Artikel 13.06.2012 Super Mittwoch

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SUPER MITTWOCH

Seite 30 A1 Mittwoch, 13. Juni 2012

Die starken Girls der Eintracht Vizemeister in der ersten Saison

teams, in dem sich alleine acht Personen um die Belange der Mannschaft kümmern, haben wir aber dann doch nicht nur weitere Spielerinnen in quantitativer, sondern auch qualitativer Hinsicht gewinnen können.“ „Die Mannschaft wurde schnell zur Einheit“

Newcomerin der Saison, Jessica Piecha, Torschützenkönigin der Saison, Julia Huber, Spielerin der Saison, Katrin Radermacher. Foto: Verein Alsdorf. VfL Eintracht Damenmannschaft des VfL Eintracht Warden in der Warden auf Siegeskurs. ersten Saison, nachdem die 106:32 Tore, 16 Siege und jungen Damen der Jugend vier Unentschieden aus 24 entwachsen und nunmehr Partien, die Teilnahme an im „Seniorenbereich“ aktiv der Endrunde des Sparkas- sind. sen-Hallencups als einzi- „Nur wenige Wochen vor ger Kreisligist – derartig der Saison haben wir nicht liest sich die Bilanz der gewusst, ob wir wirklich

eine Mannschaft auf die Beine stellen können, so dass wir sogar das Pokalspiel gegen den Kohlscheider BC ausfallen lassen mussten“, erinnerte sich Teammanager Markus Altmann. „Mit etwas Glück, aber auch durch die intensive Arbeit des Funktions-

Ein Großteil der Neuzugänge hatte seine fußballerische Jugend bei Teutonia Weiden, dem ehemaligen Nummer-1-Frauenfußballclub in Aachen, verbracht. Nunmehr fanden Spielerinnen wie Laura Schöbben, Katrin Radermacher, Jacqueline Kehr oder Sarah Fröschen bei der Eintracht eine neue Heimat. „Die Mannschaft wurde schnell eine Einheit“, erklärte Trainer Willy Jung. „Die Spielerinnen, die aus den A-Juniorinnen von Warden, in den Damenbereich hochgekommen sind, konnten durch die Spielweise der erfahrenen Spielerinnen in ihrer Entwicklung deutliche Fortschritte machen.“ In der Meisterschaftssaison musste die Eintracht nur den Sportfreunden

Hörn den Vortritt lassen. Schlussendlich trennten beide Teams sechs Punkte. „Die Aachener Mannschaft war über die gesamte Saison am konstantesten und hat daher die Meisterschaft und den Aufstieg verdient“, zog Altmann Bilanz. „Wir haben zu Beginn der Saison zu viele Punkte liegen lassen, so dass wir acht Punkte Rückstand nach der Hinserie, trotz nur einer Niederlage in der Rückrunde nicht aufholen konnten.“ Beim Saisonabschluss des Seniorenbereichs der Eintracht wurden einige Ehrungen vorgenommen. Als Spielerin der Saison wurde Katrin Radermacher ausgezeichnet. Die Torjägerkanone erhielt Julia Huber und die Auszeichnung für die Spielerin mit der besten Entwicklung während der Saison ging an Jessica Piecha. „Natürlich wollen wir in der nächsten Saison wieder oben angreifen“, wurde bei der Veranstaltung ein Blick nach vorne geworfen. „Der Kader bleibt komplett zusammen und wir werden versuchen, uns punktuell zu verstärken.“ (red)

Nachdenklich und trotzdem heiter Grit Wirtz las aus ihrem neuen Buch vor Alsdorf. Das neue Seniorenzentrum „Stella Vitalis“ am Mariadorfer Dreieck unter der Leitung von Claudia Schmidt stellt sicherlich in jeder Beziehung eine Bereicherung dar. Für die Unterhaltung der Bewohner wird einiges organisiert. So hatte man jetzt die Alsdorfer Buchautorin Gritt Wirtz eingeladen, um aus ihrem umfangreichen Buchbestand an Kurzgeschichten mitten aus dem Leben, sieben Bücher an der Zahl, und Aphorismen unter dem Motto „Eine glückliche geschenkte Zeit“ vorzulesen. Hierin hat Grit Wirtz schon gute Erfahrungen, ist sie doch häufig zu Gast in Altenheimen in Aachen, Alsdorf oder in Holland in einem sehr exklusiven Altenheim. „Mir machen die Vorlesungen viel Spaß“, erklärte die Buchautorin zu Beginn, nachdem sie von Melanie Müll-

Unser Bild zeigt Buchautorin Grit Wirtz bei ihrer Vorlesung im Seniorenzentrum am Mariadorfer Dreieck. Foto: Marietta Schmitz ejans, einer Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes, willkommen geheißen wurde. Erstaunlich, in welcher körperlicher und geistiger Frische und mit welch klarer Stimme die heute

88jährige Buchautorin ihre Aufgabe erfüllt, denn immerhin dauerte ihre Vorlesung rund 45 Minuten, wofür sie viel Beifall und den Dank des Hauses erhielt. „Wenn ihnen meine Erzäh-

lungen Freude machen, dann werde ich dies als Geschenk und Erfahrung mit nach Hause nehmen“. Und dies konnte sie auch am Ende der Veranstaltung, denn ihr galt viel Beifall

für ihre Geschichten, mitten aus dem Alltag, die die meisten Menschen nachvollziehen können. In ihrer ersten Geschichte „Typisch Frau am Steuer“ stellte sie die Unterschiede zwischen Mann und Frau lustig aber auch deutlich und nachdenklich dar. Es folgten unter anderem die Geschichten „Die sprechende Waage“, „Ein Fest im Zelt“ oder „Der Schuss“. Aber auch aus der Verwandtschaft konnte Grit Wirtz mit den Geschichten „Bruder, kaum gebraucht, zeitweilig abzugeben“ oder „Ein neuer Anzug muss her“ berichten. Nach den heiteren Geschichten stellte zum Schluss Grit Wirtz fest: „Wir alle wissen, das Leben besteht nicht nur aus heiteren Momenten sondern auch aus nachdenklichen und traurigen Zeiten. Es gibt Augenblicke, da ist alles leicht und schön und es gibt Augenblicke, da fehlen die Flügel zum entfliehen“. (r)


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