Die Niederösterreicherin März 2017

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NIEDER

MÄRZ 2017 | 4. Jg. | Nr. 2 | € 4,00

Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“

ÖSTERREICHERIN “ICH FOLGE MEINEM HERZEN” Wie Shootingstar Kinga Dula ihr Schicksal meisterte

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EDITORIAL

EIN FRAUENLEBEN IN WELLEN

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s ist ein beeindruckendes Foto, welches Clara Zetkin und Rosa Luxemburg zeigt, im Jahr 1910. Bodenlange, schwere Kleider am Körper; Unsicherheit, Neugierde und doch eine große Portion Kampfgeist in den Gesichtern. In Kopenhagen auf der Straße, an der „Zweiten Internationalen Frauenkonferenz“ teilnehmend, mit dem Ziel, auch in Europa die aus den USA kommende Idee eines Frauenkampftages für das Frauenstimmrecht zu initiieren. Und sie haben es geschafft: Auch in Österreich wurde dann am 19. März 1911 der erste Frauentag gefeiert. Vorerst an jenem geschichtsträchtigen Datum zum Gedenken der Gefallenen in der Märzrevolution 1848. Im „Internationalen Jahr der Frau“ 1975 wird er schließlich am 8. März zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ ausgerufen. Seitdem ist dieser Weltfrauentag immer eng an die politischen Verhältnisse in den jeweiligen Ländern geknüpft – und die Durchsetzung seiner Anliegen von der Gunst der Männer abhängig. Vielleicht ein Grund, warum die deutsche Chef-Feministin Alice Schwarzer fordert: „Schaffen wir ihn ab, den gönnerhaften Frauentag!“ Wie auch eine Umfrage der Tiroler Tageszeitung – „Was bringt uns der Frauentag?“ – fast 37 Prozent antworten lässt: „Nichts, denn die Situation für Frauen hat sich

dadurch nicht gravierend geändert und wird sich auch nicht so schnell ändern.“ Ist das so? Nun, jedenfalls animiert dieser Weltfrauentag dazu, sich der Thematik der Gleichberechtigung zu widmen. Vor zehn Jahren hat ZEIT ONLINE eine Umfrage gestartet, mit dem Titel „Was könnten Frauen in den nächsten zehn Jahren erreichen?“ Und zugegebenermaßen blieben die jetzt publizierten Fragen und Antworten dieselben. Ich persönlich kann nur aus ganzem Herzen dem Beitrag der Redakteurin Parvin Sadigh zustimmen, die ihre Zukunftsvision 2006 so formulierte: „Ich gebe ja zu, dass die typische Männerkarriere sehr effizient und ein Erfolgsmodell ist. Aber ich wünsche mir eine Gesellschaft, die sich traut, etwas Neues auszuprobieren: nämlich weiblichen Zyklen zu folgen. Die es erlaubt, dass eine Frau mal durchstartet im Beruf und ganz nach oben kommt. Dass sie dann aber immer wieder mal alles hinschmeißen darf, um verliebt ein, zwei oder drei Babys anzugurren oder sich einem völlig anderen Projekt zu verschreiben, bei dem überhaupt kein Geld zu verdienen ist. Bis wieder eine neue Phase ansteht und sie erneut in die Welt hinaus will. Dann ist sie mit 4

vollem Enthusiasmus – mal Teilzeit, mal Vollzeit – dabei. Sie wird nicht nur geduldet, sondern ernst genommen. Macht wird ganz neu definiert, weil man sie teilen muss. Ich wette, viele Männer werden verdammt neidisch sein auf unser Leben in Wellen, und sie werden es uns nachmachen.“ Liebe LeserInnen, das Thema „Frausein“ ist ein höchst individuelles. So einzigartig jede Frau ist, so verschieden werden ihre Ansprüche sein. In dieser Ausgabe kommen Frauen zu Wort, die uns tief beeindruckt haben. Sie teilen mit uns ihre Geschichten, ihre Niederlagen, die sie letztlich gestärkt haben, und ihre Erfolge, auf die sie stolz sein können. Für dieses Vertrauen bedanken wir uns. Kosten wir sie also aus, die Wellen eines Frauenlebens, und genießen wir es, Frau zu sein – 365 Tage im Jahr! Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer, Chefredakteurin


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Impressum NIEDERÖSTERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin für Niederösterreich Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieniederösterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-Pöttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Assistentin der Geschäftsführung: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at

Schals erst mal im Schrank, wirst du garantiert halskrank.“ Scherz natürlich, habe ich erfunden. Aber es könnte eine Bauernregel sein, denn laut göttlichem Gesetz schwingt der Winter wieder grimmig die Peitsche, sobald die Stapel mit den dicken Wollsachen verräumt sind. Mein Rezept, um das Wetter auszutricksen: gnadenloses Kombinieren. Ein zartes Flower-Power-Blüschen mit schwarzem Rolli drunter? Eine pastell-rosa Hose zum groben Strickpulli? Ein luftiges Sommerkleid zu blickdichten Strümpfen und schweren Boots? Passt perfekt. Und bringt eine neue Leichtigkeit ins persönliche Styling. Ich finde, der März ist der per-

Büroorganisation: Kerstin Starzengruber, Melanie Heizinger E-Mail: office@neu-media.at Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-Erdélyi, Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigenleitung NÖin: Mag. Doris Wieder, Michaela Oyama, Mag. Dietlinde Wegerer, Slavica Haminger Sales Director National: Marena Kopic, E-Mail: marena.kopic@bundeslaenderinnen.at Key Account National: Sabine Gallei, E-Mail: sabine.gallei@bundeslaenderinnen.at Grafik: Celine Daliot, Karin Rosenberger, E-Mail: celine.daliot@neu-media.at

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fekte Monat, um mutig zu sein. Oder zumindest ein bisschen aufmüpfig. In modischer Hinsicht und überhaupt. Wer sagt, dass wir auf Sonne warten müssen, wenn wir sie direkt zu uns ins Herz holen können? Lassen wir den Frühling einfach zu! :-) Herzlichst,

USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN BUNDESLÄNDERINNEN uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at

Fotos: Markus Nass /T&T, Maximilian Bosse, Fräulein Milena, Helmut Lackinger, Shutterstock, Cityfoto, Mathias Lauringer – Studio 365, APA-Picturedesk Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: NP Druck, 3100 St. Pölten Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien

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edes Jahr im März bekommen meine vor sich hindümpelnden Silvestervorsätze einen Energie-Kick. Ich finde, kein anderer Monat eignet sich so perfekt zum Ausmisten und Neubeginnen, Lernen und Loslassen. Der März ist für mich ein Aufbruchsmonat. Längere Tage, hellere Stimmung. Und die verführerischen Sommersachen werden ab sofort in Sichtweite platziert … An einem zaghaft sonnigen Märztag zum ersten Mal seit Monaten in weiße Jeans zu schlüpfen ist fast wie Weihnachten. Eine alte Bauernregel sagt: „Hast du brav verräumt deine Mützen, verfolgen dich noch viele Pfützen. Sind die


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INHALT

März 2017 MENSCHEN 10

MEIN KÖRPER, MEINE ENTSCHEIDUNG Star-Aktrice Franziska Weisz im großen Interview

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FAMILIENBANDE Zu Besuch bei den Schelling-Powersisters

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KINGA DULA – HEART & SOUL Die Musikerin, die ihrem Herzen folgt

STYLE

10 Franziska Weisz

Foto: Markus Nass / T & T

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SPRING FASHION Trendige Mode & coole Jeans

32

MANTELMANIA Was die Modelle von Pia Bauernberger alles können

WOHNEN 40

DIE WOHNFÜHLMACHER Einrichten fürs Leben mit Qualität aus NÖ

LEBEN 50

LOSLASSEN UND FREI WERDEN So wohl tut uns das Fasten

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LEBENSTHEMEN ZUM WELTFRAUENTAG So stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein

39 Elegante Allrounder

Foto: DEDON

FREIZEIT 60

KÖNIGIN GESUCHT! Wer übernimmt die Krone von Christina Hugl?

KULTUR 68

SCHAUSPIELER, TISCHLER & MENSCH Karl Merkatz, 60 Jahre Bühne, 60 Jahre Eheglück

72

STARKE FRAUEN, STARKE TÖCHTER Offen & ehrlich: Jazz Gitti mit Shlomit und Astrid Golda mit Ida

GENUSS 76

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Foto: Viktória Kery-Erdélyi

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Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 31. März 2017. www.dieniederoesterreicherin.at


Loslassen

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Menschen

Mein Körper, MEINE ENTSCHEIDUNG Text: Viktória Kery-Erdélyi, Fotos: Markus Nass / T & T

Fuchsteufelswild wird Franziska Weisz, wenn Frauen für ihre Entscheidungen verurteilt werden. Das treibt die in Breitenfurt aufgewachsene Staraktrice in Los Angeles sogar auf die Straße.

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ie liebt, leidet, macht Jagd auf Mörder – vor der Kamera wechselt Franziska Weisz ihre Gesichter wie ein Chamäleon die Farben. Die 36-Jährige ist „Tatort“-Ermittlerin und preisgekrönte Schauspielerin in packenden Dramen. Die Liste der geliehenen Charaktere ist verblüffend lang. Im März hat man gleich zweimal das Vergnügen mit der in Breitenfurt aufgewachsenen Aktrice: Mit „Treibjagd im Dorf “ gilt es, eine blutige Tragödie aufzuklären (ORF2, 22. März, 20:15 Uhr). Eine ehrgeizige Uniprofessorin, die sich gegen das Mamasein entschieden hat, spielt sie in „Ich will (k)ein Kind von dir“ (ARD, 17. März, 20:15 Uhr). Franziska Weisz selbst will eine Familie, sagt sie im NIEDERÖSTERREICHERIN-Interview. Doch dass man sich nach wie vor erdreistet, private Entscheidungen von Frauen zu verurteilen, macht sie wütend. Ebenso wie der Präsident der USA ...

NIEDERÖSTERREICHERIN: Sie wurden bei Ulrich Seidls „Hundstage“ entdeckt, eine Schauspielschule hatten Sie nicht besucht. Wussten Sie trotzdem: Das ist mein Weg? Franziska Weisz: Es war schon als Kind mein Traum. Aber ich dachte, das ist genauso normal, wie es normal ist, Affen zu lieben. Irgendwann habe ich festgestellt, dass nicht alle Affen lieben und nicht alle Schauspielerin werden wollen (lacht). Ich wurde damals von Markus Schleinzer, der mittlerweile Regisseur ist, für etwas anderes gecastet. Da sagte er: „Wir improvisieren jetzt ...“ – Das war schon für „Hundstage“, ohne dass ich das wusste. Ich habe die Dreharbeiten lange für mich behalten: zu gut, um wahr zu sein. Also tat ich, was ich mir davor vorgenommen hatte: Ich ging nach England, um zu studieren. Dann kam der Film heraus und war ein großer Erfolg! Sie studierten Entwicklungs- und Umweltpolitik. Was war der Plan? Für mich ist das das interessanteste Studium überhaupt! Da geht es um Themen, die uns alle begleiten, die hier und jetzt unser Leben bestimmen. Die Flüchtlingssituation hat nicht nur mit dem Krieg zu tun; sie hat wirtschaftliche, religiöse und andere Wurzeln. Es wird in Kriegen auch weiterhin um Bodenschätze wie Wasser oder Öl gehen. Ich würde das jederzeit wieder studieren; ich lese nach wie vor sehr viel dazu. Sie haben auf Facebook ein Video 10

von einem „Women’s March“ in Los Angeles gepostet. Waren Sie aktiv dabei? Ich bin mitmarschiert und habe Plakate hochgehalten. Ich war mit Freunden dort, die Stimmung war faszinierend: Da hörte man kein Geschrei, es war total friedlich. Da war auch keine Polizei – das ist doch schon eine Message! Warum haben Sie sich beteiligt? Wer ist schon mit diesem Präsidenten einverstanden?! Dem wollte auch ich Luft machen! Das Erste, was er im Amt gemacht hat, war, dass er die staatliche Unterstützung für „Planned Parenthood“ gesperrt hat (Anm.: die Non-Profit-Organisation bietet in Hunderten US-Kliniken medizinische Dienste in den Bereichen Sexualmedizin, Gynäkologie, Familienplanung). Genau dagegen haben wir demonstriert. Ein wichtiger Grundsatz: „My body, my choice“ – Mein Körper, meine Entscheidung. Mitmarschiert sind auch genug Männer. Man kann als integerer Mann auch nicht mit einer Frau zusammen sein und ihre Rechte nicht achten. Ich war mehr oder weniger als Touristin in den USA, aber natürlich betrifft uns das alle. Man kann nicht so tun, als wäre er nur ein Präsident in einem anderen Land. Die amerikanischen Gesetze, Probleme, Entwicklungen – die gehen uns alle sehr viel an! Im März kommt „Ich will (k)ein Kind von dir“ ins Fernsehen. Sie spielen eine erfolgreiche Frau, die trotz glücklicher Beziehung kein Kind will.


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Können Sie das nachvollziehen? Ich habe für mich eine andere Entscheidung getroffen und hoffe sehr wohl, dass ich mal Kinder habe. Aber: Das ist die persönlichste Entscheidung überhaupt! Das Wichtigste ist: Dass die Entscheidung für oder gegen ein Kind weder von sich selbst, noch von anderen oder aus gesellschaftlichen Gründen erzwungen wird. Wie weit sind wir beim Thema Gleichberechtigung? Es gibt massive Unterschiede – zwischen Ländern, Regionen, Kulturen, Religionen, Milieus; man kann nicht generalisieren. Einer gewissen Gruppe an Frauen – da zähle ich mich dazu – geht es gut; wir müssen uns für andere stark machen. Es ist nun mal so: Frauen kriegen Kinder. Daraus sollte aber kein wirtschaftlicher Nachteil entstehen. Eine Rollenverteilung, wenn eine Frau beispielsweise anfangs zuhause bleiben und stillen will, kann auch gut und nützlich sein; Frau und Mann sind nicht gleich. Aber es ist wichtig, dass wir die gleichen Chancen haben. Sie sind in Breitenfurt aufgewachsen, leben heute mit Ihrem Mann zumeist in Berlin. Haben Sie Heimweh? In erster Linie nach meiner Familie, die da lebt, und das wird auch immer mehr. Meine erste Krankheit war tatsächlich Fernweh (lacht). Für mich war immer klar: Egal, welchen Beruf ich ergreife, der muss mich auf der Welt herumtreiben. Das hat sicher damit zu tun, dass ich zuhause stark verankert bin. Ich weiß: Ich kann jederzeit

FRANZISKA WEISZ... wurde 1980 mit acht bzw. zehn Jahren Altersunterschied zu ihren Geschwistern geboren – „als Nachzüglerin“, wie sie schmunzelnd sagt. Sie wuchs in Breitenfurt auf, studierte in England und schloss mit einem Master‘s Degree in Development und Environment ab. Ihre Schauspielkarriere startete bereits mit 19 Jahren in Ulrich Seidls „Hundstage“. Die Hauptrolle spielte sie in preisgekrönten Produktionen wie „Der Räuber“ (Regie: Benjamin Heisenberg), „Kreuzweg“ (Dietrich Brüggemann) oder „Hannas schlafende Hunde“ (Andreas Gruber). Hinzu kommen zahlreiche erfolgreiche TV-Produktionen sowie – auch internationale – Fernsehserien wie „Homeland“, „Janus“, „Tatort“ oder „Der letzte Bulle“. Franziska Weisz ist seit 2015 mit Regisseur Felix Herzogenrath verheiratet und lebt heute zum Großteil in Berlin. Außerdem liebt sie die Musik: Für gewöhnlich schnappt sie sich einmal im Jahr das Mikro, um mit der Band „Jawoi“ das Wiener WUK zu rocken.

zurückkommen, ohne irgendetwas zu verlieren. Sie sprachen kürzlich davon, dass der Verlust Ihrer Großeltern Sie nach Jahren noch schmerzt. War das eine besondere Beziehung? Ja! Meine Mutter war Alleinerziehende von drei Kindern, und das 12

© Hubert Boesl / dpa / picturedesk.com

© ORF / ZDF / FILM27 / Andrea Mayer-Rinner

NEU IM TV. Am 22. März zeigt ORF 2 „Treibjagd im Dorf“, auf ARD läuft am 17. März „Ich will (k)ein Kind von dir“.

© ARD / Degeto / Frédéric Batier

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GANZ SCHÖN HAPPY. Franziska Weisz mit Ehemann und Regisseur Felix Herzogenrath

in den 1980ern. Da sah es für Frauen noch ganz anders aus. Dass sie arbeiten konnte, um ihre Kinder durchzubringen, funktionierte, weil meine Großeltern im Nebenhaus waren. Sie haben mich von der Schule abgeholt, Oma hat gekocht und darauf geschaut, dass ich meine Hausaufgaben mache. Heute leben die Großeltern oft weit weg; da braucht es einen Hort, eine Tagesmutter, ein Kindermädchen ... Und dann heißt es oft: Wozu hat die Kinder, wenn sie sie in der Gegend herumschiebt? Dieses Urteil finde ich wahnsinnig gefährlich! Mir hat es an nichts gefehlt. Meine Mutter hat hart gearbeitet, meine Großeltern haben sie toll unterstützt. Da war ein ganz enger Familienzusammenhalt, der sehr schön war. Sie spielen in Krimis, Dramen, Liebesgeschichten ... Was ist Ihr Geheimnis


Menschen

für diese Vielseitigkeit? Ich mag es gar nicht so gerne, wenn ich zweimal hintereinander etwas Ähnliches spiele. Ich mache diesen Beruf ja auch, um nicht immer dieselbe Geschichte, dasselbe Schicksal zu erleben. Je unterschiedlicher die Charaktere, desto lieber schmeiße ich mich rein! So bleibe ich wach und erarbeite mir jede Rolle von Grund auf neu.

es nicht die Intention der Mutter, ihre Tochter schlecht zu behandeln, aber sie hat starke Überzeugungen. Sie quält ihre Tochter nicht aus Boshaftigkeit, wenn sie ihr etwa moderne Gospels verbietet, sie will sie vor dem Teufel bewahren. Sie zwingt sie in ein für sie richtiges Muster, die Tochter geht dabei zugrunde ... Dieser Film bleibt immer aktuell.

„ICH GLAUBE NICHT AN GOTT, ABER WAS UNS UMGIBT, IST EIN WUNDER.“ Franziska Weisz

Sie sind noch nicht Mutter, Ihren Schmerz spielen Sie beispielsweise im aufwühlenden Film „Kreuzweg“ mit herzzerreißender Authentizität – wie bereiten Sie sich auf Rollen vor? Ich frage mich, wer dieser Mensch ist, was der will, was er bereit ist, für seine Ziele zu tun. In diesem Fall ist

Sie spielten darin eine fanatisch gläubige Mutter – glauben Sie an Gott? Ich habe großen Respekt vor der Schöpfung, bei Gott bin ich mir nicht sicher. Wie wir Menschen, die Welt, die Naturgesetze funktionieren, das ist so perfekt, so groß. Größer, als wir das überhaupt begreifen können. Selbst 13

Naturwissenschaftler beantworten die wichtigen Fragen mit Philosophie, nicht mit Zahlen. Doch wie glaubt man an die Schöpfung, ohne an den Schöpfer zu glauben?

SCHNELL GEFRAGT So sieht mein Terminkalender aus ... voll! Nachts liegt mein Handy ... angehängt an der Steckdose, aber nicht neben meinem Bett. Wichtig: Stumm schalten und auch das Vibrieren deaktivieren! Der schönste Ort ... der Garten meiner Mama in Breitenfurt. Wenn ich meine Seele baumeln lassen will ... gehe ich einfach spazieren! Morgens nach dem Aufstehen ... putze ich mir die Zähne – und zwar unter der Dusche, um Zeit zu sparen! (lacht)


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STARKES TEAM. Die Schwestern Katharina (38) und Julia Schelling (36)

Schellings gemischter Satz

Mehrere Rebsorten unterschiedlichen Reifegrades ergeben ein vielschichtig interessantes Endprodukt – beim Wein. „Wir sind auch eine gute Mischung“, sagen Katharina und Julia, die Töchter des Finanzministers und Weinbauern Hans Jörg Schelling – und fügen den üblichen Qualitätskriterien noch eine Extraportion Harmonie, Individualität und Lebensfreude bei. Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Maximilian Bosse

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ad Hall, Hauptplatz 12, Heuriger Katharina‘S – ein urig-gemütliches Weinlokal. Kein Wunder, dass es zum beliebten Treffpunkt geselliger Einheimischer sowie vorbeikommender Touristen geworden ist – wird man hier doch persönlich und mit fröhlicher Gelassenheit von Katharina Schelling (38) selbst bedient. Heute, am Ruhetag, werkelt die Eigentümerin mit ihrer Schwester Julia (36) in der Küche, um uns mit einem köstlich duftenden Rinderfilet auf Toast zu verwöhnen. Es sind zwei außergewöhnliche Frauen. Frauen, die kräftig anpacken und bei denen der Spaß nicht zu kurz kommt. Frauen, die akademisch bestens ausgebildet sind, sich keinen üblichen 14

Konventionen unterwerfen und dem vorgezeichneten Weg eine neue, individuelle Richtung gaben: Katharina, die Architektin, die sich in ihrer Diplomarbeit an der TU Wien mit der „Architekturgeschichte in Russland während des Zarentums – am Beispiel von St. Petersburg“ auseinandersetzte, und Julia, die nach ihrem Studium an der FH Krems und einigen Jahren im Berufsleben ihr eigenes Marketingunternehmen „Marketing AKKU“ gründete und seit dem Amtsantritt ihres Vaters Hans Jörg Schelling als Finanzminister auch das 11,5 Hektar große Stiftsweingut Herzogenburg leitet, welches jährlich rund 80.000 Flaschen des köstlichen Weins abwirft.


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WEINBAUER & FINANZMINISTER. Hans Jörg Schelling hat den Töchtern das Beste aus dem Vorarlberger Genpool vererbt.

NIEDERÖSTERREICHERIN: Katharina, was hat dich als Architektin dazu bewogen, Wirtin zu werden? Katharina Schelling: Ich habe bereits während des Studiums beim Vorbesitzer des Lokals gejobbt und da meine Liebe zur Gastronomie entdeckt. Als sich dann die Gelegenheit bot, das Lokal zu übernehmen, habe ich mich dafür entschieden, weil mir der Kontakt mit den Gästen und die ganze Organisation meines Lokals einfach Spaß macht. Geht dir die Lust am Entwerfen und Gestalten nicht manchmal ab? Manchmal schon, aber dann werden einfach Lokal und Wohnung wieder mal umdekoriert. Und auch bei der Gestaltung der Speisekarte ist ja immer

wieder mal Kreativität gefragt. Derzeit unterstütze ich zum Beispiel auch meine Schwester bei der Hausplanung. Julia, woher kommt deine Begeisterung für strategisches Marketing und Projektmanagement? Julia Schelling: Ich denke, das kommt daher, weil ich gerne Dinge analysiere und „Probleme“ löse. Und darum geht‘s im strategischen Marketing – zuerst analysiert man das Unternehmen, das gesamte Umfeld, die Produkte, die Zielgruppen etc., um dann die (hoffentlich) richtige Strategie zu entwickeln. Viele setzen Marketing gleich mit Werbung, es ist jedoch so, dass man im strategischen Marketing mal die Hausaufgaben erledigt, um dann in der Werbung gezielt kommu15

nizieren zu können. Und die Begeisterung fürs Projektmanagement kommt daher, dass ich einfach sehr gerne etwas organisiere. Dein Unternehmen Marketing AKKU steht für Analyse-Konzeption-Kommunikation-Umsetzung. Auf welchen Branchen liegt dabei das Hauptaugenmerk? Einen richtigen Branchen-Fokus habe ich nicht. Das liegt zum einen daran, dass die Mechanismen des Marketings in allen Unternehmen relativ ähnlich funktionieren, nur die Schwerpunkte einzelner Maßnahmen anders gelagert sind. Der zweite Grund ist, dass ich mich gerne neuen Herausforderungen stelle und es mir riesigen Spaß macht, mich in neue Branchen einzuarbeiten. Aktuell liegt mein Fokus aber auf KMUs, die ich sehr oft nach dem Strategie-Prozess auch in der Umsetzung begleite und mich dabei quasi als externe „Marketingabteilung“ um


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INSPIRATION MODE. Wenn es die Zeit erlaubt, ist gemeinsames Shopping im benachbarten Modehaus Kutsam angesagt.

vieles kümmere. Vor zwei Jahren, am 11. März, hast du mit deinem Lebenspartner Markus Kulmesch eine Tochter, Helene, bekommen. Wie schaffst du es, zwei berufliche Herausforderungen und die kleine quirlige Prinzessin unter einen Hut zu bringen? Um ehrlich zu sein, gelingt es mir nicht immer. Ohne die Unterstützung meiner Familie, allen voran durch meine Mutter und Markus, würde vieles nicht funktionieren. Aber Priorität eins hat immer Helene, danach kommt alles andere. Ich arbeite viel von zu Hause aus, was es natürlich etwas leichter macht. Aber es bedarf viel Organisation und Flexibilität – denn auch ich musste feststellen, dass der Tag nun mal nur 24 Stunden hat. Euer Vater hat einmal gemeint, ihr beide seid ganz unterschiedlich, Julia käme dabei mehr nach ihm. Stimmt das? Katharina: Es stimmt, wir sind sehr unterschiedlich. Und ja, ich denke Julia hat vieles von Papa (lacht). Abgesehen von der Größe jedenfalls den Ehrgeiz, den Willen, etwas zu bewegen, das Auftreten und das rhetorische Talent. In Summe sind wir beide aber eine ganz gute Mischung unserer Eltern. Julia: Ich bin Papa wahrscheinlich ähnlicher, aber auch Katharina hat vieles von ihm, z.B. Diplomatie bei Konflikten, ich bin da eher aufbrausend. Und auch was Pünktlichkeit und Sparsamkeit angeht, schlagen bei Katharina sicher die Vorarlberger Gene durch. Euch scheint die räumliche Nähe zueinander wie auch zu eurer Mutter sehr wichtig zu sein. Also zurück zu den Vorteilen einer Großfamilie? Katharina: Naja, eine Großfamilie sind wir ja nicht unbedingt, aber wir haben zu beiden Elternteilen und auch miteinander ein sehr gutes und inniges

IM KATHARINA‘S. Ob frisch gezapftes Bier oder gepflegte Weine aus dem eigenen Weingut in Herzogenburg – Katharina Schelling punktet mit bester bodenständiger Küche und persönlicher Bedienung.

Verhältnis, daher ist uns natürlich auch die Nähe wichtig. Zeit mit der Familie ist einfach wertvoll und sollte genutzt werden. Julia: Ich habe ja lange nicht in OÖ gelebt, aber in einer schwierigen privaten Situation hat es mich dann doch wieder zurückgezogen. Und jetzt mit Helene kann ich es mir gar nicht mehr anders vorstellen, es ist für die Kleine sehr schön, dass sie die Oma und die Tante ständig um sich hat. Wir haben ein sehr enges Verhältnis, und es gibt kaum Tage, an denen wir uns nicht sehen, hören oder lesen. Wie habt ihr es nach der Trennung eurer Eltern geschafft, eine so gelungene, funktionierende Patchwork-Fami16

lie zu werden? Katharina: Ich denke, das ist der Verdienst unserer Eltern. Keiner von beiden hat jemals ein schlechtes Wort über den anderen verloren. Und wir wurden zu offenen, toleranten Menschen erzogen – auch Loyalität und Zusammenhalt sind und waren wichtige Werte in unserer Familie. Julia: Ich glaube auch, dass unsere Eltern das ganz gut hinbekommen haben. Ich kann mich z.B. nicht daran erinnern, dass die beiden jemals vor uns gestritten haben. Aber ich weiß noch, dass wir es eigentlich ganz gut fanden, dass wir durch unsere Stiefmutter und unseren Stiefvater auf einmal „neue“ Großeltern, Tanten und Onkeln hatten.


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ELSA HERSELF. Nazide Aylin

Auf einen Tee

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Als sie ihren Papa verlor, packte Nazide Aylin ihre Koffer und bereiste als Musicalsängerin die Welt. Nun leiht sie in der Wiener Stadthalle der Eiskönigin ihre Stimme und startet ihre Solokarriere. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Jan Frankl, Presentation licensed by Disney Music Publishing and Walt Disney Studios Motion Pictures, Non Theatrical © Disney

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antastisch große Augen, ein paar verspielte Locken fallen aus dem hochgesteckten Haar. Als Mama zweier Minis sieht man so etwas sofort: „Nazide, du bist Elsa“, entfährt es mir reflexartig beim Interview. „Ja, das habe ich schon gehört“, lacht die sympathische 33-Jährige. Nach einer großen Deutschland-Tournee mit „Disney in Concert: Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren“ kommt die große Show nun nach Österreich. Zweimal wird die Produktion mit einem rund

100-köpfigen Symphonieorchester in der Wiener Stadthalle aufgeführt (11. März, 15:30 und 19:30 Uhr). Während auf einer riesigen Leinwand der erfolgreiche Animationsstreifen läuft, stehen die SängerInnen live im Rampenlicht: Nazide Aylin, Marjan Shaki, Lukas Perman und Manuel Stoff. Homecoming. Vielleicht kommt Ihnen Nazide Aylin bekannt vor? Sie hatte 2007/08 zu den Top Ten-KandidatInnen der ORF-Castingsendung „Musical! Die Show“ gehört. Abgesehen von diesem Österreich-Intermezzo war die Wiener Neustädterin, Tochter einer leidenschaftlichen Musik- und Gesangspädagogin und eines Opernsängers aus Istanbul, in den vergangenen zehn Jahren nicht viel zuhause. Zuletzt hatte sie „Sister Act“ mit Whoopi Goldberg gespielt, darauf folgten zwei Jahre „Cats“ unter der Intendanz von Peter Weck. Achtmal die Woche sprang sie in die Rolle der Grizabella. Wie man das durchhält? „Indem ich liebe, was ich mache“, sagt sie. Dass sie die Heimat für viele Jahre 18

hinter sich ließ, hatte einen schmerzhaften Grund. Ihr Papa wurde unerwartet durch einen Herzinfarkt aus dem Leben gerissen. Sie hatte gerade ihr Diplom am Konservatorium der Stadt Wien in der Tasche, wollte sich in ihre Karriere stürzen. „Dann stellt dir das Schicksal so das Haxl“, schluckt sie bis heute, wenn sie sich zurückerinnert. „Der Schmerz saß so tief, ich musste einfach weg.“ Der 30er sei quasi Wendepunkt gewesen. Mit Elsa zelebriert die junge Frau nicht nur ihr „Homecoming“, sie will auch als Singer-Songwriterin durchstarten und mit KollegInnen Musikshows auf die Beine stellen. Viel Applaus erntete sie im Vorjahr bereits im Trio mit Maya Hakvoort und Sandra Pires für „Geschüttelt, nicht gerührt“. Beim Interview darf ich sogar einer Eigenkomposition vorab lauschen: einer Ballade mit viel Gefühl und Tiefgang, die demnächst veröffentlicht werden soll ... Nazide Aylins nächster Gig: am 30. März 2017, Dinnerclub, Albertina Passage Wien Infos: www.nazideaylin.com


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Stay tuned

FREE! Kinga Dula. Das klingt nach einem kreativen Künstlernamen. Ist es nicht. Es ist der echte Name einer jungen Frau aus Niederösterreich. Einer Musikerin, die an Schicksalsschlägen gewachsen ist und das Erlebte vertont. Stark, ehrlich & kraftvoll. Rock & Punk. Heart & Soul. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Fräulein Milena

S

ie kann sich noch gut erinnern. Wie es war, damals im Flüchtlingslager in Thalham in St. Georgen im Attergau. Dankbar ist sie ihren Eltern für die Entscheidung, im Jahr 1988 vor dem Kommunismus in Polen nach Österreich geflohen zu sein. Dankbar ist sie für die Chance, in einem freien Land aufwachsen zu dürfen, obwohl es nicht immer leicht war. Siebenmal ist die Familie umgezogen, doch Vater Jaroslaw Dula hat es geschafft, seiner Familie eine gute Existenz aufzubauen. Es war eine behütete Kindheit, in der sie bald die Freude am Singen entdeckt. Vier Jahre ist sie alt, als sie – das Spielmikrofon in der Hand – zum Kassettenrekorder „I should be so lucky“ von Kylie Minogue trällert und die Mutter

Menschen


Menschen

prophezeit: „Du wirst eine Musikerin!“ Ihre Muse Freddie Mercury. „Aufgewachsen bin ich mit Bands wie Queen, Pink Floyd und Led Zeppelin“, erzählt Kinga, die von ihrer Familie liebevoll „Kiki“ genannt wird. Aber ihr absoluter Hero und ihr Vorbild ist Freddie Mercury. Denn „er hat alles durchgezogen, was er sich vorgenommen hatte“, und als kaum einer daran glaubte, dass er einmal Rockstar werden würde, hat er beschlossen: „Dann werde ich eine Legende.“ Wer sie in letzter Zeit geprägt hat? „Laura Jane Grace von ‚Against Me!’ oder Brian Fallon von ‚The Gaslight Anthem’. Bei diesen Musikern spüre ich jedes einzelne Wort, das sie singen, weil sie es mit ganzer Seele machen.“ Authentisch, ehrlich sein, das ist auch ihr Anspruch an ihre Texte. „Ich schreibe über das Erlebte, das, was mich berührt. Ich will die sein, die ich bin. Das Leben ist mir zu wertvoll, als dass ich Spiele spiele.“ Mit ihren Songs will sie deshalb auch andere ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.

mer so ein positives Licht im Kopf. Ich weiß, am Ende wird alles gut. Das habe ich von meiner Mama mitbekommen“, sagt die Künstlerin, die sich deshalb vertrauensvoll und gerne vom Zufall leiten lassen kann. Denn es war ein Zufall, dass sie nach dem Studium – und mit Hilfe ihres Vaters – gleich als Produktionsassistentin für die Serie „Vier Frauen und ein Todesfall“ engagiert wurde. „Das Team ist der Hammer, es war eine so wunderbare Erfahrung“, die sie heute noch zum Schwärmen bringt. Die Geburtsstunde des Soloprojektes Kinga Dula. Als sie im Jahr 2011 eine Augenoperation hat, über Wochen nicht lesen oder fernsehen kann, beginnt sie, Learning by Doing Gitarre zu spielen. Sie nennt es heute ihr

„Akustik-Projekt“ oder „Ich und meine Gitarre“. Damit gibt sie ihren selbst geschriebenen Texten und ihrer starken Stimme eine ganz unvergleichliche musikalische Begleitung. Irgendwann erkennt sie, dass diese Songs nicht mehr zu ihrer Band „Deaf Frequence“, bei der sie von 2009-2014 gesungen hat, passen – und startet ihr Soloprojekt. „Ein halbes Jahr später hatte ich dann meinen ersten Auftritt in Kirchberg an der Pielach in einem kleinen Lokal“, erzählt sie über ihre Anfänge. Bis heute stand sie unter vielen anderen mit wunderbaren Künstlern wie Matze Rossi, John Allen, Divided Heaven, Doug C. And The Blacklisted (ehemaliges Mitglied der „The Descendents“), Bob Wayne oder Nick Woodland in Deutschland, Italien, Frankreich, Portugal, Tschechien, Schweiz, Schweden

Am Schicksal reifen. Als Kinga 22 Jahre alt ist, mitten in ihrem Studium

„YOU DON’T CHOOSE MUSIC. MUSIC CHOOSES YOU!“ Kinga Dula

der Theater, Film- und Medienwissenschaften an der Uni Wien, stirbt ihre Mutter, Maria Dula, an einer schweren Krankheit. „Das war schlimm für mich – und ist es heute noch. Plötzlich durfte ich nicht mehr Kind sein und wurde abrupt in das Erwachsensein katapultiert. Mein Vater war völlig überfordert, und ich habe ganz unbewusst die Rolle unserer Mutter übernommen, obwohl meine Schwester Magdalena drei Jahre älter ist als ich“, erinnert sie sich an die schwerste Zeit ihres Lebens. Und trotzdem ist da etwas sehr Kostbares, Tröstliches, geblieben: „Ich habe im-

UNDER RECONSTRUCTION Kingas starke Songs gehen unter die Haut.

MUSE & HERO Rock-Legende Freddie Mercury 20

Entg


Menschen

Foto: Melancholie Maritim Photographie

und Selbsterkenntnis aus ihrem Leben nicht mehr wegdenken möchte.

ON STAGE Kinga Dula in Europa & USA

und den USA auf der Bühne. Ihre EP „Under Reconstruction“ enthält vier starke Songs, Episoden ihres Lebens. Gänsehautfeeling pur. Verrückte Leute & Action. 2015 steht sie als Vor-Act der Punk/Rockabilly-Band Hard fall Hearts aus San Diego auf der Bühne, als in ihr der Wunsch erwacht: „Ich will dorthin, wo gute Laune ist.“ Wohl vom Schicksal erhört, fragen die Musiker: „Hast du Lust, in Kalifornien zu spielen?“ Überglücklich nimmt sie an, gibt ihrer Seele in zwei Monaten Kalifornien eine zweite Heimat und denkt daran wiederzukommen, um zu bleiben. Vorerst steht aber noch eine Europa-Tour mit

der Band Divided Heaven aus Los Angeles auf dem Plan, deren Tourneemanagement sie auch übernommen hatte. Und dann führt wieder der Zufall Regie: In Wiener Neustadt lernt sie IHN kennen. Die große Liebe. Heute leben die beiden mit ihren Sphinx-Katzen „Duifal“ und „Sissi“ in Reichenau an der Rax. Hier gibt Kinga auch dreimal die Woche Yogakurse. „Als ich 2013 mit 80 km/h gegen einen Baum prallte und ich ein Schleudertrauma hatte, hat Yoga meinen Körper und meine Seele gestärkt. Diese Erfahrung möchte ich mit anderen, die ähnliche Situationen erleben mussten, teilen“, sagt die begeisterte Yogalehrerin, die diese Übungen der Beruhigung, Sammlung

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Festspiele Reichenau. Gerne besucht Kinga gemeinsam mit Musikern aus ihrer Reichenauer Wohnanlage den Musikerstammtisch im „Hübner“, um gemeinsam zu spielen. Mit dabei ist der Bühnentechniker der Festspiele Reichenau, von dem sie erfährt, dass man eine Assistentin sucht – und Kinga bekommt den Job als Regieassistentin. „Das ist meins, das Leben mit den Künstlern. Jede Sekunde kann etwas passieren“, und sie freut sich aus ganzem Herzen auf die Arbeit mit Beverly Blankenship, die Arthur Schnitzlers letztes Stück „Im Spiel der Sommerlüfte“ inszeniert. Und auch ihre Passion, die Musik, wird nicht zu kurz kommen. 2017 wird sie das eine oder andere Feature herausbringen. „Ich mache das, was meine Seele sagt. Wenn es fließt, dann ist es richtig. Ich folge meinen Träumen. Stay tuned and free!“ Kontakt: booking@kingadula-music.com, info@kingadula-music.com


DAT EN & FAK TEN

Volvo S90 D5 AWD Geartronic, 235 PS/173 kW, Normverbrauch (Stadt & Land kombiniert): 4,8 l/100 km, Testverbrauch: 7,0 l/100 km; Testmodell: 87.179 Euro.

Schweden-Luxus Souverän, ausdrucksstark, elegant: Der neue S90 von Volvo hat alles, was eine PremiumLimousine braucht – und noch ein bisschen mehr. Somit wird er zur ernsthaften Konkurrenz für die üblichen Verdächtigen der Oberklasse! Text: Nicole Madlmayr, Fotos: Oberösterreicherin, Werk

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n einem Volvo zu fahren, ist so etwas wie ankommen. Klingt pathetisch, aber tatsächlich fühlt es sich für mich so an. Der schwedische Autohersteller hat sich seit jeher Sicherheit auf die Fahnen geheftet. Nicht umsonst wurde von einem Volvo-Ingenieur der Dreipunktgurt erfunden. Und diesen Anspruch spürt man, wie ich meine, besonders auch im neuen S90. So wartet die Oberklasse-Limousine mit einer Armada an Assistenzsystemen auf, die man freilich nicht sieht, die einem aber immer das Gefühl von Sicherheit vermitteln. Zum Beispiel stoppt der Wagen automatisch, wenn man den Gegenverkehr beim Linksabbiegen übersieht. Doch es gibt noch viel mehr, das für diesen wunderbaren Wagen spricht. Seine Optik etwa. Auf knapp fünf Metern Länge vereint der S90 schöne Proportionen und Eleganz. Was für ein Glück, dass sich die Schweden vom kantigen Design, früher Markenzeichen von Volvo, verabschiedet haben. Nur über die Heckansicht des neuen

S90 teilen sich die Meinungen. Meinen Geschmack trifft sie nicht unbedingt. Einmal auf dem Fahrersitz Platz genommen, will man kaum mehr aussteigen. Das Innendesign (Walnussholz mit hellem Leder) ist Premium vom Feinsten und erfüllt selbst höchste Qualitätsansprüche. Platz gibt es mehr als genug. Kopf- und Beinfreiheit sind garantiert! Als zierliche Frau fühlt man sich sogar fast ein bissl verloren. Und dann ist da noch mein persönliches Highlight, das wir bereits aus dem XC90 kennen: das Sound-Feature „Gothenburg Concert Hall“, das mit einer Musikanlage von Bowers & Wilkins und 19 Lautsprechern das Klangerlebnis der Göteborger Konzerthalle einfängt. Super-genial! Für Fahrkomfort sorgt in unserem Testmodell ein D5-Diesel in Kombination mit Allradantrieb und einer feinen Achtgang-Automatik. Dank perfekter technischer Umsetzung braucht die schwere Limousine nicht mehr als 235 PS, um souverän zu beschleunigen. Zu hören ist davon im Inneren übrigens 22

nicht sehr viel, der Wagen ist hervorragend gedämmt. Fazit: Der S90 ist eine Luxus-Limousine, die eindeutig das Zeug dazu hat, den deutschen Premiumwagen ernsthafte Konkurrenz zu machen.

FRAUEN-CHECK Flirtfaktor: Der S90 ist so schön, dem schauen die Leute gern nach! Familienfreundlichkeit: Kein Familienauto im klassischen Sinne, doch in unserem Familienalltag hat sich der S90 sehr gut bewährt! Shoppingtauglichkeit: Die Kofferraum-Größe ist in Ordnung, nur die hohe Ladekante stört freilich etwas. Das gefällt uns zum S90: stylische Bag von Michael Kors (€ 249 über peek-cloppenburg. at).


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„Eleganz heißt nicht, ins Auge zu fallen, sondern im Gedächtnis zu bleiben.“

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Inspiration

Die Bogner-Damenkollektion dieser Saison steht ganz im Zeichen der Reiselust – der Lust, den Koffer zu packen und in die Welt zu ziehen. Was steht mehr für Freiheit als eine kleine, durchdacht gepackte Reisetasche, ein Reisepass und die leuchtende Abfluganzeige am Flughafen? Deshalb punktet die neue Frühlung/Sommer-Kollektion mit packfreundlichen Modellen in Material und Verarbeitung: easy, lässig und zeitlos. Ganz nach dem Motto: „Collections of beautiful souvenirs“.

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Von „Klassisch-Romantisch“ bis „Progressive-Glamour“ präsentiert Topmodel Lena Gercke die neue Frühling/Sommer-Kollektion von Cadenzza 2017. Auf insgesamt 17 Sujets trägt sie Schmuckstücke u.a. von Versace, Oscar de la Renta, Kenzo über Niki Osl bis zur Eigenmarke Cadenzza – top in Szene gesetzt von Mario Schmolka in exotischen Locations in Marrakesch.

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GLAMOUR © Mario Schmolka/Cadenz

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Bereits über 60 Jahre steht die slowenische Marke LISCA für feminine, funktionale Wäsche mit moderner Optik bis Cup G. Glamourfaktor plus: die erotisch-raffinierte Premiumlinie „LISCA Selection“, die mit edlen Materialien, Stickereien, Spitze und feinem Tragefühl punktet – in Größen bis 85 E. Erhältlich im gut sortierten nö. Fachhandel


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Yves Saint Laurent liebte shocking Pink & Orange – solo oder im Duo. Wir auch! Getty Images, picturedesk.com, Hersteller

Text: Klaus Peter Vollmann

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Für Mode-Matrosinnen: Blau steht aktuell hoch im Kurs – noch immer am schönsten zu Weiß.


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Green World Die Farbe des Frühlings kennt heuer sehr viele Facetten – von Military bis Greenery.

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Ob wild, verträumt oder sleek: Denim ist einfach „jeanial“ und erfindet sich immer wieder neu. Text: Ulli Wright, Angelica Pral-Haidbauer

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Style Typ Tipp 01

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Teresa mit dem rundlichen Gesicht

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eder Mensch ist ein „Brillen-Typ“ – man muss nur einige Grundregeln kennen. Teresa zum Beispiel passen geschwungene Formen ausgezeichnet, denn diese lassen ihre rundlichen Züge ebenmäßig und harmonisch wirken. Die Brillenfassung kann bei ihr ruhig etwas breiter sein. Bei einer rundlichen Kinnpartie sollte auch der untere Brillenrand rundlich sein, jedoch nicht zu weit nach unten gehen. Von Ecken und Kanten raten wir Teresa hingegen ab. Doch was noch wichtiger ist: Die Brille ist, so wie die Kleidung, ein Ausdruck der Persönlichkeit. Für die lebhafte Teresa ist also eine lustige, farbenfrohe Brille genau das Richtige. Über den richtigen „Brillen-Typ“ wissen die ExpertInnen von Forster United Optics bestens Bescheid. Dabei achten sie besonders auf die Persönlichkeit und beziehen diese in ihre Stilberatung mit ein: Jeder Mensch ist schließlich einzigartig.

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Style

M a n t e l m a n i a

PIA BAUERNBERGER. Designerin

Ihre Mäntel können viel mehr, als vor Wind und Wetter schützen: Zehn Kreative und ihre Arbeit inspirierten die junge Melkerin Pia Bauernberger zu ihrer Kollektion „A Character‘s Coat“. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Marlena König, privat

M

it Farben hält sich Pia Bauernberger zurück. Das Schrille ist nicht das Ihre. Ihre Modelle vermögen mit verblüffenden „Fähigkeiten“ aufzutrumpfen. Da sind etwa Mäntel mit eingenähten „Rucksäcken“, mit besonders stark reflektierenden Applikationen oder solche, die ein abschnallbares Teil aus Leder haben. „A Character‘s Coat“ nennt die 27-jährige Designerin jene Kollektion, die ihren Anfang als Kunstprojekt nahm. Viel Applaus gab es in den vergangenen Monaten dafür: etwa bei der „Salone del Mobile“ in Mailand, beim „Take Festival“ in Wien oder bei der „Design Week“ in der Bundeshauptstadt. Bei Letzterer trafen im Rahmen einer Ausstellung ihre Mäntel auf die Werke und Installationen jener Kreativen, die sie zu ihren Modellen inspiriert hatten. Federführend beim Konzept war sie selbst. Von Melk nach London. Pia Bauernberger wuchs mit zwei Brüdern und ihren Eltern in Melk auf. Ein Praktikum bei Marios Schwab hatte sie nach ihrer Ausbildung an der Modeschule Hetzendorf nach London geführt. Ebendort reifte die Idee zu „A Character‘s Coat“ in ihr heran. Wieder daheim, suchte sie sich zehn kreative Menschen; sie bzw. ihr Alltag waren Ausgangspunkt für die Kollektion. Ein Beispiel: „Siegrun Appelt ist Lichtkünstlerin. Sie ist bei jedem Wetter draußen, arbeitet mit Scheinwerfern, die sehr heiß werden“, schildert die Designerin. Bislang war die Kreative stets im Zwiebellook unterwegs, es sollte

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Style

FABIENNE FELTUS. Grafikdesignerin

htkünstlerin

. Lic SIEGRUN APPELT

ZEITLOS. Modell aus frü

herer Kollektion

nun ein Allrounder entstehen, den sie ebenso in ihrer Freizeit einsetzen kann. Lange hat Pia Bauernberger für dieses Stück recherchiert, machte sich schlau bei Materialien, die Feuerwehr und Militär verwenden. Schließlich entstand ein Mantel aus wasserabweisendem, flammhemmendem Stoff inklusive stark reflektierender Aufnäher. Die Künstlerin Anna Peyrer wiederum trägt fortan einen Leinenmantel inklusive einer eingenähten, fein gepolsterten Rückentasche, „weil sie viel mit dem Rad unterwegs ist“, schildert die Designerin. Enorm robuste Modelle schuf sie für Mischer‘Traxler; das auf Produktdesign spezialisierte Studio in Wien arbeitet oft mit Holz und Metall, ihre Mäntel sind aus Denim und verfügen über Details, die mit Gummi beschichtet wurden. „Das war ein richtiges Experiment“, schmunzelt sie. Für MopedfahrerInnen. All diese Mäntel waren quasi Prototypen; mittlerweile werden sie auch für Privatkunden angefertigt und individualisiert. Ein wetterfestes Stück wünschte sich etwa eine Immobilienmaklerin, „weil sie bei jedem Wetter mit dem Moped unterwegs ist“. „A Character‘s Coat“ war wie ein Startschuss für die junge Melkerin, die sich 2015 selbstständig gemacht hat. Zu den Mänteln gesellten sich seither unter anderem Blusen und Hosen in fließenden Schnitten. Der Schnelllebigkeit der Mode kann Pia Bauernber-

ger nicht viel abgewinnen. „Es findet schon ein kleiner Umbruch statt, Mode nachhaltiger zu produzieren. Eine Kollektion nach der anderen zu schaffen, das wollte ich nie. Ich will auch künftig kleine Kollektionen machen – mit tragbaren, eher zeitlosen Modellen.“ Zudem arbeitet sie nun wieder an einem Großauftrag: Bei einem Wettbe-

„ICH MAG UND MACHE GERNE ZEITLOSE KOLLEKTIONEN.“

. Künstlerin

NIKA KUPYROVA

Pia Bauernberger

werb der Wirtschaftskammer ging sie als Siegerin hervor und ist nun für die Hostessbekleidung für die EXPO 2017 verantwortlich. Selbstständig wollte sich Pia Bauernberger übrigens nie machen, gibt sie heute mit einem Augenzwinkern zu. „Anfangs war ich wohl auch zu gutmütig, nahm viele Aufträge an, die sich nachher nicht als das Wahre herausstellten. Heute kann ich auch Nein sagen“, verrät die junge Frau, die mit ihrem Freund in einer Wiener Wohnung lebt, die gleichsam auch Atelier ist. Und die Auftragslage? „Ich kann mich nicht beklagen.“ Info: www.piabauernberger.com

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LAUREN COO KE

HEIRS. Goldschm

iedin


Style

STAR-VISAGISTIN ROSE-MARIE SWIFT LÜFTET DIE

Secrets der

Stars Pflanzenkraft statt Chemiekeule: Sie bringt die bekanntesten Gesichter zum Strahlen und revolutioniert mit ihrer „essbaren“ Naturkosmetik den Beautymarkt. Exklusiv für uns verrät Rose-Marie Swift die ultimativen Glow-Tricks!

Getty Images, RMS Beauty

Text: Moni Kulig

VORREITERIN. Setzt neue Maßstäbe in Sachen Öko-Kosmetik: „Queen of Green Beauty“ Rose-Marie Swift mit Teacup-Yorkie „Frankie“, den sie sich mit Busenfreundin Miranda Kerr „teilt“. Und ein eigenes InstagramProfil hat er auch: @thefrankiekerr

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PSSSST... Gisele hat ihn, Miranda kann gar nicht mehr ohne, und wir tupfen ihn ab sofort auch: Das GlowGeheimnis der Victoria‘s Secret-Brigade versteckt sich in diesem unscheinbaren Tiegelchen – der „Living Luminizer“ basiert auf Kokosöl und ist das gefeierte Starprodukt aus Swifts Linie „RMS Beauty“. Um € 39,50 über www.stattgarten.wien


Style

How to glow?

WOW-Teint. Berühmt für ihre leuchtende Austrahlung lässt Supermodel Miranda Kerr seit Jahren nur noch BioVisagistin Swift an ihre Haut: „Der Highlighter sollte die natürliche Jugendlichkeit verstärken und nicht klebrig, schmierig oder gar glitzernd sein. Für einen natürlichen Effekt mit dem gewissen Etwas am besten mit einem Kabuki-Pinsel in die Haut einarbeiten. So entsteht der auf Instagram beliebte Strobing-Effekt, aber mit einer subtilen Eleganz.“

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Style LA BELLE GISELE. Rose-Marie Swift lässt strahlen, ohne „überschminkt“ auszusehen: Supermodels wie Gisele Bündchen schätzen ihre Skills und revanchieren sich mit reichlich Selfie-Shoutouts.

Gesunde Frische

S

ie ist verantwortlich für den engelsgleichen Teint der Victoria‘s Secret-Models und gilt in der Beauty-Szene als „Glow-Guru“, der für Kampagnen von weltberühmten Fotografen wie Peter Lindbergh gebucht wird: Rose-Marie Swifts (62) Geschichte ist genauso beeindruckend, wie ihre grüne Make-up-Kollektion „RMS Beauty“. Als die Visagistin vor einigen Jahren schwer erkrankt, stellen Ärzte in ihrem Blut enorme Mengen an giftigen Schwermetallen, Chemikalien und Pestiziden fest. 25 Jahre Arbeit mit Kosmetikprodukten hatten sie krank gemacht.

Natur auf der Haut. Die Kanadierin setzte sich erstmals mit den Inhaltsstoffen gängiger Kosmetika auseinander und stieß dabei auf einige unangenehme Wahrheiten. Seitdem setzt sie nur noch auf reine Naturkraft und will auch andere Frauen in ihrem Recht auf gesunde Schönheit unterstützen. Neben ihrer Webseite www. beautytruth.com lanciert Rose-Marie Swift ihre gefeierte und von vielen Stars geschätzte Naturkosmetik-Linie.

LippenTipp

Schmollmundig. Die Promi-Visagistin findet Lipliner überbewertet („sobald der Lippenstift ab ist, bleibt dieser furchtbare Außenrand“) und setzt lieber auf geschickt gesetzte Lichtakzente: „Highlighter über der Krümmung der Oberlippe („cupid‘s bow“) sanft auftupfen. Das lässt die Lippen optisch voller wirken.“

SHINE LIKE THE SHAYK. Schön und pflegend zugleich: Stars lieben das SchminkSortiment der Bio-Verfechterin. 36

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Getty Images, RMS Beauty, Tina Dietz/Stattgarten Wien, Instagram Gisele Bündchen. Instagram Irina Shayk

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Gesichtsgymnastik. „Mit dem Gesicht ist es wie mit dem Po: Es muss trainiert werden, um nicht zu erschlaffen. Tagescreme, Foundation und Lidschatten ruhig kräftiger und in kreisenden Bewegungen auftragen – das regt die Durchblutung an, die Haut wird praller und das Make-up hält länger“, rät Swift.


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Der Mittwoch gehört uns, Mädels! Mädelsabend einmal anders! Denn jeden Mittwoch heißt es Ladies Night by Casinos Austria. Mit bester Stimmung, vielen Überraschungen, tollen Preisen und Gratis Spielerklärungen für alle Casino Neulinge! Und weil Drinks einfach zum Mädelsabend dazugehören, gibt’s zwei Lucky Lady Cocktails zum Preis von einem – Gerne auch alkoholfrei. PS: Auch unsere lieben Männer sind am Mittwoch natürlich herzlich willkommen. Alle Infos unter casinos.at MIX & MATCH. Swifts Naturschminke ist dank der einzigartigen Textur vielseitig einsetzbar: von Beautyregeln hält sie nichts – und mogelt schon mal Lidschatten als Bronzer durch. Cool!

GREEN-QUEEN IN WIEN. Zog alle in ihren Bann: Rose-Marie Swift demonstrierte uns ihr kreatives Schmink-Know-how im kultigen Naturkosmetik-Store „stattgarten Wien“.

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Tusch-Trick. Für verführerisches WimpernKlimpern empfiehlt die Make-up-Artistin: „Eine Schicht Mascara auftragen, diese kurz antrocknen lassen und ein wenig transparentes Puder auf die Härchen pinseln. Danach nochmals tuschen. Zaubert instantly Mega-Volumen!“

SHE‘S GOT THE LOOK! Die SchminkVirtuosin hatte sie alle unter ihrem Pinsel: LaufstegBeauty Bella Hadid verwendet RMS Beauty auch privat.

Ihre grüne Make-up-Marke feiert weltweit große Erfolge. Was ist das Besondere an RMS Beauty? Rose-Marie Swift: Die Make-upLinie basiert auf drei Prinzipien: raw, living und organic. Wir verwenden ausschließlich essbare, biologische und unbehandelte Rohstoffe, wie etwa Kräuter, Samen und Fette mit einem sehr hohen Gehalt an heilenden Bestandteilen, wie Enzyme und Antioxidantien. Die Produkte sollen nicht nur non-toxic sein, sondern sich vor allem wie Pflege verhalten. Einfach Skincare mit mineralischen Farbpigmenten. Der Raw-Ansatz ist bislang aus der Ernährung bekannt. Welchen Sinn macht rohes Make-up? Die Inhaltsstoffe werden kaum erhitzt, wodurch die darin enthaltenen wertvollen Enzyme, Vitamine und Co. ihre nährende, lindernde und verjün-

gende Wirkung bewahren. Hitze, wie man sie bei der traditionellen Kosmetikherstellung verwendet, würde diese Eigenschaften zerstören. Sie kritisieren das Beauty-Business scharf. Hatten Sie nie Angst, nicht mehr für bestimmte Make-up-Jobs gebucht zu werden? Es war ein steiniger Weg, aber im Grunde ist das Gegenteil eingetreten. Die Leute nahmen mich ernster, weil ich eben etwas zu sagen hatte. Außerdem wächst der Markt für Naturkosmetik. Es geht alles in die grüne Richtung! Die Leute lassen sich inzwischen nicht von schick verpackten Produkten blenden, sondern befassen sich viel mehr mit den Inhaltsstoffen. Ich finde, mit der Kosmetik verhält es sich wie mit der Ernährung. Was tut mir gut – fetttriefende Pommes oder doch der knackig-grüne Bio-Salat? RMS Beauty ist erhältlich via www.stattgarten.wien

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PINSEL-PUNK. Der rockt! KabukiMehrzweckpinsel mit blauem Flausch-Iro von Kiko Milano um € 16,95

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Frühlingsfrische. Gehören in jede anständige Beautysammlung: Die kultigen Puderperlen von Guerlain feiern heuer ihren stolzen 30er und lassen uns im „Happy Glow Spring Look“ schöner strahlen denn je. Um € 74. Auch top: rosig funkelnde Lippen dank „KissKiss Lipstick“, € 40

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Ultraschicker Reisebegleiter fürs DuftDoping zwischendurch: „Coco Mademoiselle Purse Spray“ im Etui, inkl. 3 Nachfüllern um € 87. Von Chanel, ab 10. März erhältlich

SPAAAH-Feeling

Hersteller

Wellness at home. Beim Duschen in Schaumbergen versinken und sich danach in den sinnlichen Duft einkuscheln: Die neue Jil Sander Pflegeserie „Softly“ (Peeling, Badeöl, Lotion, Duft u.v.m.) zaubert aus unserem Bad ein Luxus-Spa! Ab € 25 38

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Wohnen

„Zeige mir, wie du wohnst, und ich sage dir, worauf du Wert legst.“

© www.klomfar.at

Carl Peter Fröhling

BRIXX von Lorenza Bozzoli ist die erste komplett gepolsterte Kollektion von DEDON. Sie beeindruckt durch ihre Vielseitigkeit und eine 360-Grad-Funktionalität. Einfach und zugleich edel, ermöglichen es die Module, drinnen wie draußen luxuriöse, bequeme Inseln zusammenzustellen. Ein besonderes Merkmal der Kollektion ist die diagonale Linie, die sich durch den Stoff jedes Moduls zieht, denn so wird das geradlinige Design optisch um Dreiecke ergänzt. Die Möbel sind mit dem wasserabweisenden Stoff DUNE bezogen, dessen weiche Fäden zu 50 Prozent aus recycelten Fasern bestehen. Erhältlich in vielfältigen Farbtönen

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s braucht nicht viel, um dem Badezimmer neues Leben einzuhauchen. Probieren Sie es mit Farbe! Einfach Handtücher, Badetücher und Bademäntel aus derselben Farbpalette mit weiteren gleichfarbigen Accessoires kombinieren – und schon erstrahlt Ihre Wohlfühloase im neuen Look. Frühlingstipp: Fein abgestimmte Aquatöne machen Lust auf die sonnige Jahreszeit. Gesehen bei KLOMFAR

FUNKTIONELL & ROBUST RIMOWA präsentierte die neue Kofferkollektion 2017/18 mit dem Titel „the beauty of change“ im besonderen Ambiente der französischen Eyrignac Gärten. Die Klassiker in Aluminium sowie die farbenfrohen Koffer aus Polycarbonat fügen sich optimal in die immergrüne Szenerie der paradiesisch gestalteten Anlagen ein und machen Lust aufs Reisen.

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Modular & vielseitig

Kuschelig & saugstark

Der Klassiker: Bossa Nova Double


Wohnen

Schön wohnen + gut fühlen =

WOHNFÜHLEN Um aus einer Wohnung ein Zuhause zu machen, in dem sich die ganze Familie wohlfühlt, braucht es kompetente Partner. Für die reibungslose Umsetzung individueller Wohnträume garantieren Niederösterreichs Wohnfühlmacher. Mit ihrem Gütesiegel.

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nter dem Motto „Wohnfühlmacher“, welches auch zugleich Qualitätssiegel ist, startete das Landesgremium des Elektro- und Einrichtungsfachhandels der WKNÖ bereits 2015 eine landesweite Branchenkampagne, die allen Kundinnen und Kunden zugutekommt, denn schließlich vermitteln sie Sicherheit beim Einrichten oder Renovieren der eigenen vier Wände. Gleich 1.400 Betriebe aus Niederösterreich machen mit und rücken damit die Stärken der regionalen Experten ins rechte Licht. Überall dort, wo das kreisrunde, rote Wohnfühlmacher-Gütesiegel an den Schaufenstern aufgeklebt ist, können die KundInnen vertrauen, dass sie in professionellen und besten Händen sind, auch Einzelanfertigungen mög-

lich sind und die vorgegebenen Termine eingehalten werden. Ein weiterer Pluspunkt, wenn es um Lifestyle und Unterhaltungselektronik geht, ist das perfekte Zusammenspiel zwischen dem Elektro- und Einrichtungsfachhandel, denn jede Neu- oder Umgestaltung gehört schließlich ins rechte Licht gerückt. Um alle diese Wohnträume zu realisieren, sind die Wohnfühlmacher als Experten in unmittelbarer Nähe und bürgen mit Handschlag-Qualität für ihre ehrlichen Leistungen. Frauen als Entscheider. Wenn es ums Einrichten und Gestalten geht, sind Frauen oftmals die wahren Entscheidungsträgerinnen. Und gerade hier punkten die Wohnfühlmacher, denn sie sind vor Ort und nehmen sich Zeit. In persönlichen Beratungsgesprächen gehen sie auch auf etwas außergewöhnlichere Anliegen ein, und kreieren aus den Wünschen dann individuelle Umsetzungen. Dies ist ein

Service, den viele Kundinnen in Zeiten des anonymen Internetkaufs besonders schätzen. Besonders jene KundInnen, die auf qualitativ hochwertige und nachhaltig wertvolle Produkte aus der Region setzen. Suchen Sie Wohnfühlmacher in Ihrer Nähe? Dann informieren Sie sich auf der neu gestalteten Website www. wohnfuehlmacher.at. INF O

LEBENSQUALITÄT HAT BESTAND. Daher setzen die Wohnfühlmacher auf Nachhaltigkeit, Kompetenz, Kundennähe, Servicequalität, ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis. www.wohnfuehlmacher.at


Wohnen

Der Ludwig Krenn

EINRICHTEN FÜRS LEBEN

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aus aus der Hektikmaschine, vor der Wohnungstüre ankommen, den Schlüssel anstecken und vom Vorzimmer empfangen werden. Setze mich nieder, lehne mich an den weichen Sitzpolster und beginne schon nach Sekunden, mich zu entspannen. Meine Wohnung empfängt mich. Die Schuhe ausgezogen, die Tasche abgestellt, ein paar Schritte ins Wohnzimmer. Mit einem Klick auf den Lichtschalter beginnt leise meine Lieblingsmusik. Auf der Couch Platz genommen, die Füße hoch gelagert. Das Deckenlicht dimmt weich auf wenig Licht, ein Scheinwerfer beleuchtet mein Lieblingsbild. Zart wird meine Lieblingsskulptur im Garten mit grünem Licht bestrahlt. Es tut gut, die Augen zu schließen und hier langsam anzukommen. Einrichten fürs Leben ist seit 30

Jahren mein Motto. Alle Hauptfunktionen wie Aufbewahren, Vorbereiten, Essen, Entspannen, Reinigen müssen wohl überlegt werden. Wenn diese Teile gut organisiert sind, beginnt die Innenarchitektur, Beleuchtung, Farbgestaltung, Akustikgestaltung und erst jetzt die Möblierung. Alle Teile harmonisch zusammengefügt, ergeben Geborgenheit. Smart Home. Licht ist ein oft vergessener Teil der Wohnungsplanung. Die Regieführung mit Licht bringt Spannung, Kontrast und Ruhe in meine einzelnen Wohnbereiche. Das Licht verändert sich im Laufe des Tages. Es wird auch zu verschiedenen Situationen anders benötigt. Die heute schon wirklich leistbare Smart Home-Technologie erlaubt es im Nu, einzigartige, zauberhafte, weiche Lichtszenen auf

einen Knopfdruck zu realisieren. So gehören ein „Begrüßungslicht“ im Vorraum, ein „Jetzt wird gekocht-Licht“, ein „Bitte zu Tisch-“ oder „Tratscherl am Küchentisch-Licht“ genauso zu meinen Standard-Lichtkreationen wie „Chillen am Sofa“ oder „Lesen“ und noch vieles mehr. Smart Home macht uns das Einrichten fürs Leben leicht. Jalousien, Temperaturen, Licht werden gesteuert, die Wohnung überwacht, der Garten beregnet, der Pool und die Sauna gesteuert. Noch nie war es so einfach und günstig, sein eigenes Zuhause so wunderbar zu gestalten, dass ich es (fast) jedem Urlaubsziel vorziehe.

Der Ludwig Krenn Brüdergasse 2, 3430 Tulln an der Donau, Tel. 0660/6505400, www.ludwigkrenn.at


WohnFühlkonzepte Aigner ALLES AUS EINER HAND modernes, nachhaltiges Design. Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, nimmt man sich viel Zeit für ausführliche und einfühlsame Beratungsgespräche. Bei der Umsetzung der jeweiligen Kundenwünsche setzt man auf Individualität gepaart mit innovativen Neuerungen, wobei immer auch ein Blick auf deren praktischen Nutzen geworfen wird. Haben sich die Kundin oder der Kunde entschieden, so wird dem Reifen des Projektes genügend Raum gegeben und keinerlei Abschlussdruck aufgebaut. Danach bleibt die durchgehende Betreuung der Erfüllung der Wohnwünsche sowie die Koordination der jeweiligen Professionalisten in der Hand von ein und derselben Person. Das schafft Vertrauen und Sicherheit. Alles spricht für ein Komplettservice. Das Erneuern der Einrichtung kann Träume erfüllen und die Lebens-

Tischlerei Aigner Maria Schröder Eggendorfergasse 6, 2353 Guntramsdorf, Tel. 02236/53476, www.tischlereiaigner.at

qualität erhöhen. Um mitunter unerwünschte „Nebenwirkungen“ zu vermeiden, mein Tipp: • Klären Sie mit Ihrem Einrichtungsspezialisten im Zuge der Neuplanung, welche Handwerker benötigt werden. Im Allgemeinen sind dies Maler, Boden- und Fliesenleger, Elektriker und eventuell Installateure. • Beauftragen Sie den Spezialisten nach dem Motto „Alles aus einer Hand“ mit der Koordination sämtlicher Gewerke. Dies garantiert Ihnen ein stressfreies Projekt. • Überlassen Sie ihm die Beiziehung der geeigneten Professionisten. • Lassen Sie einen Zeitplan erstellen, der sämtliche Arbeitsschritte und die zeitliche Abfolge festlegt.

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

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ie Tischlerei Aigner ist seit 52 Jahren ein verlässlicher Partner in der Verwirklichung von Wohnraumkonzepten. Gesamtlösungen anzubieten, ist die Stärke von Ing. Maria Schröder, die den Betrieb vor 20 Jahren übernommen hat und für ihren Ideenreichtum bekannt ist. Ob bei der Entwicklung von innovativen Wohnkonzepten mit einer harmonischen Abstimmung der einzelnen Räume im Privatbereich, bei der Küchenplanung und deren Umsetzung, oder auch in der Schlafberatung, von der geeigneten Matratze bis zur perfekten Ausrichtung des Schlafzimmers ohne Störzonen, steht das WohnFühlkonzept Aigner für Tradition, Zeitlosigkeit und für


© Stefan Sappert

Martin Neuhauser

RAUM NEU GESTALTEN

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wischen sanften Hügeln, mitten im Mostviertel, befindet sich die Firma „Martin Neuhauser raum neu gestalten“. Martin Neuhauser, gelernter Tischler und heute kreativer Konzeptionist innenarchitektonischer Raumgestaltung, hat hier einen Teil des elterlichen Vierkanthofes zu einem einzigartigen Schau- und Arbeitsraum umgestaltet. Erst- und Zweiteinrichter, die gerade ein Haus bauen oder ihre Wohnräume umgestalten, sind hier genau richtig. Hier entwirft er seine Raumkonzepte und bietet hochwertige Möbelstücke namhafter Markenproduzenten an. Weil Nachhaltigkeit im Familienunternehmen ein zentrales Thema ist, arbeitet man gerne und äußerst erfolgreich mit Handwerkern aus der Umgebung zusammen, bezieht hier auch das Material für Einzelan-

fertigungen. Dass dabei Ehrlichkeit, Vertrauen und Handschlag-Qualität in der Beziehung zu seinen Kunden vorausgesetzt werden, macht ihm die Zusammenarbeit auf Augenhöhe so wertvoll. Bereit für Veränderungen sein. Innenarchitektur ist für Martin Neuhauser „die Freiheit, eine Wohnsituation zu schaffen, die energetisch stimmig ist; die freie Gestaltung von Lebensräumen, die Ideen und Vorlieben des Kunden mit den eigenen Eingebungen zu einer gemeinsamen Vision zu bringen“. Dazu gehört auch, Eindrücke aus anderen Kulturen einfließen zu lassen, Vorlieben zu integrieren, die einem wichtig sind, und ein Zusammenspiel zu entwickeln, das authentisch ist und zum Wohlfühlen einlädt. „Alles ist möglich“, meint er, „man muss nur zu

Veränderungen bereit sein.“ An italienischen Möbeln schätzt er zum Beispiel das trendige, coole Design, fernab vom Mainstream – insbesondere bei Küchen und Lampen. Dass die Hersteller frech und originell sind, wie Martin Neuhauser selbst. Ist er doch ein Innenarchitekt mit großen Visionen – in denen auch junge österreichische Designer und Kunstschaffende ihren Raum bekommen sollen. Deshalb schuf er in seinem großen, lichtdurchfluteten Schauraum Platz, um mit ihnen gemeinsam eine inspirierende Symbiose aus den Themen Architektur, Küche und Kunst zu schaffen, Musik- und Kochevents eingeschlossen.

Martin Neuhauser e.U. Grimmegg 8, 3243 St. Leonhard am Forst, Tel. 02756/2549, Mobil: 0664/100 13 36, E-Mail: office@martinneuhauser.at, www.martinneuhauser.at


Wohnen

BÖHM-MITSCH

er Familien- und Traditionsbetrieb Böhm-Mitsch verschreibt sich mit viel Herz seit 95 Jahren in vierter Generation dem Thema Wohnen. Im liebevoll gestalteten Schauraum in Spannberg im Weinviertel werden auf rund 1.000 Quadratmetern hochwertige Möbel mit ansprechendem Design für Küche, Wohn- und Schlafbereich präsentiert. Neben individuell gefertigten Möbeln aus der Tischler-Werkstätte werden Möbel bekannter Marken angeboten. Das Design kommt auf jeden Fall nicht zu kurz – zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Ver-

hältnis. Besonders beliebt ist das BöhmMitsch Rundum-Service, beginnend bei der Analyse von individuellen Kundenbedürfnissen über die Beratung und Planung bis hin zur Ausführung durch erfahrene Montage-Tischler. Auch noch Jahre nach dem Kauf wird man hier bestens betreut. Treue Stammkunden & langjährige Mitarbeiter. Das Traditionsunternehmen Böhm-Mitsch verfügt über einen großen Stammkundenpool, der über viele Jahre aufgebaut wurde. Die Kunden sind vorwiegend aus dem Weinviertel, aber auch aus Wien. „Wir pflegen unsere Kundenbeziehungen laufend. Zufriedene Kunden sind unser Ziel. Aus ihren positiven Rückmeldungen generieren wir die Energie und Kraft

BÖHM-MITSCH – Möbel im Weinviertel Hauptstraße 84, 2244 Spannberg, Tel. 02538/85325, www.boehm-mitsch.at

für neue Ideen und Projekte. Besonders schön ist es, dass wir uns mit vielen Kunden auch privat sehr gut verstehen. Der Kunde ist bei uns nicht nur eine Kundennummer“, freuen sich die Geschwister Thomas und Astrid Mitsch, die im Sommer 2016 die Geschäftsführung übernommen haben. Auch die langen Firmenzugehörigkeiten der Mitarbeiter stellen eine große Stärke des Unternehmens dar. „Wir haben Mitarbeiter, die seit über 40 Jahren in unserem Betrieb arbeiten und schon bei uns den Tischlerberuf gelernt haben. In unserem Montage-Team ist der jüngste Mitarbeiter bereits 20 Jahre in unserer Firma“, zeigt sich Thomas Mitsch stolz auf sein Team, das für seine sorgfältige und saubere Montage besonders geschätzt wird.

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SCHÖNER WOHNEN IM WEINVIERTEL


Wohnen Bei einem Planungsauftrag schenken wir Ihnen den ersten Buschobstbaum für Ihren Garten!

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Ob zum Snacken vor dem Fernseher beim Couchtisch, zum Plaudern ebendort oder zum Schuheanziehen im Vorzimmer – auf dem kommoden „Pallone“ von Leolux sind wir gerne StubenhockerInnen. Erhältlich in verschiedenen Farbkombis bei www.helmer-dietischlerei.at

Wasser fühlen, dann entspannen. Das Fertigbecken Premium S3 bietet dieses Gefühl von seiner schönsten Seite, mit frei schwebender Stiege und Überlaufsystem. Frei tragende Sitzbänke und LED-Beleuchtung optional. Details dazu auf www.ipor.at

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Symbolfotos. *Unverb. empf. Aktionspreis inkl. Modellbonus, Händlerbeteiligung und € 1.000,- FCA Bank Bonus nur für Privatkunden bei Leasing oder Kreditfinanzierung über die FCA Bank GmbH/FCA Leasing GmbH. Voraussetzung: Bankübliche Bonitätskriterien, Wohnsitz/Beschäftigung in Österreich. Nicht kumulierbar mit anderen Finanzierungsangeboten. **Jeder neue Fiat PKW ist serienmäßig mit 4 Jahren Fiat Garantie (2 Jahre Neuwagengarantie ohne Kilometerbeschränkung und 2 Jahre Funktionsgarantie „Maximum Care“ bis 60.000 km Gesamtlaufleistung) ausgestattet. ***Fiat Big Deal Bonus gültig für ausgewählte, sofort verfügbare Modelle bei Kauf von 01.03.2017 bis 31.03.2017 und Zulassung bis 14.04.2017. Angebot freibleibend, solange der Vorrat reicht. Stand 03/2017. Details auf www.fiat.at.

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© Fiat

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Trendiger Look, jede Menge Platz und brillante Technik: Der kompakte Fiat 500X ist mehr als ein SUV – er ist das automobile Must-Have des Jahres.

igentlich gehört er ja auf einen Laufsteg. Nein, in raues Gelände. Oder doch ins pulsierende Stadtzentrum? Egal wo – der Fiat 500X macht überall eine gute Figur. Für seine elegante Optik zeichnet übrigens ein Österreicher verantwortlich: Chefdesigner Andreas Wuppinger aus Salzburg verpasste dem kompakten SUV seinen stylishen Look. Und auch bei der Lackierung beweist Fiat Gespür für aktuelle Trends: in der neuen Farbe Jeans Blau etwa sehen die Kurven des Fiat 500X besonders schick aus. Einfach einsteigen, Smartphone an das einzigartige UconnectTM-Sys-

tem koppeln, und schon sind Online-Dienste wie Facebook, Twitter oder der Musik-Streamingdienst Deezer bequem steuerbar. Der satte Klang des Soundsystems macht ziemlich schnell sprachlos. Denn da hatten schließlich die professionellen Soundtüftler von Beats by Dr. Dre ihre Finger im Spiel. So klingt pures Fahrvergnügen! In technischer Hinsicht spielt der Fiat 500X übrigens auch alle Stückeln: Der patentierte Drive Mood Selector ermöglicht die optimale Abstimmung des Fahrverhaltens und leistungsstarke, verbrauchsarme Turbomotoren, Automatikgetriebe sowie Vorderrad-

Stylish bis ins kleinste Detail, großzügig ausgestattet, zuverlässig und dynamisch im Auftritt – der temperamentvolle Fiat 500X vereint alle Qualitäten, die man sich von einem starken SUV wünscht. Und sieht sogar auf verschneiten Serpentinenstraßen noch x-mal besser aus als die Konkurrenz.

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oder Allradantrieb setzen im Segment der kompakten SUV-Modelle neue Maßstäbe. Aber der 500X punktet nicht nur mit innovativer Technik, sondern auch mit seinem unschlagbaren Platzangebot. Auf knapp 4,25 Metern bietet der 5-Türer so viel Raum wie in der Kompaktklasse. Und auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz: 6 Airbags, Fahrstabilitätskontrolle – alles serienmäßig drin. Auf Wunsch gibt’s auch noch den adaptiven Tempomat, Totwinkelwarner und viele weitere Assistenzsysteme. Kein Wunder, dass der Fiat 500X in sämtlichen Testberichten hervorragend abschneidet.


Wohnen

„Ich halte nichts von Quoten“ Gute Führungsqualität hängt nicht unbedingt vom Geschlecht ab: Bettina Achleitner über Frauen in Spitzenpositionen.

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ettina Achleitner hat beim Unternehmen Ochsner Wärmepumpen eine bemerkenswerte Karriere gemacht – dank ihrem Erfolgskonzept Entscheidungsfreude und Konsequenz leitet sie heute ein Team aus mehreren Mitarbeitern. Wir baten die sympathische Karrierefrau zum Interview. Wie kamen Sie zu dem Job? Was sind Ihre genauen Aufgabenbereiche? Ich war vor meiner Zeit bei Ochsner in Deutschland bereits im Marketing tätig und wollte nach meiner Rückkehr in meine Heimatstadt Steyr in diesem Bereich bleiben. Ochsner bot mir diese Möglichkeit – und heute leite ich ein Team aus mehreren Mitarbeitern, koordiniere eine Vielzahl von Agenturen und verwalte ein Millionenbudget. Neben dem strategischen Marketing liegt das Tagesgeschäft vor allem im operativen Bereich wie in der Werbung bzw. der externen Kommunikation: von regionaler Unterstützung unserer Vertriebspartner bis hin zur Vermarktung neuer Produkte im In- und Ausland. Wesentliche Schwerpunkte sind weiters unser Webauftritt und

Online-Werbung, Printwerbung, PR, Multimedia und Eventorganisation. Wie wichtig sind Frauen in Spitzenpositionen? Genauso wichtig wie Männer. Die typischen Unterschiede im Verhalten von Männern und Frauen bilden eine ideale Ergänzung, von der Unternehmen nur profitieren können. Ich halte aber nichts von Quoten – Frauen verdienen ganz klar die gleichen Chancen wie Männer, in Bezug auf Aufstieg und Verdienst. Schade, dass dies nicht selbstverständlich ist und solche Lösungsansätze überhaupt angedacht werden müssen. Sind Frauen die besseren Chefs? Gute Führungsqualität hängt nicht unbedingt vom Geschlecht ab. Ich bin sehr menschlich und offen meinen Mitarbeitern gegenüber, habe immer ein Ohr für sie – solange sie ihr Bestes geben, zu 100 Prozent bei der Sache und ehrlich sind. Diese Eigenschaft ist natürlich nicht einzig uns Frauen vorbehalten, ich denke aber, dass uns eine gute betriebliche Atmosphäre eine Spur mehr 48

BETTINA ACHLEITNER, Marketingleiterin Ochsner Wärmepumpen

am Herzen liegt. Auch das Konkurrenzdenken ist nicht so stark ausgeprägt. Auch im Hinblick auf die Umwelt und Zukunft unserer Kinder sind Frauen in Führungspositionen ein wichtiges Vorbild. Was macht das Unternehmen Ochsner Wärmepumpen für Nachhaltigkeit? Ochsner Wärmepumpen sind absolut umweltfreundlich, denn sie nutzen die in der Luft, im Wasser oder Erdreich gespeicherte Sonnenenergie. Das bedeutet: kein CO2-Ausstoß, keine Verbrennung, kein Feinstaub – und somit eine saubere Umwelt für unsere Kinder. KONTAKT

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Wärmepumpen GmbH Ochsner-Straße 1, 3350 Haag Tel.: +43 (0)5/04245-8 E-Mail: kontakt@ochsner.at www.ochsner.com


Leben

„Audiatur et altera pars – immer auch die andere Seite anhören.“

© Gunter Gluecklich

Hugo Portisch

Literatur & Wein

Das Fasten hat bei den Prämonstratenser Chorherren im 1153 gegründeten Stift Geras eine lange Tradition. Seit den 1990er-Jahren erlangten dort Fastenkurse, die Altabt DDr. Angerer für die Gäste des Klosters einführte, immer mehr an Beliebtheit. Erfahrene FastenleiterInnen bieten daher seit 2016 begleitetes Klosterfasten an. Mit der feierlichen Neueröffnung des „Jakob Kern Gästehauses“ am Aschermittwoch, dem 1. März 2017, um 10 Uhr im Stift Geras, wird diese bewährte Tradition in gute Hände gelegt: Abt Michael Proházka O.Praem wird das Gästehaus an den neuen Pächter, Ing. Alexander Graffi, übergeben, der seit 2002 Menschen beim Fasten nach Dr. Buchinger/Lützner begleitet. Er wird nun das bestehende Klosterfastenangebot weiter ausbauen und durch die Klosterklausur ergänzen. Infos: www.stiftgeras.com, E-Mail: xander@fasten.at

90 JAHRE HUGO PORTISCH Eine Stimme, der man vertrauen kann! Aus Anlass des 90. Geburtstages des renommierten Journalisten am 19. Februar ist nun die erste offizielle Hugo Portisch-Website mit Informationen zu seiner Biografie, Publikationen und diversen Angeboten online gegangen: www. hugo-portisch.at.

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6. bis 9. April 2017: im Stift Göttweig, im Literaturhaus NÖ und im Bühnenwirtshaus Salzstadl Infos & Karten: www.literaturundwein.at, 02732/72884

© Ernst Kainerstorfer

© www.stiftgeras.com, xander@fasten.at

Klosterfasten im „Jakob Kern Gästehaus“

as Internationale Kulturenfestival LITERATUR & WEIN geht in die 19. Runde und lässt sich heuer unter dem Thema „Auf der Suche nach dem Glück“ subsumieren. Das Glück ist ja eine fragile Angelegenheit und seine individuelle Definition höchst unterschiedlich. So setzen auch die AutorInnen des Festivals 2017 bei ihrer Glückssuche eine Menge Register der literarischen Topoi in Bewegung. Hochkarätig eröffnet wird mit John Burnside und Tim Parks.


Leben

Loslassen und frei werden Wer einmal erlebt hat, wie gut eine Entschlackungskur Körper, Geist und Seele tut, wird garantiert zum Wiederholungstäter. Frei nach der Diätetik von Hippokrates: Gewinn durch Verzicht. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Daniel Zangerl, Privat/Stift Geras, Privat/Maria Seesal

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chon Mahatma Gandhi sagte: „Die Fastenzeiten sind Teil meines Wesens.“ Loslassen. Ballast abwerfen und gleichzeitig Kraft gewinnen. Lebensqualität und Lebensfreude. Das sind die Schlagworte, die mit Fasten

als Ritual der Reinigung verbunden werden. Eine Woche genüge, um sich wie neugeboren zu fühlen, das Leben wieder mit allen Sinnen genießen zu können. Denn die bewusste Reduktion führe zu einer ganzheitlichen „Entschleunigung“. Der Körper setzt neue

Energien frei, der Kopf wird klar, und die Psyche löst sich aus den Schatten der Alltagshektik. Unerprobte sind skeptisch. Nichts essen, hungern? Sich bei Säften, Tees und Suppen dennoch wohl und satt fühlen? „Ja, es funktioniert“, sagen jene, die Fasten bereits als bereichernde Erfahrung in ihr Leben integriert haben, denn durch die gezielte Entspannung wird Entschlacken und Fasten zum Regenerationsbrunnen im hektischen Jahresablauf. Und dafür bietet sich gerade das Frühjahr als bester Zeitpunkt an, weil sich jetzt der Körper in einer Umstellungsphase befindet. Die Auswirkungen auf Stoffwechsel und Kreislauf sind erstaunlich. Der Verdauungsapparat und die Kapillargefäße werden entlastet, das Herz gestärkt und erhöhter Blutdruck reguliert. Es kommt zu einer verstärkten Ausscheidung von Schlackenstoffen, entzündliche Prozesse werden günstig beeinflusst und das Gewicht wird reduziert. Selbst die Augen werden klarer und ausdrucksvoller, die Bewegungen flüssiger. Wer fastet, wirkt lebendiger.

AUSZEIT IM „KLOSTERBERG“ Der zehntägige Fasten-Turnus beginnt im „Gesundheitshotel Klosterberg“ jeweils zu fixen Terminen und gliedert sich in zwei Entlastungstage, sechs reine Fastentage (morgens Obstsaft, mittags Basensuppe, nachmittags Gemüsesaft, abends Tee) und zwei Aufbautage. Ein angenehmer und von vielen auch vorrangig erwünschter „Nebeneffekt“ ist die körperliche Komponente: Innerhalb kürzester Zeit wird auch der Körper auf fit getrimmt. Bewegung und Sauerstofftanken regen den Stoffwechsel zum Entgiften und Entschlacken an. Der Besuch von Sauna, Dampfbad

und Salzgrotte, aber auch Massagen und Lymphdrainagen wirken unterstützend. Die starke Entwässerung lässt schnell schwammige Konturen verschwinden, und durch die aktive körperliche Bewegung wird auch dem Fettanteil im Körper zu Leibe gerückt, ein Gewichtsverlust zwischen drei und zehn Kilo ist vorprogrammiert. Ein erfahrener Fastenkollege hat dies in Worte gekleidet: „Nach meinem Klosterberg-Aufenthalt fühle ich mich wie im siebten Himmel.“ Womit wir nun doch wieder einen gewissen religiösen Bezug hergestellt hätten … Infos: www.klosterberg.at

Wie neugeboren, denn Wasser tut wohl. 50


Leben

KATHARSIS IM KLOSTER „Porta patet, sed magis cor!“, was so viel heißt wie: „Die Tür ist geöffnet, aber noch mehr unser Herz!“ Nach diesem Motto wird die Spiritualität beim Klosterfasten im „Jakob Kern Gästehaus“ des Stiftes Geras als wesentlicher Bestandteil einer Körper-Geist-Seele-Reinigung integriert. Fastengäste, die an den Stundengebeten des Klosters teilnehmen möchten, werden von Abt Michael meist persönlich begrüßt, wie auch die Chorherren sich gerne Zeit für persönliche Gespräche nehmen. Gefastet wird hier nach der bewährten Buchinger/Lützner-Methode: Dabei gibt es einmal pro Tag ein Glas frisch gepressten Obst-/Gemüsesaft und eine Tasse Gemüsebrühe.

Interessanterweise hat man bei dieser Methode keinen Hunger. Die von Ing. Alexander Graffi neu eingeführte „Klosterklausur“ bietet neben der Kreativ-Klausur, der Pilger-Klausur und der inneren Einkehr nach Exerzitien mit Abt Michael noch weitere Formen des Rückzuges ohne Fasten an: mit der Stille-Klausur sich ein paar Tage in die Stille eines Klosters zurückziehen und schweigen. Nichts tun müssen, nicht einmal reden – eine bessere Auszeit gibt es nicht. Oder die Kräuter-Klausur, wo altes Kräuterwissen weitergegeben und die praktische Herstellung von Naturprodukten gelehrt wird. Infos: www.stiftgeras.com

Stille, Einkehr, Meditation in der Byzantinischen Kapelle im Stift Geras

Fastenleiter Alexander Graffi, neuer Pächter des Jakob Kern Gästehauses

Fastenteilnehmerin Barbara Bogner

LOSLASSEN IN MARIA SEESAL Loslassen, das ist das große Motto von Ulrike Ginzler und Petra Gassner, die 2015 ihr Fasten- und Pilgerhaus in Maria Seesal eröffnet haben. Hat man die letzte Anhöhe vor dem Fastenhaus erreicht, wird man von zwei Pusteblumen begrüßt – als Symbol für Loslassen und Leichtigkeit. Die zehntägige Fastenkur, die hier mit einem umfangreichen Aktiv-Programm angeboten wird, ermöglicht dieses Loslassen auf vielen Ebenen. Die Entschlackung des Körpers wird durch hervorragende Breikost wie Obst- und Gemüsepürees unterstützt. Zudem bringen liebevoll angerichtete Gemüsesuppen sowie

Ernährungsberaterin Ulrike Ginzler und Heilfastleiterin Petra Gassner

Fastenhaus Maria Seesal

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die hochwertigen Eiweiß-Drinks den Körper auf Vordermann – und nebenbei purzeln die Kilos. Viele Gäste des Fastenhauses berichten, dass gegen Ende der Kur vermehrt Endorphine ausgeschüttet werden und sich ein regelrechtes Glücksgefühl einstellt. So ermöglicht ein Loslassen von Ängsten und Sorgen ein Begrüßen von Leichtigkeit und Energie. Die unmittelbare Nähe zur Wallfahrtskirche Maria Seesal, die direkt am Mariazellerweg liegt, unterstützt die innere Einkehr, und einer individuellen Öffnung für neue Erfahrungen steht nichts mehr im Wege. Infos: www.fasten-haus.at


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nausgewogene Ernährung, Alltagsstress, ein Mangel an Bewegung führen zu einer Übersäuerung, welche unser Körper über seine eigenen Puffersysteme nicht immer ausgleichen kann. Anzeichen dafür sind chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Verdauungsbeschwerden oder Hautunreinheiten. Die Lösung dafür ist einfach, aber höchst effektiv. Hat man doch bereits in der Antike auf die natürliche Entgiftung eines aus dem Vulkangestein gewonnenen Naturmineral gesetzt: Zeolith. Klinopur greift auf dieses Wissen zurück: Das Premium Zeolith Produkt in geprüfter Arzneibuchqualität, beinhaltet – ultrafein vermahlen - mit 95% einen höchst möglichen Anteil an Klinoptilolith. Ein Wirkstoff, der über den Ionenaus-

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Leiden Sie an Müdigkeit, Stress, unreiner Haut, kraftlosem Haar und brüchigen Nägeln? Dann ist es höchste Zeit für ein Natural Detox: mit der Wunderwaffe Klinoptilolith-Zeolith.

Nachgefragt Dr. Karl Freynhofer, wie wirkt die Einnahme von Zeolith? Zeolith wirkt als Ionenaustauscher wie ein Schwamm und nimmt im Darm giftige Schwermetalle, pathogene Keime und Rückstände von Medikamenten auf. Im Gegenzug werden Magnesium, Kalium, Kalzium und Natrium abgegeben. Wann empfehlen Sie die Einnahme von Zeolith? Großzügig! Denn durch unseren Lebensstil mit häufig falscher Überernährung, Stress, Bewegung- und Schlafmangel in einer nicht immer gesunden Umwelt legen wir den Grundstein für Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Krebserkrankungen. Die Einnahme von Zeolith kann Leberwerte verbessern, Blutfettwerte senken, sowie psychischen und physischen Stress ausgleichen. Meinen Sie Kuren oder eine dauerhafte Einnahme? Eine kurmäßige Anwendung (2 x täglich) empfehle ich bei Infektionskrankheiten, die eine Antibiotikagabe erfordern, besonders nach rezidivierenden Infekten. Auch bei Krebserkrankungen im Zusammenhang mit Chemotherapien. Vorbeugend empfehle ich die dauerhafte Einnahme als 1 x Gabe.

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VERLOBT. Seit 16 Jahren ein Paar: Gabi und Herbert

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FÜR GABI!

Gabriele Seitz ist eine der knapp 40 nö. OlympionikInnen, die bei den Special Olympics antreten. Die ehrgeizige Stocksportlerin hatte einen sehr harten Start ins Leben. Text: Viktória Kery-Erdélyi, Fotos: Elisabeth Frühauf, privat

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ffnet man Gabriele Seitz‘ Zimmer, funkelt es nur so: Zig Medaillen baumeln auf einer langen Stange an der Wand. Sie ist mit Leib und Seele Sportlerin: Sie liebt Schwimmen, Nordic Walking, Tanzen und Radfahren; Boccia und Stockschießen betreibt sie auf Wettkampfniveau. „Gabi hat nie keine Lust aufs Training“, sagt Elisabeth Frühauf von Jugend am Werk Innermanzing, jener Einrichtung, in der die knapp 60-Jährige seit ihrer Jugend lebt. Nun läuft das Training mit den Betreuern Markus Nowotny und Marion Babka auf Hochtouren, wird sie doch als Stocksportlerin bei den Special Olympics in Österreich teilnehmen.

Ihre bislang größten Erfolge: Vizestaatsmeisterin 2015 sowie Siegerin bei den Pre Games 2016, beide Male im Mannschaftsbewerb mit ihren Freunden Helmut Tressler und Peter Putsay. Große Liebe. Doch auch ihre tägliche Arbeit mag Gabriele Seitz; voller Stolz zeigt sie die Küche im Haupthaus, wo sie gern den Salat wäscht oder die Spaghettisauce umrührt. Und was die sympathische Lady am liebsten macht? Zeit mit ihrem Verlobten Herbert verbringen. Da wollen wir gleich herzlich gratulieren, doch die Dame winkt lachend ab. „Schon seit 16 Jahren verlobt“, erfahren wir. Und die Hochzeit? „Kein Geld“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. 53

FROHNATUR. Mit knapp 60 Jahren hat Gabriele Seitz ein sportliches Lebensmotto: Immer fit bleiben, nicht nachgeben!

Dass Gabriele Seitz mit so viel positiver Einstellung und Humor ausgestattet ist, ist alles andere als selbstverständlich. Ihr Start ins Leben war hart. Schon als Baby kam sie in eine Wiener Einrichtung, die viele Jahre später schreckliche Schlagzeilen machte. Behinderte Kinder waren dort brutal misshandelt worden. Zu den Opfern gehörte auch Gabi, der man ihre Puppe verbrannte, das Foto ihrer Mama zerriss ... Bis heute beschäftige sie das Thema immer wieder, erzählt Elisabeth Frühauf. „Die haben mich in die Zwangsjacke gesteckt“, erinnert sich Gabriele Seitz. Und vielleicht ist ihr unbändiger Bewegungsdrang, ihre Liebe zum Sport die anhaltende Rebellion gegen all die schlimmen Dinge, gegen die sie sich als Kind nicht wehren konnte. Ihr Motto jedenfalls: „Ich will fit bleiben, nicht nachgeben!“ Wir drücken ihr und den weiteren knapp 40 nö. OlympionikInnen die Daumen: bei den Special Olympics von 14. bis 25. März 2017 in der Steiermark! Weitere Infos: www.specialolympics.at


Leben

Natürlich,

selbstbewusst Mit diesem heißen Frauenthema setzt die Initiatorin der niederösterreichischen Reihe „Lebensthemen im Gespräch“, Psychologin Mag. Romi Sedlacek, zum Internationalen Frauentag 2017 ein starkes Zeichen. Wir haben nachgefragt ...

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Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Daniela Klemencic

ie ist eine Allrounderin in der Beantwortung von Lebensfragen und sie verwendet dazu unkonventionelle Mittel. Die Psychologie aus der Enge akademischer Buchdeckel befreien und die klinische Umgebung der Beratungszimmer verlassen will sie. Kurz: Barrieren im Kopf überwinden und eine Psychologie für alle anbieten. Deshalb geht es in ihren Seminaren genussvoll zu: Tanz, Musik, Lachen, SpieINF O

ABOUT Die Psychologin und Wirtschaftstrainerin Mag. Romi Sedlacek lebt in der Gemeinde Dunkelsteinerwald und arbeitet seit über 25 Jahren im psychosozialen Bereich und in der Erwachsenenbildung. Seit 2006 leitet sie die Coaching-Institution „Praxis für Lebensthemen“ mit Hauptsitz in Krems und einem Standort in Wien. Mit Beginn des Jahres 2017 startete sie ihre Veranstaltungsreihe „Lebensthemen im Gespräch“, wobei sie im Dialog mit niederösterreichischen Persönlichkeiten aktuelle Themen aufgreift.

Die Kremser Psychologin Romi Sedlacek begleitet Frauen in allen Lebenslagen.

Infos: www.lebensthemen.at 54


Leben

So stärken Sie Ihr SELBSTBEWUSSTSEIN le umrahmen Theorie und Übungen, feines regionales Catering verwöhnt in den Pausen, und am Schluss wird mit einem guten Glas Wein angestoßen. „Auch bei ernsten Themen ist es wichtig, das Leben in seiner ganzen Bandbreite abzubilden. Nichts ist nur negativ, überall schlummern Chancen, Humor und somit tieferes Verständnis“, sagt sie – wenngleich wissend, dass es Lebenszeiten gibt, die wirklich düster sind. Hier unterstützt sie mitfühlend und vermittelt die Gewissheit, dass Lösungen zum Guten möglich sind. NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Magister, was verstehen Sie unter einer „Psychologie zum Mitnehmen“? Romi Sedlacek: Ich möchte die Psychologie aus der akademischen Ecke holen und psychologisches Wissen spannend, anwendbar und lebensnah vermitteln. Psychologie ist die Basis unseres Alltags und wir verfügen heute über Wissensschätze und Erfahrungswerte, deren Kenntnis den einzelnen zu einem gelingenden, glücklichen Leben verhilft. (Lebens)-Krisen begleiten unser aller Leben. Woran liegt es, dass so viele Frauen versuchen, alleine mit ihren Problemen fertig zu werden und keine professionelle Hilfe suchen? Frauen stellen ihre eigenen Bedürfnisse traditionell leider immer noch allzu leicht hinter jenen anderer zurück. Den eigenen Problemen wird zu wenig Beachtung geschenkt und psychologische Experten werden, wenn überhaupt, erst dann aufgesucht, wenn der sprichwörtliche „Hut brennt“.

Veranstaltung zum Weltfrauentag am 9. März 2017 Zum Thema „Natürlich, selbstbewusst“ diskutiert Romi Sedlacek mit der Kremser Stadträtin, Frauen- und Sozialsprecherin Eva Hollerer und der niederösterreichischen Schauspielerin Alexandra Sommerfeld. 19:30 Uhr VHS Krems, Fellnerhof. Der Eintritt ist frei.

1. Den Flirt mit der Negativität beenden Eine unserer zähesten Wachstumsbremsen ist der „Flirt mit der Negativität“, d.h. eine Orientierung an Fehlern, Defiziten, Mängeln und Hindernissen. Dadurch verstärken wir unsere Negativbefindlichkeit und schneiden uns den Weg ab zu Wachstum, Erfolg, Freude und Lebenslust. Wenn wir diesen Flirt beenden, können wir durchstarten. 2. Das Unbewusste beachten: Es spricht durch den Körper Aktuelle Ergebnisse aus Psychologie und Selbstmanagement machen Mut, denn mit dem Beachten unseres Unbewussten steht für unser Wachstum eine verlässlich positive innere Kraft zur Verfügung. Unser Körper ist das Sprachrohr für unser Unbewusstes, für unsere Gefühle. Er signalisiert uns eindeutig, was uns gut tut und was nicht. Es gilt daher, hinzuhören und den „Körperbotschaften“ zu vertrauen. 3. Das eigene Licht leuchten lassen Gerade Frauen vergessen schnell, wie viel und was sie alles wunderbar gemeistert haben und fortwährend meistern. „Das ist doch nix Besonderes!“ hört man dann. Sich selber auf die Schulter klopIhr Frauen-Veranstaltungsschwerpunkt heißt „Natürlich, selbstbewusst“. Ist demnach unser Selbstbewusstsein „natürlich“ bzw. angeboren oder kann man es auch erlernen? Angeboren ist unsere Freude an Entwicklung, Wachstum und Lernen. Leider erfahren wir dabei mitunter nicht die Zustimmung, die wir bräuchten und breiten daher unsere Schwingen nicht so weit aus, wie wir eigentlich könnten. Dort setzt gute Psychologie an: Selbstbewusstsein ist zeitlebens lernbar. Oft heißt es, „schöne“ Frauen, d.h. jene, die dem heute gängigen Schönheitsideal entsprechen, wären 55

fen, sich feiern, sich ins Licht stellen, ist vielen Frauen nach wie vor unangenehm. Die gute Nachricht: Es lässt sich lernen, stärkt unser Selbstwertgefühl enorm und macht Spaß. 4. Gut im Körper wohnen Die Psychologin hat sich eingehend mit den Themen Körperbild und Selbstwertgefühl auseinandergesetzt, denn das Gefühl, attraktiv zu sein, ist wichtig. Dabei geht es vor allem darum, zu beachten, was man als Frau selber darunter versteht und was man selber will, um sich zeitlebens schön zu fühlen in seiner Haut. Die liebevolle Zuwendung zu sich selbst und ein komfortabler Umgang mit sich, spielen dabei, jenseits von Rollenbildern, eine große Rolle. 5. Das Heft in die Hand nehmen Sich für eigene Belange zuständig fühlen und sich aktiv für sich selbst einsetzen sind wesentliche Kriterien für ein stimmiges Selbstwertempfinden. Nichts wirkt für unseren Selbstwert toxischer als die Erfahrung, wenig zu bewirken und hauptsächlich andere über das eigene Leben bestimmen zu lassen. Daher lautet die Devise, am Regiesessel des eigenen Lebens Platz zu nehmen und diese Position in vollen Zügen zu genießen.

selbstbewusster. Stimmt das? Schöne Frauen haben es insofern leichter, weil ihnen von außen enorme Vorschusslorbeeren entgegengebracht werden, sie werden mehr beachtet und man traut ihnen mehr zu. Andererseits erleben schöne Frauen den Druck zu entsprechen und die Reduzierung auf ihr Äußeres auch als Belastung. „Nur schön sein“ ist für unser Selbstbewusstsein definitiv zu wenig. Was zählt, ist die Ausstrahlung, die innere Stimmigkeit. „Schön, gut und wahr“, so lautet das Postulat der alten griechischen Philosophie: Jenseits von gängigen Schönheitsidealen zählt das, was für die einzelne Frau gut und wahr ist.


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13.02.17 16:42


Freizeit

„Freizeit besteht nicht im Nichtstun, sondern in dem, was wir sonst nicht tun.“

© Rainer Killian

Unbekannt

„SIUZ“ Sarah Kupfner bei der Arbeit

SIUZ – Graffiti-Kunst im Kamptal

© 2017 Twentieth Century Fox

A CURE FOR WELLNESS Am 24. Februar startet der bildgewaltige Psycho-Thriller von Gore Verbinski, dem visionären Regisseur von „The Ring“, mit Dane DeHaan in unseren Kinos: Ein junger Manager wird beauftragt, den Vorstandsvorsitzenden der Firma von einem idyllischen, aber mysteriösen „Wellness-Center“ zurückzuholen, das sich abgelegen in den Schweizer Alpen befindet. Schon bald vermutet er, dass die wundersamen Anwendungen des SPAs nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Als er beginnt, die erschreckenden Geheimnisse aufzudecken, wird er auf eine harte Probe gestellt: Bei ihm wird die gleiche seltsame Krankheit diagnostiziert, die alle anderen nach Heilung verlangenden Gäste dort festhält ... Nur im Kino! www.acureforwellness.at

GEWINNSPIEL

Zum Start des Kinofilms verlosen wir: 1 x CD „Burnout vorbeugen – Beschwerden lindern“, 1 x „Kolloidales Silber von T-H-E bei reformstark Martin“ und 1 x „Feluna Gel-Gesichtsmaske“. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederösterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist am 9. März 2017. 57

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raffiti ist etwas, das man normalerweise mit dem urbanen Raum in Verbindung bringt. Da überrascht es umso mehr, dass es im schönen Kamptal im Waldviertel eben solche großformatigen, legalen Wandbilder zu entdecken gibt. Die Künstlerin SIUZ (Sarah Kupfner) eröffnete nämlich am 23.02. ihr Atelier in Gars am Kamp. Der Schwerpunkt ihres Schaffens ist hochwertige, ausdrucksstarke Sprühdosenkunst. Von deren beeindruckender Wirkung kann man sich nun in der mehr als 200 Quadratmeter großen Freiluft-Werkstatt und bei einer Vernissage am 10.03. ab 19 Uhr im „Hotel zur Schonenburg“ in Schönberg am Kamp überzeugen. Infos: www.siuz.at


Freizeit

Es wurde getanzt, gelacht, gefeiert – am 6. Niederösterreichischen Trachtenball auf Grafenegg. Ein Balltraum für 2.500 Festgäste sowie für die neu ernannten „Botschafter der Tracht 2016/17“ Sissi Pröll und Karl Hohenlohe

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errliche Blumenensembles von tausenden Azaleen, Hortensien, Gerbera und Narzissen ließen die Ballsäle in bunten Farben erstrahlen, in denen sich – ganz nach dem Motto „Wir tragen Niederösterreich“ – die Besucher in ihren schönsten Trachten vergnügten. „Dieser Ball konnte sich in nur wenigen Jahren einen fixen Platz in der niederösterreichischen Kulturszene sichern. Hier ist zu sehen, dass edle Trachten wertvoll und schön sind. Dass der Emilie-Flöge-Preis an Elisabeth ‚Sissi’ Pröll geht, ist mehr als gerechtfertigt. Sie lebt und liebt die Tracht seit Jahrzehnten“, freute sich Ballmutter und Volkskultur NÖ-Chefin Dorli Draxler. Den Konrad Mautner Preis erhielt Karl Hohenlohe, Journalist und Herausgeber des Gault Millau. „Tracht ist nicht nur ein Zeichen nach außen, sondern eine Haltung von innen – signalisiert Bindung und Verbindung zur Heimat!“, erläuterte Sissi Pröll ihre Verbindung zum landesüblichen Gwandl. Für Karl Hohenlohe ist das „Gwand fürs Land“ eine geliebte Gewohnheit seit Kindheitstagen. Die Ernennung der „Botschafter der Tracht“ geht übrigens auf eine Initiative von Trachten-Doyenne Gexi Tostmann und Anna Tostmann-Grosser zurück: „Unsere Preisträger sind Vorbilder im Respekt gegenüber dem Überlieferten und gleichzeitig Initiatoren für neue Impulse.“ Auch die ersten „Botschafter der Tracht“ seit 2006, Noch-Landeshauptmann Erwin Pröll und Schauspielerin Anja Kruse, genossen die rauschende Ballnacht.

Doris Wieder von der NIEDERÖSTERREICHERIN und Bauernbund NÖ-Direktorin Klaudia Tanner

Die designierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, NV-Vorstandsdirektor Bernhard Lackner

Franz Posch, Anja Kruse und NochLandeshauptmann Dr. Erwin Pröll

NÖ Pressehaus-GF Friedrich Dungl, Veronika Haslinger (GL Raiffeisen Holding Wien-NÖ)

Kapellmeister Adolf Obendrauf, Brigadier Martin Jawurek (Militärkommandant NÖ), Sonja Fragner Profil-Herausgeber C. Rainer, Volkskultur-Chefin D. Draxler 58

© Volkskultur Niederösterreich / Helmut Lackinger

Rundum gelungen

Franz Posch und seine Innbrüggler spielten zum Tanz auf.

Sissi Pröll und Noch-Landeshauptmann Erwin Pröll eröffneten zum sechsten Mal den NÖ Trachtenball.


Freizeit

Anna Tostmann-Grosser, „Botschafter der Tracht“ Sissi Pröll und Karl Hohenlohe, Gexi Tostmann, Ballmutter und Laudatorin Dorli Draxler, Trachtenbotschafterin seit 2006 Anja Kruse Das Tanzforum der Volkskultur NÖ gestaltete einen Teil der Eröffnung.

Margit und Norbert Gollinger (Landesdirektor ORF NÖ)

„Botschafterin der Tracht“ seit 2010 Martina Pühringer, (Obfrau der OÖ Goldhaubenfrauen), Barbara Wussow, Albert Fortell, Anja Kruse

Karl Hohenlohe, Anna Tostmann-Grosser, Laudator Christoph Wagner-Trenkwitz

Klaudia Tanner, Edgar Niemeczek (GF Kultur.Region. Niederöstereich)

Goldhaubenfrauen aus Melk, Christoph Wagner-Trenkwitz, Karl Hohenlohe, Bezirkshauptfrau Elfriede Mayrhofer

Edgar Niemeczek, Dorli Draxler, Landeshauptmann Erwin Pröll, die neue „Botschafterin der Tracht“ Sissi Pröll und die designierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

Hermann Dikowitsch (Land Niederösterreich), Sängerin Agnes Palmisano, Johanna Mikl-Leitner, Heurigenwirt Matthias Hengl

Die neuen „Botschafter der Tracht“: Sissi Pröll (Präsidentin Hilfe im eigenen Land) und Karl Hohenlohe Anna Tostmann-Grosser, Erhard Busek, Martina Pühringer 59

Der Konzertsaal in Grafenegg als einer der schönsten Ballsäle des Landes


Freizeit IN DIE WIEGE GELEGT. In vierter Generation widmet sich Christina Hugl dem Weinbau – mit der Weinviertler Sektmanufaktur

„Wir wollten ein Klischee loswerden“, sagt die Weinkönigin Christina Hugl. Mit ihren Innovationen sorgten die Weinviertlerin und ihre Kolleginnen für ganz schön viel Furore. Nun stehen die Hoheiten vor der „Zepterübergabe“, die Bewerbungsfrist läuft. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Robert Herbst, privat

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utes Aussehen war noch nie ein Nachteil, „aber eine Miss-Wahl ist das nicht“, betont Christina Hugl. „Es braucht vor allem Ausstrahlung und ein offenes, vielleicht sogar ein bisschen freches Auftreten“, findet sie. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge ist die Österreichische Weinkönigin Christina I. gerade dabei, Abschied von der Zeit ihrer „Regentschaft“ zu nehmen. Während die Suche nach der Nachfolge auf Hochtouren läuft, zieht die noch amtierende Königin stolz Bilanz: „Wir haben das Gemeinsame, das Teamwork in den Vordergrund gestellt“, beschreibt die Weinviertlerin. Sie und ihre Vize-Weinköniginnen und Wein-Prinzessinnen aus NÖ haben nämlich gleich zu Beginn mit gemeinsamen Werbe- und Marketingstrategien aufhorchen lassen. So schnürten sie ein Weinköniginnen-Pa-

Königin

GESUCHT 60


Freizeit HOHEITEN. Weinprinzessin Melanie Moser, Vize-Weinkönigin Dagmar Kohl, Weinkönigin Christina Hugl, Vize-Weinkönigin Victoria Gottschuly und Weinprinzessin Natascha Hollergschwandtner

halten (nächste Royal Wines 4.0-Verkostung: 31. März, Weinbaugebiet Carnuntum). „All diese Auftritte, so viele Menschen kennenlernen zu dürfen, das werde ich vermissen.“ Zukunftsmusik. Christina Hugl will sich nun erneut verstärkt auf den Familienbetrieb konzentrieren. Ihre Eltern, ihr Bruder Daniel und sie – sie WETTER. TOPGELAUNT BEI JEDEM Narzisund uß Kna s Han Christina 1. mit ter bei der Win ria Ma a Ann in zess prin sen rund der Wirtschaftswanderung am Abg „Mausefalle“

ket mit den edlen Tropfen aus ihren Familienbetrieben, dem sich bald auch die Kolleginnen aus den anderen Bundesländern angeschlossen hatten, und vermarkteten es – etwa bei eigenen Degustationen – geschickt. „Wir wollten zeigen, dass wir mehr können, als mit einer Krone am Kopf und einem Weinglas in der Hand lächeln. Wir wollten dieses Klischee loswerden“, erklärt die 25-Jährige. Auch konzipierten und realisierten die taffen Ladys die Website www.noeweinkoenigin.at sowie ihren Facebook-Auftritt, um stets über Veranstaltungen auf dem Laufenden zu

INF O

WAS ES FÜR DIE BEWERBUNG BRAUCHT Die Bewerbungsfrist zur Nö. Weinkönigin läuft bis zum 5. April 2017. Die Grundvoraussetzung ist eine sehr gute Kenntnis um Wein und Weinbau – entweder durch einen Familienbetrieb oder eine entsprechende Ausbildung. Bewerberinnen sollen zwischen 19 und 25 Jahre alt, noch ohne Kinder und ledig sein (aufgund der Vielzahl an Veranstaltungen). Beinhalten muss die Bewerbung ein Motivationsschreiben, ein Foto und einen Lebenslauf. Die Wahl bzw. die Rede vor der Jury aus ExpertInnen unter anderem aus der (Wein-)Wirtschaft findet Ende April statt. Infos: www.noeweinkoenigin.at 61

haben außerdem noch zwei Geschwister – betreiben die Weinviertler Sektmanufaktur in Stützenhofen in dritter bzw. vierter Generation. Dass die sympathische Frau für den Weinbau entflammt, das war trotz „erblicher Vorbelastung“ alles andere als selbstverständlich. Wenngleich sie schon von Kindesbeinen an eifrig bei der Lese mithalf und sich stets den ersten, natürlich noch alkoholfreien, Most schmecken ließ, nach der Matura an der Retzer Tourismusfachschule packte sie erst einmal ihre sieben Sachen. „Vier Jahre lang arbeitete und lebte ich in den Niederlanden“, verrät sie. Just als sie das Heimweh packte, erreichte sie die Bewerbungsinfo zur Weinkönigin. Also wagte sie einen Versuch – und überzeugte die 25-köpfige Jury mit ihrer Rede vom Fleck weg. Darin hatte sie sich auf Österreich als internationales Weinland konzentriert; dass sie – laut Eigenbeschreibung – einmal komplett den roten Faden verlor, tat ihrem überzeugenden Auftritt offenbar keinen Abbruch. Eine Vielzahl an Weintaufen, Kellerfesten und vieles andere mehr liegen nun hinter Christina Hugl. Während sie im ersten Jahr als Niederösterreichische Weinkönigin fungierte, wurde sie im zweiten – das ist mit dem Burgenland so vereinbart – automatisch zur Österreichischen Weinkönigin gekürt. Noch ehe sie sich nun etwa ihrem Diplom als Sommelière widmen will, nimmt die Weinviertlerin Ende April selbst in der Jury zur Wahl der Nachfolgerin Platz.


In die Grean gehen!

© Weinviertel Tourismus/Christine Wurnig

Dieser traditionelle Brauch wurde im Weinviertel zu einem touristischen Angebot weiterentwickelt. Von 31. März bis 14. Mai 2017 ist „In die Grean gehen“ buchbar.

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© Weinviertel Tourismus/Astrid Bartl

7. - 9. April 17

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irgendwo ist der Frühling schöner als in den Weingärten des Weinviertels. Und genau hier kann man altes Brauchtum neu erleben: Die „Grean“ ist ein traditioneller Brauch aus dem Weinviertel und rührt vom biblischen Emmausgang her. Früher unternahmen die Winzer mit ihren Helfern der Vorjahres-Lese am Ostermontag einen Spaziergang ins Grüne, auf Weinviertlerisch „in die Grean“. Dort, in der Kellergasse, wurde der junge Wein verkostet, für die Ernte gedankt und Motivation für das kommende Arbeitsjahr geschenkt. Und auch heute darf der junge Wein und die g‘schmackig-leichte Heurigenjause schmecken – nach einer Wanderung durch die Weinberge ...


Frühlingsgefühle für Singles

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gen ist der hoteleigene Dance Club der Party Hot Spot schlechthin – bei (Super-)Hits, Evergreens und Events wird die Nacht zum Tag und am nächsten Morgen lockt ein Langschläfer-Frühstück in den stylischen Speisesaal. AVIVA make friends****s – das ist Highlife, Wellness und Zeit für sich auf fast 1000 Höhenmetern mit atemraubenden Blick auf die Alpen. ren, Personal Coaches für die verschiedensten Lebensthemen, uvm. erwartet Singles, Alleinreisende und Freunde im AVIVA****s make friends im Mühlviertel. Gemeinsam durchstarten macht doppelt Spaß, darum gibt es im AVIVA make friends****s viele aktive Specials wie Wander-, Outdoor- und Yogatage. Für die Nachtaktiven und Feierwüti-

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Femme fatale, Vamp oder Unschuldsengel

Die NÖ-Berufsfotografen versprechen Top-Qualität Sinnliche Momente für die Ewigkeit.

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Es gibt viele Anlässe, sich für ein Fotoshooting mit dem gewissen Etwas zu entscheiden. Egal ob als Geschenk für den Freund zum Valentinstag, für den Bräutigam in der Hochzeitsnacht, als Danke für glückliche Ehejahre oder einfach als Überraschung zwischendurch.

In so einem sensiblen Bereich ist es wichtig, einen Profi zu beauftragen. Wenn es darum geht, die Schönheit einer Frau oder eines Mannes fotografisch festzuhalten, dann zählen Details. Eine entspannte Atmosphäre, die richtige Einschätzung der Persönlichkeit, die Inszenierung. Erfahrung und handwerkliches Können der NÖ-Berufsfotografen sind beim Akt-Shooting ein unverzichtbares Muss. Mit Kreativität und viel Gespür für Ästetik schaffen die Profis beeindruckende Fotomotive genau nach den Wünschen der Kunden.

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Der Weg zum professionellen Akt-Foto

V DIE FOTOGRAFEN NEHMEN SICH ZEIT: Der Kunde bestimmt Location, Thema und Stilrichtung.

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ereits im Vorfeld besprechen die Berufsfotografen mit den Models die einzelnen Szenen. Das Fotoshooting muss nicht immer im Fotostudio stattfinden. Auch zu Hause, in gewohnter Umgebung oder an etwas ausgefallenen Orten.

Der Profi ist mobil. Licht und eventuell Hintergründe können an beinahe jedem beliebigen Ort aufgestellt werden. Je nach Kundenwunsch. Etwas, das beide unbedingt mitbringen müssen ist: Zeit. Ein Fotoshooting kann bis zu mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

iele Kunden sind vor einem sinnlichen Fotoshooting etwas unsicher: „Wie viel soll ich zeigen? Traue ich mir das zu? Genau hier kommt die Qualität der Berufsfotografen voll zum Einsatz. Im Vorfeld wird besprochen, wie die Fotos aussehen sollen, was passt zur Persönlichkeit des Models? Geht es in die künstlerische Richtung oder werden es klassische Akt-Aufnahmen? Damit der Funke auch wirklich überspringt, ist die richtige Vorbereitung das Um und Auf. Die NÖ-Berufsfotografen sind Profis und nehmen schon im Vorfeld die Nervosität. Wichtig ist, dass die Fotos natürlich wirken und das Model sich wohl fühlt. Unabhängig von Figur und Typ hat jeder Körper seine kleinen Schwachstellen. Das geschulte Auge des Profis kann mit Licht und Schatten bestimmte Bereiche der Figur herausstellen oder kaschieren. Mit Schärfe und Unschärfe wird die Ausstrahlung eingefangen und die knisternde Stimmung festgehalten. Ist alles im Vorfeld besprochen geht es ans eigentliche Shooting. Die NÖ-Berufsfotografen kennen die kleinen Tricks einer perfekten Körperhaltung für natürliche Fotos. Je nach gewünschter Wirkung. Cool, lässig, sexy, dominierend oder schüchtern.

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Auf das Ergebnis können Fotografen und Model stolz sein. Ein perfektes Aktbild erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte von Hingabe und Vertrauen und machmal gewährt es auch einen Blick in das Fenster zur Seele.

Eine Übersicht aller NÖ Berufsfotografen finden Sie unter www.berufsfotografen-noe.at 2

16.02.17 13:27


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Kultur

„Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben.“ Oscar Wilde

Es kommen Gamserln, ein ausgestopfter Hund, viele Wilderer und natürlich der Kaiser vor – im parodistischen Spiel mit Musik von Fritz von Herzmanovsky-Orlando: „Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter“. Es ist wahrlich ein rares und äußerst vergnügliches Theaterzuckerl rund um die Bahnwärterstochter Innozentia Zwölfaxinger in Wutzelwang am Wutzel und ihre Begegnung mit Kaiser Joseph in noch dazu prominentester Besetzung: In der lang erwarteten Neuproduktion der Theaterfamilie Stemberger/Schwertsik schlüpfen Christa Schwertsik, Julia und Katharina Stemberger behände in über 50 Rollen, begleitet von Kurz Schwertsik als Erzähler am Harmonium. Herrenseetheater Litschau, 10. bis 15. August 2017, jeweils um 20 Uhr. Infos & Karten: www.herrenseetheater.at

ARIEN IN DER SOMMERARENA Am 7. September 2017 lädt die Starsopranistin Natalia Ushakova zu ihrem einzigen Open-AirAbend des Jahres in die Kulisse der Sommerarena Baden. Nach den großen Erfolgen in den Vorjahren präsentiert die charismatische Wahlösterreicherin ihr neues Programm. Infos & Karten: www.arienindersommerarena.at

© Gary Milano

© Daniela Matejschek

Der Kaiser in Litschau

© POV

Familie Stemberger-Schwertsik

Bald schlägt es zwölf!

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on 23. bis 26. März 2017 geht der viertägige Festival-Zyklus LOISIARTE bereits in die zwölfte Runde. Der Künstlerische Leiter Christian Altenburger präsentiert bei der LOISIARTE 2017 Christoph Ehrenfellner als Composer in Residence. Dieser schlägt gleich am ersten Festival-Tag orientalische Töne an, welche der einzigartige Arnold Schoenberg Chor zu Gehör bringen wird. „Die LOISIARTE hat Programme, die in dieser Form sonst nirgends so zu hören sind. Die Kombination von Literatur, neuer Musik, ganz neuer Musik, Uraufführungen, aber auch klassischer oder historischer Musik in dem sehr intimen Rahmen des LOISIUMS ist eine einmalige Sache“, freut sich Christian Altenburger. Infos und Karten unter der Webseite: www.loisiarte.at

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Kultur

Schauspieler, Tischler

und Mensch

Mundl, Bockerer, Blunzenkönig, die Stimme Gottes. Karl Merkatz ist alles. Nun feierte Österreichs Kulturfigur sein 60. Bühnenjubiläum. Die NIEDERÖSTERREICHERIN war dabei. Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Viktória Kery-Erdélyi, ORF

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s war eine Watschn mit Langzeitfolge“, erzählt „Karli“ Sackbauer, „Mundls“ Sohn aus der Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“, Klaus Rott, in seiner launigen Rede. Damals, in den ersten Folgen der Kultserie unter der Regie von Reinhard Schwabenitzky, als nach der ersten Watschn, die er vom Mundl bekam, eine zweite Klappe folgte. Mehrere Male musste die rote Wange nachgeschminkt werden, bis bei Klappe drei Karl Merkatz entschuldigend sagte: „Karli, du musst verstehen, a Watschn kann ich nicht markieren.“ Für seine kraftvolle Darstellung des „Mundl“ sei er zur Kultfigur geworden, schließt Klaus Rott dann seine Erinnerungen, aber für ihn sei Merkatz viel mehr: „Er ist eine Kulturfigur.“ Womit er recht hat. Karl Merkatz ist ein Schauspieler, der das Repertoire von den großen Klassikern bis zum „Blunzenkönig“ abdeckt, immer authentisch, immer glaubwürdig. Mit seinen 86 Jahren hat er in über 250 Film- und TV-Produktionen mitgewirkt und wurde mit zahlreichen Ehrenzeichen gewürdigt. Eine Karriere, die ihren Anfang nahm, als er 14-jährig im „Verlorenen Sohn“ von Erich Eckert im Pfarrtheater in Wiener Neustadt die erste Bühnenluft einsog. Ich möchte Mensch werden! Von den Eltern aus musste er ein Handwerk erlernen, weil Schauspieler ja ein Hungerleider-Beruf war. „Im Krieg waren

Kultfigur Mundl Sackbauer

wir alle hungrig. Am 2. Jänner 1946, mit 15, hab ich dann mit der Tischlerlehre angefangen. Ich bekam vom Arbeitsamt eine Stelle in einer Sargtischlerei. Draußen standen 50, 60 Särge aufgestapelt, da hab ich gesagt, das will ich dann doch nicht“, erzählte mir Karl Merkatz, als ich ihn und seine Familie einmal in seinem liebevoll restaurierten Hof, dem „Quengert“ in Irrsdorf bei Straßwalchen besuchte. Die Hunde bellten aufgeregt, zwei Pferde grasten in der Wiese, aus einem Zimmer ertönte Klaviermusik, eine Idylle. In der heimeligen Stube roch es nach Kuchen und Kaffee, Vogelgezwitscher kam aus der Tischlerwerkstatt. Fast alles hat er 68

hier selber gemacht. „Aus dem Beruf des Tischlers erfahre ich persönliche Befriedigung. Ich schaffe etwas, was ich angreifen und benützen kann. Auch in meinem zweiten Beruf als Schauspieler arbeite ich im Grunde handwerklich. Ich zeige etwas, führe etwas vor. Es ist ein erlerntes Handwerk, das Leben einer Figur anzunehmen, die ein Dichter geschaffen hat“, erklärte Merkatz und erzählt, wie er zur Schauspielerei gekommen ist. Sein erster Schauspiellehrer, Walter Fried, fragte ihn: „Was wollen Sie werden? Schauspieler oder Mensch?“ Merkatz antwortete: „Ich möchte Mensch werden, Herr Professor.“


Kultur

Merkatz singt „Stellts meine Ross in Stall“.

den.“ Man hört ihm gerne zu, wenn er in seiner schönen Sprache erzählt. Kaum vorstellbar, wie ihm die Diktion des lauten, aufbegehrenden Randbezirks-Wiener Mundl Sackbauer so glaubhaft gelang. „In meiner Heimat Wiener Neustadt haben wir auch kein reines Deutsch gesprochen. Nur einer meiner Onkel sprach sogar das Schönbunnerdeutsch“, aber wenn Merkatz eine Rolle spielt, dann ist er es. In jedem Milieu. Das Quengert. „In Hamburg und auch als wir in Salzburg wohnten, haben wir immer von einer Hütte in einer grünen Wiese geträumt. 1970 wollten wir sogar nach Australien, aber dann haben wir das Quengert gesehen: am Waldrand, außerhalb des Ortes, wo 1680 ein Kleinbauer und zwei Handwerker wohnten. Zuerst nützten wir das ‚Schusterhäusel‘ nur als Ferienhaus, aber dann wollten unsere Kinder nicht mehr weg. Das Leben hat uns vor 46 Jahren hierher gebracht, es musste so sein, und man kann sagen, wir sind angekommen.“ Gewissermaßen war es auch ein „Fluchtpunkt“, den sich das Ehepaar geschaffen hat. Beide waren sie „Kriegskinder“ gewesen, und die 1970er-Jahre mit ihren Kriegen und Krisen entfachten in der jungen Familie den Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit. Später kaufte man das „Bointl“ und das „Webergut“ dazu. In

diesen Häusern haben ihre Töchter Gitta und Josefine mit ihren Kindern ein Heim gefunden. Ein Engagement auf Lebenszeit. Seine große Lebensliebe hat er in Martha Metz gefunden, die er im Theaterrestaurant von Heilbronn kennenlernte, mit ihr hat er „das große Los gezogen“. Seit 1956 sind sie verheiratet. Was für ihn Familie bedeutet? „Alles. Wir sind eine Familie, und wir wollen eine bleiben. Wir haben das Glück, hier zusammen zu wohnen, und doch ist jeder für sich. Meine Frau kocht meist für siebzehn, und dann gibt‘s das große Restlessen; einmal bei der Gitta, dann bei der Josefine oder bei uns. Unser Leben spielt sich an einem großen Tisch ab. Das war mir immer wichtig; das ist Tradition, dass Konflikte oder Probleme am Tisch besprochen werden. Darauf habe ich auch im ‚Mundl’ bestan69

Ein Schamerl braucht vier Haxen. „Mein erstes Werkstück als Tischler war ein Schamerl. Bei diesem Schamerl hab ich fürs Leben gelernt: Wenn‘s wackelt, hast du einen Fehler gemacht und musst von vorne beginnen. Ich bin nie fehlerfrei gewesen, musste im Leben wie im Beruf immer wieder von vorne beginnen. Jeder Neubeginn ist für mich wie ein neues Schamerl gewesen“, schreibt Karl Merkatz in seinem gleichnamigen Buch, aufgezeichnet von seinem Freund, dem Autor Christoph Frühwirth. Ausgehend von diesen vier Haxen, arbeitete er zu seinem 85. Geburtstag darin die vier großen Themen seines Lebens auf: das Leben an sich, die Familie, das Handwerk und den Glauben. Ein Buch, das den Menschen Karl Merkatz hinter den von ihm geschaffenen Kultfiguren zeigt. Ganz, wie er es zu Beginn seiner Karriere werden wollte. Sie hätten eine Freude, Herr Professor Fried!


Kultur

Martha und Karl Merkatz mit NIEDERÖSTERREICHERIN-Chefredakteurin Angelica Pral-Haidbauer

Lovestory mit Kultstatus

Mit „Hochzeitsmenü“: Marchfelderhof-Chef Gerhard Bocek

Die Wange glühte, Klaus Rott kann heute trotzdem darüber lachen: von Watschen-Geschichten aus der „Mundl“-Ära und der großen Liebe Martha und Karl Merkatz.

I „Mundl“-Familie: Karl Merkatz, Liliane Nelska (Irmi Sackbauer), Klaus Rott

Langjährige Merkatz-Freunde aus Straßwalchen: Waltraud und Franz Padinger

m Jahr 1967 sah er sie zum ersten Mal – und es war um ihn geschehen. Heute sind Schauspiellegende Karl Merkatz und seine Frau Martha 60 Jahre verheiratet. Eines der vielen „Diamantenen“-Feste wurde für sie im Marchfelderhof geschmissen; geehrt wurde „Mundl“, seines Zeichens auch gelernter und passionierter Tischler und gebürtiger Wiener Neustädter, zudem für sein 60. Bühnenjubiläum. Serien-Sohnemann Klaus Rott hielt die pointierte Rede inklusive (filmischer) Watschen-Anekdoten, aus den Lachtränen wurden welche der Rührung, als Karl Merkatz mit Freund und Musiker Rudi Koschelu die „Reblaus“ zum Besten gab. Weiteres Highlight: die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im exklusiven Theaterclub „Vorhang auf“ durch Burgschauspieler Professor Bruno Thost.

Musikerlegende Rudi Koschelu 70

Bühnenmenschen unter sich: Bruno Thost (r.), Franz Becke

Burgschauspieler Klaus Rott – einst „Karli Sackbauer“ – mit Ehefrau Angelica Schütz

„Papa“ und „Sohn“: Karl Merkatz und Klaus Rott

Galerie Westlicht-Chef Peter Coeln und Judith Reisinger

© Viktória Kery-Erdélyi

Nach 60 Jahren noch immer viel Puste

Mit Schauspielkollege Franz Becke

Mit „Mundl“-Regisseur Wolfgang Liemberger


Kultur

Die Ausstellung

ISLAM

Von 18. März bis 5. November präsentiert die Schallaburg die Ausstellung ISLAM. Im Fokus: muslimische Kulturen in Österreich und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser und kultureller Traditionen

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

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Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Wien Museum / Wolfgang Thaler, MJÖ, tuffix, Thomas Schnabel

n welcher Schublade sind Sie eigentlich zuhause: Single oder verheiratet, berufstätige Mutter oder überzeugter Workaholic, Couchpotatoe oder Sportfreak? In gar keiner? So geht es vielen von uns. Denn zwischen all den „Kategorien“ gibt es ganz viele Zwischenräume, viele Identitäten und Wahrheiten. Nicht anders verhält es sich, wenn es um Glaube geht. Eine gegenwärtig besonders leidenschaftlich diskutierte Religion: der Islam. Die Diskrepanz zwischen gelebtem Alltag von MuslimInnen und den Vorstellungen über islamisches Leben ist allerdings beträchtlich. Der ideale Zeitpunkt, die Antworten zum Thema zu hinterfragen. Eben dies tut die Ausstellung ISLAM von

18. März bis 5. November 2017 auf der Schallaburg. In den Mittelpunkt wird das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser und kultureller Traditionen gerückt. Außergewöhnliche Exponate aus aller Welt sind nur eine Facette dieser Auseinandersetzung. Das Team um Lisa Noggler-Gürtler entwickelte in monatelager Arbeit lebendige Begegnungsräume von heute: Anhand vertrauter Situationen im täglichen Zusammenleben werden in acht Kapiteln aktuelle Fragen, historische Entwicklungen und unterschiedliche Sichtweisen fokussiert. Kopftuch und bauchfrei. Beispielsweise im Begegnungsraum namens 71

„besprochen“ darf man zwar etwa über ein prachtvoll verziertes Schreibset aus dem 13. Jahrhundert staunen, wird aber auch über das Thema Sprache und Identität zum Nachdenken gebracht. Eine zentrale Frage: „Wenn Arabisch Muslime verbindet, welche Sprache könnte Nichtmuslime mit Muslimen verbinden?“ Ein anderes Ausstellungskapitel: „bekleidet“. Kopftuch oder bauchfreies Shirt, Vollbart oder glatt rasiert – wie stark formen äußerliche Erscheinungsbilder Vorurteile? Und wie steht es um das Thema Angst – unter dem Titel „bedroht“ wird auch ihr Raum zur Diskussion und Ergründung ihrer Wurzeln gegeben. Die Illustration aus einem viel diskutierten Kinderbuch, nämlich „Hatschi Bratschis Luftballon“, baumelt über folgenden Zeilen im Ausstellungsfolder: „Der Westen fühlt sich verunsichert: von radikalen Muslimen, aber auch von Menschen, die selbst durch Krieg gefährdet sind. Doch wer fürchtet sich vor wem? Wo liegen die Lösungen?“

Ausstellung ISLAM 18. März bis 5. November 2017, Montag bis Freitag: 9-17 Uhr, Samstag, Sonnund Feiertag: 9-18 Uhr (Einlassschluss: 16 bzw. 17 Uhr); www.schallaburg.at; Schlossrestaurant/Reservierungen: Tel. 02754/6310


Kultur

Zurück zum Start? NICHT MIT UNS! 72


Kultur

Viele Jahrzehnte Kampf um Gleichberechtigung hat der Internationale Frauentag am Buckel. Und nun: Alles super? Die „Musical Mamis“ Shlomit Butbul und Astrid Golda im leidenschaftlichen Mutter-Tochter-Talk Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: V. Kery-Erdélyi, Shutterstock, G. Schauer

Astrid & Ida Golda

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s beginnt schon mit der Geburt, die selten ein Spaziergang ist. Und auch sonst hält die Mama-Tochter-Beziehung ein Wechselbad der Gefühle parat. Mama kann beste Freundin und schärfste Kritikerin sein, aber auch die Tochter die wunderbarste Shoppingberaterin und die stärkste Schulter bei großem Kummer. Wie sie das Mutter-, Tochter- und Frausein erleben und was sie vom Frauentag halten, fragten wir zwei namhafte kreative Duos aus NÖ. Astrid & Ida Golda. Die Sängerin Astrid Golda ist dreifache Mama, lebt in Wolfsgraben und arbeitet gerade an ihrem zweiten Album. Tochter Ida, 18, hängte kürzlich das Gymnasium an den Nagel, um ihr großes Glück an der Schauspielschule Krauss zu finden. Jazz Gitti & Tochter Shlomit. Im „Rathaus“, dem Lieblingslokal der Frau Mama in Korneuburg, trafen wir Jazz Gitti und Tochter Shlomit Butbul. Ihr aktuelles Soloprogramm mit vertonten Erich Fried-Liebesgedichten präsentiert sie ab 12. März im Wiener Odeontheater. Zudem tritt die dreifache Mutter regelmäßig mit ihrer österreichischen Ethno-Jazzband sowie ihrer New Yorker Formation auf. „Im Unterschied zu mir ist sie wirklich fleißig“, lacht Jazz Gitti, die freilich ebenso unermüdlich die Bühnen rockt. Astrid Golda und Shlomit Butbul gehören zum treuen Team der Musical Mamis, die am 20. März im Wiener Metropol zugunsten der Einrichtung „YoungMum“, die schwangere Teenager betreut, auftreten (siehe S. 74).

NOCH 170 JAHRE?! Wie erlebst du das Mamasein? Astrid: Mir war schon als Teenager klar, dass ich Kinder haben werde. Es war nicht leicht, aber es hat immer zu meinem Leben gehört. Das spürt jede Frau, ob sie das will oder nicht. Abtreibungsverbote sind unfassbar! Was sind die großen Herausforderungen? Astrid: Die Anstrengung, mit Schlafmangel den Alltag zu meistern. Kranksein und trotzdem funktionieren müssen. Zum Glück ist die Erziehung liberaler geworden, aber das macht es auch schwieriger. Es gab Situationen, in denen ich an meine Grenzen gekommen bin. Da habe ich mich manchmal weggesperrt, damit nichts passiert (lacht). Wie wirst du als Mama sein? Ida: Ich bin ein Riesenfan von den „Gilmore Girls“ – so eine Mama, die eine freundschaftliche Beziehung zu ihren Kindern hat. Astrid: Wenn man sein Kind respektiert, kriegt man automatisch so eine Beziehung. Damit meine ich nicht, dass man keine Grenzen setzt. Selbst in Idas Teenagerzeit hatten wir gar nicht diesen Bruch.

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Ida: Je älter ich werde, desto freundschaftlicher wird unsere Verbindung. Beschäftigt euch das Thema Gleichberechtigung? Astrid: Immer! Frauen verdienen noch immer weniger, sind benachteiligt. Der erste Satz, den ich mal in einem Wiedereinsteigerkurs hörte: Wenn ihr außer dem Kindergarten niemanden für die Betreuung habt, könnt ihr gleich wieder gehen. Als Frau hast du echt die Arschkarte im Berufsleben. Ida: Es ist ja selbst bei uns schwierig, weil viele Frauenrollen so klischeehaft sind. Astrid: Das 40-Kilo-Püppchen gibt‘s noch immer. Das nervt! Ida: Ich bin ein Riesenfan von der Stefanie Reinsperger! Dass sie jetzt die Buhlschaft in Salzburg spielt, lässt hoffen. Astrid: Wenn Männer wie Trump, die so ein arges Frauenbild haben, an die Macht kommen, das ist erschreckend! Wir waren im Dornröschenschlaf. Jetzt sind wieder alle wach, jetzt gehen wir auf die Straße! Ist der 8. März speziell? Astrid: Man kann den Frauentag nutzen, um zu sagen: Es wäre uns sehr lieb, wenn wir diesen Tag nicht bräuchten, weil wir so gleichberechtigt sind. Aber das wird laut einer Studie noch mindestens 170 Jahre dauern ...


Kultur

Jazz Gitti & Shlomit Butbul

„EINE FARCE?!“ Wie ist eure Beziehung? Jazz Gitti: Zusammenleben wollte ich nicht mit ihr (lacht), aber wir lieben uns abgöttisch! Shlomit: Wir sind beide starke Persönlichkeiten. Wir hatten auch schwierige Phasen, aber ich liebe meine Mutter sehr! Zwischen uns ist alles ausgesprochen: das Positive, das Negative. Jazz Gitti: Was soll ich auf mein Kind böse sein? Die Shlomit habe ich neun Monate in meinem Bauch getragen, das ist mir mein nächster Mensch. Ich kann zornig sein, aber nicht im Streit weiterleben. Shlomit: Sie ist meine Mama und meine Freundin. Aber eine anstrengende (lacht). Was ist das Wichtigste, das ihr euren Kindern mitgeben wollt? Jazz Gitti: Muttermilch (lacht)! Shlomit: Dass sie wissen, dass sie bei mir zuhause sind, wo auch immer ich bin, bei mir dürfen sie alles machen – Positives und Negatives. Als Alleinerziehende täglich jede Entscheidung allein zu treffen, das ist anstrengend, schwierig und verantwortungsvoll. Aber ich bin sehr froh, sie zu haben! Was ist schön am Frausein? Shlomit: Das Interesse, sich weiterzuentwickeln. Frauen gehen

gern in die Tiefe. Selbst wenn es oft heißt, Frauen sind schwierig, weil sie immer alles genau wissen wollen – das lohnt sich! Jazz Gitti: (Singend) I wü‘s goa net wissen ... Shlomit: Doch, du willst es wissen, sonst würdest du nicht so gut aussehen – mit 70 so voll Energie! Wie seht ihr das Thema Gleichberechtigung? Shlomit: Wie lange kämpfen wir schon für die Gleichberechtigung der Frau – und jetzt haben wir so einen Präsidenten in Amerika und fangen von vorne an?! Das ist doch ein Patriarchat bitte! Jazz Gitti: Meine Mutter hat immer gesagt, die arme Frau, die sagen muss: „Papa, bitte kauf mir ein paar Strümpfe.“ Ich habe immer mein Geld verdient! Shlomit: Jüdische Frauen werden dazu erzogen, ihren Intellekt zu verwenden. Das ist ein Matriarchat in Israel. Was die Frau will, wird gefördert, denn sie gibt das Leben weiter. Die Frauen müssen vorgeben, wohin sie wollen. Es ist auch nicht falsch, sich zu verirren. Ich mag dieses jüdische Sprichwort: Es gibt Menschen, die kommen früh drauf, es gibt welche, die kommen später drauf. Arm sind die, die nie draufkommen. Mein Lebensmotto: Du hast jeden Moment die Möglichkeit, neu zu beginnen. 74

MUSICAL MAMIS Die Show ist ein Feuerwerk: Musikalische und humoristische Funken versprühen am 20. März 2017 (20 Uhr) zum zwölften Mal eine Reihe namhafter KünstlerInnen im Wiener Metropol. Zu den „Musical Mamis“ zählen – neben Shlomit Butbul und Astrid Golda – Monika Ballwein, die Kernölamazonen, Caroline Vasicek-Pfeifer und Marika Lichter. Tickets: € 30, Tel. 01/40777407 YoungMum hilft. Der Erlös kommt der Einrichtung YoungMum zugute, die seit 2003 jugendliche Schwangere professionell betreut. Zum Team gehören Hebammen, ÄrztInnen, eine Psychologin, ein Sozial- und Rechtsberater sowie eine Ernährungsberaterin. Die Teenager werden während der Schwangerschaft und bis zum ersten Geburtstag ihrer Babys unterstützt. Mehr als 1.880 Minis gehören bereits zur „YoungMum-Familie“.


Genuss

„Euch ist bekannt, was wir bedürfen. Wir wollen stark Getränke schlürfen.“

© www.weinkirche.at

Johann Wolfgang von Goethe

In der Weinkirche

© www.meinl.at

Pay with a Poem „Herr Ober, zahlen bitte, hier ist mein Gedicht.“ Diesen Satz wird man am 21. März vielfach hören. Auf jeden Fall in rund 100 Kaffeehäusern und Restaurants in Österreich und weltweit in 36 Ländern in mehr als 1.400 Locations. Mit der Initiative „Pay with a Poem – Bezahle Deinen Kaffee oder Tee mit einem Gedicht“ feiert Julius Meinl bereits zum dritten Mal die Kraft der Poesie. Jedes Gedicht wird am Tag der Poesie mit einem Kaffee belohnt. Ob Melange, Kaffee-Verkehrt, kleiner oder großer Brauner, einfacher oder doppelter Mokka, Poetinnen und Poeten können wählen. Denn am internationalen Tag der Poesie werden Gedichte zur Währung. Alle teilnehmenden Lokale sind ab Anfang März auf www.meinlkaffee.at und auf www.facebook.com/JuliusMeinlAustria zu finden.

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m 22. und 23. April ist es wieder so weit: Die Haugsdorfer Winzer laden im Rahmen der Weintour Weinviertel in die Weinkirche Jetzelsdorf. Am Tag laden Genuss-Inseln mit ausgezeichneten Weiß- und Rotweinen – in der Weinkirche zu Ab-Hof-Preisen – sowie kulinarische Köstlichkeiten zum Genießen ein. Highlight: Die WEINTOUR-PARTY am Samstag. Dabei verwandelt sich die Weinkirche in eine stimmungsvolle Wein-Lounge. Live-Jazz, Lounge-Möbel und eine lange Weinbar versprechen einen besonderen Abend – bis in die Nacht hinein ...

ERFOLGSSTORY – GARANTIERT WEIZENFREI Das innovative niederösterreichische Start-up-Unternehmen „Weizenfrei“ bringt nun neben köstlich würzigem Brot und Gebäck auch Double-Chocolate Muffin und Heidelbeer Muffins auf den Markt. „Wirtschaftlich läuft alles hervorragend“, freut sich Betriebsgründer Teuretzbacher, der das erste Jahr positiv abschließt und mittlerweile in St. Pölten sieben Mitarbeiter beschäftigt – Tendenz steigend. Infos: www.weizenfrei.co.at

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Genuss

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Regionale Küche: smarte Rezepte für alle Generationen, für alle Lebenslagen

Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Jürgen Skarwan, Michael Schinharl

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ass die kulinarischen Buchstapel in den Läden mittlerweile an den Turmbau zu Babel erinnern, ließ Josef Floh lange kalt. Da ließ er lieber seine Herdplatten heiß laufen, stets auf der Suche nach Neuem: „Ich blicke optimistisch in die Zukunft und brauche immer die Veränderung.“ Zu oft dasselbe kochen ist nicht das Seine. „Da dachte ich mir: Bis so ein Kochbuch erscheint, bin ich mit meinen Ideen schon viel weiter“, lacht er. Umso bemerkenswerter, dass der leidenschaftliche Koch und Chef der Gastwirtschaft Floh in Langenlebarn nun doch ein Druckwerk herausgebracht hat. „Aber kein herkömmliches“, wie er betont. Seit 23 Jahren führt er den Die NIEDERÖSTERREIFamilienbetrieb, und zwar GEWINNCHERIN verlost 3 x das in dritter Generation – seit IEL Kochbuch „Der kleine Floh SP mehr als 20 Jahren mit seiner – 20 Rezepte für das erste Frau Elisabeth. Ein enorm treuLebensjahr“. Das Gewinnspiel er Stammgast gesellte sich vor gut finden Sie unter www.niederoestersieben Jahren zu ihnen: Töchterchen reicherin.at. Teilnahmeschluss ist am Luisa Viola. Als vor eineinhalb Jahren 20. März 2017. Josef Ignaz das Familienglück kom76

plettierte, schlug der Herr Papa ein neues Kapitel auf – und ließ sich doch zu einer Rezeptesammlung hinreißen: zu „Der kleine Floh – 20 Rezepte für das erste Lebensjahr“. Das Beste aus der Gegend. Zugrunde liegt dem Büchlein seine „Radius 66-Philosophie“. Diese bedeutet in seiner Küche, dass er stets bemüht ist, die Zutaten aus nächster Umgebung zu beziehen, also im Idealfall aus dem Umkreis von 66 Kilometern. Damit ist er allerdings nicht auf den Zug der Zeit gesprungen, sondern vielmehr seiner


Genuss

GEBRATENE SEEFORELLE MIT ROGGENNUDELN UND PETERSILWURZEL Ab dem 8. Monat Für zwei Kinder und zwei Elternteile ZUTATEN 360 g Seeforellenfilet 340 g Roggennudeln 120 g Petersilwurzel Kräutersalz, Rapsöl ZUBEREITUNG Die Petersilwurzel schälen und die Schalen für einen Gemüsefond auskochen. Die Roggennudeln in reichlich Wasser kochen und kalt abschrecken. Die Petersilwurzel in feine Streife schneiden, in Rapsöl anschwitzen, mit dem Fond untergießen, weichdünsten und mit den Roggennudeln vermischen. Das Seeforellenfilet von Gräten und Haut

befreien, mit Kräutersalz würzen und in einer beschichteten Pfanne in Rapsöl auf beiden Seiten kurz braten, sodass der Fisch saftig bleibt. Petersilwurzel-Roggennudeln mit dem Fischfilet anrichten.

TIPP Wenn dem Zwerg keine Petersilwurzel schmeckt? Durch ein milderes Wurzelgemüse ersetzen: Pastinaken oder Karotten, am besten alles bio.

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Genuss

„FLÖHLICHES“ TEAM. Seit mehr als 20 Jahren führt das Ehepaar Elisabeth und Josef die Gastwirtschaft Floh in Langenlebarn.

Tradition treu geblieben. „Wir haben schon vor 20 Jahren unsere Lieferanten fotografiert und auf die Speisekarte gegeben“, erklärt er. Dogmatisch will er das Prinzip aber nicht verfolgen. Wenn ein Schnitzerl nach einer Scheibe Zitrone verlangt, dann darf die schon sein, auch wenn sie nicht im Mostviertel gedeiht. Ohne schlechtes Gewissen „importiert“ er das Salz aus dem Ausseerland, Öle werden aus Kärnten geliefert und die Schokolade bezieht er von Zotter. Horizonterweiterung. Sein Lokal ist biologisch zertifiziert; rund 80 Prozent seiner Produkte sind bio. „Krampfhaft bin ich da nicht; bevor ich zum Beispiel Bio-Linsen aus Kanada hole, kaufe ich lieber Regionales. Bio allein ist kein Qualitätsmerkmal“, erklärt Josef Floh, der indes schon am zweiten Büchlein werkt. Nach Josef Ignaz‘ zweitem Geburtstag, also im Herbst, in etwa wird es erscheinen und Rezepte für Kids im Alter von ein bis zwei Jahren fokussieren. Wobei sich schon beim ersten Buch die Rezepte inklusive Mengenangaben an Familien richten. Josef Floh will vor allem den Welt-Newcomern die Vielfalt der Geschmacksrichtungen näherbringen. „Isst ein Kind ständig dasselbe, wird es seinen Horizont nicht erweitern“, ist er überzeugt. Info: www.derfloh.at

KOHLRABIRAGOUT MIT KALBSVITELLO & RINGELBLUME Ab dem 9. Monat Für zwei Erwachsene und zwei Kinder ZUTATEN 160 g Kalbsrücken (am besten gleich vom Fleischer parieren lassen) 350 g Kohlrabi 80 g Butter getrocknete oder frische Ringelblumen Rapsöl, Bergkernsalz (kann man auch weglassen) ZUBEREITUNG Den Kohlrabi gut schälen (auch die feinen Fasern). Die Kohlrabischalen in Wasser 10 bis 20 Minuten auskochen. Die Flüssigkeit wird dann als Kohlrabifond weiterverwendet. Den Kohlrabi in 1 x 1 cm große Würfel schneiden. Die Kohlrabiwürfel in einem großen Topf in Butter glacieren, mit ca. 100 ml vom Kohlrabifond aufgießen und weich kochen. Eine „Fingerspitze“ getrocknete Ringelblumen dazugeben und mit etwas Bergkernsalz abschmecken. Ein paar 78

Löffel vom Kohlrabiragout rausnehmen, mixen und zum Binden wieder zurück in den Topf geben. Das Fleisch mit etwas Salz würzen, in einer beschichteten Pfanne in Rapsöl anbraten, wenden und je nach Höhe des Kalbsrückens 6 bis 10 Minuten im Rohr bei 175 °C fertigbraten. Nach dem Herausnehmen an einer warmen Stelle rasten lassen (z.B. über dem offenen Rohr) und anschließend in feine Scheiben schneiden. Das Kohlrabiragout mit dem aufgeschnittenen Kalbsrücken anrichten und ein paar Ringelblumenblüten darüberstreuen. TIPP Woher kriegt man Ringelblumen? Am besten sät man sie selber an: in einer halbschattigen Ecke im Garten oder im Blumenkistel. Ansonsten bekommt man sie im Frühling auch am Bauernmarkt oder in der Gärtnerei.


Genuss

TOPINAMBURCREME & TOPI-CHIPS Ab dem 8. Monat Eine Portion ZUTATEN 100 g Topinambur 200 ml Gemüsefond Sonnenblumenöl ZUBEREITUNG Die Topinamburknollen gründlich waschen, sie müssen aber nicht geschält werden. Zwei kleine Topinambur in ganz dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben in heißem Öl (180 °C) schwimmend goldbraun und knusprig backen. Dabei mit einer Gabel voneinander trennen, damit sie knuspriger werden. Den restlichen Topinambur in kleine Würfel schneiden, im Gemüsefond weich kochen

und pürieren (am besten im Standmixer mit Becher, funktioniert aber auch mit einem Pürierstab). Die Chips lassen sich in einem Glas oder einer Dose einige Tage gut aufbewahren und sind auch bei Erwachsenen immer sehr beliebt.

TIPP Dünne Scheiben schneidet man am besten mit dem Gemüsehobel – oder dem Trüffelhobel, der vielleicht seit der Rückkehr aus dem letzten Italien-Urlaub unberührt in der Küchenlade liegt. :-)

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BUCH-TIPPS Das Sacher – Die Geschichte einer Verführung Wien 1892: Anna Sacher will das aufstrebende Hotel nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes weiterführen. Resolut und gegen alle Widerstände erklimmt die junge Witwe den Platz der Prinzipalin: „I bin der Herr im Haus!“ Während Anna Sacher, Zigarre rauchend, umgeben von einer Schar Bullterrier und gemeinsam mit ihrem treuen Personal, das Hotel zu einer Legende macht, ringen zwei Paare, die unterschiedlicher nicht sein könnten, in einer Ménage à quatre um seelische Reifung. Rodica Doehnert, Europa Verlag, ISBN 978-3-95890-043-1; € 20,50

Der Zufall, das Universum und du Der Zufall regiert unsere Welt. Mit welchen Zahlen man morgen im Lotto gewinnt oder wo es in zwei Jahren regnen wird, ist reine Glückssache. Trotzdem gehen wir davon aus, dass sich die Welt an berechenbare Naturgesetze hält – wie eine Uhr, in der ein Zahnrad das nächste bewegt. Der Freistädter Florian Aigner nimmt den Leser mit auf eine Reise von der Physik über die Biologie bis zur Psychologie und auf die Suche nach der tiefen Bedeutung des Zufalls für das Universum, für das Leben und für uns alle. Florian Aigner, Brandstätter Verlag, ISBN 978-3-7106-0074-6; € 22,90

Lieben muss man unfrisiert

lesensWERT BUCHTIPP VON Redakteurin Nicole Madlmayr Nach „Totenfrau“ und „Totenhaus“ ist „Totenrausch“ nun das große Finale der Trilogie des Tiroler Autors Bernhard Aichner, auf das ich bereits sehnlich gewartet habe. Ich musste wissen, wie es für und mit Bestatterin Brünhilde Blum weitergeht. Sie hat nämlich gemordet. Nicht, weil sie ein schlechter Mensch ist, sondern um den Tod ihres geliebten Mannes zu rächen. Seitdem befindet sich Blum mit ihren beiden Töchtern auf der Flucht. Um nun ein neues Leben beginnen zu können, lässt sie sich auf einen tödlichen Pakt ein ... superspannender Thriller! Unbedingt alle drei Teile lesen!

40 Jahre nach Erscheinen von Maxie Wanders Bestseller „Guten Morgen, du Schöne“ ist es Zeit für eine Neubefragung. Welches Selbstverständnis haben Frauen heute, mit welchem Rollenbild werden sie erwachsen und was wollen sie verändern? 19 Frauen zwischen Madrid und Berlin, zwischen 16 und 92 Jahren erzählen ungeschönt und mit viel Humor aus ihrem Leben, von ihren Ängsten und Sorgen, von falschen, richtigen und notwendigen Entscheidungen und davon, was es braucht, um glücklich zu sein.

„Totenrausch“, Bernhard Aichner, ISBN: 978-3-442-75637-7, Verlag btb; € 20,60

Nadine Kegele, Kremayr & Scheriau, ISBN: 978-3-218-01066-5; € 22,90

WEITERE BUCH-TIPPS SCHNELL ZUM ERFOLG MEINE SIXPACK CHALLENGE

MIT HEIMISCHEN SUPERFOODS WOHLFÜHLKÜCHE

Ein flacher Bauch mit kräftigen, schön definierten Muskeln – ein Traum, der mit diesem Training wahr wird. Erste Erfolge sind schnell spürbar und motivieren zum Weitermachen. Das Ziel: mehr Muskeln, mehr Ausdauer und mehr verbrauchte Kalorien – mit knackigen Kraftübungen, dem High Intensity Training (HIT) und der richtigen Ernährung. Der gesamte Rumpf wird gekräftigt: für eine stolze Haltung und mehr „Knack“ auch im Alltag.

Es müssen nicht immer Chiasamen und Gojibeeren sein. Die Exoten liegen zwar im Trend und sind aus den Schüsseln rund um die Welt nicht mehr wegzudenken, doch es gibt auch einige verkannte Superfoods, die regional erhältlich sind und sich zum Kochen eignen. Stefanie Hiekmann hat die hiesigen Kraftpakete unter die Lupe genommen und 60 Rezepte kombiniert, die gesund sind und der Seele guttun.

Jan Hahn, Felix Bauer; GU Verlag, ISBN 978-3-8338-5713-3, € 17,50

Stefanie Hiekmann; EMF Verlag, ISBN 978-3-86355-589-4, € 20,60

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look into my life von USCHI FELLNER

Im März werden gute Vorsätze endlich umgesetzt. Ich gehe also ins nächstgelegene Sportgeschäft und decke mich sinnvoll ein ...

Susanne Spiel

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Täglich kommt der Anruf, gnadenlos. Sie werden mich kriegen, irgendwann ...

NEU. Uschi Fellners neues Buch „Chanel hat Tiffany heute ins Ohr gebissen“, echomedia buchverlag, www.amazon.de und im Buch-Fachhandel

ch bin einer dieser altmodischen Menschen, die zu Silvester Vorsätze fassen. Und die im Februar draufkommen, dass „auf Weißmehl verzichten“ eh eine überschätzte Tugend ist. Und dass dreimal die Woche Fitness machen, puh, recht zeitaufwendig ist. Gut, dass für Menschen wie mich der März erfunden wurde. Menschen wie ich kommen an einem grauen Anfang-März-Tag zufällig bei einem Sportgeschäft vorbei, gehen rein und denken „Jö, was es da alles gibt!“ Vor allem die bunten Lauf-Klamotten gefallen Menschen wie mir besonders gut. „Das knallgelbe Lauf-Leiberl und die türkis-schwarze Laufhose und diese neuen Air-Balance-Abhebe-Schuhe sind nicht schlecht”, denkt sich ein Mensch wie ich. Und sieht sich darin die Küste Kaliforniens entlang joggen, oder besser: SCHWEBEN. Leicht gebräunt. Mit wehendem Haar. Und knackigem Po. Lächelnd. Leichtfüssig. Jede Zelle meines Körpers ist glücklich, jede Zelle ist voll gut drauf ... Und wie cool ist das jetzt bitte?! Brad Pitt ist auch gerade joggen! WAHNSINN. „Hi Brad, nice to meet you, I‘m Uschi from Austria ... Oh, sure, let‘s run together!” So ein Glück, dass ich die neuen Knacke-Leggings anhab, das Leben ist ein Hit! Denken Menschen wie ich, wenn sie Brad Pitt beim Joggen begegnen. Dann wachen Menschen wie ich auf. Wir befinden uns in einer in grünliches Neonlicht getauchten Umkleide eines Sportgeschäfts. Die Knacke-Leggins sind verdammt-dammt eng; dass man da hineingepasst hat, ist verdammt lang her. Ein Mensch wie ich verflucht an dieser Stelle zunächst seinen Hintern, der sich als flauschige Masse über den Gummirand der Leggings schiebt, und dankt hernach dem Schicksal, dass Brad Pitt nicht in der Nähe ist. Den Anblick einer zum Äußersten entschlossenen Frau, die elastisches Zeug an sich hochzerrt, im irren Glauben, sie könne sich darin auch nur einen Milimeter bewegen, möchte man ihm gern ersparen. Aber er ist eh nicht da. Stattdessen ruft die Verkäuferin durch den Vorhang „Naa, passt äh alles?” und man hört sich „Ja, ja, geht schon” hervorpressen. Wenn man beim Laufen eine Atmungsmaske mit Luftzufuhrs-Schläuchen aufsetzt, geht‘s wahrscheinlich wirklich. Und angenommen, Menschen wie ich nehmen in den folgenden drei Wochen drei Kilo ab ... Wissen Sie, was mir gerade bewusst wird? Fitness ist eine ausschlaggebende Größe im Ringen um die Gunst des anderen Geschlechts. Als ich dreizehn war, gründete ich mit zwei Freundinnen aus genau diesem Grund einen „Fitness-Club”, dessen weitsichtiger Zweck es war, mit den eher gut aussehenden Knaben unserer Schule joggen zu gehen. Dass ausgerechnet der pickelige Georg mich nach der ersten Joggingrunde im Wienerwald fragte, ob ich nicht nur mit ihm joggen, sondern auch mit ihm gehen wolle, minderte meine Lauf-Leidenschaft nachhaltig. Vermutlich schleicht sich bis heute, kaum dass ich mir die Laufschuhe angezogen habe, Pickel-Georg in meine Gedanken und die Befürchtung, er könnte sich mir im Unterholz unsittlich nähern. Vielleicht ist Menschen wie mir aber auch keine Ausrede zu blöd, nicht laufen gehen zu müssen. Schreiben Sie mir Ihre Meinung: uschi.fellner@looklive.at

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WORD RAP In der Kategorie „Besondere unternehmerische Leistung“ wurde Doris Ploner im Februar mit dem UnternehmerinnenAward 2017 von Frau in der Wirtschaft ausgezeichnet. Eine Erfolgsgeschichte, die mit einem Schicksalsschlag begann und vom großen Mut einer jungen Frau erzählt Doris Ploner, Geschäftsführerin von DIE KÄSEMACHER

Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Die Käsemacher/Kerschbaum

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m Jahr 1991 verwirklichte Hermann Ploner seinen Lebenstraum. Er spezialisierte sich auf Produkte aus Schaf- und Ziegenmilch und gründete im Waldviertel DIE KÄSEMACHER. Als er 2013 einen schweren Unfall hatte, wagte seine damals 26-jährige Tochter Doris – sie hatte soeben das Wirtschaftsstudium abgeschlossen – den Sprung ins kalte Wasser und übernahm die Geschäftsführung. Das rettete das insolvente Unternehmen, rund 180 Jobs und den Weiterbestand von rund 50 Milchbauern. Heute erwirtschaftet sie einen Jahresumsatz von rund 18,5 Millionen. Perspektive: steigend. Den Mut, einen insolventen Betrieb zu übernehmen, hatte ich, ... ... weil ich von unseren Produkten überzeugt bin und glaube, dass der Weg, auf Qualität und Nischenprodukte zu setzen, der richtige ist. Müsste ich diese Entscheidung nochmals treffen, ... ... würde ich wieder in den Betrieb einsteigen, aber mit dem heutigen Wissen einige Fehler nicht mehr machen. Die Käserei bedeutet für mich ...

... echte Handarbeit und die Verbindung von Handwerk, Tradition und neuen Ideen. Die Herkunft der Milch ... ... ist die Basis unserer Produkte. Viele von unseren MilchlieferantInnen sind seit Anfang an ein Teil unserer Erfolgsgeschichte. Die Tiere verbringen ein glückliches Leben in artgerechter Tierhaltung und geben uns deshalb beste Milch, die wir für unsere Käseproduktion benötigen. Unser Antipasti-Sortiment ... ... ist etwas ganz Besonderes. Beste Rohwaren von Partnern und Freunden werden schonend in Handarbeit in Österreich verarbeitet und sind mit ihrer Fruchtigkeit, ihrem würzig-kräftigen Aroma oder mit herrlicher Süße die perfekte Kombination zu unserem Frischkäse. Verantwortung fühle ich ... ... in meinem Arbeitsalltag als Privileg. Die Vielfalt der Menschen, mit denen ich zu tun habe, erfordert, dass man regelmäßig auf verschiedene Charaktere eingeht, Beziehungen aufbaut und pflegt, Partnern vertraut und Vertrauen zurückbekommt. 82

Meine Mitarbeiter ... Meine KOLLEGEN sind der entscheidende Faktor für den Erfolg unserer Produkte und Ideen. Eine gegenseitige faire und partnerschaftliche Bindung ist die Basis für eine gewinnbringende, erfüllende und nachhaltige Zusammenarbeit. Meine Freizeit verbringe ich ... ... am liebsten mit lieben und interessanten Menschen und damit, Neues zu entdecken. Oft habe ich auch Freude an guten Büchern und koche gerne. Mein Wunsch für die Zukunft ist, ... ... das Bewusstsein für österreichische, qualitativ hochwertige Lebensmittel zu stärken. KONTAKT

DIE KÄSEMACHER GmbH. Europastraße 5, 3902 Vitis Tel.: +43 (0)2841/80 045-0 E-Mail: office@kaesemacher.at www.kaesemacher.at


Pestizide machen Bienen krank. Sterben die Bienen aus, sind auch wir Menschen in Gefahr. *SMS-Preis laut Ihrem Tarif, keine Zusatzkosten. Mit dem Absenden der SMS unterschreiben Sie die Petition zum Schutz der Bienen und stimmen zu, dass Greenpeace Sie unter dieser Nummer für Informationen zu dieser und anderen Kampagnen kontaktieren darf. Greenpeace dankt für die Unterstützung durch die kostenlose Schaltung dieses Inserats.

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