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SEX IN DER KRISE
Besonders in Krisenzeiten ist es für Paare wichtig, sich gut umeinander zu kümmern, einander zuzuhören und auch mal Spaß miteinander zu haben.
Wir leben in herausfordernden Zeiten. Die Pandemie mit all ihren Auswirkungen auf Berufs- und Privatleben. Der Krieg in der Ukraine, dessen wirtschaftliche Folgen uns alle treffen. Viele Menschen haben Angst, sind beunruhigt, machen sich Sorgen um die Zukunft. Das wird zunehmend auch zur Belastungsprobe für Paare.
Text: Doris Kaiser | Die Sexualberaterin für Frauen Foto: Shutterstock
In Ausnahmesituationen fällt es besonders schwer, der Beziehung Aufmerksamkeit zu schenken. Die Herausforderungen zehren an den Nerven, der Frust wird oft am Partner ausgelassen. Bei vielen Paaren sind Streitereien an der Tagesordnung, während
Sexualität kaum mehr gelebt wird. Dabei ist es gerade in Krisenzeiten wichtig, sich gut umeinander zu kümmern, einander zuzuhören und auch mal Spaß miteinander zu haben!
Sorgen und Stress als Sex-Killer.
Natürlich darf es Zeiten geben, in denen Sex keine große Rolle spielt, weil andere Dinge Ihre ganze Energie erfordern. Vergessen Sie trotzdem nicht auf Körperkontakt! Umarmungen, Küsse, Massagen und Kuscheln sind auch im Beisein der Kinder möglich. Lassen Sie diese Phase allerdings nicht zu lange dauern! Sexualität erfüllt viele zwischenmenschliche Grundbedürfnisse wie Nähe, Zärtlichkeit, Lust, Zweisamkeit und Geborgenheit. Darüber hinaus werden beim Sex Glückshormone ausgeschüttet und Stresshormone abgebaut.
Fehlende emotionale Nähe im Alltag.
Der häufigste Grund für wenig Sex ist fehlende emotionale Nähe im Alltag. Jeder ist mit sich selbst und seinen Aufgaben beschäftigt, die gemeinsame Zeit kommt viel zu kurz, Gespräche drehen sich meist um den Alltag, die Kinder, die nächste schlechte Nachricht. Vereinbaren Sie ein Rendezvous mit Ihrem Liebsten, am besten als Ritual an einem fixen Tag. Tragen Sie diesen Termin im Kalender ein und lassen Sie nichts dazwischenkommen! Machen Sie etwas Schönes miteinander und konzentrieren Sie sich dabei nur auf sich. Keine Gespräche über Alltagsangelegenheiten und keine Medien! Gönnen Sie sich ein feines Essen in Ihrem Lieblingsrestaurant, machen Sie einen Spaziergang, massieren Sie sich gegenseitig, genießen Sie gemeinsam ein Glas Sekt in der Badewanne – oder was immer für Sie beide passt. Konzentrieren Sie sich auf die positiven Seiten Ihres Partners. Was schätzen und lieben Sie an ihm? Sagen und zeigen Sie ihm das auch! In einer Atmosphäre der Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Zuneigung entwickelt sich eher Lust aufeinander. Sie können diese auch bewusst befeuern, indem Sie einander zum Beispiel aus einem erotischen Roman vorlesen, sich gemeinsam ein neues Sex-Toy kaufen oder miteinander ein erotisches Hörbuch anhören.
Die Krise gemeinsam meistern.
Wenn eine anhaltende psychische Belastung dauerhaft ignoriert wird, kann das schwerwiegende Konsequenzen für jeden Einzelnen ebenso wie für die Partnerschaft haben. Andererseits kann es Paare auch zusammenschweißen, gemeinsam eine Krise zu meistern. Eine schwere Zeit, die man Seite an Seite überstanden hat, verbindet. Wenn Sie das Gefühl haben, es nicht alleine zu schaffen, nehmen Sie lieber früher als später professionelle Hilfe in Anspruch! Ich bin gerne für Sie da.
SO KÖNNEN SIE EINE BEZIEHUNGSKRISE VERMEIDEN:
• Wer sich in einer Situation dauerhafter psychischer Belastung befindet, ist geistig und körperlich ständig angespannt. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder autogenes Training können helfen, gelassener zu sein. • Äußere Umstände können wir nicht verändern. Was wir sehr wohl beeinflussen können, ist unsere innere
Einstellung. Versuchen Sie, sich auf das Positive zu fokussieren und manchen Situationen mit einem
Augenzwinkern zu begegnen. Humor ist in schwierigen Zeiten eine wichtige Ressource! Über sich selbst und die kleinen Macken des Liebsten lachen zu können, macht das (Beziehungs-)Leben leichter und sorgt für eine positivere Stimmung. • Achten Sie auf Ihren Medienkonsum!
Seriöse Fakten geben Sicherheit, während ständiger Nachrichtenkonsum und zu viel Zeit auf Social
Media Ängste verstärken können. • Sprechen Sie miteinander über Ihre
Sorgen! Hören Sie einander zu, zeigen Sie Verständnis für die
Probleme Ihres Gegenübers und unterstützen Sie sich gegenseitig. • Vergessen Sie Ihre Probleme von Zeit zu Zeit. Schauen Sie sich gemeinsam einen lustigen Film an, hören Sie
Gute-Laune-Musik oder blättern
Sie in einem Fotoalbum mit schönen
Erinnerungen. • Die eine oder andere Meinungsver- schiedenheit lässt sich nicht vermeiden. Streiten an sich ist nichts
Schlimmes, es kommt allerdings auf das Wie an. Achten Sie auf Ihre
Streitkultur und tragen Sie Ihre
Konflikte nicht vor den Kindern aus. • Gehen Sie verschwenderisch mit liebevollen Gesten um! Komplimente,
Umarmungen oder kleine Aufmerk- samkeiten vermitteln Ihrem Partner
Wertschätzung und nähren die
Beziehung.
© Hochreiter © Starmayr
Rechtsanwältin Mag. Susanne Aigner
Freuen sich auf die Ausbildungsoffensive (v. li.): Geschäftsführer Andreas Eckerstorfer (Hochreiter Gesundheitsbetriebe), Sonja Pimminger (Leiterin der Vitalakademie) und Praktikantin Astrid Korkula.
Ausbildung mit Jobgarantie
Die Hochreiter Gesundheitsbetriebe und die Vitalakademie bündeln ihre Kräfte und starten eine neue Ausbildungsoffensive für Masseure.
Die Hochreiter Gesundheitsbetriebe mit insgesamt drei Standorten in Oberösterreich und der Steiermark und die Vitalakademie starten gemeinsam eine völlig neue Ausbildungsoffensive. „Wir wollen motivierten Menschen, ob im ersten oder zweiten Bildungsweg, bei der
Erfüllung des Wunschberufs Masseur und Ordinationsassistent unter die Arme greifen“, erklärt Andreas Eckerstorfer, Geschäftsführer der Gesundheitsbetriebe. Möglich macht dies ab sofort ein Ausbildungsmodell mit Arbeitsvertrag – Jobgarantie also inklusive.
Die Ausbildungsplätze sind sehr begehrt und die Vergabe der Plätze erfolgt nach einem strengen Auswahlverfahren. „Hohe soziale Kompetenz, Teamfähigkeit und die Freude am Umgang mit Menschen sind uns besonders wichtig“, so Eckerstorfer. Die fachliche Kompetenz in Theorie und Praxis der staatlich anerkannten Ausbildung wird an der Massageakademie der Vitalakademie in Linz am Schillerpark vermittelt. Das Pflichtpraktikum wird in den Gesundheitszentren absolviert. Bewerbern aus den Regionen der Gesundheitsbetriebe wird übrigens der Vorzug gegeben. „Es sollen Mitarbeiter aus der Region für die Region ausgebildet werden, die mit Freude ihren Traumjob in der Nähe ihres Wohnorts ausüben“, betont Eckerstorfer. Die Ausbildungskosten werden vom jeweiligen Partnerunternehmen der Hochreiter Gesundheitsbetriebe übernommen. Eine Bindung an das Unternehmen für mindestens drei Jahre nach Abschluss der Ausbildung ist Grundvoraussetzung.
Erste Online-Infoveranstaltung. Die erste Online-Infoveranstaltung zu dieser Ausbildungsoffensive findet am 5. Oktober um 17.30 Uhr statt und wird künftig regelmäßig angeboten. Nähere Infos unter www.vitalakademie.at
TRENNUNG – SCHEIDUNG
Behalten Sie recht!
Der 45-jährige Unternehmer M. ist mit der 35-jährigen F. verheiratet. Seit der Geburt ihrer gemeinsamen Kinder, dem 10-jährigen A. und der 3-jährigen B., hat F. ihren tollen Job, bei welchem sie gut verdient hat, aufgegeben, um die Kinder zu betreuen und den Haushalt zu führen. Als zum Vorschein kommt, dass M. seit Längerem mit seiner Sekretärin S. eine Affäre hat, will F. die Scheidung.
Welche Möglichkeiten hat F. nun, sich scheiden zu lassen? Da M. durch seine außereheliche Liebesbeziehung eine Eheverfehlung begangen hat, kann F. mit der Behauptung, dass hierdurch die Ehe unheilbar zerrüttet wurde, eine Scheidung wegen Verschuldens einbringen. Ratsam ist, in solchen Fällen mit der Scheidungsklage nicht zuzuwarten, sondern diese möglichst rasch einzubringen. Das Recht auf Scheidung erlischt nämlich, wenn F. nicht binnen sechs Monaten die Scheidungsklage bei Gericht einbringt. Darüber hinaus könnte M. bei längerem Zuwarten von F. auch vorbringen, dass diese ihm seine Eheverfehlung verziehen hätte. Eine solche Verzeihung muss nicht ausdrücklich erklärt werden, sondern kann sich auch aus dem Verhalten von F. ergeben, wenn F. die eheliche Gemeinschaft wie bisher fortsetzt.
Wenn M. mit einer Scheidung einverstanden ist, kann auch eine einvernehmliche Scheidung durchgeführt werden. Diese Form der Scheidung ist in der Regel die unkomplizierteste und rascheste.
Lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe in dieser Serie mit Rechtsanwältin Susanne Aigner, welche Voraussetzungen für eine einvernehmliche Scheidung vorliegen müssen! LASSEN SIE SICH BERATEN!
KONTAKT
Kramlehnerweg 1a 4061 Pasching Tel.: 07229/23848 office@aigner-rechtsanwalt.at
www.aigner-rechtsanwalt.at
KommR Mag. Dr. Viktoria Tischler
Im Interview verrät KommR Mag. Dr. Viktoria Tischler, Berufsgruppensprecherin der OÖ Personenbetreuung, wie sich die Situation derzeit in der Branche gestaltet und worin konkret die
Besonderheit dieser Betreuungsform der
Zukunft liegt.
Für wen ist eine 24h-Personenbetreuung geeignet?
Wenn Menschen älter werden und plötzlich viele Dinge nicht mehr selbstständig erledigen können oder alltägliche Dinge zu unlösbaren Aufgaben werden, brauchen sie Unterstützung. Unterstützung, die Angehörige aufgrund einer zeitintensiven Betreuung sehr oft nicht leisten können. Damit die Betroffenen in ihrem gewohnten Lebensumfeld bleiben können, gibt es die Berufsgruppe der 24h-Personenbetreuung. Speziell geschulte Betreuungskräfte sorgen für eine bestmögliche Betreuung – und das rund um die Uhr. Mit diesem Betreuungsmodell ist ein Altern in Würde gewährleistet.
Warum ist eine Betreuung von Betreuungsbedürftigen zu Hause so wichtig? „Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Gerade ältere Menschen können sich mit dem Gedanken gar nicht anfreunden, ihre eigenen vier Wände gegen ein Zimmer in einem großen Gebäudekomplex zu tauschen. Dies kann schnell zu einer großen psychischen Belastung werden, nicht nur für die betreuungsbedürftige Person, sondern auch für die Angehörigen. Oftmals steht auch noch die Trennung von einem geliebten Haustier im Raum, welches für das Wohlbefinden von alten Menschen eine große Rolle spielt. Das Modell der 24h-Per-
Für ein Altern in Würde
Die Situation rund um das Coronavirus und den damit verbundenen gesetzlichen Bestimmungen hat sehr deutlich vor Augen geführt, welch wichtigen Stellenwert die Berufs- gruppe der 24h-Personenbetreuung für die Gesellschaft in Österreich hat.
sonenbetreuung wirkt nicht nur einer Vereinsamung entgegen, nein, auch auf gesundheitlicher bzw. medizinischer sowie gesellschaftlicher Ebene erweist sich dieses Modell als überaus vorteilhaft. Der Grund liegt ganz einfach in der uneingeschränkten Anwesenheit einer direkten Bezugsperson, die eine bedarfsorientierte Betreuung garantiert. Ein weiterer großer Pluspunkt ist auch die uneingeschränkte Nutzung des gesamten gewohnten Lebens- und Wohnbereichs. Ein Aspekt, der nicht nur in Pandemiezeiten einen guten Ausgleich schafft und maßgeblich zur psychischen und physischen Entlastung beiträgt. Kurzum: Die 24h-Personenbetreuung ist für viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sowie deren Angehörige auch in Krisenzeiten ein Garant für eine verlässliche Betreuung in den eigenen vier Wänden.
Wer bietet diese professionelle Hilfe an?
Die Berufsgruppe der 24h-Personenbetreuung der Wirtschaftskammer Oberösterreich informiert auf der Website www.daheimbetreut.at ausführlich über dieses Betreuungsmodell der Zukunft, das bereits seit 2007 einen Fixstern in der heimischen Pflegelandschaft bildet. Neben Wissenswertem zu diesem Thema findet man auf der Website auch Kontaktdaten kompetenter Vermittlungsagenturen, die bei der Suche nach einer qualitätsvollen und versierten Betreuungskraft helfen.
Welche Aufgaben übernimmt diese verlässliche 24h-Personenbetreuung? 24h-Personenbetreuerinnen bzw. -betreuer sind versierte Kräfte, die rund um die Uhr die zu betreuende Person unterstützen und auf deren Bedürfnisse eingehen. Sie kümmern sich um diverse haushaltsnahe Dienstleistungen, wie z.B. Kochen, Lebensmitteleinkäufe, Botengänge, leisten aber auch Hilfestellung bei alltäglichen Bewegungsabläufen und unterstützen bei der Körperpflege. Als überaus wichtigen Pluspunkt in allen Lebenssituationen ist auch die Rolle der Gesellschafterfunktion zu nennen. Damit wird neben einem glücklicheren und kurzweiligeren Alltagsleben für betreuungsbedürftige Personen auch der Alltag deren Angehöriger erleichtert und die Ansteckung mit Krankheiten so gering wie möglich gehalten. Kurz gesagt: Sie sind dort im Einsatz, wo ihre Hilfe benötigt wird – im Zuhause betreuungsbedürftiger Personen.
KONTAKT
WKO OBERÖSTERREICH
KommR Mag. Dr. Viktoria TISCHLER Fachgruppenobfrau Personenberatung und Personenbetreuung Berufsgruppensprecherin der OÖ Personenbetreuung www.daheimbetreut.at
Die Allerkleinsten IM MITTELPUNKT
Neue Schwerpunkte auf der Neonatologie
Seit dem Frühjahr leitet Univ.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Nadja Haiden, MSc. die Klinik für Neonatologie am Kepler Universitätsklinikum (KUK) in Linz. Von ihren Plänen profitieren künftig Frühchen in ganz Oberösterreich.
Schwerpunkt der Klinik für Neonatologie mit einer neonatologischen Intensivbehandlungsstation und einer Neugeborenenintensivüberwachung ist die Versorgung von kleinen Frühgeburten sowie Neugeborenen mit angeborenen Fehlbildungen und intensivpflichtigen Erkrankungen. Zwei Drittel der behandlungspflichtigen Neugeborenen sind Frühgeburten unter der 37. Schwangerschaftswoche. Auch bei Extremfrühgeburten ab der 23. Schwangerschaftswoche hat die Neonatologie im Kepler Universitätsklinikum eine hohe Expertise.
Ausbau der Humanmilchbank für
Oberösterreich. Vor gut vier Jahren startete im KUK Oberösterreichs erste Muttermilchbank. Hier können Mütter, die im KUK entbinden und dann zu viel Muttermilch haben, diese freiwillig spenden und anderen stationär aufgenommenen Babys zur Verfügung stellen, wenn deren Mütter nicht stillen können oder die Milch der Mama knapp ist.
Muttermilch ist die optimale und beste Ernährung für Neugeborene. Sie deckt den Bedarf an Nährstoffen und Flüssigkeit, enthält wichtige Mineralstoffe, Vitamine und sorgt für ein gesundes Großwerden der Babys. Da Neugeborene noch kein reifes Immunsystem haben, sind die Abwehrstoffe in der Muttermilch ein wesentlicher Bestandteil zur Stärkung der Körperabwehr und der Reifung der Darmwand. Dies wird von zahlreichen Studien belegt.
Frau Prof.in Haiden plant als neuen Schwerpunkt, das gesamte Bundesland mit Humanmilch zu versorgen. Dazu müssen externe Spenderinnen gewonnen und eine geeignete Transportlogistik zu den Müttern und Kliniken erarbeitet werden. Zur Sicherung der hohen Qualität sind an der gespendeten Muttermilch zukünftig laufende Nährstoffmessungen notwendig. Angedacht ist auch eine Gefriertrocknung. „Mein Ziel ist der Ausbau der Neonatologie am Kepler Universitätsklinikum zu einem Zentrum für die Versorgung von Extremfrühgeburten, für kritisch kranke Neugeborene, Mehrlinge sowie Kinder mit kardialen oder chirurgischen Problemen und Fehlbildungen für ganz Oberösterreich.“
Primaria Prof.in Haiden
Forschung für Frühgeborene. Darüber hinaus sollen auch Forschungskooperationen mit der Paris Lodron Universität Salzburg und der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg zum Thema Humanmilchvesikelforschung ausgebaut werden. Unter Humanmilchvesikel muss man sich kleine Kügelchen in der Muttermilch vorstellen, deren Botenstoffe antientzündliche und regenerative Eigenschaften besitzen. So ist es denkbar, dass diese künftig aus der Humanmilch gewonnen und entsprechend aufbereitet bei Frühgeborenen zum Einsatz kommen, die Infektionen oder Organschäden an Darm oder Gehirn haben.
Nachsorgeambulanz für ehemalige
Frühgeborene. Ein weiterer Schwerpunkt wird der Aufbau einer Nachsorgeambulanz sein. Hier sollen ehemalige Frühgeborene bis zum Schulalter betreut werden. Durch telemedizinische Sprechstunden möchte Primaria Haiden künftig auch weite Anfahrtswege für Eltern und Kinder vermeiden und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte noch besser in den gemeinsamen Betreuungsprozess integrieren. Als weitere Hilfestellung für Eltern soll es eine Babycare-Ambulanz geben, wo kurzfristige medizinische Betreuung für späte Frühgeborene und reife Neugeborene angeboten wird.
Interdisziplinär und bestens ausge-
bildet. Für die optimale Versorgung der kleinen und kleinsten Patientinnen und Patienten setzt Primaria Nadja Haiden auf ein bestens ausgebildetes Team, in dem alle Berufsgruppen interdisziplinär zusammenarbeiten. In Planung sind Simulationsschulungen, um sowohl Ärztinnen und Ärzte der Fachbereiche Neonatologie und Geburtshilfe als auch Hebammen noch besser auf Notfälle und schwierige Situationen wie zum Beispiel Zwillings- und Drillingsgeburten vorzubereiten. Der regelmäßige Austausch mit anderen neonatologischen Abteilungen auf nationaler Ebene wird forciert und für junge Ärztinnen und Ärzte ein basales Ausbildungsprogramm auch online angeboten, um den Einstieg in die Intensivmedizin zu erleichtern. Weiters ist eine wöchentliche psychosoziale Visite geplant, um den Informationsaustausch mit und das Service für die Eltern der Kleinen zu optimieren. Und damit die Frühgeborenen für so manche Untersuchungen nicht durch das Krankenhaus in eine andere Fachabteilung transportiert werden müssen, ist eine technische Aufrüstung der Neonatologie-Stationen in Vorbereitung. So kann das Team der Neonatologie künftig mit entsprechender Qualifikation zum Beispiel verschiedene Ultraschalluntersuchungen selbst vor Ort durchführen und so die Belastung der schwer kranken Kinder durch den Wegfall von Transporten und Wartezeiten wesentlich reduzieren.