUIS TRENKER ist eine Wanderung in die Natur. Frisches Gras, klares Wasser, bunte Wiesenblumen: Diese Farben geben in der Kollektion den Ton an. Nach einer Wanderung querfeldein wird ein Zeltlager aufgeschlagen, um den Sonnenuntergang zu genießen und unter freiem Himmel zu schlafen. Diese Erfahrung in der Natur ist der Grundgedanke der Som-
merkollektion. Die authentischen Stücke tragen die typisch charmante Handschrift des alpinen Lifestylelabels, welches traditionelle Werte mit modischen Ansprüchen in überarbeiteten Passformen von heute vereint. Originelle Accessoires wie Rucksäcke, Krawatten und Gürtel sowie handgefertigte Lederschuhe im NostalgieLook runden den Look für modische Gipfelstürmer perfekt ab.
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„16°22´232E “
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wischenmenschliche Beziehungen beginnen in der Regel ßber den Augenkontakt und daher sind Altersveränderungen des Auges, welche als hängendes Oberlid oder auch als Tränensäcke in Erscheinung treten, oft bereits zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr stÜrend. Durch den Hautßberschuss wirkt das Auge kleiner, das ganze Gesicht schaut mßde aus und der Mensch wird als undynamisch eingeschätzt, auch wenn dies gar nicht seinem Naturell entspricht. Bei stärker ausgeprägten Fällen drßckt der ßberschßssige Hautmantel auch auf das Auge und kann zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes fßhren. Bei der operativen Lidkorrektur wird der Hautßberschuss und oft auch ßberschßssiges Fettgewebe in kleinen Portionen reduziert. Die zurßckbleibenden Narben sind am Lid in der Regel sehr zart und später kaum sichtbar. Nach einer Lidkorrektur freuen Sie sich wieder ßber einen offenen und dynamischen Blick mit freundlichen Augen. Bei medizinisch notwendigen Eingriffen und Vorliegen einer Zusatzversicherung kann die Schwarzl Klinik die Kosten nach chefärztlicher Bewilligung direkt mit der Zusatzversicherung abrechnen. Unsere drei Plastischen Chirurgen: t 1SJN %S 6NTDIBEFO t 6OJW %P[ %S )PGMFIOFS PEFS t %S 5IPNBT 3BQQM und ein bestens geschultes Team begleiten Sie und helfen Ihnen gerne auf dem Weg zu Ihrem Wunschergebnis. Wir nehmen uns fßr Sie Zeit!
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Hinten: Simon Stefan (ÖSV Trainer) Regina Schmid-Schmidsfelden (GM Therme Laa), Brigitte Ribisch (Bürgermeisterin Laa an der Thaya, ÖSV Weltcup Technik-Team: Rosina Schneeberger, Stephanie Brunner, Katharina Truppe, Lisa Maria Zeller, Carmen Thalmann, Michaela Kirchgasser, Hannes Zöchling und Klaus Wegerer (ÖSV Trainer) Vorne: Gernot Welbich (Sportlicher Leiter der Michaela Dorfmeister Ski Mittelschule), die Schüler Klara Sykora, Tobias Neumann, Eric Dobler, Ronja Gausterer, Vanessa Camus, Florian Koch, Matteo Fleischmann, Magdalena Bentz
Keine Couchpotatoes Acht Schülerinnen der „Michaela Dorfmeister Mittelschule“ durften mit ÖSV-Top-Sportlerinnen trainieren.
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SchülerInnen der „Michaela Dorfmeister Mittelschule“ aus Lilienfeld im Sommerbad der Therme Laa. Beim sogenannten „Brain Sport“ wurden durch nicht alltägliche koordinative, kognitive und visuelle Aufgaben die Wahrneh-
mung, Reaktionsfähigkeit und somit auch sportliche Leistung gefördert. Die SchülerInnen sind bereits im ÖSV-Landesjugend-Ski-Kader und werden vielleicht den Sprung in die Liga ihrer Vorbilder schaffen.
Kennzeichnung gem. EU-Richtlinie 98/8EG: Algizide sicher verwenden! Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen.
ie ÖSV-Top-Sportlerinnen des Weltcup-Technik-Teams, Michaela Kirchgasser, Stephanie Brunner, Rosina Schneeberger, Carmen Thalmann, Katharina Truppe und Lisa Maria Zeller trainierten mit den acht besten
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Wohnen „Man lebt so, wie man wohnt, man wohnt so, wie man lebt.“ Adalbert Bauwens
Panton macht grün
Bring Farbe in dein Leben
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Fotos: Vitra, Nikki Harris für Stokke
st einmal der Entschluss gefasst die eigenen vier Wände mit Farbe zu verschönern, stehen viele vor der Herausforderung, welche der unzähligen Nuancen am besten zu ihrer Umgebung passen. Aber: „Niemand braucht Scheu vor zu viel Farben haben!“, so das Credo von Heleen van Gent, Head of the Global Aesthetic Center bei Dulux. Die Farbe des Jahres ist Kupfer
Orange, welches die kühlen Blau- und Grüntöne der letzten Jahre ablöst und ein wärmeres Spektrum vermittelt. Diese Farbe spiegelt alle großen Trends wider und lässt sich beispielsweise perfekt mit pinken, neutralen, weißen und anderen orangen Nuancen kombinieren, wie mit Metallicfarben, z.B. Gold und holzfarbenen Tönen.
LILIAN KLEBOW FÜR STOKKE Auf der BabyExpo präsentierte Schauspielerin und Sängerin Lilian Klebow die neuesten Babymöbel. Die Jungmutter ist selbst begeistert von den funktionalen Kinderwägen, Tragen und Premium-Kindermöbeln von Stokke! www.stokke.at
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m Vitra-Online-Shop kann man sich den Wunsch nach den Klassikern des Möbeldesigns erfüllen. Wie den Panton Chair in der letzten autorisierten Version, dessen Ur-Entwurf von Verner Panton aus den 1960er-Jahren stammt. Dank moderner Technologie Ende der 1990er-Jahre gelang dann, was der Designer beabsichtigt hatte: ein ikonischer Stuhl für ein breites Publikum. Charakteristisch für diese Version des Kunststofffreischwingers ist sein durchgefärbtes Polypropylen, dessen Farb-Ausbleichung übrigens durch UV-Strahlung dank des Zusatzes verschiedener Additive verlangsamt wird. So eignet sich der Panton Chair auch für den Einsatz im Freien. Die Oberfläche ist matt und in mehreren Farben erhältlich. Limited Edition in Sommergrün, Preis: 221 Euro Niederösterreicherin | 41
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| wohnen
BLICKFANG Garten, Balkon und Terrasse sind Orte der puren Erholung. Doch wer möchte schon während des gemütlichen Sonntagskaffees oder beim entspannten Sonnenbad gestört werden? Vorhang auf für Sichtschutz, der die Blicke garantiert auf sich zieht.
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er Garten ist der Spiegel der Seele, heißt es. Und in diese wollen wir nicht unbedingt jedem Nachbarn oder Passanten Einblick gewähren. Hier finden wir Entspannung, hier finden wir uns selbst, egal, wie groß oder klein das Plätzchen unter freiem Himmel ist. In unseren grünen Wohnzimmern wollen wir tun und lassen, was uns gefällt: gärtnern, gestalten, genießen oder einfach nur die Seele baumeln lassen. Fremde Blicke haben in unserer Gartenidylle nichts zu suchen. Deshalb steht Sichtschutz bei vielen Garten-, Terrassen- und Balkonbesitzern an erster Stelle, wenn es darum geht, ihren perfekten Wohlfühlort zu kreieren.
Schöne Aussichten „Lauben, Pergolen und grüne Hecken vermitteln Geborgenheit und schirmen die Hektik des Alltags ab“, empfiehlt Bärbel Faschingbauer in ihrem Ratgeber für Sichtschutz-Gestaltung. „Sie schaffen Atmosphäre im Garten und lenken den Blick hin zu den Highlights oder weg von weniger schönen Aussichten wie Komposthaufen oder Fahrradständer.“ Frei wachsende Hecken, Bambus und Gräser, Kletterpflanzen und Obstgehölze können den Garten vor Blicken von außen abschirmen und eine intime Atmosphäre für Sitzplätze erzeugen. „Niemand setzt sich gern einfach mitten auf eine Fläche“, weiß die Gartenexpertin. „Gartenplätze werden erst dann zu Lieblingsecken, wenn sie als lauschige Sitzplätze mit
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Tipp: Sichtschutz bedeutet nicht nur Schutz vor fremden Einblicken, sondern auch eine Einschränkung des eigenen Sichtfeldes. Markieren Sie deshalb zunächst provisorisch mit Schilfrohrmatten, Tüchern oder Ähnlichem den Verlauf und die Höhe des geplanten Sichtschutzes. Es wäre zu schade, wenn Ihr Lieblingsplatz zwar uneinsehbar wäre, Sie selbst dafür aber auf eine besonders schöne Aussicht verzichten müssten.
Hübsche Hingucker: Sichtschutz schafft Räume und lenkt den Blick.
einem schützenden Hintergrund gestaltet sind.“ Nicht zuletzt bieten sie Schutz vor Wind und Sonne oder halten zur Straße hin gleich noch Lärm und Schmutz ab – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass ein Sitzplatz auch häufig genutzt wird.
Geborgenheit und Ruhe, soviel das Herz begehrt (Foto: Viteo)
Mehr als ein „Randthema“ Sichtschutz muss nicht immer grün sein. Der Variantenreichtum ist groß. Materialien wie Holz und Stein sind ebenfalls sehr beliebt. Mauern, Zäune und Trennwände sind prägende Gestaltungselemente, die eine tragende Außen- wie auch Innenwirkung entfalten. Sie sind deshalb sehr viel mehr als ein „Randthema“. Eine der wichtigsten Fragen, die es bei der Wahl des passenden Sichtschutzes zu Beginn zu klären gilt, lautet: Wie viel Platz steht zur Verfügung? Denn das neue Element wird die Proportion des Gartens, der Terrasse oder auch des Balkons entscheidend beeinflussen. Schließlich sollen aus großzügigen Gartenräumen keine eingeengten Zellen werden, nur weil die Hecke zu überdimensioniert Niederösterreicherin | 43
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Warum nicht einmal Gras statt Hecke? Federleichtes Reitgras sieht das ganze Jahr über attraktiv aus.
Schmucke Designelemente statt langweiliger Wände Freiluftgehege: dem Himmel so nah
ausgefallen ist. Auch nutzt der beste Sichtschutz am Balkon nur wenig, wenn kein Platz mehr für Möblierung bleibt. Bei pflanzlichen Gestaltungen kommt hinzu, dass diese von Jahr zu Jahr größer werden. Die Proportionen werden sich also verändern. Sichtschutz will deshalb gut geplant sein.
kühl oder klassisch ausfällt, entscheidet also die Umgebung. Manchmal entstehen gerade durch Kontraste spannende Verbindungen, die dem Ensemble eine schöne Dynamik und der Wohlfühloase ihren besonderen Reiz verleihen.
Spannung durch Verbergen Bei der Auswahl steht zunächst das Gesamtkonzept von Gebäude, Garten und Umgebung im Vordergrund. Ein stimmiges Gesamtbild entsteht dann, wenn Materialien und Stil eine einheitliche Handschrift erkennen lassen. Eine wilde Mischung kann zwar ihre Reize haben, doch gerade die muss gekonnt inszeniert sein, um nicht beliebig zu wirken. Vorhandene Mauern, Zäune, Nebengebäude sind Teil des Gesamtbildes, genauso wie Stauden oder Kübelpflanzen. Sie sind die Vorgabe, in die sich der gebaute oder gepflanzte Sichtschutz mit Form und Farbe einfügen muss. In manchen Fällen braucht die Barriere gar nicht absolut blickdicht zu sein. Einzelne Durchblicke, die wie ein Fenster in die Landschaft wirken, ermöglichen vielleicht den Fokus auf ein besonders schönes Detail. Ob der neue Sichtschutz modern, romantisch,
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Petra Kinzl
Foto: shutterstock, Ikea
Ein breites Spektrum an Sichtschutz für alle Stilrichtungen – von klassisch bis modern. „Sichtschutz“, Bärbel Faschingbauer (ISBN 978-3-8354-1235-4, blv 2014; € 15,50)
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Im Wein liegt der Jokso-Weitblick Qualität in jedem Detail, und alles passt zusammen: Österreichs führender Qualitätshersteller für Fenster, Türen und Ganzglassysteme beweist auch bei seinen Events viel Gefühl fürs Schöne – zuletzt bei der Weintaufe im Josko Center Langenlois.
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Fotos: Michael Schandl, Mathias Lauringer
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an fühlt sich wie zu Hause bei Josko. Die Stimmigkeit von Fenstern, Türen, Ganzglassystemen und neuerdings auch Naturholzböden macht Stimmung. Der Josko-Weitblick, erlebbar zuletzt bei der Weintaufe im Josko Center Langenlois, das mit eigenem Weinkeller ausgestattet ist. Sogar Skistar Kathrin Zettel, wie viele Sportler Fan der Josko-Qualität, folgte der Einladung der Josko-Experten Andreas Gartner, Alois Maurer, Bernd Steininger und Johann Steinbatz und machte die Wein-Patin für „Opal“. Der Wein des Langenloiser Winzers Rudolf Rabl wurde gleichlautend zur Josko-Fensterlinie getauft. In Langenlois waren auch JoskoCEO Christa Wagner, Vertriebsgeschäftsführer Werner Angelmayr, der Architekt Karl Gruber und Pfarrer Jacek Zelek, der die Weintaufe vornahm.
1 CEO Christa Wagner, Josef Rumer 2 Rudolf Rabl, Kathrin Zettel, Pfarrer Mag. Jacek Zelek 3 Architekt Karl Gruber, Pfarrer Mag. Jacek Zelek, CSO Werner Angelmayr, Kathrin Zettel, CEO Christa Wagner, Rudolf Rabl
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4 Alois Maurer, Bgm. Hubert Meisel, CEO Christa Wagner, Bernd Steininger, Kathrin Zettel, Johann Steinbatz, CSO Werner Angelmayr, Andreas Gartner, Ing. Leopold Groiss, Ernst Söllner 5 Angela Maschutznig, Franz Braid,
Josef Rumer, Manfred Maschutznig, David Maschutznig 6 CEO Christa Wagner, CSO Werner Angelmayr
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WOHNHighlights Stimmige Erleuchtung: Windlicht, ab 6. Juli erhältlich bei Tchibo um € 30, www.tchibo.at
Weich gepolstert: Beim Anblick dieses Kissens werden wir gleich fröhlich. Von Fermob, € 46
Gartenparty: In diesem Sommer gönnen wir uns für den Garten neues Geschirr in Türkis. Handbemalt, € 6,99 bei Butlers
Blaues Wunder: Erhellen nicht nur Terrasse, Balkon oder Garten, sondern duften auch herrlich nach Sommer. Drei Stück um € 2,99, bei IKEA Trendkombination Weiß-Holz Auch 2015 besticht Weiß wieder als Trendfarbe in der Küche, jedoch gibt es immer mehr Kombinationen mit Holzfarben. Bei HAKA gibt es eine unendliche Auswahl an Farben und Dekoren, damit auch Sie Ihre Traumküche bekommen. HAKA Küche – www.haka.at
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Fertigbecken „Premium S3“ Wasser fühlen, dann entspannen. Das Fertigbecken Premium S3 bietet dieses Gefühl von seiner schönsten Seite, mit frei schwebender Stiege und Überlaufsystem. Frei tragende Sitzbänke und LED-Beleuchtung optional. Details dazu auf www.ipor.at
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Leben „Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“ Mark Twain
Anleitung zum Glücklich-Sein
EU Kids Day
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ntdecke das Geheimnis Europa“: Unter diesem Motto haben sich über 750 Schülerinnen und Schüler von 14 verschiedenen Schulen beim EU Kids Day in der Zentrale der Wirtschaftskammer NÖ in St. Pölten bei zahlreichen Workshops und Erlebnisstationen über die Europäische Union und zahlreiche EU-Mitgliedsstaaten informieren
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können. Ziel des Kids Days ist es, den Jugendlichen Europa näherzubringen. WKNÖ-Direktor Franz Wiedersich freute sich in seiner Begrüßung über die zahlreichen Jugendlichen, die zum Kids Day gekommen sind: „Europa ist ein ganz wichtiges Friedens- und Wirtschaftsprojekt, das gerade auch für unsere Jugend entscheidend ist.“
ZEHN JAHRE CHORSZENE NÖ Mit einer fulminanten Aufführung der Carmina Burana von Carl Orff feierte die Chorszene NÖ in Grafenegg ihren zehnten Geburtstag. Im ausverkauften Wolkenturm, vor rund 2000 Zuhörern, faszinierten die 500 SängerInnen mit einer imposanten Darbietung eines der populärsten Werke des 20. Jahrhunderts.
Foto: wIsabella Abel
Fotos: WKNÖ/Marschik, Mit Luftballons wurden „Wünsche an Europa“ auf die Reise geschickt., VolkskulturNÖ/Lechner
Mit Luftballons wurden „Wünsche an Europa“ auf die Reise geschickt.
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o stehe ich im Moment? Wo will ich in meinem Leben hin? Und wie erreiche ich Glück und Zufriedenheit? Mit diesen Fragen (und noch vielen mehr) beschäftigt sich Christin Thauerböck in ihrem Buch „Ich bin es (mir) WERT – Anleitung zum GlücklichSein“ (Asaro Verlag, 13,30 Euro). „Es ist wissenschaftlich belegt, dass wir Menschen mit unseren Gedanken kreative Schöpfer sind – sowohl im Positiven wie im Negativen“, sagt die im Mühlviertel lebende Autorin. „Mir geht es im Buch darum, wie wir die Qualität unserer Gedanken und somit unser persönliches Glück, Gesundheit und Wohlbefinden im Alltag manifestieren können.“ Niederösterreicherin | 47
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ICH BIN ANGEKOMMEN Vor zwei Jahren verkündete Nicole Öttl das Liebes-Aus mit Extremsportler Felix Baumgartner. Viel hat sich in dieser Zeit getan. Heute lebt die Linzerin in einer glücklichen Beziehung mit Kicker niederösterreichischen Mario Konrad.
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LINKS UND UNTEN. Seit einem halben Jahr ist Nicole Öttl mit Kicker Mario Konrad glücklich zusammen.
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ch treffe Nicole Öttl in einem Café am Linzer Schlossberg. In ihrem orangen Sommerkleid schaut die 34-jährige Powerfrau einfach umwerfend aus. Mit strahlenden Augen erzählt sie von ihrer noch sehr frischen Liebe zu Fußballer Mario Konrad. Ohne Groll blickt sie auf die Beziehung zu Felix Baumgartner zurück und erzählt, dass dieser Lebensabschnitt längst ihrer Vergangenheit angehört. Als Felix Baumgartner 2012 mit dem Stratosphärensprung für weltweites Aufsehen sorgte, waren Sie die Frau an seiner Seite. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit? Jetzt haben wir das Jahr 2015 und mir kommt es vor, als wäre das alles schon viel länger aus. Ich halte an den Erinnerungen aus dieser Zeit nicht mehr fest. Es ist für mich Vergangenheit, ein neuer Lebensabschnitt hat begonnen. Es sind eher die anderen Menschen, die mich daran erinnern. Es war eines der vielen tollen Erlebnisse in meinem Leben. Hat diese Zeit Ihr Leben verändert? Natürlich bin sehr froh darüber, dass ich das alles erleben konnte. Durch das,
was in den Medien oder in der Promiwelt gezeigt wird, sind viele Menschen nicht mehr zufrieden mit dem, was sie haben. Ich kann nur eines sagen: Es ist nicht alles Gold, was glänzt, das habe ich selbst gesehen und daher werde ich auch nie das Gefühl haben, etwas versäumt zu haben. Dadurch schätze ich auch mein jetziges Leben viel mehr. Haben Sie noch Kontakt zu Felix Baumgartner? Wir haben uns freundschaftlich getrennt. Zu Anlässen wie Geburtstage oder Weihnachten gratulieren wir uns, wie es sich bei einem höflichen Umgang mit einem Ex-Partner gehört. Aber nicht mehr und nicht weniger. Jeder von uns hat eine neue Beziehung. Ich bin nicht der Typ, der mit dem Ex-Partner einen regen Kontakt pflegt. Werden Sie noch oft darauf angesprochen? Natürlich wird einem ein Stempel aufgedrückt, aber wenn man nicht drauf ein-
steigt, wird man auch nicht auf das reduziert. Ihre neue Liebe ist der ehemalige LASK- und Rapid-Kicker Mario Konrad, der heute als Mittelstürmer beim SV Leobendorf in der NÖ Landesliga spielt. Wie haben Sie sich kennengelernt? Unsere Wege haben sich vor mehr als zehn Jahren in Linz schon einmal gekreuzt, als Mario beim LASK gespielt hat. Damals war ich auch bei der Meisterfeier des LASK dabei. Dort haben wir uns kennengelernt. Sie sind mehr als ein halbes Jahr zusammen. Wo und wann hat es gefunkt? Das Facebook war schuld (lacht). Wir waren beide Single, hatten beide eine Trennung hinter uns und so haben sich unsere Wege noch einmal gekreuzt. Was fasziniert Sie an Mario Konrad? Mario ist ein sehr ausgeglichener Niederösterreicherin | 49
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Nicole Öttl gibt Ulli Wright eines ihrer seltenen Interviews.
positiver Mensch mit dem ich einfach harmoniere. Was ich besonders an Mario schätze, ist seine fürsorgliche, aufmerksame Art. Mario hat eine Tochter und ist ein toller Vater. Die Art, wie ein Mensch mit seinem Kind umgeht, sagt für mich sehr viel aus. Sind Sie ein Fußballfan? Nein, eigentlich nicht. Ich bin aber ein Fan von Marios Mannschaft. Man fiebert ja trotzdem mit und studiert schon mal die Tabellenpunkte oder verfolgt am Live-Ticker ein Spiel. Mein Bruder ist ebenfalls Fußballer und somit ist das jetzt nicht ganz neu für mich. Ich bin bei den Heimspielen von Marios Mannschaft dabei. Der SV Leobendorf ist ein super Verein mit ganz lieben Leuten. Es ist eine besondere Gemeinschaft, und das genieße ich sehr. Macht Mario das Kicken hauptberuflich? Nicht mehr! Er arbeitet und abend trainiert er selbst oder unterstützt das eine oder andere Mal in der Nachwuchsarbeit. Wir haben einen ähnlichen Tagesablauf. Erst vor Kurzem hat Mario das Diplom zum Fußball Manager abgeschlossen. Sie arbeiten bei der Sportunion in Linz und pendeln am Wochenende nach
Leobendorf bei Wien. Ist das nicht sehr mühsam? Nein, das stört mich nicht. Von Freitag bis Montag bin ich in Leobendorf. Da ich während der Woche beruflich ziemlich eingeteilt bin, ist das nicht so schlimm. Kann es sein, dass Sie einmal Ihren Lebensmittelpunkt nach Leobendorf verlegen? Ja, das ist natürlich im Gespräch. Aber unsere Beziehung ist noch sehr frisch und wir wollen nichts überstürzen. Eine sehr wichtige Person in meinem Leben ist meine Oma, und solange sie in Linz lebt und nicht mit mir mitkommen möchte, bleibe ich hier. Meine Eltern leben übrigens auch in Wien. Wie wichtig ist Ihnen eine fixe Beziehung? Als ich Mario wieder traf, war ich nicht darauf eingestellt, mich so schnell wieder auf eine Beziehung einzulassen. Jetzt habe ich aber erstmals eine Beziehung, bei der ich auch an die Zukunft denke. Ich war nie ein Mensch, der großartig plant. Mit Mario kann ich das aber, weil ich mich auf ihn verlassen kann. Das hat mir gefehlt, ich fühle mich bei Mario sehr zu Hause. Ich kann nur sagen, ich bin angekommen. Das macht mich glücklich. Ihre Freunde waren immer Sportler.
Könnten Sie sich eine Beziehung mit einem Beamten oder Banker im Anzug vorstellen? Ich suche mir den Partner nicht nach seinem Beruf aus, aber ich denke, dass sich Menschen mit ähnlichen Interessen gegenseitig anziehen. Beim WTV Wels trainieren Sie als Leistungstrainerin Kinder. Sind eigene Kinder für Sie ein Thema? Ich habe keinen zwingenden Kinderwunsch, aber wenn es so sein sollte, weiß ich den richtigen Partner an meiner Seite. Ein Kind kommt für mich nur ich Frage, wenn ich wirklich gefestigt bin. Wenn ich dafür bereit bin und auch Zeit für ein Kind habe. Ich möchte nicht zwischen Arbeit und Kind jonglieren. Sie waren als Turnerin im Team der österreichischen Nationalmannschaft, wurden 15 Mal Landesmeisterin und mit der Mannschaft auch Staatsmeisterin. Nehmen Sie noch aktiv an Wettbewerben teil? Nein. Bei Bewerben zittere ich mit den Kindern mit. Das ist zum Teil nervenraubender, als selber zu turnen. Aktiv bin ich nicht mehr tätig. Kunstturnen ist eine Jugendsportart, da stößt man irgendwann an seine Grenzen. Ulli Wright
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Wachauer Sonnenwende auf der Donau LH Dr. Erwin Pröll, Alexa Wesner, US-Botschafterin in Österreich, und Außenminister Sebastian Kurz
Fotos: (c) Eric h Marschik/leadersnet.at
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on Feuer und Licht erfüllt zeigte sich die Wachau bei der traditionellen Wachauer Sonnenwende. Barbara und Wolfram Brandner-Mosser begrüßten Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und seine Gäste an Bord der MS Austria bereits zum 16. Mal in Folge und stellten mit ihren beiden stilvollen Schiffen das würdige Ambiente für diesen großen Abend. Diesjähriger Ehrengast an Bord der MS Austria war die US-Botschafterin in Österreich, Alexa Wesner, welche von LH Dr. Erwin Pröll zum Empfang mit einem traditionellen Kalmuck-Janker standes-
Auf den BRANDNER Schiffen MS Austria und ms austria princess wurde gefeiert. Ein Feuerwerk für alle Sinne! gemäß eingekleidet wurde. Karl Hohenlohe dazu: „Das ist der Jogging-Anzug der Wachauer!“ Der Kalmuck ist nicht nur das traditionelle Kleidungsstück der Winzer, sondern vor allem auch der Schiffleute, wenn sie in ihren Flößerhütten auf der Donau übernachteten. Zahlreiche VIPs, darunter Außenminister Sebastian Kurz, Christoph Fälbl, Konstanze Breitebner, Marianne Mendt, Thomas Sykora, Andrea Händler, Thomas Schäfer-Elmayer, Wolfgang Sobotka, Jazz Gitti, Karl Schranz und viele andere waren geladen, um die populäre Sonnenwendfahrt, umrahmt von kulinarischen
Die beste Musikaller
Köstlichkeiten, herrlichen Weinen und stimmungsvoller Musik an Bord der MS Austria vom Logenplatz aus zu erleben. Kurz nach Einbruch der Dämmerung konnte man die hell erleuchteten Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen mit ihren faszinierenden Lichteffekten vom Schiff aus bestaunen. Imposante Sonnwendfeuer entlang der Donauufer, der Tausendeimerberg, erhellt von tausenden Lichtern, sowie das spektakuläre Feuerwerk in Spitz begeisterten die Promis und alle wünschten sich, auch im nächsten Jahr wieder dabei sein zu dürfen. www.brandner.at
Zeiten
96,5 MHz (Mostviertel), 107,7 MHz (St. Pölten), 99,4 MHz (Tulln), 107,1 MHz (Krems), 107,3 MHz (Waidhofen / Ybbs)
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LILI und das Geheimnis der Schmetterlinge Franky Schirz aus Loosdorf ist Musiker, Moderator, Entertainer und Mitglied des Chorensembles vom Musikantenstadl. Für die Schmetterlingskinder schrieb er nun ein Musical und gründete die „Aktion Lili“.
In Zusammenarbeit mit der Schulspielund Jazzdance-Gruppe NORDLICHTER der NNÖMS St. Pölten Viehofen wurde das Musical LILI am 11. Mai in St. Pölten uraufgeführt. Nun arbeiten Sie ja nicht oft mit Kindern, was war für Sie die größte Herausforderung? Ich habe bereits mehrmals mit Kindern arbeiten dürfen, allerdings noch nie in dieser Form, wo so viele Kinder meine
Texte schauspielerisch und musikalisch umsetzen. Die größte Herausforderung dabei war, die Grenze der physischen und psychischen Belastbarkeit zu fühlen und den Bogen nicht zu überspannen. In manchen Situationen wich das Bild auf der Bühne bei den Proben stark von dem Bild in meinem Kopf ab. Diese Szenen lange zu proben, wäre für die Kinder eine zu große Belastung gewesen. Da musste ich mich auf die Erfahrungen der Lehrer verlassen und meine Erwartungen anpassen. Am Ende aber war ich begeistert. Die Kinder haben das Stück großartig umgesetzt und mir gezeigt, dass die Bilder in meinem Kopf nicht immer die einzig richtigen sind. Wie kamen Sie auf die Idee mit den rettenden Blüten? In der Urversion des Musicals, die bereits 2004 entstand und nur 20 Minuten dauerte, waren mit den „rettenden Blüten“ Spendengelder gemeint. Als Buba das Lumbublatt erwischt hatte und in Lebensgefahr schwebte, sagte Lili zu den anderen Raupen: „Es gibt eine Pflanze, deren Blüte Buba retten kann. Doch sie ist weit verstreut im Raupenland und ich alleine habe nicht mehr genug Zeit. Wenn wir aber alle gemeinsam loslaufen, dann könnten wir es
Großer Applaus bei der Uraufführung von LILI in St. Pölten
Fotos: Lili
Franky, warum engagieren Sie sich für die Schmetterlingskinder? Die Krankheit und die damit verbundene Herausforderung berührt mich persönlich sehr stark. Wir wissen nicht, wie sich das Leben eines Schmetterlingskindes anfühlt, aber wir können sehen, dass diese Kinder trotz ihrer Krankheit tapfer, mutig und manchmal sogar lebensfroh ihren Alltag meistern. Als ich von Conny Hörl zum ersten Mal von den Schmetterlingskindern hörte, war mein erster Gedanke: Diese Kinder zeigen uns so genannten gesunden Menschen, dass wahre Berührung nicht auf der Oberfläche passiert, sondern tief in unseren Herzen. Daraus ist das Musical LILI und das Geheimnis der Schmetterlinge und die davon abgeleitete Botschaft „Folge deinem Herzen“ entstanden!
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Wordrap mit Franky Schirz Flügel wachsen mir, … wenn ich auf der Bühne stehe und die Verbundenheit mit meinem Publikum fühle. Angst macht mir … neben der derzeitigen Entwicklung der Konzerne und Politik auch unsere innere Ohnmacht. Meine größte Freude ist, … mit meiner Dobermann-Hündin Lara in der Natur zu wandern, ohne an irgendetwas Bestimmtes denken zu müssen. Nicht ertragen kann ich … Energievampire und Bilder von misshandelten Tieren. Musik ist für mich … das Leben – und eine der kraftvollsten Arten, sich mitzuteilen. Mein größter Wunsch … ist der Mut zur Umsetzung all meiner Herzenswünsche.
Franky Schirz singt in Hirtenberg das erste Mal die SingleAuskoppelung „Kleiner bunter Schmetterling“ Niederösterreicherin | 53
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schaffen, Buba zu retten. Bereits damals wurden „Blüten“ für das heutige EBHaus gesammelt. In der Weiterentwicklung des Stücks hat sich auch die Bedeutung der rettenden Blüte verändert. Jetzt steht sie auch für Respekt, Akzeptanz, Achtung, Anerkennung und Liebe. Der Untertitel der Aktion LILI – „Wir sammeln für die Schmetterlingskinder“ – bezieht sich daher nicht nur auf Geld, sondern eben diese Werte. Für die Schmetterlingskinder und für uns selber! Wird es nach der Modenschau in Hirtenberg noch weitere Aktionen geben? Ja. Ich durfte diese Geschichte über die Schmetterlingskinder schreiben. Als Künstler wird man nicht oft auf so besondere Weise von der sprichwörtlichen Muse geküsst. 2004 hat sich in mir ein Tor zu meinem Talent, Geschichten schreiben zu können, geöffnet – es war auch das Tor zu meinem Herzen. Egal, wohin sich „LILI und das Geheimnis der Schmetterlinge“ auch entwickelt, ich werde damit immer die Schmetterlingskinder unterstützen!
Welche beruflichen Pläne haben Sie für die nächste Zukunft? Derzeit arbeite ich an eine Bühnenshow, die an mehreren Standorten in Österreich ausgetragen werden soll. Da soll auch der Song aus dem Musical LILI und das Geheimnis der Schmetterlinge „Kleiner bunter Schmetterling“, den ich bei der Modeschau in Hirtenberg das erste Mal auf der Bühne gesungen habe, offiziell präsentiert werden. Was sagen Sie Menschen, die gerne die Welt verbessern würden und nicht wissen, wo sie beginnen könnten? Vielen Dank für diese Frage, denn genau da setzt auch der tiefere Sinn hinter „LILI und das Geheimnis der Schmetterlinge“ an. Die Welt verändern zu wollen, ist aus meiner Sicht eine „never-ending story“. Viele kennen das Beispiel vom schwarzen Fleck auf der eigenen Stirn. Man steht vor dem Spiegel, sieht den Fleck, will ihn wegwischen und beginnt mit einem Reinigungstuch am Spiegel zu reiben. Das ist ebenso eine „never-ending story“! Angelica Pral-Haidbauer
FOLGE DEINEM HERZEN! „Dort, wo mein Herz am meisten vor Freude Lust und Begeisterung springt, genau dahin soll ich meine von Gott gegebenen Talente und Begabungen ausrichten! Dadurch verändert sich nicht die Welt, sondern die Sichtweise! Diese Botschaft möchte ich in die Welt hinaustragen. Denn die herkömmliche Art der Zuneigung, wie eine Umarmung, würde ein Schmetterlingskind verletzen, also genau das Gegenteil von dem bewirken, was man möchte. Die Frage ist also: Wie kann ich einen Menschen berühren, ohne ihn anzufassen? Das geht nur über Herzlichkeit, über unsere Gefühlswelt. Wenn wir so genannten gesunden Menschen in die Welt der so feinen Schmetterlingskinder fühlen, dann fühlen wir auch in unsere eigene innere Welt hinein. So sind diese Schmetterlingskinder nicht nur Opfer, sondern auch Helden!“ (Franky Schirz)
Fotos: Lili
Franky Schirz mit Tonstudio-Betreiber Roland Baumann Anita Horn, Walter Spanny, Barbara Kier, Antje Kohler
PRODUKTION LILI im Tonstudio Baumann
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Markus Huber
Alte Setzen
Markus Huber ist „Winzer des Jahres“ 2015
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arkus Huber gelingt es in beeindruckender Weise, die kargen Kalkkonglomeratböden und das kühle Klima des Traisentals in seinen Weinen schmeckbar zu machen.“ Mit dieser Eloge der Falstaff-Redaktion wurde in der Wiener Hofburg der Traisentaler Weinmacher Markus Huber (35) zum „Winzer des Jahres“ ernannt.
Fotos: markus huber
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Seit einem Vierteljahrhundert ist das Weingut in Reichersdorf im Besitz der Familie Huber, doch nie war die Ent-
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Der junge Winzer wurde mit seinen Weinen zum wichtigsten Botschafter des Traisentales. wicklung dynamischer als in den letzten fünfzehn Jahren. Im Alter von 20 Jahren übernahm Markus Huber bereits die Verantwortung im Familienunternehmen. Ausdruck und Stilistik haben sich seither rasant verändert, dafür hat er zahlreiche Auszeichnungen und Trophies erhalten. Drei Viertel seiner Weinberge sind mit Grünem Veltliner bestockt. Diese Paradesorte dekliniert Huber in faszinierender Bandbreite: vom Klassiker „Obere Steigen“ bis zur anspruchsvollen „Ersten Lage“. Aber auch
sein Riesling ist unverkennbar ein Traisentaler. Markus Huber ist es wichtig, dass seine Weine die Geschichte ihrer Herkunft erzählen: „Ich bin jeden Tag aufs Neue begeistert von der Schönheit und den natürlichen Bedingungen im Traisental“, so Markus Huber. „Wenn es mir gelingt, die Besonderheiten meiner Heimat in den Weinen auszudrücken und den Konsumenten zu vermitteln, so macht mich das sehr glücklich.
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Liebe verleiht Flügel
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Im Kulturhaus Hirtenberg liefen 40 Prominente und Hobbymodels über den Catwalk, um Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.
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ächstenliebe macht erfinderisch und hatte bei der 6. Triestingtaler Charity Mode-Show in Hirtenberg für einen ganz besonderen Abend einen Namen: Robert und Angelika Wille. Das Ehepaar lud nämlich Promis, die sich in den Dienst der Kinder stellten, um aktuelle Mode von Firmen aus Berndorf und dem Triestingtal zu präsentierten. Die Einnahmen des bereits legendären Events wurde heuer den Schmetterlingskindern und ihrem EB-Haus Salzburg, der Initiative für Kinderreha und dem regionalen Projekt der Sozialpädagogischen Wohngemeinschaft Kinderlachen gewidmet.
Weltpremiere Als Stargast performte ein Weltstar der Musik, José Feliciano, mit bekannten
Klängen wie The Sound of Vienna – eine Sensation, die von der Berndorferin Elisabeth Heuberger vermittelt wurde, sowie auch einige der Prominenten und der unterstützenden Sponsoren. Auch Star-Sopranist Arno Raunig, mit einem Stimmenumfang von vier Oktaven bekannt als der „Farinelli des 21. Jahrhunderts“, bescherte den Gästen einen Ohrenschmaus der Extraklasse. Highlight und zugleich Weltpremiere: José Feliciano und Arno Raunig sangen gemeinsam „Va pensiero“ aus Aida. Weitere Musik-Acts wie Starsaxophonist Andrew Young aus Liverpool, die Stimme der A-capella-Band „Flying Pickets“, Gary Howard, und DIE Udo JürgensStimme Österreichs, Gunther Frank, rundeten den Abend showmäßig ab.
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Fotos: powersisters, Michael Schandl
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1 José Feliciano mit Starsopranist Arno Raunig 2 Profimodel Cyril Radlher mit Haubenkoch Heinz Hanner und Ärztin Dr. Verena Pflüger 3 Tanzprofi Yvonne Rueff mit „Schwiegertochter der Familie Putz“ Chiara Pisati 4 Ex-Vize Miss NÖ Magdalena Thanner 5 Ex-Teamtorhüter Otto Konrad mit Skistar Kathrin Zettel
Für eine bessere Welt In den Dienst stellte sich auch die Miss Earth Austria Organisation mit Katja Wagner, Miss Earth Air 2013 und somit zweitschönste Frau der Erde, die ebenfalls am Catwalk brillierte. Die Versteigerung eines EScooters „Vienna“ im Wert von € 3.500,- der Firma IO-Scooter konnte ebenfalls beklatscht werden. „Aktion Lili“-Initiator Franky Schirz konnte schließlich zu fortgeschrittener Stunde der medizinischen Leiterin des EB-Hauses der Schmetterlingskinder, Frau Dr. Anja Diem, ein Scheck über 12.650,- Euro überreichen: den Erlös von 7.650 Euro aus der Aktion Lili und 5.000 Euro aus der Charity Mode-Show. Bei der „Aktion Lili“ handelt es sich um ein von Franky Schirz geschriebenes Musical über Schmetterlingskinder, welches von einer Tanzschule performed und in St. Pölten und Krems zugunsten der Schmetterlingskinder aufgeführt wurde. Infos und Möglichkeiten diese Projekte zu unterstützen: www.eb-haus.org, www.initiative-kinderreha.at, www.kinderlachen.com
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6 Ex-Skiass Hans Enn 7 Kabarettist Alexander Bisenz und „Papa Putz“ Hubert Wolf 8 Starsaxophonist aus Liverpool Andrew Young 9 Schlagerstar Kurt Elsasser mit Saxophonist Andrew Young 10 ORF NÖ-Heute Moderatorin Nadja Mader-Müller 11 „Sturm der Liebe“-Star Jennifer Newrkla
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12 Kabarettistin Susanna Hirschler 13 Skistar Kathrin Zettel 14 Modelnachwuchs Anna, Emma und Johanna 15 Veranstalter Robert Wille mit Skistar Kathrin Zettel 16 Ex-ZIB-Moderator Hans Georg Heinke mit Flying Picket-Stimme Gary Howard 17 Moderator Andreas Seidl mit Rebecca Rapp 18 „Dancing Star“ Melanie Binder mit Veranstalterin Angelika Wille
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TOTEN
HAUS Bernhard Aichner wird als der momentan international erfolgreichste österreichische Autor gehandelt. Nach seinem Bestseller „Totenfrau“ erscheint am 17. August sein Thriller „Totenhaus“. Ein Gespräch über die Ähnlichkeit zum Plot des Films „Shining“ und sein Vorbild Sylvester Stallone.
M
it seinem untrüglichen Gespür für relevante Stoffe und Plots führt Bernhard Aichner die Bestatterin Brünhilde Blum in die zweite Runde seiner als Trilogie angelegten Thriller-Reihe. Während die bereits über 100.000 Mal im deutschsprachigen Raum verkaufte „Totenfrau“ im Verlauf des Jahres 2015 mit großer Medienaufmerksamkeit von Norwegen bis Italien, von den USA bis Australien veröffentlicht und von englischen Produzenten verfilmt wird, muss sich Blum in „Totenhaus“ einer harten Realität stellen …
Herr Aichner, wer „Totenfrau“ gelesen hat, fragt sich wahrscheinlich, wie es dem Autor gelingen kann, da noch was draufzusetzen. Die Geschichte war bis zum Ende erzählt, was gibt es noch zu sagen? Eine ganze Menge. Ich habe die Geschichte einer aufregenden Frau erzählt, diese Geschichte geht aber noch weiter. Blum hat Leichen im Keller, und diese Leichen werden in „Totenhaus“ ausgegraben. Zum Leidwesen meiner Heldin, aber zur Freude meiner LeserInnen.
Fotos: fotowerk aichner
Was passiert? Nachdem auf einem Innsbrucker Friedhof bei einer Exhumierung zwei Köpfe und vier Beine gefunden werden, muss Brünhilde Blum vor der Polizei fliehen und ihre beiden Kinder zurücklassen. Nur sie kommt als Täterin in Frage, die Bestatterin, die den Sarg damals geschlossen hat. Ihre DNA wird auf den Leichenteilen gefunden, es gibt kein Zurück mehr für Blum, ein ganzes Land sucht nach ihr, ihre Situation scheint ausweglos. Durch Zufall findet sie aber Zuflucht in einem seit zwanzig Jahren leerstehenden Luxushotel. Das Totenhaus, ein vermeintliches Paradies, wird für sie zum goldenen Käfig, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt.
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ABOUT
Bernhard Aichner, geboren 1972, lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt mit dem Burgdorfer Krimipreis 2014. Nach den Spannungsromanen „Nur Blau“ und „Schnee kommt“ erschienen die drei Max Broll-Krimis „Die Schöne und der Tod“ (2010), „Für immer tot“ (2011) und „Leichenspiele“ (2012). Sein Thriller „Totenfrau“ stand in Österreich und Deutschland monatelang auf den Bestsellerlisten. Der Roman wurde bisher in 15 Länder verkauft, u.a. auch in die USA und England. Eine Verfilmung ist in Vorbereitung.
TOTENHAUS Hardcover, 448 Seiten, btb & Hörverlag, ISBN: 978-3-44275442-7; € 20,60 http://www.randomhouse.de/ Buch/Totenhaus-Thriller/ Bernhard-Aichner/e449798.rhd Termine der Buchpräsentationen & Lesungen 2015: http://www.bernhard-aichner.at/ index.php/de/termine
Braucht man Vorwissen für die Lektüre von „Totenhaus“? Nein. Es ist mir wichtig, dass jeder Teil der Trilogie als eigenständiges Buch gelesen werden kann. Ich habe einen Thriller geschrieben, eine neue Geschichte mit einer vertrauten Heldin und einer hübschen Ansammlung von schrägen, abgründigen Nebenfiguren. Angesiedelt ist die Handlung in einem verlassenen Luxushotel, „Shining“ von Stephen King hat mich inspiriert. Ein ganz schön verrücktes Buch ist das geworden. Auffällig ist Ihr reduzierter, knapper Stil – wie kam es dazu? Ich erinnere mich, dass ich vor ein paar Jahren in einem Skizzenbuch notierte: „Buch wie Film!“ Ich wollte ein Buch schreiben, das wie ein Film funktioniert, in dem ein einziger präziser Satz eine ganze Szene entstehen lässt. Das bedeutet natürlich: reduzieren, reduzieren, reduzieren, bis nur noch das Nötigste übrig ist. Mein Stil hat sich in den letzten Jahren so entwickelt. Das ist mein Ton. Meine Sprache, die mir liegt. Wenn man es laut liest, ist es auch rhythmisch und hat einen gewissen Drive. Ich möchte meine Geschichten mit meiner Sprache erzählen. Wie möchten Sie, dass Ihre Bücher gelesen werden? Was ich schreibe, ist ein hochkonzentriertes Destillat. Oder wie Fruchtsirup: Die LeserInnen geben so viel Wasser dazu, wie sie selber möchten und brauchen. Das beste Beispiel dafür ist, dass niemand weiß, wie Blum ausschaut. Es heißt nur einmal, sie sei „schön“. Aber es steht nirgends, ob sie groß oder klein,
schwarz oder blond, dick oder dünn ist – alles ist möglich. Und jeder macht sich sein eigenes Bild. Neulich hat mir jemand erzählt, wie er sich Blum vorstellt, und fragte dann: „Und wie schaut sie wirklich aus?“ Ich musste ehrlich zugeben, dass ich es nicht weiß. Haben Sie literarische Vorbilder? Auf die Gefahr hin, dass ich ausgelacht werde, ich sage es trotzdem: Sylvester Stallone war mein Vorbild. Warum? Er hatte 1976 das Drehbuch für „Rocky“ geschrieben und große Produktionsfirmen wollten es ihm abkaufen. Aber Stallone hat darauf bestanden, die Hauptrolle zu spielen. Sie boten ihm Unsummen, aber er hat Nein gesagt. Nicht ohne mich. Ich bin zwar nur Bodybuilder und war Darsteller in einem Softporno, aber ich will die Hauptrolle in meinem Film spielen. Dieser Mann hatte also einen Traum. Und egal, was er später für Mist gemacht hat, er glaubte an seinen Traum. Und er wurde belohnt dafür. Zehn Oskar-Nominierungen für „Rocky“ 1977. Unter anderem auch für die beste Hauptrolle und das Drehbuch. Das gefiel mir sehr. Drei Oskars gab es letztendlich für den Film. Regie, Schnitt und bester Film. Stallone hat eine Weltkarriere gestartet. Im Film wie in der Wirklichkeit war es ein Underdog, der ganz nach oben kam. Dafür habe ich ihn bewundert, das hat mich immer angespornt. Das wollte ich auch. Angelica Pral-Haidbauer Niederösterreicherin | 59
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Flirtfaktor: Passt! Die Mischung aus Eleganz und Sportlichkeit fällt positiv auf.
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Der Frauen-Check
Familienfreundlichkeit: Zuverlässig und sehr geräumig – Eigenschaften, die ihn zum idealen Familienauto machen. Shoppingtauglichkeit: Nahezu unschlagbar! Wir waren auf groooßer Shoppingtour und vom Kofferraum schwer begeistert. Unglaublich viel Platz!
Elegante
Das gefällt uns zum Passat Variant: ein Beauty-Boxenstopp in der „Beautylounge Philomena“ (www. ( beautylounge-philomena.at wo beautylounge-philomena.at), Pflege-Expertin Brigitte Schuh ihre Kunden mit Fingerspitzengefühl und Clarins-Produkten verwöhnt. Herrlich!
Erscheinung Nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag gibt es nichts Schöneres ... als ins Auto zu steigen! Das glauben Sie nicht? Sie werden es verstehen, wenn Sie erst mal im neuen VW Passat Variant Platz genommen haben. DATEN & FA K TEN
Passat Variant Comfortline TDI DSG, 150 PS/110 kW, Normverbrauch (Stadt & Land kombiniert): 4,7 – 4,5 l/100 km, Testverbrauch: 5,5 l/100 km; Testmodell: 42.132,42 Euro. Den Passat Variant gibt es als Benziner mit 92, 110 oder 132 PS (ab 30.960 Euro) und als Turbodiesel mit 88, 110 140 oder 176 PS (ab 32.860 Euro).
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s gibt Menschen, die sich nach einem Arbeitstag nach einer Massage oder dem Platz auf der Couch sehnen. Ich habe jene Zeit schätzen gelernt, die ich im VW Passat Variant auf meinem Weg von unserer Welser Redaktion heim ins Mühlviertel verbracht habe. Das war meine Auszeit. Eine knappe Stun-
de zwischen Job und Alltagspflichten nur für mich. Fernab vom Lärm der Straße entspannen (die Geräuschdämmung im neuen Passat ist hervorragend) und meine Lieblings-Sommerhits entertainen. Die Ingenieure in Wolfsburg hatten sich vorgenommen, den Passat nach oben in Richtung C-Segment anzusiedeln – besonders, was Qualität und technische Ausstattung betrifft. Und tatsächlich kommt er der Premiumklasse schon sehr nahe. Nicht umsonst wurde er zum „Car of the Year 2015“ gekürt. Das Facelift steht ihm ausgezeichnet. Der Kühlergrill fällt flacher und breiter aus, was ihn optisch elegant und gleichzeitig sportlicher wirken lässt. Was der Passat von außen verspricht, hält er auch im In-
nenraum. Das Cockpit ist edel, hochwertig und sehr aufgeräumt. Die wenigen Schalter und Knöpfe sind dort, wo sie hingehören. In der Mitte des Armaturenbretts befindet sich der Touchscreen und darüber eine analoge Uhr – sehr schön! Doch eine schöne Optik alleine wäre zu wenig. 150-PS-Turbodiesel, Doppelkupplungsgetriebe und Sechsgang-Automatik machen das Fahren im Testwagen zu einer absoluten Freude. Wer‘s gern ein bissl sportlicher mag, schaltet in den S-Modus. Mir persönlich sagt dieses hochtourige Fahren allerdings weniger zu. Außerdem lässt es – no na – auch den Verbrauch steigen. Und dieser war während unserem zweiwöchigen Test mit 5,5 Litern auf 100 Kilometer mehr als in Ordnung. Nicole Madlmayr
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Freizeit & Kultur „Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben.“ Oscar Wilde
BRANDNER Schiffahrt
as Viertelfestival NÖ – Industrieviertel 2015 präsentiert im Juli und August ein außergewöhnliches und beachtenswertes Programm. Darunter wird Franziska Koger ein zweitägiges Festival veranstalten und leiten, mit gleich drei Uraufführungen: „Ein Tag mit Iris“, „allélon“ und „Kombinège“. Die Themenschwerpunkte liegen auf „Frausein“, „Begegnung“ und dem Körper als Erkenntnisort sowie auf Behindertenarbeit im Sinne der Inklusion. Menschen mit und Menschen ohne Behinderung kreieren Theater und be-
gegnen einander in unterschiedlichen Funktionen: als RegisseurInnen, PerformerInnen, BühnenbildnerInnen und als ProduzentInnen. Drei Stücke, getrennt voneinander und doch mit durchbrochenen Linien im gemeinsamen Tun, Lernen und Wachsen. Fr., 3. Juli, 19 Uhr: Performances „Ein Tag mit Iris“, „Kombinège“, „allélon“; Sa, 4. Juli, 19 Uhr: „allélon“, „Kombinège“, Eintritt: freie Spende, 2514 Traiskirchen, Schloss Tribuswinkel, Schlossallee 5, Infos zu allen Veranstaltungen des Viertelfestivals: www.viertelfestival-noe.at
Fotos: In der Bilddatei, Stefan Häusler
DER LIEBESTRANK Das Klassik Festival Schloss Kirchstetten präsentiert als jüngstes Mitglied des Theaterfests NÖ eine der herzerwärmendsten und komischsten Liebesgeschichten der Operngeschichte in einen lokalen Kontext gesetzt und in Österreichs kleinstem Opernhaus: die Eigenproduktion von Gaetano Donizettis „L‘elisir d‘amore“. Vorpremiere: 29. Juli, Premiere: 31. Juli; Vorstellungen: 1., 7., 8., 12., 14. August je 20 Uhr; 15. August 19 Uhr. www.schloss-kirchstetten.at
Foto: wIsabella Abel
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Rosa fluorescente
EU! Wachauer.Familien.Schifffahrt. Das ideale Abenteuer für Entdecker und Piraten – täglich von 01.05. bis 04.10. An Bord der MS Austria, dem schönsten Ausflugsschiff der Wachau, können Familien die Wachau täglich aus der Entdecker.Perspektive erleben. Die Kleine Wachaurundfahrt von Krems nach Spitz und retour (15:40-17:55 Uhr) bietet einen einzigartigen Panoramablick auf den weltbekannten blauen Turm von Dürnstein, Weißenkirchen und die Wehrkirche von St. Michael, auf stolze Weinterrassen und weltbekannte Rieden. An Bord erhalten die Kinder ein riesiges BRANDNER-Piratenschiff zum Basteln, Selbst-Bemalen und Mit-nach- HauseNehmen! Während die kleinen Gäste ihr kreatives Talent unter Beweis stellen, genießen die Eltern ihre ganz individuelle Aus.Zeit in der neuen Lounge im Salon donau.leben. Auf Wunsch verwöhnt die Bordküche mit saisonalen und traditionellen Speisen und frisch zubereiteten Kindergerichten. € 32,00 p. Familie (2 Erw.+2 Kids) BRANDNER Schiffahrt, Tel. 07433/2590-21 oder www.brandner.at Niederösterreicherin | 61
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Das geschichtsträchtige Schloss Harmannsdorf in Niederösterreich war Wohnsitz einer der berühmtesten Töchter Österreichs: Bertha von Suttner, der ersten Friedensnobelpreisträgerin. Text und Fotos: Freya Martin
DIE FRIEDENSBERTHA
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er kennt sie nicht? Bertha von Suttner – die große Vorkämpferin für den Frieden und Pazifismus-Propagandistin, die als erste Frau weltweit im Jahr 1905 den Friedensnobelpreis erhielt. Eine der wohl bekanntesten Frauen und Persönlichkeiten am Vorabend der österreichischen Monarchie, die nicht nur Schriftstellerin, politische Journalistin und Gründerin der Österreichischen Friedensgesellschaft war – und das zu einer Zeit, als dies noch absolute Männerdomänen waren –, sondern die auch das Entstehen des pazifistischen Gedankens um die Jahrhundertwende entscheidend mitgeprägt hat. Alles für den Frieden! Wenige wissen allerdings, dass Bertha 17 Jahre lang mit ihrem um sieben Jahre jüngeren Ehemann
Arthur von Suttner in Niederösterreich, auf Schloss Harmannsdorf, zwischen Eggenburg und Maissau, lebte. Bis zum Tode des von Bertha innig geliebten Arthurs im Jahr 1902 war Schloss Harmannsdorf Lebensmittelpunkt und primärer Aufenthaltsort des Ehepaars Suttner. Schloss Harmannsdorf war es auch, wo die „Friedensbertha“ ihren weltberühmt gewordenen 1889 veröffentlichten Antikriegsroman „Die Waffen nieder!“ verfasste und damit dem „Krieg den Krieg“ erklärte. Das junge „Komtesserl“ Stigmatisiert war Bertha quasi schon von Geburt an, denn sie war das Ergebnis einer unstandesgemäßen Mesalliance zwischen der blutjungen Sophie von Körner und dem 75-jährigen Grafen Kinsky, der einige Monate vor ihrer Geburt starb. Die Kinskys zählten damals zu den bedeutendsten und
Schlossherrin Vera Glawischnig bei unserem Rundgang durch die weitläufige Schlossanlage von Harmannsdorf Imposante Frontansicht des Renaissancebaus, dessen Erbauung um ca. 1610 datiert
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Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegputzen zu wollen – nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.
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Zitat aus „Die Waffen nieder!“
Die berühmte Fotografie von Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner aus 1906 am Zenit ihres Erfolges als Friedensbotschafterin
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| freizeit & kultur hervorstechendsten Aristokratenfamilien Böhmens und die gräfliche Verwandtschaft akzeptierte die junge Witwe mit ihrem Nachwuchs nicht wirklich. Ihr eigener Zwiespalt zwischen Aristokratie und Bürgerlichkeit und die damit verbundene Zugehörigkeit sollten Bertha von Suttner ihr Leben lang als Stigma und Hassliebe verfolgen. Nichtsdestotrotz wurde die junge Komtesse ganz im Stile der Zeit und des aristokratischen „savoir vivre“ erzogen; sie lernte Französisch, Italienisch, Englisch und Russisch. Diese Sprachenvielfalt sollte für ihr künftiges Leben und ihre spätere Tätigkeit als Friedensbotschafterin im In- und Ausland noch oft von Vorteil sein. Zudem war sie sehr wissbegierig und belesen, was für die damalige Zeit bereits gewisse emanzipatorische Tendenzen zeigte. Nachdem die ehrgeizigen Pläne von Berthas Mutter, eine gute Partie für ihre Tochter zu arrangieren, scheiterten, musste die schon 30-jährige Bertha eine Stellung als Gouvernante im Haus des Industriebarons Suttner in Wien annehmen. Schicksalshaft, denn genau dort verliebten sich Bertha und der jüngste Suttner-Sohn Arthur Gundaccar ineinander. Knapp drei Jahre lang dauerte die heimliche Liebe der beiden, bis die die Liaison der beiden entdeckt wurde. Bertha wurde aus dem Hause Suttner hinausexpediert und war wieder auf Jobsuche. Sie fand eine Anstellung als Privatsekretärin beim berühmten Dynamit-Erfinder Alfred Nobel in Paris – eine Tätigkeit, die zwar nicht lange währte, da Bertha zurück nach Wien zu ihrem Arthur wollte, jedoch die lebenslange Freundschaft zu Nobel begründete. Heimliche Liebe und Heirat Heimlich und ohne das Einverständnis der Suttners, heirateten Bertha und Arthur im Jahr 1876 und flüchteten daraufhin in den Kaukasus zur mächtigen und reichen Fürstin von Mingrelien, die ihnen Asyl anbot. Acht Jahre lang dauerte ihr kaukasisches Abenteuer. Arthur war in der Zwischenzeit von seinen Eltern enterbt worden und in finanzieller Hinsicht sah es keineswegs rosig aus. Die
beiden Jungvermählten taten das einzige, was sie konnten, um Geld zu verdienen: schreiben. Unter einem Pseudonym begann Bertha in diesen Exiljahren Unterhaltungsromane sowie Kurzgeschichten für diverse Tageszeitungen im deutschsprachigen Raum zu verfassen und legte damit den Grundstein für ihre journalistische Tätigkeit. Auch Arthur publizierte, mehr schlecht als recht, in einigen deutschen Wochenmagazinen. Schließlich kehrte das junge Paar nach Aussöhnung mit Arthurs Familie nach Österreich zurück und ließ sich im niederösterreichischen Familienschloss der Suttners Harmannsdorf nieder, wo es 17 Jahre lang glücklich, allerdings mit stetig wachsenden Geldsorgen lebte. Kurz nachdem Arthur Suttner 1902 in Harmannsdorf verstorben war, musste das Schloss inklusive Ländereien wegen der hohen Verschuldung versteigert werden. Die verwitwete Bertha zog zurück nach Wien, wo sie sich mehr als je zuvor in den Dienst der Friedenssache stellte. Unzählige Reisen, Vorträge und Friedenskongresse prägten diese letzten Jahre Berthas. Zwei Reisen führten sie in die USA, wo sie sogar von Präsident Theodore Roosevelt empfangen wurde. Unermüdlich und bis zuletzt predigte Bertha von Suttner ihre Friedensforderungen an die Welt energisch und nachdrücklich. Nur sieben Tage vor den Schüssen in Sarajevo auf den Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau, dem Auslöser des 1. Weltkrieges, starb die große „Friedensbertha“ 1914 wahrscheinlich an den Folgen eines Krebsleidens in Wien. Schloss Harmannsdorf heute Noch immer strahlt Schloss Harmannsdorf den Glanz von Vergangenheit und Geschichte. Seit 1976 befindet es sich in Besitz der Familie Glawischnig. Bei meinem Besuch erzählt die Schlossherrin und studierte Betriebswirtin Vera Glawischnig, wie die Familie in den Besitz von Harmannsdorf kam. Eigentlich eher durch Zufall, da ihr Mann Prof. Dr. Erich Glawischnig als Universitätsprofessor an der Veterinärmedizinischen Universität Wien geeignete Stallungen für seine Schweinezucht und -forschung
suchte. Vera Glawischnig war es, die die Annonce in einer Zeitung sah. Man trat mit den damaligen Besitzern, den Grafen Traun, in Verhandlung, und aus dem ursprünglichen Vorhaben, Schweineställe zu erwerben, wurde ein ganzes Schloss. In der Folge wurde neben der Schweinezucht ein Lehr- und Forschungsbetrieb für Studenten der Veterinärmedizin eingerichtet und das Schloss sowie Schüttkasten, Orangerie und die weitläufigen Wirtschaftsgebäude peu à peu saniert. Erst nach und nach wurde der Familie bewusst, welch historisches Terrain mit Harmannsdorf erworben wurde. Zwar war das Schloss bereits in den Jahren des 2. Weltkriegs durch die russischen Besatzer leer geräumt worden, dennoch fühlte sich die Familie der Geschichte Bertha von Suttners ernsthaft verpflichtet. Im 100-jährigen Jubiläumsjahr 2005 initiierte die Familie Glawischnig ein Symposium mit internationalen Ehrengästen, wie Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, sowie eine Bertha von Suttner-Ausstellung in der Orangerie, die von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer eröffnet wurde. Der Schüttkasten mit wertvoller Secco-Malerei wurde in jahrelanger Arbeit aufwendig revitalisiert und dient nun als Ausstellungsraum und konzertanter Aufführungsort. Vor Kurzem konnte ein Ölgemälde der jungen Bertha mit dem enthusiastischen „Ich möchte die ganze Welt verändern“Blick erworben werden, erzählt die ursprünglich in Bukarest geborene Vera Glawischnig stolz, die eine ebenso starke Frau und Persönlichkeit wie ihre Vorbewohnerin Bertha ist. Tiere spielten dabei immer eine große Rolle in der Familie der Glawischnigs. Zwanzig Jahre und rund 50 Würfe lang züchtete Vera Glawischnig auf Schloss Harmannsdorf Bernhardiner sowie Noriker, Haflinger und Pintos, fuhr Kutschenturniere, verwaltete die Schlossagenda und zog nebenher drei Kinder groß. Bertha von Suttner bewundert sie, eine wahrhaft „outstanding person“ und engagierte Friedensvisionärin, die man nicht genug hochschätzen kann …
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1. Der aufwendig revitalisierte Schüttkasten, mittlerweile Ort für Konzerte und Veranstaltungen 2. Die wundervoll gestaltete Kapelle im Schloss – direkt neben den einstigen Privatgemächern Berthas 3. Entrée des ehemaligen Suttner-Schlosses Harmannsdorf 4. Das kürzlich erworbene Gemälde der jungen Bertha mit dem „Ich kann die ganze Welt verändern“Blick
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VORSICHT,
Ansteckungsgefahr! Volksmusik goes Next Generation: Marie-Theres Stickler gibt 200 Jahre alten Melodien, Jodlern, Wiener Lied und Co. den Coolness-Kick. Wie das geht, fragten wir die Akkordeonistin, die beim Festival in Litschau gleich drei Mal konzertiert.
Fotos: Phil.Kerbe, Daliah Spiegel, Privat, PeterSchneider
ALMA. Volksmusik mit alpinen Wurzeln – auf experimentellen Pfaden
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ie schmunzelt. Am liebsten mit den Augen. Wenn sie spielt, wird sie eins mit ihrem Akkordeon. Immer wieder schließt sie ihre Augen, ob sie nun an der Seite von Martin Spengler oder mit ALMA spielt. Und das sind nur zwei der zahlreichen Formationen, die Marie-Theres Stickler mit ihrem Harmonikaspiel bereichert. Und mit denen sie die Menschen ansteckt, in ihren Bann zieht. Selbst solche, die mit Volksmusik zuvor gar keine Berührungspunkte hatten. Wir trafen die 27 Jahre junge Niederösterreicherin in ihrem Wiener Stammlokal, im Augustin, nahe ihrer Wohnung in Wien (wunderbare freie Tage verbringt sie mit ihrem Freund im Waldviertel). Die schöne Puchbergerin kommt in einem coolen grünen Kleid und wehender Haarpracht – mit einem ihrer geliebten Akkordeons. Wie viele sie bereits hat, weiß sie gar nicht mehr. „Kennst du diese Bilder aus Horrorfilmen, in denen seltsame Leute ihre ganze Wohnung mit Puppen vollgestopft haben? So sieht’s bei mir zu Hause aus. Nur stehen bei mir eben überall Akkordeons“, lacht sie. Von 10. bis 12. Juli steigt am romantischen Herrensee in Litschau das „Schrammel.Klang.Festival“; Marie wird dort gleich mehrfach unter freiem Himmel spielen (siehe Infobox).
Schrammel.Klang.Festival – das Woodstock des Wiener Liedes Zum 9. Mal lädt Festivalerfinder Zeno Stanek von 10. bis 12. Juli 2015 nach Litschau – zum Open Air-Event rund um den Herrensee, das Musik, Natur und Theater vereint. Mehr als 100 KünstlerInnen werden auf sieben Bühnen auftreten: unplugged, in zauberhafter Naturkulisse am Ufer und im Wald. Die „Neuen Wiener Concert Schrammeln“ feiern dort ihr 20-jähriges Bestehen; Ernst Molden & der Nino aus Wien lassen das Festival am Sonntag ausklingen. Dazwischen treten auf: u. a. Karl Markovics, Agnes Palmisano, Karl Ferdinand Kratzl, Trio Lepschi, Alma, Die Tanzgeiger, Martin Spengler und die foischn Wiener, Kollegium Kalksburg und viele mehr. Als „Green Event“ fokussiert das Festival seit 2012 das Thema Nachhaltigkeit – im Sinne der Umweltschonung wird die besondere Location auch nicht überfüllt. Somit raten die Veranstalter, Tickets im Vorverkauf zu sichern. Karten: € 20-50, Tel. 01/58885, www.schrammelklang.at
Wie bist du auf die Idee gekommen, Akkordeon zu lernen? Ich habe schon als Kind Hubert von Goisern und sein „Hiatamadl“ geliebt und schließlich haben wir uns das gemeinsam ausgedacht: Mama und ich. Sie hat über den Bazar ein Akkordeon gekauft, da es weit und breit keine AkkordeonLehrer gab, haben wir ein Lernvideo bestellt und vorm Fernseher zu spielen begonnen. Dann reisten wir von einem Harmonikastammtisch zum anderen – und begegneten tollen Communities in Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark. Und mit 13 spielte ich eigentlich schon in der ersten Formation, bei der „Kaiserwaldmusi“.
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WIENER WIRTSHAUSSOUL. MarieTheres Stickler mit „Martin Spengler und den foischn Wienern“
Und mit 16 hast du quasi schon dein eigenes Geld verdient? Ja, beispielsweise mit „Chiller“. Wir haben Alpenrock mit Reggae, ein RockpopCrossover gemacht – auch als Vorband von Birgit Denk. Das war dann schon cool, da lud man dann auch Freunde ein (lacht). HIPPE AKKORDEONISTIN. Mit Redakteurin Viktória Kery-Erdélyi
Bis zur ersten schöpferischen Pause … Ich habe erst kürzlich mit Bandkollegen darüber gesprochen, dass wir als Jugendliche alle das gleiche Problem hatten: Wir liebten echte Volksmusik, hörten sie am Discman, am MP3-Player – aber wehe, wenn wer gefragt hat, dann habe ich immer gesagt: „Aaah, ich höre Metallica“ oder „Ärzte“. (Lacht) Für junge Mädels galt Volksmusik als uncool. Da habe ich dann für ein halbes Jahr mit dem Akkordeon ausgesetzt und vor allem Spice Girls gehört (schmunzelt). Wie hast du wieder zurückgefunden? Durch Andi Salchegger, einem grandiosen, blinden Harmonikaspieler. Ich habe ihn gehört und wusste: Ich muss wieder spielen. Er wurde zum Vorbild, ein Satz, den er mir mitgab, ist bis heute mein Credo: „Zur Vollkommenheit fehlt bei der Perfektion der Mangel.“ Musik muss rund und stimmig sein, sie darf nicht zu glatt sein, sie muss berühren. Ich begann wieder zu spielen, bis mich eines Tages Hans Schröpfer bei einem Konzert ansprach: „Du hast Potenzial, es schlummert in dir.“ Er bot mir an, mich zu unterrichten. Das war eine Ehre – ich nahm natürlich an!
Um Akkordeon studieren zu können, bist du nach Salzburg gegangen, hast am Mozarteum Bachelor und Master in Instrumentalpädagogik gemacht. Mit welchem Ziel? Mich interessieren auch Geschichte und Theorie, aber das Unterrichten sehe ich gerade nicht als meine Aufgabe. Vielleicht in 20 Jahren. Ich wollte und will Akkordeon spielen. … und singen und jodeln? Das kam später dazu. Das Jodeln oder, wie man bei der Wiener Musik und in meiner Heimat im Schneeberggebiet sagt, das Dudeln ist etwas ganz Inneres. Als junges Mädchen war ich dazu zu schüchtern; dafür muss man ganz aus sich herausgehen. Du spielst in so vielen verschiedenen Formationen, alleine auf deiner Visitenkarte stehen sechs Gruppen. Unter dem Motto „Marie, Marie, Marie“ eröffnest du das Festival in Litschau gleich drei Mal! Das war witzig – und eigentlich ein Zufall. Innerhalb weniger Stunden kontaktierten mich die Booker der verschiedenen Gruppen, ob ich Zeit habe. Ich freue mich sehr! Mit den „Tanzgeigern“ spielen wir Volksmusik mit wienerischem und osteuropäischem Schwerpunkt. Mit ALMA ist es dann Volksmusik mit alpinen Wurzeln,
aber schon experimenteller. Mit „Martin Spengler und den foischn Wienern“ gibt‘s dann sozusagen Wiener Wirtshaussoul. Du bist auch international viel unterwegs – vor allem mit ALMA. Welchen Weg habt ihr da eingeschlagen? Der Kern ist die Volksmusik, teilweise 200 Jahre alte Stücke. Das sind starke, zeitlose Melodien, die die Leute immer schon gefesselt haben. Diese Musik braucht oft nichts dazu, weil sie allein schon so prächtig ist. Manchmal legen wir Grooves darunter. Wie beim „Admonter Echojodler“, wo wir zunächst das Jodeln steigern, dann kommen mit dem Bass Latin Grooves, dann Countryrhythmen auf der Geige dazu. Das klingt abstrakt, geht sich aber super aus, weil eben der Jodler so zeitlos ist. Und wir machen auch Eigenkompositionen. Mit ALMA haben wir bereits zwei CDs: „Nativa“ und „Transalpin“. Neben vielen, vielen Konzerten in Österreich spielten wir schon in Bulgarien, in Peru, sehr viel in Deutschland und Südtirol. Für 2016 haben wir eine Einladung nach Pakistan und das ist umso bemerkenswert, weil dort eigentlich Frauen nicht auf der Bühne stehen dürfen – und bei uns fünf ist der Geiger Matteo der einzige Mann. Nicht minder ein Herzensanliegen für dich: die Wiener Musik … Ich hab‘ vor rund sechs Jahren mit der Schrammelharmonika begonnen und bin sehr in die Wiener Musikszene eingetaucht – auch in die traditionelle beim Heurigen. Dabei hab‘ ich die Ehre, mit ganz Großen zu spielen: mit Rudi Koschelu oder Kurt Girk, dem Sänger alias „Frank Sinatra von Ottakring“. Und das neue Wiener Lied mach‘ ich eben mit Martin Spengler und der Raphael Sas. Welche Träume, Visionen hast du? Die sind teilweise schon verwirklicht: Ich liebe es zu reisen, die Welt zu sehen – und weil ich all das mit meiner Musik tun kann, muss ich mir dafür nicht einmal Urlaub nehmen. Ich kann mir nur wünschen, dass es so weitergeht … Viktória Kery-Erdélyi
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Charvat Medlounge Direkt an der B17 in Theresienfeld wurde das jüngste Ärztezentrum der Region eröffnet.
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er an diesem Abend vorbeifuhr, konnte dank großzügiger Glasfassaden der Prominenz sogar beim Feiern zuschauen. „Wir haben ein offenes, transparentes, flexibles Zentrum gebaut, in dem je nach Bedarf zusammengestellte Spezialisten-Teams den Patienten die beste Behandlung bieten,“ erklärte Zahnarzt Dr. Klaus Charvat seine Initiative zur Gründung der CHARVAT MEDLOUNGE. 180 Gäste, darunter Bürgermeister Theodor Schilcher, zeigten sich nach einem launig moderierten Programm von PULS4-Moderator Andi Seidl begeistert von der neuen Wohlfühlordination. Neben Showeinlagen der Cheerleader-Truppe „Honeys“ heizte „der Inder“ Ramesh Nair mit Musicalausschnitten und Liedern von Udo Jürgens ein. Eine wirklich glanzvolle Eröffnungsfeier für eine der größten Zahnarztordinationen Österreichs und eines sicher noch wachsenden Ärztezentrums, von dem wir noch öfter hören werden! 1 Miss Earth Fire Vanessa Hooper, Miss Earth Austria CEO Sina Schmid, Moderator Andreas Seidl, Veronika Charvat, Tochter Saskia Charvat, Gastgeber Dr. Klaus Charvat 2 Die Cheerleader-Truppe „Honeys“ heizte ein. 3 Künstler Ramesh Nair mit seinen Fans
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Christl, Michaela, Veronika, Susanne und Angelika 4 Dancing Stars-Tanzprofi Manfred Zehender mit weiblichem Fan 5 Miss Earth Austria CEO Sina Schmid mit ihren Missen Valerie Huber und Vanessa Hooper
6 Musikalisches Highlight: Ramesh Nair mit Rat Pack- und Musical-Songs 7 Bürgermeister Theodor Schilcher 8 Flying Pickets-Star Gary Howard mit Café Puls4-Moderator Andreas Seidl 9 AKNÖ-Präs. Markus Wieser mit Künstlerin Cleo Ruisz Niederösterreicherin | 69
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Woody Allen goes Niederösterreich
Nina Blum ist die Intendantin des MÄRCHENSOMMERS und ab heuer auch der SOMMERNACHTSKOMÖDIE ROSENBURG
Nina Blums erster Sommer als „Burgherrin“ auf der Rosenburg wird sinnlich und humoristisch – dank der „MittsommernachtsSex-Komödie“. Shakespeare gemixt mit Woody Allen – eine explosive Mischung mit großen Gefühlen …
Andrew (Oliver Baier): „Wegen meiner Probleme im Bett kann ich fliegen.“
Fotos: Anna stöcher
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ie setzt gerne Akzente. Als Intendantin und Regisseurin des Märchensommers auf Schloss Poysbrunn etablierte Nina Blum das Genre Kindertheater als erfolgreiches Sommertheater. Gute Nachricht: Den Märchensommer Niederösterreich wird es auch weiterhin auf Schloss Poysbrunn geben. Auch als neue Intendantin und künstlerische Leiterin der SOMMERNACHTSKOMÖDIE ROSENBURG will sie Bewährtes fortsetzen und dennoch eigene Wege gehen: Woody Allens „Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie“ hat seine Wurzeln bei William Shakespeare („Ein Sommernachtstraum“) und Ingmar Bergmann („Das Lächeln einer Sommernacht“). In ihrer ersten Saison bringt Blum Allens Erfolgsfilm mit etablierten Schauspielern und frischen Gesichtern auf die Bühne. Es spielen die Publikumslieblinge Oliver Baier, Ildiko Babos, Eva Herzig, Johannes Seilern, Glenna Weber und Daniel Doujenis. Inszenieren wird der auf Komödien spezialisierte Regis-
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freizeit & kultur | seur Marcus Ganser. Und die Musiker Bartolomey Bittmann sorgen für die richtigen Töne. Verwirrspiel Im Mittelpunkt des meisterhaften Verwirrspiels der großen Gefühle, das auf einer modernen Paletten-Bühne ausgefochten wird, stehen die lustigen wie libidinösen Lockungen dreier Paare – ein Gesellschaftsspiel zwischen Liebe und Zufall, Leidenschaft und Lebensangst. Nina Blum möchte unter dem neuen Festivalnamen SOMMERNACHTSKOMÖDIE ROSENBURG die erfolgreiche Arbeit ihres Vorgängers Alexander Waechter fortsetzen und zugleich neue Theaterfans ansprechen. Komödien der Weltliteratur stehen bei der Sommernachtskomödie Rosenburg auch in den kommenden Jahren auf dem Plan. „Wir bieten das perfekte Programm für laue Sommernächte: Sinnlichkeit und Humor, und das im besonders stimmungsvollen Ambiente der wunderschönen Rosenburg. Die liebestechnischen Irrungen und Wirrungen aus Woody Allens Meisterstück passen perfekt in diesen Rahmen“, so Blum. Die Besetzung ist typisch Woody Allen: Da ist der Arzt – ein SexProtz, dann der Professor – ein GeistesProtz. Dazwischen der Börsenmakler und Erfinder, der mit rein gar nichts protzen kann, weil er stets damit beschäftigt ist, über die eigenen Beine, Wünsche und Worte zu stolpern. Am Höhe- wie Siedepunkt der Gefühle schießen sich alle Männer auf eine einzige Frau ein – die ebenso schöne wie gefährliche Ariel … Was darf sich das Publikum von Ihrem neuen Festival SOMMERNACHTSKOMÖDIE ROSENBURG erwarten? Nina Blum: Ich möchte hier Komödien der Weltliteratur spielen, Woody Allen ist ein perfekter Start, denn seien liebestechnischen Irrungen und Wirren passen perfekt ins romantische Ambiente der Rosenburg. Das Stück prägen sechs sehr unterschiedliche Charaktere – haben Sie dafür das perfekte Team gefunden?
Adrian (Ildiko Babos): „Wenn zwei Menschen sich lieben, glauben sie, dass sich das immer auch körperlich ausdrücken muss. Das verstehe ich überhaupt nicht.“
PREMIERE: Freitag, 3. Juli, 20 Uhr Spielzeit: 3. Juli bis 9. August 2015 Freitag und Samstag um 20 Uhr, Sonntag um 18 Uhr (Ausnahme: Samstag, 11. Juli: Beginn 17 Uhr) Mehr Informationen und Tickets unter www.sommernachtskomoedierosenburg.at
Leopold (Johannes Seilern): „Tut mir leid, ich habe den Kosmos nicht geschaffen, ich erkläre ihn nur.“
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Ja, denn Woody Allen arbeitet mit Archetypen: Da gibt‘s die junge Sexbombe, den notorischen Verführer, die Femme Fatale etc. Oliver Baier spielt den Andrew nicht nur, er ist es (Anm.: Andrew verkörpert die Rolle von Woody Allen). Und die Musik von Bartolomey Bittmann geht unter die Haut.
Ariel (Eva Herzig): „Es ist ein Jammer, dass dieses schöne Sommerlicht nicht für ewig anhält.“
MÄRCHENSOMMER „Zauberer von OZ“ Schloss Poysbrunn, von 9. Juli bis 30. August 2915 Infos und Tickets: www.maerchensommer.at
Themenwechsel: Sind Sie als Bühnenprofi überhaupt noch nervös vor einer Premiere? Natürlich kenne ich Lampenfieber, doch genau das braucht es, um die richtige Konzentration mitzubringen. Außerdem zittere ich diesmal ja hinter den Kulissen. Doch unsere Proben laufen sehr gut. Wir sind bereist jetzt ein sehr gut eingespieltes Team und haben viel Spaß dabei, Woody Allens Stück, das in Amerika spielt, sozusagen ins Niederösterreichische zu übersetzen … Welche Rolle spielt das Wetter? Zittern Sie vor einem verregneten Sommer? Nein, denn wir spielen ja in einem wettersicheren Theaterzelt mit Blick auf die wunderschöne Rosenburg. Sechs Wochen lang, von 3. Juli bis 9. August, bieten wir an Freitagen, Samstagen und Sonntagen das perfekte Wochenend-Programm für laue Sommernächte. Angelica Pral-Haidbauer
Fotos: Anna stöcher
Dulcy (Glenna Weber): „Sex ist wie Schwimmen, man bewegt sich stoßweise.“
Warum spielen Sie ausgerechnet Woody Allen? Was mögen Sie an seinem Stück besonders? Ich liebe die geschliffenen Dialoge und den schwarzen Humor. Und natürlich mag ich, wie Woody Allen mit dem Thema Sex umgeht, der wichtigsten Nebensache der Welt. Ich denke, dass sich manche in der einen oder anderen Szene vielleicht wiedererkennen werden …
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SOMMERAUSFLÜGE
10 UNVERGESSLICHE
Ob als Paar, mit der besten Freundin oder als Familie, ob in romantischer, wissbegieriger oder abenteuerlicher Mission – wir haben für jeden Geschmack traumhafte Ausflugstipps in Niederösterreich recherchiert. Text: Viktória Kery-Erdélyi
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Fotos: Niederösterreich Werbung / Michael Liebert, Atelier Olschinsky/Archäolog. Kulturpark NÖ Betriebs GmbH
STRESSBREMSE WANDERN: IN DEN WIENER ALPEN (NATURFREUNDEHAUS KNOFELEBEN) Ein feiner Cocktail in der Lieblingsbar in Ehren, aber was wirklich zusammenschweißt und unvergessliche Erlebnisse beschert, ist mit Gewissheit gemeinsames Wandern. Ob Semmering, Rax oder Schneeberg, ob die sanften Hügel in der Buckligen Welt oder die Schwaigenlandschaft am Wechsel: Die Wiener Alpen bieten einen bunten Strauß an Wanderwegen, herrlichen Aussichtspunkten und Hütten. Köstlichkeiten aus der Region gepaart mit lichtdurchfluteten Zimmern verspricht das Naturfreundehaus Knofeleben; erst vergangenen Herbst wurde es mit dem österreichischen Wandergütesiegel zertifiziert. Von Reichenau an der Rax etwa führt eine gern gewählte Route durch die romantische „Eng“ hinauf zur Hütte. Das 2012 errichtete Naturfreundehaus liegt auf 1250 Metern Seehöhe am Gahns. Naturfreundehaus Knofeleben, Knofeleben 1, 2651 Reichenau an der Rax; Tel. 0664/4450932 oder 0664/2262802; www.knofeleben.at, www.wieneralpen.at
KULINARISCHE & DRAMATISCHE ZEITREISEN IM ARCHÄOLOGISCHEN PARK CARNUNTUM Auf eine Zeitreise zu den Römern entführt der Archäologische Park Carnuntum gleich an drei Standorten: mit dem Freilichtmuseum Petronell, dem Amphitheater sowie dem Museum Carnuntinum Bad Deutsch-Altenburg. Mit „Römische Gaumenfreuden“ erlebt man ein kulinarisches Spektakel in der „villa urbana“; die Gäste genießen dabei im originalgetreu wiedererrichteten römischen Stadtpalais ein Festmahl und sehen zwischen den Gängen auch die Zubereitung der Speisen. Quasi eine Renaissance erlebt das Amphitheater mit dem Welttheaterfestival „Art Carnuntum“:„Philoktet“ nach Sophokles wird am 4. Juli aufgeführt, das Drama „Die Schutzsuchenden“ nach Aischylos am 11. Juli. Archäologischer Park Carnuntum, 2404 Petronell-Carnuntum, Hauptstraße 1A; Tel. 02163/3377-799; tgl. 9-17 Uhr (Sommer); Eintritt: € 11; www.carnuntum.co.at
Die Küche in der „villa urbana“ Niederösterreicherin | 75
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KITTENBERGER ERLEBNISGÄRTEN, SCHILTERN Wussten Sie, dass der fantastische Duft der Rose hilft, zur inneren Mitte zu finden? Wie wirkungsvoll muss es wohl sein, wenn man zugleich an gut 10.000 duftenden Knospen schnuppern darf? In den Kittenberger Erlebnisgärten darf der Selbstversuch gewagt werden. Mehr als 40 Themengärten blühen und gedeihen dort und versprechen ein explosives Erlebnis für alle Sinne. Zum Rosengarten gesellen sich etwa der „Asia.Garten“ und der entschleunigende Gesundheitswassergarten; im Toskanagarten inklusive Zitronenblüten und entzückend kitschigen Putti wird ein bisschen Fernweh gestillt, im „Abenteuer.Garten“ toben sich die Kids aus. Zudem ist dort die Rede von der weltgrößten Kräuterspirale mit rund 3000 einzelnen Pflanzen; auf den 360 Metern begehbaren Pfaden wächst für jeden ein Kräutlein. Und wer selbst Schaufel und Co. daheim schwingen will, gustiert zudem im benachbarten Gartencenter – unter fachkundiger Anleitung von zehn GärtnerInnen und FloristInnen. Kittenberger Erlebnisgärten, Laabergstraße 15, 3553 Schiltern; Tel. 02734/8228; Mo.-Sa.: 9-18 Uhr, So., Feiertag: 10-17 Uhr; Eintritt: € 8; www.kittenberger.at
Den größten unterirdischen See Europas hat sogar Hollywood für sich entdeckt – die Seegrotte Hinterbrühl fungierte als einer der Drehorte für „Die drei Musketiere“ mit Charlie Sheen und Kiefer Sutherland. Die Geschichte der kühlen Attraktion geht aufs Jahr 1912 zurück. Nach einer Sprengung im einstigen Gipsbergwerk strömten mehr als 20 Millionen Liter Wasser in die Stollen. Diese Entdeckung eines internationalen Höhlenforscherteams avancierte in den 1930ern prompt zur Touristenattraktion. Im Zweiten Weltkrieg allerdings wurde der See trockengelegt; an die 2000 Menschen, darunter zahlreiche Zwangsarbeiter, waren in der so entstandenen Flugzeugfabrik damit beschäftigt, einen der ersten Düsenjäger zu produzieren. Nach schweren Bombardements musste schließlich das Bergwerk drei Jahre lang renoviert werden. Heute bietet die Seegrotte mystische Stollen und romantische Bootsfahrten. Ein Tipp: Warme Kleidung einpacken! Seegrotte, Grutschgasse 2a, 2371 Hinterbrühl; Tel. 02236/26364; tgl. 9-17 Uhr (Sommer); Eintritt (mit Führung): € 10; www.seegrotte.com
Fotos: Niederösterreich Werbung/Rita Newman, Seegrotte Hinterbrühl, Brandner Schiffahrt, Stift Geras, Waldviertel Tourismus/Robert Herbst, Martina Siebenhandl
KÜHLE ATTRAKTION UNTER DER ERDE: SEEGROTTE HINTERBRÜHL
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Fotos: Niederösterreich Werbung/Rita Newman, Seegrotte Hinterbrühl, Brandner Schiffahrt, Stift Geras, Waldviertel Tourismus/Robert Herbst, Martina Siebenhandl
freizeit & kultur | NIEDERÖSTERREICHISCHE LANDESAUSSTELLUNG: „ÖTSCHER:REICH – DIE ALPEN UND WIR“ Bereits in den ersten beiden Monaten nach ihrer Eröffnung lockte die heurige Landesausstellung mehr als 50.000 Menschen an. An drei Standorten erzählt die facettenreiche Schau im Mostviertel Geschichte und Geschichten aus dem „ÖTSCHER:REICH“. Das neue Betriebszentrum der Mariazellerbahn in Frankenfels-Laubenbachmühle besticht mit seiner preisgekrönten Holzarchitektur; die Ausstellung beleuchtet das Leben der protestantischen Holzknechte und der Pilger auf dem Weg nach Mariazell. Die Pioniere und Visionäre des Alpenraums, etwa die schillernde Karriere von Andreas Töpper vom Schmiedegesellen zum Großindustriellen, fokussiert die teilweise interaktive Ausstellung in Neubruck. In Wienerbruck schließlich lädt die Natur selbst zum Erlebnis ein. Hier befindet sich der Einstieg in den Naturpark Ötscher-Tormäuer. „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir. Frankenfels: Wienerbruck:Neubruck“; bis 1. November täglich 9-18 Uhr; All-inclusive-Ticket: € 12 (SchülerInnen € 3,50); www.noe-landesausstellung.at
Die strahlend weiße MS Austria vor Dürnstein
DONAU-ABENTEUER: „BRANDNER SCHIFFAHRT“ Vielleicht nur schnell einen Schluck Kaffee zum Wachwerden – größer sollte das Frühstück daheim nicht ausfallen, wenn man „Morgengenuss. am.Fluss für Langschläfer“ gebucht hat. Dabei bietet „Brandner Schiffahrt“ die Möglichkeit, den Tagesbeginn in der zauberhaften Wachau auf der Donau zu erleben; kulinarisch wird man mit einem reichhaltigen Genießer-Frühstück wach geküsst (bis 26. Oktober, ab 10:10 Uhr, bis Melk und retour, € 39). Für Pärchen oder zur Männerfreundschaftspflege ist etwa das Special „Auszeit.am.Fluss“ prima geeignet: eine Nachmittagsrundfahrt von Krems bis zum malerischen Winzerort Spitz inklusive köstlicher Wachauer Jause (bis 4. Oktober, ab 15.40 Uhr, bis Spitz und retour; € 27). Der lang ersehnte Plausch lässt sich bei „Ladies.Time“ an Bord der MS Austria zelebrieren: Gemeinsam mit der besten Freundin oder gleich der ganzen Clique genießt man Prosecco und kleine Köstlichkeiten der Küchenchefin (bis 4. Okt., ab 15:40 Uhr, bis Spitz und retour, € 27). Brandner Schiffahrt Gmbh, 3500 Krems-Stein, Welterbeplatz 1; Tel. 07433/2590-21; www.brandner.at
GEW I N NSPIEL ! Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 2 x 2 Karten für die Kleine Wachaurundfahrt am Nachmittag: Auf der strahlend weißen MS Austria geht es von Krems nach Spitz und wieder retour. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Homepage www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 22. Juli 2015. Niederösterreicherin | 77
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WILDROMANTISCHES MENDLINGTAL & WANDERPARADIES HOCHKAR Wasserrauschen und Vogelgezwitscher, rundherum der prachtvolle Wald – auf einem so wunderschönen „Holzweg“ ist man nicht alle Tage. In der Erlebniswelt Mendlingtal durchwandert man eine romantisch abenteuerliche Schlucht und bekommt seltene Einblicke in eine der letzten funktionsfähigen Holztriftanlagen Mitteleuropas. Zu den Höhepunkten gehören die venezianische Brettersäge, die alte Getreidemühle, das Brotback- und das Hammerherrengasthaus. Es lohnt sich, länger in Göstling an der Ybbs zu verweilen: Das Hochkar lockt mit neuem Skywalk mit Aussichtsplattform und Hängebrücke, das Ybbstaler Solebad eignet sich auch prima, wenn die Sonne mit ihren Strahlen geizt. 3345 Göstling an der Ybbs, Erlebniswelt Mendlingtal: www. goestling-hochkar.at; Eintritt: € 8; Tel. 07484/502019; www.hochkar.com, www.ybbstaler-solebad.at
Erlebniswelt Mendlingtal
Hochkar
Fotos: la pura women‘s health resort kamptal, weinfranz.at / mostviertel.at, Niederösterreich Werbung / Rita Newman, weinfranz.at / mostviertel, weinfranz.at / mostviertel.at, Stift Geras
FREUNDINNEN-TAGE IM „LA PURA“ Geht‘s der Seele gut, kann sich der Körper besser erholen – und am allerbesten, wenn frau zum Wellnessurlaub gleich die beste Freundin einpackt. Im „la pura women‘s health resort kamptal“ wurden die „Freundinnen-Tage“ (ab einer Übernachtung) bis zum 31. Juli verlängert; dabei zahlt die zweite Person nur 50 Prozent vom regulären Preis. Inkludiert sind unter anderem Vollpension inklusive vegetarische und vegane Angebote sowie die Nutzung des Spa Bereiches mit Pool, Bio-Duftsauna, SoleDampfbad, Rasulbad, Laconium und vieles andere mehr. la pura women‘s health resort kamptal, Hauptplatz 58, 3571 Gars am Kamp; Tel. 02985/2666-742; www.lapura.at
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Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger
IM KRÄUTERPARADIES: STIFT GERAS Wie ein lebendes Lexikon präsentiert sich der paradiesische Kräutergarten des aktiven Klosters Stift Geras. Vor mehr als 30 Jahren angelegt und vom bekannten Kräuterpfarrer Hermann Josef Weidinger gehegt und gepflegt, flirten dort Majoran-, Thymian oder Bohnenkraut-Duft mit der Nase. Zu den Heil- und Gewürzkräutern gesellen sich heilkräftige Wildpflanzen wie Arnika oder Johanniskraut; einen Ehrenplatz genießen Bäume und Sträucher mit Heilkräften. Für die gewissenhafte Pflege und die viel gelobte Beschilderung trägt heute Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger Sorge. In sein fundiertes Wissen weiht er beim Kräuterseminar von 13. bis 16. August (Anmeldung bis 8. August, inklusive Vollpension € 379) sowie am 29. August bei der Langen Nacht des Kräutergartens (20 Uhr, € 2,50) ein. Wer mit Family anreist, hat für die Kids mit dem Naturpark Geras ein Ass im Ärmel: Er beherbergt zahlreiche seltene heimische Pflanzen- und Tierarten sowie einen Kinderspielplatz. 2093 Geras; Tel. 02912/345289 (Stift; Anmeldungen für Veranstaltungen/ Seminare); Eintritt: € 9; www.stiftgeras.at
LEBEN WIE FRÜHER ERLEBEN: MUSEUMSDORF NIEDERSULZ Mit rund 80 Objekten aus zwei Jahrhunderten empfängt das größte Freilichtmuseum Niederösterreichs seine Gäste. Der Besuch ist aber nicht nur ein historisches Abenteuer in einem Weinviertler Dorf von anno dazumal; ein lebender Bauernhof mit Ziegen, Schweinen, Hühnern und Kaninchen sowie ein vielfältiger Garten mit mehr als 400 unterschiedlichen Obstbaumsorten hauchen dem Museum noch mehr Authentizität ein. Weinviertler Schmankerln und edle Tropfen aus der Region werden im Dorfwirtshaus serviert. 2224 Niedersulz 250; tgl. 9:30-18 Uhr (Sommer); Tel. 02534/333; Eintritt: € 9,50; www.museumsdorf.at
GEW I SPIE N NL! Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 2 Stück Niederösterreich-Card, mit der Sie zu mehr als 300 Ausflugszielen kostenlosen Eintritt genießen. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Homepage www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 22. Juli 2015. Niederösterreicherin | 79
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Maurice Androschh
Der Tiger genießt die Streicheleinheiten vom zoologischen Leiter Dr. med. vet. Karl Auinger.
Tierpark Stadt Haag auch die neue Paviananlage und deren Bewohner haben einen Lieblingsstellenwert erhalten. Diesen Affen bei ihrem Treiben zuzusehen, ist sehr unterhaltsam. Besteht eine ganz große Tierliebe, dann gibt es sogar die Möglichkeit, einem Tier einen Wunschnamen zu geben, natürlich nur bei namenlosen Tieren. Der niederösterreichische Landesrat Maurice Androsch hat bei einem Tierparkbesuch ein wenige Tage altes YakKalb so ins Herz geschlossen, dass er diesem jungen Stier bald einen Namen geben möchte. Derzeit ist er noch auf der intensiven Suche nach einem passenden Na-
men. Um schon einen gewissen Tierbezug zu bekommen, hat ihn Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr begleitet und ihm als erste Handlung eine Milchflasche zur Fütterung in die Hand gedrückt, was der Landesrat auch schon toll meisterte.
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ast 700 Tiere beleben die abwechslungsreiche Landschaft des Tierparks. Entlang der Spazierwege sind in den Tierlebensräumen immer wieder neue Eindrücke zu erhaschen. Wem hier fad wird, der macht etwas falsch. Laufend arbeiten die Tierparkverantwortlichen an Verbesserungen in den Tiergehegen, um den Bewohnern eine bestmögliche artgerechte Umgebung zu bieten. Von den rund 70 Tierarten gibt es natürlich eine Reihe von Arten, die bei den Besuchern zu den Lieblingen zählen: Raubkatzen, Zwergesel, Braunbären, Shetland-Ponys gehören hier dazu. Aber
Auch Tiere haben Namen.
Foto: Käfer (zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt)
Tierparkchef Stadtrat Hans Kogler, Landesrat Maurice Androsch, Bürgermeister Lukas Michlmayr, Tierpflegerin Elke Mühlbauer
IN FOBOX
Tierpark Stadt Haag Salaberg 34, 3350 Haag Tel.: 07434/45408 www.tierparkstadthaag.at E-Mail: tierpark@haag.gv.at
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Herbstliche Barockklänge im Stift Zwettl 12.09.2015, 18 Uhr Barocke Kostbarkeiten für Orchester, Sopran und Orgel Ana-Marija Brkić, Sopran Ensemble.1138 Reinhard Jaud, Egedacher Orgel Karten: 02822/202 02-57 www.stift-zwettl.at
Der Ausee ...
Fotos: AUSEE
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ingebettet in Auwald und grüne Wiesen liegt der Ausee als Kern des Hohenlohe Ausee Sommersportund Erholungsgeländes bei Asten in der Nähe von Linz bzw. Enns. Der klare See und die leicht ansteigenden Liegewiesen laden zum Schwimmen und Sonnenbaden ein, ein reiches Angebot an Sommersport-Einrichtungen verspricht pures Vergnügen. Der Wasserschi- und Wakeboard-Lift, der im Sommer 2013 durch einen Start- und Trainingslift er-
mehr als nur ein Badesee! ;-) gänzt wurde, bietet allen Wassersportlern höchsten Standard und ist ein beliebter Austragungsort für nationale und internationale Wettkämpfe. Die Anlagen, wie auch die beiden Drachenboote, können stundenweise von Gruppen, Schulen und Firmen gemietet werden. Eine Trampolinanlage, Sprungtürme in verschiedenen Höhen und Beachvolleyballplätze laden zu sportlichem Toben ein. Badegäste, die Entspannung suchen, finden am Sandstrand, auf den Inseln, im
Schatten der Bäume oder am Ufer des idyllischen Sees, ihren Lieblingsplatz. Ein Restaurant und zwei Kioske verwöhnen Groß und Klein mit gastronomischen Köstlichkeiten, Grillfans können am Lagerfeuerplatz gegen eine kleine Gebühr Tisch und Griller mieten. Und: Wer bleiben will, der kann auch übernachten und sich wohlfühlen. Dafür sorgt die Betreiberfamilie mit hohem persönlichen Engagement. Frei nach dem Motto: „Mehr als nur ein Badesee“. Info: www.ausee.at Niederösterreicherin | 81
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Ewig jung Dass Zeit oder Alter relativ ist, zeigte sich bei der Premiere „Ewig jung“ in der Franzensburg im Schlosspark Laxenburg.
1 Das Laxenburg-Ensemble feiert den Premieren Erfolg (v.r.n.l.) – Rufin, Gschwendtner, Deix, Hirschal, Spörk, Hirschal, Mahn 2 Jazz Gitti und Landeshauptmann Erwin Pröll 3 Schauspiel-Kolleginnen und gute
Freundinnen Barbara Kaudelka und Sigrid Spörk 4 Kabarettisten-Duo und KleinkunstvogelGewinner Kaufmann-Herberstein 5 Richard Lugner mit Cathy 6 Adi Hirschal mit Robert Dienst,
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9 Bürgermeister von Laxenburg 7 Perfekte Maske: Aus Jung mach Alt 8 Gut beschirmt: Eva Walderdorff mit Mutter Christa Mayrhofer-Dukor 9 Schauspielerinnen Susanne Michel und Mercedes Echerer
Fotos: Kultursommer Laxenburg/Wilhelm Denk
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ie österreichische Erstaufführung des unterhaltsamen Songdramas bestach vor allem durch mitreißende Musik, bissigen Witz sowie außergewöhnliche Charaktere und junge, greise Schauspieler: Denn bis auf Sigrid Spörk, die eine süßlich-morbide Altenpflegerin verkörperte, schlüpfte das restliche Ensemble (u.a. Adi Hirschal, Susanne Gschwendtner oder Ben Rufin) in die Rolle der in die Jahre gekommenen Schauspieler. Dabei herrschte beste Stimmung trotz Regenwetters, denn das in Regenponchos gehüllte Publikum reagierte mit tobendem Applaus, Standing Ovations und lauten Zurufen. Auch Landeshauptmann Erwin Pröll, Richard Lugner oder Jazz Gitti ließen sich die Show nicht entgehen und waren im Anschluss bei der Premierenfeier dabei.
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Genuss „Wer nicht genießt, ist ungenießbar.“ Konstantin Wecker
Prof. Christoph Madl, MAS, GF Niederösterreich-Werbung, Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin Oed-Öhling, Michaela Hinterholzer, Mag. Andreas Purt (GF Mostviertel Tourismus) mit dem Team Mostviertel Tourismus
Wirtschaft“ umsetzen und für ihre Gäste erlebnisreich gestalten und vermarkten. Aus 27 Einreichungen kürte die Jury drei Nominierungen, darunter zwei aus Niederösterreich, das Mostviertel und das Waldviertel mit der Initiative „Waldviertel – ganz mein Geschmack“. Das Mostviertel konnte schlussendlich mit seinem Konzept „Alles Birne“ überzeugen und gewinnt neben dieser hohen Auszeichnung auch eine ImagefilmProduktion. Foto: wIsabella Abel
Fotos: @Harringer, www.stefanjoham.com , Daniel Hinterramskogler/MERKUR
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iederösterreich darf sich über hohe Auszeichnungen im Bereich Kulinarik freuen. Im Zuge des Tourismustages der Österreich Werbung im Kloster UND in Krems zeichnete die Europäische Kommission zum siebten Mal „European Destinations of ExcelleNce“ (EDEN) aus. Heuer war das Ziel, jene aufstrebenden Regionen auszuzeichnen, die das Thema “Tourismus und regionale Kulinarik mit positiver Wirkung auf Mensch, Umwelt und
KIM KOCHT Die gebürtige Südkoreanerin Kim Sohyi gilt als eine der besten Asia-Köchinnen Österreichs und hat nun gemeinsam mit MERKUR eine eigene Produktlinie kreiert: „Kim kocht“. Die Produkte wie Suppen, Sugos, Saucen, Dressings und Gewürzbutter sind ab sofort in ausgewählten MERKUR-Märkten erhältlich.
Kerstin Neumayer (MERKUR Vorstand), Kim Sohyi, Manfred Denner (MERKUR Vorstand)
Elisabeth Aibler, Leitung Einkauf und Marketing
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ie Matjes-Saison ist eröffnet! Beim 1986 von Franz Aibler „aus Liebe zu gutem Fisch“ gegründeten Familienunternehmen Eishken Estate wurde am 18. Juni eines der originalen Eichenfässer geöffnet. Seitdem ist der „Marzipan des Meeres“ auch bei uns frisch vorhanden. Schockgefroren und verpackt wird der beliebte und überaus gesunde Meeresfisch mit dem Schiff innerhalb von 48 Stunden von der Nordsee nach Österreich importiert. „Heute wird Matjes auch mit Raucharoma veredelt oder variantenreich mit schmackhaften Zutaten wie Kräuter, Obst und Gemüse kombiniert“, ergänzt Fischexpertin Elisabeth Aibler. Übrigens kommen Aiblers herrlichste Spezialitäten an Süßwasserfischen aus der eigenen Räucherei der Natur- und Teichwirtschaft in Radlberg. Infos zu den Produkten von Fisch und Rind: www.eishken.at Niederösterreicherin | 83
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SCHARFMACHER in der Flasche Spicy Zaubertrunk: Mit ihrem „Ingwerer“ erobern Denisa Vikartovska und Niklas Friedl asiatische Restaurants, Wirtshäuser und coole Bars – je nach Geschmack als Shot oder in fantasievollen Cocktails.
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4 cl Ingwerer 5 Spritzer Limette Schweppes „Russian Wildberry“ auffüllen Im Longdrinkglas mit Eis und Früchtedeko (z.B. Granatapfelkerne) servieren
Fotos: Bernhard Buzin
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s muss ein Zaubertrunk sein, hat doch ein Schluck das geschäftliche Leben eines Pärchens in neue Bahnen gelenkt. Gut, wir wollen realistisch bleiben, vielleicht genehmigten sich Niklas Friedl und Denisa Vikartovska in Bern auch zwei Schluck des scharfen Elixiers. Fakt ist, dass die Verkostung des Ingwerers bei ihren Schweizer Freunden Simon Borchardt und Peppe Jenzer, den Erfindern des besonderen Likörs, die beiden auf einen scharfen Plan rief. Das Paar erkundete den Markt in Österreich und stellte fest: „Es gibt nichts vergleichbar Gutes“, sagt Niklas Friedl. Und weil Zoll, Steuern und Versand aus der Schweiz den Preis so in die Höhe hätten schnalzen lassen, beschließen die ehemalige Restaurantleiterin und der Eventmanager, das Getränk selbst zu produzieren. Ende 2014 bringt Niklas Friedl als Einzelunternehmen den Ingwerer auf den heimischen Markt, schon jetzt gibt es den 24 prozentigen „Scharfmacher“ in mehr als 30 Lokalen – von asiatischen Restaurants über die Meliá 57-Bar im Wiener DC Tower bis hin zum klassischen Wirtshaus. Das Geheimnis des Ingwerers? „Frischer, bester Bio-Ingwer aus Asien, wobei auf einen Schwung gute 100 Kilo händisch
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HOT HOT
2 cl Averna 4 cl Ingwerer Ein Viertel ausgepresste Zitrone 1 Tropfen Tabasco Etwas gestampfte Minze Mit Crushed Ice servieren
DIE INGWERER-CONNECTION: Denisa Vikartovska und Niklas Friedl
gewaschen, sortiert und geschält werden müssen“, erklärt Niklas Friedl. Hinzu kommen unter anderem heimischer Bio-Apfelsaft und Gewürze. Wie der Ingwerer jedoch angesetzt wird bzw. wie er überhaupt entsteht, bleibt sein Geheimnis. Kein Geheimnis ist die Vielseitigkeit des gelblichen Likörs: Er kann pur „on the rocks“, mit Bier oder in fantasievollen Cocktails genossen werden. Im Supermarkt gibt es den Ingwerer (noch) nicht, hingegen kann man ihn online bestellen (www.ingwerer.at). Wir haben hier für Sie ein paar köstliche Rezepte ausgesucht. Apropos Scharfmacher: Damit ist nicht nur das Prickeln auf der Zunge gemeint. Ingwer bringt den Kreislauf in Schwung und gilt in vielen Kulturen als Aphrodisiakum. Viktória Kery-Erdélyi
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Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 3 Flaschen Peppes Ingwerer. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Website www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 29. Juli 2015.
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8 cm Gurke 2 cl Vodka 4 cl Ingwerer 1 Messerspitze Wasabi Gurke zerstampfen, restliche Zutaten dazu, im Blender zubereiten und frozen servieren
INGWERER JULEP
6 Minzeblätter stampfen und mit 6 cl Ingwerer, wenig Zucker, Mineral sowie Crushed Ice ein Glas auffüllen Niederösterreicherin | 2
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Eiskalter Siegeszug: Die Blochbergers begannen als Bio-Landwirte in der Buckligen Welt und erobern nun alias „Eis-Greissler“ Wien, Wiener Neustadt, Graz und Klagenfurt. Die NIEDERÖSTERREICHERIN recherchierte das Geheimnis ihres coolen Erfolgs. 86 | Niederösterreicherin
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chon einmal ein Ziegenkäsesorbet oder ein Bärlauch-Zitroneneis genossen? Oder sind Sie eher der bodenständige SchokoVanille-Typ, vielleicht mit gewagten Exkursen in Richtung Ribisel, Himbeere oder gar Hollunderblüte? Wie wär’s mal mit dem richtig großen Abenteuer? Einmal im Jahr, und das auch nur für kurze Zeit, bietet der „Eis-Greissler“ sogar Pferdeäpfel zum Schlecken an. Stirnfalten schonen: Hinter dem exotischen Namen verbergen sich köstliche Schoko-Nougatknödel verfeinert mit Kürbiskernsplittern und Kakao. Die Spanische Hofreitschule mit Direktorin Elisabeth Gürtler an der Spitze hatte um die extravagante Kreation gebeten – für die alljährliche Fête Impériale. Freilich war es kein Zufall, dass man sich an die Bio-Landwirte aus der Buckligen Welt wandte. Mit ungewöhnlichen Eissorten ließen Andrea und Georg Blochberger von Beginn an aufhorchen. „Wir wollten nicht mit den Italienern in Konkurrenz gehen; wir wollten etwas Eigenes schaffen“, sagen sie. Und zwar mit den besten Zutaten der Saison und aus der Region. In der Wiener Rotenturmstraße eröffneten sie 2011 ihren ersten puristischen Salon: „Wir bieten aus-
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Veganes Eis gehört für uns von Beginn an zum Sortiment. Andrea & Georg Blochberger
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Fotos: Eis-Greissler
schließlich Eis an – das ist Teil unseres Konzepts“, betont Andrea Blochberger. Heute betreibt das Ehepaar Filialen in Wien, Wiener Neustadt, Graz und Klagenfurt. Die Niederösterreicherin besuchte das sympathische Ehepaar ebendort, wo alles begann, wo bis dato sämtliche Eissorten entstehen und wo sich ihre 45 Milchkühe heimisch fühlen: in Königsegg, Krumbach.
COOLE SACHE. Die Fantasie der Blochbergers scheint schier unendlich. Sie zaubern Hollunder- und Ziegenkäsesorbet, Bärlauch-, Zitronen- und Biereis. Mit den besten Zutaten aus der Region entstehen aber auch Klassiker wie Schoko- und Vanilleeis.
Trendsetter mit Vegan-Eis Wir ziehen abermals die Lehre: Nicht aufs Navi achten, besser die Augen aufmachen. Denn dann kann man den Biobauernhof der Blochbergers kaum verfehlen. Neben ihrem Wohnhaus und ihrem Stall, den sie Ende der 1990er-Jahre gebaut hatten, fügt sich ein großes, neues Gebäude mit viel Holz in die saftig grüne Hügellandschaft ein. Ein richtiger Hingucker mit blauweißem Karomuster. Ebendort findet die köstliche Produktion statt, schon bald soll auch ein Shop mit Eis und den dazu passenden Köstlichkeiten aus der Region zum Verkauf angeboten werden. Niederösterreicherin | 87
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Haubenküche & Tiergarten Viel Arbeit steckte im eisigen Start. Nicht selten packten die Blochbergers die mobile Eisvitrine ein, um auf diversen Veranstaltungen auf sich aufmerksam zu machen. Oft mit Feuereifer dabei: Fabian – er ist heute 16 und macht gerade ein Auslandssemester in den USA – und Tochter Leonie, 13. Den ersten großen Pluspunkt fuhren die Neo-Eismacher ein, als sie den Auftrag bekamen, den
Tiergarten Schönbrunn mit ihren süßen, aber auch pikanten Köstlichkeiten regelmäßig zu beliefern. „Als wir dort unser Eis präsentieren wollten, war der Auftrag quasi schon vergeben“, erinnert sich Georg Blochberger zurück. „Doch mit jedem Löffel, den unser Geschäftspartner verkostete, wurde er freundlicher“, fügt seine Frau mit einem Augenzwinkern hinzu. Zwei Tage später hatten sie den Auftrag in der Tasche – die Partnerschaft hält auch weiterhin. Daraufhin streckt das engagierte Duo weiter seine Fühler in die Bundeshauptstadt aus. „2010 fanden wir in der Rotenturmstraße ein ideales Geschäft. Doch es war bereits Mai. Wir standen vor der Entscheidung: Sofort eröffnen oder warten, für den leeren Shop Miete bezahlen und über den Winter ein gescheites Konzept erarbeiten“, verrät Andrea Blochberger. Das Paar entscheidet sich für Zweiteres, zieht eine Grafikdesignerin hinzu. So entsteht der sympathische, reduzierte Landhausstil mit blauweißen Karos, der sich durch Website, Folder und Shops zieht. Den Rest allerdings managen die Bio-Landwirte selbst – ohne PR- oder Werbeagentur. Als sie ihre Filiale schließlich im darauffolgenden April eröffnen, schlägt ihr Konzept mit großem Getöse ein: „Der Erfolg war überwältigend“, schwärmen sie. „Wir hatten nicht damit gerechnet, hatten überall zu wenige Leute und nicht genügend Rohstoffe vorrätig. Gute zwei Monate hindurch arbeiteten wir fast rund um die Uhr. Manchmal gingen wir um vier Uhr schlafen und standen um sechs auf.“ Parallel dazu wuchs auch stetig die „Familie“ der Gastronomen, die auf das Eis aus Krumbach schwört: Zu den nam-
IDYLLE. Eingebettet in die sanften Hügel entsteht das neue „Eis-Greissler“-Herzstück von Andrea und Georg Blochberger.
haften zählen etwa das renommierte Wirtshaus Triad, das Ritz-Carlton oder das Hotel Imperial in Wien. Die fantastischen Kreationen sprachen sich auch schnell unter den Veranstaltern herum. Neben den „Pferdeäpfeln“ entstanden bald Biereis und Sturmsorbet; beim Surf Worldcup in Podersdorf wurden Strong Apple und Cuba Libre zum Schlecken gereicht. Eis-Greissler goes Streichelzoo Erst kurz vor Weihnachten verabschiedet sich der „Eis-Greissler“ in die Winterpause – um sich dann dem Christbaumgeschäft zu widmen. Und trotzdem bleibt dem Paar noch Zeit für ehrgeizige Zukunftsvisionen: Zunächst will man dem regelmäßigen Wunsch nach Firmenbesichtigungen mit einem Filmvorführraum und Schauproduktion nachkommen. In einer zweiten Etappe möchte die Familie ihre Eis-Welt mit einem Streichelzoo erweitern und für Familien öffnen. „Und im Idealfall bleiben die Menschen dann hier, genießen auch noch ein Mittagessen in der Region“, sagt Georg Blochberger. Viktória Kery-Erdélyi
Fotos: Eis-Greissler, Viktória Kery-Erdélyi
In fünfter oder gar sechster Generation ist Georg Blochberger Landwirt; auch seine Vorfahren hielten Milchkühe. Er selbst entschied sich sofort für Bio. „Schon in den 90er-Jahren fand ich: Es kann nicht in die Masse gehen, es muss die Qualität zählen“, erklärt der 44-jährige Familienvater. Zum Stall ließ er bald mit seiner Frau eine Molkerei errichten. Das Paar spezialisierte sich auf Joghurt und belieferte zahlreiche Schulen und Kindergärten. „Doch da war Jahr für Jahr das Sommerloch, wenn die Ferien kamen“, beschreibt Andrea. 2004 beginnt das Paar, mit Eis zu experimentieren. Neben Kids und Landwirtschaft belegen sie Kurse, machen Schulungen im In- und Ausland, klappern internationale Messen und Events von nah und fern ab. Den Ton geben bereits bei ihren ersten coolen Gehversuchen die Zutaten an. Diese Philosophie behielten sie bis heute bei: Äpfel, Birnen, Ribisel und Co. aus der Region, Schokolade von Zotter, erlesene Kräuter von Sonnentor, Mohn aus dem Waldviertel, Kürbiskerne … Die erste Geige spielt die Milch nicht zwingend. „Unsere Fruchtsorten haben wir von Anfang an mit hohem Fruchtanteil und ohne Milch gemacht, also vegan. Und auch Eier verwenden wir nur selten – derzeit nur für Vanille und Butterkekseis“, erklärt Andrea Blochberger. An die 150 Eissorten wurden insgesamt bis dato in Königsegg kreiert, gute 50 schaffen es regelmäßig in die Vitrinen. Zwischen 18 und 24 je nach Saison wechselnden Variationen gustieren die Gäste in den „Eis-Greissler“-Filialen. So wurde etwa zum Muttertag mit Blüten verfeinert, zum Vatertag hingegen gar mit Pfeffer gewürzt.
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„Es darf einem nix zu blöd sein“
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n der PULS 4-Sendung „Dorf braucht Wirt! Die große Wirtshaus-Belebung“ bekommen drei Wirte einen Coach zur Seite gestellt und treten in sieben Folgen immer sonntags um 19:45 Uhr gegeneinander an. Leo Hillinger greift der Quereinsteigerin Brigitte Sattmann, die den „Kirchen-
Leo Hillinger hat 1990 den verschuldeten Weinhandel von seinem Vater übernommen und über die Jahre eines der größten privaten Weingüter Österreichs aufgebaut. In der PULS 4-Sendung „Dorf braucht Wirt“ coacht der Marketingprofi die Kirchenwirtin aus Niederabsdorf.
wirt“ im niederösterreichischen Niederabsdorf führt, mit Tipps und Tricks unter die Arme. Coach und Schützling ergänzen sich perfekt, denn die Schwachstelle der einen ist genau die Stärke des anderen – das Marketing. Zudem teilen sie die Leidenschaft für die Gastronomie. Im Interview gibt der smarte Winzer einen Einblick in sein Business.
Sie haben mit 21 Jahren den Weinhandel Ihres Vaters übernommen und hatten 400.000 Euro Schulden. Wie haben Sie es geschafft, daraus eines der größten privaten Weingüter Österreichs zu machen? Konsequenz, Konsequenz und noch einmal Konsequenz. Sie erreichen mich gerade am Flughafen in Z ürich. Ich bin 280 Tage im Jahr nicht zu Hause, stehe
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„WER KEINE KRITIK VERTRÄGT, IST KEIN GUTER MITARBEITER.“
Fotos: Puls 4
täglich um halb fünf Uhr Früh auf und arbeite bis Mitternacht. Sie haben mit Schulden begonnen, Weingärten gekauft und stetig investiert. Ist es heute noch so einfach wie damals, Kredite von den Banken zu bekommen? Nein, überhaupt nicht. Dank ihrer Risikomanager haben die Banken die Hosen voll. Das ist ein großes Problem für die Wirtschaft. Wie ist die Marke Hillinger entstanden?
Kirchenwirtin Brigitte Sattmann ist von Coach Leo Hillinger begeistert.
Durch meine Arbeit und durch meine Person. Es hat die Marke Hillinger nicht gegeben und ich habe damals auch kein Geld für Marketing gehabt. Ich bin in die Restaurants vorne reingegangen, sie haben mich rausgeschmissen, dann bin ich hinten wieder reingegangen – so lange, bis sie meinen Wein gekauft haben. Es darf einem nix zu blöd sein. Wie schaut eine Arbeitswoche bei Ihnen aus? Das will ich Ihnen gar nicht sagen, da wird Ihnen schlecht. Normalerweise bin ich zwei bis drei Mal im Ausland unterwegs. Grundsätzlich beginnt mein Tag um halb fünf Uhr in der Früh. Um sieben Uhr kommen meine Mitarbeiter und wir besprechen, was gemacht werden muss. Anschließend fahre ich zu meiner Familie frühstücken. Danach geht es in den Weingarten, ich habe Termine und so weiter. Das geht so bis spät in die Nacht hinein.
Sie betreiben sieben Shops. Sind noch weitere in Planung? Das kommt immer auf ein gutes PreisLeistungs-Verhältnis bei den Mietpreisen an. Mittlerweile werden mir aber die Locations für Shops angeboten und ich muss mich nicht mehr auf die Suche machen. Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie und wie ist Ihr Führungsstil? Derzeit beschäftige ich 80 Mitarbeiter. Die Mitarbeiter sind für mein Unternehmen unerlässlich, sie sind wie meine Familie. Ich lebe nach dem Motto: „Die Leute gut zahlen und gut behandeln“. Sie haben zwei Kinder. Wie viel Zeit bleibt für die Familie? Nicht sehr viel. Aber unsere gemeinsame Zeit verbringen wir sehr intensiv miteinander. Ich bin sehr konsequent darin, wie ich mit der Zeitgestaltung mit meinen Kindern umgehe. Niederösterreicherin | 91
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Vor Kurzem bewältigten Sie in Südafrika das härteste MountainbikeRennen der Welt (Cape Epic, 748 Kilometer und 16.000 Höhenmeter) und haben in Weiden am See mit Geschäftspartnern einen Radshop eröffnet. Wie wichtig ist Ihnen Sport? Ohne intensives Betreiben von Sport könnte ich meinen Job körperlich gar nicht aushalten. Ich habe viele Termine mit Mittag- und Abendessen und ich gehe grundsätzlich spät ins Bett. Abschalten und einmal keinen Alkohol trinken ist für mich sehr wichtig. Das kann ich am besten, indem ich Sport betreibe. Wie gefällt es Ihnen, Wirte-Coach zu sein? Mein Schützling, die Brigitte Sattmann, ist eine Super-Wirtin, die sehr gut ausführt, was ich ihr sage. Das ist verdammt wichtig. Wenn jemand Ratschläge nicht
LEO UND EVELINE HILLINGER BEI BETTINA ASSINGERS KOLLEKTIONSPRÄSENTATION FÜR JONES
annimmt oder für den Job nicht geeignet ist, kann man machen, was man will, es wird nicht funktionieren. Wo muss Kirchenwirtin Brigitte Sattmann ansetzen, um erfolgreich zu sein? Ganz wichtig ist, dass sie Arbeit abgibt. Sie kann nicht alles selber machen. Sie muss darauf schauen, dass sie bei den Gästen ist, dass alles sauber ist und der Betrieb gut läuft. Fällt es Ihnen schwer, Kompetenzen abzugeben? Nein, weil ich ein guter Unternehmer bin und meine Leute zum selbstständigen Arbeiten motiviere. Man muss dabei sehr diplomatisch vorgehen, dann funktioniert das auch sehr gut. Wie sieht es mit Kritik aus? Wer keine Kritik verträgt, ist kein guter
Mitarbeiter. Ich muss ja selber auch Kritik ertragen. Wie wichtig ist ein Wirtshaus für ein Dorf? Sehr wichtig, weil ein Wirtshaus der Kommunikationsplatz für einen Ort ist. Nach Ihrem Auftritt als Jury-Mitglied in der Puls 4-TV-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ folgt nun „Dorf braucht Wirt“. Wie viel Zeit nehmen die Drehs in Anspruch? Die Dreharbeiten sind nicht so aufwändig, sonst könnte ich das ja gar nicht machen. Bei „Dancing Stars“ könnte ich zum Beispiel aus zeitlichen Gründen nicht mitmachen. Alles, was für mich interessant ist und mit Sport zu tun hat, mache ich gerne. Ich würde nie etwas tun, nur damit ich ins Fernsehen komme. Das habe ich nicht mehr nötig. Ulli Wright
Fotos: Andreas Tischler, Hillinger
Leo Hillingers „jüngstes Baby“ Wineshop & Bar in der Wollzeile in Wien
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Das Fastenhaus im idyllischen Maria Seesal bietet die perfekte Umgebung für eine Fastenkur.
Petra Gassner (l.) und Ulrike Ginzler betreuen als Chefinnen des Hauses ihre Gäste persönlich.
Reisfasten als sanfter
Fitmacher
Das Fastenhaus Maria Seesal bietet verschiedene Schwerpunkte zum Thema Fasten an. Einer davon ist das Reisfasten, eine sanfte Art, Körper und Geist wieder fit zu machen.
Fotos: Fastenhaus Maria Seesal
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eisfasten ist eine sanfte Art des Fastens und für jene Menschen optimal, die während dieser Zeit Kohlehydrate brauchen. Das kleine Korn enthält eine besondere Form des Qi (Energie). Alle Organe werden ausgewogen versorgt, und gleichzeitig werden alle Giftstoffe aus dem Körper ausgeleitet. Reis ist ein Fitmacher. Der hohe Kaliumund der niedrige Natriumgehalt wirken ausschwemmend auf die Körperflüssigkeit. Ungesalzener Reis ist daher ideal für Reiskuren. Zudem enthält Reis kaum Fett und kein Cholesterin. Dafür stecken in dem fitten Körnchen reichlich Kohlehydrate und hochwertiges Eiweiß. Reis ist außerdem glutenfrei. In der Traditionellen Chinesischen Medizin sind Getreidekuren optimal zur
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Entgiftung des Organismus geeignet und eine besondere Alternative beim Fasten. „Wir verwenden Naturreis für unsere Fastenspeisen, der nicht geschliffen ist und das Silberhäutchen sowie den Keim noch enthält“, erklären Ulrike Ginzler und Petra Gassner, die Chefinnen des Fastenhauses. „Deshalb stecken in dem braunen Körnchen noch die meisten Nährstoffe.“ Für die Fastenspeisen wird der Reis übrigens bis zu vier Stunden zu einem Reiscongee gekocht. Reiscongee tonisiert das Blut und Qi im Körper, es stärkt die Mitte und fördert die Urinabsonderung. Da es so leicht verdaulich ist, hat es die beste Energiebilanz von allen Diätrezepten, weil mit sehr wenig Verdauungskraft sehr viel Energie gewonnen wird.
IN FOBOX
SOMMERANGEBOT FÜR KURZENTSCHLOSSENE: 200 Euro Hitzerabatt auf jede Zimmerkategorie bei Buchung eines Fastenkurses im Zeitraum vom 6. Juli bis 2. August Die Termine: Reisfasten: 6. bis 15. Juli Lebensbalance: 15. bis 24. Juli Entdecke die Natur: 24. Juli bis 2. August www.fasten-haus.at
Reiscongee stärkt die Mitte und ist besonders leicht ve rdaulich.
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„Landpartie“ vorm Schloss Grafenegg
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Kulinarisch-klingende Geburtstagsfeier: „Resch & Frisch“ zelebrierte sein 90-jähriges Firmenbestehen mit internationalen Geschäftspartnern und Kunden.
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andeshauptmann Dr. Erwin Pröll war überzeugt: Hätte man ihn rechtzeitig um Sonnenschein ersucht, wäre das wochenlange Bangen umsonst gewesen. „Es hätte ihnen einen Anruf gekostet“, scherzte er auf der Bühne des spektakulären Wolkenturms. An die 2500 internationale Geschäftspartner und wichtige Kunden hatten Josef Resch und seine Familie zum Schloss Grafenegg geladen – zur Open Air-„Landpartie“. Ernst hingegen meinte der Landeschef seine Gratulation an ein „Unternehmen, das durch Verlässlichkeit glänzt und das fun-
diert und umsichtig geführt wird“. Anlass war der 90. Geburtstag von „Resch&Frisch“; mit seinen rund 1300 Mitarbeitern hatte das Familienunternehmen schon zuvor gefeiert. Den internationalen Gästen servierte man nun einen kulinarisch-klingenden Mix inklusive Poxrucker Sisters und Andreas Gabalier. Ein Zufall war die Wahl der prachtvollen und akustisch herausragenden Location nicht; den Schlossherrn Tassilo Metternich-Sándor und „Resch&Frisch“ verbindet eine jahrelange, landwirtschaftliche Partnerschaft als Weizenlieferant.
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Fotos: Mathias Lauringer
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1 Erwin Pröll, Josef Resch, Georg Resch, Claudia Resch, Roswitha Resch, Johanna Resch, Tassilo Metternich-Sándor 2 Josef Resch, Erwin Pröll, Tassilo Metternich-Sándor, Josef Rumer 3 Georg Resch, Claudia Resch, Johanna Resch, Roswitha Resch, Josef Resch 4 Elisabeth Grabmer, Toni Mörwald, Vitus Winkler, Walter Grüll, Josef Steffner, Alois Gasser 5 Kathrin Edler, Reinhard Kainz, Susanne Kainz (WKÖ) 6 Ivana Bigler, Birgit Silberbauer, Tassilo
Metternich-Sándor 7 Leopold Haiderer, Paul Reinberger, Alfred Reinberger, Christin Scholz, Fritz Ploiner 8 Darwin Ableidinger, Karin Ableidinger, Manuela Rudolf, Alexander Rudolf 9 Christoph Bergthaler, Sabine Dorfmayr, Christina Hainbuchner, Franz Hainbuchner 10 Evelyn Kappl, Anna Riegler, Barbara Sommer, Angelika Kappl 11 Konzert im spektakulären Wolkenturm 12 Martina Wanko, Gerald Schuecker
13 Yvonne Klostermann, Diana Gugler 14 Alois Gasser und das VKÖJugendnationalteam (inklusive Trainer): Thomas Penz, Philipp Stohner, Celino Waldner, Michael Ploner 15 Show-Highlight: Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier 16 Landpartie zu Schloss Grafenegg 17 Poxrucker Sisters 18 Walter Frenkel, Vicky Cuylarts, Koen Meeusen, Tinne Vansteene 19 Messimo Crovi, Vittoria Crovi, Patricia Bufalino, Josef Resch
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Fotos: Shutterstock
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Buchtipps
Das Spiel des Poeten
Wenn der Wind singt / Pinball 1973
Ein Tag und eine Nacht
Ein greises Geschwisterpaar in religiösem Wahn, das Schüsse abfeuert, sobald jemand sich der Wohnung nähert. Eine massakrierte Gummipuppe, die Rätsel aufgibt. Anonyme Botschaften in Reimform, die im Kommissariat eingehen: Commissario Montalbano ahnt schon bald, dass ein weit zurückliegender Fall erneut ans Tageslicht gerückt ist ...
Zwei Romane in einem Buch: „Wenn der Wind singt“, Murakamis Debüt, folgt einem namenlosen 21-jährigen Studenten, der die Ferien in seinem kleinen Heimatort verbringt. Die Zeit vertreibt er sich mit seinem besten Freund, einem Mädchen mit vier Fingern an der linken Hand, und einem Barkeeper. Die Handlung von „Pinball 1973“ setzt drei Jahre später ein: Der junge Mann lebt inzwischen in Tokio, während sein bester Freund immer noch darauf wartet, dass das Leben losgeht.
Während des Studiums waren Oda und Till unzertrennlich. Spießig werden kam nicht in Frage; sie schlossen einen Schwur: Sollte einer von ihnen jemals heiraten wollen, hätte der andere 24 Stunden Zeit, die Entscheidung auf den Prüfstand zu stellen. 13 Jahre später ist es so weit: Oda hat den Mann fürs Leben gefunden. Während der Hochzeitsvorbereitungen erinnert sie sich an den Pakt von damals.
Andrea Camilleri Bastei Lübbe; € 19,99 ISBN: 978-3-7857-2535-1
Haruki Murakami Dumont; € 20,60 ISBN: 978-3-8321-8850-4
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Abwarten und Bier trinken
Günstig reisen mit Kindern
Schon in der Schule zählte Felix Dachsel zu den Faulsten – bis heute ist er ein engagierter Leistungsverweigerer: interessiert, aber langsam. Seine Bewerbungen scheitern am finalen Kauf einer Briefmarke, und im Leistungs-Wettlauf mit gegelten Gewinnertypen sucht er lieber nach dem Spaß als nach der Karriereleiter. Dennoch lässt sich von ihm eines lernen: Prüfungen kann man wiederholen, das Leben nicht!
Bauernhöfe und Streichelzoos sind schön – aber nicht alles. Auch Familien wollen spannende Ferien abseits ausgetrampelter Pfade erleben: Ob per Mietwagen mit Baby durch Oman, ob Radpilgern auf dem Jakobsweg, Schippern auf der Havel mit dem Bungalowboot oder DreiGenerationen-Urlaub in Budapest: Mit etwas Vorbereitung sind einzigartige Reisen möglich, die noch nicht einmal viel kosten müssen.
Wenn Auslandskorrespondenten mal nicht über die große Politik sprechen, sondern über ihren Alltag vor Ort, erfährt man die wirklich wichtigen Dinge: Busfahren in Los Angeles sollte man vermeiden. Gibt es einen Blechschaden auf Buenos Aires‘ Highways, kann man hemmungslos wüste Beschimpfungen ausstoßen. Und öffentliche Toiletten sind in Japan sehr zu empfehlen, da wird selbst der Klogänger vollautomatisch gereinigt …
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Die Cézanne Connection
Blut und Dollar
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Anatol Balthasar Trockau, feinsinniger Versicherungsagent und Spezialist für die Wiederbeschaffung abhandengekommener Kunstwerke, kennt sie alle, die Tricks von Fälschern, Dieben und Betrügern. Aber was er dieses Mal als „Versicherungsbetrug“ erlebt, ist selbst ihm noch nie untergekommen …
Giovanni Manzoni, Ex-Mafiaboss im Zeugenschutzprogramm, wird in die Provence umgesiedelt. Seine Frau Maggy hat in Paris ein Lokal eröffnet, die Kinder sind ausgezogen. Also ist er viel allein mit seinen Bewachern vom FBI und kann sich dem Schreiben widmen. Als Maggy ihm von den Schikanen des benachbarten Schnellrestaurants erzählt, hat Giovanni endlich einen Romanstoff. Giovanni lässt seiner mafiösen Fantasie freien Lauf.
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Andreas Lukoschik Emons; € 10,20 ISBN: 978-3-95451-330-7
Tonino Benacquista Carl‘s books; € 15,50 ISBN: 978-3-570-58541-2
Thomas Geiger (Hg.) Dtv premium; € 17,40 ISBN: 978-3-423-26070-1
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Foto: Susanne Spiel, Styling: Mariana Hiebl
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ögen Sie Ihre Nachbarn? Wir mögen unsere gern. Zum Beispiel Herrn Zadrazil, ein netter Pensionist, der uns im Garten hilft. Als ich letzte Woche heimkam, war unser Gartenzaun mit Bambusmatten umwickelt. Ich hatte sofort Herrn Zadrazil in Verdacht. Da er schwerhörig ist bzw. nur hört, was er will, brüllte ich über den Zaun: „Herr Zadrazil, haben Sie unseren Gartenzaun mit Bambusmatten umwickelt?“ “Das ist kein Bambus, das ist Plastik!”, schrie Herr Zadrazil stolz zurück. „Erste Qualität! Absolut wetterfest! Ich habe unseren Zaun auch gleich ummantelt. Meine Frau findet, das schaut super aus!“ „Fein!“, brüllte ich. „Das freut mich! Gibt es eine Möglichkeit, die Matten zu entfernen?“ Herr Zadrazil kam näher und schaute bekümmert: „Einfetten wollen Sie die Matten? Das ist nicht nötig.“ „Entfernen!“, schrie ich. „Weg damit! Bitte!“ „So billig kriegen Sie in Ihrem ganzen Leben keine Plastik-Matten mehr“, sagte Herr Zadrazil kühl. „Der Laufmeter im Baumarkt nur fünf Euro!“ Unser Nachbar kauft alles, wenn es billig ist. Netterweise auch für seine Nachbarn. „Herr Zadrazil”, sagte ich, „kommen Sie doch rüber auf einen Kaffee. Man könnte das Baumhaus der Kinder ummanteln, die freuen sich sicher.” Zwar würden die Kinder beim Anblick ihres zerstörten Baumhauses in Tränen ausbrechen, aber in jungen Jahren gewöhnt man sich an alles. „Die Matten sind ein super Sichtschutz!”, trumpfte Herr Zadrazil auf, „da sieht keiner durch!” Dann schob er sich den dritten Apfelstrudel in den Mund. Herr Zadrazil liebt Apfelstrudel aus der Bäckerei. Das Backwerk seiner Frau schätzt er nicht besonders; oft habe ich den Verdacht, dass Herr Zadrazil nur deshalb so umtriebig ist, um vor dem Backwerk seiner Frau zu fliehen. Hinter unserem Zaun ist übrigens ein Liguster. Der perfekte Sichtschutz. „Herr Zadrazil”, sagte ich, „wenn wir zusätzlich zum Liguster diese Plastikmatten spannen, glauben die Leute am Ende, wir hätten was zu verbergen.” Jetzt flackerten Herrn Zadrazils Augen triumphierend: „Ich zeige Ihnen was”, sagte er. Ich ahnte nichts Gutes. Er führte mich in den hinteren Teil unseres Gartens. „Überraschung!”, rief Herr Zadrazil. Mein Blick fiel auf einen chinesischen Brunnen. Aus Plastik. Selten habe ich etwas Hässlicheres gesehen und noch nie habe ich etwas Hässlicheres in meinem Garten gesehen. „Hmm”, sagte ich. „Wer ist der glückliche Besitzer?” Herr Zadrazil sah mich feierlich an. Fast hätte er mir mit einem Stirn-Kuss gratuliert. „29,90 Euro, Baumarkt”, sagte er. „Alles Plastik, wetterfest! War nicht einfach, das hierher zu transportieren!” Falls Sie jemanden brauchen, der Ihnen im Garten hilft …
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