Wasserzeitung 01/2008

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WASSERZEITUNG INFORMATIONEN

VOM

WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

3. JAHRGANG NR. 1 FEBRUAR 2008

Kostengünstig, preiswert und nachhaltig Trinkwasserkonzept bis 2023 beachtet demografische Entwicklung und sichert Versorgung Insgesamt 23,63 Millionen Euro wird der WZV Malchin Stavenhagen in den nächsten 15 Jahren in die Trinkwasserversorgung investieren. So steht es in dem von der Verbandsversammlung bestätigten Trinkwasserkonzept bis zum Jahre 2023. Damit soll trotz der anhaltend rückläufigen Einwohnerentwicklung auch künftig eine qualitativ hochwertige, kostengünstige und nachhaltige Versorgung der Verbraucher mit dem wichtigsten Lebensmittel, dem Trinkwasser, gesichert werden.

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abei kann sich der Verband bei dieser bedeutsamen Aufgabe der Daseinsvorsorge auf eine solide Grundlage stützen. Mit einem Anschlussgrad von 99,3 % ist die zentrale Erschließung in der Sparte Trinkwasser abgeschlossen. Damit erhalten die heute 27.583 (Stand 31.12. 2006) Einwohner im Verbandsgebiet ihr Trinkwasser aus einem der zurzeit 29 verbandseigenen Wasserwerke. Insgesamt bereitet der WZV jährlich rund 1,9 Millionen m³ Trinkwasser in seinen Anlagen auf und liefert sie über ein Leitungsnetz von 450 km Länge an die Kunden. Drei Druckerhöhungsstationen sorgen dafür, dass das Wasser immer kraftvoll aus dem Hahn sprudelt.

Weniger Wasserwerke „Um die Trinkwasserversorgung zuverlässig und preisgünstig auch in den nächsten 15 Jahren zu gewährleisten, setzt der Verband vor allem auf drei Schwerpunkte“, hebt der Technische Leiter Peter Dammann hervor. Erstens wird der WZV die Aufbereitung dieses unverzichtbaren Lebensmittels weiter optimieren. Wichtigstes

LANDPARTIE

Vorhaben dabei ist die schrittweise Verringerung der Zahl der Wasserwerke von 29 auf nur noch 10 Anlagen. Außerdem hat der Verband sich auf die Veränderung der Einwohnerzahlen in den verbandsangehörigen Gemeinden einzustellen. Vielleicht werden in diesem Zusammenhang die geplanten Vorhaben der Gemeinden noch einmal kritisch zu hinterfragen sein, damit wir es in Zukunft nicht mit zu großen Anlagen oder Rohrleitungen zu tun haben werden. Deshalb wurde konzeptionell untersucht, welche der Wasserwerksstandorte beibehalten und eventuell erweitert und welche stillgelegt werden können. So sollen aus heutiger Sicht die Werke in Basepohl, Gielow, Jürgenstorf, Luplow, Neu Panstorf, Rittermannshagen, Rosenow und Schorrentin erweitert und z. B. die in Demzin, Gädebehn, Groß Helle vorhandenen Werke zu Druckerhöhungsstationen umgebaut werden. Insgesamt sieht das Konzept vor, 8 neue Druckstationen im Versorgungsgebiet zu errichten. Zugleich werden an fünf Standorten die Wasserfassungen ausgebaut. Fortsetzung auf S. 4/5

Gemeinsam prüfen der Technische Leiter Peter Dammann und Wasserwerksmeister Wolfgang Block die Qualittät des Trinkwassers im Werk Stavenhagen II.

Schwalbe, Habicht, Sperber – die „Vogelfamilie“ aus Suhl

Ein echtes Eldorado für Zweirad-Fans.

Es ist in seiner Art einmalig, das Zweiradmuseum des Oldtimervereins Jürgenstorf, in dem seit 2007 auf einer Fläche von 300 m² verschiedenste Exponate aus der ehemaligen DDR zu bewundern sind. Von den Anfängen 1945 bis zur politischen Wende 1990 dokumentieren Fahrräder, Kleinkrafträder, Motorräder und Roller aus dem Hause Simson Suhl, Zschopau und Ludwigsfelde die technische Entwicklung in dieser Branche. Im Januar hat das Technikmuseum seine erste Sonderausstellung eröffnet. Unter der Überschrift „50 ccm Simson Suhl“ wird

die gesamte Zweiradproduktion des Herstellers Simson Suhl von 1955 bis 1989, das sind über 50 verschiedene Modelle, präsentiert. Insgesamt können die Besucher über 100 Zweiräder in Augenschein nehmen. Öffnungszeiten 1. Mai bis 30. September: So. / Mi.: 13.00 – 17.00 Uhr 1. Oktober bis 30. April: Mi.: 16.00 – 19.00 Uhr, Sa. / So.: 14.00 – 17.00 Uhr Telefon: 0152 02948216 www.jürgenstorfer-oldtimerclub.de

KOMPASS

Mutmacher Wie Uli Klippe 140 Arbeitsplätze rettete und zum „Mutmacher der Nation“ aufstieg, auf Seite 3

Härtefall Das hartes Wasser durchaus auch seine positiven Seiten hat, erfahren Sie auf Seite 5

Fußballgemeinde Jedes Jahr kämpfen Freizeitfußballer in Duckow um den Pokal des Bürgermeisters, auf Seite 8.








UMSCHAU

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VERBANDSMITGLIEDER IM PORTRÄT (5) In die hügelige Landschaft zwischen Malchiner und Kummerower See schmiegt sich die Gemeinde Duckow, die kleinste des Amtes Malchin. In dieser ca. 6 km südöstlich von Malchin gelegenen Kommune leben 285 Bürger, davon knapp über 70 im Ortsteil Pinnow. Dennoch muss sich die Gemeinde sowohl von der Geschichte als auch der Gegenwart keineswegs verstecken. Erste Hinweise auf die Ansiedlung Duckows stammen aus einer Urkunde von 1226, in der es um einen Grundstückstausch zwischen dem Herzog Wartislaw von Pommern und dem Kloster Dargun geht. Aus diesem Jahrhundert stammt auch die Feldsteinkirche mit einer Barockorgel von Matthias Friese. Der Küster, Organist und Orgelbauer Friese, der 1739 in Liepen geboren wurde und im Alter von 47 Jahren in Kummerow verstarb, baute weitere Orgeln in Zettemin und Kastorf. Noch länger mit der Gemein-

de auf das engste verbunden ist das pommersche Adelsgeschlecht von Maltzahn. Seit dem 13. Jahrhundert bewirtschaften die Maltzahns die Äcker und Weiden um die Güter Duckow und Pinnow. Heute befindet sich das Gutshaus in Pinnow wieder im Besitz der Familie von Maltzahn. Der dazu gehörige Park, der nach Plänen des Landschaftsgestalters Peter Joseph Lennè entstand, wurde umfassend saniert. Dass in Pinnow überhaupt wieder Leben einzog, ist mit der Architektin Anke Disterheft zu verdanken. Auf ihre Initiative wurde ein Teil der verfallenen Gebäude im Ort abgerissen und rings um den Dorfteich entstanden neue Häuser im Landhausstil. Noch eine Einmaligkeit weist Pinnow auf. Hier ist der einzige Poloklub in den neuen Bundesländern zu Hause, der jährlich einen internationalen Polo-Cup veranstaltet. Dafür wurde der ehemalige Obstgarten zu einem Poloplatz umgebaut. Auch in Duckow hat sich seit der Wende vieles verändert. Die meisten

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Duckow

Duckow

Die Duckower Dorfkirche mit dem Glockenstuhl stammt aus dem 13. Jahrhundert. Häuser erhielten eine farbenfrohe Fassade, einige wurde neu gebaut, alle Grundstücke bekamen einen Anschluss an die zentrale Abwasserentsorgung, das Gemeindezentrum wurde saniert und die Kirche mit einem neuen Glockenstuhl rekonstruiert. Es lohnt sich also durchaus, an einem Wochenende das Ziel Duckow und Pinnow anzusteuern.

Wasserwirtschaftliche Anlagen in Duckow Trinkwasser Wasserwerk Pinnow Baujahr: 1914 Kapazität: 96 m³/d Förderung: 8 m³/d Seit dem Jahre 2004 wird der Ort Duckow über eine neu verlegte Trinkwasserleitung vom Wasserwerk Malchin versorgt. Hausanschlussleitungen: 1.175 m Versorgungsleitungen: 7.684 m Abwasser Kläranlage Pinnow Baujahr: 1995/ 2001 Kapazität: 80 EW

Beim Duckower Fußball-Turnier gehören alle zu den Siegern. Dorfteich in Pinnow.

2001 wurde in Pinnow die verbliebenen Grundstücke an das Kanalnetz angeschlossen und die Kläranlage

erweitert. Seitdem gehören die Abwassereinleitungen in den Dorfteich der Vergangenheit an. Der Ort Duckow wird seit 1993/1994 über ein öffentliches Kanalnetz entsorgt. Das Abwasser wird über eine Druckrohrleitung zur Kläranlage Stavenhagen gefördert. Investitionen (TW + AW) seit 1993: 590.892 EUR Geplante Investitionen Trinkwasser 2008 erfolgt in Verbindung mit dem Ausbau der Kreisstraße in Duckow die Erneuerung der Trinkwasserleitungen und Hausanschlüsse. Damit wird die Voraussetzung für die Ablösung des Wasserwerkes Pinnow geschaffen.

Wasser Zeitung sprach mit Erhard Galinat, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Duckow

Fußball verbindet die Generationen Seit 2001 leitet der gelernte Agrotechniker und vierfache Familienvater die Geschicke der Gemeinde Duckow. WASSER ZEITUNG: Was lieben Sie an der Gemeinde Duckow? ERHARD GALINAT: Da müsste ich sehr viele Dinge aufzählen wie die wunderschöne Umgebung, die vielen sanierten Gebäude und gepflegten Grundstücke in den beiden Ortsteilen Duckow und Pinnow, der neue Sportplatz oder das sanierte Gemeindezentrum. Am meisten schätze ich aber, dass in unserer Gemeinde einer für den anderen da ist. Auch Ihr Verdienst? Zur Entwicklung unserer Dorfgemein-

Erhard Galinat. schaft haben sehr viele beigetragen. Dazu zählen unter anderem meine Amtsvorgänger Heinz Napierala und Klaus Oldenburg, die sechs Mitglieder des Gemeindevorstandes mit meinen beiden Stellvertreterinnen Ingelore Sommer und Monika Kollas und Pastor Dr. Burghardt. Doch im Grund genommen hätte es fast

jeder Einwohner unserer Gemeinde verdient, genannt zu werden.

vor, das Turnier mit einem Dorffest zu verbinden.

Wer unterstützt Sie denn in besonderer Weise? Seit 2001 gibt es in Duckow ein jährliches Fußballturnier mit Mannschaften aus den Nachbargemeinden wie Stavenhagen, Malchin, Gielow, Gülzow. Dass sowohl der sportliche Wettstreit als auch das gemütliche Zusammensein nach den Spielen bei Akteuren und Zuschauern großen Anklang finden, können sich Holger Borchert und Wolfgang Preu gemeinsam mit dem Dorfklub und der Vorsitzenden Heide König zu Gute schreiben. Mit viel Geschick organisieren sie diese Veranstaltung. Für dieses Jahr haben wir übrigens

Dreht sich in Duckow alles also um den Fußball? Ich glaube schon, dass Fußball ein festes Band vor allem zwischen den Generationen knüpft. Dennoch ist bei uns noch viel mehr los. Wir haben einen Jugendklub, treffen uns zu Weihnachtsfeiern mit unseren Jüngsten und den Senioren, veranstalten ein Erntefest mit Umzug durchs Dorf und laden jeden Montag zum Bürgerbüro ein, wo man den Umgang mit dem Computer üben kann. Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Wasserzweckverband? Ich denke, dass die Gemeinde in dem

Verband einen sehr guten Partner hat, der uns vor allem bei Entscheidungen über Investitionen sehr gut informiert. Für das enge Miteinander möchte ich mich besonders bei Frau Petra Tertel bedanken. Was wünschen Sie sich noch für Ihre Gemeinde? Seit meiner frühesten Jugend, ich wohne ja schon seit 46 Jahren hier, habe ich den Traum von einer neuen Straße mit einem Gehweg. Der wird in diesem Jahr in Erfüllung gehen, denn die Kreisstraße durch unseren Ort wird saniert und bekommt einen Fußgängerweg. Damit wird unser Dorfbild noch attraktiver und für unsere jüngsten und älteren Bürger erhöht sich die Sicherheit.


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