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ASIEN TRIFFT FISCH VOM SEE

SUSHI VON WELT – MIT FISCH VOM SEE

Für die jungen Gastronomen Dominik Edlinger und seine Schwester Viktoria ist SeeSushi eine Philosophie, oder noch treffender: eine Religion. Dabei werden Nigiris, Sashimi und California Rolls aus Seefischen des Salzkammerguts gemacht. Eine Idee, die auf einer Reise im Nahen Osten geboren wurde, in New York gereift ist und in Strobl Gäste aus nah und fern begeistert.

Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Mona Lorenz

Ein Besuch in Strobl am Wolfgangsee bei den Edlingers im Hotel Bergrose. Ein kleines, feines Hotel umgeben von Wiesen und klaren Bächen, in der Nähe des türkisblauen Wolfgangsees. Der traditionelle Familienbetrieb wurde vor rund 35 Jahren von den Großeltern aufgebaut und wird noch immer als solcher geführt. Drei Generationen arbeiten heute hier als eingeschweißtes Team zusammen, wobei Eltern und Großeltern den Ideen der neuen Generation sehr offen gegenüberstehen. Denn in den letzten Jahren hat sich das junge Geschwisterpaar Viktoria und Dominik Edlinger der Herausforderung gestellt, aus heimischen Seefischen Sushi zu machen, die mit einer Qualität überzeugen, für die man sonst eine weite Reise in Kauf nehmen müsste.

Dominik, Juniorchef des Hauses, 26 Jahre jung und Absolvent der bekannten Tourismusschule Klessheim, kocht und seine um ein Jahr jüngere Schwester Viktoria, die im Salzburger Lungau eine Schule für künstlerisches Design und kreativen Ausdruck besucht hat (wo sie auch eine Koch- und Servierausbildung absolvierte), arbeitet im Service. Wenn es um ihre vor wenigen Jahren geborene Idee „SeeSushi“ geht, sind die beiden unschlagbar.

Dominik hat sich lange mit der Materie beschäftigt. Die Vision, heimische Ressourcen nachhaltig zu nutzen und diese mit multikulturellen Einflüssen und Inspirationen von seinen Reisen zu vermischen, ist zu 100 Prozent aufgegangen. Das Ergebnis ist Sushi von Welt, aber mit Fischen aus dem See. Viktorias Aufgabe ist es dabei, diese einzigartigen Kreationen als „Botschafterin“ im Service an die Gäste zu bringen. Dass sie dies im Dirndl tut, gehört dazu und ist Teil der Geschichte.

Dominik Edlinger kreiert eine „California Roll“ mit Saibling.

Dominik und Viktoria scheinen zu der Art Mensch zu gehören, die das Maximum aus ihrem 24-Stunden-Tag und ihrer Sieben-Tage-Woche herausholen. Der Juniorchef erzählt mit einem sympathischen Lächeln auf den Lippen, wo er mit knapp über 20 Jahren schon überall auf dieser Welt gearbeitet hat, und dass seiner Schwester und ihm in Sachen Sushi kein Aufwand zu groß ist. Er berichtet von Dubai, wo er das erste Mal der Kunst des Sushi-Machens begegnet ist, von einem Schiff, auf dem er in ganz Asien unterwegs war und gekocht hat und von seinen zwei Reisen nach New York, die er anschließend unternommen hat.

„WIR WOLLEN ABSOLUT KEIN ‚HIGH-END-FINE-DINE – WHAT EVER‘ SEIN. WIR WOLLEN DAS FÜR ALLE MACHEN!“

Dominik Edlinger

In New York hat er in einem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant mitten in Manhattan insgesamt ein Jahr und drei Monate „Work Experience“ gesammelt. An den (wenigen) freien Wochenenden hat er dabei vor allem eines gemacht: unzählige Sushi-Restaurants besucht, den Köchen über die Schulter geschaut, probiert und gekostet – immer auf der Suche nach den besten Sushi-Kreationen.

Seit er zurück ist, hat er, wie er selbst einmal ausgerechnet hat, um die 10.000 Sushi-Rolls hier in der Küche „gedreht“! Daneben fotografieren er und seine Schwester die Bilder für ihren Instagram-Account selbst und Dominik gestaltet die Webseite „himself“. Ein Familienunternehmen im besten Sinne eben.

Während Dominik angeregt erzählt, wie er auf die Idee kam, Fische aus dem See für Sushi zu verwenden, hört Viktoria, die von der ersten Sekunde an mit im Boot war, aufmerksam zu und ergänzt die ein oder andere Erinnerung. Nebenbei dürfen wir auch zuschauen, wie der Chef de Cuisine aus heimischem Saibling und Waller (auch Wels genannt) Sushi zubereitet. Er nimmt ein japanisches Sushi-Messer mit langer scharfer Klinge in seine Rechte und beginnt gekonnt, die bereits tranchierten Filets in japanischer Sushi-Technik zu schneiden.

Immer wieder streut der Meister englische Wortbrocken in seinen Salzkammergut-Dialekt ein. Ganz so wie die Sushis, die ebenfalls eine originelle Mischung aus regional im besten Sinn und dem Duft der großen, weiten Welt sind. Dabei entsteht vor unseren Augen aus einem vorbereiteten Stück Saibling eine „California Roll gefüllt mit Spargel und Gurke mit Kresse und Wasabi-Limetten-Majo“ und vom Waller werden „Nigiris geflämmt, mit Miso-Majo und Sichukresse“ gemacht.

Dominik, wer oder was hat dich dazu inspiriert, aus Seefischen Sushi zu machen? Das ist ja schon sehr außergewöhnlich.

Eigentlich war es ein Freund von mir, der sagte: „Mach doch mal Seviche oder Sushi aus einer Lachsforelle!“ Und meine erste Reaktion war: „Aus rohem Seefisch? Unmöglich!“ Aber die Idee ließ mich nicht los. Das war der Anstoß sozusagen und ich fragte mich, warum es hierzulande für so etwas noch keine Awareness, kein Bewusstsein gab. Denn wenn man rohen Thunfisch essen kann, warum nicht auch rohen Seefisch? Ein anderer Gedanke war: „Den Konsumenten wird hier bei uns Sushi aus Lachs serviert, der aus dem Atlantik kommt, sehr, sehr weit weg. Tausende Kilometer Lieferweg für oft leider ‚lowest quality‘! Nicht sehr umweltfreundlich das Ganze.“

Seefische sind viel kleiner als Meeresfische – eine Herausforderung für die Zubereitung?

„ES IST NICHT NUR DIE GUTE KÜCHE, DIE UNSERE GÄSTE VON WEITHER ANZIEHT. DIE LEUTE MERKEN SCHNELL, DASS DAS EINE AUTHENTISCH GELEBTE, GANZHEITLICHE VISION IST, DIE WIR MIT BEGEISTERUNG LEBEN.“

Viktoria Edlinger Viktoria Edlinger serviert „Nigiris geflämmt, vom Waller“.

Ja, du sagst es (lacht). Ich persönlich habe schon sehr viel „gestruggelt“, weil ein Seefisch ganz andere Voraussetzungen mit sich bringt als ein Meeresfisch. Und ja, wenn man es auf den Punkt bringen will: Ein Meeresfisch ist aufgrund seiner Größe ökonomisch gesehen und wirtschaftlich gemessen besser als ein Seefisch. Beim Meeresfisch kannst du außerdem jeden klassisch japanischen, supercoolen Sushi-Cut machen, dann hast du genau diese perfekten „Pieces“, die du für Sushi brauchst.

Denn es ist nicht so, wie die meisten denken, dass du einen Fisch einfach aufschneidest und diese Filets sind für Sushi perfekt und voilà fertig! Das Fleisch wäre zäh und nicht essbar mit unzähligen Gräten drinnen. Nach japanischem Prinzip ist der Fisch in diesem Zustand unrein. Wichtig ist, dass der Fisch von mir an dem Tag zer-

EIN UNSCHLAGBARES TEAM. Das Geschwisterpaar Viktoria und Dominik Edlinger.

legt wird, an dem er abgeschlagen wurde. Dann erst geht es los: Bis ein Fisch „sushi-ready“ ist, braucht es drei Tage. Ich habe sehr viel experimentiert, das war ein langer und schwieriger Prozess.

Wie ging‘s dann weiter?

Dominik: Dann kam dieses Angebot aus New York, für ein Jahr im Restaurant Wallsé in West Village zu kochen. Ich hatte zuvor dort schon ein dreimonatiges Praktikum gemacht. Obwohl das Projekt „SeeSushi“ bereits gedanklich geboren war und wir an der Umsetzung tüftelten, konnte ich diese einmalige Gelegenheit, in diesem österreichischen Restaurant mitten in Manhattan zu arbeiten, nicht ablehnen. Ich war hin- und hergerissen. Einerseits wusste ich: Jetzt ist die Zeit für dieses Konzept. Und ich konnte beobachten, wie das Thema Sushi bei uns zu boomen begann, verschiedene Sushi-Lokale wie „Running Sushi“ wurden eröffnet und genau da ging ich weg! Was ich vor meiner Abreise aber sehr wohl gemacht habe: Ich habe den Namen „SeeSushi“ schützen lassen. Ich war verblüfft, dass das noch niemand vor uns getan hatte.

Viktoria: Ich weiß noch genau, wie Dominik mir dann eine SMS aus New York geschrieben hat mit dem Hinweis „Check mal deine Mails“ und ich fand einen über mehrere Seiten langen Businessplan vor. So haben wir zwischen Strobl und New York zu den unmöglichsten Tages- und Nachtzeiten telefoniert, um zeitgerecht Anfang Mai, nach seiner Rückkehr, mit SeeSushi zu starten. Ich habe das Geschirr besorgt und Dominik hat sogar die Menükarte in New York geschrieben!

Welche heimischen Fische eignen sich für SeeSushi besonders und worauf legst du bei der Zubereitung vor allem Wert?

Ich bin beim Sushi-Machen eher ein Fan von wenig Reis und verhältnismäßig viel Fisch. Das echte „Nigiri“, wie es in Japan gehandhabt wird, besteht aus 13 g Fisch und 11 g Reis und hat eine geschwungene Form wie diese „Nigiris“ hier (er zeigt uns die perfekte Form, die er aus dem Waller geschnitten hat). Dabei sollte der feine „Taste“ vom Fisch im Vordergrund stehen. Wir haben deshalb auch unsere Sojasoße abgeschwächt, da der Geschmack etwas zu stark war. Anstelle von Ingwer haben wir einen „10 days pickled celery“ – also Sellerie zehn Tage eingelegt in Holundersaft und Essig kreiert. Ich verwende vor allem Salmoniden wie Lachsforelle, Saibling, Seeforelle, Bachforelle oder auch Waller. Dieser Purismus, diese extrem produktbezogene Küche soll so unverfälscht wie möglich an den Gast gebracht werden.

Viktoria: Den ganzen Prozess vom fangfrischen Fisch, den wir von regionalen Fischern beziehen bis zu den fertigen Nigiris, California Rolls oder Sashimi – alles hat sich Dominik selbst beigebracht. Und es sieht auch fantastisch aus. Es fällt mir manchmal schwer, diese Kunstwerke den Gästen zu servieren. Am liebsten möchte man das nämlich selber essen (lacht).

Moderatorin

LT1

Patricia Kaiser

www.lt1.at

HEIMISCHER FISCH MAL ANDERS!

Ausseer Saibling

ZUTATEN

50 g (Trockengewicht) Sushi-Reis Sushi-Reis-Gewürz 1/2 Noriblatt Ausseer Saiblingstartar Eferdinger Spargel

HILFSMITTEL

Küchenbrett Sehr scharfes Messer Bambusmatte Klarsichtfolie

„Inside Out Maki“ - by SeeSushi

ZUBEREITUNG:

Zum Rollen wird eine Bambusmatte benötigt. Um zu verhindern, dass der Reis später außen an der Matte klebt, wird diese vollständig in Klarsichtfolie eingeschlagen. Dann legt man ein halbes Noriblatt auf die Matte und belegt es mit gekochtem und gewürztem Sushi-Reis. Der Reis wird später auf der Außenseite der Rolle sein. Er kann z. B. mit geröstetem Sesam oder Masago (Fischrogen) bestreut werden, um der Rolle ein schönes Aussehen und eine weitere Geschmackskomponente zu verleihen.

Jetzt wird das halbe Algenblatt umgedreht, sodass sich der Reis auf der Bambusmatte befindet. Die Füllung wird in Längsrichtung auf dem Algenblatt mittig verteilt. Zum Rollen wird vorne mit den Daumen die Bambusmatte angehoben und mit den übrigen acht Fingern die Füllung fixiert. Dann wird das Algenblatt über die Füllung gerollt und mithilfe der Bambusmatte leicht angedrückt sowie verschlossen.

Zum Schneiden wird ein Stück Klarsichtfolie über die Rolle gelegt und leicht angedrückt. Jetzt kann das Sushi mit einem scharfen, befeuchteten Messer in sechs bis acht Stücke geschnitten werden. Zwischen den Schnitten sollte das Messer kurz gesäubert und befeuchtet werden.

© SeeSushi

Mit echter Leidenschaft gemacht:

Wohnkultur mit handwerklichen Wurzeln

Holz ist als edles und ökologisches Wohnmaterial heute aktueller denn je. Und auch echte, regionale Qualität aus Österreich ist wieder besonders gefragt. Als einer der führenden österreichischen Hersteller von Holz/Alu-Fenstern und Holztüren versteht Josko von beidem eine ganze Menge – und begeistert darüber hinaus mit stilvollem Wohndesign.

Was ist das Wohnmaterial der Zukunft? Eines, das uns schon seit Jahrtausenden begleitet und das heute aktueller ist denn je: natürliches, in unseren heimischen Wäldern gewachsenes Holz. Die Gründe für das große Holz-Revival beim Wohndesign sind vielfältig: Einerseits hat der Klimawandel bei vielen, bewussten Konsumenten das Anliegen verstärkt, auch beim Bauen und Einrichten den persönlichen CO2-Abdruck mit dem ökologischen Naturmaterial Holz verantwortungsvoll zu senken. Und andererseits kommt Holz mit seiner puristischen Schönheit den derzeit angesagten Wohntrends wie dem skandinavischen Wohnstil, dem Industrial Style oder auch dem modernen Landhausstil in geradezu idealer Weise entgegen.

Ein dritter guter Grund, der gerade jetzt besonders relevant ist: Die Coronakrise hat den regionalen Trend „Shop local“ geradezu befl ügelt, und die Waldnation Österreich hat direkt vor der eigenen Haustüre in puncto Holz vieles zu bieten, was das Herz von klimabewusst denkenden Design-Fans höherschlagen lässt. Ein holzverarbeitender österreichischer Vorzeigebetrieb, der die Begriff e „Design“, „nachhaltig“ und „regional“ besonders groß schreibt, ist der renommierte Fenster- und Türenproduzent Josko aus Kopfi ng im oberösterreichischen Innviertel. Vor sechzig Jahren hat Josko als kleine Familientischlerei begonnen, mittlerweile ist der Industriebetrieb zu beachtlicher Größe herangewachsen und heute nach Umsatz die Nummer Eins bei Holz/AluFenstern in Österreich und Deutschland. Die Liebe zum Detail, das handwerkliche Know-how und der verantwortungsbewusste, wertschätzende Umgang mit dem Werkstoff Holz spielen allerdings heute eine genauso große Rolle wie einst. Deshalb versteht es sich nahezu von selbst, dass für Produkte von Josko nur Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verarbeitet wird, das ausschließlich aus Österreich und Mitteleuropa stammt. Und ebenso selbstverständlich ist, dass man bei Josko wortwörtlich aus dem Vollen schöpft, wenn es um edles Holz geht: Nur Massivholz und ausgesuchte Echtholzfurniere werden verarbeitet, mit viel Feingefühl bei der Abstimmung der Maserung und der handwerklich gekonnten Veredelung der Oberfl ächen. Jedes Josko-Produkt wird individuell auf Kundenbestellung gefertigt und ist keine Fertigware von der Stange. Wer Wert auf besondere Details legt, kann auf Wunsch außerdem sein einzigartiges Echtholzfurnier direkt im Werk in Kopfi ng auswählen. Damit bei der Vielzahl an Produkten, Holzarten, Farbtönen und Ausprägungen dennoch alles harmonisch zusammenpasst, hat der Designspezialist Josko eine clevere Lösung parat: Mit dem Smart Mix können Fenster, Ganzglassyteme, Haustüren, Innentüren und Naturholzböden Ton in Ton abgestimmt und Holz/Alu- und Kunststoff elemente bei gleichbleibender Außenoptik budgetoptimiert kombiniert werden. Übrigens: Wer befürchtet, dass mit jedem Fenster und jeder Tür aus Holz ein wertvoller Baum verschwindet, kann ein ruhiges Umweltgewissen haben: Die nachhaltig bewirtschafteten Wälder, aus denen das Josko-Holz stammt, werden ständig aufgeforstet – deshalb wird der Wald in Österreich laufend mehr, statt weniger.

ECHTE QUALITÄT IN JEDEM DETAIL.

Bei Josko hat solide Handarbeit noch echten Stellenwert: Zum Beispiel bei der sorgsamen Oberfl ächenbehandlung wie dem Ölen oder Hobeln von Hand, welche die natürliche Optik des Holzes noch mehr zur Geltung bringen.

HOLZ FÜR DIE GESUNDHEIT!

Wertvoll, schön und harmonisch zugleich: Aktuelle Studien bestätigen, dass bereits fünfzig Prozent Holzanteil im Innenraum genügen, um durch die angenehme Optik und den natür lichen Duft der Holz harze einen nachweislich positiven Eff ekt auf Gesundheit und Wohl befi nden auszuüben.

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Ein moderner Behandlungsort: die neue Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik/-psychiatrie

HILFE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE VOR ORT

Neue psychosomatische und psychiatrische Tagesklinik

OÄ Dr.in Klara Humer-Golmayer und Prim. Dr. Dieter Furthner, SK Vöcklabruck

Sie haben oft keine Lobby, werden häufi g nicht gehört. Die Rede ist von Kindern und Jugendlichen mit psychosomatischen und/oder psychischen Erkrankungen, die bestmögliche professionelle Versorgung brauchen, um die junge Seele bei der Heilung zu unterstützen. Hierfür wurde im Mai am Salzkammergut Klinikum (SK) Vöcklabruck eine neue Ambulanz und Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik/-psychiatrie eröff net. Gerade auch die Coronapandemie führte wieder vor Augen, wie wichtig niederschwellige und wohnortnahe Therapieangebote für Kinder und Jugendliche in der Psychiatrie sind. An der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde des SK Vöcklabruck unter der Leitung von Prim. Dr. Dieter Furthner gibt es bereits seit 2005 sechs Betten für junge PatientInnen mit psychosomatischen Beschwerden. Diese Versorgung wurde jetzt um zwölf tagesklinische Plätze erweitert, sodass die jungen PatientInnen tagsüber die notwendigen Therapien erhalten, aber abends ins gewohnte Umfeld nach Hause ins eigene Bett zurückkehren können. Möglich wurde dies durch umfangreiche Zu- und Umbauten am Klinikum.

Know-how und viel Gefühl. In einem herausragenden Setting steht ein multiprofessionelles Team aus ÄrztInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, Pfl egekräften, SozialarbeiterInnen, ErgotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen, HeilpädagogInnen und Sozialpädagoginnen sowie einer Musiktherapeutin und einer Diätologin den Kindern und Jugendlichen und auch deren Angehörigen mit hoher Expertise und viel Einfühlungsvermögen zur Seite. Im kinderpsychiatrischen Bereich besteht eine enge Kooperation mit dem Kepler Universitätsklinikum in Linz.

Wohlfühlatmosphäre schaff en. „Im Zentrum unserer neuen Tagesklinik befi ndet sich eine off ene Begegnungszone – ähnlich einem Dorfplatz –, die unter-

Auch Klettern ist Teil des Therapieangebots.

schiedliche Kommunikationsangebote und Wohlfühlinseln bereithält. So können eher ängstliche Kinder/Jugendliche anfangs erst einmal beobachten, bevor sie sich trauen, ein Beziehungsangebot anzunehmen“, beschreibt OÄ Dr.in Klara Humer-Golmayer, die Standortleiterin der Tagesklinik. Viele der angegliederten (Therapie)Räume können multifunktional verwendet werden, z. B. lässt sich ein ausgestatteter Bewegungsraum bei Bedarf auch in ein „Tanzstudio“ verwandeln. Ein großer Kreativraum bietet Platz für schöpferisches Tun, Kunsttherapie oder auch für den Werkunterricht bzw. für eine Nähwerkstatt. Angeboten werden u. a. auch tiergestützte Therapien (z. B. Hundetherapie, therapeutisches Reiten). Ebenso gibt es eine Heilstättenschule, in der die Kinder bedürfnisabgestimmt unterrichtet werden.

Systemisch-familientherapeuti-

sches Konzept. Das tagesklinische Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche (sechs bis 18 Jahre) mit psychischen, psychosomatischen bzw. psychiatrischen Erkrankungen, wie Angststörungen, Verhaltens- und Regulationsstörungen (z. B. ADHS), schulvermeidendes Verhalten, somatoforme Störungen (z. B. Bauch- und/oder Kopfschmerzen), affektive Störungen, Schüchternheit/Sozialphobien, dissoziative Störungen, selbstverletzendes Verhalten, Computerspielsucht etc. „Unser systemisch-familientherapeutisches Konzept hat vor allem das gemeinsame Erarbeiten von neuen Wegen zum Ziel. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen während der Behandlung sollen bestmögliche Bedingungen für gewünschte Veränderungen gestaltet werden“, betont Prim. Dr. Dieter Furthner.

WOHNORTNAHE VERSORGUNG – ERWEITERUNG DER DIALYSESTATION

Auch die Dialysestation des SK Vöcklabruck zog im Mai vom Haupthaus in den neuen dreigeschossigen Zubau.

Wurden bislang wöchentlich rund 30 dialysepflichtige PatientInnen behandelt, stehen ab sofort in den moderneren und größeren Räumlichkeiten mehr Behandlungsplätze zur Verfügung, sodass bis zu 50 zusätzliche PatientInnen das Nierenersatz-Therapieverfahren in Anspruch nehmen können. Im Endausbau (Ende 2022) können insgesamt 16 Dialysebetten belegt werden. Zukünftig steigt damit die Zahl der jährlich durch-

Das Team der Dialyse mit einem Patienten – Daumen hoch für die neuen Räumlichkeiten!

geführten Dialysen am SK Vöcklabruck auf rund 12.500. Für viele chronisch kranke PatientInnen, die bis jetzt regelmäßig nach Linz oder Wels fahren mussten, bedeutet die wohnortnahe Betreuung eine wesentliche Erleichterung und eine Sicherung der hohen Behandlungsqualität.

Richard Poiger (Sportlicher Leiter Swans), Enis Murati, Daniel Friedrich, Manfred Ettinger, Stefan Krapf.

© TV1

Meisterstimmung nach dem letzten Spiel.

Enis Murati (Basketball-Spieler des Jahres 2021), Anton Mirolybov (Trainer Basket Swans) und Daniel Friedrich.

TV1 gratuliert den Basket Swans

Der Meisterpokal ist wieder in Gmunden!

Seit vielen Jahren steht TV1 Salzkammergut bereits an der Seite der Basket Swans und begleitet diese bei allen Spielen als regionaler Medienpartner. Und nun war es endlich wieder soweit: Zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte sicherten sich die Gmundner Swans 2021 den Meistertitel in der Basketball-Superliga. Dieser wurde in Gmunden am Rathausplatz – natürlich unter Einhaltung sämtlicher COVID-Vorschriften – ausgiebig gefeiert. Landesrat Markus Achleitner und Bürgermeister Stefan Krapf gratulierten gemeinsam mit vielen Partnern und Sponsoren vor Ort. Und auch TV1-Chef Manfred Ettinger ließ es sich natürlich nicht nehmen, ein paar persönliche Worte an die Gmundner Basket Swans zu richten. „Ich freue mich sehr, dass der Meisterpokal nach elf Jahren nun wieder zurück in der Traunseestadt ist. Herzlichen Glückwunsch an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben!“

© Reinhard Hörmandinger © Helmut Klein

Swans-Spieler Daniel Friedrich mit dem Meisterpokal.

Enis Murati und Stefan Krapf mit dem TV1-Team Afra Hämmerle-Loidl und Frank Tschautscher.

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