OBER
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MÄRZ 2021 | 23. Jg. | Nr. 2 | € 5,00 9
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ÖSTERREICHERIN ELFIE SEMOTAN Die weltberühmte Fotografin aus Oberösterreich im Cover-Interview
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EINFACH WIR!
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orgens um sieben im Business-Outfit die Jausenbrote für die Kinder schmieren. 7.30 Uhr: rein in die High Heels, Söhne zusammenpacken und in die Schule bringen. 8.30 Uhr: Interview mit dem CEO eines Unternehmens. 9.30 Uhr: ab ins Büro und das Interview transkribieren. Dazwischen ruft eine Freundin an, die mit ihrer Tochter ein Problem hat. 15 Uhr: raus aus dem Büro und zur Oma eilen, wo die Söhne verköstigt wurden. 15.30 Uhr: endlich daheim, raus aus High Heels und Hosenanzug, rein ins „Umteufelgwand“. Sohn eins beim Aufsatz helfen, Sohn zwei für den Bio-Test am nächsten Tag abfragen. 17 Uhr: auf zum Fußballplatz, ein wichtiges Match steht an. Match verloren, Sohn trösten. 19 Uhr: Meute sitzt hungrig bei Tisch und wartet auf die Spaghetti. 20 Uhr: Der Gatte kommt endlich heim und sorgt dafür, dass die Kids ins Bett kommen. 20.30 Uhr: schnell noch den Wäschetrockner ausräumen und E-Mails checken. 21 Uhr: Was steht eigentlich morgen am Plan? 21.15 Uhr: todmüde vor dem Fernseher einschlafen – so in etwa sah mein Tagesablauf vor 15 Jahren aus und manchmal frage ich mich, wie habe ich das geschafft? Es war der Zusammenhalt, der mir das Leben erleichtert hat. Die Oma hat für die Jungs gekocht und Taxi gespielt. Wenn ein Termin am Plan stand, sind sie bei der Freundin untergekommen. Die Kollegin hat mich aufgerichtet, wenn im Gymnasium
© Sarah Katharina Photography
„Kümmert euch um euch selbst mindestens genauso gut wie um alle anderen.“
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ein Nachzipf angestanden ist und mein Mann hat mir Freiräume gelassen, um mich entfalten zu können. Ob Tochter, Schwester, Mutter, Ehefrau, Freundin, Chefin oder Kollegin – wir Frauen sind viele und können ziemlich gut zwischen den verschiedenen Rollen switchen. Daher lautet unser Motto zum Weltfrauentag am 8. März: „Einfach wir!“ Dazu stellen wir Frauen vor, die mitten im Leben stehen, mutig ihren Weg gehen, uns inspirieren und allesamt eine Botschaft für uns haben: „Mädels, schaut auf euch!“ Kümmert euch um euch selbst mindestens genauso gut wie um alle anderen. Nehmt euer Leben selbstständig in die Hand und lasst den Perfektionismus hinter euch. Und wenn einmal etwas schiefgeht, dann gebt diesem Scheitern einen Sinn. „Am besten einfach alles, was einem im Leben widerfährt, analysieren, hinterfragen und dazu Stellung beziehen. Einen Weg für sich finden. Das gibt Freiheit“, sagt die weltberühmte Fotografin Elfie Semotan im großen Cover-Interview. Im Sommer wird sie 80 Jahre, mit 20 ging sie nach Paris, nach dem Tod ihres Mannes machte sie mit 52 einen kompletten Neuanfang in New York. Heute blickt sie auf ein erfülltes, freies Leben zurück, beschäftigt sich mit Politik und Frauenthemen. Genau solche Role Models brauchen wir, um selber welche werden zu können. Herzlichst, Ihre Ulli Wright Chefredakteurin
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INHALT
März 2021 COVERSTORY 10
ELFIE SEMOTAN Die weltberühmte Fotografin aus Oberösterreich im großen Cover-Talk Coverfoto: Andreas Jakwerth
MENSCHEN Foto: Courtesy Studio © Semotan, © Elfie Semotan
10 Elfie Semotan
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EINFACH WIR! Frauen für Frauen
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STIMMGEWALTIG Die Poxrucker Sisters, Panah und AVEC starten mit neuen Songs durch
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FRAUEN UND IHRE BAUSTELLEN Heldinnen des Alltags setzen in opulenten Roben und Gummistiefel ein Zeichen
MODE 36
DRESS FOR SUCCESS Frühlingslook für Powerfrauen
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SHOOTING GEWINNEN Wir verlosen ein Styling, Outfit und Profi-Fotos für Mutter und Tochter
SCHÖNHEIT Foto: Martina Trepczyk
55 Beauty-Tipps
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NATÜRLICH SCHÖN Beauty-Tipps von Make-up-Künstlerin Sabine Reiter
WOHNEN 72
GREEN BUILDINGS Nachhaltigkeit im Bauwesen
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ELEGANZ IN ALL IHREN FORMEN So trendy sind die neuen Küchen
LEBEN 111
KINDER LEIDEN MASSIV Psychologen warnen vor den Folgen fehlender Außenkontakte durch Corona-Einschränkungen
114 Foto: Eilmannsberger
78 Die neuen Küchen
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INHALT
März 2021 GESUNDHEIT 142 UNERFÜLLTER KINDERWUNSCH Wo Paare professionelle Unterstützung finden
WIRTSCHAFT 158 TYPISCH MANN, TYPISCH FRAU? Neuer Businessratgeber zum Thema Diversität
GENUSS Foto: Jürgen Bubeck
170 Gutes Frühstück, guter Tag
170 GUTES FRÜHSTÜCK, GUTER TAG Rezepte für den etwas anderen Start in den Tag
KULTUR 191
PHILIPP HOCHMAIR Der Schauspieler eröffnet mit Kafkas „Amerika“ die Salzkammergut Festwochen Gmunden
FREIZEIT 209 LUST AUF BURGENLAND Die schönsten Ausflugs- und Reisetipps
STANDARDS 04
OBERÖSTERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin für Oberösterreich Herausgeber: Josef Rumer Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2 / 3. Stock, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Prokuristin: Astrid Gruber
Die nächste Ausgabe DER OBERÖSTERREICHERIN erscheint am 02. April 2021. www.dieoberoesterreicherin.at
Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber Büroorganisation: Slavica Haminger Redaktionsleitung: Mag. Ulli Wright E-Mail: redaktion@neu-media.at Redaktion: Nicole Madlmayr, Laura Zapletal BA, Rebecca Mayr MA, Mag. Petra Kinzl, Linnéa Harringer BA Lektorat: Mag. Christa Schneider, Sonja Humer Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Ing. Mag. Richard Haidinger, Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Victoria Felice Anzeigen Bundesländerinnen:
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Ing. Samira Kurz, Sabine Gallei, Simone Rach Grafik: Karin Rosenberger, Ana Mrvelj, E-Mail: grafik@neu-media.at Fotos: Courtesy Studio Semotan, Elfie Semotan, Andreas Jakwerth, Dominik Derflinger, Shutterstock, Ing. Mag. Richard Haidinger Druck: Bauer Medien, Wien Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH, 5412 Puch/Salzburg Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/info/ offenlegung/ abgerufen werden.
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ECI/bvdm Gray Control Strip (S) • FOGRA39 • v2
Impressum
198 BUCHTIPPS
Foto: Heike Blenk
191 Philipp Hochmair
EDITORIAL
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Coverstory
FRAU MIT
HALTUNG Text: Ulli Wright
Fotos: Courtesy Studio Semotan, © Elfie Semotan
Naomi Campell und Claudia Schiffer standen vor ihrer Kamera, ihre Plakate für Palmers haben Kultstatus, ihre Modeaufnahmen für Helmut Lang machten Elfie Semotan (79) zur international bekanntesten Fotografin Österreichs. Das KUNST HAUS WIEN würdigt die gebürtige Welserin mit einer Ausstellung.
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lfie Semotan heißt mich in ihrer hellen, großzügigen Altbauwohnung in der Wiener Innenstadt willkommen. Unmengen an Büchern in Regalen, Bilder und Gemälde von Freunden und Weggefährten sowie ihre eigenen Fotografien und viele Sammlerstücke zeugen von einem aufregenden Leben zwischen Wien, Paris, New York und dem Burgenland. Am großen Tisch in der Mitte des Raumes erzählt mir Österreichs bekannteste Fotografin von ihrem Aufwachsen am Land in Oberösterreich, ihrem bewegten Leben als Model, Fotokünstlerin, Ehefrau und Mutter. Ich lerne eine mutige und sympathische Frau kennen, der Freiheit von Kindesbeinen an immer ein hohes Gut war, die Konventionen gescheut hat und trotz einiger Schicksalsschläge das Leben so angenommen hat, wie es gekommen ist. OBERÖSTERREICHERIN: Sie wuchsen während des Zweiten Weltkrieges in Oberösterreich auf. Wie war Ihre Kindheit? Elfie Semotan: Ich bin in Wels geboren, habe anfangs in Vorchdorf gewohnt, dazwischen in Haag am Hausruck und später wieder in Vorchdorf. Mein Familienleben war chaotisch, aber das Leben am Land hat es mir erlaubt, raus in die Natur zu gehen und viel Freiheit zu genießen. Ihre Mutter verließ die Familie, als Sie zwei Jahre alt waren. Wie haben Sie das empfunden? Für meinen Vater war es sicher nicht einfach, in einer schwierigen Zeit mit wenig Geld, Alleinerzieher zu sein. Es
© Courtesy Studio Semotan, © Elfie Semotan
o. T. (Inspiriert von Roy Lichtenstein), New York, 2002
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Self-portrait, New York, 2000
Das Alter kann großartig sein, solange man sich nicht unter Druck setzt und mit 25-Jährigen mithalten will. Elfie Semotan
war ein Glück, dass er bei der Eisenbahn gearbeitet hat und deshalb nicht in den Krieg ziehen musste. Mit acht Jahren holte mich meine Mutter auf meinen Wunsch zu sich nach Wien. Sie arbeitete als Röntgenassistentin und hat zur Untermiete bei einer Familie gewohnt. Als wir mit dem Auto durch die Stadt fuhren und ich nur gepflasterte Straßen sah, dachte ich mir: „Wo soll ich da spielen?“. Ich ging in eine Klosterschule und war dort richtig schlimm. Ich denke aus Protest. Das war für meine Mutter sicher sehr belastend. Nach einem Jahr in Wien zog ich wieder zu meinem Vater und meiner Stiefmutter, die ich nicht sehr gemocht habe, aufs Land zurück. Anscheinend war es mir wichtiger, draußen zu spielen. Wie sehr hat Sie diese Familienkonstellation geprägt? Meine Mutter war energiegeladen und ehrgeizig, was ich als Kind so natürlich nicht wahrgenommen habe. Ich war 15 Jahre alt, als die Apothekerin in Haag zu mir sagte, du bist wie deine Mutter, eine sehr tolle und mutige Frau. Das machte mich glücklich, Gutes über meine Mutter zu hören und wie sie zu sein. Nach der Pflichtschule sind Sie ein zweites Mal zur Mutter nach Wien gegangen, um die Modeschule Hetzendorf zu besuchen. Hat Sie Mode schon immer interessiert? Ich denke schon. Ich erinnere mich, als ich im Volksschulalter war, hat mir meine Mutter einmal einen Badeanzug mit grünen Fröschen geschickt. Der war mir zwar ein bisschen zu klein, aber ich habe ihn mit Begeisterung getragen. Mode oder Schönheit war mir schon damals wichtig. Was haben Sie nach der Modeschule gemacht? Zuerst habe ich versucht, bei einer der damals wenigen Prêt-à-porter-Firmen zu arbeiten. Ich sollte genau nach deren An-
ELFIE SEMOTAN HALTUNG UND POSE
In der Ausstellung wird der fotografische Kosmos Semotans als großes, ineinandergreifendes Geflecht von spezifischen Fragestellungen und Herangehensweisen an das Medium Fotografie erfahrbar gemacht. Die Ausstellung umspannt sechs Jahrzehnte ihres künstlerischen Werks. 11
www.kunsthauswien.com
© Courtesy Studio Semotan, © Elfie Semotan
23.04. bis 29.08.2021 Ausstellung im Kunst Haus Wien
© Courtesy Studio Semotan, © Elfie Semotan
© Courtesy Studio Semotan, © Elfie
Semotan
Coverstory
Elfie Semotans zweiter Mann: Martin Kippenberger in Issey Miyake, Wien, 1996/2014
weisungen entwerfen. Langweilige Teile, die ich selber nie anziehen würde. Damit hatte ich ein Problem, also habe ich gekündigt. Ich wollte entwerfen und Gertrud Höchsmann engagierte mich für ein Jahr. Bei ihr habe ich sehr viel gelernt und sie auch sehr respektiert und verehrt. Danach habe ich mein Glück als Fotomodell und Mannequin versucht. Aber auch das hat nicht wirklich funktioniert, da es damals, Anfang der 1960er-Jahre, in Wien außer ein paar Couturiers so gut wie keine Modeszene gab. Also bin ich nach Paris gegangen. Einfach so, ohne fixen Job oder Plan? Ein fixer Plan wäre nicht möglich gewesen. Ich wusste nicht, was mich erwartet (lacht). Ich hatte 700 Schilling in der Tasche und konnte zwei Wochen lang bei einer Freundin in einem Hotel
wohnen. In Paris angekommen, nahm ich ein Telefonbuch in die Hand und habe alle Couture-Häuser angerufen. „Lanvin“ hat mich für zwei Monate als Model engagiert. Dadurch hatte ich eine erste Sicherheit und konnte in Ruhe die Agenturen für Fotomodelle kontaktieren. Mit Erfolg, denn insgesamt habe ich zehn Jahre in Paris gelebt und gearbeitet. Wie sind Sie zum Fotografieren gekommen? Durch meinen Beruf, ich war ja dauernd mit Fotografie beschäftigt und durch den kanadischen Fotografen John Cook, den ich in Paris kennengelernt habe und mit dem ich auch liiert war. Er hat mir das Fotografieren beigebracht und sobald ich es konnte, hat er sich alles von mir entwickeln lassen. Das war sehr lehrreich. Ich tat es auch für mich, 12
Das legendäre Schwarz-Weiß-Porträt: Johanna Dohnal, Wien, 1992/2019
denn wenn man selbst entwickelt und Prints macht, sieht man sofort, was man falsch gemacht hat. Ich habe zum Beispiel einen schwarzen Persianermantel fotografiert, der am Foto wie ein Kohlensack aussah. Alle Fehler, die ich machte, musste ich in der Dunkelkammer stundenlang ausbessern. Haben Sie damals Mode fotografiert? Angefangen habe ich mit Modefotografie, nebenbei habe ich aber immer auch Landschaften und erweiterte Still Lifes gemacht. Gab es zu dieser Zeit in Paris viele Fotografinnen? Neben mir hat es noch eine deutsche Fotografin gegeben, sonst eigentlich nur männliche Fotografen. Natürlich gab es Sarah Moon, wir waren befreundet und haben gleichzeitig angefangen. Aber ob Mann oder Frau, darauf habe ich eigentlich nie geachtet, es schien mir normal und ich hatte kein Problem, mich durchzusetzen. Mein Anliegen waren immer nur mein Können und meine persönliche Freiheit. Gemeinsam mit John Cook sind Sie dann zurück nach Wien gegangen. Haben Sie als Fotografin sofort Fuß gefasst? Mein Einstieg in Wien als Fotografin war nicht schwierig. Die Modebranche
© Courtesy Studio Semotan, © Elfie Semotan
o. T., (Stillleben), New York, 1998
© Courtesy Studio Semotan, © Elfie Semotan
war am Anfang und durch die zehn Jahre in Paris hatte ich einen riesigen Erfahrungsvorsprung. Ich fotografierte alles, Porträts und Modekataloge. Magazine hat es damals noch nicht gegeben. Haben Sie zu dieser Zeit noch als Model gearbeitet? Nein, ich habe nur mit John Cook ein paar Projekte gemacht. Er hat in Wien als Filmemacher gearbeitet, wir haben uns dann bald getrennt und John ist wieder nach Kanada zurückgegangen. Sie sind in Wien geblieben? Ja, mein Lebensmittelpunkt war Wien. Mit 32 Jahren lernte ich Kurt Kocherscheidt kennen, wir heirateten und bekamen zwei Kinder. Nachdem Kurt im November 1992 verstarb, bin ich noch eineinhalb Jahre in Wien geblieben und dann nach New York gegangen. Österreich war zu dieser Zeit aus verschiedenen Gründen schwierig für mich. Ob Werbekampagnen für Palmers, Römerquelle oder Sujets für Zigarettenwerbung – ich hatte beruflich alles gemacht, was gut war. Damals war es das Bestreben, gute Fotos für eine tolle Kampagne zu machen. Das gibt es heute in diesem Ausmaß nicht mehr. Heute steht vor allem das Verkaufen im Vordergrund. Natürlich war das auch damals wichtig, aber man konzipierte Kampagnen auf längere Sicht. Die Sujets von Palmers oder Römerquelle hatten Kultstatus. Wie war Ihr Neustart in New York?
Das österreichische Model: Cordula Reyer, Ungarn, 1990
Mit Supermodels schlechte Fotos zu machen, ist generell schwierig. Elfie Semotan
Es war wunderbar. Ich war ja nicht gerade jung, ich war 52 Jahre alt. Es war ein kompletter Neuanfang. Meine Freundschaft mit Helmut Lang, der schon in New York gelebt hat, hat einiges einfacher gemacht. Obwohl ich als Fotografin in Amerika nicht gänzlich unbekannt war, musste ich die maßgeblichen Leute in Agenturen abklappern und meine Arbeiten vorstellen. Man hat mich durch Helmut gekannt, doch meinen Weg musste ich letztlich alleine gehen. Wie alt waren damals Ihre Söhne? August war dreizehn Jahre alt, Ivo war 21 und hat damals schon in London studiert. Es war mir wichtig, das Leben in Wien so gut wie möglich zu organisieren, weil ich mich an meine chaotische Kindheit erinnert habe und das für meine Söhne nicht wollte. Für Ivo war es sicher einfacher, er war älter, lebte in London und hatte bereits viele Freunde dort. Ich bin zwischen New York und 13
Wien gependelt. Ich hatte ein Arbeitsvisum für Amerika und musste auch immer Zeit in Österreich verbringen. Haben Sie noch immer eine Base in New York? Ich habe meine Wohnung in Chinatown im vergangenen Sommer aufgelöst. Mit Donald Trump und Corona machte das für mich keinen Sinn mehr. Sie haben für Fashion Magazine wie Vogue, Elle, Esquire, Harper’s Bazaar ... fotografiert und viele Supermodels abgelichtet, wie war das Arbeiten mit ihnen? Sehr gut, diese Mädchen sind sehr professionell. Die Mär, dass Models dumm sind, stimmt natürlich nicht. Das hat mehr damit zu tun, wie man Frauen und erst recht schöne Frauen einstuft. Naomi Campell wurde ihrem Ruf gerecht und kam meistens drei, vier Stunden zu spät ans Set. Mit Gisele Bündchen konnte ich exzellent arbeiten, sie ist mir allerdings fast zu perfekt. Mit Supermodels schlechte Fotos zu machen, ist generell schwierig. Sie können sich bewegen und haben eine gewisse Präsenz und Ausstrahlung und sie wissen genau, was sie tun. Vier Jahre nach dem Tod Ihres Mannes haben Sie den exzentrischen Künstler Martin Kippenberger geheiratet, der leider ein Jahr später verstorben ist. Hätten Sie sich auch ein Leben mit einem 08/15-Mann vorstellen können? Konventionen, gesellschaftliche Verpflichtungen, Regeln – ob religiös oder
Coverstory am meisten geprägt. Er war eine Ausnahmeerscheinung in der Modefotografie. Soziale Aspekte hatten immer Bedeutung für mich, Mode und Modefotografie waren davon nicht ausgenommen. Das Leben, das ich später im Künstlermilieu geführt habe, hat nur bestätigt, was ich ohnehin wollte, nämlich Frauen und Models nicht nur der Mode wegen, sondern ihrer Person wegen zu fotografieren. Mein Ziel war immer, nicht die glamouröse Seite der Mode abzubilden, sondern die Menschen, die die Mode am Leib trugen. Sie haben in den 1980er-Jahren für Palmers fotografiert, gab es da auch Anfeindungen? Ja sicher, die Feministinnen haben diese Plakate gar nicht geschätzt. Besonders bei diesen Fotos war mir immer bewusst, wie wichtig es ist, jedem Men-
o. T. (Inspiriert von Diane Arbus) Americana, Wien, 2018
© Courtesy Studio Semotan, © Elfie Semotan
weltlich – waren für mich immer schwierig. Das heißt nicht, dass ich ein verrücktes Kind war, aber wenn es notwendig war, habe ich Regeln gebrochen. Ich war oft allein, habe viel beobachtet und bald erkannt, dass ich gesellschaftlich nicht sehr angepasst bin. Ich habe festgestellt, dass weder das Kleinbürgerliche noch das Bürgerliche und Großbürgerliche etwas für mich ist. Mir war schnell klar, dass ich in einer künstlerischen Umgebung sehr gut leben könnte. Ich habe das nicht bewusst verfolgt, es war eine Feststellung. Als ich den Kurt zum ersten Mal sah, wusste ich sofort, mit diesem Mann möchte ich zusammenleben. Dass er Künstler war, hatte ich in diesem Moment nicht im Kopf. Wie sehr haben Sie Ihre Männer in Ihrer Arbeit geprägt? In der Fotografie hat mich John Cook
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schen seine Würde zu lassen, egal, ob er Unterwäsche oder was auch immer anhat. Während des Fotografierens war es mir wichtig, die Frauen nicht einfach nur zum Display männlichen Begehrens zu machen. Ich habe auch Männer in Unterhosen fotografiert, das hat allerdings niemanden interessiert, weil Männer unabhängiger von der öffentlichen Meinung sind und dadurch ganz anders respektiert wurden. Nicht von mir, sondern der Umwelt. Das ist ja heute noch so. Da hat sich also nicht viel verändert? Na ja, denken Sie nur an die Werbung mit Frauen, die mit einer Damenbinde über Wiesen hüpfen. Da frage ich mich, gibt es nicht eine andere Möglichkeit, diese Werbebotschaft zu zeigen, wenn man sie schon zeigen will. Immerhin sind wir alle erwachsen und können auch über solche Dinge reden. Wie definieren Sie Schönheit? Selbst beim Fotografieren ist die oberflächliche Schönheit nicht das Wichtigste. Es gibt vieles, was von mir unverständlicher Weise als schön akzeptiert wird. Ich habe einmal einen Bauernkalender fotografiert. Das war deshalb spannend, weil mich die einseitige Darstellung der ländlichen Sexualität, die damals fast ausschließlich vom Playboy abgeleitet war, geärgert hat und ich das anders machen wollte. Zum Casting kamen Söhne und Töchter von Bauern, was sehr authentisch und menschlich war. Darunter waren auch die sogenannten „Ballköniginnen“ – also Mädchen, die am Dorfball zur Schönsten gekürt werden. Ich habe aber Frauen ausgewählt, die letztendlich nicht als klassische Schönheit bezeichnet werden konnten. Es war ein Gesamteindruck, der diese Schönheit ausgemacht hat und es berührt mich heute noch, wenn ich daran denke. Facebook, Instagram ... Wir leben in der Welt der schönen Bilder. Können Sie Social Media etwas abgewinnen? Daran sieht man, wie unglaublich wichtig und mächtig Werbung noch immer ist, obwohl wir uns als aufgeklärt betrachten. Man sieht es besonders an den kleinen Mädchen, die mit der Farbe Rosa und später mit Kosmetikartikel überhäuft werden. Die jungen Mädchen sind sehr einheitlich geschminkt und frisiert und das mit einer Perfektion, die ich schrecklich finde. Es ist verständlich, dass sie experimentieren und nachma-
Elfie Semotan
chen. Es ist das gleichgeschaltete Bild, das mit stört, es gibt so viele Variationen der Schönheit. Arbeiten Sie noch viel? Ich arbeite in erster Linie für mich und befasse mich mit Politik und Frauenthemen, wie der Gleichstellung von Mann und Frau. Warum Frauen noch immer nicht dasselbe wie Männer verdienen, ist nicht zu verstehen. Mir war sehr früh bewusst, dass es ganz wichtig ist, sein eigenes Leben zu leben und sein eigenes Geld zu verdienen. In einer Beziehung muss jeder sein Leben mitbringen, über das man sich dann gegenseitig austauschen kann. Das ist sehr wichtig und wunderbar. Ich stelle es mir schrecklich vor, dass wenn ein Mann nach Hause kommt, die Frau auf das Leben wartet, das er erlebt und mitbringt. Ich stelle mir das aber auch umgekehrt für den Mann schwierig vor. Also eine gewisse Freiheit auch in der Liebe und in Beziehungen? Nicht nur Freiheit, auch Selbstständigkeit. Ich war beruflich immer viel unterwegs und glaube, dass kurze „Trennungen“ wichtig sind, um den Menschen, den man liebt, immer wieder neu zu sehen. Man muss Abstand haben, um die Nähe immer neu erleben zu können. Ich war oft unglücklich darüber, wieder wegfahren zu müssen. Aber im Endeffekt hat es die Beziehungen lebendig erhalten. Sie werden im Sommer 80 Jahre, was können Sie dem Älterwerden abgewinnen? Das Alter kann großartig sein, wenn man sich selber nicht unter Druck setzt und mit 25-Jährigen mithalten will. Ob Frau oder Mann, ob Alt oder Jung, das hat für mich nie eine Rolle gespielt. Wichtig ist für mich, wie man sich mit
© Courtesy Studio Semotan, © Elfie Semotan
Mir war sehr früh bewusst, dass es ganz wichtig ist, sein eigenes Leben zu leben und sein eigenes Geld zu verdienen.
Selbstporträt, Jennersdorf, 2014 Die Fotografin lässt sich selbst nicht gerne fotografieren.
jemandem unterhalten kann. Ich fühle mich ganz wohl, so wie es jetzt ist. Was hat Sie das Leben gelernt? Ich würde mein Leben wahrscheinlich wieder genauso leben, weil ich mein Denken nicht vollkommen verändern könnte. Ich glaube, man muss Dinge, die sehr einschneidend sind und unter denen man auch leidet, mit sich selbst ausmachen. Am besten einfach alles, was einem im Leben widerfährt, analysieren, hinterfragen und dazu Stellung beziehen. Einen Weg für sich finden. Das gibt Freiheit. Die Ausstellung im KULTUR HAUS WIEN trägt den Titel „Haltung und Pose“ – das ist in zweierlei Hinsicht zu verstehen, oder? Ja, genau. Es ist ganz wichtig, dass Frauen nicht wieder in bestimmte Klischees zurückfallen. Alleine durch meine Familienkonstellation musste ich mich schon sehr früh fragen, was ich möchte und wie ich gerne leben würde. Im Laufe seines Lebens ist man zahllosen Einflüssen ausgesetzt. Jeder bringt seine eigene Persönlichkeit mit, man wird erzogen und betrachtet seine Umwelt mit wachen Augen. All das führt zu einer Einstellung, die man Haltung nennen kann. Wie sehr hat Sie das Corona-Jahr getroffen? Es hat mich nicht allzu sehr getroffen. Ich bin nicht im Aufbau meines Berufslebens und kann tun, was ich möchte, mit oder ohne Corona. Ich habe sehr viel gelesen, das war großartig, ich habe viel gelernt. Ansonsten hat mir alles gefehlt, was in unserer Zivilisation und Kultur normalerweise selbstverständlich ist, wie Freunde sehen, ins Kaffeehaus 15
oder ins Museum zu gehen oder im Geschäft Bücher zu kaufen. Gibt es ein Lieblingsfoto? Das ist schwierig, ich habe so viele Fotos in meinem Kopf. Welches Motiv haben Sie am meisten fotografiert? Ich habe meine Kinder ganz viel fotografiert, Freunde und auch Helmut Lang, obwohl er ganz oft versucht hat, es zu verhindern (lacht). Am häufigsten und am ungehindertsten habe ich Landschaften und Still Lifes gemacht. Wann haben Sie sich als Fotografin gedacht, jetzt habe ich es geschafft? Das habe ich mir nie gedacht und das denke ich mir auch heute nicht. Wann ist ein Foto ein gutes Foto? Wenn man Menschen in ihrer Substanz darstellen kann, ohne dass man sie preisgibt. Elfie Semotan, 79, ist in Wels geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Vorchdorf, Haag am Hausruck und Wien. Sie begann ihre Karriere als Fotomodel in Paris und wechselte Ende der 1960er-Jahre hinter die Kamera. Als Fotografin wurde sie vor allem durch die langjährige Zusammenarbeit mit Helmut Lang und durch ihre für damalige Zeiten provokanten Kampagnen für Palmers und Römerquelle bekannt. Elfie Semotan war mit den Künstlern Kurt Kocherscheidt und Martin Kippenberger verheiratet. Sie hat zwei Söhne und lebt in Wien und Jennersdorf im Burgenland.
Menschen
FRAUEN für FRAUEN „Einfach WIR“ lautet unser Motto am 8. März, dem Internationalen Weltfrauentag. Von der Firmengründerin über die Bankenmanagerin bis hin zur Mentorin, Ärztin, Kabarettistin und berufstätigen Dreifach-Mama – lassen Sie sich auf den nächsten Seiten von sechs fabelhaften und mutigen Frauen inspirieren. Text: Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Rebecca Mayr
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© ELEPHANTS JUMP/AndreasHoyer
DAGMAR GRIMUS-LEITGEB Eine Powerfrau durch und durch: Seit 15 Jahren ist Dagmar GrimusLeitgeb als Unternehmerin tätig. Mit 47 Jahren hat die gebürtige Linzerin die Krise als Chance genutzt und gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin Nina Bernegger die Marke HOLDIE ins Leben gerufen. Wir haben die Ehefrau und Mutter gefragt, wie man endlich den Sprung wagt und seine Träume verwirklicht! 17
Wieso haben Sie sich just in der Krise entschieden, eine Marke ins Leben zu rufen? In meinen 15 Jahren Selbstständigkeit habe ich vieles für andere Unternehmen im Bereich Brand Experience Design, Kundenerlebnisoptimierung und Innovation mitgestaltet. Ich glaube, es war einfach an der Zeit, ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen. Im November hat sich dieses Fenster geöffnet und ich habe den Sprung – gemeinsam mit Geschäftspartnerin Nina Bernegger – gemacht. Mit unseren Holdies ist uns ein stylisher Problemlöser für diese herausfordernde Zeit gelungen. Welche Tipps haben Sie für Frauen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit? „OneTwoHold“ zu gründen war sicherlich riskant. Ich habe mir genau angesehen, welche Szenarien eintreten können und ob der Weg ein erfolgreicher werden kann. Was ich aber ganz klar gewusst habe: Ich muss schnell sein, sonst macht es ein anderer. Ein Riesenvorteil in unserem Fall ist, dass eigentlich alles – außer die Produktion der Maskenbänder, Fotos und grafische Elemente – inhouse entsteht und wir uns dadurch viele Wege und Kosten erspart haben. Die Zeit ist momentan sehr intensiv. Aber es macht richtig Spaß. Mein Tipp: Springen Sie! Wir leben nur einmal und ich kenne so viele Frauen, die ihren Traum immer wieder verschieben ... das finde ich schade. Im Rahmen meiner Coachings versuche ich, das zu vermitteln. Warum haben Frauen oft eine Scheu davor, sich in die Selbstständigkeit zu wagen? Ich denke, dass Frauen aus ihrer Prägung heraus risikoscheuer sind als Männer. Ein Mann macht einfach. Er reagiert, wenn es notwendig ist, ansonsten schaut er nach vorne. Wir Frauen wägen ab, überlegen uns alle möglichen Konsequenzen unseres Handelns und bedenken dann noch welche Auswirkungen dies auf unsere Umwelt und Mitmenschen haben könnte. Bis wir damit durch sind, haben uns die Männer längst überholt. Die Situation mit der Agentur war nicht einfach im letzten Jahr. Aber die „Hätt‘ i, war‘ i ...“-Mentalität war noch nie meine.
STEFANIE CHRISTINA HUBER Seit mehr als einem Jahr ist Stefanie Christina Huber Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oberösterreich. „Damit Frauen ihre Finanzen selbstbewusst managen können, braucht es ein Verständnis für finanzielle und wirtschaftliche Zusammenhänge“, lautet das Credo der Bankenmanagerin aus Linz. Die Sparkasse OÖ bietet dazu Webinare, Newsletter und natürlich auch persönliche Beratung an. Foto: Sparkasse OÖ
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Welche Strategie sollten Frauen in der Finanzplanung verfolgen? Für die finanzielle Unabhängigkeit ist es wichtig, dass Frauen Verantwortung für ihr Geldleben übernehmen und sich nach der notwendigen finanziellen Bildung einen Plan für die Veranlagung überlegen. Die Ausgangsbasis einer jeden Veranlagungsstrategie ist es, sich über die eigenen Lebens- und Anlageziele im Klaren zu sein und diese aufeinander abzustimmen. Daraus abgeleitet ergibt sich die eigene Risikobereitschaft und infolgedessen die Wahl der auf die Lebensumstände angepassten Anlageformen. Familie, Teilzeitjob – Frauen denken zuerst an alle anderen und haben meist nicht so viel Geld zur Verfügung. Haben Sie einen Tipp für einen Vermögensaufbau in kleinen Schritten? Grundsätzlich ist es ratsam, in der Vermögensveranlagung breit aufgestellt zu sein und nicht alles auf einmal zu investieren. Auch kleine Summen bieten auf lange Zeit gesehen großes Potenzial. Beim Fondssparen kann schon mit kleinen Beträgen, ab 50 Euro monatlich, langfristig vorgesorgt werden. Einen idealen Betrag in absoluter Höhe gibt es dabei nicht – das ist höchst individuell. Man soll mit der jeweiligen Investitionsquote auch gut schlafen können. Der erste Job, das erste selbst verdiente Geld. Wann sollten junge Frauen mit der Finanzvorsorge beginnen? Mit der finanziellen Vorsorge kann man nie zu früh beginnen. Bevor der langfristige Vermögensaufbau beginnt, sollte ein finanzieller Polster für unvorhergesehene Ausgaben geschaffen werden. Zudem sollte die Finanzierung geplanter Anschaffungen gewährleistet sein. Bei diesen Anlagezielen steht die Sicherheit – und nicht die Rendite – der Geldanlage im Vordergrund. Sofern alle notwendigen Ausgaben abgesichert sind und eine Liquiditätsreserve aufgebaut wurde, kommen andere Anlageformen, wie zum Beispiel Fondssparpläne, in Betracht. Für Vorsorge ist es nie zu spät. Was raten Sie älteren Frauen bzw. Wiedereinsteigerinnen, die vielleicht erst mit 50 mit der Vorsorge beginnen? Es ist ratsam, die aktuelle Situation zu analysieren und einen Finanzplan zu erstellen. Auch wenn man mit 50 Jahren mit der Vorsorge beginnt, sollten die Grundlagen – wie Existenzrisiken absichern, eventuell vorhandene Schulden abbauen sowie einen Notgroschen für Unvorhergesehenes – abgedeckt sein. Die private finanzielle Vorsorge ist von hoher Bedeutung, um auch im Ruhestand finanziell unabhängig zu sein und den aktuellen Lebensstandard halten zu können.
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BIRGIT UNTERMAIR Als Coach und Mentorin begleitet Birgit Untermair aus Linz-Land Frauen, besonders auch in herausfordernden Lebenssituationen. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie wichtig es ist, gut auf sich selbst zu schauen und sich nicht nur um andere zu kümmern. Foto: Ines Thomsen
Homeoffice, Distance Learning ... können Sie verstehen, dass viele Frauen seit der Pandemie sich selbst eher hintanstellen? Klar! Es ist für alle eine riesengroße Herausforderung. Die bisherigen Familiensysteme, die gut eingespielt waren, funktionieren aktuell nicht mehr. Frau darf und muss sich neu ausrichten und zusätzlich mit eigenen und externen Ängsten zurechtkommen, die es vorher in der Art nicht gegeben hat. Sämtliche Ablenkung oder Rückzugsmöglichkeit, also „Me-Time“, bei der man bei sich selbst ankommen kann, fällt bei vielen ebenso weg. Warum neigen Frauen dazu, erst auf alle anderen und erst dann auf sich selbst zu achten? Sich kümmern, zu bemuttern, zu versorgen – das liegt wohl in der Natur der Frau. Dennoch steht oft auch ein etwas schwächerer Selbstwert dahinter, der etwas kompensiert werden kann, indem man sich gut um andere sorgt und sich kümmert. Man bekommt vermeintlich Liebe und Anerkennung dadurch. Das Problem ist leider oft, dass sich die Frau selbst verliert und dadurch auch mal aus ihrer Mitte kippt. Warum ist Self-Care so wichtig? Wenn wir uns gut um uns selbst sorgen, die nötige Selbstliebe und den nötigen Selbstrespekt leben, dann sind wir einfach glücklicher, gesünder, besser in unserer Mitte und können in unser volles Potenzial gehen. Bin ich nur im Außen, im Zweifel, in Sorge und kümmere mich um andere mehr als um mich selbst, dann verliere ich mich selbst. Es ist wie im Flugzeug. Du kannst anderen nur helfen, wenn du die Sauerstoffmaske zuerst selbst aufsetzt. Was raten Sie Frauen im Moment? Sich in irgendeiner Form „Me-Zeiten“ zu schaffen. Spaziergänge in der Natur, soziale Kontakte zumindest virtuell aufrechterhalten. Die innere Gefühls- bzw. Emotionswelt sehr ernst nehmen und sich Hilfe holen, zum Beispiel in Form einer Beratung, wenn man ansteht. Sich gut um aufkommende Ängste kümmern – frei nach dem Motto: „Kill the monster while it is small!“ Sich täglich fragen: Was kann ich heute tun, damit es mir gut geht? Und dann danach handeln. Es braucht oft nur Kleinigkeiten, damit man sich besser fühlt.
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ELISABETH BRÄUTIGAM Seit November 2019 ist Dr. Elisabeth Bräutigam ärztliche Direktorin im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Sie warnt davor, Vorsorgeuntersuchungen aufgrund der Pandemie ausfallen zu lassen. Das könne einen Krankheitsverlauf negativ beeinflussen oder die Heilungschancen verschlechtern. Foto: Werner Harrer
Haben Sie den Eindruck, dass viele Frauen Vorsorgeuntersuchungen aufgrund der Pandemie ausfallen oder erst mit Verspätung durchführen haben lassen? In der ersten Phase der Pandemie hatte ich tatsächlich den Eindruck, dass viele Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen und aus Angst vor Covid-19 abgesagt wurden. Zum Glück ist diese Angst in der Zwischenzeit spürbar zurückgegangen. Warum sind Vorsorgeuntersuchungen auch in Zeiten dieser Coronakrise so wichtig? Das Aufschieben von Vorsorgeuntersuchungen kann bedeuten, dass Krankheiten in einem späteren Stadium entdeckt werden. Im Bereich der Onkologie können sich dadurch Heilungschancen verschlechtern. Es kann aber auch sein, dass bei einer fortgeschrittenen onkologischen Erkrankung belastende und langwierigere Therapien nötig werden, die man bei einer früheren Diagnosestellung nicht benötigt hätte. Auch akute Beschwerden werden häufig länger ausgehalten, um bloß nicht unter diesen „Umständen“ ins Krankenhaus zu müssen. Was raten Sie in solchen Fällen? Bei akut einsetzenden Beschwerden ist unbedingt rasches Handeln geboten! Hier kann ein Verzögern tatsächlich lebensbedrohende Folgen haben. Die Gefahr, zum Beispiel an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall durch zu spätes Reagieren zu sterben, ist aus meiner Sicht wesentlich höher, als sich beim Arzt mit Covid-19 zu infizieren. Ihr besonderer Rat in Sachen Gesundheit in diesen besonders für Frauen herausfordernden Zeiten? Die Pandemie belastet uns und unsere Gesundheit mittlerweile seit einem Jahr. Aus meiner Sicht sind es vor allem die psychischen Belastungen durch die veränderte Situation, Homeschooling, Homeoffice und die Verschiebung der sozialen Kontakte in den virtuellen Raum, die zunehmend als Stressoren wirken. Wichtig ist es hier, regelmäßige Entspannungsphasen und Auszeiten einzuplanen, um das Immunsystem zu stärken und Überlastungsreaktionen zu verhindern.
„Regelmäßige Entspannungsübungen und Auszeiten stärken das Immunsystem“, weiß Dr. Elisabeth Bräutigam.
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ANGELIKA NIEDETZKY Lachen ist die beste Medizin, das weiß wohl keine besser als Angelika Niedetzky. Grund zu jammern gäbe es genug, immerhin sind der Kabarettistin und Schauspielerin vergangenes Jahr circa 100 Auftritte flöten gegangen. Den Humor lässt sie sich trotzdem nicht nehmen. Foto: Monika Löff
Seit 2003 bringen Sie von berufswegen die Menschen zum Lachen. Ist Ihnen trotz Coronakrise noch zum Lachen zumute? In Zeiten wie diesen bin ich froh, ein Mensch zu sein, der sehr anpassungsfähig ist. Ich vertraue darauf, dass immer eine neue Tür aufgeht, sobald sich eine alte schließt. Natürlich fehlen mir bis jetzt circa 100 Auftritte, doch was nützt es, zu jammern? Lieber beobachte ich weiterhin scharf meine Umgebung und stelle fest, dass es seit einem Jahr nicht nur Viren gibt, die mutieren, sondern auch genug Menschen. Das finde ich lustig und es liefert Ideen für ein neues Programm. Was bringt Sie zum Lachen? Über die Fehler des Alltags kann ich gut lachen. Wenn jemand glaubt, dass er kein Wagerl braucht im Supermarkt und völlig überladen an der Kasse Blut schwitzt, das finde ich lustig. Auch guter Sprachwitz und Situationskomik erheitern mich. Wann vergeht Ihnen das Lachen? Wenn man sich über Menschen mit Beeinträchtigungen oder alte Menschen lustig macht, da wünsche ich demjenigen augenblicklich nämlichen Zustand. Können Sie über sich selbst lachen? Und wie. Ich mach auch dauernd irgendeinen Blödsinn, aber das hält wach und jung. Das Kind in mir nimmt ganz schön viel Platz da drinnen ein. Bei Liveauftritten müssen Sie am Punkt gut gelaunt und lustig sein. Gab es schon Momente, wo Ihnen das schwerfiel? Zweimal musste ich wenige Stunden, nachdem ich meine Hunde einschläfern hatte lassen, auftreten. Und einmal nach einer herzzerreißenden Trennung. Alle drei Abende zählen zu den besten Shows, die ich je gespielt habe, weil ich mich zu 120 Prozent in die Ab-
„Mit Humor geht alles leichter“ lautet nicht nur beruflich, sondern auch privat das Motto von Schauspielerin und Kabarettistin Angelika Niedetzky.
lenkung hineinkatapultiert habe, um in diesen zwei Stunden nicht zugrunde zu gehen. In Ihrem aktuellen Kabarettprogramm „Pathos“ geben Sie Tipps, was man im Leben machen kann, damit es einem wieder besser geht. Welche Rolle spielt da der Humor? Der Humor spielt dabei eine tragende Rolle! Nur über und durch ihn lassen sich Weisheiten und Geschichten am besten und eindringlichsten vermitteln. Mit erhobenem Zeigefin-
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ger erreicht man meiner Meinung nach weit weniger als mit einem guten Witz, mit Ironie und mitreißendem Humor. Kann man Humor lernen bzw. üben? Humor hat man oder eben nicht. Lernen kann man nur, sein Unbewusstes etwas zu überlisten, wenn man gar nie zum Blödeln aufgelegt ist. Aber Humor kann sich entwickeln, je nachdem in welchem Umfeld man sich bewegt. Die Aufgabe von uns Kabarettisten ist es, herauszufinden, worüber alle lachen können. Das ist die Kunst und das große Ziel.
DANIELA MAJER Dass der Spagat zwischen Homeoffice, Distance Learning, Familie und Haushalt eine riesige Herausforderung für viele Frauen ist, weiß Daniela Majer nur zu gut. Die Marketingleiterin beim Mühlviertler Unternehmen „Naturkind Kinderwagen“ ist dreifache Mama – Sohn Leon ist 13, Helena und Cara gehen noch in den Kindergarten. Foto: privat
Was ist für euch als fünfköpfige Familie die größte Herausforderung seit der Pandemie? Dass wir uns als Eltern gefühlt immer nur die Klinke in die Hand geben. Entweder die der Bürotür, wenn wir uns zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung abwechseln oder im Alltag, da wir durch Social Distancing auf das gesamte familiäre Betreuungsnetz verzichten. Wir planen unsere Tage sehr genau, damit immer einer von uns zu Hause ist, wenn der andere einen Termin hat. Ich denke momentan oft an den Spruch „Man braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen“ und freue mich schon wieder auf die Zeit, wenn wir die Kinder bedenkenlos zur Oma bringen können. Und die Oma freut sich auch schon!
Homeoffice, Distance Learning, dazwischen die Kleinen bespaßen, kochen und den Haushalt machen – was raten Sie Frauen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihnen die Luft ausgeht? Wenn die Möglichkeit dazu besteht, einfach mal eine Runde rausgehen, am Abend mit einem guten Buch bald ins Bett oder Ohrstöpsel rein und einen spannenden Podcast hören. Was mir immer hilft, um wieder in meine „Mitte“ zu kommen, ist Yoga oder irgendeine Form von Stretching. Durch die ständige Dauerbelastung steht der Körper permanent unter Spannung und das führt – zumindest bei mir – oft zu Verspannungen im Nacken und in den Schultern. Wenn ich dagegen gezielt ein paar Übungen mache, bin ich gleich viel entspannter. Und das tut nicht nur mir gut (lacht). Wie wichtig ist es, sich von Perfektion und ähnlichen überzogenen Ansprüchen 22
zu verabschieden? Nach dem Motto: Lebe lieber unperfekt, dafür entspannter? Das ist auch abseits von Corona eine durchaus gesunde Einstellung. An unserem Familienleben fällt mir auf, dass Corona unsere Wochenenden entstresst, die in normalen Zeiten doch auch sehr durchgetaktet sein können. So sehr wir uns alle wieder auf unser altes Leben freuen, so muss man doch auch einfach die positiven Dinge sehen. Man erwartet niemanden, für den man das Haus zusammenräumen muss, den Kuchen in den Ofen schiebt oder sich selbst vom Jogginganzug in etwas Herzeigbares transferiert. Stattdessen frühstücken wir einfach lange, gehen spazieren und spielen Brettspiele. Ihr wichtigster Rat an Mamas zwischen den „Fronten“ da draußen? Schau auf Dich und kümmere Dich mindestens genauso gut um Dich selbst wie um Deine Familie!
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Stimmgewaltige FRAUENPOWER Stillstand der Kultur? Nicht bei diesen Musikerinnen. Trotz geschlossener Bühnen veröffentlichten die Poxrucker Sisters, AVEC und Panah vor Kurzem ihre Singles und beweisen damit einmal mehr: Keine Krise dieser Welt kann sie aufhalten – auch nicht Corona.
Poxrucker Sisters Vier Jahre nach ihrem letzten Studioalbum meldet sich das Schwestern-Trio mit neuem Stil, hauseigenem Label und neuer Single zurück.
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ange war es ruhig um die Poxrucker Sisters. Jetzt melden sich die musikalischen Schwestern aus dem Mühlviertel mit neuer Single im Gepäck zurück. „Pock di zom“ heißt das stimmgewaltige Stück, in dem das Trio die persönliche Erfahrung einer Trennung verarbeitet. „Jeder von uns hat schon eine Trennung hinter sich und ich bin auch sicher, unsere Fans kennen das Gefühl“, so Stefanie, Christina und Magdalena über ihre neue Single. Gleichzeitig ist der Song in Zeiten der Coronakrise eine ganz klare Message an das Virus – nämlich: „Pock di zom und geh!“.
© Zoe Goldstein Fotografie
Kreative Schaffensphase. Die letzten Jahre nutzte das Schwestern-Trio fleißig, um sich intensiv mit ihrer musikalischen Arbeit zu beschäftigen und die ein oder andere Neuerung zu wagen. Ein Resultat dieses Aufbruchs ist das neu gegründete hauseigene Label. „Barfuß Records bedeutet für uns nicht nur der Weg in die Unabhängigkeit, sondern verkörpert auch unser Markenzeichen“, so die Schwestern, die gerne barfuß auf der Bühne auftreten und damit einmal mehr ihre Bodenhaftung demonstrieren. Das im Mai geplante Album „Horziont“ wird bereits unter diesem Label erscheinen und bringt den neuen musikalischen Weg der Schwestern zum Ausdruck. Ab Herbst 2021 geht es dann für die Musikerinnen mit dem neuen Album im Gepäck auf große Tournee durch Bayern und Österreich.
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© Panah/PR
Panah Mit „Don‘t Need Your Love“ veröffentlichte die Sängerin und Produzentin kürzlich ihre erste eigene Single.
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anah musste in ihrem Leben bereits viele Schicksalsschläge verkraften. Trost, Mut und Kraft fand die heute erfolgreiche Produzentin und Songwriterin, die seit einem Ärztefehler im Rollstuhl sitzt, dabei stets in der Musik. So auch im August letzten Jahres, als ihr Vater unerwartet starb. In ihrem Trauerschmerz fand die im Nordirak geborene Kurdin zu ihrer ursprünglichen Leidenschaft zurück – dem Singen. Erste eigene Single. Mit „Don‘t Need Your Love“ veröffentlichte Panah am 11. Dezember ihren ersten eigenen Song. Für den smoothen R‘n‘B Song holte sich die erfolgreiche Musikerin, die bereits mit internationalen Stars zusammenarbeitete, keinen Geringeren als Rap-Veteran Manuellsen ins Boot. „Ich bin schon seit vielen Jahren ein großer Fan seiner Musik. Als ich ihm den Song gezeigt habe, hat Manuellsen der Track gut gefallen und er hat einen Part darauf gemacht. Honestly, a dream came true“, so Panah über die Zusammenarbeit. Zukunftspläne. In Zukunft möchte Panah neben ihrem Job als Produzentin und Songwriterin auch weiterhin als Sängerin arbeiten: „Ich nehme mir vor, meine eigenen Songs regelmäßig zu releasen und freue ich mich darauf, weiterhin großartige Künstler musikalisch zu beraten und ihnen dabei helfen zu dürfen, ihren Sound zu finden und auszuleben.“
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© Martin Morscher
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AVEC
In ihrem neuen Song „I Dont‘t Pray“ verarbeitet AVEC den tragischen Tod ihres Onkels und setzt ihm ein Denkmal.
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er neue Song von AVEC hätte ursprünglich nie veröffentlicht werden sollen. Zu privat und zu persönlich ist der Stoff. Denn „I Don’t Pray“ handelt vom tragischen Tod ihres geliebten Onkels, der Anfang 2020 viel zu früh mit 42 Jahren aus dem Leben gerissen wurde. Kurz vor seinem völlig überraschenden Tod konnte der junge Familienvater gerade noch in den letzten AVEC Longplayer reinhören. Seine Nichte hatte ihm das Album „Homesick“ noch vor dem offiziellen Erscheinungstermin zukommen lassen. Sie war stolz auf das Interesse des Onkels, der die junge Musikerin von Anfang an unterstützte und schon in ihren frühen Teenagerjahren als einer der Ersten ihr unglaubliches Potenzial erkannte. Doch das sollte ihr letzter Kontakt bleiben.
Unter Schock. Die Familie der Oberösterreicherin war völlig unvorbereitet, dass eine zuerst als harmlos erachtete Diagnose einen schweren Krankheitsverlauf nehmen würde und kaum Aussicht auf Heilung bestand. AVEC selbst stand völlig unter Schock und konnte sich nur mit dem helfen, was sie am besten kann: einen Song schreiben. Unter dem Eindruck dieses drohenden Szenarios entstand in kürzester Zeit der erste Teil von „I Don ‘t Pray“, mit der zentralen Textzeile „No I don’t pray, but tonight I do“ – in der Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wenden könnte. Lebensmensch verlassen. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Nach nur sieben Tagen fand das bange Hoffen ein jähes Ende. Ihr Lebensmensch hatte sie verlassen. Wohin mit den tief empfundenen Trauergefühlen und wie mit der Sinnlosigkeit dieses Todes umgehen? AVEC hatte schon auf ihrer ersten äußerst erfolgreichen Single „Granny“ (2016) über die Alzheimer-Erkrankung ihrer Großmutter einen völlig unverstellten Zugang zu ihren ganz privaten, dunklen Gefühlen gewährt. Und so wählte sie auch diesmal wieder den Weg in den Schmerz und stellte den zweiten Teil von „I Don’t Pray“ unmittelbar nach Eintreffen der Todesnachricht fertig. Dann wanderte das Stück allerdings in die Schublade – mit der Intention, es nie zu veröffentlichen. Anschließend kamen Corona, ein Albumrelease und eine abgesagte Tour. Unsterbliches Denkmal. Nun – mit einem Jahr Abstand – war AVEC in der Lage, den Song „I Don’t Pray“ neu zu betrachten und kam zur Einschätzung, diesen doch zu veröffentlichen und damit auch die Trauerarbeit abzuschließen. Aus der ersten Akustikversion schälte die Musikerin in ihrer unnachahmlichen Manier eine komplett arrangierte Gänsehautnummer. AVEC gelingt das Kunststück, mit meisterhafter Leichtigkeit – getarnt hinter einer eingängigen Melodie – das schwere Thema Tod im Popformat zu vermitteln und so ihrem geliebten Onkel ein unsterbliches Denkmal zu setzen. Er wäre sicher stolz auf seine Nichte, die in ihrer dunkelsten Stunde Größe bewiesen hat.
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Immer richtig, jetzt aber doppelt wichtig!
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Physische Kontakte reduzieren Mindestens 2 m Abstand halten FFP2-Maske tragen Regelmäßig lüften Alle Informationen zu den Schutzmaßnahmen unter oesterreich.gv.at Denn auch gegen die neuen Virus-Mutationen, die deutlich stärker ansteckend sind als die bisherige Virus-Variante, helfen diese einfachen Schutzmaßnahmen. Wenn wir uns alle daran halten.
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Gemeinsam schaffen wir das.
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und ihre Baustellen Die Coronapandemie hat, wie oft mahnend behauptet wird, die Rolle der Frau nicht verändert, sie macht nur auf erschreckende Weise deutlich, wie groß die Schieflage nach wie vor ist. Und genau darauf wollen die Initiatorinnen von „Frauen und ihre Baustellen“, die Unternehmerinnen Doris Nentwich und Andrea Lehner, hinweisen. Fotos: Oliver Macher
Initiatorin Andrea Lehner hat sich mit der Entwicklung von Produkten für die Kosmetikbranche einen Namen gemacht.
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„Zeigt euch!“ rufen sie allen Frauen ktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Verteilung zu und machen mit einem Fotoshooder alltäglichen Aufgaben ting am Areal des ORF-Zentrums am mehr denn je nach klassi- Küniglberg in Wien den Anfang. Aber schen Rollenzuschreibun- nicht leise und der zugeteilten Rolle gen erfolgt: Die Hauptverantwortung für entsprechend, sondern laut, schrill und Hausarbeit, Kinder- und Angehörigen- unkonventionell. betreuung liegt bei Die exzentrischen Frauen, die so ganz Roben des Labels nebenbei auch ihren NIKO NIKO Design Berufen nachgehen. unterstützen die BotAls Folge der Coronaschaft. Neben Doris pandemie arbeiten Nentwich stehen viele im Homeoffice die Oberösterreiund müssen den cherinnen Stefanie Spagat zum HomeSchauer und Bianca schooling der Kinder Kiso vor der Kameschaffen und Präsenzra des Fotografen unterricht, LerneinOliver Macher. Ziel Doris Nentwich, Andrea Lehner heiten und Freizeit ist es, einen breider Kinder koordinieren. Damit stoßen ten Diskurs anzustoßen, der bis in Frauen an ihre körperliche, psychische die eigenen vier Wände reicht und in und emotionale Belastungsgrenze. Wie Partnerschaften, Familien und am Arimmer machen sie das, ohne dabei gro- beitsplatz getragen und – wenn nötig – ßes Aufsehen zu erregen. Die Gesell- ausgetragen wird. schaft schaut ihnen zu und spendet von Zeit zu Zeit anerkennenden Applaus. MACH MIT! „Die Heldinnen des Alltags“ werden beklatscht, sicht- und spürbar sind sie aber Poste ein Foto von nicht. Genau das wollen Doris Nentwich dir in Gummistiefeln und Andrea Lehner mit ihrer Initiative auf Instagram unter „Frauen und ihre Baustellen“ ändern. #frauenundihrebaustellen 28
© Privat
Ziel ist es, einen breiten Diskurs anzustoßen, der bis in die eigenen vier Wände reicht.
Initiatorin Doris Nentwich hat im Februar ihr neues Online-Format „contentwich – Der Problemlöser-Talk“ herausgebracht.
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AUFRUF AN ALLE FRAUEN Die Initiative hat in den Sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Hunderte Frauen beteiligen sich daran und posten Fotos von sich. Egal in welchem Kleid – ob im Business-Kostüm, Partydress oder Dirndl – das Erkennungszeichen, die Gummistiefel, dürfen genauso wenig fehlen, wie ein Statement zur eigenen Baustelle bzw. besser gesagt zu den Baustellen, denn bekanntlich kämpfen Frauen nicht nur an einer Front. Davon kann auch Stefanie Schauer ein Lied singen. Die zweifache Mutter führt seit 2014 das Software-Unternehmen OFFISY mit Sitz in Leonding, das mit ihren Tools und Features niedergelassenen Wahlärzten Zeit und Nerven spart. „Unser Ziel ist es, dass sich Menschen in Gesundheitsberufen voll auf ihre Passion konzentrieren können und ihnen organisatorische und administrative Arbeit von jemandem abgenommen wird, dem sie vertrauen können“, so die 37-Jährige.
Im Rahmen der Initiative #frauenundihrebaustellen ist dieses T-Shirt im Onlineshop von OFFISY erhältlich. Der Reinerlös aus dem Verkauf kommt Frauen, die in die Krise geraten sind, zugute. www.offisy.at Botschafterin Stefanie Schauer hat ihrem Unternehmen mit Sitz in Leonding gerade einen neuen Anstrich verpasst und präsentiert OFFISY im neuen Look.
BEKENNTNIS ZU DEN EIGENEN BAUSTELLEN Eine Baustelle im wahrsten Sinn des Wortes hat zurzeit die Welserin Bianca Kiso. In Kürze eröffnet die weit über die Grenzen Österreichs anerkannte Wachsmal-Künstlerin, die die in Vergessenheit geratene Kunsttechnik der Enkaustik im Eigenstudium erlernt und perfektioniert hat, eine Galerie der besonderen Art. Gemeinsam mit Danijela Bagaric, ebenfalls Künstlerin – sie zeichnet und malt mit Bleistift, Tusche, Kreide, Ölfarbe und experimentiert mit Textilien und Fotografien – will sie einen Raum für Begegnung mit Kunst, Kultur und Wirtschaft schaffen, Menschen vernetzen und Kunst fördern. Das Konzept beinhaltet auch ein Atelier, das von den Künstlerinnen selbst sowie von Gastkünstlern genutzt wird, um Werke zu schaffen, Projekte zu realisieren und mittels Kursen für Kinder und Erwachsene Wissen zu vermitteln. Ziel ist es auch, junge internationale Künstler zu unterstützen.
Die Welser Künstlerin Bianca Kiso eröffnet in Kürze „HOLON art“ in ihrer Heimatstadt.
© Mathias Lauringer
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Bianca Kiso und Danijela Bagaric
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„Wir Frauen müssen
zusammenhalten“
„Gerade jetzt brauchen wir Initiativen wie #frauenundihrebaustellen“, ist Cosima Lensing, Chefin vom Traditionshaus Lodenfrey Bad Ischl, überzeugt.
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Die Initiative „Frauen und ihre Baustellen“ findet nicht nur in Sozialen Medien sondern auch in der realen Welt breite Unterstützung. So beteiligt sich auch Cosima Lensing, Chefin des Mode- und Trachtenhauses Lodenfrey Bad Ischl daran. Fotos: privat
Luisa Lensing (oben) und Doris Nentwich (unten) in der neuen Frühjahrsmode von Lodenfrey
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austellen hat Cosima Lensing genug. Die Dreifach-Mama hat das Traditionshaus Lodenfrey Bad Ischl zur denkbar schlechtesten Zeit, zu Beginn des ersten Lockdowns, im März 2020 übernommen. Seither kämpft sie mit den Folgen, die den Handel naturgemäß besonders hart treffen. „Wir lassen uns nicht unterkriegen“, beschreibt die 53-Jährige ihre Einstellung, die dafür ausschlaggebend war, einen Onlineshop ins Leben zu rufen. Unterstützt wird sie dabei von ihren drei Töchtern. Sie sind auch der Grund, warum die Unternehmerin die Initiative „Frauen und ihre Baustellen“ unterstützt. „Wir Frauen müssen zusammenhalten. Es muss vielmehr Mitund weniger Gegeneinander geben. Das ist der Auftrag an uns Frauen, den wir uns selbst geben sollten“, ist Lensing überzeugt.
Die neue Ware ist da. Auch wenn es noch einen Restbestand an Wintermode gibt, das Mode- und Trachtenhaus Lodenfrey Bad Ischl präsentiert längst die aktuelle Frühlingsmode im Geschäft nahe dem Kurpark. „Die Trends sind genau die Antwort, die wir jetzt brauchen: Es wird bunt und farbenfroh, eine gewisse Leichtigkeit zieht in die Kleiderschränke ein und Wohlfühlen ist sowieso das Motto der Frühlings- und Sommersaison“, beschreibt die Chefin die neuen Kollektionen. Die Highlights daraus präsentiert sie gemeinsam mit ihrer 17-jährigen Tochter Luisa und der Initiatorin von „Frauen und ihre Baustellen“, Doris Nentwich. Mehr Frühlingsmode unter: www.lodenfrey-badischl.at
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Success Spätestens am 8. März passiert‘s: Die Welt feiert die Frau, ihre Errungenschaften, ihre Selbstbestimmtheit – den Weltfrauentag! Gerade die Mode spielt dabei eine überraschend tragende Rolle. Damit auch Sie die Emanzipation in die Welt hinaustragen können, haben wir die coolsten Power-Outfits der Saison zusammengestellt. Text: Rebecca Mayr
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FRÜHLING Sneaker bleiben der Klassiker schlechthin. Zu Jeans wie zum Kleid. Zum Sport oder eben nicht. Ein Blick auf die Trends für 2021.
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Mode
Endlich
FRÜHLING Die Frühlingsgefühle machen so richtig Lust aufs Shoppen. „Oberösterreichs Boutiquen und Shops sind jedenfalls bestens gerüstet und haben die aktuellsten Trends parat“, weiß Gerhard Irrendorfer, Obmann des Mode- und Freizeitartikelhandels der WKOÖ. Text: Ulli Wright
Fotos: Hersteller
Mode muss im Frühjahr vor allem eines sein: casual, bequem und schön.
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ndlich ist es wieder soweit und wir können in den Boutiquen und Shops nach Lust und Laune shoppen. „Frühlingshafte Temperaturen machen so richtig Lust auf die neuen Outfits und Trends, die der Modehandel für seine Kunden parat hält. Wir gehen jedenfalls hochmotiviert und guten Mutes in den Modefrühling“, freut sich Gerhard Irrendorfer, Obmann des Mode- und
Freizeitartikelhandels in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Bequem, chic und fair. Die Modetrends haben sich mit der Coronakrise allerdings ein bisschen verändert. Alles in allem wird es lässiger, legerer und bequemer. Man will auch im Homeoffice nicht auf Chic und Style verzichten, dem trägt die Modeindustrie mit cleanen Looks, modernen Silhouetten 46
Treue Stammkunden. „Wir sind dankbar, dass die vielen Stammkunden dem regionalen Modehandel die Treue halten. Die Kunden freuen sich, dass die Shops und Boutiquen wieder geöffnet sind. Aufgrund fehlender Urlaubsperspektiven gönnt man sich etwas Besonderes und Wertiges und gibt für sein Lieblingsteil auch gerne ein bisschen mehr aus“, so Irrendorfer. Nun fehlt nur noch die Öffnung der Gastronomie. „Die vergangenen Monate haben uns gezeigt, wie sehr Handel und Gastro zusammenspielen. Ein Café, ein Glas Prosecco, Snacks oder ein Restaurantbesuch gehören zum Einkaufserlebnis dazu.“ Trendy ins Frühjahr. „Broken Chic“ lautet in der kommenden Saison die Devise. Trenchcoat und modische Leichtdaune geben den Ton an und sorgen dafür, dass wir an kühleren Frühlingstagen bestens angezogen sind. Unverzichtbar sind auch Blazer und Boucléjacke, die lässig mit Jeans, Shorts, Culotte oder T-Shirts kombi-
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© Betty Barclay
und natürlichen Materialen Rechnung. Hoch im Kurs stehen auch Modelle, die nachhaltig und fair in Österreich bzw. in Europa produziert werden.
© Esprit
Mode
Vichy-Karos und Kleider. Was die Muster betrifft, so kommen Blusen, Kleider oder Pyjamapants heuer in farbigen Vichy-Karos, Punkten und floralen Prints daher. Wer es eher sportiv mag, dem kommen schmale Pullover-Formate und enge Polos zugute.
© s.Oliver
Must-have bei den Männern: Hemdjacken und legere Outfits aus Leinen
Simple Vibes. Puristisch, monochrom, weit und leger – egal ob leichte Mäntel, Parkas, Hosenanzüge oder Bermudas – wir gehen ganz entspannt in den Frühling. Helle Naturtöne dominieren neben Pastellund Candytönen unsere Garderobe. Im Materialmix liegt der Schlüssel: So trifft Hoodie auf Plissee und Strick auf Satin oder Jersey. Natural Soul. Nichts wie raus in die Natur mit Materialien, die fast alles mitmachen. Kleider, Overalls, leichte Anoraks mit Kapuzen und Hosen beweisen in Baumwolle, Tencel, Denim, Leinen und Veloursleder Funktionalität und Style. Kleider und Röcke zeigen sich in fließenden Materialien mit Volants und locker gebundenen Gürtelelementen besonders feminin. Dasselbe gilt für Blusen, bei denen Carmenausschnitte, Volants und Ärmelspiele dominieren.
Stilbruch erwünscht: Zum romantischen Kleid kombinieren wir die Denim-Hemdjacke.
New Denim. Ob Basic, Straight, als Jumpsuit oder Kleid, wir lieben Denim. Absolutes Highlight sind allerdings die ausgestellten Jeans, dicht gefolgt vom Modell mit der weiten Bundfalte. 47
© Fotostudio Albin
niert werden. Auch Hosenanzüge, vorzugsweise in pastelligen Farben, dürfen in keinem Kleiderschrank fehlen. Leder und Lederimitat bleiben uns in Form von Culotte, Joggpant und Shorts erhalten.
Aufgrund fehlender Urlaubsperspektiven gönnt man sich etwas Besonderes und Wertiges. Gerhard Irrendorfer. Obmann des Mode- und Freizeitartikelhandels der WKOÖ
Männer mögen‘s casual. Auch bei den Männern ist Casual Chic das Gebot der Stunde. Dabei treffen Funktion und Fashion aufeinander. ParkaHybride, Anoraks, Blousons und HalfZip-Jumper werden in Powerfarben, kalten Blautönen, Schwarz, Weiß und Grau getragen. Bei den Hosen stehen Athletic Track Pants in lang oder als Shorts im Mittelpunkt. Urban Jungle. „Go out and explore nature“, lautet bei den coolen Herren die Devise. Der Abenteurer zeigt sich heuer in Utility Fieldjacket, CargoPants und Survival-Westen. WorkwearJacken, Hemdjacken und Overshirts mit Checks, Camouflage-Prints im Materialmix geben den Ton an. Please be cool. All jene, die nicht im klassischen Anzug ins Büro müssen, tragen heuer Hemdjacke oder Blouson statt Sakko. Auch zur kommerziellen Hose gibt es immer mehr Alternativen. In Bundfaltenvarianten, Hosen mit Tunnelzug, Jerseys und verkürzten Formen ist Mann auch fürs Homeoffice bestens gerüstet.
Mode
Tracht mit © Mothwurf, Foto: Stephan Friesinger
Twist
Sobald die ersten Blumen sprießen, haben Dirndl, Janker und Trachtenaccessoires wieder ihren großen Auftritt. Wir haben nach den schönsten Looks Ausschau gehalten und Ihnen ein paar klassische, aber auch moderne Stücke zusammengestellt. Text: Rebecca Mayr
Allrounder. Elegante Pumps im Leder-Mix von Madeleine um € 179,95
Verspielt. Bluse Poésie von Lena Hoschek um € 320
Das gewisse Etwas. Top Charlotte aus hochwertiger, italienischer Spitze von Kinga Mathe um € 199
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Bommellook. Loafer Deluxe Sabbia von Bellas Vienna um € 189
Alternative gesucht? Wie wäre es mit diesem schönen Kleid von American Vintage? Um € 175
Blumenmädchen. Clara ist das perfekte Statement-Piece für lange Sommernächte. Handgemacht in Wien aus Dried Flowers und hält so ein Leben lang. Von We Are Flowergirls um € 129
Wir werden die Feste wieder feiern, wie sie fallen ... Dabei sollte eines nicht fehlen: die Lederhose! Ob kostbare Meisterstücke oder günstige Einsteigersets, wir beraten Sie gerne! Hirschlederhose von Meindl, gesehen bei PETER Tracht & Mode in Windischgarsten 48
Mode
Tracht, trachtiger, Wichtlstube! Wer in Dirndl, Lederhose, Trachtenkostüm oder festlichem Anzug glänzen möchte, ist in der Trachten Wichtlstube in Edt bei Lambach genau richtig. In Österreichs größtem Fachgeschäft für Dirndl und Co, ist nicht nur die Auswahl grenzenlos, sondern auch der Service. Ein höchst kompetentes Team, geschmackvolle Accessoires, liebevolle Details bis hin zur Mode für den schönsten Tag im Leben, machen Familie Holzberger und ihre Mitarbeiter zur Top-Adresse für Kunden von 0 bis 100. Hier ist Einkaufen ein Erlebnis!
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Ein Foto für die
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Die OBERÖSTERREICHERIN und Partner starten eine tolle Aktion zum Muttertag. Wir laden Mutter und Tochter am 23. März zum Profistyling und Fotoshooting ein. Machen Sie mit! Fotos: Shutterstock, Mathias Lauringer – Studio 365, Daniela Gärtner Photography
Im Modehaus Kutsam werden Mutter und Tochter neu eingekleidet und erhalten dabei eine professionelle Farb- und Stilberatung.
Die leidenschaftliche Fotografin Michaela Kraus wird Mutter und Tochter zur Erinnerung in Szene setzen.
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und ihr Team werden Friseur-Weltmeisterin Gudrun Leitner Ihr Hairstyling und um Haid in sich bei Frisuren Leitner . das professionelle Make-up kümmern
SO BE WE RB EN SIE SIC H: Einfach auf www.dieoberösterreicherin.at klicken. Unter dem Button „Gewinnspiele“ finden Sie das Muttertagsshooting. Schreiben Sie uns eine kurze Geschichte über Ihre Beziehung zu Ihrer Mutter bzw. Tochter und teilen Sie uns mit, warum gerade Sie Styling und Fotoshooting am 23. März 2021 gewinnen möchten. Bitte senden Sie uns auch ein Foto, auf dem Sie gemeinsam zu sehen sind. Teilnahmeschluss ist der 11. März 2021.
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winnen. Professionell gestylt und geschminkt werden die Damen von FriseurWeltmeisterin Gudrun Leitner und Team in ihrem Salon in Haid. Das passende Outfit samt Farb- und Stilberatung gibt es vom Modehaus Kutsam.
Anlässlich des bevorstehenden Muttertages laden wir Mütter und Töchter zu einem persönlichen Fotoshooting mit allem Drum und Dran ein. Dazu konnten wir besondere Partner und Experten ge-
Und zu guter Letzt werden Mutter und Tochter von Fotografin Michaela Kraus – Michaela Kraus photography in Szene gesetzt. Die Fotos erscheinen in der Muttertags-Ausgabe der OBERÖSTERREICHERIN. Alle Details für Ihre Bewerbung finden Sie im Info-Kasten. Machen Sie mit und strahlen Sie als starkes Mutter-Tochter-Team!
it unserer Mutter gehen wir die erste Bindung unseres Lebens ein, es gibt keine Beziehung, die so eng ist, keine, die uns so sehr prägt. Wenn wir klein sind, ist unsere Mutter unser großes Vorbild. Ob engste Vertraute oder beste Freundin – Mutter und Tochter bleiben meist ein Leben lang innig miteinander verbunden.
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MONI KULIG Beautychefin look!
USCHI PÖTTLERFELLNER Herausgeberin look!
Lückenfüller im
TEST
„Foolproof Brow Powder“ von Benefit, € 27,95
Prachtbögen
Lockdownbedingt musste ich auf meine „Dr. Brow“ Dani Omumuka (@browsandmore.at) schmerzlich verzichten und mit dem Brauenpuder das Färben überbrücken. Da hochpigmentiert, kann es schnell zu „balkig“ wirken, daher lieber sparsam auftragen und mit einem Gel fixieren (dann bröselt nix). Immer wieder erstaunlich, wie ein bisschen Fine-Tuning „obenrum“ sofort Blick und Ausdruck intensiviert!
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„Diorshow Pump ‚N‘ Brow“ von Dior, € 30
WOW-Brows
BROW ART
Augenbrauenstyling wird mehr denn je zelebriert. Die Trend-Braue 2021? Dicht, aber (bitte!) definiert. Die Tools im Check. Text: Moni Kulig
NICOLE SCHLAFFER Chefredakteurin Burgenländerin
Ich brauche eigentlich kein Make-up, außer: Wimperntusche, Lipgloss und betonte Brauen. Wobei letztere für mich ausschlaggebend für den gelungenen Auftritt sind. Bisher strichelte ich mit Stiften nach, nun kommt der Stift „Diorshow Pump ‚N‘ Brow“. Das Bürstchen fixiert und färbt die Härchen zugleich, das Ergebnis sieht natürlich aus. Passt!
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LISSI STOIMAIER CR Steirerin
ULLI WRIGHT CR Oberösterreicherin
ANDREA LICHTFUSS Red. Tirolerin
„Skinny Brow“ von Full Brow, via cosmeterie.at, € 18,49
Tattoo-Effekt
Anfangs war ich skeptisch, denn bisher hat sich mein heiß geliebter Augenbrauenstift täglich bewährt. Nun also ein semipermanentes, wasserfestes Gel. Das Auftragen klappt mit dem präzisen Bürstchen sehr gut (wichtig: Patzer sofort wegmachen!), die Optik ist natürlich und die zwei- bis dreitägige Haltbarkeit überaus praktisch. Der Stift hat ab sofort ausgedient!
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Toller Füller
Mit dem Älterwerden werden die Augenbrauen leider lichter und heller. Wie gut, dass man der Natur ein bisschen nachhelfen kann. Dazu eignet sich der vegane Skinny Brow Pencil bestens. Denn dank seiner feinen Spitze lassen sich Härchen präzise nachzeichnen und anschließend mit dem integrierten Bürstchen in Form bringen. Zudem hält er bombenfest.
Gut GELungen
Für Künstler
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Mit von Natur aus hellen Brauen bin ich stets auf der Suche nach dem idealen Lückenfüller. Der Couture Brow von Yves Saint Laurent hat mich überzeugt. Das Gel lässt sich mit dem Bürstchen präzise auftragen und erfasst auch kleine Härchen. Die perfekte Handhabung bedarf zwar etwas Übung, aber das Ergebnis ist ein natürlicher Look, der extrem wischfest ist.
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„Brow Power Powder“ von IT Cosmetics, € 25
Nachdem ich bisher vor allem Stifte verwendet habe, war ich gespannt auf den Brauenpuder – vor allem, weil ich recht dunkle Haare habe. Die Farbe ist überraschend kräftig und natürlich, wobei man in der Handhabung etwas Geschick braucht, damit am Ende auch alles da hin kommt, wo es hin soll. Zum Glück haben wir momentan Zeit zum Üben!
© Philipp Jelenska, Stefan Joham, Vanessa Hartmann, Sarah Katharina, Thomas Luef, TIROLERIN, Hersteller, Benefit
„Couture Brow“ von Yves Saint Laurent, € 32
„Inked Brow“ von Urban Decay, € 26
SCHÖNHEIT „Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will.“ Henri Matisse (franz. Maler und Bildhauer)
Jetzt wird‘s wild! Die NAKED Wild West Palette brilliert mit zwölf extravaganten Shades.
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Inspiriert von der kalifornischen Heimat bringt uns Urban Decay mit der Wild West Naked Palette den Wilden Westen direkt auf unsere Lider. Der wunderbar mischbare Mix aus matten-, satinierten- und metallisch-schimmernden Shades bietet von supersanften Looks bis hin zu ultrahohen Pigmentierungen alles, was das wilde Beauty Herz begehrt. Die Palette kommt mit langem, doppelseitigen Brush und ist zu 100 Prozent vegan. Ab sofort im Handel erhältlich. UVP € 56. www.urbandecay.de
Von links: Annemarie Carpendale, Haya Molcho, Rebecca Mir
Schönheit ist keine Frage des Alters
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ÖKO-TEST hat 18 Mascaras unter die Lupe genommen und die alverde Naturkosmetik „Glamorous Volume Mascara“ mit „sehr gut“ bewertet. Das beweist, dass mit alverde Naturkosmetik problematische Konservierer, giftiges Arsen und künstliche Fette nicht ins Auge gehen.
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b als Moderatorin, Model oder Starköchin und Gastronomin – die drei Powerfrauen Annemarie Carpendale, Haya Molcho und Rebecca Mir sind das turbulente Leben vor der Kamera, am Laufsteg oder in der Küche gewöhnt. Damit sich der stressige Alltag nicht auf der Haut abzeichnet und um vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen, gönnen sie ihrer Haut ein tägliches Pflegeprogramm. Zusammen mit Biotherm haben sie die neuen Blue Therapy Duo Sets entwickelt, die jeweils aufeinander abgestimmte Tages- und Nachtcremes enthalten. Die Produkte wurden speziell für die Haut in jedem Alter konzipiert und bilden die ideale Anti-Aging-Pflegeroutine für jede Frau. Während die Tagespflege die Haut vor äußeren Einflüssen schützt, regeneriert und nährt die passende Nachtpflege die Haut während des Schlafs – für ein jugendlich frisches Aussehen. Erhältlich in den Marionnaud Parfümerien sowie auf marionnaud.at
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Schönheit
Sabine Reiter ist seit neun Jahren erfolgreiche Make-up-Artistin. Zu den Kunden der gebürtigen Oberösterreicherin zählten bereits große Magazin- und Modenamen wie Vogue Portugal, Louis Vuitton Austria und Chanel.
Schönheit
„Schönheit beginnt mit Selbstliebe“ Gesunde Ernährung, natürliches Make-up und Selbstliebe – so lautet das Schönheitsgeheimnis von Sabine Reiter. Die gebürtige Seewalchnerin wurde vor Kurzem bei den Vienna Awards für Fashion & Lifestyle zur besten Make-up-Künstlerin des Jahres gekürt. Uns hat die Expertin ihre besten Beauty-Tipps verraten.
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SCHÖNHEIT BEGINNT VON INNEN Das A und O für Schönheit liegt laut Sabine Reiter nicht im Äußerlichen, sondern in der Selbstliebe. Denn in welcher Beziehung man zu seinem Körper steht, hat auch eine wesentliche Auswirkung auf die Ausstrahlung und auf das Selbstbewusstsein. „Wer sich in seinem Körper wohlfühlt, ist schön, davon bin ich zutiefst überzeugt“, so die 30-Jährige. Die Selbstliebe sollte am besten in Form von Ritualen kontinuierlich gepflegt werden. „Ich nehme mir gerne jeden Morgen bewusst Zeit für mich, indem ich mir eine Gesichts- oder Körpermassage vor oder während dem Duschen gebe, dazu sinnliche Musik höre oder einfach nur für mich vor meinem Spiegel im Badezimmer tanze.“ Die Art und der Zeitpunkt der Rituale sollte laut Reiter nach dem eigenen Bauchgefühl ausgelegt werden. „Wichtig ist, nichts zu erzwingen“, so die Expertin.
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Text: Laura Zapletal
ALLES KANN, NICHTS MUSS Ein weiteres Selbstliebe-Ritual ist für sie das Schminken. Dabei gilt: Make-up ist für jeden, aber kein Muss. „Jeder ist schön, genauso wie er ist. Ganz egal ob mit Falten, Augenringen oder Rötungen. Im Gegenteil, ich liebe sie. Denn sie machen die Persönlichkeit des Menschen letztendlich aus“, ist die Make-up-Artistin überzeugt. Deshalb sollte es beim Schminken weder um die Verschönerung noch um das Abdecken von vermeintlichen Schwachstellen gehen. Stattdessen rät sie, Make-up als ein kreatives Ritual einzusetzen, um seinen individuellen Charakter zu unterstreichen. Angefangen von Produkten bis hin zu Farben kann und soll dabei alles verwendet werden, was einem Spaß macht und sich gut anfühlt.
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ISS DICH SCHÖN Neben der eigenen Einstellung hat auch die Ernährung eine wesentliche Auswirkung auf die Haut. „Auch hier sollte man auf sich selbst hören, denn für jeden Körper ist etwas anderes gut“, empfiehlt Reiter. Lebensmittel wie Walnüsse, Brokkoli, Fisch und Karotten gelten jedoch als echte Superfoods für die Haut. Selbstliebe spielt laut ihr auch hier eine große Rolle: „Indem wir uns mit Liebe etwas kochen, schätzen wir uns selbst wert.“
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BACK TO NATURE Bei der Hautpflege empfiehlt die Expertin zu weniger, dafür qualitativ hochwertiger Naturkosmetik zu greifen. „Ich persönlich bin ein großer Fan von Rosenwasser. Es klärt nicht nur, sondern unterstützt zusätzlich die Hautbarriere. Aus diesem Grund verwende ich es auch gerne statt der Gesichtsreinigungsmilch“, so die gebürtige Oberösterreicherin. Abschließend gibt Reiter noch Hyaluronsäure auf ihre Haut sowie ein Bio-Jojobaöl von der Marke TRUE.
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WENN ABDECKEN, DANN NATÜRLICH Rötungen und Augenschatten sind nicht schlimm – keine Frage. Möchte man dennoch etwas kaschieren, sollten Foundation und Concealer dosiert und nur auf den besagten Stellen aufgetragen werden. „Verteilt man Make-up auf das gesamte Gesicht, wirkt das sehr maskenhaft“, weiß die Make-up-Artistin. Eine saubere Verblendung erzielt man zudem am besten mit den Fingern. In puncto Farbe rät Sabine Reiter hingegen zum Wangentest. „Um herauszufinden, welcher Farbton der richtige ist, trage ich ein wenig Make-up auf die Wangen. Verschmilzt es beim Verblenden mit dem Hautton, hat man die richtige Nuance“, so der Tipp von ihr. Reiters absoluter Favourite unter den Concealern ist der „Un“ Cover-up von RMS Beauty.
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© Martina Trepczyk
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Fingernägel hart wie Diamant ?
BEAUTY WORKSHOP. Neben ihrem Job bietet Sabine Reiter auf ihrer Plattform „Venus Moments“ eine Masterclass für Selbstliebe-Rituale sowie Techniken für natürliches Make-up an.
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GO WITH THE GLOW Für einen frischen Look hat die 30-Jährige folgenden Tipp: „Tragen Sie mit einem Pinsel etwas Bronzer auf die Gesichtskonturen, verblenden Sie danach das Creme-Rouge mit kreisenden Fingerbewegungen auf den Wangenknochen und tupfen Sie anschließend etwas cremigen Highlighter auf einzelne Gesichtspartien.“ Hier verwendet sie gerne den Magic Luminizer von RMS Beauty. Das Ergebnis: ein natürlicher Look mit Glow-Effekt. Sollte man kein Creme-Rouge bei der Hand haben, kann auch zu Lippenstift gegriffen werden.
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WOW-BROWS Beim Styling der Augenbrauen greift Reiter gerne zu getöntem Augenbrauen-Gel oder Augenbrauen-Mascara . „Damit frisiere ich die Härchen leicht nach oben. Das hat den Effekt, dass sie leicht buschiger aussehen, aber immer noch sehr natürlich wirken.“ Bei der Farbe empfiehlt sie, entweder zum gleichen Ton wie die der Augenbrauen zu greifen oder für einen betonteren Effekt zu einer Nuance dünkler.
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MUT ZUR FARBE Bei der Farbpalette für Lidschatten und Lippenstift darf man laut Reiter ruhig mutig sein. Denn: „Solange man die Haut natürlich lässt, schaut jede Farbe und Kombination gut aus.“ Deshalb rät sie, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen und die Farben zu tragen, die einem gefallen. Sie selbst setzt dabei auch gerne auf einen Farbfokus. Beim Auftragen arbeitet die Make-up-Artistin gerne mit verschiedenen Nuancen, die sie mit einem weichen Pinsel in dünnen Schichten übereinander layert. „Das Ergebnis wird damit sehr weich und dezent.“
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BYE, BYE MASCARA Der nächste Griff wäre zur Mascara, doch warum sie nicht einmal weglassen? Davon ist auch Sabine Reiter ein großer Fan. „Ich liebe es, meine Wimpern natürlich zu lassen und stattdessen den Fokus auf die Lippen zu legen“, verrät sie uns. Roter Lippenstift eigne sich dafür perfekt!
UNPERFEKTE, PERFEKTE LIPPEN Apropos Lippenstift: Wie in ihren anderen Looks geht es der sympathischen Seewalchnerin auch hier nicht um Perfektion. „Statt den Lippenstift genau aufzutragen, verblende ich die Konturen und Kanten lieber leicht mit dem Finger.“ Das Ergebnis ist ein unperfekter, perfekter Look! Einer ihrer Lieblingslippenstifte ist der Lip Crayon-Lush Sheer von Honest Beauty in der Farbe „Blossom“. Er verleiht den Lippen nicht nur ein natürlich-leichtes Farbergebnis, sondern eignet sich laut der Expertin auch perfekt als Rouge. 58
© Martina Trepczyk
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LAST BUT NOT LEAST
Schönheit
CELEBRATE YOUR WRINKLES Auch im Alter rät Reiter, zu weniger Make-up zu greifen und stattdessen seine Falten zu zelebrieren. „Gerade bei der Haut sollten wieder nur sehr wenige Produkte verwendet werden, da sie sich in den Lachfältchen absetzen können.“ Ansonsten ermutigt sie auch hier wieder, mit den Farben zu spielen. „Rote Lippen und ein intensiver Eye-Shadow finde ich persönlich supercool und kann auch sehr powerful aussehen.“
ABGESCHMINKT Wenn es ans Abschminken geht, schwört Sabine Reiter auf hochwertiges Gesichtsöl. „Es löst nicht nur wasserfestes Make-up, sondern spendet der Haut wertvolle Feuchtigkeit“, weiß die Make-up-Artistin, die hier gerne zum Tangerine Cleansing Balm von Rowse greift. Hier einfach eine kleine Menge Öl in kreisenden Bewegungen in das Gesicht einmassieren, bis sich das gesamte Make-up gelöst hat und danach die Haut mit warmem Wasser und einem Waschlappen reinigen.
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chon während ihrer Ausbildung zur Friseurin wusste Sabine Reiter, dass ihr Leben eines Tages noch anders aussehen wird. Der Traum der Oberösterreicherin: ihrer Kreativität noch mehr Ausdruck zu verleihen. Schnell entdeckte sie die Kunst des Schminkens für sich und machte in München die Ausbildung zur Make-up-Artistin. Heute, neun Jahre später, ist die sympathische Seewalchnerin mit ihren natürlichen und kreativen Looks gefragter denn je. Fotografin Elfie Semotan, das Magazin Vogue und die Luxusmarke Chanel sind nur einige von vielen berühmten Namen, mit denen Sabine Reiter bereits zusammengearbeitet hat.
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Dauerwelle war gestern, heute gibt NUWAVE den Ton an. Wir haben uns bei Weltmeisterin Gudrun Leitner über den neuesten Wellentrend informiert. eignet“, schwärmt Friseurweltmeisterin Gudrun Leitner. Die sanften Wellen halten bis zu drei Monate und dank der neuen Technologie „Smart Control Bond System“ fühlen sich die Haare genauso gut an, wie sie aussehen: glänzend & gesund! Mit den passenden Stylingtools und Stylingprodukten, individuell auf die Waves abgestimmt, kann es gleich los gehen. Das Team von Frisurenmode Leitner weiß, wie man zu den TraumWaves kommt und bietet diese Neuheit im Salon in Haid an. 64
INFO
FRISURENMODE LEITNER Salon der Weltmeisterin Hauptplatz 15 4053 Haid E-Mail: friseur-leitner@liwest.at Tel.: 07229/87303 www.friseur-leitner.at www.naturkosmetik-leitner.at
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ndlich gehören kraftlose Locken der Vergangenheit an. Dank NUWAVE können wir jetzt den perfekten Wellen Style haben und uns vom Friseur unseres Vertrauens je nach Lust und Laune coole Beach Waves, Messy Textured Waves, Bouncy voluminous Waves oder Loose sexy Waves stylen lassen. „NUWAVE ist eine Stylingunterstützung, die dabei hilft, haltbare Waves zu bekommen. Sie zaubert selbst in glattes Haar, bei dem nichts hält, sanfte Locken und ist auch für blondiertes Haar ge-
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Von Telomeren, Hautalterung, und was Sex damit zu tun hat.
Kolumne
HAUTNAH ERLEBT
Die gute Nachricht ist, dass es sogar mehr als nur eine Möglichkeit gibt. Und gerade die erste klingt höchst verlockend: Sex wirkt extrem gut als Anti-Aging-Therapie. Laut der Studie wurden Frauen mit erfüllendem Sexualleben in ihrem Aussehen deutlich jünger eingeschätzt, hatten weniger Falten und straffere Haut. Sex kurbelt den Stoffwechsel und die Produktion von Sexualhormonen an, die vitalisierend wirken. Kein Wunder, denn insbesondere Östrogene sorgen für schöne Haut. Die weniger gute Nachricht: Die
Die anderen Möglichkeiten wären Power-Nährstoffe, Antioxidantien und Vitamine. Eigentlich alte Bekannte, wenn es um das Thema gesunde Haut geht. Und natürlich Sport. Auch drei Mal pro Woche. Allerdings mindestens 15 Minuten … Da könnte man auch schon wieder abwägen ;-) Oder eine ausgeklügelte, variantenreiche und möglichst erfüllende Kombination finden. Ich finde, man sollte alle Möglichkeiten ausschöpfen! Wie immer Sie sich entscheiden, ein Besuch im Kosmetikstudio Ihrer Wahl wäre definitiv das ergänzende Bindeglied zu einem Potpourri dieser Möglichkeiten. Sagt nicht die Studie. Sage ich! Viel Spaß bei Ihrer lebendig kreativen AntiAging-Therapie! Herzlichst Ihre Sabine Keller Inhaberin City Cosmetic Wels www.citycosmetic.at
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Sabine Keller City Cosmetic Wels
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Jetzt fragt man sich natürlich, wie man diese tickende Uhr verlangsamen oder sogar zurückdrehen könnte.
besten Ergebnisse beobachteten die Forscher bei Frauen, die durchschnittlich drei Mal pro Woche Sex hatten. Das könnte vielleicht in Leistungsdruck ausarten. Vor allem als „Langstreckendisziplin“.
© xela.at
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anchmal ist es eine Randnotiz in der Zeitung: Ein gewisser David Weeks, Neurophysiologe, veröffentlichte eine Studie zum Thema Hautalterung, die neue Perspektiven eröffnet. Telomere sind die Enden unserer Erbgutfäden. Sie sehen aus wie die versiegelten Enden von Schuhbändern. So klein die Dinger auch sind, so groß ist ihre Bedeutung. Sie bestimmen nicht nur unser biologisches Alter, sondern auch die sichtbaren Zeichen der (Haut)-Alterung. Eine eingebaute Eieruhr, die gnadenlos abläuft. Denn dummerweise nimmt mit jeder Zellteilung die Länge der Telomere ab. Die Telomere von uns Mädels sind übrigens länger als die der Jungs. Weshalb wir auch mehrheitlich länger durchhalten.
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Beauty QUICKIE Unsere neue Wunderwaffe in der Hautpflege heißt: Bio-Hanf! Der Power-Wirkstoff macht die Haut nämlich nicht nur super geschmeidig, sondern wirkt auch beruhigend, entspannend und ausNatürliche Hanf kosmetik gleichend. Fünf Tipps, vom Experten wie sich Hanf ganz SATIVA BEAUTY ist zertifizierte Naturkosmetik einfach in die tägaus dem Hause Deep Nature Project. Die einzigartige Bio-Hanf-Wirkstoffkombination kräftigt die natürliche Pflegeroutine liche Schutzbarriere der Haut. Wertvolle Pflanzenextrakte ergänzen die Pflegelinie und wirken einbauen lässt.
4. Hanföl stärkt die Hautbarriere
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Gerade tagsüber sollten wir unsere Hautzellen vor oxidativem Stress, negativen Umweltausgleichend, hautberuhigend und entspannend. einflüssen und UV-Strahlung schützen. Mit Gönne deiner Haut einen täglichen Wellnessseinen antioxidativen Wirkstoffen punktet Hanf moment! Alle Produkte sind dermatolohier ganz besonders: Die enthaltenen essenzielgisch getestet. Erhältlich unter len Fettsäuren sowie Gamma-Linolensäure können www.sativabeauty.eu. T bestmöglich von der Haut aufgenommen werden LI C und unterstützen so die natürliche Funktion der HautbarHE EIN riere. Damit steht einem langen Tag in der Stadt nichts S C H A LT U N G mehr im Weg!
Seit Jahrtausenden wird die Kulturpflanze Hanf von Menschen genutzt und geschätzt. Damit das Potenzial der traditionellen Heilpflanze bestmöglich ausgeschöpft und entfaltet werden kann, braucht es erfahrene Hersteller, modernste Forschung und neueste Technik. Bei der Produktwahl sollte auf Bio-Qualität sowie eine hochwertige, schonende Verarbeitung geachtet werden, da nur so die wertvollen Inhaltsstoffe des Hanfs erhalten bleiben.
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1. Auf hohe Produktqualität achten
3. Gib deiner Haut Zeit Die Haut braucht etwa 28 Tage, um sich von konventionellen Kosmetikprodukten auf natürliche Alternativen umzustellen. Um sie dabei optimal zu unterstützen, sollten die Produkte in die tägliche Routine eingeflochten werden. Für extra Glow und Feuchtigkeit mischt man am besten ein Gesichtsöl mit der Foundation – wer es etwas reichhaltiger mag, kann das Öl auch vor der Gesichtscreme in purer Form auftragen. Gesichtsöl eignet sich übrigens auch super zur abendlichen Reinigung: Mit einem feuchten, warmen Handtuch lassen sich Make-up-Reste ideal entfernen – intensiver Pflege-Kick inklusive.
© Hersteller
2. Tropfen für Tropfen zu schöner Haut Matte Haut war gestern – was wir heute wollen ist Glow! Hochwertige pflanzliche Gesichtsöle eignen sich hervorragend, um einem fahlen Teint entgegenzuwirken und die Haut natürlich strahlen zu lassen. Sie schenken der Haut sofort Feuchtigkeit, glätten kleine Fältchen und dienen als ideale Basis für Make-up und Co. Gerade bei trockener, beanspruchter Haut sollte ein gutes Gesichtsöl daher fester Bestandteil der Pflegeroutine sein! 67
5. Zertifizierung als Qualitätsmerkmal Obwohl Naturkosmetik voll im Trend liegt, gibt es bisher keine einheitliche Regelung, was eigentlich als „natürlich“ gilt. Um echte Naturkosmetikhersteller von konventionellen Produkten zu unterscheiden, lohnt sich der Blick auf die Inhaltsstoffe: Silikone und Paraffine etwa stehen für künstliche Fette und sind daher nichts für Naturkosmetikliebhaberinnen und -liebhaber. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte nur auf zertifizierte Produkte mit Naturkosmetiksiegel vertrauen – die bekanntesten Siegel hierfür sind NATRUE, BDIH oder auch Cosmos.
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„Gut für mich“-Momente in sicheren Händen Höchste Qualitätsund Hygienerichtlinien bei Fußpflege, Kosmetik, Massage, Tattoo und Piercing.
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ie Expertinnen und Experten der über 4.000 Mitgliedsbetriebe der Innung für Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure üben ihr Handwerk direkt am Kunden aus. Es liegt daher auf der Hand, dass Qualitäts- und Hygienerichtlinien in der Branche besonders
KOMMR EVA DANNER-PARZER oö. Landesinnungsmeisterin der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure 68
Die Innung arbeitet stets daran, die bereits hohen Standards bei Qualität und Hygiene laufend weiterzuentwickeln. Warum ist für Sie Qualitätssicherung so wichtig? Und was hat das mit Kundenschutz zu tun? E. Danner-Parzer: Qualitätssicherung ist in unserer Branche untrennbar auch Kundenschutz. Wir arbeiten direkt am Menschen und sind meist in Hautkontakt. Bei geprüften Instituten kann sich der Kunde sicher sein, dass er sich
© WKO/Bernhard Wizany, Shutterstock
wichtig sind. Warum der Schutz der Kunden oberste Priorität hat und woran man ein kompetentes Fachinstitut erkennt, beantworten Fachgruppengeschäftsführer Mag. Bernhard Eckmayr und Innungsmeisterin Eva Danner-Parzer.
MAG. BERNHARD ECKMAYR Innungsgeschäftsführer
E NTGE LTLI CHE E I NSC HA LTUNG
in kompetenten und geschulten Händen befindet. Das bedeutet seitens des Instituts auch, die eigenen Grenzen zu kennen und zu wissen, ab wann eine ärztliche Behandlung notwendig ist. B. Eckmayr: Die Branche der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure ist ein reglementiertes Gewerbe. Das heißt, jeder, der sich selbstständig machen möchte, muss eine Befähigungsprüfung ablegen oder eine Arbeitsprobe vorweisen. In Kombination mit einem umfangreichen Weiterbildungsprogramm gewährleisten wir die fachliche und persönliche Weiterentwicklung unserer Mitglieder. Das stellt eine qualitative und kompetente Behandlung der Kunden sicher. Dies alles sind Bausteine einer umfangreichen Qualitätssicherung. Wie kann ich als Kunde sicher sein, dass die Qualitätsstandards im Fachinstitut eingehalten werden? Wie erkenne ich das?
B. Eckmayr: Bevor man ein neues Fachinstitut besucht, sollte man im WKO Firmen A-Z nachsehen, ob die verantwortliche Person berechtigt ist, dieses zu führen. So geht man sicher, dass es sich um einen geprüften Betrieb handelt. Vor allem wenn man auf verdächtig günstige Preise stößt, lohnt sich eine erste Recherche. E. Danner-Parzer: Geprüfte Betriebe haben meist ein gut sichtbares Siegel im Eingang. Daran erkennen Kunden den Behandlungsbereich. Grundsätzlich können Kunden auf die generelle Hygieneausrüstung achten und sich auch immer den Unbedenklichkeitsnachweis, der die Überprüfung der Hygienevorschriften beweist, vorlegen lassen. Diese Überprüfung, die von einem unabhängigen Institut durchgeführt wird, ist für Piercer und Tätowierer sowie in den Bereichen Permanent-Make-up und Microblading verpflichtend einmal jähr-
Am „Gut für dich“- Blog und der Facebook-Seite „WKOÖ-Gut für dich“ finden Sie weitere interessante Beiträge zum Nachlesen. Mehr unter: www.gutfuerdich.at/blog und www.facebook.com/WKOOEgutfuerdich
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lich zu erbringen. Für die restlichen Fachbereiche ist dies freiwillig. Kommt der Qualitätssicherung aus Ihrer Sicht zukünftig eine noch größere Rolle zu? Bräuchte es strengere Regeln, um ein Institut gründen zu dürfen? B. Eckmayr: Unsere bestehenden strengen Richtlinien haben sich bewährt und sind gut. Es wird ein immer größeres Augenmerk auf verstärkte Hygienerichtlinien in allen Bereichen des Lebens gelegt. Diese sind in unserer Branche schon lange Standard und gelebte Praxis. Das hat auch die Pandemie gezeigt. E. Danner-Parzer: Das Einhalten der Hygienerichtlinien ist schon immer ein großer Bestandteil unserer Qualitätssicherung. Regelmäßiges Desinfizieren mit speziellen gelisteten Mitteln, das Tragen von Handschuhen und eines Mund-Nasen-Schutzes bzw. einer FFP2Maske – dienen dem Schutz unserer Kunden als auch dem Eigenschutz.
Mehr als 4.000 Fachinstitute stehen Kunden in Oberösterreich mit einem breiten Leistungsportfolio zur Verfügung. Welche Institute sich in Ihrer Nähe befinden erfahren Sie im WKOÖ Firmen A-Z unter https://firmen.wko.at
Andie Gabauer griff zu einer Gitarre, spontan geborgt vom Musikhaus Danner, und sorgte bei den Damen für gute Stimmung. Von links: Silvia Schachermayer, Marlies Pinsker, Nina Kraft, Claudia Kriechbaumer, Silvia Schneider
Claudia Kriechbaumer, Carmen Knor in der Cambio Beautyacademy Vienna
Aufgehübscht Hohe Promidichte in der Cambio Beautyacademy in Wien und Linz
S Jeder Pinselstrich sitzt.
Andie Gabauer lässt sich von Silvia Schneider und Claudia Kriechbaumer die Monobraue waxen.
eit 8. Februar haben die Visagisten der Cambio Beautyacademy wieder alle Pinsel in der Hand. In Vorfreude über eine baldige Öffnung der Gastronomie und Kultureinrichtungen haben die Unternehmerin Claudia Kriechbaumer und Marlies Pinsker in die Cambio Beautyacademy Wien und Linz gebeten, wo sich zahlreiche Prominente die aktuellen Schmink- und Kosmetiktipps von den Beauty-Angels holten. Am ersten Tag der Öffnung von Handel und körpernahe Dienstleister war der Terminkalender der Academies in Wien, Linz und Salzburg trotz Zutrittstest und FFP2-Maskenpflicht voll. „Frauen wie Männer wollen sich wieder rundum wohlfühlen und sich einfach verwöhnen lassen. Online-Tutorials sind gut, können aber die fachkundige Beratung und das erlernte Handwerk von Friseur oder Visagist nicht ersetzen“, sind Claudia Kriechbaumer und Marlies Pinsker überzeugt. © Ines Thomsen, Jürgen Hammerschmid
Wolfgang Reichl und Ex-Miss Austria Tanja Duhovich
Strahlend und fesch. Schauspielerin Kimberly Budinsky
Moderatorin Nina Kraft, Sänger und Songwriter Andie Gabauer, Life Coach Silvia Schachermayer
WOHNEN „Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.“
© Eilmannsberger
David Hume
Ein Hingucker sind marmorierte Oberflächen (Eilmannsberger).
Küchen 2021
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© Humer Müllboxen
© Sihga
Holz ist das Material der Zukunft, auch bei SIHGA Terrasse.
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inen Einblick in die aktuellen Küchentrends geben Silke und Manfred Eilmannsberger, die Spezialisten in Sachen Küchenplanung aus dem Mühlviertel: „Offene Wohnräume sind aus der Haus- und Wohnplanung heute nicht mehr wegzudenken. Küchen- und Wohnmöbel sollten deshalb in Farbe und Material aufeinander abgestimmt werden, um ein einheitliches Raumkonzept zu schaffen.“ Bei Küchen gehe 2021 der Trend weiterhin klar in Richtung Design, das neben Funktionalität eine immer wichtigere Rolle bei der Küchenauswahl spiele. Hochwertige Materialien wie Stein und Keramik kämen bei allen Küchenstilen vermehrt zum Einsatz. Die Kochinsel als Küchenzentrum sei nach wie vor gefragt. „Farblich greift man zu Beige-, Braun- und Grautönen, besonders Mutige zu einer schwarzen Küche“, so Eilmannsberger. Einen besonderen Reiz bieten Naturtöne und Holz gepaart mit industriell geprägten Materialien. Dunkles Glas und schwarze Metallelemente sorgen für edles Design. Hochleistungsfähige Kochfeldabzüge und smarte Gerätetechnologien sind mittlerweile fixer Bestandteil der modernen Küchenausstattung.
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G LUXUS OHNE GRENZEN im 200 Quadratmeter großen neuen Golden-Hill-Chalet Steppenfuchs, dessen Panorama-Glasfront die Natur nach drinnen holt. Zu genießen ab Mai 2021. Plus: Ein Großteil des Energiebedarfs des gesamten Golden-Hill-Resorts wird selbst bzw. aus erneuerbaren Quellen produziert.
ebäude beeinflussen unser Wohlbefinden. Daher ist es wichtig, gesundheitsfördernde Gebäude zu bewohnen, denn die Zeit, die wir in Gebäuden verbringen, ist erstaunlich lang. Durchschnittlich sind es 85 bis 90 Prozent. Mit abnehmender Mobilität kann diese Zeitdauer bis zu 100 Prozent ausmachen. „Umso wichtiger sind daher eine hohe Aufenthaltsqualität und Energieeffizienz von Gebäuden“, so Barbara Bauer aus dem Bauproduktmanagement des IBO (Österreichisches Insitut für Bauen und Ökologie in Wien). „Für ältere Personen ist das Wohnumfeld noch einmal deutlich bestimmender für das Wohlbefinden, denn sie halten sich noch öfter in Innenräumen auf und sind oft
Wohnen-Special
Den Energie- und Ressourcenverbrauch minimieren, den Flächenverbrauch reduzieren und Natur und Menschen – mit Bezug zu deren Gesundheit und Wohlbefinden – durch ein Gebäude während des gesamten Lebenszyklus möglichst wenig belasten. Das sind die drei bedeutenden Säulen des nachhaltigen Bauens. Aus dieser Perspektive wird die Gebäudequalität hinsichtlich der Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt beurteilt. Text: Astrid Steinbrecher-Raitmayr
Fotos: Golden Hill, BUWOG/Stephan Huger
krankheitsanfälliger. Innenräume sollten sowohl aus Sicht der Bewohner als auch für Mitarbeiter von Betrieben über möglichst frische Luft (www.raumluft. org), ausreichend Tageslicht und über schadstoffarme Innenausstattungen verfügen. Im Betrieb sollen Gebäude dennoch kosteneffizient sein, damit man sich den Komfort auch leisten kann. Diese Eckpfeiler der Nachhaltigkeit in Gebäuden werden auch sichtbar, wenn die Klimaaktiv-Plakette am Haus befestigt wird“, erklärt Barbara Bauer. Bis ins Detail. Das IBO, Mitglied des Forschungsnetzwerkes ACR – Austrian Cooperative Research, bringt Forschungsergebnisse in die Praxis und hat bereits vielen Gebäuden mit der Planungsberatung, mit Berechnungen, Simulationen und Bauproduktmanagement zur Nachhaltigkeit im besten Sinn verholfen. Bauer: „Ein Element ist auch die Behaglichkeit. So lautet der Fachbegriff für das Zusammenspiel von Temperaturen, Feuchte und Luftgeschwindigkeit, das für die Bewohner möglichst angenehm sein soll. Mit modernen Konzepten lassen sich die gestiegenen Ansprüche an behagliche Temperaturen sommers wie winters und an frische Luft zu jeder Zeit energiesparend und damit kosteneffizient im Betrieb anpassen. Gebäudestandards in Österreich und international beschreiben die Anforderungen genau, wenn im Detail auch nicht immer
gleich. Klimaaktiv Bauen und Sanieren (www.klimaaktiv.at) etwa ist ein solcher Gebäudestandard.“ 1.000 Punkte. Der Gebäudestandard wurde entwickelt, um die Qualität eines Gebäudes messbar und vergleichbar zu machen. Das 1.000-Punkte-System zeichnet Gebäude aus, die besonders hohen Anforderungen entsprechen. Im Rahmen von Fallstudien wurde die Entwicklung des Kriterienkatalogs gründlich evaluiert. „Es zeigte sich, dass höchste Qualität machbar, aber nicht selbstverständlich ist. Hilfreich ist es jedenfalls, bereits im frühen Planungsstadium Energiekonzepte zu erstellen und dabei die Beratung von Experten in Anspruch zu nehmen. Gerade im Bauwesen hat Energieeinsparung – über die unmittelbare Sichtbarkeit in Form von Strom- und Gasrechnungen hinaus – Bedeutung für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit. Denn Bauen verbraucht mehr Rohstoffe und produziert mehr Abfälle als jeder andere industrielle Sektor“, so Bauer. Einstmals war nachhaltiges Bauen aufgrund der verfügbaren Baustoffe selbstverständlich. Dann kamen neue Materialien und Verfahren, die zunehmend als belastend für Mensch und Umwelt wahrgenommen wurden. Das Ideal, – wieder – ökologisch zu bauen, kam in den 1970er Jahren auf. Treiber war jedoch nicht nur der populär werdende Naturschutzgedanke, auch der 73
Schock der Ölkrise brachte neue Methoden einer alternativen Energieerzeugung in den Fokus. Was unter anderem aus purem Pragmatismus heraus entstand, wird heute zunehmend zu einem gesellschaftlichen Anspruch. Denn ein Handeln gemäß der Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung erhöht für die heutige Generation die Lebensqualität. Und erhält für zukünftige Generationen eine Welt voller Vielfalt. Ausgezeichnete Nachhaltigkeit. Im Juni 2020 konnten die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BUWOG das neue Bürogebäude in der Rathausstraße 1 im ersten Wiener Gemeindebezirk beziehen. Bereits bei der ersten Entwurfsplanung für den Rückbau des früheren „Glaspalastes“ wurde dem schonenden Umgang mit Ressourcen größter Wert beigemessen. „Nachhaltigkeit und Innovation sind für uns und damit auch für den Geschäftsbereich Projektentwicklung von großer Bedeutung und wesentlich, um die BUWOG fit für die Zukunft zu machen“, sagt Andreas Holler, Geschäftsführer der BUWOG. Anstatt das frühere Bestandsgebäude einfach abzureißen, wurde das ehemalige Rechenzentrum der Stadt Wien in mehreren Etappen zurückgebaut. Sämtliche wiederverwertbaren Bauteile, inklusive Möbel und Innenausstattung, wurden gezielt einer neuen Funktion zugeführt. Letztlich konnten rund 90 Prozent des Gebäudes über eine Aufbereitungsanlage als Sekundärrohstoff in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Der Neubau wurde mit höchstem Augenmerk auf den Einsatz nachhaltiger Baumaterialien sowie auf das Produktund Chemikalienmanagement für gesunde Raumluft entwickelt. Zukunftsorientiert. Um das Gebäude in Zukunft auch im Sinne des Klimaschutzes zu bewirtschaften, setzte die BUWOG bei der Entwicklung einerseits auf eine nachhaltige Wärmeversorgung durch Fernwärme und implementierte andererseits ein hocheffizientes Kühlsystem: Pro Stockwerk ist die Heiz- und Kühlsteuerung in vier Zonen aufgeteilt, die unabhängig voneinander geregelt werden können. Ergänzt wird dieses System durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Diese sorgt mit Außenluft für wohltemperierte Raumluft – gekühlt im Sommer, erwärmt
Wohnen-Special
im Winter. Das gesamte Gebäude ist von einer Doppelfassade umgeben, die einerseits die Lüftungsanlage unterstützt und als thermischer Puffer während der Heizperiode wirkt. Darüber hinaus ermöglicht sie eine effiziente Verschattung, da der installierte Sonnenschutz nicht der Witterung ausgesetzt ist. Die Schallschutzwirkung ist ein weiterer Vorteil der Doppelfassade. Gedeckt wird ein Großteil des Strombedarfs des Gebäudes durch Solarenergie: Jede freie verfügbare Fläche am Dach des neuen Kunden- und Verwaltungszentrums wurde mit Photovoltaik-Paneelen belegt. „Wir haben hier in der Rathausstraße ein Projekt umgesetzt, das – entsprechend der prominenten Lage – höchste architektonische und nachhaltige Ansprüche erfüllt“, zeigt sich Andreas Holler stolz. „Diese hohen nachhaltigen Standards gilt es natürlich auch in unseren Wohnbauprojekten umzusetzen, was uns zum Beispiel mit ERnteLAA, das erst kürzlich als europaweit bestes Projekt in Sachen Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde, bereits gelingt.“
Aller Anfang ist schwer. Begonnen hat bei den Reinischs alles im Jahr 2013 mit dem Umbau eines historischen Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert und dem Panorama-Loft über dem alten Stall in Vollholzbauweise. Die Bauherren wollten ihrer Gesinnung treu bleiben und auch beim Bauen nur einen kleinen Fußabdruck hinterlassen. Aus diesem Grund wurde die alte Bausubstanz nachhaltig und trotzdem ökonomisch saniert. Die Natursteinmauern auf den Steinfundamenten blieben sichtbar. In den Innenräumen wurden nur Naturmaterialien wie Stein, Holz, Glas, Leinen, Leder verwendet. Im Winter 2017/18
Gutes Gewissen und soziale Verantwortung. Wellness für Körper, Geist und Gewissen. So lautet das Credo von Barbara und Andreas Reinisch, begeisterte Gastgeber der Golden Hill Country Chalets & Suites in der Südsteiermark: „Luxus bringt einen großen ökologischen Fußabdruck mit sich. Es war Zeit, dass auch exklusiver Urlaub umweltfreundlich wird.“ Andreas Reinisch ist auch Mitinitiator des 2004 gegründeten TRIGOS Awards, der jährlich sozial und ökologisch nachhaltige Unternehmen auszeichnet: „Es geht mir um das Bewusstsein für eine neue Form des Wirtschaftens, die das Gesamtwohl von Mensch und Natur im Auge behält. Das sind hohe Werte, die es auch bei den eigenen Projekten anzuwenden gilt.“
kamen die ersten freistehenden Holz-Chalets dazu. „Gerade im Luxussegment macht es Sinn, den hohen Energieaufwand ökologisch zu gestalten. Eine eigene Photovoltaik-Anlage und Wärmegewinnung aus Geothermie mit Flächenkollektoren legen das Fundament. Wo Reinisch draufsteht, muss Nachhaltigkeit drinnen sein“, so der Unternehmer. „Wir erhalten alte Bausubstanzen, achten auf eine ökologische Bauweise, upcyceln alte Container, nutzen Photovoltaik und Solarthermie, gewinnen Erdwärme aus dem eigenen Garten und sparen Wege beim Transport und Einkauf.“
FRISCHER WIND. Das neue Kunden- und Verwaltungszentrum der BUWOG fügt sich optimal in den Standort des früheren Glaspalastes ein. Umliegende Bäume wurden während des gesamten Baubetriebs geschützt und konnten so erhalten bleiben. Die Fußgängerzone direkt in der Rathausstraße wurde
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GAR
NICHT
AUF
DEM
Die Energieausgaben der österreichischen Haushalte wachsen kontinuierlich an. Mit fast 70 Prozent nimmt das Heizen einen wesentlichen Teil ein. Höchste Zeit für den Umstieg auf erneuerbare Energien und Wärme, die nachwächst. Text: Daniela Illich
Fotos: ProPellets Austria
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l, Gas, Kohle. Diese drei Brennstoffe decken mehr als zwei Drittel des österreichischen Energieverbrauches ab. Die Energiebilanz der Statistik Austria zeigt zudem, dass die Importe fossiler Energieträger 2019 im Vergleich zu 2018 um fünf Prozent gestiegen sind und beim Erdöl sogar ein Allzeithoch erreicht haben. Das führt zu noch mehr Importabhängigkeiten, die der Präsident des Österreichischen BiomasseVerbandes Franz Titschenbacher als „bedenklich“ einstuft, unter anderem, „weil sie oft aus Krisengebieten stammen“. Die gute Nachricht. Auch der Einsatz erneuerbarer Energieträger nahm im Vergleichszeitraum um etwa 3,5 auf rund 30 Prozent zu – die wichtigste Quelle: Bioenergie aus Biomasse (vor Wasserkraft und Windenergie). Bioenergie, also die Nutzung von Pflanzen für die Energiegewinnung – vor allem von Holz und Reststoffen aus der Holzverarbeitung –, ist in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Faktor geworden. Und: „Sie wird zu 99 Prozent im Inland erzeugt“,
Weitermachen wie bisher würde bedeuten, dass es zu einem extremen Klimawandel kommt! Christian Rakos, Präsident des internationalen Bioenergieverbandes
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so Titschenbacher. Ein Umstieg auf ein „effizientes und erneuerbares Energiesystem mit dem bestmöglichen Beitrag heimischer, nachhaltig produzierter Biomasse“ wäre wünschenswert. Und Biomasse haben wir genug. Österreich ist mit einem Anteil von etwa 48 Prozent einer der waldreichsten Staaten Europas, die Hälfte des Landes ist Wald! Der wächst weiter, durchschnittlich um 3.400 Hektar im Jahr – das sind rund 4.700 Fußballfelder – mit einem zusätzlichen Holzvorrat für 100.000 Einfamilienhäuser. Holz ist der wichtigste Rohstoff Österreichs und schützt mit einem der strengsten Forstgesetze der Welt und nachhaltiger Bewirtschaftung das Klima. Was passieren könnte, wenn man auf die Umwelt nicht aufpasst, weiß Christian Rakos, Präsident des internationalen Bioenergie-Verbandes und Geschäftsführer von proPellets Austria: „Weitermachen wie bisher würde bedeuten, dass es zu einem extremen Klimawandel kommt.“ Das muss und darf nicht sein, das große Umdenken auf politischer Ebene und bei den Unternehmen hat bereits begonnen. Wichtig ist aber, dass auch die Haushalte beginnen, aktiv zum Klimaschutz beizutragen: „Das Heizen spielt da eine zentrale Rolle, denn es macht rund 70 Prozent der CO2-Emissionen von Haushalten aus.“
Zurück zum Holz. Wenn dieses verarbeitet wird, fallen Reststoffe wie Säge- und Hobelspäne an, aus denen Pellets hergestellt werden. „Österreich war das erste Land, in dem dieser umweltfreundliche Energieträger in großem Stil als Alternative zu Heizöl produziert und genutzt wurde. Deswegen haben wir hier einen großen Entwicklungsvorsprung“, sagt Rakos. Apropos Heizöl. Bis 2035 müssen alle Ölheizungen in Österreich ausgetauscht, in Neubauten dürfen sie schon jetzt nicht mehr eingebaut werden. In absehbarer Zeit wird es auch gesetzliche Regelungen für den Ausstieg geben. Inklusive Förderungen. „Die ‚Raus aus Öl‘-Förderung des Bundes beträgt bis zu 5.000 Euro“, verrät Rakos, „dazu kommt noch die Landesförderung, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist.“ Alles in allem sind das fast 10.000 Euro an Förderungen, manche Gemeinden zahlen noch etwas dazu. Wenn man sich dann für ein alternatives Heizsystem entschieden hat, hat man für die nächsten Jahrzehnte Ruhe – die ältesten Pelletheizungen in Österreich laufen etwa schon seit über 30 Jahren. Und man belohnt sich mit niedrigeren Heizkosten als beim Öl oder Gas. „Bei den Investitionskosten für eine Pelletheizung muss man mit 20.000 bis 25.000 Euro rechnen, von denen wird aber ein guter Teil durch die Förderung abgedeckt“, so Rakos. Wie funktioniert die Pelletversorgung nun praktisch? Die Pellets aus den über 40 österreichischen Sägewerken kommen mit einem LKW und werden über einen Schlauch ins Pelletlager geblasen. Viele lassen sich das Pelletlager – oft ist es der alte Öllagerraum – im Frühjahr mit einem Jahresvorrat befüllen, weil da die Preise am günstigsten sind. Fast alle heimischen Produzenten und Pelletlieferanten tragen das ENplus-Qualitätssiegel, das höchste Qualität von der Produktion über den Transport bis hin zur Befüllung des Lagers gewährleistet. Wer nicht gleich das gesamte Heizsystem austauschen will, kann sich einen Pelletkaminofen ins Wohnzimmer stellen. Den gibt es schon ab 2.000 bis 3.000 Euro, die Pellets dafür in den meisten Super- und Baumärkten. 77
Es wird Zeit, Wärme neu zu denken. : JETZTen! ig
Umste
Wer mit Öl heizt, muss sich bald etwas einfallen lassen. Wer g’scheit ist, denkt daher schon heute ans Heizen von morgen – mit Holzpellets. Die Anforderungen an eine Heizung haben sich in den letzten Jahren massiv geändert. Eine moderne Heizung nutzt keine fossilen Brennstoffe mehr, sondern erneuerbare Energie. Verantwortung für die kommenden Generationen zu übernehmen bedeutet aber nicht, auf Komfort zu verzichten. Eine moderne Pelletheizung sorgt vollautomatisch für Wärme und bringt Geborgenheit ins Zuhause.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.propellets.at
Wärme aus Holzpellets. Ein gutes Gefühl.
Wohnen
Eleganz in all ihren
FORMEN
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Im Küchendesign des Jahres 2021 ist viel los – man sieht es nur nicht. Was jedoch ins Auge fällt, ist die filigrane, detailbedachte und elegante Ästhetik höchst moderner Küchen. Text: Stefanie Weissacher
Fotos: Shutterstock, beigestellt
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Wohnen
MARMOR-ELEMENTE Das moderne Verständnis von Kücheneleganz wird von Marmor-Optik unterstrichen. In minimalistischem Design überzeugt der Trend-Look auch in diesem Jahr weiterhin, insbesondere an der Küchenwand, ob großflächig oder aber in Form von einigen Keramik-Rechtecken. Inwiefern der Stil umgesetzt werden kann, ist natürlich von Geschmack und Größe der Küche abhängig – bei kleinen Räumen wird zu helleren Tönen geraten, großformatige Küchenlandschaften lassen natürlich hell und dunkel zu. Das ideale Finish wird durch die bereits erwähnte Kombination mit schwarzen, goldenen oder kupfernen Armaturen erzielt. © Shutterstock „Marmoroptik“
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Wohnen
FUNKTIONALER EINKLANG Im höchst modernen Küchendesign bilden alle Elemente idealerweise ein harmonisches, fließendes Ganzes. Trend Nummer eins in dieser Kategorie bezieht sich auf die Offenheit der Küche – 2021 zieht das, was in Neubauten zu großen Teilen inzwischen als „Standard“ gilt, ein: das offene Küchenwohnzimmer. Um die Harmonie nicht zu stören, wird auf im Design integrierten Stauraum gesetzt. Schwebende Küchenelemente, eingerahmte Geräte an der Küchenwand, die optisch an die Küchenblöcke angepasst sind. Farblich integrierte Stecksysteme an der Wand verhindern ein Überladen der Arbeitsplatte und vereinen Funktion mit dekorativem Design – ob für Küchenutensilien wie Messerblöcke oder aber für Kräutertöpfe und Ladestationen.
SOFTE TÖNE Wenn dunkle Eleganz zu drückend auf die Stimmung wirkt und Farbe Einzug in das bunte Küchentreiben finden soll, rät das Trendradar 2021 zu sanften, hellen, aber doch kräftigen Tönen. Allen voran erweisen sich dabei Farbtöne wie Senfgelb oder aber abgetönte Rot- und Rosa-Töne als beliebt – insbesondere in Verbindung mit schwarzen Elementen. Vereint man dies noch mit Holz- oder Marmorelementen, kann das Auge in der Küche genüsslich mitspeisen. © Shutterstock „Softe Töne“
optik“
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© Eilmannsberger
Wohnen
DUNKEL, DUNKLER, KÜCHE © Siegfried Stöbich
Mehr und mehr dunkle oder vielmehr schwarze Elemente finden sich in den neuen Küchenkonzepten wieder, bis in manchen Fällen letztendlich beinahe die gesamte Küche schwarz ist. Die ehemals klassisch weiße Küche wird von dunklen Tönen, wie der Küchentrendfarbe Anthrazit oder einem satten Dunkelblau, abgelöst und wird, wenn gewollt, nur noch mit hellen Akzenten kombiniert. So manche vereinen im Design sogar ein bisschen von allem miteinander – im ausgewogenen Maß fernab von überfordernd, sondern vielmehr stimulierend. Ein absolutes Muss für die moderne Küche ist jedoch: Sie muss matt sein. Ob Küchenfronten, Arbeitsplatte oder gar die Geräte auf ihr – wir bewegen uns weg vom glänzenden und hin zum matten Finish.
„Bei den Fronten geht der Trend eindeutig zu supermatten Oberflächen mit Antifingerprint-Beschichtung. Sie sind einfach zu pflegen und wunderschön in der Optik.“ Silke und Manfred Eilmannsberger, Eilmannsberger Küchen
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Am Ende schreibt man Küche mit e. Individuelle Küchen, unverwechselbar wie ihre Besitzer, sind mehr als nur Arbeitsplatz. Sie sind wie einst Mittelpunkt des Familienlebens, Treffpunkt mit Freunden und Ausdruck des persönlichen Lebensgefühls. In der Küchenwelt von Eilmannsberger in Rohrbach werden bei der Planung all Ihre Wünsche vereint. So entsteht ein Wohlfühlort, der zugleich funktionell ist.
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© Shutterstock „Maserung macht‘s“
MASERUNG MACHT’S Wir lieben ein wenig Holz in unseren Küchen – manche für die Farbakzente, andere für das Gefühl. Klar ist: 2021 bilden Echtholzfronten die akzentuierende Alternative zu den neuen dunklen Küchenfronten. Wichtig ist dabei die sichtbare Maserung – der Trend tendiert zu gebürstetem Echtholzfurnier. Die ultimative Trend-Variante wäre carbonbeschichtetes, schwarz lackiertes Holz mit leichter Riss-Optik, um verkohltes Holz zu imitieren. Im neuen Jahr wird in Kombination mit Holz auf schmale Profile und filigrane Arbeitsplatten gesetzt – wo Holz endet, geht man gerne in Marmor-, Beton- oder Edelstahl-Elemente über.
GOLD, SCHWARZ UND KUPFER Es war nur eine Frage der Zeit. Auch der klassische Edelstahl muss Neuem weichen und lässt Raum für die Trends der Saison. Armaturenfarben ziehen vom Badezimmer weiter in die Küchenlandschaft und erstrahlen in edlen Gold-, Kupfer- oder eleganten, matten Schwarztönen. Der simple Weg, um seiner Küche das gewisse moderne „Etwas“ zu verleihen und Akzente abseits von Deko-Objekten zu setzen.
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ktuelle Umfragen zeichnen ein klares Bild davon, wie ein Traumbad aussehen sollte. 75 Prozent der Befragten wünschen sich eine bodengleiche Dusche, dicht gefolgt von einem hellen Ambiente (68 Prozent) und guten Platzangebot (62 Prozent). Auch optisch aufeinander abgestimmte Produkte (57 Prozent) sowie hochwertige Materialien (55 Prozent) spielen eine wichtige Rolle – genau hier kommt Viterma ins Spiel. Mit unseren maßgeschneiderten Produkten aus eigener Fertigung ist es uns möglich, Ihnen eine individuelle Badsanierung mit hochwertigen Artikeln zum Fixpreis anzubieten. Darüber hinaus erhalten Sie zehn Jahre Garantie auf Viterma Produkte. Unsere Profihandwerker benötigen nur wenige Tage, um aus Ihrem alten Bad Ihr neues Wohlfühlbad zu zaubern.
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Robert Steinhäusler, Geschäftsführer P.MAX® Linz, Wels und Vöcklabruck, betont die Relevanz österreichischer Tischlerqualität und behält mit P.MAX die Wertschöpfung im Land.
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ir sind bei Österreichs Maßmöbel-Hersteller P.MAX® im Schauraum Wels zu Gast. Herr Robert Steinhäusler, der Geschäftsführer der vier oberösterreichischen Filialen beantwortet unsere Fragen rund ums Thema: Maßgenau Einrichten – Wohnen, wie es mir passt!
OBERÖSTERREICHERIN: Mit welchen Dienstleistungen überzeugt P.MAX seine Kunden? Wir hören täglich von unseren Kunden, wie wichtig es ihnen ist, einen zentralen Ansprechpartner für die komplette Einrichtung zu haben. Wir begleiten unsere Kunden vom Ausmess-Service mit Vor-Ort-Beratung, der 3D-Computerplanung mit 360° Virtual Reality 90
Rundgang, der hauseigenen Möbelerzeugung bis zur Tischlermontage. Am meisten freuen wir uns natürlich, wenn diese Partnerschaft mit unseren Kunden viele Jahrzehnte lang hält. Dies verschönert auch unseren Berufsalltag, wenn es uns gelingt, zufriedene Kunden mit ihren sich ändernden Wohnbedürfnissen lange zu begleiten. Daraus sind viele Freundschaften entstanden, die wir schätzen
© P.MAX® Maßmöbel/Andreas Eder
Langlebige Tischlerqualität aus Österreich – die Oberösterreicherin hat den individuellen Maßmöbel-Hersteller P.MAX® zum Interview gebeten.
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WIE ES MIR PASST!
Unseren Kunden ist es besonders wichtig, einen zentralen Ansprechpartner für die komplette Einrichtung zu haben. Robert Steinhäusler Geschäftsführer P.MAX® Linz, Wels und Vöcklabruck
Bei P.MAX wird nicht nur der einzelne Raum entworfen, sondern gleich ein ganzes Wohnkonzept erstellt. Robert Steinhäusler Geschäftsführer P.MAX® Linz, Wels und Vöcklabruck
Stockbettlösung mit zwei unterschiedlichen Matratzengrößen und einer Stiegenkonstruktion aus stufig angeordneten Ladenschränken
zukünftigen Bedürfnisse angelegt sind. Also auch vorausschauend zu planen, damit die Einrichtung ihrer Qualität entsprechend auch lange Freude macht. Die maßgenaue P.MAX® Fertigung ermöglicht daher auch unkonventionelle Sonderanfertigungen und ausgefeilte Tischlerlösungen in schwierigen Raumsituationen wie Nischen oder Dachböden - ohne Sondermaßzuschlag! Wie funktioniert die 360° Virtual Reality bei P.MAX? Diese Innovation bietet ein „erstes Date in Form und Farbe“ mit der neuen Einrichtung. Und dies in 360° und realer Größe. Unsere Kunden flanieren mittels 3-D-Brille durch die geplante Einrichtung, entdecken dabei jedes Detail und Mittels 360° Virtual Reality flanieren Kunden mit 3-D-Brille durch die geplante Einrichtung und erhalten ein sehr reales Bild ihrer neuen erhalten ein reales Bild ihrer neuen Möbel. Möbel. Wie wird das Thema Nachhaltigkeit bei P.MAX gelebt? Unsere Maßmöbel stehen für Qualität und Nachhaltigkeit gleichermaßen. Als regional verwurzeltes Familienunternehmen achten wir bei P.MAX auf nachhaltige Vertriebs- und Produktionswege. Wir beziehen das gesamte verarbeitete Vormaterial unseres Sortiments, bestehend aus über 100 Farb- und Holzdekoren sowie Massivholz, von der österreichischen PlattenZulieferindustrie. Von eben dieser sowie der P.MAX®deutschen ZulieferE S S E M industrie stammen zuS HAU dem unsere Echtholzim März furnier-Vormaterialien. T TO AT LLEN RAB 91
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gen umgesetzt wird. Zusammenfassend gesagt, ist es ein Herausarbeiten der ganz persönlichen Note für jeden Kunden und jedes Zuhause. Dabei schätzen wir es auch, wenn wir klare Budgetvorgaben bekommen, an die wir uns gerne halten. Die individuellen Bedürfnisse gilt es Ihrer Meinung nach, also besonders zu beachten? Ganz genau. Es liegt klar auf der Hand, dass eine Jungfamilie mit Kindern einen anderen Fokus auf die Einrichtung legt als zum Beispiel ein Paar in den Sechzigern. Es gilt, die Kunden mit ihren Wohnwünschen dort abzuholen, wo die aktuellen aber auch die
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und für die wir sehr dankbar sind. Wie werden Sie dem Einrichtungsstil der Kunden gerecht? Für das Erstgespräch nehmen wir uns gerne viel Zeit. Denn diese Zeit braucht es, um genau zu erfassen, was unseren Kunden bei der neuen Einrichtung besonders wichtig ist. Worauf sie einen besonderen Wert legen. Dieses Erstgespräch hat einen entscheidenden Einfluss auf den Planungsaufbau und die Materialwahl der neuen Einrichtung. Man einigt sich dabei auf einen gewünschten Wohnstil, dessen Handschrift von unseren Einrichtungsprofis in allen Räumen klar erkennbar in allen Planun-
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Maßgeschneiderte Wohnküche von P.MAX® für Familie Eder
Belastbarkeit und Stabilität der Möbel sorgen für eine lange Lebensdauer.
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Die maßgenaue P.MAX® Fertigung ermöglicht unkonventionelle Sonderanfertigungen und ausgefeilte Tischlerlösungen.
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Mit einer ganz besonderen Handschrift wird der gewünschte Wohnstil in jedem Raum umgesetzt.
In unserer hauseigenen Lackieranlage werden Echtholzfurniere und Massivholz mit Klarlack sowie unsere Dekore in 30 Uni-Lackfarben mit Strukturlack auf Wasserbasis veredelt. Dazu werden Qualitätslacke der österreichischen Herstellerfirma Adler-Lacke verwendet. Auch Langlebigkeit wird von P.MAX® in besonderer Weise umgesetzt. Das stimmt. Seit über fünf Jahrzehnten werden unsere P.MAX® Maßmöbel in einer Plattenstärke von 19 Millimeter gefertigt. Dies bedeutet ein Mehr an Stabilität und Belastbarkeit für eine lange Lebensdauer. (Anm.: Herkömmliche Standardmöbel weisen eine Plattenstärke von 16 bis 18 Millimeter auf.) Hochwertigste Beschläge und die Ladentechnik des österreichischen Weltmarktführers blum® bilden ein stabiles Gesamtpaket für ein langlebiges Maßmöbelstück. Und das kann ohne weiteres wieder de- und andernorts neu montiert werden. Ihre Firmenzentrale und gesamte Möbelproduktion ist im niederösterreichischen Stockerau, inmitten des schönen Weinviertels, angesiedelt. Was bedeutet für Sie Tischlerqualität aus Österreich? In Stockerau werden individuell geplante Maßmöbel in bester, 100 Prozent österreichischer Tischlerqualität maßgefertigt. Eine ausgetüftelte Logistik bringt schnelle Durchlaufzeiten und er-
möglicht kurze Wege von der Bestellung in unseren Schauräumen bis zur Möbelproduktion und der Auslieferung. Wir nehmen dabei unsere Verantwortung zur regionalen Zusammenarbeit in Bezug auf unsere Mitarbeiter und Zulieferbetriebe genauso ernst wie unser Bekenntnis zu nachhaltigen Produktions- und Vertriebsabläufen. So schaffen und erhalten wir gemeinsam heimische Arbeitsplätze und auch die Wertschöpfung bleibt im Land.
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HOLZBAU
mit reinem Gewissen
Text: Petra Kinzl Fotos: Shutterstock
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ehr Holzbau hilft Klima und Wald“, begrüßt die Forstund Holzwirtschaft proHolz Austria alle Impulse, die zu einer vermehrten Holzverwendung führen. Richard Stralz, Obmann von proHolz Austria, bekräftigt: „Häuser aus Holz speichern Kohlenstoff langfristig und wirken wie ein zweiter Wald.“ Holz bindet nicht nur CO2 in Holzbauten besonders langfristig, sondern ersetzt auch CO2-intensive Materialien. Man spricht vom Substitutionseffekt. Das ist jener Effekt, der eintritt, weil Holzprodukte andere Materialien wie Ziegel, Beton, Stahl, Kunststoff etc. ersetzen und es dadurch erst gar nicht zu deren CO2-Ausstoß kommt.
Hightech-Material Holz. Doch Holz hat nicht nur ökologische, sondern auch viele bautechnische Vorteile: schnell und präzise im Bau, hoher Vorfertigungsgrad, geringes Gewicht, prädestiniert für Aufstockungen und im beengten urbanen Raum. „Der Baustoff Holz wurde von der österreichischen Holzwirtschaft zum Hightech-Material entwickelt und gibt uns vielfältige Lösungen in die Hand“, so Stralz. Mühlviertler Holzbau-Pionier. Wie vielfältig, kreativ und sinnvoll sich der Hausbau mit Holz erweist, stellt auch der Mühlviertler Holzbau-Pionier Buchner bestens unter Beweis. „Angehende Häuslbauer schätzen es, aus erster Hand über das Bauen mit Holz informiert zu werden“, weiß Holzbaumeister Christian Buchner. Da im Zuge der Coronakrise alle Veranstaltungen abgesagt werden mussten, finden die beliebten BuchnerBaufamilienabende nun online statt. Fachleute informieren über Planung und Umsetzung beim Holzhaus-Bau und geben hilfreiche Anregungen. Termine und Anmeldung für die nächsten Buchner-Baufamilienabende sind unter www.buchner.at abrufbar. Mit reinem Gewissen. Österreich deckt seinen Materialverbrauch derzeit 94
zu drei Vierteln über endliche Rohstoffe – vor allem fossilen Energieträgern. Im Gegensatz dazu gestaltet sich Holz als nachwachsendes und tatsächlich nachhaltiges Baumaterial. Der Holzvorrat vergrößert sich stetig. Wer also mit der Reinheit des Waldes baut, baut gleichzeitig mit reinem Gewissen.
© Robert Maybach
Der 21. März ist internationaler Tag des Waldes. Häuser aus Holz speichern Kohlenstoff langfristig und wirken wie ein zweiter Wald, sagen Experten.
„In unseren OnlineBaufamilienabenden informieren wir aus erster Hand über das Bauen mit Holz.“ Mühlviertler Holzbaumeister Christian Buchner
Wohnen
Ein Dachvorsprung schützt das Haus vor Witterungseinflüssen und dient als natürlicher Sonnenschutz.
Warum ein Dachvorsprung beim Hausbauen wichtig ist Die Buchner-Profis wissen, worauf es beim Hausbauen ankommt. Bei der Auswahl des Daches gibt es Kriterien, die große Vorteile bringen können.
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© Buchner / Lumina
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ei der Planung eines Hauses kommt es vor allem auch auf das richtige Dach an. Der Mühlviertler Holzbaumeister Buchner rät angehenden Baufamilien, keinesfalls auf einen ausreichenden Dachvorsprung zu verzichten. Ob traditionelles Satteldach oder modernes Flachdach, das Haus ist durch einen Dachvorsprung einfach besser vor Witterungseinflüssen geschützt. Dachvorsprung bietet viele Vorteile Der Dachvorsprung ist nicht nur ein Stilelement, sondern hat vor allem praktischen Nutzen. Der Niederschlag wird zu einem guten Teil von der Hausfassade fern gehalten. Schäden an der Fassade durch dauernde Feuchtigkeit können damit vermieden werden. Häuser mit Dachvorsprung sind auch besser vor zu viel Sonneneinstrahlung geschützt. Wenn das Thermometer in die Höhe klettert, bleibt es in einem Haus mit Dachvorsprung länger kühl.
Der Dachüberstand sorgt rund um das Haus für trockene Zonen. Das ist vor allem im Eingangsbereich von Vorteil, wenn man zum Beispiel bei Regen die Haustür aufsperrt oder Besuch vor der Tür steht. Durch den Dachvorsprung bietet sich insgesamt auch mehr Fläche für eine Solaranlage.
Egal ob Flachdach oder Steildach – bei beiden Dachbauweisen wirkt sich der richtige Vorsprung positiv auf die Langlebigkeit des Hauses aus.
Häuser für die Zukunft „Wir schaffen für unsere Baufamilien Werte für die Zukunft. Mit unserer nachhaltigen und ökologischen Bauweise sorgen wir dafür, dass Buchner-Häuser nicht nur ein Zuhause zum Wohlfühlen sind, sondern auch ein Garant für Qualität und Langlebigkeit. Deswegen ist uns auch die Beratung unserer Kunden so wichtig und da gehört natürlich das richtige Dach dazu!“, betont Geschäftsführer Christian Buchner. 95
Ein Tipp vom Holzbaumeister: Ein Dachvorsprung sollte zumindest 50 besser aber 80 Zentimeter auskragen – auch bis zu 1,5 Meter sind durchaus sinnvoll – vor allem dann, wenn ein vorgestellter Balkon damit geschützt werden soll. www.buchner.at
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DREI GLÜCKLICHMACHER IM GARTEN Text: Petra Kinzl
Fotos: Shutterstock, Fast
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enn die warmen Sonnenstrahlen in der Nase kitzeln und die Vögel anfangen zu zwitschern, erwacht in uns die Sehnsucht, sich im Freien aufzuhalten und zu betätigen. Rundherum sprießt frisches Grün – Symbol dafür, dass Hoffnung keimt und Neues erwachen wird. Wir haben drei Anregungen, die uns jetzt glücklich machen und viel Grün, Freude am Tun und Entspannung unter freiem Himmel in unser Leben wehen.
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Wir zeigen, was im März zwischen Homeoffice und Homeschooling gute Laune macht und was im Garten jetzt zu tun ist.
1) März: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Der Rasen will eine Schönheitskur, der Obstgarten braucht einen Verjüngungsschnitt, Kübelpflanzen werden ausgewintert und erste Pflänzchen dürfen ab in den Gemüsegarten. Der
März steht ganz im Zeichen der Erneuerung. Rasen: Vertikulieren ist der Frühjahrsputz für den Rasen, es dient dem Belüften und Lockern des Bodens. Auch ist der Zeitpunkt, um Unkraut und Rasenfilz zu entfernen und kahle Stellen nachzusäen und zu düngen, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind. Obst und Beeren: Jetzt ist die Zeit, um die Erdbeeren von welkem Blattwerk zu befreien und den Boden zu lockern, bei Stauden abgetragene Triebe zu entfernen und neue Obstbäume sowie Himbeeren, Stachelbeeren und Ribiseln zu pflanzen. Kompost verleiht dem Boden neue Schubkraft. Die Beete im Gemüsegarten werden fit für Neupflanzungen gemacht. Dabei stößt man nicht selten auf kleine weiße Knäuel, die vernichtet werden sollten, denn es handelt sich um Schneckeneier. Gräser, Rosen und Stau96
So geht Entspannung unter freiem Himmel (Daybed von Fast).
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Südliches Flair für den eigenen Garten (Outdoormöbel von Fast).
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den befreit man von ihrem Winterschutz und Zwiebeln von Lilien, Dahlien oder Gladiolen wollen unter die Erde. 2) Hochbeet: zwei Kubikmeter Glück. Bequemes Pflanzen und Naschen – Hochbeete liegen voll im Trend. Ob im Garten, auf der Terrasse oder am Balkon: Ein Hochbeet bietet zahlreiche Vorteile. Es bringt hohe Erträge auf kleinem Raum, ermöglicht rückenschonendes Gärtnern und bietet knackig-frische Abwechslung. Für den Standort gilt: Der sonnigste Platz ist am idealsten. Als Einfassung eignen sich Hölzer wie Lärche oder Eiche (den Innenraum mit Noppenfolie auslegen), Ziegel, Kunststoff oder Metall. Den Boden mit einem feinen Wühlmausgitter auslegen und ca. 20 Zentimeter seitlich hochziehen. Das neue Hochbeet entsteht Schicht für Schicht von unten nach oben mit Ästen und Zweigen, Laub und Grasschnitt, darauf Grobkompost und Gartenerde. Das Anpflanzen erfolgt nach Lust und Laune. Im ersten Jahr sind Starkzehrer wie Gurken, Tomaten, Auberginen oder Zucchini ideal. Im zweiten Jahr gedeihen Salate, Karotten und Radieschen prächtig.
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3) Loungemöbel heben die Laune. So viel Zeit wie möglich in einem erweiterten Wohnzimmer unter freiem Himmel, einem Outdoor-Essplatz auf der Terrasse oder im Garten zu verbringen, war noch nie so en vogue wie jetzt. Um die gelungene Gartengestaltung, die schönen Beete oder blühenden Blumen auf dem Balkon zu genießen, sollte man das Augenmerk auch auf stilvolle und komfortable Gartenmöbel legen. Die Auswahl an Sonnenliegen, wetterfesten Gartensesseln aus Teakholz, Metall, innovativem Kunststoff mit farbigen Auflagen bis hin zum stimmigen Tisch-Stuhl-Konzept ist riesengroß. Im Trend liegen organisch geformte Outdoormöbel, Sitzsäcke, Bodenkissen, baumelnde Hängesesseln, gemütliche Kissen und erdige Farben, die südliches Flair versprühen. Mit einem Pool, Teich, Schwimmteich oder Schwallbrunnen wird das Glück im Garten perfekt.
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Ein Garten mit dem GEWISSEN ETWAS Mit klaren Formen und schlichtem Design wurde im Garten einer Familie im unteren Mühlviertel ein neuer Wohlfühlbereich mit schlichten, aber vielfältigen Elementen geschaffen.
Die Standortwahl der Badeoase ist gut überlegt. Die ursprünglichen Vorstellungen der Familie zur Situierung des Schwimmteichs wurden aufgrund von Einschränkungen durch die bestehende Erdwärme am Grundstück sowie durch aufwendige Stützmauern, die durch die Hanglage errichtet hätten werden müssen, wesentlich verändert. Unter Bedachtnahme dieser Einschränkungen konnte letztendlich ein passender Standort, in optimaler Nähe zu den hausinternen Wellnessräumen, gefunden werden.
Klare Formen und Materialien. Die Umrandung des Schwimmbereichs und die Terrasse im Poolbereich wurden mit großformatigen Granitplatten mit gebrochener Kante verlegt. Diese vermitteln einen weichen und natürlichen Anblick. Große Findlinge dienen als gestalterische Auflockerung, als Sprungstein ins Wasser sowie auch als Sitzgelegenheit.
Schwimmteich oder Naturpool. Um Platz zu sparen, fiel die Entscheidung auf einen Naturpool mit Filtersystem der
Hanglage in Szene setzen. Der am Grundstück vorhandene Höhenunterschied wird durch die Schaffung von mehreren Ebenen und den gezielten Einsatz von Gestaltungselementen überwunden und zugleich in Szene gesetzt. Die steile Böschung konnte durch Steinmauern terrassiert und damit in 98
zwei Ebenen aufgeteilt werden. In der ersten Ebene ist neben dem Badebereich, einem Sitzplatz und dem Spielbereich für Kinder auch eine Feuerstelle situiert. Auf der zweiten Ebene findet der Gemüsegarten Platz. Um dem Material der bestehenden Steinmauer zu ähneln, fiel die Wahl der Mauersteine auf alte Granitleistensteine. KONTAKT
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in Garten in Hanglage mit wunderbarer Aussicht auf die angrenzende Kulturlandschaft sollte um einen pflegeleichten Badebereich erweitert werden.
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liesen Kappler war schon bisher als großer Fliesenleger bekannt. In den letzten zehn Jahren wurden über 25.000 Wohnungen in Oberösterreich gestaltet. Was aber die We-
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Armina und Stefan Kappler: „In unserem neuen Schauraum zeigen wir, wohin die Trends der Fliesenbranche gehen.“
nigsten wissen: Fliesen Kappler hat in Pichl auch den größten FliesenlegerSchauraum der Region mit exklusivsten Fliesen. Da sieht man nicht nur die üblichen Standard-Fliesen, sondern es werden viele spannende Möglichkeiten mit strukturierten Fliesen, verschiedensten Oberflächen, Varianten und Formaten für alle Bereiche des Wohnens präsentiert. Die Kollektionen sind zudem überraschend günstig, denn der Fliesenspezialist entdeckt immer neue Produzenten in der Fliesenhochburg Italien und importiert diese gleich selbst. Das erspart viele Zwischenhändler und macht sogar exklusive Neuheiten leistbar.
Hygge
LAMBACH
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n Lambach wird es „hyggelig“: Nachdem die österreichweit errichteten Wohnbauprojekte nach skandinavischem Konzept mit großer Zufriedenheit angenommen wurden, baut TRIO Development nun ein weiteres in der Leitenstraße. Das Projekt des Immobilienunternehmens, mit insgesamt vierzehn Wohnungen in der Größe von 51 bis 74 Quadratmetern, wird im Sommer 2021 gebaut und setzt gemäß dem Hygge Konzept dabei voll und ganz auf den Wohlfühlfaktor. Hygge Wohnen Dafür werden in der neuen Wohnanlage unter anderem großzügige Balkone,
bodentiefe Fenster, eine Bücherecke sowie Sitznischen am Fenster im Wohnbereich sorgen. Darüber hinaus setzt TRIO bei der Ausführung der Wohnungen auf eine nachhaltige Holzbauweise sowie auf grüne Konzepte in Form von Eigengärten und Loggien, die das angenehme Wohnklima noch verstärken. Ausgeklügeltes Mobiliätskonzept Mit dem Projekt „Hygge“ in Lambach wird aber auch ein Meilenstein im Bereich der E-Mobilität gesetzt. Denn insgesamt stehen den Wohnungsei102
© Josef Fischer
In Bezirk Wels-Land entstehen 14 neue Eigentumswohnungen mit skandinavischer Wohnphilosophie.
Die Hygge-Wohnanlage in Lambach wird heuer errichtet.
gentümern ein E-Lastenrad und zwei E-Bikes kostenlos zur Verfügung. Eine großzügige Außengestaltung macht außerdem eine Fahrradbenutzung bis zur eigenen Haustür samt Abstellplatz möglich. Nähere Infos zu „Hygge Lambach“ finden Sie unter www.hygge-wohnen.at sowie unter www.triodevelopment.eu
Wohnen
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PROJEKT „SINNESREICH“. In Götschka entstehen nur 20 Autominuten von Linz entfernt zwölf traumhaft schöne Doppelhäuser.
In Thening entstehen 41 Eigentumswohnungen.
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AM LAND Die Coronakrise hat die Lust aufs Landleben verstärkt, das merkt man auch bei Compact Immobilien in Linz und kommt dieser Nachfrage mit interessanten Projekten nach.
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gal ob Traumhaus oder Traumwohnung, für das Team von Compact Immobilien zählt vor allem die Vision, die hinter dem jeweiligen Bauvorhaben steht. „Wir begleiten unsere Kunden vom ersten Entwurf bis zur Schlüsselübergabe. In persönlichen Planungsgesprächen versuchen wir, möglichst viel über ihre speziellen Bedürfnisse herauszufinden. Dadurch können wir die individuellen Wünsche problemlos in die Planung einfließen lassen“, erklärt Traudlinde Kremsner von Compact Immobilien. Die Kunden können entscheiden, ob sie ihr Eigenheim be-
Text: Ulli Wright
Fotos: Compact Bau
lags- oder schlüsselfertig von Compact Immobilien übernehmen wollen. Damit sie sich in ihrem künftigen Heim uneingeschränkt wohlfühlen, wird nicht nur bei der grundlegenden Architektur, sondern auch bei der Innenausstattung besonderer Wert auf hohe Qualität, präzise Verarbeitung, stabile Langlebigkeit und praktischen Nutzen gelegt. Doppelhäuser in Götschka. Im Winter 2019 hat die Familie Endfellner ihre Doppelhaushälfte in Engerwitzdorf bezogen und ist von der hohen Wohnqualität dieses Compact 104
Immobilien Vorzeigeprojektes vollauf begeistert (siehe Interview im Kasten). Ein gleichwertiges Projekt mit zwölf Doppelhäusern hat Compact Immobilien derzeit in Götschka zwischen Linz und Freistadt im Angebot. Wohnen am Land und zugleich in kürzester Zeit in die Arbeit – die S10 macht‘s möglich, denn in nur 20 Minuten ist man mit dem Auto mitten in Linz. „Aber nicht nur die Lage von unserem Projekt ‚Sinnesreich‘ ist interessant, die Doppelhäuser bestechen vor allem durch ihr top-modernes Design und eine zeitgemäße Ausstattung. Genauso wie bei unserem Dop-
pelhausprojekt in Engerwitzdorf entsteht nun in Götschka, oberhalb der Nebelgrenze, das ideale Zuhause für junge Familien und Paare“, versichert Traudlinde Kremsner und wartet mit einer besonderen Frühjahrsaktion auf. „Die ersten acht Hauskäufer bekommen einen Küchengutschein in Höhe von 1.500 Euro und ein Induktionsceranfeld inkl. Tischlüfter von unserem Partner, dem Küchenstudio Mayrhofer, Linz geschenkt.“ Eigentumswohnungen in Thening. Auch in Thening im Bezirk Linz-Land hat Compact Immobilien ein interessantes Wohnprojekt in den Startlöchern. Noch heuer wird mit dem Bau von insgesamt 41 Eigentumswohnungen in herrlicher Grünlage begonnen. Der Verkauf der Wohnungen hat bereits gestartet. „Die Eigentumswohnungen in der Größe von 30 bis 96 Quadratmeter Wohnnutzfläche zeichnen sich durch ein paar ganz spezielle Besonderheiten aus“, verrät Traudlinde Kremsner, die für Verkauf und Marketing zuständig ist. So ist jede Wohnung mit Deckenkühlung (ohne störende Geräusche und ohne Luftzug) ausgestattet. Weiters gibt es elektrische Raffstores, Wärmepumpe und PV-Anlage, Paketlieferungsboxen, Sanitärausstattung Premium und neben der Tiefgarage mit Verrohrung für E-Ladestation auch zusätzliche Besucherparkplätze.
E NTGE LTLI CHE E I NSC HA LTUNG
FRÜHJAHRSAKTION Beim COMPACT IMMOBILIEN Doppelhausprojekt in Götschka bekommen die ersten acht Hauskäufer einen Küchengutschein in Höhe von 1.500 Euro und ein Induktionsceranfeld inkl. Tischlüfter vom Küchenstudio Mayrhofer in Linz geschenkt.
KEIN HAUS VON DER STANGE Kurz vor dem ersten Lockdown, im Winter 2019, sind Tanja und Christian Endfellner mit ihrem Sohn in ihre Doppelhaushälfte in Engerwitzdorf eingezogen. Wir haben die junge Familie besucht und erfahren, dass sie vom Compact Immobilien-Projekt vollauf begeistert sind. Christian Endfellner schätzt in Zeiten von Homeoffice vor allem sein eigenes Büro im neuen Haus. Tanja Endfellner hat uns verraten, dass sie mit „Home Staging“ eine neue berufliche Herausforderung in Angriff nehmen wird. Warum haben Sie sich dem Doppelhausprojekt „Sunlike“ von Compact Immobilien in Engerwitzdorf angeschlossen? Neben der traumhaften Lage war für uns vor allem auch das tolle Raumkonzept ausschlaggebend. Unsere Besucher staunen immer darüber, wie groß das Haus wirkt. Und das stimmt, da es auch vom Wohngefühl her überhaupt nicht den Charakter eines Doppelhauses hat. Wir fühlen uns wie in einem freistehenden Einfamilienhaus. Der tolle Ausblick ist unbezahlbar und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis hat einfach gestimmt. Inwieweit konnten Sie sich bei der Planung einbringen? Wir waren erstaunt, wie sehr auf unsere Wünsche und Bedürfnisse Rücksicht genommen wurde. Das hat dazu beigetragen, dass sich unser Haus wie individuell geplant anfühlt. Wie waren Sie mit der Abwicklung des gesamten Projektes zufrieden? Mit der Abwicklung und laufenden Betreuung durch die Experten von Compact Immobilien waren wir sehr zufrieden. Obwohl wir eigentlich ein „Haus von der Stange“ gekauft haben, konnten wir während der Bauphase zum Beispiel in Sachen Bodenbelag, Badezimmer, Größe der Küche und so weiter mitreden. Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem neuen Zuhause? Die größte Freude für meinen Mann ist unser Pool! Meine Leidenschaft gehört der Innenraumgestaltung und da konnte ich mich so richtig austoben. Von den Möbeln über die Bilder bis hin zu den Vorhängen habe ich alles aufeinander abgestimmt. Wir wissen auch unseren geräumigen Keller zu schätzen. Unser Sohn ist überglücklich, dass er neben dem Kinderzimmer auch ein eigenes Spielzimmer hat. Optimal ist auch die tolle Nachbarschaft mit vielen gleichaltrigen Kindern, die in denselben Kindergarten gehen.
PROJEKTE VON COMPACT IMMOBILIEN Humboldtstraße 41, 4020 Linz, Traudlinde Kremsner BA MBA dipl. IM Telefon: 0732/66 72 91-0, E-Mail: t.kremsner@compact.at www.compact.at 105
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LEBEN „Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.“ Marc Aurel (römischer Kaiser und Philosoph)
Wenn aus Teenies Veggies werden
Wirkung seit Altertum bekannt
© Shutterstock
Mariendistel ist die Arzneipflanze 2021 in Österreich. Die Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA) besteht aus Experten der pharmazeutischen Institute der Universitäten Graz, Innsbruck und Wien und kürt jährlich die Arzneipflanze des Jahres. Für 2021 ist die Wahl auf die Mariendistel gefallen. Wissenschaftliche Studien belegen unter anderem deren leberschützende Effekte. Dieses Wissen wurde bei Gallen- und Leberleiden übrigens bereits im Altertum eingesetzt, seit damals ist die Mariendistel bereits als Arzneipflanze bekannt.
NEUE KRAFT FÜR DEN TAG Oft sind es kleine Dinge, die einen großen Unterschied ausmachen können. Pater Anselm Grün präsentiert deshalb in seinem neuen Buch „Was im Alltag gut tut“ (Herder Verlag, € 12,40) mehr als 30 Möglichkeiten, die das Leben leichter machen. Vom Aufstehen bis zum Feierabend!
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ama, ich esse kein Fleisch mehr! Wenn Teenager die Botschaft verkünden, dass sie sich ab sofort vegetarisch ernähren wollen, stehen viele Eltern erst einmal ratlos und mitunter auch besorgt da. Wie stellt man sicher, dass das Kind mit allen Nährstoffen versorgt ist? Was ist bei der Auswahl und Kombination der Lebensmittel zu beachten? Auch der deutschen Ärztin Barbara Hauer ist es so ergangen, als ihre damals zwölfjährige Tochter Vegetarierin wurde. Hauer hat ein Buch über ihre Erfahrungen geschrieben. In „Ich ess ab heute kein Fleisch mehr!“ (Trias Verlag, € 17,50) hat sie auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand zusammengestellt, was ihr beim Einstieg in die neue Familienernährung geholfen hat. Man erfährt, welche Nährstoffe für die Entwicklung wichtig sind und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind. Außerdem zeigen 48 Rezepte für Neu-Vegetarier, wie Gemüse, Hülsenfrüchte oder Fleischersatz abwechslungsreich zubereitet werden.
Leben
KINDER LEIDEN MASSIV
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Fehlende Außenkontakte machen Kinder und Jugendliche krank, bestätigen Psychologen. Wir haben am Department für Psychosomatik für Kinder und Jugendliche im Klinikum Wels-Grieskirchen und beim Welser Psychologen Dr. Boris Krenn nachgefragt. cen zur Bewältigung des monatelangen Ausnahmezustandes der Pandemie zur Verfügung. Eskalationen nehmen zu. Die Inanspruchnahme von Einrichtungen zur Krisenbewältigung sind notwendig, denn täglich wiederkehrende Streitereien und Konflikte in der Familie schädigen Kinder nachhaltig.
Text: Ulli Wright Fotos: Klinikum Wels-Grieskirchen/Nick Fleischmann, Shutterstock
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chule mit Coronatest, MundNasen-Schutz und geteilter Klasse. Trotz erster Lockerungen leiden Kinder und Jugendliche besonders unter den einschränkenden Maßnahmen. Von einer Normalsituation sind wir noch weit entfernt. Bereits seit dem ersten Lockdown ist am Department für Psychosomatik für Kinder und Jugendliche am Klinikum Wels-Grieskirchen klar abzusehen, dass immer mehr junge Patienten mit ausgeprägten Formen der Magersucht in den Mittelpunkt rücken. Viele von ihnen haben zusätzlich Schwierigkeiten, Emotionen zu regulieren und versuchen, innere Spannungsgefühle unter anderem über selbstverletzendes Verhalten abzuleiten. Department-Leiter Adrian Kamper erklärt, weshalb die empfindliche Psyche der Heranwachsenden durch die Pandemie besonders leidet.
Jugendliche leiden massiv. „Wir erleben Jugendliche, die unter der Lockdown-Situation massiv leiden – eine Vielzahl an Ängsten hat sie wortwörtlich im Griff“, so Kamper. Drei große Gruppen kristallisieren sich heraus. „Jene, denen die Tag-Nacht-Strukturierung abhandenkommt – im Versuch, über Social Media Halt zu finden, gleiten sie in eine „Always-On-Welt“ ab. Weiters merken wir Perspektivenverlust, Erschöpfungsgefühle, depressive Symptome, Lebensüberdruss sowie verstärkt wahrgenommene körperliche Schmerzen.“ Gewicht zugelegt. Bei jungen adipösen Menschen werden die Folgen emotionaler Regulierungsversuche mittels
verstärkter Nahrungszufuhr inklusive Kontrollverlust (Binge Eating) beobachtet. Rasche Gewichtszunahmen von zehn Persönlicher Konakt fehlt. Gespräund sogar zwanzig Kilogramm sind mög- che mit Jugendlichen und Lehrkräften lich. „Es mehren sich aber auch die Kon- weisen darauf hin, dass junge Menschen taktaufnahmen durch Eltern von Kin- wieder verstärkt nach persönlichem dern mit vorbestehenden psychischen Kontakt mit Freunden bzw. der PeerGrunderkrankungroup suchen. „Social Media konnte anfangs zwar gen, wie Störungen eine gewisse Wirksamkeit aus dem Autisals Kontaktüberbrückung mus-Spektrum, entfalten, aber erfreulisowie mit mentalen Handicaps in cherweise zeigt sich, dass wir direkt gelebte BezieVerbindung mit hungen zum Leben und Problemen der zur Alltagsbewältigung emotionalen Reschätzen und benötigen“, gulation und des so Kamper. Sozialverhaltens. Konkret geht es Keine Entspannung dabei zumeist in Sicht. Die psychischen um steigende AgAuswirkungen der begression und ihre Folgen kombiniert schränkenden Maßnahmen werden für Kinder mit Überlastung Primarius Dr. Adrian Kamper, Leiter vom Department für Psychosomatik und Eltern aber erst in betreuender Fafür Kinder und Jugendliche am milienmitglieder. Form von Erschöpfung Klinikum Wels-Grieskirchen und Krisen voll spürbar Alle Gruppen sind werden“, so Kamper. „Die beeinflusst durch die starke Reduktion außerhäuslicher Rückkehr zum Alltag bringt sofort neue Versorgungsangebote, welche Struktur Herausforderungen mit sich, eine ruhige geben, unterstützen, entlasten und So- Zeit, um durchzuatmen, wird es nicht geben“, befürchtet der Pädiater. „Gehen zialkontakte ermöglichen. wir davon aus, dass 25 bis 30 Prozent der Lagerkoller bei Eltern. Aber auch Jugendlichen signifikante Belastungen immer mehr Eltern entwickeln einen durch die Pandemiezeit verspüren, dann Lagerkoller. Die Überforderung der Er- darf es nicht verwundern, wenn nach wachsenen wirft für Kinder viele Fragen den Pandemie-Lockerungen keine Entauf: „Kann ich helfen? Kann ich etwas spannung hinsichtlich der psychischen dafür? Bin ich eine Belastung für meine Situation der Kinder und Jugendlichen Eltern?“. Psychosozial vorbelastete Fa- zu erwarten ist.“ milien haben weniger eigene Ressour111
Leben
DARAUF SOLLTEN ELTERN ACHTEN Kinder- und Jugendexperte Adrian Kamper rät:
• Geben Sie darauf acht, ob sich das Kind zurückzieht, sich am Morgen nicht mehr ankleiden oder lieber überhaupt im Bett bleiben will.
• Nehmen Sie die Kinder ernst, wenn sie körperliche Beschwerden schildern. • Unternehmen Sie gemeinsame Aktivitäten und binden Sie Ihre Kinder in
alltägliche Handlungen mit ein – im Familienleben genauso wie im Haushalt.
• Hinterfragen Sie das Aufgeben von Alltagsritualen, Interessens- sowie Appetitverlust.
• Deutliche Warnsignale vonseiten der Kinder sind das Ablehnen von
Kommunikation, ein ungewohnt gereiztes, aggressives Verhalten ebenso wie zunehmende Ängste und zwanghaftes Verhalten, Zeichen von Verzweiflung sowie der Griff zum Alkohol bei Jugendlichen. Äußerungen bezüglich Lebensüberdruss sind immer ernst zu nehmen!
• Lassen Sie sich beraten und nehmen Sie professionelle
Unterstützungsangebote an, wenn Ihr Kind nicht gewohnte Verhaltensweisen und Emotionen zeigt oder auch dementsprechende Äußerungen erfolgen, sei dies nun lautstarker Protest oder ein Verstummen!“ Infos unter: www.klinikum-wegr.at
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Auffälligkeiten ernst nehmen
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Mit welchen Symptomen kommen Kinder und Jugendliche zu Ihnen? Neben klassischen depressiven Symptomen und Perspektivenlosigkeit sind auch aggressive Verhaltensneigungen zu beobachten. Vor allem vorbelastete Kinder und Jugendliche reagieren in Belastungssituationen fremd- und selbstgefährdend, nicht selten auch mit sozialem Rückzug. Zwänge, Essstörungen, Ängste, Schlafstörungen und Drogenmissbrauch sind ebenso häufiger auftretende Beschwerden. OBERÖSTERREICHERIN: Herr Was bedeuten Homeschooling und Dr. Krenn, eine aktuelle Studie der Do- fehlender Kontakt zu Freunden für die nau-Universität Krems zeigt, dass die Psyche von Kindern und Jugendlichen? Hälfte aller jungen Erwachsenen unter Gerade in der Pubertät sind Kontakte depressiven Symptomen leidet. Vor al- zu Gleichaltrigen und gemeinsame Aklem junge Menschen zwischen 18 und tivitäten enorm wichtig. Die diesbezüg24 Jahren sind besonliche Entwicklung ist ders belastet. Merken unter den gegebenen Sie das auch in Ihren Bedingungen besorgDas tägliche Spielen niserregend. HomePraxen? Die Erfahrungen am Computer beträgt schooling schafft zwar aus dem Praxisalltag eine mäßige Abhilfe oft mehrere Stunden und oftmals auch bestätigen diese Strukturen, stellt aber Studie. Die Jugendund löst bei Eltern keinen vollwertigen lichen und jungen Erwachsenen fühlen Hoffnungslosigkeit aus. Ersatz dar. Lern- und sich offensichtlich konzentrationsschwaMag. Dr. Boris Krenn che Kinder leiden psychisch belastet, insbesondere seit der unter diesen Lernbezweiten Lockdown-Phase. Veränderun- dingungen besonders. Die fehlende pergen zeigen sich gezwungenermaßen im sönliche Unterstützung und Motivation Freizeitverhalten. Die Beschäftigung mit durch die Pädagogen lassen die ohnedies dem PC nimmt erheblich zu, Aktivitäten mit geringem Selbstwert ausgestatteten außerhalb der Wohnung bzw. des Hau- Schüler schneller als früher verzweifeln. ses nehmen ab. Das tägliche Spielen am Das Leben erscheint perspektivenlos und Computer beträgt oft mehrere Stunden erlaubt weder Planungen noch Träume. und löst bei Eltern Hoffnungslosigkeit Was können Eltern tun, um Kinder aus. Konflikte im bestehenden Famili- und Jugendliche zu unterstützen? ensystem sind vorprogrammiert. Nun Sofern die Eltern (noch) über Zeit suchen oft auch Familien, die in der Ver- und Ressourcen verfügen, sollten posigangenheit über ein intaktes Familienle- tive Strukturen und Abwechslung durch ben verfügt haben, Hilfe. Die Pandemie gemeinsame Aktivitäten (Kochen, Sport, stellt einen Stressfaktor dar, der nicht nur Spiele), wenn möglich im Freien, gebestehende Probleme verstärkt. schaffen und Geduld, empathisches Zuass die Pandemie einen Stressfaktor für Kinder und Jugendliche darstellt, merkt auch der Psychologe Dr. Boris Krenn in seinen Praxen in Wels und Pötting. Neben klassischen depressiven Symptomen ortet er bei den jungen Patienten, die zu ihm in die Praxis kommen, auch Perspektivenlosigkeit und aggressives Verhalten. Sein Rat lautet: „Eltern sollen in keinem Fall zögern, fachliche Hilfe anzunehnen.“
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Psychologe Mag. Dr. Boris Krenn
hören und Verständnis für die belastende Lebenssituation entgegengebracht werden. Bewegung unterstützt den Stressabbau und die Endorphinausschüttung. Wenig empfehlenswert sind Pauschaltipps und oberflächliche Kommentare wie „Es wird schon wieder“ oder „Lass dich nicht so gehen“. Derartige Aussagen setzen die betroffenen Kinder noch mehr unter Druck. Wann sollten sich Eltern für ihre Kinder Hilfe beim Psychologen holen? Grundsätzlich sind negative Veränderungen und Verhaltensauffälligkeiten ernst zu nehmen. Symptome wie Rückzug, Schuldgefühle, Vernachlässigung der Körperhygiene, Gespräche über Suizid und Tod, Aussagen über Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit sowie Selbst- und Fremdverletzungen sind sehr ernst zu nehmende Alarmsignale, die auf die Notwendigkeit einer Unterstützung hinweisen. Wie schaut es mit den Kapazitäten der psychologischen Beratung und Betreuung aus? Aufgrund der außerordentlichen und anhaltenden Krisensituation sind mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Kolleginnen und Kollegen ausgelastet. Dennoch gibt es unverändert Anlaufstellen für psychische Notfälle. In Anbetracht des oftmals enormen Leidensdrucks sollte trotz anfallender Kosten seitens der Eltern nicht gezögert werden, fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. In diesem Zusammenhang darf ich auf klinische Psychologen, Psychotherapeuten und Fachärzte verweisen. Meine Tätigkeit umfasst psychologische Beratung und die Diagnose psychischer Belastungen und Störungen.
Leben
Lust auf
SOLO-
SEX 114
Seit der Pandemie stehen Lust und Erotik bei vielen Frauen ganz unten auf der Prioritätenliste. Dabei werden durch Selbstbefriedigung Glückshormone ausgeschüttet und die Lust auf Sex am Köcheln gehalten. Text: Doris Kaiser | Die Sexualberaterin für Frauen Foto: Shutterstock
Leben
Masturbation ist eine einfache und effektive Möglichkeit, Glückshormone auszuschütten und sich ausgeglichener zu fühlen! Doris Kaiser
I
n herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, gut auf sich selbst zu schauen. Doch gerade in solchen Phasen fällt das schwer, weil wir mit den Umständen so gefordert sind, dass wir oft auf uns selbst vergessen. Gerade Frauen sind momentan extrem beansprucht – da stehen Lust und Erotik meist ganz unten auf der Prioritätenliste. Social Distancing wirkt sich auch auf die Erotik aus. Wir können Lust leichter zulassen, wenn unsere Grundbedürfnisse Nähe, Geborgenheit, Akzeptanz, Vertrauen und Sicherheit erfüllt sind. Hier gibt es momentan große Defizite, was viele Menschen psychisch stark belastet. Auch wenn Paare momentan sehr viel aufeinander hocken, heißt das nicht, dass sie emotionale Nähe empfinden – oft gehen sie sich gegenseitig auf die Nerven. Ziehen Sie sich immer wieder bewusst alleine zurück! Ein „Bitte nicht stören“-Schild auf die Schlafzimmertür hängen, Handy ausschalten und 15 Minuten Pause genießen. Meditieren Sie, machen Sie ein paar Yogaübungen, tanzen Sie, telefonieren Sie mit einer Freundin – tun Sie, was immer Sie entspannt und in bessere Stimmung versetzt. Bewegung an der frischen Luft tut gut, nach einem halbstündigen Spaziergang fühlen Sie sich garantiert besser. Auch ein Mini-Wellnessprogramm im Bad kann wahre Wunder wirken. Glückshormone durch Selbstbefriedigung. Die eine oder andere kleine Auszeit können Sie auch wunderbar für die erotische Selbstliebe nutzen. Masturbation ist eine einfache und effektive Möglichkeit, Glückshormone auszuschütten und sich ausgeglichener zu fühlen! Während für die meisten Männer Selbstbefriedigung einfach dazu gehört, haben viele Frauen Hemmungen, sich selbst zu berühren. Scham, Schuldgefühle oder mangelndes Körperbewusstsein
hindern sie daran, sich an Solo-Sex zu erfreuen. Mädchen wird oft beigebracht, sich „da unten“ nicht anzufassen. Außerdem befinden sich die weiblichen Geschlechtsteile im Inneren des Körpers und sind im Alltag praktisch „unsichtbar“ – ein weiterer Grund, weshalb Selbstbefriedigung für Frauen nicht so selbstverständlich ist wie für Männer. Viele Frauen halten Selbstbefriedigung zudem für minderwertigen Ersatz für „richtigen“ Sex mit einem Partner. Dabei erleben Frauen laut Studien die intensivsten körperlichen Orgasmen beim Solo-Sex! Auf seelischer Ebene erleben sie allerdings die Begegnungen mit ihrem Partner als befriedigender. Auf jeden Fall ist Masturbation eine gleichberechtigte Spielart der Sexualität – auch in einer Partnerschaft. Lust am Köcheln halten. Von Klientinnen höre ich immer wieder, dass sie ihre Lust nicht für sich selbst „verschwenden“ wollen: „Wenn ich schon mal Lust habe, dann sollte ich diese nutzen, um mit meinem Partner Sex zu haben.“ Doch genau das Gegenteil ist der Fall! Lust möchte am Köcheln gehalten werden. Je öfter Sie Sex haben – egal, ob mit sich selbst oder mit jemand anderem –, desto höher ist Ihr Lust-Level. Selbstbefriedigung ist Sex mit dem Menschen, den Sie (hoffentlich) am meisten lieben. Trauen Sie sich! Probieren Sie aus, was Ihnen gefällt. Ob ein Polster oder ein Vibrator, ob der Strahl der Dusche oder Ihre Finger, ob nackt oder angezogen, stöhnend oder still – alles, was Ihnen Lust bereitet, ist erlaubt! Nichts muss Ihnen peinlich sein. Es geht nur um Sie! Abwechslung tut gut. Bei vielen Frauen läuft die Selbstbefriedigung immer nach dem gleichen Schema ab. Wie wär’s mit etwas Abwechslung? Fragen Sie sich, worauf Sie Lust haben. Wählen Sie einen 115
anderen Ort. Verändern Sie die Art der Berührung. Nehmen Sie sich Zeit, Ihren ganzen Körper zu erforschen. Experimentieren Sie mit Ihrem Atem. Kurbeln Sie Ihre erotischen Fantasien mit Büchern, Filmen oder Hörbüchern an. Gönnen Sie sich ein neues Spielzeug. Online-Erotikshops berichten von vielfach gesteigerten Umsätzen in den Lockdown-Phasen. Gönnen Sie sich ein neues Liebesspielzeug! Auch in diesem Bereich schreitet die Entwicklung ständig voran. Neben vielen technischen Neuerungen begeistert mich vor allem das stetig wachsende Angebot an „green sex“-Produkten. Darunter versteht man Erotikspielzeug, das nachhaltig produziert wird und unbedenklich für Mensch und Umwelt ist. Auch Regionalität spielt eine Rolle, kommen die meisten Sextoys doch nach wie vor aus China. Allerdings gibt es bereits Alternativen: Vibratoren aus oberösterreichischem Nussholz, wunderschöne Glasdildos, fair produzierte Kondome aus Naturkautschuk, biologische Gleitgele und BDSM-Produkte aus veganem Leder. Die Schleimhäute im Intimbereich sind sehr sensibel; viele Frauen haben mit immer wiederkehrenden Irritationen, Pilzinfektionen oder Schmerzen zu kämpfen. Nicht nur sie sollten darauf achten, welche Produkte sie an ihre Vulvina lassen. Viele meiner Klientinnen nützen momentan die Zeit, um sich mit ihrer persönlichen Sexualität zu beschäftigen. Wenn Sie es Ihnen gleichtun möchten, unterstütze ich Sie gerne dabei! www.doriskaiser.com Webtipps: www.liebesspielzeug.at/green-sex www.sinnliche-seiten.de/ www.femtasy.com/de/
Leben
LEBEN IM HIER & JETZT Keine Urlaubsplanung, nicht schnell die Freundin im Lieblingscafé treffen – Corona hat unseren Lebensradius winzig gemacht. Leben im Hier und Jetzt ist wichtiger denn je geworden. Warum das gar nicht so einfach ist, hat uns die Linzer Psychologin Christa Schirl erklärt. Text: Ulli Wright
Foto: Peter Bayer
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as Leben im Hier und Jetzt genießen! Hört sich in jedem Fall einfacher an, als es ist. Denn viel zu oft grübeln wir über Vergangenes nach oder sind mit unseren Gedanken bereits weit in der Zukunft, die sich vor allem seit Corona nicht mehr planen lässt und uns viele Perspektiven raubt. Dass ein Leben im Hier und Jetzt nicht immer möglich ist, wie es aber dennoch gelingen kann, hat uns die Linzer Psychologin Christa Schirl erzählt. OBERÖSTERREICHERIN: Frau Mag. Schirl, was bedeutet es, im Hier und Jetzt zu leben und ist das überhaupt möglich? Christa Schirl: Leben im Hier und Jetzt ist eine lebenslange Challenge und nicht immer möglich. Angenommen Sie haben mit dem Partner Sex und denken dabei „Die Waschmaschine muss ich auch noch ausräumen ...“, da gilt nur eines: So schnell wie möglich mit den Gedanken
Anhand Achtsamkeitsübungen erklärt Psychologin und Psychotherapeutin Christa Schirl, wie Leben im Hier und Jetzt gelingen kann.
wieder zu dem zurückkehren, was Sie gerade machen. Denn Genuss ist nur im Hier und Jetzt möglich. Daher ist es wichtig, die Zeitspannen, in denen wir im Hier und Jetzt sind, auszudehnen. Der höchste Punkt der Achtsamkeit ist übrigens dann erreicht, wenn wir merken, dass wir nicht achtsam sind. Wie kann uns das gelingen? Zum Beispiel mit dem Genusstraining. Wer von uns kennt das nicht: Wir 116
essen Schokolade, starren dabei in den Fernseher und im Nu ist eine halbe Tafel weg. Beim Genusstraining lässt man sich voll und ganz auf die Schokolade ein. Zuerst riecht man daran, dann beißt man ganz leicht rein, lässt sie auf der Zunge zergehen und versucht, sich auf den Geschmack und die Konsistenz zu fokussieren. Und dann kann es passieren, dass die Schokolade gar nicht mehr so gut schmeckt, weil man sie mit allen
Leben
Sinnen wahrgenommen hat (lacht). Egal, was wir tun, der Geist sollte immer da sein, wo der Körper ist. Auch bei unserem Interview, das wir gerade machen, bin ich im Hier und Jetzt. Das heißt nicht, dass ich keine anderen Themen im Leben hätte, aber ich habe mich für Sie entschieden und bin ganz bei Ihnen. Das hört sich schlüssig an. Dennoch kommt man im Alltag oft ins Grübeln und denkt schon beim Aufstehen in der Früh über ein bevorstehendes Meeting am Nachmittag nach. Nehmen wir das Beispiel Corona, eine noch nie dagewesene weltumspannende Krise. Da ist es logisch, dass man sich Gedanken macht: „Hoffentlich kommt kein vierter Shutdown ... Werde ich mein Unternehmen, meinen Job halten können? Hoffentlich werde ich nicht krank ... Fragen über Fragen, bei denen man sehr stark auf die Zukunft hin orientiert ist, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist, da man sich Gedanken darüber machen soll, wo eine Handlung hinführt. Wenn man aber nur noch über das, was in der Zukunft Schlimmes passieren könnte, grübelt, dann ist das ungesund. Viel wichtiger ist es, sich zu fragen: Was sind jetzt meine Möglichkeiten? Was kann ich jetzt tun, damit sich die Chancen, dass es gut weitergeht, erhöhen? Nachdenken ist gesund, das Grübeln ist es nicht. Was ist der Unterschied zwischen Grübeln und Nachdenken? Grübeln heißt, dass ich mich mit den Gedanken im Kreis drehe und keine Lösung finde. Es ist ein Teufelskreis, weil es keinen Anfang und kein Ende gibt. Das kennen wir sicher alle von schlaflosen Nächten. Beim Nachdenken dagegen komme ich auf Ideen, die es wert sind, ausprobiert zu werden. Ich finde meine Stimmigkeit und meinen nächsten Schritt. Neben den Fähigkeiten, Probleme zu lösen, haben wir Menschen auch Gefühle wie Wut, Trauer oder Ärger. Daher sollten wir immer Herr unserer Gefühle, Gedanken und Handlungen sein und lernen, diese auch wahrzunehmen und zu prüfen. Wie kommt man aus der Grübelspirale raus? Ganz wichtig ist es, zu erkennen, dass man sich in einer Grübelspirale befindet. Grübeln ist nie mein gesamtes Ich, sondern nur die Ebene meiner Gedanken.
Um aus dem Grübeln herauszukommen, muss man den Geist überraschen und ins Hier und Jetzt richten. Dazu gibt es viele Strategien, wie zum Beispiel die Sinne-Übung, bei der man in einem Raum fünf Dinge sucht, die rot sind oder versucht, fünf verschiedene Geräusche zu hören. Recht gut funktioniert auch das Wohlfühl-ABC. Dazu wählt man einen Buchstaben im Alphabet und überlegt sich fünf Begriffe, die für Wohlbefinden stehen. Beim Buchstaben F wären das zum Beispiel Begriffe wie Friede, Freunde, Familie. Mit diesen Achtsamkeitsübungen kann man die Grübelspirale sehr gut unterbrechen und kommt mit dem Kopf ins Hier und Jetzt. Grübeln ist aber auch häufig ein Hinweis auf eine beginnende Depression, in so einem Fall sollte man sich psychologische Hilfe holen.
Der höchste Punkt der Achtsamkeit ist dann erreicht, wenn wir merken, dass wir nicht achtsam sind.“ Im Laufe unseres Lebens werden wir darauf trainiert, vorwärts zu schauen. Da ist es doch kein Wunder, dass uns das Leben im Hier und Jetzt schwerfällt, oder? Das stimmt, daher sollte man einer bestimmten Handlung auch immer einen Sinn bzw. Wert geben. Wir wissen, dass uns Käufe, nur des Kaufens willen, auf die Dauer nicht glücklich machen. Wenn wir uns aber zum Ziel setzen, dass wir uns zum Beispiel die teure Tasche erst dann leisten, wenn wir ein bestimmtes Umsatzziel erreicht haben, dann geben wir dem Kauf einen Sinn. Die Tasche wird uns immer an das erreichte Ziel erinnern. Das ist der Sinn des Augenblicks und der bleibt. Wie man an Corona sieht, ist Leben im Hier und Jetzt auch nicht immer gut. Das Leben ist generell weder gut noch schlecht. Leben ist das, was wir 117
daraus machen. Erst durch den Wechsel von Licht und Schatten können wir das Licht sehen. Wenn man es wie eine Margerite macht und das Gesicht der Sonne zuwendet und die Schatten hinter sich lässt, dann kommt es zu einem Paradigmenwechsel. Dann hört man auf zu werten und nimmt die Dinge an, wie sie sind. Positiv denken bedeutet nicht, alles ist gut, sondern man soll versuchen immer auch das große Ganze zu sehen – das Licht und den Schatten. Also Gelassenheit an den Tag legen? Gelassenheit ist in so einem Fall überzogen, denn wenn ich mit meinem Mann streite, dann fühlt sich das nicht gut an. Wir streiten und wir haben eine schwere Zeit. Bei zu viel Gelassenheit nehme ich meinen Ärger, meine Wut, meine Trauer nicht an und das ist auf Dauer nicht sinnvoll. Denn erst die Vielfalt unserer Gefühle macht uns lebendig, bewegt und berührbar. Also sollte man den Gefühlen einen Raum geben? Ja, allerdings einen der Situation angemessenen Raum. Die Intensität des Gefühls soll immer auch zur jeweiligen Situation passen. Wunibald, der Wüterich oder die Drama-Queen sind oft ein Zuviel an Gefühl. Daher sollte man nicht gleich in die Lösung eines Problems gehen, sondern die Gefühle, die damit verbunden sind, wahrnehmen und zulassen. Wenn sich ein Kind das Knie aufschlägt, braucht es mehr als ein Pflaster, Trost und Mitgefühl sind in so einem Fall das Wichtigste. Man soll also das Schicksal auch annehmen können? Auf jeden Fall. Kommen wir noch einmal auf Corona zurück. Die Pandemie haben wir uns nicht ausgesucht. Plötzlich hatte die Jahresplanung keine Gültigkeit mehr, man musste rasch Entscheidungen treffen und war mehr denn je gefordert, im Hier und Jetzt zu handeln. Nun müssen wir schauen, welche Antwort wir diesem Schicksal geben. Denn das Leben besteht aus einer gewissen Portion Schicksal und daraus, selber handeln zu können. Daher sollten wir uns immer fragen: Was sind im Hier und Jetzt meine Möglichkeiten? Was ist meine Antwort auf das, was mir das Schicksal liefert und wie stelle ich mich darauf ein, was ist der Sinn? Was wir immer wählen können, ist unsere Einstellung.
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ISS DICH KLUG! Wie sich unsere Ernährung auf unser Gehirn auswirkt, warum Stress dick und Kuscheln schlank macht, hat uns Neurowissenschafterin und Buchautorin Manuela Macedonia im Interview erklärt.
Text: Ulli Wright
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Foto: Sabine Kneidinger
nser Gehirn ist wertvoll. Daher muss es gut ernährt werden. Denn davon hängt es schließlich ab, wie leistungsfähig und effizient es ist. Das fängt im Mutterleib an und gilt bis ins hohe Lebensalter. In ihrem neuen Buch „Iss dich klug! Und dein Gehirn freut sich“ zeigt Neurowissenschafterin Manuela Macedonia, wie sehr das Gehirn von der richtigen Ernährung profitiert, aber auch wie sehr die falsche es schädigt. Vom Essen und Trinken im Mutterleib und davor bis hin zum Essen als Medizin im Alter – Manuela Macedonia stellt die Zusammenhänge von gutem und richtigem Essen und einem klaren Kopf auf wissenschaftlich 118
fundierte, amüsante und sehr persönliche Art und Weise vor. Das Buch ist ein Muss für alle, die ihr helles Oberstübchen hegen und pflegen wollen. OBERÖSTERREICHERIN: Frau Dr. Macedonia, wie schaut eine Ernährung aus, die gut für unser Gehirn ist? Dr. Manuela Macedonia: Unser Gehirn mag eine frische hochwertige Nahrung. Denn die Gesundheit der Gehirnzellen wird durch Bestandteile aus der Nahrung unterstützt. Aromastoffe aus Gemüse und Obst sowie hochwertige Öle wie Oliven- und Leinöl halten die Zellwände flexibel, schützen sie vor freien Radikalen und vor Alterungsprozessen. Milchbakterien regen komplexe
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Hat man Stress, ist es besser zu umarmen und zu liebkosen, als zum Kühlschrank zu gehen. Manuela Macedonia
Interaktionen zwischen Darm und Gehirn an und steuern die Ausschüttung von Nervenwachstumsfaktoren. Letztere wirken sich wie ein Dünger auf die Neurone und ihre Verbindungen aus. Sie unterstützen auch Regenerationsprozesse im Gehirn, wie die Neurogenese, die Entstehung neuer Zellen in der Tiefe des Gehirns. Gibt es eine Ernährung, die für unser Gehirn schädlich ist? Ja, die gibt es. In der Wissenschaft spricht man von West-Diät: Darunter fallen zum Beispiel Burger und Pommes, ballaststoffarme Backwaren, Süßigkeiten und Zuckerlimonaden, Fertiggerichte wie Tiefkühlpizza, Suppencroutons und all das, was halbwegs schmeckt und schnell gehen soll. Stark industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten nicht nur viel Zucker, sondern auch Transfette, die Entzündungen im Gehirn verursachen können. Dabei handelt es sich zwar um keine akuten Entzündungen, sie verändern aber täglich das Gehirngewebe und somit auch unsere Fähigkeit zu lernen, zu entscheiden, zu planen, uns an Wichtiges zu erinnern. Im Lauf der Jahrzehnte steigern diese täglichen Entzündungen das Risiko für psychische Erkrankungen, aber auch für Demenz. Warum macht Stress dick und was kann man dagegen tun? Stress im Alltag hat zwei Ursprünge: Zum einen gibt es viel zu tun, um den Alltag zu managen, zum anderen haben wir oft auch Konflikte, Ängste und Sorgen, die uns das Leben schwer machen. In solchen Fällen gehen wir dann gerne instinktiv zum Kühlschrank und essen über den Hunger hinaus. Das nennt man auch „Frustessen“. Diese Reaktion ist gut nachvollziehbar, denn Essen belohnt uns und dadurch schieben wir den Stress kurzfristig zur Seite. Wenn wir Stress haben, dann schütten wir das Stresshor-
mon Cortisol aus. Es beeinflusst unser Hungergefühl über einen komplexen Mechanismus. Eine Substanz, Neuropeptid Y, regelt das Sättigungsgefühl. Haben wir ausreichend gegessen, also spüren wir, dass der Magen bereits voll ist, wird Neuropeptid Y ausgeschüttet. Es dockt an gewisse Stellen des Gehirns an und der Hunger ist weg. Allerdings baut das Stresshormon Cortisol solche Andockstellen ab: der Hunger bleibt! Neuropeptid Y wird zu wenig aufgenommen und wir essen weiter. Kann man den Cortisolspiegel nicht irgendwie senken? Das geht leider nicht so einfach (lacht). Die beste Lösung wäre es, den Stress an der Wurzel anzupacken und zu reduzieren, das heißt keine Konflikte, weniger Sorgen und Ängste im Alltag. Dennoch kann man kurzfristig in der Chemie des Körpers etwas bewirken: Cortisol hat nämlich einen Gegenspieler. Es ist das „Kuschelhormon“ Oxytocin. Wir schütten es durch Körperkontakt aus und es baut auf natürliche Weise Cortisol ab. Hat man Stress, ist es besser zu umarmen und zu liebkosen, als zum Kühlschrank zu gehen! Fasten wird auch immer mehr als Jungbrunnen gehypt. Wie wirkt Fasten auf unser Gehirn? Es gibt zahlreiche Theorien des Fastens mit unterschiedlichen Intervallen. Allerdings ist auch die Wirkung unterschiedlich, sie hängt immer vom eigenen Stoffwechsel, vom Alter und vom Ausmaß der Bewegung ab. Bewegt man sich „viel“, dann reichen zum Beispiel sechs bis sieben Stunden Nahrungsverzicht. In dieser Zeit passiert in den Gehirnzellen einiges: zum Beispiel legen die Mitochondrien eine Pause ein. Man kann sich diese Organellen wie Verbrennungsmotoren vorstellen, die Nahrungsbestandteile zu Energie für die Zelle ver119
wandeln. Kommt einige Stunden hintereinander keine Nahrung, legen die Mitochondrien eine Arbeitspause ein. Während dieser Zeit wird die Zelle selbst, aber auch das Netzwerk, in dem sie sich befindet, „gewartet“. Alte Verbindungen, die nicht mehr genutzt werden, werden beseitigt, Verschleißteile werden repariert oder ersetzt. Durch das Fasten „warten“ wir unser Gehirn und machen es leistungsfähiger, unabhängig von der Art des Fastens. Am Foto beißen Sie genussvoll in Schokolade. Wie ist das zu verstehen? Ich brauche ein Stückchen Schokolade am Nachmittag, um meine Müdigkeit zu überwinden. Aber auch Studien belegen, dass Schokolade nach Denkarbeit guttut. Mehr dazu im Buch.
BUCHTIPP „Iss dich klug! Und dein Gehirn freut sich“ Dr. Manuela Macedonia ISBN-13 9783711002723 208 Seiten, € 24 www.ecowin.at, www.macedonia.at
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BEZIEHUNG auf Augenhöhe
Gleichberechtigung und Gerechtigkeit sind heute wichtige Werte in Partnerschaften. Wie sich diese integrieren lassen und was es für eine Beziehung auf Augenhöhe braucht, erklärt Christian Haider. Text: Nicole Madlmayr
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eziehungen, in denen beide Partner ebenbürtig und gleichberechtigt sind, gibt es - historisch betrachtet - noch nicht sehr lange. Aus diesem Grund fehlen auch Vorbilder für dieses Partnerschaftsmodell. Wie eine Beziehung auf Augenhöhe dennoch gelingen kann, erklärt Lebens- und Sozialberater Christian Haider im Interview. OBERÖSTERREICHERIN: Was ist eine „Beziehung auf Augenhöhe“? Mag. Christian Haider: Beziehung auf Augenhöhe meint, dass man ebenbürtig und jeder gleichbedeutsam ist, dass sich keiner groß überlegen oder unterlegen fühlt. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen oder ausver-
Fotos: Shutterstock, Susanne Sickinger
handelt. Das klingt für unsere Generation als Selbstverständlichkeit und die meisten sehen es als Grundbedingung für eine Partnerschaft. Historisch gesehen ist das allerdings eine relativ neue Sache. Das letzte Wort hatte meist das Oberhaupt der Familie, sprich der Mann. Außer in Beziehungen, in denen das Machtverhältnis umgekehrt war, also bei der Frau lag. Woran erkennt man, dass man mit dem Partner auf Augenhöhe ist – oder eben nicht? Es geht dabei um gegenseitigen Respekt, Wertschätzung und Gleichwertigkeit. Eine Problematik liegt allerdings darin, dass durch die Zunahme der Gleichberechtigung auch der Anspruch an Gerechtigkeit zugenommen hat. Das 120
ist in Partnerschaften oder Familien aber so eine Sache. Meiner Meinung nach ist Gerechtigkeit in engen oder intimen Beziehungen nicht möglich. Warum ist Gerechtigkeit in einer Beziehung nicht möglich? Um Gerechtigkeit zu messen, brauchen wir eine Form von Maßeinheit. Das geht relativ gut, wenn etwas einen bestimmten Wert hat, den man zum Beispiel in Euro messen kann. Und es funktioniert gut, wenn man sich nicht allzu nah dabeisteht. Aber das ist in Beziehungen schwierig. Wie wollen wir zum Beispiel errechnen, welchen Wert Hausarbeit und Kinderbetreuung haben oder was eine Affäre kostet? Da gibt es keine festgelegten Preise und auch keine Währungsrechner. Es gibt auch einen gesell-
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Leben schaftlichen Druck, diese Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Dazu fällt mir ein Satz von einem Kollegen ein: „Willst du recht haben oder willst du lieben?“ Beziehungen können nicht ständig gerecht sein. Sie haben gesagt, dass diese Entwicklung relativ neu ist. Das bedeutet, dass auch noch Vorbilder fehlen, oder? Ja, genau! Meine Generation zum Beispiel hat dafür kaum Vorbilder gehabt. Wir leben oft noch in unseren tradierten Rollenverständnissen. Eine meiner Klientinnen ist bei den zwei Kindern daheim, weil es in ihr die Idee gibt, dass Kinder zur Mama gehören. Sie berichtet von schlechtem Gewissen, wenn sie Dinge für sich selbst oder ihre eigene Karriere macht oder das Essen nicht fertig ist, wenn ihr Mann nach Hause kommt. Dabei ist ihr Mann weder Prolet noch Macho, sondern ein sehr liebevoller und wertschätzender Mann, der mit seiner Frau durchaus auf Augenhöhe sein will. Oft ist uns das nicht bewusst, wie sehr wir hier von unserer Sozialisation geprägt sind. Da braucht es viel Bewusstseinsarbeit und auch Verständnis und Großzügigkeit uns selbst gegenüber. Denn das, was wir hier versuchen, ist historisch betrachtet ziemlich neu. Wir sind meist in patriarchalen Strukturen groß geworden und haben kein großes Repertoire, wenn es darum geht, Beziehung und Konflikte auf Augenhöhe zu führen. Es ist wichtig, zu verstehen, dass Paare da viele Ressourcen brauchen, um das alles hinzukriegen. Und dass es nicht zwingend an der falschen Partnerwahl liegt, wenn wir ins Straucheln geraten. Warum ist es wichtig, dass beide Partner auf Augenhöhe sind? Kann anderenfalls eine Partnerschaft langfristig überhaupt funktionieren? Ich denke, dass heute vieles möglich ist und auch funktioniert. Die traditio-
Rollen sind heute nicht mehr fix vorgegeben und verändern sich auch innerhalb einer Beziehung, oft sogar mehrmals. Mag. Christian Haider
nellen Rollenbilder haben zum Beispiel den Vorteil, dass Aufgabenbereiche klar definiert sind. Es gibt Konsens darüber, was „männlich“ und „weiblich“ ist - samt dazugehöriger Aufgaben. Das kann Zeit und Energie sparen, ist aber heute für die meisten Paare nicht stimmig. Sie wollen, dass beide Geld verdienen und sich gemeinsam um Kinder und Haushalt kümmern. Da es leider immer noch eine Ungleichheit bei den Einkommensverhältnissen zwischen Frauen und Männern gibt, ist es allerdings meist der Mann in heterosexuellen Beziehungen, der fürs Geld verdienen zuständig ist. Zu Unrecht wird diesen Männern dann oft unterstellt, dass sie alte Machtverhältnisse aufrechterhalten wollen. Bestimmt gibt es das auch, das ist aber nicht meine Erfahrung. Oft ist es für Männer mit Druck verbunden, weil sie das Gefühl haben, der Versorger sein zu müssen. Ist eine Beziehung auf Augenhöhe möglich? Warum ist das oftmals so schwierig? Ja, bestimmt! Dafür ist es wichtig, dass wir einander Fragen stellen und immer wieder für Ausgleich von Ungleichgewicht sorgen. Rollen sind heute nicht mehr fix vorgegeben und verändern
sich auch innerhalb einer Beziehung, oft sogar mehrmals. Und wir müssen uns selbst reflektieren, um zu wissen, was wir wollen. Wir müssen uns auch trauen, es dem anderen mitzuteilen. Da kann es helfen, einen sicheren Rahmen zu haben, wie zum Beispiel in der Paartherapie, wo jemand da ist, der das Gespräch strukturiert, sodass zum Beispiel einer für ein paar Minuten spricht und der andere zuhört. Das klingt banal, ist es aber nicht. Wir haben oft Angst, abgelehnt zu werden oder den anderen zu verletzen. Oft hängt es aber auch mit unseren Glaubenssätzen bzw. unserem emotionalen Erbe zusammen. Warum wiederholen sich Konflikte aus der Vergangenheit oft in einer Partnerschaft? Unbewusst wiederholen wir eine Thematik aus unserem emotionalen Erbe. Wir suchen uns Liebespartner, die unserem Psychomuster entsprechen. Die Herausforderung ist, Bewusstheit darüber zu erlangen, aus welchem Rollenverständnis oder aus welcher Erwartungshaltung wir Dinge machen. Es gibt diesen Satz, dass man sich schnell von seinem Partner trennen kann, aber nicht von dem damit verbundenen Problem. Das nehmen wir meist mit. Die Kunst ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der wir über unsere Bedürfnisse und inneren Bilder von Beziehung in Kommunikation kommen. Eigentlich ist der Partner dafür auch der ideale Therapeut. Es gibt kaum einen Menschen, der uns besser kennt. Wenn es uns gelingt, die auftauchenden Konflikte gut zu meistern, können meist auch alte Verletzungen heilen und verdrängte oder verleugnete Anteile unseres Selbst wieder in unser Leben integriert werden.
KONTAKT
MAG. CHRISTIAN HAIDER Schachen 3 4724 Eschenau im Hausruckkreis Tel. 0664/1136921 Fachgruppe OÖ Personenberatung und Personenbetreuung Berufsgruppe Lebens- und Sozialberater Hessenplatz 3, 4020 Linz, Tel.: 05-90909-4145/4146, Fax: 05/90909 4179 E-Mail: pb@wkooe.at Internet: www.lebensberater.at
E-Mail: info@christianhaider.at www.christianhaider.at
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Leben
Aus der Familienhistorik Mayrhuber, 1939
Wieso wir wissen wollen,
WOHER WIR KOMMEN Seit 22 Jahren sind Familienhistorik und Ahnenforschung Werner-Kurt Mayrhubers Steckenpferd. Mit Akribie spürt er auf, woher unsere Vorfahren stammen oder ob gar blaues Blut in unseren Adern fließt. Text: Petra Kinzl
Fotos: Mayrhuber
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erner-Kurt Mayrhubers Beziehung zum eigenen Vater war Antrieb und Motivation, den Faden der Ahnenforschung aufzunehmen und in seiner Familienhistorie zu stöbern. Geboren in Natternbach und wohnhaft in St. Marienkirchen an der Polsenz, zog seine Leidenschaft immer weitere Kreise. Heute stellt er im sechsköpfigen Team Nachforschungen für jeden interessierten Menschen an und schöpft aus einem reichen Fundus an 150.000 Datensätzen. Im Interview erzählt der ständig Suchende, dass sich manch‘ unliebsame Eigenschaft wie Sturheit oder Geiz durchaus im Erbgut nachweisen lässt, wir aber die Chance haben, Prägungen aufzulösen und gute Eigenschaften an unsere Kinder weiterzugeben. Herr Mayrhuber, was weckte in Ihnen die Neugierde für die Ahnenforschung? Mein eigenes gespanntes Verhältnis zum Vater war der Auslöser. Wir waren wie Feuer und Eis. Wie Nord- und Südpol. Da waren Eigenschaften, mit denen ich schwer umgehen konnte und so habe ich begonnen, in Generationen davor Erklärungen zu suchen. Ergaben die Nachforschungen für Sie einen Sinn? Ja, vieles hat sich für mich aufgeklärt. Mein Vater war das 13. von 14 Kindern. Ich stieß auf eine übertriebene Sparsamkeit von Geschwistern. Materielles hatte eine übermäßige Bedeutung. Es waren Druck und Erwartungshaltungen vorhanden, an denen immer wieder Familienmitglieder zerbrachen. 122
Leben
Wir sind die Summe dessen, was unsere Vorfahren waren. Werner-Kurt Mayrhuber
ist das Zusammentragen vieler unterschiedlicher und vielschichtiger Informationen. Interessant wird es so richtig, wenn man Geschichten und Ereignisse dazu sammelt. Das erfüllt die Ahnentafel erst mit Leben! Früher musste man in Kirchen- und Grundbüchern blättern, um Aufschluss
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Alte Aufnahmen sind wichtige Hinweisgeber für Ahnenforscher.
Das zu verstehen hilft, mit der eigenen Situation besser umzugehen und mit Liebe und Respekt zu handeln. Es war mir auch wichtig, meinen Kindern keine „vererbten Lasten“ weiterzugeben. Warum ist es so wichtig für Menschen, ihre Herkunft zu kennen? Wir sind die Summe dessen, was unsere Vorfahren waren. Es ist in uns drinnen, dass wir wissen wollen, wo unsere Wurzeln sind. Auch geografisch gesehen. Stark äußert sich dieser Wunsch meist bei adoptierten Kindern. Dazu kommt, dass wir in einem Zeitalter leben, wo wir alles haben. Da rückt der Fokus stärker auf uns selbst und unsere Herkunft. Der Corona-Lockdown hat das noch einmal verstärkt. Hoffen manche gar auf blaues Blut unter den Ahnen? Durchaus (lacht). Gerade Österreich und die ehemaligen Kronländer Ungarn, Kroatien, Tschechien, Slowakei bis hin zu Mazedonien geben da ein interessantes Forschungsfeld ab. Es hat einen gewissen Reiz, ob man auf eine edle Ader stößt. Wie gehen Sie vor? Die Forschung beginnt bei den Großeltern und Urgroßeltern. Drei Bücher sind die Grundlage für die Ahnenforschung: Das Geburtenbuch. Das Trauungsbuch und das Sterbebuch. Personendaten sind gut erhebbar. Weiters greifen wir auf Zeitungsarchive oder die Digitale Katastralmappe DORIS zu. Es
zeit, Tauf-, Trau- und Totenschein, Ausbildungsnachweise, Dienstzeugnisse, Ariernachweise aus dem Dritten Reich, Heimatscheine, Parten oder Totenbildchen, Grundbesitzscheine bis hin zu Kaufverträgen. Auch alte Fotos von Familienmitgliedern oder Grabtafeln können nützlich sein, ebenso wie Zeitungsausschnitte oder Adressbücher. Weiters gibt es in allen Familien meist mündlich überlieferte Familiengeschichten und Gerüchte, die Hinweisgeber sein können. Falls bereits Stammbaum oder Ahnentafel vorhanden sind, können wir auf diesen aufbauen oder diese erweitern. Bis zu wie vielen Generationen kann eine Familiengeschichte rückverfolgt werden? Acht bis zehn Generationen sind meist gut rückverfolgbar. Bei mir selbst reicht die Erhebung dreizehn Generationen zurück, bis ins Jahr 1580.
Werner-Kurt Mayrhuber ist Genealoge und stellt fest, dass sich immer mehr Menschen für ihre Vorfahren interessieren.
Hochzeitsfotos geben Aufschluss über die damalige Zeit.
über Stammbäume zu erhalten. Inwiefern erleichtern Medien wie das Internet die Suche heutzutage? Erheblich. Als ich 1999 mit der Ahnenforschung begonnen habe, musste ich noch alles mühsam im Landesarchiv über Folien und Filme sichten. Heute geht das viel einfacher, weil alles digitalisiert ist. Was kann ich als Auftraggeber beisteuern? Je mehr konkrete Daten und Dokumente zur Verfügung gestellt werden, desto effizienter und zielgerichteter kann die Recherche erfolgen. Hilfreich sind etwa Urkunden von Geburt und Hoch123
FAMILIENHISTORIK Stammbaum: vom Stammvater ausgehend (vorwärts). Ahnentafel: von mir selbst ausgehend (rückwärts). Wie Detektive erforschen WernerKurt Mayrhuber (St. Marienkirchen an der Polsenz) und sein Team die Spuren der Ahnen. Das Angebot reicht von der Ahnentafel als Geschenk für Hochzeit oder Geburt bis hin zur gesamten Familienchronik als Buch oder Tafel. Mehr auf: www.familienhistorik.at
Leben
FRISCHE ENERGIE für den Frühling Die Vorfreude auf den Frühling ist bereits bei vielen Menschen spürbar. Diese Zeit kann man wunderbar nützen, um bei sich selbst zu schauen, was in einem steckt und – ähnlich der Natur – auferstehen möchte. Möglichkeiten kann und möchte man sich öffnen? Ein wichtiger Schritt auf dieser Reise ist, auf die eigenen Gedanken zu achten. „Sie sind schöpferisch und wie Samenkörner, die wir in die Erde legen“, sagt die Expertin. „Nähren Sie ganz bewusst jene durch Ihre Aufmerksamkeit, die Sie wachsen sehen möchten. Denn Energie folgt der Aufmerksamkeit!“ Gerade jetzt in dieser fordernden Zeit ist es für die Expertin besonders wichtig, im Vertrauen zu bleiben und zuversichtlich zu sein. Man sollte deshalb den Fokus auf die schönen Dinge im Leben legen, sich freuen und dankbar dafür sein. Eine wunderbare Methode, die das unterstützt, ist die energetische Klangarbeit. „Die Klänge und Schwingungen der Klangschalen und Stimmgabeln helfen uns dabei, innere Ruhe zu finden und daraus Kraft und Energie zu schöpfen“, erklärt Schaub. 124
„Sie berühren uns im Innersten, stärken Urvertrauen und Sicherheit und fördern Lebensfreude und Kreativität. Blockaden haben die Möglichkeit, sich zu lösen, Stress wird abgebaut und die Selbstheilungskräfte bekommen Unterstützung. Entspannung und Neuausrichtung wird möglich!“ Aufbruch und Neubeginn. Haben Sie sich schon einmal damit beschäftigt, welche Jahreszeit Sie am liebsten mögen? Angelika Becker, Humanenergetikerin aus Leonding, liebt den Frühling, „wenn nach den dunklen, kurzen, oft trüben Tagen mit viel Zeit für Reflexion und Rückzug die Kraft von Aufbruch und Neubeginn spürbar wird“, wie sie sagt. „Wenn die Tage länger werden und uns die Sonnenstrahlen wieder wärmen.“ In der Natur kann man den Knospen und Blättern beim Wachsen zusehen, die See-
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ass alle Menschen auch Teil der Natur sind, in stetem Wandel und eingebunden in das große Ganze, ist für Monika Schaub, Humanenergetikerin aus Wartberg an der Krems, besonders wichtig. Sie rät, sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um bewusst zur Ruhe zu kommen und in sich zu lauschen – sozusagen Einkehr und Innenschau zu halten. „Es geht darum, auf die Melodie seines Lebens zu achten, die in einem selbst schwingt“, erklärt Schaub. „Stellen Sie sich die Fragen: Wie geht es mir? Was möchte gefühlt und gesehen werden?“ Denn jeder Mensch ist der Gestalter seines Lebens und kann entscheiden, was er sich für sich selbst wünscht. Dabei kann es auch um folgende Fragen gehen: Darf Altes, Verbrauchtes gehen? Wo bedarf es Erneuerung? Welchen neuen
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„Wenn Platz in einem selbst geschaffen wird, kann man erkennen, was in einem auferstehen will.“
„Atmen Sie bewusst und stellen Sie sich vor, wie beim Ausatmen alles Alte aus Ihrem Körper entweicht.“
„Jeder Mensch ist der Gestalter seines Lebens und kann entscheiden, was er sich für sich selbst wünscht.“
Monika Bammer
DI Angelika Becker
Monika Schaub
le erfreut sich am saftigen frischen Grün und dem Vogelgezwitscher. Sie empfiehlt deshalb, in die Natur hinauszugehen und bewusst mehrmals den Duft des Frühlings tief in den Bauchraum einzuatmen. „Stellen Sie sich vor, wie beim Ausatmen alles Alte aus Ihrem Körper entweicht“, erklärt Becker. „Spüren Sie, wie sich die Energie in Ihnen ausbreitet und fragen Sie sich: Wofür bin ich dankbar in meinem Leben und wo braucht es eventuell einen Richtungswechsel? Wer oder was hält mich ab, meinen Träumen und Wünschen zu folgen?“ Durch Einschwingen der Planetenfrequenzen in der Klangarbeit zum Beispiel mit Stimmgabeln oder mit der Wirkung der Schwingung von Farben, Formen, Licht und Naturmaterialien in Räumen kann man zudem Naturschwingungen für das eigene Wohlbefinden nutzen. Das frische Grün etwa als Wandfarbe verbindet unter anderem mit der Schwingung der Erholung, Gesundheit und des Wachstums. Der Frühling ist für Angelika Becker auch der richtige Zeitpunkt, um den Körper ebenso wie die Lebensräume zu reinigen und Ordnung zu schaffen – um zu erkennen, was man liebt und was
einen begeistert. Sie rät, kleine liebevolle Plätze in den Räumen zu gestalten, in die Natur zu gehen oder sie zu sich zu holen und sich mit der Energie und Kraft der Farben und Pflanzen zu verbinden.
chenheit zu bewahren und spirituell zu wachsen. „Wenn Platz in einem selbst geschaffen wird, in seinen Gedanken und seinem Fühlen, kann man erkennen, was in einem selbst auferstehen will“, betont Bammer. „Neue Wege zeigen sich, man traut sich, in neue Richtungen zu gehen. Nicht Vorstellbares wird vorstellbar. Ein Blick auf das eigene Leben lohnt sich. Wo oder wen soll man hinterfragen, was tut meiner Seele gut, was braucht sie?“ Die Expertin empfiehlt dazu auch Meditationen, die Stille schaffen, um in sich zu horchen, zu erkennen und zu fühlen, was der Seele gut tut. Dann könne man „aufräumen“, Energetiker unterstützen dabei mit verschiedensten Methoden. Was ebenfalls befreit: viel frische Luft, das Erden in der Natur, das Anlehnen an Bäume, die den Menschen vieles „abnehmen“ können, und das Herrichten von Balkon oder Terrasse, denn auch mit den Händen in der Erde zu wühlen tut gut.
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Leben
Osterputz im Innen und Außen. Das spezielle Jahr 2020 ist für Monika Bammer, Humanenergetikerin aus Ansfelden, ein Transformationsjahr. „Uralte und längst vergessene Ängste sind bei vielen Menschen wieder an die Oberfläche gestiegen und wollten angesehen, bearbeitet und transformiert werden“, sagt sie. „Darum ist jetzt auch eine gute Zeit, um Rückschau zu halten und tiefgreifende Altlasten sowie Blockaden aufzuarbeiten.“ Außerdem kann man die Zeit vor Ostern nutzen – für einen etwas anderen Osterputz im Innen und im Außen. Auf energetischer Ebene mit Methoden wie Körperräucherungen, Körperkerzen setzen und Räuchermischungen verräuchern, um die Lebensräume feinstofflich von nicht willkommenen Energien zu befreien. Energetische Arbeit mit Klangschalen ist dabei sowohl am Körper als auch in Räumen möglich. So ein „Osterputz“ kann helfen, innere Ausgegli-
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Mehr Infos: www.energetik-ooe.at
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port ist ein effektives Mittel gegen Herzkreislauferkrankungen und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Regelmäßige Bewegung steigert das Wohlbefinden, baut Stress ab und kann das Immunsystem stärken. Leidet man an Infektionen der oberen Atemwege, ist allerdings Vorsicht geboten: Wer zu früh wieder mit dem Training beginnt, riskiert chronische Schäden des Herzens. „Leidet man unter Schnupfen, Halsschmerzen und Husten, sollte man drei bis sieben Tage nach Abklingen der Symptome warten, bis wieder mit Sport begonnen wird“, rät Johannes Neumeister, Facharzt auf der kardiologischen Abteilung am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. „Bei fieberhaften Infekten sollte man mindestens eine Woche pausieren.“ Besondere Vorsicht ist bei einer Influenza-Infektion geboten. „In rund zehn Prozent der Fälle kommt es zu einer Mitbeteiligung des Herzmuskels“, so der Kardiologe. „Wird dann zu früh wieder mit dem Training begonnen, kann das zu schwerwiegenden Schäden des Organs, wie Herzrhythmusstörungen, führen.“
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Rosa und zart wie ein
gesunder Babypopo Die meisten Säuglinge und Kleinkinder bekommen in der Zeit, in der sie Windeln tragen, eine Windeldermatitis. Text: Christine Dominkus
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amilienzuwachs ist immer schön. Ein neues Leben erblickt das Licht der Welt. Die Freude in der Familie ist riesengroß. Und herzig ist jedes Baby, nicht nur für die eigene Mutter. Doch viele Fragen tauchen erst in den kommenden Wochen nach der Geburt auf. Bekommt mein Baby genug zu essen? Schläft es durch? Weshalb schreit es? Muss es gewickelt werden oder hat es Bauchweh? Woher kommen die Durchfälle? Und was mache ich bei einem roten Po? Vor einem Hautausschlag im Windelbereich ist wohl kaum ein Kind gefeit. So tritt bei mehr als der Hälfte aller Babys, nämlich bei 65 Prozent, mindestens einmal im jungen Leben eine rote, schmerzhaft entzündete Haut im Windelbereich auf. Der Grund: Unter Okklusionsbedingungen können Ammoniak und Verdauungsenzy-
Fotos: Shutterstock, privat
me aus Urin- und Stuhlresten die Haut leicht angreifen. Nässe und Stuhl als Hauptursache. Die zarte Babyhaut in der Windelregion ist überhaupt wärmer und feuchter als die übrige Haut des Kindes. Kommen noch zusätzliche schädigende Faktoren wie mechanische Irritation dazu, wenn beispielsweise die Windelränder an den Beinen scheuern oder dem Baby längere Zeit nicht die Windeln gewechselt werden, kann dies zu Hautreizungen führen.
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Der Kinderarzt diagnostiziert eine Windeldermatitis. Die Windeldermatitis ist eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Besonders betroffen sind Babys im Alter von neun bis zwölf Monaten. Wenn Stuhl und Urin länger mit der Haut Kontakt haben, so reizen diese die Haut und es kommt zu Entzündungen. Je länger das Baby eine nasse Windel trägt, umso größer ist das Risiko einer Windeldermatitis. Noch schlimmer ist es, wenn das Baby an Durchfall leidet, weil der meist dünnflüssige Stuhl die Haut noch aggressiver angreift. Das wissen auch Erwachsene aus eigener leidvoller Erfahrung. Unser Kind kann sich noch nicht so gut artikulieren und ist auf unsere Hilfe angewiesen. Jedoch kann trotz liebevoller regelmäßiger Pflege ein Windelausschlag entstehen.
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Vieles kann den Po reizen. Bestimmte Pflegeprodukte können den zarten Babypo reizen. Auch einige Salben und Babypuder können die Babyhaut irritieren und zu Windeldermatitis führen. Darüber hinaus können Irritationen aufgrund von Nahrungsmittelallergien ursächlich sein. Bei gestillten Kindern ist es möglich, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Nahrung der Mutter die Haut des Babys im Windelbereich angreifen, weil sie über die Muttermilch aufgenommen und wieder ausgeschieden werden. Hierzu zählen zum Beispiel säurehaltige Lebensmittel wie Erdbeeren oder scharfe Gewürze. Man weiß, dass gewisse Hauterkrankungen wie eine atopische Dermatitis (früher auch Neurodermitis genannt) einen bestehenden Windelausschlag begünstigen können. Selbst wenn die Windel noch so saugfähig ist: Das feuchtwarme Milieu rund um den Po sowie das Reiben bzw. Scheuern der Windel reizt die empfindliche Hautoberfläche und macht sie nur allzu leicht anfällig gegenüber unwillkommenen Keimen.
„Ein typisches Anzeichen einer Windeldermatitis ist empfindliche, gerötete Haut mit nässenden Hautarealen oder auch eine schuppigtrockene Haut.“ Dr. Georg Vollnhofer, Facharzt für Kinderheilkunde, Klosterneuburg
Wie sieht eine Windeldermatitis aus? Ein typisches Anzeichen einer Windeldermatitis ist empfindliche, ge rötete Haut mit nässenden Hautarealen oder auch eine schuppigtrockene Haut. Manchmal kommen auch rote Pünktchen dazu, erklärt der Kinderarzt Dr. Georg Vollnhofer aus Klosterneuburg. „Im Gegensatz zu anderen Erkrankungen in diesem Bereich bleibt die Windel129
dermatitis meist auf den Windelbereich beschränkt“, so Vollnhofer weiter. „Doch in schweren Fällen bilden sich kleine Bläschen auf der Haut und es kommt zu einer Ausdehnung auf den gesamten Windelbereich“, sagt der Kinderarzt. „In diesen Fällen ist das Baby irritiert und schläft schlecht, sowohl tagsüber als auch in der Nacht. Es entstehen dann leicht offene, rissige und leicht blutende Wunden“, ergänzt Dr. Vollnhofer. Dann ist es höchste Zeit, etwas zu unternehmen. Gut gepflegt ist halb gewonnen. Tipps zur Vermeidung des Windelausschlags sind einfach. Häufiges Wickeln, beim Windelwechseln die verschmutzte Haut sanft, aber gründlich reinigen, den Po ordentlich mit warmem Wasser von vorne nach hinten waschen und gut trocknen, z. B. mit einem weichen Tuch trocken tupfen oder föhnen. Das Baby niemals in seinem eigenen Stuhl oder Urin liegen lassen. Bei trockener Haut ist die Verwendung einer ölhaltigen Waschlotion günstig, und anschließend immer gut mit klarem Wasser abspülen. Lassen Sie das
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TIPPS
Baby nach dem Waschen, immer wenn es möglich ist, ohne Windeln „lufttrocknen“. Vermeiden Sie eng abdichtende Kunststoffwindeln, sondern verwenden Sie lieber Einmalwindeln. Cremen Sie die Windelregion mit einer Zinksalbe ein, um sie vor weiteren Irritationen zu schützen. „Wenn sich die Symptome nicht binnen weniger Tage verbessern, das Baby sehr unruhig ist oder sich Bläschen auf der Haut gebildet haben, sollten Sie einen Kinderfacharzt aufsuchen“, rät Dr. Vollnhofer. Wie wird der gereizte Po behandelt? Wichtig ist vor allem, dass der Po sauber und trocken gehalten wird. Eltern sollten frühzeitig mit ihrem Kind den Kinderarzt aufsuchen, wenn der Po wund wird. So kann eine weitere Ausbreitung verhindert werden. In den meisten Fällen von Windelausschlag genügt das konsequente Auftragen einer Creme mit Zinkoxid als Inhaltsstoff, meint der Kinderarzt. Auch vorbeugend schützen Zinkpasten den zarten Babypopo. Weniger ist mehr: Tragen Sie nur eine kleine Menge in einer dünnen Schicht auf und massieren Sie
sie in sanften kreisförmigen Bewegungen ein, bis die Creme eingezogen ist und nur ein durchscheinender Film zurückbleibt. In seltenen Fällen kann auch eine andere Krankheit die Ursache sein. Eine geschädigte Haut erleichtert weiters einen Pilz- und Bakterienbefall. Bei Pilzbefall bilden sich schuppige Hautstellen oder kleine Pusteln. Ob sich Bakterien oder Pilze auf der wunden Haut angesiedelt haben, kann letztendlich nur der Kinderarzt feststellen. Bei Verdacht auf eine Superinfektion mit Pilzen oder Bakterien kann der Arzt einen Abstrich für mikrobiologische Untersuchungen vornehmen. Bei einem zusätzlichen Pilzbefall sollten Salben mit einem antimykotischen Zusatz eingesetzt werden, bei einer bakteriellen Infektion eine antibiotische Salbe. Puderprodukte kommen heutzutage nicht mehr zur Anwendung. „Bei geröteten feuchten Hautveränderungen helfen zusätzlich Eichenrindensitzbäder zweimal täglich“, erklärt der Kinderarzt Dr. Vollnhofer. Ganz schwere Fälle von Windeldermatitis werden sogar kurzfristig mit einer Cortisonsalbe nach jedem Windelwechsel behandelt. 130
• Häufiges und vor allem sofortiges Windelwechseln, wenn das Baby in die Windeln gemacht hat • Sorgfältiges und behutsames Trocknen des Windelbereiches nach der Reinigung oder dem Baden (vor allem in den Hautfalten) • Auf feuchte Tücher besser verzichten, denn sie begünstigen laut Untersuchungen eine Windeldermatitis • Auftragen von antientzündlichen Salben oder Cremes, Salben mit Dexpanthenol oder Zink fördern das Abheilen • Zinkhaltige Hautcremes sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit von den betroffenen Hautstellen ferngehalten wird. • Weniger ist mehr: Wenn der Hautbereich nach dem Eincremen weiß aussieht, tragen Sie beim nächsten Mal etwas weniger auf. • Eichenrindensitzbäder beruhigen die angegriffene Haut. • Ein paar Tropfen Muttermilch auf die wunde Hautstelle lindern die Hautreizung. • Ein wunder Po heilt schneller, wenn viel Licht und Luft an die Haut kommt. • Das Baby so oft wie möglich nackt strampeln oder krabbeln lassen. • Luftundurchlässige Plastikwindeln vermeiden. Verwenden Sie Wegwerfwindeln, die luftdurchlässig sind. • Stillen bietet einen gewissen Schutz, denn der Stuhl von gestillten Babys hat u.#a. einen neutralen pH-Wert.
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Gesundheits-Special
Osteoporose
kann jede(n) treffen Aber nur jede dritte Betroffene weiß, dass sie an dieser Krankheit leidet, und nur jede sechste erhält eine Therapie. Text: Christine Dominkus
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er Körper erneuert die Knochen lebenslang, um den Knochenapparat stabil zu halten. Die Basis für feste Knochen wird jedoch schon in der Jugend gelegt. Bei der Knochenbruchkrankheit Osteoporose ist der kontinuierliche
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Auf- und Abbauprozess jedoch gestört. Der schleichende Abbau der Knochenmasse kann schon bei alltäglichen Aktivitäten zu einem Bruch führen. In Österreich leiden über 500.000 Menschen an Osteoporose, alle 50 Minuten bricht ein Wirbelkörper als Folge von Knochenschwund. Osteoporose ist weit verbreitet. Wer in jungen Jahren für seine Knochenfitness sorgt, profitiert auch noch im hohen Alter davon. Frauen sind häufiger von Osteoporose betroffen als Männer. Aber die Krankheit ist keine natürliche Folge des Alterns oder der Menopause, sondern eine komplizierte Stoffwechselerkrankung des Knochengewebes. „Wenn man unter Osteoporose leidet, können schon kleinste Belastungen oder Verletzungen zu einem Knochenbruch führen“, erklärt der Gynäkologe und Osteoporosespezialist Dr. Peter Krause, Innsbruck. Am häufigsten brechen die Knochen im Bereich der Hüfte, an den Wirbelkörpern oder im Bereich der Unterarme. Wichtige Player. Kalzium ist der Grundbaustoff der Knochen. Mit zunehmendem Alter und unter bestimmten hormonellen Veränderungen wie den Wechseljahren sollten wir mehr Kalzium aufnehmen, weil die Fähigkeit des Körpers, Kalzium aus der Nahrung 132
aufzunehmen, nachlässt. Kalzium ist für die Festigkeit und die Stabilität der Knochen verantwortlich. Kalziummangel in jungen Jahren kann die nachhaltige Entwicklung der Knochenfestigkeit im Alter negativ beeinflussen. Ein verlässlicher Kalziumlieferant zur Entwicklung fester Knochen ist Milch, weshalb Eltern darauf achten sollten, ihre Kinder mit ausreichend Milchprodukten zu versorgen. Doch auch andere Nahrungsmittel wie kalziumreiches Mineralwasser, Brokkoli, Fenchel und Grünkohl sowie Nüsse oder Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie können helfen, den Kalziumhaushalt zu optimieren. Das Sonnen-Vitamin D ist an sehr vielen Stoffwechselvorgängen in der menschlichen Körperzelle beteiligt. Vor allem ist Vitamin D auch essenziell für ein gesundes Immunsystem und starke Knochen. Der moderne Lebensstil in geschlossenen Räumen schränkt die körpereigene Bildung von Vitamin D aber ein. So hat mehr als die Hälfte der Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel. Als lebenslang unbedenkliche Obergrenze der Vitamin-D-Zufuhr wurde von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) der Wert von 4.000 I.E. (= 100 µg) Vitamin D3 pro Tag bei Erwachsenen festgelegt. Zur Verwertung des Kalziums und zur Aktivierung der gebildeten Proteine ist Vitamin D auf einen weiteren Partner angewiesen: Vitamin K2. Es sorgt dafür, dass Kalzium gut verwertet wird, und aktiviert zudem das Peptidhormon Osteocalcin, das für die Neubildung von Knochen und die aktive Einlagerung von Kalzium in den Knochen wichtig ist.
Krafttraining stärkt den Knochen Warum sind Frauen viermal häufiger vom Knochenschwund betroffen als Männer? Dr. Peter Krause: Die Ursache für das erhöhte Osteoporoserisiko bei Frauen gegenüber Männern ist vielfältig. Männer haben im Allgemeinen gegenüber Frauen eine größere Muskelmasse und erlangen damit eine bessere maximale Knochendichte, die man üblicherweise zwischen dem 25. und 30. Lebensjahr erreicht. Damit ist die Ausgangssituation prinzipiell günstiger, da Muskelmasse direkt mit Knochendichte korreliert. Mit dem Erreichen der Menopause fällt der Östrogenspiegel deutlich ab. Dies ist ein weiterer Trigger und führt zum verstärkten Abbau von Knochensubstanz. Woran merke ich, dass ich an Osteoporose leide, und wie wird sie diagnostiziert? Ist Osteoporose schmerzhaft? Leider gibt es kaum Vorzeichen, die rechtzeitig auf die Entstehung einer Osteoporose hinweisen. Eine deutliche Abnahme der Muskelmasse (Sarkopenie) geht zeitlich der Entstehung der Osteoporose voran. Die Osteoporose wird mit Röntgenabsorptionsfotometrie (DEXA) diagnostiziert. Dabei misst man im Wesentlichen den Kalziumgehalt des Knochens. Die Osteoporose ist im Frühstadium nicht schmerzhaft – erst wenn Wirbelsäulenfrakturen auftreten, sind die typischen Kreuzschmerzen spürbar.
Wie oft sollte eine DEXA-Messung vorgenommen werden? Eine Erstmessung sollte bei vorhandenen Risikofaktoren so früh wie möglich gemacht werden. Diese sind z.#B. ein BMI unter 20, extreme Inaktivität und Immobilisierung sowie ein Knochenbruch, der bereits durch einen Sturz im Stehen oder aus max. 1,5 Meter Höhe auftritt (atraumatischer Bruch). Eine DEXA-Messung sollte auch gemacht werden bei einer Körpergrößenabnahme von mehr als vier Zentimeter oder bei einem Gewichtsverlust von über zehn Prozent in fünf Jahren. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Medikamenten, bei denen eine längerfristige Einnahme eine Knochendichtemessung veranlassen sollte, z.#B. Schilddrüsenpräparate, Präparate für Magenschutz und Psychopharmaka. Prinzipiell sollen Kontrollmessungen bei krankhafter Knochendichte alle drei Jahre durchgeführt werden. Ein Wirbelsäulenröntgen und eine seitliche DEXA sind wichtig, um Wirbelkörpereinbrüche nicht zu übersehen! In welchem Zusammenhang stehen Essstörungen und Osteoporose? Der geringe Fettanteil des Körpers lässt auch den Östrogenspiegel der Frauen deutlich sinken, dies ist neben dem Ausbleiben der Regelblutung bei Essstörungen ein wesentlicher Faktor, dass sich Osteoporose ausbildet.
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„Ein Wirbelsäulenröntgen und eine seitliche DEXA sind wichtig, um Wirbelkörpereinbrüche nicht zu übersehen!“ Dr. Peter Krause, FA für Gynäkologie und Geburtshilfe, Balance-Institut Innsbruck
Was kann man vorbeugend für starke, feste Knochen tun? Hier gibt es eine klare Aussage: Der entscheidende Faktor ist neben einer ausgewogenen Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D das körperliche Training von Kraft und Muskelmasse. Alle sportlichen Aktivitäten, die Muskelmasse verbessern und dadurch den Knochenaufbau reizen, sind zur Prävention von Osteoporose wichtig. Hier liegt die Betonung auf Krafttraining! Alles, was mit Krafttraining im Zusammenhang steht, ist günstig für den Knochenaufbau. Schwimmen ist zwar ein perfektes Herz-Kreislauf-Training, doch für den Knochen ist der Effekt aufgrund des Auftriebs im Wasser und der dadurch reduzieren Druckbelastung minimal.
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Mag. Ilse Weiß, Diätologin und Gesundheitswissenschaftlerin an der Universitätsklinik für Innere Medizin Wien und Ordination in 1190 Wien
was du isst Kaum ein anderes Thema hat in den letzten Jahren so einen Hype erlebt wie der Darm. Text: Christine Dominkus
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u hast eine Prüfung oder eine Schularbeit, du bist nervös, hast Bauchweh. Du musst häufiger als normal auf die Toilette. Die Durchfälle sind heftig und häufig von starken Schmerzen und Krämpfen begleitet. Noch vor 25 Jahren nannte man das Krankheitsbild „nervöser Darm“. In den 1990er-Jahren wurde eine neue Definition für diese Symptome gefunden, nämlich das Reizdarmsyndrom. Das Reizdarmsyndrom. Darunter verstehen Gastroenterologen und Diätologen die häufigste funktionelle Magen-DarmErkrankung. Man schätzt, dass in den USA ungefähr 15 Prozent der Bevölkerung davon betroffen sind. Auch in Europa ist das Reizdarmsyndrom im Vormarsch. Beim Reizdarm besteht ein eindeutiger Zusammenhang mit Nahrungsaufnahme und Entleerung. Und man konnte nachweisen, dass die bakterielle Vielfalt im Darm bei Menschen mit Reizdarmsyndrom verändert ist. Bei Reizdarm kann es zu Durchfall mit häufigem Stuhlgang, Bauchschmerzen und Blähungen kommen, aber auch zu Ver-
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stopfung. Auslöser können die Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika oder Schmerzmittel sein. Eine Sonderform des Reizdarmsyndroms gibt es auch nach Infektionen, die eine Entzündungsreaktion im Darm auslösen. Regional und saisonal. Das Angebot im Supermarkt hat sich verändert. Es gibt kaum mehr saisonale Schwankungen. Die Erdbeeren aus Übersee riechen und schmecken im Winter nicht so aromatisch wie jene im Sommer von den heimischen Erdbeerfeldern. Ist der angepriesene Biolachs wirklich gesund? Sind die Shrimps biologisch oder doch mit Antibiotika und Konservierungsmittel versetzt? Und was ist mit den in der EU zugelassenen, technologisch veränderten Lebensmittelzusatzstoffen? Man sollte sich einmal die Mühe machen und lesen, was alles in den täglich verzehrten Lebensmitteln enthalten ist. Doch eines steht fest: Ein gesunder Darm mit gesunden Verdauungsabläufen freut sich über frisch zubereitete, regionale und saisonale Lebensmittel. Im Winter haben Rüben, Sauerkraut, Kraut, Kartoffeln und Kohl Saison! 134
OBERÖSTERREICHERIN: Was kann alles zu Durchfall führen? Mag. Ilse Weiß: Grundsätzlich muss man zwischen akutem und chronischem Durchfall unterscheiden. Häufige Ursachen für akuten Durchfall sind virale oder bakterielle Infektionen, Angst/Stress, Medikamente, aber auch der Genuss von erhöhten Mengen Alkohol, Kaffee oder Zuckeraustauschstoffen (z. B. in zuckerfreien Zuckerl/ Kaugummis). Bei chronischem Durchfall ist eher an eine Nahrungsmittelintoleranz, Zöliakie, Nahrungsverwertungsstörung bspw. von Fett, Nahrungsmittelallergien sowie an Darmerkrankungen zu denken. Besteht ein Zusammenhang mit Depressionen und Angsterkrankung und der Veränderung des Mikrobioms im Darm? Ja, darauf deutet bereits vieles hin. Man vermutet eine verringerte Vielfalt an Darmbakterien bei Personen mit psychischen Erkrankungen. Fest steht, dass die Bakterien im Darm mit der Psyche und dem Gehirn über Hormone, Nerven etc. sozusagen kommunizieren. Man spricht dabei auch von der Darm-Hirn-Achse.
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Sind Probiotika, also Lactobazillen, gut für den Darm? Lactobazillen sind ein natürlicher Bestandteil des Mikrobioms und kommen in verschiedenen Spezies vor. Sie sind wichtig für die normale Darmfunktion, üben positive Effekte auf die Darmschleimhaut aus, fördern ihre Barrierefunktion und hemmen die Vermehrung krankmachender Mikroorganismen, wodurch sie gerne bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden. Was versteht man unter Präbiotika und warum sind sie nützlich für die gesunde Verdauung? Präbiotika sind unverdauliche Nahrungsbestandteile (spezielle Ballaststoffe), die von Natur aus in pflanzlicher Nahrung vorkommen. Sie sind quasi das Futter für unsere erwünschten Darmbakterien wie die Lactobazillen und Bifidobakterien. Durch eine reichliche Aufnahme können wir damit also die Zusammensetzung unseres Mikrobioms und somit unsere Gesundheit positiv beeinflussen.
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Wie viel an pflanzlichen Ballaststoffen ist wichtig für eine gesunde Ernährung? Ist das individuell verschieden? Grundsätzlich ist eine Aufnahme von mindestens 30 Gramm täglich empfohlen. Das kann erreicht werden durch den täglichen Verzehr von fünf Portionen Gemüse, Hülsenfrüchte oder Obst sowie dem Einsatz von Hafer- und Vollkornprodukten beim Verzehr von Getreideerzeugnissen. Individuell unterschiedlich ist die Verträglichkeit der Ballaststoffe. Durch den bakteriellen Abbau dieser im Dickdarm entstehen Gase, die sich mehr oder weniger bemerkbar machen. Neigt man zu übermäßigen Blähungen, ist es dennoch nicht ratsam, die Ballaststoffe dauerhaft zu meiden, sondern man sollte sich diätologisch beraten lassen, welche präbiotischen Nahrungsmittel gut bekömmlich sind. Sind Darmgeräusche ein Zeichen, dass es dem Darm nicht gut geht? Nein, ganz und gar nicht. In den meisten Fällen zeugt es sogar von einer
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gesunden Ernährung! Die Geräusche entstehen, wenn der Darm arbeitet. Dabei ziehen sich die Darmmuskeln zusammen und erschlaffen wieder, wobei u. a. Gase und Flüssigkeiten in Bewegung gesetzt werden. Gerade bei sehr ballaststoffreicher Kost sind vermehrt Darmgase vorprogrammiert, die auch irgendwo rausmüssen, damit sie nicht schmerzhaft werden. Also wenn möglich, freien Lauf lassen. Was halten Sie von Darmreinigung durch Einläufe? Ganz allgemein gesagt nicht viel. Unser Darm ist quasi ein dicht besiedeltes Biotop, wodurch es bei Darmspülungen neben dem Ausspülen von Stuhlresten auch zu einer Ausschwemmung einer Vielzahl an Mikroorganismen kommen kann. Als Folge ist mit einer Verminderung der guten Darmbakterien zu rechnen. Eine kurweise Anwendung bei Gesunden ist jedenfalls abzulehnen, zumal auch keine „Schlacken“ oder „Abfälle“ anfallen, die weggespült werden müssen.
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NETFLIX, ZOOM & CO: ungünstig für unsere Augen Tagsüber stundenlange Meetings vor dem Laptop, abends endlos langes Schauen von Serien vor dem Fernseher. Vorprogrammiert sind trockene, gereizte Augen. Text: Christine Dominkus
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ir alle kennen sie, die gnadenlos sich aneinander reihenden MS-Teams-Sitzungen und Zoom-Meetings. Unsere Erstklässler haben die Schule selten betreten, die Erstsemestrigen kennen die Uni teilweise nur von außen. Distance-Learning und Homeschooling sind angesagt. Homeoffice lautet die Devise. Eine Zeit lang mag das ja ganz nett sein. Doch es gibt keine klaren Arbeitszeitgrenzen mehr. Man setzt sich schon morgens ungeduscht vor den Laptop, der letzte Blick vor dem Schlafengehen fällt aufs Handy. Abgesehen von den Auswirkungen auf unser soziales Leben und die emotionale Entwicklung unserer Heranwachsenden, ist der Faktor Augengesundheit bei Alt und Jung nicht zu vernachlässigen. Die Nächte sind noch lang, was gibt es Schöneres an Abenden während des Lockdowns, als sich Serien anzusehen? Es gibt kein Ende mehr. Man sitzt oft vier bis fünf Stunden ununterbrochen vor dem TV und schaut und schaut und schaut … Welche Konsequenzen hat das für unsere Augen? Die OBERÖSTERREICHERIN im Interview mit Dr. Sabine Hölzl, niedergelassene Augenärztin in Stockerau und Oberärztin an der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie am Landesklinikum Horn.
das Sicca-Syndrom, also das Syndrom der trockenen Augen, seit der Coronapandemie häufiger geworden ist. Das betrifft alle Altersgruppen, Volksschulkinder wie auch Erwachsene. Schuld daran sind beziehungsweise verstärkt haben das meiner Meinung nach das Homeschooling, Distance-Learning und Homeoffice. Oft haben die zu Hause verfügbaren Geräte wie Laptops und Computer nicht die gleiche Qualität wie in der Firma. Über dieses Phänomen wurde bereits in augenärztlichen Fachzeitschriften berichtet. Kann man vorbeugend etwas gegen trockene Augen tun, z. B. Eintropfen vor dem langen Fernsehabend? Ich rate meinen Patienten nach 50 Minuten Computertätigkeit, eine zehnminütige Pause einzulegen und einfach nur ins „Narrenkasterl“ oder in die Ferne zu schauen. Die Arbeit am Bildschirm strengt die Augen an und verstärkt ein bestehendes Sicca-Syndrom. Wenn man den Blick in die Ferne richtet, kann sich der Augenmuskel wieder entspannen. Auch Zwinkern ist gut für die Produktion der Tränenflüssigkeit. Darauf vergisst man oft, wenn man konzentriert am Bildschirm arbeitet. Wichtig ist es auch, genügend Flüssigkeit zu trinken, am besten vormittags einen Liter Wasser und nachmittags dieselbe Menge. Während der Heizungsperiode sollte man regelmäßig gut lüften und sich soweit möglich viel im Freien aufhalten. Natürlich können Patienten mit trockenen Augen auch vorbeugend eintropfen. Insbesondere in der Heizungsperiode von
OBERÖSTERREICHERIN: Haben Sie den Eindruck, dass das Sicca-Syndrom in letzter Zeit gehäuft auftritt? Wenn ja, warum? Dr. Sabine Hölzl: Ja, ich habe sehr wohl den Eindruck, dass 136
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Ende November bis Mitte März ist es günstig, die Augen zwei- bis dreimal täglich einzutropfen. Dasselbe gilt auch für die Sommermonate, in denen Klimageräte – auch im Auto – unsere Augen austrocknen können.
Wann kommt es noch zu trockenen Augen? Das Sicca-Syndrom kann als Nebenwirkung von verschiedenen längerfristig eingenommenen Medikamenten wie Antidepressiva, Schilddrüsenmedikamenten, Kortison (Spray, Tabletten, Injektionen), Chemotherapie und nach Bestrahlung auftreten. Erwiesen ist ein Zusammenhang mit weiblichen Sexualhormonen. So kann sich bei Frauen im Wechsel, in der Schwangerschaft und während der Stillperiode ein Syndrom der trockenen Augen entwickeln. Kontaktlinsenträger neigen ebenfalls dazu. Hier ist vorbeugendes Eintropfen sinnvoll. Ältere Menschen leiden manchmal an einer Verengung des Tränenkanals. Sie berichten dann von tränenden Augen, das heißt, die Tränen rinnen aus den Augen regelrecht heraus, es bleibt zu wenig Flüssigkeit am Auge über. Ich führe in solchen Fällen Tränenkanalspülungen in meiner Ordination durch, bei denen der Tränenkanal gut durchgespült wird. Nach der Behandlung werden die Augen zwei bis drei Wochen lang eingetropft. Es ist mir ein Anliegen, davor zu warnen, länger als eine Stunde hindurch am Handy zu spielen oder am Handy zu arbeiten. Durch reduziertes Zwinkern wird die Tränenflüssigkeit nicht ordentlich verteilt. Auch die Kurzsichtigkeit nimmt zu. Einer Studie aus Japan zufolge wird 2050 die Hälfte der Weltbevölkerung kurzsichtig sein, wenn die Menschen weiterhin ihr Handy so intensiv benützen. Denn die kurze Distanz ist sehr ungünstig für das Auge. Gibt es lindernde Zusätze bei Augentropfen? Der Tränenfilm selbst besteht aus drei Schichten. Ich verschreibe die passenden Tropfen je nachdem, in welcher Schicht die Benetzungsstörung vorliegt. So gibt es Augentropfen mit Hyaluronsäure, die z.B. auch Zusätze wie Dexpanthenol oder Ectoin enthalten können, um eine längere Augenbefeuchtung zu ermöglichen. Vitamin-A-haltige Augensalben verschreibe ich gerne für die Nacht, weil
man tagsüber verschwommen sehen würde. Besonders bei Männern beliebt sind Augensprays, die man auf die geschlossenen Lider aufsprüht. Das wichtigste ist, dass in den Augentropfen kein Konservierungsmittel enthalten ist. Ist es sinnvoll, Augentropfen immer wieder zu wechseln? Nein, mein Motto lautet hier „Never change a winning team“. Es konsultieren mich immer wieder Patienten in meiner Ordination, die sagen, sie hätten gerne wieder diese Tropfen von letztem Jahr, die hätten so hervorragend geholfen. Nein, man sollte nicht wechseln, wenn man einmal ein gutes Konzept gefunden hat. Gerne kombiniere ich tagsüber Tropfen mit einem abendlichen Augengel für die Dauer von zwei bis drei Wochen, dann haben die Augen einen gewissen „Sättigungsgrad“ erreicht und später tropft man lediglich bei Bedarf ein. Man muss keine Sorge haben, dass man von Augentropfen abhängig wird. Man darf die Augen auch stündlich eintropfen, wenn man das Bedürfnis danach hat.
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Gibt es einen Zusammenhang mit Lichtempfindlichkeit und trockenen Augen? Ja, den gibt es durchaus, denn durch das Syndrom der trockenen Augen ist die Hornhautoberfläche nicht ganz glatt. Es entsteht dadurch eine gewisse Blendungsempfindlichkeit, wobei die Patienten das Gefühl haben, unscharf zu sehen. Dabei ist die Ursache das Syndrom der trockenen Augen, dass die Bildung des Tränenfilms reduziert ist.
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und der Schlaf Ein erholsamer Schlaf ist wesentlich, um leistungsstark in den Tag zu starten und sich tagsüber wohlzufühlen. Text: Christine Dominkus
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er kennt das nicht: Man wälzt sich von einer Seite auf die andere, ändert ständig seine Position, versucht an etwas Schönes zu denken und kann trotzdem nicht einschlafen. Gedanken kreisen, jedes Geräusch stört, man hört jeden Atemzug des Partners. Auch Ohropax nützt nichts. Das Einschlafen gelingt nicht. Besonders seit der Coronapandemie im letzten Jahr gibt es genügend Gründe, die Sorgen bereiten können: wirtschaftliche, partnerschaftliche, gesundheitliche, familiäre. Das Gefühl, den Anforderungen in einer immer schwierigeren Situation wie der Pandemie nicht mehr nachzukommen, ungenügend leistungsfähig und dabei sozial isoliert zu sein, seine Familie und Freunde nicht mehr umarmen zu können, bedrückt und macht auf Dauer Angst. Diese Sorgen und Ängste werden, sofern sie nicht verarbeitet werden können, mit in den Schlaf genommen.
die gesunde Ernährung in den Vordergrund rücken, werden Schlafprobleme meistens unterbewertet. Tatsächlich ist es jedoch so, dass Ein- und Durchschlafstörungen häufiger werden, auch bei jüngeren Menschen.
Schläfst du gut? Schlafstörungen werden oft unterschätzt. Während viele Menschen andere Gesundheitsfaktoren wie etwa
Krankmachend? Laut dem Schlafmediziner Dr. Christoph Puelacher, Telfs, können Schlafstörungen gravierende ge-
Homeoffice hat die Situation verschärft. Manche Familien, in denen beide Partner im Homeoffice arbeiten, haben möglicherweise nicht das Privileg, den Wohnbereich vom Schlafbereich zu trennen. Man verbringt den ganzen Tag zu Hause und soll sich in dem Zimmer, in dem man arbeitet, auch entspannen und genussvoll schlafen. Schwierig ist es in so einem Fall, den aktiven Arbeitsbereich gedanklich vom Ruhebereich zu trennen. Das Schlafzimmer sollte ein eigener Rückzugsort sein, der nicht mit Hektik und Arbeitsleben assoziiert wird. Ein temperierter Schlafbereich ist darüber hinaus die Voraussetzung für einen guten Schlaf. Auch gewisse Rituale können hilfreich für den Schlaf sein.
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OBERÖSTERREICHERIN: Nehmen Schlafprobleme in unsicheren Zeiten wie der jetzigen Pandemie zu? Christoph Puelacher: Ein Drittel der Österreicher schläft nicht erholsam. Auffallend ist in den letzten Monaten, dass nicht nur die Zahl der Hilfesuchenden stark zunimmt, sondern auch der Schweregrad der Erkrankungen. Unsichere Zeiten haben es in sich, dass sie den Betroffenen die mangelnde Erholung viel bewusster machen. Das Zusammenspiel von eingeschränkter Regeneration mit Angst und Bewegungsarmut führt vermehrt zum Aufpoppen von Ein-, Durch- und Ausschlafstörungen. Warum? Stellen Sie sich den erholsamen Schlaf als gleichschenkliges Dreieck vor: Ein
Dr. Christoph Puelacher, Ärztlicher Leiter Schlaflabor Telfs
Schenkel betrifft die Ernährung, ein Schenkel die Bewegung und einer wird durch die Regeneration gebildet. Die Ernährungsgewohnheiten haben sich in den letzten Monaten deutlich verschlechtert. Zusätzlich leiden viele Betroffene am „Corona-Speck“. Schuld geben viele den mangelnden Bewegungsmöglichkeiten im Lockdown und dem psychischen Druck während der Ausgangssperren. Die Regeneration im Alltag ist gestört und ein erholsamer Schlaf stellt sich kaum mehr ein.
Wann sollte bei Schlafstörungen ein Facharzt zurate gezogen werden? Die entscheidende Rolle im Erkennen und Bewusstmachen der Schlafstörung ist der eigene Partner, die eigene Partnerin. Die beste Therapie ist immer noch die Prävention und dann ein rasches Eingreifen. Der Hausarzt ist der Gatekeeper, er soll eine Schlafstörung erkennen. Der Facharzt sollte möglichst rasch einbezogen werden, um die Wichtigkeit der Behandlung einer Schlafstörung zu unterstreichen. Ein- und/oder Durchschlafstörungen über mehrere Wochen, gefährliches Schnarchen mit Atempausen, Zähneknirschen und Zappelbeine sollten ehebaldigst einer interdisziplinären Abklärung und Therapie zugeführt werden. Schlafmediziner sind Netzwerker, sie arbeiten fächerübergreifend und finden damit in den meisten Fällen eine passende Lösung.
Welche Arten von Schlafstörungen stechen hervor? In diesen Zeiten haben vorwiegend die Ein- und Durchschlafstörungen zugenommen. Das Kreisen der Gedanken und die Langwierigkeit der Belastungssituation beeinträchtigen das „In-den-Schlaf-Fallen“. Viele berichten auch, dass sie mitten in der Nacht aufwachen und hellwach im Bett liegen und keine Ruhe mehr finden. Letzteres ist oft noch Wochen nach einer Covid19-Infektion vorhanden, möglicherweise als Rest dieser Virusinfektion. Was mir besonders auffällt, ist, dass sehr viele Menschen, die unter Zähneknirschen leiden, in der Praxis nach Abklärung suchen. Zappelbeine (Restless-Legs-Syndrom) und gefährliches Schnarchen sind die Dauerbrenner bei den Schlafstörungen. Beides wird in diesen Zeiten von der Partnerin, dem Partner als besonders lästig empfunden. Abklärung ist notwendig.
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Auswirkungen von Schlafstörungen • Leistungsabfall, Konzentrationsmangel, Reizbarkeit • Tagesmüdigkeit • Erhöhte Unfallneigung • Kreislaufprobleme • Verdauungsstörungen • Muskelverspannungen, Kopfschmerzen • Depressive Verstimmungen • Gewichtszunahme • Risiko für metabolisches Syndrom (Übergewicht, arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus) • 30"Prozent höheres Herzinfarktrisiko • Erhöhtes Schlaganfallrisiko • Libidoverlust, Potenzprobleme • Erhöhte Infektneigung
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sundheitliche Folgen haben. So mindern sie nicht nur die Aufmerksamkeit und den Energiehaushalt untertags, Schlafstörungen können auch sowohl ein Zeichen als auch der Auslöser für psychische Krankheiten sein. Da der Schlaf Erholung und Regeneration fördert, um die leeren Energiespeicher zu füllen, werden nicht nur motorische Fähigkeiten tagsüber aufgrund von Ermüdungssymptomen beeinträchtigt. Auch das Gedächtnis wird langfristig eingeschränkt. Wir haben das alle schon erlebt, dass die Konzentration und Merkfähigkeit nach langen Partynächten reduziert ist. Ebenso wird das Risiko für Herz-Kreislauf- sowie Magen-Darm-Erkrankungen bei Schlafstörungen auf Dauer erhöht. Behandlungsbedürftig sind Schlafstörungen dann, wenn über mehr als ein Monat regelmäßig drei bis vier Nächte pro Woche die schlechte Nachtruhe auch zu Tagesbeeinträchtigungen führt, erklärt der Schlafmediziner und Leiter des Schlaflabors in Telfs, Dr. Christoph Puelacher.
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in der Pandemie Angsterkrankungen zeigen sich oft in Form von schwer zu kontrollierenden Sorgen, ständiger Unruhe, muskulären Verspannungen und daraus resultierenden Schlafproblemen – vor allem Frauen sind häufig betroffen. Text: Christine Dominkus
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eder Mensch kennt das Gefühl von Angst. Angst ist ein natürliches Gefühl, denn es schützt vor Bedrohung und Gefahr. In Zeiten der Pandemie liegen berechtigte Ängste vor, die meistens existenziell oder gesundheitlich begründet sind: Behalte ich meinen Job oder werde ich gekündigt? Werde ich krank und wenn ich an Covid-19 erkranke, wie schwer trifft es mich? War ich unvorsichtig und habe ich mich womöglich angesteckt? Wann werde ich meine Freunde, Eltern und Großeltern wiedersehen? Kontrollverlust kann Ängste verstärken. Angstprobleme können unterschiedliche Auslöser haben. Belastende Ängste sind zumeist von inneren sowie von äußeren Faktoren abhängig. Seit mehr als einem Jahr leben wir in einer Zeit extremer gesellschaftlicher Veränderungen. Auch die Familien- und Wohnstruktur hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte verändert. 50 Prozent der Menschen leben allein. Daraus ergibt sich, dass viele alleinerziehende Mütter für Einkommen und Pflege der Kinder verantwortlich sind. In Zeiten beruflicher Unsicherheit kann das zum Problem werden und Angst auslösend oder verstärkend wirken. Auch die Kommunikation hat sich verändert. Permanente Informationsüberflutung aus verschiedenen Quellen kann zu Kontrollverlust führen, Ängste schüren und Stress auslösen. Stresssituationen wie durch die Pandemie und konstanter innerer Stress führen zu 140
begründeten, aber auch irrealen Ängsten, je nachdem wie vulnerabel eine Persönlichkeit ist. Der Teufelskreis der Angst kann durch anhaltende negative Gedanken deutlich begünstigt werden: „Keiner ist hier, um mir zu helfen“, „Diesmal geht es sicher nicht gut aus“. Derartige Gedanken können die Angst verschlimmern, man fühlt sich hilflos ausgesetzt, die Angstspirale setzt ein und man kann an nichts anderes mehr denken. Es kommt zu körperlicher Anspannung, Rückzug, Isolation. Corona als Brandbeschleuniger. Gerade in der sozialen Isolation ist oft ein Zusammenhang mit Angst zu finden. Traumatische Lebensereignisse wie die Pandemie, Quarantäne, Lockdowns und soziale Einsamkeit kann nicht jeder Mensch gleich gut verarbeiten. Manche Menschen sind resilienter, das heißt psychisch widerstandsfähiger als andere. Interessanterweise sind alte Menschen resilienter als junge Erwachsene, bestätigt Mag. Sonja Hörmanseder von der Krisenhilfe Oberösterreich. „Alte Menschen haben weniger Kontakte, aber diese sind stabiler als bei Jüngeren“, so Hörmanseder. Soziale Isolation als Folge der Coronapandemie. Mehr denn je wurde im Zuge der Quarantänemaßnahmen deutlich, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und für den Erhalt seiner psychischen Gesundheit ein gewisses Maß an sozialer Interaktion benötigt. Eine Umarmung, ein Kuscheln, ein Händedruck, jemandem in die Augen sehen
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ist durch nichts zu ersetzen und wesentlich für den Erhalt der seelischen Gesundheit, sagt Hörmanseder. Nicht allen sind digitale Medien zugänglich. Dennoch boomen Videotelefonie-Tools seit März 2020 in einem bisher unbekannten Ausmaß. Digitale Medien sind als „Notprogramm“ in der Krisenzeit zu verstehen, sie stellen nicht das reale Abbild des Lebens dar. Viele fühlen sich benachteiligt und unzulänglich, weil sie nicht mehr mithalten können. Auch das kann das Gefühl der Isolation verstärken. Gut für die seelische Gesundheit. Tipps, um sich seelisch fit zu halten, sind unter anderem: eine Struktur des Tages schaffen, positive Fixpunkte einplanen, Bewegung bei Tageslicht durchführen, um Depressionen und Angststörungen entgegenzuwirken, alte Kontakte reaktivieren – einfach wieder einmal anrufen –, um der Einsamkeit zu entfliehen und Ängste einzudämmen. Auch aktive Nachbarschaftshilfe entlastet und reden hilft immer, Ängste abzubauen und der Einsamkeit zu entgehen, erklärt die Expertin. Es gibt unzählige Möglichkeiten,
Angst in den Griff zu bekommen. Eine zentrale Bedeutung spielt dabei die sogenannte Coping-Strategie, also das Zulassen der Angst und die Auseinandersetzung damit. Die Angst anzunehmen ermöglicht es, mit dem Gefühl in Kontakt zu treten und dadurch einen neuen Umgang mit der Angst zu erlernen. Die frühzeitige Behandlung von Angstsymptomen kann ein wichtiger Faktor sein, um das Voranschreiten der Angststörung zu verhindern.
Mag. Sonja Hörmanseder, Krisenhilfe OÖ, pro mente Oberösterreich
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Gesundheit
WENN DER
Kinderwunsch
UNERFÜLLT BLEIBT
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ngewollt kinderlos – das ist ein Schicksal, das in Österreich Statistiken zufolge zwischen zehn und 15 Prozent aller Partnerschaften betrifft. Wenn ein Versuch nach dem anderen scheitert und der Kinderwunsch einfach nicht in Erfüllung geht, ist das eine große Herausforderung für die Beziehung und setzt ein Paar mitunter stark unter Druck. Darum ist es besonders wichtig, sich nicht dafür zu schämen, sondern rechtzeitig Hilfe zu suchen. Denn die Gründe, warum sich keine Schwangerschaft einstellt, sind sehr unterschiedlich. So können sich zum Beispiel bestimmte Lebensgewohnheiten, wie Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum, negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Bei den meisten Paaren gibt es medizinische Gründe für die ungewollte Kinderlosigkeit. Hoher Leidensdruck. Wichtig ist, dass die Ursache so rasch wie möglich gefunden wird und Behandlungsmöglichkeiten abgeklärt werden. Denn je länger ein Paar auf die Schwangerschaft wartet, umso höher wird auch der Leidensdruck für viele. Das weiß auch Mag. Christine Stieger, Laborleiterin im Kinderwunschinstitut Prof. Dr. Tews in Wels. „Natürlich ist die medizinische Ausgangslage
Kinder sind für viele Paare die Krönung ihrer Liebe. Doch nicht immer klappt es, tatsächlich schwanger zu werden. Wenn ein Versuch nach dem anderen scheitert, sollte man sich nicht scheuen und ebenso professionelle wie einfühlsame Unterstützung suchen. Foto: Shutterstock
ein wichtiger Faktor“, sagt sie. „Bei vielen Paaren ist es allerdings nur ein kleiner Puzzleteil, der im gesamten Bild fehlt. Um schwanger zu werden, müssen so viele Faktoren zusammenspielen. Jedes Kind ist tatsächlich ein kleines Wunder. Den Patienten Mut zu machen, dass ganz viele Puzzleteile im Gesamtbild in Ordnung sind und die konkrete Ursache hinter dem bisher unerfüllten Kinderwunsch zu identifizieren, kann für viele Paare bereits eine große Erleichterung sein.“ Aus diesem Grund sei es auch besonders wichtig, sich beim Erstgespräch die gesamte Geschichte des Paares anzuhören, bevor alle notwendigen Untersuchungen wie Ultraschall, Spermiogramm und Blutanalysen durchgeführt werden. Komplementärmedizin als Ergänzung. Wenn sich die ersehnte Schwangerschaft einfach nicht einstellen will, setzen 143
immer mehr Paare auch auf Komplementärmedizin als Ergänzung zur westlichen Schulmedizin. Eine Expertin auf diesem Gebiet ist Dr. Veronika Krain. Die Gynäkologin beschäftigt sich seit Jahren mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und weiß, wie sie damit ungewollt kinderlose Paare unterstützen kann. „Frauen kann durch die Behandlung mit Kräutern und Akupunktur zum Beispiel zu einem regelmäßigen Zyklus verholfen werden“, erklärt Krain. „Auch die Produktivität der Eierstöcke kann angeregt werden. Bei Männern erreichen wir oftmals eine Verbesserung der Qualität und Mobilität der Spermien.“ Außerdem könne die TCM sehr gut zum Stressabbau und zur psychischen Entspannung beitragen. Besonders wichtig ist laut der Expertin, dass mit TCM-Anwendungen rechtzeitig, also etwa drei Monate vor den Kinderwunsch-Maßnahmen, gestartet wird.
Gesundheit
DER WEG ZUM WUNSCHKIND -
viel mehr als Wissenschaft und Technik
Wir haben mit einer Expertin im Bereich der ungewollten Kinderlosigkeit gesprochen, um einen Einblick in deren so sensiblen Aufgabenbereich zu erhalten. Mag. Christine Stieger ist seit 15 Jahren als Biologin in Kinderwunschinstituten tätig. Sie ist Mitbegründerin des IVF- und Kinderwunschinstituts Prof. Dr. Tews in Wels, leitet dort das Labor und ist Mitglied der Geschäftsführung. Frau Mag. Stieger, Sie haben im Jahr 2014 gemeinsam mit dem angesehenen IVF-Experten Prof. Dr. Gernot Tews den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Was hat Sie dazu bewegt? Für mich standen in meiner Tätigkeit immer schon die Kinderwunschpaare im Mittelpunkt. Es ist mir ein Herzensanliegen, diese Paare auf ihrem Weg bestmöglich zu begleiten. Dabei spielt neben der
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LABORLEITUNG Kinderwunschinstitut Prof. Dr. Tews Mag. Christine Stieger
individuellen medizinischen Behandlung auf höchstem Niveau und neuestem Stand der Technik und Wissenschaft auch die Art und Weise, wie wir mit unseren Patientinnen umgehen, eine große Rolle. Es ist mir wichtig, sich Zeit nehmen zu können für die persönliche Geschichte hinter jedem einzelnen Paar, zuzuhören und mit Kompetenz und viel Gespür zur Seite zu stehen. Und das in einem sehr familiären Ambiente – unsere Patientinnen und Patienten sollen sich bei uns wertgeschätzt und wohlfühlen. All das versuchen wir in unserem Institut zu leben und diese Philosophie umsetzen zu können, war die Motivation hinter meinem Schritt in die Selbstständigkeit. Als Laborleiterin haben Sie sieben Tage die Woche mit ungewollt kinderlosen Paaren zu tun. Die Frustration ist oft groß. Wie treten Sie an solche Paare heran? Natürlich ist die medizinische Ausgangslage ein wichtiger Faktor. Bei vielen Paaren ist es nur ein kleiner Puzzleteil, der
ENTGE LT LIC HE E IN SCH ALTUNG
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ann darf ich denn endlich mal Oma werden?“, fragt die Schwiegermutter bei der Familienfeier. „Wann kann ich euch denn die süßen Babysachen vermachen, aus denen meine Kids rausgewachsen sind?“, erkundigt sich die Cousine. Es sind scheinbar harmlose Aussagen. Und doch tun sie ungewollt kinderlosen Paaren unglaublich weh. Immer wieder aufs Neue. In etwa zehn bis fünfzehn Prozent aller Partnerschaften in Österreich bleibt der Kinderwunsch zunächst unerfüllt. Die Ursachen dafür sind so vielseitig wie die Paare selbst. Oft vergeht viel Zeit, bis sich Paare dazu entschließen, der Ursache ihres unerfüllten Herzenswunsches auf den Grund zu gehen und sich medizinischen Rat einzuholen.
© Werner Harrer (Team Fotostudio), Holzinger, IVF- und Kinderwunschinstitut Prof. Dr. Gernot Tews
Gemeinsames Glück lässt sich nicht pauschalisieren. Für die einen ist es die Traumhochzeit, für die anderen bedeutet es, zusammen um die Welt zu reisen. Für viele ist der Gipfel des gemeinsamen Glückes eine eigene Familie. Doch was, wenn sich der Kinderwunsch auf natürlichem Wege einfach nicht erfüllen mag?
Gesundheit
im gesamten Bild fehlt. Um schwanger zu werden, müssen so viele Faktoren zusammenspielen. Jedes Kind ist tatsächlich ein kleines Wunder. Den Patienten Mut zu machen, dass ganz viele Puzzleteile im Gesamtbild in Ordnung sind und die konkrete Ursache hinter dem bisher unerfüllten Kinderwunsch zu identifizieren, kann für viele Paare bereits eine große Erleichterung sein. Wir hören uns daher im Erstgespräch bei uns im Institut sehr aufmerksam die gesamte Geschichte des Paares an. Dann führen wir alle notwendigen Untersuchungen wie Ultraschall, Spermiogramm und Blutanalysen durch. Viele Paare haben schon einen längeren Weg hinter sich und bringen bereits eine umfassende Behandlungshistorie mit. All das wird und muss natürlich mit berücksichtigt werden. Erst danach werden die möglichen nächsten Schritte mit dem Paar besprochen. Wird im Anschluss an ein Erstgespräch direkt mit einer Behandlung gestartet? Im Gespräch mit unseren Patienten bekommt man ein Gefühl dafür, wie die Paare selbst mit dem Thema umgehen. Manche Paare sind in ihrer Entscheidung sehr gefestigt und wollen direkt starten, andere brauchen noch Zeit. Aber ist Zeit nicht ein kritischer Faktor? Schließlich tickt doch die biologische Uhr …
Grundsätzlich ja, aber zusätzlicher Zeitdruck ist dennoch kontraproduktiv. Die Paare setzen sich selbst oft schon stark unter Stress, dazu kommt der Druck aus dem sozialen Umfeld. Als Paar soll man sich bei uns nicht nur medizinisch in besten Händen wissen, wir möchten auch eine gute „emotionale Basis“ schaffen. Wir ermutigen unsere Paare trotz der schwierigen Situation dazu, auch auf ihr Gefühl zu vertrauen, wann für sie der richtige Zeitpunkt für eine Behandlung ist. Dies natürlich alles in Abstimmung mit der jeweiligen Diagnose. Wenn aus medizinischer Sicht keine Zeit mehr zu verlieren ist, muss man das mit dem nötigen Gespür auch ehrlich ansprechen. Den Druck versuchen wir damit so gut wie möglich herauszunehmen. Ein guter psychischer Zustand trägt mehr zum Erfolg der Behandlung bei, als viele vorerst glauben. Daher ist es uns so wichtig, dass sich das Paar zu 100 Prozent geborgen bei uns fühlt. Dazu gehören unsere Empathie, ein angenehmes Ambiente sowie Transparenz und Ehrlichkeit. Ein langandauernder, unerfüllter Kinderwunsch kann zu einer wahren Zerreißprobe werden. Was raten Sie Paaren für diese Zeit und welche Unterstützung können Sie ihnen bieten? Der Weg vom Kinderwunsch zum Wunschkind ist oft ein herausfordernder, emotional eine wahre Achterbahnfahrt. Dennoch darf man sich dabei als Paar nicht vergessen. Besonders Männer fühlen sich in ihrer Situation hilflos, und können damit oft nur schwer umgehen. Wir versuchen, unsere Paare ganzheitlich zu betrachten und zu unterstützen. 145
Oft sind es Kleinigkeiten, mit denen wir unseren Patientinnen ihre Zeit bei uns ein kleines Stück stressfreier gestalten können. Zuletzt haben wir die Decke im Eingriffsraum neu gestaltet und eine Fototapete angebracht. Dafür bekommen wir viel positives Feedback von Patientinnen, da es hilft, die Gedanken während eines Eingriffs auf etwas Schönes zu lenken. Leid und Freude liegen an Ihrem Arbeitsplatz nah beisammen. Wie gehen Sie mit solch einer Verantwortung um? Wir dürfen Paare in einer intimen Lebensphase begleiten und sind uns unserer Verantwortung jeden Tag bewusst. Unsere Patientinnen und Patienten bringen uns viel Vertrauen entgegen und damit gehen wir sehr sorgsam um. Wir arbeiten selbstverständlich immer am neuesten Stand der Wissenschaft, aber haben auch das Herz am richtigen Fleck. Mitfiebern gehört tagtäglich dazu – und am schönsten ist es, wenn wir uns schlussendlich mitfreuen dürfen! Denn zur Erfüllung eines Kinderwunsches gehört mehr als Wissenschaft und Technik. KONTAKT
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KINDERWUNSCHINSTITUT Prof. Dr. Tews GmbH & Co KG Salzburger Straße 65 4600 Wels www.kinderwunschinstitut-wels.at Informationen & Erstgespräch unter Tel. 07242/909 090 410
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KINDERWUNSCH: MIT AKUPUNKTUR UND KRÄUTERN ZUM ERFOLG
Frau Dr. Krain, unerfüllter Kinderwunsch ist oft eine emotionale Achterbahnfahrt für die Betroffenen. Wie können Sie Paare unterstützen? Mit einer einfühlsamen Beratung und der bestmöglichen Abklärung, was die Ursache ist. Es ist oft ein Thema, das die Psyche belastet. Durch meine Erfahrungen und hohes Einfühlungsvermögen ist es mir eine besondere Herzensangelegenheit, Paaren dabei zu helfen, ihren
großen Wunsch zu erfüllen. Bei meinen Behandlungen ergänzen sich Schulmedizin und komplementäre Medizin. Insbesondere Akupunktur und chinesische oder westliche Kräutertherapie nach Traditioneller Chinesischer Medizin können bei Kinderwunsch viel bewirken.
Mit TCM lassen sich Körper und Psyche sehr gut unterstützen. Dr. Veronika Krain
Was können Akupunktur und Kräutertherapie der TCM bewirken? Frauen kann durch die Behandlung mit Kräutern und Akupunktur z. B. zu einem regelmäßigen Zyklus verholfen werden, die Produktivität der Eierstöcke kann angeregt werden, Uteruskontraktionen bzw. Krämpfe können reduziert werden. Bei Männern verbessern TCM-Anwendungen oftmals die Qualität und Mobilität der Spermien. TCM kann außerdem extrem gut Stress nehmen und zur psychischen Entspannung beitragen. Welche Arten von Akupunktur wenden Sie an? Ich arbeite mit Nadelakupunktur, die ich während meiner Zeit in China und weiterführenden Kursen erlernt 146
habe. Bei jenen, die Nadeln weniger mögen, setze ich auch Laserakupunktur ein. Zu welchem Zeitpunkt macht es Sinn, einen Termin in der Praxis zu vereinbaren? Die Paare kommen meistens, wenn der Kinderwunsch seit einem Jahr oder länger unerfüllt ist. Paare, die eine TCM-Begleitung der schulmedizinischen Behandlung wünschen, sollten sich am besten bereits drei Monate vor einer IVF/ ICSI vorstellen. Warum haben Sie sich für die Fachrichtung Gynäkologie und Geburtshilfe entschieden? Meine Mutter war Hebamme und ich bin sozusagen mit Geburtshilfe aufgewachsen. Speziell die TCM fasziniert mich seit meiner Zeit als Turnusärztin. TCM ist kein Probieren, sondern jahrtausendealte Erfahrung. Während meines Aufenthaltes in Chengdu/China, einer Partnerstadt von Linz, wurde das Feuer der chinesischen Medizin so richtig in mir entfacht. KONTAKT
DR. VERONIKA KRAIN Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Mayrhansenstraße 9 4060 Leonding Tel.: 0732/265 545 E-Mail: ordination@gyn-krain.at www.gyn-krain.at
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r. Veronika Krain ist Ärztin in der renommierten Kinderwunschklinik von Prof. Dr. Gernot Tews in Wels, Fachärztin im Klinikum Freistadt, betreibt seit Juli 2020 eine eigene Ordination in Leonding und beschäftigt sich seit Jahren auf dem Gebiet der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Speziell in der Fachrichtung Gynäkologie ist sie eine von wenigen in Oberösterreich, die neben der schulmedizinischen Ausbildung über eine fundierte TCM-Ausbildung verfügt. Sie erlernte die klassische Akupunktur in China und erwarb das Diplom für Chinesische Diagnostik und Arzneitherapie bei Medchin und absolvierte einen TCM-Gynäkologie Spezialkurs bei der anerkannten Professorin Dr. Yuning Wu. Dazu kommen laufende Fortbildungen am Bacopa-Institut in Schiedlberg. Sie ist Mitglied des TCM-Qualitätszirkels in Oberösterreich seit seiner Gründung 2009.
Gerade bei Kinderwunsch hat die Komplementärmedizin einen hohen Stellenwert.
© Philipp Zeithammer
Wie Traditionelle Chinesische Medizin Paare sinnvoll unterstützen kann, erläutert Dr. Veronika Krain im einfühlsamen Gespräch.
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Leidenschaftliche Vorreiter Seit der Gründung vor fast vier Jahrzehnten leistet das Wunschbaby Institut Feichtinger Pionierarbeit. Die hohen Erfolgsraten basieren auf möglichst naturnahen und hochmodernen Behandlungsformen und Tests.
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© lagota.at, Wunschbaby Institut Feichtinger
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it viel Liebe zur Musik und der Leidenschaft des Vaters für die Reproduktionsmedizin wuchs Michael Feichtinger auf. Bereits mit 21 Jahren hielt der damalige Medizinstudent erste wissenschaftliche Vorträge, heute ist er Leiter des Wunschbaby Instituts Wien, für dessen Gründung sein Vater 1983 international viel Anerkennung bekam und das bis heute mit Pionierarbeit auf vielen Gebieten glänzt.
OBERÖSTERREICHERIN: Was hat sich seit der Eröffnung Ihres Instituts geändert? DDr. Michael Feichtinger: Als 1978 das erste IVF-Baby (In-vitro-Fertilisation) auf die Welt kam, war das eine Sensation; heute gehört diese Möglichkeit zu unserem Leben dazu. Ein Beispiel: In Dänemark kommen rund zehn Prozent aller Babys nach einer Kinderwunschbehandlung auf die Welt. Mein Vater war weltweit ein Pionier, der sich sehr früh, bereits Anfang der 1980er, für ein gemütlicheres, familiäres Setting engagiert hat. Unsere Kinderwunschpaare sind nicht krank, die gehören nicht in ein Krankenhaus. Heute geht es darum, die Behandlung so angenehm wie möglich zu
IM INTERVIEW. Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger
machen; deswegen wird auch möglichst naturnah, mit weniger Hormonen stimuliert. Wir haben an unserem Institut hohe Erfolgs- und niedrige Zwillingsraten. Wie helfen Sie Paaren mit komplizierten Vorgeschichten? Einige Paare haben bereits eine lange Leidensgeschichte und mehrere erfolglose IVF-Behandlungen hinter sich, wenn sie zu uns kommen. Wir machen zunächst eine genaue Bestandsaufnahme, um zu sehen, wie wir die Behandlung verbessern können. Wiederholte Fehlversuche können am Alter liegen – Meldungen von 50-jährigen schwangeren Hollywoodstars sind irreführend – aber auch genetische Gründe haben; das können wir mit einer Blutabnahme abklären. Oder es kann beispielsweise sein, dass die Frau Folsäure nicht gut verstoffwechselt oder dass in der Gebärmutterhöhle „schlechte Bakterien“ das Sagen haben, sodass sich ein Embryo nicht einnisten kann. Seit 2015 ist es in Österreich erlaubt, im Rahmen der Kinderwunschbehandlung gezielt nach gesunden Embryonen zu suchen. Ganz neu dabei ist, dass das 147
Embryo nicht „berührt“ wird, sondern nur aus dem Kulturmedium ein Tropfen entnommen, in dem es schwimmt. Was hat sich auf dem Gebiet der Kinderwunschbehandlung jüngst getan? Eine Sensation ist die Gebärmuttertransplantation, die weltweit bisher rund 40 bis 50 Mal durchgeführt wurde. Neu ist auch etwa die Behandlung mit PRP (Platelet Rich Plasma), mit der man Frauen helfen kann, die schon früh eine eingeschränkte Eierstockfunktion haben. Dabei wird Eigenblut in den Eierstock injiziert und damit die Eizellenproduktion angeregt. Wir haben tolle und verblüffende Ergebnisse, selbst Patientinnen aus dem Ausland kommen zu uns. Wie können Paare die schwierige Zeit rund um die ungewollte Kinderlosigkeit möglichst stressfrei verbringen? Ich erlebe oft Paare, die sich sehr viel Druck machen; manche richten das ganze Leben auf den Kinderwunsch aus, geben sogar den Job auf. Es ist gut, auf einen niedrigen Stresslevel und einen gesunden Lebensstil zu achten. Ebenso wichtig ist es aber, sich möglichst viel in der Partnerschaft auszutauschen – die Unterstützung des Mannes ist essenziell – und sich viel Genussvolles zu gönnen. KONTAKT
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Gesundheit
Learning from the best
© hopi-media.at
OBERÖSTERREICHERIN: TFP ist eine internationale Gruppe von mehr als 20 Kinderwunschzentren. Welche Vorteile resultieren daraus für Ihre Patientinnen und Patienten? Dr. Roman Pavlik: Wir sind stets im internationalen Austausch mit unseren
„Sich Zeit für Paare zu nehmen, ist in unserem Bereich sehr wichtig.“ Prof. Dr. Kazem Nouri
Kolleginnen und Kollegen an allen TFP Kliniken, das Credo lautet: Learning from the best. Wir haben in allen Zentren einen gleichmäßig hohen Qualitätsstandard und unterstützen uns gegenseitig; das ermöglicht für unsere Paare stets die jeweils beste Therapie. Der Vorteil für mobile Menschen ist, dass sie in alle TFP Kinderwunschkliniken kommen können. Wer in Wels behandelt wird, kann auch in Wien, in Klagenfurt oder in Deutschland behandelt werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist unser Equipment: TFP hat es – auch aufgrund der Führungsstruktur, die Mediziner im Vorstand integriert – verstanden, dass es nicht um den Preis, sondern um die Qualität gehen muss. Wir setzen ausschließlich auf moderne, hochwertige Geräte. Prof. Dr. Kazem Nouri: Was mir persönlich besonders gut gefällt: Wir haben für alle Fachbereiche jeweils verantwortliche Personen, sodass mir als Arzt mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten bleibt. Das spiegelt sich in den Rückmeldungen der Paare wider: „Wir fühlen uns wohl, Schwestern und Ärzte haben sich Zeit genommen für uns“, lesen wir in vielen Rezensionen. Das ist gerade in diesem empfindlichen Bereich der Medizin enorm wichtig. Woran liegt es, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt? Dr. Pavlik: Etwa zu einem Drittel am Mann, zu einem Drittel an der Frau, zu einem Drittel an beiden; manchmal scheitert es nur an Kleinigkeiten. Wir merken aber, dass der männliche Faktor, also die verminderte Samenqualität, immer mehr eine Rolle spielt; das mag an Umweltfaktoren oder an vermehrtem Alltagsstress liegen. Hinzu kommt das steigende Alter der Erstgebärenden. Leider haben viele junge Frauen fälschlicherweise ein Bild vor Augen, dass es problemlos möglich ist, auch mit 35 plus schwanger zu werden. Hier wäre es wün148
„Der Austausch ermöglicht die jeweils beste Therapie.“ Dr. Roman Pavlik
schenswert, in den Schulen mehr für die Bewusstseinsbildung zu investieren. Wie können Sie kinderlose Frauen mit einer Krebsdiagnose unterstützen? Dr. Nouri: Eine Chemotherapie macht die Eierstöcke kaputt; die Idee ist es, vorher Eizellen zu entnehmen und einzufrieren, damit sie nach Ende der Therapie befruchtet werden können. Alleinstehende Frauen erhalten für die Kryokonservierung keine staatliche Unterstützung. Umso glücklicher bin ich über unser TFP Oncofertility Projekt, im Rahmen dessen wir vorerst zwei Drittel der Kosten für Frauen mit der Diagnose Krebs oder mit schwerer Endometriose übernehmen. TFP hat hier 2020 einen wichtigen sozialen Schritt gemacht. Dr. Pavlik: Zudem bieten wir auch Männern die Möglichkeit ihre Samenzellen vor einer Chemotherapie bzw. Bestrahlung einzufrieren. Mit diesen Programmen möchten wir Frauen und Männern in dieser schweren Lebensphase zur Seite stehen und sie auf ihrem Weg zur eigenen Familie unterstützen. KONTAKT
TFP KINDERWUNSCH Wien, Tel.: 01/894 63 30 Wels, Tel.: 07242/224 466 Klagenfurt, Tel.: 0463/890 131 www.tfp-fertility.com
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ein Herz ging über vor Freude, als er der „ersten“ Patientin mitteilte, dass sie schwanger ist. „Das Paar hat mich vor Glück umarmt“, erzählt Kazem Nouri. „Das ist 20 Jahre her, aber wenn unsere Patientinnen schwanger werden, fühlt es sich immer so schön an wie am ersten Tag.“ Heute ist er ärztlicher Leiter von TFP Kinderwunsch Österreich. The Fertility Partnership ist eine internationale Gruppe mit mehr als 20 Kinderwunschkliniken und mehr als 300 Expertinnen und Experten auf dem Gebiet. Wir sprachen mit Kazem Nouri – er leitet auch das TFP Kinderwunschinstitut Wien – und Roman Pavlik, dem ärztlichen Leiter der TFP Kinderwunschklinik Wels; die dritte TFP-Kinderwunschklinik in Klagenfurt leitet Gernot Kommetter.
© TFP
The Fertility Partnership – kurz TFP – vereint mehr als 20 Kinderwunschkliniken in sechs Ländern. Welche Vorteile der internationale Austausch mit Expertinnen und Experten für Paare hat, erklären die ärztlichen Leiter Kazem Nouri und Roman Pavlik.
Gesundheit
Regional und nachhaltig einkaufen in der Babypromenade
Stylisher Öko-Kinderwagen Der Kinderwagenhersteller „Naturkind“ setzt auf unbelastete Öko-Materialien, wegweisendes Design und Mühlviertler Handwerk für einen gesunden Start ins Leben. Die Babypromenade in Pasching ist Naturkind-Premiumhändler und berät werdende Eltern mit viel Know-how, Herz und Verstand.
EN TGE LT LI CHE E I NSC HALTUNG © Babypromenade
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io-Baumwolle, Bio-Schafschurwolle, Holz, Kork und Kokos-Latex: Naturkind verarbeitet Materialien, die man so nicht in Kinderwagen erwarten würde. 2007 mit der Vision eines gesunden und regionalen Kinderwagens gegründet, begeistert Naturkind heute Eltern quer durch Europa. Das Unternehmen ist Österreichs einziger Hersteller und ermöglicht Babys einen ökologischen Start ins Leben. Wer sich für einen Naturkind Kinderwagen interessiert, der kann zwischen drei Modellen wählen, die sich durch Design und Fahreigenschaften unterscheiden. Am deutlichsten erkennt man den Unterschied zu anderen Marken, wenn man den Kinderwagen live erlebt und Probe fährt. Die Babypromenade in Pasching bietet Interessierten dafür eine KinderwagenTeststrecke an, auf der man den Wagen auf Herz und Nieren prüfen kann. Ist man vom Fahrverhalten überzeugt, muss man unbedingt die Stoffe befühlen. Verwendet wird Bio-Baumwolle
aus kontrolliertem Anbau. Doch nicht nur der Rohstoff ist biologisch, sondern die gesamte weitere Verarbeitung. Im Detail bedeutet dies, dass auch die Färbung der Stoffe unter strengen Auflagen stattfindet. „Naturkind ist als einziger Kinderwagen-Hersteller weltweit mit dem GOTS-Zertifikat ausgezeichnet, dem internationalen Gütesiegel zur Verarbeitung von Bio-Textilien. Greift man die Stoffe an, spürt man sofort den Unterschied“, betont BabypromenadeInhaber Andreas Schlecht. Doch nicht nur die verwendeten Materialien machen Naturkind zu einem Vorreiter der Branche. Auch das Engagement, immer regional zu beziehen und damit lange Transportwege zu vermeiden, gehört zur Unternehmensphilosophie. „Wir von der Babypromenade bieten unseren Kunden lokales und nachhaltiges Einkaufen. Wir leben „Made in Austria“, wo immer es möglich ist. Und der Erfolg gibt uns recht – gerade in ‚Zeiten wie diesen‘ ist die Nachfrage in diesem Bereich enorm gestiegen“, freut sich Schlecht. 149
Eltern, die sich für einen Naturkind Kinderwagen entscheiden, schaffen die besten ergonomischen Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum ihrer Kinder. Eine Kokos-Latex-Matratze, die gerade Liegefläche im Sportsitz sowie die hohe Rückenlehne stützen und stabilisieren die empfindliche Wirbelsäule. Besichtigung und Beratung (am besten mit Termin) in der Babypromenade! Auf ins Leben! Auf nach Pasching in die Babypromenade! KONTAKT
Babypromenade Handels GmbH Schulstraße 2, 4061 Pasching Tel.: 0664/870 840 1 E-Mail: aufinsleben@babypromenade.at www.babypromenade.at Di. bis Fr. 10 – 18 Uhr, Do. bis 19 Uhr, Sa. 9 – 17 Uhr
Mit wingwave® Coaching zum Wunschkind
Richtig essen bei Kinderwunsch Neuer Ratgeber bietet Paaren mit Kinderwunsch fundierte medizinische Infos und 120 Rezepte, die den Körper ideal vorbereiten und unterstützen.
„Wenn es mit dem Baby nicht klappt, liegt die Lösung oft auf seelischer Ebene“, erklärt Manuela Kirschner, psychologische Beraterin und Mentalcoach.
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MAG. MANUELA KIRSCHNER wingwave® Coaching & psychologische Beratung für Frauen E-Mail: office@ki-mental.at, Tel.: 0680/442 32 89 www.ki-mental.at
© Antje Wolm
lichkeit für eine spontane Schwangerschaft durch eine Verbesserung des Lebensstils gesteigert werden kann. Vor allem eine Ernährungsumstellung und der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln können gute Effekte erzielen“, bestätigen die Autorinnen. Es geht darum, bewusst zu genießen und gleichzeitig die Fruchtbarkeit zu fördern. Denn damit der Körper gesunde Eizellen oder Spermien produzieren kann, braucht er geeignete Nährstoffe. Somit bietet eine ausgewogene Ernährung die beste Grundlage auf dem Weg zum Wunschbaby. Wenn nämlich die richtigen Mikronährstoffe fehlen – sowohl bei der Frau als auch beim Mann –, kann dies ein Grund dafür sein, dass es mit der Schwangerschaft nicht klappt. In ihrem Ratgeber „Ernährung bei Kinderwunsch“ zeigen sie mit übersichtlichen Tabellen, welche Lebensmittel, Mikronährstoffe und Kräuter fruchtbarkeitssteigernde Wirkung haben und präsentieren zudem passende, abwechslungsreiche Rezepte für jeden Tag.
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it der wingwave® Methode hilft sie Frauen dabei, Blockaden und Glaubenssätze zu lösen. „Auch beim Kinderwunsch hat sich die Methode bewährt. Wir sind zu 96 Prozent von unserem Unterbewusstsein gesteuert, mit wingwave® landen wir punktgenau beim Kern des Themas und können es in wenigen Sitzungen lösen.“ Die Methode ist wissenschaftlich erforscht, nutzt einen Muskeltest und den EMDR-Ansatz aus der Traumatherapie. So werden Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch, die unbewusst wirken und deshalb so hartnäckig sind, entdeckt. Traumatische Erlebnisse, systemische Verstrickungen oder ein negativer Bezug zur eigenen Weiblichkeit – die Themen sind so individuell wie die Klientinnen. Im Coaching kommen sie ans SPEZIALLicht. „Es ist uns nicht beANGEBOT: wusst, was wir alles mit uns Mit dem Code herumschleppen. Ich freue „Oberösterreicherin“ mich immer, wie gelöst und gibt es für Leserinnen glücklich die Frauen die € 60 Rabatt Praxis verlassen.“ für die erste Sitzung.
BUCHTIPP „Ernährung bei Kinderwunsch“, Budnowski/Feichtinger/Koller/ Kreuter-Müller, Maudrich Verlag, €16,90 150
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ebensstil und Ernährung spielen eine bedeutende Rolle, wenn es um den Kinderwunsch geht. Aus diesem Grund hat Michael Feichtinger, ärztlicher Leiter des Wunschbaby Instituts Feichtinger in Wien, gemeinsam mit den erfahrenen Diätologinnen Agnes Budnowski, Flora Koller und Martina Kreuter-Müller einen Ratgeber erstellt, der Paare mit Kinderwunsch unterstützen soll. „Es ist erwiesen, dass die Wahrschein-
Gesundheit
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VORBILD NATUR. Nicht nur die Umgebungsstrahlung ist lebenswichtig für den menschlichen Organismus, alles Organische hat bestimmte Frequenzmuster, die sich auf den Körper positiv auswirken. Mit dem SHT-CHI zum Aufkleben gibt es diese Lebensenergie sozusagen „to go“.
Jenseits der Schulmedizin gibt es Heilverfahren, die sich seit JahrRoberto Antela Martinez tausenden entwickelt haben, aber ließ seine Erfahrungen in die Entwicklung des neuen heute in Vergessenheit geraten sind. SHT-CHI einfl ießen. Auf der Suche nach diesen Erkenntnissen bereiste Roberto Antela Martinez fast die ganze Welt. Der Spanier mit indianischen Vorfahren war von Geburt an durch Krankheit gezeichnet und machte es zu seiner Mission, Heilung zu finden. Er bereiste Irland, Indien und Australien. Acht Jahre verbrachte er in Peking, um dort die Traditionelle Chinesische Medizin zu erlernen und in die Energiearbeit von Qigong einzutauchen. In Süd- und Nordamerika erlernte er die Kräuterkunde der Sioux-, Apachen- und Navajo-Medizinmänner. Aus all seinen Erfahrungen und Ausbildungen entwickelte Antela Martinez schließlich die Selbstheilungstechnik SHT. Diese Technik kann von jedem erlernt werden und wird inzwischen on- und offline unterrichtet. selbstheilungstechnik.com
Inspiriert durch die Kraft der Klangwellen, bekannt aus den Gong-Meditationen, begann Antela-Martinez, die Welt der Frequenzen und deren positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper zu studieren. Diese Erfahrungen flossen ein in die Entwicklung des „SHT-CHI FOR YOUR LIFE“. Dieser speichert bestimmte Frequenzmuster aus der Natur und gibt sie sukzessive an den Körper ab. Der SHT-CHI wird einfach auf den Körper aufgeklebt und hilft vielen Menschen besonders dabei, schmerzfrei zu werden. 13 unterschiedlich informierte Frequenzchips gibt es inzwischen und sie adressieren Anwendungsgebiete, die von Energieunterstützung über Stoffwechselthemen bis hin zu Schlafproblemen reichen. „Es kann so einfach sein, sich selbst zu heilen“, sagt Antela Martinez glücklich. Mehr Informationen zu den einzelnen Produkten gibt es online unter: sht-chi.com
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ch mache die Ausbildung zur Pflegefachassistenz, weil ich nach 20 Jahren Berufstätigkeit als Sachbearbeiterin endlich am Ende eines Tages das Gefühl haben möchte, etwas Sinnvolles gemacht zu haben“, sagt Ingrid, die sich für die zweijährige Ausbildung am Vinzentinum Ried entschieden hat. Ihre Kollegin Stefanie schätzt an der Ausbildung, dass sie vielfältige Möglichkeiten zur Weiterentwicklung hat: „Als Pflegefachassistentin kann ich mit einer Zusatzprüfung ‚Englisch‘ aus der Studienberechtigungsprüfung in das Bachelorstudium Gesundheitsund Krankenpflege einsteigen. Diese Durchlässigkeit von den Pflegeassistenzberufen bis hin zum Doktorat finde ich wirklich gut durchdacht.“
„
Mag.a Christine Platajs Ein Beruf, der glücklich macht. Seit mehr als 40 Jahren ist Mag.a Christine Platajs im Berufsfeld Pflege tätig. „Ich bin noch immer glücklich in meinem Be154
ruf “, sagt die erfahrene Pflegequalitätsbeauftragte im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Sie plant, künftig eine Beratungsstelle zum Thema „Natürlich Frau sein“ anzubieten. Dort kann sie ihr Wissen in Traditioneller Europäischer Heilkunde (TEH) und Phytotherapie für Frauen einsetzen. „Für mich war schon als Kind klar, dass ich einen Pflegeberuf ausüben möchte. Im Laufe meiner Berufstätigkeit haben sich für mich so viele verschiedene Möglichkeiten eröffnet, in diesem Beruf zu arbeiten“, berichtet Christine Platajs. Nach der dreijährigen Diplomausbildung arbeitete sie im stationären Bereich an der Uniklinik Innsbruck, hat sich dann zur Pflegepädagogin und Schulleiterin weiterentwickelt und studierte Management, Qualitätsmanagement und Gesundheitswissenschaften.
© Krankenhaus Barmh. Schwestern Ried/Hirnschrodt
Kaum ein Berufsfeld bietet so vielfältige Möglichkeiten wie die Gesundheits- und Krankenpflege. Ein Beruf mit menschlicher Nähe und Zukunft zieht junge Menschen und Berufsumsteiger an. Wichtig ist, dass man Freude am Umgang mit Menschen mitbringt.
Gesundheit miteinander Arbeiten, ein aufeinander Acht geben und ein Wertschätzen unter Kollegen. Kein Tag gleicht dem anderen und manchmal kann einem Einiges abverlangt werden. Gerade wenn Routineoperationen nicht nach Plan laufen, muss man blitzschnell reagieren können. Das macht es umso spannender, in diesem Beruf zu arbeiten.“
E NTGELTL ICH E E IN SCH ALT UN G
Christoph Spann
Karrierechancen genutzt. Ganz anders war der Weg von Christoph Spann in den Pflegeberuf. Für ihn war als Jugendlicher noch nicht klar, ob er einen klassischen Männerberuf wie Metallbau- oder Landmaschinentechniker wählt oder sich für einen Gesundheits- und Sozialberuf entscheidet. Nach dem Besuch einer landwirtschaftlichen Fachschule absolvierte er deshalb ein Berufsfindungspraktikum im Gesundheitswesen. Das festigte seine Entscheidung für den Pflegeberuf, der seinem großen Interesse an Menschen und ihren Geschichten und an den Funktionen des menschlichen Organismus entgegenkommt. Zwei Jahre nach Ende seiner Pflegeausbildung begann er, neben seiner Vollzeitbeschäftigung im Krankenhaus, für die Berufsreifeprüfung zu lernen. „Derzeit schreibe ich an meiner Abschlussarbeit im Bachelorstudium Pflegewissenschaft“, berichtet der 27-Jährige, der Pflege-Bereichsleiter im Rieder Schwerpunktspital ist. „Das Selbstbewusstsein und das Selbstbild der Pflege haben sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt. Jetzt nehmen Pflegepersonen ihre Expertenrolle ganz selbstverständlich im Alltag wahr“, beschreibt Christoph Spann die Situation der Pflege in der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen. Höchste Konzentration im Operationssaal. Pflegepersonen übernehmen Verantwortung für die Menschen, die sie betreuen und arbeiten im Team mit verschiedenen Gesundheitsberufen. Teamwork wird auch im OP-Bereich großgeschrieben, berichtet Lisa Willinger BSc: „Obwohl bei der Pflege im OP meist der Patientenkontakt fehlt, ist es immer ein
Gute Aussichten. Die verschiedenen Berufsfelder in der Pflege bieten zahlreiche Entwicklungsperspektiven und hervorragende Jobaussichten. Mit einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung und mehr Pflegebedarf wird sich das auch in Zukunft nicht ändern. Als Arbeitsplatz kommt nicht nur das Krankenhaus mit seinen verschiedenen Fächern und Bereichen, sondern auch viele andere Einsatzgebiete in Frage. Dazu gehören Ordinationen, Pflegeheime, Rehazentren, die Hauskrankenpflege, Beratungsstellen etc. Es gibt eine Vielzahl von Spezialisierungsmöglichkeiten, von der Anästhesie- und Intensivpflege über die Kinderkrankenpflege bis hin zum Wundmanagement. Flexible Arbeitszeitmodelle. Während der Pflegeberuf früher mit dem Familienleben schwierig zu vereinbaren war, gibt es mittlerweile zeitliche Flexibilität. 650 der rund 1.500 Mitarbeitenden im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried sind in den Berufsgruppen Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und gehobener Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege tätig, mehr als die Hälfte (58 Prozent) arbeitet in Teilzeit. Die Arbeitszeitmodelle können an die jeweilige Lebenssituation optimal angepasst werden.
Moderne Pflegeausbildung in Ried. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried hat mit dem Vinzentinum eine wichtige Ausbildungsstätte für Pflegeberufe. Hier werden Pflegefachassistentinnen und –assistenten ausgebildet, das dauert zwei Jahre. Die Fachhochschule für Gesundheitsberufe OÖ hat eine Niederlassung am Rieder Schwerpunktspital, das dreijährige Studium in Gesundheits- und Krankenpflege schließt mit dem Bachelor ab. Gerade entsteht am Areal des Spitals ein neues Campusgebäude für die Pflegeausbildung, das noch bessere Lernbedingungen für die Auszubildenden schafft. Insgesamt ist rund die Hälfte der Ausbildungszeit in Form von Praktika zu absolvieren. Am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried unterstützen auf allen Stationen sogenannte Praxisanleiter die Auszubildenden dabei, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Pflegedirektorin Mag.a Birgit Fritz skizziert die Voraussetzungen, die Interessenten für die Pflegeausbildung mitbringen sollten: die Freude am Umgang mit Menschen jeden Alters, das Interesse an pflegerischen, medizinischen und gesundheitsrelevanten Themen, Teamfähigkeit, ein hohes Verantwortungsbewusstsein und Belastbarkeit. „Wenn Sie das mitbringen, sind Sie genau richtig in der Gesundheits- und Krankenpflege“, so Fritz. www.bhs-ried.at
Pflegeausbildungen am Vinzentinum Ried Infoveranstaltungen: • Freitag, 19.03.2021, 14 Uhr • Donnerstag, 22.04.2021, 15 Uhr • Mittwoch, 26.05.2021, 18 Uhr www.vinzentinum-ried.at Lisa Willinger BSc 155
Gesundheit
Nachrichten Meinung Magazin
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WIRTSCHAFT „Management ist nichts anderes als die Kunst, andere Menschen zu motivieren. “
© Brau Union Österreich
Lee Iacocca (Manager der Automobilindustrie)
Neu in der Brau AG Geschäftsleitung
Einstellen statt auslagern
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Trotz der vielen Herausforderungen der letzten Zeit konnten sich alle 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf LÖFFLER als sicheren Arbeitgeber verlassen und ihren Job behalten. Und entgegen der schwierigen Auftragslage schaffte es der Sportbekleidungshersteller, durchwegs positive Ergebnisse zu verzeichnen und die Auftragsbücher gut zu füllen. Aus diesem Grund sucht das familiär geführte Unternehmen am Standort Ried qualifizierte Fachkräfte in den Bereichen Produktentwicklung, CAD und Näherei! Infos unter https://www.loeffler.at/de/ueber-loeffler/jobs-und-karriere/
DIRTY TRICKS Wie wir unfaire rhetorische Tricks durchschauen, verbale Angriffe abwehren und schlagfertig reagieren können, zeigt die Kommunikationstrainerin Claudia Berghaus in ihrem neuen Buch „Dirty Tricks“. Erschienen im Goldegg Verlag, ISBN 978-3-99060-216-4, € 19.
©Goldegg Verlag
© Löffler
Textilunternehmen LÖFFLER sucht Fachkräfte.
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owohl die österreichische Bierkultur als auch die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens haben in den letzten Jahren wesentlich zum Unternehmenserfolg der Brau Union Österreich beigetragen. Deshalb wird Mag. Dr. Gabriela Maria Straka, die bereits in den letzten Jahren erfolgreich diese Agenden geleitet und umgesetzt hat, ab 1. März 2021 in die Geschäftsleitung der Brau Union Österreich berufen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin und diplomierte Biersommelière hat Meilensteine für die Brau Union Österreich gesetzt, die zu zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen geführt haben, darunter den Energy Globe Award und die European Sustainable Leader Auszeichnung für die „Grüne Brauerei Göss“. Gabriela Maria Straka und ihr Team veröffentlichen auch jedes Jahr sowohl den österreichischen Bierkulturbericht als auch den Nachhaltigkeitsbericht der Brau Union Österreich.
Wirtschaft
Auf Augenhöhe im Business: Dafür plädieren „Männerkenner“ Richard Schneebauer und Wirtschaftscoach Ruth Terink.
Typisch Mann, TYPISCH FRAU? Neuer Businessratgeber: Mann und Frau denken, fühlen und agieren unterschiedlich – gut so! Wie Unternehmen Diversität bewusst nutzen, hat sich das Autorenduo Ruth Terink und Richard Schneebauer angesehen.
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arum können sich Männer besser räumlich orientieren, warum sind sie fokussierter auf Wettbewerb? Warum kommunizieren Frauen lieber und können sich besser in andere einfühlen? Wis-
Text: Petra Kinzl
Foto: Elisabeth Grebe
senschaftler beschäftigen sich seit vielen Jahren mit solchen Fragen. Bisher konnte man sich nicht auf Antworten einigen. Ist es Veranlagung oder Erziehung – oder von allem etwas? Studien zeigen zum einen, dass es Überlappungen bei körperlichen, emotionalen und kognitiven 158
Eigenschaften von Frauen und Männern gibt. Statistisch lässt sich andererseits sehr exakt zwischen „typisch männlich“ (Dominanz, Robustheit, Selbstvertrauen) und „typisch weiblich“ (emotionale Wärme, Sensibilität, Flexibilität) unterscheiden. Ruth Terink und Richard
Wirtschaft der männerbündischen Vergangenheit falsch verstanden wird, männerspezifischen Foren, die mehr in den gegenseitigen Austausch gehen. Wie können Unternehmen die unterschiedlichen Fähigkeiten von Männern und Frauen bewusst nutzen? Terink: Wir alle tragen unbewusst Voreingenommenheit in uns. Wer das erkannt hat, wird offener und neugieriger. Diese Offenheit schafft die Möglichkeit, Führungsverhal„Typisch Mann, ten und typisch Frau?“ ist der Teamarbeit Titel des druckfrischen weiterzuentBusiness-Ratgebers aus wickeln. UnIhrer gemeinsamen ternehmen, Feder. Warum braucht die Unconscies dieses Buch? Wurde ous Bias diesem Thema bislang (Anm.: Stezu wenig Beachtung gereotype und Ruth Terink und schenkt? unbewusste Richard Schneebauer Ruth Terink: Im beVorteile) theruflichen Kontext steht matisieren, dieses Thema tatsächlich am Anfang. sind anderen voraus, was Kultur, TeamWas Unternehmen brauchen ist ein Di- geist und Profitabilität betrifft. Es hat den Anschein, dass der Markt alog, der beide Seiten schätzt und nicht eine Seite abwertet. Die Zukunft gehört nicht gerade von Büchern überflutet dem Würdigen und Nutzen der jeweili- wird, die sich mit der Diversität in der gen Unterschiede, ohne Stereotype zu Unternehmenskultur befassen. Stehen verfestigen. wir erst am Anfang dieser Entwicklung? Richard Schneebauer: Es wird Zeit, Terink: Ja, wir stehen am Anfang. das gute Miteinander zwischen Mann Viele Unternehmen erkennen zunehund Frau breiter zu diskutieren. Mit mend, dass sie junge Talente nicht mit breiter meine ich, auch die Männer mit- festgefahrenen Denkweisen gewinnen zunehmen. Männer nehmen das Thema und halten können. nicht so richtig ernst, weil es sie verunHerr Schneebauer, was wünschen Sie sichert. Schließlich waren das bisher sich von Männern im Business? meist Frauenthemen. Dass sie sich eingestehen, dass sie Die Gender-Ära unter der Devise „weiche“ Themen oft ablehnen oder zu „Männer und Frauen sind gleich“ brachte wenig ernst nehmen. Väter sind ja auch zwar Fortschritte, schuf aber auch Kon- keine schlechteren Bezugspersonen für kurrenz, Konflikte und Verhärtungen. Kinder, dennoch sind viele unsicher, ob Was ist aus Ihrer Sicht der Ausweg aus sie es so gut hinbekommen wie die Mutter. Männliche Führungskräfte müssen dem Dilemma? Terink: Wie Zukunftsforscher lernen, mehr auf sich zu hören und sich Matthias Horx sagt: Wir müssen uns auch Schwächen einzugestehen. Das ist von folgenden falschen Aussagen lösen: kein Widerspruch zu Erfolg, ganz im 1. Männer sind besser. 2. Es gibt keinen Gegenteil. Es braucht nicht jeder alles Unterschied. 3. Frauen sind besser. 4. können! Die Zukunft gehört der Gleichheit. Frau Terink, was wünschen Sie sich Nichts dieser vier Aussagen bringt uns von Frauen im Business? Dass sie sich gut überlegen, wie weit weiter. Wenn wir mit einer Haltung der Gleichwertigkeit in den Dialog gehen, sie sich wirklich anpassen wollen. Selbsterst dann entsteht Neues. bewusste Veränderungsvorschläge, zum Schneebauer: Neben dem Gemein- Beispiel das Führen in Teilzeit, haben samen braucht es einen Mix aus frau- Erfolgschancen. Und ich wünsche mir enspezifischen und, auch wenn es eigen- von Frauen, dass sie sich weniger über artig klingen mag und zu oft aufgrund Engagement, Fleiß und Fachkompetenz Schneebauer, die sich seit vielen Jahren mit geschlechterspezifischem Verhalten beschäftigen, gingen der Sache auf den Grund. Ihre Erkenntnisse flossen in ihren gemeinsamen Taschenguide, mit dem Ziel: ein neues Miteinander in der Berufswelt, bei dem sich die Kompetenzen der Geschlechter ergänzen und Mann und Frau einander auf Augenhöhe begegnen. Dass wir erst am Anfang einer neuen Entwicklung stehen, zeigen sie im Interview auf.
Männer nehmen das Thema nicht so ernst, weil es sie verunsichert.
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definieren, sondern ihre Berufslaufbahn strategischer denken. Worin liegt der Schlüssel für ein gelingendes Miteinander? Terink: Erstens Selbstreflexion, zweitens Offenheit und drittens Dialog.
ZU DEN PERSONEN: Mag. Ruth Terink ist Unternehmensberaterin, Wirtschaftscoach und Trainerin. Sie begleitet Unternehmen in der Personal- und Führungskräfteentwicklung und trainiert Männer und Frauen in Führung, Kommunikation und Selbstmanagement. Dr. Richard Schneebauer, „Der Männerkenner“, ist Soziologe und seit 20 Jahren in der Männerberatung des Landes Oberösterreich tätig. Er arbeitet als selbstständiger Coach, Trainer sowie Dozent und berät Unternehmen in Genderfragen.
DREI PUNKTE FÜR EIN BESSERES MITEINANDER IM BUSINESS - Eine Haltung, die auf der Gleichwertigkeit (nicht auf Gleichheit!) von Männern und Frauen beruht. - Die Bereitschaft zu reflektieren, Stereotype zu erkennen und deren negative Auswirkungen zu vermeiden. - Kommunikation auf Augenhöhe (mehr im Buch S. 10)
„Typisch Mann, typisch Frau? Wie Frauen und Männer noch besser zusammenarbeiten.“ Geschrieben für Frauen, Männer und Unternehmen. Haufe Verlag, ISBN 978-3-648-14262-2, € 9,95
Teurer Stromausfall Obwohl seitens der Energieversorger alles unternommen wird, um einen Blackout zu verhindern, eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Wie wichtig es ist, unser Netze fit für die Energiezukunft zu machen, hat uns VERBUND-Chef Michael Strugl erzählt. Text: Ulli Wright
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as europäische Stromnetz wäre am 8. Jänner 2021 fast zusammengebrochen, hätte das länderübergreifende Krisenmanagement nicht so gut funktioniert. Gott sei Dank, denn ein großflächiger Stromausfall in Österreich würde Kosten in der Höhe von 1,18 Milliarden Euro pro Tag verursachen. Welcher Anstrengungen es bedarf, um das System aus Netzen, Kraftwerken und Speichern fit für die Energiezukunft zu machen, hat uns VERBUND-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Strugl erklärt. OBERÖSTERREICHERIN: Herr Dr. Strugl, laut dem technischen Vor-
Foto: Dominik Derflinger
standsdirektor der Austrian Power Grid (APG) war eine überlastete Kupplung in einem Umspannwerk in Kroatien die Ursache dafür, dass wir am 8. Jänner nur knapp einem Blackout entgangen sind. Können Sie kurz erklären, was genau passiert ist? Nach den ersten Ermittlungen bzw. laut aktuellem Zwischenbericht der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber war der Auslöser eine Kettenreaktion von Ausfällen mehrerer Anlagen in Südosteuropa. Diese Ausfälle zogen eine Trennlinie im Raum südöstlich von Österreich und das kontinentale Stromnetz wurde in zwei Teile geteilt. Die Trennlinie führte durch die Länder Kroatien, Serbien 160
und Rumänien. Das Gebiet südlich der Trennlinie hatte zu diesem Zeitpunkt Erzeugungsüberschüsse, welche aufgrund der ausgefallenen Leitungsverbindungen nicht mehr in den Zentralraum Europas transportiert werden konnten. Ein Frequenzanstieg in Südosteuropa mit anschließender Reduktion der lokalen Erzeugungsleitung war die Folge. In der westlichen Insel, zu der auch Österreich gehörte, fehlten nach dem Netzsplit die Erzeugungsmengen aus Südosteuropa. In ganz Europa kam es zu Über- und Unterfrequenzen, die durch Europäische Schutzmechanismen sowie durch die von den nationalen Übertragungsnetzbetreibern gesetzten Maßnahmen
zur Stabilisierung und Rückführung in den Normalbetrieb innerhalb einer Stunde behoben werden konnten. Wie hat man es letztendlich geschafft, die ja doch sehr kritische Situation in den Griff zu bekommen? Die Europäischen Schutzmechanismen sowie die vom österreichischen Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid, einer VERBUND-Tochter, gesetzten Maßnahmen haben bei der Behebung der europaweiten Störung im Stromnetz voll gegriffen. In Österreich wurden beispielsweise erfolgreich die Primär- und Tertiärregelreserven aktiviert und abgerufen. Dabei spielte die Wasserkraft mit jeweils über 80 Prozent die zentrale Rolle. Die länderübergreifende Zusammenarbeit und auch innerhalb Österreichs mit den Kraftwerksbetreibern hat ausgezeichnet funktioniert, das war ein Paradebeispiel für europäisches Krisenmanagement. Welchen Schaden haben die Schwankungen am 8. Jänner in Österreich angerichtet? Dank der rasch greifenden Maßnahmen zur Re-Synchronisierung konnten größere Schäden vermieden werden. Aber nur zur Illustration: Sollte ein großflächiger Stromausfall in Österreich auftreten, würden Kosten in der Höhe von 1,18 Milliarden Euro pro Tag entstehen. Wie hoch sind die Ausfallzeiten pro Jahr bei uns in Österreich derzeit? Österreich ist bei der Versorgungssicherheit weltweit eines der sichersten Länder. Wir haben eine Ausfallsicherheit von über 99,9 Prozent – das ist ein ausgezeichneter Wert. Oder anders ausgedrückt: Im Gesamtjahr 2019 gab es ungeplante Stromausfälle österreichweit im Ausmaß von lediglich 25 Minuten. Die Austrian Power Grid musste 2019 an rund 260 von 365 Tagen ins Netz eingreifen, um die Stabilität der Stromlieferungen zu gewährleisten. Sind das normale Eingriffe oder Notfälle? Sogenannte Redispatches, also Eingriffe, um die Netzstabilität zu gewährleisten, stehen inzwischen nahezu an der Tagesordnung und zeigen, dass die Systeme fragiler werden. Für eine sichere Stromversorgung sowie die Integration der Erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren brauchen
wir daher ausreichend Reserven in allen Bereichen des Stromsystems. Um neue Kapazitäten bestmöglich in unser Stromsystem zu integrieren, müssen Flexibilitäts- und Speicheroptionen, Sektorkopplung sowie der dafür notwendige Netzausbau aus einer ganzheitlichen Perspektive gedacht, geplant und umgesetzt werden Das VERBUND Gaskraftwerk in Mellach in der Steiermark ist für die Netzreserve sehr wichtig, weil es kurzfristig hochgefahren werden kann. Wie viele derartige „schwarzstartfähige“ Kraftwerke gibt es in Österreich? Das VERBUND Gas-Kombikraftwerk im steirischen Mellach ist zur Netzstützung im Engpassmanagement im
Vorsicht und Umsicht sind geboten, Panik ist nie ein guter Ratgeber. Dr. Michael Srugl
Einsatz. Dabei fordert der Regelzonenführer APG bei den unterschiedlichen Kraftwerksbetreibern entsprechende Betriebsarten an, um ungünstige Lastflüsse im europäischen Hochspannungsnetz zu vermeiden bzw. ausgleichen zu können. Als schwarzstartfähig bezeichnet man die Fähigkeit eines Kraftwerks, unabhängig vom Stromnetz – quasi aus eigener Kraft – wieder hochzufahren. In Österreich sind vor allem die Pumpspeicherkraftwerke schwarzstartfähig. Sollten hier noch mehr gebaut werden bzw. gibt es welche, die man sanieren müsste? Als VERBUND investieren wir gemäß unserer Strategie nicht in CO2-emittierende Technologien und werden kein weiteres Gaskraftwerk bauen. International gehen Überlegungen in Richtung „Peaker“, das sind kleinere Gaskraftwerke, die sehr schnell hochgefahren werden können und zur Abfederung von Spitzenlast eingesetzt werden können. 161
Kernkraft spielt in Europa eine große Rolle. Wie stehen Sie dazu? Österreich hat sich vor Jahrzehnten gegen Kernkraft ausgesprochen, weil diese Technologie risikobehaftet und nicht nachhaltig ist. Wir sind aufgrund der topographischen Gegebenheiten prädestiniert für erneuerbaren Strom. International sind wir natürlich in europäischen Strommärkten vernetzt und während Deutschland beispielsweise bis 2022 aus der Nuklearenergie aussteigt, stellt sich das für unterschiedliche Länder anders dar. 18 Milliarden Euro sollen in den nächsten zehn Jahren in die Netze investiert werden. Ist das genug, um eine Sicherheit vor einem Blackout gewährleisten zu können? Wir müssen das System in seiner Gesamtheit betrachten und fit für die Energiezukunft machen. Durch die fortschreitende Transformation des Stromsystems in Richtung Erneuerbare wachsen die Anforderungen an Netze, Kraftwerke und Speicher, während gleichzeitig gesicherte Kapazitäten schwinden. Deswegen ist die Fertigstellung der 380-kV-Leitung so ein wichtiges Infrastrukturprojekt und entscheidend für die Umsetzung der Energiewende. In den nächsten zehn Jahren will die APG rund 3,1 Milliarden Euro in den österreichischen Netzausbau investieren. Neben Unwettern können auch Terrorattacken oder Cyberangriffe einen Blackout auslösen. Finden Cyberangriffe tatsächlich statt? Wie gut ist VERBUND gegen Cyberangriffe gerüstet? Dieser Bedrohung sind wir uns absolut bewusst und wir stellen uns auch dementsprechend auf. Basierend auf unserem integrierten Information Security Management System testen und prüfen wir unsere Systeme und entwickeln sie kontinuierlich weiter. Wie hoch ist die Gefahr tatsächlich, dass es zu einem Blackout kommt? Zahlenangaben oder Prozenteinschätzungen wären hier unseriös. Es gibt ein erhöhtes Risiko aufgrund der volatiler werdenden Energiesysteme. Aber der Frequenzabfall vom 8. Jänner hat ja auch bewiesen, wie gut die internationale Zusammenarbeit funktioniert, um solche Situationen zu beherrschen. Vorsicht und Umsicht sind geboten, Panik ist nie ein guter Ratgeber.
Wirtschaft
Geschäfte übergeben Werner Hutwagner und Thomas Thurner übernehmen von Wolfgang Vovsik die Geschäftführung des MIT-Institutes in Linz.
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as Institut MIT führt seit 1992 Mediation, Coaching und Supervision für Unternehmen und Privatpersonen durch. Mit 1. Jänner 2021 übergab Wolfgang Vovsik nach fast 30 Jahren die MIT GmbH und die damit verbundene Geschäftsführung an Werner Hutwagner und Thomas Turner. Langsam aber sicher möchte Mag. Vovsik den Weg in Richtung wohlverdienter Pension
antreten. Erfreulicherweise wird er weiterhin in den Aus- und Weiterbildungen tätig sein. Das Institut findet zwei Nachfolger, welche für eine gleichwertige und höchst professionelle Weiterführung sorgen werden. Der klare Fokus auf Ausbildungen, die Spezialisierung in den Bereichen Mediation, Lebens- und Sozialberatung (Psychologische Beratung) sowie Fortbil-
dungen, garantiert Ausbildungsteilnehmern auch weiterhin einen optimalen Einstieg in das jeweilige neue oder zusätzliche Berufsfeld. „Wir sind sehr dankbar, dass Wolfgang Vovsik auch weiterhin an Bord bleibt und in den Lehrgängen begleitet“, freuen sich Werner Hutwagner und Thomas Turner.
© Kneidinger Photography
Von links: Thomas Turner, Wolfgang Vovsik und Werner Hutwagner
Valetta expandiert Linzer Sonnenschutzprofi erweitert Betrieb.
27 Millionen Euro Umsatz. Mit einem Umsatz von rund 27 Millionen Euro und rund 155.000 produzierten
Gregor Klotzner (Verkaufsleitung/Projekt), GF Andreas Klotzner, GF Christian Klotzner, Christian Klotzner jun. (Forschung & Entwicklung/Projekt)
Sonnenschutzeinheiten war das Jahr 2020 für VALETTA, trotz vieler Herausforderungen und Hürden, sehr erfolgreich. Neben der hohen Produktqualität war vor allem die Beständigkeit des Familienbetriebes mit den raschen Kommunikationswegen, flachen Hierarchien und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit das Erfolgsrezept, um sicher durch die Krise zu manövrieren. 162
Für 2021 stehen bei VALETTA einige größere Projekte an. Nach der Einholung aller erforderlichen Genehmigungen ist nun eine Betriebserweiterung geplant. Die erste Bauetappe am 20.000 Quadratmeter großen Grundstück zielt auf den Um- und Neubau einer 8.000 Quadratmeter großen Fertigungsfläche inklusive Logistik und Sozialräume ab.
© VALETTA
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eit fast einem Jahr verbringen Frau und Herr Österreicher mehr Zeit zu Hause. Für viele sind die eigenen vier Wände daher nicht nur der Wohnraum, sondern auch Arbeits- und Klassenzimmer, Fitnessstudio und Kaffeehaus. Das vergangene Jahr war auch eine gute Gelegenheit, das eigene Wohnkonzept zu überdenken und einige Erneuerungen vorzunehmen. Das merkte auch Sonnenschutzprofi VALETTA, der einen guten Jahresabschluss verzeichnen konnte.
Wirtschaft
WIRKUNGSVOLL Im Füreinander liegt unsere Kraft, die Vertrauen schafft.
raiffeisen-ooe.at/wir 163
SCHMUCKSTARS 2021 Österreichs einzigartiger Award für heimische Juweliere, Goldschmiede und Uhrmachermeister geht in die dritte Runde … in diesem Jahr – so hoffen alle Beteiligten – wieder mit einer glamourösen Gala als krönendem Abschluss.
© Stefan Diesner
auch der Fortbestand dieser schönen Branche am Herzen. Um auf die Attraktivität einer Kunsthandwerk-Lehre aufmerksam machen, wurde im Vorjahr ein Preis für den „Lehrling des Jahres“ eingeführt. 2021 hoffen die Initiatoren auf noch mehr Nominierungen in dieser Kategorie, vor allem aus den Bundesländern.
Da 2020 keine große Gala veranstaltet werden durfte, fand die Verleihung der Schmuckstars in kleinem Rahmen als Online-Live-Event statt. Alfons Haider (links) und Schmuckstars-Initiator Christian Lerner (rechts) gratulierten unter anderem dem „Lifetime Honorary Award“-Gewinner Reinhard Köck – hier mit Ehefrau Rosi und Sohn Felix, Preisträger in der Kategorie „Web Star“.
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chmuckstars stellt engagierte Akteure der österreichischen Uhren- und Schmuckszene ins Rampenlicht. Die Auszeichnungen werden für besonderes Engagement, herausragendes Service am Kunden, handwerkliche Kreativität und zukunftsorientierte Konzepte verliehen. Werden Sie Teil der österreichweiten Schmuckstars-Community und nominieren Sie Ihren Lieblingsgoldschmied, Ihren Uhrmachermeister oder den Juwelier
Ihres Vertrauens unter nominierung@ schmuckstars.com! Ab Mai dürfen Sie dann per Online-Voting mitentscheiden, wer in welcher Kategorie das Finale erreicht. Danach entscheidet eine hochkarätige Fachjury über die Sieger. Den eleganten Schlusspunkt setzt im September 2021 die feierliche Award-Verleihung. Neben dem Bestreben, die qualitativen und kreativen Vorzüge der österreichischen Uhren- und Schmuckszene hervorzuheben, liegt den Veranstaltern
Detaillierte Informationen zu allen Schmuckstars-Kategorien und den jeweiligen Kriterien für die „Eigennominierung“ finden Sie auf schmuckstars.com
SCHMUCKSTARS ONLINE-TALKS
Ab März haben Sie wieder die Gelegenheit, bei Live-Gesprächen auf dem Schmuckstars-Facebook-Kanal die einzelnen Kategorien, deren Protagonisten und spannende Persönlichkeiten der Branche näher kennenzulernen, zum Beispiel die „Trauringspezialisten“ am 23.03.2021, unter anderem mit unserem Gast aus Tirol, Christian Odor von der renommierten Schweizer Trauringmanufaktur Meister.
Danke an unsere Partner für die Unterstützung des österreichischen Uhren- und Schmuckhandels sowie des heimischen Kunsthandwerks.
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Wirtschaft
ERFOLGSFAKTOR für die Geldanlage
E N TGE LT LI CHE EI NSCHA LTU NG
© Mario Riener
Warum Nachhaltigkeit auch ein wichtiger Aspekt für die Finanzen ist
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as Thema Nachhaltigkeit hat sich in den vergangenen Jahren über alle Lebensbereiche hinweg dynamisch entwickelt. Auch in der Finanzbranche hat das Thema Nachhaltigkeit die Nische verlassen. Unser Volksbank Partner in der Veranlagung, Union Investment, befasst sich allerdings schon seit über 30 Jahren damit, Gelder unserer Kunden nachhaltig anzulegen und gehört somit zu den Pionieren der nachhaltigen Geldanlage. Für unsere Volksbank Kunden bietet das nachhaltige Fondssparen einen klaren Nutzen. Wenn Fondsmanager von Union Investment bei ihrer Wertpapierselektion nachhaltige Kriterien
„Für unsere Volksbank Kunden bietet das nachhaltige Fondssparen einen klaren Nutzen.“ Vst. -Dir. Dr. Richard Ecker Vorstandsvorsitzender Volksbank Oberösterreich AG
wie Ökologie, Soziales und gute Unternehmensführung berücksichtigen, verbessert sich die Qualität ihrer Anlageentscheidung. Es ermöglicht ihnen,
für unsere Volksbank Kunden unterm Strich eine bessere Performance zu erzielen. Es gilt, den angestoßenen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu nutzen. Nachhaltigkeit ist ein Zukunftsthema und wird zunehmend zum Erfolgsfaktor im Depot. Nachhaltigkeit ergänzt damit die drei klassischen Säulen der Geldanlage: Sicherheit, Verfügbarkeit und Ertrag. Aber am Ende entscheidet der Kunde selbst, welches Gewicht er dem Aspekt Nachhaltigkeit bei seiner Geldanlage geben will – und dieses wird erfreulicherweise immer größer. Nähere Infos in der Volksbank Oberösterreich unter Tel. 07242-4951800 oder unter www.vb-ooe.at
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Die Verkaufsunterlagen Verkaufsunterlagenzu zuden denFonds Fonds(Verkaufsprospekte, (Verkaufsprospekte, Anlagebedingungen, Anlagebedingungen, aktuelle aktuelle JahresJahresund und Halbjahresberichte Halbjahresberichte und und wesentliche Anlegerinformationen) wesentliche Anlegerinformationen) finden finden SieSie in in deutscher deutscher Sprache Sprache aufauf www.union-investment.at. www.union-investment.at. Hersteller Hersteller und Medieninhaber: und Medieninhaber: 165 Union Investment Union InvestmentAustria AustriaGmbH, GmbH,Schottenring Schottenring 16,16, 1010 1010 Wien, Wien, Werbung Werbung | Stand: | Stand: Februar Februar 2021 2021
Wirtschaft
DAT EN & FAK TEN
Kia XCeed Plug-in Hybrid 1,6 GDI, 105 PS/77 kW plus 60,5 PS/44 kW, Verbrauch (kombiniert): 1,3 l/100 km, Testverbrauch: 0 - 5,4 l/100 km; Preis Testmodell: 44.490 Euro (ab 36.390 Euro)
Kompakter Feschak Wir durften den Kia XCeed Plug-in Hybrid testen. Der neue Crossover schaut nicht nur sehr fesch und sportlich aus, sondern fährt auch bis zu 50 Kilometer rein elektrisch.
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er sich ein neues Auto kauft, kommt im Moment nicht daran vorbei, sich auch Hybrid-Modelle anzuschauen. Nahezu alle Hersteller haben in diese Sparte (mehr oder weniger) investiert. Und das macht durchaus Sinn, weil man mit einem ordentlichen Plug-in Hybrid – je nach Modell – 50 bis 70 Kilometer rein elektrisch und somit emissionslos fahren kann. Besonders intensiv daran gearbeitet hat der koreanische Autohersteller Kia. Die Modellpalette mit Hybrid- und Elektroantrieben ist beachtlich. Wir durften vor wenigen Wochen den neuen XCeed Plug-in Hybrid testen. Was auf den ersten Blick auffällt, ist seine Optik. Der Crossover ist sehr fesch gworden. Er wirkt sportlich, dynamisch und gleichzeitig kompakt mit innenstadttauglichen Abmessungen, was uns beim Parken in der City zugutekommt. Und genau dort spielt er auch seine Vorzüge aus, was den Antrieb betrifft. Im Stadtverkehr surrt der XCeed rein elektrisch durch die
Foto: Oberösterreicherin/DK
Straßen, von Kreuzung zu Kreuzung. Hat man den Fuß am Gaspedal gut im Griff, schafft man es auch außerhalb der Stadt, bis zu 50 Kilometer elektrisch zu fahren. Darum macht es am meisten Sinn, wenn der Wagen regelmäßig angesteckt wird. Dafür reicht übrigens eine herkömmliche Haushaltssteckdose. In rund zweieinhalb Stunden ist der Akku dann wieder voll. Ökonomisches Fahren. Die kompakten Maße fühlen sich im Inneren übrigens weitaus großzügiger an (und das ist nicht ausschließlich meiner geringen Körpergröße geschuldet!). Das Cockpit ist modern und übersichtlich. So findet man sich bereits auf den ersten Fahrkilometern intuitiv zurecht und fühlt sich entsprechend wohl. Auch das Fahren macht Spaß, die Leistung passt. Wobei ich gestehen muss, dass ich bei unserem Test einen richtiggehenden Ehrgeiz entwickelt habe, möglichst oft und weit rein elektrisch zu fahren. Wenn schon, denn schon! Auf diese Weise schaffe ich es, 76 Prozent ökonomisch zu fahren, 19 Prozent normal und fünf Prozent 166
dynamisch. Der XCeed speichert diese Fahrdaten und wertet sie aus. Hat mir sehr getaugt!
Der Frauen-Check Flirtfaktor: Der XCeed ist ein Feschak und fällt nicht nur ob seiner orangen Metallic-Lackierung auf. Familienfreundlichkeit: Sehr solide! Alles da, was man als Familie braucht. Shoppingtauglichkeit: Der Kofferraum könnte zugegebenermaßen gern ein bissl größer sein. Selbiger ist durch die Batterie auf knapp 280 Liter geschrumpft. Das gefällt uns zum KIA XCeed: Lippenstift in der Farbe „Sweet Nude Nr. 257“ (Make up Factory um € 14,95).
Foto: Hersteller
Text: Nicole Madlmayr
„DER KUNDE STEHT IM MITTELPUNKT“ Das Autohaus Greinecker ist ein Familienunternehmen und legt seit jeher größten Wert auf persönliche Beratung und Qualität.
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eit 2013 führt Gregor Greinecker das gleichnamige Autohaus in zweiter Generation. Für ihn und seine Mitarbeiter ist das Wichtigste, dass Kunden das Auto bekommen, das sie wirklich brauchen und wollen.
© privat
ENTGELTLI C HE EI NSCHALTU NG
Gregor Greinecker führt das Familienunternehmen seit 2013.
Was macht das Autohaus Greinecker so besonders? Bei uns steht immer der Kunde im Mittelpunkt. Das fängt damit an, dass sich in Windeseile jemand um seine Anliegen kümmert, sobald er unser
Haus betritt. Leider ist das heute nicht mehr selbstverständlich. Gleichzeitig sind wir bemüht, unser technisches Produkt-Know-how immer am aktuellsten Stand zu halten, damit wir auch das noch so kniffligste Problem rasch und einfach lösen können. Als Familienunternehmen setzen Sie besonders auf hohe Qualität bei der Beratung Ihrer Kunden. Warum ist der Faktor Mensch beim Autokauf noch immer so wichtig? Wir sind ein Familienunternehmen und legen größten Wert auf persönliche Beratung und Qualität. Heutzutage ist es leider auch branchenübergreifend so, dass die schnelle und gute Beratung mehr und mehr in den
Hintergrund rückt und der Preis das Wichtigste ist. Das wollen wir nicht! Mir ist wichtig, dem Kunden eine ausführliche und rasche Beratung zu bieten, sodass er auch das bekommt, was er wirklich braucht und will. Der Preis ist nicht immer alles! Was zeichnet die Elektro- bzw. Hybrid-Modelle von KIA aus? KIA ist einer der Big Player im EV-Bereich. Das sieht man auch am Stand der Entwicklung unserer Fahrzeuge. Wir sind vielen Marken weit überlegen und bieten in Zukunft eine noch größere Modellvielfalt im E-Bereich. KIA bringt bald das in Serie, wovon andere Marken noch meilenweit entfernt sind.
Die Kia e-Modelle. Auf dem Weg in eine saubere Zukunft.
Autohaus Greinecker GmbH Kieswerkstraße 1 • 4623 Gunskirchen • Tel.: 07246 - 8866 info@greinecker.at • www.greinecker.at CO2-Emission: PHEV und HEV: 170-29 g/km, Gesamtverbrauch: 1,3-7,5 l/100km, CO2-Emission Kia e-Modelle: 0 g/km1,2), 15,9-15,3 kWh/100km2), Reichweite: bis zu 455km2) Symbolfoto. Druckfehler, Irrt쏗mer und 쉁nderungen vorbehalten. 1) Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen vorausgesetzt. 2) Gemessen laut WLTP-Testzyklus. Reichweite und Energieverbrauch abh쌹ngig von Faktoren wie z. B. Fahrstil, Streckenprofil, Temperatur, Heizung/Klimatisierung, Vortemperierung. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie.
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Wirtschaft
DAT EN & FAK TEN
Hyundai Tucson Prestige Line 1,6 T-GDi HEV 4WD AT, 230 PS/169 kW, Herstellerverbrauch (Stadt & Land kombiniert): 6,4 l/100 km, Testverbrauch: 8,9 l/100 km; Preis Testmodell: 50.930 Euro (ab 32.990 Euro)
Der Designer-Wagen Beim neuen Hyundai Tucson ist den Designern ein großer Wurf gelungen. Die vierte Generation des beliebten SUV kommt formschöner und imposanter daher als je zuvor.
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enn die Nachbarn, die selbst Autos von Premiummarken fahren, vor dem Haus stehen und meinen Testwagen ausgiebig bewundern, dann hätte vor einigen Jahren kaum jemand gedacht, dass es sich dabei um den Hyundai Tucson handeln würde. Es ist die vierte Generation des beliebten SUV, den es seit 2004 in Europa gibt und der auch weltweit der meistverkaufte SUV der Koreaner ist. Bei der Optik waren die Designer mutig – und wie so oft im Leben wird Mut belohnt. Der Auftritt des neuen Tucson ist imposant, mächtig steht er vor einem und formschön! Besonders auffallend sind die im Kühlergrill integrierten Lichter und seine edelsteinartige Optik, die mithilfe von Linien, Flächen, Kanten und Winkeln entsteht. „Parametrische Dynamik“ nennen es die Designer, ich finde, es steht ihm einfach großartig. Der Tucson gefällt allerdings nicht nur außen, auch das Interieur fügt sich ausgezeichnet in das Bild des neuen Premium-SUV. Das Cockpit ist modern, geräumig, sehr aufgeräumt und hochwertig verarbeitet.
Foto: Oberösterreicherin/DK
Sicherheit geht vor. Dazu kommt eine Armada an Sicherheits- und Assistenzsystemen, die der Fahrerin das Leben erleichtert. Feines Extra ist eine für dieses Segment einzigartige Funktion – und zwar die Toter-Winkel-Kamera. Setzt man den Blinker, verwandelt sich im digitalen Cockpit je nach Abbiegerichtung entweder der Tacho oder der Drehzahlmesser in ein Kamera-Livebild, das den toten Winkel sichtbarer machen soll. Klingt am Papier etwas sperrig, ist beim Fahren aber ein tolles Feature. Auch die neue Ausstiegshilfe, die Fahrzeuge erkennt, die sich von hinten nähern, und ein Warnsignal abgibt, um Unfälle beim Aussteigen zu vermeiden, ist ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Segment. Beim Antrieb setzt unser Testwagen auf eine Kombination aus klassischem Verbrennungsmotor mit 180 PS und Elektromotor mit zusätzlichen 50 PS. Dieser lädt sich durch Rekuperation auf, also jene Energie, die beim Bremsen entsteht. Das macht vor allem für kurze Strecken Sinn und wenn man innerstädtisch unterwegs ist. Für alle, die mehr Elektrifizierung wollen, gibt es ab 168
dem zweiten Quartal übrigens auch ein Modell mit Plug-in-Hybrid.
Der Frauen-Check Flirtfaktor: Top! Während der Testzeit ist es nicht nur einmal vorgekommen, dass sich Leute beim Vorbeifahren auf der Straße nach ihm umgedreht haben. Familienfreundlichkeit: Sehr gut! Unsere drei Generationen sind begeistert und haben sich beim Mitfahren äußerst wohl gefühlt. Shoppingtauglichkeit: Im Kofferraum ließen sich sämtliche Einkäufe mühelos verstauen. Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Das gefällt uns zum Hyundai Tucson: der neue Duft „Born in Roma Yellow Dream Donna“ von Valentino (30 ml ab ca. € 69).
Foto: Hersteller
Text: Nicole Madlmayr
GENUSS „Geschmack ist die Kunst, sich auf Kleinigkeiten zu verstehen.“ Jean-Jacques Rousseau (Schriftsteller und Philosoph)
Sasha Walleczek mit neuem Buch zurück
Cooles Design
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er kann sich nicht an die ATV-Sendung „Du bist, was du isst“ erinnern, in der Sasha Walleczek abnehmwilligen Kandidaten auf sehr unterhaltsame und interessante Weise gezeigt hat, dass gesundes Essen auch Spaß machen kann. Jetzt ist die bekannte Ernährungsberaterin zurück und setzt mit ihrem neuen Buch „einfach besser essen“ ein starkes Zeichen. Auf 192 Seiten zeigt sie auf, dnfach besser essenass gesund, günstig und nachhaltig zu essen einfacher ist, als wir glauben. Sie bringt Entspannung in den täglichen Essensfahrplan und gibt hilfreiche Informationen für den nachhaltigen Einkauf ohne schlechtes Gewissen. Das Buch überzeugt mit zahlreichen Tipps, Informationen sowie mehr als 50 Rezepten für die leistbare Küche an jedem Tag.
Sie hat Rihanna angezogen und ist Schmuckdesignerin von Dior Homme. Neuerdings hat die koreanisch-amerikanische Designerin und Gründerin der Marke AMBUSH im Rahmen der ersten globalen Produkt-Design-Kooperation von Moët & Chandon die ikonische „Moët & Chandon Impérial Flasche“ neu gestaltet. Die schlichte, zeitgemäße Ästhetik, für die Yoon bekannt ist, spiegelt sich in der „Moët & Chandon x AMBUSH Limited Edition“ wider. Ein Teil des Gewinns aus dem Verkauf der Limited Edition um 49,90 Euro wird an die Naturschutzorganisation „World Land Trust“ gespendet.
PUNSCH & TEE TO GO Skifahren ohne Einkehrschwung, da ist es ratsam, sich den Tee oder Punsch zum Aufwärmen selber mitzunehmen. Optimal und äußerst handlich ist die FLSK Trinkflasche, die Getränke bis zu 18 Stunden lang heiß und bis zu 24 Stunden eiskalt hält. Denn der nächste Sommer kommt bestimmt. FLSK Trinkflasche erhältlich von 32,75 bis 54,75 Euro
© Hersteller
© Moët & Chandon
Die angesagte Designerin Yoon gestaltet Flasche für Moët & Chandon
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Buchtipp: „einfach besser essen: Besser für die Umwelt, dein Konto und dich!“ von Sasha Walleczek, VG Verlag Gumpendorf, 192 Seiten, 22 Euro
HEIMATLIEBE. Die Fotos für das Frühstücksbuch von Isabella Obrist sind am Wolfgangsee entstanden.
Gutes Frühstück, GUTER TAG
Es muss nicht immer das klassische Marmeladebrot oder die Buttersemmel zum Frühstück sein. Wie wäre es mal mit einem lauwarmen Hirsebrei oder einem pikanten Kokos-Gemüsesüppchen? Hauptsache, rasch zubereitet und Power-Lieferant für den Tag! Text: Nicole Madlmayr
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Fotos: Jürgen Bubeck
in guter Tag beginnt mit einem guten Frühstück, heißt es. Dass es weit mehr als Marmeladebrot, Buttersemmel oder Eierspeise gibt, zeigt die gebürtige Oberösterreicherin Isabella Obrist in ihrem neuen Buch „Das Fünf-Elemente Frühstücksbuch“. Darin präsentiert sie ihre besten Rezepte – von süß und fruchtig bis herzhaft gschmackig. Für Morgenmuffel ebenso wie für Early Birds und Genießer. Eines haben alle Rezepte gemeinsam: Sie lassen sich rasch zubereiten und geben volle Power für den Tag. Denn für Obrist ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, auf das sie sich immer besonders freut. „Erst nach einem guten Frühstück habe ich die Energie, die ich brauche, um mich dem Tagwerk zu stellen“, sagt sie. „Daher nehme ich mir Zeit dafür.“ Das Frühstücken „verlernt“. Die Autorin bedauert, dass so viele Menschen das Frühstücken mehr oder weniger verlernt hätten. Kaum jemand würde auf die Idee kommen, das Abendessen ausfallen zu lassen, doch das Frühstück 170
wird häufig vernachlässigt. Die morgendliche Nahrungsaufnahme besteht in vielen Fällen aus einem Kaffee und einem schnellen Semmerl. Dabei wäre mit einem ausgewogenen Frühstück bereits viel erreicht. „Eine gesunde Grundlage am Morgen ist nicht nur essenziell für nachhaltiges Wohlbefinden“, betont Obrist, „sie lässt uns gut gerüstet in den Tag starten, steigert die Konzentration, hilft abzunehmen oder das Gewicht zu halten und unterstützt Kinder bei Wachstum und Entwicklung.“
BUCHTIPP „Das Fünf-Elemente Frühstücksbuch“ Isabella Obrist Drachenhaus Verlag € 19,50
Genuss
KAROTTEN-ORANGENHALVA ZUTATEN für 8 Portionen • 55 g feiner Grieß • 1 TL Ingwer, gerieben • 2 EL Kokos-oder Traubenöl • 2 große (oder 3 kleine) Karotten, fein geraspelt • 3 TL brauner Zucker (optional) • 400 ml Reismilch (oder Hafermilch für weniger Süße) • 1 Kapsel Kardamom • 1 Prise Salz • 1 Prise Lebkuchengewürz • 65 g Rosinen (alternativ können auch getrocknete Aronia- oder Heidelbeeren dazugemischt werden) • eine halbe Vanilleschote • 30 g Pistazien, gerieben • Schale einer halben Zitrone, gerieben • Schale einer halben Orange, gerieben • Saft von 2 Orangen
ZUBEREITUNG Öl in einem Topf erhitzen. Die geriebenen Karotten dazugeben und zwei Minuten anbraten. Zucker hinzugeben und ca. eine Minute lang vorsichtig karamellisieren. Den geriebenen Ingwer hinzufügen und eine weitere Minute köcheln lassen. Vom Feuer nehmen und beiseitestellen. Die Pflanzenmilch in einen Topf gießen, die aufgeschnittene Vanilleschote und die Rosinen-Beeren-Mischung dazugeben. Die Kardamomkapsel etwas öffnen und mit dem Lebkuchengewürz und dem Salz, der Zitronen- und der Orangenschale ebenfalls in den Topf geben. Zuletzt noch den Orangensaft dazu gießen. Während die Flüssigkeit aufkocht, den Grieß unter ständigem Rühren einstreuen. Zwei Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Die Kardamomkapsel entfernen und die KarottenMischung unter den Grieß heben. In Schälchen füllen und sofort servieren oder auf ein Blech streichen, etwas auskühlen lassen und in kleine Rechtecke schneiden. Mit den geriebenen Pistazien bestreut servieren. Tipp: Kann komplett am Vortag vorbereitet und für zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei Bedarf im Rohr etwas aufwärmen. 171
Genuss
PIKANTES KOKOSMILCHGEMÜSESÜPPCHEN ZUTATEN für 3 bis 4 Personen • 2 Frühlingszwiebeln (inklusive Grün) • 1 kleine Lauchstange • 1 TL Zitronenschale, gerieben • 1 EL Zitronensaft • 1 TL Ingwer, gerieben • 1 Prise Kurkuma • 1 Prise Paprikapulver • 400 ml Kokosmilch • 200 ml Wasser • Salz, Pfeffer, • 1 Stück Wakame Alge, ca. 3 cm (alternativ: Algenflocken) • 1 Knoblauchzehe, ganz • 2 Champignons • 1 Handvoll Basilikumblätter • etwas frischer Majoran • 1 EL Olivenöl
ZUBEREITUNG Lauch und Frühlingszwiebeln waschen, den grünen Teil abtrennen und in 2 cm breite Streifen schneiden. Den weißen Teil fein hacken. Beiseitestellen. Die Champignons sauber putzen und in dünne Blättchen schneiden. In einem Suppentopf Olivenöl erhitzen, Zwiebeln und Lauch einige Minuten lang anschwitzen, Ingwer dazugeben und eine Minute weiterrühren. Die Alge und das kalte Wasser dazugeben. Mit Zitronensaft, Paprika und Kurkuma würzen, mit Kokosmilch aufgießen, die Champignons und die Knoblauchzehe dazugeben. Pfeffern, salzen und fünf Minuten köcheln lassen. Vor dem Servieren mit Basilikum und Majoran abschmecken. Tipp: Ideal nach einer durchfeierten Nacht! Kann am Vorabend – am besten schon vor der Party – zubereitet werden, am Morgen nur noch aufwärmen.
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Genuss
HIRSEBREI MIT BROMBEEREN UND TROCKENBIRNEN
ZUTATEN für 4 Portionen • 100 g Hirsekörner (alternativ Hirseflocken) • 450 ml Haselnussmilch • 1 Handvoll frische Brombeeren • 50 g getrocknete Birnen • 1 EL Holunderblütensaft • 1 Prise Pfeffer • 1 Prise Salz • 1 Prise Zimt • Mark von 1/4 Vanilleschote • 1 Prise Zitronenschale, gerieben
ZUBEREITUNG Die über Nacht eingeweichten Hirsekörner durch ein Sieb abgießen (Hirseflocken müssen nicht eingeweicht werden). Die Haselnussmilch mit den getrockneten Birnen, dem Vanillemark, Pfeffer, Salz, der Zitronenschale und dem Holunderblütensaft verrühren. Die Hirsekörner oder -flocken dazugeben und fünf bis sechs Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Die Masse in Schälchen füllen, mit den Brombeeren belegen und nach Geschmack mit Zimt, Kokosraspeln oder Kakao bestreuen. Warm genießen! Tipp: Birnen können einfach im Ofen oder im Dörrgerät getrocknet werden und eignen sich wunderbar als Naschwerk für zwischendurch!
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CREMIGE APFELPOLENTA MIT WÜRZCASHEWS
ZUTATEN für 2 große oder 4 kleine Portionen • 35 g Polenta • 25 g Haferflocken • 170 ml Mandel- oder Reismilch • 1 Prise Pfeffer, frisch gemahlen • 1 TL Holundersirup • 100 ml Apfelmus • 50 g Cashewnüsse • 1 TL Zimt, gemahlen • 1 Prise Salz • Samen einer Kardamomkapsel • 1 Handvoll Cranberries • etwas frische Zitronenschale, fein gehackt
ZUBEREITUNG Die Milch in einem Kochtopf erwärmen. Pfeffern, die Haferflocken einrühren, salzen und Cranberries und die Zitronenschale dazugeben. Holundersirup hineingießen und die Polenta unter ständigem Rühren einstreuen. Aufkochen lassen und nach etwa einer Minute vom Feuer nehmen. Das Apfelmus unterheben und die Masse in Schälchen füllen. Die Cashewnüsse ohne Öl anrösten, mit Zimt und den Kardamomsamen vermischen und über die Polenta streuen. Lauwarm genießen! Tipp: Die Zutaten am Vorabend bereitstellen!
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Genuss
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Eierlikörtorte ZUTATEN: Teig: 6 Eier 275 g Zucker 150 g geriebene Walnüsse 150 g Backfein Weizenmehl universal 1/2 Pkg. Backpulver 1/2 Vanilleschote 3 EL Rum
ZUBEREITUNG: Eier trennen; Eiklar mit 75 g Zucker zu steifem Schnee schlagen. Dotter mit dem restlichen Zucker dickschaumig rühren. Geriebene Nüsse, Mehl, Backpulver, Mark der Vanilleschote und Rum unter die Masse rühren. Eischnee vorsichtig unterheben. Die Masse in eine Tortenform füllen und bei 170 °C (O/U) ca. 45 Minuten backen, auskühlen lassen und danach quer durch-
schneiden. Für die Fülle Gelatine in kaltem Wasser einweichen, Schlagobers steif schlagen. Topfen mit Zucker verrühren. Eingeweichte Gelatine in Eierlikör auflösen, mit der Topfenmasse vermengen und das Obers unterheben. Den untersten Tortenboden in die Tortenform legen – damit die Fülle den Teigboden nicht aufweicht, kann eine dünne Schicht Marillenmarme-
lade unter die Creme gestrichen werden. Fülle gleichmäßig aufstreichen und mit dem zweiten Tortenboden abdecken. Für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Die fertige Torte mit geschlagenem Obers bestreichen, mit Eierlikör garnieren und die Seitenränder mit Schokoladenraspel bestreuen.
© Haberfellner, Shutterstock
Garnitur: 250 ml Schlagobers 6 EL Eierlikör Schokoladenraspel
OSTERBREZEN DIE ZUTATEN: 500 g Backfein® Weizenmehl glatt, 260 g Wasser (lauwarm), 1 Würfel Germ, 1,5 TL Salz (grob), 1 TL Zucker, Natronlauge: 1 TL Salz, 42 g Natron, 1 L Wasser DIE ZUBEREITUNG: Germ in lauwarmem Wasser auflösen. Mehl, Zucker und Salz dazurühren und ca. 10 Minuten zu einem festen Teig kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Aus dem Teig eine Kugel formen und mit einem Tuch bedeckt ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur aufgehen lassen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche nochmals fest durchkneten, dass der Brezenteig glatt und trocken wird (er soll nicht klebrig sein). Eine Rolle formen und in 10 gleichgroße Stücke schneiden. Jedes Stück zu einer ca. 60 cm langen und an den Enden dünneren Schnur rollen, diese dann zu einer Breze formen. Salz in einen großen Kochtopf mit kochendem Wasser geben. Hitze reduzieren und vorsichtig Natron hinzugeben (bei hoher Hitze kann viel Schaum entstehen). Mit einem Schaumlöffel jeweils eine Breze in die Natronlauge geben und ca. 1 Minute köcheln lassen. Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Brezen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit grobem Salz bestreuen und im vorgeizten Backrohr bei 220 °C (O/U) ca. 25 - 30 Minuten backen bis sie dunkelbraun und knusprig werden.
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Fülle: 6 Blatt Gelatine 250 ml Schlagobers 250 g Topfen 80 g Staubzucker 8 EL Eierlikör
Frühlingstorte
ZUTATEN: Teig: 4 Eier 200 g Zucker 1 Prise Salz 75 ml Pflanzenöl 250 g Spinat, püriert 250 g Backfein Weizenmehl universal 1 TL Backpulver Garnitur: 500 ml Schlagobers 1 Pkg. Sahnesteif 3-4 EL Staubzucker
ZUBEREITUNG: Eier, Zucker und 1 Prise Salz schaumig rühren, nach und nach Öl dazugeben. Spinat vorsichtig unterheben. Mehl mit Backpulver sieben und ebenfalls untermischen. Masse in die gefettete und bemehlte Backform füllen und bei 180 °C (O/U) ca. 20 bis 30 Minuten backen. Nach dem Auskühlen den Rand (ca. 0,5 cm breit) mithilfe von einem Backring wegschneiden und zerbröseln. Schlagobers mit Staubzucker und Sahnesteif steif schlagen und den Biskuitboden damit bestreichen, dann mit den Biskuitbröseln bestreuen und mit dem restlichen Schlagobers nach Belieben dekorieren.
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Das jüngste Kälbchen ist gerade einmal eine Woche alt und schon bereit, auf wackeligen Beinen die Welt zu entdecken.
MIT
BIO-KÄLBERN AUF DU UND DU Regina Aspalter aus Maria Neustift lässt in ihrem Mutterkuhbetrieb Kälber zu gesunden „Keiwi“ heranwachsen. Die OBERÖSTERREICHERIN durfte der Bäuerin und Landtagsabgeordneten in den Stall folgen – und sich von glücklichen Tieren überzeugen. Text: Denise Derflinger
Fotos: Dominik Derflinger
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ie Supermarkttüre öffnet sich wie von Geisterhand. Die Regale: vollgestopft. Hier findet wirklich jeder etwas, Fleisch, Eier, Käse – je billiger, desto besser. Schnell kaufen, schnell verarbeiten, schnell verbrauchen, das ist die Devise. Wer aber hinter die Kulissen unserer regionalen Lebensmittel blickt, findet so viel mehr als nur ein Mittel zum Leben. Liebe, Leidenschaft, Wissen, einen Kreislauf, der die ganze Wirtschaft Österreichs ankurbelt, Betriebe, in denen Familien arbeiten, um sich selbst ein gutes, nachhaltiges Leben zu ermöglichen – aber auch allen anderen. Regina Aspalter und ihre Familie leben mit ihren Mutterkühen samt Kälbern und Stier auf einem Bergbauernhof in Maria Neustift im Bezirk Steyr-Land. Die sympathische Bäuerin im Interview über ihr Ziel, Landwirtschaft und Politik zu vereinen und beste Produkte mit mehr Tierwohl zu erzeugen. OBERÖSTERREICHERIN: Der Bergbauernhof Kleinplettenbach, auf dem wir stehen, hat schon Ihren Eltern gehört. Sie sind auf dem Bergbauernhof aufgewachsen, zum Studieren zog es Sie nach Wien. Heute leiten Sie den landwirtschaftlichen Betrieb. Wie kam es, dass Sie zurück zu den Wurzeln gefunden haben? Um ehrlich zu sein, geplant war das nicht. Vielmehr habe ich mich als
Nur wenn in die Landwirtschaft investiert wird, floriert auch alles rundherum. Regina Aspalter
Lehrerin in einer Stadt gesehen und nicht auf dem Bergbauernhof meiner Eltern. Aber wie das Schicksal so will, hat mich die Liebe zu meinem Mann Stefan zurückgeführt. Stefan ist absolut kein Stadtmensch und seine Besuche in Wien waren spärlich. So habe ich schon bald wieder viel Zeit zu Hause am Land
Stefan und Regina Aspalter bei der Arbeit. Die geht am Hof übrigens nie aus! 179
verbracht. Dass mich viel mit der Heimat verbindet, zeigt auch das Thema meiner Diplomarbeit über die Haus- und Hofnamen von Maria Neustift. Daraus wurde zu meiner Freude sogar ein Buch gemacht! Und Ihre Eltern waren natürlich glücklich, dass die Zukunft des Hofes gesichert ist? Absolut! Ich bin als siebtes von acht Kindern aufgewachsen, meine Geschwister gingen andere Wege. Mit Stefan und meiner Übernahme war die Freude meiner Eltern groß, sie ließen uns völlig freie Hand, den Betrieb nach unseren Wünschen zu gestalten. Mit Ihrer Übernahme wurde der Hof von Milchvieh- auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Was kann man sich darunter vorstellen? In den meisten Betrieben werden Kühe gehalten, um Milch zu gewinnen. Wir halten Kühe, um das Fleisch der Jungrinder zu bekommen – in bester Qualität dank bestem Tierwohl. Nachdem mein Mann und ich beide beruflich auch außerhalb der Landwirtschaft tätig sind, kam ein Milchbetrieb alleine aufgrund des zeitgebundenen Melkens nicht mehr infrage. Die Mutterkuhhaltung ist für uns ideal: Das Kalb wird knapp ein Jahr lang von der Mutterkuh großgezogen und lebt mit ihr in der Herde, bevor es verkauft oder verarbeitet wird. Von Anfang an entsteht zwischen Mutterkuh und Kalb eine irrsinnig enge Bindung, das ist faszinierend zu sehen. Aber ist es gerade deswegen nicht schlimm zuzusehen, wenn Kalb und Kuh getrennt werden? Wie funktioniert
Genuss
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Genuss dieser „Abnabelungsprozess“ bei der Mutterkuhhaltung? Die Mutterkuh bekommt ein Kalb im Jahr. Wenn der Stier dann erneut die Kuh deckt, werden das „Keiwi“, also das Jungrind, und die Mutterkuh vor der Geburt des nächsten Kalbes getrennt. Während bei uns das Jungrind in der Herde bleibt, wird die Mutterkuh „trocken gestellt“ – diese Ruhephase hat sie sich redlich verdient, um neue Kraft zu tanken. Nach der Geburt des neuen Kalbes wiederholt sich der Zyklus mit Einschuss der Biestmilch, die stallspezifische Abwehrstoffe enthält und dem Tier einen gesunden Start ins Leben ermöglicht. Milch in den Kaffee, den Kuchen, ins Glas: Viele Menschen wissen gar nicht, dass die Gewinnung des Produktes – zumindest in anderen Ländern – manchmal mit großem Leid der Kühe einhergeht. Wie sieht die allgemeine Situation in Österreich aus? Österreich liegt ganz weit vorne, wenn es um Tierwohl geht. Kühe sind hochsensible Tiere, die pumperlgesund sein müssen, damit sie hohe Leistungen erbringen können. Wir sind verantwortlich dafür, dass es ihnen gut geht. Hohes Tierwohl zu garantieren, ist für uns besonders wichtig. Die schwarzen Schafe gibt es überall, doch sollte man den Fokus vielmehr auf jene Bauern und Landwirte richten, die mit viel Einsatz und Herz ihre Betriebe führen. Um die eigenen Produkte aus der Region noch besser sichtbar zu machen, werden die Landwirte kreativ. Auch Sie haben sich mit weiteren Direktvermarktern zusammengeschlossen. Wie? Und wo bekommt man Ihre Produkte? Unser Ziel war es, Landwirten aus der Nationalparkregion eine größere
Plattform zu geben. Schnell haben sich andere Mutterkuhbetriebe herauskristallisiert und zusammen starteten wir mit dem Verkauf des Fleisches unserer Weidejungrinder über die Webseite www. biokeiwi.at. Interessant zu wissen ist: Unsere Kälber wachsen zunächst v. a. durch die Milch der Mutterkuh, aber sie schauen sich schon nach wenigen
Kühe sind hochsensible Tiere, die pumperlgesund sein müssen, damit sie hohe Leistungen erbringen können. Wir sind verantwortlich, dass es ihnen gut geht. Regina Aspalter
Tagen einiges von ihnen ab: Sie zupfen beim Stroh und Heu mit und kosten das Gras. Durch diese naturnahe Haltung wird das Fleisch auch bei ganz jungen Kälbern bereits rosa und nach einem Jahr komplett rot. Unsere „Biokeiwis“ schmecken wunderbar zart und finden – durch die kurzen Kochzeiten – vor allem in der jungen Küche Anklang. Auch wenn Sie sich mit Herz und Seele der Landwirtschaft verschrieben haben, sind Sie auch außerhalb des Hofs tätig: Ihr Mann Stefan arbeitet als
technischer Angestellter in einer Baufirma, Sie haben Ihren Job als Lehrerin an den Berufsbildenden Schulen in Weyer pausiert, um sich als Bildungssprecherin der ÖVP im Landtag im Ausschuss für Bildung, Kultur, Jugend und Sport sowie im Frauen- und Umweltausschuss einzusetzen. Was sind Ihre zentralen Werte – und wie setzen Sie diese um? Hier picke ich einen für mich besonders wichtigen Aspekt heraus: Gerade, weil ich „hier draußen“ am Land wohne, liegt mir die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen in der ländlichen Gegend sehr am Herzen. In den umliegenden Städten und Ortschaften lädt ein Sammelsurium an Schulen und Ausbildungsstätten zu einem gelungenen Start in die Zukunft ein. Viele Unternehmen warten darauf, offene Lehrstellen mit dem kreativen Geist junger Menschen zu füllen – ganz ohne das Klischee „Frauen in die Styling- und Beautybranche, Männer zur Technik“. Dass „unser“ Weg funktioniert, merkt man daran, dass wieder Leben in unsere Ortschaften kommt. Menschen, die weggezogen sind, kommen vermehrt zurück, gründen kleine Dienstleistungsbetriebe und lassen sich bei uns nieder, weil wir großartige Lebensqualität bieten können. Wie kamen Sie zu der Stelle im Landtag? Das war überraschend – ebenso wie jede politische Funktion vorher. Kaum von Wien nach Hause gezogen, wurde ich bald zur Ortsbäuerin gewählt. Dann zur Bezirksbäuerin. Und dann zur Landtagsabgeordneten. Gerade letzteres Angebot lehnte ich zunächst ab – ich war gerne Bäuerin und Lehrerin. Doch der Gedanke, noch mehr für meine Region
First-Class-Service. Wenn Weidebetrieb im Winter nicht möglich ist, kommt das Futter direkt zu den Kühen.
Der Sigi und seine Mädels. Die Kälber sind anfangs noch schüchtern, trauen sich aber schon bald weiter aus dem Stall.
tun zu können, hatte schon auch einen großen Reiz und ließ mich schließlich zusagen. Aber um das umsetzen zu könne, brauchte es viele unterstützende, helfende Hände: die Bäuerinnen und Bauern aus dem Ort und der Region, meine Familie, insbesondere mein Mann Stefan, taten alles, um mir den Start zu erleichtern und den Weg frei zu halten. Dafür bin ich sehr dankbar. Sie sind Mutter von zwei Söhnen und erleben die schwierige Zeit für die Jugend gerade selbst. Sind unsere Kinder und Enkel der Schlüssel für eine wertreiche Zukunft der Landwirtschaft und für mehr Tierwohl? Was kann man als Erwachsener tun? Ich denke, wir können unseren Söhnen Simon und Florian durch das Leben auf unserem Hof sehr viel mitgeben. Sie sollen spüren, welches „Geschenk“ so ein Flecken Erde ist, auch wenn das viel harte Arbeit bedeutet. Wir lassen ihnen alle Freiheiten, um selbst zu entscheiden, wie sie ihr Leben leben wollen. Das Wichtigste ist, dass sie lernen, Verantwortung zu leben gegenüber ihren Mitmenschen, den Tieren, der Natur. Wer als Erwachsener seinen Kindern einen wertschätzenden Weg zeigt, schafft schon früh gute Grundlagen. Das fängt an bei Wissen, wie Lebensmittel entstehen, führt über
Biobäuerin, Landtagsabgeordnete und Mutter von zwei Söhnen: Regina Aspalter
den Griff zu regionalen oder biologischen Produkten im Supermarkt bis hin zum sorgsamen Umgang damit beim Kochen, bei ihrer Verwertung. Dieses Wissen müssen wir vermehrt auch in unseren Schulen vermitteln. Wie sehen Sie die Zukunft der Landwirtschaft? 182
Die sehe ich im Allgemeinen sehr positiv, aber auch sehr herausfordernd. Wir in Österreich haben extrem hohe Standards bei allen Produkten, die im Regal liegen, sind aber leider nach wie vor in Konkurrenz mit Billigprodukten aus anderen Ländern. Da muss uns allgemein etwas einfallen: EU-weite CO2-Zölle zum Beispiel. Die Landwirtschaft ist ein regelrechter Wirtschaftsmotor: Nur wenn in die Landwirtschaft investiert wird, floriert auch alles rundherum. Eine große Chance sehe ich auch im wiederentdeckten Wert der Regionalität. Der Kunde greift zu unseren Produkten, das Geld fließt zurück in die regionale Landwirtschaft und Wirtschaft, der Kreis schließt sich. Wo denken Sie liegt die Verantwortung? Beim Konsumenten, bei der Politik oder bei beiden? Bei beiden – das sage ich sowohl als Landwirtin als auch als Politikerin. Wir haben auf politischer Ebene große Übereinstimmung darin, dass wir besonders unsere Familienbetriebe unterstützen und erhalten wollen. Die Herausforderung ist, dass die Betriebe genug Einkommen erwirtschaften. Sie haben wie andere Wirtschaftsbetriebe steigende Kosten, der Produktpreis steigt in diesem Maße allerdings nicht mit. Aus diesem Grund besetzen immer mehr Landwirte
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Der hübsche Stier Sergej hält „seine“ Kühe zusammen und darf sich über mehrere Nachkommen jährlich freuen.
Nischen und machen durch Direktvermarktung ihre Preisbildung selbst. Die Kunst ist, den Betrieben einerseits die Möglichkeiten zur Entwicklung und Schutz vor außen zu geben – dafür ist die Politik verantwortlich – und auf der anderen Seite die Konsumenten mitzunehmen. Der Anteil an Biobetrieben liegt in Österreich bei rund 20 Prozent und kann nur wachsen, wenn wir uns auch im Supermarkt dafür entscheiden. Produkte aus der Region besonders für Kinder und Jugendliche attraktiv zu machen, sei es mit Lehrpfaden, Schule am Bauernhof- oder spaßigen „Erdäpfelführerschein“-Initiativen – das ist unser Auftrag, z. B. in der Bäuerinnenarbeit. Auch wenn Sie jetzt in der Coronapandemie mehr Zeit für ihre Familie und den Hof hatten, kommt ein Stück Normalität und der Ruf des Landtags sicher bald wieder. Was machen Sie in der Zeit, wo Sie nicht arbeiten? Freizeit habe ich nicht viel, aber glücklicherweise mache ich das, was ich mache, sehr gerne. An freien Abenden und Wochenenden genieße ich die Zeit mit meinem Mann, meinen Kindern, mache Ausflüge in die Natur, den nahegelegenen Nationalpark … Und wenn die Regelungen es wieder zulassen, freue ich mich besonders aufs gemütliche Zusammensitzen mit unseren Freunden.
Das Leben am Hof ist ein Fulltime-Job. Und doch würde die Familie nie darauf verzichten wollen.
Ganz ohne Muhen! Redakteurin Denise Derflinger und Regina Aspalter werden von der kleinen Herde begrüßt.
Genuss Die „Attersee Klassik“ ist ein Highlight auf jeder Jausenplatte und sticht optisch gleich ins Auge.
ARTgemäß
Hütthalers Attersee Wurst
Einmalig im Geschmack Feinstes Schinkenfleisch verfeinert mit bunten Gemüsestücken und frischen Kräutern – die „Attersee Klassik“ ist ein Highlight auf jeder Jausenplatte und sticht auch optisch gleich ins Auge. Der geringe Fettanteil erfreut sich gerade bei ernährungsbewussten Genießern großer Beliebtheit. Von nun an können sich auch Fleischliebhaber freuen, die auf Regionalität und artgemäße Tierhaltung achten!
Tierwohl aus einer Hand Hütthaler ist mit seinem TierwohlProjekt „hütthalers Hofkultur“ mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Hofkultur reicht über die gesamte Wertschöpfungskette: beginnend beim Landwirt über den Frächter und den neuen Schlachthof nach Tierwohl-Grundsätzen bis hin zur Verarbeitung und den Vertrieb. Die Vision war und ist es, Regionalität, Haltungsart und den Umgang mit Nutztieren wieder mehr in den Mittelpunkt zu stelHütthaler ist mit dem Tierwohl-Projekt len. Die Schweine wachsen „hütthalers Hofkultur“ mittlerweile über die in großzügigen Ställen mit österreichischen Grenzen hinaus bekannt. 184
Auslauf, ständigem Zugang zu frischer Stroheinstreu und gentechnikfreiem heimischen Futter auf. Auch eine Verarbeitung möglichst aller Teile eines geschlachteten Tieres – „From nose to tail“ – erweist dem Landwirt sowie dem Tier den nötigen und so wichtigen Respekt. Garantiert regionale Qualität Mittlerweile zählen bereits fast 40 oberösterreichische Landwirte zu den Hofkultur-Partnerhöfen, an denen Tierwohl vorgelebt und weiterentwickelt wird. Diese widmen sich mit voller Begeisterung dem Wohlergehen der Tiere und profitieren auch selbst durch eine faire Entlohnung mit Abnahmegarantie. Regelmäßig kontrolliert durch externe, unabhängige Zertifizierungsstellen und mehrfach ausgezeichnet durch NGOs, garantiert Hütthaler einen Tierwohl-Standard nach höchster Qualität. „Die Nachfrage nach regionalen Produkten mit höherem Tierwohlstandard wird auch in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Wir sind stolz, in diesem Bereich Vorreiter zu sein. Daher war es für uns naheliegend, auch unser Markenprodukt die ‚Attersee Klassik‘ auf Tierwohl-Qualität umzustellen“, so Inhaber Dr. Florian Hütthaler.
1992 gestaltete Maler Christian Ludwig Attersee ein aufwendiges Etikett für die „Attersee Klassik“.
© Hütthaler KG
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unst trifft Handwerk Es war 1992, als der grandiose österreichische Maler Christian Ludwig Attersee ein aufwendiges Etikett für eine Wurst gestaltete. Sogar bei dessen Ausstellung im Wiener Belvedere 2019 war sie prominent in einer Vitrine vertreten: Die Rede ist von der „Attersee Klassik“ aus dem Traditionsbetrieb Hütthaler, die nicht nur äußerlich, sondern auch
geschmacklich ein wahres Gesamtkunstwerk ist. Knapp 30 Jahre später war es für den Fleischverarbeiter aus Schwanenstadt an der Zeit für ein nachhaltiges Revival: Die „Attersee Klassik“ wurde 2021 in das Tierwohl-Sortiment „hütthalers Hofkultur“ aufgenommen und wird seither nur noch mit Fleisch aus einzigartiger Tierwohl-Haltung produziert.
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Die Wurst für den leichten Genuss bekommt ab 2021 einen besonderen Feinschliff: Denn der oberösterreichische Familienbetrieb Hütthaler produziert von nun an die allseits beliebte „Attersee Wurst“ nur noch mit Fleisch aus seinem einzigartigen Tierwohl-Projekt „hütthalers Hofkultur“.
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Genuss
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Die gourmetfein Herkunftskennzeichnung. Es gibt viele gute Gründe, wieso Menschen lieber zu regionalen Lebensmitteln greifen. Sie sind gut für die Tiere, gut für die Natur und gut für die kleinbäuerliche Landwirtschaft. Aber leider erfährt man viel zu selten, woher die Lebensmittel wirklich stammen. Wir von gourmetfein leben Transparenz. Und zwar zu 100 %.
100 % Transparenz Alle Produkte aus dem Hause gourmetfein sind das Ergebnis der ehrlichen Arbeit unserer ausgewählten österreichischen Partner-Bauern. Wir sind stolz auf das, was sie tagtäglich leisten – und deswegen schreiben wir auch ihre Namen auf das Etikett. *
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Lieferservice für den Hund Mit „HelloBello“ hat es der Oberösterreicher Wolfgang Maurer geschafft, dass unsere Hunde endlich die Ernährung bekommen, die sie verdienen – frisch, ohne Zusatzstoffe und ins Haus geliefert. Fotos: HelloBello, PULS4 Gerry Frank
ie wollen den Napf Ihres Hundes mit dem füllen, was er für ein langes und gesundes Leben braucht? Dann probieren Sie folgendes aus: Gehen Sie auf www.hellobello.at und geben Sie angefangen von Rasse, Gewicht, Alter, Aktivität und Unverträglichkeiten – bis hin zum Namen Ihres Hundes – sämtliche Infos in den Online-Konfigurator ein. Innerhalb weniger Sekunden erhalten Sie einen personalisierten Futterplan für die optimale Versorgung Ihres vierbeinigen Lieblings. Das individualisierte Hundefutter – übrigens frisch, nachhaltig, in Österreich aus regionalen Lebensmitteln hergestellt – wird Ihnen auf Wunsch alle 14 oder 28 Tage gekühlt und portioniert direkt nach Hause geliefert. Was sich wie ein Traum anhört, ist seit Oktober 2020 Realität. Aber lassen Sie uns von vorne beginnen. Denn wie so oft im Leben war es ein Zufall, der zur genialen Idee geführt hat.
Not macht erfinderisch. „Als ich wieder einmal auf Mia, die Labradorhündin meiner Schwester aufgepasst habe, ist mir das Futter ausgegangen. Also bin ich in den Supermarkt und habe Nassfutter aus der Dose gekauft.
Zu Hause angekommen öffnete ich die Dose und das ganze Zimmer hat nach Hundefutter gestunken. Das hat mich zum Nachdenken angeregt“, erzählt der gebürtige Welser Wolfgang Maurer und begann zu recherchieren. Mit dem Ergebnis, im Dschungel absurder Inhaltsstoffe und seitenlanger Zutatenlisten, nichts Entsprechendes zu finden. Denn das Futter für Mia sollte vor allem frisch, gesund und auf die Hündin zugeschnitten sein. Dieser Gedanke ließ ihn nicht mehr los und die Idee von „HelloBello“ wurde geboren. Wolfgang Maurer holte Tierärztin Eva SchmalFilius mit ins Boot und gemeinsam mit Ernährungsexperten entstand ein neues Konzept der Hundeernährung, das sich grundlegend von den bisherigen Trocken-, Nass- und Rohfutterangeboten auf dem Markt unterscheidet. Mit Tierärzten entwickelt. „Wir setzen mit ‚HelloBello‘ auf frische, regionale Zutaten ohne künstliche Zusatzstoffe und Schlachtabfälle. Das Prinzip ist der ‚selbst gekochten‘ Ration nachempfunden, die Rezepte sind von Tierärzten bis ins kleinste Detail entwickelt und werden mit einem eigens entwickelten Kon186
Wolfgang Maurer und Tierärztin Eva Schmal-Filius mit Hund Mia bei „2 Minuten 2 Millionen“
figurator auf jeden Hund individuell abgestimmt“, so Maurer. Ein wichtiger Aspekt, der längst überfällig war. „Denn schlechte und falsche Ernährung kann für den Hund langfristig zu schwerwiegenden Problemen führen. Von einem Alleinfuttermittel wie ‚HelloBello‘ profitiert das Tier in jeder Lebenslage“, erklärt Tierärztin Eva Schmal-Filius. Erfolg im TV. Vom Konzept hinter „HelloBello“ zeigte sich auch Investor Dr. Hans Peter Haselsteiner begeistert. Nach einem Auftritt in der Puls4-Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ konnten sich die Jungunternehmer einen Deal mit dem Ex-Strabag-Chef sichern.
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Text: Ulli Wright
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„HelloBello“, das neue Frischfutter für Hunde, ist bei ausgewählten Tierärzten und im Internet unter KEN N EN L E RNwww.hellobello.at erhältlich. Zum R ABAT T Kennenlernen gibt es für unsere Leser durch Eingabe des Rabattcodes „oberösterreicherin50“ für einen begrenzten Zeitraum von vier Wochen 50 Prozent Rabatt auf das erste Paket.
KULTUR „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“
© Constantin Television GmbH / Amazon Studios / Soap Images
Demokrit (griechischer Philosoph)
Christiane F.
Anna Netrebko & die Tonies © Boxine GmbH
Die Starsopranistin empfiehlt Klassik für die Kleinsten. Um das Thema Klassik für die Kleinsten populärer zu machen, kooperiert Anna Netrebko mit Boxine GmbH – dem Erfinder der beliebten Toniebox. Das auf Hörspiel spezialisierte Unternehmen hat neben „Hänsel & Gretel“ und „Die Zauberflöte“ mit „Der Nussknacker“ ab sofort drei Klassik-Tonies auf dem Markt, welche die Stücke kindergerecht aufbereiten. www.tonies.de
EIN LEBEN AN DER SEITE VON THOMAS BERNHARD Anlässlich des 90. Geburtstages gibt Peter Fabjan, Halbbruder und behandelnder Arzt von Thomas Bernhard, in seinem Buch Einblick in das Leben an der Seite – besonders aber auch im Schatten – des österreichischen Dramatikers und Romanschriftstellers, der Weltruhm erlangte. Ein offenherziger, freimütiger und ehrlicher Bericht. Suhrkamp Verlag; ISBN 978-3-518-42947-1, € 24,70
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ie Verfilmung des internationalen Bestsellers „Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ von Regisseur Uli Edel und Produzent Bernd Eichinger im Jahr 1981 feierte national wie international große Erfolge. Am 19. Februar veröffentlichte Amazon Prime eine Neuauflage des deutschen Filmklassikers. In der achtteiligen Serie wird die Geschichte der berühmten Clique vom Bahnhof Zoo aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ohne Auslassungen und historisch genau abgebildet erwartet die Zuschauer ein umfassendes, intensives und schonungsloses Bild der Berliner Drogen- und Clubszene. Neben der Serie dürfen wir uns auch über eine österreichischen Besetzung freuen. Denn Jana McKinnon spielt die Hauptrolle der 13-jährigen Christiane F.. Die österreichische Schauspielerin mit australischen Wurzeln las das Buch, als sie von Wien nach Berlin zog. „Die Geschichte hat mich unglaublich mitgerissen, und fortan blickte ich wie mit Christianes Augen auf Berlin. Zwei Wochen später wurde ich zum Casting eingeladen.“
Kultur
Best of Kultur Der Fotokünstler Gerhard Kupfner ist seit Langem bekannt für seine fantasievollen Bildwelten, bei denen er nicht selten über 700 Einzelbilder übereinander schichtet. Zu sehen ist die wundervolle Welt des Fotografen noch bis 14. März in der Galerie der Stadt Traun. www.traun.at
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© Gerhard Kupfner
EXPERIMENTELLE FOTOGRAFIE
AICHERGUT SEEWALCHEN
Das Aichergut in Seewalchen bietet auch im Frühjahr 2021 wieder Raum für große Momente. Am 22. April kommt Paul Zauner für ein Jazzkonzert in die historischen Räumlichkeiten, am 23. Mai erwartet die Besucher eine Lieder-Lese-Performance von Erika Pluhar und Roland Guggenbichler. Abgerundet wird das Frühlingsprogramm mit Angelika Kirchschlager, Alfred Dorfer und ihrem Programm „Tod eines Pudels“ am 19. Juni. Mehr Infos unter: www.aichergut.com
© Spotify
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RENEGADES: BORN IN THE USA © Michael Maritsch (maritsch.com)
Ex-Präsident Barack Obama und Superstar Bruce Springsteen haben ab sofort einen eigenen Podcast auf Spotify. In „Renegades: Born in the USA“ sprechen die beiden über ihr Leben, die Musik und über die aktuelle Situation Amerikas. Insgesamt sind acht Episoden des Podcasts geplant – zwei davon hat Spotify bereits releast. Fazit: absolut hörenswert! www.spotify.com 188
Kultur
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© Nik Hunger
BRANDAUER LIEST ZWEIG Am 16. Mai um 18 Uhr entführt die gebürtige Linzerin Magdalena Hasibeder im Brucknerhaus Linz mit Orgelmusik zwischen Gründerzeit und Fin de Siècle ins Wien der K. -u. -k. -Monarchie. Dazu trägt Starschauspieler Klaus Maria Brandauer Auszüge aus Stefan Zweigs Erinnerungsbuch „Die Welt von Gestern“ vor, die das gesellschaftliche und kulturelle Klima dieser Zeit eindrücklich vergegenwärtigen. Infos und Karten unter: www.brucknerhaus.at
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© Ernst Grilnberger /Land OÖ
Kultur
LAND OÖ KUNST
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Nach der letzten Ausstellung „THAT‘S NEW – AND NEEDED!“, die Kunstwerke von oberösterreichischen Kunstschaffenden zeigte, die das Land im Zuge einer Corona-Hilfsmaßnahme im ersten Lockdown ankaufte, folgt seit Kurzem eine weitere. Noch bis 26. März können die Besucher in der Brückengalerie im Ursulinenhof die Neuankäufe des Landes Oberösterreich bestaunen – darunter auch ein Ölbild von Franz Weiß. www.diekunstsammlung.at
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HOFBÜHNE TEGERNBACH
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Etwas später, aber keineswegs limitierter als geplant, wird die Kultursaison auf der Hofbühne Tegernbach nach Ostern gestartet. Zahlreiche Kabarettpremieren wie von den Vierkantern, Petutschnig Hons oder Martin Frank und Konzerthighlights wie Irish Night, Austropop Night oder die Funk & Soul Night mit Max the Sax erwarten die Besucher. Die Kleinsten dürfen sich von der Bienenkönigin bis hin zum kleinen Wassermann über viele schöne Kindertheateraufführungen freuen. Beginn 20 Uhr / Kinderstücke 16 Uhr Karten unter info@hofbuehne.at
© Heike Blenk
© Andreas Kusy
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SALZKAMMERGUT FESTWOCHEN GMUNDEN Im Frühjahr erwartet Besucher der Festwochen wieder ein vielfältiges Programm: Am 17. April eröffnet Philipp Hochmair mit Kafkas Werk „Amerika“ das Kulturfestival, gefolgt von folksmilch am 30. April mit ihrem Best-of-Programm. Am 8. Mai spielt das Kammerorchester der Anton Bruckner Privatuniversität OÖ mit „Ein Sommernachtstraum“ einen echten Shakespeare Klassiker. Abschließend eröffnet uns am 15. Mai das TrioVanBeethoven Meilensteine der Musikgeschichte.
7 © Graffiti & Bananas
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Kultur
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STREET ART Noch bis 21. März haben die Besucher der Sonderausstellung „Graffiti & Bananas“ im Nordico Stadtmuseum die Chance, in die Szene der Linzer Street Art einzutauchen. Auf dem Programm stehen selbst gemachte Bananengraffiti und die Gelegenheit, sich im „Raum für Austausch“ mit eigenen Statements auf den Wänden zu verewigen. www.nordico.at
Kultur
„ICH LASSE MICH NICHT SO LEICHT UNTERKRIEGEN“ Vom Mühlviertel zum Tatort: Schauspielerin Christina Scherrer über Kunst und Kultur in der Krise und warum Humor für sie die beste Waffe ist.
Text: Linnéa Harringer
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ufgewachsen am Land im tiefsten Mühlviertel hat es Christina Scherrer (33) nach ihrem Schauspielstudium in Graz weiter nach Wien gezogen, wo sie seit 2009 auf den österreichischen Bühnen zu Hause ist. 2017 feierte sie ihr Tatort-Debüt an der Seite von Österreich-Tatort-Kommissar Harald Krassnitzer, mittlerweile ist bereits der dritte Tatort mit ihr in der Rolle der Meret Schande abgedreht.
OBERÖSTERREICHERIN: Was mögen Sie lieber, das Spielen vor der Kamera oder auf der Bühne? Christina Scherrer: Oh, das ist gemein (lacht). Ich kann das gar nicht vergleichen. Ich bin wahnsinnig gern auf der
Fotos: ORF/Petro Domenigg, Flo Waitzbauer
Bühne und in Interaktion mit dem Publikum. Ich verliebe mich aber auch gerade in das Arbeiten vor der Kamera und lerne ganz viel dazu. Es ist schön, mit Menschen wie Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser auf einer Ebene zu arbeiten und von ihnen zu lernen. Der „Tatort“ ist die beliebteste Krimireihe im deutschsprachigen Raum. Die Erstausstrahlung von Ihrem ersten „Tatort: Schock“ im Januar 2017 wurde in Deutschland von 8,8 Millionen Zuschauern gesehen und auch in Österreich und in der Schweiz fieberten viele mit. Was ist das für ein Gefühl, als Tatort-Ermittlerin vor der Kamera zu stehen? Es ist ein großartiges Gefühl. Ich kann mich noch an die Erstausstrahlung meines ersten Tatort erinnern. Im Schi192
kaneder Kino in Wien wird am Sonntag immer ein Tatort gezeigt. Meine Freunde haben organisiert, dass wir uns dort treffen und gemeinsam meine „TatortPremiere“ feiern. Alle waren aufgeregt. Ich war ziemlich nervös, bin aber schlussendlich mit einem guten Gefühl aus dem Kinosaal gegangen, weil ich wusste, dass ich gute Arbeit geleistet habe. Ich war auch ein bisschen stolz auf mich (schmunzelt). Wer ist Meret Schande und wieviel Christina Scherrer steckt in ihr? Meret ist die Assistentin der beiden Ermittler. Sie ist eine sehr charmante, arbeitsame, motivierte, junge Kollegin, die ihre Arbeit extrem gut machen will. Trotzdem hat sie noch sehr viel zu lernen. In einem Bundeskriminalamt zu arbeiten
Als Assistentin Meret steht Christina Scherrer dem Ermittlerduo Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser zur Seite.
ist ein Knochenjob und man muss Wege finden, damit umgehen zu können. Für Meret ist der Job noch nicht Alltag geworden. Eine Leiche sieht man nicht alle Tage, das macht etwas mit einem. Meret ist kein „Hascherl“, sie ist eine gestandene Frau, die ihren Beruf sehr gerne macht, trotzdem muss sie bei dem, was sie erlebt, oft schlucken. Meret will im Prinzip genauso wie ich gut im Job sein, sie will gefallen und beeindrucken. Charmante und frech-trockene Kommentare gegenüber Vorgesetzten zeichnen Meret aus, das mache auch ich gerne im Privatleben (lacht). Sie sind sehr musikalisch, singen, spielen Ukulele, haben Violine und Klavier gelernt. 2016 gründeten Sie gemeinsam mit Andrej Prozorov das Musikprojekt Scherrer&Prozorov. Welche Rolle spielt die Musik in Ihrem Leben? Musik begleitet mich schon, seitdem ich denken kann. Bei uns zu Hause wurde immer sehr viel musiziert und gesungen. Mit 14 Jahren habe ich mit klassischem Gesang begonnen, danach war ich an der „Musical Theatre Academy“ in Puchenau und schlussendlich bin ich beim Schauspiel gelandet. Ich hatte immer tolle Gesangslehrerinnen, die mich darin bestärkten, mein Gesangstalent weiter zu fördern. Diese Vielseitigkeit ist gut, denn ich werde sehr oft angefragt, wenn eine Schauspielerin gesucht wird, die auch singen kann. Die Coronakrise trifft die Kulturbranche hart. Wie geht es Ihnen als Schauspielerin in diesen unsicheren Zeiten? Wie haben Sie das letzte Jahr erlebt?
Es ist schön, mit Menschen wie Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser auf einer Ebene zu arbeiten. Christina Scherrer
Die Anfangszeit dieser Krise war sehr schwierig für mich. Ich habe jede Woche ein Lied geschrieben, in dem ich die aktuelle Situation musikalisch kommentiert habe. Das habe ich dann auf meinem Balkon mit der Ukulele gespielt und konnte mich damit über diese arbeits- und auftrittslose Zeit retten. Im Juni fand der erste Tatort-Dreh statt und im Sommer habe ich beim Kultursommer Wien gespielt. Im Herbst durfte ich den nächsten Tatort drehen, das heißt, ich war über einen großen Zeitraum gut abgesichert. Im Winter war ich in Kurzarbeit und seit Januar bin ich beim Theater angestellt. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, vielen meiner Kollegen geht es leider nicht so gut. Die Unplanbarkeit macht das Ganze für uns Schauspieler und Kulturschaffende schwierig. Sie haben in einem Interview einmal gesagt: „Ich bin sicher nicht angepasst. Meine Waffen: Musik, Wort und Theater.“ Wie meinen Sie das? Satire ist meine Waffe ohne Patronen. 193
Ich funktioniere ganz stark über Humor und denke, dass man damit viele Menschen erreichen kann. Mit ein bisschen Humor kann man dem Publikum bzw. der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten. Wie wichtig sind Kunst und Kultur in Krisenzeiten? Kunst und Kultur sind Nahrung für die Seele und können uns über diese Zeit der vielen Entbehrungen retten. Ich habe vor Kurzem in einer Studie gelesen, dass Menschen, die gemeinsam im Theater sitzen, die gleiche Herzfrequenz bekommen. Die Herzschläge synchronisieren sich durch das gemeinsame Erleben von einem Theaterstück, einer Oper oder einem Konzert. Das klingt für mich sehr plausibel. Kunst ist eine riesige Bereicherung für den Alltag. Zurzeit sind Sie mit Probenarbeiten für ein Bühnenstück beschäftigt. Worum geht es? Wir proben für das popfeministische Theaterstück von Laura Neumann mit dem Titel: „Mit freundlichen Grüßen, Eure Pandora“. Es geht darum, als Frauen die Zukunft anzupacken und ein gemeinsames Szenario für eine friedvolle, gleichberechtigte Welt zu entwickeln. Das ist der Grundgedanke, der aber innerhalb des Stücks von den fünf sehr unterschiedlichen weiblichen Figuren satirisch kommentiert wird. Wann wir das Theaterstück nun auf der Bühne spielen dürfen, steht leider noch in den Sternen. Dieses Jahr habe ich auch noch einige Castings und im September darf ich wieder einen Tatort drehen, das ist eine schöne Perspektive!
Kultur
LANG NIMMER
gsehn ...
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olle Festzelte, über 100 Auftritte und dann von einem Tag auf den anderen alles abgesagt: Auch die oberösterreichische Band „Mountain Crew“ traf die CoronaKrise schmerzlich. Als wir Frontsänger und Mister Austria 2016 Philipp Rafetseder zum Interview treffen, ist von Frust über die aktuelle Lage jedoch keine Spur. Das war aber nicht immer so, wie uns der sympathische Linzer im Gespräch verrät. Wir sprechen mit ihm über herausfordernde Zeiten, wichtige Erkenntnisse und Zukunftspläne. Herr Rafetseder, wie haben Sie mit Ihrer Band das letzte Jahr erlebt? Wir sind mit vielen Plänen in das Jahr 2020 gestartet. Gleich im Februar haben wir unser erstes Album „Mountain Party #1“ releast und waren voller Vorfreude auf das vor uns liegende Jahr. Im ersten Lockdown dachten wir
noch, dass es nur eine kurze Pause sein wird, bis wir wieder auf der Bühne stehen werden. Als dann die Auftritte aber auf unbestimmte Zeit verschoben wurden, kamen die finanziellen Ängste und auch der Frust. Dieser überschattete auch ein wenig die Freude über den Erfolg unserer im Juli erschienenen Coverversion von „Marie“. Irgendwann fehlte uns zwischenzeitlich auch die Motivation, neue Songs zu produzieren. Als wir dann letzten Sommer das erste Mal wieder gemeinsam im ZDF-Fernsehgarten auf der Bühne standen, wurde uns jedoch mehr denn je bewusst, dass Musik das ist, was wir machen möchten. Seither sind wir wieder voll motiviert und produzieren fleißig Songs für unser großes Bühnencomeback. In Ihrer neuesten Single „Lang nimmer gsehn“ singen Sie über langersehnte Wiedersehen von Herzensmenschen. Welchem Wiedersehen fiebern Sie schon entgegen? 194
Die Single ist ab sofort im Handel und auf Spotify erhältlich.
Ich kann es kaum erwarten, wieder vor großen Menschenmengen aufzutreten. Ich vermisse nicht nur die Energie des Publikums, sondern auch das Bad in der Menge. Auf diesen Tag, an dem dieses enge sorgenlose Feiern wieder möglich ist, freuen sich schon alle von der Band! Was gefällt Ihnen mehr – das Modeln oder das Singen? Obwohl mir das Modeln sehr viel Spaß macht und ich es gerade in der Corona-Krise als zweites Standbein sehr schätzen gelernt habe, schlägt mein Herz für die Musik. In diesem Bereich kann ich mich voll und ganz verwirklichen. Was sind die Pläne für die Zukunft? Wir würden uns natürlich nichts sehnlicher wünschen, als noch dieses Jahr auf die Bühne zurückzukehren. Für den Fall, dass die Auftrittssperre jedoch länger andauern sollte, haben wir geplant, ein paar unserer vorproduzierten Partyhits zu veröffentlichen.
© Mountain Crew
... heißt nicht nur die neue Single von „Mountain Crew“, sondern gilt auch für die Band, die wie viele andere Künstler vom Shutdown betroffen sind. Wie es ihnen aktuell geht, hat uns Frontsänger Philipp Rafetseder im Interview verraten.
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Musiksommer Bad Schallerbach Ob Birgit Minichmayr, Viktor Gernot oder Christoph Wagner-Trenkwitz: Wenn Peter Gillmayr zum jährlichen Musiksommer Bad Schallerbach einlädt, kommen sie alle. Rechtzeitig vor dem Auftakt haben wir den sympathischen Intendanten zum Interview getroffen.
Text: Laura Zapletal
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enommiert und international besetzt - so kennt man den Musiksommer Bad Schallerbach. Und daran soll sich auch heuer – trotz Corona und neuem Starttermin – nichts ändern. Dafür hat Intendant Peter Gillmayr gesorgt und präsentiert von 10. April bis 27. Dezember ein vielfältiges wie hochkarätig besetztes Programm mit Künstlern aus aller Welt. Herr Gillmayr, was sind die Schwerpunkte des diesjährigen Musiksommers? Der Fokus liegt auch heuer auf hochkarätig besetzten Eigenproduktionen, neuer Volksmusik, großartigem Kabarett und natürlich auf der Klassik. Neben einem großen Vokalzyklus über Franz Schuberts „Winterreise“ haben wir dieses Jahr außerdem mit „Qua-
Foto: Nancy Horowitz
ranta“, eine neue Programmreihe für unter 40-Jährige kreiert. Diese wird nur 75 Prozent des eigentlichen Preises kosten. Zu guter Letzt feiern wir noch unser 95-jähriges Jubiläum des Kurorchesters nach, das coronabedingt letztes Jahr abgesagt werden musste. Bei all unseren Programmpunkten werden wir uns selbstverständlich wie letztes Jahr sehr penibel an die verordneten Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen der Bundesregierung halten. Wie schaffen Sie es jedes Mal wieder, die Crème de la Crème der Kulturszene nach Bad Schallerbach zu holen? Meine langjährige Tätigkeit als Intendant und meine zahlreichen internationalen Auftritte als Geiger haben mir es im Laufe der Jahre ermöglicht, mit vielen berühmten österreichischen Künstlern zusammenzuarbeiten. Daraus hat sich ein großes Netzwerk ent195
wickelt, das sich beim jährlichen Kulturprogramm widerspiegelt. Der Musiksommer gilt mittlerweile als die zweitgrößte Ganzjahresreihe in Oberösterreich. Wie blicken Sie in die Zukunft? Flexibel (lacht). Ich habe mir trotz Corona fest vorgenommen, weiterhin Programme zu planen, vorzubereiten und wie gewohnt für den Musiksommer zu werben. Dennoch bleiben uns aufgrund der unsicheren Lage kurzfristige flexible Änderungen nicht erspart, was auf Dauer sehr frustrierend ist. Mein dringender Vorschlag wäre daher eine Test- und FFP2-Maskenpflicht sowie kürzere Konzerte ohne Pause. Damit wäre nicht nur die Existenz der Kultur, sondern auch die der Künstler gerettet. Aktuell sind wir auch auf der Suche nach Privatsponsoren.
© Katharina Baumann
Kultur
Die Lage ist besäufniserregend Monika Gruber meldet sich mit brandneuem Kabarettprogramm online zurück.
Stocknarrisch und hoffnungsvoll. In „Hoffnung – Die Lage ist besäufniserregend“ lässt Monika Gruber das außergewöhnliche Jahr Revue passieren. Ein Jahr, in dem das Denunzieren des Nachbarn nicht mehr als schäbig, sondern als gesundheitsfördernd gilt und die Popstars nicht mehr Fischer oder
Maffay, sondern Drosten und Wiehler heißen. Das 50-minütige Programm der bayerischen Kabarettistin verspricht Texte, die den Nagel auf den Kopf treffen: stocknarrisch, kritisch, empathisch und – hoffnungsvoll. Denn eines Tages wird es ein großes Wiedersehen auf der richtigen Bühne geben. Infos zu Tickets. Bis dahin unterhält uns Monika Gruber vom Wohnzimmer aus. Der Vorverkauf für das Kulturevent läuft seit 25. Februar. Das Programm wird am 20. und 21. März durchgehend von 9 bis 24 Uhr mit dem Code des gekauften Tickets über oeticket.streaming bereitgestellt. www.oeticket.com
© M. Weiss
Der Sommer startet später
© Nils Schwarz
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ans von Monika Gruber sollten sich den 20. und 21. März am besten rot im Kalender anstreichen und den Sekt schon einmal einkühlen. Denn die sympathische Kabarettistin kehrt nach zwölf Monaten mit einem brandneuen Programm zurück – diesmal auf ihrer eigenen Bühne im Internet.
Mark Seibert
Streichquartett Sonare & Marius Schwemmer
Karten & Rückerstattung Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit! Bei Absagen oder terminlichen Verhinderungen am Ersatztermin erfolgt die Rückerstattung laut gesetzlicher Verordnung ausschließlich in Form von Musiksommer-Gutscheinen.
Philipp Hochmair
Martin Spengler & die foischn Wiener KONTAKT
www.musiksommerbadschallerbach.at sowie Verein Kurmusik Bad Schallerbach unter Tel.: 07249/420710
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EN TGE LTLI CHE E IN SCH ALTUNG
Mark Seibert, 5. März 2021, (verschoben auf 20. Oktober 2021) Der Musicalstar präsentiert mit einer kleinen aber feinen Band unter der Leitung von Michael Römer einige der bekanntesten Musical- und Pophits. Mit dabei: Sängerin Roberta Valentini. Philipp Hochmair & Die österreichischen Salonisten, 13. März 2021, (verschoben auf 7. Mai 2022) In Stifters „Hagestolz“ wird die scheinbare Weltfremdheit von ihm und Bruckner sowie unter anderem die Liebe zur Natur in Text und Musik eingefangen und behutsam in Beziehung gesetzt. Martin Spengler & die foischn Wiener, 18. März 2021 (abgesagt) Streichquartett Sonare & Marius Schwemmer, 26. März 2021 (abgesagt)
© Astrid Knie
ALLE TERMINE AUF EINEN BLICK:
© Musiksommer Bad Schallerbach
Aufgrund der aktuellen COVID-19-Maßnahmen muss das März-Programm des Musiksommers Bad Schallerbach auf einen späteren Zeitpunkt verschoben bzw. abgesagt werden.
ART VIRUS
EN TGE LTLI CHE E IN SCH ALTUNG
Das Museum Angerlehner zeigt bis 6. Juni die Salonausstellung „Art Virus“ mit der Wiener Neo-Aktionskünstlerin Billi Thanner. Fotos: Jenni Koller, Fabian Klima
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is 6. Juni ist die Ausstellung „Art Virus“ von Billi Thanner im Museum Angerlehner zu sehen. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien und zählt zu den Protagonistinnen einer neuen Generation des zeitgenössischen, zeitgemäßen Aktionismus. Bereits 2007, nach dem Besuch einer Kunstmesse, hatte Billi Thanner die Idee, Kunstviren in
Die „Art Army“ steht für mehr soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung.
Billi Thanner lebt und arbeitet in Wien.
Form von Skulpturen zu gestalten. „Es soll Viren geben, welche die Pseudokunst hinterfragen“, so die Künstlerin. Billi Thanners Viren muten harmlos an. Durch ihre stringente Anordnung zu einer „Art Army“ in Kampfformation bildet sich eine Kunstarmee, die Heilung und eine regenerierte Sicht auf die wahren Kunstwerke verspricht. Ihr vermenschlichtes Erscheinungsbild ist nicht zufällig, sondern weckt Vertrauen zwischen Betrachter und Objekt. Ein Befall ist unausweichlich, sinnvolle Auseinandersetzung mit Kunst ist wieder möglich. Kunstreise mit Freunden. Künstlerin Billi Thanner beansprucht den Raum im Museum Angerlehner, aber nicht nur für sich selbst: Mit der aktuellen Ausstellung bezieht sie auch Freunde ein und begibt sich auf eine gemeinsame Kunstreise. Jeweils drei Arbeiten werden von Julius Deutschbauer und Peter Lohmeyer gezeigt. Daneben werden auch teils großformatige Bilder aus der neuen Serie „2020“ von Billi Thanner im Salon präsentiert. Die nötige Prise Humor. Billi Thanners Art Army steht für mehr 197
soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, respektvollen Umgang mit- und untereinander, bewusste Nutzung der Ressourcen der Erde, einen Gedankenpool für Menschen, die nicht dem Mainstream folgen wollen, eine Bewegung gegen Manipulation der Massen, für sexuelle Toleranz und Gedankenaustausch. Trotz aller ernster Anliegen soll sie aber auch Menschen die Möglichkeit bieten, sich selbst und das Leben mit einem Augenzwinkern zu betrachten, laut lachen zu dürfen und den Problemen unserer Gesellschaft mit der nötigen Prise Humor die Stirn zu bieten.
AUSSTELLUNG BILLI THANNER „ART VIRUS“ 13. 02. bis 06. 06. 2021 mit Werken von Peter Lohmeyer und Julius Deutschbauer Museum Angerlehner Ascheter Straße 54 4600 Thalheim bei Wels www.museum-angerlehner.at
Kultur
LESENSWERTES
BEI VERITAS BY MELANIE HOFINGER
Fauststarker Herzschlag
Johanna spielt das Leben
Alle drei Tage
Luke sitzt in der Patsche. Seine Mutter liegt im Wachkoma, seinem Vater entgleiten die Dinge, seine Schwester ist mitten in der Pubertät und auch nicht wirklich zu gebrauchen. Das Gymnasium hat er kurzerhand geschmissen. In der neuen Schule lernt er Ali kennen, woraus schnell eine magische Freundschaft ensteht. Als sich der Gesundheitszustand der Mutter verschlechtert, beschließt Luke, all die Ungerechtigkeiten, die sein Leben durchziehen, in einer einzigen Nacht zu rächen. Immer an seiner Seite: Ali.
Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie sich Hals über Kopf in den Juristen Georg verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Doch als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und schafft es zurück ins Burgtheater-Ensemble, ihre kleine Tochter Lore wird indes von ihrer wunderlichen Tante Mizzi betreut. Bis eines Tages plötzlich beide verschwinden ...
Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine Frau umzubringen. Alle drei Tage wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Hinzu kommen die Morde an Frauen durch ihnen unbekannte Täter. Diese Verbrechen sind keine Ehrenmorde oder Beziehungstaten, sondern Morde, die an Frauen verübt werden, weil sie Frauen sind. Die Journalistinnen Laura Backes und Margherita Bettoni haben mit Überlebenden gesprochen, Experten befragt und die grausamen Taten von Gewalttätern hier rekonstruiert.
Ab 11 Jahren; Thomas Hartl, Mirjam Zels, Kunstanstifter Verlag, ISBN 978-3-942795-98-2, € 22 erhältlich bei Veritas by Melanie Hofinger
Susanne Falk, Picus Verlag ISBN 978-3-7117-2100-6, € 22 erhältlich bei Veritas by Melanie Hofinger
Laura Backes, Margherita Bettoni, DVA Verlag ISBN 978-3-421-04874-5, € 20,60 erhältlich bei Veritas by Melanie Hofinger
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Buchtipps_Veritas.indd Alle Seiten
Kultur
Einspruch! Was tun, wenn Freunde, Verwandte oder Bekannte mit Aussagen kommen, die ins Reich der Verschwörungsmythen und Fake News gehören? Wie mit bizarren oder gar gefährlichen Theorien in sozialen Medien umgehen? Ingrid Brodnig zeigt, wie wir in hitzigen Debatten ruhig bleiben und liefert uns in diesem Buch Strategien für eine kluge Diskussionsführung und Tipps für Formulierungen, die auch in emotionalisierten Diskussionen wirken. Ingrid Brodnig, Brandstätter Verlag ISBN: 978-3-7106-0520-8, € 20,00 erhältlich bei Veritas by Melanie Hofinger
Agata und ihr fabelhaftes Dorf Ein kleines sizilianisches Dorf. Das Rathaus wird vom geldgierigen Bürgermeister und seiner Clique verwaltet, die in verschiedene schmutzige Angelegenheiten verwickelt sind. Als der Tabacchere Costanzo plötzlich stirbt, wird seine Frau Agata von der Bande des Bürgermeisters verdächtigt. Sie wollen sie und ihr üppiges, mit Orangen- und Zitronenbäumen bepflanzte Land, das der Stolz ihres Mannes war. Doch Agata wehrt sich und schart eine Reihe von verbündeten Dorfbewohnern um sich. Gemeinsam nehmen sie es mit dem hinterhältigen Bürgermeister und seinen Kumpanen auf. Tea Ranno, Nagel & Kimche Verlag ISBN 978-3-312-01215-2, € 23,70 erhältlich bei Veritas by Melanie Hofinger
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Abgetaucht So hatte „Oma Andrea“ sich das nicht vorgestellt: Eigentlich sollten sie und ihr Paul nur als Babysitter für ihre Enkeltochter einspringen, während Tochter Claudia sich auf Bali vom Muttersein erholt. Doch dank Corona sitzt Claudia nun auf Bali fest. Andrea Schnidt steckt plötzlich mittendrin im neuzeitlichen Eltern-Wahnsinn. Zwischen Frühchinesisch, veganem Babybrei und der Tragetuch-Mafia bleibt kaum Zeit für einen klaren Gedanken. Als dann noch Pauls Exfrau in die Nachbarschaft zieht, sind Wahnvorstellungen vorprogrammiert!
BUCHTIPP des Monats Melanie Hofinger Veritas by Melanie Hofinger Das erste literarische Roman-Highlight im Jahre 2021 ist für mich ganz eindeutig DAVE von der jungen österreichischen Schriftstellerin Raphaela Edelbauer. In diesem überaus klug entwickelten und kreativ geschriebenen Roman dürfen wir nicht nur erfahren, in welchen Köpfen die Digitalisierung, welche inzwischen den Alltag der Menschen mehr beeinflusst als man gerne zugeben würde, begonnen hat. Nein, es wird auch ein Szenario entworfen. In diesem spielt die Künstliche Intelligenz die Hauptrolle – und diese wird in unser aller Realität in den kommenden Jahren eine derart wichtige Rolle spielen, dass wir uns einigen wichtigen Fragen und Problemen diesbezüglich stellen sollten. Gelingt es beispielsweise der Künstlichen Intelligenz, welche im Roman auf den Namen DAVE hört, sich mit menschlichem Bewusstsein auszustatten? Was überhaupt zeichnet eben dieses menschliche Bewusstsein aus? Diesen schwierigen Fragen nähert sich die junge Autorin, die über zehn Jahre lang an diesem Roman gearbeitet hat, sehr behutsam, sowohl aus naturwissenschaftlicher wie auch philosophischer Sicht und erinnert uns, was es wirklich heißt, ein Mensch zu sein. Eine absolute Empfehlung in diesen digitalen Zeiten, in der jede menschliche Interaktion, zumindest für mich, wieder umso mehr an Wert gewinnt – ich freue mich, Ihnen dieses wunderbare Buch persönlich in unseren Buchhandlungen mitgeben zu dürfen. DAVE Raphaela Edelbauer Klett-Cotta Verlag ISBN 978-3-608-96473-8 € 25,70 erhältlich bei Veritas by Melanie Hofinger
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Susanne Fröhlich, Knaur Verlag, ISBN 978-3-426-22705-3, € 17,50 erhältlich bei Veritas by Melanie Hofinger
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OBER
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FEBRUAR 2021 | 5. Jg. | Nr. 13 | € 7,00 9
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ÖSTERREICHER Blackout Ein Stromausfall, der alles verändert
Haus am See Immobilienprofi Walter Mairinger über explodierende Preise im Seengebiet
Michael Niavarani SIMPLy the best
Coverfoto: Thom Trauner
Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 02Z031267 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“ Sonderausgabe der Oberösterreicherin
Sonderausgabe der Oberösterreicherin
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FREIZEIT „Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut.“ Eduard Mörike (Lyriker)
© SONNENTOR
NEU
SONNENTOR Live-Webinar
Herzmuskel der Linzer City
„Werde Tee-Expertin/ Tee-Experte“
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Auch wenn unser tägliches Leben noch von Corona bestimmt ist, blickt der Linzer City Ring dem neuen Jahr zuversichtlich entgegen. Rückblickend ist 2020 nicht so schlecht gelaufen, wie anfangs zu befürchten war. Durch den boomenden City-Gutschein-Verkauf konnte der Linzer City Ring ein Plus von 20 Prozent einfahren. Angefangen bei den historischen Gebäuden der Altstadt bis hin zu den traditionellen Familienbetrieben punktet die Linzer Innenstadt mit Authentizität. Diese soll künftig durch die neue einheitliche Corporate Identity „City Shopping Linz“ noch besser transportiert werden.
ntdecke mit SONNENTOR die Welt des Tees. Das neue LiveWebinar gibt dir in sechs Modulen umfangreiche Einblicke in heimische Kräuter und bewährte Tee-Spezialitäten. Gemeinsam mit den beiden Kräuterspezialistinnen Gerda Holzmann und Petra Luftensteiner tauchst du in die Vielfalt und Besonderheiten von Kräutern und Tee ein. Du lernst dabei über die Geschichte, Herkunft und den Anbau von Kräutern sowie die sensorische Qualitätskontrolle und richtige Zubereitung von Tees.
WEIN- UND GENUSSFÜHLING Am 11. Juni erwarten Genießer vielfältige Genussmomente im Stadtsaal Vöcklabruck. Kosten Sie sich durch das breite Wein-Sortiment von Top-Winzern aus Österreich und Italien und genießen Sie feine Schmankerl von erlesenen Produzenten des Genusslandes Oberösterreichs und aus der Region. Tickets sind ab sofort erhältlich. www.kuf.at
6 Termine ab 22. April 2021 jeweils von 18 – 21 Uhr © Magdalena Resch
© City Ring
Linzer City Ring startet mit neuem Auftritt optimistisch ins Frühjahr
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INFOS & ANMELDUNG: www.sonnentor.com/tee-expertenausbildung
NEUSIEDLER SEE Wie aus einer anderen Welt und doch so nah Viele werden überrascht sein. Das klassische Bild des Neusiedler Sees weicht einem außergewöhnlichen Blick auf ein ganz besonderes Stück Weltkulturerbe. Sie werden diese Region lieben.
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© Neusiedler See Tourismus/Alex Lang
u sitzt da und staunst. Du bist vollkommen fasziniert von dem, was sich vor deinen Augen abspielt. Du vergisst alles andere. Du lässt dich in eine andere Welt gleiten, wirst wieder zu dem Kind, das du endlich wieder einmal sein wolltest. Du wartest mit offenem Mund und weiten Augen auf das, was als Nächstes kommt. Du wirst zu dem, was du siehst. Du blickst nicht ein einziges Mal zur Seite. Stilles Staunen.“ Mit diesen Worten von Nikolaus Eberstaller leitet die Neusiedler See Tourismus GmbH ihre Neuerscheinung „Neusiedler See – See genial!“ ein. Diese ist nicht nur eine Broschüre, sondern ein außergewöhnlicher Bildband zugleich. Ein noch nie dagewesener Blick auf einen ganz besonderen Fleck Österreichs. Wer den Neusiedler See bereits kennt, wird überrascht sein, was er und die Region über das bereits Bekannte hinaus noch zu bieten hat. Wer ihn noch nicht kennt, wird staunen, welche Erlebnisse und Emotionen einen dort erwarten.
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Mensch und Natur im Paarlauf. Der See ist die Herzkammer einer liebevoll getakteten Lebendigkeit. Wein reift, Graurinder grasen, Pferde und Schafe blicken tief in die Seelen, Menschen begegnen einander herzlich. Der See ist ein großer Gastgeber, der alles vereint, was ihn zu schätzen weiß. Vögel aus fernen Kontinenten an seinen Ufern, Fische, kulinarische Besonderheiten rund um ihn. Die Landschaft: wild statt glattgebügelt und doch strahlt sie kraftvolle Ruhe aus.
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© Dieter Steinbach // Originalname: eis_0247k_ftg-by-dieter-steinbach.jpg
© Alex Lang // Originalname: neusiedler-see_-catch-of-the-day-by-alex-lang.jpg
© Hans Wetzelsdorfer // Originalname: gut-drauf-01-by-hans-wetzelsdorfer.jpg
© Andreas H. Bitesnich // Originalname: podersdorf-2010--232382-by-andreas-h.-bitesnich.jpg
Sich wundern. Hier herrscht Wollen statt Müssen. Unter dem pannonischen Himmel gedeiht Althergebrachtes ebenso wie Unerwartetes wie Reis, Safran und Oliven. So wird eine Radfahrt durch die Felder zu einer kleinen Weltreise, die Einkehr frohlockt mit kulinarischen Hochgenüssen. Zu jeder Jahreszeit verblüfft der See mit Außergewöhnlichem. Während Kitesurfer und Segler von Frühling bis Herbst für Beach-Flair sorgen, reinigt die Frische im Winter Herz und Seele. Und jetzt im bevorstehenden „frühesten Frühling Österreichs“ lädt die Natur zum Frühlingserwachen und die Winzer zum Weingustieren im Frühling. Bei Naturerlebnissen und Weinverkostungen mit herzhaften Schmankerln heißen wir gemeinsam den Frühling willkommen. Handwerk, Kultur und Kulinarik haben
© Neusiedler See Tourismus/Dieter Steinbach
© Neusiedler See Tourismus/Andreas H. Bitesnich
© Neusiedler See Tourismus/Hans Wetzelsdorfer
© Neusiedler See Tourismus/Dieter Steinbach
© Neusiedler See Tourismus/Alex Lang
© Dieter Steinbach // Originalname: wein_0126k_ftg-by-dieter-steinbach.jpg
das ganze Jahr Saison. Egal wie weit gereist Sie bereits sind, so etwas haben Sie noch nie gesehen – im eigenen Land, ohne Grenzen überschreiten zu müssen, außer den inneren. Ihr nächster Urlaub. Träumen Sie nicht nur davon. Erleben Sie die Region Neusiedler See live und hautnah und nutzen Sie die Möglichkeit des Online-Bonus. Wählen Sie aus einer Vielzahl von Möglichkeiten und gestalten Sie Ihren perfekten Aktiv-Erholungsurlaub. Auf zum Neusiedler See – er ist genial! 203
INFO
Bestellung „Neusiedler See – See genial!“ sowie Urlaubs- und Buchungsinfos: www.neusiedlersee.com Tel.: 02167/86 00
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Anzelika Limberger
Luxuriös in See stechen
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© Yachting 2000
So lautet das Motto von Yachting 2000. Das Linzer Charterunternehmen lässt seit über 20 Jahren in Kroatien den Traum vom exklusiven Yachturlaub wahr werden.
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rlaub auf der Yacht inmitten von azurblauem Wasser und das auf den schönsten Plätzen der Welt: Wer sich diesen Traum erfüllen möchte, ist bei Yachting 2000 genau richtig. Das Charterunternehmen mit Sitz in St. Gotthard bei Linz steht seit mehr als 20 Jahren für Erfahrung und Kompetenz in allen Bereichen rund um Yachtcharter, Yachtmanagement und Yachthandel. Der Erfolg und das Markenzeichen des von Josef Limberger gegründeten Unternehmens: Qualität statt Quantität. Und diese wird angefangen vom maßgeschneiderten Service bis hin zur exklusiven Flotte bis ins letzte Detail gelebt.
Erlesene Auswahl von Luxusyachten. Unter den 45 Yachten stehen Charterkunden modernste Segel-, Motor- und Luxusyachten sowie Katamarane zwischen 40 bis 70 Fuß zur Auswahl, die mit luxuriöser Ausstattung und unvergleichlichem Komfort punkten. Angefangen von Lagoon, über Beneteau bis hin zu Galeon und Sunreef Yachts arbeitet Yachting 2000 dabei nur mit den renommiertesten Marken am Markt zusammen. Persönlicher und professioneller Service. Damit die Yacht perfekt zu den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden passt, bietet das Team von Yachting 2000 vor der Buchung ein persönliches Beratungsgespräch an. Ist die Wahl auf ein Modell gefallen, werden die Servicewünsche an Bord besprochen. Chartergäste, die keine Segelerfahrung haben oder einfach nur entspannen möchten, können auf Wunsch eine Yacht mitsamt Crew chartern. Darüber hinaus bietet Yachting 2000 die Möglichkeit, eine Prüfung für das Küstenpatent sowie ein Skippertraining abzulegen. Während des Yachturlaubs können Chartergäste vor Ort in unse205
rer Flottenbasis in Marina Mandalina in Kroatien, Jetskis, Segeljollen oder Surfboards mit Elektroantrieb mieten. Vom Beginn des Törns bis zum Einlaufen im Heimathafen ist das Team rund um Anzelika Limberger als Ansprechpartner jederzeit erreichbar. Der Traum von der eigenen Yacht. Besteht am Ende eines unvergesslichen Urlaubes Interesse an einer eigenen Yacht, steht das Team von Yachting 2000 den Kunden im Rahmen ihres Investmentprogrammes „Yachtinvest“ gerne professionell und beratend zur Seite. Für mehr Infos kontaktieren Sie uns gerne persönlich. KONTAKT
YACHTING 2000 Am Steinberg 8 A-4112 Sankt Gotthard im Mühlkreis Tel.: 07234/845 45 E-Mail: office@yachting2000.at www.yachting2000.at
Freizeit
Tierisch gute Nachrichten! Unsere heimischen Tierparks haben jede Menge zu bieten und begeistern Klein und Groß jeden Tag aufs Neue.
TIERGARTEN WALDING
Ein Kamelfohlen im Jänner – die Überraschung ist Kamelstute „Jacqueline“ gelungen. Es gab keine Anzeichen einer Trächtigkeit und niemand konnte auch nur ahnen, dass sie am 13. Jänner ihr erstes Fohlen zur Welt bringen würde. Die ersten Tage waren schwierig und beide Tiere waren sehr schwach, aber mit der großartigen Unterstützung unserer Tierärzte Maria und Günter Palmetzhofer und dem unermüdlichen Einsatz von Geli und ihrem Team haben es die Kamelstute und ihr Fohlen geschafft. Die kleine „Jeannie“ bekommt zusätzlich zur Muttermilch mehrmals täglich Ziegenmilch im Fläschchen und entwickelt sich prächtig. Auch die stolze Kamelmutter hat sich gut erholt und lässt ihren Nachwuchs nicht aus den Augen. Die beiden kann man zurzeit im Pferdestall des Tiergartens besuchen, nur bei mildem und trockenem Wetter gibt es schon kleine Spaziergänge auf die Wiese. Infos unter www.tiergartenwalding.com
Kamelstute „Jacqueline“ mit ihrem im Jänner geborenen Fohlen
© Tiergarten Walding
Bezaubernde kleine „Jeannie“ im Tiergarten Walding
TIERPARK ALTENFELDEN
Der Frühling kommt bestimmt!
Alle Infos auf www.tierpark-altenfelden.at Folgen Sie uns auf Facebook/TierparkAltenfelden.
© Tierpark Altenfelden/Jakob Lehner
Endlich werden die Tage im Tierpark Altenfelden wieder spürbar länger, die letzten Schneeschauer ziehen über das Mühlviertler Granitland und die warme Frühlingssonne lockt wieder alle Tiere ins Freie. Besonders im März sind die Zwergotter und die Raubkatzen wieder besonders aktiv. Aber auch unsere Hirsche und unsere Exoten wie Känguru oder Nandu fühlen sich in der anstehenden warmen Frühlingszeit besonders wohl. Der Tierpark Altenfelden hat derzeit täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet und ist immer einen Besuch wert. Besonders Kinder können sich auf dem 80 Hektar großen Areal – mit Mega-Spielplatz – so richtig austoben. Zudem kann man die frische Luft im Mühlviertel genießen. Das Tierpark Team wünscht schöne Ferien und frohe Ostern!
Letzte Schneeschauer ziehen übers Mühlviertel. 206
Freizeit
TIERPARK STADT HAAG
Tierpark Stadt Haag hat wieder geöffnet
Der Tierparkeinlass ist im März täglich von 9 bis 16 Uhr und ab April täglich von 8.30 bis 17.30 Uhr möglich. www.tierparkstadthaag.at
Neugierig betrachten die Trampeltiere die ersten Besucher nach der coronabedingten Schließung des Tierparks.
CUMBERLAND WILDPARK GRÜNAU
Bär, Wolf & Co. freuen sich auf den Frühling
Bär und Wolf im gemeinsamen Lebensraum © Wildpark Grünau
© Herbert Stoschek
Viele Tierparkfans erwarteten schon mit großer Sehnsucht die Öffnung des Tierparks. Erfreulicherweise ist es seit 8. Februar wieder erlaubt, Tierparks, Zoos und Botanische Gärten besuchen zu können. Seit der Schließung des Tierparks Stadt Haag am 3. November 2020 hat sich einiges in der Tierwelt ereignet. Die Tiere waren keinesfalls untätig und viele Tierarten sorgten bereits für Nachwuchs in ihren Reihen. Gerade diese Tierbabys und Jungtiere machen einen Tierparkbesuch zu einem besonderen Erlebnis, diese herzlichen Wesen bei der Erkundung ihres Lebensraumes zu beobachten. Zwergesel, Hausesel, Kamerunschaf, Ungarisches Zackelschaf, Schwarzkopfschaf, Bezoarziege, Zwergziege, Vierhornschaf, Dahomey-Zwergrind, Waldschaf, Auerochse, Pavian und Erdmännchen, das sind jene Arten mit jungen Tierkindern, die während der vergangenen Schließungsperiode zur Welt kamen.
Der Frühling steht vor der Tür im Cumberland Wildpark in Grünau! Die einzigartige Natur erwacht zu neuem Leben und die Geburt der ersten Jungtiere steht bevor. Ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art, mit einer Vielzahl von Wildtieren, von dem Sie sich bei einem Besuch selbst überzeugen können. Die ersten Jungtiere sind vermutlich bei den Wildschweinen zu erwarten. 27 „Frischlinge“ kamen im letzten Jahr zur Welt! Wieviele werden es wohl im heurigen Jahr sein? „Bruno“ und „Pezi“, unsere beiden Braunbären, beenden in dieser Zeit ihre Winterruhe. Dann treffen sie nach mehreren Wochen auch wieder mit den Wölfen, mit denen sie sich einen gemeinsamen Lebensraum teilen, zusammen. Viele Gründe also für eine ausgedehnte Wanderung oder einen gemütlichen Spaziergang. Um die Jungtiere auch gut beobachten zu können, sollte man ausreichend Geduld mitbringen. In den großen naturnahen Anlagen sind sie nicht immer gleich zu entdecken. Bis zum 31. März ist der Cumberland Wildpark Grünau täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Ab 1. April gelten wieder die Sommeröffnungszeiten täglich von 9 bis 17 Uhr. www.wildpark.at
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Ab aufs
RAD!
Radsport Fischerlehner bietet für jedes Alter das passende Equipment.
Hochwertige Fahrräder, maßgeschneidertes Equipment und professioneller Service: Mit Radsport Fischerlehner starten wir bestens ausgestattet in die neue Radsaison.
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sollte das Fahrrad zur Inspektion und bis wann zahlt sich ein „Upgrade“ auf einen neuen Standard aus? Grundsätzlich sollten Reifen, Bremsen, Zahnkränze und Kette spätestens alle 1.500 Kilometer kontrolliert und gegebenenfalls getauscht werden. Diverse Lager beim Steuersatz und Antrieb sollten hingegen bei jedem Service gefettet werden. Bis wann ein „Upgrade“ sinnvoll ist, ist schwer zu sagen. Ich empfehle hier, einen Beratungstermin bei uns zu vereinbaren. KONTAKT
RADSPORT FISCHERLEHNER Kubinstraße 13, 4240 Freistadt Tel.: 07942/72 463 E-Mail: martin@radsport-fischerlehner.at www.radsport-fischerlehner.at Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9 – 12 Uhr und 13 – 18 Uhr, Samstag: 9 – 12 Uhr
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Herr Fischerlehner, welche Fahrradmarken sind bei Frauen derzeit besonders gefragt? Im sportlichen Bereich sind zurzeit die Marken Trek und BMC sehr beliebt. Im Komfortbereich wird hingegen gerne zu der Marke „Diamant“ gegriffen. Worauf ist beim Kauf besonders zu achten und wo liegen Ihre Fahrräder preislich? Vor dem Fahrradkauf sollte man sich vergewissern, dass die Größe des Rahmens, die Lenkerbreite und der Sattel präzise passen. Beim Design steht den Kundinnen eine große Aus-
wahl an verschiedenen Farben zur Verfügung, die speziell für Frauen ausgesucht wurden. Ist die Wahl getroffen, wird vor Ort gemeinsam mit der Kundin die Sitz- und Lenkerhöhe eingestellt. Preislich starten unsere Modelle bei 599 Euro und gehen bis zu 12.000 Euro. Unsere E-Bikes, Rennräder und Mountainbikes können natürlich jederzeit mit terminlicher Vereinbarung vorab getestet werden. Für die Verbesserung der Technik bieten wir ab drei Personen auch spezielle Trainings an. Was liegt in puncto Ausrüstung im Trend? Sehr gefragt ist derzeit das Sortiment unseres Labels „MACH1“, mit dem wir auch offizieller Ausstatter beim größten Radrennen der Österreich-Rundfahrt sind. Die professionelle Teamsport-Bekleidung wird von uns in den jeweiligen Wunschfarben und -designs individuell gefertigt und mit passenden Sitzpolstern ausgestattet. Zur Auswahl stehen Bekleidungen für Mountainbike und Rennrad. Sie bieten auch diverse Reparatur- und Serviceleistungen an. Wie oft
© Radsport Fischerlehner, GEPA pictures/ Manfred Binder
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iesen Frühling schwingen wir uns wieder auf Rennrad, E-Bike und Co. und treten kräftig in die Pedale. Welche Fahrradmarken bei Frauen gerade besonders gefragt sind und wie oft das Fahrrad zum Service sollte: Wir haben Martin Fischerlehner, langjähriger Radprofi und Inhaber von „Radsport Fischerlehner“, in Freistadt zum Interview getroffen.
März 2021
100 Jahre Burgenland
GEMEINSAM SIND WIR STARK!
© Neusiedler See Tourismus!/!Alex Lang
WIE AUS EINER ANDEREN WELT
Pannonische Erlebnisse und Genüsse
KULTU R PUR
GEBAL LTE PANNO NISCHE POWER
Lust auf Burgenland
100 Jahre und kein bisschen leise
Ein paradiesischer Flecken Erde. Das Burgenland entwickelte sich über die Jahrzehnte vom Armenhaus Österreichs zur Vorzeigeregion Europas. TEXT: Nicole Schlaffer
FOTOS: Hans Wetzelsdorfer, Viktor Fertsak, Shutterstock, beigestellt
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Lust auf Burgenland
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in Wiener, ein Steirer und ein Burgenländer kommen ins Paradies …“ Wir alle kennen sie noch – die berühmtberüchtigten Burgenlandler-Witze, so alt, so schwach mittlerweile. Denn sie sind in den Ohren der Menschen verklungen. Was mit einem Witz anfing, mündet heute in einem hochentwickelten, über sich hinausgewachsenen Bundesland, das schön langsam anfängt, sich dessen bewusst zu sein. Die offene, herzliche Mentalität ging dabei jedoch nie verloren. Im Gegenteil: Von Bescheidenheit geprägt, von Authentizität durchwachsen und mit einer Lässigkeit untermalt, ist die Bevölkerung im Burgenland weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Im Jahr 2021 feiert das jüngste österreichische Bundesland seine 100-jährige Zugehörigkeit zu Österreich. Dieses bedeutende historische Ereignis ist Anlass dazu, sich mit der eigenen Geschichte und Identität auseinanderzusetzen, das Bewusstsein und die Wahrnehmung für die Gegenwart zu schärfen und nachhaltig in die Zukunft zu blicken. Denn die Burgenländer*innen brauchen sich schon lange nicht mehr zu verstecken. Sie waren es, die ihr Bundesland von einer der ärmsten Gegenden Europas zu einer Vorzeigeregion in Österreich, sogar innerhalb der gesamten Europäischen Union gemacht haben. Das spiegelt sich nicht zuletzt auch im unverwechselbaren burgenländischen Lebensgefühl wider, das von Fleiß, Offenheit und starkem Zusammenhalt geprägt ist.
ZWEI KÖPFE, DIE ALLES ZUSAMMENHALTEN Dieses positive Wir-Gefühl soll auch im Zentrum des Jubiläumsjahres stehen, das unter dem Motto „Wir sind 100“ als großes Miteinander gelebt und verstanden werden soll. Die Vorbereitungen dafür reichen über zwei Jahre zurück. Zwei, die dafür maßgeblich verantwortlich zeichnen, sind Tanja Stacherl und Christoph Langecker – die seitens der Landesregierung und der Kulturbetriebe Burgenland als Schnittstelle der vielen zahlreichen Projekte fungieren, die auf allen Ebenen des Landes stattfinden sollen. Stacherl, die seit 2017 die Kulturgeschicke der Landesregierung mitgestaltet und sich nun voll und ganz dem Großprojekt „100 Jahre Burgenland“ widmet. Langecker, der in den letzten Jahren die Medienbranche in Wien aufmischte und 2019 zu seinen burgenländischen Wurzeln zurückgekehrt ist. Im Gespräch erzählen die beiden frei von der burgenländischen Leber weg, warum ihnen das Jubiläumsjahr so am Herzen liegt, von ihren Lieblingsplätzen und was es damals hieß und heute heißt, Burgenländer*in zu sein.
Das Jubiläumsjahr hat mit dem Pausenfilm des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker imposant begonnen. Wie geht es Ihnen derzeit mit dem Projekt? Tanja Stacherl: Corona macht die Sache im Moment nicht gerade einfach, da vieles nicht so stattfinden kann, wie es vorgesehen war. Unser Plan war es immer, diesen runden Geburtstag als großes Miteinander zu leben,
Christoph Langecker und Tanja Stacherl koordinieren alle Projekte rund um „100 Jahre Burgenland“. 211
LH HANS PETER DOSKOZIL
2021
ist ein besonderes Jahr für unser Bundesland. Wir feiern „100 Jahre Burgenland“ und daher wird dieses Jahr sehr stark von diesem Jubiläum geprägt sein. Dieser runde Geburtstag gibt Anlass, die Vergangenheit respektvoll aufleben zu lassen. Wir werden uns daher in vielfältiger Weise mit der Geschichte des Landes auseinandersetzen. Wir wollen aber auch in die Zukunft blicken und Projekte vorantreiben, die nachhaltig und gut für das Land und die Menschen sind. Das Land Burgenland setzt Impulse und Initiativen zur positiven Weiterentwicklung in verschiedensten Bereichen wie Beschäftigung, Soziales, Jugend, Kultur oder Bildung. Mir ist bewusst, dass uns die Pandemie weiterhin vor große Herausforderungen stellen wird. Das Land Burgenland unternimmt größte Anstrengungen, damit diese Krise überwunden werden kann. Es ist mir vor allem auch mit Blick auf diese schwierige Zeit wichtig, dass in diesem Jahr das Miteinander im Land weiter gestärkt wird. Das Miteinander war stets eine besondere Stärke des Burgenlandes. Diese Stärke brauchen wir auch, um die Herausforderungen der Gegenwart bewältigen und die Chancen der Zukunft nutzen zu können.
Lust auf Burgenland
Auf der Friedensburg Schlaining wird am 14. August die Jubiläumsausstellung eröffnet.
LH-STV. ASTRID EISENKOPF
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as Burgenland schreibt Geschichte! 100 Jahre Burgenland stehen für eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Wir wollen dieses Jubiläumsjahr zum Anlass nehmen, um uns mit der eigenen Geschichte und Identität auseinanderzusetzen, aber auch die Wahrnehmung für die Gegenwart zu schärfen und nachhaltig in die Zukunft blicken. Wir Burgenländer*innen packen die großen Zukunftsthemen an. Bei der Nutzung erneuerbarer Energie beispielsweise haben wir die Nase vorne und sind europaweit Nummer 1. Ich bin zuversichtlich, dass der Weg, auf dem sich das Burgenland befindet, ein zukunftsorientierter und auch sehr erfolgreicher ist – ein Weg, den wir gemeinsam fortsetzen werden. Vor allem dieses Jahr wollen wir das Miteinander im Land weiter stärken. Was wir in diesem besonderen Jahr jedenfalls mitnehmen sollten, sind eine positive Einstellung gegenüber herausfordernden Zeiten und Zusammenhalt, der das Burgenland stets geprägt hat. Zusammenhalt, Solidarität und Weitblick sind Eigenschaften, die unser Burgenland immer schon ausgemacht haben und speziell in Zeiten wie diesen besonders wichtig sind. Machen wir das Jahr 2021 zu einem unvergesslichen und schreiben wir weiterhin gemeinsam Geschichte für das Burgenland!
alle miteinzubinden und die Schönheit, Vielfalt und Herzlichkeit dieses Landes und seiner Menschen in den Vordergrund zu rücken. In unserem Arbeitsalltag und in den Vorbereitungen gelingt das ganz großartig: Sämtliche Abteilungen, Einrichtungen und Institutionen des Landes arbeiten als großes Team mit sehr viel Herzblut und Engagement zusammen an diesem Großprojekt – „wirsind100“ wird also gelebt und dieses Miteinander ist außergewöhnlich. Leider ist es im Moment nur in geringerem Ausmaß möglich, z. B. digital auf unserer Homepage, dies mit den Menschen zu teilen. Wir hoffen aber, dass ab dem Sommer wieder öffentliche Veranstaltungen stattfinden können. Christoph Langecker: Das ist auch ethisch eine heikle Situation, weil uns bewusst ist, wie vielen Menschen und Unternehmen es aufgrund der Pandemie gerade schlecht geht. Es ist nicht die erste Krise, aus der das Burgenland gestärkt herauskommen wird. Unser aller runder Geburtstag soll da schon ein positiver Motivator sein, auch wenn er derzeit nur medial und digital begangen werden kann. Wir haben zum Glück von Haus aus immer sehr bedachte Überlegungen angestellt. Heutzutage kannst du keine Projekte 212
machen, die wie ein Feuerwerk am nächsten Morgen verglüht sind – ob mit oder ohne Corona. So ein Jubiläum muss schon Substanz haben und Impuls für längerfristige Initiativen sein. Es ist uns auch klar, dass das jeder anders angegangen wäre. Deshalb freuen wir uns über Feedback aus der Bevölkerung und dass immer wieder Anregungen an uns herangetragen werden.
Ein Projekt widmet sich 100 besonderen Plätzen des Burgenlandes. Ihr Lieblingsplatz? Stacherl: Unter den vielen schönen Plätzen möchte ich das Schloss Tabor im Bezirk Jennersdorf hervorheben. An einem lauen Sommerabend bei einer tollen Aufführung in zauberhaftem Ambiente … von dort komm ich her, damit verbindet mich viel. Im Winter strahlt der zugefrorene Neusiedler See eine besondere Magie für mich aus. Langecker: Sämtliche Tennisplätze des Burgenlandes (lacht)! Ich bin auch sehr gern in den Weinbergen des Blaufränkischlandes, die sind zu jeder Jahreszeit faszinierend.
Wie wichtig ist es, die Geschichte des „eigenen“ Bundeslandes zu kennen? Langecker: Das ist im Burgenland
Lust auf Burgenland
DERZEIT GEPLANTE VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS ZUM JUBILÄUMSJAHR 25. März 2021: Amerikawanderung-Ausstellung: Im Landesmuseum Eisenstadt wird die Geschichte der burgenländischen Auswanderer gezeigt 29. April 2021: „Von Deutschwestungarn zum Burgenland – die Geschichte einer Region von 1848 bis 1921“ lautet der Titel der Sonderausstellung auf Burg Güssing
besonders spannend, weil alles so lebendig zu sehen ist. 100 Jahre sind ja keine Ewigkeit. Ich habe in den letzten Monaten im Zuge dieses Projektes so viel über meine Heimat gelernt und kann nur sagen: Wenn du genau weißt, woher du kommst, erfährst du mehr über dich selbst und wer du bist. Zu erfahren, was deine Vorfahren erlebt und durchgemacht haben, erdet dich. Vor allem für Jüngere, die unsere Ausstellungen besuchen, wird das hoffentlich ein spannender Prozess.
Was unterscheidet Ihrer Meinung nach das Burgenland von den anderen acht Bundesländern? Stacherl: Das ist leicht. Für mich ist das Burgenland schlichtweg ein Lebensgefühl. Es gibt kein vergleichbares Bundesland, das so viel in sich vereint – geprägt von der vielfältigen Topografie, einem speziellen Klima, den Volksgruppen, der Gemütlichkeit, der Offenheit, dem Sinn für Genuss und auch von einem Hauch Selbstironie. Burgenländer*innen sind fleißig, bescheiden, haben Schmäh und sind gesellig – das ist schon eine ziemlich gute Mischung. Natürlich sind wir auch in vielen Bereichen unterschiedlich, aber diese authentische Vielfalt eint uns auch und bereichert unser Zusammenleben.
Stichwort Identifizierung: Sind sich die Burgenländer*innen heute „ihres“ Bundeslandes mehr bewusst?
14. August 2021: Eröffnung der Jubiläumsausstellung Friedensburg Schlaining, die von Zeithistoriker Oliver Rathkolb kuratiert wird
Langecker: Wenn ich denke, wie viele Burgenländer-Witze ich vor 20 Jahren in Wien über mich ergehen lassen musste – das gibt es heute nicht mehr. Ganz früher galten wir als das Armenhaus Österreichs, jetzt sind wir eine der lebendigsten und innovativsten Regionen ganz Europas. Stacherl: Im Burgenland hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr getan als in vielen anderen, egal in welchem Bereich: Energiewende, Biowende, Naturschutz, sanfter Tourismus. Sei es in Wirtschaft, Bildung oder Kultur – es ist eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Dieser Aufwind hat uns ein gesundes Selbstbewusstsein gegeben, trotzdem haben wir die Bescheidenheit unserer Vorfahren nicht vergessen. Und das macht uns aus – nicht so etwas wie Nationalstolz oder übertriebener Patriotismus. Das ist ein perfekter Grundstein für die kommenden Generationen.
Neben diesen Terminen sind noch weitere Initiativen wie z."B. eine Jubiläumsweinkollektion, mehrere Buchprojekte und Veranstaltungen geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie sind Details zu diesen und allen weiteren Vorhaben stets aktuell nachzulesen auf www.wirsind100.at. Auch die Projekte, die von der Bevölkerung, Vereinen und Gemeinden anlässlich 100 Jahre Burgenland vom Land eine Förderung erhalten haben, werden dort vorgestellt und sind somit Teil von „wirsind100“.
„WIR SIND 100“ Alle Burgenländer*innen sowie diejenigen, die einen besonderen Bezug zum Burgenland haben, sind derzeit zumindest digital eingeladen, an der Gestaltung
des Jubiläumsjahres aktiv mitzuwirken. Auf der Plattform www.wirsind100.at werden historische Fotos aus den Privatarchiven gesucht.
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14. November 2021: Einmaliger Landesfeiertag mit Festakt im Schloss Esterházy November 2021: Ausstellung mit historischen Bildern aus dem Landesarchiv im Fotomuseum Westlicht in Wien
Lust auf Burgenland
REISE UM DIE WELT Checken Sie ein! Lassen Sie sich in ferne Länder entführen, staunen Sie über Stimmgewalt und Schauspielkunst. Die Kultur-Festivals im Burgenland berühren, begeistern und überraschen. Sichern Sie sich Ihr Ticket für eine Reise voller Emotionen!
NEW YORK AUF DER SEEBÜHNE MÖRBISCH
„KAUFEN SIE FESTIVAL-KARTEN UND UNTERSTÜTZEN SIE DIE KULTUR. DIE KARTEN BEHALTEN IHRE GÜLTIGKEIT, AUCH WENN WIR IM WORST-WORST-CASESZENARIO AUF 2022 VERSCHIEBEN MÜSSEN!“ Alfons Haider, Generalintendant
Mit dem mitreißenden Welterfolg „West Side Story“ ist einer der ganz großen Musical-Klassiker erstmals auf der Seebühne in Mörbisch zu erleben: Die packende Handlung über zwei rivalisierende Gangs im New York der 1950er-Jahre und eine große Romeo- undJulia - Liebesgeschichte, die sich zwischen Tony und Maria entspinnt, hat seit seiner Uraufführung 1957 ein Millionenpublikum in seinen Bann gezogen. Und das zu Recht: Leonard Bernsteins fantastische Musik und die vielen großartigen Songs („Maria“, „Tonight“, „Somewhere“, „I feel pretty“ oder „Mambo“) werden auch das Mörbisch-Publikum elektrisieren und im Sturm erobern. Gesungen wird auf Englisch, die Dialoge sind in deutscher Sprache. Die
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Besetzung des Leading Teams garantiert eine Produktion, die für Auge, Ohr und Herz keine Wünsche offen lässt. www.seefestspiele.at
Lust auf Burgenland
Heuer wird auf Schloss Tabor eine der bekanntesten Operetten gespielt.
EN TGE LTLI CHE E IN SCH ALTUNG © Reinhard Gombas, Peter Soswinski, Shutterstock, beigestellt
PARIS AUF SCHLOSS TABOR Eingebettet in das Neuhauser Hügelland direkt im Dreiländereck ÖsterreichUngarn-Slowenien bietet Schloss Tabor einen stimmungsvollen Rahmen für hochwertige Kunst- und Kulturveranstaltungen. Das Schloss fungiert als Drehscheibe der Kommunikation zwischen Tradition und Moderne, Regionalität und Internationalität. Die „Oper im Grünen“ ist das sommerliche Highlight auf Schloss Tabor im Südburgenland. Sowohl das internationale Künstler*innen-Ensemble, die publikumsnahe Regiekunst, der persönliche Rahmen mit einzigartiger Atmosphäre und Naturklang als auch die regionalen Schmankerln machen die Freilichtaufführungen auf Schloss Tabor innerhalb der österreichischen Festivallandschaft unverwechselbar. Dadurch hat es JOPERA geschafft, sich auf einem Spitzenplatz der europäischen Sommer-Opernfestivals zu positionieren. Dieses Jahr steht mit Franz Lehárs Operette „Die lustige Witwe“ (5. bis 15. August) ein Publikumsmagnet mit
Die Intendanten Eduard und Johannes Kutrowatz umrahmen auch als Klavierduo das Liszt Festival-Programm.
atemberaubenden Tanzszenen und unvergänglichen Melodien am Spielplan, der für unvergessliche Abende sorgen wird. www.jopera.at
NEUE WELTEN IN RAIDING Spannende Konzerterlebnisse und Begegnungen mit großartigen Interpreten machen das Liszt Festival Raiding zu „dem“ internationalen Zentrum der Werke von Franz Liszt, der seinerzeit als Pianist, Dirigent und Komponist ein Pendler zwischen den Welten war. Der Juni- und Oktober-Zyklus präsentiert eine Vielfalt, die faszinierender nicht sein könnte. Die Konzertreihen umfassen Klavier- und Liederabende, Musik für Blechbläser in Kombination mit 2 Klavieren, ein Feuerwerk an Orchesterklängen sowie virtuos brillante Grenzgänger-Projekte. Erstmals wird das Festival am 29. Mai mit einer Frühlingsgala eröffnet. Die Intendanten und Pianisten Johannes und Eduard Kutrowatz laden im Jubliäumsjahr „100 Jahre Burgenland bei Österreich“ zu einer
virtuosen musikalischen Reise von Europa nach Argentinien und Amerika. Das Programm des Liszt Festivals präsentiert sich künstlerisch auf höchstem Niveau. Festivalfreunde erleben im Konzertsaal direkt neben dem Geburtshaus von Franz Liszt internationale Top-Pianist*innen, hochkarätige Stimmen, Ensembles und Spitzenorchester. www.lisztfestival.at
FESTIVALTERMINE • Seefestspiele Mörbisch 8. Juli!–!14. August • Schloss-Spiele Kobersdorf 6. Juli!–!1. August • Liszt Festival Raiding 29. Mai, 10.!–!20. Juni 15.!–!24. Oktober • JOPERA Jennersdorf 5.!–!15. August Tickets: www.kultur-burgenland.at/ veranstaltungen
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Lust auf Burgenland
Ein Land –
viele Möglichkeiten
Genug von den eigenen vier Wänden? Im Burgenland warten Momente voller Glückseligkeit, die das Potenzial für unvergessliche Erinnerungen haben. Die Zeit ist reif, Neues zu erleben. TEXT: Nicole Schlaffer
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atur und Sport im Frühling, Familien-Auszeit im Sommer, Genießen und Schlemmen im Herbst oder Entspannen und
FOTOS: Burgenland Tourismus/Birgit Machtinger, Bernd Weiß, beigestellt
Wohlfühlen im Winter – im Burgenland gibt es zu jeder Jahreszeit viel zu entdecken. Dabei sind die schönsten Momente jene, die wir mit den richtigen Menschen
am richtigen Ort verbringen. Gemeinsame Zeit ist kostbar – und kann im Burgenland ganz besonders verbracht werden. Jedem der Orte wohnt ein bestimmter Zauber inne, der schon nach kurzer Zeit auf die Besucher überschwappt und für Glücksgefühle sorgt. AKTIVES WOHLFÜHLEN Ob in einer der zahlreichen Thermen oder einer heimeligen, authentischen Pension mit liebevollem Ambiente. Gediegen und gepflegt aufgehoben sein, zu sich selber finden, die Ursprünglichkeit der Landschaft ringsum spüren und sich aufs Genießen freuen. Lernen Sie das burgenländische Lebensgefühl kennen und lieben! Rund um den Neusiedler See im Norden wechseln sich Sport, Aktivität und Erholung ab. Ob unendliche Weiten im Seewinkel oder urbanes Beach-Flair rund um Neusiedl, in der nördlichen Region des Burgenlands wird einem nie langweilig (www.neusiedlersee.com).
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© Bernd Weiß // Originalname: c-wein-burLust auf Burgenland genland_bernd-weiss.jpg
Eva Pap und Alois Navara
In und rund um die Landeshauptstadt Eisenstadt wird Kultur großgeschrieben und die zahlreichen Wander-, Rad- und Erlebnisrouten bieten viel Stoff für Wissbegierige und Kulturkenner sowie für die, die es noch werden wollen. Hektik hat hier keinen Platz, stattdessen erwartet Sie in der kleinsten Großstadt der Welt und im ganzen Leithaland eine entspannte Atmosphäre und erholsame Ruhe voll Gastfreundschaft und Gemütlichkeit. Wer Action für die ganze
Familie möchte, kann sich im Schloss Esterházy als Kunstdetektiv versuchen oder einen Ausflug zum Familypark machen (www. eisenstadt-leithaland.at). Der Region Mittelburgenland wurde frisches Leben eingehaucht, innovative Übernahmen sorgen für Aufwind – für Touristen und für Einheimische (www. sonnenland.at). So haben die Eigentümer des Hotels Xylophon in Lutzmannsburg,
Alois Navara und Eva Pap, die Pension Apfelhof in Lutzmannsburg übernommen und setzen auch dort ihren Erfolgsweg fort, indem sie besonders auf Familien und Kinder Wert legen. Mit Stefan Gastermann übernimmt dazu ein Fitness-Profi den Sonnenland Seilgarten & Aktivpark, der das Angebot des Thermengebiets bereichert und zu einem erlebnisreichen Aktivurlaub beiträgt (Niedrigseil- und Hochseil-Parcours, Motorik-Parcours, Erlebnisbereich). In
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Lust auf Burgenland
© Burgenland Tourismus / Birgit Machtinger // Originalname: burgenland-tourismus_ fruhling_2018-birgit-machtinger-2_hq.jpg
Deutschkreutz macht das Blaufränkisch Weinhotel von sich reden – mit ausgezeichneter Küche, einem frisch renovierten und fein konzeptionierten Hotel finden dort nicht nur Weinliebhaber ein Paradies vor, auch für den Seminartourismus wird einiges geboten.
Im Südburgenland stehen Entschleunigung und Erholung an oberster Stelle. Ein Kellerstöckl als unkonventionelle und traditionsreiche Urlaubsunterkunft, von der aus die malerische Landschaft mit ihren sanften Hügeln und Weinbergen erkundet werden kann. Die Kulinarik wird im
ganzen Land verehrt, der Genuss steht dabei an oberster Stelle. Und das alles mit über 300 Sonnentagen im ganzen Jahr. Lassen Sie die Sonne in Ihr Herz und inhalieren Sie burgenländisches Lebensgefühl! www.burgenland.info
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Lust auf Burgenland
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ellness verbunden mit Weinverkostungen von regionalen Winzern, Gourmet-Dinner mit Weinbegleitung, Konzerte und Festspiele, Rad- und Wandertouren, Draisinenfahrten und Segwaytouren, Picknick im Weingarten sowie Romantiktage zu zweit, Ladies-Weekend, Familienurlaub, Therme und Golfplätze, aber auch Feste, Feiern und Hochzeiten. Das Freizeitangebot ist sehr vielfältig! Aber auch für Seminare, Schulungen, Workshops und Konferenzen eignet sich DAS BLAUFRÄNKISCH hervorragend.
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Lust auf Burgenland
VOLLER KRAFT IN DEN FRÜHLING
TOP-RADROUTEN Ob genussvoll mit dem E-Bike, eine familienfreundliche Route oder abenteuerlich auf dem Mountainbike: Durch die landschaftliche Vielfalt hält das Burgenland sportliche Erlebnisse für jeden Anspruch bereit. Nicht nur auf den sieben Top-Radrouten erfährt man die schönsten Ecken des Landes, zahlreiche weitere Touren greifen die regionalen Besonderheiten auf und entführen in das Herz der Sonnenseite Österreichs. Kulturelle Sehenswürdig-
keiten, historische Stätten und einzigartige Naturlebensräume am Wegesrand laden zu entspannten Verschnaufpausen ein.
THEMEN-WANDERWEGE Wer das Burgenland lieber zu Fuß erkunden möchte, kann aus einer schier unendlichen Zahl an Wanderrouten seine nächste Lieblingstour wählen. In den sechs burgenländischen Naturparken und dem Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel entführen Themenwege in die sonnenverwöhnte Natur. Sonnige Aussichten gibt es auch für ambitionierte Weitwanderer: Auf dem 360 km langen Bernstein Trail erwandert man ein Stück Geschichte auf den Spuren der Römer. Vom Heidentor in Carnuntum führen 13 Etappen bis nach St. Martin an der Raab.
ALLER GUTEN DINGE SIND DREI Mit der neuen Burgenland ErlebnistourenApp bleibt man gerne auch ein bisschen
länger. Mehr pannonische Urlaubserlebnisse bekommen Gäste durch das Burgenland Bonusticket (noch bis 5.4.) und die kostenlose Corona-Stornoversicherung – jetzt bis zum 31. Oktober. Vollzahler, die mindestens drei Nächte am Stück in einem teilnehmenden Betrieb nächtigen, bekommen bis zu € 75,– rückerstattet. Und die Corona-Kasko ist automatisch und vollkommen kostenlos bei jedem Aufenthalt im Land der Sonne dabei. Weil aller guten Dinge drei sind, folgt noch ein UrlaubsZuckerl: Das Burgenland feiert 2021 seine 100-jährige Zugehörigkeit zur Republik Österreich. Dieses Jubiläum wird hierzulande zum Anlass genommen, um Gästen noch mehr pannonische Lebensfreude und attraktive Angebote bieten zu können. Ein regelmäßiges Vorbeischauen bei den aktuellen Veranstaltungen lohnt sich also. Mehr Infos dazu finden Sie unter: www.burgenland.info
© Birgit Machtinger
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urch das milde pannonische Klima mit seinen vielen Sonnenstunden beginnt die Outdoor-Saison im Burgenland besonders früh. Gemeinsam mit einem bestens ausgebauten Netz an Rad- und Wanderwegen werden bewegungshungrigen Gästen ideale Voraussetzungen für einen schwungvollen Start in den Frühling geboten. Abwechslung ist auf den Routen garantiert.
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Wo die Sonne an 300 Tagen im Jahr vom Himmel lacht, eröffnet sich für Sportbegeisterte ein wahres Paradies. Das Burgenland lockt mit mehr als 2.500 Kilometern Radrouten und einem bestens ausgebauten Netz an Wanderwegen.
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Downloaden und aufsitzen: Die „Burgenland Erlebnistouren“-App bietet die schönsten Tourenvorschläge auf 2500 Kilometern bestens ausgestatteten Radwegen, von der gemütlichen Familien-Route über sportliche Rennstrecken bis hin zum rasanten MountainbikeTrail. Vom Neusiedler See bis ins Südburgenland. Ob mit Mountainbike, E-Bike oder Rennrad.
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Lust auf Burgenland
Pannonisch
genießen
Von der Arme-Leute-Küche zur Edelmanufaktur bis hin zum preisgekrönten Wein – das Burgenland ist eine lukullische Fundgrube für Genießer und Feinschmecker. TEXT: Nicole Schlaffer
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ann immer die Rede von der pannonischen Küche ist, beginnt sie mit der Erzählung von der ArmeLeute-Küche, von Bohnensterz, Krautstrudel und Grammelpogatscherl. Doch in seiner 100-jährigen Geschichte hat sich das Burgenland zu einer innovativen kulinarischen Destination entwickelt, die nicht nur mit bodenständigen Heurigen und herausragenden Spitzenköchen, sondern auch mit innovativen Lebensmittelproduzenten aufwarten kann, die kulinarische Traditionen aufgreifen und veredeln. VON INGWER BIS OLIVEN Die Landschaft und die Ethnien des Burgenlandes sind es, die die Kulinarik
FOTOS: Pixabay, David Anselgruber, Rudolf Pilz, Michi Romano, beigestellt
des jüngsten Bundeslandes prägen. Die ungarische Vergangenheit, die Kochkünste der Burgenland-Kroaten, die Einflüsse der jüdischen Gemeinden und der Heanzen, aus deren Küche Bohnen, Kraut, Umurken (Gurken) und Kukuruz nicht wegzudenken sind, prägten eine eigenständige Küche. Das sonnige, warme Klima des Seewinkels machte es möglich, das erste frische Gemüse und die beliebten Kirschen vom Leithagebirge auf die Wiener Märkte zu liefern. Fische aus dem Neusiedler See, Gänse auf den südburgenländischen Wiesen und das robuste Mangalitzaschwein werden heute wieder geschätzt. Kulinarische Events wie das Ganslessen zu Martini oder der Sautanz im Herbst knüpfen an
bäuerliche Traditionen an. Ingwer, Zitronen und Tofu aus dem Seewinkel zeugen von Experimentierfreude. Trüffel, Störkaviar, Oliven und Safran würde man im Burgenland auch nicht vermuten – doch die ansässigen Bauern sind experimentierfreudig, innovativ und haben stets den Blick für Trends und Nischen geschärft. Unter www.genussblog.at finden Sie tiefe Einblicke und Erlebnisse von Journalistin, Buchautorin und Genussbloggerin Sigrid Weiß in die wunderbare Vielfalt der landwirtschaftlichen Produkte und die spannendsten Landwirt*innen, Manufakturen und Gastronom*innen. Als östlichstes Weinbaugebiet Österreichs beheimatet das Burgenland rund ein Drittel der österreichischen Rebflächen. In Summe gibt es sechs spezifische Herkunftsweinstile.
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NEUSIEDLERSEE DAC Die geschützte Ursprungsbezeichnung „Neusiedlersee DAC“ gilt künftig neben Zweigelt auch für fruchtsüße Weine (Spätlesen und Auslesen), „Neusiedlersee DAC Reserve“ auch für edelsüße Weine (Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen). Neben dem pannonischen Klima und den eher sandigen Böden werden Neusiedlersee-DACWeine durch die Rebsorte Zweigelt geprägt. Sie stehen für fruchtige, würzige und harmonische Rotweine und
Lust auf Burgenland
© Rudolf Pilz // Originalname: romeo-28c-29rudolf-pilz.jpg
© Pixabay // Originalname: saffron-28c29pixabay.jpg
passen hervorragend zur klassischen pannonischen Küche, wie beispielsweise zu Rindergeschnetzeltem oder Martinigansl. LEITHABERG DAC Die Leithaberg-DAC-Weine zeigen sich von der eleganten Seite und weniger vollmundig. Sie bestechen durch Feingliedrigkeit, Mineralität und saftige Frucht. Am Leithagebirge haben weiße wie rote Sorten vergleichbares Gewicht, der rote DAC Wein ist aus Blaufränkisch und der weiße Leithaberg DAC kann aus Grünem Veltliner, Chardonnay, Weißburgunder oder Neuburger sein. RUSTER AUSBRUCH DAC Der Ruster Ausbruch hat eine lange Tradition und ist bei internationalen Verkostungen immer an der Spitze zu finden. Ein finessenreicher, frischer und nicht zu üppiger Süßwein. Er wird aus den Trauben gewonnen, die durch Befall mit der Edelfäule Botrytis Cinerea besonders konzentrierte Aromen entwickeln. Der Ruster Ausbruch besitzt trotz seiner aufwändigen Herstellung und der bewusst niedrigen Erträge ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
MITTELBURGENLAND DAC Der traditionelle, gebietstypische Blaufränkisch vereint Aromen von Brombeeren, dunklen Kirschen und Schwarzbeeren kombiniert mit würzigen Anklängen, die an Kräuter und Minze erinnern. Rauchige Noten eines möglichen Barriqueausbaus werden durch die Dichte und Aromavielfalt des Blaufränkisch perfekt integriert. EISENBERG DAC Es handelt sich dabei um einen Blaufränkischen, der im idyllischen Südburgenland einen charakteristischen Duft und eine besonders mineralischwürzige Geschmacksnote entwickelt. An den steilen Hängen findet man vornehmlich Schieferböden, die sehr klarfruchtige, mineralisch geprägte Weine hervorbringen, die aufgrund der Bodentypen einzigartig in Österreich sind.
ROSALIA DAC Durch das pannonische Klima in Kombination mit fruchtbaren Braunerdeböden auf Lössuntergrund ist die Rosalia prädestiniert für den Anbau von Blaufränkisch und Zweigelt. Die Weine weisen ein vielschichtiges und regionstypisches Bukett sowie einen finessenreichen, fruchtigen und würzigen Geschmack auf.
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Lust auf Burgenland
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VIELFALT IN WEISS, ROT, PRICKELND UND SÜSS
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erfekt selektiertes Rebmaterial, das im Bewusstsein des Terroirs und des unvergleichlichen Klimas gewählt wurde. Die Konzentration auf die autochthonen Rebsorten unterstreicht das Selbstbewusstsein der burgenländischen Winzer*innen. Aufwendige und konsequente Laub- und Weingartenarbeit garantieren die kontinuierlich hohe Qualität bei Weiß-, Rot- und Prädikatsweinen. Dazu kommen „State of the art“-Weinkeller, die nicht nur architektonisch beeindruckend sind, sondern auch modernste Technologien aufweisen. Durch die Folge von ausgezeichneten Jahrgängen hat das Burgenland zu Recht seinen Stellenwert am nationalen und internationalen Markt erobert.
DIE REGIONEN IM ÜBERBLICK Die Weingärten im Süden des Seewinkels liegen auf einer Seehöhe von 120 bis 140 m und man findet unzählige Zickseen zwischen den vielen Spitzenweingärten. Daraus resultiert eine große Vielfalt an Botrytisweinen (Anm.: Weine, deren Trauben vom Edelpilz befallen waren – dieser gibt dem Wein eine hochgeschätzte Geschmacksnuance).
Die Hanglagen des Leithagebirges wie auch die Mineralität der Böden prägen hier die Weine maßgebend. Der hohe Kalkgehalt der Böden in Kombination mit enormen Schieferplatten und höheren Lagen sind hier Garant für qualitativ hochwertige Weiß- und Rotweine. Die Freistadt Rust pflegt die Tradition des „Ruster Ausbruchs“ – ein Prädikatswein, der durch einen intensiven Botrytiston und Frucht geprägt ist. Das Mittelburgenland wird auch als Blaufränkischland bezeichnet. Auf den tiefgründigen Böden dominiert diese traditionelle Rotweinsorte, die sowohl reinsortig ausgebaut wird, als auch einen Hauptbestandteil bei Cuvées darstellt. Das Südburgenland präsentiert sich als Weinidylle. Die Kleinstrukturiertheit und rund 250 Buschenschenken unterstreichen diesen romantischen Eindruck. Auch die Vielzahl an Weinstilen, angefangen von fruchtigen Weißweinen über kräftige, vielschichtige Rotweine bis hin zu der Spezialität „Uhudler“.
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Wein Burgenland Hauptstraße 57, 7082 Donnerskirchen Tel.: 02683/48 901, wein@weinburgenland.at www.weinburgenland.at
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ENTGE LT LIC HE E IN SCH ALTUNG © Burgenland Tourismus/Paul Szimak, Ruster Ausbruch DAC, Bernd Weiss
Preisgekrönt, hochgeschätzt und unglaublich gut – die burgenländischen Weine sind weltweit bekannt und beliebt.
Ende
Florian 2021 Der Preis fürs Ehrenamt Freiwillige auf die Bühne! Sie sind die Helden des Alltags: Viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher stellen sich ehrenamtlich in den Dienst der Gesellschaft. Mit dem Florian 2021 wird dieses Engagement gewürdigt. Menschen, die im Ehrenamt tätig sind, opfern ihre Freizeit, um sich für ihre Mitmenschen zu engagieren und einen unschätzbaren Beitrag für unser Bundesland zu leisten: Sie sorgen bei der Freiwilligen Feuerwehr oder der Rettung für unsere Sicherheit und für das Funktionieren der Gesellschaft. Sie bieten in den
vielen Vereinen Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, ihren Hobbys nachzugehen und sozialen Anschluss zu finden. Diese „Kultur des Ehrenamtes“ ist ein ganz wichtiger Teil des Lebens der Menschen im Land. In Oberösterreich ist es jeder Zweite, der sich ehrenamtlich in einem der 15.000 Vereine engagiert und so in seiner Freizeit für andere da ist. Mit dem Florian, dem Preis fürs Ehrenamt, werden diese Landsleute vor den Vorhang geholt und erhalten so ein hochverdientes Dankeschön!
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WORD RAP Am 26. Februar feierte Ina Regen als Jurorin bei der Neuauflage der Castingshow „Starmania“ Premiere und auch ansonsten ist bei der Sängerin aus Gallspach einiges los. Am 12. März erscheint ihr neues Album „Rot“. In 13 Titeln widmet sich Ina Regen zutiefst menschlichen Wahrheiten und auch Betrachtungen über die Liebe kommen nicht zu kurz. Text: Ulli Wright Foto: Gerd Schneider
A
ls Jugendliche hat Ina Regen selbst vor dem TV-Schirm mitgefiebert, seit 26. Februar ist die Singer-Songwriterin, die 2017 mit ihrer Ballade „Wie a Kind“ einen Senkrechtstart hingelegt hat, als Jurorin selbst Teil der Castingshow. „Starmania wird für uns Juroren eine sehr große Herausforderung, denn es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, über die Träume und Zukunft von Menschen zu entscheiden. Ich empfinde daher allergrößten Respekt vor meiner Aufgabe“, erzählt Ina Regen. Im März 2020 veröffentlichte die Gallspacherin die Single „Leuchten“ aus ihrem zweiten Studioalbum „Rot“. Im Februar 2021 folgte nun die Single „Fenster“. Aber auch mit einem
Ina Regen nimmt als Starmania-Jurorin junge Gesangstalente unter die Lupe.
Podcast lässt die 36-Jährige aufhorchen. „In vino veritas“ lautet das Motto vom „Rotweinplausch“, wo Ina Regen auf der Suche nach wahrhaftigen, ehrlichen Gesprächen jede Woche einen Gast auf ein Glas Rotwein in ihr Wohnzimmer einlädt, um über das Leben zu reden. Jede zweite Woche kommt übrigens ihr Philosophielehrer zu Wort. Mein Morgenritual besteht aus ... Kaffeetrinken und Tagebuchschreiben. An meinem Job liebe ich ... die Bühne. Musik ist für mich ... Hoffnung. Wenn ich nicht arbeite, liebe ich es ... gute Gespräche mit Freund*innen zu führen. Den Rotweinplausch mache ich am liebsten mit ... spannenden Gästen, die sich über ein persönliches und philoso226
phisches Gespräch freuen. Als Jurorin bei „Starmania“ werde ich ... bleiben. Dieter Bohlen ist für mich ... eine abschreckende Kultfigur. Kritik ist für mich ... wichtig, solang sie konstruktiv ist. Rot ist für mich ... die Farbe des Lebens. Fenster bedeuten ... Spiegel, durch die man durchschauen kann. Oberösterreich ist für mich ... meine erste Heimat. Das habe ich immer im Kühlschrank ... Milch. Nach Corona werde ich ... Nächte durchtanzen gehen. Mein Motto lautet: „Mach dich glücklich!“
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