Niederösterreicherin Mai 2015

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NIEDER

MAI 2015 | 2. Jg. | Nr. 4 | € 4,00

ÖSTERREICHERIN Mode

AUF SCHLOSS GRAFENEGG

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EDITORIAL

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inden Sie es nicht auch wunderbar, wenn die Natur geradezu in ihrer Blütenpracht explodiert, die Sonne uns wärmt und leichter Frühlingsregen die jungen Triebe pflegt? Vorbei die dunklen Tage, der Frost. Die warme Kleidung ins Sommerquartier verbannen und die nackten Füße wieder ins morgendlich taufrische Gras strecken. Das ist die schönste Jahreszeit – alles wird neu im ewigen Kreislauf der Natur. Für unser Covershooting war ich mit meinem grandiosen Team einen Tag lang auf Schloss Grafenegg, besser gesagt im herrschaftlichen Schlosspark. Welch eine Augenweide! Magnolienbäume höher als ein Haus, Birnen- und Marillenbäume, die ihre ersten zaghaft aufgeblühten Knospen darbieten und Ziersträucher, die mit ihren Düften alle Sinne ansprechen. Wie schön ist dieses Niederösterreich! Nun, man möchte – wenn man so veranlagt ist wie ich – auch den eigenen Garten zu einem gepflegten Refugium machen. Dieser Wunsch wurde bei mir verstärkt durch Geräusche aus den Nachbarsgär-

Mai

ten, die Sauberkeit und Glanz versprachen: das unwiderstehliche Zischen der leistungsstarken Düsen eines Hochdruckreinigers. Und es wäre nicht der liebenswerteste aller Nachbarn, hätte er mir dieses Wundergerät nicht auch gleich geborgt. Ein Gerät, das mein enormes Django-Potential zum Erwachen brachte. Mein mit 200 bar Wasserdruck verlängerter Arm kannte kein Erbarmen. Das hat Klasse. Alles neu. Schmutz weg – wie so manch anderes auch … Ich erlaube mir also, unseren Leserinnen meine Hochdruckreiniger-HeimwerkerTipps weiterzugeben: 1. Wenn sich die drei Schläuche (Stromkabel, Wasser- und Düsenschlauch) total ineinander verwickeln, sollte man darauf achten, nicht in der Mitte zu stehen. Der Entwirrungsprozess dauert länger und geht mit Gleichgewichtsverlust einher (d.h. ich lag hilflos umwickelt im Gras). 2. Türen und Fenster sollten geschlossen sein, vor allem, wenn man weiße Sofas hat (graue Erdklumpen auf weißer Baumwolle machen sich nicht so gut). 3. In Gartenlauben fliegen nicht nur Hor-

tensienköpfe, sondern auch der Lack weg (Jahrhundert-Patina). 4. Nicht jeder Hausverputz hält und auch Lärchenschindeln sind nicht für die Ewigkeit (auch wenn‘s garantiert war). 5. Wenn alles sauber ist, dann nicht die eigenen Beine unter den Hochdruck halten (es tut verdammt weh). 6. Aufräumarbeiten: Nachdem man den versprengten Kies aus der eigenen Einfahrt in Nachbars Garten eingesammelt hat, die Sofabezüge bei 60 Grad in die Waschmaschine stecken. PS: Ich humpelte nach meiner Putzaktion mit bandagierten Füßen in die Küche. Ach ja, die ist ja auch noch nicht frühlingsfrisch. Kennt jemand einen Hochdruckreiniger für den Innenbereich? Bitte melden, ich wäre bereit.

Foto: Monique Wernbacher

Alles neu macht der

Liebe LeserInnen, genießen sie den alles neu machenden Wonnemonat Mai – und denken Sie daran: Bald ist Muttertag. Vielleicht ein Anlass, um Ihrem Liebsten den Hochdruckreiniger zu treuen Händen zu übergeben. Ihre Angelica Pral-Haidbauer Niederösterreicherin | 3

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Inhalt

Mai 2015

Muttertag 12

Geschenke made in NÖ Für die beste Mama

Menschen 16

Anpfiff der Ladies Die Fußballerinnen des FSK Simacek St. Pölen

Foto:Chris Ecker

12 Muttertagsgeschenke made in NÖ

Foto: Shutterstock

Mode 22

Vanessa Lotz & Patrick Kostner Verliebt in Mode von Marc O’Polo auf Schloss Grafenegg Fotos: Chris Ecker

Wohnen 42

Neues aus Mailand Wohnräume mit Charakter

Männer 50

Manfred Paar Der Maler aus NÖ im Porträt

Wirtschaft 56

Claudia Oszwald Die H&M-Chefin im Exklusiv-Talk

Leben

22 Vanessa Lotz & Patrick Kostner

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Cybersicherheit Über Fallen im Internet

Genuss 76

Starkoch und Rockstar Steffen Henssler verrät uns Spargel-Rezepte

Kultur

64 Cybersicherheit 4_Inhalt.indd 4

Foto: Shutterstock

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Barocktage Stift Melk Star-Tenor und Intendant Michael Schade ganz privat Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 29. Mai 2015.

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„Es gibt viele Orte, wo wir produzieren können. Wir haben uns für Europa entschieden.“

„ T R O P I C A L S E A “ A B 2 9 . A P R I L E R H Ä L T L I C H I N A L L E N S T O R E S U N D O N L I N E U N T E R w w w . j o n e s -‐ f a s h i o n . c o m

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Nutzen Sie den Mai fĂźr sich selbst

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ass der Mai mein Lieblingsmonat ist, liegt nicht am Muttertag. Sondern an der Vorfreude auf den Sommer (Ăźberlege seit Jahren, im Winter kurz mal nach Australien auszuwandern, kam leider immer was dazwischen) und der allgemeinen Aufbruchstimmung. Jetzt liegt, groĂ&#x;zĂźgig betrachtet, noch das ganze Jahr vor uns! Ich werde endlich mein Lauf-Programm starten, mich bewusster ernähren, die private Buchhaltung in Ordnung bringen, mehr Zeit mit den Kindern drauĂ&#x;en verbringen (Radfahren!), die drei BĂźcher auslesen (im Garten!), die angefan-

gen auf dem Nachttisch liegen, lange vernachlässigte Freunde zum Grillen einladen, wann immer es geht in den nächstgelegenen See hĂźpfen (kaltes Wasser ist super fĂźr die Haut!), ohne RĂźcksicht auf die Frisur danach, und, und, und ‌ Der Wille steht fĂźr‘s Werk. Zumindest die Hälfte aller Vorhaben mĂśchte ich im Mai tasächlich umsetzen, die Energie der erwachenden Natur Ăźberträgt sich auf uns – wenn wir es zulassen und uns bewusst mehr Zeit als sonst fĂźr die so wichtigen „Unwichtigkeiten“ nehmen. Der Muttertag ist Ăźbrigens ein guter Anlass, um sich Zeit zu wĂźnschen: mit der Familie,

aber auch „Auszeiten“, die nur uns alleine gehĂśren (Geliebte Kinder und Männer: Danach haben wir euch umso lieber, falls das Ăźberhaupt mĂśglich ist :-)). Ich wĂźnsche Ihnen deshalb nicht nur Zeit, um unser fantastisches neues Heft zu genieĂ&#x;en, sondern auch Zeit fĂźr sich! GenieĂ&#x;en Sie den Mai, jeden Tag!

Impressum

Astrid Zellinger, E-Mail: astrid.zellinger@neu-media.at BĂźroorganisation: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Lehrling: Melanie Heizinger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325

Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: Styria GmbH, 8042 Graz Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien Druckauflage: 19.400 1 HJ/14 5 Ausgaben 1.02.2014-31.06.2014 Kategorie: Einzelverkauf, Gratisvertrieb adressiert, Sonstiger Gratisvertrieb, Auslandsauflage, Vertrieb aus Remissionen

Die Informationen zur Offenlegung gemäĂ&#x; § 25 MedienG kĂśnnen unter der URL http://www.dieniederĂśsterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-PĂśttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 GeschäftsfĂźhrung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Assistentin der GeschäftsfĂźhrung:

Redaktion: Mag. ViktĂłria Kery-ErdĂŠlyi, Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Tina Ornezeder, MA, Dr. Maria Russ Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Lisa Becker, MBA, Andrea Hametner, Mag. Dietlinde Wegerer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Grafik: Juliane Brunhuemer, Karin Rosenberger, Ing. Anja Gubo, E-Mail: juliane@neu-media.at Fotos: Chris Ecker, Heli Mayr, Shutterstock, Cityfoto, Andreas Maringer, Mathias Lauringer

uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at

www.neu-media.at

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NIEDERĂ–STERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin fĂźr NiederĂśsterreich

USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN

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Mama Es ist noch keine

vom Himmel gefallen …

Muttertag. Dankbarkeit, blumiges Frühstücksritual, aber auch Konfliktpotenzial, wenn nicht alles prima läuft. Sechs Frauen aus Niederösterreich und viele ehrliche Antworten zum Mama- bzw. Tochtersein. Text: Viktória Kery-Erdélyi

Was ist die wichtigste Botschaft deiner Mama für dich und dein Leben? Dass ich immer ich selbst sein soll. Und dass ich niemals allein sein werde. Selbst wenn ich mich einmal so fühlen sollte – sie ist immer da, egal, was ist. Sie bringt mir bei, dass Selbstständigkeit sehr wichtig ist, lässt mich vieles alleine bewältigen, damit ich für später vorbereitet bin und nicht von ihr oder überhaupt von irgendwem abhängig bin. Wenn ich’s aber nicht schaffe, ist sie natürlich da. Was hast du von deiner Mama gelernt – ganz spontan, ob nun Praktisches oder Werte? Den Kleidungsstil! Ohne sie würde ich ganz etwas anderes tragen. Und Ordnung. Bei ihr muss immer alles sauber und ordentlich sein – somit ist es das bei mir auch immer. Das mache ich mit meiner Mama am liebsten ... Shoppen und essen gehen. Wie wird der Muttertag bei euch aussehen? Mama darf lange schlafen, dann bekommt sie ihren Kaffee und ein Geschenk in der Früh. Wie der restliche Tag so ausschaut, wird sich erst ergeben. Vielleicht fahren wir zu Oma und Opa und gehen mit ihnen essen – so war es in den vergangenen Jahren.

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Fotos: Shutterstock, © Richarda Schmeißer, © Viktória Kery-Erdélyi, © Karoline Grill

Diana, Schülerin, 17 Jahre jung, über ihre Mama Sigrid Schmidt, Taschendesignerin, Tulln

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Wie hat sich Ihr Leben als Mama verändert? Radikal! Davor führte ich ein Studentenleben, dann kam Lenny und es herrschte Ausnahmezustand. Ich war fast ein bissl hysterisch. Das Stillen klappte anfangs nicht, das hat mich gestresst. Basics wie

Fotos: Shutterstock, © Richarda Schmeißer, © Viktória Kery-Erdélyi, © Karoline Grill

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Lilli Skrabl, Heilmasseurin, Personal Fitnesstrainerin und Functional Trainerin, Mama von Lenny, 4, und Enie, 2, Hof am Leithaberge

Baden oder Wickeln konnte ich; ich hatte schon drei Neffen und eine Nichte. Aber es war diese Verantwortung rund um die Uhr, das Übernächtigsein … Und dass alle alles besser wussten. Ich bin ja die jüngste von drei Schwestern – und für die Familie „die Kleine“ geblieben. Da musste ich meinen Sturschädel durchsetzen und meinen eigenen Weg gehen. Als ich begann, auf mein Bauchgefühl zu hören, wurde vieles leichter und besser.

Wie erziehen Sie Ihre Kinder? Meine Linie ist quasi die „neue Strenge“ – nachlassen kann man immer noch (schmunzelt). Ich finde, dass Kinder klare Grenzen brauchen und Manieren lernen müssen. Es ist schlimm, wenn sie nicht grüßen können. Noch schlimmer ist Falschheit bei Kindern. Woher kommt das? Das ist anerzogen. Babys sind vollkommene Wesen, wenn sie auf die Welt kommen. Mir ist es so wichtig, dass meine Kinder ehrlich sind und dass sie an sich glauben. Man macht sich so viele Gedanken bei der Erziehung. Vielleicht kann man es eh nie richtig machen …

Wo schöpfen Sie Energie? Meine Auszeit ist das Arbeiten, alsoder Sport. Da kann ich entspannen, abschalten.

Wie wird der Muttertag bei Ihnen aussehen? Ich bin an dem Tag bei einer Ausbildung (lacht). Aber das ist ohnehin eine aufgebauschte Sache. Alles muss – wie zu Weihnachten – so perfekt sein und unter dem Druck streiten dann alle. Ich muss nicht belohnt werden. Oder vielleicht doch? Einen Tag durchschlafen, das wäre super (schmunzelt).

Birgit Meinhard, Versicherungsangestellte, Mutter von Matteo, 7, und Theresa, 4, Langenlois, über ihre Mama Maria Schrammel, Kottes

Was möchten Sie Ihren Kindern weitergeben? Dass sie an jede Sache ehrlich herangehen und immer sie selbst bleiben sollen. Ich wünsche meinen Kindern Erfolg und Gesundheit und will, dass sie wissen, dass wir immer für sie da sind.

Wie sind Sie aufgewachsen? Unsere Eltern betrieben ein Gasthaus, da waren wir sehr involviert. Erzogen wurden wir relativ streng. Aber das musste sein, der Betrieb kostete viel Zeit. Das ist gar nicht negativ besetzt. Natürlich gab es nicht so viele Gelegenheiten für gemeinsame Freizeitgestaltung wie heute. Aber das ist kein Nachteil: Wir wurden dadurch sehr selbstständig.

Wie ist Ihre Beziehung heute zu Ihrer Mama? Immer enger, unsere Beziehung wird immer stärker! Seit sie in Pension ist, passt sie regelmäßig auf meine Kinder auf. Und es vergeht kaum ein Tag, dass wir nicht miteinander telefonieren. Eine solche Beziehung wünsche ich mir eines Tages zu meinen Kindern, wenn sie erwachsen sind.

Was haben Sie von Ihrer Mama gelernt? Sorgfältigkeit und Geradlinigkeit. Sie hat uns Grenzen aufgezeigt und es war klar, dass es Konsequenzen gibt, wenn wir uns nicht an diese halten. Früher hat mir das kaum gefallen, heute finde ich das gut. Kinder haben heute zu viele Freiheiten.

Wie wird der Muttertag aussehen? Ich freue mich auf die Gedichte meiner Kinder. Aber ich konzentriere mich nicht so sehr auf diesen einen Tag. Jeder schöne Ausflug, jeder schöne Tag mit meinen Kindern, meiner Mama, meiner Familie ist Muttertag. Niederösterreicherin | 9

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Wie hat Noah Ihr Leben verändert? Ein Kind ist das größte Geschenk. Ich habe Noah mit 40 bekommen, bin also eine sogenannte Spätgebärende – hätte ich gewusst, wie toll das ist (schmunzelt). Familie und Kind zu haben, geben dem Ganzen einen Sinn. Gleichzeitig war ich noch nie so sorgenbehaftet wie jetzt. Mamasein verändert extrem das Bewusstsein. Mein Beruf ist mir weiterhin wichtig. Wie über alle berufstätigen Müttern, schwebt auch über mir ständig das Damoklesschwert, für alles zu wenig Zeit zu haben. Wegen meiner unregelmäßigen Arbeitszeiten müssen mein Partner und

Was hat Ihnen Ihre Mama mit auf den Weg gegeben? Geborgenheit, Weltoffenheit und alle Möglichkeiten der Weiterbildung – auch im Ausland. Wir unternahmen auch gemeinsam viele Reisen. Meine Eltern haben uns immer gesagt, dass der Mensch und nicht der Titel zählt, dass wir mit allen respektvoll umgehen und niemals die Bodenhaftung verlieren sollen.

ich eine straffe Zeiteinteilung aufstellen. Der Wecker läutet jeden Tag um 06:20 Uhr, auch wenn ich nach einem Konzert um drei Uhr morgens heimgekommen bin. Aber ich habe zum Glück ein gutes Netzwerk mit Oma und anderen Helferleins. Welche Botschaft möchten Sie Noah mit auf den Weg geben? Ich wünsche mir, dass er zufrieden und glücklich wird. Ich ließ mich nicht davon abbringen, Sängerin zu werden – und habe mir geschworen, dass mein Kind das machen wird können, was es für sich möchte. Er soll immer wissen, dass seine Familie sein Anker ist. Erziehen kann man Kinder eigentlich nicht.

Man kann sie nur begleiten und ihnen vorleben, was einen guten Menschen ausmacht. Wie wird der Muttertag aussehen? Ich freue mich sehr, wenn er das Frühstück macht – und ganz besonders über seine Überraschung: etwas Selbstgebasteltes oder -gezeichnetes.

ORF/Schmatzo

Monika Ballwein, Sängerin, Songwriterin, Vocalcoach unter anderem bei der ORF-Show „Die große Chance der Chöre“, Mama von Noah, 7, Pyhra/Wien

Wie ist das Leben heute mit den Kindern? Ich genieße die drei unterschiedlichen Entwicklungsphasen meiner Kinder. Es war mir immer wichtig, dass der Alltag klare Abläufe, Rituale und ihr Leben viel Konstantes hat: Die Dame, die uns bei der Betreuung unterstützt, ist seit 17 Jahren bei uns; es ist immer klar, wann sie bei den Großeltern sind, wann ich da bin. Und ich unternehme regelmäßig auch einzeln mit den Kindern etwas – da erzählen sie mir sehr viel.

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Wie hat sich Ihr Leben verändert, als Sie Mama wurden? Ich war einer Bekannten echt dankbar, dass sie mir im Vorfeld gesagt hat, dass man sich nicht zwingend ab dem ersten Moment super als Mama fühlt (schmunzelt). Ich habe gut einen Monat gebraucht,

um reinzuwachsen. Natürlich ist die Freude groß, aber auch die Angst, etwas falsch zu machen.

Fotos: Privat,

Katharina Brier, Inhaberin und Geschäftsführerin von Karner Möbel, Gänserndorf, Mutter von Paulina, 17, Anna, 15, Valentin, 6

Welche Botschaft(en) wollen Sie Ihren Kindern mit auf den Weg geben? Dass meine Liebe zu ihnen nie mit Erfolg in Verbindung steht. Ich will sie zu Selbstständigkeit erziehen und gleichzeitig zu der Ehrlichkeit, dass sie mir sagen, wenn sie meine Hilfe brauchen. Der Druck von Gesellschaft, Schule, Freunden … ist oft groß. Es ist so wichtig, aufs eigene Bauchgefühl zu hören. Ich hatte oft Angst zu entscheiden, und die will ich meinen Kindern nehmen . Besser eine Entscheidung zu treffen als keine – man kann immer noch verändern, wenn Bedarf ist.

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ORF/Schmatzo

Fotos: Privat,

Caroline Vasicek-Pfeifer, Musicaldarstellerin, Sängerin, Songwriterin, Komponistin, Mama von Marvie, 9, und Ben, 5, Gablitz Wie haben Ihre Kinder Ihr Leben verändert? Ich wollte immer mit 30 Mama sein; das ist sich fast ausgegangen. Und doch war‘s ein Sprung ins kalte Wasser. Ich hatte schlaflose Nächte, wie sich das alles ausgehen wird. Aber dann entschied ich, mir die Zeit mit den Kindern zu nehmen. Ich habe meinen Beruf zehn Jahre gelebt und ausgelebt, es war letztlich ein Zurückstecken ohne Vermissen. Wie ist der Alltag heute? Ich spiele derzeit in Linz in „Les Misérables“. Wenn der Papa nicht da ist, freuen sich Marvie und Ben auf die Großeltern und neben den Kindern habe ich auch zum Komponieren gefunden. Im Alltag bin ich für die Kinder da – fast wie ein Taxiunternehmen zwischen Kindergarten, Schule, Klavierunterricht und Kinderzumba (lacht). Ich genieße gemeinsame Abendessen und vorm Schlafengehen das Ritual, dass wir uns das Schönste vom Tag erzählen. Die Kinder bekommen auch zu sehen, dass es einen Beruf gibt, wie die Arbeit hinter der Bühne aussieht, und wie es sich in Richtung Premiere hinspitzt. Aber: Sie sollen spüren, dass sie für Mama und Papa an erster Stelle stehen. Welche Botschaft möchten Sie Ihren Kindern mitgeben? Dass Lachen etwas ganz Wichtiges ist. Man muss das Leben genießen, es kann so schnell vorbei sein. Durchs Mamasein verschieben sich die Wertigkeiten. Früher war mir wichtig, wie ich auf einem Premierenfoto aussehe. Das ist mir heute so egal. Kinder sind für mich das Leben. Aber: Es ist genauso legitim zu sagen, auf Familie zu verzichten, wenn der Kinderwunsch nicht da ist. Wie feiern Sie den Muttertag? Da freue ich mich auf die Muttertagsjause im Kindergarten, auf Selbstgebasteltes, aufs Frühstück – auf einen wunderschönen Mama-Verwöhntag mit meiner Familie. Niederösterreicherin | 11

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Für Mama ... made in Niederösterreich

Fotos: Shutterstock, Maria Hörmandinger, Marion Carniel ,© EL BE

Man muss keine Mama sein, um sich über diese Geschenke zu freuen. Unsere Mütter tun‘s aber bestimmt. Auf fantastischer Schatzsuche in Werkstätten und Ateliers.

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Text: Viktória Kery-Erdélyi

ie Kritik stimmt schon: Mami an einem einzigen Tag im Jahr zu danken, ist etwas mager. Und trotzdem: Der Muttertag ist einfach ein prima Anlass, um es auf keinen Fall zu vergessen – dabei zählt freilich jede kleine Aufmerksamkeit, das Frühstück ans Bett, ein gemeinsamer Ausflug oder ein Präsent. Die Werkstätten und Ateliers in Niederösterreich platzen vor kreativen Ideen. Wir haben uns für Sie auf den Weg gemacht und ein Potpourri an Geschenkideen, auch für kleine Geldbörsel, gesammelt. Das Besondere daran: Alles ist made in Niederösterreich – und es gibt sie alle das ganze Jahr!

UNGEWÖHNLICHE LIAISON

Die Liebe zur Keramik beflügelt ihre Fantasie: In ihrer kleinen Manufaktur in Melk kombiniert Lena Bauernberger – mit dem Künstlernamen EL BE – handgefertigte Keramik-Stücke mit Holz, Glas, textilen Elementen und verschiedenen Metallen. Verschönert werden ihre Werke zudem per Unterglasurmalerei. Ihre Werkstatt beherbergt auch Atelier und Verkaufsraum. Vase „Blume, Draht, Papier“, rechteckige Vasen mit Plombendraht, je € 88. Dosen mit Beschriftung, am Deckel entweder Chevron-Perle, Lederschlaufe oder Leinen-Seidenquaste, in drei Größen, Höhe 19 cm, ab € 57 / Höhe 23 cm, ab € 68 / Höhe 27 cm, ab € 88. www.el-be.at

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Galerie der Regionen. Zurück zu den Wurzeln ist in. Etwa liegt eine herzerlverzierte Stofftasche zum Designershirt absolut im Trend. Ob man nun Mamis Obstschälchen-Repertoire, ihr Schmuckkästchen oder ihre Lieblingsleseecke mit neuen Polstern erweitern will, in die Galerie der Regionen in Krems-Stein kommt man am besten mit ein bisschen Zeit zum Schmökern im Gepäck. Der Kunsthandwerkshop der Volkskultur Niederösterreich ist etwa Partner von Modätex in Waidhofen/Thaya. Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um Frauen den Weg (zurück) ins Berufsleben zu erleichtern. Bei Modätex werden etwa Bekleidung, Modeschmuck und Taschen hergestellt. ModätexTaschen, ab € 21. Scheibbser Keramik, Geschirr, ab € 3/Stück. Perlmuttknopfketten und Armbänder von RM Perlmuttdesign, der einzigen Perlmuttdrechslerei Niederösterreichs, ab € 25,90. www.volkskultureuropa.org

Zauberhaftes Flechtwerk. Duftende Werkstätten beherbergt das Schönbacher Erlebnismuseum. So werden dort aus Produkten der Region Naturseifen hergestellt, neues Leben haucht der Museumsverein dem aussterbenden Beruf Korbflechten ein. In Schönbach werden noch die „Wachauer Zisteln“ und eine Art Kartoffelkorb produziert; im „1. Österreichischen Korboutlet“ findet man mehr als 300 verschiedene Korbwaren aus ganz Europa. Außerdem im Kaufladen: Bunzlauer Keramik, Waldviertler Waschlappen und eine Vielzahl an Mohn- und Marillenprodukte. Seifenkörberl, gefüllt, € 19,90. Einkaufskörbe, Weide, ab € 14,90. Naturseifen (100 g Frischgewicht), 1 Stück, € 3,50 / 3 Stück € 9,90. Internet: www.handwerk-erleben.at 14 | Niederösterreicherin

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Fotos: © Sonnentor, © Christoph Stiegler, KunstStück, © waltergrafik, www.fotozwettl.at, Jelinek Holzwaren Drechslerei, Richarda Schmeißer, Volkskultur Niederösterreich

Unikatschmuck aus Edelholz. Vielseitigkeit trägt kreative Früchte: Christoph Stiegler ist gelernter Graveur, Kupferstecher und Goldschmied – und zaubert in seiner Werkstatt in Öhling bei Amstetten Unikatschmuck und übrigens auch Pfeifen (der Vatertag naht auch!). Collier aus Bruyère (Wurzelmaserholz, Holz der Baumheide) mit echter Perle, auf Stahlseil € 120, Ring aus Bruyère, € 45. Stein aus der Ybbs, Ringschiene aus Echtsilber, größenverstellbar € 52. Halsreif mit subfossiler Mooreiche und roter Schaumkoralle € 95. www.c-stiegler.at


Fotos: © Sonnentor, © Christoph Stiegler, KunstStück, © waltergrafik, www.fotozwettl.at, Jelinek Holzwaren Drechslerei, Richarda Schmeißer, Volkskultur Niederösterreich

Taschen-art. Farbenprächtige Fröhlichmacher zum Umhängen oder zum Am-Handgelenk-Baumeln-Lassen verlassen die Werkstatt von Sigrid Schmidt in Tulln. Mit stoffsache.at hat die modeverliebte Lady 2013 ihr Hobby zum Beruf gemacht. Kaum ein Material, das ihr nicht Ideen für eine neue Tasche oder Accessoires einimpft. Verarbeitet werden neben alle Arten von Textilien auch Planen, Plastik oder ausgediente T-Shirts. Auf Wunsch fertigt sie auch persönliche Unikate mit selbstgemachten Zeichnungen oder (Liebes-)Botschaften an. Große Shopper, € 34 bis € 39. Clutch, € 34. Schminktascherl, € 14 bis € 19, Krimskramstascherl, ab € 10, Wendetüchter, € 39. www.stoffsache.at

SEELENER STREICHviLertel aus seinen

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Farbenprächtige Vielfalt. Zwei detailverliebte Seelen, Joana und Lisa, haben sich erst im Vorjahr ein kunterbuntes Reich inklusive Floristik in der Brucker Innenstadt (Wiener Gasse 5) eingerichtet. Dort verkauft das Duo – Tante und Nichte – sowohl eigene Kreationen als auch Arbeiten von anderen KünstlerInnen aus der Region. Das Repertoire reicht von ausgefallenen Blumensträußen über Schmuck und Taschen bis hin zu duftenden Geschenkideen. Präsente für die Mama gibt es ab 3 bis 100 Euro. www.kunststueck-shop.at

Holzverliebt. Die besten Köche schwören darauf: Eine Jause gehört auf einem Holzbrett genossen. Für die beste Mama hat Jelinek Holzwaren in Purgstall eine breit gefächerte, duftende Palette aus heimischen Hölzern, ganz ohne Leim auf Lager: Herzbrettchen, aus den Holzarten Ahorn, Nuss, Kirsch oder duftender Zirbe, ab € 3,70. Kleiderbügel mit Aufdruck, € 4. www.holzwaren.at Niederösterreicherin | 15

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18 Carina Mahr

Fotos: FSK Simacek St. Pölten, Privat

ANPFIFF

der Ladies

Mit einer Vision – so fing es 2006 an. Frauen und Mädchen, die gepflegten Fußball spielen können und dürfen – beim FSK Simacek St. Pölten …

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MANNSCHAFT. A-Kader, ÖFB Frauen Bundesliga

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rauenfußball ist nicht nur ein Zeitvertreib, sondern verbindet Jung und Alt, fördert die Integration verschiedenster Nationalitäten und formt als Teamsport mit seinen Höhen und Tiefen den Charakter der Spielerinnen. Es ist ein Sport, der wie kaum ein anderer Menschen mitreißen kann und auch in ein soziales Netz einbindet, egal aus welcher Schicht sie kommen. Und das wird in einer Zeit von Facebook & Co. immer wichtiger“, weiß Katharina Ehart, die selbst seit ihrem siebten Lebensjahr für den Fußballsport brennt, heute den Nachwuchs trainiert und sich organisatorisch wie marketingtechnisch um den Verein kümmert. Egal, in welchen Teams sie spielen, es sind starke Frauen mit großen Zielen. Heuer will der FSK Simacek St. Pölten erstmals den Meistertitel in der höchsten Spielklasse nach St. Pölten holen und damit wieder in der UEFA Womens Champions

Fotos: FSK Simacek St. Pölten, Privat

League spielen, wo sich der Verein international etablieren möchte. Jenen Fußballfans aber, die immer noch dem Irrglauben unterliegen, Männerfußball sei viel besser als Frauenfußball, denen sei ein Besuch eines Spiels dringend angeraten. Sie werden staunen!

Carina Mahr (18)

spielt im U19-Nationalteam und hatte bereits einen Einsatz im Österreichischen Nationalteam. Sie sind Schülerin im Nationalen Zentrum für Frauenfußball St. Pölten? Ja, das BORG für Leistungssportler in St. Pölten bietet mir die Möglichkeit, neben meiner schulischen auch eine sehr professionelle Ausbildung im Fußball zu bekommen. Ich trainiere siebenmal in der Woche im Nationalen Zentrum für Frauenfußball. Die Trainingseinheiten decken neben dem technisch-taktischen Bereich

und dem athletischen Bereich viele weitere Schwerpunkte im Fußball ab. Von der U19 zu Ihrem ersten Spiel im Nationalteam. Wie haben Sie sich gefühlt? Die Einberufung in die Nationalmannschaft hat mir sehr viel Freude bereitet. Bei den beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Finnland und Kasachstan konnte ich sehr viele wertvolle Erfahrungen für die Zukunft sammeln. Ihre Ziele? Mein größter Wunsch ist es, ein fixer Bestandteil in der Nationalmannschaft zu werden. Ein weiteres Ziel ist die Qualifikation der U19-Nationalmannschaft für die bevorstehende Europameisterschaft in Israel. Darüber hinaus möchte ich mit dem FSK Simacek St. Pölten-Spratzern erstmals den Meistertitel holen und zum bereits dritten Mal Österreichischer Cupsieger werden.

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost zwei Mal zwei Abos für die Frühjjahrssaison für das letzte Spiel am 23.05.15. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Homepage www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 10. Mai 2015.

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Birgit Muck: (22)

Kapitänin 2. Liga Ost/Süd Was fasziniert Sie am Frauenfußball? Besonders die Entwicklung vom typischen Männersport in eine geschlechtsneutrale Sportart. Die Publicity, die Frauenfußball mittlerweile bekommt, trägt zusätzlich zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen bei. Der Sport hat über die Jahre immer mehr Ansehen gewonnen. Sie sind Kapitänin der 2. Liga Ost/Süd.

Sarah Wronski (21)

hat von 07/2012 bis 06/2014 beim FC Valencia in Spanien gespielt, ist derzeit verletzt. Was fasziniert Sie am Frauenfußball? Ich würde gar nicht zwischen Damenund Herrenfußball differenzieren. Mich hat der Sport seit meiner Kindheit gefesselt. Seitdem ist er ein bestimmender Punkt in meinem Leben und wird es noch lange bleiben. Jedoch muss man sich als Frau oftmals beweisen, z.B. wenn einen die Burschen nicht mitspielen lassen wollten, weil man ein Mädchen ist. Da musste man seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Oder wenn man im Nachwuchs das einzige Mädchen in der Mannschaft ist, hat man es auch nicht immer leicht. Dadurch lernt man schon früh, sich alleine durchzusetzen. Abgesehen vom sportlichen Aspekt lernt man viel für das

Eine große Verantwortung für die Elf? Jede in der Mannschaft muss Verantwortung übernehmen, um einen reibungslosen Trainingsablauf und ein positives Klima zu gewährleisten. Meine Mannschaft besteht aus sehr guten Fußballspielerinnen, deswegen bin ich sehr stolz, Kapitänin zu sein und möchte als gutes Vorbild vorangehen. Mir ist es auch wichtig, einen guten persönlichen Kontakt zu den Spielerinnen zu haben und bei jeder Art von Problem behilflich sein zu können. Ich möchte ein Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft sein, um bei Problemen vermitteln zu können. Neben Lehre mit Matura und zusätzlichem Arbeiten am

Wochenende trainieren Sie drei- bis viermal die Woche, am Wochenende gibt es meistens noch ein Match. Wie geht sich das aus? „Ziel setzen. Arsch aufreißen. Ziel erreichen.“ Durch gutes Zeitmanagement und richtige Prioritätensetzung bringe ich alles gut unter einen Hut. Außerdem muss man sein Ziel kennen, und bereit sein, alles dafür zu geben. Ich sehe das Training als Ausgleich zur Büroarbeit und zum Stressabbau bei schlechter Laune, und um körperlich und geistig fit zu bleiben. Auch habe ich viele Menschen kennengelernt, die mein Leben bereichern. Natürlich haben sich einige Menschen von mir abgewandt, aber die Leute, die mich wirklich kennen und lieben, haben gelernt, damit umzugehen. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Die Frage ist schwer zu beantworten. Meine nächsten Ziele sind, die Matura positiv abzulegen, die Lehrabschlussprüfung bestmöglich zu bestehen und viel von der Welt zu entdecken. Ich sehe mich in fünf Jahren als bodenständige, erfahrene und starke Frau.

Leben und das ist das Besondere an dem Sport. Wie lange spielen Sie schon? Aufgrund dessen, dass mein Vater früher im Verein gespielt hat, war ich als Kleinkind oft auf Fußballplätzen und so wurde mir der Sport in die Wiege gelegt. Bis zu meinem elften Lebensjahr habe ich mit meinen Freunden im Käfig gespielt, bis mich einer mal zu seinem Training mitgenommen hat. Ich erinnere mich genau, dass mich der Trainer fragte, ob ich

überhaupt weiß, wie man Fußball spielt. Nach dem Training haben sie mir die Anmeldungsformulare mitgegeben. Sie haben von Juli 2012 bis Juni 2014

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beim FC Valencia in Spanien gespielt. Welche Unterschiede zu Österreich konnten Sie feststellen? Auf sportlicher Ebene ist das Tempo des Spiels der größte Unterschied. Teilweise entspricht die Spielart der spanischen Vereine dem klischeehaften spanischen TikiTaka. Zu Beginn war ich damit etwas überfordert, aber das legt sich mit der Spielpraxis. Ein anderer wesentlicher Unterschied ist der Spielbetrieb und die damit verbundene Belastung pro Saison. Da in der Primera División 16 Mannschaften spielen (Bundesliga: 10) kommen mehr Spiele zusammen. Zusätzlich gibt es auch keine Winterpause, also spielt man von

August bis Mai Meisterschaft und im Juni Cup. Da geht man gegen Ende der Saison schon an seine körperlichen Grenzen. Abgesehen davon, ist die spanische Liga ausgeglichener. Die acht bis zehn bestplatzierten in der Tabelle sind fast gleich stark und das macht die ganze Sache natürlich etwas spannender. In Österreich hast du Spratzern in St. Pölten und Neulengbach, die sich die Meisterschaft und den Cup untereinander ausmachen. Zurzeit haben Sie einen Kreuzbandriss … Da es bei mir eine Reruptur war, ist die Diagnose im ersten Moment ein herber Schlag. In den ersten Wochen fiel es mir

Mä nnerma nnschaft. Die Frauen haben einen unglaublichen Leistungswillen und wenn man die vorherigen Punkte gut umsetzt, geben sie mehr zurück als Männer.

Hannes Spilka

Fotos: FSK Simacek St. Pölten, Privat

Der Trainer des Bundesliga-Teams war im Männerprofibereich als Spieler und Trainer tätig. Worin liegt für Sie der Unterschied im Vergleich Männer- zu Frauenfußball? Die größten Unterschiede sind im körperlichen Bereich bei Dynamik, Schnelligkeit und Kraft, wobei die Mädels natürlich auf ihrem Niveau absolute Topsportlerinnen sind und sehr hart trainieren. Unterschiede gibt‘s auch bei den Befindlichkeiten im Bereich Vertrauen, Kommunikation, Umgangston, Erklärungen – da sind die Frauen anders zu behandeln als Männer. Im technisch-taktischen Bereich trainiere ich genau gleich wie mit einer

In anderen Sportarten sind Frauen gleichgestellt und genießen große gesellschaftliche Akzeptanz. Allein beim Fußball heißt es oft, „da hüpfen elf hübsche Mädels einem Ball nach“. Sind die Damen zu sehr in ein zutiefst männliches Terrain eingedrungen? Möglicherweise, da Frauenfußball in Österreich auf diesem Niveau doch noch sehr jung ist, wobei diese Problematik in vielen anderen Ländern wie Deutschland, Skandinavien, USA auch im Fußball kein Thema mehr ist. Ich glaube, dass das ein gesellschaftspolitisches Problem in Österreich ist und hier noch sehr viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten ist. Mit den sportlichen Erfolgen wird aber auch die Akzeptanz und Wertschätzung steigen.

schwer, das zu akzeptieren, mich wieder aufzurappeln und mich zurückzukämpfen. Aber Fußball ist mein Ding und ich will wieder am Platz stehen. Klar gibt es jetzt noch schwere Momente, aber die gehören dazu. Die harte Arbeit der letzten Monate hat sich ausgezahlt, ich bin jetzt in der Endphase der Reha und freue mich schon riesig darauf, bald wieder spielen zu können. Mir ist auch bewusst, dass ich ohne der Unterstützung der Vereinsführung, meiner Mannschaftskolleginnen, meines Physiotherapeuten Jakob, und insbesondere meiner Freunde nicht da wäre, wo ich jetzt bin. Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken!

Wie sehen Sie die Entwicklung im Frauenfußball? Es ist ein riesiges Potential vorhanden und der Frauenfußball in Österreich ist sowieso nicht aufzuhalten. Wie schnell es geht, um international ganz zur Spitze aufzuschließen, hängt an den handelnden Personen in den Verbänden und den Vereinen. Es ist Bewegung im Frauenfußball, aber um eine schnellere Entwicklung im Frauenfußball herbeizuführen, braucht es unbedingt die Akzeptanz und Wertschätzung und daraus resultierend finanzielle Unterstützungen, Medienpräsenz … Vermehrtes Interesse der Wirtschaft bedeutet mehr Geld, bessere Infrastruktur, bessere Leistungen usw. Hier liegt der größte Aufholbedarf, denn talentierte Spielerinnen gibt es gleich wie bei den Männern. Angelica Pral-Haidbauer

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Ihre Erfolge UEFA Women‘s Champions League Teilnehmer 2013/14 Vizestaatsmeister 2011/12, 2012/13, 2013/14 ÖFB Ladies Cup Sieger 2012/13, 2013/14 Infos: www.facebook.com/fskstpoelten, www.fsk-stpoelten.at

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MODE „Modeschöpfer sind Männer, die das Zweitschönste auf der Welt tun: Frauen anziehen.“ Marcello Mastroianni

it Supermodel-Besetzung zeigt H&M den Trend der Saison: das Flair der modernen Bohème, welches mit kaleidoskopischen Paisley-Sommerkleidern, Bänder-Bikinis und langen fließenden Röcken und Bikini-Tops mit tropischen Blattmustern daherkommt. Ins Auge fallen auch einfarbige Outfits, seien es Tuniken mit einer Vorderseite aus Spitze, Trägertops und Volant-Rö-

DOTS Thomas Sabo feiert mit dieser Schmuckkollektion die Wiederkehr zur Einfachheit: puristische Avantgarde und raffinierten Minimalismus. In seiner Klarheit ist das grafische Design zeitlos und klassisch – perfekt für heiße Sommertage.

cke oder schwarze, vorne geknotete Kleider und langärmelige Kleider, die durch dekorative Silberhalsketten perfekt in Szene gesetzt werden. „Diese Kollektion ist der Inbegriff von allem, was ich am Sommer liebe: Bikinis für lange Strandtage, romantische Drucke auf fl ießenden Kleidern für endlose Abende mit Freunden“, sagt Pernilla Wohlfahrt, Head of Design bei H&M. Foto: wIsabella Abel

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Das

Model

& der Profisportler Fokussiert auf ihre Karrieren und sehr verliebt: Model und Studentin Vanessa Lotz und SKN St. Pölten-Torwart Patrick Kostner hautnah im Interview und beim Marc O’Polo-Shooting im märchenhaften Ambiente des Schloss Grafenegg.

Produktion: Angelica Pral-Haidbauer, Viktória Kery-Erdélyi Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Chris Ecker Models: Vanessa Lotz (Flair Modelmanagement), Patrick Kostner, Torwart SKN St. Pölten Haare und Make-up: Dirk Nebel (schminkte mit Produkten von Urban Decay) Styling: Dirk Nebel, Gabriele Siedl Mode: Marc O’Polo

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DER SCHÖNSTE MOMENT MEINES LEBENS … VANESSA: Als ich das erste Mal Zoë, die Tochter meines Bruders, auf den Arm nehmen durfte. PATRICK: Beruflich: mein Debüt in der Bundesliga und die Spiele in der Euroleague mit St. Pölten. Privat gibt es so viele mit Vanessa, meiner Familie und meinen Freunden, und es werden noch viele dazu kommen. DER TRAURIGSTE MOMENT … VANESSA: Als Opa gestorben ist. Ich war 20 und er war der erste Mensch aus meiner Familie, der von uns gegangen ist. PATRICK: Mein traurigster Moment ist nur für mich bestimmt. LACHEN KANN ICH ÜBER … VANESSA: Über mich selbst. Weil man sich selbst nicht so ernst nehmen sollte. PATRICK: Ich kann über so viel lachen, aber ebenso auch sehr ernst sein im Beruf. Aber das Leben ist so kurz, ich bewältige es mit positiver Energie und einem Lachen im Gesicht. DAS SCHÖNSTE LIED IST … VANESSA: „All of Me“ von John Legend. PATRICK: „Free Fallin“ von Tom Petty MEIN GRÖSSTER FEHLER WAR / IST … VANESSA: Angst vor Fehlern zu haben. PATRICK: Ich bereue nichts. Ich habe eine wundervolle Freundin, mit der ich mein Leben verbringen möchte. Ich habe eine unglaublich tolle Familie, die alles für mich ist und meine Freunde, die ich fast alle beim Fußball dazugewonnen habe. IN 20 JAHREN BIN ICH … VANESSA: Glücklich mit meiner Familie, mit zwei oder drei Kindern, hoffentlich in einem großen Haus und beruflich erfolgreich. PATRICK: Vater und verheiratet – mehr weiß ich noch nicht. DER SCHÖNSTE TAG/DAS SCHÖNSTE ERLEBNIS MIT VANESSA / PATRICK … VANESSA: Die Zeit in Sydney, als mich Patrick dort besuchte. Wir hatten diese gemeinsame Zeit so herbeigesehnt. PATRICK: Die Ankunft in Sydney, als ich Vanessa nach gut drei Monaten Trennung dort besuchte und wieder in die Arme nehmen konnte. Das war ein unbeschreibliches Gefühl.

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A

uf Facebook sucht man das Paar vergeblich. Ab und an entsenden sie vielleicht ein Bild via Instagram ins weltweite Netz, „aber wir leben lieber in der Realität“, sagt Vanessa Lotz. Es klingt nicht wie ein Urteil über andere, es ist einfach eine Feststellung. Bestimmt, selbstbewusst, sehr professionell im Interview. Sie gibt durchdachte Antworten, stets mit Blickkontakt. Ein paar Tage später dann das große Shooting vor dem Schloss Grafenegg – mit ihrem Freund, dem Profisportler Patrick Kostner. Zwei taffe, junge Menschen mit makellosem Aussehen, ehrgeizig, fokussiert auf ihre Karrieren: Er, der Profi-Torwart in St. Pölten, sie, das Model, das ihre Laufbahn quasi mit Austria‘s next Topmodel startete. Die beiden pendeln nun zwischen Wien und NÖ. An so einem langen Shooting-Tag hat man genug Gelegenheiten, ein Paar zu beobachten. Und das, was da zwischen den beiden so knistert, ist echt. Die Blicke, die Berührungen, die halblauten Gespräche zwischen ihnen. Engagement und Disziplin hat ein Fußballer ohne Zweifel im Gepäck; Patrick spielt in der 1. Liga bei SKN St. Pölten. Doch wie jemand ohne Modelerfahrung vor der Kamera wirkt, bleibt für das ganze Produktionsteam bis zuletzt spannend … Das Shooting Es war kein Lächeln, es war ein grelles Strahlen, das uns die Sonne schon am Morgen schenkte; 26 Grad Celsius waren vorausgesagt. Die Natur war innerhalb weniger Tage richtiggehend explodiert: Das weitläufige Areal um das zauberhafte Schloss Grafenegg war übersät mit Gänseblümchen, Tausende von Magnolienblüten malten dem fast märchenhaften Prachtstück bunte Colliers. Die Türme, bauliche Kunstwerke verschiedener Epochen, spiegelten sich im kleinen Teich, Fotograf Chris Ecker wartete geduldig auf die letzten Griffe von Stylist Dirk Nebel. Und dann ging es los – und wie! Jede Pose, jede Einstellung klappte, jede Anweisung wurde prompt umge-

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setzt. „Patrick und ich harmonieren ganz stark, wir sind ein Team“, hatte Vanessa Lotz schon zuvor im Interview über ihre Beziehung gesagt. Und genauso zeigten sich die beiden auch. Die Castingshow Kaum in Österreich eingelebt, war die sympathische Lady mit den sinnlichen Lippen von einem Modelscout auf der Straße entdeckt worden. Da war sie 22 und erst kürzlich dem Lockruf einer ebenfalls deutschen Freundin nach Wien gefolgt, „um mal auf eigenen Beinen zu stehen. Denn sonst habe ich immer alles in Abstimmung mit Mama und Papa gemacht“, lacht sie. Vanessa Lotz ist in Oestrich-Winkel, im idyllischen Rheingau, aufgewachsen. „Ich hatte echt eine rosarote Kindheit: Meine Eltern sind glücklich verheiratet, mein Bruder und ich – nur 13 Monate auseinander – waren viel zusammen, hatten die gleichen Freunde“, schildert sie. Und wenngleich sie noch so schwärmt von ihrer Familie, ist sie bis dato überzeugt, dass genau das, nämlich das Fehlen von ein Paar Leichen im Keller, bei „Austria‘s next Topmodel“ für sie zum Nachteil wurde. „Ich wusste, dass ich nicht gewinnen würde, aber ich war

dort erfolgreich, hatte mehrere Jobs bekommen. Mein Leben bot einfach zu wenig Dramen – das war sicher der Grund, warum ich doch relativ früh gehen musste“, erklärt sie ganz nüchtern. „Es hieß, ich würde zu wenig Emotionen zeigen. Dabei wollte ich einfach nicht zu viel Privates preisgeben. Spaß hat es mir dort trotzdem gemacht. Ich wollte mein Modelbuch schnell aufbauen und im Hinterkopf hatte ich sowieso auch mein Wirtschaftsstudium.“ Kandidatin bei der PULS4-Castingshow war Vanessa 2011, kurze Zeit später arbeitete sie dort auch hinter den Kulissen – im PR-Bereich. Den Bachelor in Betriebswirtschaftslehre auf der WU Wien hat sie dank der Unterstützung ihrer Eltern bereits in der Tasche; ihr nächstes Ziel: der Master. Und das will sich die 28-Jährige mit dem Modeln selbst finanzieren. Mittlerweile absolvierte Vanessa freilich Niederösterreicherin | 27

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eine Vielzahl prestigereicher Jobs: Sie modelte etwa für TUI in Ägypten oder für L’Oréal, sie lief für Marcel Ostertag und stand für die neue Soko Donau-Staffel sowie einen Tamaris-Imagefilm vor laufender Kamera. Unvergessen sei der Job für den spanischen Designer Alexis Reina in Barcelona gewesen, aber ebenso die Arbeit mit dem österreichischen Designer Jürgen Christian Hoerl (JCHOERL), der unter anderem Conchita Wurst in seine textilen Kunstwerke hüllt. Und Vanessas Traumjob? „Mein supersuper Traumtraumjob: Das wäre eigentlich Sportmoderatorin“, verrät sie. Der Fußballer Interesse für Sport ist schon mal kein schlechter Plan, wenn man sein Leben mit einem Profispieler teilt. Seit drei Jahren sind die beiden zusammen. Gefunkt habe es sofort. „Ich glaube an Schicksal; bei uns war es Liebe auf den ersten Blick“, sagt Patrick Kostner, 27. Das Schicksal wollte aber offenbar auch, dass ausge-

rechnet zu dieser Zeit Vanessa die Zusage für ein lang ersehntes Auslandssemester in Australien bekommt. „Es war schwer, aber auch wichtig. Obwohl meine Eltern miteinander glücklich sind, hat mir meine Mama immer schon gesagt: ,Schau, dass du von einem Mann immer unabhängig bist‘“, sagt Vanessa. Die Monate der Trennung waren eine harte Probe für die junge Beziehung, aber sie hielt. Übrigens: Profi-Kicker und Model – ein Klischee? Auf diese Optik pfeifen beide. „Vor dieser Interview-Frage war mir das so gar nicht bewusst“, lacht Vanessa. Dass sie ab und an auch spärlich bekleidet fotografiert wird, stört ihn nicht. „Ich habe die wunderschönste Frau der Welt und vertraue ihr voll und ganz“, betont Patrick Kostner. Und wenn sie seine Kicker-Kollegen so sehen? „Bisher kamen da keine besonderen Reaktionen. Doch prinzipiell wäre mir das egal; sie wird niemals nackt abgelichtet sein“, meint er. Vanessa nickt dazu: „Werde ich nicht, will ich auch nie.“ Ein Abkommen also.

Die Schokoliebe Freilich könnte Vanessa jeden Zentimeter ihres Körpers zeigen; doch sie verlässt sich dabei auch nicht allein auf gute Gene. Als Kind und Jugendliche machte sie viele Jahre Ballett, heute geht sie regelmäßig joggen, macht Pilates und Bikram Yoga. „Dabei wird die Raumtemperatur auf 35 Grad Celsius aufgeheizt; das hat eine tolle entgiftende Wirkung“, erklärt sie. Alkohol trinke sie selten, gegessen wird auch bewusst. „Nur auf Schoko und diese unglaublichen österreichischen Süßspeisen, wie etwa die Sachertorte, würde ich nicht verzichten wollen“, gibt sie mit einem Augenzwinkern zu. Die Zukunft Kinder? „Oja, definitiv, zwei oder drei. Nur noch nicht jetzt, wenn auch Patrick eigentlich schon bereit wäre“, sagt Vanessa Lotz. „Aber später sicher, irgendwann, irgendwo in einem hoffentlich großen Haus.“

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Foto: Alexander Haiden

Grafenegg 2015

Eine unvergleichbare Kulisse: das Schloss, sein prachtvoller Garten, der imposante Wolkenturm, der zu den besten Freiluftbühnen der Welt zählt. Mit Konzerten werden ebenso Auditorium und Reitschule bespielt. Das Motto „Klang trifft Kulisse“ erfüllen allein im Sommer knapp 80 Veranstaltungen mit klingendem Leben; das künstlerische Zepter hat der international bekannte Pianist Rudolf Buchbinder inne. Die Saison wird mit der Sommernachtsgala am 18. und 19. Juni eröffnet, die Sommerkonzerte entführen von 27. Juni bis 8. August in eine facettenreiche Musikwelt, etwa mit Orchesterkonzerten, Barock- und Jazzabend sowie Familienworkshops. Höhepunkt ist das Grafenegg Festival von 14. August bis 6. September – gestaltet von Matthias Pintscher, Composer in Residence, renommierten Spitzenorchestern, international gefragten SolistInnen sowie DirigentInnen. Grafenegg fungiert zudem in Kooperation mit renommierten Institutionen als Campus für (musikalische) Talentförderung sowie als mietbares Veranstaltungsund Kongresszentrum. Info: Tickets von € 9 bis € 140, Tel. 02735/5500, www.grafenegg.com IN FOBOX

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Eine schĂśne Brust durch BrustvergrĂśĂ&#x;erung

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ie Brust als weibliches Attribut beeinflusst die Ausstrahlung, die SchĂśnheit, die Haltung, aber auch das Seelenleben der Frauen in jeder Phase des Lebens. In der heutigen Zeit leiden viele Frauen an einer zu kleinen Brustanlage und wĂźnschen sich eine grĂśĂ&#x;ere und schĂśnere Brust. Die BrustvergrĂśĂ&#x;erung, vom Plastischen Chirurgen durchgefĂźhrt, ist eine sehr sichere Operation deren Ziel es ist, ein natĂźrliches Aussehen der Brust in Form und Volumen zu erreichen. Die moderne Chirurgie ermĂśglicht es, genau auf die Vorstellungen einer Frau einzugehen, dabei ist FingerspitzengefĂźhl sehr wichtig. Die genaue Planung vor dem Eingriff hilft beim Erreichen des angestrebten Ergebnisses. So hat man u. a. durch eine Computer Fotosimulation die MĂśglichkeit, die gewĂźnschte GrĂśĂ&#x;e und Form der Brust schon im Vorfeld ziemlich genau abzustimmen. Heute werden BrustvergrĂśĂ&#x;erungen am häufigsten mit Implantaten durchgefĂźhrt. In der Schwarzl-Klinik werden nur hochwertige, erprobte Implantate mit lebenslanger Austauschgarantie der Herstellerfirma verwendet. FĂźr Korrekturen der weiblichen Brust stehen zahlreiche Methoden zur VerfĂźgung, manche hinterlassen kaum sichtbare Narben. Unsere 3 Plastischen Chirurgen: t 1SJN %S 6NTDIBEFO t 6OJW %P[ %S ‍)܎‏PGMFIOFS oder t %S 5IPNBT 3BQQM und ein bestens geschultes Team begleiten sie und helfen Ihnen gerne auf dem Weg zu Ihrem Wunschergebnis.

EMMA STONE

Funkelnde Farbspiele. Zur Trendhaarfarbe des Jahres gekĂźrt, ist die Vip-Liste der Bronzette-Anhängerinnen bereits endlos lang. Das Besondere daran: Die wildromantische Melange aus sattem Kastanienbraun und Bronze strotzt nur so vor intensiver Leuchtkraft. Einziges Beauty-Manko: So wie alle RottĂśne bleicht auch Bronzette schnell aus und erfordert daher spezielle PflegemaĂ&#x;nahmen. Shampoos und SpĂźlungen mit Rotpigmenten verwenden und Haare vor Sonnenbestrahlung schĂźtzen! Wem steht‘s? Nordischen Typen mit hellem Teint.

FARBTREND 3: PASTELL

HILARY DUFF

Candy Colors. It-Girl Kelly Osbourne fing mit Lavendel an, die Starlet-Elite zog nach: Flippige Farben sind total en vogue und kĂśnnen selbst zum Abendkleid richtig edel wirken – allerdings ist greller Punk-Chic nicht das Ziel. Verspielt und mädchenhaft soll die Anmutung sein, die Zuckerlfarben dĂźrfen auch gerne blasser wirken. Das Haar wird zunächst gebleicht und in zartem Lila, Mint & Co getĂśnt. Hairstylist Doujak zeigt sich dem fetzigen Trend offen gegenĂźber: „Da es sich bei den Pastell-Nuancen um keine permanente Coloration handelt, kann man den Look schnell wieder ändern. Ein cooler Look fĂźr den Festival-Sommer!“ Wem steht’s? Hippen Girls, die SpaĂ&#x; am Leben haben. Ab 35 wird’s aber kritisch ‌

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FARBTREND 2: BRONZETTE

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Geballte Ladypower. Jede Frau ist schön, kann strahlen, umwerfend aussehen und zum bezaubernden Star werden. Und jede Frau hat eine „Herzensfrau“, mit der sie sich noch stärker fühlt. Anlässlich des Weltfrauentages setzten wir gemeinsam mit L’Oréal Paris beste Freundinnen aus ganz Österreich in Szene. Fotos: Inge Prader Produktion: Sabina Nassif Cox Text: Monika Kulig Make-up & Hair: Veronika und Nicole Barvir für L’Oréal Paris Fotoassistenz: Nina Helf und Tanja Hofer Produktions- und Styling-Assistent: Herbert Utner, Ivan Aichmaier Postproduction: Malkasten

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Best Friends

FOREVER Mit dir bin ich stark – und schön! Die glücklichen Gewinnerinnen Lisbeth und Pia erzählen uns, warum ihre Freundschaft sie zum Strahlen bringt.

DREAMTEAM. Spaß am Set: Lisbeth und Pia warfen sich perfekt in Modelpose.

r sorgte Visagistin Nicole Barvi ok! für den perfekten Lo

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HAPPY WINNERS. Mit diesem eingeschickten Foto haben die Freundinnen beim Gewinnspiel überzeugt.

Girls just wanna have fun! LISBETH & PIA

Euch verbindet eine tiefe Freundschaft. Erzählt doch mal: Wie habt ihr euch kennengelernt? Pia: Ich kenne Lis seit dem 26.10.2001 02:00 Uhr Früh – wir haben beide im Krankenhaus unsere Söhne entbunden und uns ein Zimmer geteilt. Lis kam nachts herein, wir haben uns von der ersten Sekunde an verstanden! Unser Kennenlernen war filmreif! Selbst unsere Burschen sind sich so ähnlich und haben sich von Herzen gern. Lisbeth: Sie sind total stolz, dass sie sich seit der Geburt kennen! (lacht) Soeben habt ihr beim Shooting vor der Linse von Top-Fotografin Inge Prader posiert. Was sind eure Eindrücke? Pia: Ein tolles Erlebnis, das werden wir unser ganzes Leben nicht vergessen! Lisbeth: Ich hab’ mir schon immer ein professionelles Styling gewünscht – und dann darf ich das gemeinsam mit der besten Freundin erleben, ich freue mich wahnsinnig darüber! Vor allem das Make-up ist schön gelungen. Ich neige eher zu dezenten Lippentönen, aber dieser Look inspiriert mich, meine Lippen auch im Alltag etwas kräftiger zu schminken!

LIPP-LINGE. Geschminkt wurden die Ladies mit: „Color Riche Lippenstift“ von L‘ Oréal Paris in „Sparkling Amethyst“ und „Rose Crème“.

Inge Prader, L‘Oréal Paris, privat

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ie Freude war bei Pia aus Seyring groß: Gemeinsam mit ihrer besten Freundin durfte sie im Rahmen der bezaubernden Weltfrauentag-Aktion von L‘Oréal Paris für den ultimativen Verwöhntag nach Wien reisen. Bei Sprudel und feinen Köstlichkeiten wurde gestylt, geschminkt und vor Profi-Kamera posiert – und zum Drüberstreuen gab’s noch prall gefüllte Goody Bags von L‘Oréal Paris!

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Wohnen „Der Topf daheim kocht lustiger als jeder andere.“ Sprichwort Ab Mai erhältlich: Wiege, Bett, Wickeltisch, Kommode

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Fotos: www.stokke.com , www.louisvuitton.com, Nentwich

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abys erstes Zimmer vorzubereiten und einzurichten ist eine spannende Zeit für Eltern: die Gelegenheit, kreativ zu werden, ein Motto und einen Einrichtungsstil für das Kinderzimmer zu wählen und verschiedene Accessoires auszusuchen. Durch das Baukastenprinzip des Stokke® Home™ Konzepts können individuelle KinderRäume gestaltet werden: perfekt für kleine Kinderzimmer und auch vielsei-

tig genug, um größere Kinderzimmer zu möblieren, je nach Anordnung im Raum. Es ist leicht, die Module neu anzuordnen, wenn durch das Wachstum des Babys die Umgestaltung der Wohnung erforderlich ist. Stokke® Home ist erhältlich in einem warmen, verträumten Grau und in Weiß mit den dazu passenden Accessoires für den perfekten, individuellen Touch.

OBJECTS NOMADES

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Im Rahmen des „Salone del Mobile 2015“ präsentiert Louis Vuitton von 14. bis 19. Mai 2015 eine Kollektion von Möbel- & Designobjekten unter dem Titel „Objets Nomades“ im Palazzo Bocconi in Mailand. Die Kollektion umfasst 16 Objekte von sechs internationalen Designern, die von der Welt des Reisens inspiriert sind.

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artenbau Nentwich steht für stilvolle Gartengestaltung und bietet im GartenShop neben Pflanzen aus dem eigenen Baumschulbetrieb eine stilvolle Auswahl an Garten- und Wohnaccessiores und hochwertigen Teakmöbeln an. Lassen Sie sich inspirieren! Kompetente Fachberatung und große Auswahl in entspannter Atmosphäre machen Ihren Einkauf zum Erlebnis. Ob Outdoor oder Indoor, ein Besuch im GartenShop lohnt sich besonders im Frühling! Ab Mai stehen viele duftende Rosensorten in ihrer Hauptblüte und können mit allen Sinnen bewundert werden können. Gartenbau Nentwich: www.nentwich.at Niederösterreicherin | 41

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| wohnen

Von 14. bis 19. April schien es in der Metropole Mailand nur mehr ein Thema zu geben: Möbel und alles, was dazu gehört. An diesen Tagen wurden bei der „Salone Internazionale del Mobile“ abertausende Besucher in die Welt des Wohnens entführt.

WOHNRAUM mit

PERSÖNLICHKEIT

Martin Wetscher ist Einrichtungsexperte und hat für die NIEDERÖSTERREICHERIN die internationale Möbelmesse „Salone Internazionale del Mobile“ besucht.

Tradition, Geschicklichkeit, Detailverliebtheit „In Mailand trifft man auf eine hand-

werkliche und technische Tradition und Geschicklichkeit, die weltweit ihresgleichen sucht. Nicht jede in feste Form gebrachte Idee muss hier Sinn machen oder jene Funktionalität aufweisen, die für uns nördlich des Brenners so oft die einzig wahre Existenzberechtigung hat“, schwärmt der Einrichtungsexperte Martin Wetscher, für den die Messe seit Jahren einen Fixtermin darstellt. „Für mich ist es unabdingbar, immer am neuesten Stand zu sein und den Puls der Branche zu ‚spüren‘ – das ist der Anspruch, den ich an mich und meine Arbeit stelle.“ Kreationen, die in aufwändigster Inszenierung und Detailverliebtheit präsentiert werden, gilt es dann fachlich zu bewerten und einzustufen – als Experte hat

Fotos: (c) Martin Wetscher

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on 14. bis 19. April war es wieder so weit: Die Möbelmesse in Mailand, das weltweit größte und wichtigste Designevent dieser Art, öffnete für rund 300.000 Besucher und 2500 Aussteller seine Pforten. Einrichter, Designer und Einkäufer, aber auch Laien pilgerten in die „heiligen Hallen“ des „Salone Internazionale del Mobile“ und zu den zahllosen Ausstellungen und Events in der Stadt. Mitten im Geschehen war einmal mehr Möbelexperte Martin Wetscher und sein Team, das sich das Gipfeltreffen der internationalen Einrichtungsszene seit Jahren nicht entgehen lässt. Mit zahlreichen Eindrücken im Gepäck und inspiriert von Klima, Menschen und Geschichte, kehrten die Interieur-Profis zurück in die Heimat – und haben einiges zu berichten. Die neuesten Trends und Highlights aus Mailand hat Wetscher für uns nach Oberösterreich gebracht.

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Detailverliebtheit ist immer gern gesehen.

Grün ist Trend: Pflanzen schaffen ein Wohlfühlambiente.

Pastellfarben sind groß im Kommen.

Wetscher vom gleichnamigen Einrichtungshaus in Fügen in Tirol ein Gespür für Trends, erkennt aber auch saisonale Eintagsfliegen. Was gibt es Neues? Die eigenen vier Wände dienten in früheren Jahren oft Repräsentationszwecken. „Die Raumstimmung ändert sich jedoch mehr und mehr von ‚Stolz‘ und ‚Überlegenheit‘ hin zu etwas mehr ‚Lebensfreude‘. Wichtig ist, die eigene Persönlichkeit im Wohnraum auszudrücken, und das ist wirklich etwas erfreulich Neues“, erklärt der Einrichtungsprofi. „Trends sind das eine, eine Wohnung sollte aber immer individueller Ausdruck des Eigenen sein, damit sie auch zur Kraftquelle und

Individueller Ausdruck: So richtet man ein.

Lebensfreude spiegelt sich in den Wohnräumen wider. Niederösterreicherin | 43

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TRENDS 2015: gedeckte Töne und dezentes Licht

zum Ruhepol werden kann.“ Gemeinsam mit dem Fachmann gelinge es laut Wetscher, ein Zuhause mit eben dieser Persönlichkeit zu kreieren. „Was es dieses Jahr jedoch fast nicht gibt, sind diese echten, innovativen Neuheiten, wie wir das aus der Unterhaltungs- und Informationsbranche kennen“, stellt Wetscher klar. „Nur mehr wenige stechen aus der Masse heraus – zu nennen sind hier beispielsweise die Entwürfe der spanischen Stardesignerin Patricia Urquiola, die für B&B Italia eine neue Outdoorkollektion mit dem Namen Butterfly kreiert hat.“ Neben B&B Italia prägen große Premiumlieferanten wie Minotti, Poliform und Flexform, die Wetscher seit Jahrzehnten führt, die Branche formal und stilistisch.

SANFTE FARBEN Blau, Grün und Braun: Farben der Natur sind nun auch im Innenbereich beliebt.

Sanfte Farben und klassische Muster Signalfarben sucht man in diesem Jahr vergeblich – der Trend geht in Richtung gedeckte Töne. „Wenn Farbtupfer, dann in Blau, Grün, Senf oder Bronze. Die Texturen und Farben der Stoffe spiegeln die sanften Nuancen wider, die in unterschiedlichen Naturlandschaften zu finden sind“, erklärt Martin Wetscher. Auch Farbtupfer in Form von Zimmerpflanzen in Töpfen oder Vasen sind erlaubt. Nicht

nur im Sinne der Nachhaltigkeit der Möbel wird „Grün“ zunehmend zum Thema. Im Trend sind Oberflächen mit besonderer Struktur, welche die Haptik hervorheben. Überall findet man „MaschinenOrnamente“, die auf Stoffe aufgedruckt oder geprägt sind, auch klassische Muster aus der Haute Couture wie „Hahnentritt“ sind angesagt. Eleganz und Stil im Kommen Die Entwicklung bewegt sich hin zu mehr Komfort von Möbeln und hochwertigem Handwerk. Verwendet werden oft edelste Materialien wie Marmor oder Messing, die gekonnt gemischt werden. „Gemütliche, großzügige und vor allem funktionale Garnituren in bester Verarbeitungsqualität werden zum Must-have. Eleganz mit vordergründigem Luxus steht hoch im Kurs“, weiß Wetscher. In diesem Zusammenhang ist die spanische Outdoor-Marke Kettal, deren Produkte an Qualität kaum mehr zu überbieten sind, zu nennen. Auch die italienische Spitzenmarke Minotti zieht ein ganzes Sortiment hinter sich nach, das in Bezug auf Verarbeitungsqualität und Sitzkomfort neue Maßstäbe setzt.

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Badevergnügen in kristallklarem Wasser

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m Ihren Garten in eine Oase der Entspannung zu verwandeln, kommt es bei der Umsetzung von Badeanlagen auf eine professionelle Planung und das richtige Know-how an. Ein Naturpool mit biologischer Wasseraufbereitung, der durch eine architektonisch klare Linienführung und helle Beckenoptik einem herkömmlichen Pool sehr nahe kommt, ermöglicht Badevergnügen in kristallklarem Wasser ohne eine Regenerationszone mit Pflanzen. Komfortable Nutzung und Pflege machen das Badeerlebnis perfekt. Bei

Naturpool und Schwimmteich Schwimmteichen stehen Ihnen viele Gestaltungsmöglichkeiten offen. Von natürlich-geschwungener Form bis hin zu zeitgemäßen geradlinigen Formen ist alles möglich. Vom klassischen Schwimmteich mit großzügiger Pflanzzone über die platzsparende elegante Variante bis hin zum hochwertigen Schwimmteich mit großzügigen Natursteinliegeflächen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je weniger Pflanzzone zur Verfügung steht, desto mehr Technik ist notwendig. Durch ausgefeilte Technik wird ganzjährig klares Wasser ohne Trübungen und frei

von starkem Algenbefall erreicht. Gartenbau Nentwich, mit Firmensitz in Weißenkirchen an der Perschling, im Zentrum Niederösterreichs, ist seit 1919 im Gartenbau tätig. IN FOBOX

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Staubsaugen ohne Kabel

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Dyson v6 Fluffy: Der neue kabellose Hartboden-Spezialist von Dyson nimmt gleichzeitig groben Schmutz und feinen Staub auf.

ie neuen kabellosen Staubsauger Dyson v6 sind dank der patentierten ZyklonenTechnologie, einem verbesserten Motor und weiterentwickelter Düsentechnologie die leistungsstärksten kabellosen Staubsauger auf dem Markt. Sie sind klein und leicht und reinigen alles von der Decke bis zum Boden. Für den Einsatz im Auto oder auf Polstern lassen sie sich schnell in einen Handstaubsauger verwandeln.

Bis zu 20 Minuten lang reinigen sie mit einer konstanten Saugleistung. James Dyson zu seiner neusten Erfindung: „Anstatt Feinabstimmungen vorzunehmen, haben die Dyson Ingenieure die gesamte Bodendüse überarbeitet, was eine deutlich höhere Leistung zur Folge hat. Wir haben die Bodendüse mit der 20-fachen Menge an Staub als normalerweise getestet. Der v6 Fluff y saugt alles mühelos auf – große und kleine Partikel.“

Die Niederösterreicherin verlost den neuen kabellosen Staubsauger Dyson v6. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederösterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 6. Mai 2015.

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Männer „Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.“ Winston Churchill

Scharf wie Chili

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Fotos: Maximilian Brunner, Privat, www.beiersdorf.at

exy, ironisch, kosmopolitisch, intelligent und humorvoll zugleich: So lässt sich die neue Männer-Kollektion „Chili“ by Pattric Boyle beschreiben. Der gebürtige Th ailänder ließ sich für diese plakative und leicht humoristische Männer-Kollektion von Mexiko inspirieren. Kraftvolle Merkmale sind plakative Prints mit Implementierung von Skeletten in blauen und grünen Tönen. Ein weiteres Markenzeichen: Anzüge mit kurzen Hosen. Die Stoffe, nach Designentwürfen von Pattric Boyle gefertigt, tragen sich sommerlich leicht und angenehm kühl und hautfreundlich. Die T-Shirts, luftig und bequem geschnitten, sind mit ihren plakativen Pop Art Prints die trendige Modeaussage für diese Saison. Erhältlich im Tiberius Concept Store.

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Politiker, Patrioten, Profiteure

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Ivo Buchta trägt die neue Kollektion „Chili“ by Pattric Boyle

er Jurist Dr. Wolfgang Hetzer war von 2002 bis 2013 Abteilungsleiter im Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung und Berater des Generaldirektors des OLAF im Bereich Korruption in Brüssel. Der Autor mehrerer Bücher setzt sich in seinem neuesten Werk mit der Europäischen Union und ihrer größten Belastungsprobe seit Beginn der europäischen Integration auseinander: das Gespenst des Nationalismus, die globale Finanzkrise, Turbulenzen in der Europäischen Währungsunion, hohe Arbeitslosenquoten und wachsende Zuwanderung. Er zeigt auf, welche wirtschaftlichen und friedensbedrohenden Folgen uns treffen können. Wer führt uns Europäer an den Abgrund? Westend Verlag, ISBN 978-386489-098-7; € 18,50

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FASZINATION Der künstlerische Werdegang des niederösterreichischen Malers Manfred Paar ist beachtenswert. Mit der Ausstellung seiner Werke bei der Miami River Art Fair 2014 und der NTFA Gallery in Florida im Mai 2015 erlebt seine Karriere erste Höhepunkte in den USA.

MANN LOST IN THOUGHTS 80 x 120 cm

Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Manfred Paar

Der männliche Körper ist in der derzeitigen bildenden Kunst nicht sehr präsent. Sie jedoch haben diese „Nische“ zu Ihrem Spezialthema gemacht. Warum? Als Künstler versuche ich einen authentischen und sehr persönlichen Weg zu gehen. Die Themen meiner Arbeiten spiegeln mein Innerstes wider und bringen meine Empfindungen zum Ausdruck. Egal ob ich nun eine Stadt, ein Portrait oder ganz alltägliche Gegenstände male – ich habe immer einen sehr starken Bezug zu den Motiven. Zahlreiche Einflüsse finden sich in meiner Arbeit wieder – ich habe großes Interesse an Architektur und Design und lasse mich auch sehr gerne von Kunst und Musik inspirieren. Aber die größte Inspirationsquelle für mich ist der Mensch. Ob das nun ein ausdrucksstarkes Gesicht ist, ein Körper in einer dynamischen Bewegung oder einfach nur das Licht- und Schattenspiel am menschlichen Körper – die Faszination ist immer gleich groß für mich. Mich mit dem männlichen Körper in 50 | Niederösterreicherin

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NEW YORK 70 x 70 cm

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meiner Arbeit vermehrt zu beschäftigen, hat sicher auch mit dem Reiz am Außergewöhnlichen zu tun. Der Mann als solcher ist in der Kunst eher eine Randerscheinung – und wenn dieses Thema dann auch noch von einem Mann aufgegriffen wird, kann man dies schon als sehr außergewöhnlich bezeichnen. Mich fasziniert es, den Mann in all seinen Facetten zu zeigen – auf den ersten Blick erscheint er stark und makellos, blickt erhaben und selbstbewusst aus der Szenerie. Aber wie so oft kann auch hier der Eindruck täuschen: Ist der Mann wirklich so stark wie er scheint – oder ist dies alles nur eine Fassade, um von seinen Ängsten und Schwächen abzulenken? Will oder kann er sich diesen nicht stellen? Sind es gesellschaftliche Normen, die ihn daran hindern? Und schafft er es je, diese zu durchbrechen? Gerade diesen Gegensatz der oft vor Kraft strotzenden Fassade und des sensiblen Inneren des Mannes möchte ich in meinen Arbeiten mit viel Ästhetik und Leidenschaft zum Ausdruck bringen. Wenn ich also eine Nische besetze, dann immer mit der Option, sie auch jederzeit wieder verlassen zu können. Ich möchte kein „Schubladendenken“ bedienen – auch Stillstand ist fürchterlich für mich –, ich möchte mich als Künstler weiterentwickeln und jederzeit die Möglichkeit haben, mich immer wieder neuen Themen zu widmen, wenngleich das Thema Mann auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil in meiner Arbeit sein wird.

WHAT U SEE IS WHAT U GET 70 x 90 cm

Wie beschreiben Sie den Weg Ihres künstlerischen Schaffens? Meine Kreativität lebe ich seit meiner frühesten Kindheit aus. Auch durch meine schulische Ausbildung und meinen beruflichen Werdegang war Kreativität stets ein wichtiger Faktor in meinem Leben. Eine persönliche „Lebensprüfung“ um die Jahrtausendwende hat mich zur Malerei gebracht. Ich entdeckte darin ein Ventil, um Dinge zu verarbeiten, die mich zu dieser Zeit sehr beschäftigten. Nach ersten zaghaften Gehversuchen entwickelte ich nach und nach meinen eigenen Stil; ich schaffte es, in meinem Ausdruck so etwas wie meine eigene Handschrift zu Niederösterreicherin | 51

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| männer kreieren. Durch Ermutigungen aus meinem Freundeskreis wagte ich 2004 den ersten Schritt in die Öffentlichkeit und zeigte meine Arbeiten erstmals in einer Ausstellung. Was damals in kleinen Schritten begann, hat sich für mich zu einer veritablen Erfolgsstory entwickelt! In zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen konnte ich bisher meine Werke einem interessierten Publikum näherbringen. Als Highlights ist hier sicherlich die Teilnahme an der Art Innsbruck im vergangenen Jahr zu erwähnen und, wie von Ihnen erwähnt, bei der Miami River Art Fair 2014 durch die Nina Torres Fine Art Gallery vertreten worden zu sein. Im Mai dieses Jahres werden meine Arbeiten wieder bei einer Ausstellung der NTFA Gallery in Florida zu sehen sein. Besonders Freude bereitet es mir natürlich, dass die Zahl der stolzen Besitzer von „Paars“ stetig wächst. So finden sich meine Arbeiten in zahlreichen Privatsammlungen rund um den Globus wieder. Kunstliebhaber von Wien über Berlin und New York bis nach Mexiko City zählen zu meinen Kunden.

HURDLES OF LIFE 80 x 120 cm FACES VOL. 5 60 x 60 cm

Kaufen mehr Frauen Ihre Kunst? Hier ist – zum Glück – keine klare Tendenz erkennbar, was dafür spricht, dass sich sowohl Männer als auch Frauen von meiner Kunst gleichermaßen angesprochen fühlen. Auch das durchwegs positive Feedback quer durch alle Gesellschaftsschichten zeigt mir, dass ich mit meiner Arbeit auf einem guten Weg bin. In Zeiten der digitalen Medien stehen Künstlern diverse Wege der Vermarktung ihrer Kunst offen. Welche Richtung schlagen Sie ein? Die Vermarktung meiner Kunst ist alles andere als einfach. Aber so geht es den meisten Künstlern – da bin ich sicher kein Einzelschicksal. Zum einen hat man zwar durch digitale Medien und soziale Netzwerke die Möglichkeit, seine Kunst relativ einfach weltweit und breit gefächert publik zu machen, trotzdem ist eine professionelle Herangehensweise bezüglich Vermarktung unumgänglich. Es ist nicht einfach, sowohl den kreativen Prozess wie auch den kaufmännischen Part in einer Person abzudecken. Zum Glück werden in letzter Zeit immer mehr Galeristen und Kunsthändler auf meine Arbeiten aufmerksam, wodurch die Chance, am Kunstmarkt langfristig Fuß zu fassen, stetig wächst. Grundsätzlich bin ich aber für jede kreative Idee offen, die mir geboten wird, um meine Kunst breitenwirksam zu präsentieren. Vor allem außergewöhnliche Locations abseits vom klassischen Galeriebetrieb finde ich sehr spannend und bieten sehr oft einen tollen Rahmen, um meine Werke entsprechend in Szene zu setzen. Ich hatte zum Beispiel eine Ausstellung im Kellergewölbe einer Kapelle oder zeigte meine Bilder im Showroom eines Modedesigners. Um meine Kunst auch „tragbar“ zu machen, habe ich eine limitierte TShirt-Kollektion mit einem meiner Kunstwerke aufgelegt. Dieses Shirt kann man über mich oder in ausgewählten Shops erstehen. So versuche ich, auch hier kreativ an die Sache heranzugehen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.

ABOUT Geboren 1973 in Neunkirchen. Durch sein Interesse an Kunst und Design und seiner Tätigkeit in Architekturbüros stand stets das Gestalterische im Blickpunkt seiner Arbeit. Die bevorzugten Materialien sind Acryl auf Leinwand, ergänzt durch Akzente wie Blattgold oder Blattsilber. Zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland. Seine Arbeiten finden sich in Privatsammlungen u.a. in Wien, Mexico City, Berlin und New York. INFOS manfred PAAR www.manfredPAAR.at E-Mail: manfred.paar@gmx.at

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Spielplatz fĂźr Männer „Dynamite Tours“, der erste und einzige Männerspielplatz Ă–sterreichs, liegt im Waldviertel und bietet Action pur – von Offroad-Fahren mit einem Hummer und Quad-Touren bis hin zu Funsportarten wie Paintball. Auch fĂźr weibliche Adrenalin-Junkies!

Foto: Dynamite Tours

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uf dem Gelände von „Dynamite Tours“ in Weikertschlag im Waldviertler werden die Kindheitsträume vieler Männer wahr: Sie kĂśnnen ihre Geschicklichkeit als Baggerfahrer bei verschiedenen Challenges unter Beweis stellen. Oder sie driften beim Offroad-Fahren mit einem Hummer, S-LKW oder Fastrac um die Kurven. Motorsport-Fans

geben mit den 130 PS starken Volvos mit Hinterradantrieb auf der Rallyestrecke Gas. Dort gibt es nämlich alles, was das Herz von Adrenalin-Junkies hĂśherschlagen lässt. Doch auch Frauen sind auf dem fast 25 FuĂ&#x;ballfelder groĂ&#x;en Areal herzlich willkommen. FĂźr sie gibt es – wenn sie es ein bisschen ruhiger mĂśchten – zum Beispiel gemĂźtliche Quad-Touren durch

die Waldviertler Landschaft. „Unsere Vision ist, das Gelände als Pilgerstätte fĂźr Motorsportevents zu etablieren“, erklärt Oliver Lappel vom „Dynamite Tours“-Team. „Wir wollen aber auch den Wirtschaftsstandort Waldviertel Nord beleben und Kooperationen mit regionalen Anbietern und Partnern fĂśrdern.“ www.dynamitetours.at

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KernĂśl, Holunder, Kren & Co.

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FRĂœHJAHRSEDITION 2015 Das Magazin mit den besten Steiermark-Tipps!

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Fesch ist er geworden, der neue Hyundai i20.

Großer Kleiner DATEN & FA K TEN

Hyundai i20, 84 PS/62 kW, Normverbrauch (Stadt & Land kombiniert): 5,1 l/100 km, Testverbrauch: 6,7 l/100 km; Testmodell: 18.086 Euro. Der i20 ist als Benziner (75, 84 oder 100 PS) ab 11.990 Euro erhältlich und als Dieselmodell mit 75 oder 90 PS ab 15.390 Euro.

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as Leben ist voller Entscheidungen, ebenso der Autokauf. Wer einen Kleinwagen möchte, steht oft vor dem Dilemma, dass der viel gepriesene Fünfsitzer in Wahrheit nicht viel mehr als ein erweiterter Zweisitzer ist, weil der Font lediglich für Mitfahrer im Kindesalter geeignet ist. Genau hier setzt die neue Generation des Hyundai i20 an. Seine neue Plattform ist gewachsen und weist auf dem Papier nun einen Radstand von 2570 Millimetern auf. In der Praxis bedeutet das ein deutlich besseres Platzangebot und Raumgefühl – auch in der zweiten Reihe. Was den i20 im Gegensatz

zu vielen seiner Konkurrenten zu einem echten Fünfsitzer macht. Und einen Kofferraum, der diesen Namen verdient, gibt‘s obendrein.

lich beim Antritt, den wir uns besonders auf der Autobahn etwas kräftiger gewünscht hätten. Von den 84 Pferdestärken war da leider nicht sehr viel zu spüren.

Auch das Design des Kleinwagens ist überaus gelungen. Besonders die Frontansicht mit dem für Hyundai typischen hexagonalen Kühlergrill sieht sportlich und schmuck aus. Sehr gut steht unserem Testwagen die Lackfarbe Cashmere Braun, die sich auch im Interieur fortsetzt. Das Armaturenbrett kombiniert eben dieses Braun mit Schwarz und ist gut verarbeitet, die verwendeten Materialien geben ihm einen hochwertigen Touch. Und es wurde so designt, dass sich die Fahrerin rasch und intuitiv zurechtfindet. Einige Extras aus den höheren Klassen bestätigen den modernen Premium-Anspruch des i20: etwa das Panorama-Glasschiebedach, das sich auf Wunsch komplett öffnen lässt, Einparksensoren vorne und hinten sowie die Sitzheizung plus beheizbares Lederlenkrad. Einen kleinen Punkteabzug gibt es ledig-

Nicole Madlmayr

Der Frauen-Check Flirtfaktor: Klein und stylisch zieht immer ;-). Familienfreundlichkeit: Ein Kleinwagen, der Platz für die ganze Familie bietet – big like! Shoppingtauglichkeit: Ideal! Aufgrund seiner kompakten Maße findet man ruckzuck einen Parkplatz und hat so mehr Zeit für die Shoppingtour. Das gefällt uns zum Hyundai i20: der neue Nagellack „No. 697 Terrana“ von Chanel (€ 24,50). Passt perfekt zum Lack!

Fotos: Oberösterreicherin, Werk

Platz ist in einem Kleinwagen meist ein heikles Thema. Nicht selten ist der viel gepriesene Fünftürer in der Praxis nicht mehr als ein erweiterter Zweitürer. Nicht so beim neuen Hyundai i20, in dem man sogar hinten ordentlich sitzen kann.

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Wirtschaft „Innovation ist kreative Gestaltung mit Zukunftsblick.“ Joachim Nusch

Richarda Schmeißer

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Martin Unger und sein Activegrill

Fotos: activegrill.at, Kraus

er Niederösterreicher Martin Unger hat mit seinem Unternehmen Infotronik den weltweit ersten Kohlegrill konstruiert, der über ein Touchdisplay am Grillgerät oder über eine App am Smartphone gesteuert werden kann. Für seinen innovativen „Activegrill“ wurde Unger international ausgezeichnet. „Alle wichtigen Grillfunktionen können über das am Grillgerät befindliche Touchdisplay oder über ein eigens

entwickeltes App am Smartphone gesteuert werden“, erklärt Martin Unger stolz. „Mit unserer digitalen Unterstützung wird Kohlegrillen zum Kinderspiel. Die Temperatureinstellungen sind von 80 bis 400 Grad einfach einzustellen, und auf Knopfdruck kann zwischen direkter und indirekter Grillmethode gewählt werden.“ Sobald die gewünschte Temperatur erreicht wird, sendet das Smartphone einen Alarm.

NEUER OBMANN IM NÖ-HANDEL Der Holzhändler Franz Kirnbauer aus Prigglitz ist als Obmann der Sparte Handel in der WKNÖ bestätigt worden. Zu seinen Stellvertretern wurden die Textilhändlerin Jutta Pemsel aus Mistelbach und der Trafikant Josef Prirschl aus Pöchlarn gewählt.

Foto: wIsabella Abel

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Weltneuheit aus NÖ

Bleiben Sie authentisch!

in gutes Businessporträt unterstreicht Ihre Kompetenz und Wertigkeit, die Sie sich selbst geben. Ob Rauchfangkehrer oder Consultingprofi – treffend und stimmig mit der Tätigkeit sollte das Foto sein. Es kann im Studio, im Büro oder über den Dächern entstehen. Hauptsache, es ist authentisch: In diesem Bild sollten Sie sich selbst wiederfinden, ob Sie Ihren Auftritt nun mit Firmenfarben unterstreichen oder ganz natürlich ausschließlich Ihren Gesichtsausdruck sprechen lassen. Und denken Sie daran: Wiedererkennung ist Gold wert – ein roter Faden sollte sich durch Webauftritt, Prospekte und Porträtbilder ziehen. FotografieHoch2 e.U., Tulln Richarda Schmeißer www.fotografiehoch2.at

Das Handelsführungstrio: Josef Prirschl, Franz Kirnbauer und Jutta Pemsel Niederösterreicherin | 43

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| wirtschaft

A GREAT PLACE TO

Work Der schwedische Textilkonzern setzt seine Expansion fort. Mit auf Erfolgskurs: Österreichs H&M-Geschäftsführerin Claudia Osswald. Ein Exklusiv-Interview. Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Doris Sommer, H&M

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s läuft rund bei H&M. Weltweit eröffnen Hunderte Shops, in Österreich innerhalb einer Woche gleich zwei: in der Shopping Arena Salzburg und im Stadion Center Wien. Im Herbst folgen zwei weitere neue Standorte. „Wir blicken optimistisch in die Zukunft“, freut sich Geschäftsführerin Claudia Oszwald über den Expansionskurs. Gestärkt wird diese Erwartung auch, weil sich H&M vor zwei Jahren erstmals einer unabhängigen Befragung seiner 2600 Mitarbeiter stellte und bereits heuer den Award „Great Place to Work“ gewann. Das Unternehmen gehört hiermit zu den „Besten Arbeitgebern Österreichs“. Zusätzlich ging auch der Sonderpreis als „Bester Arbeitgeber für die Gleichstellung von Frauen und Männern“ an H&M, eine Auszeichnung, die

über alle Unternehmenskategorien hinweg nur einmalig vergeben wird. Mode und Qualität zum besten Preis ist das Erfolgskonzept von H&M. Wie kann sich das Unternehmen gegen Mitbewerber behaupten? Wir sind froh um jeden weiteren Textilianer, denn Mitbewerber sichern ein breiteres Angebot, mehr Kunden und beleben das Geschäft. Unser größter Konkurrent aber sind wir selber, denn wir versuchen ständig, unsere Sache besser zu machen und Entwicklungsmöglichkeiten in vielen Bereichen unseres Unternehmens umzusetzen. Ein Zeichen der postmodernen Gesellschaft ist der unbeschwerte Mix an Labels, z.B. Armani, Gucci & Co mit H&M & Co. Profitieren Sie von diesem

Umdenken individueller Stil versus teurer Markendiktate? Ich meine, dass es die Modediktate von früher gar nicht mehr gibt. Stil ist heute keine Frage des Preises mehr, das ist eine der positivsten Entwicklungen der letzten Jahre. Teuer ist nicht automatisch stilvoll und umgekehrt. Dazu hat H&M sicher massiv beigetragen. H&M hat mit diversen Kooperationen die internationale Modewelt in die Kleiderschränke der Kundinnen geholt, begonnen 2004 mit Karl Lagerfeld, gefolgt von Stella McCartney und Roberto Cavalli – nur um den Beginn zu nennen. Ist das moderne Kundenbindung, Imagebildung? Beides. Wir konnten jedes Jahr – seit Lagerfeld – eine tolle Designer-Kollektion anbieten. H&M will mit diesen Koopera-

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ABOUT

Claudia Oszwald studierte 6 Semester Medizin und legte die Pharmareferentenprüfung ab. Nach ihrer Übersiedelung in die Schweiz begann sie 1987 als Aushilfe in einem H&M-Store in Zürich, kurze Zeit später wurde sie Store Managerin. Nach ihrer Rückkehr 1994 nach Österreich leitete sie zunächst die erste H&M-Filiale in der Shopping City Süd, und war bald als Area Managerin für den gesamten ostösterreichischen Raum zuständig. 1999 wurde sie Geschäftsführerin von H&M Österreich. Heute ist Claudia Oszwald als H&M Country Managerin für die Länder Österreich, Slowenien, Kroatien und Serbien verantwortlich.

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| wirtschaft tionen seine Kunden immer wieder überraschen. Überraschung, Kundenbindung und Stärkung des Brands passieren aber nicht nur über diese Designerkollektionen, wir zeigen auch unsere eigenen Designs wie kürzlich unsere H&M Studio Collection Herbst/Winter 2015 auf der legendären Paris Fashion Show. Die nächste große Präsentation folgt im Herbst – also auch das eigene Design punktet mit sensationellem Feedback. Stichwort Online-Shopping … Einkaufen hat immer mit Emotion zu tun, daher bleiben unsere Filialen die wichtigsten Kontaktstellen mit unseren Kunden. Das Shopping-Erlebnis ist ja mehr, als sich nur ein günstiges Teil zu schnappen. Andererseits sind wir natürlich im Onlineshop an keine Ladenzeiten gebunden. Unsere Kunden sollen das, was sie sich wünschen, bekommen. Beide, online und Store, sind für die Konsumentenwelt wichtig. Spiegelt die überdurchschnittliche Frauenquote der für H&M produzierenden Betriebe eher die skandinavische Lebenseinstellung wider oder steht sie für eine spezielle Firmenphilosophie? Auf die Frauenquote bei den produzierenden Zulieferern haben wir keinen Einfluss. Beeinflussen können wir die Quote im Unternehmen, so ist unser Management zu über 80 Prozent weiblich. Sicher kann man sagen, dass die Skandinavier mit Beginn unseres Unternehmens vor 21 Jahren in Österreich bereits frauenfreundlicher aufgestellt waren. Aber: Wenn wir solche Fragen gestellt bekommen, müssen wir eher überlegen, was wir da drauf sagen, für uns ist es nämlich normal! (Lacht) Der Konzern steht für Mode im Spannungsfeld zwischen geäußerter Kritik und Lob. Von der Verbraucher Initiative wurde H&M mit der Goldmedaille für das Engagement als „Nachhaltiges Einzelhandelsunternehmen“ ausgezeichnet. Schmerzt Kritik trotzdem?

Die Chefin persönlich zeigt der NIEDERÖSTERREICHERIN die neuesten Trends.

Kritik tut immer weh, vor allem wenn man weiß, dass man sehr viel und vielleicht mehr als manch anderes Unternehmen der Branche tut. H&M hat ganz sicher eine Vorbildrolle, wenn es um Nachhaltigkeit geht: bei Materialien und Produktionsbedingungen, Mitarbeiter-Charities oder in der Unterstützung von Menschen, denen es nicht so gut geht. Aber genau diese Kritik kann auch ein Motor sein – denn Nachhaltigkeit geht uns alle an.

Ich denke da auch an die Auflösung des Werbevertrages mit Kate Moss ... Dazu stehen wir, sonst wären wir nicht glaubhaft!

Sie sind Mutter von vier Söhnen. Ist es Ihnen wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich in Initiativen gegen Aids, einer AntiDrogenkampagne oder der Water Aid Collection für den Zugang zu sauberem Wasser engagiert? Total wichtig. Es macht mir als Arbeitnehmerin in diesem Konzern ein gutes Gefühl. Gerade in diesen Themenbereichen müssen wir ja glaubhaft sein.

Sie haben eine viel zitierte Karriere hingelegt, haben es von der H&MVerkäuferin zur H&M-Chefin geschafft, sind mehrmals ausgezeichnet und haben zeitgleich einen Haushalt mit vier Kindern gemanagt. Ungewöhnlich oder für jede engagierte Frau machbar? In meinem Fall, wie auch bei anderen Frauen, die ähnliche Karrieren machen, braucht es zwei Komponenten: das private Umfeld mit der Unterstützung der

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Im Exklusiv-Talk mit Chefredakteurin Angelica Pral-Haidbauer

gesamten Familie und einen Arbeitgeber, der einen ebenfalls unterstützt. Natürlich muss die ganze Familie mithelfen, denn täglich mit einem schlechten Gewissen aus dem Haus zu gehen, wäre undenkbar. Ich hatte Freunde und Eltern wie auch meine Kinder, die meine Arbeit akzeptierten. Nur so geht es. Ich habe gehört, Sie hätten Ihren kleinsten Sohn oftmals im Office mitgehabt. (Lacht) Der ist mittlerweile schon zwölf … In unserem Unternehmen haben wir Mamas UND Papas. Bitte diese nicht zu unterschätzen, denn wir haben auch sehr verantwortungsbewusste Väter, die z.B. auch in Karenz gehen! Wenn also bei unseren Mitarbeitern KinderbetreuungsProbleme wegen Krankheit etc. auftreten, dann helfen wir zusammen. Ihr ursprünglicher Berufswunsch war es, Ärztin zu werden. Sie haben nach sechs Semestern das Medizinstudium abgebrochen, blieben aber in der Pharmabranche. Haben sie den Wechsel in die Modebranche je bereut? Nicht einen einzigen Tag! Zu sehen wie unsere Kunden auf das Unternehmen re-

flektieren – und ich bin seit meinem Beginn in Zürich seit 28 Jahren dabei –, war ich in meinem Werdegang von Station zu Station immer von wunderbaren Kolleginnen und Kollegen umgeben. Es ist mir nach wie vor jeden Tag eine Freude, in die Arbeit zu gehen.

Was würden Sie jungen Frauen raten, die eine Karriere wie Sie anstreben? Man braucht Ehrgeiz, man muss fleißig sein, eine gute Ausbildung haben, ob Schule, Lehre oder Studium. Man muss mutig sein, sich Herausforderungen stellen und diese annehmen. Ich selber habe mich in meiner Laufbahn in vieles hineingewagt, wovon ich kaum eine Ahnung hatte, bin sehr oft ins kalte Wasser gesprungen. Und es ist meist gut gegangen. (Lacht)

Glauben Sie, dass Mode auch politisch ist? Ich denke hier an die khakifarbenen Overalls, die H&M nach einer Kritik der britischen Tageszeitung Daily Mail vom Markt nehmen musste, weil sie eine Ähnlichkeit mit den Uniformen der kurdischen Soldatinnen orteten … Also, ich kann jetzt nur auf diesen Fall eingehen: Overalls waren und sind immer noch im Fashion-Trend; Khaki ist eine Trendfarbe. Es war nie unsere Intension, aus der Kombination der beiden Trends einen Kampfanzug herzustellen.

Tragen Sie selber H&M? Fast ausschließlich. Das ist eine COSBluse (Collection of Style), ein Label von H&M. Diese puristisch-minimalistische Linie gibt es übrigens in Innsbruck und zwei Mal in Wien. H&M deckt damit die Nachfrage nach hochwertiger Mode ab, die aber deutlich über dem konzernüblichen Preisniveau liegt. Very sophisticated!

Da wäre dann noch Camouflage … Genau, auch das ein aktuelles Modethema. Wenn es von der Presse aber anders wahrgenommen wurde, so tut es uns sehr leid, es war never ever beabsichtigt. H&M wollte und will sich niemals politisch positionieren.

Wenn jetzt die berühmte Fee käme und Sie hätten drei Wünsche frei? Der erste Wunsch wäre Gesundheit, der zweite Glücklichsein – dieses Gefühl des Glücks nicht verlernt – und drittens hätte ich heute noch gerne den 33 Millionen- Jackpot! Niederösterreicherin | 59

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LIDL ÖSTERREICH: EINER DER BESTEN ARBEITGEBER ÖSTERREICHS Arbeiten bei Lidl Österreich ist geprägt von Respekt und Wertschätzung. „Wir haben einfach erkannt, dass die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Botschafter und damit der Schlüssel zum Erfolg von Lidl Österreich sind. Es ist uns wichtig, dass sich die Kolleginnen und Kollegen wohlfühlen und gerne bei uns arbeiten“, erklärt Alexander Deopito, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Great Place to Work Diese Bemühungen tragen Früchte: Lidl Österreich wurde heuer bereits zum zweiten Mal in Folge als einer der besten Arbeitgeber in Österreich ausgezeichnet. In der sehr stark besetzten Kategorie XL erreichte der heimische Lebensmittelhändler als bestes Handelsunternehmen den 3. Platz. Teamgeist, Fairness, Glaubwürdigkeit, Respekt und Stolz sind die Kriterien für die Bewertung durch das unabhängige und renommierte „Great Place to Work“-Institute. Auch heuer wurden wieder 500 MitarbeiterInnen von Lidl Österreich anonym befragt und die Ergebnisse objektiv analysiert. Das Resultat: 89 Prozent der Befragten haben bestätigt, dass Lidl Österreich für sie ein sehr guter Arbeitsplatz ist, über 90 Prozent sind stolz auf das, was gemeinsam geleistet wird. Dank an die MitarbeiterInnen Alexander Deopito nahm die Auszeichnung stellvertretend für das gesamte Unternehmen entgegen: „Der Dank und die Anerkennung für die erneute Auszeichnung gebühren einmal mehr den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Lidl Österreich. Sie haben diesen schönen Erfolg als Team wieder möglich gemacht. Wir sind echt stolz auf unsere Kolleginnen und Kollegen, dafür möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken.“

Arbeiten bei Lidl Österreich ist geprägt von Respekt und Wertschätzung.

Alexander Deopito (Vorsitzender der Geschäftsleitung) und Lydia Kaltenbrunner (Geschäftsbereichsleitung Personal) sind stolz auf das Team von Lidl Österreich.

Ihr Heimvorteil

lidl.at/karriere

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Leben „Die Freude am Leben ist der Anfang der Tugend.“ Niklaus Brantschen

Prof. Dr. Maria Hengstberger leistet seit über 25 Jahren Entwicklungshilfe in Afrika.

Trockensteinmauer in Irland

WISSEN ALS CHANCE Regen“, denn Regen ist das Symbol für Wissen, das wie Wasser an die Wurzeln kommen muss, um nachhaltig helfen zu können. Nach dem Motto „Biete Wissen gegen Spende“ hielt sie in NÖ mehr als 500 Vorträge. Ihr nächster Vortrag über Familienplanung und sexuelle Gesundheit in Entwicklungsländern hält sie am 30. Mai 2015 von 10 bis 17 Uhr unter dem Motto „Education – Motivation – Innovation“ im Gasthof Dangl in der Dunkelsteiner Straße 7 in Hafnerbach. Infos: www.aktionregen.at

ZEHN JAHRE BRANDLHOF Am 17. Mai feiert die Volkskultur NÖ wieder mit Hilfe der Vereine das zehnjährige Jubiläum. Der Tag beginnt mit einem Festgottesdienst und einem Festakt, um 11 Uhr findet ein ORF Radio Niederösterreich-Frühschoppen statt und als besondere Attraktion zeigt die Bühne Weinviertel Ausschnitte aus der Erfolgsproduktion der Jahre 2010 bis 2012 „Jedermann“. Infos: www.volkskulturnoe.at/brandlhof

Foto: wIsabella Abel

Fotos: Privat, Rainer Vogler, Weinbauschule Krems, Wolfgang Simlinger

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ie niederösterreichische Ärztin Dr. Maria Hengstberger ist Frauenärztin und Entwicklungshelferin. Als Gynäkologin war sie in zahlreichen Hilfsprojekten involviert, bevor sie 1989 selbst die Aktion Regen gründete, die in vielen Ländern Ostafrikas aktiv ist. Ihre Mission: Wissen über Körperbewusstsein in Afrika genauso wie in der westlichen Welt zu verbreiten nach dem Motto „Wissen vermitteln heißt Freiheit weitergeben“. Ihrem Verein für Entwicklungszusammenarbeit gab sie den Namen: „Aktion

Stein & Wein im Kamptal

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ie Vorbereitungen für den Europäischen Workshop „Trockensteinmauern im Kamptal“ von 8. bis 13. Juni in Langenlois sind voll im Gange. Unter dem Motto „Erhaltung einer alten Handwerkskunst“ werden sich Steinmaurer, Gartengestalter, Winzer und Gärtner ein handwerkliches Stelldichein geben. Veranstaltet wird diese besondere „Gartenbau-KunstSchmiede“ von der BAV in Zusammenarbeit mit der Weinbauschule Krems. Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Irland, Österreich, Schottland, der Schweiz und Wales haben sich bereits angemeldet. Einige Plätze sind noch frei! Und: Ein offizielles Event-Shirt ist auch bereits im Handel. Nähere Infos unter: helmut.schieder@gartenbauschule.at Niederösterreicherin | 61

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VERFOLGT Ihre Liebe war zu Beginn filmreif. Doch die Ehe scheiterte. Vor Jahren. Der Exmann wurde zum Stalker, seine Aktionen der Stoff, aus dem Thriller sind. Annas Appell: Zeigt euren Stalker an, lasst nicht zu, dass er euch krank macht!

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r sprach kein Tschechisch, sie nicht Deutsch. Sie unterhielten sich auf Englisch, damals vor fast 20 Jahren, als sie ihren späteren Mann kennenlernte. Man konnte ihn nicht übersehen. Sein Auftritt war einnehmend. „Er war so charmant“, sagt Anna. Es funkte schnell. Zunächst schrieben sie einander Briefe, es folgten regelmäßige Besuche: Sie traf ihn im Waldviertel, er sie in Tschechien. „Eine aufregende Zeit, das Verliebtsein“, bemerkt sie trocken. Das Martyrium der vergangenen Jahre zerstörte längst den Zauber der ersten Monate. Die Ehe Anna war bald mit ihrer Tochter aus erster Ehe nach Österreich gezogen, es folgte die Hochzeit – das Paar bekam auch eine gemeinsame Tochter. Es schien das perfekte Glück zu sein: Er war selbstständig und erfolgreich, sie die Frau, die ihm sowohl daheim als auch in der Firma zur Seite stand. Das große Glück begann schleichend zu zerbrechen. Zunächst gefielen ihm Annas Besuche in ihrer Heimat nicht. Wenn er mit ihrer Arbeit nicht zufrieden war, hagelte es bitterböse Kritik – auch vor den Angestellten. Eine andere Meinung ließ er nicht gelten. „Und zu Hause sah er mich als seine Dienerin. Haushalt und Kindererziehung überließ er zur Gänze mir“, beschreibt Anna. Es gab Konflikte, aber die richtig großen Dramen nahmen ihren Anfang, als ihre große Tochter in die Pubertät kam. Die junge Frau zog aus. Und Anna war nahezu erleichtert. „Ich bin selbst darüber erschrocken, dass ich gehofft hatte, dass das die Lösung ist“, sagt Anna. Die Situation besserte sich nicht. „Mein Exmann war ein Kontrollfreak.“ Es habe stundenlange Diskussionen um Verhaltensregeln gegeben. „Es war wie Gehirnwäsche“, seufzt sie. Er ließ sie gar selbst verfasste „Verträge“ mit einer Vielzahl an Bedingungen unterschreiben, damit sie einen Ausflug mit ihrer kleinen Tochter machen konnte. 1

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Name zum Schutz der Familie geändert

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Den traurigen HĂśhepunkt erlebten die Konflikte eines Tages, als er sie im Streit so heftig stieĂ&#x;, dass sie gegen einen Kasten flog und sich blutende Verletzungen zuzog. Sie beschloss zu gehen. „Ich wusste, dass es keine einfache Scheidung wird“, betont Anna. „Das Leben ist kein Spaziergang. Man hat mir nie irgendetwas am Silbertablett serviert.“ Die Verfolgung Anna nimmt Kontakt mit einer Frauenberatungsstelle auf; sie packt das NĂśtigste und zieht mit ihrer kleinen Tochter in ein Frauenhaus. Es kommt zur Scheidung, dennoch akzeptiert er die Trennung nicht. Einerseits wollte er sie zurĂźck und gleichzeitig versuchte er, diverse Institutionen glauben zu machen, dass sie psychisch krank sei. Das jahrelange Verfolgtwerden nahm seinen Anfang. Er rief sie ständig an. Er lieĂ&#x; das Handy so lange läuten, bis die Mobilbox dranging. Dann wartete er stumm bis zum Endsignal. Er schickte Tausende SMS. Sie wechselte ihre Nummer, nach ein paar Monaten hatte er auch die neue. Er sendete ihr unzählbar viele E-Mails. Kaum hatte sie einen Facebook-Account, bombardierte er sie dort mit Nachrichten. „Ich habe mein

Profil sofort gelĂśscht“, sagt Anna. Um mit ihr in Kontakt treten zu kĂśnnen, erfand er eine Krankheit ‌ Irgendwann erweiterte er sein Repertoire mit postalischen Briefen. „Mit Zeitungsausschnitten mit Grauslichkeiten, seltsamen Gedichten, Fotos ‌ und all das von stets erfundenen Absendern“, schildert Anna, während sie einen Stapel an Kuverts und Zetteln auffächert, die einen sofort erschaudern lassen. „Manchmal kamen mehrere Briefe an einem einzigen Tag.“ Zum Empfänger wurde auch ihr späterer Lebensgefährte und auch einer ihrer ehemaligen Vorgesetzten. Ob sie Angst hat? „Der macht mir keine Angst mehr“, sagt Anna bestimmt. Zweimal hat sie ihn bereits wegen Stalkings angezeigt. Bislang ohne Konsequenzen fĂźr ihn. „Ich gebe nicht auf“, betont sie. „Kein Opfer in meiner Situation darf aufgeben. Lasst euch nicht fertig machen, lasst euch nicht krank machen! Wenn es euch ähnlich geht: Geht zur Polizei, erstattet Anzeige. Und: Verliert niemals euren Humor. Der ist Ăźberlebenswichtig“, sagt sie tatsächlich mit einem Augenzwinkern. ViktĂłria Kery-ErdĂŠlyi

DIE WICHTIGSTEN FAKTEN ĂœBER STALKING Ä“ĆŽ ĆŽ ĆŽ Ä“ĆŽ ĆŽ ĆŽ ĆŽ Ä“ĆŽ ĆŽ ĆŽ ĆŽ ĆŽ Ä“ĆŽ ĆŽ Ä“ĆŽ ĆŽ ĆŽ ĆŽ

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CYBERSICHERHEIT Von Mythen und Fallen im Internet – oder wie Sie sich und Ihre Privatsphäre am besten schützen. Die NIEDERÖSTERREICHERIN fragte bei zwei Expertinnen nach und recherchierte nützliche Tipps. DIE EXPERTINNEN: Brigitte Schüch, vielseitige Fachfrau in www-Sachen: Sie ist Webdesignerin und leitet unter anderem Kurse für Content Management Systeme, Web Project Management und Social Media Marketing. Ebenso hält sie Vorträge etwa zu Facebook-Sicherheit und Co. Sie lebt mit ihrem Sohn in Wien. Ihre Website: www.sternenstaub.at

WWW-FACHFRAUEN Brigitte Schüch und Sue Holl

Sue Holl ist Texterin und leitet die Redaktion und den Kundensupport für StartMail, StartPage und Ixquick in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das niederländische Mutterunternehmen verspricht sichere Kommunikation und Suche im Internet – mit StartMail.com, einer laut Eigenbeschreibung lauschfreien Mailbox sowie den Privatsphäre-Suchmaschinen StartPage.com und Ixquick.com. Sue Holl ist dreifache Mama und lebt in Neulengbach. Ihre Website: www.sue-holl.at

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DIE WWW- Mit einem Fake-Profil, also einem erfunFAU S T R E- denen Profil in welchem Social MediaGEL Netzwerk auch immer, versteckt man

Alles, was in elektronischer Form ins Internet eingetippt, mit der Maus angesteuert oder angeklickt wird, kann von anderen ausgelesen und verarbeitet werden. Das simple Löschen wird nie mit dem physischen Zerstören eines Blattes Papier mithalten können.

Fotos: Viktória Kery-Erdélyi, Shutterstock

MYTHOS

NUMMER

EINS:

MEINE FOTOS SEHEN NUR DIE, DENEN ICH ES ERLAUBE Das Gute vorweg: Prinzipiell bieten Social Media-Netzwerke stets eine Liste an Einstellungen an, durch die der einzelne User auswählen kann, welche Bilder und Infos etwa nur seine Freunde sehen können und was öffentlich ist. Mit diesen Privatsphäre-Einstellungen sollte man sich gut auseinandersetzen. In Stein gemeißelt sind diese allerdings freilich nicht, weil sich im Internet neben klassischen Hackern noch viele andere unehrenwerte Menschen herumtreiben. Das für Expertin Brigitte Schüch traurigste Beispiel aus ihrem Bekanntenkreis: „Ein Vater erzählte mir vor Kurzem, dass ihn die belgische Polizei kontaktiert hatte, weil ein Bild seines kleinen Sohnes auf einer einschlägigen Kinderpornoseite sichergestellt wurde. Er sagte, das war der zweitschlimmste Moment seines Lebens gewesen. Der schlimmste war, als er das seiner Frau erzählen musste.“ Wie konnte das passieren? Das Bild war legal über eine Social Media-Plattform ins Internet gelangt – und über illegale Wege auf die Kinderporno-Seite. Die Polizei konnte die Familie des Burschen über die Bild(upload)daten ausforschen. Das Positive daran: Dass nicht nur wir, klassisch kontaktfreudige User, Spuren hinterlassen, sondern auch Verbrecher.

MYTHOS NUMMER ZWEI: DAS FAKE-PROFIL

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sich nur vor den „klassischen“ Usern. „Über die Metadaten wird automatisch jeder Klick, den man im Internet macht, Ihnen als Nutzer zugeordnet“, erklärt Brigitte Schüch. Das heißt: Im Hintergrund laufen alle Fäden inklusive IPAdresse und User-ID zusammen und werden – vereinfacht gesagt – in riesigen Datenbanken gespeichert. Der bunte Strauß beinhaltet dann etwa die Foren, an denen Sie sich beteiligen, die Links, die Sie auf Websites anklicken oder die Themen, die Sie via Suchmaschinen recherchieren. Es ist freilich kein Zufall, dass Ihnen auf verschiedenen Seiten diverse Werbebanner Lackpumps in Grün anbieten, wenn Sie zuvor nach solchen gesucht haben.

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NUMMER

DREI:

GRATIS-MAIL-ACCOUNTS Natürlich leben die Anbieter von GratisMailaccounts und Suchmaschinen nicht von Luft und Liebe; sie verkaufen beispielsweise Suchanfragen, natürlich auch Werbeflächen auf ihren Seiten und gespeichert wird sowieso jedes getippte Wort. Und wo das dann hinkommt? Ein Beispiel aus der Praxis: „Ich ließ mir von einem dieser Anbieter die über mich gesammelten Kontoaktivitäten zusenden. Alle meine Klicks und Suchanfragen ließen sich bis zum Jahr 2005 auf den Tag genau zurückverfolgen“, beschreibt die Fachfrau Brigitte Schüch.

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NUMMER

VIER:

ÜBER DEN HEIMISCHEN DATENSCHUTZ FÄHRT DIE EISENBAHN DRÜBER Global gesehen waren die Anschläge von 9/11 ein Knackpunkt für das Thema Datenschutz. In den USA wurde bald darauf das Bundesgesetz „Patriot Act“ verabschiedet, das auch die Internetüberwachung als Kontrollinstanz ermöglicht. „Und ich kenne keinen Gratis-Mailaccount-Anbieter, dessen Hauptsitz nicht in den USA ist, wo eben der Patriot Act Gültigkeit hat“, betont Sue Holl. Das gilt

auch für zahlreiche Suchmaschinen. „Viele User sagen, sie hätten nichts zu verbergen. Aber was, wenn eines Tages Versicherungsgesellschaften mein Nutzerprofil kaufen können und ich plötzlich Risikoklientin bin, weil ich intensiv über eine Krankheit recherchiert habe?“, wagt Sue Holl einen kritischen Blick in die Zukunft. Sie schwört eben deswegen auf das Unternehmen, das sie vertritt: „Auf StartPage.com kann ich über einen eigenen Link meine Suchergebnisse anonym öffnen.“

MYTHOS NUMMER FÜNF:

MEIN PASSWORT KNACKT NIEMAND Passwörter werden für gewöhnlich nicht von einzelnen Menschen, sondern von eigens dafür entwickelten Programmen geknackt. Und die sind irre schlau. Riet man noch vor Kurzem zu ZahlenBuchstaben-Kombinationen, empfehlen

WISSENSWERT:

DER USA PATRIOT ACT Das US-amerikanische Bundesgesetz USA Patriot Act wurde 2001 verabschiedet, kurz nach den Anschlägen von 9/11. Es soll der Terrorbekämpfung dienen und die Ermittlungen hierfür erleichtern. Von Beginn an hagelte es auch viel Kritik, es würden damit Grundrechte beschnitten und der Datenschutz ad absurdum geführt. Unter anderem wurden Telefon- und Internetüberwachungen, aber ebenso das Prozedere vor einer Hausdurchsuchung oder die Durchsicht von Bankdaten vereinfacht. Teilweise genügen hierfür Verdachtsmomente.

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die Expertinnen mÜglichst lange WÜrter, Wortgruppen oder Sätze als PasswÜrter zu verwenden (die merken wir uns auch leichter).

STICHWORT SEXTING

Darunter versteht man das Verschicken und Tauschen von eigenen Nacktaufnahmen, das unter jungen Leuten verbreitet ist. Definitiv aus ist es mit dem „SpaĂ&#x;“, wenn die Beziehung in die BrĂźche geht. Nicht selten werden diese intimen Aufnahmen dann aus Rache oder zur Erpressung weiterer Fotos an AuĂ&#x;enstehende weiterverschickt (Cybermobbing) – zu stoppen ist die Verbreitung dann kaum mehr. (Quelle: saferinternet.at) ViktĂłria Kery-ErdĂŠlyi

Ä“ĆŽ . *'!* '0!*ĆŽ+ !.ĆŽĂľ* *6%!((!ĆŽ Angelegenheiten im Idealfall nicht Ăźber gratis E-Mail-Accounts abwickeln. Mit wirklich heiklen Dokumenten spaziert man am besten auf die Post. Ä“ĆŽ !0 *'%*#Ĩ +.0 (!ĆŽ/%* ĆŽ%*ĆŽ !.ĆŽ !#!(ĆŽĆŽ sehr sicher eingerichtet. Eine Regel gilt generell fĂźr alle passwortgeschĂźtzten Seiten: Niemals die KennwĂśrter speichern. Surfe ich mit meinem Laptop

oder meinem Smartphone beispielsweise im Ăśffentlichen Netzwerk eines Flughafens, kĂśnnen all meine PasswĂśrter ausgelesen werden. Ä“ĆŽ + % (ĆŽ ! % Ĩ +/0%*#/Ä?ĆŽ !**ĆŽ %!ĆŽ !40!ĆŽĆŽ und Bilder posten, machen Sie sich immer bewusst, dass das Bild quasi auf Abwege kommen kann. So ist es empfehlenswert, stets bekleidete Kinder zu fotografieren – und im Idealfall mit einem Erwachsenen im Bild. Ä“ĆŽ .( 1 /#.Ă?Ăą!Ä?ĆŽ !**ĆŽ %!/!ĆŽĂ? !./ĆŽĆŽ ĆŽ Internet passieren, etwa Ăźber Social Media-Netzwerke, dann lieber erst posten, wenn man bereits zu Hause ist.

Mini-Lexikon (Quelle: www.saferinternet.at) 1 Facebook: Social Media-Netzwerk, bei dem der User sehr individuell einstellen kann, welche Inhalte welche Gruppen von Menschen sehen kĂśnnen, wer mich in welcher Form kontaktieren kann. Lästige Personen kĂśnnen etwa blockiert werden. Facebook kommuniziert auch mit einer Reihe von Apps auf dem Smartphone – beachten Sie auch hierfĂźr die Privatsphäre-Einstellungen! Es lohnt sich generell, sich mit diesen auseinanderzusetzen – so kann etwa auch unterbunden werden, dass das Facebook-Profil via Suchmaschinen gefunden wird. Ăœbrigens: Das Manual auf saferinternet.at zu Facebook umfasst 36 Seiten – es lohnt sich, darin zu schmĂśkern. 2 WhatsApp: Messenger-Dienst zum Verschicken von Nachrichten, Fotos und Videos – Ăźber die Internetverbindung des Handys bzw. Ăźber WLAN. Probleme: Mangelnde Privatsphäre-Einstellungen

und SicherheitslĂźcken. Tipp: Nur Nachrichten/ Daten verschicken, die jede/r sehen dĂźrfte – keine PasswĂśrter, keine intimen Infos oder Fotos. 3 Instagram: App zum Teilen von Fotos und zum Kommunizieren; um Bilder mit anderen Bildern mit ähnlichem Inhalt zu verknĂźpfen, kĂśnnen sie mit Hashtags wie #sonnenschein oder #cybersicherheit versehen werden. Aktiviert man die Privatsphäre-Einstellung „Privat“, kĂśnnen nur bestehende Abonnenten die Inhalte sehen. 4 Twitter ist ein Microblogging-System; User kĂśnnen Nachrichten (Tweets) mit je maximal 140 Zeichen versenden. Bereits 2013 hatte Twitter weltweit 870 Mio. Nutzer. 5 Snapchat ist eine App, mit der man Fotos und Videos verschicken kann, die der Empfänger nur wenige Sekunden sieht, ehe sie „verschwinden“. Der Link ist danach tot. Aber: Die Bilder sind eigentlich nur versteckt. Es tauchen immer wieder neue MĂśglichkeiten auf, sie wieder herzuzaubern.

Auch potenzielle Einbrecher surfen im Internet. Ä“ĆŽ +ĆŽ 1 $ĆŽ%))!.ĆŽ) *ĆŽ/% $ĆŽ61ĆŽ!%*!)ĆŽĆŽĆŽ Laptop oder PC setzt: Zunächst den Browser so einstellen, dass nach dem Beenden die Chronik inklusive aller Cookies, Logins, Website-Einstellungen und gespeicherte PasswĂśrter gelĂśscht wird (im Browser einfach Ăźber Einstellungen/Datenschutz). Ä“ĆŽ !%ĆŽ ,,/ĆŽ%))!.ĆŽ#!* 1ĆŽ 1"ĆŽ %!ĆŽ Einstellungen achten, damit man den Zugriff nicht auf alle mĂśglichen Daten und Kontakte gewährt.

StartMail.com ist im deutschsprachigen Raum brandneu – die lauschfreie Mailbox wird hierzulande seit dem FrĂźhjahr 2015 angeboten. Der Jahresbeitrag fĂźr einen E-Mail-Account beträgt 49,95 â‚Ź. Die NIEDERĂ–STERREICHERIN verlost 10 StĂźck 90-Tage-Accounts und einen Jahresaccount als Hauptpreis bei StartMail.com. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Homepage www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 20. Mai 2015.

Fotos: Shutterstock

Kein Grund fĂźr Paranoia! Hier ein paar einfache Tipps fĂźr mehr Cybersicherheit:

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Freizeit

„Die ersehnte Ruhe in der Freizeit hat ihre Tücken. Man könnte zum Nachdenken kommen.“ Oliver Hassencamp

Fotos: Visualimpac/Thomas Senf, Sofitel Vienna Stephansdom, Schloss Hof Müller

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KAMELE AUF SCHLOSS HOF

ährend Prinz Eugen sich mit Reitern auf Kamelen im Zuge der Türkenkriege wilde Schlachten lieferte, grasen die Kamele von Schloss Hof heute quasi als Zeichen der Völkerverständigung friedlich auf der Koppel des Gutshofes. Nicht zuletzt deshalb wird die aktuelle mediale Debatte um das aufgefundene Kamelskelett in Tulln auf Schloss Hof – dem Tusculum Rurale Prinz Eugens – mit

Interesse verfolgt. Seit 2003 gibt es auf dem Gutshof nämlich Kamele, genauer gesagt Trampeltiere, oder zweihöckrige Großkamele, wie sie auch genannt werden. Die aktuell fünf Tiere sind täglich auf der Koppel oder im Stall zu besuchen. Beim barocken Tierumzug und Tanz um dem Maibaum am 1. Mai 2015 von 14 bis 16 Uhr werden sie wieder ganz im Mittelpunkt stehen. Mit Musik, Schmankerln und Tanz.

LADIES.TIME an Bord der MS Austria | täglich von 01.05. bis 04.10. BRANDNER Schiffahrt lädt Sie und Ihre Freundinnen zum Genießen und Verweilen ein, denn auf dem Wasser lässt es sich besonders entspannt plaudern. Erleben Sie die Nachmittagsrundfahrt von Krems nach Spitz und retour (15:40-17:55 Uhr) und stoßen Sie mit einem Gläschen Prosecco vor der Kulisse der Wachau an. Dazu verwöhnen wir Sie mit einer liebevoll servierten Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten am einladenden Sonnendeck. Inklusivpreis p.P.: € 27; Angebot gültig ab zwei Damen. BRANDNER Schiffahrt, Tel.: 07433/2590-21 oder www.brandner.at

Heike Maul, Marketing-Leiterin Clubhotel Aldiana Salzkammergut & GrimmingTherme

Glück dahoam. Wir nennen es kurz „RelAction“.

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der ausführlich: Relaxen und Action – in der GrimmingTherme & im Clubhotel Aldiana Salzkammergut. Das kann nicht ausführlich genug sein! Ausschlafen … und danach eine Wanderung durch saftig grüne Wiesen, vorbei an plätschernden Bächen, mit Blick in die sagenhafte Bergwelt des Ausseerlands. Und Stille spüren. Das genieße ich! Wenn ich müde zurückkomme, wartet mein Bademantel, der Salz-Abrieb in der Panorama-Sauna und der Psssst-Raum mit den wunderbaren Kuschel-Liegen. Mein Tipp: vor dem umwerfenden Schlemmer-Buffet am Abend eine Massage im Welldiana-Center – traumhaft! Das macht mich glücklich! www.aldiana-salzkammergut.at www.grimming-therme.com Niederösterreicherin | 67

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Mit dem Seekajak

ZUR FESTSPIELBÜHNE

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Aktive und entspannende Urlaubsfreude rund um den Neusiedler See

er in der pannonischen Tiefebene gelegene Neusiedler See, das mediterrane Klima, die entsprechend einzigartige Natur und ein umfangreiches Freizeitangebot: Die Region um den einzigen Steppensee

Österreichs punktet als ausgesprochen vielseitiges Urlaubsziel für die ÖsterreicherInnen. Und das nicht nur für Sonnenanbeterinnen, die hier mit einem Übermaß an Sonnentagen im Jahr rechnen dürfen. Auch die Sportler und Kulturinteressierten unter den Gästen sind

zwischen Mörbisch, Pamhagen und Kittsee genau richtig. Ein Sprung in den See, eine Session auf dem Surfboard oder lieber doch ein Sonnenbad am Strand? Besonders für Wasserratten lässt der Neusiedler See keine

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Foto: Neusiedler See Tourismus

Wünsche offen. Er ist bekannt für seine starken Winde und daher speziell für Segler, Wind- und Kitesurfer der ideale Ort, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Auch Stand Up Paddeln, Seekajak und Kanu bieten sich an, um Körper und Geist in Schwung zu halten. Ebenso warten in der Top-Raddestination 40 Radwege verteilt auf rund 1000 Kilometern darauf, „erfahren“ zu werden. Wer es eher ruhiger schätzt, der kann in den Strand- und Freibädern ausgiebig relaxen und einen sonnigen Sommertag genießen. Gemütliche Wanderwege entlang des Ufers, durch den einzigartigen Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel oder das Leithagebirge sind ideal, um den Stress des Alltags hinter sich zu lassen. Die Region Neusiedler See besticht auch

durch Kultur vom Feinsten: Konzerte und Ausstellungen im Schloss Esterházy in Eisenstadt, im Schloss Halbturn sowie auf Burg Forchtenstein, sowie zahlreiche Kulturveranstaltungen und Museen der Region bieten ein abwechslungsreiches Angebot. Am Abend kann, von 9. Juli bis 22. August in diesem Jahr, auf der Bühne der Seefestspiele Mörbisch „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauss erlebt werden. Für Opernliebhaber sind die Aufführungen von „Tosca“ von Giacomo Puccini im Römersteinbruch St. Margarethen, von 8. Juli bis 15. August, wärmstens zu empfehlen. Alles inklusive mit der Neusiedler See Card Sie ist mittlerweile zu einem Must-have

für Neusiedler See Urlaubsgäste geworden: die Neusiedler See Card. Wer in einem der über 750 Partnerbetriebe – von günstigen Pensionen, Ferienwohnungen bis hin zu Hotels – übernachtet, bekommt sie kostenlos und genießt bis 26. Oktober 2015 zahlreiche Gratisleistungen und Vergünstigungen. So warten etwa Erlebniswelten, Museen, Konzerte, Seebäder, Frei- und Hallenbäder sowie Bus und Bahn des Regionalverkehrs auf Card-Besitzer. IN FOBOX

Neusiedler See Tourismus GmbH E-Mail: info@neusiedlersee.com Tel.: 02167/8600 www.neusiedlersee.com

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„razoon – more than racing“-ChefInstruktor Kris Rosenberger

Foto: Lukas Sauseng/KTM

Sorry Jungs,

die Kurven gehören uns!

Der X-BOW Ladies Cup, Österreichs erstes Amateur-Rennen mit Fahrspaß, Action & Race-Feeling exklusiv für Frauen, startet schon im Sommer.

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lle Damen, die beim exklusiven Fahrtechnik-Event dabei sein möchten, sollten schnell sein: Die Startplätze für die Events in Teesdorf, Melk und Greinbach sind streng limitiert! Erstmals veranstaltet Dominik Olbert einen exklusiv auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichteten Fahrerlebnis-/ Fahrspaß-Tag mit dem KTM X-BOW. „Der KTM X-BOW, bei dem keinerlei Fahrhilfen die eigene Reaktionsfähigkeit unterstützen, eignet sich dafür perfekt. Auf den abgesperrten Rennstrecken bzw. in den Fahrsicherheitszentren kann man den Grenzbereich des Fahrzeugs, aber auch den eigenen Grenzbereich ohne Risiken ausloten“, erklärt Kris Rosenberger,

„razoon – more than racing“-Chef-Instruktor. Ladies only Bei den exklusiven „Ladies Cup“-Events dürfen nur Frauen teilnehmen. Zudem ist immer mindestens eine Frau als Instruktorin dabei. Das Fahren von Zeitrunden ist möglich, aber kein Muss. Bei der (optionalen) finalen Runde auf Zeit werden Fahrkönnen und Geschicklichkeit unter Beweis gestellt. Die schnellsten der drei Gruppen pro Tag erhalten als Siegerprämie tolle KTM X-BOW-Fahrerlebnisse, wie z.B. Private Coaching, Straßenausfahrten u.v.m. Packages ab 99 Euro Packages gibt es schon ab 99 Euro – all

Drei Damen können mit der Niederösterreicherin eine Teilnahme beim KTM X-BOW Ladies Cup gewinnen. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederösterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 13. Mai 2015.

inclusive: das Fahrzeug, der Sprit, Getränke, Snacks, Leihhelme, ein extravagantes Foto-Shooting sowie Siegerehrung und gemütlicher gemeinsamer Ausklang. Ab drei Ladies kann auch als Team gestartet werden und man wird in der Teamwertung berücksichtigt, wo zusätzliche Sachpreise winken. Also Ladies: Start your engines!

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Termine: 26.07.2015: ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf (NÖ) 16.08.2015: ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Wachauring (NÖ) 05.09.2015: PS Racing Center Greinbach (Hartberg, Stmk.) Infos & Online-Buchung: www.ladies-cup.at E-Mail: info@ladies-cup.at Tel.: 0664/19 747 19

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Zu Besuch im

Garten Eden

Seit über 20 Jahren wird der Hofgarten des Stifts Seitenstetten für seine beliebten Gartentage genutzt: Heuer finden diese von 12. bis 14. Juni statt. Wir sprachen mit Abt Petrus Pilsinger und Wirtschaftsdirektor Albert Bucar über das Rahmenprogramm.

Ein Teil des Gartens wird wirtschaftlich genutzt. Werden die Produkte für die Selbstversorgung des Stifts genutzt oder verkauft? Abt Petrus Pilsinger: Wir produzieren

unter anderem Liköre, dafür nutzen wir die Produkte aus dem Garten. Manches wird auch der Stiftsküche zugeteilt. Albert Bucar: Für die Speisen in unserem Landgasthaus nehmen wir laufend Kräuter und Gemüse aus dem Garten und für die Tischdeko erhalten wir Blumen. Was ist das Besondere an den Gartentagen? Abt Petrus Pilsinger: Zur Zeit der Hauptblüte der Historischen Rosen Mitte Juni trifft sich Jahr für Jahr ein treues, garteninteressiertes Publikum in Seitenstetten. Die vielen bunten Facetten des Gartenthemas werden im stimmungsvollen Ambiente des Historischen Hofgartens von etwa 90 AusstellerInnen zum Ausdruck gebracht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Angebot von Pflanzen

höchster Qualität von ausgewählten Fachbetrieben. Gartenmöbel und -werkzeug, Fachliteratur und Kunsthandwerk, Planung und Beratung runden das Angebot ab. Ein musikalisches Rahmenprogramm, Mostjause, Kaffee und regionale Mehlspeisen, Fruchteis und sinnlicher Rosensekt machen die Ausstellung zum Fest. An allen Ausstellungstagen werden Fachvorträge zu verschiedenen Gartenthemen angeboten. Welchen der zahlreichen Fachvorträge der Gartentage würden Sie empfehlen? Abt Petrus Pilsinger: Mein Favorit ist der Vortrag „Bonsai – gestalten und erhalten“. Ich finde Bonsais sehr interessant, die kleinen Pflanzen sind für mich faszinierende Gewächse. Albert Bucar: Leider geht sich ein pri-

entgeltiche Einschaltung

Der historische Hofgarten im Stift Seitenstetten teilt sich in fünf Bereiche auf: Neben einem Kräutergarten und einem Barockgarten gibt es unter anderem einen Rosengarten. Welcher Gartenteil ist ihr liebster? Abt Petrus Pilsinger: Vor allem der Kräutergarten mit seinen Pfingstrosen im Frühling ist sehr schön. Auch der Rosengarten mit seinen 121 verschiedenen Sorten ist für mich ein wunderbares Gebiet. Albert Bucar: Ich schätze vor allem den Bereich beim Dörrhaus unterm Nussbaum in der Schwebeliege.

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vater Besuch bei mir nicht aus, aber wenn, dann wĂźrde ich „Gartendesign im Land der Mitternachtssonne“ sowie die Vorstellung der Gartenakademie besuchen. Worum handelt es sich bei der Gartenakademie? Abt Petrus Pilsinger: Bei der Gartenakademie werden die vielfältigsten Kurse angeboten, es kĂśnnen praktische Arbeiten gemacht werden, und man kann sich fachkundig auf hohem Niveau weiterbilden. Unser Gartenleiter Herr Kastenhofer zeigt beispielsweise, wie man GehĂślze richtig schneidet oder wie man es mit der Pflege quer durch das Gartenjahr halten soll.

Wird es im Rahmen der Gartentage ein kulinarisches Programm im Landgasthof geben? Albert Bucar: Wir bieten in unserem Landgasthaus im Stiftsmeierhof immer frisch zubereitete Schmankerl, natĂźrlich speziell auch zu den Gartentagen. Die Gartentagebesucher genieĂ&#x;en im ruhigen Innenhof oder in den gemĂźtlichen Gaststuben unsere KĂśstlichkeiten und kĂśnnen sich so wunderbar entspannen. Im Stiftsmeierhof kĂśnnen Sie aber das ganze Jahr himmlisch bodenständig genieĂ&#x;en. Sie finden bei uns den idealen Platz fĂźr eine gemĂźtliche Auszeit mit Familie und Freunden, fĂźr Ihre Familienfeier oder fĂźr wunderbare Hochzeiten.

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Gartentage im Historischen Hofgarten Stift Seitenstetten Am Klosterberg 1, 3353 Seitenstetten Tel.: +43 (0)7477/423 00 www.stift-seitenstetten.at

Fotos: weinfranz, Albert Bucar, Stift Seitenstetten

Ă–ffnungszeiten: Fr., 12. Juni: 13 bis 18 Uhr Sa., 13., und So., 14. Juni: 9 bis 18 Uhr Der Stiftsmeierhof Seitenstetten, ganzjährig geĂśffnet Am Klosterberg 5, 3353 Seitenstetten Tel.: +43 (0)7477/43070 www.stiftsmeierhof.at Terminvorschau: 26. Juni 2015 – 20:00 Uhr Volksmusik Open Air im Stiftsmeierhof Juli und August – GRILL.KINO im Stiftsmeierhof (www.stiftsmeierhof.at) 2. Juli 2015 – Abschlusskonzert des Stiftsgymnasiums im Hofgarten 19. Juli 2015 – ab 10:00 Uhr KornmandlfrĂźhschoppen im Stiftsmeierhof 31. Juli 2015 – Vollmondnacht im Hofgarten und im Stiftsmeierhof 19. September 2015 – Kunsthandwerks- und Pflanzenmarkt im Hofgarten

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Tierpark Stadt Haag er Tierpark Stadt Haag ist ein TopAusflugsziel, um vom Alltag abzuschalten. In dieser 33 Hektar großen, naturnahen Landschaft leben etwa 70 Arten und rund 700 Tiere unterhalb des mächtigen Renaissance-Schlosses Salaberg. Der ganzjährig geöffnete Tierpark bietet eine Fülle von lohnenden Eindrücken. Jetzt im Frühling sind neben der prächtigen Baumund Pflanzenwelt sehr viele Jungtiere wie kleine Bisons, Pavianbabys, Ziegen- und Schafskinder, Mähnenspringer oder Kängurus zu erleben. Viel Abwechslung, aber auch Informatives wird Kindern geboten. Der große Erlebniskinderspielplatz mit vielen Spiel- und Geschicklichkeitsstati-

onen ist sicher ein Höhepunkt. Entlang einer Allee werden in neuen liebevoll und kreativ gestalteten Schaukästen 16 heimische Vogelarten akustisch und visuell vorgestellt. IN FOBOX

Öffnungszeiten April bis September 08:30 bis 17:30 Uhr TIERPARK STADT HAAG 3350 Haag, Salaberg 34 Tel.: 07434/45408 www.tierparkstadthaag.at

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Die beste Musikaller

Zeiten

96,5 MHz (Mostviertel), 107,7 MHz (St. Pölten), 99,4 MHz (Tulln), 107,1 MHz (Krems), 107,3 MHz (Waidhofen / Ybbs)

www.arabella.at/niederoesterreich 74_radio_arabella.indd 74

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Genuss

„Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen, dass man nicht genossen hat.“ Giovanni Boccaccio

Mangalitza Sushi von Musser

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Erster Falstaff Heurigen-Guide

Fotos: www.musser.at, www.riess.at, © Stefan Joham

as macht einen guten Heurigen bzw. einen guten Buschenschank aus? Der Wein, die Jause, das wunderbare Gefühl des herrlichen Müßiggangs an lauen Sommerabenden? Bewerten Sie Niederösterreichs Heurige und Buschenschanken! Seien Sie als Weinliebhaber und Genießer die Jury! Ihre Bewertungen bestimmen das Ergebnis des ersten Falstaff Heurigen-Guides, der

Ende Mai erscheinen wird, mit! Wie bei den Falstaff-Votings üblich, wird demokratisch bewertet. „Die 500 besten erscheinen Ende Mai mit Beschreibung und Bewertung erstmals im Falstaff Heurigen Guide 2015. Im Zuge dessen wird auch der »Heurigenwirt des Jahres« gekürt.“ (Falstaff Verlag) Voten können Sie unter folgendem Link: http://heurigenvoting.falstaff.at

UNSER TÄGLICH BROT Die knusprige Krume, die fluffigen Krümel, die herbe Kruste – im Rahmen des Wiener Brotpreises werden in sieben Kategorien die BäckerInnen der besten Brote und Backwaren prämiert: von „Herzhaft und g‘schmackig“ über „Luftig und leicht“ bis zu „Lauter süßer Plunder“ ...

Das heimelige Körberl

Das beliebte RIESS-Kochgeschirr im Dirndlmuster

EMAILLE IM DIRNDL

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eit 1550 produziert das Familienunternehmen in Ybbsitz im Mostviertel Eisenpfannen und Metallteile. Friedrich und Susanne Rieß führen das traditionsreiche Unternehmen, welches der einzige Emaillegeschirrhersteller Österreichs ist, bereits in neunter Generation – erfolgreich, umweltgerecht und mit sozialem Engagement. Besonders beliebt ist das emaillierte RIESS Kochgeschirr, welches es seit 1922 in vielen Farben und Designs gibt. Die Produkte werden liebevoll in Handarbeit gefertigt. Ab April 2015 gibt es die Töpfe nun in weiß-blauem Blaudruck, wie man ihn von Dirndlkleidern kennt. Dieses Dekor erweitert die Country-Kollektion damit um eine zusätzliche Variation. Zur Auswahl stehen für die 19 Kochgeschirr-Varianten drei Muster: pünktchenblau, dirndlblau und blümchenblau. Niederösterreicherin | 75

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KOCHLÖFFELAKROBAT MIT WITZ. Einfach im Topf rühren, reicht nicht mehr, sagt Steffen Henssler. Kochfernsehen muss Entertainment sein. Das setzt er auch live um: Mit seiner Kochshow tourt er durch Deutschland und Österreich.

Starkoch Ein

mit einer Prise Rockstar Er will ein Kerl sein, kein Waschlappen. Aber als stolzer Vater zweier Mädchen ist er sicher kein Sexist, sagt Steffen Henssler. Und wie seine Karriere begann? Mit einem Lottogewinn. Und der war geplant. 76 | Niederösterreicherin

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Steffen Henssler im Fernsehen & live in Österreich

„Hamburg, New York, Tokio – meine kulinarische Weltreise“ geht aufgrund des großen Erfolges in die zweite Runde. Steffen Henssler gastiert mit seiner Live-Kochshow zweimal in Österreich: 29. November 2015, Wien Stadthalle 30. November 2015, Graz Stadthalle Dabei schwingt der Starkoch nicht alleine den Kochlöffel, auch Zuschauer dürfen auf die Bühne. Zubereitet werden ein frischer Burger und ein saftiges Steak ebenso wie asiatische Gerichte und Vegetarisches zum Nachkochen; gewürzt wird die Show mit Musik und Hensslers pointenreichen Reiseberichten. „Der Hamburger Flachs passt auch gut mit dem Wiener Schmäh zusammen“, lacht er. Auf die Bildschirme daheim kommt er etwa mit der vierten Staffel der VOXShow „Grill den Henssler“; zudem ist eine weitere Staffel von „Der Restauranttester“ bei RTL geplant. Tickets und Infos: www.steffenhenssler.de

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Foto: www.philipprathmer.de

um Interview treffen wir uns im Wiener Hotel Triest. Wir, das sind meine Wenigkeit als Redakteurin der Niederösterreicherin und ein kleiner Stab an PR- und ManagementLeuten. Als ambitionierter Koch mit dem Spezialgebiet Sushi hatte Steffen Henssler in Hamburg seine Laufbahn gestartet, durchs Fernsehen wurde er zum Star. Die vierte Staffel von „Grill den Henssler“ flimmert bei VOX über den Bildschirm; mit „Hamburg, New York, Tokio – meine kulinarische Weltreise“ ist er gerade auf Tour. Die Uhr tickt, ein ganzer Haufen Augenpaare sind auf mich gerichtet, während ich Block und Stift herauskrame. Steffen Henssler knabbert an einem Weckerl, offenbar vom Bäcker nebenan. Bodenständig. Sympathisch. Wir switchen schnell auf ein Du. Und letztendlich darf auch jede Frage, auch die privaten, gestellt werden – das Team und er bleiben entspannt … Wolltest du als Kind Rockstar oder Starkoch werden? Ich hab’ gelesen, du lernst E-Gitarre … Es ist mittlerweile von E-Gitarre auf Schlagzeug übergegangen – aber ich mache eine kreative Pause (lacht). Gastronomie war schon klar, aber ich fand Rockmusik schon immer geil. Deswegen versuche ich da ein bisschen nachzuholen. Aber der Erfolg lässt zu wünschen

übrig. Ich habe meiner Tochter etwas vorgespielt, ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Vielleicht habe ich zu früh aufgegeben. Meine Idee war tatsächlich, dass ich mich selbst begleite, wenn ich auf Tour bin. Aber da bin ich weit davon entfernt. Das wäre schon ein Traum: mit der Gitarre auf die Bühne rauskommen (macht enthusiastisch die Luftgitarre). Du hast deine Sushi-Ausbildung mit einem Lottogewinn finanziert. Wie kam es dazu? Ich habe immer gerne Sushi gegessen, schon in Hamburg. Ein Gast, eine Frau hatte mir einmal gesagt, wenn du in den USA bist, in San Diego, geh ins „Sushi on the Rock“. 1993 habe ich tatsächlich dort gegessen. Es hat mich geflasht. Das Sushi war anders. Es war warm, es waren andere Saucen … Alter Schwede! Von dem Tag an wusste ich, dass ich auch mal eine Sushi-Bar haben werde. Ich hatte immer wieder versucht, Fuß zu fassen, aber die Japaner sind sehr verschwiegen. 1998 hörte ich von einer Sushi-Schule in Los Angeles – 5000 Dollar. Die Bank hat mich ausgelacht, also habe ich angefangen, Lotto zu spielen. Ich spielte System, gewann 44.000 Mark, beglich meine Schulden und investierte den Rest in meine Ausbildung. Es ist eine Sache, ein witziger Spitzenkoch zu sein, und eine andere, auch im Fernsehen und vor großem

Live-Publikum anzukommen. Wie kamst du dazu? Zufall. Ich habe das Restaurant „Henssler Henssler“ 2001 eröffnet, mit meinem Vater – und zwar am 7. September. Danach kam 9/11, da ging niemand essen; wir hatten echt Anfangsschwierigkeiten. Aber wir haben uns durchgekämpft. Nach einem halben Jahr lief es richtig gut. Ich hatte im Sternerestaurant gelernt und mischte das mit Sushi und amerikanischen Einflüssen. Es war ein ganz eigener Stil. Daraufhin lud mich der NDR-Fernsehkoch Rainer Sass zu sich in die Sendung ein – vor genau zehn Jahren. Ich war sonst keiner, der den großen Zampano gemacht hat, aber ich habe mich gleich wohlgefühlt vor den Kameras, hatte keine Scheu. So folgte eine Einladung der anderen, bis ich eigene Sendungen bekam. Die Kamera hat die Büchse der Pandora geöffnet. Nichtsdestotrotz: Live ist live. Gab es eine denkwürdige Panne, die du uns verraten magst? Das macht es ja aus. Ich suche die Momente, wo es mal nicht so glatt läuft. Das fordert mich. Was mir schon auf der Tour für Sachen verbrannt sind! Und ein anderes Mal war die Temperatur nicht richtig eingestellt und das Huhn kam komplett roh heraus. Auf Tour passiert immer etwas. Meine Stärke ist die Spontanität und daraus spontan einen Witz zu machen. Niederösterreicherin | 77

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Hat dich schon mal jemand aus dem Publikum sprachlos gemacht? Einmal kam ein älteres Ehepaar auf die Bühne. Er war zufällig gelernter Koch, aber ein grantiger Typ, meckerte über das Messer rum. Wir reden dann über meine Vergangenheit, wo ich in Amerika gelernt habe. Und ich sage zu ihm: „Zu ihrer Zeit ging es noch richtig ab in der Küche, da sind wohl die Töpfe geflogen.“ Und er sagt darauf: „Jaja, und du hast bei den Schwarzen gelernt.“ Plötzlich war Stille im Saal. Und ich denke mir: Ach du Scheiße, ist das ein verkappter Nazi? 1400 Leute im Saal und es war mucksmäuschenstill. „Wie meinst du das, bei den Schwarzen?“, frage ich ihn dann. Ich dachte an Amerika, deswegen die Schwarzen. Und dann sagt er zu mir: „Du hast doch erzählt, du hast bei den Kellnern gelernt, den Frackträgern, die nennt man doch Schwarze.“ – Da hast du richtig gehört, wie im Saal alle Leute aufatmen. Lampenfieber? Aufregung und Freude, ja! Die Leute haben Geld bezahlt, um dich zu sehen. Das musst du so aufnehmen. Und dann geht die Party los! Es gibt irre viele Kochsendungen. Hat der Kochboom ein Ablaufdatum? Das Kochfernsehen hat sich verändert. Mit einer Show, wo alle einfach im Topf rühren, geht’s nicht mehr. Es muss Entertainment sein. Die letzte Staffel „Grill den Henssler“ war so erfolgreich wie kaum anderes zuvor auf diesem Sendeplatz (VOX, Anm.). Ich glaube, dass ich mich rechtzeitig davon gelöst habe, dass es nur ums Kochen geht. Es herrscht ein Widerspruch vor: Alles ist schnelllebig, auch du gibst Bücher mit schnellen Rezepten heraus und gleichzeitig gibt es die Slow FoodBewegung. Wo stehst du? Ich glaube, jeder hat heute damit zu tun, dass das Leben immer schneller wird. Meine Küche ist weniger dem Trend geschuldet, dass alles schnell gehen muss. Ich will Leute zum Kochen animieren und bin der Meinung, das schafft man nur, wenn sie relativ einfach und schnell

Erfolgserlebnisse haben. Das ist der Hintergrund für meine Bücher.

BODENSTÄNDIG. Keine Allüren und sympathisch – im Interview mit Redakteurin Viktória KeryErdélyi

Du hast zwei Töchter – wie stehen sie zum Essen? Wa hrscheinlich wie andere Kinder: am liebsten Pommes mit Ketchup. Aber sie sind e x p e r i me nt ie rfreudig, essen Sushi, Reisgerichte, gebratenen Fisch. Ich führe sie schon ein bisschen ans Essen ran; wir kochen zusammen. Dein Privatleben gestaltet sich offenbar spannend: Einmal verheiratet, geschieden, anschließend zwei Mädels aus zwei unterschiedlichen Beziehungen … Wie ist dein Status quo? Ich bin gut drauf (lacht). Ich bin sehr glücklich mit meinen Kindern. Und ja, ich habe eine Freundin. Ist das die Dame, die Vegetarierin ist? Ja, das ist sie. Und was kochst du ihr? Na Gemüse! (Lacht) Dir wird immer wieder vorgeworfen, du seist ein Macho, würdest in deinen Shows sexistische Sprüche klopfen. Was sagst du zu diesem Image? Ich bin far away davon, ein Macho zu sein. Ich bin ein Kerl, kein Waschlappen und benutze auch kein Parfum. Aber ich bin kein Sexist. Ich habe einfach Spaß daran, die Leute ein bisschen auf den Arm zu nehmen, ein Klischee zu füttern und zu gucken, was daraus wird. Aber ich habe vor einer Frau genauso viel Respekt wie vor einem Mann. Meine größten Mädels sind meine zwei kleinen Töchter. Viktória Kery-Erdélyi

Kleine Liste, großer Genuss

Sein viertes und aktuelles Kochbuch „Einfach Henssler – schnelle Rezepte mit maximal 6 Zutaten“ ist beim Dorling Kindersley Verlag erschienen (€ 20,60). Das Prinzip: Neben einem Basis-Repertoire – das sind Butter, Milch, Mehl, Essig, Öl, Pfeffer, Salz, Senf, Sojasauce, Puderzucker und Zucker – soll jedes Rezept mit maximal sechs weiteren Zutaten gelingen. Wir bieten eine kleine Kostprobe – viel Spaß beim Ausprobieren!

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Fotos: Privat, © Dorling Kindersley Verlag / Fotos: Marc Eckardt; Rezepttexte: Steffen Henssler

Carpaccio mit gratiniertem Spargel ZUTATEN

ZUBEREITUNG

600 g weißer Spargel Salz 10 EL Olivenöl 2 EL Butter Pfeffer 40 g Parmesan 400 g Rinderfilet vom Mittelstück 4 EL Balsamico-Essig 3 EL Semmelbrösel 3 EL Pinienkerne 1 Handvoll Basilikumblätter

Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden. In kochendem Salzwasser 2 Minuten garen, in kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen. Ein Backblech mit 3 EL Olivenöl ausstreichen. Spargel längs halbieren und mit den Schnittflächen nach unten auf dem Backblech verteilen. Mit Butterflöckchen belegen und mit Salz und Pfeffer würzen.

(4 Personen, 40 Minuten)

Backofengrill vorheizen. Parmesan fein reiben. 1 EL Olivenöl in einem Gefrierbeutel verteilen. Rinderfilet in 16 sehr dünne Scheiben schneiden. Nacheinander in den Gefrierbeutel legen und hauchdünn plattieren. Herausnehmen und leicht überlappend auf vier Teller legen. Restliches Olivenöl (6 EL) mit dem Balsamicoessig verrühren. Parmesan auf dem Spargel verteilen. Mit Semmelbröseln bestreuen. Unter dem vorgeheizten Backofengrill in 4-5 Minuten hellbraun und knusprig gratinieren. Aus dem Ofen nehmen. Carpaccio mit Pfeffer und Salz würzen. Balsamico-ÖlMischung, gratinierten Spargel und Pinienkerne darauf verteilen. Mit Basilikumblättern bestreuen. Niederösterreicherin | 79

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Spaghetti Carbonara mit Spargel ZUTATEN

ZUBEREITUNG

500 g weißer Spargel 100 g Bacon, in dünnen Scheiben 2 EL Butter 400 g Spaghetti Salz 90 g Parmesan 4 Eier Pfeffer 1 Handvoll Basilikumblätter

Spargel schälen und in dünne Scheiben schneiden. Bacon quer in Streifen schneiden und in einer Pfanne ohne Fett knusprig braten. Bacon aus der Pfanne nehmen. Butter in die Pfanne geben und die Spargelscheiben darin 3-4 Minuten braten. Spaghetti in reichlich kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung bissfest garen, dann in einem Sieb abtropfen lassen, dabei 100 ml Nudelwasser auffangen. Parmesan fein reiben. Die Hälfte vom Parmesan mit den Eiern in einer Schüssel verquirlen. Spaghetti mit Bacon, Spargelscheiben und Nudelwasser in der Pfanne 1 Minute aufkochen lassen. In eine vorgewärmte Schüssel schütten. Die Eiermischung sofort unterheben. Mit Pfeffer würzen. Die Pasta auf Teller verteilen, mit dem restlichen Käse und den Basilikumblättern bestreuen.

Fotos: Dorling Kindersley Verlag / Fotos: Marc Eckardt; Rezepttexte: Steffen Henssler

Carbonara mal anders. Der Spargel passt wirklich super zu Bacon, Parmesan, Ei und Basilikum.

(4 Personen, 30 Minuten)

AmarettiniHimbeer-Törtchen ZUTATEN

ZUBEREITUNG (4 Personen, 15 Minuten + 20 Minuten Kühlzeit)

60 g Butter 150 g Amarettini 1 Bio-Limette 1 Vanilleschote 60 g Puderzucker 200 g Magerquark 200 g Himbeeren

Butter in einem Topf zerlassen. Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz zerbröseln. Die Brösel in einer Schale mit der Butter vermischen. Butter-BröselMasse zwischen zwei Lagen Backpapier 5 mm dick ausrollen. Mit einem Glas oder einer Tasse 4 Böden ausstechen. Abgedeckt zum Festwerden 20 Minuten in den Kühlschrank legen.

Die Törtchen sind so lecker … Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Limettenschale abreiben, den Saft auspressen. Die Vanilleschote längs aufschlitzen und das Mark herauskratzen. Limettensaft und -schale mit Vanillemark, Puderzucker (1 EL beiseitelassen) und Quark in einer Schüssel glatt rühren. In einen Gefrierbeutel füllen und 10 Minuten in den Kühlschrank stellen. Die Bröselböden auf Dessertteller legen. Die Quarkcreme aus dem Kühlschrank nehmen und von dem Gefrierbeutel eine kleine Ecke abschneiden. Die Creme aus der Tüte auf die Böden spritzen. Die Törtchen mit den Himbeeren belegen. Mit dem restlichen Puderzucker (1 EL) bestäuben.

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© www.gsc-werbung.at

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Spargel

Der und seine Jugend

Spargelzeit. Die einzige Saison, in der selbst eingefleischte Fleischliebhaber gerne fremdgehen – und den grünen und weißen Stangen das Rampenlicht im Teller gewähren.

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ehr als 2200 Stunden lächelt die Sonne im Schnitt pro Jahr das Marchfeld an. In Kombination mit seinen leichten, sandigen Böden sind das die besten Zutaten für das Gedeihen des wunderbaren Spargels. „Marchfelspargel“ ist längst nicht einfach ein Name, sondern eine durch die EU anerkannte

geschützte, geographische Marke. Will man bei der Frische auf Nummer sicher gehen, kauft man den Spargel am besten ab Hof. Ein Erkennungsmerkmal für erntefrischen Spargel ist etwa eine saftige Schnittstelle, auch sollen die Stangen keine Schrumpfung vorweisen. Die „Jugend“ des Spargels zu verlängern, ist gar nicht schwer: Weißer Spargel sollte kühl, dunkel und feucht gela-

gert werden. Im Kühlschrank, in ein feuchtes Tuch eingewickelt bleibt er circa zehn Tage frisch. Den grünen Spargel lagert man hingegen trocken, aber auch kühl und dunkel. Für die Zubereitung eines Spargelgerichts rechnet man pro Person mit 500 bis 700 Gramm frischem, ungeputztem Spargel.

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Genuss für Seele und Sinne

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Spargel in bester Gesellschaft

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m Gemüsehof Jöchlinger beweist der Spargel Jahr für Jahr seine Starqualitäten. Immer wenn im April, Mai und Juni im Marchfeld die köstlichen Stangen in Grün und Weiß geerntet werden, verwandelt sich das ganze Areal in einen Spargelhof. Dabei bleibt der Spargel stets in bester Gesellschaft mit weiteren saisonalen Gemüsesorten wie Karotten und Zwiebeln. Auch wer auf Partnersuche für den Spargel ist, wird am Gemüsehof in Aderklaa fündig. Der Hofladen bietet eine erlesene Auswahl an edlen Tropfen, besten Erdäpfeln und viele weitere regionale Produkte zum Verkauf an. Wer mit ein bisschen mehr Zeit im Gepäck anreist, wird gerne in die Geheimnisse der richtigen Spargelzubereitung eingeweiht bzw. bekommt auch Tipps zu Rezepten.

IN FOBOX

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Spargelhof Iser Nummer 20 2232 Aderklaa Tel.: 02247/2595 www.spargel.at

Gemüsehof Jöchlinger 2232 Aderklaa 37 Tel.: 02247/2293 www.joechlinger-gemuese.at

Foto: Shutterstock, privat

ie man frischen Spargel erkennt? An einem fast metallischen Quietschen, wenn man die knackigen Stangen leicht gegeneinander reibt. Diesen Test kann man sich bei der Familie Iser in Aderklaa getrost sparen; dort kommt der Asparagus gleich frisch vom Marchfeld in den Verkaufsstand. Seit Generationen ist die Familie bereits im Obst- und Gemüsebau tätig. Die Spezialisierung auf Spargel und Erdbeeren erfolgte vor mehr als zwei Jahrzehnten. Ein einzigartiges und mildes Klima, fruchtbare und weitläufige Flächen sind die natürlichen Ingredienzen, auf die die Spargelspezialisten bauen. Diesen Voraussetzungen begegnet man einerseits mit modernsten Anlagen und gleichzeitig mit großem Respekt und Umsicht. Für Spargelgenießer hält die Familie Iser vier Varianten bereit: Solo plus, Solo, Classic und Classic fein.

Öffnungszeiten während der Spargelsaison: Täglich von 9 bis 19 Uhr im Verkaufsstand Aderklaa sowie in Wien-Eßling

Öffnungszeiten während der Spargelsaison Montag bis Freitag: 7 bis 19 Uhr Samstag: 7 bis 17 Uhr Sonntag: 9 bis 15 Uhr

entgeltiche Einschaltungen

Facettenreiches Spargelservice

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m Marchfeld mit seinen weiten Flächen und fruchtbaren Böden fühlen sich die köstlich vitaminreichen Produkte des Traditionsbetriebes Edlinger wohl. Auf zwölf Hektar werden Erdbeeren, auf 18 Hektar Spargel in Raasdorf angebaut. Dabei ist die Palette an Grün- und Bleichspargel breit gefächert. Für jedes Geldbörsel ist etwas dabei: vom günstigen Bruchspargel bis hin zum „absoluten King“ der Spargel-

qualifikation. Für Menschen in Eile wird auf Vorbestellung sogar geschälter Spargel angeboten. Zudem gelten die Edlingers als Spezialisten für frische Bio-Pilze. Am Verkaufsstand in Raasdorf warten etwa Austernpilze und Kräuterseitlinge. Kauftipps und gaumenschmeichelnde Weinempfehlungen sowie Rezeptideen bietet man als Kundenservice auf der Website an.

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Christiana Edlinger-Theuringer Altes Dorf 10 2281 Raasdorf Tel.: 02249/89385 www.edlingers.at Täglich von 8 bis 19 Uhr im Verkaufsstand Raasdorf sowie an zahlreichen Verkaufsstellen in Wien und in Traiskirchen

3 Showabende

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Do 14. - Sa 16. Mai

Beginn: DO 19.30 Uhr / FR & SA 18.30 Uhr

Internationale Pferdefachmesse

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© Paul de Oliveira

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Hengste 2015

Nacht der Pferde

Hallenvielseitigkeit Klasse L

25 Jahre PFERD Wels – feiern Sie mit! t NEU: Hallenvielseitigkeitsprüfung Klasse L am Donnerstag und Freitag mit Österreichs erfolgreichsten Vielseitigkeitsreitern wie Katrin Khoddam-Hazrati, Harald Siegl, Daniel Dunst, Harald Ambros und Ernst Scheiblhofer t NEU: Pferdewirte-Trophy: Der Nachwuchs aus Österreichs Pferdwirtschaftsschulen liefert sich Donnerstag und Freitag einen spannenden Wettkampf t NEU: Koniks Polski vom Nationalgestüt Sieraków t NEU: JAD-Dogs jump and dance t NEU: X-treme TRAIL t NEU: Horsility

Tolle Premieren und Highlights Neben den ebenso bekannten wie beliebten Highlights, darunter etwa das Equus Ovilava, die Noriker DrivingChallenge, das nationale und internationale Vollblutaraber-Championat und die Elite-Verkaufsschauen für Warmblut, Noriker und Haflinger, bietet die PFERD Wels zum 25-Jahr-Jubiläum zahlreiche Premieren:

Einzigartig: „Nacht der Pferde“ Paul de Oliveira, Nina Lill, Mica Köppel, HTC Hellmayr, Tatjana Früh, das Nationalgestüt Sieraków und weitere nationale und internationale Topstars sorgen in den drei Showabenden „Nacht der Pferde“ für ein außergewöhnliches Erlebnis. Beeindruckende Rassepräsentationen, höchste Reitkunst, komödiantische Darbietungen, temporeiche Stuntreiter, einzigartige Freiheitsdressuren, Pferdegespanne, außergewöhnliche Shownummern und vieles mehr garantieren einen Abend, von dem die Besu-

t NEU: Hengste 2015: Spitzen-Hengste und Ausnahme-Vererber am Donnerstag

cher noch lange reden werden. Nacht der Pferde, 14. bis 16. Mai. Beginn: Do. 19:30 Uhr, Fr. und Sa. jeweils um 18:30 Uhr, freie Platzwahl, Einlass 30 Minuten vor Beginn. Anreise Empfohlen wird die bequeme Anreise mit der Bahn. Vom Hauptbahnhof Wels gibt es Anschlusszüge direkt in das Messegelände. Für PKW-Fahrer stehen Parkplätze direkt am Messegelände zur Verfügung – aus allen Richtungen Autobahnabfahrt Wels-West.

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PFERD Wels 14.-17. Mai 2015 Do.-Sa. 9-18:30 Uhr So. 9-17:30 Uhr www.pferd-wels.at Hinweis: Der Kartenvorverkauf endet am 13. Mai um 12 Uhr! Tickets sind erhältlich in allen Ö-Ticket-Verkaufsstellen, online auf www.oeticket.com sowie in allen Raiffeisenbanken in OÖ. Aufgrund der großen Nachfrage wird empfohlen, für die „Nacht der Pferde“ bzw. für Kombikarten unbedingt den Kartenvorverkauf zu nützen!

Fotos: Fotoagentur Dill, Paul de Oliveira, Hans Kraus

ie PFERD Wels ist Österreichs beliebteste Pferdefachmesse. Die Gründe dafür sind schnell gefunden: Neben dem umfangreichen Ausstellungsangebot mit allem, was das Reiterherz höherschlagen lässt, begeistern die drei Showabende und das hochkarätige Rahmenprogramm jedes Jahr aufs Neue. Über 200 Präsentationen in drei Vorführungen, topbesetzte Sportund Zuchthighlights, informative Vorträge und 500 Pferde am Gelände machen den Messebesuch auch heuer wieder zu einem Erlebnis für alle Pferdesportler, Zuchtbegeisterten, Stall- und Pferdebesitzer, Familien und Pferdeliebhaber.

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14. bis 17. Mai, Messe Wels

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Kultur „Wenn die Musen mich nicht geküsst hätten, hätten die Bonzen mich erschlagen.“ Wolf Biermann

Die Gewinner: Strange Freedom

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Strange Freedom

Fotos: Klaus Engelmayer, Thomas Magyar, Reinhard Steiner

ie Neuvertonung zu „Das finstere Tal“ des niederösterreichischen Künstlerteams Strange Freedom – Almalyn Griesauer, Michael Willer und Robert Stefan – in Form eines unkonventionellen Songs überzeugte die internationale Jury und gewann den Wiener Filmmusik

Preis 2015. Insgesamt gab es mehr als 100 Neuvertonungen von NachwuchsKomponistInnen zu einer Filmsequenz von „Das finstere Tal“. Die Preise wurden im Rahmen der Film Composers‘ Lounge #6 im Porgy & Bess – ein Abend im Zeichen der heimischen Filmmusik – übergeben.

SPIEL IM SCHLOSS Ein Juwel unter den NÖ Sommerspielen wird in neuer Fassung weitergeführt: die Sommerspiele auf Schloss Sitzenberg. Eröffnet wird die Spielzeit 2015 mit Franz Molnars Stück „Spiel im Schloss“ unter dem neuen Intendanten-Duo Peter Fernbach und Martin Das neue Gesslbauer. Der Komödienklassiker erster Intendanten-Duo Güte feiert seine Premiere Martin am 5. Juni 2015 um 19 Uhr. Gesslbauer Karten & Infos: & Peter Fernbach www.sommerspielesitzenberg.at

Cinderella-Veranstalter Oliver Pusswald

Cinderella tanzt wieder

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inderella tanzt, das Clubbing für die Generation 30plus, begeistert seit mittlerweile fast zehn Jahren Frauen und Männer ab 25 Jahren und lockt seit geraumer Zeit nicht mehr nur BesucherInnen aus Baden und Umgebung, sondern ebenso Gäste aus den anderen Bundesländern an. Denn das Rahmenprogramm ist grßartig! Neben einer für die Veranstaltung eigens angelegten Weinbar, mit ausgewählten Tropfen von den besten Winzern Niederösterreichs, gibt es einen Styling-Corner, einen Foto-Corner sowie eine Modeschau. Die nächste märchenhafte Nacht ist am 30. Mai im Casino Baden zu erleben. Als Stargast performt Sydney Youngblood live um Punkt Mitternacht! Tickets: www.cinderellatanzt.at Niederösterreicherin | 85

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STAR-TENOR MICHAEL SCHADE entführt sein begeistertes Publikum auf eine musikalische Reise…

Musicale

UN VIAGGIO

Der international umjubelte Opernsänger Michael Schade leitet und programmiert die Internationalen Barocktage Stift Melk 2015. Ein Gespräch über das Reisen und Ankommen im Leben des Star-Tenors. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Brett Gundlock, photo-graphic-art & Schade

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er deutsch-kanadische Sänger gilt seit den 1990er-Jahren als DER führende Mozart-Tenor. „Prima la musica“ war eine oft zitierte Devise. Dass seine Musik ohne seine Familie mit acht Kindern nicht zu denken wäre, erzählt er uns – offen, witzig und charmant. Michael Schade eben. Herr Kammersänger, wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich der Alten Musik zu widmen? Die Alte Musik begleitet mich seit meinen Kinderschuhen. Schon als Chorknabe in der Schola Cantorum Saint Michael‘s Choir School von 1977 bis 1984 (als Sopran, Altus und blutjunger Tenor) war ich glücklich, jeden Sonntag für die Messen entweder am Samstagabend oder zur Hochmesse am Sonntag, bis gar zum Papstbesuch von Johannes Paul II mich mit Palestrina, William Byrd, Alligieri, Schütz, und Cavallieri wie den Gregorianischen Plain Chants zu beschäftigen und diese von Grund auf zu lernen, eine Fundgrube für Alte Musik. Begonnen habe ich dann als junger professioneller Tenor mit Tafelmusik in Toronto, in London und ganz Europa mit Revor Pinnock, John Elliot Gardiner und Roger Norrington – bis ich eines Tages Nikolaus Harnoncourt fand. Oder er mich? Schon mein Vater hörte Harnoncourt, Neville Marriner und Rilling Platten nebst Karajan. Also Alte Musik war immer „cool“ bei uns, weil sie was Neues war. Für mich ist die Wiege des Rock und Blues, des Jazz und Rock and Roll. Aus diesem Grund ist sie gar nicht „alt“, sondern eher hip und vor ihrer Zeit. All das hat mich geprägt. 2014 haben Sie die künstlerische Leitung der Internationalen Barocktage Stift Melk übernommen. Was war für Sie hierfür ausschlaggebend? Das Stift, die Wachau, die große Tradition des Festivals, die tolle Musik, die Fans die jedes Jahr kommen, die neuen Freunde, die wir gewonnen haben, die Symbiose, die wir mit großem Stolz zwischen dem Publikum, der Wachau, den Sponsoren und den Künstlern gefunden haben, sodass alle an einem Strick ziehen

Ohne Familie kein Singen und keine Familie ohne Singen das Motto von Michael Schade und seine Patchwork-Familie

und uns diese Musik ermöglichen. Und natürlich das wunderbare Stift, das ein eigenes Drama darstellt, welches wir nur zu bespielen brauchen. Wer würde diesen Job nicht wollen? Was inspiriert Sie zu der Programmierung dieses Festivals? Es ist die größte Freude der Welt, tolle Musiker nach Melk einzuladen, ob neu und aufstrebend oder etabliert, die uns dann mit ihren Talenten beglücken und inspirieren. Wenn man sich vorstellt, dass die Familie Harnoncourt, Maestri wie Daniel Harding, Matthew Halls,

Pablo Heras Casado, Ruben Drubovski, Christoph Hammer, der Arnold Schoenberg Chor und der Concentus Musicus und Ensembles aus aller Welt zu uns kommen wollen, uns fragen, wann sie wiederkommen können und was sie dann und jetzt machen dürfen, ist das einfach ein Zeichen, welchen Stellenwert Melk für Österreich und die Wachau und in der ganzen Welt hat. Dieses Jahr stehen die Barocktage unter dem Motto „Un Viaggio Musicale – Vom Reisen und Ankommen“. Wieso haben Sie sich gerade für dieses Thema Niederösterreicherin | 87

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entschieden? Jeder Mensch darf reisen. Die Donau fließt vor dem Stift und die Bibliothek zeigt uns, wie wichtig dieser Ort - als Ort des universellen Denkens - schon immer war. So viele kamen her, um sich oder etwas Bestimmtes zu finden. Jeder Musiker darf oder muss reisen. Jeder, der nach Melk kommt, bringt seine Geschichten mit, und jeder, der Melk verlässt, tut dies als besserer Mensch, als wie er angekommen ist. (Schade lächelnd: Try it yourself and you will know I am not kidding or making it up!). Reisen erzählen von Ankommen und Fernweh, von der Toleranz, Fuß zu fassen, einer neuen Welt, und vom Respekt, dem man dem neuen Ort der neuen Welt geben muss. Ich, als Kind des Globalismus und als Mann, der seine Familie in Kanada und in Österreich aufzieht, weiß, wie schwer und wunderbar das sein kann. Nun, so war es auch in der Barockzeit – nicht viel hat sich da geändert. Dieses Thema ist uns wichtig und wir werden damit eine Menge Freude haben und viel Neues entdecken. Sie brennen wahrlich für das Festival in Melk. Was gibt Ihnen die Kraft für die vielen Aufgaben und Engagements, die Sie weltweit haben? Familie, Musik, Musik und Familie. Auch die tollen Menschen der Wachau – wie gesagt, wer würde so etwas nicht machen wollen? Was erhoffen Sie sich für das diesjährige Festival? Dass wir unserem Publikum ein vielschichtiges international geprägtes Programm anbieten, welches durchdacht und clever ist, aber auch mit den größten Festivals der Welt mithalten kann. Dieses hat unser Publikum wie auch die Wachau verdient. Welches ist heuer Ihr besonderes Highlight? Das diesjährige Festival hat so viele Highlights, dass es für mich schwer ist, sie aufzuzählen – ich freue mich auf so vieles! Es ist jeder Tag eine Reise mit mindestens vier Highlights. Wir reisen von London über Helsinki nach Melk und Wien und

Bei den Internationalen Barocktagen wird das ganze Areal des Stift Melk bespielt. So auch der Garten und das Pavillon.

nehmen noch ganz China und Marco Polo mit. Wir bieten alles, sogar eine Himmelsleiter und eine hausgemachte Oper, wie auch ein großes Oratorium welches uns in das gelobte Land führt. Wir haben den besten Wein als Barocktage-Wein, den man dort genießen oder mit nach Hause nehmen kann – und der Reinerlös kommt dem künstlerischen Programm der Barocktage zu Gute. Es gibt – mit Verlaub – eigentlich keinen Grund, nicht zu kommen. Also, reisen Sie her, hören sie gut zu, und lassen Sie sich einen Blick in den Himmel nicht nehmen. Wer weiß, sogar Marco Polo kam wieder … und Sie, hoffe ich, werden‘s auch tun! Viel Vergnügen und: Ach ja, bitte wieder gute Schuhe mitnehmen, wir bleiben dabei und bespielen das gesamte Stiftsareal. Sie sind auf den Bühnen der ganz großen Opernhäuser dieser Welt

aufgetreten. Welche Begegnung hat Sie nachhaltig geprägt? Tamino vier Mal bei den Salzburger Festspielen, Tamino in der Metropolitan Opera, Tamino an der Scala, jeder Auftritt an der Wiener Staatsoper, Titus mit Nikolaus Harnoncourt, Das Labyrinth in Salzburg, Idomeneo im Theater an der Wien, oder Fidelio in Zürich und Wien, Rusalka in Toronto und Wien, Peter Grimes und Death in Venice in Hamburg, die Lustige Witwe in Paris und Don Giovanni in Tokyo und London. Und dann wäre noch Salzburg. Mozart und Michael Schade – eine Symbiose, die für das Salzburger Opernpublikum seit den 1990er-Jahren nicht wegzudenken ist, sind Sie doch einer der führenden Mozart-Tenöre dieser Welt. Woran denken Sie in Zusammenhang mit dieser Stadt? Ich denke an all die tollen Konzerte und

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Opern wie auch Liederabende, die ich dort singen durfte. Ich denke vor allem an die tollen Intendanten, die mich unterstützten und vor allem auch an Jürgen Flimm, der mir die Unterstützung gab, das YSP (Young Singers Project, Anm.) zu gründen und zu initiieren. Aber auch Richard Strauss hat es Ihnen angetan. Fühlen Sie bei diesem Komponisten dieses typische leidenschaftliche Wiener Lebensgefühl? Ja, Strauss zu singen, ist wie Mozartgesang – mit mehr Schmelz. Eine Richtung, in der ich mich mehr und mehr wohlfühle. Sie sind österreichischer Kammersänger. Bedeutet Ihnen diese Auszeichnung etwas? Ich bin sehr stolz auf diesen Titel und vor allem dankbar, denn er ist für mich eine Art Liebeserklärung und Danksagung

zwischen mir, Wien und Österreich. Sie sind mit Dee McKee verheiratet und Vater von acht Patchwork-Kindern. Wie ist eine so große Familie vereinbar mit Ihrem umtriebigen Sängerleben? Ohne Familie kein Singen und keine Familie ohne Singen! Das wäre einfach unmöglich! Wir leben das Motto: „Go with the flow – stay organized call home“. Können Sie Ihre Frau im Alltag entlasten? Ich bin Meister im Geschirrspüler-Ausräumen, Aufräumen, Kofferpacken, Kochen und im normalen Leben. Also kein Problem! (Lacht) Gemeinsam mit Ihrer damals fünfjährigen Tochter standen Sie 2012 in Salzburg auf der Bühne. Werden aus Ihrem Kindersegen musikalische Talente hervorgehen?

Wir haben einen Theaterstudierenden, zwei Geiger, einen Cellisten und eine, die das Klavier sehr liebt. Alle lieben die Künste, das ist wunderbar! Wer und ob eine/r singt, ist derzeit noch nicht klar. Es muss auch nicht sein, aber es wird bestimmt jemand singen in der Zukunft. Vom Reisen und Ankommen … Sind Sie angekommen? Wer ankommt, muss aussteigen und schauen, ob er gerne da ist, wo er angekommen ist. Also „schaumamal“! Ich reise bestimmt noch ein langes Weilchen – weil‘s mir so gefällt. IN FOBOX

Internationale Barocktage Stift Melk 22. bis 25. Mai 2015 Detailprogramm: www.barocktagemelk.at

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VÄTERCHEN: die liebevolle Bezeichnung für den 1893 Meter hohen Ötscher. Die Region um ihn ist wie eine Schatzkiste – reich an Geschichte(n), kulturellen Schätzen und Naturjuwelen.

Wo sogar die Sterne stärker leuchten

Das Abenteuer Ötscherland birgt etwa einen der letzten Urwälder der Alpen, es lockt die knallrote Dirndlfrucht, eine köstliche, süß-säuerliche Vitamin CBombe, und in Puchenstuben erlebt man eine europaweite Rarität: nämlich die natürliche Dunkelheit der Nacht,

fernab von „Lichtverschmutzung“, und somit den Sternenhimmel in seiner vollen Pracht. Frankenfels, Wienerbruck, Neubruck Ein Ausstellungstandort wurde in Frankenfels-Laubenbachmühle eingerichtet, dem neuen Betriebszentrum der Mariazellerbahn. Es besticht mit seiner preisgekrönten Holzarchitektur und bietet im Rahmen der Schau Einblicke in traditionelle Lebenswelten der Region. Die Besucher tauchen in den Alltag der protestantischen Holzknechte ein, werden Pilger auf dem Weg nach Mariazell und werden in das starverdächtige Geheimnis um Puchenstuben eingeweiht. Mit der „Himmelstreppe“ der Mariazellerbahn geht es dann zum neu errichteten Naturparkzentrum Ötscher-Basis – und damit zur physischen Begegnung mit dem Ötscher. Je nach sportlicher Fitness warten Exkursionen: von einem Spaziergang bis hin zur ordentlichen Wanderung.

In Neubruck, sozusagen dem dritten Austragungsort der Landesschau, trifft man auf Pioniere und Visionäre des Alpenraums. So ist eben dieser Standort, der sogenannte Töpperschloss, einstiger Herrensitz des aufstrebenden Mostviertlers Andreas Töpper. Der Herr arbeitete sich vom einfachen Schmiedegesellen zum größten Privatunternehmer in der Donau-Monarchie empor; im modernsten Eisenwalzwerk Europas beschäftigte er rund 800 Menschen. Verantwortlich für die Gestaltung der vielschichtigen Schau zeichnen sich die Ausstellungsgestalter Beat Gugger und Gerhard Proksch sowie die Alpenforscher Werner Bätzing und der Wirtschaftsund Sozialhistoriker Ernst Bruckmüller. Involviert werden in „ÖTSCHER:REICH“ mehr als 170 Regionspartner sowie mehr als 80 Naturvermittler. Viktória Kery-Erdélyi

Fotos: © Weinfranz, Rotpunktverlag, Styria Regional

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eich an kulturellen Schätzen und Naturjuwelen, reich an Geschichte(n) der Pilger, Schmiede und Holzfäller und reich an Biografien von Visionären und Pionieren – so präsentiert sich die Region um den Ötscher. Treffender könnte der Titel der Niederösterreichischen Landesausstellung also gar nicht sein: Mit „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ werden heuer an drei Standorten, entlang zweier Rundwanderwege und reisend mit der Mariazellerbahn die Besonderheiten der Region ins Rampenlicht gerückt.

© Fuhrer

„ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“: Die Niederösterreichische Landesausstellung verspricht an mehreren Standorten abenteuerliche Entdeckungsreisen im Wanderschuh, in der Mariazellerbahn und im Kopf.

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ÖTSCHERLAND ... Mit „Ötscherland“ (Styria Regional) ziehen die beiden Journalisten Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac literarisch den Hut vor der faszinierenden Region, die sie ein Jahr lang erforscht haben. Ihre Wanderungen führten sie auf den Gipfel und in die Gräben des Ötschers; sie erkundeten geheimnisvolle Höhlen und bestaunten imposante Wasserfälle. Ihr Buch bietet ebenso Insidertipps: neu entdeckte Juwelen wie die gotische Kirche von Steinakirchen oder das ottonische Oktogon der Kirche von Wieselburg.

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25. April bis 1. November 2015, täglich von 9 bis 18 Uhr Detaillierte Informationen zu Anreise, Standorte und Preisen unter Tel.: 07416/52191 oder www.noe-landesausstellung.at

ÖTSCHER ... Wer die Region um den Ötscher mit festem Schuhwerk für sich erobern will, findet mit „Der Ötscher – Wanderungen in den niederösterreichischen Kalkalpen“ (Rotpunktverlag) einen brandaktuellen Wanderführer. Werner Bätzing, Mitglied des inhaltlichen Teams der Landesschau, und Hannes Hoffert-Hösl beschreiben in 13 Tagesetappen einen Rundwanderweg um den Ötscher, den Pielachtal-Rundweg und die Besteigung des Dürrensteins. Das Wanderbuch gibt es auch im Doppelpack mit dem Ausstellungskatalog der Niederösterreichischen Landesausstellung.

© Fuhrer

Entgeltliche Einschaltung

Niederösterreichische Landesausstellung 2015 25 . APRIL BIS 1 . NOVEMBER

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So viel mehr als furchteinflößende Krieger Schallaburg: Rund 600 geladene Gäste aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Belgien und Tschechien erlebten die offizielle Eröffnung von „WIKINGER!“

1 Schallaburg-Standortleiter Peter Fritz, Kunst und Kultur-Abteilungsleiter des Landes Hermann Dikowitsch, Vorstandsdirektor der Nö. Versicherung Bernhard Lackner und Schallaburg-Leiter Kurt Farasin 2 Psychiater Paulus Hochgatterer mit Landeshauptmann Pröll und SchallaburgLeiter Farasin

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3 Kuratorin Michaela Helmbrecht, Swedish History Museum-Direktorin Sophie Nyman, Chefkurator Gunnar Andersson und der Schwedische Botschafter Nils Daag 4 Gerald Huber und Christian Birawsky, ehemals Bauchklang 5 Martin Lammerhuber, Geschäftsführung KULTUR.REGION.NIEDERÖSTERREICH, Dorothea Draxler von der Volkskultur

Niederösterreich, NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl 6 Die SchülerInnen der Höheren Lehranstalt für Tourismus Krems sorgten für einen gelungenen Empfang der Gäste. 7 Bezirkshauptmann Norbert Haselsteiner und Landschaftsarchitekt Christian Winkler 8 Star-Moderatorin Barbara Stöckl führte durch die Eröffnung.

Fotos: © Pressefoto Lackinger

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ede tiefgründige Reise in die Vergangenheit, das Aufbrechen von Legenden interagiert mit der Gegenwart. Der facettenreichen Geschichte der Wikinger widmet die Schallaburg ihre diesjährige Ausstellung bis 8. November 2015 – und hinterfragt dabei auch, welche Bilder wir wohl den Menschen einer fernen Zukunft hinterlassen. Tausende Interessierte pilgerten bislang bereits zur Schau, zur feierlichen Eröffnung waren rund 600 internationale Gäste gekommen. Über die Suche nach Identität, Mythen, Heldenbildern und Geschichte(n) sprach Star-Moderatorin Barbara Stöckl mit dem renommierten Psychiater und Schriftsteller Paulus Hochgatterer. Landeshauptmann Erwin Pröll zur Ausstellung „WIKINGER!”: „Mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und einem innovativen Kulturvermittlungskonzept eröffnet die Schallaburg neue Blickwinkel, welche die Stereotypen furchteinflößender Krieger und brutaler Plünderer hinterfragen.”

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Noch wildere Schnitzeln … Die Niederösterreichischen Jäger baten Jagdgäste sowie prominente Feinschmecker zum Hausmair. Prost – und a g’sunde Mahlzeit!

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ie Fastenzeit ist vorbei. Der beste Grund, gleich mit fettarmen und gesunden Speisen ein gutes Essen zu feiern. Dazu ließ sich Gastwirt-Original und Jäger Herbert Hausmair schon zum zweiten Mal von den niederösterreichischen Jägern und Wildschnitzel-Fans in die Pfannen schauen. Verkostet wurden, auf Einladung von Landesjägermeister DI Josef Pröll, neue Rezepte für Gebackenes vom Wildschwein. Zum Nachkochen präsentiert der NÖLJV gemeinsam mit Szene-Wirt Herbert Hausmair, der nicht nur in Sachen Keilernossi Fantasie entwickelt, auch den dazugehörigen neuen Rezept-Folder.

Fotos: Niederösterreich Werbung / Roman Seidl

7 1 Austria‘s Next Top Model 2013 und Hausmair-Wirtstochter Antonia Hausmair, NÖ Bauernbund Direktorin Mag. Klaudia Tanner, ÖkR Dr. Christian Konrad, Wolfgang Böck, NÖ LJM DI Josef Pröll beim Verkosten der Hausmair-Keilernossi 2 Servierten TV-Kommissar „Trautmann“ und Intendant der Kobersdorfer Schloßspiele Wolfgang Böck hauseigene Wildschwein-Würstel: Antonia Hausmair und Freundin Nadine 3 Der Landesjägermeister begrüßte seine Gäste vor der Karikatur des „wilden Wirten“ von Jagdmaler Hubert Weidinger: NÖ LJM

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8 DI Josef Pröll. 4 Verkostete die Zwetschgen-Nuss SAU(erei), Wildschweinschnitzel in Backteig und Apfelmantel: Hausmair-Stammgast und Jagdfreund Wolfgang Böck 5 Ließen die Hausmair-Eigenkreation „Keilernossi“ verkosten: Wolfgang Böck, Antonia und Wirts-Vater Herbert Hausmair und NÖ LJM Di Josef Pröll 6 Fand sich ebenfalls zum familiären Event ein: WKO Tourismus-Spartenobmann KommR. Ing. Josef Bitzinger im Kreise der Hausmair‘s: Tochter Antonia, Wirt Herbert und Gattin Kerstin

9 7 NÖ Landtagspräsident Ing. Johann Penz und Hutmacher, Präsident des Grünen Kreuzes und Veranstalter des Jägerballs, BJM KommR Leo Nagy 8 Die Wildendürnbacher Jagdhornbläser empfingen die Gäste von NÖ LJM DI Josef Pröll (mit NÖ Bauernbund Direktorin Mag. Klaudia Tanner) vor dem Wirtshaus musikalisch. 9 Wilde Zwetschken-Nuss SAU(erei) mit gestürztem Erdäpfelschmarrn für NÖ Bauernbund-Direktorin Mag. Klaudia Tanner und GenDir. Dr. Hubert Schultes (NÖ Versicherung) Niederösterreicherin | 93

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Ein Trauma-Healing & Mutter-KindZentrum für die schwer traumatisierten Frauen und Kinder soll entstehen. 6. Konzert für Nächstenliebe Werke von W.A. Mozart: Franz Bartolomey, erster Solocellist der Wiener Philharmoniker, Christoph Ehrenfellner, Violine, Elen Guloyan, Viola, Cornelia Hermann, Klavier, 20. Mai 2015, 19:30 Uhr im MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben am Augarten www.naechstenliebe.or.at In unserer nächsten Ausgabe bringen wir ein ausführliches Interview mit Sr. Veronika im Sudan. Karten unter: Tel. 01 / 347 80 80, www.muth.at

Im Zeichen der Nächstenliebe Die Opfer des Bürgerkriegs im Südsudan sind traumatisiert und brauchen Hilfe. Sr. Veronika ist als eine von wenigen im Land geblieben und baut eine psychosoziale Betreuung sowie ein Mutter-Kind-Zentrum auf.

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as Provinzhaus der Steyler Missionsschwestern befindet sich in Stockerau, jedoch sind die St. KolomanSchwestern auch in einer Missionsstation im Südsudan tätig. Dort arbeitet Sr. Veronika. Gemeinsam mit ihrem Team bemüht sich die Ärztin um jene Menschen, die nach äußerst traumatischen Erlebnissen in einem furchtbaren Bürgerkrieg schwer traumatisiert sind oder nach Flucht und Gewalt an psychischen Problemen leiden. Eine medizi-

nische Versorgung ist im ganzen Land nur marginal vorhanden, so gibt es im Südsudan nur einen einzigen Psychiater. Die Schwestern bemühen sich in Zusammenarbeit mit einem für Psychiatrie ausgebildeten Krankenpfleger um diese Menschen, was aufgrund der Straßensituationen, der großen Entfernungen und des Mangels an verfügbaren Medikamenten sehr aufwändig ist. Hilfe, die gut klingt Die Wiener Ordensspitäler veranstalten

„Mir ist es eine Herzensangelegenheit, ein persönlich zutiefst menschliches Bedürfnis, diesen Menschen im Südsudan in ihrem fürchterlichen Elend zu helfen – was für mich heißt zu spielen …“ (Solocellist Franz Bartolomey)

nun zugunsten der Opfer des Südsudans ihr 6. Konzert der Nächstenliebe. Die Partnerschaft für Nächstenliebe wurde 2005 von den acht Wiener Ordensspitälern ins Leben gerufen. Bisher konnten insgesamt bereits mehr als 55.000 Euro an verschiedene Projekte übergeben werden, die im Kontext der Ordensgemeinschaften stehen. Die Orden sind weltweit mit Spitälern, Schulen, Bildungseinrichtungen und Sozialstationen vertreten. Angelica Pral-Haidbauer

Fotos: Copyright 2014 by Schuster, Schuster

Die Ärztin Sr. Veronika in ihrer „Außenambulanz“

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OÖ Fenster und Türen für die Welt Das oberösterreichische Fenster- und Türenunternehmen Josko mit Sitz in Kopfing sorgt weiterhin für Trends, denn „jeder hat ein Recht auf gescheite Fenster und Türen“, brachte es Vertriebsgeschäftsführer Werner Angelmayr auf den Punkt.

entgeltiche Einschaltung

Fotos: Wolfram Heidenberger

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uletzt konnte in Seyring bei Wien ein neuer Schauraum eröffnet werden, wo auf gut 500 Quadratmetern die neusten Josko-Innovationen gezeigt werden. Das Partner-Duo vor Ort, Gerhard Wolf und Gerhard Bauer, freut sich schon jetzt, unter anderem die „Nevos Glass Haustüre“ präsentieren zu dürfen. Für diese erhielt Josko den bereits vierten „Red Dot“-Designaward innerhalb von nur sechs Jahren. Die rahmenund türgrifflose Automatikhaustüre ist mit ihrer reinen Glasfront ein DesignGustostück. Josko geht auch im Vertrieb neue Wege. Mit Partnern in Moskau oder in New York können bald noch mehr Kunden von Qualitätsfenstern und -türen made in Oberösterreich profitieren.

8 1 Roswitha Wolf, Johann Scheuringer, Werner Angelmayr, Christa Wagner, Gerhard Wolf, Gerhard und Renate Bauer 2 Roman Brodesser, Andreas Arnauer, Oliver Glatz 3 Johann Scheuringer, Christa Wagner,

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Jürgen Jungmair, Werner Angelmayr 4 Das Aust-Team: Markus Pfeiffer, Jutta Macho 5 Oliver Glatz, Sandra Steinböck, David Uhl 6 Markus Koller, Johann und Katharina Höller 7 Thomas Wegerth, Manuela Kalcher,

Ilse Riehs, Helmut Kollmann, Paul Thiel 8 Kurt und Gabriele Ramskogler 9 Klaus Kaweczka, Gerhard Wolf, Gerhard Bauer, Moderator Peter Polevkovits 10 Christina Wagner, Stefan Wagner

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Frischer Wind für Österreich-Urlaub

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ie Landhotels Österreich haben Grund zum Feiern: Erst kürzlich feierten sie ihren 20. Geburtstag und sind seit der Gründung ihrer Philosophie treu geblieben: Als persönlich geführte Familienbetriebe auf Drei- bis Vier-Stern-Superior-Niveau geben sie dem Gast das Gefühl, auf Urlaub und doch daheim zu sein – eingebettet in den natürlichen Lebensraum, in regionale Kultur, Kulinarik und Tradition.

nelle Kultur und Brauchtum sowie österreichspezifische Kulinarik mit regionalen, bäuerlichen Produkten, sondern vor allem den persönlichen Charme der Landhotels, die allesamt Familienbetriebe sind. In intakte Natur eingebettet, bestechen die Landhotels mit einem breiten Spektrum an Urlaubsangeboten zu fairen Preisen – von Wandern, Radfahren, Mountainbiken, Golfen, Seenerlebnis und Wellness bis hin zu Kultur, Reiten, Wein oder Motorbiken.

Authentischer Österreich-Urlaub Gegenwärtig umfassen die Landhotels 45 familiär geführte Betriebe in insgesamt acht Bundesländern, die gemeinsam für den echten Österreich-Urlaub stehen. Denn es ist die Authentizität, die die Landhotels Österreich einzigartig macht: Der Gast findet hier nicht nur traditio-

Land schaf(f)t Genuss Der Slogan „Land schaf(f)t Genuss“ soll in eine neue Dekade überleiten und die Erfolgsgeschichte der Landhotels Österreich in die Zukunft weitertragen. Denn nicht nur bei den familiär geführten Landhotels selbst hat mittlerweile ein Generationswechsel stattgefunden: Im

Rahmen des 20-Jahre-Jubiläums wird auch Norbert Sperr vom Hotel Eichingerbauer, Mondsee, den Vorsitz des Gesellschafter-Beirates vom bisherigen Vorstand Gerhard Ramsebner, Stockerwirt, Vorderstoder, übernehmen. Und mit Sebastian Hackert erhalten die Landhotels Österreich einen erfahrenen Touristiker als neuen Geschäftsführer. Natur und Genuss verbunden mit persönlicher Gastfreundschaft werden auch in Zukunft die Kernthemen bleiben. IN FOBOX

Landhotels Österreich GmbH Blütenstraße 3 4040 Linz Tel.: +43 (0)732/654756 E-Mail: info@landhotels.at www.landhotels.at

Fotos: ©OÖ.TourismusRöbl, Landhotels Österreich

Mit dem 20-Jahre-Jubiläum läutet die erfolgreiche Hotelkooperation Landhotels Österreich eine neue Dekade ein.

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Buchtipps

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Das wankende Imperium. Apple nach Steve Jobs

Das Wachau Kochbuch

Dieser Band vereint Schlüsselwerke des französischen Malers Claude Monet und präsentiert sie gemeinsam mit ausgewählten Gemälden und Fotografien österreichischer Künstler dieser Epoche. Anhand von Gegenüberstellungen und ergänzt durch historische Dokumente wird der Meister des Impressionismus aus einer vollkommen neuen Perspektive gezeigt.

Apple hat eine der beeindruckendsten Unternehmensstorys der letzten Jahrzehnte: Mit iPod, iPhone und iPad schuf das Unternehmen innovative Produkte, die zugleich durch ihr Design bestechen, mit iTunes revolutionierte es die Musikindustrie. Doch der Tod des Gründers Steve Jobs bedeutete eine tiefe Zäsur für das Unternehmen. Kippt nun die glanzvolle Apple-Story?

Die Liebe ist immer dabei, wenn Christine Saahs kocht: Liebe zu ihrer Region, Liebe zu ihren Gästen, Liebe zu gepflegten und ursprünglichen Produkten. Wenn sie kurz hinaushuscht in ihren Kräutergarten, um reifen Safran von ihren Krokussen zu zupfen, noch schnell Rosenblätter über feines Klostermus streut oder Kren über Karpfen raspelt – immer weiß sie, warum sie es tut.

Agnes Husslein-Arco et al. (Hg.) Hirmer Verlag; € 39,90 ISBN 978-3-7774-2363-0

Yukari Iwatani Kane Hanser Verlag; € 25,60 ISBN 978-3-446-44305-1

Christine Saahs Brandstätter Verlag; € 29,90 ISBN 978-3-85033-880-6

Im Lichte Monets

Was tun, wenn der Darm streikt?

Ein Diktator zum Dessert

Die Gesundheit sitzt im Darm. Dennoch leiden mehr als 59 Prozent der Menschen in den westlichen Ländern unter Verdauungsproblemen. Ob es nun die Verstopfung ist oder das Reizdarmsyndrom, das immer mehr Menschen aufgrund starker Schmerzen bis in die Arbeitsunfähigkeit treibt: Häufig ist die Schulmedizin ratlos bei diesen Beschwerden, die selten eine Krankheit als Ursache haben, jedoch die Lebensqualität massiv mindern.

Rose ist 105 Jahre alt, eine begnadete Köchin mit einem kleinen Restaurant in Marseille. Sie hat den Genozid an den Armeniern, die Schrecken der Nazizeit und die Auswüchse des Maoismus erlebt. Deshalb hat sie vor nichts und niemandem mehr Angst. Für den Fall, dass ihr jemand blöd kommt, trägt sie immer einen Colt in der Tasche. Und sie meint, dass sie nun alt genug ist, ihre Memoiren zu schreiben ...

Mag. Anita Frauwallner Kneipp Verlag; € 17,99 ISBN 978-3-7088-0654-9

Franz-Olivier Giesbert carl‘s books; € 15,50 ISBN 978-3-570-58538-2

Wir Glückspilze. Was wir von unseren Kindern lernen können. Bretter vor dem Kopf sind Kindern ebenso fremd wie falsche Höflichkeit oder endlose Grübelei. Kinder sehen mehr Möglichkeiten und weniger Grenzen. Sie sind Naturtalente für Lebensfreude. Grund genug, um bei ihnen in die Lehre zu gehen: 25 Autorinnen und Autoren erzählen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen.

ewChristine Haiden Verlag Anton Pustet; € 19,95 ISBN 978-3-7025-0761-9 Niederösterreicherin | 97

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Look into my life von Uschi Fellner

Wer oder was ist eigentlich eine Powerfrau? Im Zweifelsfall eine, die ihr aufblasbares Nackenkissen griffbereit hat.

Wie war ich manchmal froh, daheim den rosa Barbie-Ponys zu entkommen …

Schreiben Sie mir Ihre Meinung: uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at

Foto: Susanne Spiel, Styling: Mariana Hiebl

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ch kenne alle möglichen Frauen. Kluge, freche, kompetente, ruhigere und aufgeregte, ausgeschlafene (wo?) und müde. Was aber ist eine Powerfrau? Den Begriff, so mein vager Verdacht, muss sich ein origineller Mensch (Mann?) ausgedacht haben, der geistig folgenden Entwurf einer Powerfrau zeichnete (und die Skizze dann in andere Gehirne beamte, originelle Menschen verstehen einander ja oft blind): Powerfrauen tragen Business-Kostüme. Sie werfen morgens die Brut einer Nanny in die Arme („Tschüs Hasi, Mami geht Karriere machen!“), dann sitzen sie in Meetings. Oder gehen powerlunchen mit anderen Powerfrauen. Dafür scheffeln sie einen Haufen Kohle (irgendjemand muss das Kindermädchen ja bezahlen) und unter dem Kostüm tragen sie wahrscheinlich etwas in schwarzer Spitze oder so. Und wenn die Kinder dann im Bett sind und die Powerfrau die Power-Rüstung ablegt: Aber hallo! Mein Vorschlag, um echte Powerfrauen hautnah zu erleben: Gehen Sie mal gegen 19 Uhr in den nächsten Supermarkt und fragen Sie die diensthabende Kassierin, die nach 19:3o Uhr noch zu ihrer Bügelwäsche und den Kindern pendeln muss, was die unter einer Powerfrau versteht. Setzen Sie vorher einen Sturzhelm auf. Falls ihr der Tag noch einen Funken Power übrig gelassen hat, knallt sie Ihnen jetzt was vor den Latz. Fühle ich mich selbst als Powerfrau? Lieber nicht. Einmal sagte die Mutter einer Klassenkameradin meiner Tochter zu mir: „Sie als Powerfrau brauchen sich ja nicht um die Hausaufgaben Ihrer Kinder zu kümmern. Wenn Sie heimkommen, ist alles schon erledigt.“ Aua! Das impliziert: Die Kinder von Powerfrauen sind arme Würmer bzw. wohlstandsverwahrloste Krähen – Mama hat Wichtigeres im Kopf. Über sechzig Prozent der Österreicherinnen sind berufstätig, bemühen sich, den täglichen Spagat zu schaffen, ohne aus dem Tritt zu kommen. Ein Land der Powerfrauen? Durchaus. In meinen Augen sind auch Mütter, die niemals in die Stille des Büros flüchten dürfen, große Heldinnen. Wie war ich manchmal froh, daheim den rosa BarbiePonys zu entkommen. Mit Menschen zu reden, die nicht „lulu machen“ sagen, wenn es schon zu spät ist. Deal. Wir definieren den Begriff „Powerfrauen“ neu. Power hat, wer zu sich steht und sich vor allem zuzugeben traut, dass im echten Leben verlorene Putzerei-Zettel und zu kurze Schlafeinheiten reichlich Power kosten. Unlängst verriet mir eine berufstätige Mutter, dass sie deshalb so gern mit Klein-Clemens ins Kindertheater geht, weil sie dort ein Stündchen, unbemerkt vom Rest der Welt, entschlummern kann. Ein aufblasbares Nackenkissen sei ihr wichtigster Begleiter, während Kasperl auf das böse Krokodil eindrischt und die Kinder vor Vergnügen johlen. Schön, dachte ich, dass auch andere so müde sind wie ich. Ich nickte einmal während einer Einladung mit der Hand auf den Tisch gestützt ein. Augenzeugen zufolge soll mich nur mein jähes Erwachen durch lautes Schnarchen davor bewahrt haben, mit dem Kopf in die Vorspeise zu kippen. Das könnte mit Nackenkissen nicht passieren.

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