marie 97/ Oktober 2024

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RUNDE SACHE

Vor zwei Jahren hatten drei Freunde die Idee, einen Fußballverein zu gründen. Heute zählt der Vorarlberg Africa Football Club knapp 50 Mitglieder. Die marie hat die Ballkünstler (im Bild: Nosa aus Nigeria, 20 Jahre) bei ihrem sonntäglichen Training auf der Birkenwiese in Dornbirn besucht und mit ihnen über die schönste Nebensache der Welt gesprochen. Seiten 10-12.

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Foto: Frank Andres

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Infos
Alle Veranstaltungen
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Inhalt

4-7 „Das Fremdsein hat mich mir nähergebracht“

Bestsellerautor, Trainer, Speaker: Ein Interview mit dem gebürtigen Syrer Omar Khir Alaman (33)

8-9

Gibt es eigentlich auch für mich ein Zuhause?

Sarkaut Said über das Fremdsein und seine Suche nach Zugehörigkeit und Identität

10-12 Fußball verbindet

Die marie zu Besuch bei den Spielern des Vorarlberg

Africa Football Club

13 Schachecke

15 Mein liebster Apfelkuchen

Genüssliche Verwertung der reichen Ernte

16-18 „Ich bin in Sorge“

Warum sich Konrad Steurer politisch engagiert und für eine tragfähige Demokratie einsetzt

19 Bedingungsloses Grundeinkommen

Publikum entscheidet in verbalem Boxkampf, wer die überzeugendsten Argumente ins Feld führt

19 Impressum

20-21 Die Qual der Wahl

Autor Hans Platzgumer über die moralische Pflicht und Verantwortung beim Urnengang

22-23 Augenöffner

Ein launiges Interview mit George Nussbaumer über Musik, Humor und sein neues Kabarettprogramm

26-27 Bunte Spuren ziehen

Elementarpädagogin Isabella Außerer hat sich mit ihrem „Malort“ am Fischbach Lebenstraum erfüllt

28-30 „Oben am Berg bist du nicht alleine“

Extrembergsteiger Theo Fritsche im Interview

31 Meine Straße

Museums-Direktor Hanno Loewy erinnert sich

32-33 Alles muss raus

Spielbodenchor macht nach 37 Jahren mit drei Konzerten im Oktober endgültig Schluss

33 Hidoku, Sudoku

34-35 Unvergessliches Erlebnis

Franz Rein und seine Erinnerungen an einen 20-stündigen Schulausflug

35 Rätsellösungen

37 Filmclubtipps

37-39 Veranstaltungskalender

Die nächste marie erscheint am

30. Oktober.

marie ist Mitglied im Weltverband der Straßenzeitungen. www.insp.ngo

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

Erst nachdem diese Zeilen geschrieben und die Oktoberausgabe der marie durch die Druckmaschinen gelaufen ist, wissen wir, welche politischen Kräfte unsere Nation die nächste Legislaturperiode gestalten werden. Müßig also, an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt über mögliche Tendenzen zu spekulieren. Es bleibt nur zu hoffen, dass uns das Resultat dieser Wahl nicht zur Qual wird. Und so werde ich den Raum für das Editorial einem Wort widmen, das ich eben erst gelernt habe und dessen Bedeutung Ihnen vielleicht zugutekommen mag, falls angesichts der Wahlergebnisse nicht Ihr Wille geschehen ist und Sie sich gerade Sorgen machen. Das Wort heißt Glimmer. Damit ist nicht nur eine bestimmte Gruppe von Mineralien gemeint, in der Psychologie meint ein Glimmer das Gegenteil von einem Trigger. Während Trigger unmittelbar Stress in uns auslösen, steht ein Glimmer-Moment für einen Lichtblick, der uns mit Wonne, Wärme und Wohligkeit durchflutet: ein liebes Gesicht, ein von schönen Erinnerungen durchdrungener Geruch, ein Geräusch, das wir mögen, ein feiner Stoff auf der Haut. Kleine „Mikro-Momente der Regulation“, nicht mehr als ein Fünkchen Glücksgefühl da und ein Silberstreifen dort. Geprägt hat den Begriff die USamerikanische Therapeutin und Autorin Deb Dana. Auf ihrer Website schreibt sie, Glimmer seien nicht dazu da, immer nur „das Positive zu sehen oder das Leid zu ignorieren“. Die Kraft der Glimmer läge vielmehr darin, das Nervensystem und damit das körperliche wie psychische Wohlbefinden zu stärken: „Deine Tage können voller Herausforderungen sein, und dennoch kannst du einen Funken Sicherheit, Regulation und Verbindung spüren.“ Diese heilsame Fähigkeit ist in unserer Biologie verankert. Allerdings gelte es, so appelliert Deb Dana, immer wieder innezuhalten und bewusst nach Glimmern Ausschau zu halten, sie vielleicht sogar in einem Tagebuch zu dokumentieren. Sie vor allem nicht im Alltag untergehen zu lassen, diese flüchtigen Augenblicke, gleichsam homöopathische Glückskügelchen, die das Herz wohlig flirren lassen. Die Therapeutin empfiehlt zudem, Glimmer-Momente mit anderen zu teilen.

Meine persönlichen Glimmer-Impulse? Der Anblick unserer Katze, wie sie auf meinem Lieblingssessel genüsslich alle Viere von sich streckt. Himbeeren, frisch vom Strauch. Kerzenduft. Regentropfenkonzerte. Raschelndes Laub. Mondlicht, das im Wasser badet. Früher, wenn eines meiner Kinder in der Nacht in mein Bett geschlüpft kam und seine warmen Beinchen an mich geschmiegt hat. Paradoxerweise auch: Chlorgeruch in Stiegenhäusern, weil mich das an meine Kindheitsurlaube in Spanien erinnert. Oder der Moment der Erleichterung, wenn ich am Abend aller unvollendeten Dinge zum Trotz genussvoll auf die Couch sinke. Und wann glimmert es so richtig schön bei Ihnen? Hoffentlich da und dort auf den nächsten Seiten. Viel Freude beim Sammeln und Konservieren guter Momente wünscht

Simone Fürnschuß-Hofer, Redakteurin

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Sie haben Anregungen, Wünsche oder Beschwerden? Dann schreiben Sie uns doch einfach. marie – Die Vorarlberger Straßenzeitung, Graf-Maximilian-Straße 18, 6845 Hohenems. E-Mail: redaktion@marie-strassenzeitung.at oder Sie rufen uns an unter 0677 615 386 40.

Internet: www.marie-strassenzeitung.at. Wir freuen uns über Ihre Zuschriften!

Der gebürtige Syrer Omar Khir Alaman, 33, lebt seit bald zehn Jahren in Österreich und hat sich als Bestsellerautor, Trainer und Speaker einen Namen gemacht. Im November ist er im Bildungshaus Batschuns zu Gast. Vorab ein Gespräch über Prägungen, Zugehörigkeit und dem Dazwischen. Und was es bedeutet, ganz Mensch zu sein.

„ DAS FREMDSEIN HAT MICH MIR NÄHERGEBRACHT“

marie: Wie bist du aufgewachsen, Omar?

Omar Khir Alanam: Meine Kindheit in einem Vorort von Damaskus war unglaublich schön. Wenn du mir die gleiche Frage vor fünf Jahren gestellt hättest, dann hätte ich nur vom Schönen erzählt. Es hat viel Wärme gegeben, ich habe sehr viel Liebe bekommen. Es gab immer viele Familientreffen, der Großvater mit seinen Geschichten und Erzählungen spielt bis heute eine große Rolle. Ich glaube aber inzwischen, dass wir nicht nur das Positive betrachten sollten, sondern auch jene Muster erkennen sollten, die wir im Erwachsenenalter verarbeiten müssen, damit wir diese nicht weitervererben. Ich wurde zum Beispiel in der Schule geschlagen. Teilweise auch zu Hause. Das war normal. Oder die psychische Gewalt durch Drohworte wie: „Wenn du das nicht machst, dann liebe ich dich nicht mehr“. Natürlich hat das eine Wirkung auf dein späteres Leben. Und deshalb glaube ich, sollte man seine Kindheit irgendwann reflektieren. Spätestens dann, wenn man selbst Mutter oder Vater wird.

In Batschuns referierst du im Rahmen der Fachtagung „Ganz Mensch sein“. Kannst du inzwischen in Österreich ganz Mensch sein? Bzw. wie war das mit dem Menschsein, als du angekommen bist?

Man verliert auf der Flucht sehr viel von sich. Man beginnt, sich nicht mehr wirklich ganz als Mensch zu betrachten, weil man unterwegs teilweise nur als eine billige Arbeitskraft gesehen wird. Wie eine Maschine, nur billiger und ersetzbarer. Da verliert man nach und nach an Selbstbewusstsein. Heute, zehn Jahre später, bemerke ich, wie ich irgendwie immer in Schubladen gesteckt werde. Für die bin ich der, für die bin ich das. Aber ich bin immer viel mehr als das. Und darüber reflektiere ich viel und versuche, mich selbst mit einem positiven Gefühl zu versorgen. Verstehst du mich ungefähr?

Ich denke schon. Ist das vielleicht auch der Grund, wieso du immer wieder aus allen möglichen Schubladen raushüpfst und neue Dinge ausprobierst?

Auf jeden Fall. Vor allem auch, weil ich irgendwann begriffen habe, dass ich, so wie ich aufgewachsen bin, also in meiner damaligen Realität, nicht die Möglichkeit hatte, mich zu entfalten, mich auszuprobieren, mich zu fragen, wer ich wirklich bin. Ich musste mich

immer nach den Vorschriften anderer definieren, mich einordnen. In Österreich bekam ich das erste Mal die Möglichkeit, es anders zu machen. Ich kann mich hier ausleben, entfalten, ausprobieren, mich mit der Frage beschäftigen: Was macht mich aus? So kam ich auf die Bühne, zum Schreiben, in die Öffentlichkeit. Und das ist einerseits schön, gleichzeitig gibt es auch diese andere Seite, wo eben die Schubladen aufgehen: Der geflüchtete Syrer, der gut Integrierte, der Moslem, der Ungläubige. Je nachdem, welche Gruppe über mich urteilt. Am Anfang hatte ich schon damit zu kämpfen. Bis ich es mir erlaubt habe, ganz Mensch zu sein. Zu sagen, auch ich bin bunt. Ich bin bunt und das ist nichts Schlechtes.

Zumal dein Neuanfang in Österreich inzwischen durchaus eine Erfolgsgeschichte ist.

Ich sage immer, manchmal ist alles zu verlieren auch die Möglichkeit, alles haben zu können. Natürlich gilt das nicht für jeden Geflüchteten, aber ja, für mich war es so. Wobei ich nicht bei null, sondern im Minus gestartet bin. Im Minus im Sinne von: Ich wohne mit Menschen, die ich nicht kenne. Ich darf nicht arbeiten. In einem fremden Land mit einer fremden Sprache. Ich weiß nichts zu sagen. Aber genau dieser Status von absolut Fremdsein hat mich mir selbst nähergebracht. Und ich konnte plötzlich nichts mehr verlieren. Das nimmt auch sehr viel Angst weg. Meine positive, naive Einstellung, auf Menschen zuzugehen, hat mir zudem sehr geholfen. Ich konnte sie kaum verstehen und bin einfach immer davon ausgegangen, dass sie es gut mit mir meinen.

Wie ist das heute, jetzt, wo du die Sprache beherrscht?

Dieser Zugang ändert sich, aber eigentlich will ich ihn gar nicht verlieren. Also diese absolute, wirklich naive Unbeschwertheit. Ich will vom Guten ausgehen. Sagen wir also so: Ich bin noch immer sehr gerne naiv, aber ein bisschen erfahrener.

Du nimmst in deinen Büchern die österreichische und arabische Seele unter die Lupe. Hast du selbst mit der österreichischen Staatsbürgerschaft auch österreichische Seelenanteile übernommen?

Vielleicht bin ich wieder ängstlicher geworden. Dazu gibt es eine lustige Anekdote. Die erste Reise, nach- >>

Interview: Simone Fürnschuß-Hofer, Fotos: Nicole Viktorik, Richard Griletz

MAN VERLIERT AUF DER FLUCHT

SEHR VIEL VON SICH. MAN

BEGINNT, SICH NICHT MEHR

WIRKLICH GANZ ALS MENSCH

ZU BETRACHTEN, WEIL MAN

UNTERWEGS TEILWEISE NUR ALS EINE BILLIGE ARBEITSKRAFT GESEHEN WIRD. WIE

EINE MASCHINE, NUR BILLIGER UND ERSETZBARER. DA VER-

LIERT MAN NACH UND NACH AN SELBSTBEWUSSTSEIN.

ICH SAGE, ALS GESELL-

SCHAFT MÜSSEN WIR UNS

ERSTENS ENTSCHEIDEN, WOLLEN WIR MENSCHEN,

DIE ZUWANDERN, ODER

NICHT. UND JETZT SPRICHT

NICHT DER SYRER, SON-

DERN DER ÖSTERREICHER.

DIESES HIN UND HER IST

DAS PRODUKT DER POLI-

TIK UND DAS IST NICHT

GUT. ZWEITENS GILT ES

ZU ERKENNEN, DA GIBT ES

EIN PAAR PROBLEME, DIE MITGEBRACHT WERDEN.

DAS BEDEUTET AUFWAND.

dem ich die Staatsbürgerschaft bekommen habe, führte mich in die Wüste. Anscheinend erwartet man von einem Araber, dass er die Wüste kennt. Immer, wenn ich sagte, dass ich aus Syrien bin, war die Antwort, ahhh, Wüste, Kamele, Zelte. Dabei war ich nie in einer Wüste. Als Österreicher bin ich dann in Lederhosen dorthin geflogen. Und als wir dann irgendwo von einem Jeep abgeholt wurden, ich, mein Sohn und meine damalige Partnerin, kam plötzlich diese Angst, entführt zu werden.

Wie kommst du generell mit der Unterschiedlichkeit der Kulturen zurecht?

Für Syrer bin ich mittlerweile der Europäer und ich weiß, dass ich mich anders verhalten muss, je nachdem, ob mein Gegenüber ein Syrer oder Österreicher ist. Ein Beispiel: Wir zwei treffen uns zu einem Kaffee oder essen was, die Rechnung kommt und du sagst, ich lad dich ein. Dann sag ich, okay, danke schön. Fertig, aus, es ist geklärt. Wenn ich das mit einem Syrer mache, dann wird das die ganze Nachbarschaft erfahren und über mich schimpfen: Dieser Omar, der schon beim ersten Mal gleich Ja gesagt hat! Du musst doch erst zehn Mal Nein sagen, bevor du schlussendlich einwilligst, eingeladen zu werden.

Und was ist dir lieber?

Schon die europäische Variante. Zu meinen, was man sagt, finde ich angenehmer. Aber am Markt beim Einkaufen ist es wiederum besser, der Syrer zu sein. (lacht) Auch wenn ich im Alltag insgesamt natürlich viel mehr Deutsch spreche und mein Freundeskreis deutschsprachig ist, werde ich nie der richtige Österreicher sein, sondern immer irgendwo dazwischen. Damit hatte ich lange zu kämpfen, wollte ankommen, dazugehören. Das hat mich viel Energie gekostet, war belastend. Inzwischen betrachte ich dieses „dazwischen zu leben“ nicht mehr so negativ. Ich hatte ja schon als Kind damit zu kämpfen, habe immer wieder Mobbing erlebt. Vielleicht weil ich zu strahlend war oder von Erwachsenen sehr gemocht wurde. Auch später auf der Uni in der Stadt war ich der Bauer und bei uns am Land der Stadtmensch.

Ausgeschlossen zu werden ist dir also nicht fremd?

Nein, weil ich nie ganz wie die Gruppe sein konnte. Inzwischen will ich gar nicht mehr

zu einer Gruppe „gehören“. Ich bin vielleicht Teil vieler Gruppen, bin gerne mit Menschen, aber ich gehöre ihnen nicht. Außerdem will ich mir mein Nachdenken und meine Selbstreflexion bewahren.

Ist es das, was du auch in deinen Workshops in Schulen weitergibst?

Dort geht es letztendlich um eine Friedensarbeit und die Stärkung der Jugendlichen. Dass sie an sich glauben, Zeit bekommen, sich zu spüren, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Da habe ich ein paar Methoden entwickelt – wir schreiben, spielen Rollen, reflektieren und diskutieren. Und glaube mir, es ist dabei wirklich egal, wie die Jugendlichen aufgewachsen sind, ob sie Österreicher oder Jugendliche mit Migrationshintergrund sind, Geschlechterrollen, Sexismus, Identität, das sind alles große Themen. Es ist eine wichtige Arbeit und es geht dabei sehr viel um Vertrauen und darum, authentisch sein zu können.

Wenn ein Anschlag verübt wird oder ein Mord, und der Täter kommt aus dem arabischen Raum, bestätigt bzw. schürt das sofort die Angst vor Zuwanderung. Was kann man dieser Angst entgegensetzen?

Ich sage, als Gesellschaft müssen wir uns erstens entscheiden, wollen wir Menschen, die zuwandern, oder nicht. Und jetzt spricht nicht der Syrer, sondern der Österreicher. Dieses Hin und Her ist das Produkt der Politik und das ist nicht gut. Zweitens gilt es zu erkennen, da gibt es ein paar Probleme, die mitgebracht werden. Das bedeutet Aufwand. Es hilft nicht, dass wir es uns schönreden. Menschen, die geflüchtet sind, nur Schutz zu geben, reicht nicht. Gewissen Mustern, die mitgenommen werden, gilt es kritisch entgegenzutreten, nicht nur, damit sich jemand integrieren kann, sondern damit er sich als Mensch weiterentwickeln kann. Aber du musst ja erst in die Lage kommen, dass du dich vom Alten befreien willst bzw. kannst. Drittens sollten wir mehr nach Lösungen und Versöhnung suchen – sich also nicht der Sprache des Hasses und der Hetze bedienen, sondern der Sprache des Friedens.

Kannst du uns ein Beispiel geben? Sage ich, der Araber ist frauenfeindlich, dann ist das rassistisch, weil es abstempelt. Aber zu sagen, der Araber lebt in einem System,

das sehr viele frauenfeindliche Aspekte in sich trägt, ist nicht diskriminierend, sondern es entspricht der Realität und damit kann man arbeiten. Und noch ein Punkt zur Diskriminierung: Für mich agieren beide diskriminierend, diejenigen, die mich nur als Täter darstellen wollen und diejenigen, die mich nur als Opfer sehen. Beides entmenschlicht mich.

Ganz MenschSein – Pädagogische Fachtagung im Bildungshaus Batschuns Fr, 08.11. 14 - 21 Uhr

Infos: T 0664-88 68 21 81 andrea.anwander@bhba.at www.bildungshaus-batschuns.at

IN EINER NEUEN HEIMAT

ANZUKOMMEN, BEDEU-

TET OFT, VON DER ALTEN

HEIMAT AUSGESCHLOSSEN

ZU WERDEN. ABER HEIMAT

IST EINE ENTSCHEIDUNG.

ICH HABE MICH FÜR ÖSTERREICH ENTSCHIEDEN.

Zitat aus Omar Khir Alanams Buch: „Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde“

Omar Khir Alanam, Bestsellerautor, Speaker, Workshopleiter, (Küchen-)Kabarettist und Poetry Slammer, wurde 1991 in Ost-Ghouta/Syrien geboren und verbrachte dort seine Kindheit. Aufgrund des Krieges bzw. weil er jede Form von Gewalt ablehnt und nicht in den Krieg eingezogen werden wollte, musste er sein BWL-Studium abbrechen und seine Heimat verlassen. Er floh zunächst in den Libanon und später in die Türkei. Nach zwei Jahren Flucht erreichte er im November 2014 Österreich. Er hat einen Sohn (5) und bekam vor rund drei Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft.

Seine Bücher:

▶ Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde

▶ Sisi, Sex und Semmelknödel – Ein Araber ergründet die österreichische Seele

▶ Feig, faul und frauenfeindlich – Was an euren Vorurteilen stimmt und was nicht

▶ Gspusis, Gspür und wilde Gschichten – Ein Syrer entdeckt das österreichische Liebesleben

Weitere Infos: www.omarkhiralanam.com

Film- und Themenabend – im Rahmen „60 Jahre Anwerbeabkommen“

Viele türkischen Zuwanderer:innen der ersten Generation sind mittlerweile betagt und pflegebedürftig. Jedoch fehlen in Vorarlberg Pflegekräfte und Einrichtungen, die mit Ernährungsgewohnheiten, Religion und Sprache vertraut sind. Der Film „Arta kalan zaman“ (Die verbleibende Zeit) von Bayram Özer greift dieses Thema auf. Anschließend diskutieren pflegende Angehörige und Vertreter von Politik, Verwaltung sowie Pflegeeinrichtungen die Thematik.

Eine Veranstaltung anlässlich „60 Jahre Anwerbeabkommen Österreich – Türkei“ in Zusammenarbeit mit der FH Vorarlberg (Soziale Arbeit & Pflege), dem vorarlberg museum, Stadt Dornbirn (Stelle Zusammenleben in Vielfalt) und dem Stadtmuseum Dornbirn.

Publikum: Alle interessierten Studentinnen und Studenten sowie Expertinnen und Experten der Pflege und der Sozialen Arbeit und Entscheidungsträger der Sozialen Institutionen, Politik und Verwaltung.

Wann: 10. Oktober, um 17 Uhr

Wo: FH Vorarlberg, Raum: G0 13

Um Anmeldung bis 8. Oktober wird gebeten.

Gibt es eigentlich auch für mich ein Zuhause?

Heute Morgen, am 29.08.2024, begann mein Tag wie jeder andere. Um 6 Uhr früh verließ ich das Tiefgaragenparkhaus meiner Mietwohnung in Lindau, um nach Österreich zu fahren, wo ich seit fast vier Jahren arbeite. Als ich das Radio einschaltete, um die Nachrichten und „Die Welt am Morgen“ zu hören, drang ein Schrei aus den Lautsprechern, der mir das Herz zusammenzog: „Ausländer raus!“ riefen die Menschen auf den Straßen in Sachsen, angestachelt durch die jüngsten Gräueltaten eines syrischen Täters. Es war, als ob die Welt um mich herum plötzlich enger und bedrückender wurde – ein Moment der Konfrontation mit der existenziellen Frage, die mich seit Jahrzehnten begleitet: „Wo gehöre ich hin?“

Ich habe meine ursprüngliche Heimat verloren, als ich 20 Jahre alt war. Die Flucht hat mich gezwungen, mich neu zu definieren, mich in einer Welt zu orientieren, die mir fremd war. Deutschland wurde meine neue Heimat, ein Ort, an dem ich begann, ein neues Selbst zu entwerfen, neue Werte zu übernehmen, neue Rechte zu schätzen. Doch es genügt ein einziger Moment, um all dies in Frage zu stellen.

Zwei Jahre lang, nachdem ich in Deutschland angekommen war, fühlte ich mich rastlos, als ob meine Flucht noch nicht beendet wäre. Ich suchte nach einem Ziel, nach einem Ort, den ich „Zuhause“ nennen könnte. Doch wo ist dieses Zuhause? Ist es ein Ort, den wir physisch betreten, oder ist es ein Zustand des Geistes, ein Gefühl der Zugehörigkeit, das in uns selbst entsteht?

Seit 29 Jahren lebe ich in Deutschland. Mein Leben hier begann mit einem Asylverfahren, das mir die Möglichkeit gab, in diesem Land zu bleiben. Kaum hatte ich die Erlaubnis erhalten, begann ich zu arbeiten, besuchte Sprachkurse, studierte Grafikdesign, fand schließlich Arbeit in verschiedenen Agenturen und arbeitete ohne Unterbrechung weiter. Doch inmitten dieser scheinbar erfolgreichen Integration, die mich beruflich und gesellschaftlich verankerte, habe ich nie aufgehört, diese quälende Frage zu stellen: Bin ich angekommen? Und wenn ja, wo?

DEUTSCHLAND WURDE MEINE NEUE HEIMAT, EIN ORT, AN DEM ICH BEGANN, EIN NEUES

SELBST ZU ENTWERFEN, NEUE WERTE ZU ÜBERNEHMEN, NEUE RECHTE ZU SCHÄTZEN. DOCH ES GENÜGT EIN EINZIGER MOMENT, UM ALL DIES IN FRAGE ZU STELLEN.

Der Mensch lebt in einer Welt, die ihm keine fertigen Antworten bietet. Er ist dazu gezwungen, sich selbst in einer unsicheren und oft feindseligen Umgebung zu entwerfen. Doch was geschieht, wenn dieser Entwurf, dieses Selbstbild, unweigerlich von äußeren Kräften bedroht wird? Was passiert, wenn die Welt, die wir uns aufgebaut haben, plötzlich durch einen Ruf, einen einzigen Moment des Hasses, ins Wanken gerät?

Ich und viele andere Ausländer, die ich kenne, haben in Deutschland eine neue Gesellschaft gefunden, die wir zutiefst respektieren. Wir sind nicht nur glücklich, sondern auch sehr dankbar dafür, dass wir hier die Möglichkeit haben, unter dem Dach der Menschlichkeit zu leben. Wir schätzen die neue Kultur, die demokratischen Werte, die Meinungsfreiheit, die uns hier gewährt werden. Doch all dies scheint in einem Augenblick zu zerfallen, wenn wir auf die gleiche Stufe gestellt werden wie jene, die Hass und Zerstörung mitbringen.

Fotos: privat

Ich bin nicht der, den andere in mir sehen, sondern der, der ich mich in meiner Freiheit wähle. Doch was, wenn diese Freiheit von außen angegriffen wird? Wenn die Stimme, die uns sagt „Du bist nicht willkommen“, die eigene Stimme der inneren Sicherheit übertönt?

Wenn ich heute an meine Herkunft – an meine „alte Heimat“ – denke, fühle ich mich auch dort fremd, entfremdet durch die neuen Werte, die ich hier kennengelernt habe. Doch auch hier in Deutschland scheint es, dass ich nie ganz ankommen werde. Vielleicht ist dies das Schicksal des modernen Menschen – immer auf der Suche, immer fragend, immer in der Spannung zwischen dem, was wir sind, und dem, was wir sein wollen. Die Ereignisse von heute Morgen haben mir gezeigt, wie zerbrechlich dieses Gefühl ist. In einer Welt, die immer unsicherer wird, bleibt uns vielleicht nur die Hoffnung, dass wir eines Tages in uns selbst die Ruhe finden, die uns die äußere Welt so oft verweigert. Bis dahin bleibt uns nur die Aufgabe, weiterzumachen, weiterzuarbeiten, weiter zu suchen – nach einem Zuhause, nach einer Identität, nach einer Zugehörigkeit, die nicht so leicht durch den Hass anderer zerstört werden kann.

Mit nachdenklichen Grüßen, Sarkaut Said

Sarkaut Said wurde Anfang der 70er Jahre als viertes von fünf Kindern in Morgenland-Kurdistan, Nordirak, geboren. Seine Kindheit war geprägt von der Diktatur Saddam Husseins. Doch er stammt aus einer sehr liberalen Familie, die ihm und seinen Geschwistern – zwei Brüdern und zwei Schwestern – trotz der politischen Unterdrückung die Freiheit ließ, eigene Gedanken und Wege zu finden.

In den 90er Jahren, nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs, musste er seine Heimat verlassen. Die Flucht dauerte fast anderthalb Jahre. Als Sarkaut 1996 in Deutschland ankam, begann ein neuer Abschnitt seines Lebens.

Nach der Absolvierung eines sechsmonatigen Sprachkurses, entschied er sich, in Esslingen Grafikdesign zu studieren. Nach dem Studium trat er in Nürnberg eine Stelle als Mediendesigner an. Nach vielen Jahren in dieser Branche wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. Doch nach drei Jahren kehrte er in eine feste Anstellung zurück und arbeitete wieder in einer internationalen Werbeagentur in Liechtenstein. Seit nun mehr rund vier Jahren arbeitet er als Motion-Designer in der Marketingabteilung der Firma Heron in Dornbirn. Sein Wohnort liegt im benachbarten Deutschland – einem Land, das ihm inzwischen zur zweiten Heimat geworden ist, auch wenn er seine ursprüngliche verloren habe.

Die Kunst ist ein zentraler Teil seines Lebens. Sarkaut malt leidenschaftlich gerne und hofft, seine Werke eines Tages veröffentlichen zu können. Gleichzeitig tanzt er seit über 14 Jahren mit Begeisterung Tango Argentino, eine weitere Ausdrucksform, die ihm hilft, den Sinn des Lebens zu erforschen und zu feiern.

ICH BIN NICHT DER, DEN ANDERE IN MIR SEHEN, SONDERN DER, DER ICH MICH IN MEINER FREIHEIT WÄHLE.

Fußball verbindet

Es ist ein ganz spezieller Verein. Der Vorarlberg Africa Football Club (VAFC) ist eine Gemeinschaft von inzwischen fast 50 Männern aus Afrika, die im Ländle dem runden Leder nachlaufen. Die marie hat die Spieler bei einem Match in Dornbirn besucht.

Es ist Sonntag kurz vor 10 Uhr. Der Himmel ist leicht bewölkt. Die Temperatur nahezu perfekt. Knapp 20 Grad. Ideal für sportliche Betätigungen im Freien. Die ersten Spieler treffen auf der Birkenwiese in Dornbirn ein. Sie kommen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem E-Scooter. Sie klatschen sich ab, begrüßen sich nur kurz. Sie schnüren ihre Schuhe, ziehen ihre Dressen an. Gleich kann es losgehen. Mit der, vor allem für Männer, schönsten Nebensache der Welt: dem Fußball. Der Schiedsrichter pfeift die erste Partie auf dem Kleinfeldplatz an. Die Emotionen gehen sofort hoch. „Usse, spiel da Ball usse“, gibt ein Spieler im Vorarlberger Dialekt seinem Mannschaftskollegen ein unmissverständliches, akustisches Signal. Nach einem Zweikampf liegt plötzlich ein Spieler am Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hält er sich sein lädiertes Knie. Ein Spieler eilt herbei und findet sofort unmissverständliche Worte. Auf Englisch mahnt er: „We are playing football together, because we have fun“ (Wir spielen gemeinsam Fußball, weil wir Spaß haben). Wo er recht hat, hat er recht. Die Gemüter beruhigen sich rasch wieder. Das Spiel kann weiter gehen.

Idee auf Geburtstagsparty

Die Geschichte des Fußballvereins beginnt vor etwas mehr als zwei Jahren. Genauer gesagt: am 23. Juni 2022. An diesem Tag treffen sich drei Freunde, alle aus Nigeria, bei einer Geburtstagsparty. Sie kommen im Laufe des Gesprächs auf ihr gemeinsames Hobby, den Fußball, zu sprechen. Einer >>

Text und Fotos: Frank Andres

aus dem Trio, Benny, will aber nicht nur über das Thema reden, sondern gleich Nägel mit Köpfen machen. „Komm, wir gründen einen eigenen Fußballverein.“ Die Idee fällt offensichtlich bei seinen Freunden Izzy und Francis sofort auf fruchtbaren Boden. Eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe wird eingerichtet. Und nur kurze Zeit später haben sie bereits zehn Spieler zusammen. Der Vorarlberg Africa Football Club (VAFC) ist geboren. Heute, zwei Jahre später, zählt der Fußballverein knapp 50 Mitglieder. Alle haben sie gemeinsame Wurzeln in Afrika. Sind zwischen 14 und 50 Jahre alt. Kommen aus Nigeria, Ghana, Gambia, Senegal, Kamerun oder Togo. Und sie leben heute fast alle in Vorarlberg. Haben hier ihre Familien, ihre Freunde, ihre Jobs. So wie zum Beispiel Izzy, einer der Gründungsväter des Fußballvereins. Er lebt seit zwölf Jahren im Ländle, hat zwei Kinder und arbeitet bei der Firma Blum. Oder wie Nosa, der mit neun Jahren von Nigeria nach Vorarlberg gekommen ist.

Der heute 20-Jährige, der übrigens perfekt Vorarlbergerisch spricht, hat seine Lehre bei den illwerke vkw absolviert und arbeitet als Elektrotechniker.

In seiner Freizeit schnürte er seine Fußballschuhe bereits für Hella DSV und Viktoria Bregenz. Und jetzt auch jeden Sonntag für den VAFC.

Tormann auf Abwegen

Aber kommen wir zurück zum Spiel: Es laufen die letzten Minuten. Der Tormann begibt sich auf Abwege. Benny, Feld-

spieler und Gründungsvater des VAFC, reagiert als Erster. Er stellt sich zwischen die Pfosten und wehrt einen scharf geschossenen Ball mit den Händen ab. Klares Foulspiel. Statt einem Elfmeter gibt es ein Tor für den Gegner. Die Entscheidung des Schiedsrichters wird ohne großes Murren akzeptiert. Die anfänglich erhitzten Gemüter der Fußballer haben sich beruhigt. Der Schlusspfiff des Unparteiischen ertönt. Die Spieler sind nach dem intensiven Spiel erschöpft. Jetzt wird noch etwas getrunken und das Spiel analysiert. Danach geht es wieder nach Hause. Aber bereits nächsten Sonntag um 10 Uhr ist wieder Anpfiff. Dann beginnt er wieder, der Kampf ums runde Leder.

Die Musik ist die einzige Sprache der Welt, die alle Menschen verstehen können.
N. J. Harnoncourt

Herd, Rock und Rollen

Gewalt vermeiden, Respekt etablieren

„Von mehreren Schulen auf die Problematik des respektlosen Umgangs zwischen den Geschlechtern angesprochen und von der steigenden Zahl der Femizide in Österreich erschüttert, haben wir einen Workshop für Jugendgruppen und Schulklassen entwickelt“, erklären Nina Leopold und Christian Hofer vom EFZ: „Gemeinsam mit den jungen Menschen reflektieren wir ihr Selbstbild im Zuge ihrer sexuellen Entwicklung bzw. wir thematisieren die gefährliche Reduktion des Gegenübers auf ein Konsumgut unter Ein-

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fluss der Pornografie. Wir diskutieren Rollenklischees im eigenen sozialen Umfeld, soziale Zuschreibungen bzw. typische Verhaltensmuster. Ziele des Workshops sind die Erarbeitung eigener Handlungsmöglichkeiten für ein respektvolles Miteinander und für eine nachhaltige Gewaltprävention.

Wir möchten die Planung, Organisation und Durchführung möglichst einfach und unkompliziert halten. Das kompakte Format ist für Schulen und Vereine zeitlich und finanziell leistbar. Wir freuen uns über Anfragen oder Vermittlung.“

Mag.a Nina Leopold EFZ Liebe.Leben Infos & Anfragen: www.efz.at/rollen +43 5522 74139 / info@efz.at

SCHACHECKE

In den Sommermonaten gab es wieder zahlreiche internationale Schachturniere und wir werden in dieser Ausgabe das Schach Tirol Open 2024 ein wenig näher unter die Lupe nehmen. Das Turnier fand vom 24. bis 31. August statt und wurde im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums des Tiroler Schachverbandes veranstaltet.

Im Haus der Begegnung in Innsbruck, einem beliebten Veranstaltungsort für kulturelle und sportliche Events, wurde in zwei Leistungsgruppen um die Medaillen gekämpft: Open A, das für alle SpielerInnen offen war, und Open B, für SpielerInnen mit einer Elo-Zahl unter 2000. Die Teilnehmerzahlen lagen mit 56 Spielern im Open A und 62 Spielern im Open B etwas unter den Erwartungen. Dennoch gab es in beiden Leistungsgruppen viele spannende und interessante Partien.

Im A-Turnier konnte sich GM Azer Mirzoev aus Aserbaidschan den Turniersieg sichern, knapp vor dem Wiener GM Nikolaus Stanec. Beide erreichten jeweils 7,0 Punkte aus

Stefan Greussing (Höchst)

Benjamin Spierings (Jenbach)

Schach Tirol Open, Innsbruck 2024

Wie gewinnt Weiß am Zug eine Figur?

9 Runden, aber der Aserbaidschaner hatte die etwas bessere Feinwertung. Dahinter auf Rang drei folgte mit 6,5 Punkte GM Philipp Schlosser aus Deutschland hauchdünn vor dem punktegleichen Hohenemser Emilian Hofer. Der 26-jährige Vorarlberger spielte ein sensationelles Turnier und kam dadurch seinem Ziel, einen internationalen Titel zu erreichen, ein großes Stück näher.

Stefan Greussing aus Höchst konnte mit seiner Leistung ebenfalls zufrieden sein. Er landete auf einem Platz im Mittelfeld und erzielte ein schönes ELO-Plus. Für den Wolfurter Günter Berchtold und Améziane Gouali aus Hohenems lief es leider nicht optimal und beide landeten in den hinteren Rängen der Tabelle.

Nachstehend bringen wir drei interessante Stellungen aus Partien, die von Vorarlberger Spielern beim Schach Tirol Open 2024 in Innsbruck gespielt wurden. Viel Spaß beim Lösen dieser Aufgaben!

Philip Hengl (Absam)

Emilian Hofer (Hohenems)

Schach Tirol Open, Innsbruck 2024

Auch hier kann Schwarz am Zug eine Figur gewinnen. Wie?

Emilian Hofer (Hohenems)

Thomas Kuhn (Wettswil) Schach Tirol Open, Innsbruck 2024

Wie bringt Weiß am Zug den schwarzen König zur Strecke?

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29. September 2024 24. August 2025

Jüdisches Museum Hohenems | Schweizer Str. 5, 6845 Hohenems Öffnungszeiten Museum & Café: Di bis So & feiertags 10—17 Uhr | www.jm-hohenems.at

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Energie Lounge

Wir nehmen Sie mit ins Spannungsfeld zwischen Bestandserhalt und Neubau, betrachten Gebwäudesanierungen im Kontext des Siedlungsraums und laben den Geist an herausragenden Projekten. Dabei machen Blick und Neugierde weder an Landes- noch an Grundstücksgrenzen Halt.

Abbruch! Oder doch nicht? | Mittwoch, 18. September

Architekt Olaf Grawert plädiert dafür, die Sanierung von Gebäuden europaweit einfacher, leistbarer und gerechter zu machen.

Neues Leben im Quartier | Mittwoch, 16. Oktober

Die Architektin Mariette Beyeler spricht über Zugänge und Instrumente, mit denen Gebäudesanierungen gedeihlich zur Quartiersentwicklung beitragen.

So geht Sanierung! | Mittwoch, 13. November

Die Architektinnen und Architekten Sandra Gnigler, András Pálffy und Roland Winkler zeigen Beispiele ihres Schaffens.

Alle Gäste, Details und Anmeldung: www.energielounge.at

Mein liebster Apfelkuchen

Genüssliche Verwertung der reichen Ernte

Zutaten:

Mürbteig:

• 250 g Mehl

• 150 g weiche Butter

• 100 g Staubzucker

• 1 Ei

• 30 g geriebene Mandeln

• Prise Salz

• etwas Butter zum Ausstreichen der Form Fülle:

• Knapp 1 kg Äpfel (gerne schrumpelig, verbeult oder wurmstichig)

Zubereitung:

• Saft einer Zitrone

• 100 g geriebene Mandeln

• 1 TL Zimt

• 1 EL Vanillezucker

• 2 EL Zucker

• 1 Schuss Rum und/oder Apfelbrand

Belag:

• 40 g Butter

• 30 g Zucker

• 1 EL Honig

• 2 EL Milch

• 80 g Mandelblättchen

Mehl in eine Schüssel sieben, zuerst mit Butter und Salz, dann mit Ei, Zucker und Mandeln rasch durchkneten. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt ein paar Stunden kühlen. Zwei Drittel des Teiges mit etwas Mehl ausrollen und den Boden und die Ränder einer mit Butter ausgestrichenen Form (24 - 26 cm) auskleiden. Andrücken und die Form nochmals einige Minuten kühlen. Boden mit einer Gabel einige Male einstechen und bei 180° Ober-/Unterhitze 10 Min. vorbacken. Äpfel schälen, Gehäuse und Getier entfernen, blättrig hobeln und rasch mit Zitronensaft mischen. Weiteren Zutaten der Fülle einrühren (manche mengen jetzt noch Rosinen bei – igitt!) und auf den vorgebackenen Boden verteilen. Letztes Drittel des Teiges ausrollen, auf die Apfelfülle legen und seitlich andrücken, mit der Gabel einstechen und rund 30 Minuten weiterbacken.

Inzwischen Butter mit Honig, Zucker und Milch kurz aufkochen, vom Herd nehmen und Mandelblättchen unterrühren. Wenn der Kuchen im Rohr hellbraun wird, herausnehmen, Belag gleichmäßig auftragen und rund 10 Minuten fertigbacken, bis die Masse karamellisiert. Aus dem Ofen nehmen, ein paar Minuten zurückhalten (alles andere als einfach!) und dann lauwarm genießen, am besten mit etwas Schlagrahm.

Von Daniel Mutschlechner, probelokal.com

Es war immer ein Fest, wenn meine Mutter Apfelstrudel zubereitete. Ich durfte den hauchdünn ausgezogenen Teig mit Apfelschnitzen belegen und mit viel Zimtzucker bestreuen. Ein nicht unerheblicher Teil des Belags wanderte direkt in meinen Kindermund.

Auch Jahrzehnte später rollt meine Mutter jeden Herbst Strudel um Strudel. Er schmeckt genauso gut wie damals. Selbst wenn sich die Welt rasant ändert, wird eben nicht alles schlechter – auch wenn mir das manch wütender Rechtsextremist oder woke*r Moral-Apostel*in ständig einzureden versucht. Die Empörten haben die Rechnung ohne Mamas Apfelstrudel gemacht.

Erst mit der Zeit ist mir bewusst geworden, dass es beim Strudel-Backen auch um etwas ganz Praktisches geht: Die Verwertung des Fallobstes mit hoher Würmer-Dichte.

Auch heuer gilt es, die reiche Ernte sinnvoll zu verwerten. Das Strudeln überlasse ich allerdings den Könnerinnen, denn mir fehlt für das Ausziehen des Teigs das Geschick.

Auf der Suche nach einem anderen Apfelverwertungs-Leckerbissen bin ich bei Renate Hilbe fündig geworden. Die begnadete Köchin und Bäckerin aus dem Hatlerdorf hat mir am Rande einer Feier das Rezept ihres Apfelkuchens mit Bienenstichbelag verraten. Der schmeckt süß, sauer, knusprig und saftig zugleich. Und praktischerweise lassen sich dabei jede Menge Äpfel auf das Vortrefflichste verwerten.

Musiktipp: „Moon Mirror“ von Nada Surf Wenn Nada Surf, eine meiner Langzeit-Lieblingsbands, ein neues Album herausgeben, ist das wie ein Geschenk, auf das man lange gewartet hat. Oder wie ein frischer Apfelkuchen mit Schlagrahm im Oktober. Das gerade erschienene Album „Moon Mirror“ vertont mir den heurigen Indian Summer. Weitere Rezeptgeschichten und Musiktipps finden Sie auf www.probelokal.com

„JA, ICH BIN IN SORGE“

Nach 38 Jahren in der Suchthilfe hat Konrad Steurer sein zweites Standbein Supervision, Coaching und Politikberatung vor rund einem Jahr zum Hauptberuf gemacht. Als Mitglied im Netzwerk „Volksabstimmen über Volksabstimmen“, mit seinem Einsatz für die „Pass Egal“-Wahl und seinem aktiven politischen Engagement möchte er darüber hinaus seinen Beitrag für eine tragfähige Demokratie leisten.

Mein Zugang in der Beratung ist da nicht so sehr die Frage, wie schlage ich alle anderen als vielmehr: Wie kann ich das, was ich tue, für mich reflektieren und gesunde Wege der Umsetzung finden?

marie: Was hat dich bewogen, noch einmal eine berufliche Veränderung zu wagen?

Konrad Steurer: Nach insgesamt 38 Jahren in der Suchthilfe, 30 davon in verantwortlicher Position, war meine Energie in diesem Feld einfach nicht mehr zu 100 Prozent vorhanden. Außerdem hat es im Laufe der Jahre einen Paradigmenwechsel im Land gegeben, das wurde immer spürbarer – man ist dir als private soziale Einrichtung von Seiten der Landesverwaltung mit Einführung des „New Public Managements“ nicht mehr auf Augenhöhe begegnet, da hat sich was verschoben. Und dann hat sich personell die Gelegenheit ergeben, dass ich mit gutem Gewissen übergeben kann. Es waren gute 30 Jahre, es war ein Traumjob, aber jetzt möchte ich politisch tätig werden und damit dorthin, wo die Gesetze gemacht werden. Ich habe das Gefühl, ich kann einen Beitrag leisten.

Durch deinen Listenplatz bei der Partei „KEINE VON DENEN“?

Genau, ich hoffe sehr auf diese Chance! Wenn daraus nichts wird, sollen junge Menschen nach vorne und ich konzentriere mich vermehrt auf die politische Beratung.

Dein politisches Interesse war immer schon angelegt?

Ja, politisches Know-how habe ich schon früh in der Gemeindevertretung in Bürs gesammelt und dabei auch gesehen, wie Menschen auf kommunalpolitischer Ebene verheizt werden. Gerade Frauen, die sich für jede Sitzung von anderen Pflichten loseisen und am Abend nicht dabei sein können, wenn dann beim Feierabendbier die Dinge beschlossen werden. Ich habe im Übrigen damals im außerschulischen Bereich unter dem Titel „Wissen macht wählerisch“ politische Bildungskurse angeboten und eine Masterausbildung in Supervision mit Schwerpunktthema Politik und Wirtschaft gemacht. So war ich im-

mer dran am Thema, habe viel mit Supervisor:innen geredet und es ist deutlich geworden: Es braucht Räume der Reflexion. Von Supervision will im politischen Spielfeld niemand was hören, „Politikberatung“ geht da schon eher. In meinem Sinne ist diese aber immer supervisorisch und trägt auch zur Qualitätssicherung bei.

Warum, denkst du, brauchen Politikerinnen und Politiker Supervision? Weil sie unter Druck stehen, in ständigem Konkurrenzverhältnis gegenüber den anderen Parteien sind und sich ihnen gegenüber nicht menschlich oder schwach zeigen dürfen. Innerhalb der Partei ist es oft nicht besser, Intrigen und Mauschelpartien sind nicht ungewöhnlich. Mein Zugang in der Beratung ist da nicht so sehr die Frage, wie schlage ich alle anderen als vielmehr: Wie kann ich das, was ich tue, für mich reflektieren und gesunde Wege der Umsetzung finden?

Du hast im Zuge der Nationalratswahl auch die „Pass Egal“-Wahl für Vorarlberg koordiniert. Ein Angebot für alle nicht wahlberechtigten, aber in Österreich lebenden Menschen, symbolisch ihre Stimme abzugeben. Dein Beweggrund dafür?

Weil es nicht okay ist, wie viele Menschen hier leben und Steuern zahlen, aber nicht mitreden dürfen. In Wien sind das 33 Prozent, in Bregenz 27,8 bzw. in Vorarlberg insgesamt 20 Prozent, in Summe österreichweit über 1,4 Millionen Menschen im Wahlalter. Natürlich wissen alle, die mitmachen, dass es ein rein symbolischer Akt ist, dennoch sagen sie uns, wie froh sie sind, auf diese Art zumindest ihre Stimme abgeben zu dürfen. Heuer hatten wir in Vorarlberg acht Wahllokale, das war toll.

Bist du der Meinung, unser demokratisches System ist nicht in Ordnung? Doch, grundsätzlich schon, aber es gibt viel zu tun. Ich sehe es wie eine junge Pflanze, die gehegt und gepflegt werden muss, da-

Es ist nicht o.k., wie viele Menschen hier leben und Steuern zahlen, aber nicht mitreden dürfen. In Wien sind das 33 Prozent, in Bregenz 27,8 bzw. in Vorarlberg insgesamt 20 Prozent, in Summe österreichweit über 1,4 Millionen Menschen im Wahlalter.

mit sie nicht eingeht, sondern wächst. Eine große Chance läge darin, die Entscheidungsmacht des Volkes um ein freies, anlassgebundenes Abstimmungsrecht wie es die Volksabstimmung darstellt, zu ergänzen. Deshalb haben wir das Netzwerk „Volksabstimmen über Volksabstimmen“ ins Leben gerufen, das jetzt mit einer Kampagne durchstartet.

Was hat es damit auf sich?

Begonnen hat alles 2018 mit der Volksabstimmung in Ludesch. Es war damals als Recht in der Landesverfassung verankert, dass Volksabstimmungen von Bürgerinnen und Bürgern initiiert werden können. Konkret ging es damals darum, dass die Firma Rauch bzw. Red Bull auf einer Landesgrünzone ihr Werk erweitern wollte. Das Volk stimmte mit einem Nein, die Gemeindevertretung wurde sozusagen überrollt. Aufgrund einer Klage, die einige Grundeigentümer:innen beim Bundesverfassungsgerichtshof eingebracht haben, hat dieser die ganze Geschichte gekippt. Und zwar mit der Begründung, dass „das Volk nicht über die repräsentative Demokratie gestellt werden kann“. Du kannst dir vorstellen, was danach los war.

Obwohl es dieses direkte Abstimmungsrecht ja tatsächlich in der Landesverfassung gab?

Ja, es hieß dann eben, das müsse repariert werden. Das Land hat eingelenkt und das Reparaturgesetz besagt nun, dass wenn das Volk eine Volksabstimmung will, diese möglich ist, doch wird der Demokratie ein Vetorecht eingeräumt. Es haben also bei diesem Gesetz immer die Repräsentant:innen die Entscheidung in der Hand. Aus der Frustration heraus hat sich dann unser jetziges Netzwerk gebildet, um das Recht wieder zurückzugewinnen. Nachdem wir nun zwei Jahre von der Landespolitik im Kreis geschickt wurden, freuen wir uns, dass für unsere Podiumsdiskussion am 3. Oktober Vertreter:innen fast aller wahlwerbenden Parteien zugesagt haben, um Rede und Antwort zu stehen. Das soll diesen Prozess abschließen und gleichzeitig der Auftakt der Kampagne sein. >>

Konrad Steurer, 58, Supervisor, Coach und politischer Bildner, kommt ursprünglich aus der Sozialarbeit. 1993 hat er „Die Faehre“ gegründet, eine ambulante Beratungs- und Suchttherapiestelle, 30 Jahre lang ist sie seine berufliche Heimat geblieben, auch wenn Steurers jetziges Standbein bereits in jener Zeit seine Anfänge nahm. Aktiv in der Politik tätig war der leidenschaftliche Demokrat quasi immer schon. Geboren in Bludenz und aufgewachsen in Bürs, lebt Konrad Steurer heute in Dornbirn. Ausbildung in Sozialarbeit, Sozialmanagement, Hochschullehrgang „Politische Bildung“, Supervision & Coaching.

Freie Praxis für Supervision/Coaching/ Politikberatung, Kehlerpark 1, Dornbirn konradsteurer.eu

T 0650 231 13 15 freiepraxis@konradsteurer.eu

Mit dem Ziel?

Immer noch mit dem Ziel, das bürgerliche Volksabstimmungsrecht mindestens wieder in der Landesverfassung zu verankern. Zur Präzisierung: Es geht uns um die Unterteilung des allgemein, freien und gleichen Stimmrechts in das allgemeine, freie und gleiche Wahlrecht, wie wir es bereits haben, und in das freie, allgemeine und gleiche Abstimmungsrecht, wie wir es aus besagtem Grund nicht mehr haben. So hätten die Menschen die Möglichkeit, aufgrund bestimmter Anlässe korrigierend einzuwirken. Wir brauchen diese Balance.

Seit dem Brexit haftet diesem Tool der direkten Demokratie aber durchaus etwas Negatives an – können doch auch ganze Wählerschichten manipuliert werden. Die Kritiker:innen, die das ins Rennen werfen, machen es doch genau so: Auch sie manipulieren. Deshalb braucht es finanzielle Ressourcen, um beispielsweise ein Abstimmungsbuch zu installieren, in dem die Beteiligten ihre Informationen darlegen. Wie auch immer, ausreichend Sachinformation ist jedenfalls essenziell für jeden, um eine gute Entscheidung treffen zu können. Außerdem stellen wir die direkte Demokratie ja nicht über alles. Nein, es geht ums Gleichgewicht, um die Möglichkeit. Ich bin überzeugt, dass es nicht inflationär gebraucht wird, wenn es dieses Recht gibt.

Müssen wir denn Angst um den Zustand unserer Demokratie haben? Ich bin in großer Sorge. Wenn ich sehe, wer vorne dran ist und wie viele Leute frustriert sind, nicht mehr reden wollen, die sagen, lasst mich in Ruh. Aber auch das Verbranntwerden in der Realpolitik und wie man mit jenen umgeht, die sich engagieren und sich für die Wahl bewerben, mit jenen, die sagen, ich will was tun ... Wenn ich all das zusammenzähle, dann kommt genau das heraus: Ja, ich bin in Sorge.

Netzwerk Volksabstimmen über Volksabstimmen

Ziel: Wiedereinführung des bürgerlichen Volksabstimmungsrechts und Absicherung in der Bundesverfassung

Sprecher: Christoph Aigner, demokratischdenken.eu

Achtung: 3. Okt., 19 Uhr Podiumsdiskussion im Gemeindezentrum Ludesch mit den wahlwerbenden Parteien zu ihren Positionen in punkto Volksabstimmungsrecht

Pass Egal Wahl – Ergebnisse Vorarlberg 2024 zur Nationalratswahl (115 gültige Stimmen): GRÜNE 43,48%, SPÖ 26,09%, NEOS 12,17%, KPÖ 7,83%, ÖVP 3,48%, FPÖ 2,61%, BIER 1,74%, KEINE 1,74%, LMP 0,87% passegalwahl.at

Ohne Atem ist nichts: „Just Breathe“ stellt den Atem ganz ins Zentrum der Performance, zeigt, wie dieser Körper und Stimme bewegt. „Wie bringt mich mein Atem in Bewegung, in eine ganz authentische Bewegung, die von Innen heraus entsteht und nicht konstruiert wird?“ haben sich die Vorarlberger Künstler:innen gefragt und ein Stück entwickelt, bei dem Tanz und Klang harmonisch miteinander verschmelzen. Die Aufführung wird gestaltet von den Tänzer:innen Martin Birnbaumer und Carolina Fink und der Sängerin Aja Zischg. Weitere Infos, Fotos und Trailer: www.aja-soul.com/just-breathe

Premiere 10.10., 20:00 Uhr, Kammgarn, Hard

Weitere Vorstellungen 2025: 19.01. 11 Uhr Tanzraum NetzwerkTanz, Annagasse, Dornbirn 26.01. 11 Uhr, Vereinshaus Wolfurt Karten: fink.lina@gmail.com

Premiere der Tanz-Klangperformance „Just Breathe“
Fotos © Heidi Salmhofer

Ein verbaler Boxkampf zum bedingungslosen Grundeinkommen

Nicht die Fäuste entscheiden, sondern die besten Argumente: Zwei ebenbürtige Gegner treten in den Box-Ring, um mit ihren gut recherchierten Wortmeldungen für und gegen ein Bedingungsloses Grundeinkommen zu kämpfen. Das Publikum entscheidet – wer die überzeugendsten Argumente ins Feld führt, gewinnt den Kampf.

Text: Daniela Egger, Illustration: iStock

Die beiden Kontrahenten sind Helmo Pape, seines Zeichens früherer Banker und Gründer des Vereins „Generation Grundeinkommen“ und Gerald Loacker, Nationalratsabgeordneter für die Neos. Sie steigen jeweils mit einer Sekundantin in den Ring, ein Ringrichter achtet auf die Zeit, die Besucher*innen stellen Fragen, die von den Gegnern im Ring unter Zeitdruck beantwortet werden. Nach jeder Runde wird über die Antworten abgestimmt, eine Jury nimmt die Meinung des Publikums auf und vergibt Punkte. „Ich fordere ein Ende der Sozialhilfe. Sie ist zwar niedrig, aber ermöglicht ein Leben in „würde“: Jeder Sozialhilfebezieher „würde" gern einen Ausflug machen, „würde" gern ins Restaurant, „würde“ gern mehr für die Zukunft vorsorgen“, sagt Helmo Pape und bezieht sich auf ein Zitat von Heinrich Pestalozzi: „Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade!“ Pape fordert daher das Recht auf ein würdiges Leben in Freiheit. Mit der Pflicht, es auch jedem anderen zu gewähren. Er hat sein Berufsleben dem Thema Grundeinkommen verschrieben und

Di, 8. Okt., 19:00 Uhr Spielboden Dornbirn

kann mit Zahlen und Recherchen aufwarten – aber auch Gegenargumente gibt es zahlreiche. Man darf gespannt sein, wie das Publikum die Sache einschätzen wird. Dieses Event ist natürlich hochpolitisch und bringt eine humorvolle und fundierte Einführung sowohl in das Thema Grundeinkommen, als auch in demokratische Prozesse, wie wir sie in dieser Form nicht kennen. Das Bild, das die Anwesenden von den Menschen in Österreich haben, wird dabei sichtbar – trauen wir uns und anderen zu, verantwortungsvoll mit einem Bedingungslosen Einkommen umzugehen? Geht jemand noch arbeiten, der seine Lebenskosten zwar bescheiden, aber gesichert abdecken kann? Schätzen wir unsere Mitmenschen so ein, dass sie mit der neu gewonnen Zeit zum Gemeinwohl beitragen oder denken wir, der Großteil der Bevölkerung legt sich in die viel zitierte Hängematte und verliert den Antrieb, arbeiten zu gehen?

Der Boxkampf der Argumente am 8. Oktober am Spielboden Dornbirn wird ein ganz besonderes Sportspektakel, lustvoll, spannend, demokratisch und voller neuer Ideen zum Nachdenken. Nach der Siegerehrung stehen Getränke und Snacks bereit für ein versöhnliches Beisammensein.

Impressum

Grundlegende Richtung

Die Straßenzeitung marie versteht sich als Sprachrohr für die Anliegen von Randgruppen unserer Gesellschaft. marie ist ein Angebot zur Selbsthilfe für Menschen an oder unter der Armutsgrenze, die ihren Lebensmittelpunkt in Vorarlberg haben. Ziel ist die Förderung des Miteinanders von Menschen am Rande der Gesellschaft und der Mehrheitsgesellschaft. Die Hälfte des Verkaufspreises von 3,40 Euro verbleibt den Verkäufer:innen. marie ist ein parteiunabhängiges, soziales und nicht auf Gewinn ausgerichtetes Projekt.

Redaktion

marie – Die Vorarlberger Straßenzeitung, Graf-Maximilian-Straße 18, 6845 Hohenems, Telefon: 0677 615 386 40, eMail: redaktion@marie-strassenzeitung.at Internet: www.marie-strassenzeitung.at

Redaktion: Frank Andres, Simone Fürnschuß-Hofer

Mitarbeiter:innen dieser Ausgabe: Hans Bogenreiter, Daniela Egger, Guntram Gärtner, Walter Gasperi, Christine Mennel, Daniel Mutschlechner, Gerhard Thoma

Zeitungsausgabestellen:

Dornbirn: Kaplan Bonetti Sozialwerke, Kaplan-Bonetti-Straße 1, Montag, Mittwoch und Freitag von 7.15 bis 9 Uhr

Bregenz: dowas, Sandgrubenweg 4, Montag bis Freitag: 8.30 bis 13 Uhr

Feldkirch: Caritas-Café, Wohlwendstraße 1, Montag bis Freitag 8.30 bis 14 Uhr

Bludenz: do it yourself, Kasernplatz 5-7/3b, Montag und Mittwoch 14 bis 16 Uhr

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Kontakt: anzeigen@marie-strassenzeitung.at

Medieninhaber und Herausgeber Verein zur Förderung einer Straßenzeitung in Vorarlberg, ZVR-Zahl 359044778, 6833 Klaus, eMail: redaktion@marie-strassenzeitung.at Vorstand

Frank Andres, Obmann, Christina den Hond-Vaccaro, ObmannStellvertreterin, Schriftführerin, Oliver Mössinger, Kassier Gabriele Hörl-Anselmi, Daniel Mutschlechner

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Auflage: 12.000 Exemplare, Erscheinungsweise monatlich

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DIE QUAL DER WAHL – NACH DER NATIONALRATSWAHL NUN IM LANDE

Text: Hans Platzgumer, Illustration: iStock

Empfinden wir es als Privileg oder als Pflicht, wählen zu gehen? Dürfen oder müssen wir uns in regelmäßigen Abständen für eine politische Partei entscheiden, der wir zutrauen, sich verantwortungsvoll für das Wohlergehen im Land einzusetzen? Wohl ist es Ersteres: Wir dürfen. Das uns Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern zukommende Wahlrecht ist eine der Freiheiten, die wir in einem demokratischen System genießen. Je größer, je unerzwungener das Wahlangebot und damit unsere Wahlfreiheit ist, je unbeeinflusster wir zur Wahlurne gehen können, desto tauglicher ist unsere Demokratie. Wie sämtliche Freiheiten, die wir besitzen, etwa Meinungs-, Presse-, Religionsfreiheit, so ist aber auch dieses freie Wahlrecht eine Verantwortung, der wir mit gebührendem Respekt begegnen müssen. Wenn wir wählen, müssen wir uns darüber bewusst sein, was wir tun. Damit wir mitwählen dürfen, mitentscheiden, wer die Regierungsgeschäfte lenken soll, müssen wir bestimmte Kriterien erfüllen, die über die rein rechtlichen Grundvoraussetzungen des Wahlrechts hinausgehen.

Das allgemeine Recht, aktiv an Wahlen teilzunehmen, ist genau deklariert und schnell erklärt. Wahlberechtigt bin ich, wenn ich die österreichische Staatsbürgerschaft besitze und mindestens 16 Jahre alt bin. Mein aktives Wahlrecht erlischt nur, während ich aufgrund einer vorsätzlich begangenen Straftat rechtskräftig zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt bin. Sobald diese abgesessen ist, darf ich wieder wählen. Wenn auch noch so klar umrissen, zu Diskussionen führt das aktive Wahlrecht trotzdem, ist doch knapp ein Fünftel der derzeitigen Bevölkerung nicht wahlberechtigt, weil es keinen österreichischen Pass besitzt. Kürzlich klagte mir eine deutsche Bekannte, die seit vielen Jahren in Österreich wohnt, darüber ihr Leid. Ich fragte sie, ob sie denn je die österreichische Staatsbürgerschaft beantragt habe? „Nein“, antwortete sie, sie sei ja Deutsche und wüsste nicht, warum sie Österreicherin werden sollte. „Damit du eben beispielsweise hier wählen kannst, wenn du das willst“, sagte ich. Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, was am Wählen in Österreich schöner sein sollte als in Deutschland, aber sie müsse sich eben für eines der bei-

den entscheiden. Sie schien das Wahlrecht hierzulande erlangen zu wollen, ohne es in ihrem Heimatland aufzugeben. Seit Jahren arbeite sie schließlich in Österreich und zahle hier ihre Steuern, sagte sie. „Du benützt ja auch seit Jahren die hiesige Infrastruktur, das Straßennetz, den öffentlichen Verkehr, das Gesundheitssystem. Für Derartiges sind Steuern vorgesehen“, sagte ich.

Doch es ist nicht gar so einfach. Auch ich persönlich bin keineswegs mit allem einverstanden, wofür mein Steuergeld ausgegeben wird. Auch ich würde mir mehr Mitspracherecht wünschen. Gleichzeitig gibt es unter dem von Wahlen ausgeschlossenem Fünftel der Bevölkerung viele, die nicht freiwillig die österreichische Staatsbürgerschaft ablehnen. Eine rigide Einwanderungspolitik und oft schlicht das nötige Geld verhindern deren demokratische Teilnahme. Im Sinne einer wahren Demokratie müsste auf Wunsch jeder Einzelfall geprüft werden. Wollen die potenziell Wählenden die Staatsbürgerschaft gar nicht, oder wird es ihnen unmöglich gemacht, sie zu erlangen? Das ist sicherlich ein bürokratischer Aufwand, aber Wahlen kosten den Staat nun mal viel Energie, Zeit und Geld. Will die Regierung, wollen wir alle an der Tradition von freien Wahlen festhalten, müssen alle etwas dafür tun, der Staat wie jede und jeder einzelne auch. Es ist unserem modernen Anspruchsdenken geschuldet, dass wir teilweise das Gefühl haben, automatisch zu allem berechtigt zu sein, bei allem mitreden und mittun zu dürfen. Wir haben stets dieses vermeintliche Recht vor Augen, nicht aber unsere Bringschuld. Bei Wahlen zeigt sich dies besonders. Als Wahlberechtigte entsteht uns eine Verantwortung. Dem Wahlgang geht eine Entscheidungsfindung voraus, ein so weit wie möglich vernunftbasierter, reflektierter Gedankenprozess, ein pro-aktives Handeln. Es entspricht nicht dem Sinn des Wählens, einfach mitzustimmen, ohne sich vorab möglichst genau informiert zu haben. Ich besitze zwar das Recht, mein Desinteresse zu zeigen, in dem ich nicht wählen gehe.

In Österreich besteht keine Wahlpflicht. Aus Renitenz, Faulheit, Verpeiltheit, aus welchen Gründen immer, kann ich die Wahl teilnahmslos vorüberziehen lassen. Entscheide ich jedoch, aktiv teilzunehmen, entsteht mir die moralische Pflicht, mich mit dem Angebot auseinanderzusetzen. Ich muss mir im Klaren darüber sein, wo ich mein Wahlkreuz setze. Hierfür ist eine gewisse politische Bildung unabkömmlich. Mein Wahlrecht verpflichtet mich dazu, die Ideen, Vorschläge, Visionen, Ideologien der unterschiedlichen politischen Gruppierungen zu studieren, sie mit meinem eigenen Wertekanon zu vergleichen. Um meine Wahl zu treffen, muss ich beweisen, mündig zu sein, die Wahl treffen zu können. Wählen zu gehen, bedeutet Arbeit, ist ein Zeitaufwand. Hier liegt neben dem erwähnten stimmlosen Fünftel der Bevölkerung eine weitere Gruppe, durch die das Wahlergebnis verzerrt wird: jenes Wahlvolk, das zwar wählen darf und es tut, aber sich nicht näher mit den Wahlprogrammen beschäftigt und deren Konsequenzen durchdenkt. Inwieweit ist eine Wahl demokratisch, wenn Menschen abstimmen, die nicht willens sind, die Folgen ihres Wahlgangs abzuwägen? Inwieweit kann und muss eine ernsthafte Auseinandersetzung des Wahlvolks mit den entscheidenden Themen der Wahl verlangt werden? Inwieweit ist dies in Zeiten pausenloser, omnipräsenter Beeinflussung unserer Meinung überhaupt möglich? Wissen wir überhaupt, was wir anstellen, wenn wir die eine oder andere Partei wählen? Können wir hinter ihren Slogans und Hochglanzbildern überhaupt noch vertrauenswürdige Inhalte erkennen, oder ist alles reines Schauspiel geworden?

Vorarlberger

Aufruf

Eine Unzahl von Expertinnen und Experten steht uns zur Meinungsfindung beiseite, hilft uns, politische Errungenschaften, Misserfolge, aktuelle Chancen, Bedrohungen, Aussichten zu bewerten. Dem vor die Wahl gestellten Volk mangelt es nicht an Information, im Gegenteil, es wird überflutet von seriösen und unseriösen Statistiken, Analysen, Einschätzungen, Berichten. Die Expertise wird durch selbsternanntes Expertentum, künstliche Intelligenz und Bauchgefühl ergänzt, verzweifelte Hilfeschreie und demagogische Meinungsmache mischen sich darunter. Diese Kakofonie aus fundiertem Wissen sowie haltlosen und propagandistischen Behauptungen wird in Folge nach ihrem Wertschöpfungspotenzial gefiltert. In der Berichterstattung geht es um den Unterhaltungsfaktor, darum, was die größte Aufmerksamkeit erregt, sich am besten verkaufen lässt. Politik ist nicht nur bei Trump zu Populismus, sondern jede Wahl zur Show geworden. Die Menschen wenden den Blick dorthin, wo sie sich ein Spektakel versprechen. TV-Duelle erscheinen ihnen oft wichtiger als Wahlprogramme. Im Rausch der Flash News ist es kaum möglich, den Durchblick zu bewahren. Selbst ernsthaften Wählerinnen und Wählern fällt es schwer, eine vernunftbasierte Entscheidung zu treffen, wollen sie nicht nur aus sturer Gewohnheit, momentaner Lust, Laune oder Frust heraus handeln. Wählen ist mühsam, oft überschreitet es unsere Kompetenz. Eine toxische Mischung aus dreisten Populisten, marktschreierischen Massenmedien, mangelhafter Bildung und von uns Besitz ergriffen habenden Massenkommunikationsmitteln macht es uns schwer, Entscheidungen zu treffen. Doch es ist unser demokratisches Recht und unsere moralische Pflicht, sich dieser Aufgabe zu stellen, so schwierig und aussichtslos es zuweilen scheint.

zur Demokratie

Zur Landtagswahl am 13. Oktober haben Carmen Feuchtner, Roland Gnaiger, Michael Köhlmeier, Hanno Loewy, Johannes Lusser, Sigi Ramoser und Brigitte Walk eine gemeinsame Unterschriften-Aktion gestartet, den Vorarlberger Aufruf für Demokratie. Die Initiator:innen setzen sich unter anderen für eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen, gegen Zersiedelung bzw. für eine Reduktion des Flächenverbrauchs und gegen nationalistische Parolen beim Thema Zuwanderung aus.

Nähere Infos zur Initiative und wie Sie diese mit ihrer Unterschrift unterstützen können, finden Sie im Internet unter www.vorarlbergerdemokratie.at

Scheußliche Hoteltapeten stören mich gar nicht“

George Nussbaumer ist ab 3. Oktober mit seinem neuen Musikkabarett „Augen zu und durch“ auf Vorarlbergs Bühnen zu erleben. Die marie hat mit dem 61-Jährigen über Humor, seine schwarze Soulstimme und wie das eigene Blindsein den Sehenden die Augen zu öffnen vermag, gesprochen.

Interview: Frank Andres, Foto: Lisa Mathis

marie: Dein Lieblingswitz?

George Nussbaumer: Das ändert sich ständig und gerade jetzt fällt mir keiner ein (lacht).

Worüber hast du zuletzt herzhaft gelacht?

Ein Freund sieht mir zu, wie ich eine Karotte esse. Er fragt mich: Schmeckt's? Ich antworte: Es geht, aber es sei gut für die Augen. Darauf er: Und hilft's? Und ich darauf: Es ist zumindest nicht schlechter geworden.

Macht Humor die tägliche Mühsal leichter?

Wenn es ein gesunder Humor ist, dann auf jeden Fall.

Kannst du über dich selbst lachen?

Das mach ich immer wieder und das ist gut so.

Kann man Humor lernen?

Die KI wird behaupten, dass das geht. Ich weiß es nicht. Humor ist ja nicht etwas wie Mathe. Es ist auch eine Eigenschaft.

Was findest du gar nicht witzig?

Sich auf Kosten anderer lustig zu machen, die sich nicht wehren können.

Dein erster Auftritt? Als Musiker? Als Kabarettist?

Ehrlich gesagt, jeder Auftritt ist ein erster Auftritt. Das ist ja das Schöne und gleichzeitig das Schreckliche an dem Beruf. Es ist immer wieder ein Neuanfang.

Wie viel Rampensau steckt in George Nussbaumer?

Ich mag das Wort Rampensau nicht so gerne. Wenn die Magie zwischen der Bühne und dem Publikum stimmt, dann ist das ein wunderbares Gefühl. Bis es aber so weit ist, ist eine große Menge Arbeit von Nöten. Da nutzt die Rampensau dann gar nix. Es ist wichtig, das Publikum nicht zu vergessen, für das man was macht. Die Macht des Publikums ist nicht zu unterschätzen.

Das neue Kabarett-Programm „Augen zu und durch – George Nussbaumer – Der Soundtrack meines Lebens“ feiert am 3. Oktober Premiere. Beim kabarettistischen Liederabend wird er am Cello von Isabella Fink begleitet. Nähere Infos zu Terminen und Tickets finden Sie im Internet unter www.vovo.at

Woher hast du eigentlich deine unglaubliche Stimme? Alkohol, Zigaretten?

Hmm. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich habe natürlich viel an der Stimme gearbeitet. Mein Ziel war es immer, nicht zu klingen wie, sondern einen eigenen Wiedererkennungswert zu bekommen. Ich denke, letztendlich ist es einfach ein Geschenk, und ich habe es Gott sei dank ausgepackt und gelernt, es zu benutzen.

Welche Eigenschaften braucht es, um ein guter Musiker zu werden? Durchhaltevermögen, ein bisschen Disziplin und vor allem darf man sich nicht auf seinem Talent ausruhen.

Deine Erinnerungen an die Teilnahme am Song Contest 1996? Da es in Norwegen war, gab es sehr viele Shrimps.

Hast du heute noch Lampenfieber auf der Bühne?

Was haben die Leute immer mit diesem Lampenfieber? Ja, klar habe ich das, und man muss lernen, damit umzugehen. Wenn es jedoch weg wäre, würde es langweilig und gefährlich.

Worin besteht der Unterschied zwischen Kabarett und Konzert?

Bei der Art von Konzerten, die ich gebe, ist das Publikum irgendwie individueller. Sie bleiben nachher gerne noch und haben einen feinen Abend. Das Kabarettpublikum möchte einen ganzen Abend an der Hand gehalten und geführt werden. Und wenn es vorbei ist schnell nach Hause.

Nach Blindflug und Flugblind stehst du ab 3. Oktober mit dem Programm „Augen zu und durch“ auf der Bühne. Darf sich nur ein Blinder über seine eigene Einschränkung lustig machen?

Ich mache mich doch gar nicht lustig über mich. Okay, ein bisschen schon. Ja, ich denke, ich darf den Sehenden die Augen öffnen, während ich sie, ohne dass sich was verändert, auch mal zumachen darf.

Siehst du manchmal Dinge, die einem Sehenden gar nicht auffallen?

Ja, das passiert immer wieder. Aber da schenken wir uns nix. Mir fällt dafür anderes nicht auf. Und scheußliche Hoteltapeten stören mich gar nicht.

Der Untertitel des neuen Programms lautet „Der Soundtrack meines Lebens“. Welche Musik gehört für dich unbedingt dazu?

Freut euch auf den 3. Oktober, da hört ihr sie und natürlich bei den anderen Aufführungen auch.

Du gehst seit ein paar Jahren ins Fitnesscenter. Was treibt dich an? Für meinen Körper was tun zu müssen, damit ich die Energie habe, all die Dinge zu machen, die zu meinem Beruf gehören und

Wenn die Magie zwischen der Bühne und dem Publikum stimmt, dann ist das ein wunderbares Gefühl.

die Spaß machen sollen. Sport zu treiben, ist für mich eine Pflicht und bereitet mir keine richtige Freude.

Hat Sport eine heilende Wirkung?

Eine wirklich heilende Wirkung ist, mit sich zufrieden zu sein und alles zu genießen, was geht. Ich habe gelernt, das die Quantität den Genuss nicht steigert. Oder anders: Der Genuss wird nicht größer, wenn man mehr davon bekommt.

Für welchen Sport kannst du dich passiv am meisten begeistern?

Schispringen finde ich schon sehr spannend. Ich wundere mich immer, wie das überhaupt funktioniert.

Warst du ein braver Schüler?

Im Rahmen meiner Möglichkeiten ja!

Wie streng waren die Lehrer?

Ich hatte Glück. Ich sah offensichtlich als Kind viel zu lieb aus, als dass sie ihre Strenge voll entfalten hätten können.

Was glaubst du: War das Kindsein früher unbeschwerter, freier und besser?

Früher war die Zukunft besser.

Warum?

Also im Ernst. Ich glaube, irgendwie hatten wir mehr Freiheiten und man hat uns auch mehr zugetraut. Wir waren nicht so unglaublich behütet. Wir waren auch als Konsumenten noch nicht so wertvoll für den Kapitalismus.

Warst du als Jugendlicher ein rebellischer Geist?

Mir war Gerechtigkeit immer sehr wichtig, und das ist heute noch so.

Was war das Verrückteste, was du als Heranwachsender gemacht hast?

Na ja, vielleicht auf der Westautobahn Auto zu fahren?

Zum Schluss: Verrate uns doch, was sieht der Mensch, wenn er nichts sieht?

Das verrate ich nicht. Da müsst ihr zur Aufführung kommen oder welche fragen, die dabei waren.

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Mit deiner Lego-Spende bietest Du arbeitsmarktfernen Menschen eine Chance auf Wiedereinstieg in die regelmäßige Arbeit. Das Aufbereiten der gesammelten Legoteile (Technik, City, Bausätze, Einzelteile) fördert Nachhaltigkeit und hilft Familien mit Kindern, kostengünstig gut sortierte Legoteile zu erwerben.

Die aufbereiteten Legosteine sind unter www.widado.at erhältlich.

Fire Work der erste Schritt Richtung Arbeitsplatz

Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte, Dornbirn Schlachthausstraße 7c, +43 5572 23061–10 Zu den Öffnungszeiten vorbeibringen oder anrufen, wir holen sie auch gerne ab: Mo–Do, jeweils 7:30–12 Uhr, 13:30–16:30 Uhr, Freitag, 8–12 Uhr

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Bildungshaus Batschuns

Ort der Begegnung

Biografische Theaterarbeit | Seminar Methoden der Materialgewinnung Fr 18. Okt. 18.00 h – So 20. Okt 12.00 h

Ein guter Start ins Leben 2025 | Infoabend Achtsamkeit im Leben und der Arbeit mit Säuglingen und Kleinkindern – Fortbildung Di 22. Okt. 19.00 h; online via ZOOM

Ein Haus, in dem die Bildung wohnt!? Spannende Podiumsdiskussion mit den Leitenden der Bildungshäuser in Vorarlberg. Do 7. Nov. 19.30 h

Ganz Mensch Sein – Durch inneres Wachstum im Außen bewegen Pädagogische Fachtagung Fr 8. Nov. 14.00 – 21.00 h

Resilienz – Stark für mich | stark für andere Fortbildung für Eltern, Pädagog:innen, Interessierte 15. Nov. / 13. Dez. und 10. Jän. 2025 15.00 – 18.00 h

Infos, Ort und Anmeldung: bildungshaus@bhba.at | +43 5522 44290-0

www.kaplanbonetti.at

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Bunte Spuren ziehen

Für mich ist es jedes Mal wie Magie, wenn ich zur Tür hereinkomme. So viele Menschen haben hier schon ihre Spuren gezogen.“ Es ist ihr Arbeitsplatz, über den Isabella Außerer, 34, so leidenschaftlich spricht. Im November vergangenen Jahres hat sie den „Malort am Fischbach“ eröffnet. Ihr Weg dorthin hat schon vor rund einem Jahrzehnt begonnen, während ihrer Wien-Zeit im Rahmen eines Kollegs für Kinderpädagogik, als sie die Arbeit des Forschers und Pädagogen Arno Stern kennenlernen durfte. „Ich war so fasziniert von diesem Mann, dass ich sämtliche Bücher von ihm bestellt habe und überhaupt alles aufsog, was ich über ihn in Erfahrung bringen konnte“, erinnert Isabella Außerer eine Lebensphase, die einen beruflichen Wendepunkt einleiten sollte.

Malort-Begründer

Arno Stern

Elementarpädagogin Isabella Außerer hat sich mit ihrem „Malort am Fischbach“ einen Traum erfüllt. Ihr Kreativ-Angebot will Kinder wie Erwachsene ermutigen, der eigenen Spur zu folgen und die Beziehung zu sich selbst zu stärken.

Das Lebenswerk Arno Sterns, der am 30. Juni dieses Jahres im Alter von 100 Jahren verstarb, ist außergewöhnlich. 1946, mit 22 Jahren, nahm der gebürtige Deutsche in einem Pariser Vorort eine Stelle in einem Heim für Kriegswaisen an. Er ließ die Kinder malen und begriff schnell, welchen Unterschied die Rahmenbedingungen machen: der Raum und die Ausstattung an sich, die Qualität und Verfügbarkeit der Farben, die (pädagogische) Haltung. So entwickelte er das Konzept vom sogenannten „Malort“: Charakteristisch sind dabei die schützenden, fensterlosen, von Pinselstrichen kolorierten Wände, an die weiße Papierbögen angepinnt werden, sowie der mittig im Raum stehende Palettentisch mit 18 Farben. Was gemalt wird, wird weder gedeutet noch gewertet. „Eine Pinselspur auf dem Papier, eine Äußerung ohne Absicht, die nur dem eigenen Bedürfnis folgt, bringt den Menschen zu sich selbst zurück“, so Sterns Credo. Er forschte zeitlebens und bildete Menschen in seinen Methoden aus. Über 40 Bücher gehen auf sein Konto. Stern war UNESCO-Delegierter und bis zuletzt gefragter Gastreferent. „Malorte nach Arno Stern“ verteilen sich inzwischen über den ganzen Erdball.

100 Prozent Stern

Bei Isabella Außerer, gelernte Elementarpädagogin, trafen Sterns Erkenntnisse sofort ins Herz: „Mit dieser Begegnung hat die Reise zu mir selbst begonnen. Ich erkannte plötzlich, wie ich gestrickt bin, warum mich was triggert, vor allem in Bezug auf das Verhalten von Kindern und was das mit mir zu tun hat.“ 2016 entschied die gebürtige Schwarzenbergerin, sich direkt bei Stern, damals schon über 90 Jahre alt, in Paris ausbilden zu lassen. Der Traum, selbst einen Malort zu gründen, bekam erste Konturen, wurde aber zugunsten der Familienplanung noch etwas nach hinten verschoben. Später sei es dann gar nicht so leicht gewesen, einen Raum ohne Fenster zu finden, so Isabella Außerer. Zumal sie keine

„Eine Pinselspur auf dem Papier, eine Äußerung ohne Absicht, die nur dem eigenen Bedürfnis folgt, bringt den Menschen zu sich selbst zurück.“

Kompromisse eingehen wollte, ihr Malort entspricht zu 100 Prozent dem Konzept Arno Sterns. Ideale Bedingungen boten sich schlussendlich im Dornbirner Gewerbepark am Fischbach, wo sie inzwischen Menschen aller Altersklassen zum sogenannten „Malspiel“ begrüßt. Für Kinder dauert eine Einheit 45, für Erwachsene 90 Minuten. Gemalt wird in der Gruppe, vorwiegend mit dem Pinsel, jede und jeder im weißen Kittel und ausnahmslos mit hochpigmentierten Farben vom Institut Arno Stern. Ein Falsch gibt es nicht, auch kein Sich-Verbessern oder Technik-Lernen. „Das Wichtigste ist: Das hier ist ein völlig wertfreier, Geborgenheit gebender Raum, aus dem nichts rausgeht und in den auch nichts Ungutes reinkommt. Gerade als Teil einer Gruppe ist das für

Text: Simone Fürnschuß-Hofer Fotos: Nina Bröll, Ludwig Berchtold
Isabella Außerer (vorne im Bild) in ihrem Malort in Dornbirn

Arno Stern: In den 50er Jahren richtete Arno Stern in Paris ein Malatelier für Kinder ein („Académie du Jeudi“), 33 Jahre später verlegte er es in ein anderes Viertel und nannte es „Closlieu“. Weltweit haben Medien über sein Werk berichtet, viele Menschen wurde von ihm inspiriert, ließen sich in seinen Methoden ausbilden und eröffneten selbst „Malorte“.

Malort am Fischbach

Gewerbepark am Fischbach, Dr.-Anton-Schneider-Straße 28, Dornbirn

info@inbeziehungbleiben.com, T 0664 5662721

Anfragen von Kindergärten, Schulen wie auch Privatpersonen sind willkommen; Kooperation mit Familienpass

Weitere Angebote von Isabella Außerer

1:1-Begleitung von Eltern und pädagogischen Fachkräften, Vorträge und Seminare zu bedürfnisorientierter Pädagogik

viele eine neue Erfahrung: nicht zu schauen, was die anderen machen, nichts zu kommentieren und sich auf die eigene MalSpur zu begeben“, so Außerer.

Beziehung und Vertrauen

Vielen von uns sei durch die erlebte „Bildnerische Erziehung“ die Lust am Malen, am spielerischen und schöpferischen Tätigsein, die in jedem Menschen ruht, vergangen. Zu groß die Angst vor dem Bewertetwerden und dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. „Für ein Kind ist es ganz natürlich, einen Kamin schräg zu malen. Wenn wir uns einmischen und sagen, ‚das muss aber gerade sein‘, dann ist das ein Einschnitt in die natürliche Entwicklung eines Kindes“, gibt die Malort-Gründerin zu bedenken. Malen nach Stern bedeute für sie, sich in bedingungslosem Vertrauen in die Kinder und deren Entwicklungsplan zu üben. Beziehung statt Bewertung, Spiel statt Kampf, Vertrauen statt Vergleich. Kinder seien sowieso „die besten Entwicklungshelfer“, so Außerer schmunzelnd. „Ich unterstelle allen Eltern, dass sie das Beste für ihre Kinder wollen. Aber der Grat, dass wir ihnen unbewusst eigene Themen überstülpen und dann das Vertrauen ins Kind verlieren, ist schmal.“ Spätestens dann gelte es, sich mit den eigenen Glaubenssätzen auseinanderzusetzen und ohne Selbstverurteilung die Beziehung zu sich selbst zu suchen und zu stärken. „Erst dann gelingt es, auch in eine gute Beziehung zum Kind zu kommen.“

Keine Angst vorm weißen Blatt

Als „Malort-Dienende“ – so die von Stern geprägte Rollenzuschreibung – begleitet Isabella Außerer derzeit Menschen von 3 bis 73 Jahren. Mamas und Papas dürfen keine Fotos machen, alle Bilder bleiben im Malraum und werden archiviert. Es gibt also kein Danach, es geht nur ums gegenwärtige Tun. Kein Stress bei den Kleinen, wenn das Bild nicht mitgenommen werden darf? „Vielleicht anfangs beim einen oder andern, aber die Lust am Wiederkommen

nimmt es ihnen jedenfalls nicht.“ Und die Erwachsenen? „Die stehen oft erst mal ratlos vor dem weißen Blatt und meinen, doch gar nicht malen zu können. Da hilft der Zuspruch, dass es am Ende um nichts geht.“

Im Übrigen auch nicht um therapeutische Prozesse. Oder vielleicht doch? Zumindest ein bisschen, aber anders? „Wir reden nicht über die Bilder, die entstehen. Aber natürlich passiert im Innen viel, auf die Seele kann das Malen also durchaus therapeutisch wirken. Es stärkt deinen Selbstwert, wenn keine kritischen Kommentare von außen Zweifel im Innen säen. Und dieses gute Gefühl nimmst du mit in den Alltag, hinein in deine Familie und Freundeskreise.“

Vor allem pädagogische Fachkräfte möchte Isabella Außerer mit ihrem Angebot anziehen, „weil wir ja alle wissen, wie prägend diese für unsere Kinder sind“. Apropos: Im Bewusstsein, dass die Sterns dafür bekannt sind, ihre Kinder aus Überzeugung nicht in die Schule geschickt zu haben, möchte sich die Dreifach-Mama explizit nicht als Bildungssystem-Gegnerin verstanden wissen. Nein, das Dagegen-Sein sei noch nie ihr Antrieb gewesen. Es gehe ihr um die Alternativen im Sinne neuer Möglichkeiten: „Angebote, die Menschen eröffnet werden, um ihren individuellen Pfad zu finden.“

Oben am Berg bist du nicht alleine

Extrembergsteiger Theo Fritsche wird am 13. Oktober 75 Jahre.

Hans Bogenreiter hat mit dem Mann, der die höchsten Berge jedes Kontinents bestiegen hat, über Kameradschaft am Berg, Sehnsuchtsorte, das Scheitern und sein besonderes Verhältnis zu Nepal und seinen Menschen gesprochen.

Interview. Hans Bogenreiter, Fotos: Theo Fritsche, privat

Den Weg zu den höchsten Gipfeln der Welt hat der Vorarlberger Theo Fritsche heimlich begonnen, barfuß am Hängenden Stein (Rappaköpfle), einem spitzen, felsigen Ausläufer der Lechtaler Alpen zwischen den Gemeinden Ludesch und Nüziders. Hätte er um Erlaubnis gefragt, so wäre es ihm sicher nicht vergönnt gewesen, denn so etwas ist ja schade um die Zeit, zu gefährlich zudem und bringt auch nichts. Inzwischen zählt der gelernte Tischler mit eigenem Betrieb zu jenen wenigen, die ohne großes Aufsehen die Seven-Summits* bestiegen haben. Ohne zusätzlichen Sauerstoff und by fair mains (rein durch Muskelkraft). Theo Fritsche nutzte seine Erfolge und die damit einhergehende Bekanntheit, um in Nepal Bildungs- und Nachhaltigkeitsprojekte zu initiieren. Im Gespräch mit Hans Bogenreiter, dem Initiator von Solidarische Abenteuer, steht das Bergsteigen im Mittelpunkt.

Hans Bogenreiter: Zum Einstieg möchte ich dich fragen, was es mit deinem Buchtitel „Auch ganz oben bis du nicht alleine“ auf sich hat?

Theo Fritsche: Viele Menschen glauben, sie sind allein unterwegs und haben alles ohne fremde Hilfe oder Unterstützung gemacht oder erreicht. Wir haben gerade in Extremsituationen mehr Begleiter und Unterstützer als wir glauben. Nachdem ich am Everest auf 8300 Metern im Zelt lag und mit Cary Gabel wegen dem Wetter telefonierte, da habe ich mich nicht alleine gefühlt.

Ab wann bist du in die Berge gegangen bzw. gab es dabei ein Schlüsselerlebnis, oder ist die Liebe zu den Bergen langsam gewachsen?

So ab dem 13. Lebensjahr bin ich zum Arbeiten auf die Alpe gegangen. Dort bestieg ich dann auch die ersten Berggipfel. Mein Onkel war ein Vorbild, was speziell die Berge betrifft, denn er ist immer wieder im Rätikon auf die Zimba geklettert. Das „Vorarlberger Matterhorn“ ist 2643 Meter hoch. Er hat diesen Berg etwa 280mal bestiegen und ich durfte immer wieder dabei sein.

Gab es dabei Unterstützung/Bestärkung oder auch Ablehnung im familiären Umfeld und Freundeskreis für deine Obsession?

Bei meinen Kollegen hatte ich recht viel Unterstützung und manchmal auch Bewunderung. Meine Familie lehnte das Bergsteigen total ab, für sie war es Zeitverschwendung. Ich hatte jedoch in den Bergen viele tolle Erlebnisse, genoss die Freiheit, die Bewegung, Herausforderung, Grenzerfahrung und entdeckte immer wieder etwas Neues.

Auf dem Gipfel des Dhaulagiri

Gab es auch einschneidende Misserfolge bzw. Zweifel am immer wieder „Aufi muass i“, à la „Der Watzmann ruft“? Es gab einige Grenzerfahrungen, ich konnte jedoch daraus viel lernen. Für mich ist der Weg das Ziel, ich musste einige Mal umkehren, habe aber jedes Mal daraus gelernt.

Der sehr bekannte „Huaba-Bua“ Alexander Huber hat – offensichtlich angesichts von besonders waghalsigen Kletterpartien – gemeint: „Die Angst ist ein guter Ratgeber“. Zutreffend? Ich würde das nicht als Angst bezeichnen, sondern Respekt. Bei jeder besonderen Herausforderung wusste ich, ich muss im Jetzt sein. Somit hatte ich sehr viele ganz tiefe Erlebnisse.

Wie gehst du mit Krisen- und Konfliktsituationen am Berg um, die ja dort besonders gefährlich werden könnten?

Wenn ich mit einem Team unterwegs bin, dann ist mein oberstes Gebot Zuversicht und Gelassenheit. Wobei ich mich bemühe, die Grenzen der Teammitglieder zu erkennen.

Ist die Bergkameradschaft ein „verklärtes Relikt“ oder nach wie vor elementar?

Kameradschaft und gegenseitiges Vertrauen ist sehr wichtig. Wenn die Harmonie im Team gelebt wird, dann entsteht unheimlich viel Energie und die Leistungsfähigkeit steigt außergewöhnlich.

Egal auf welchem Kontinent ich unterwegs war: Ich habe vor allem vor diesen Menschen großen Respekt.

Stichwort Seven Summits: Nach eigener Aussage waren sie nicht geplant, ab wann wurden sie doch zum Ziel und wie viel Energie und Aufwand – zeitlich wie finanziell – floss in die Vorbereitung bzw. in die Verwirklichung am Berg?

Die Seven Summits waren nie ein wirkliches Ziel, vom ersten (Ozeanien, Papua-Neuguinea) bis zum letzten sind ja 30 Jahre vergangen. Auf der Carstensz Pyramide war ich 2009, ich wollte einfach eine neue Route klettern, um etwas Neues zu entdecken in einem mir komplett fremden Land. Als Unternehmer war das Bergsteigen für mich einfach Freizeit sowie eine Gelegenheit, wunderbare Momente in der Natur zu erleben.

Oft sind Bergsteiger ja bei besonderen Herausforderungen ganz auf das Ziel konzentriert und vergessen auf das Umfeld, vor allem auch auf die Menschen, die in diesen Bergen schon lange Zeit leben. Sie widmen jedoch diesen Menschen großen Respekt, der zur Initiierung von Hilfsprojekten in Nepal geführt hat. Wie ist dieses Engagement entstanden und dann auch gewachsen? Egal auf welchem Kontinent ich unterwegs war: Ich habe vor allem vor diesen Menschen großen Respekt. Dadurch hatte ich viele wunderbare Begegnungen. Da ich gerade in Nepal im Rahmen der vielen Expeditionen und Trekkingtouren viele erfreuliche Begegnungen mit der örtlichen Bevölkerung hatte, ist es mir wichtig, gerade diesen Menschen etwas zurückzugeben. Zirka 50 Prozent der nepalesischen Menschen können nicht lesen und schreiben, so war es für mich wichtig, vor allem für junge Menschen eine Möglichkeit zu schaffen, eine Schule zu besuchen. Daher habe ich vor 27 Jahren angefangen, die erste Schule zu bauen. In der Zwischenzeit sind 16 Schulen fertig und eine ist im Bau, die bis Ende >>

Everest, von Tibet Lager 4 auf 8300 m mit Blick zum Cho Oyu

Da ich in Nepal im Rahmen der vielen Expeditionen und Trekkingtouren viele erfreuliche Begegnungen mit der örtlichen Bevölkerung hatte, ist es mir wichtig, gerade diesen Menschen etwas zurückzugeben.

dieses Jahres fertig ist und übergeben wird. Es wurden noch mehrere Projekte umgesetzt, zum Beispiel zwei Krankenstationen, ein Geburtenund Kinderkrankenhaus, ein neues Krankenhaus im Solu-Khumbu ist im Bau sowie zwei Technical Akademien, eine kleine Kaffee-Farm usw.

Gibt es eigentlich nach der Rückkehr von einer anstrengenden Tour so etwas wie einen Jetlag, also einen „Mountain-Lag“, der es einem schwer macht, wieder in den Alltag zu finden?

Einen eigentlichen Jetlag bekomme ich kaum, aber wenn ich von Nepal nach Europa zurückkehre, gibt es eher einen „Menschen-Lag“. Denn die Menschen in Nepal sind so positiv, wertschätzend, angenehm und herzlich. Nach meiner Rückkehr brauche ich schon eine gewisse Zeit, um mich an diese vielfach „selbstdarstellende Gesellschaft“ zu gewöhnen.

Ist Stolz auf eine besondere alpine Leistung eine Kategorie oder eher Zufriedenheit und ein inneres Wohlgefühl?

Wenn du etwas Besonderes erleben darfst, entsteht Zufriedenheit und Wohlgefühl sowie eine besondere Energie. Manchmal eine gewisse Genugtuung, etwas Außergewöhnliches geleistet und erfahren zu haben.

Gab es bereits ein absolutes „Highlight“?

Es gab ganz viele „Highlights“ am Berg. Zum Beispiel kletterte ich im Jahr 2000 mit zwei Freunden in 36 Stunden vom Basiscamp am Ama Dablam zum Gipfel und zurück, größtenteils ohne Seilsicherung und es waren keine anderen Bergsteiger am Berg unterwegs. Im Jahr 2001 war ich am Gipfel des Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff und die 2. Stufe im 5. Schwierigkeitsgrad bin ich als erster und einziger frei geklettert.

Schul- und Hilfsprojekte von Theo Fritsche in Nepal

Der Startschuss erfolgte durch große Unterstützung des Kinderhauses in Lubhu, das 2001 den Betrieb aufnahm. Die anfangs kleine Kinderschar ist inzwischen auf 50 Kinder aus ganz Nepal angewachsen. Unabhängig von Stammeszugehörigkeit und Religion haben diese Kinder eine Heimat und eine neue Familie gefunden. Theo Fritsche hat die Entwicklung des Heims von Anfang an bis heute verfolgt und unterstützt. Die Betreuerinnen und Betreuer sind sehr engagiert und hilfsbereit.

Mehr Infos zu den Projekten: www.theofritsche.at oder https://solidarische-abenteuer.at/nepal-bildung-ist-diegrundlage-der-entwicklung/

Spendenkonto Nepal-Schulprojekte: Raiffeisenbank Walgau/ GWT, IBAN AT03 3745 8000 0578 9441 BIC- RVVGAT2B458

Du feierst im Oktober als Junggebliebener den 75. Geburtstag. Willst du weiter „hoch hinaus“ oder möchtest du nun doch etwas leiser treten? 75 ist ja nur eine Zahl, ich fühle mich im Tun immer noch recht jung. Es ist sicher viel mehr möglich wie viele glauben. Man sollte sich jeden Tag geistig und körperlich bewegen und neue Ziele setzen. Es gibt sicher auch noch einige Sehnsuchtsorte auf dieser Welt für mich. An den Felsen der Antarktis in der Nähe von Pinguinen klettern oder in abgelegenen Gebieten in Tibet ein paar tolle Berge besteigen, das spielt sich wahrscheinlich leider nicht mehr.

* Die jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente werden inoffiziell als die Seven Summits (englisch für „sieben Gipfel“) bezeichnet. Je nach Auffassung der Grenzen Europas und Australiens zum asiatischen Kontinent erfüllen unterschiedliche Berge diese Definition, so dass mindestens neun Gipfel in Frage kommen. Alle Seven Summits zu besteigen, gilt als besondere Herausforderung des Bergsteigens (Quelle: Wikipedia).

Westwingschule in Lubhu
Schulerweiterung bei der 2. Schule plus neue Computerklasse

Regelmäßig lassen wir Vorarlberger:innen über die Straße ihrer Kindheit erzählen.

Diesmal Dr. Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems.

Manche Leben verlaufen im Kreis, und man bewegt sich trotzdem vorwärts. Ich zum Beispiel habe es in meinem Leben von der Schweizer Straße in die Schweizer Straße geschafft. Über solche spiralförmigen Bewegungen nach vorne erzählt einer der schönsten Filme der 1970er Jahre. Jonas, der im Jahr 2000 25 Jahre alt sein wird. Ein Film über Utopien, und über Enttäuschungen. Über die Zeit, in der ich selbst erwachsen wurde. Und in der auf die kämpferischen 60er Jahre – und deren revolutionären Illusionen – der Rückzug in die kleinen Utopien folgte. Die Zeit der Landkommunen und der kritischen Geschichtsforschung, der Wiederentdeckung des Alltags und seiner patriarchalen Abgründe, die Zeit der dämmernden Erkenntnis, dass unser ganzer Planet durch unsere eigene Gier in Gefahr geraten kann. Jonas, wird in Alain Tanners Film 1975 als Kind dieser Zeit geboren, in der Schweiz. Damals hatte ich die Straße meiner Kindheit schon hinter mir. Aber zu ihr hat es mich immer wieder hingezogen. Die Schweizer Straße in Frankfurt führte keineswegs in die Schweiz, so wie es die Schweizer Straße tut, in der ich heute lebe. Aber in den Jahren vor den revolutionären Träumen von 1968 bot sie mir alles, was ein 5-Jähriger braucht. Hinter dem Haus ein Hof, wo ich mit meinem Onkel aus Israel und meistens mit meinem Bruder Fußball spielen konnte. Neben dem Haus eine Sackgasse, in der ich ungestört mit meinem roten Tretauto herumcruisen konnte. Und mich mit dem Nachbarsjungen über die Frage streiten, ob es Gott oder den Weihnachtsmann gab. (Ich glaubte an die Existenz des Weihnachtsmanns, er nicht. Er glaubte an Gott, ich nicht.) Die unmittelbare Nähe zum Fluss, dem Main, der gesäumt von Parkanlagen mitten durch die Stadt fließt. Ein Spielwarenladen in Laufnähe in die eine

Richtung, die Innenstadt mit ihrem sich gerade erst aus dem Nachkriegsgrau befreienden öffentlichen Leben in die andere Richtung, und jede Menge Verkehr. Also Autos, deren Namen ich auswendig lernen konnte, um schon früh als Experte für Automarken zu glänzen. Und in den Häuserfronten, wo sie noch standen und nicht durch Baulücken unterbrochen waren, die der Krieg gerissen hatte, waren noch viele Jahre die Wunden der Gewalt zu sehen, der Bombensplitter, die die Stadt keine zwanzig Jahre zuvor verwüstet hatten. Die Erinnerung an den Krieg war frisch. Die Erinnerung an die Verbrechen hingegen drang erst langsam an die Oberfläche. Meine Kindheit war nicht die Zeit der Illusionen, sondern die Zeit der aufkeimenden Utopien – nach der Katastrophe. Ein Übergang, noch ohne rechtes Ziel. Nun lebe ich schon wieder zwanzig Jahre in der Schweizer Straße, freilich in Hohenems. In einer Zeit, von der wir erst recht nicht wissen, wohin sie führt, angesichts faschistischer Parolen, die eine siegesgewisse Partei an den Straßenlaternen aufhängen lässt. Die Straße, sie aber führt tatsächlich in die Schweiz, man kann dort jederzeit zu Fuß hingehen. Und wieder über einen Fluss, der gesäumt ist von Grenzsteinen, auf denen die Jahreszahl steht, die die Flucht meiner Eltern aus Deutschland, aus Europa markiert. Noch eine Spirale, die sich nur langsam weiterdrehte. Denn sie sind zurückgekehrt, ganz in die Nähe jenes Flusses, der ihrer beider Leben, als sie noch nichts voneinander wussten, schon miteinander verband. Der Rhein, über den mein Vater – in Erinnerung an den deutsch-jüdischen Patriotismus seiner Kinderjahre nach dem Ersten Weltkrieg – scherzhaft rezitierte: „Der Rhein, Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze …“ Nun hat mich die Spirale meines Lebens an den Rhein zurückgebracht, freilich an die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz, an jene Grenze, an der sich das Schicksal so vieler Flüchtlinge entschied.

© Peter Loewy

ALLES MUSS RAUS –

ein Abschiedskonzert

Text: Daniela Egger, Fotos: Spielbodenchor

Begonnen hat der Chor mit einem „lockeren Singen“ mit Ulrich Gabriel im Jahr 1987. Aus diesen Abenden wurden bald fixe Probentermine und der Chor übte singend Gesellschaftskritik und experimentierte auch immer wieder mit moderner Musik. Unter der Leitung von Ulrich Gabriel wurde der Chor für seine ungewöhnlichen Stücke und seine pointierten Stellungnahmen zu historischen und gegenwärtigen Ereignissen bekannt. Nach der Klösterreise „locus iste“, die in einem Dokumentarfilm von Robert Polak und Wolfgang Mörth festgehalten wurde, übernahm Bettina Rein im Jahr 2003 die Chorleitung. Zunächst als Karenzvertretung für ein Jahr, aus dieser wurde aber schnell eine fixe Vereinbarung. Sie veränderte den Chor mit ihrem deutlich demokratischen Ansatz – fortan wurden Programm und Inhalte gemeinsam erarbeitet, die Aufgaben verteilten sich auf mehrere Schultern und die Identifikation der Chormitglieder bekam eine ganz neue Dimension.

„ALS ICH IN DEN NEUNZIGER JAHREN NACH DORNBIRN KAM, KANNTE ICH AUSSER MEINER FAMILIE KAUM JEMANDEN. DER CHOR ÖFFNETE FÜR MICH SCHNELL VIELE TÜREN, ES ENTSTANDEN LANGJÄHRIGE FREUNDSCHAFTEN UND PROJEKTE, DIE ECHTE HERAUSFORDERUNGEN MIT SICH BRACHTEN. DIESE ZEIT WAR AUCH VERBUNDEN MIT GANZ PERSÖNLICHEM WACHSTUM, SIE HAT MICH UND MEIN LEBEN STARK GEPRÄGT.“

Bettina Rein

Die Gestaltung der Projekte wurde in Arbeitsgruppen erarbeitet, meist begleitet von einer professionellen Regie. Zwanzig eigene Programme auf die Bühne zu bringen, bedeutet unzählige Probenstunden, großes Durchhaltevermögen, intensive Diskussionen, viele gemeinsame Reisen, Chorseminare und langjährige Freundschaften. Neben den eigenen Projekten trat der Chor bei zahlreichen Eröffnungen, Jubiläen, Demonstrationen und Festivals auf. Die Mitwirkung beim aktionstheater ensemble, dem Vorarlberger Landestheater und dem theater zwischentöne gehörten ebenfalls in ihr großes Repertoire.

„Als ich in den neunziger Jahren nach Dornbirn kam, kannte ich außer meiner Familie kaum jemanden. Der Chor öffnete für mich schnell viele Türen,

Einmal muss Schluss sein, und dieser findet endgültig am Sonntag, dem 6. Oktober 2024 statt – dann nämlich singt der Spielbodenchor seinen letzten Akkord und geht nach 37-jähriger unermüdlicher Aufmüpfigkeit in den Ruhestand. Dass dies nicht einfach sang- und klanglos vonstatten gehen kann, liegt auf der Hand.

es entstanden langjährige Freundschaften und Projekte, die echte Herausforderungen mit sich brachten. Diese Zeit war auch verbunden mit ganz persönlichem Wachstum, sie hat mich und mein Leben stark geprägt. Und ich habe dann wohl auch den Chor mitgeprägt –er war für mich das, was man Heimat nennen kann“, erzählt Bettina Rein. Immerhin blickt sie auf 33 Jahre als Chormitglied zurück, und seit 21 Jahren leitet sie den Chor mit ihrem ganzen Engagement und Herzblut. Trotzdem kam sie Ende 2022 zu dem Entschluss, die Chorleitung niederzulegen. Sie kommunizierte ihn früh genug, damit der Vorstand in Ruhe einen Ersatz suchen konnte. Mit ihrer Entscheidung kam allerdings ein Prozess in Gang, an dessen Ende gemeinsam beschlossen wurde, das Projekt Spielbodenchor überhaupt zu beenden. „Wir haben immer gesagt, wenn es irgendwann zu Ende geht, ist es auch gut. Viele im Chor sind bereits in Pension, es sind darunter natürlich viele Freigeister – sie genießen die unverplante Zeit. Ich hingegen war in den letzten Jahren beruflich sehr gefordert und hatte zunehmend das Bedürfnis zu reduzieren“, sagt sie. „Für mich wäre es auch okay gewesen, wenn der Chor mit neuer Leitung weitermachen würde. Aber wenn es so sein soll, dann können wir das Ende zumindest passend gestalten.“ Deshalb gibt es Anfang Oktober ein letztes Konzert mit einem eigens zusammengestellten Programm. Zu hören sind Werke von Gerold Amann, Rolf Aberer, Wolf Biermann, Gaul, Oliver Gies, Hubert von Goisern, Axel Schulz und anderen. Das Abschiedskonzert unter der Regie von Barbara Herold will keinen Rückblick werfen, es werden

Zitate aus den letzten Jahren vorkommen, aber auch neue Arrangements zu hören sein. Dass der Blick in die Zukunft nicht allzu ergiebig ist, scheint klar zu sein, aber noch sind ein paar Fragen offen:

Was muss unbedingt noch gesagt werden?

Was muss sonst noch alles raus?

(Und gibt es überhaupt ein Leben nach dem Spielbodenchor?)

Die erfrischende Art, sich drängenden Themen zu widmen, wird mit der gewohnten Begeisterung besun-

gen, manche Frage vielleicht beantwortet, zumindest werden sie gestellt, wenn der Spielbodenchor ein letztes Mal mit Abschiedsschmerz und Augenzwinkern auf die Bühne kommt. Nach der Premiere am Freitag, dem 4. Oktober, findet in der Kantine eine Aftershow-Party statt, der Termin fällt „zufällig“ zusammen mit Bettinas 60-igstem Geburtstag am 3. Oktober. Das sind jedenfalls ausreichend gute Gründe zum Feiern.

ALLES MUSS RAUS – ein Abschiedskonzert

Abschiedskonzert des Spielbodenchors

Regie: Barbara Herold Spielboden, Großer Saal, Fr 04.10. + Sa 05.10., 20 Uhr, So, 06.10., 17 Uhr Ausstellung im Foyer: 37 Jahre Spielbodenchor www.spielboden.at

So geht‘s: Die leeren Felder sollen so ausgefüllt werden, dass sich eine Kette mit fortlaufenden Zahlen von 1 bis 64 ergibt, die sich entweder waagrecht, senkrecht oder diagonal direkt berühren. Viel Spaß!

So geht‘s: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Reihe, in jeder Spalte und in jedem Block (= 3×3-Unterquadrate) die Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommen. Viel Spaß!

Unvergessliches Erlebnis: Schulausflug dauerte 20 Stunden

Der Herbst kann eine wunderbare Zeit sein, um zu wandern und die Natur zu genießen. Zwischen Berg und Tal kann jedoch allerhand passieren. Mit Humor erinnert sich Franz Rein aus Dornbirn an einen Schulausflug in den 1960er Jahren zurück. Der Ausflug dauerte 20 Stunden.

Text: Gerhard Thoma

Fotos: Franz Rein, „Stubat“

JZu mitternächtlicher

Stunde in Dornbirn angekommen, warteten zu unserer Überraschung

Polizeiautos, um jeden von uns wohlbehalten den daheim wartenden Eltern zu übergeben.

eder Mensch hat seine eigene Geschichte und kann Geschichte schreiben. In Dornbirn gibt es das Projekt „Stubat“. Die „Stubat“ ist eine Zeitschrift, die vierteljährlich erscheint und in der Senioren von ihren persönlichen Erinnerungen und Erlebnissen berichten. Sie schreiben darüber, was sie in ihrer Kindheit und Jugend so alles erlebt haben und wie sie dies auch „gefühlsmäßig“ durchlebt haben. Jüngst stand das Thema „Schule“ auf dem Programm. Franz Rein fielen dazu seine Schulausflüge ein, aber auch seine Turnstunden. Es sind zwar schöne Erinnerungen, aber auch ziemlich schweißtreibende: „Eine ganz besondere Erinnerung an meine Zeit in der Hauptschule, der heutigen Mittelschule, bilden die Schulausflüge mit unserem Lehrer Hilmar Häfele. Das Besondere an diesen Wanderungen waren neben der konditionellen Herausforderung für uns Buben die Pausen, die regelmäßig gemacht wurden und meist mit einem Lagerfeuer und einer Tannenzapfenschlacht für willkommene Abwechslung und Spaß sorgten. Unser Lehrer Häfele war immer als einzige Begleitperson mit uns unterwegs.“

Zwei Beispiele aus dem damaligen Wanderprogramm der Schulausflüge: Wanderung über den Hörnle-Grat. „Zu dieser Wanderung trafen wir uns am Bahnhof Dornbirn und fuhren mit dem Bus ins Ebnit. Dort führte unser Weg über die Hohe Kugel, Treiet, Kugelfirst zum Hörnle-Grat. Das war dann doch eine kleine Herausforderung für so manchen von uns, diesen schmalen Grat mit zitternden Knien zu passieren. Es ist Gott sei Dank alles gut gegangen. Weiter ging es über die Schwammalpe nach Viktorsberg, wo wir per Bus und Bahn müde, aber glücklich, wieder in Dornbirn landeten.“

Wanderung zum Formarinsee und Spullersee

Die Krönung in Sachen Schulausflüge stand dann im Alter von 14 Jahren an. Franz Rein erzählt: „Diese Herbstwanderung in der vierten Klasse bleibt unvergessen. Die Klasse traf

sich kurz nach 5 Uhr Früh am Bahnhof Dornbirn. Die Zugfahrt führte uns bis Dalaas. Von dort ging es über den heutigen Stebockweg über zirka 1000 Höhenmeter zum Formarinsee. Weiter marschierten wir dem Lech entlang bis zur Abzweigung Spullersee. Von dort ging es wieder bergauf bis zum Stausee Spullersee. Dann kam der Abstieg nach Klösterle. Geplant war dann die Zugfahrt nach Dornbirn mit Ankunft um kurz vor 21 Uhr. Leider verzögerte sich der Abstieg ins Klostertal aufgrund kleiner Blessuren einiger Schüler, sodass wir den geplanten Zug nicht erreichen konnten. Angekommen am Bahnhof in Klösterle stellte unser Herr Lehrer fest, dass wir doch mehrere Stunden warten mussten, um dann gegen 1 Uhr nachts in Dornbirn zu sein. Dank seiner guten Kontakte zum ORF wurden die besorgten Eltern übers Radio informiert, dass die Klasse wohlbehalten im Bahnhof in Klösterle auf den nächsten Zug wartet. Die Wartezeit hat uns Lehrer Häfele mit spannenden Geistergeschichten verkürzt. Zu mitternächtlicher Stunde in Dornbirn angekommen, warteten zu unserer Überraschung Polizeiautos, um jeden von uns wohlbehalten den daheim wartenden Eltern zu übergeben.

Ich hatte das Glück, dass mich unser Lehrer Hilmar Häfele mit seinem 125er PuchMotorrad persönlich nach Hause brachte. Natürlich war auch Direktor Josef Bischof beim Empfang am Bahnhof mit dabei. Er hat uns Schülern die freudige Nachricht überbracht, dass wir am nächsten Tag keine Schule haben.“

Fitness selbstverständlich

Wandertage an Schulen waren früher relativ ausgiebig. Die Schülerinnen und Schüler waren dafür aber meist bestens gerüstet, sprich: Um ihre Fitness war es gut bestellt. Das lag einerseits daran, dass es an den Schulen viel mehr Zeit für Bewegung und Sport gab, andererseits, dass die Bus- und Bahnverbindungen in Vorarlberg noch nicht so gut ausgebaut waren, sodass viele Kinder und Jugendliche täglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Schule kommen mussten. Franz Rein erinnert dazu ein paar Details: „Bis in die 70er-Jahre

Schüler stärken sich auf einem Wandertag. Wandertage waren ziemlich anspruchsvoll, forderten von den Buben und Mädchen einiges an Fitness. Dafür wurden sie an den Schulen gut vorbereitet: Es gab viel mehr Zeit für Bewegung und Sport als heute.

oben: Das Wetter spielt keine Rolle, ganz nach dem Motto: „Es gibt nur schlechte Kleidung, kein schlechtes Wetter.“

Die Wartezeit hat uns Lehrer Häfele mit spannenden Geistergeschichten verkürzt.

gab es für die Dornbirner Buben nur die Knabenhauptschule in der Webergasse. So radelten auch wir Hatler bei Wind und Wetter über Baumgarten, den Nummern-Steg, vorbei an der Molkerei, Kolpinghaus, RüschWerken und Messehalle zu unserer Schule. Ich erinnere mich an den Turnunterricht, der am Samstag die letzten zwei Stunden nach der 10-Uhr-Pause angesetzt war. Anstelle der Pause marschierten wir auf den Zanzenberg und legten dort unsere Schulranzen in Reih und Glied ab. Dann startete ein Waldlauf, der uns zum Beispiel über Walkere, Fußenegg, Kehlegg, Schauner, Heilenberg und Häfenberg wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt brachte. Als Belohnung und Zugabe gab es dann meist noch ein Fußballmatch. Später vermuteten wir, dass diese Turnstunden ein Beitrag sein sollten, unsere Fitness und Ausdauer für die geplanten Wandertage zu verbessern.“

rechts: Lagerfeuer auf dem Schulausflug. Franz Rein erinnert sich, dass er als 14-Jähriger während seiner Schulzeit in den 1960er Jahren in der Mittelschule auf längere Märsche vorbereitet wurde. Während des Turnunterrichts gab es zum Beispiel Waldläufe mit anschließendem Fußballmatch.

Die „Stubat“, die Seniorenzeitschrift der Stadt Dornbirn, wird mit und für Seniorinnen und Senioren in Dornbirn publiziert und enthält neben aktuellen Beiträgen und den laufenden Seniorenprogrammen auch Geschichtliches sowie in jeder Ausgabe ein eigenes Schwerpunktthema. Sie wird seit 1983 herausgegeben.

Die „Stubat“ ist für mehr als 4000 Dornbirnerinnen und Dornbirner eine wichtige Informationsquelle, aber auch eine gute Möglichkeit, in die Vergangenheit zurück zu blicken. Unter den Abonnentinnen und Abonnenten gibt es auch einige, die zwar in Dornbirn geboren sind, jedoch nicht mehr hier leben. Für sie ist die „Stubat“ ein Fenster in ihre Heimatstadt.

Die Dornbirner Seniorenzeitschrift erscheint viermal im Jahr und kann kostenlos im Abonnement bezogen werden. Einmal jährlich liegt der Zeitschrift ein Zahlschein bei, über den freiwillige Kostenbeiträge eingezahlt werden können.

Die „Stubat“ gibt es auch im Internet unter http://dornbirn.at/stubat

LÖSUNGEN

Schachecke

1.f4 Nun wird es für den schwarzen Springer ungemütlich. 1...Sd3 Schwarz hat keine vernünftige Alternative. 2.Sc4! Die Doppeldrohung 3.Sxb6 und 3.Dxd3 entscheidet die Partie. 2...Sxf4+ 3.Lxf4 Weiß steht natürlich mit der Mehrfigur klar auf Gewinn. 1...Txf3! [Dieser spektakuläre Zug gewinnt eine Figur und ist bedeutend stärker als die Partiefortsetzung 1...Df4?! 2.Sg5 Sf8, weil Weiß mit dem sensationellen Zug 3.Tac1! (schwächer ist der Partiezug 3.Kf1? wegen 3...Tc7! mit schwarzer Gewinnstellung) noch Widerstand leisten kann. Nun ist überraschenderweise 3...Tbxb3! der einzige Zug, bei denen die Schachengines einen schwarzen Vorteil anzeigen.] 2.Te2 [Das Zurücknehmen 2.Kxf3?! scheitert natürlich an 2...Se5+! 3.dxe5 Dxe7 und auf 2.Txe6 gewinnt einfach 2...Df4! mit der Doppeldrohung 3...Dxg4+ und 3...Txf2+.] 2...Tbxb3 Die Mehrfigur sichert Schwarz einen ungefährdeten Sieg. 1.Txe6+! Kxe6 [Auch 1...Kd7 führt nach 2.Td6+ Kc7 3.Dxf6 zu einem schnellen Verlust für Schwarz.] 2.Te1+ Kf7 [Auf 2...Te4 erzwingt 3.Lxe4 die sofortige Entscheidung.] 3.Dh5+ Schwarz gibt auf, da nur 3...Tg6 das sofortige Matt verhindert, allerdings ist seine Stellung dann nach 4.Lxg6+ hxg6 5.Dxh8 völlig hoffnungslos. 2 3 1

Hidoku

King's Land – Bastarden

FILMCLUBTIPPS von Walter Gasperi

Ausführliche Filmrezensionen zu Mainstream- ebenso wie zu Arthausfilmen und einen Filmclubkalender finden Sie unter www.film-netz.com

Im 18. Jahrhundert will ein verarmter dänischer Hauptmann für den König die jütländische Heide kultivieren, findet dabei aber in einem Gutsherrn einen erbitterten Gegner: Mit einem großartigen Mads Mickkelsen in der Hauptrolle gelang Nikolaj Arcel ein bildmächtiger und packender „dänischer Western“.

→ Kinothek extra, Lustenau: Mo 30.09., 18 Uhr + Mi 09.10., 20 Uhr (dän. O.m.U.)

→ LeinwandLounge in der Remise Bludenz: Mi 06.11., 19 Uhr (dän. O.m.U.)

Memory

The Dead Don't Hurt Viggo Mortensen erzählt in seinem unaufgeregten und bildschönen Western nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern zeichnet mit einer großartigen Vicky Krieps in der Hauptrolle auch das Porträt einer starken und unabhängigen Frau.

→ Filmforum Bregenz im Metrokino Bregenz: Do 03.10., 20 Uhr (engl. O.m.U.)

Ein kleines Stück vom Kuchen

Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha verbinden in ihrer bittersüßen Tragikomödie die Geschichte einer 70-jährigen iranischen Witwe, die sich nach einer Beziehung zu einem Mann sehnt, mit expliziten regimekritischen Spitzen: Ein wunderbar sanfter und rund erzählter Film, der von der in jeder Szene präsenten Hauptdarstellerin Lili Farhadpour getragen wird.

→ Spielboden Dornbirn: Sa 05.10. + Mi 16.10. –jeweils 19.30 Uhr (farsi O.m.U.)

→ FKC Dornbirn im Cinema Dornbirn: Mi 23.10., 18 Uhr

+ Do 24.10., 19.30 Uhr (farsi O.m.U.)

→ Kinothek extra, Lustenau: Mi 30.10., 20 Uhr + Mo 04.11., 18 Uhr (farsi O.m.U.)

→ LeinwandLounge in der Remise Bludenz: Mi 20.11., 19 Uhr(farsi O.m.U.)

Verrückt nach Figaro

Eine erfolgreiche britische Fondsmanagerin gibt ihren lukrativen Job auf, um ihren Traum von einer Karriere als Opernsängerin zu verwirklichen. Bezaubernde britische Komödie, die mit markanter Figurenzeichnung, originellen Schauplätzen und einer sanften Liebesgeschichte nicht nur Opernfans begeistern sollte.

→ „Treffpunkt Kino“ im Kino GUK, Feldkirch: Mo 07.10., 15.30 Uhr

Während eine Mittvierzigerin traumatische Kindheitserlebnisse nicht vergessen kann, vergisst der an Demenz leidende Saul zunehmend Dinge: Ist dennoch eine Beziehung möglich? Die Ausgangssituation von Michel Francos achtem Spielfilm klingt sehr konstruiert, doch mit zurückhaltender Inszenierung und den famosen Hauptdarsteller:innen Jessica Chastain und Peter Sarsgaard gelang ihm ein intensives und vielschichtiges Drama.

→ TaSKino Feldkirch im Kino GUK: Do 10.10., 18 Uhr; Fr 11.10., tba; Sa 12.10., tba; So 13.10. tba (engl. O.m.U.)

→ Filmforum Bregenz im Metrokino Bregenz: Do 31.10., 20 Uhr (engl. O.m.U.)

24 Stunden

Harald Friedl dokumentiert kommentarlos in geduldiger Beobachtung den Alltag einer rumänischen 24-Stunden-Pflegerin bei ihrer bettlägrigen 86-jährigen niederösterreichischen Patientin. Friedl macht dabei nicht nur die Isolation und den eintönigen Alltag dieser Pflegekräfte erfahrbar, sondern schenkt ihnen auch eine Aufmerksamkeit, die sie sonst nie bekommen.

→ Spielboden Dornbirn: Di 15.10. + Fr 25.10. – jeweils 19.30 Uhr (deutsche Originalfassung)

Welcome Venice

Anhand eines klassischen Bruderkonflikts leuchtet Andrea Segre das Spannungsfeld Venedigs zwischen langsam verschwindenden Traditionen und Tourismus aus: Ein ruhig erzähltes Familiendrama, das mit stimmigen Bildern von einer Lagunenstadt abseits der Touristenströme punktet.

→ FKC Dornbirn im Cinema Dornbirn: Mi 16.10., 18 Uhr + Do 17.10., 19.30 Uhr (ital. O.m.U.)

Die kompletten Filmclubprogramme finden Sie hier: www.filmforum.at // www.spielboden.at // www.allerart-bludenz.at/leinwand-lounge // www.fkc.at // https://saumarkt.at/taskino

Ein kleines Stück vom Kuchen © Hamid-Janipour Alamode Film

VERANSTALTER AKZEPTIEREN DEN KULTURPASS FÜR

FREIEN/ERMÄSSIGTEN EINTRITT

Infos über den Kulturpass unter www.hungeraufkunstundkultur.at

Do., 03.10.

21 Uhr, Spielboden, Dornbirn NNELLA Konzert

Fr., 04.10.

22 Uhr, Conrad Sohm, Dornbirn BACKWOOD PRE-ROLL 2024 W/BOONDAWG

Musik

Sa., 05.10. LANGE NACHT DER MUSEEN

Sa., 05.10.

14.30 - 16.30 Uhr inatura, Dornbirn KULTURVERMITTLUNG FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ

Die inatura laden Menschen mit Demenz und deren Angehörige zum Besuch der Ausstellungen und anschließender kreativer Arbeit ein.

So., 06.10.

15 Uhr, Kammgarn, Hard EIN BAUM GEHT DURCH DEN WALD

Theater GundBerg, Eine Geschichte von Individualität und Idylle, inszeniert mit Figuren und Objekten aus dem Alltag, Rindenholz und Holzinstrumenten. Für Menschen von 4-104 Jahren.

Di., 08.10.

19 Uhr, Spielboden, Dornbirn BOXING DAY

Ein Boxkampf der Argumente zum bedingungslosen Grundeinkommen. Eine demokratische Politshow als Sportspektakel, mit Gerald Loacker (Ex-Politiker) und Helmo Pape (Ex-Banker) bei der das Publikum die besseren Argumente kürt.

Di., 08.10. & Mi., 09.10.

20 Uhr, Altes Hallenbad, Feldkirch DU MACHST MICH VERFASSUNGSLOS

Eine physische Satire in Türkis Tanztheater-Produktion von Anna Beate Buchsbaum

Mi., 09.10.

20 Uhr, vorarlbergmuseum, Bregenz HANDVERLESEN

Theater Mutante – eine musikalische Theaterperformance

Do., 10.10.

18 Uhr, Werkraumhaus, Andelsbuch DAS FARBENBUCH

Buchpräsentation. Die zahlreichen Facetten der Farben in einem Buch. Von 367 Farbpigmenten, sorgfältig und wirklichkeitsgetreu abgedruckt, bis hin zu spannenden Farbgeschichten.

Do., 10.10.

19.30 Uhr, Domino s'Hus, Frastanz TOMATIS METHODE

Hören verbessern mit Training

Do., 10.10.

19.30 Uhr, Spielboden, Dornbirn NEUE SPIELRÄUME

Erscheinungsformen von Antisemitismus in der Türkei

Do., 10.10.

20 Uhr, Spielboden, Dornbirn SPÄTLESE

Andreas Vitasek, Kabarett

Do., 10.10.

20 Uhr, Kammgarn, Hard JUST BREATHE

Martin Birnbaumer, Carolina Fink, Aja Zischg, Tanz

Fr., 11.10.

10 Uhr Stadtbibliothek, Dornbirn

KLIMAGERECHTIGKEIT

Was ist Klimagerechtigkeit und was können wir gegen die Klimakrise tun? Mit Johannes Siegmund, Schulklassen-Workshop: Klimarassismus oder Klimasolidarität

Fr., 11.10.

15 Uhr, Domino s'Hus, Frastanz

PUPPENTHEATER mit großen Handpuppen (ab ca. 4 Jahren)

Fr., 11.10.

19 Uhr inatura, Dornbirn

INATURA SCIENCE

Café „Grüne Genies – Bionik aus der Pflanzenwelt“, Vortrag

Fr., 11.10.

19 Uhr, Kunsthaus, Bregenz

TAREK ATOUI

Ausstellungseröffnung

Fr., 11.10.

19.30 Uhr, Theater am Saumarkt

ZEITLOOS

Aida Loos – Best Of, Kabarett

Fr., 11.10. & Sa., 12.10.

20 Uhr, NetzwerkTanz, Dornbirn DU MACHST MICH

VERFASSUNGSLOS

Tanztheater-Produktion

Sa., 12.10.

10 Uhr Stadtbibliothek, Dornbirn

GEMEINSAM DEUTSCH LESEN

Lesekreis für Deutsch-Lernende

Sa., 12.10.

11 Uhr, Kunsthaus Bregenz

ARTIST TALK mit Tarek Atoui

Sa., 12.10.

19.30 Uhr, Theater am Saumarkt

DUOLIA Konzert

Sa., 12.10. 20 Uhr & So., 13.10. 17 Uhr

Theater Kosmos, Bregenz

GASTSPIEL

Der alte König in seinem Exil von Arno Geiger, Szenische Lesung von Theater am Tisch mit Akkordeon. Mit Hans Rudolf Spühler, Marcus Schäfer (Lesung) und Willi Häne (Musik)

Sa., 12.10.

20 Uhr, Remise Bludenz

KULTUR.LEBEN

Max Müller, Musik

So., 13.10. 17 Uhr & Do., 24.10. 19.30 Uhr

Theater am Saumarkt

TSCHAKA-LAKA

Markus Linder – Die Sprache der Musik, Kabarett

So., 13.10.

17 Uhr, Kammgarn, Hard KAMM.AND.DANCE

Lust auf einen energiegeladenen Tanzabend?

Mo., 14.10.

19 Uhr Stadtbibliothek, Dornbirn KLIMARASSISMUS ODER KLIMASOLIDARITÄT?

Johannes Siegmund, Vortrag | Diskussion

Mo., 14.10.

20 Uhr, Remise, Bludenz TROPHÄE

Literatischer Salon. Gaea Schoeters Roman ist ein „ethischer Mindfuck“ (Dimitri Verhulst) – provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?

Di., 15.10.

19 Uhr inatura, Dornbirn

HILFE, MEIN KIND IST ZU DICK!

Sind daran die Gene schuld? Vortrag

Mi., 16.10.

19 Uhr, vorarlbergmuseum, Bregenz ENERGIE LOUNGE II

Neues Leben im Quartier, Vortrag und Diskussion

Mi., 16.10. bis 19.10.

Klarenbrunn-Fabrik und Remisesaal, Bludenz

JAZZ IN DER ALPENSTADT

Vier Tage hochkarätiges Jazz-Programm in der Alpenstadt

Eröffnung „Spot on Steinway“ – David Helbock und Aja Zischg: Mittwoch, 16. Oktober | ab 20 Uhr | Remise Bludenz

Fierobad Jazz Special: Donnerstag, 17. Oktober | ab 18 Uhr | Fabrik Klarenbrunn

Jazz für Kinder: „Jazzalala“: Freitag, 18. Oktober | 15 Uhr | Saal im Schulpark

Jakob Zimmermann mit Trio: Freitag, 18. Oktober | ab 19 Uhr | Remise Bludenz

„Groove Unlimited“ mit Harry Sokal: Freitag, 18. Oktober | ab 19 Uhr | Remise Bludenz

Teresa James and The Rhythm Tramps: Samstag, 19. Oktober | ab 20 Uhr | Remise Bludenz

Do., 17.10.

10 Uhr, Kammgarn, Hard

TAGADA

Tereza Hossa, Kabarett

Veranstaltungskalender

Do., 17.10.

15 Uhr Stadtbibliothek, Dornbirn DIGITAL ÜBERALL

Was mein Handy sicherer macht, Workshops für Frauen und Mädchen. Im Rahmen der Workshop-Reihe „Digital Überall“ zur Förderung digitaler Kompetenz. —

Do., 17.10.

19 Uhr, Stadtbibliothek, Dornbirn MUSS ICH DAS GELESEN HABEN?

Teresa Reichl, Lesung

Do., 17.10.

19.30 Uhr, Jüdisches Museum, Hohenems

EINE WECHSELVOLLE GESCHICHTE

Arabisch-Jüdische Kulturen, Vortrag und Gespräch mit Ronny Vollandt (München) —

Fr., 18.10.

14 Uhr inatura, Dornbirn INATURA GOES WILMA

Die Erfinderwerkstatt WILMA und inatura machen gemeinsame Sache. Zweimal im Monat laden wir Kinder ab 8 Jahren zum Erfinden ein.

Fr., 18.10.

20 Uhr, Conrad Sohm, Dornbirn GRANADA

Musik

Sa., 19.10.

15 Uhr, Jüdisches Museum, Hohenems YALLA

Arabisch-jüdische Berührungen, Öffentliche Führung zur aktuellen Ausstellung

Sa., 19.10.

15 Uhr, Theater am Saumarkt

KASPERLTHEATER

Theater Minimus Maximus

Sa., 19.10.

21 Uhr, Spielboden, Dornbirn

TANZ IST FESTIVAL

Simon Mayer & Hannah Shakti Bühler, Somatic Tratata: rhythm, rapture and romance

So., 20.10.

10.30 Uhr, Theater am Saumarkt DIE HEIMREISE

Vladimir Vertlib, Lesung und Gespräch

Mi., 23.10.

19 Uhr, Stadtbibliothek, Dornbirn LESUNG mit Stella Tack

Mi., 23.10.

20 Uhr, Spielboden, Dornbirn EIN SCHÖNES AUSLÄNDERKIND Toxische Pommes, Lesung

Do., 24.10.

19 Uhr inatura, Dornbirn KOPF FREI DURCH BEWEGUNG Vortrag

Fr., 25.10.

10 Uhr, vorarlbergmuseum, Bregenz TIM Tandem im Museum, Zu zweit kostenlos das Museum erkunden.

Fr., 25.10.

18.30 Uhr, Stadtbibliothek, Dornbirn ÖSTERREICH LIEST

Gruselnacht in der Bibliothek

Fr., 25.10.0

19 Uhr, Domino s'Hus, Frastanz SPLICED TILES

Zentangle ist eine leicht zu erlernende, entspannende Zeichenmethode, bei dem mit strukturierten Mustern kleine Kunstwerke entstehen.

Fr., 25.10.

19.30 Uhr, Theater am Saumarkt MICDROP U20 Poetry Slam

Fr., 25.10.

20 Uhr, Spielboden, Dornbirn SCOTT MATTHEW Konzert

Fr., 25.10.

20.30 Uhr, Kammgarn, Hard NACHT DER GITARREN

feat. LULO REINHARDT (Deutschland), CLAIRE BESSON (Frankreich), CENK ERDOGAN (Türkei), STEPHANIE JONES (Australien), Musik

Sa., 26.10.

9 Uhr inatura, Dornbirn BODENDETEKTIVE

Was kreucht und fleucht unter unseren Füßen? Workshop Kinder

Sa., 26.10.

11 bis 16 Uhr, Remise Vorplatz, Bludenz

MARKT DER KULTUREN

Mo., 28.10.

9 Uhr inatura, Dornbirn VOGELFORSCHER

Workshop Kinder

Di., 29.10.

10 Uhr, vorarlbergmuseum, Bregenz BAUEN UND GESTALTEN MIT ERDE

Sebastian Rauch, Martin Rauch, Vortrag und Diskussion

Di., 29.10.

19 Uhr inatura, Dornbirn MOORE

Faszinierende Lebensräume für eine artenreiche und klimafitte Zukunft, Vortrag

Di., 29.10.

19.30 Uhr, Theater am Saumarkt DIE GROSSE HALLOWEEN-SHOW DER LITERATUR

Dragqueens Fräulein Bürgerschreck und Safeara Devil präsentieren

Mi., 30.10.

19 Uhr, vorarlbergmuseum, Bregenz FELDERS FREUNDE

Meinrad Pichler, Vortrag

Do., 31.10.

19.30 Uhr, Theater am Saumarkt ANFÄNGERGLÜCK – DIE ERSTEN 10 JAHRE

Martin Weinzerl, Kabarett

Do., 31.10.

20 Uhr, Kammgarn, Hard GLÜCKLICHES HÄNDCHEN

Martin Fromme, Kabarett

Do., 31.10.

20 Uhr, Conrad Sohm, Dornbirn THE IRON MAIDENS

Special Guest: DARKNESS SURROUNDING, Musik

Do., 31.10.

20.30 Uhr, Spielboden, Dornbirn REST IN PEACE

Fritz Ostermayer & Vienna, Lesung und Musik

Aktuelle

Angebote

„Unser Kind ist anders“

Kunterbunter Familiennachmittag „Unser Kind ist anders“

St. Arbogast öffnet die Pforten für Familien mit Kindern mit chronischer Erkrankung oder Beeinträchtigung, um sich zu vernetzen und Kraft zu tanken im ungezwungenen Austausch.

Vertreterinnen des Elternnetzwerkes begleiten durch ein buntes Rahmenprogramm.

Sa 19. Okt., 14 - 17 Uhr, Anmeldung: arbogast.at

Kursbeitrag pro Familie € 40 bzw. Solidarbeitrag von € 20 bis € 60

Katholisches Bildungswerk, Purzelbaum Eltern-Kind-Gruppe „Bunte Bande“

Miteinander spielen, gemeinsam lachen und Neues entdecken!

5 Treffen für Mamas/Papas mit Kindern mit Beeinträchtigung und chronischer Erkrankung

14.10., 21.10., 04.11., 11.11. und 18.11., jeweils von 9 bis 11 Uhr

Anmeldung: bildungswerk-vorarlberg.at

Infoveranstaltung: Mi, 2. Okt. 18:30 Uhr

Wo? Eltern-Kind-Treff, Graf-Maximilian-Straße 18, Hohenems

Teilnahme-Beitrag € 27,50 für Mütter/Väter mit Kind(ern), € 22,50 für Alleinerziehende mit Kind(ern) plus € 5,- Materialkosten

Vorschau

Im Jänner 2025 startet die Seminarreihe „Unser Kind ist anders“ in einen neuen Zyklus. Ein Angebot des Netzwerks Eltern Selbsthilfe unter der Trägerschaft des Katholischen Bildungswerk für Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung und chronischer Erkrankung. Es geht um Stärkung, Austausch und Vernetzung sowie die Vermittlung von Expertise und Kontakten zu Vereinen und Fachstellen.

Referent:innen: Claudia Kiparra, Peter Pichler

Veranstaltungsort: Bildungshaus St. Arbogast

Start: Mi, 22.01.2025, 20:00 - 22:00 Uhr

Alle Termine, Kosten und weitere Infos: www.bildungswerk-vorarlberg.at

montforterzwischentoene.at

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