Oberoesterreicher Winter 2018

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WINTER 2018/2019 | 2. Jg. | Nr. 4 | € 7,00 9

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ÖSTERREICHER Luxus in den Bergen 5 Top-Resorts für den perfekten Skiurlaub

Hanno Settele

Gar nicht kleinkariert Trendige Mode und exklusive Uhren für den Mann

Als Kurier des Kaisers im Auftrag seiner Majestät unterwegs

Parov Stelar

Cover Oberoesterreicher_2018.indd 1

Der Weltstar aus Linz

Coverbild: Jan Kohlrusch

Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 02Z031267 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“ Sonderausgabe der Oberösterreicherin

Sonderausgabe der Oberösterreicherin

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UHREN SIND DER SCHMUCK DES MANNES

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Foto: Celine Daliot

as für Frauen das Collier oder der Brillant-Ring, ist für den modebewussten Mann seine Uhr. Lassen Sie uns dazu einmal kurz in die Geschichte eintauchen. Denn während sich Frauen schon vor 100.000 Jahren mit Muscheln schmückten und Halsketten bereits in der Altsteinzeit getragen wurden, mussten die Männer noch viele Jahre auf die Zeitmesser warten. Ursprünglich trugen Männer übrigens Taschenuhren, denn das Tragen von Uhren am Handgelenk galt ganz und gar als unmännlich. Um 1880 wurden schließlich die ersten Zeitmesser für das Handgelenk gebaut. Dabei handelte es sich anfänglich um Modelle für die Kriegsmarine, später folgten Uhren für Flugpioniere und Offiziere der Luftwaffen. Somit setzte sich die Armbanduhr ursprünglich beim Militär und erst später in der Zivilgesellschaft durch. Heute gibt es eine ausgesprochene Vielfalt an Armbanduhren, die meist von Menschen getragen werden, die diese als Schmuck oder als technisches Wunderwerk sehen. Egal welches Modell, welches Design, welche Marke – eines darf man auf keinen Fall vergessen: Die Uhr repräsentiert einen grundlegenden Parameter des menschlichen Zusammenlebens: die Zeit. Und in Sachen Zeit kommt es immer darauf an, wie man sie verbringt. Für jene, die gerne Storys von interessanten Menschen lesen, haben wir wieder recherchiert und Interviews geführt. Wir berichten von Ausnahmekünstlern wie Parov Stelar, dem Linzer, der als Musiker international groß Karriere macht, über Hanno Settele, der als „Kurier des Kaisers“ herausfinden soll, was unsere eigenen Bundesländer eigentlich wert sind, bis hin zu Volkswirt Thilo Sarrazin, der sehr kritisch über die Überfremdung unserer Gesellschaft berichtet. Weiters zeigen wir Ihnen Luxus-Chalets in den Bergen, Mode für richtige Männer, blicken hinter die Kulissen von Top-Unternehmen und Restaurants, und natürlich zeigen wir auch eine große Bandbreite an exklusiven Uhren und Gadgets für den Mann. In diesem Sinne, nehmen Sie sich Zeit, für alles, was Ihnen wichtig ist. Ihr Josef Rumer, Herausgeber

Der nächste OBERÖSTERREICHER erscheint am 25. Jänner 2019.

Impressum OBERÖSTERREICHER Eine Sonderausgabe des Magazins die OBERÖSTERREICHERIN Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/info/offenlegung/ abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer, Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110, Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle, Prokuristin, Personal und Controlling: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at, Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber, E-Mail: office@neu-media.at, Büroorganisation: Slavica Haminger, Redaktionsleitung: Mag. Ulli Wright, E-Mail: redaktion@neu-media.at, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Tel.: 07242 / 9396 8102, Redaktion: Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ, Mag. Petra Kinzl, Rebecca Mayr, Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at, Anzeigen: Ing. Mag. Richard Haidinger, Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Andrea Hametner, Hermann Kaiser, E-Mail: anzeigen@neu-media.at, Grafik: Karin Rosenberger, Celine Daliot, Laura Koller, E-Mail: grafik@neu-media.at, Fotos: Jan Kohlrusch, Celine Marie Fotografie, Thomas Wunderlich, Chris Ecker, Monika Löff, Shutterstock, Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn, Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien. www.neu-media.at

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ALLE JAHRE WIEDER ... ... stelle ich mir vor Weihnachten dieselbe Frage:

Foto: Karin Lohberger

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as schenke ich IHM zu Weihnachten? Und das bezieht sich nicht nur auf meinen Mann, davon sind auch meine beiden Söhne, mein Vater, der Bruder und die Neffen betroffen. In Sachen Vater, Bruder und Neffen habe ich mir meine Schwägerinnen und die Mama als Geschenkeflüsterinnen mittlerweile bestens erzogen. Und auch die Söhne können recht schnell abgehakt werden, denn als Studenten lautet „nur Bares ist Wahres“ ihre Devise. Ein bisschen Taschengeld für einen Kurztrip mit Freunden, ein neues Skateboard oder Marken-Sneakers – und die beiden sind mehr als zufrieden. Aber ein kleines Packerl zum Aufmachen sollen sie ja doch unterm Christbaum finden. Daher zerbreche ich mir schon Wochen vor dem großen Fest den Kopf, über welche Überraschung sie sich denn freuen würden. Bekleidung fällt aufgrund der Größe von fast zwei Metern von Haus aus flach. Langarmshirts, die kurz nach dem Ellbogen enden, und Hochwasserhosen haben mich da eines Besseren belehrt. Und so werde ich wie jedes Jahr weiter hirnen. Nicht viel anders sieht die Sache mit dem Schenken bei meinem Mann aus, der da meint: Ich brauche nichts, hab eh alles! Geschenke packt er aber komischerweise trotzdem gerne aus. Um nichts gescheiter, setze ich dann halt einmal mehr auf das Übliche: CD, Pullover, lustige Unterhosen, eine Pfanne von Jamie Oliver oder ein gutes Buch – damit kann man im Prinzip nichts falsch machen. Möchte man meinen. Im Vorjahr ist mir diesbezüglich meine Mutter in die Quere gekommen und hat ihm dasselbe Buch wie ich gekauft. Wird mir nicht mehr passieren, künftig müssen wir halt einfach unsere Kommunikation besser abstimmen. Am einfachsten macht es sich in Sachen Schenken meine englische Schwiegermutter: Von der Wetterstation über die klassische Herrenhandtasche (so eine kleine mit Schlaufe,

die man durch die Hand zieht, wie sie der typische Deutsche auf Sommerurlaub hat) bis hin zur Teigspachtel (ja, Sie haben richtig gelesen, eine Teigspachtel), schafft sie es immer wieder, die originellsten Geschenke über den Ärmelkanal zu schicken. Mit dem Ergebnis, dass wir noch Wochen nach Weihnachten etwas zu lachen haben. Deshalb, machen Sie sich nicht zu viel Stress, nehmen Sie das Ganze nicht zu ernst, und bitte liebe Männer, gebt uns einen Wink, was ihr euch wirklich wünscht! Es darf auch etwas Praktisches, Hochtechnisches sein – wir werden es euch ewig danken. Meinen Männern sei noch gesagt, dass es sicher nicht an meiner Kreativität scheitert. Ideen hätte ich genug, aber was tun, wenn einem für einen Ferrari, eine IWC bzw. Rolex oder einen Kurzurlaub nach New York das nötige Kleingeld fehlt? In diesem Sinne, schöne und entspannte Weihnachten! Ihre Ulli Wright, Chefredakteurin

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ÖSTERREICHER Luxus in den Bergen 5 Top-Resorts für den perfekten Skiurlaub

Hanno Settele

Gar nicht kleinkariert Trendige Mode und exklusive Uhren für den Mann

Als Kurrier des Kaisers im Auftrag seiner Majestät unterwegs

Parov Stelar Der Weltstar aus Linz

Coverbild: Jan Kohlrusch

Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 02Z031267 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“ Sonderausgabe der Oberösterreicherin

Sonderausgabe der Oberösterreicherin

Coverfoto: Jan Kohlrusch

Der nächste OBERÖSTERREICHER erscheint am 25. Jänner 2019.

Foto: Maximilian Gauss / Hamilton

Foto: Thomas Wunderlich

Parov Stelar

WINTER 2018/2019 | 2. Jg. | Nr. 4 | € 7,00 9

Foto: IWC Schaffhausen

Foto: Christine Miess

INHALT OBER

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18 Hanno Settele

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Parov Stelar. Der Weltstar aus Linz über seine neue Single.

Gadgets für den Mann. Weihnachtsgeschenke für den Liebsten.

Designstory. Das neue Manufakturzentrum von IWC Schaffhausen.

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Hanno Settele. Als Kurier des Kaisers auf Österreichtour.

Thilo Sarrazin. Der deutsche Ökonom im Interview.

Gar nicht kleinkariert. Trendige Mode und luxuriöse Uhren für den Mann.

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Foto: Chris Ecker

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Designstory

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Trendige Mode und luxuriöse Uhren

Foto: Shutterstock

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Helden im Schnee

Extremsport

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Lösungen für Menschen. ErdProfi-Chef Helmut Katherl im Talk.

Extremsport. Hinter den Kulissen der Red Bull Air Race-Show.

Luxus in den Bergen. Die Top 5 Luxus-Resorts für den Ski-Urlaub.

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Andreas Kaiblinger. Der Sternekoch über Genuss und Business.

Helden im Schnee. So cool sind Oberösterreichs Wintersportler.

Peter Gahleitner. Vom seriösen Beamten zum Freizeit-Satiriker.

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„ICH KANN MICH NICHT VERBIEGEN“ Am 16. November kam sein neuer Song „Trouble“ auf den Markt. Am 3. Juli wird Parov Stelar am neuen „Elwood Music Festival“ in Ort im Innkreis sein einziges Österreichkonzert im Jahr 2019 geben. Wir haben mit dem Weltstar aus Linz über seine neue Single, Erfolgsdruck und Abnützungserscheinungen gesprochen. Text: Ulli Wright Fotos: Jan Kohlrusch, Christine Miess, Instagram

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s läuft gut für Marcus Füreder alias Parov Stelar. Dem Linzer, der den internationalen Durchbruch schon lange hinter sich hat, ist es neuerdings gelungen, als erster Österreicher nach Falco bei einem US-amerikanischen Label einen Deal einzufahren. Zudem hat es sein Song „The Sun“ vor Kurzem auf Platz 1 der iTunes-Charts Electronic der USA geschafft. Die ersten Schritte ins Musikbusiness machte der studierte Grafiker um das Jahr 2000 in der damals blühenden Electromusik-Szene in Linz. Mit Tracks wie „Catgroove“ hat er den Electro-Swing miterfunden. In den vergangenen 15 Jahren hat der innovative Künstler nicht nur acht facettenreiche Alben und zahlreiche EPs veröffentlicht, mittlerweile zählt er mit seiner Band zu den besten

Live-Acts der Welt und ist gern gesehener Act am legendären Coachella Festival. Trotz sieben Amadeus Awards und Kooperationen mit Marvin Gaye, Lady Gaga oder Tony Bennett hat Marcus Füreder nie die Bodenhaftung verloren. Seit einigen Jahren lebt der 43-jährige Künstler mit seiner Frau Barbara und Söhnchen Max hauptsächlich auf Mallorca. Gratuliere Marcus! Als erster österreichischer Künstler nach Falco haben Sie mit Atlantic Records bei einem US-Label einen Deal. Wie fühlt sich das an, was bedeutet Ihnen das? Natürlich ist es ein super Gefühl, wenn ein Label wie Atlantic Records bei einem anklopft, und es ist auch eine gewisse Art von Bestätigung. Aber ich bin schon lange genug im Business, um zu wissen, dass ich dem Ganzen nicht allzu viel Bedeutung beimessen kann. Man muss erst mal schauen, was dabei rauskommt. Am 16. November kam meine neue Single „Trouble“ auf den Markt, jetzt warte ich einfach einmal ab, wie sich alles entwickeln wird. Wie würden Sie den neuen Song „Trouble“ mit

Nikki Williams als Featureguest beschreiben? „Trouble“ ist kein typischer Parov StelarSong. Es ist eine Mischung aus allem, was ich bisher gemacht habe. Es ist ein treibender Song, bei dem die Vocals im Vordergrund stehen, was eben nicht typisch für mich ist. Aber mit Lyrics und Texten zu arbeiten, finde ich momentan extrem spannend. Sie haben bereits mit Featureguests wie Marvin Gaye, Graham Candy, Krysta Youngs und auch Ihrer Frau Barbara alias Lilja Bloom gearbeitet. Wie kommen diese Kooperationen zustande? Das ist ganz unterschiedlich. Im aktuellen Fall mit Nikki Williams ist die Zusammenarbeit über das Label zustande gekommen. Vor mehr als einem Jahr flatterte eine Anfrage ins Haus. Ich war anfangs eher skeptisch und sah keine Notwendigkeit, mich mit einem so großen Label ins Bett zu legen. Dann hat man mir verschiedene Vocal-Vorschläge, unter anderem auch von Nikki Williams, geschickt. Da mir ihre Stimme auf Anhieb sehr gut gefallen hat, war es einen Versuch wert. Ich habe den Song instrumental ausgearbeitet, fertig gemacht und wieder ans Label geschickt. Dort fand man ihn großartig. Wie würden Sie jemanden, der sich in Ihrem Genre nicht auskennt, erklären, wie Ihre Stücke entstehen? Ich bin nicht der klassische Komponist, der sich ans Klavier setzt und eine Ballade schreibt. Bei mir funktioniert das ein bisschen

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Kreatives Paar: Marcus Füreder mit seiner Frau Barbara, die als interdisziplinäre Künstlerin unter dem Namen Lilja Bloom wirkt.

anders, weil ich aus der Groove-Szene komme. Ich schneide aus bestehenden Songs ganz kurze Passagen heraus und reihe diese aneinander. Daraus entsteht dann etwas Neues. Man muss sich das wie Lego- oder Puzzlebauen vorstellen. Nach und nach entsteht ein Song. Ich weiß am Anfang nie, was am Ende herauskommen wird. Klingt spannend! Das ist sehr spannend, es ist aber auch anstrengend, denn von zehn Stücken werfe ich neun wieder weg. Es dauert oft lange, bis es in die Richtung geht, die ich mir vorstelle. Sie werden immer wieder als Erfinder bzw. Gründer des Elektro-Swing bezeichnet. Würden Sie sich auch selber so bezeichnen? Dieser Begriff ist Fluch und Segen zugleich. Ich habe dieses Genre durch Zufall erfunden. Das ist passiert und war natürlich maßgeblich für meinen Erfolg verantwortlich. Gerade in der heutigen Zeit ist es irrsinnig schwierig, dass dein

Sound gehört wird. Man muss etwas machen, das vorher noch nie jemand gemacht hat. Etwas, wo die Hörer hängen bleiben. Und in meinem Fall war das der Elektro-Swing. Gleichzeitig habe ich aber auch ganz viele andere Sachen gemacht. Irgendwann merkt man, dass man als Erfinder und als Pionier immer in die gleiche Schublade gesteckt wird, und man tut sich hart, da wieder auszubrechen. Damit habe ich manchmal ein Problem. Denn wenn meine Songs die Pfade des Elektro-Swings nur ein kleines bisschen verlassen und in eine andere Richtung gehen, dann schreien die HardcoreFans sofort auf. Aber Stücke wie „Booty Swing“ oder „Catgroove“ zum tausendsten Mal zu produzieren, wäre für mich langweilig. 2004 ist Ihnen mit der Extended Play „KissKiss“ und dem Album „Rough Cuts“ der Durchbruch gelungen. 2005 sind Sie zum ersten Mal mit der Live-Band aufgetreten. Die mittlerweile mehr als 1000 Live-Konzerte auf der ganzen Welt beinhalten u.a. ausverkaufte Shows im Playstation Theater am Broadway in New York und auch auf großen Festivals wie Coachella oder Glastonbury.

Wie real kommt Ihnen das vor, wenn Sie auf diese beeindruckende Karriere zurückblicken? Wenn ich den Weg, den ich die letzten 14 Jahre zurückgelegt habe, ausblende und mich ins Jahr 2004 begebe, dann ist das für mich schon ein bisschen surreal. Ich glaube, das Leben hat es aber so eingerichtet, dass gewisse Dinge über einen gewissen Zeitraum entstehen und reifen können. Dadurch hat man auch die Chance, reinzuwachsen. Parov Stelar ist in meinen Augen gesund gewachsen. Darüber bin ich sehr dankbar. Bei vielen Kollegen, die von heute auf morgen einen Hit landen, ändert sich das Leben rapide. Das kann mitunter eine gefährliche Sache sein. Ich bin froh, dass die Zeit reifen konnte. Sie kommen aus Linz. Wie waren Ihre Anfänge? Welche Szene gab es damals? In Linz gab es um die Jahrtausendwende eine relativ große elektronische Musikszene, die mich sicher maßgeblich geprägt hat. Da ich an der Kunstuni Angewandtes Design studiert habe, gestaltete ich anfangs viele Flyer für Veranstaltungen in der Szene, und so kam

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Auf der Sonneninsel Mallorca hat der gebürtige Linzer Marcus Füreder mit seiner Familie seine zweite Heimat gefunden.

ich damit in Berührung. Linz hatte damals mit Clubs wie dem Cembrankeller oder dem Tunnel österreich- und sogar europaweit eine Art Vorreiterrolle. Es passierte sehr viel, dafür bin ich heute noch dankbar. Was war eigentlich der Turbo für Ihren internationalen Erfolg? Ich weiß nicht, ob es einen richtigen Turbo gab. Es gab aber Meilensteine. Titel wie „Booty Swing“ oder „All Night“ haben natürlich immer wieder einen kleinen Schub ausgelöst. Zumal sie auch in Fernseh-Commercials ausgestrahlt wurden und wir dadurch plötzlich zu großen Reichweiten kamen. Dadurch ist unsere Fanbase gewachsen. Heute füllen Sie weltweit die größten Konzerthallen und Festivalgelände. Was für ein Gefühl ist es, wenn Zehntausende Menschen zu Ihren Stücken tanzen. Wie groß ist der Erfolgsdruck? Natürlich wächst man mit der Zeit hinein, aber eine gewisse Grundnervosität habe ich nie verloren. Seltsamerweise bin ich bei kleineren Konzerten aufgeregter als bei Riesenveranstaltungen. Bei großen Auftritten hat man durch die Wavebreaker vor der Bühne eine gewisse Distanz zum Publikum und fühlt sich ein bisschen anonymer. Vor einzelnen Konzerten habe ich keine Angst, richtig nervös bin ich, bevor es auf Tour geht: wenn ich am Anfang des Sommers weiß, jetzt kommen 25 Stationen hintereinander und ich funktionieren muss. Mittlerweile besteht das „Unternehmen“ Parov Stelar aus knapp 30 Personen, für die ich verantwortlich bin. Das stresst mich eigentlich mehr als die einzelnen Konzerte. Vergangenen Sommer waren Sie mit drei großen Tourbussen in Frankreich unterwegs. Geht da jeden Tag die Post ab? Ich glaube, man stellt sich das romantischer vor, als es wirklich ist. Man muss funktionieren, beim Konzert soll alles passen. Mit zunehmendem Alter habe ich gemerkt, dass die Verantwortung gewachsen ist. Unsere Partys sind nicht mehr ganz so ausschweifend wie zu Beginn unseres Tourlebens. Und im Endeffekt wird man es nur schaffen, wenn man professionell an das Ganze herangeht. In Frankreich war zum ersten Mal auch die komplette Family, sprich meine Frau Barbara und mein Sohn Max, mit auf Tour. Ich wollte, dass Max sieht, was der Papa macht, wenn er zur Arbeit wegfliegt.

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Wie hat es Max gefallen? Es hat ihm total gut gefallen. Er fragt oft, wann wir wieder in den großen schwarzen Bus steigen. Ich glaube, am meisten haben ihm die Playstations im Bus gefallen. (lacht)

Bei der Tour in Frankreich war im Vorjahr erstmals auch Söhnchen Max live dabei. Mittlerweile geht Parov Stelar mit drei großen Bussen auf Tour. Das Unternehmen zählt an die 30 Personen.

Gibt es vor den Auftritten ein Ritual in der Band? Bevor wir auf Bühne gehen, umarmen wir uns nochmal alle und klatschen ab. Im Prinzip ist vor dem Auftritt jeder mental voll und ganz in seinem Part drinnen. So wie Skifahrer, die im Geist nochmal die Piste durchgehen. Alle sind höchst konzertiert.

einen Song und denke mir, ja das ist er, dann lasse ich ihn allerdings eine Zeit lang liegen. Das, was mir nach einem halben Jahr auch noch gefällt, schafft es aufs Album. Ich lasse mir heute bewusst mehr Zeit als früher. Irgendwann weiß ich, jetzt ist der Song fertig, das spürt man einfach.

und im Moment ist es gerade extrem modern, in deutscher Sprache oder im Dialekt zu singen. Da gibt es bei uns wenig bis gar keine Ansatzpunkte. Manchmal hat man einen Heimvorteil, aber das Musikbusiness als Ganzes ist nicht easy.

Können Sie uns schon verraten, wann Ihr nächstes Album erscheinen wird? Zum Leidwesen meines Managements gibt es noch kein Album. Ich bin am Arbeiten, aber wie gesagt, es muss für mich einfach passen.

Apropos Heimvorteil: Neben Amsterdam, London, Frankfurt und Berlin kommen Sie 2019 auch nach Oberösterreich und geben am 3. Juli beim neuen Elwood Music Festival in Ort im Innkreis Ihr aktuell einziges Österreich-Konzert. Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihre Konzerte in Österreich aus? Wir haben bereits in der Wiener Stadthalle und in der Linzer Tabakfabrik gespielt. Zuletzt sind wir auch zweimal auf der Burg Clam aufgetreten – das ist immer total schön. Aber ich versuche, immer etwas Neues zu machen, das ist eine tolle Herausforderung.

Wie kommen Sie nach dem Auftritt runter. Hilft da ein Bier oder Yoga? Ein kühles Bier hilft meistens. (lacht) Yoga wäre sicher auch nicht schlecht. Ich habe auf der Tour meinen Wing Tsun-Trainer immer an meiner Seite (Anm. d. Red.: Wing Tsun ist eine chinesischer KungFu-Stil, der die Koordinationsfähigkeit verbessert). Am Vormittag und am Nachmittag trainieren wir gemeinsam, damit der Geist gefüttert wird. Immerhin ist das Tourleben sehr surreal. Sie haben in Ihrer Karriere acht Alben auf den Markt gebracht. Wie lange arbeiten Sie im Durchschnitt an einem Album. Wie wird ausgewählt, welche Stücke es auf ein Album schaffen? Früher war ich schneller mit den Alben, jetzt dauert es länger, weil ich nicht mehr so schnell zufriedenzustellen bin. Ich habe zwar schnell eine Begeisterung für

Sie sind immer für Neuerungen und Überraschungen gut und haben zuletzt mit Jazz und Blues experimentiert. Da hagelt es von Fans auch mal Kritik. Wie gehen Sie damit um? Natürlich versuche ich, Kritik nicht zu sehr an mich heranzulassen. Aber es ist eine Gratwanderung. Wenn einem völlig wurscht ist, was die Fans sagen, dann muss man damit rechnen, dass man irgendwann die Fanbase verliert. Ein gesundes Hinhören ist wichtig, allerdings könnte ich mich nicht so verbiegen, dass ich nur nach der Nase des Publikums spiele. Als Künstler muss ich meinen Weg gehen, sonst gibt es keine Weiterentwicklung. Aber klar tut es weh, wenn man kritisiert wird. Ich habe das Gefühl, dass Sie International viel bekannter sind als bei uns. Wie schwer war es, in Österreich Fuß zu fassen? In Österreich ist es schwierig mit den Medien,

Blöde Frage, aber spielen Sie ein Instrument? Ja, mit dem Computer. (lacht) Wie ist es eigentlich zum Namen Parov Stelar gekommen? Das weiß ich selber nicht mehr. Das war zu Beginn meiner Karriere immer die

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Ausverkaufte Shows wie etwa im Playstation Stadion New York oder am Coachella Festival sind Höhepunkte der 1000 Live-Konzerte von Parov Stelar weltweit.

erste Frage von Journalisten und Fans, und ich hatte die wildesten Geschichten dazu. Es ist ein Fantasiename, Stelar kommt vielleicht von den Sternderln. (lacht) Sie leben mit Ihrer Familie auf Mallorca. Warum hat es Sie auf die Insel verschlagen? Zum einen ist Mallorca wunderschön und von Palma aus erreicht man mit dem Flugzeug in zwei Stunden fast jedes europäische Land, was in meinem Job nicht unwichtig ist. Ich liebe vor allem auch das mediterrane Feeling.

Seltsamerweise bin ich vor kleinen Auftritten aufgeregter als bei Riesenveranstaltungen.

Kommen sie noch ab und zu in Ihr Haus ins Mühlviertel? So gut und so oft es geht, sind wir dort. . Sie sind ein Weltstar. Wie gehen Sie mit dem Promistatus um? Es ist nicht so schlimm. Ich habe immer versucht, mein Gesicht nicht in jede Kamera zu halten. Immerhin geht es um meine Musik und nicht um Parov Stelar als Person. Teilweise passiert es, dass ich angesprochen werde, aber es hält sich in Grenzen. Und unsere Fans sind zum Glück keine hysterischen Teenager.

WORDRAP Paella oder Schweinsbraten? Schweinsbraten Champagner oder Mühlviertler Bier? Bier Mein Lebensmotto: „Das ändert sich jeden Tag“

Wie schwierig fällt es Ihnen, ohne Familie auf Tour zu gehen? Die Familie ist mir sehr wichtig, deshalb fällt es mir natürlich schwer. Max weiß zwar schon, dass der Papi immer wieder mal abreist, und wenn ich wegfahre, werden auch ein paar Krokodilstränen gedrückt. Wenn ich dann aber zu Hause bin, kann ich sehr viel Zeit mit ihm verbringen. Das ist natürlich ein Vorteil. Sie sind Künstler, Ihre Frau ist Künstlerin. Söhnchen Max muss ja mit Mega-Genen ausgestattet sein. Er ist auf jeden Fall ein kreativer Kopf. Wir fördern das, werden ihn aber zu nichts zwingen. Wenn er Zahnarzt werden will, freuen wir uns auch.

Parov Stelar gibt es jetzt seit gut 15 Jahren. Gibt es schon Abnützungserscheinungen? Natürlich will man nach 15 Jahren immer wieder etwas anderes, Neues probieren, so wie beim aktuellen Song „Trouble“ oder beim Song „Coco“ mit meiner Frau Barbara, der sehr gut angekommen ist. Wenn man den Beruf des Künstlers wählt, gibt es wenig Abnützungserscheinungen. Man wird mit dem Lauf der Zeit besser und der Spaß wird mehr. Einzig das viele Herumreisen wird immer anstrengender. Ich liebe es, Konzerte zu spielen, aber die viele Reiserei macht mich manchmal verrückt. Wie halten Sie sich fit? Ich mache zwei- bis dreimal die Woche Wing Tsun und habe wieder mit dem Tennisspielen begonnen. Sport ist physisch und vor allem auch psychisch sehr wichtig für mich. Wo sehen Sie die Zukunft des Musikbusiness? Das ist nicht einfach zu beantworten, da sich das Business wöchentlich ändert. Letztendlich wird „Streaming“ die Zukunft sein. Keiner wird mehr Musik besitzen. Weiters wird auch der Livesektor immer wichtiger. Es geht darum, als Künstler persönlich mit den Fans zu connecten, das kompensiert auch, dass es keine Cover und keine Booklets mehr gibt. Ich finde es übrigens sehr schade, dass diese weggefallen sind. Das Streaming ist sehr anonym geworden. Vielfach kennen die Leute nur mehr die Songs und nicht den Künstler.

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KURIER DES KAISERS Hanno Settele. Der Name ist Programm und mit dem ORF verbunden. Seit 1990 ist der ausgezeichnete Journalist öffentlich-rechtlich in der Welt unterwegs. Er steht vor der Kamera, auf der Bühne und mitten im Leben, wenn er für seine 90-Minuten-Dokumentationen zum Suchenden und Selbst-Versuchenden wird. Derzeit ist er im Auftrag seiner Majestät unterwegs. Warum das ein heißer Ritt ist, er aber niemals hoch zu Ross und wieso der Wahlfahrer noch nie in Österreich gewählt hat? Antworten von einem, der sonst die Fragen stellt. Text: Andrea Bonetti-Mair, Fotos: Thomas Wunderlich

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anz nach dem Motto: Was richtig ist, bestimme ich.“ Mit diesen Worten hatte Hanno Settele 2002 die Angriffe von Politiker Jörg Haider auf die Justiz im Fernsehen kommentiert und sich so den Zorn der FPÖ zugezogen. Er war der erste ORF-Journalist, der von Jörg Haider geklagt wurde. Es ging

über Jahre, durch alle Instanzen – und jedes Mal hat Jörg Haider verloren. Elf Jahre später nahm der neue blaue Parteichef Heinz-Christian Strache in einem Mercedes S280, Baujahr 1978, für die Wahlfahrt 13 auf dem Beifahrersitz Platz. In diesem ehemaligen Dienstwagen des Sowjet-Botschafters chauffierte Hanno Settele erstmals zur Nationalratswahl 2013 die Spitzenkandidaten durch einen Wahlkampftag. Er hielt das Steuer und lenkte die Fragen. Dabei war das TV-Format kein Verhör auf Rädern. Vielmehr lotete es die Grenzen des Genres Politikerinterview aus, und im Idealfall wusste man danach „a bisserl mehr über das Wesen des Menschen, ohne

sich in Plattitüden zu verhängen“. So dachte, zwischen Fensterkurbeln und deutlich brummendem Motor, Frank Stronach laut über das staatlich legitimierte Töten von Killern nach. Und weil der alte Mercedes einging, konnte man Bundeskanzler Werner Faymann beim Autoschieben bewundern. Ein Format mit Erfolg. Es folgte die Wahlfahrt Europa und auch für die Bundespräsidentenwahl nahmen die Kandidaten in der neuen „Staatskarosse“ Platz. Die Schweizer übernahmen es 2015 für ihre Parlamentswahlen und bei der deutschen Bundestagswahl 2017 zeigte der WDR ein ähnliches Format. Journalisten bezeichneten Hanno Settele als „Wahlfahrer“ und „Asphaltcowboy“. Er selbst hat auf seinem Twitter-Profil schlicht „Chauffeur“ angegeben. Viele andere Jobs hatte der Vorarlberger davor: Sportreporter bei der Kronen Zeitung, Chef vom Dienst im Landesstudio Vorarlberg, Kriegsberichterstatter in Haiti, Leiter des ORF-Büros in Washington oder Chefreporter der Zeit im Bild. Lange vor der „Wahlfahrt“ hat er sich einen Namen als exzellenter Journalist gemacht. Seine Reportagen aus dem zerstörten, durch den Hurrikan Katrina von der Außenwelt abgeschnittenen New Orleans waren beeindruckend. Mit einem Wohnwagen schlug er sich auf eigene Faust durch. Intelligent und unkonventionell. Einer, der mit einem Besenstiel den Wasserstand misst. Seine Kollegen bezeichnen ihn als „Held im Bild“ und „wilden Hund“. Er selbst sieht sich als „ein etwas schräger Interviewer und Journalist“. Ausgezeichnet mit dem Leopold-Kunschak-Pressepreis für Information in klarer Sprache. Seit 1990 arbeitet der 54-Jährige im ORF. Er kennt den durchgetakteten und professionellen Polit-Journalismus. War ein Jahrzehnt in Washington tätig. „Das Schlimmste, was ich je von einem amerikanischen Pressesprecher gehört habe?“, er lacht, „Austria who?“ Eine tiefen-

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Ausgefallen. Hanno scheut sich auch nicht vor Kontroversen.

IM WORT UNTERHALTUNG STECKT NICHT NIVEAULOSIGKEIT.

entspannte Lässigkeit des Deutschen, der sich als Österreicher fühlt. Sein Vater kam aus München nach Vorarlberg, seine Mutter ist Österreicherin. Hanno Settele ist in Dornbirn geboren, besitzt aber die deutsche Staatsbürgerschaft. „Ich hätte zwar die österreichische bekommen sollen, aber auf der Bezirkshauptmannschaft sagten sie meinem Vater, einen Piefke braucht man nicht.“ So hat der parteipolitische Atheist, als deutscher Staatsbürger, noch nie in Österreich gewählt. Zählt aber definitiv zu den österreichischen Politik-Experten und möchte in seiner neuen Rolle das „Lehrerhafte“ vermeiden. Er will auf Augenhöhe berichten. Das bedeutet, Geschichten so zu erzählen, dass sie verstanden werden. Er verbindet Information und Unterhaltung. „Ein Publikum zu unterhalten ist die höchste Kunst überhaupt.“ Im Wort Unterhaltung steckt nicht Niveaulosigkeit. Kritiker gibt es, die seine Arbeit gern als „zu seicht“ bezeichnen. Manche Kommentare gehen auch tief unter die Gürtellinie. Er grinst. „If you can’t stand the heat, get out of the kitchen.“ Heiß sind definitiv die Themen, die er in seinen bisherigen Dokumentationen in Spielfilmlänge unter dem Label DOKeins gemacht hat: „Lügen an der Macht“, „Reich ohne Leistung“ und „Österreich. Land der Neider?“. „Neid ist am meisten verpönt, darüber reden die Leute nicht gern.“ Er fand den Neidforscher, Neidopfer, beneidete Erfolgstypen und zeigte, wie der Neid in Konsumwünsche verwandelt wird. Sein Beitrag „Österreich: Türkei – Settele über ein schwieriges Verhältnis“ wurde mit dem Journalistenpreis Integration 2017 ausgezeichnet. Für seine Arbeit wählt er neue Zugänge. „Ich packe den Stier bei den Hörnern und wir verarschen niemanden.“ So ist er nahe am Menschlichen. Die richtigen Fragen zu stellen, ist eine Kunst, die er meisterhaft beherrscht. Unaufgeregt, unerschrocken. Für das

Thema Angst sprang er aus dem Flugzeug und liefert zu den Gesprächen interessante Statistiken. Zeigt seinem Publikum das Alltägliche. Manchmal auch ein Panoptikum von Vorurteilen und gefühlten Wahrheiten. Manches überrascht selbst den Profi. „Es ist nicht so, dass ein Böser im Eck sitzt und das Mikrofon hinhält. Das machen wir alles schon selbst.“ Das überraschende Ergebnis von „Unter Verdacht – im Visier der Geheimdienste“: „Wer heute eine E-Mail von A nach B schickt, kann es genauso gut wie die Lutherischen Thesen an die Tür nageln. Das ist wie eine Postkarte. Für alle lesbar.“ Auf Facebook ist er nicht vertreten. War er nie und wird er nie sein. „Warum sollte ich dort ein Foto posten? Menschen, die sich dort anmelden, sind das Kapital von Facebook.“ Auf Twitter schreibt er, was er denkt. Dabei ziert das Zitat von Gerhard Uhlenbruck seinen Account: Besserwisser, das sind die Klugscheißer unter den Dummköpfen. Er pflegt einen Journalismus, der verstanden wird. Besitzt eine klare Haltung und eine Position, mit der er in die Dokumentationen in Spielfilmlänge geht. „Solange man die ausschildert, ist das in Ordnung.“ Anzug und Krawatte als vermeintlicher Ausweis für Seriosität sind nicht seine Sache. Hemdsärmelig schon eher. Mit einer Glaubwürdigkeit und Authentizität. Hanno Settele ist nicht beliebig, er ist beliebt. Und einer, der tiefstapelt. „Ein großer Schauspieler ist an mir nicht verloren gegangen.“ Glaubt er – das Publikum von „My life as a terrorist“ sah es vielleicht anders. Das Stück ist die fast wörtliche Transkription eines Dokumentarfilms von Alexander Oey über den RAF-Terroristen Hans-Joachim Klein, der am OPEC-Überfall in Wien 1975 beteiligt war, nach dessen Haftentlassung. Der Regisseur Ali M. Abdullah übertrug den Film in ein Zweipersonen20

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Die nackte Meldung reicht bei Politik oft nicht mehr aus.

Die richtigen Fragen zu stellen ist eine Kunst, die er meisterhaft beherrscht.

stück. In dem spielt Hanno Settele sich selbst: einen Journalisten, der interviewt. Eine Rolle, die er kennt. Das Schauspiel dagegen weniger. Einzige Theatererfahrung sammelte er als 17-jähriger Austauschschüler in Wisconsin, als Rattenfänger von Hameln. „Beim Fernsehreporter ist die Kamera weg, sobald der Text gesprochen ist. Auf der Bühne dagegen bleibe ich, auch wenn ich schweige, sichtbar.“ Dabei spielte Hanno Settele nicht nur die Figur Hanno Settele. Die reduzierte Inszenierung im Theater-im-Theater-Stil sieht vor, dass die Darsteller immer wieder aus ihren Rollen aussteigen und Schauspieler darstellen, die ein Stück erarbeiten. Das bedeutet, Hanno Settele spielt nicht nur die Figur, sondern auch den Schauspieler, der die Figur „Hanno Settele“ entwickelt. Für einen Schauspiel-Laien so ziemlich die schwierigste Übung. „Einen Journalisten zu spielen, ist leichter als Romeo“, erklärt er lachend. Seine Neugier und sein Interesse haben ihn nicht nur auf die Theaterbühne gebracht. Sie haben den ehemaligen Jus-Studenten zum Journalisten gemacht. Er zündet sich eine Zigarette an. „Scheitern gehört in einem erfolgreichen Leben dazu“, er lacht, „ich habe auch keine klassische Laufbahn.“ Dafür aber einen eigenen Weg, den er gegangen ist. Mit ein paar gefahrenen Kilometern. In einem alten Mercedes, aber auch in einem cremefarbenen Plymouth Barracuda. Besitzer ist ORF-Kollege

Thomas Langpaul, ein langjähriger Freund. Während dieser das Sammlerstück restaurierte, importierte der ehemalige US-Korrespondent die nötigen Schrauben und Kolben. Und was der „Asphaltcowboy“ selbst sein Eigen auf vier Rädern nennt? Er lacht. Einen Kleinstwagen, passend für das Leben in einer der lebenswertesten Städte der Welt. Der achte Wiener Gemeindebezirk ist sein Lebensmittelpunkt. Urbane Gemütlichkeit. Nicht so durchgeplant wie das Leben in Amerika. „Für Sabine und mich war klar, dass unsere Kinder Luis und Henry hier zur Schule gehen.“ Wenn Amerika, dann mit einer Yacht und segelnd über den Atlantik. Jetzt aber liegen keine Meilen, sondern Drehtage hinter ihm. Für seine Majestät. Als Kurier des Kaisers war er in allen Bundesländern unterwegs. Soll die Besonderheiten der Bundesländer herausarbeiten und sie bewerten. Denn eines möchte der Kaiser verkaufen. Deshalb, so der Auftrag, schickt er als Kurier des Kaisers einen der beliebtesten Reporter des Landes quer durch Österreich. Dokumentieren gehört seit vier Jahren zu seinem Job. Seine Arbeit macht er mit Begeisterung. Ideen- und facettenreich. Er zeigt uns Lebenswelten. Mit dabei sind immer zwei Kameras. Und ein ganzes Team für Ton und Regie

und ein Produktionsleiter. „Er kümmert sich um die scheinbar banalsten Dinge, wie einen Parkplatz. Denn wenn du keinen Parkplatz hast, kann das Team auch nicht drehen. Das Equipment füllt einen ganzen Van. Interviewpartner müssen sich darauf verlassen können, dass wir pünktlich drehfertig sind. ‚Sorry, wir haben grad keinen Parkplatz gefunden‘ geht da einfach gar nicht. Klingt vielleicht banal, ist aber immens wichtig. Ein Parkplatz in Wien – pures Gold.“ Scheinbar sind Kleinigkeiten für Hanno Settele nicht zu klein. Vielleicht, weil er weiß, dass sie Großes bewirken. Vor allem aber auch, weil er sich selbst nicht so wichtig nimmt. „Der Star der Wahlfahrt ist das Auto.“ Er lacht. Erzählt davon, dass die Kamera unbarmherzig ist und dass man viel von sich selbst hergibt. So im Rampenlicht. Wenn er seinen Weg geht. „Der nicht jedem gefällt“, und leise steigt der Rauch auf. Er zuckt mit den Schultern. Authentisch kann nur sein, wer weiß, wer er ist. Und alles, was so unfassbar leicht wirkt – seine Fragen, das Publikum an die Hand nehmen und durch das Thema führen, sein Nachhaken und Aussagen für sich stehen lassen –, ist eine Kunst. Erfordert Talent und Mut. Genau das macht Hanno Settele einmalig.

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Foto: Peek & Cloppenburg

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Foto: Anatol Kotte / laif / picturedesk.com


SARRAZINS UNBEQUEME WAHRHEITEN Zwischen Empörung von links und Applaus von rechts ist wenig Sachliches zu lesen über Thilo Sarrazin und seine Bücher. Das liegt am prekären Charakter der Thesen des deutschen Ökonomen, ehemaligen SPD-Politikers und Bestsellerautors, die prädestiniert sind, unreflektierte Reaktionen hervorzurufen. Ein Gespräch außerhalb der Komfortzone der politischen Korrektheit. Text: Maria Russ

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rotz miserabler Beliebtheitswerte beim Gros der Journalisten ist Thilo Sarrazin bei den Medien ein gefragter Mann. So auch bei uns. Für ein ausführliches Gespräch mit dem OBERÖSTERREICHER nimmt sich der promovierte Volkswirt, frühere Berliner Finanzsenator, ehemalige SPD-Politiker, Immernoch-SPD-Mitglied, Intellektuelle und Bestsellerautor gerne Zeit. Es ist der 26. Oktober, österreichischer Nationalfeiertag. Schon sind wir mitten im Thema gelandet. Fast. Denn vom Nationalfeiertag ist es nicht weit zum Nationalstaat und von dort nicht weit zu den Themen Migration und Islam. Klartext zum Islam. Thilo Sarrazin spricht sich seit Jahren für einen wirk-

samen Grenzschutz sowie für eine Kontrolle von Einwanderung aus und weist unbeschönigt auf die Probleme bei Zuwanderung und Integration speziell von Migranten aus muslimisch geprägten Ländern hin. Aussagen wie „Integration ist primär eine Bringschuld“ lösten bei Linksliberalen eine Schockstarre aus, und wenn der promovierte Volkswirt „die unterdrückte Frau und die demografische Explosion der islamischen Welt“ als tickende Zeitbombe bezeichnet, ist mediale Empörung garantiert. Auch wenn letztere These nicht ganz der wilden Fantasie Sarrazins entspringt. Denn niemand Geringerer als der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rief die in Europa lebenden Türken bei einem Wahlkampfauftritt 2017 zur demografischen Umstrukturierung des Kontinents auf: „Macht nicht drei, macht fünf Kinder, denn ihr seid Europas Zukunft.“ Dagegen fiel die Formulierung des 2004 verstorbenen Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat schon bedrohlicher aus: Er ließ einst sinngemäß verlautbaren, die Gebärmütter der Frauen seines Volkes wären dessen stärkste Waffe gegen Israel.

Sarrazin provoziert, polarisiert, pauschalisiert. Dass er für Äußerungen wie diese ins rechtsextreme Eck gestellt wird, hindert den ehemaligen SPD-Politiker nicht daran, weiter unbeschönigt seine Meinung kundzutun. Vergangenen September veröffentlichte Sarrazin sein zweites islam- und migrationskritisches Buch mit dem plakativen Titel „Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“. Und es spricht alles dafür, dass es ähnlich wie sein 2010 erschienener, rund 1,5 Millionen Mal verkaufter Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ – der dem Autor den Job im Vorstand der Deutschen Bundesbank kostete und ihm das erste Ausschlussverfahren aus der SPD einbrachte – die politische Debatte prägen wird wie kein anderes.

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Wenn man Islamkritik verbietet, fällt man hinter Positionen des frühen 19. Jahrhunderts zurück.

Egal, ob man Thilo Sarrazin als „Brandbeschleuniger für Hass und Gewalt“, eine Bezeichnung der Berliner Grünen, oder als schonungslosen Aufklärer sieht, gewiss ist: Eine lebendige Demokratie muss auch provokante Thesen aushalten, sind Meinungsvielfalt und die kontroverse Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sichtweisen aus dem ganzen politischen Spektrum ein grundlegendes demokratisches Prinzip.

Sie widmen sich in Ihrem Buch auch der Islamisierung, weil der Islam, zumindest derzeit, die am stärksten wachsende Religion auf der Welt ist. Sie wollen die Islamisierung durch eine Unterbindung der Einwanderung von Muslimen stoppen. Ist das wörtlich zu nehmen oder reden Sie hier von gesteuerter Zuwanderung nach Kriterien wie Qualifikation, Schulbildung,

Daniel Biskup / laif / picturedesk.com

Herr Sarrazin, Sie üben scharfe Kritik am Islam. Was werfen Sie ihm konkret vor? Zentral für alles, was an dieser Religion problematisch ist, ist die untergeordnete Stellung der Frau und die extreme Sexualisierung im Islam und in den islamischen Gesellschaften. In Zusammenhang mit der in Unbildung und Abhängigkeit gehaltenen Frau steht auch die überdurchschnittliche Fruchtbarkeit der islamischen Welt und ihre demografische Explosion. Ich schreibe in meinem Buch auch über den Machtanspruch des Islam über den Rest der Welt. In keinem Land der Welt, wo Muslime die Mehrheit haben, gibt es eine funktionierende Demokratie, und nie gab es unter islamischer Herrschaft eine Gleichberechtigung der Religionen, sondern eine Abneigung gegenüber den Nicht- und Andersgläubigen. Die Scharia, das göttliche Recht, hat Vorrang vor weltlichen Gesetzen, was eine Trennung von Religion und Staat verunmöglicht. Das ist wiederum ein Grund für die Rückständigkeit der islamischen Gesellschaften und unter den Muslimen, die bei uns einwandern. Diese weisen eine unterdurchschnittliche Bildungsleistung und Arbeitsmarktbeteiligung aus. Sprachkenntnisse oder Alter, wie sie in anderen Ländern gang und gäbe ist? Das ist dasselbe. Wenn ich sage, jeder, der kommt, muss eine gewisse Mindestausbildung und -qualifikation haben, sonst kann er nicht einwandern, bedeutet das automatisch, es wandern praktisch keine Muslime ein. Wenn wir zeigen, dass wir Einwande-

rung steuern und unerwünschte Einwanderung unterbinden, dann entwickelt sich im Land automatisch eine andere Mentalität. Diese führt dazu, dass sich viele muslimische Migranten besser integrieren, weil sie einem ganz anderen Erwartungsdruck gegenüberstehen. Diesen Druck muss man auf allen Ebenen aufbauen. Man muss zum Beispiel verbieten, dass Moscheevereine bei uns von außen unterstützt werden. Man muss sicherstellen, dass in allen Moscheen ausschließlich auf Deutsch ge-

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predigt wird. Man muss das Kopftuch in Schulen und Behörden untersagen, die Emanzipation der Mädchen und Frauen ein Stück weit durch den Staat erzwingen. Denn das ist der Punkt: Der Islam definiert sich praktisch aus der überlegenen Stellung der Männer und der untergeordneten Stellung der Frauen. Wenn dieses Verhältnis aufgebrochen wird, bricht die Ausprägung des weltlichen Islam in sich zusammen. Gerade Feministinnen aber verteidigen das Kopftuch als Symbol der Selbstbestimmung ... Wenn muslimische Frauen ihr Kopftuch freiwillig tragen würden, wäre es ein Symbol der Selbstbestimmung, aber es ist ein Symbol des Patriarchats und des Sexismus. Die Frauen werden ihr Leben lang darauf gedrillt: Wenn du kein Kopftuch trägst, bist du keine gute Muslima und gehörst nicht mehr zu uns. Das ist der universale Druck, der die Mädchen in ihrem späteren Leben konditioniert. Die Kleidung der muslimischen Frauen ist eine Machtdemonstration des konservativen Islam. Religionskritik war immer ein Motor für zivilisatorischen und wissenschaftlichen Fortschritt. Ihre Religionskritik scheint für viele aber zu weit zu gehen. Ich lese gerade Friedrich Nietzsche und fand da ein sehr passendes Zitat: Die Deutschen hätten sich durch zwei Laster über tausend Jahre ruiniert: durch übermäßigen Alkoholgenuss und durch das Christentum. Das übertrifft an Polemik alles, und zwar im 19. Jahrhundert, was ich über den Islam gesagt habe. Wenn man Islamkritik verbietet, was bei uns heute der Fall ist, fällt man hinter Positionen des frühen 19. Jahrhunderts zurück. Das ist völlig absurd.

Thilo Sarrazin: höchst umstritten, und dennoch gehört er zu den wichtigsten Intellektuellen Deutschlands

Die Destruktion von Religionen ist nicht erst seit Marx und Nietzsche passiert, sondern ist eine große Errungenschaft der Aufklärung. Nicht auszumalen, wo wir heute stünden, hätten sich die Christen nicht von ihrer Religion emanzipiert. Glauben Sie an die Reformierbarkeit des Islam? Es gibt zwei Milliarden Muslime auf der Welt, und ich glaube, dass einzelne Muslime zu unterschiedlichen Auffassungen kommen können. Deshalb muss man beim Einzelnen immer die Hoffnung haben, dass er doch ein Stück Aufklärung akzeptiert und auch für sich erfährt. Innerhalb des Islam sind die sogenannten aufgeklärten, liberalen Muslime aber eine verschwindend kleine Minderheit, das muss man einfach zur Kenntnis nehmen. Es ist eine Tatsache. Wer in eine liberale Richtung gehen will, muss die Aussagen seiner Religion im Wesentlichen ablegen.

Ihre Partei, die SPD, prüft gerade zum zweiten Mal ein Parteiausschlussverfahren gegen Sie. Warum treten Sie nicht freiwillig aus? Können Sie sich mit den sozialdemokratischen Ideen noch identifizieren? Als ich in die Partei eintrat, war ich 28. Heute bin ich 73. In diesen 45 Jahren haben sich meine wesentlichen politischen Grundanschauungen nicht geändert. Das ist übrigens bei den meisten Menschen so, mit 25 bis 30 Jahren ändern sich wesentliche Einstellungen nicht mehr. Deshalb kann ich sagen, dass ich im Prinzip heute dieselben Werte habe wie 1973, und damals passte ich bestens zur SPD. Nicht ich habe meine Werte geändert, sondern die SPD hat sich geändert. Darum hat sie auch nicht mehr 40 oder 45 Prozent wie damals, als ich Mitglied wurde, sondern liegt heute je nach Umfrage bei 14 bis 15 Prozent. Die Sozialdemokratie steckt in einer Krise und wird für das Volk immer entbehrlicher, was ja etwa auch in Österreich zu beobachten ist. Das muss ich natürlich bedauern, aber ich sehe keinen Anlass, auszutreten und so meine politischen Wurzeln zu verraten. Man wirft Ihnen vor, Sie wären der Wegbereiter der rechten Partei AfD gewesen. Sie dagegen sagen, es gäbe heute keine AfD im Bundestag, wenn Ihre Thesen berücksichtigt worden wären. Das sind zwei recht konträre Ansichten. Unabhängig davon, ob neue Parteien recht haben oder nicht, sind ihre Existenz und ihr Wachsen immer Ausdruck politischer Bedürfnisse der Bevölkerung. Zum Beginn des 19. Jahrhunderts beispielsweise wuchsen im Kampf gegen die absolute Herrschaft überall liberale politische Bewegungen. Als dann die Industrialisierung kam und die Arbeiterschaft an Zahlen zunahm, wuchsen sozialistische Parteien. Jetzt, wo die Menschen Angst haben um ihre nationale Identität, um ihr Eigenes, um das, was ihre Gesellschaft ausmacht, wachsen konservative, nationalistischere Parteien. Das ist natürlicher Ausdruck eines Bedürfnisses in der Gesellschaft. Und wenn die vorhandenen Parteien bestimmte Bedürfnisse der Menschen nicht akzeptieren, nicht erkennen oder ablehnen, gibt es eben neue Parteien. Das ist das Wesen von Demokratie. Sehen Sie im Islam auch positive Entwicklungen? Im Augenblick entwickelt sich der Islam überall in eine negative Richtung, und das seit Jahrzehnten. Ich kann nicht in die Zukunft schauen und weiß nicht, was in 100 Jahren sein wird.

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„FEINDLICHE ÜBERNAHME“: 3 THESEN, NÜCHTERN BETRACHTET

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„Nimmt man den Koran auch nur einigermaßen beim Wort, so ist der Islam beim besten Willen keine Religion des Friedens und der Toleranz, sondern eher eine ‚Gewaltideologie, die im Gewand einer Religion daherkommt‘.“ Thilo Sarrazin gelangt zu dieser Auffassung auf Basis zahlreicher Koran-Zitate, die zu Verfolgung und Tötung Andersgläubiger aufrufen. Die These wird häufig gekontert durch den Hinweis, dass auch die Bibel keine Heilige ist, Gewaltexzesse vor allem im Alten Testament keine Seltenheit sind. Das stimmt, widerlegt jedoch Sarrazins Aussage nicht. Die Bibel wird seit der Aufklärung nicht mehr unkritisch als Offenbarung Gottes gelesen, sondern als von Menschen geschriebene Texte voller Widersprüche und Irrtümer. Es gibt deshalb heute faktisch keine Verfolgungen von Andersgläubigen durch Christen, die Verfolgung religiöser Minderheiten ist in der islamischen Welt dagegen weitverbreitet. Christen sind laut Erzdiözese Wien die meist verfolgte Religionsgruppe: 215 Mio. Christen sollen es weltweit sein, die hauptsächlich in mehreren islamischen Ländern sowie in Nordkorea der Verfolgung ausgesetzt sind. Dass in Zusammenhang mit dem Islam häufig von Friedensreligion die Rede ist, hat mit einem Übersetzungsfehler zu tun: Das arabische Wort „islam“ bedeutet nicht „Frieden“, sondern „Hingabe, Unterwerfung (unter Gott)“.

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„Als Nebenwirkung der demografischen Verschiebungen wird für die langfristige Zukunft eine fühlbare Abnahme der kognitiven Fähigkeiten in Europa errechnet.“ Sarrazin begibt sich in heikle Gefilde, wenn er kognitive Kompetenzen in Zusammenhang mit Einwanderern aus muslimischen Ländern thematisiert. Man wirft ihm Rassismus vor, der Autor spricht im Buch aber nie von „rassebedingten“ Intelligenzunterschieden zwischen Menschen, sondern betont, dass die Ursachen der gemessenen Intelligenzunterschiede zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen „vornehmlich“ bei kulturellen Einflüssen und nicht genetischer Disposition zu suchen seien. Besonders was die genetische Basis von IQ-Unterschieden betrifft, gibt es noch viele offene Fragen, es herrscht aber wissenschaftlicher Konsens darüber, dass Intelligenz nur zu einem Teil (50-80 Prozent) in den Genen liegt und zum anderen an äußeren Einflüssen, die als „Umwelt“ zusammengefasst werden. Damit sind unterschiedliche Faktoren gemeint, wie Erziehung, Bildung, Wohlstand, Gesundheitsversorgung, Ernährung oder Kultur, die die genetischen Anlagen erblühen oder verkümmern lassen. Die These, dass kulturelle Einflüsse (Sarrazin erwähnt etwa die niedrige Bildung der Frauen in islamischen Gesellschaften) neben genetischen Faktoren ihre Gültigkeit haben, wenn man über Intelligenz spricht, wird auch von führenden Intelligenzforschern vertreten. Dass der IQ in Europa seit den späten 1990er-Jahren im Abnehmen begriffen ist (während in Entwicklungsländern ein Intelligenzzuwachs verzeichnet wird), wird tatsächlich vermutet. Dass dies unter anderen Faktoren auch mit der starken Zuwanderung „bildungsferner“ Menschen zu tun haben kann, die im Schnitt mehr Kinder bekommen als die autochthone Bevölkerung, ist aufgrund der sogenannten Bildungsvererbung plausibel; dass es ausschließlich damit zu tun hat, wäre allerdings eine kurzsichtige und falsche Annahme, die Sarrazin nicht explizit vertritt.

2 „Bei unveränderter demografischer Dynamik und unveränderter Einwanderung ist der Islam in Deutschland und Europa langfristig auf dem Weg zur Mehrheitsreligion.“ Dass Sarrazin mit der Prognose, dass Muslime irgendwann die Mehrheit in Deutschland oder Europa stellen werden, recht bekommt, kann zum heutigen Zeitpunkt weder verifiziert noch ausgeschlossen werden. Dafür spricht, dass der Islam die am stärksten wachsende Religion auf der Welt ist.

Thilo Sarrazin: „Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“; Finanzbuch Verlag, ISBN 9783-95972-162-2, € 25,70

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EIN NEUES ZEITALTER Glasflächen mit detaillierten schwarzen Profilen und Farbkontraste wie auf einem Ziffernblatt: Zum 150-jährigen Jubiläum hat IWC Schaffhausen mit einem neuen Manufakturzentrum auch baulich ein Denkmal gesetzt. Text: Rebecca Mayr Fotos: IWC Schaffhausen

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as Unternehmen IWC Schaffhausen stellt seit 1868 Zeitmesser von bleibendem Wert her. Durch Passion für innovative Lösungen und technischen Erfindergeist hat sich die Uhrenmanufaktur international einen Namen gemacht. Als eine der weltweit führenden Marken im Luxusuhrensegment kreiert IWC Meisterwerke, die Engineering und Präzision mit exklusivem Design vereinen. Dieses Design und den Geist der Marke will das Unternehmen mit dem Neubau in Schaffhausen (CH) architektonisch verkörpern. Im neuen Manufakturzentrum kombiniert IWC Schaffhausen das traditionelle Uhrmacherhandwerk mit modernsten Fertigungsmethoden und Technologien. „Schon unser Gründer Florentine Ariosto Jones hat 1868 das traditionelle Uhrmacherhandwerk mit fortschrittlichen Produktionsmethoden verbunden. Den von

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Wir kombinieren in unserem Manufakturzentrum Handwerkskunst und Hightech.

Christoph Grainger-Herr, CEO von IWC

Mit optimalen Produktionsprozessen garantiert IWC perfekte Qualität.

ihm etablierten Engineering-Ansatz haben wir seither konsequent weiterentwickelt, wir kombinieren jetzt auch in unserem Manufakturzentrum Handwerkskunst und Hightech. Das Gebäude bietet aber nicht nur optimale Voraussetzungen für die Fertigung – es ermöglicht auch Besuchern aus aller Welt, die Fertigung hautnah zu erleben“, erklärt Christoph Grainger-Herr, der CEO von IWC. In einer Bauzeit von nur 21 Monaten ist am Stadtrand von Schaffhausen das neue Manufakturzentrum von IWC entstanden. Wandverglasungen mit schwarzen Profilen und weiße, überhängende Vordächer ergeben ein kontrastreiches Bild. Der hölzerne Kern des Gebäudes und Steinböden vermitteln Wärme und werden ummantelt von der kühleren, fast laborartigen Atmosphäre in den Produktionsräumen. „Dieses Nebeneinander von luxuriösem Lebensgefühl und präzisem Engineering drückt aus, wofür die Marke IWC steht“, sagt Grainger-Herr. Mechanische Uhren sind filigrane Mechanismen, in denen bis zu mehrere hundert Einzelteile pausenlos ihren Dienst verrichten. Die Anforderungen

Christoph Grainger-Herr, CEO von IWC

an die Präzision sind deshalb extrem hoch. Aus diesem Grund führt das neue Manufakturzentrum die Fertigung von Werkteilen, Manufakturwerken und Gehäusen an einem Ort zusammen. Bei der Herstellung sorgen Dreh- und Fräszentren der neuesten Generation für höchste Qualität und Präzision. In der Montage der Manufakturwerke ist hingegen sorgfältige Handarbeit gefragt. Erst durch die erfahrene Hand des Uhrmachers be-

ginnt das mechanische Herz der Uhr zu schlagen. „Der Neubau hat uns die Möglichkeit gegeben, unsere Produktionsprozesse genau so zu gestalten, wie es für einen optimalen Ablauf und eine perfekte Qualität ideal ist. So ist jetzt beispielsweise die gesamte Wertschöpfung vom Rohmaterial über das einzelne Werkteil bis zum fertigen Manufakturwerk auf einem Stockwerk in einer logischen Reihenfolge angeordnet. Davon habe ich geträumt, seit ich 2007 bei IWC angefangen habe“, so Andreas Voll, der COO von IWC.

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PRÄZISION BIS ZUM ERSTEN TICKEN Ein Uhrwerk von IWC Schaffhausen fordert modernste Technologien und präzise Handwerkskunst. Bereits winzige Mengen Staub während des Prozesses können die Funktion eines Uhrwerks beeinträchtigen. Mit minimalen Toleranzen von wenigen Tausendstel Millimetern verwandelt IWC Schritt für Schritt hochwertige Rohstoffe in einen luxuriösen Zeitmesser von Wert.

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WERKTEILFERTIGUNG In der Werkteilfertigung werden rund 1.500 Teile produziert. Hergestellt werden komplexe Bauteile wie Werkplatten, Brücken oder Schwungmassen, aber auch Kleinteile wie Schalthebel, Federn oder Rastelemente. Manche Teile sind so klein, dass sie mit bloßem Auge kaum zu sehen sind. Die meisten Bearbeitungsschritte in der Werkteilfertigung sind automatisiert, wodurch die geforderte Qualität garantiert werden kann.

MONTAGE IN HANDARBEIT Die Montage der Manufakturwerke erfolgt in aufwendiger Handarbeit. Keine Maschine wäre in der Lage, den komplexen Mechanismus zusammenzusetzen und zum Leben zu erwecken. Für die Werkmontage wurde ein Linienkonzept entwickelt, das die visionäre Idee des Gründers F. A. Jones weiterentwickelt. Durch das Aufbrechen des Montageprozesses in mehrere Abschnitte kann für jeden Arbeitsschritt ein Spezialist mit spezifischem Know-how eingesetzt werden.

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OBERFLÄCHENVEREDELUNG In der Galvanik erhalten die Teile dann die gewünschte Oberfläche. Im Zentrum stehen dabei der Korrosionsschutz und die Ästhetik. Besonders aufwendig ist die Herstellung von Gravuren. Dabei wird das Werkteil vergoldet und die Gravur mit einer Lackschicht abgedeckt. Nach dem Aufbringen von Genfer Streifen werden die Teile im galvanischen Bad rhodiniert und der verbleibende Lack wird herausgewaschen. Die Gravur erstrahlt dann in glänzendem Gold.

GEHÄUSEFERTIGUNG Im Untergeschoss des Manufakturzentrums ist die Gehäusefertigung angesiedelt. Hier werden Uhrengehäuse aus Edelstahl, Titan, Platin, Rotgold, Weißgold und Bronze hergestellt. Schon ein einfaches Gehäuse besteht aus zahlreichen Einzelteilen. Allein der Fräsprozess kann Stunden in Anspruch nehmen. Die Endreinigung und die finale Kontrolle erfolgen dann erneut in aufwendiger Handarbeit. „Nur das menschliche Auge ist in der Lage, die Qualität einer Oberfläche zu beurteilen“, sagt Voll. 35

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MARTIN (LI.): Anzug € 849,90, Hemd € 69,95, Krawatte € 84,95, Gürtel € 39,90 IWC Pilot’s Watch Chronograph Edition „Le Petit Prince“ € 5.550 DAVID: Anzug mit Stecktuch € 349,90, Hemd € 69,95, Krawatte € 84,95, Gürtel € 39,90 BREITLING Super Ocean Heritage II Chronograph 44 in Stahl-Blau € 5.530

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GAR NICHT KLEINKARIERT Die neuesten Trends, wie Karo oder Hemden mit Flowerprints, sind auch bei den Männern angekommen. Beim eleganten Anzug setzt ER auf figurbetont und klassisches Blau oder Schwarz. Wir zeigen im Schloss Lamberg in Steyr Mode von RenÊ Schielin aus Grieskirchen, gepaart mit Luxus am Handgelenk von IWC und Breitling aus dem Hause Uhren Schmollgruber in Ried. Fotos: Chris Ecker, Farblookretusche: Celine Marie Daliot, Produktion: Ulli Wright, Haare & Make-up: Cambio Beautyacademy, Location: Schloss Lamberg, Steyr

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MARTIN: Smoking mit Fliege, Stecktuch und Kummerbund € 749,95, Hemd € 59,95 IWC Portugieser Chronograph mit blauem Zifferblatt € 7.650

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DAVID: Anzug mit Stecktuch € 399,95, Hemd € 99,95, Gürtel € 39,90, Schal € 29,90, Schuhe Fell € 279,90 BREITLING Navitimer 8 B01 Chronograph 43, Stahl satiniert – Blau € 7.000

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MARTIN: Anzug € 849,90, Hemd € 69,95, Krawatte € 84,95 IWC Pilot’s Watch Chronograph Edition „Le Petit Prince“ € 5.550

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BIG PILOT‘S WATCH HERITAGE IW501005, € 13.900. Limitierte Auflage von 1.500 Exemplaren in Bronze

TIME OF MY LIFE

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Ob langlebige Alltagsuhren, edle Zeitmesser oder Sportuhren – IWC bedeutet höchste Handwerkskunst gepaart mit Luxus. Erhältlich bei Uhren Schmollgruber

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MARTIN (LI.): Smoking mit Fliege, Stecktuch und Kummerbund € 749,95, Hemd € 59,95 IWC Portugieser Chronograph mit blauem Zifferblatt € 7.650 DAVID: Anzug dreiteilig € 1.099,95, Hemd € 109,90, Krawatte € 49,90, Stecktuch € 14,90 BREITLING Super Ocean Heritage II B 20 Automatic 46, Stahl – Vulcano-Schwarz € 4.560

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MARTIN: Anzug € 349,95, Hemd € 149,95, Krawatte € 59,95, Stecktuch € 29,90 IWC Portugieser Chronograph, 18 ct. Rotgold € 16.700

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DAVID: Anzug mit Stecktuch € 349,90, Hemd € 69,95, Krawatte € 84,95, Gürtel € 39,90 BREITLING Super Ocean Heritage II Chronograph 44, in Stahl – Blau € 5.530

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DAVID: Anzug mit Stecktuch € 399,95, Hemd € 99,95 BREITLING Navitimer 8 B01 Chronograph 43, Stahl satiniert – Blau € 7.000

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REIN INS ABENTEUER Die perfekte Verbindung von Stil und Funktionalität hat einen Namen: BREITLING.

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Unternehmer Helmut Katherl spricht in seinem Büro in Frankenburg über sein 25-jähriges Software-Unternehmen.

LÖSUNGEN FÜR MENSCHEN Mit ErdProfi ist Helmut Katherl bereits seit über 20 Jahren im Software-Business tätig. Und der Erfolg gibt ihm recht. Mit einem Riecher für neue Trends und die Bedürfnisse der Kunden sprechen der 50-jährige Unternehmer und sein Team über technische Veränderungen und die Herausforderungen eines IT-Unternehmens. Text: Rebecca Mayr Fotos: Monika Löff

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n einem Satz – was macht ErdProfi für Unternehmen? Unsere Software ist ein sogenanntes ERP-System – eine Branchengesamtlösung für Erdbau, Transporte, Sand und Kies, Entsorgung sowie Transportbeton.

Die richtige Software entscheidet nicht nur, wie effizient man die Arbeit erledigt, sondern auch, ob man am Abend frustriert oder glücklich aus dem Büro geht. Ich traue mich zu sagen, dass wir beide Themen sehr gut umgesetzt haben.

Was sind die wichtigsten Tools, die Ihre Software abdeckt? Das System deckt nahezu alle Anforderungen ab. Lediglich Buchhaltung und Lohnverrechnung sind nicht Bestandteil, hier bieten wir Schnittstellen. Die Module sind sehr weitreichend und gehen von der sauberen Stammdatenpflege, Fakturierung, Wiegesystemen, Controlling u.v.m. bis zur vollintegrierten Dokumentenverwaltung und zu ErdProfi Mobile.

Ist es ein großer Aufwand, auf ErdProfi umzustellen? Das hängt von der Größe und vom Umfang des Kunden ab. Wir haben Kunden, die schon am dritten Tag fakturiert haben. Gemeinsam mit dem Kunden erstellen wir eine To-do-Liste mit Meilensteinen und gehen auch alle seine Geschäftsfälle detailliert mit Musterbeispielen durch. Das bringt auch bei Kritikern einer Umstellung schnelles Vertrauen. Dank unserer zahlreichen Lernvideos machen sich die User bereits vor dem ersten Schulungstag mit ErdProfi vertraut, weshalb dieser in der Regel sehr effizient abläuft.

Was ist der USP Ihres Unternehmens? Unternehmen wollen heute eine Gesamtlösung und keine Insellandschaft in ihrer IT. Das Wichtigste an ErdProfi ist, dass jeder Beleg nur einmal erfasst werden muss und alles ist erledigt. Ohne ein solches System gehen Lieferscheine in verschiedene Abteilungen, was einen massiven Mehraufwand sowie eine höhere Fehlerquote bedeutet. Durch die jahrelange Erfahrung haben wir nicht nur technische Lösungen, sondern auch Tipps für organisatorische Fragen und sind sehr schnell in der Umstellung auf ErdProfi.

Welche Anforderungen haben sich nach über 20 Jahren Branchenerfahrung verändert? Unsere Kunden brauchen heute viel mehr als damals. Ein Grund sind zahlreiche Berichte für Behörden. Mobile Apps zu entwickeln war definitiv Neuland. Mit ErdMobile hat man sein Büro in der Hosentasche mit, darauf sind wir stolz.

Der Leitsatz von ErdProfi lautet: Lösungen für Menschen. Was steckt hinter dem Motto?

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Helmut Katherl mit dem gesamten Team von ErdProfi

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Im Interview verrät der Unternehmer, wie man mit Innovationen wirtschaftlich erfolgreich bleibt.

Die DSGVO ist dieses Jahr in Kraft getreten. Welche Änderungen mussten Sie umsetzen? Wir haben ein Datenschutzmodul erarbeitet, das für unsere Kunden einerseits die gesamte Dokumentation DSGVO-konform abbildet. Andererseits bietet das Modul durch automatisierte Pseudonymisierung eine rechtskonforme Möglichkeit zur Einhaltung der Löschfristen, ohne wichtige Auswertungen zu verlieren. Wie bewältigen Sie über 270 Kunden? Die brauchen Gott sei Dank nicht immer alle gleichzeitig etwas. (lacht) Aber deshalb steht hinter mir ein tolles Team, welches mir Support-Aufgaben und Schulungen abnimmt. Ich selbst bin primär in der Entwicklung neuer Module tätig. ErdProfi ist eine Software für eine Branche, für die das Büro eher zweitrangig ist. Wie rechtfertigen Sie dabei die Notwendigkeit von ErdProfi? Das stimmt. Unsere Kunden trifft man eher mit Gummistiefeln als mit Krawatte an. Das Herz hängt eher am Baustellengeschehen als im Büro. Das Bewusstsein um die Wichtigkeit der Büroarbeit wird aber immer stärker. Das beweist auch die Tatsache, dass wir mittlerweile nicht mehr auf Messen vertreten sind, weil sich Neukunden meist selbst bei uns melden.

Was sind die größten Schwierigkeiten für eine Software wie ErdProfi? Wir versuchen, mit unseren Lösungen immer die kürzesten Wege zu finden, da ist durchaus auch die Organisation betroffen. Menschen lieben aber das gewohnte Umfeld, Veränderung ist nicht immer willkommen. Manchmal kommt jemand mit Wünschen, die nicht für alle Unternehmensbereiche durchdacht sind. Zum einen müssen wir das schnell erkennen, zum anderen sollen wir einen besseren Lösungsvorschlag liefern. Das ist nicht immer leicht, aber wenn man die Vorstellung am Zettel skizzieren kann, können wir es auch programmieren. Wie wichtig ist Ihnen Teamwork und wie setzen Sie es in Ihrem Unternehmen um? Mir ist wichtig, dass sich meine zwölf Mitarbeiter wohlfühlen und immer etwas dazulernen. So können wir garantieren, dass jeder einen Fehler möglichst nur einmal macht. Interne Meetings dienen der Wissensverteilung und der Abstimmung der Aufgaben. Um abzuschalten, wird bei uns in der Mittagspause gerne der Wuzzler (Anm.: Tischfußball) genutzt. Was ist Ihr aktuelles Projekt? Wir sind in der Endphase von ErdProfi Mobile. Diese App deckt Manager- und Fahrermodule ab. Geschäftsleitung, Vertrieb und Bauleiter

haben alles mit, was sie brauchen, und können so zum Beispiel neue Preisvereinbarungen sofort eingeben. Die App ist extrem umfangreich, weil diese Branche einfach viele Aufgaben zu bewältigen hat. Wie sieht es mit dem wirtschaftlichen Erfolg nach über 20 Jahren aus? Um erfolgreich zu sein, muss man immer versuchen, ein bisschen besser zu sein als die Konkurrenz und als der Kunde es erwartet. Wir decken zwar nur einen kleinen Marktanteil ab, sind aber im technischen Bereich für unsere Zielgruppe Marktführer. Speziell durch die Weiterentwicklungen war es uns möglich, den Umsatz seit 2014 mit gut zwei Millionen Euro netto mehr als zu verdoppeln, und wir konnten 2017 einen Cashflow von 1,25 Millionen Euro erwirtschaften.

INFO www.ErdProfi.info

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FERDINAND GERHART Wie lange sind Sie schon im Unternehmen? Ich bin jetzt bereits zehn Jahre dabei und habe mich auf Beton, Wiegesysteme und die Betreuung einiger Großkunden spezialisiert. Auf welche Herausforderungen freuen Sie sich für die Zukunft von ErdProfi? Wir wollen uns in Richtung ErdProfi 4.0 entwickeln. In diesem Prozess werden die Optik und die Performance optimiert. Durch neue Sichtweisen sowie technische Möglichkeiten feilen wir an der optimalen Software.

WILFRIED WAGENEDER, MSC

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Auf welche Bereiche haben Sie sich bei ErdProfi spezialisiert? Mein Kernthema ist der Abfallbereich, da ich auch aus der Abfallwirtschaft komme. Trotz der Schwerpunkte soll bei uns aber jeder Mitarbeiter alle Bereiche abdecken können. Wie funktioniert der Support für die Kunden? Anstatt Verkäufer einzusetzen, wird bei ErdProfi der Support ebenso wie die Verkaufsgespräche von uns Programmierern erledigt. Das macht uns als Unternehmen einzigartig.

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SABINE WIESINGER Sie sind seit 13 Jahren im Unternehmen. Was sind Ihre Zuständigkeitsbereiche? Ich habe mit einer Lehre als Informatikerin begonnen und bin jetzt als Chefsekretärin tätig. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Buchhaltungsvorbereitung, die grafische Aufbereitung unserer Prospekte bis hin zu Programmiertätigkeiten. Sie waren für die Inneneinrichtung von CUBUZ mitverantwortlich. Wie zufrieden sind Sie? Wir sind 2016 eingezogen und absolut zufrieden mit der Einrichtung. Die Planung war eine gemeinsame Arbeit zwischen CUBUZ, Helmut Katherl und mir.

QENDRIM FANAJ Was muss ein Programmierer bei ErdProfi alles können? Von der Softwareentwicklung über die Fehlerbehebung bis hin zum Kundensupport muss jeder alle Bereiche abdecken. E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Interne Meetings sind bei ErdProfi Daily Business. Welche Themen werden behandelt? Bei internen Meetings reflektieren wir über technische Themen, aber entwickeln uns auch persönlich weiter. Zuletzt haben wir das Vier-Ohren-Modell zur Verbesserung der Kommunikation besprochen.

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Höchste Zeit für deine Stimme gegen Wegwerf-PLASTIK. * Mit deiner SMS erklärst du dich einverstanden, dass Greenpeace deine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme für diese Kampagne erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft per Nachricht an service@greenpeace.at oder Greenpeace, Fernkorngasse 10, 1100 Wien widerrufen werden. SMSPreis laut Tarif, keine Zusatzkosten. Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats

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LEIDENSCHAF T UND In unserer schnelllebigen Zeit sehnt man sich nach Sicherheit. Diamanten sind die kostbarsten Edelsteine der Welt und gelten als ewig währendes Symbol von Luxus und Beständigkeit. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass Diamanten bei den Damen sehr beliebt sind, denn sie sind nicht nur die seltensten und kostbarsten Edelsteine, sie sind auch

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die härteste Währung der Welt. Exquisite Schmuckstücke schaffen die ästhetische Verbindung dieser Werte. Für die Wertbeständigkeit der Juwelen sind die Qualität der Edelsteine und die Kunstfertigkeit des Goldschmiedes entscheidend. Lassen Sie sich von unseren Fachexperten beraten, wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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PERFEK TION BEI LIEDL 18 30 Seit 1830 besteht das Fachgeschäft für Uhren und Juwelen am besten Standort an der Linzer Landstraße. Vielen Generationen ist das Unternehmen für hochwertige mechanische Uhren ein Begriff – eine Tradition von 187 Jahren. Bei Liedl 1830 ist das Streben nach Perfektion oberste Maxime. Die Firma LIEDL 1830 ist der älteste ROLEXPartner in Oberösterreich. Als autorisierter Rolex-Konzessionär ist Liedl 1830 ein Teil dieser Erfolgs geschichte. Eine Verpflichtung, die Qualität und außergewöhnliche fachliche Kompetenz garantiert.

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WENN ESSEN ZU

LIEBE WIRD

Ein Michelin-Stern, zwei Hauben, jede Menge Ideen und eine ständig wachsende Fangemeinschaft: Der Salzburger Koch Andreas Kaiblinger ist ein Unikat in der Kochszene. Text: Denise Derflinger Fotos: momentbild.at, privat

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Vor einigen Jahren hat Sternekoch Andreas Kaiblinger seine Ernährung umgestellt und durch den Verzicht auf Zucker und Weizen 20 Kilo abgenommen.

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Andreas Kaiblinger: Der Sternekoch setzt auf regionale Lebensmittel.

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ndreas Kaiblinger hat eine Leidenschaft für gutes Essen. Kein Wunder, immerhin sind die Gerichte des Sternekochs wortwörtlich in aller Munde. Seine Speisen? Unkonventionell und bodenständig zugleich. Seine Mission? Die Kunst des Kochens zur Performance zu machen. In seinem Salzburger Gourmet-Restaurant „Esszimmer“, das er gemeinsam mit seiner Frau Andrea Kaiblinger betreibt, verwöhnt er seit vielen Jahren erfolgreich Einheimische sowie internationale und bekannte Persönlichkeiten. Mit Stillstand kann der Spitzenkoch wenig anfangen, 2015 eröffnete er zusätzlich zu seinem Restaurant den Imbiss „ESSECK“, 2016 gründete er als erster Sternekoch im Land seinen eigenen Foodblog. „Essen Lieben“ ist eine Hommage an regionale Lebensmittel, besser Essen und unverfälschtes Kochen. Der Blog ging schnell durch die Decke: Allein auf Instagram hat er bereits über 20.000 Follower; seine Rezepte werden fleißig nachgekocht. Für Andreas Kaiblinger eine große Freude, immerhin machen seine Persönlichkeit und Lebenserfahrung das Projekt zu etwas ganz Besonderem. Vor ein paar Jahren hat sich der Sternekoch dazu entschlossen, seine Ernährung umzustellen und hat seitdem 20 Kilo abgenommen. Warum er heute auf Zucker und Weizen verzichtet, welcher Platz in Österreich ihm besonders viel bedeutet und was sein Erfolgsrezept ist, verrät er im Interview. Seit Juli 2004 verwöhnen Sie in Ihrem mit zwei Hauben und einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant „Esszimmer“ Gäste auf höchstem Niveau. Was ist Ihr Erfolgsrezept? Die Chemie zwischen den Gästen und uns ist einzigartig und wir pflegen ein persönliches, harmonisches Verhältnis zu unseren langjährigen Mitarbeitern. Wir haben Spaß! Das Esszimmer ist ein toller Platz, meine Frau Andrea und ich leben dort unsere Persönlichkeit. Sie sind bekannt dafür, ausgefallene Geschmackskomponenten mit echtem Genuss zu vereinen. Was ist die Kunst dahinter? Und welche Lebensmittel dürfen Ihrer Meinung nach in keinem Gericht fehlen? Die Kunst dahinter ist zum einen die langjährige Erfahrung, nämlich 32 Jahre in der Küche, außerdem ein tolles Team, das mich immer unterstützt, beste Grundprodukte und nach wie vor viel Liebe zum Kochen. In keinem Gericht fehlen dürfen Gemüse und frische Kräuter – diese runden jedes Rezept erst richtig ab!

Ausgefallene Geschmackskomponenten zu echtem Genuss zu vereinen – das ist Andreas Kaiblingers Passion.

WORDRAP Was ich außerdem mag … Uhren, alte Autos, Jazz (Musik im Allgemeinen) und Fitness Was ich bin … Dankbar Was mir wichtig ist … Ehrlichkeit Was ich nicht mag … Menschen, die sich zu wichtig nehmen ESSEN LIEBEN … Eine echte Herzensangelegenheit, mit der wir noch viel vorhaben

Sternekoch – war das schon immer Ihr Berufswunsch oder hatten Sie andere Pläne? Gott sei Dank hat es sich so ergeben. 58 56-61_Andreas Kaiblinger.indd 58

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Am 24. September kam Ihr erstes Buch „Essen lieben – Raffinierter Genuss ohne Zucker & Weizen“ auf den Markt. Neben Rezepten geben Sie Einblick in Ihr Konzept, durch das Sie seit Jahren fit und gesund durchs Leben gehen. Wie kam es zum Lebenswandel? Nach der Aufbauphase im Esszimmer und nachdem die Kinder etwas älter und selbstständiger geworden waren, hatte ich endlich wieder Zeit und Muse, auf mich selbst zu achten und mich um meinen Körper zu kümmern. Ich entschloss mich, meine Ernährung umzustellen – und veränderte damit mein ganzes Leben! Nach und nach purzelten 20 Kilos von mir – und diese sind auch bis heute ferngeblieben. Um das zu schaffen, muss man einen Weg finden, Ernährung und Lebensstil zu ändern, ohne dabei das Gefühl zu haben, auf etwas verzichten zu müssen. Das Ergebnis: mehr Lebensqualität! Und was kann man sich unter den „Drei Wegen“ vorstellen? Die drei unterschiedlichen Ernährungswege begleiten einen durch jede Phase des Lebens. Ob mit Genuss zum Wohlfühlgewicht oder auch bewusst schlemmen – die Kategorien „Leicht & Kreativ“, „Vegetarisch & Vegan“ und „Bewusst & Köstlich“ bieten Gaumenfreuden für jeden. Außerdem erkläre ich die Basics des Kochens und gebe generelle Ernährungs-, Einkaufs- und Sporttipps. Setzen Sie diese Philosophie auch in Ihrem Restaurant eins zu eins um – oder dürfen Ihre Gäste „im Zuckerrausch schwimmen“? Es ist nicht mein Job, meine Gäste zu missionieren, dennoch verschaffen wir ein Bewusstsein für leichte und gesunde Küche. Jeder Koch hat seine eigene Philosophie, vegetarisch war immer schon ein wichtiger Teil meiner Küche, das lebe ich auch im Esszimmer. Ein Leben ohne Zucker und Weizen: Wie reagierte Ihr Körper auf die Umstellung? Alles, was neu ist, ist erst einmal ungewohnt. Da ich mir aber selbst keinen Druck auferlegt habe und mir keine Verbote aufgezwungen habe, war die Umstellung relativ einfach und ist es heute noch. Für mich war es immer wichtig,

SCHNELLE FENCHEL-CURRYSUPPE Zutaten (für 4 Personen): 2 Stk. Fenchelknollen 1/4 Zwiebel 2 Knoblauchzehen 1/2 Stange Zitronengras

2 Stk. Lime Leaves 1 EL Curry 1 EL Currypaste (mild) 1 l Gemüsefond

Olivenöl, Zitronenthymian etwas Zitronenöl ein paar Spritzer Agavendicksaft etwas Reisessig zum Abschmecken

Zubereitung: Die Fenchelknollen, die Knoblauchzehen, die Zwiebel und das Zitronengras hacken. Etwas Olivenöl in einem Suppentopf erhitzen und das Gemüse mit dem Knoblauch, Zitronengras und der Zwiebel scharf anbraten. Die Currypaste, das Curry, die Lime Leaves und den Zitronenthymian hinzugeben, verrühren und kurz anschwitzen. Anschließend mit der Gemüsebrühe ablöschen. Mit Salz, Pfeffer, Agavendicksaft und Zitronenöl (alternativ gehen auch ein paar Spritzer Zitronensaft) und etwas Reisessig abschmecken. Jetzt ca. 20 Minuten köcheln lassen. Dann alles in einen Mixer geben und gut durchmixen, abschließend die Suppe durch ein Sieb passieren. Fertig! Tipp: Wer die Suppe gerne besonders schaumig mag, kann sie noch einmal in einem Topf mit einem Mixstab und etwas zusätzlichem Öl aufschäumen.

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Es ist nicht mein Job, meine Gäste zu missionieren, dennoch schaffen wir ein Bewusstsein für leichte und gesunde Küche.

dass ich nicht „hungern“ muss, von Radikaldiäten halte ich nichts. Für den Snack zwischendurch greife ich zu Äpfeln, Nüssen und rohem Gemüse. Und mit der Zeit vergisst man auf Süßigkeiten. Wird das alltägliche Leben durch den Verzicht manchmal zur Challenge oder tun Sie sich leicht damit, interessante Alternativen beim Selberkochen oder im Restaurant zu finden? In meinem Beruf ist es sehr einfach, Alternativen zu finden oder das tägliche Essen umzustellen, auch privat ist es einfacher, als man denkt – man darf einfach nicht so kompliziert sein und sollte mal was Neues ausprobieren! Ich persönlich verwende gerne Agavendicksaft zum Süßen von Speisen und greife, wenn es für das Gericht Sinn ergibt, gerne zu Honig. Außerdem verwende ich gerne Getreidesorten, die noch nicht so überzüchtet sind wie Weizen, so kommt bei mir oft Dinkel zum Einsatz. Fast Food-Lokale an jeder Ecke, Convenience-Food in den Supermarktregalen, Leberkässemmerl und Softdrinks in der Schulkantine – unsere Mitmenschen werden immer dicker. Was müsste sich ändern, um die Österreicher und deren Kinder gesünder zu ernähren? Es müsste mehr vegetarische Kost konsumiert und ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Fleisch einen besonderen Stellenwert haben muss. Wichtig dabei sind die Herkunft, die Produktion und damit verbunden auch der Preis für eine würdevolle Aufzucht der Tiere. Gerade bei Kindern ist wichtig: Diese haben Vorlieben, die bei der Schuljause berücksichtigt werden sollen. Eine Auswahl an in kleine Stücke geschnittenem Obst sollte jedoch nicht fehlen. Ihre Tipps und Tricks gaben Sie heuer erstmals bei Ihren „Cook & Meet“-Kochkursen in privater Atmosphäre weiter. Haben Sie auch für 2019 ähnliche Pläne? Ja, es wird noch einiges kommen! Mit wem würden Sie gerne mal zusammen kochen? Ohne Frage mit dem französischen Koch Alain Ducasse!

GEGRILLTER WILDLACHS MIT LANGOSTINOS, KNOBLAUCH HONIGGLASUR UND JUNGEM SPINAT Zutaten für den Lachs (für 4 Personen): 4 Stk. Wildlachs 4 Stk. Langostinos geschält 150 g Blattspinat ein paar Cocktailtomaten geröstete Pinienkerne (oder andere Nüsse)

Zutaten für die Glasur: 100 ml Agavendicksaft oder Honig 100 ml Zitronensaft 3-4 Stk. Knoblauchzehen, geschnitten

Zubereitung: Die Zutaten für die Glasur sirupartig einkochen. Den Lachs und die Langostinos mit Salz und Pfeffer würzen und grillen. Anschließend mit der Glasur bestreichen. Die Cocktailtomaten ebenfalls würzen und auf den Grill geben. Frischen Blattspinat kurz in Olivenöl andünsten und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Den Spinat auf den Teller geben, Lachs, Langostinos und Tomaten obendrauf geben und bei Bedarf mit dem Rest der Glasur beträufeln. Als Topping eignen sich geröstete Pinienkerne oder Nüsse.

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SÜSSER ERDÄPFELSCHMARRN MIT APFELKOMPOTT Zutaten Erdäpfelschmarrn (für 4 Personen): 250 g mehlige Kartoffeln (alternativ Ofenkartoffel) 100 g Sauerrahm 80 g Agavendicksaft(je nach Geschmack etwas mehr) 2 Eidotter, 2 Eiweiße 3 EL Kartoffelstärke 1 Stk. Vanilleschote ausgekratzt Zitronen- und Orangenabrieb Rapsöl

Zutaten Apfelkompott: 2 Stk. Äpfel 1/2 Zimt 1 Stk. Nelke 2 Stk. Sternanis Zitronenzeste, Orangenzeste, Agavendicksaft, Wasser, Zitronensaft

Zubereitung Erdäpfelschmarrn: Die Kartoffeln weichkochen und passieren. Nun mit dem Sauerrahm und Agavendicksaft verrühren. Die beiden Eigelbe, die Vanille und den Zitronen- und Orangenabrieb dazugeben. Die beiden Eiweiße steif schlagen und unter die Masse heben. Das Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und den Teig eingießen. Nun etwas fest werden lassen und anschließend im vorgeheizten Backofen bei 165 °C ca. acht Minuten backen. Dann herausnehmen, den Teig in der Pfanne wenden und weitere zwei Minuten backen. Hinweis: Der Teig wird in diesem Fall nur geringfügig aufgehen, jedoch trotzdem fluffig sein. Nun die Pfanne aus dem Ofen nehmen und den Schmarrn „zerreißen“. Zubereitung Apfelkompott: Für das Apfelkompott die Äpfel schälen, in Spalten schneiden und den Agavendicksaft sowie die anderen Gewürze dazugeben. Mit Wasser aufgießen, sodass die Äpfel bedeckt sind. Kurz auf dem Herd ziehen lassen und anschließend zur Seite stellen.

Ein Restaurant, ein Michelin-Stern, ein Food-Blog und jetzt auch ein Kochbuch – Sie scheinen nie still zu stehen. Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade am Herd stehen? In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinen Kindern und meiner Frau ein „Normalo“ zu sein. Ich gehe sonntags mein Auto putzen, auf den Fußballplatz oder fahre mit dem Motorrad. Manchmal spielen wir Activity oder sehen uns einen lustigen Film an. Lange Spaziergänge mit unserem Hund „Heidi“ und Kuscheleinheiten mit meinen Kindern Hannah und Lorenz gehören für mich zum perfekten Sonntag! Ein Platz in Österreich, der Ihnen persönlich viel bedeutet? Und warum? Der Lungau. Weil unsere besten Freunde dort leben. Die Berge, die Natur – der Lungau ist meine Zukunft.

INFO ESSEN LIEBEN – RAFFINIERTER GENUSS OHNE ZUCKER & WEIZEN Rezepte für den bewussten und kreativen Alltag ISBN: 978-3-96111-499-3, € 37,10

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EXTREM EXAKT Red Bull Air Race Wiener Neustadt: Was den Extremsport und Hamilton, den offiziellen Zeitnehmer, verbindet und was selbst Präsident Sylvain Dolla aus der Ruhe bringt, erfuhren wir hinter den Kulissen. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Emmerich Mädl, Maximilian Gauss / Hamilton

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m Flieger sitzt er praktisch wöchentlich, „aber das hier ist richtig beeindruckend“, sagt Sylvain Dolla, Präsident der Uhrenmarke Hamilton, und deutet in Richtung Pylonen. Die majestätisch 25 Meter in die Höhe ragenden „Luftsäulen“ wurden eigens für das Rennen entwickelt; das Material, aus dem sie bestehen, ist gleichsam strapazierfähig und federleicht. Die Pylonen bilden den Parcours, durch den die Piloten mit bis zu 400 Stundenkilometer beim Red Bull Air Race rasen; im Herbst gastierte das international viel beachtete Rennen erstmals in Wiener Neustadt. „Die Geschwindigkeit ist nicht die einzige Herausforderung“, weiß Dolla. „Die Piloten müssen Beschleunigungskräfte von bis zu 12 g aushalten, also das Zwölffache ihres Körpergewichts.“ Er selbst habe einmal Loopings in einem Militärjet erlebt. „Seither habe ich noch mehr Respekt vor diesen Piloten“, sagt der Hamilton-Boss. Seine Frau habe ihn ein paar Tage später lachend mit der Video-Aufzeichnung aus dem Cockpit konfrontiert, verrät er. „Ich habe mich nicht gefürchtet, mein Gesicht war völlig versteinert.“ Seit 2017 ist Hamilton wieder offizieller Zeitnehmer des Red Bull Air Race. Für Sylvain Dolla eine stimmige Partnerschaft: „Hamilton kooperiert mit Piloten seit mehr als 100 Jahren, seit dem ersten Flug von Washington nach New York. Das Fliegen ist ebenso wie bei Red Bull unsere Leidenschaft.“

Heuer brandneu brachte die Traditionsmarke die „Khaki Pilot Air Race“ heraus: Das Blau der Ziffern spiegelt die Red Bull-Farbe wider, das auf den Kopf gestellte „Karo-Dreieck“ ist den gebrandeten Start-Pylonen nachempfunden. Zum Hamilton-Team gehören derzeit vier Piloten im Luftrennen: Dario Costa, Juan Velarde, Pete McLeod und Nicolas Ivanoff (siehe Interview). Der Wettbewerb ist durchaus zum Luftanhalten – keine Angst vor Risiken? „Ein Risiko gibt es in jeder Sportart. Das Red Bull Air Race-Team geht aber sehr vernünftig vor. Es gibt eine Vielzahl an Regeln und Vorkehrungen, um Gefahren möglichst niedrig zu halten“, betont Dolla. Hinzu kämen Piloten, „die ein gewisses Alter und eine gewisse Reife vorzuweisen haben, sich bewährt haben und ihre Grenzen kennen“. Dreimal im Jahr reist der Hamilton-Präsident im Schnitt persönlich zu den Luftrennen an. Nur wenige Monate nach dem Red Bull Air Race-Debüt in der Filmfeststadt Cannes zeigt er sich

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IM TALK. Hamilton-Boss Sylvain Dolla (r.) mit GF Josef Rumer und Redakteurin Viktória Kery-Erdélyi

„Die Piloten halten Beschleunigungskräfte von bis zu 12 g aus, das Zwölffache ihres Körpergewichts.“

START AM FELD VON WR. NEUSTADT. In der Luft rasen die Piloten mit bis zu 400 km/h durch den Pylonen-Parcours.

noch völlig beeindruckt. „Das Blau des Meeres, das Blau des Himmels, und die Flugzeuge in der Bucht von Cannes – das war ein visuell sehr starkes Erlebnis“, schwärmt er. Unvergessen sei für ihn aber auch sein erstes Mal in Budapest, wo das Air Race ja sozusagen mitten in der Stadt, entlang der Donau stattfindet. „Der Start ist bei der Kettenbrücke; zwei Meter unterhalb der Maschine ist das Wasser, zwei Meter darüber die Brücke. Und es sieht immer wieder so aus, als würden die Piloten direkt auf die Brücke zufliegen. Spannend!“ Neben seinem Engagement in der Luft gilt Hamilton ebenfalls seit Jahrzehnten als Förderer des Kinos. Drei große Projekte in Kooperation mit der Filmindustrie kündigt Sylvain Dolla für die kommenden Monate an – worum es geht, ist vorerst noch streng geheim …

BRANDNEU. Khaki Pilot Air Race

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EIN BISSCHEN WIE SKIFAHREN Hamilton-Pilot Nicolas Ivanoff im Interview.

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er gebürtige Franzose Nicolas Ivanoff (50) fliegt, seit er 20 Jahre alt ist. Er ist seit mehr als zehn Jahren Markenbotschafter für Hamilton. Wir dürfen ihn wenige Stunden vor dem Qualifying in Wiener Neustadt zum Interview treffen.

Wie kamen Sie zum Red Bull Air Race? Ich war 2003 beim European Championship in Litauen und wurde plötzlich gefragt, ob ich nicht in Budapest mitfliegen wolle. Ich dachte mir: Warum nicht? Aber als ich sah, was ich dort zu tun habe, war ich ganz schön überrascht. Trotzdem flog ich und war begeistert.

Wie war Ihr erster Flug? Ich kann mich nicht exakt an den ersten Flug erinnern, aber ich erinnere mich ans Fliegen als Kind. Ich bin mit meinen Eltern in den Urlaub geflogen: von Paris nach Korsika oder nach Griechenland, jeweils zu meinen Großeltern. Ich wollte immer am Fenster sitzen, den Himmel sehen. Ich hatte keine Ahnung von Landkarten und Entfernungen, aber es war immer fantastisch, wenn ich im Flieger saß. Eine andere Welt!

Sie rasen mit bis zu 400 km/h durch den Pylonen-Parcours … Was braucht ein Pilot wie Sie? Unsere Maschine ist die Verlängerung unseres Körpers. Zum Denken hast du keine Zeit, du brauchst das Gespür dafür. Es ähnelt dem Skifahren: Wenn du die Piste runterwedelst, denkst du auch nicht über jede Kurve nach.

Wann beschlossen Sie, Pilot zu werden? Ich habe Modelle gebastelt und sie in meinem Zimmer an die Decke gehängt; aber das waren Kampfflugzeuge, und ein solches wollte ich nicht fliegen. Ich dachte, alles andere wäre zu kompliziert, also war Autorennfahrer mein Ziel. Aber meine Eltern wollten das nicht. (lacht) Schließlich habe ich den Kunstflug entdeckt und war begeistert.

Sie haben kürzlich Fotos mit Svetlana Kapanina auf Facebook gepostet; sie ist mehrfache Kunstflug-Weltmeisterin. Wie denken Sie über Frauen im Cockpit? Ich kenne Svetlana schon seit mehr als 20 Jahren und bin begeistert, wenn ich sie fliegen sehe. Es gibt keinen Unterschied, ob ein Mann oder eine Frau fliegt – es ist der gleiche Wettbewerb. Es ist nicht wie beim Boxen, es kommt hier nicht auf die Kraft an. Sie und ich können auch das gleiche Auto fahren. Manche Frauen fliegen alles andere als zimperlich, manche Männer wiederum sehr sanft. Mag sein, dass junge Männer den Wettbewerb mehr brauchen, aber wenn eine Frau erst einmal im

Wettbewerb drinnen ist, kann sie sehr, sehr ehrgeizig sein. (schmunzelt) Welcher Flug ist für Sie unvergesslich? Da gibt es viele! Erst vor wenigen Tagen, als ich ein paar Passagiere hierherbrachte, flog ich über Italien. Es war in 3.000 Metern Höhe, das Wetter war wunderschön, dieser Moment war einfach perfekt. Oder auch, wenn ich über die Französischen Alpen fliege, wo du dann ein bisschen mit den Bergen spielen kannst – ich liebe das! Fürchten Sie sich vor irgendetwas? Ich will mich nicht verletzen, ich hasse schon diesen kleinen Schnitt auf meinem Finger gerade. Aber keine Angstmomente? Sicher, ich mag keine Schlangen und Spinnen. (lacht) Ich will mich nie in eine miese Situation mit der Maschine bringen. Ich weiß, was ich zu tun habe, kenne mich und meine Grenzen.

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3-D-Aufkleber: frei von Gefahrenstoffen, absolut wetterfest und extrem langlebig. Die komplette Fertigung vom Druck bis zur Beschichtung erfolgt am Standort in Kallham.

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DER IDEENGEBER Werbeartikelhersteller gibt es wie Sand am Meer. Wo für „ebets®“ der gravierende Unterschied liegt, warum man auf Produktion in Oberösterreich setzt und wie Firmenchefs individualisierte Webshops schnell und einfach für ihren Auftritt nach außen nutzen. Text: Petra Kinzl Fotos: ebets®

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ir geben Ideen Wirklichkeit“ – das hat sich die Firma ebets® mit Sitz in Kallham nicht nur auf die Fahnen geheftet, sondern lebt es Tag für Tag. Es geht in zwei Richtungen: Erstens, Ideen der Kunden verwirklichen. Zweitens, eigene Ideen verwirklichen. Die Werbeartikel werden am Firmenstandort in Oberösterreich bedruckt, gelasert, bestickt oder in anderer Form veredelt, was ein moderner Maschinenpark mit Laseranlagen, Digitaldruckern, Stickmaschinen und einer 3-D-Aufkleber-Produktion ermöglicht. Worin sich das 25 Mitarbeiter zählende Unternehmen von Mitbewerbern unterscheidet, verdeutlicht Geschäftsführer Jürgen Krausgruber.

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Warum setzen Sie im hart umkämpften Werbemittelmarkt ausgerechnet auf Produktion

in Oberösterreich? Weil wir merken, dass die Kunden immer sensibler werden. Die Regionalität spielt eine größer werdende Rolle, deshalb bevorzugen wir auch Produkte aus der Region, wie zum Beispiel Businesshemden von eterna. Unser Online-Kaufshop ist darauf ausgelegt, dass man auswählen kann, ob die Wertschöpfung aus Europa, Österreich, Deutschland oder von internationaler Ebene kommen soll. Qualität geht bei uns stets vor Quantität. Unser Vorteil der heimischen Produktion sind kurze Lieferzeiten, Flexibilität und dass wir nah am Kunden sind. Wir fragen auch

Viele Ideen, moderne Produktion: ebets® in Kallham im Herzen des Hausruckviertels ist Hersteller und Händler von Werbemitteln, Werbetechnik, Lasergravuren, Trophäen, 3-D Aufklebern und Textilveredelung.

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Digitaldruck: Wirtschaftlich sinnvoll für kleine Auflagen und Einzelstücke – von personalisierten Mailings bis hin zu individualisierten Werbemitteln.

Dass wir am Standort Oberösterreich produzieren, ist in der Werbemittelbranche eine Besonderheit.

Jürgen Krausgruber

immer: Was passt zur Firma? Wie sieht die Zielgruppe aus? Wir machen Digitales greifbar und entwickeln Werbemittel weiter. Das gelingt uns hier am Standort besser als irgendwo in Fernost. Als eine der Ersten hat „ebets®“ gemeinsam mit seinem Partner-Unternehmen „Sinnup“ NFC-Werbemittel auf den Markt gebracht. Wie setzen Sie diese Technologie ein? NFC-Werbemittel sind mit einem winzigen Datenchip ausgestattet. Die Informationen darauf können am Messestand genauso wie im Besprechungsraum schnell und einfach mit dem Smartphone abgerufen werden, sobald dieses das Werbemittel berührt. Der Mehrwert für den Kunden ist sozusagen eine „vereinfachte Kommunikation“. Wir können Visitenkarten, Armbänder, Tassen, 3D-Sticker, Korkbzw. Holzprodukte oder Schlüsselanhänger, die so zum digitalen Fundsystem werden, mit dieser Technologie ausstatten. Sie haben individualisierte Webshops entwickelt, die Kunden wie z.B. Versicherungen in ihrer eigenen Corporate Identity gestalten können. Mit welchem Nutzen? Jeder kennt das, wenn beispielsweise Visitenkarten zu bestellen sind und der Name falsch eingedruckt wird.

Jürgen Krausgruber, Geschäftsführer der ebets® GmbH, trägt natürlich ein Hemd aus der hauseigenen Stickerei.

Über den Webshop, der immer in der jeweiligen Firmen-CI gestaltet ist, kann sich jeder Mitarbeiter in einer vorgegebenen Maske seine persönlichen Visitenkarten bestellen. Auch andere Werbemittel wie Kugelschreiber, Mappen oder Feuerzeuge sind hier schnell und einfach personalisierbar. Die Firma spart sich indessen teure Logistik- oder Lagerkos-

ten und hat immer die Gewähr, dass die Firmen-CI nicht verletzt wird. Binnen zwei Wochen können wir einen solchen Webshop für den Kunden einrichten. Weihnachten steht vor der Tür – was Firmenchefs immer wieder vor die Frage stellt, wie sie

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NFC Cube: Ein Hingucker in jedem Besprechungsraum – durch Berührung mit dem Smartphone können Funktionen wie WLAN, Apps oder Videos aktiviert werden.

ihren Mitarbeitern Freude bereiten können. Welche coolen Ideen können Sie uns „last minute“ oder schon als Anregung für nächstes Jahr liefern? Bei Führungskräften hoch im Kurs steht nach wie vor hochwertiges Schreibgerät. Sehr geschätzt werden auch Hemden und Blusen unseres Markenpartners eterna mit einer Ton-inTon-Stickerei am Kragen. „Dezent“ lautet hier die Devise – so ist die Werbewirkung viel besser, weil es auch in der Freizeit angezogen wird. Als Mitarbeitergeschenke kommen auch individualisiertes Porzellan von Villeroy & Boch oder Holzduftwürfel mit edler Lasergravur an. Viele weitere Ideen und Produktneuheiten sind natürlich immer aktuell in unserem Webshop zu finden.

Danke Papa! Das von ebets® erfundene Elfenshirt mit den natürlichen DuftPads „Erkältung“ oder „Zirbe“ ersetzt lästige Brustwickel bei Kindern – „made in Oberösterreich“ und ab einem Stück erhältlich.

Jedenfalls empfehlen wir, unbedingt auf hochwertige Qualität zu setzen, denn sobald das Firmenlogo drauf ist, wird das Unternehmen sofort mit dem Produkt verbunden.

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Welches Werbemittel haben Sie selbst immer dabei? Einen innovativen Einkaufswagenentriegler. Gerne trage ich auch die von uns bestickten Hemden. Zuhause nutze ich die NFC-Technologie als Eieruhr oder zur Freigabe des WLAN-Codes, das kommt bei Gästen immer sehr gut an. (schmunzelt)

KONTAKT EBETS® GMBH Textil-Druck und -Stick: Ob Hemden, Krawatten, T-Shirts, Polos, Kappen oder Mützen, Bademäntel und Handtücher – das richtige Druckverfahren spielt eine wichtige Rolle für die Langlebigkeit der Werbung. Die Stärke von ebets® liegt in der schnellen, hausinternen Fertigung.

Schildorf 16 4720 Kallham Tel.: 07733/7171-0 www.ebets.at Onlineshop: www.werbemittel.at Tipp: Jeden ersten Donnerstag im Monat „FEELdays“ mit Führungen und Frühstück nach Voranmeldung.

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ie Consulting Company hat sich seit 30 Jahren dem Thema Immobilien verschrieben – und das mit großer Leidenschaft. Bis heute hat das Welser Unternehmen rund 800 Wohnungen und 29.000 Quadratmeter Büro- und Dienstleistungsflächen errichtet. Der Ansporn von Geschäftsführer Florian Kammerstätter und seinem Team: die Zufriedenheit der Kunden und eine Vertrauensbasis, die weiter reicht als bis zum Vertragsabschluss. Wir trafen den sympathischen Geschäftsmann und Motorsport-Liebhaber zum Interview.

Die Consulting Company feiert heuer ihr 30-jähriges Jubiläum, das Unternehmen wurde von Ihrem Vater Anton Kammerstätter gegründet. Bekommen wir einen Einblick in die Firmengeschichte? Mein Vater war Geschäftsführer bei VW/ Audi in Thalheim, hat sich dann mit einer Leasingfirma und einem Autohandel selbstständig gemacht. Auf das Immobilienthema ist er gekommen, als er mit befreundeten Unternehmern auf der Suche nach einem größeren Büro war. So entstand das erste Projekt, der Reinberghof in Thalheim. Sein Wunsch war es, die Synergien mehrerer Betriebe an einem Standort zu nutzen, und der Erfolg gab ihm recht! Das war der Grundstein unserer Leidenschaft für Immobilien. Begonnen hat alles im Großraum Wels und hat sich zuerst bis nach Altmünster ausgeweitet. Letztlich sind wir mit unseren Projekten in Wien gelandet. Nun haben Sie das operative Geschäft von Ihrem Vater seit einiger Zeit übernommen. Was ist Ihnen als Geschäftsführer besonders wichtig?

Die Consulting Company steht für Handschlagqualität und Wortstreue.

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WO VERTRAUEN SPÜRBAR WIRD Dass die Consulting Company Immobilien auf dem richtigen Weg ist, zeigen die zahlreichen verkauften Projekte. Kein Wunder: Geschäftsführer Florian Kammerstätter stellt mit seinem Vater Anton, seinem Bruder Georg und dem Team Immobilien her, die begeistern. Text: Denise Derflinger Fotos: Consulting Company, Franz Ebner, Celine Marie Daliot

Das, was auch schon meinem Vater wichtig war: eine extreme Vertrauensbasis. Die Consulting Company steht für Handschlagqualität und Wortstreue. Unser Ziel war immer, viele Stammkunden zu haben – und an diesem Ziel arbeiten wir nicht nur seit 30 Jahren, wir haben es auch erreicht. Das Schwierige dabei ist, dass wir unsere Projekte mehrfach „verkaufen“: zuerst unseren Investoren, dann den Banken, die uns großteils schon viele Jahre betreuen, und letztlich unseren Kunden. Das bedeutet auch, dass wir mehrfach überzeugen müssen. Ohne Vertrauen sind alle diese Meilensteine nicht zu erreichen und kann kein Projekt entstehen. Und auch Neukunden spüren diese Basis? Unsere Kunden kaufen sogar vom Papier weg! Sie kaufen nicht nur ein paar Wände, sondern die Idee und die damit verbundenen Emotionen. Wir maßen uns nicht an, zu sagen, dass wir die besten Wohnungen bauen. Aber wir bauen das, was wir versprechen, und wir liefern, was in unseren Verkaufsunterlagen abgebildet ist. Unsere Kunden sind sowohl Investoren als auch Endkunden, und wir begleiten sie vom Anfang an persönlich. Ob beim Entwicklungsprozess, beim Herstellungsprozess, in der Vertriebszeitspanne und darüber hinaus – wir lassen unsere Kunden wäh-

rend dem gesamten Lebenszyklus ihrer Immobilie nie alleine und bleiben in der Verpflichtung. In Wien kümmern wir uns mit Kooperationspartnern um die laufende Vermietung der Wohnungen, in Oberösterreich machen wir alles selbst. Wir schauen, dass alles funktioniert. Haben Sie sich sonst noch etwas von der Arbeit Ihres Vater mitnehmen können? Mein Vater ist noch immer im Unternehmen tätig, hat sich aber schon etwas zurückgezogen. Für mich wird er immer ein Sparringpartner sein, ich kann ihn alles fragen und er steht mir mit seiner ganzen Erfahrung zur Seite. Was ich von ihm ganz besonders übernehme, ist die Beziehung zu unseren Mitarbeitern. Er hat viel Wert auf Beständigkeit im Team gelegt und so arbeitet zum Beispiel seine erste Mitarbeiterin auch heute noch in der Firma. Früher haben die Mitarbei-

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© Franz Ebner

Florian Kammerstätters große Leidenschaft ist der Motorsport. Ein paar Wochenenden im Jahr verbringt er mit Freunden auf der Rennstrecke.

ter mit ihm an einem Strang gezogen, heute machen sie das mit mir – das ehrt mich. Ein solides Team ist der Grundstein für ein funktionierendes Unternehmen. Die CC ist also nicht nur in Oberösterreich tätig, sondern hat sich auch in Wien ein erfolgreiches Standbein geschaffen. Seit wann sind Sie dort tätig? Vor sechs Jahren haben wir das erste Grundstück in Wien gekauft, und seither sind einige dazu gekommen. Alleine heuer haben Sie bereits zwei Wohnanlagen in Wien fertiggestellt, die bereits vor der Übergabe zu fast 100 Prozent verkauft waren. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? Dass von 125 Wohnungen bei Fertigstellung nur noch zwei frei waren, freut uns natürlich sehr. Unser Erfolgsgeheimnis hat sicher auch mit dem sehr korrekten und fairen Preis-Leistungs-Verhältnis zu tun, das wie bieten. Wir konzipieren uns innerhalb der Bezirke eine Immobilie, bei der wir wissen, dass sie einerseits für den Eigentümer finanzierbar, später aber genauso für die Mieter leistbar und somit für die Investoren gut ist. Jene, die Wohnungen kaufen, um sie zu vermieten, müssen diese auch verwerten können, sonst funktioniert die Wertschöpfung nicht. Was macht Ihre Projekte für Kunden so attraktiv? Die Mikrolage der Wohnanlagen hat für uns oberste Priorität. Alle befinden sich in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln und zeichnen sich durch eine gute Infrastruktur in Sachen Grundversorgung und Bildungseinrichtungen aus. Wir bieten ein Rundumpaket und begleiten den Kunden vom ersten Infogespräch an. Außerdem sind wir nicht im Exklusivsegment tätig, sondern ermöglichen vernünftiges Wohnen für viele Menschen gleichzeitig. Dass – wie schon angesprochen – alle unsere Wiener Wohnungen verkauft sind, zeigt, dass wir mit dieser

Florian Kammerstätter und sein Bruder Georg sind ein gutes Team.

Es macht mich stolz, was wir in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt haben.

Der Cäsar ist eine sehr große Wertschätzung für uns. Die Jury bestand aus hochkarätigen Vertretern der Fachbranche und zeigte uns, dass auch wir als Familienunternehmen mit zwölf Mitarbeitern wahrgenommen werden. Es macht mich stolz, was unsere Familie gemeinsam mit unserem Team in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt hat.

Philosophie auf dem richtigen Weg sind.

Leben Sie selbst in einer Consulting CompanyImmobilie? Bis vor drei Jahren habe ich immer in Projekten, die wir errichtet haben, gewohnt. Heute wohne ich mit meiner Frau und unseren beiden Kindern in einem Haus aus den 1970er-Jahren mit großem Garten, das wir mit viel Leidenschaft renoviert haben.

Trend „Vorsorgewohnung“: Wer sollte sich darüber Gedanken machen, für wen ist sie geeignet? Sie ist für fast jeden geeignet, der etwas angespart hat und dieses Geld investieren möchte. Ich bin natürlich ein großer Fan davon, in Immobilien zu investieren, allerdings sollte man sich gut beraten lassen, wenn man Fremdkapital dazu nimmt. Wird jedoch alles gut durchdacht und nichts überstürzt, werden nicht nur Profis, sondern auch Laien mit einer Vorsorgewohnung garantiert glücklich.

Wenn Sie nicht gerade zwischen Wels und Wien pendeln – was machen Sie außerhalb Ihres Jobs? Ich bin wirklich gerne zu Hause. Das ist meine Ruheoase. Der Platz, wo meine Familie ist, wo ich mich mit Freunden treffe, im Garten mit meinen Hunden spiele und mich zurückziehen kann. Ein paar Wochenenden im Jahr verbringe ich mit Freunden auf verschiedenen Rennstrecken – ich bin seit 2011 im Hobby-Motorsport unterwegs. In den vergangenen Jahren konnte ich durchaus einige erste Plätze einfahren. Außerdem koche ich leidenschaftlich gerne Gerichte aus aller Welt und stehe im Sommer bei jeder Gelegenheit am Grill – am liebsten für Familie und Freunde!

Dieses Jahr haben Sie den Immobilienaward Cäsar als „Bauträger des Jahres“ verdient gewonnen. Worauf sind Sie besonders stolz? 74

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ABO-BESTELLUNG www.dieoberoesterreicherin.at/aktuelle-abos/ per E-Mail an: abo@neu-media.at | per Fax an: 07242 9396-8110 | oder Tel.: 07242 9396-8100

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Einfach Weltklasse: Unsere regionalen Inhalte.

Als echter Mann verlassen Sie sich nicht auf irgendwelche Meldungen aus dem Internet. Holen Sie sich die wirklich relevanten Informationen lieber von den OÖNachrichten! Hier erfahren Sie das Neueste aus Wirtschaft, Motor und Sport bis hin zu Politik, Immobilien und Reisen – aus Oberösterreich und der ganzen Welt. Das Beste für Sie.

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UNSERE HELDEN IM SCHNEE

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Schneller, höher, weiter! Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, jetzt sind unsere oberösterreichischen Wintersportler bereit für die kommende Saison. Alpin-SkiAss Vincent Kriechmayr ist startklar für seinen persönlichen Weltcup-Auftakt im kanadischen Lake Louise. Skispringer Michael Hayböck hat seine ersten Weltcup-Sprünge in Polen bereits hinter sich. Und Thomas Mayrpeter freut sich auf seine erste Saison als Skicrosser. Auf den folgenden Seiten gibt es die drei Sportler im Porträt. Text: Nicole Madlmayr Fotos: GEPA, Shutterstock

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DER EHRGEIZIGE Er ist das Ass im ÖSV-Speed-Team: Vincent Kriechmayr (27) aus Gramastetten. Die Vorbereitungen auf diesen Winter sind gut für ihn verlaufen. Er ist heiß auf die neue Saison!

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incent Kriechmayr ist zielstrebig, ehrgeizig und ein harter Arbeiter. Für ÖSV-Sportdirektor Hans Pum ist er ein „irrsinnig fleißiger Trainierer“. Und dieses harte Training zahlt sich für den 27-jährigen Gramastettener aus: Beim Weltcup-Finale im schwedischen Are lief er noch einmal zu Höchstform auf und fuhr zwei Siege in Abfahrt und Super-G ein. Seit seinem ersten Stockerlplatz im März 2015, als er beim Super-G in Kvitfjell auf Platz zwei gefahren ist, ist es stetig bergauf für ihn gegangen. Die Vorbereitung auf die aktuelle Weltcup-Saison ist ebenfalls sehr zufriedenstellend für Kriechmayr verlaufen. Keine Verletzungen, keine Schmerzen – stattdessen pure Vorfreude auf die ersten Bewerbe, die er Ende November im kanadischen Lake Louise absolvieren wird. Dabei ist sein erklärtes Ziel, wieder ganz oben auf dem Podest zu stehen. Denn aufs Stockerl zu fahren alleine reicht ihm nicht. „Ich möchte ein Rennen gewinnen und zu den Besten der Welt zählen“, sagte Kriechmayr, dessen Kindheitstraum es schon war, einmal Skirennläufer zu werden, in einem Interview mit der OBERÖSTERREICHERIN Kein Wunder, haben die Eltern im Winter doch als Skilehrer gearbeitet. Klein-Vincent ist demnach schon recht früh auf Skiern gestanden und hat dabei sein Talent entdeckt. Und als Siebter im Gesamtweltcup der Vorsaison zählt Vincent Kriechmayr mittlerweile tatsächlich zu den Besten der Welt!

Sein Ehrgeiz und sein Fleiß zeichnen Skirennläufer Vincent Kriechmayr aus.

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DER ROUTINIERTE Seine Rückstufung aus der Nationalmannschaft in den A-Kader hat Michael Hayböck (27) aus Kirchberg/Thening gut weggesteckt. Er will bei der Heim-WM in Seefeld wieder zeigen, was er kann. Michael Hayböck zählt zu den routinierten Skispringern im österreichischen Team.

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icht nach Wunsch verlaufen ist die vergangene Saison für Skispringer Michael Hayböck aus Kirchberg/ Thening. Nach einigen Rückschlägen erreichte er am Ende „nur“ Platz 23 in der Weltcup-Gesamtwertung. Das hatte zur Folge, dass der 27-Jährige von der Nationalmannschaft in den A-Kader zurückgestuft wurde. Für Hayböck allerdings kein Grund zur Sorge, sondern vielmehr Motivation. „Ich habe nicht lange gebraucht, diese Rückstufung wegzustecken“, sagte er in einem Interview. „Die Motivation ist schon wieder da. Noch dazu, wenn eine Heim-WM vor der Tür steht. Den Sport mache ich sehr gerne, da ist so etwas schnell abgehakt.“ Die Motivation für das Skispringen liegt für ihn vor allem in dem überwältigenden Gefühl, wenn ein Sprung richtig gut funktioniert. „Alles rundherum wird vergessen und man genießt die wenigen Sekunden in der Luft“, schwärmt Hayböck. „Dieses Gefühl kann man wirklich nur erleben, wenn man den Sport professionell ausübt.“ Sein großes Ziel für diesen Winter: Bei der Nordischen Weltmeisterschaft, die von Mitte Februar bis Anfang März 2019 in Seefeld in Tirol stattfindet, an den Start gehen und um Medaillen mitspringen zu können. Und der ehemalige Cheftrainer Alexander Pointner traut ihm dabei viel zu: „Sein Potenzial hat er mit fünf Weltcup-Siegen noch nicht ausgeschöpft!“

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DER KÄMPFER Mehrere schwere Verletzungen haben den Steyrer Thomas Mayrpeter (26) zum Rückzug aus dem ÖSV-Speed-Team gezwungen. Im Skicross hat er eine neue Herausforderung gefunden.

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uf die neue Saison freut sich auch Thomas Mayrpeter – denn es ist sein erster Winter als Skicrosser! Eigentlich kommt der 26-jährige Steyrer aus dem alpinen Bereich und konnte dort große Erfolge bei den Junioren feiern. So war er im Jahr 2013 Junioren-Weltmeister im Super-G und Vize-Weltmeister in der Abfahrt. Nach mehreren schweren Verletzungen musste Mayrpeter dann allerdings die Notbremse ziehen, weil seine Knie nicht mehr mitspielen wollten. Aufhören kam für ihn jedoch nicht in Frage, er kämpfte sich zurück und suchte sich eine neue Herausforderung – und zwar im Skicross. „Eine Sportart, die noch weniger populär ist, allerdings viel Potenzial hat“, davon ist der 26-Jährige überzeugt. Die Freestyle-Sportart erfordert vielseitige skifahrerische Fähigkeiten. Gefahren wird im direkten Duell gegeneinander, Mann gegen Mann, was das Zuschauen sehr spannend macht. Seit 2010 ist Skicross übrigens auch olympisch. Die Vorbereitungen sind sehr gut für Thomas Mayrpeter verlaufen: „Es taugt mir brutal und ich freue mich schon total auf die Saison!“

Thomas Mayrpeter freut sich auf seine erste Saison als Skicrosser.

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© Unterschwarzach GmbH & Co KG - Christoph Schöch Photography GmbH

Vom privaten Pool bis zum Privatkoch – hier werden dem Luxus keine Grenzen gesetzt.

ALPINES HIDEAWAY IN SAALBACH HINTERGLEMM Ganz für sich und doch nicht weit vom Geschehen: Diese traumhafte Lage bietet das Luxus-Chalet „Die Schmiedalm“ in Saalbach Hinterglemm. Auf 1.320 Metern Seehöhe inmitten der Kitzbüheler Alpen beweist die privilegierte Lage an der Piste echtes Ski-in-Ski-outVergnügen. Neben einem eigenen Alpenspa mit Sauna und Swimmingpool kreiert ein Privatkoch im 400 Quadratmeter großen Chalet alpine Gaumengenüsse für bis zu zehn Gäste. Vom privaten Skilehrer bis zum Helikoptertransfer sind den Erlebnissen am Berg in der Schmiedalm keine Grenzen gesetzt. www.unterschwarzach.at

Der Winter in Saalbach Hinterglemm vereint tiefverschneite Freeridehänge und vielfältige Après Ski-Möglichkeiten. 270 Kilometer Pisten warten darauf, mit Skiern oder auf dem Snowboard erkundet zu werden. Mit 70 Seilbahnen und Liften, mehr als 60 gemütlichen Skihütten und einer besonderen Wertschätzung des Freeride-Sports wird die Region zu einem der abwechslungsreichsten Skigebiete Österreichs. www.saalbach.com

Pistenkilometer: 270 km

© Saalbach, Christian Wöckinger

Lifte: 70

Einkehrmöglichkeiten: 60

Highlight: Freeride-Sport

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© Tennerhof

Der erstklassige Service von Genuss, Sport und Wellness ist im Tennerhof in Kitzbühel einzigartig.

BERGIDYLLE IN DEN KITZBÜHELER ALPEN Seit 1923 ist der Tennerhof in Besitz der Familie Pasquali von Campostellato und gilt als erstes 5-Sterne-Hotel in Kitzbühel. Die einzigartigen Luxus-Chalets bieten erstklassigen Service und eine atemberaubende Aussicht auf die weltbekannte Kitzbüheler Streif. Die exklusiven Chalets sind mit einem privaten Spa- und Wellness-Bereich sowie zwei Schlafzimmern ausgestattet. Und die mehrfach ausgezeichnete Küche gehört laut Restaurantkritikern zu den besten des Landes. www.tennerhof.com

Das schneesichere Kitzbüheler Skigebiet zählt mit seinen 185 Pistenkilometern zweifellos zu den populärsten Resorts weltweit. 57 Seilbahnen und Lifte, grandiose Freeride-Möglichkeiten, knapp 200 Tage Schneesicherheit und vor allem die weltberühmte „Streif“ warten im erstklassigen Skigebiet auf alle Wintersportfans. Am Berg laden rund 60 Skihütten und Gaststätten zum Einkehrschwung ein. Kitzbühel gewann im Jahr 2015 den Titel „World‘s Best Ski Resort“. Österreichweit konnte die Gamsstadt diese Auszeichnung bereits fünf Mal in Folge gewinnen und ist auch aktuell „Austria‘s Best Ski Resort“. www.kitzski.at Pistenkilometer: 185 km

Lifte: 57

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© KitzSki_Werlberger

Einkehrmöglichkeiten: 60

Highlight: die weltberühmte Streif

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© Rene Strasser

In Logenlage am Hauser Kaibling versprechen die Sky Chalets des Hauses Höflehner Privatsphäre pur.

LOGENLAGE AM HAUSER-KAIBLING Inmitten des Hotels und doch als eigenes Reich versprechen die vier Sky Chalets auf den Dächern des Vier-Sterne-Superior-Hauses Höflehner ein außergewöhnliches Urlaubserlebnis. In Logenlage direkt am Skiberg Hauser Kaibling genießt man nicht nur einen gigantischen Ausblick, sondern auch das hochwertige Interieur aus unbehandeltem Zirben- und Altholz und besonderen Details, wie Lampen aus Heu. Dank eines eigenen Zugangs genießen die Gäste Privatsphäre und dennoch alle Inklusivleistungen des Hauses. www.hoeflehner.com

Die Skiregion Schladming-Dachstein bietet insgesamt 230 Kilometer bestens präparierte Pisten, 85 Seil- und Sesselbahnen und ein vielseitiges Angebot für den Skiurlaub in Ski amadé. Von einem Berg zum anderen – die „Schladminger 4-Berge-Skischaukel“ mit den Skibergen Hauser Kaibling, Planai, Hochwurzen und Reiteralm macht dies ohne Unterbrechung möglich. In der Region hat man auch beim Einkehren wahrlich die Qual der Wahl: Von urigen Almlokalen bis hin zu trendigen Lifestyle-Hütten gibt es über 85 verschiedene Möglichkeiten für eine leckere Pause. www.schladming-dachstein.at Pistenkilometer: 230 km

Lifte: 85

© Ski amadé

Einkehrmöglichkeiten: 85

Highlight: 4-Berge-Skischaukel

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© Benno Prenn

In den urigen Romantik-Chalets in Leogang steht alles im Einklang mit der Natur.

BERGDORF IN LEOGANG

© Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn_Mirja Geh Photography

Auf einer Almwiese im österreichischen Leogang entstand 2009 das malerische Bergdorf Priesteregg. Mit seinen romantischen Chalets und luxuriösen Dienstleistungen wie eine eigene Sauna, ein 37 Grad heißer Hot-Pot, BMW-Shuttle zur Skipiste sowie ein fertig gedeckter Frühstückstisch im eigenen Chalet, erfüllt das Priesteregg in Leogang auf 1.100 Metern winterliche Urlaubsträume. Die natürlichen Materialien aus Altholz, Naturstein und handgewebten Bauernleinen stehen ganz im Einklang mit der Natur. Und wenn man vom Skifahren zurückkommt, werden köstliche Hüttengerichte im eigenen Chalet serviert. www.priesteregg.at

Von Fieberbrunn bis Hinterglemm, vom sonnigen Familien-Skigebiet über den bekannten Nitro Snowpark in Leogang bis zu schwarzen Weltcupabfahrten – groß, weit und abwechslungsreich ist der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Auf 270 bestens präparierten Pistenkilometern findet jeder seine Lieblingspiste beim Skifahren oder genießt die unterschiedlichen Skicircus-Runden. Und wer eine Pause braucht, erlebt in den 60 Skihütten kulinarische Highlights.

Von Fieberbrunn bis Hinterglemm, vom sonnigen Familien-Skigebiet über den bekannten Nitro Snowpark in Leogang bis zu schwarzen Weltcupabfahrten – groß, weit und abwechslungsreich ist der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Auf 270 bestens präparierten Pistenkilometern findet jeder seine Lieblingspiste beim Skifahren oder genießt die unterschiedlichen Skicircus-Runden. Und wer eine Pause braucht, erlebt in den 60 Skihütten kulinarische Highlights. www.bergbahnen-fieberbrunn.at Pistenkilometer: 270 km

Lifte: 57

Einkehrmöglichkeiten: 60

Highlight: Snowpark Leogang

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© Benno Prenn

Das My Arbor vereint italienische Fusionsküche und Wellness pur mit dem einzigartigen Skivergnügen der Dolomiten.

NATURPARADIES IN SÜDTIROL Das 2018 eröffnete My Arbor thront am Hang der 2.500 Meter hohen Plose. Hier schnallen sich die Gäste ihre Skier direkt am Luxus-Resort an. Mit seinem 2.500 Quadratmeter großen Spa Arboris, sechs Saunen, acht Spa-Behandlungsräumen und dem 18 Meter langen Infinity Pool bietet das My Arbor durch eine Fusion von Südtiroler und italienischer Küche auch geschmackliche Genüsse. Die privaten Suiten bieten Panorama-Fenster und Balkon und sind mit wohlriechendem Lärchen- und Fichten-Altholz ausgestattet. Die Suiten namens „Nester“ liegen teils 35 Meter über dem Boden, auf Höhe der umliegenden Baumwipfel. www.my-arbor.com

Im Skigebiet Plose eröffnen sich schneebedeckte Gipfel, unberührte Ski-Hänge sowie ein kompletter Panoramablick auf die Dolomiten. Mit über 40 Pistenkilometern sind schneereiche Abenteuer garantiert. Legendär ist etwa die Abfahrt auf der Trametsch, welche bei der Plosehütte auf 2.486 Metern Höhe startet und hinab nach St. Andrä führt. Der Funpark Plose hebt die Laune aller Freestyler. Auch eine Hütteneinkehr darf an einem Skitag nicht fehlen: 14 Einkehrbetriebe verwöhnen ihre Gäste mit kulinarischer Vielfalt. www.plose.org Pistenkilometer: 270 km

© Dolomiti Superski/Wisthaler

Lifte: 70

Einkehrmöglichkeiten: 60

Highlight: Abfahrt auf der Trametsch

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PISTENTRENDS Schick und urban: Wer diesen Winter beim Skisport auch modisch glänzen will, setzt auf coole Hightech-Looks und funktionsfähige Gadgets in dezenten Tönen. Fotos: BOGNER Fashion, Hersteller

WANDELBAR. Der neue „Switcher“ von Sweet Protection ist ein vielseitiger und bereits mehrfach ausgezeichneter Allmountain-Helm. Neben einem exzellenten Verhältnis von Gewicht und Volumen zur Schutzwirkung wurde auf eine hervorragende Belüftung geachtet. Um € 219,95, www.sweetprotection. com

LUXURIÖSER MIDLAYER. Spornt zu Spitzenleistungen an: Der edle Midlayer aus hochwertigem Strickstoff hüllt einen nicht nur warm, sondern auch stilvoll ein. Um € 299, www.kjus.com

FINGERSPITZENGEFÜHL. Mit innovativen Verarbeitungstechniken und hochwertigen Materialien bietet der Racing-Handschuh von Goldwin perfekte Voraussetzungen für einen Tag im Schnee. Durch die Verwendung von Stretch-Materialien zeichnet er sich vor allem durch Flexibilität aus. Um € 190, www.goldwin-sports.com

TIME TO PLAY. Kontrolle und Drehfreude: Der „All-Terrain-Rocker QST 99“ von Salomon überzeugt sowohl auf der Piste als auch im Tiefschnee durch seine präzise und stabile Skiführung. Verbesserte Manövrierfähigkeit und leichte Skiführung sorgen für perfektes Powdern. Um € 728, www.salomon.com

ALPINSTAR. Mit dem Hawx Prime 95 W findet die Prolite-Technologie von Atomic Einzug in einen Medium Fit-Skischuh. Sie macht den Schuh leichter, reaktionsfreudiger und schlanker. Um € 359,95, www. atomic.com

SPACE-RACE. Mit geometrischen Formen und Mondfarben bringt COLMAR das ikonische Design der 1980er-Jahre auf die Skipiste zurück. Bequeme und ausgefallene Baggy-Formen erleichtern die Bewegung, und moderne Technologien verteilen die Körpertemperatur optimal. Um € 769, www.colmar.it

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Text: Petra Kinzl Fotos: Celine Daliot, privat

„DIE BÜHNE IST MEINE AFFÄRE“ Peter Gahleitner sagte sich mit 50: Lieber spät, als nie. Und erweckte seine kabarettistische Ader zum Leben. Dass der seriöse Beamte als FreizeitSatiriker einmal den legendären Münchner Schlachthof rocken würde, hatte er kaum zu träumen gewagt.

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erzhaftes Lachen ist seine Mission. Zu keinem anderen Zwecke legt sich Kabarettist Peter Gahleitner seit vier Jahren für sein Publikum ins Zeug. Zu seinem 50-er hat sich der Innviertler entschlossen, seinen Lebenstraum zu leben und sich auf die Kabarettbühne zu wagen. Anfangs in geheimer Mission unterwegs – nicht einmal seine Familie wusste zu Beginn von seinen Auftritten – blickt der Spätberufene inzwischen auf zigtausende Besucher und volle Häuser in Österreich und Deutschland, den Kabarettpublikumspreis in Leipzig, den Grazer Kleinkunstvogel und den Salzburger Kabarettpreis 2016. Bewusst absolviert der Riedauer, der im Hauptberuf einen ganz seriösen Beruf als Strafvollzugsbeamter ausübt, maximal zwei Auftritte im Monat. Mehr strebt er gar nicht an, er bleibt lieber ein Geheimtipp. Nach seinem Debütprogramm „Früha woar olles bessa“ zieht er mit dem neuen Stück „Einfach aus’m Leben“ durch die Lande. Für eine vergnügsame Unterhaltung mit dem OBERÖSTERREICHER

macht der sympathische Alleinunterhalter Station in Wels und spricht über ungeahnte Höhenflüge in Deutschland, SOS-Abhilfe gegen Lampenfieber und wie ihm seine Frau auf die Schliche kam. Als Leiter des Strafvollzugs beim Amt der Oö. Landesregierung verfassen Sie tagsüber Haftbefehle. Im Gegensatz zu diesem seriösen Job stehen Sie abends regelmäßig auf der Bühne. Gab es ein Schlüsselerlebnis, das den Kabarettisten Peter Gahleitner zum Leben erweckt hat? Das gab es tatsächlich: Als ich beim Besuch des Dalai Lama 2011 in Salzburg hinter den Kulissen als Volontär mitgearbeitet habe. Es war nicht der Dalai Lama selbst, sondern Frauen in orange wallenden Gewändern und so manche schräge Situationen, die mich dazu veranlasst haben, meine Erlebnisse festzuhalten. Im Sommer 2012 schrieb ich dann mein erstes Soloprogramm „Früha woar olles bessa“ und sandte das Video an verschiedene Bühnen. Überraschenderweise ging es von da an für mich als Neuling rasant bergauf. Die G’schichten vom Eggerdinger Postler finden ihre Fortsetzung im neuen Stück „Einfach aus’m Leben“, das im Oktober in Salzburg eine ausverkaufte Premiere feierte. Gleiches konservatives Outfit? Gleiche Requisiten? Ja, so ist es. Das war eine ganz bewusste Entscheidung, weil der Postler beim Publikum sehr gut ankommt. Als Requisiten brauche ich nicht viel, bloß einen gewöhnlichen Tisch und einen Sessel. Diesmal begebe ich mich von meiner Frau verlassen,

in meiner männlichen Ehre gekränkt, als Single patschert und unbeholfen, auf die Suche nach einer Neuen, um „Sie“ schließlich zu finden: eine erzkonservative Polin, „die große Liebe“ im tiefsten Innviertel. Wen sprechen Sie mit dem Stück an? Mein typisches Kabarettpublikum ist zwischen 25 und 50 Jahren alt. Ich rede vom Alltag, von den Flausen des Partners, vom Fimmel des Nachbarn. Sehr klischeehaft, aber es funktioniert. Ein typisches Szenario: Er bestellt Schnitzel mit Pommes, sie Salat mit Putenstreifen. Kaum ist das Essen auf dem Tisch, stibitzt sie ihm schon ein Pommes vom Teller. Ich bereite solche Situationen so auf, dass die Menschen herzhaft darüber lachen und die Alltagssorgen vergessen können. Überraschenderweise sitzen oft viele junge Menschen im Publikum. Was sind No-Gos? Was geht gar nicht? Die Menschen sollen sich in dem Stück wiederfinden, aber es soll nicht belehrend wirken. Wichtig ist mir, niemanden zu verletzen. Es sollen nur kleine Nadelstiche sein.

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TAGSĂœBER HAFTBEFEHLE, ABENDS HUMOR. Peter Gahleitner ist Strafvollzugsbeamter im Beruf und Kabarettist in der Freizeit.

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Wie war das Gefühl, vor fünf Jahren das erste Mal auf der Bühne zu stehen, wo Sie noch nicht wussten, ob Ihr Programm überhaupt als lustig empfunden wird? Ich war schon sehr nervös und hatte auch bei den folgenden Auftritten hohes Lampenfieber. Aber als ich merkte, dass ich das Publikum zum Lachen bringen kann, hat mich das in meinem Tun bestärkt. Es hat aber ein Jahr gedauert, bis meine Familie erfahren hat, warum ich am Abend immer wieder weg war. Das heißt, Sie führten ein Jahr lang ein geheimes Doppelleben? So kann man es nennen (lacht). Mit der Zeit fragte sich meine Frau, wo ich denn immer hin musste. Als sie dann von meinen geheimen Auftritten erfuhr, war sie erleichtert, dass keine Affäre dahinter steckte (lacht). Wie bekamen Sie das Lampenfieber in den Griff? Da habe ich eine wunderbare Methode gefunden: Mit Cranio Sacral-Behandlungen aus der traditionellen Chinesischen Medizin. Am meisten hilft es knapp vor dem Auftritt. Dann ist das Lampenfieber wie weggeblasen.

Anfangs führte ich ein geheimes Doppelleben.

dium des Münchner Schlachthofes, der legendären Kabarettbühne des Bayerischen Rundfunks. Hätten Sie sich das je träumen lassen? Nein. Das war wirklich ein klasse Gefühl, dass ich dort im Juni 2015 auftreten durfte. Damit hat sich ein Wunschtraum erfüllt. Inzwischen touren Sie durch ganz Deutschland. Warum kommt der Innviertler „Schmäh“ bei unseren lieben Nachbarn besser an als in Wien?

Welche Erfahrungen macht man mit Kabarett in oberösterreichischer Mundart auf Bühnen in Berlin, Dresden, Magdeburg, Erfurt oder Leipzig? Durchwegs gute. Manche Dialekt-Begriffe deutsche ich ein, zum Beispiel Gendarm. Da hab ich jemanden in der ersten Reihe sitzen, der aufzeigt, wenn Ausdrücke nicht verstanden werden. Sie fahren täglich mit dem Zug zur Arbeit nach Linz. Erhalten Sie da so manche kabarettreife Anregung? Absolut. Ich liebe es, Menschen zu beobachten. Und da bietet das Zugfahren ein großes Feld für Persönlichkeitsstudien und Situationskomik. Kann man gute Satire erlernen? Es gibt schon ein paar Regeln, die Satire ausmachen, wie die Überzeichnung. Aber ich folge da mehr meinem Gefühl.

Nach Josef Hader und Alfred Dorfer waren Sie der erste Österreicher am PoERLEUCHTUNG. Die Idee zum Kabarett kam dem Spätberufenen, als er in Salzburg hinter den Kulissen für den Dalai Lama arbeitete.

ZUR PERSON Die Moderation von Firmenevents ist ein weiteres Standbein des unterhaltsamen Innviertlers.

Ich erkläre es mir so: In Wien ist mehr der derbe Schmäh gefragt – wenn oft „Scheiße“ oder „Arsch“ vorkommt. Das meide ich. In Deutschland hingegen wird unser Dialekt als sehr sympathisch empfunden. Von Mentalität und Humor her liegen wir mit den Deutschen mehr auf einer Wellenlänge.

Peter Gahleitner (55) lebt in Riedau im Innviertel. Er ist glücklich verheiratet und Vater eines 27-jährigen Sohnes, der ihn als Techniker und Kritiker bei den Auftritten begleitet. Neben seinem Brotberuf als Vollzugsbeamter tritt Gahleitner auf Bühnen in Österreich und Deutschland auf. Nächste Termine in Oberösterreich mit

Welche Art von Humor ist der Ihre? Es geht in Richtung schwarzer Humor. Manchmal auch morbide und makaber. Was ich nicht so mag, ist Witzeerzählen. Ich weiß nicht, aber über Witze kann ich nicht wirklich lachen. Was finden Sie gar nicht witzig? Sich über Schwache lustig zu machen. Zum Beispiel Menschen mit Behinderung. Da hört der Spaß bei mir auf.

„Einfach aus’m Leben“: 11.1.2019: Grieskirchen 8.2.2019: Leonding 13.2.2019: Eferding 14.2.2019: Rohrbach 26.3.2019: Linz/Neues Rathaus 11.4.2019: Pregarten Der Moderator: Gerne übernimmt der FreizeitSatiriker auch seriöse Moderationen für Banken, Wirtschafts- oder Politikveranstaltungen und liefert dazu die kabarettistischen Einlagen. Zum Talk in der Oberösterreicher-Redaktion

www.petergahleitner.at

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Fotos: POLYTHERM

POLYTHERM-Geschäftsführer Hermann Weissenecker

Das Poolkompetenzzentrum von POLYTHERM begeistert auf allen Ebenen.

ERLEBEN SIE NEUE POOL-DIMENSIONEN POLYTHERM investierte rund 3,5 Millionen Euro und realisierte in Weibern das weltweit einzigartige Poolkompetenzzentrum.

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uf 1.800 Quadratmetern tun sich bei POLYTHERM im oberösterreichischen Weibern Poolwelten auf: 14 unterschiedliche Edelstahlpools in verschiedenen Größen und Ausstattungsvarianten warten darauf, entdeckt und auch ausprobiert zu werden. Herzstück der Ausstellung ist ein 16-Meter-Becken mit Glasboden, dass die Sicht in das darunterliegende Hallenbad freigibt. Diese Kombination – Edelstahlpool mit einem Glasboden – stellte eine besondere Herausforderung für die Statiker und Konstrukteure dar: Sieben Tonnen schwer, 35 Quadratmeter groß und sieben Zentimeter dick ist die Scheibe, die in den Dachterrassenpool integriert wurde. Das oberösterreichische Familienunternehmen beweist mit dieser Anlage einmal mehr seine Leistungsstärke bei der Realisierung individueller und qualitativ hochwertiger Projekte. Ein Meilenstein im Edelstahlpoolbau Das Poolkompetenzzentrum setzt nicht nur in der

30-jährigen Firmengeschichte von POLYTHERM einen Meilenstein, sondern hebt auch den Maßstab für den Edelstahl-Poolbau auf ein neues Niveau. Interessierte können in der weitläufigen Ausstellung Ideen sammeln, sich von den vielfältigen Edelstahlpools inspirieren lassen und zahlreiche Wasserattraktionen in Aktion erleben. „Mit dem neuen Poolkompetenzzentrum ist es uns möglich, unseren Kunden Edelstahlpools in verschiedenen Größen und Ausführungen ganzjährig wetterunabhängig zu präsentieren“, freut sich Hermann Weissenecker, Geschäftsführer des Familienunternehmens. „Ab sofort können sich Interessenten gegen Voranmeldung in einem sehr angenehmen Ambiente ausführlich beraten und von unserer Kompetenz im Edelstahl-Poolbau überzeugen lassen.“ Das Angebot der Ausstellung ist riesig und umfasst neben den Edelstahlpools auch elegante Einstiegslösungen, Rollo-Abdeckungen, LED-Beleuchtung und Gegenstromanlagen sowie leistungsstarke Schwimmturbinen, Schwallduschen, Massageanlagen und Luftsprudelbänke. Natürlich dürfen auch modernste Poolsteuerungen, Wasseraufbereitungsanlagen sowie energiesparende Schwimmbadheizungen nicht fehlen – alles aus einer Hand!

Perfekte Lösung und bleibender Wert Als Eigenproduzent der Edelstahlpools sorgt das POLYTHERM-Team auch für die Umsetzung und Betreuung der Schwimmbadwasser-Aufbereitungsanlagen. Neueste Technologien garantieren kristallklares Wasser und damit zufriedene Kunden. „Perfekte Lösungen von bleibendem Wert“ lautet auch bei der Pooltechnik das Motto, das unter Erfüllung höchster Qualitätskriterien und mit Fokus auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit umgesetzt wird. Das neue Poolkompetenzzentrum dient aber nicht nur den Kunden zur Besichtigung und Beratung, die Anlage ist auch Informations- und Schulungszentrum, um die 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von POLYTHERM, die alljährlich rund 200 Edelstahlpools realisieren, zu schulen. Rund 3.000 weltweit realisierte Edelstahlpools sind Ausdruck dieser innovativen Entwicklung, die eine tolle Zukunft vor sich hat!

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Text: Petra Kinzl Fotos: Geinberg5 Private Spa Villas, Miss Finny, Gregor Hartl Fotografie

MEINE VILLA. MEINE SAUNA. MEIN BUTLER. Wellness-Luxus pur: Geinberg5 Private Spa Villas reihen sich unter die Weltbesten.

Nach Lust und Laune: Die 21 stylishen, bis zu 300 Quadratmeter großen Private Spa Villen sind in unterschiedlichen Größen zu reservieren.

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Instagram-Bloggerin Miss Finny genießt hier Ruhe und Privatsphäre am idyllischen Badesteg.

Jede Villa verfügt über eine eigene Sauna, freistehende Badewanne und ein eigenes Thermalwasser-Whirlpool auf der Terrasse

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bergeben Sie Ihren Autoschlüssel gleich nach Ankunft an Ihren Private Butler, und während Sie beim Checkin bei einem Glas Crémant entspannen, parkt Ihr Private Butler das Auto, holt das Gepäck aus dem Kofferraum und befördert Sie im geräuschlosen Elektro-Mercedes direkt zur Villa. Feuer machen im Kamin, prickelnden Champagner am Whirlpool bereitstellen oder ins Restaurant Aqarium chauffieren? Gäste der Geinberg5 Private Spa Villas genießen das exklusive Private Butler Service – und noch einiges mehr. Dass das Luxus-Resort hier in der internationalen Luxus-Liga mitspielt, beweist die aktuelle Auszeichnung bei den World SPA Awards in der Kategorie „World‘s Best Private Spa Villas 2018“. Exklusiv und individuell. Geinberg5 ist kein gewöhnliches SPA-Resort. Eingebettet in die Hügellandschaft des oberösterreichischen Innviertels, sind die Private Spa Villas prädestiniert für individuelles Entspannen – fernab von allem und doch mit allem erdenklichen Luxus. Mit eigenem Wellness-Bereich, À-la-carte-Kulinarik, dem Private Butler Service und der orientalischen Erlebniswelt mit Hamam werden Wellness-Rituale in trauter Zweisamkeit zelebriert und unvergessliche Stunden erlebt. Stets wird auf Diskretion und Privatsphäre geachtet. Zu zweit genießen. Alle 21 stylishen, bis zu 300 Quadratmeter großen Villen und Suiten verfügen über einen 25 bis 40 Quadratmeter großen eigenen Wellnessbereich mit finnischer Sauna, Dampfbad und offenem Kamin. Auf der privaten Terrasse relaxen die Gäste im Whirlpool mit Thermalwasser oder gelangen über den persönlichen Badesteg direkt in einen der beiden 3.300 Quadratmeter großen Natur-Badeteiche. Auch der Service lässt keine Wünsche unerfüllt: Ein Team von Butlern steht allen Gästen zur Verfügung. Für diesen Winter hat sich das Luxus-Resort attraktive Wellness- und Beauty-Behandlungen ausgedacht. Diese können sogar in der eigenen Villa genossen werden.

Auch für Golfer ist Geinberg5 ein wahrer Geheimtipp.

Frisch ausgezeichnet als „World‘s Best Private Spa Villas 2018“, was dem „Oscar“ der Reisebranche entspricht

Internationale Liga. „Dass unsere Geinberg5 Private Spa Villas mit der international renommierten Auszeichnung geehrt wurden, macht uns stolz und zeigt, dass wir mit unserem Produkt auch international konkurrieren können“, freut sich Manfred Kalcher, Geschäftsführer des SPA Resorts Therme Geinberg, und fügt hinzu: „Es ehrt uns enorm, das wir erneut die Jury mit 650.000 Experten und ausgewählten Gästen mit unseren Private SPA Villen begeistern konnten. Ich bedanke mich bei all unseren Mitarbeitern, die einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet haben.“ In den Jahren zuvor brillierte das Resort bei dem renommierten World Spa Award bereits dreimal mit der Auszeichnung „Europe‘s Leading Lifestyle Resort“. www.geinberg5.com

AUSGEZEICHNET Seit der Eröffnung 2012 erhielten die Geinberg5 Private SPA Villas eine Reihe von hochkarätigen Auszeichnungen, die Applaus verdienen: • World SPA Award für „World‘s Best Private Spa Villas 2018“ • World SPA Award als Europas bestes Lifestyle Resort 2014, 2015 und 2016 • Höchstbewertung von vier Lilien im Relax Guide 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019 • Zwei Hauben im Gault Millau 2014, 2016, 2017, 2018, 2019 • Drei Sterne im À la Carte Österreich – Aufsteiger des Jahres 2019 • Drei Gabeln im Falstaff 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 • Drei Kochlöffel erhielt das Restaurant AQARUM vom Schlemmeratlas 2017 • Die Auszeichnung „Gesamtkonzept des Jahres“ erhielt Geinberg5 von „Der große Restaurant & Hotel Guide 2017“ • und einige mehr

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DIE KUNST, LEBENSRÄUME ZU VOLLENDEN Die Einrichtungsmanufaktur entusiasmo setzt mit der Luxury Suite einen neuen Maßstab für exklusives Wohnen. Foto: Gerhard Schwamberger

ERWIN HUBER. Enthusiastischer Ideengeber, wenn es um exklusive Wohnräume geht.

entusiasmo. Selten passt ein Markenname so zu seinem Erfinder. Erwin Huber ist nicht nur Tischlermeister und Interior Designer. Er ist vor allem enthusiastischer Ideengeber, wenn es um exklusive Lebensräume geht. Sein Unternehmen in Frankenburg ist seit mehr als 20 Jahren Einrichtungsmanufaktur. Den edlen Schauraum hat er nun um eine eigene Luxury Suite erweitert. Eröffnung ist am 17. Dezember. Herr Huber, was gibt es in der neuen Luxury Suite zu erleben? Für unsere Kunden ist die Luxury Suite die einzigartige Möglichkeit, ihren Wohnraum in Form von acht Wohnlösungen vorab hautnah zu erleben. Nicht fotorealistisch, sondern real im Maßstab 1 : 1. Da macht Einrichten wirklich Spaß. Mit edlen, erdfarbenen Tönen haben wir hier eine besondere Ästhetik geschaffen. Es gibt so unglaublich tolle Materialien, die in der Kombination ein ganzes Lebensgefühl widerspiegeln.

Wofür steht entusiasmo? Wir sind ein Komplettanbieter für alle Lebens- und Wohnbereiche. Mit weltweitem Zugriff auf alle namhaften Marken und einem Netzwerk hoch motivierter Handwerker. Wir bieten die perfekte Gesamtplanung inklusive Umsetzung bei nur einem Ansprechpartner für unsere Kunden. Wie schaffen Sie diese besonderen Lebensräume? Ich sehe es als großen Vertrauensvorschuss, für jemanden den Lebensraum zu schaffen, in dem er einen Großteil der Zeit verbringt. Deshalb ist ein intensives Erstgespräch wichtig. Wenn die Chemie passt, kann das unglaublich befruchtend sein. Da entsteht eine Begeisterung, die motiviert. Das ist der Punkt, wo sich Ideen entfalten und in Gesamtkonzepte umlegen lassen. Ich habe ein

außergewöhnliches Raum-, Form- und Farbgefühl, kann mich auf Situationen einstellen, sogar in Farben denken. Das ist ein Geschenk und die Basis unseres Erfolges. Was ist Ihr nächster Schwerpunkt? Wir haben eine außergewöhnlich gute Auftragslage. Mein nächstes Ziel ist es, Mitarbeiter zu finden, die meine Begeisterung mittragen. Mit einer offenen Herangehensweise für neue Ideen, Praxisbezug und einer unternehmerischen Sichtweise. Menschen aus der Möbelbranche, die, wie ich, in der Zufriedenheit der Kunden eine gewisse Art der Erfüllung sehen. www.entusiasmo.at

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TRÄUM WEITER! Im Upper Space triffst du die Besten der Besten aus aller Welt. Auf der Uni. Im Job. Oder in der Freizeit. Nutze diese Inspiration und mach deine Träume wahr. Wo, wenn nicht in Oberösterreich?

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