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ReiseN & aRCHiTeKTUR
Ein Versteck in den bergen
Der Tannerhof ist so vielseitig wie das Alpenvorland
Ein Festival in Thailand, ein kreisrundes Hotel in Norwegen oder barocke Kunst in Italien – das sind einige der faszinierenden Orte, über die wir an dieser Stelle bereits berichtet haben, weil uns ihre Schönheit, ihre Atmosphäre, ihr kultureller Wert oder die Überzeugung, aus der sie entstanden sind, inspiriert hatten. Dieses Jahr haben wir uns – anlässlich unseres 30-jährigen Jubiläums – einen Ort ganz in unserer Nähe ausgesucht: den Tannerhof im bayerischen Alpenvorland. Wir empfinden es als großes Glück, das Alpenvorland mit all seinen Superlativen direkt vor der Haustüre zu haben. Mit dem Tannerhof haben wir zudem ein Hotel entdeckt, das – genau wie die Region selbst – natürlich und liebevoll, in vielerlei Hinsicht befreiend einfach, manchmal unkonventionell und immer mit dem Herz am rechten Fleck ist. Kolbermoor, wo die Mahlwerck Zentrale liegt, ist flach, aber schon hier sind die Berge nicht wegzudenken. Als Silhouette zeichnen sie sich im Süden ab, locken, blasen oft einen warmen Föhn in die Stadt, der mal nach Adrenalin und Abenteuer, mal nach Kaminfeuer und uriger Behaglichkeit duftet. Mit dem Auto ist es keine Dreiviertelstunde bis an den Fuß der Berge, ans Ufer zahlreicher Seen oder ins Zentrum beschaulicher Alpendörfer und Städtchen.
n 01 Die nähe zur natur war von anfang an ein fester Bestanteil der Philosophie des Tannerhofs.
Alles, was das Herz begehrt
Ob Sommer oder Winter: Dass die Alpen viel zu bieten haben, ist langhin bekannt. Von Wandern und Radlfahren bis Snowboarden und Rodeln, von Kaiserschmarrn bis Speckknödel, von Enzianwiesen bis Steinadler, von kühlen Tälern im August bis warme Thermen im Winter, von Hüttenzauber bis Märchenschloss – wenn es nicht gerade das Meer sein muss, bleiben hier keine Wünsche offen.
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Wer nicht gerade in Kolbermoor und Umgebung zu Hause ist, braucht eine Übernachtungsmöglichkeit, um das Alpenvorland vollumfänglich genießen zu können. Es gibt einen Ort, der sich – schnörkellos und authentisch – die Vielseitigkeit der Region zum Vorbild genommen und ein ebenso facettenreiches Angebot geschaffen hat: der Tannerhof in Bayrischzell.
Ob eine bequeme Seilbahnfahrt auf den Wendelstein, eine stramme Bergtour auf das Wildalpjoch, eine gemütliche Radtour um die nahegelegenen Seen oder elegante Hüftschwünge auf Skiern in einem der zahlreichen Skigebiete – der Tannerhof ist mehr als ein idealer Ausgangsort für alpinen Hochgenuss.
Licht und Holz, Natur und Freiheit, die Annehmlichkeit eines Hotels kombiniert mit der Geborgenheit eines eigenen Nestes – der Tannerhof ist nicht leicht zu beschreiben. Es ist ein Ort zum Ankommen, Loslassen, Nachspüren. Naturhotel, Versteck in den Bergen, Gesundheitsresort, wie ein kleines Dorf – so wird er beschrieben. Ursprünglich ein bäuerliches Anwesen mit jahrhundertealter Geschichte, erwarb der Arzt Christian von Mengershausen den Tannerhof im Jahre 1904, um gemeinsam mit seiner Frau Barbara daraus in kürzester Zeit eine Kuranstalt zu machen, deren konzeptioneller Mittelpunkt schon damals die Naturverbundenheit war. Mitten am Hang – der Natur so nahe wie möglich – entstanden „Lufthütten“, die bis heute einen wesentlichen Bestandteil des Hotels ausmachen. Die besondere Atmosphäre, die Nähe zur Natur, die Ausgewogenheit aus Rückzug und Gemeinschaft sind heute vor allem der feinfühligen Architektur zu verdanken. Durch Umbauten und Renovierungen in den Jahren 2011 und 2012 hat der Architekt Florian Nagler eine preisgekrönte Symbiose zwischen denkmalgeschütztem Altbau und lichtdurchfluteter Moderne geschaffen. Die Gäste haben die Qual der Wahl: Hüttenturm oder Baumallee-Zimmer, Lufthütte oder Kammerl? Die Zimmergrößen reichen von 9 bis 36 qm. Fernseher gibt es keine, teilweise auch kein Internet, dafür Schwimmbad, Sauna, Kaminzimmer, Fitnessraum und zu allen Jahreszeiten Naturschauspiele direkt vor den Fenstern – ein ideales „Versteck in den Bergen“ eben. , www.natur-hotel-tannerhof.de
! 02 Die modernen Hüttentürme kombinieren Holz und glas zum lichtdurchfluteten Rückzugsort.