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SKALPELL Iris Christine Aues „Zeichnungen”

Zeichnen mit dem Skalpell

Grafiken, die den Raum erobern, Malerei, die sich mehrdimensional erschließen lässt: Iris Christine Aue beschreitet außergewöhnliche künstlerische Wege. Von Claudia Taucher

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Papier, Farbstifte, akribisch gesetzte, feine Striche, Buntstiftund Aquarellfarbflächen und schließlich ... Nähte. Fein säuberlich, bewusst gesetzt, es geht ganz offensichtlich um: Linienführung. Iris Christine Aue bezeichnet sich selbst als „Zeichnerin“ und obwohl ihre Werke raumgreifend, stachelig, mehrschichtig, malerisch und alles in allem sehr haptisch erfahrbar sind, muss man eindeutig zustimmen. Die Wahlgrazerin versteht es, Linien zusammenzuführen, damit zu spielen, sie zu dichten Geflechten zu bündeln und selbst im Raum gefühlt linear zu bleiben. Während wir beim VIA-Interview ihr Studio im oberen Stock der Andritzer Wohnung erkunden dürfen, werden vielePapierschichtenausgewickelt.„Ichhabeursprünglich begonnen, Fotografie zu studieren“, erzählt Iris Christine Aue. Dafür baute sie Tableaus mit Landschaften und fotografierte diese. Der Schritt in den Raum war also immer schon vorhanden. Genauso wie das Papier als Grundmaterial, das „eigentlich dreidimensional ist – man kann es biegen, brechen, schneiden“ und natürlich: wieder zusammenfügen. Kleben erwies sich als „nicht geeignete Verbindung“, also wurde genäht. Die Nähte setzt die Künstlerin nun auch sehr bewusst als weitere Linien in ihren Kunstwerken. Aue zeichnet also ihre Bilder, um sie mit dem Skalpell zu zerschneiden – und anders wieder zusammenzusetzen. Neugierig mag man sich leicht in den spannenden Details ihrer Werke verlieren, doch all diese Mosaikstücke ergeben dieses nicht minder fesselnde Ganze. Denn die Hauptthemen der Künstlerin drehen sich um Menschen, in erster Linie zwischenmenschliche Beziehungen. Auch hinter den sichtbaren Linien geht es um „Zerstören und Neu-Zusammensetzen“. Denn, so Aue: „Das Leben ist ja auch so – man muss verletzt sein, damit man ganz wird.“ Um dieses „Unwohlsein“ in Beziehungen geht es in ihren

„Mit der kommenden Ausstellung der Werke von Steve McCurry bieten wir in Graz abermals ein Kulturhighlight der Sonderklasse.“

MCG-vorstand Armin egger

das Web wurden seine Bilder zu Ikonen der Gegenwart. Inmitten einer traumhaft schönen – manchmal aber auch alptraumhaft schrecklichen – Kulisse stellt McCurry Männer, Frauen und Kinder, deren Blick uns nicht mehr loslässt, in den Mittelpunkt. Live davon überzeugen kann man sich ab 18. Juni in der Messe Graz Halle A.

Infos zur Ausstellung

„colours” by Steve McCurry Messe Congress Graz • Halle A • Eingang Fröhlichgasse 35 • 8010 Graz 18. Juni bis 19. September 2021 Öffnungszeiten: Mi., Sa. & So. 10 bis 18 Uhr, Do & Fr. 12 bis 20 Uhr Infos & Tickets: mcg.at/events/steve-mccurry Mit Superlativen soll man zwar vorsichtig sein – aber diese Ausstellung wird hierzulande eines der am meisten beachteten Kulturereignisse der kommenden Monate werden. Nicht zuletzt, da sie für den Restart des Kunst- und Kulturbereiches den idealen Raum bietet, in dem reale Begegnungen in einem spannenden und sicheren Ambiente stattfinden können. Aber nicht nur McCurrys Fotografien werden die Besucher fesseln – auch die Präsentation der Bilder spielt eine wesentliche Rolle. Insgesamt stehen für die Ausstellung 2.200 Quadratmeter zur Verfügung. Die Bildformate bewegen sich zwischen 2 x 3 und 4 x 6 Metern, die Gesamtfläche aller 133 Arbeiten beträgt insgesamt 1.116 Quadratmeter. Noch dazu ist jedes einzelne der farbintensiven Bilder im Hintergrund beleuchtet.

„Rückblickend auf die vergangenen Jahre dürfen wir uns über großartig durchgeführte und spannende Ausstellungen freuen. Sei es ‚Tutanchamun ‘ im Jahr 2016, ‚Körperwelten‘ 2017 oder auch ‚Die großen Meister der Renaissance‘ 2019 – allesamt tolle Produktionen, die eine facettenreiche Vielfalt in unseren Veranstaltungskalender gebracht haben. Unsere Standorte und Räumlichkeiten bieten auch für sämtliche Ansprüche den perfekten Rahmen. Mit der kommenden Ausstellung der Werke von Steve McCurry bieten wir in Graz abermals ein Kulturhighlight der Sonderklasse“, so MCGVorstand Armin Egger.

Highlights über Highlights Die McCurry-Ausstellung ist allerdings nur ein Highlight des bevorstehenden Sommers. Zusätzlich stehen viele weitere Events in den Startlöchern: Sowohl die Starmaniacs als auch Thommy Ten & Amélie van Tass oder Tom Jones freuen sich auf ihren TourStopp in Graz. Somit setzt die MCG ab sofort wieder alles daran, Live-Momente, wie wir sie kennen und lieben – egal ob im Event-, Messe- oder Sportbereich –, stattfinden lassen zu können.

KUNStStÜCK. Mit der österreichischen Plattform Mintastic ging im

Mai der erste eigenständige NFt-

Kunstmarktplatz im deutschsprachigen raum online. eine Premiere am (Milliarden dollar schweren!) NFt-Kunstmarkt: die hierzulande programmierte, selbst entwickelte

NFt-technologie, die erstmals sämtliche abwicklungen rund um den Kauf von NFtKunstwerken aus einer Hand ermöglicht. am Foto (v. l. n. r.): die beiden Mintastic-

Gründer Gottfried eisenberger und

Klaus Billinger mit Künstler tom Lohner. mintastic.io Foto: Mintastic

NaCHHaLtIGKeIt? Sieht die Steiermärkische Sparkasse als Chance – und unterstützt deshalb Unternehmer, verbundene Potenziale bestmöglich in ihr eigenes Business-Modell zu integrieren. So wurde in Kooperation mit dem designmonat Graz und weiteren Partnern das Projekt „Spielraum Nachhaltigkeit” initiiert. Bereits seit Mai finden Intensivworkshops und einzelsessions mit ausgewählten Unternehmen statt. Foto: v. l.: Mag. eberhard Schrempf, Geschäftsführer der Creative Industrie Styria, dr. Oliver Kröpfl, Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse, und Uwe Mayer, Geschäftsführer mayermayer erFOLGSdUO. dr. Martin Weiglhofer (li.) und Markus Skof bilden die neue doppelspitze der Jungheinrich Systemlösungen in Graz. das Führungsduo setzt auf Wachstum bei automatisierungsund Softwarelösungen für die Intralogistik und will den Grazer Standort ausbauen. jungheinrich.at

Lihotzk y Philipp : to Fo

Wie es weitergeht?

Auch, wenn wir die letzten Monate gefühlt mit halb angezogener Handbremse unterwegs waren – diese Betriebe zeigen, wie’s geht, und geben Vollgas auf jeder Linie. Chapeau!

Syst emlösungen h ©J ungheinric : to Fo

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