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WANDERN im Ausseerland

Ist das Leben nicht wanderbar?

Wandern allein ist gut, Wandern rund um Gewässer noch besser. Und wo treffen die Naturelemente Berge und Wasser noch kraftvoller aufeinander als im Ausseerland?

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Von Anja Fuchs

Obwohl Wandern in Österreich seit eh und je als Volkssport gilt, hatte es lange Zeit mit Imageproblemen zu kämpfen: ein Sport für Ruheständler, die’s mit den Knien haben. Etwas spießig und angestaubt – jedenfalls fernab von cooler Action. Schade eigentlich. Aber, sei’s, wie’s sei – die Coronakrise hat auch Gutes mit sich gebracht. Unter anderem konnte sie das Verhältnis vieler zum Thema Wandern auf den Kopf stellen – wie zahlreiche Studien beweisen. Die Gründe liegen auf der Hand: War es vorher noch spießig, mit Rucksack auf die Alm zu spazieren, boten geschlossene Sportstätten plötzlich weniger Möglichkeiten, sich auszupowern, den aufgestauten Stress irgendwo liegen zu lassen. Also wurden irgendwann – aller Coolness zum Trotz –doch Wanderschuhe gekauft und geschnürt. Der Proviant und die Familie eingepackt und losmarschiert. Und viele fanden Gefallen daran, stellten fest: Wandern rockt! Von den gesundheitlichen Vorteilen einmal abgesehen –Fußmärsche über Stock und Stein halten fit, sind Balsam für Herz und Kreislauf und nicht zuletzt für die Seele. Beim Wandern powert man sich nicht nur aus, man lernt, sich zu spüren, erlebt die Natur hautnah und mit mehr Slow-Motion-Momenten als beispielsweise beim Mountainbiken. Und das noch dazu ganz niederschwellig, ohne großen Aufwand und ohne spezielle sportliche Technik (wir reden hier nicht von Profi-Touren!).

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Buchtipp

Uferwege im Ausseerland Wandern und genießen an Seen und Flüssen Reinhard A. Sudy Verlag My Morawa mymorawa.com

Außerdem: Um unvergessliche Wandertage zu erleben, muss man nicht einmal in die Ferne reisen. Österreichs Berge sind diesbezüglich ein Garten Eden – fast quer durchs Land ziehen sich idyllische Routen, die den Alltag in den Pausenmodus schicken. Weshalb wir hier natürlich gern alle wanderbaren Regionen des Landes präsentieren würden – würde es der Platz hergeben. Weil aber gerade im Sommer das Element Wasser ein so erfrischendes und energiegebendes ist, haben wir uns für ein Fleckchen Österreich entschieden, das Berge und Gewässer auf eine nahezu magische Art und Weise vereint. Entsprungen aus Eis und Fels Statusträchtige Lederhosen. Gelebtes, ursprüngliches Brauchtum, ungeachtet schnelllebiger Trends. Ein spektakulärer Kirtag, zu Recht weit über die Grenzen hinaus bekannt. Berge, ebenso stolz und unerschütterlich, wie man es auch den Bewohnern der Gegend nachsagt (ein wenig stur vielleicht sogar). Das Ausseerland, auch bekannt als steirisches Salzkammergut, bildet den geografischen Mittelpunkt Österreichs – eine raue Landschaft, entsprungen aus Eis und Fels. Ein Tal, einst durch die wilden Kräfte der Natur zerschmettert und schließlich neu geboren in voller Pracht. Steil ragen die Felswände hier empor und spiegeln sich in tiefen, geheimnisvoll wirkenden Seen. Eine

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Nachgefragt bei: Reinhard Sudy

Bergseen, Uferwege: In Ihren Büchern ist Wasser stets ein Thema. Was fasziniert Sie an diesem Element? Das Spielen an kleinen Bächen, Wasserfällen und an Stränden hat mich schon als Kind begeistert, und ich bin ein leidenschaftlicher Schwimmer – wenn das Wasser warm genug ist. Ich mag es, am Meer, an Fluss- oder Seeufern entlangzuspazieren, und genieße die Aussicht von gemütlichen Lokalen auf das Wasser.

Wie sieht ein perfekter Tag im Ausseerland für Sie aus? Wenn mich keine längere Bergtour im Morgengrauen aus dem Bett treibt, genieße ich ein ausgiebiges spätes Frühstück auf einer sonnigen Terrasse, einen Espresso danach und viele Zeitungen. Nach einem ausgedehnten Spaziergang auf einer der schönen Uferpromenaden oder einem gemütlichen Entdeckungsausflug bummle ich mit meiner Frau gerne durch Bad Aussee. Da gibt es immer etwas Neues zu entdecken und auf dem Kurhausplatz viel zum Schauen. reisejournalist reinhard Sudy, geboren und aufgewachsen in Graz, lädt in seinem neuen Buch „Uferwege im ausseerland” zu unvergesslichen Wasserwanderungen. Sein erstlingswerk „Steirische Bergseen” erschien 2016.

Wenn Sie Ihre drei ganz persönlichen Lieblingsaktivitäten bzw. Hotspots im Ausseerland herauspicken müssten, welche wären das? 1. Eine Plättenfahrt über den dunklen Toplitzsee zum kleinen Kammersee. 2. Der Blick vom markanten Loser-Gipfel hinunter auf den tiefblauen Altausseer See. 3. Die Sonnenterrasse einer der Hütten hoch über dem Westufer des Steirersees auf der Tauplitzalm.

Zieht es Sie hin und wieder auch in die Ferne? Wenn ja, in welche Länder? Nach der langen Reise-Auszeit freue ich mich auf Städtebummel im nahen Triest und Venedig, auf einen Urlaub im Seebad Biarritz an der baskischen Küste im Südwesten Frankreichs und einen Besuch von lieben Freunden in Los Angeles.

Sudy A. Reinhar d : to Fo

Sudy A. Reinhar d : to Fo

es muss nicht immer eine Wander- oder Klettertour sein: ein Spaziergang am Panoramaweg am altausseer See macht ebenso glücklich.

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mystische Region, um die sich nicht umsonst zahlreiche Sagen ranken. Inspirationsquelle für große Namen Eingebettet in und rund um die AusseerlandGemeinden Bad Mitterndorf, Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee liegen zahlreiche Seen – vom fischreichen Grundlsee über den mehr als 100 Meter tiefen Toplitzsee, den fünf Kilometer langen und von einer 120 Meter hohen Mauer begrenzten Salza-Stausee bis hin zum von Hochmooren umgebenen Ödensee. Und nicht zuletzt der Altausseer See, landschaftlich einer der spektakulärsten Salzkammergut-Seen und auch „dunkelblaues Tintenfass“ genannt – wegen seiner Farbe, aber eventuell auch, weil er Schriftstellern wie Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal als Inspiration diente. Über die mystisch anmutenden Seen erheben sich stolz die massiven Bergwände – am beeindruckendsten die Trisselwand (1.755 Meter) und der Ausseer Hausberg Loser (1.838 Meter). Zwei Wander-Highlights, die man sich nicht entgehen lassen sollte – selbst wenn man nicht ganz bis nach oben kraxelt. Schon

Sudy A. Reinhar d : to Fo

Namensgeberin für den Sissi-Klettersteig am loser war Kaiserin elisabeth, die den altausseer Hausberg am liebsten einsam und allein bewanderte.

Kaiserin Elisabeth liebte es, einsame Wanderungen am Loser zu unternehmen – nicht umsonst wurde der Panorama-Klettersteig mit „Sissi“ nach ihr benannt. Wer jetzt noch immer keine Lust auf Rucksack-Packen und Wanderschuhe-Schnüren bekommen hat, sei unbesorgt: Auch an gemütlichen Spazierwegen am Wasser mangelt es dem Ausseerland nicht – noch weniger als an fantastischer Kulinarik. Zwei Aspekte, denen sich Steiermark-Experte Reinhard Sudy in seinem Buch „Uferwege im Ausseerland“ (siehe Buchtipp auf Seite 37) ausgiebigst widmet.

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