Wasserzeitung 05/2024

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Mit wenig Wasser leben lernen Agrarmeteorologen erforschen Umgang mit veränderten klimatischen Bedingungen.

Gute Leute gesucht und gefunden WZV ist mit Personalkonzept erfolgreich.

Herausforderung gesucht?

See(h)nsucht? Eine sportliche Challenge in Mecklenburg-Vorpommern.

Digitalisierung revolutioniert dezentrale Abfuhr

Webseite erleichtert Terminabwicklung

Computergestützte Technologien durchdringen nahezu jeden Bereich unseres Alltags. Auch die Wasserwirtschaft passt sich zunehmend den digitalen Trends an, um Effizienz zu steigern und Ressourcen besser zu nutzen. Ein Prozess, der sich besonders stark verändert hat, ist die Abfuhr von Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben. Lange Zeit war deren Verwaltung und Organisation von manuellen Aufzeichnungen und persönlichen Absprachen geprägt. In Zeiten von Apps und Online-Plattformen schafft der WZV nun geradezu eine Revolution.

Eine der neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet, die der WZV gemeinsam mit den Programmierern der Clausohm-Software GmbH aus Neverin auf den Weg gebracht hat, ist die Einführung einer Webseite zur Anmeldung von Abfuhrterminen. Eigentümer können sie bequem von zu Hause aus oder unterwegs planen und koordinieren. Statt telefonischer Absprachen oder gar persönlicher Besuche genügt ein einfacher Klick. Die Vorteile der digitalen Plattform

DIGITAL

Im persönlichen Auftragslogbuch können Kunden jederzeit aktuelle und vergangene Abfuhren einsehen.

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So einfach geht’s:

liegen auf der Hand: erhöhte Flexibilität und Einfachheit. Kein lästiges Warten in Telefonschleifen – alles kann schnell und einfach online erledigt werden. Zum anderen ermöglicht die Digitalisierung auch den Mitarbeitern des WZV eine effizientere Planung und Koordination. Durch die automatisierte Verwaltung von Terminen und Ressourcen können Engpässe vermieden und Abläufe gestrafft werden – dank der neuen CIRCLE-App.

• Registrierung mit Name, Kundennummer und Passwort

• Auftragsanfrage zur Abfuhr

• Bearbeitung der Anfrage im WZV Rückmeldung per E-Mail bei: Auftragsplanung, Terminänderung, erfolgter Abfuhr

Transparent und sicher Die Digitalisierung trägt auch zur Transparenz und Nachverfolgbarkeit bei: Kunden

Direkt zum E-Paper

Unsere neueste Ausgabe der WASSERZEITUNG ist auch wieder als Online-Kundenmagazin verfügbar!

Einfach www.wasserzeitung.info/wzv-ms eingeben oder den QR-Code scannen. Das E-Paper kann jederzeit und überall bequem auf dem Tablet oder Smartphone gelesen werden.

Wenn Sie das hinterlegte Anmeldeformular für unseren Newsletter ausfüllen, werden Sie in Zukunft pünktlich über alle Neuerscheinungen in Ihrem E-Mail-Postfach informiert.

können gebuchte Termine einsehen und verwalten, während der WZV einen genauen Überblick über alle anstehenden Abfuhrvorgänge hat. Dabei wird von den IT-Fachleuten permanent sichergestellt, dass Daten geschützt sind und die die digitale Infrastruktur für alle zugänglich ist – niemand wird aufgrund mangelnder technischer Kenntnisse oder Ressour-

„ EDITORIAL

Investitionen zahlen sich aus

Liebe Leserinnen und Leser, die Sicherstellung einer zuverlässigen Wasserversorgung ist von entscheidender Bedeutung für eine stabile Entwicklung unserer Region. Durch das gemeinsame Pilotprojekt „Investitionsstrategie Wasser“ haben wir zusammen mit 38 anderen Wasserversorgern aus Norddeutschland eine solide Datengrundlage geschaffen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Es ist unerlässlich, langfristig zu denken und nicht heute auf Kosten von morgen zu leben. Als Verband stehen wir momentan vergleichsweise gut da und doch werden wir künftig mehr investieren müssen, um den Substanzerhalt langfristig zu sicherzustellen und einen Investitionsstau in der Zukunft zu vermeiden.

cen benachteiligt. In den nächsten Wochen werden alle Kunden, die über eine abflusslose Grube oder eine Kleinkläranlage verfügen, einen Brief nach Hause bekommen. In diesem wird alles zur neuen Webseite noch einmal ausführlich erläutert. Und selbstverständlich bleibt es weiterhin möglich, die Termine telefonisch zu vereinbaren.

Die Investitionen und Modernisierungsmaßnahmen, die wir heute tätigen, werden sich langfristig auszahlen und damit künftig Ihre Gebühren stabilisieren. Gleichzeitig müssen wir in unser Personal investieren, um in Zeiten des Fachkräftemangels über motivierte und qualifizierte Mitarbeiter zu verfügen. Wie Sie im Innenteil dieser Ausgabe lesen können, sind wir auch hier auf einem guten Weg.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der WASSERZEITUNG, die Sie im Übrigen jederzeit als E-Paper im Internet anschauen können.

Ihr

David Schacht Geschäftsführer des WZV

Informationen vom WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen • 15. Jahrgang • Nr. 1 • Mai 2024 • www.wzv-malchin-stavenhagen.de
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Foto: SPREE-PR/Archiv
Ihre Abfuhrtermine
Foto:WZV

Auf ein Glas Wasser mit …

DEM DEUTSCHEN WETTERDIENST

Anhaltende Trockenperioden und extreme Regenereignisse gehören in Deutschland seit etwa fünf Jahren zur „neuen Normalität“. Was das für Landwirte und Verbraucher auch in Mecklenburg-Vorpommern bedeutet und worauf wir uns einrichten müssen, dazu forscht das Zentrum für Agrarmeteoro-logische Forschung (ZAMF) des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Braunschweig. Die WASSERZEITUNG befragte Corina Schube und Jens Fildebrandt, die dort im Bereich der agrarmeteorologischen Beratung tätig sind.

Von wegen Klimawandel! Auch vor 50 Jahren gab es schon frühlingshafte Tage im Februar, berichten Skeptiker gern. Was antworten Sie?

Corina Schube: Ja, sie haben recht – allerdings waren es früher nur mal einzelne Tage, während in den vergangenen Jahren die wärmeren Tage gehäufter auftraten. Das gilt übrigens nicht nur für den Februar, sondern für alle Monate, sodass ein positiver Trend der Temperaturabweichung vom vieljährigen Mittel existiert. Neun der zehn wärmsten Jahre seit Beobachtungsbeginn 1881 sind nach 2000 aufgetreten. Seit 1951 werden auch die Anzahl der Eistage (Maximum < 0° C), Frosttage (Minimum < 0° C), Sommertage (Maximum > 25° C), heißen Tage (Maximum > 30° C) und Tropennächte (Minimum > 20° C) erfasst, wobei die Sommertage, heißen Tage und Tropennächte eine zunehmende Tendenz zeigen, während die Frost- und Eistage weniger werden.

Entweder zu nass oder zu trocken – „normal“ scheint es nicht mehr zu geben. Werden wir uns an Extreme gewöhnen müssen?

Jens Fildebrandt: Kurz – ja. Klimaprojektionen gehen für die Zukunft von einer Zunahme der Winterniederschläge und gleichbleibenden bis leicht abnehmenden Sommerniederschläge aus. Längere trockene Phasen im Sommer werden wahrscheinlicher. Steigende Temperaturen und zunehmende Verdunstung bedeuten mehr Energie/Wasserdampf in der Atmosphäre, sodass Starkregenereignisse wahr-

scheinlicher werden. Unsicher sind die Prognosen im Hinblick auf die künftige Wasserverfügbarkeit im Frühjahr. Einerseits prognostizieren die Klimamodelle einen leichten Anstieg der Frühjahrsniederschläge, andererseits wurde in den letzten Jahren eine Zunahme der Frühjahrstrockenheit beobachtet.

Was bedeutet das für die Landwirtschaft und was für die Wasserversorgung aus Grundwasser?

C. S.: Mit zunehmenden Winterniederschlägen verschlechtert sich nicht nur die Befahrbarkeit, sondern es steigt die Gefahr von Erosion, Überflutungen und Nährstoffauswaschungen. Steigende Temperaturen bei unveränderten Sommerniederschlägen führen zu höherer Verdunstung und sinkender Bodenfeuchte, d. h. der Bewässerungsbedarf steigt. Mit dem Klimawandel verändern sich die Anbaubedingungen für landund forstwirtschaftliche Kulturen, z. B. durch längere Vegetations-

„Längere trockene Phasen im Sommer werden Steigendewahrscheinlicher. Temperaturen und zunehmende Verdunstung bedeuten mehr Energie/Was- serdampf in der Atmosphäre, sodass ereignisseStarkregen-wahrschein- licher werden.“

Wo Regen ausbleibt, müssen sich Landwirtschaft und Verbraucher auf wassersparendes Arbeiten und angepasste Züchtungen einrichten.

zeiten, neue Pflanzenkrankheiten und neue Schädlinge, aber auch durch die Möglichkeit, neue Kulturen anzubauen.

Je nach Höhe des Grundwasserspiegels und der Bodenart/Bodenstruktur braucht das Niederschlagswasser unterschiedlich lange, um beim Grundwasser anzukommen. Dazu hat der DWD aber keine Daten.

In Brandenburg gab es in den vergangenen Sommern bereits Beschränkungen für die private Wasserentnahme. Ist solch ein Szenario auch für MecklenburgVorpommern vorstellbar?

J. F.: Regeln für die Beschränkungen der privaten Wasserentnahme sowie Regelungen für die Feldberegnung gab es im Sommer 2023 z. B. schon in Niedersachsen und wahrscheinlich auch in anderen Bundesländern. Im Zuge von notwendigen Wassereinsparungen ist dies natürlich auch für MV bzw. bundesweit vorstellbar. Allerdings trifft diese Entscheidung nicht der DWD.

Diese neu installierten „Cosmic-Ray-Neutron-Sensor“- Messsysteme bestimmen die mittlere Bodenfeuchte im Umkreis von mehreren Hektar.

Womit können wir, Verbraucher und Landwirte, einer möglichen klimatischen Verschiebung begegnen?

C. S.: Aktuell wird es tatsächlich nur ein „Anpassen“ sein, denn alle bereits ergriffenen und kommenden Maßnahmen zum Klimaschutz wirken sich erst sehr zeitverzögert aus, im Rahmen von Jahren und Jahrzehnten. Für die Landwirtschaft sind z. B. angepasste Züchtungen der Kulturpflanzen notwendig und mehr Drainagen für die Winterniederschläge. Außerdem dürfte im Frühjahr/Sommer der Bedarf an Bewässerungsgaben steigen. Wie bereits erwähnt, können allerdings auch neue, wärmeliebende Kulturen angebaut werden.

Sehen Sie einen Weg, die Veränderungen des Klimas zurückzudrehen oder wenigstens anzuhalten? Was müsste dafür unternommen werden?

J. F.: Die Fachleute sind sich einig –wir können noch etwas tun; zumindest um den Klimawandel aufzu-

halten. In der Landwirtschaft kann die Reduktion der KohlendioxidEmissionen z. B. durch den Anbau von Zwischenfrüchten und Untersaaten, Einsatz organischer Dünger, Wiedervernässung von Mooren oder Aufforstung nicht mehr benötigter Flächen erfolgen. Außerdem sollten Methan- und Lachgas-Emissionen reduziert werden.

Noch mehr zum Thema: Karten für verschiedene Wetterelemente für den Zeitraum ab 2000 (Monate, Jahreszeiten, Jahre) sowie die Klimaprojektionen für einzelne Bundesländer und Deutschland.

Klimadaten seit 1881 bzw. 1951 für Monate, Jahreszeiten, Jahre für einzelne Bundesländer und Deutschland.

Das Teilgebiet der Meteorologie beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Wetter, Witterung und Klima auf die Landund Forstwirtschaft. Für die Landwirtschaft werden zum Beispiel tagesgenaue Vorhersagen bereitgestellt, die anhand von Wirkmodellen aus Wetterdaten sowie aus Daten zum aktuellen Entwicklungszustand der Pflanzen und zu örtlichen Bodeneigenschaften erzeugt werden. Außerdem werden u. a. für Ministerien rückblickende Analysen erstellt sowie Extremereignisse als Basis für staatliche Ausgleichszahlungen bewertet.

Nähere Informationen zum ZAMF finden Sie unter www.dwd.de

A. Schmeichel Layout: SPREE-PR GmbH, F. Fucke (verantw.), M. Timm, H. Petsch, G. Schulze, G. Uftring Karikaturen: C. Bartz Druck: LR Druckerei GmbH Cottbus Redaktionsschluss: 3. Mai 2024 | Nachdruck von Beiträgen (auch auszugsweise) und Fotos nur mit Genehmigung von SPREE-PR!  Für Inhalte externer Links sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich; SPREE-PR übernimmt keine Haftung | Hinweis zum Datenschutz: Mit der Teilnahme an Gewinnspielen in der WASSERZEITUNG stimmen Sie, basierend auf der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung, der Speicherung Ihrer personenbezogenen Daten zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! | Hören Sie den Podcast der „WASSERZEITUNG“ bei deezer oder spotify. |  wasser_zeitg Spreepr @ Wasser Zeitung

UNSERER UMWELT ZULIEBE SEI TE 2 WASSERZEITUNG
Was ist Agrarmeteorologie?
Foto: SPREE-PR/Galda
Foto: ZAMF
IMPRESSUM Herausgeber: ZV Grevesmühlen, WAZV Parchim-Lübz, ZV Sude-Schaale, ZV Insel Usedom, ZV Festland Wolgast Redaktion und Verlag: Spree-Presse- und PR-Büro GmbH, Zehdenicker Straße 21, 10119 Berlin – Niederlassung Nord: Dorfstraße 4, 23936 Grevesmühlen OT Degtow, Telefon: 03881 755544, E-Mail: susann.galda@spree-pr.com, Internet: www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Alexander Schmeichel Redaktion: Susann Galda (verantw.) Mitarbeit: K. Arbeit, F. Hultzsch, S. Kuska,

Ahoi

in der Theaterwerft!

Eingebettet zwischen Bootshalle und Werkstatt. Umrahmt von historischen Booten. Mittendrin in maritimer Geschichte: Hier, am Ufer des Ryck in Greifswald, hat eine ungewöhnliche Idee ein Zuhause gefunden. Hereinspaziert in die Theaterwerft!

Greifswald, Salinenstraße 20. Die Autofahrt endet vor einem Holztor. Hinter ihm, am Kai, schaukeln Schoner und Barkassen. Am Straßenrand grüßt eine Segelmacherei & Tuchwerkstatt, etwas weiter hinten ein Yachtausrüster. Ein prüfender Blick aufs Navi. Es ist sich sicher, hier richtig zu sein. „Ja, ein wenig verrückt ist das alles schon“, sagt Jens Hasselmann lachend. „Aber genau so habe ich mir das vorgestellt.“ Für ein maritimes Theater. Für sein maritimes Theater.

Er öffnet den Torflügel einer gelben Halle. Das Licht gibt den Blick frei auf den Eingang, in dem Kasse und Bar fließend ineinander übergehen. Und Jens Hasselmann regelmäßig „Poesie in Flaschen“ füllt – also seine Crew am Tresen Theater spielen lässt. „Dieses Format kommt sehr gut an“, resümiert der Intendant nach vier

Termine im Mai

Mai

16. 5., 20 Uhr: Stundl am Meer –

Die Fischerteppichsaga Teil

Spielzeiten. So gut, dass er seinem Publikum in diesem Jahr neben „Poesie in Flaschen“ und „Irish Coffee“ noch „Soljanka Cubana“ servieren möchte. „Mit passenden Getränken und Live-Musik.“

Tickets gibt es über die Homepage der Theaterwerft sowie an vielen Vorverkaufsstellen. Alle Infos, Termine und Links finden Sie unter www.theaterwerft.de

Blühende Fantasie am Ryck

Das „Ick“ in seinen Sätzen verrät es: Jens Hasselmann ist kein Kind des Nordens. Im Sommer ist es fünf Jahre her, dass er mit seiner Familie Berlin gegen Leist bei Greifswald und die Weiten der Großstadt gegen einen Katzensprung zum Bodden tauscht. Was er hier machen möchte? Das, was er schon immer gemacht hat: Theater! Maritim soll es sein. Im Standort. Und in den Stücken.

Früher war der Heineschuppen eine Tischlerei. Der Name erinnert noch an ihren ersten Besitzer. Heute liegt hier, am Ryck, Jens Hasselmann mit seiner Theaterwerft vor Anker. Foto: SPREE-PR/Kuska

Als er damals am Ryck-Ufer spazieren geht, vorbei an historischen Schonern, Schleppern und Barkassen zufällig auf der Museumswerft landet, bietet die Kulisse seiner Vorstellung eine große Bühne. Ideen fliegen durch den Kopf, inszenieren Gedankenspiele und überzeugen auch den Verein Greifswalder Museumswerft, den Eigentümer des Gebäudes. „Werften und Theater haben viel gemeinsam“, findet Jens Hasselmann: Die einen erschaffen oder erhalten Schiffe, die anderen Stücke. „Beides lebt von gutem Handwerk.“

Im März 2020, an einem Freitag, den 13., heißt es zum ersten

Mal: Hereinspaziert in die Theaterwerft. „Zwei Tage später war wieder Schluss.“ Corona. Lockdown. Strenge Regeln für Abstände, Publikum und Testverfahren. Keine leichte Zeit. „Aber wir haben es geschafft!“

Theater aus Leidenschaft

In diesem Jahr bricht Jens Hasselmann mit seiner Crew in die fünfte Spielzeit auf. Gespielt wird donnerstags und freitags. Vom Samstag ist er abgerückt. Die Erfahrung zeigt: „Im Sommer, wenn es warm ist, haben die Leute samstags oft etwas anderes vor.“

Die Leidenschaft für Theater, sie erwacht schon früh in Jens Hasselmann. „Mein Vater war fast 40 Jahre lang Tonmeister im Berliner Ensemble.“ Er selbst macht dort eine Lehre zum Theatertischler.

Termine im Juni

Juni

6. 6., 20 Uhr: Beate auf der Bank

7. 6., 20 Uhr: Beate auf der Bank 13. 6., 20 Uhr: Beate auf der Bank 14. 6., 20 Uhr: Beate auf der Bank 20. 6., 20 Uhr: Ziemlich beste Feinde 21. 6., 20 Uhr: Ziemlich beste Feinde 27. 6., 20 Uhr: Beate auf der Bank 28. 6., 20 Uhr: Beate auf der Bank

Später zieht es ihn zu Schauspiel, Gitarre und Gesang. Er komponiert und singt, musiziert und schauspielert, schreibt Texte und führt Regie. Auf Bühnen in Berlin und Heidelberg, Oldenburg, Tübingen und Bremen. Der Kultursommer am Kap Arkona – auch das eine Idee von ihm.

Viele Stücke der Theaterwerft schreibt der 59-Jährige selbst. Er schaut in die Region und auf die Menschen hier. Verknüpft die Freester Fischerteppiche und ihr Kulturerbe zu einer Bühnensaga. Und macht zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich aus Maler Friedrich und Dichter Goethe „Ziemlich beste Feinde“. Seine Bühnenstücke versteht Jens Hasselmann vor allem als Gleichnis: „So wie das Meer bewegt sich auch das Leben stets auf und ab.“

Bühne, Stühle, Ton und Technik: Wer an spielfreien Tagen in der Theaterwerft steht, wundert sich: Wo ist das Theater? „Dann atmet die ehemalige Tischlerei den Geist ihrer Geschichte und wird als Werkstatt genutzt“, sagt Hasselmann und stellt Stuhl um Stuhl zurück an seinen Bühnenplatz. Denn auch an diesem Donnerstag und Freitag heißt es wieder: Hereinspaziert in die Theaterwerft!

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Bei „Poesie in Flaschen“ wird die Bar zur Bühne. Foto: Theaterwerft
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Geschichten
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Geschichten
I 17. 5., 20 Uhr: Kleines Leben –Die Fischerteppichsaga Teil II
5., 20 Uhr:
aus Bollerup
5., 20 Uhr:
aus Bollerup
Foto: SPREE-PR/Kuska

Das Baustellen-Jahr hat begonnen

WZV setzt Maßnahmen laut Wirtschaftsplan um

Zwei Kläranlagen und ein Trinkwasserspeicher stehen aktuell auf der To-Do-Liste des WZV ganz oben: In Knorrendorf und Kastorf werden die Anlagen zur Schmutzwasserreinigung abgelöst – eine neue Anbindung wird notwendig. In Gielow fällt mit dem Neubau des Wasserspeichers der Startschuss für eine weitere Etappe im Trinkwasserkonzept.

Die Kläranlagen in Knorrendorf und Kastorf waren in den 1990er-Jahren als Übergangslösungen konzipiert worden. Nun wurde die Erneuerung erforderlich. In einer Untersuchung gemeinsam mit der Universität Rostock hat sich der Neubau einer Abwasserdruckrohrleitung von Kastorf über Knorrendorf nach Rosenow als die wirtschaftlichste Variante herausgestellt. In diesem Jahr soll mit dem Bau des 1. Abschnitts begonnen werden. Dieser beinhaltet die Sanierung des Pumpwerkes in Knorrendorf und den Neubau der Abwasserdruckrohrleitung bis zur Kläranlage Rosenow. Für die angeschlossen Grundstücke ändert sich mit der geplanten Stilllegung der Kläranlage Knorrendorf nichts. Die Baukosten werden über die Abwassergebühr gedeckt. Parallel zur Abwasserdruckrohrleitung wird auch eine neue Trinkwasserleitung verlegt.

Speicher am neuen Ort

Bereits aus dem Jahr 1964 stammt der gemeinsam mit dem Wasserwerk gebaute Trinkwasserspeicher in Gielow mit zweimal 150 m³ Volumen. Nach nunmehr 60 Jahren muss das Betonbauwerk erneuert werden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit entschied der WZV, einen neuen Trinkwasserspeicher an einer anderen Stelle zu errichten. Der neue Standort bietet zudem den Vorteil, dass er auch mit großen und schweren Baufahrzeugen gut zu erreichen ist und nicht in der Nähe der Brunnen gebaut

Die Verlegung der Abwasser- und Trinkwasserleitungen erfolgt im Horizontalbohrverfahren, also weitestgehend grabenlos, so dass nur alle ca. 150 bis 200 Meter eine Start- und Zielbaugrube herstellt werden muss.

werden muss, was dem Grundwasserschutz entgegen kommt. In der Beethovenstraße wurde schließlich eine Fläche gefunden, die für den Neubau des 300 m³ großen Speichers geeignet ist. Dafür wird eine neue Zufahrt von der Beethovenstraße bis zum Wasserwerk hergestellt, inklusive sämtlicher Rohrleitungen und Kabel. Der Neubau des Speichers ist die Voraussetzung für ein weiteres Projekt: Gemäß Trinkwasserkonzept sollen die Wasserwerke in Viezenhof und Basedow stillgelegt und künftig von Gielow aus versorgt werden. Die folgenden Maßnahmen dafür beginnen jedoch erst im kommenden Jahr.

WZV fängt Weggänge in den Ruhestand gut mit Neuzugängen auf

Fachkräfte werden in allen Branchen dringend benötigt, die Wasserwirtschaft macht da keine Ausnahme. Wo erfahrene Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand wechseln, sind gute Strategien gefragt, wie das Team weiter zukunftssicher aufgestellt bleiben kann. Der WZV hat ein Rezept gefunden. Für alle in diesem Jahr Ausscheidenden wurde entweder im gleichen Aufgabenbereich oder abteilungsübergreifend eine Nachfolge gefunden.

Wobei das Wort „Rezept“ zunächst schlicht nach einem Hinzufügen von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern klingt – so einfach ist es dann doch nicht. „Die Herausforderung besteht natürlich darin, dass man mehrere bevorstehende Weggänge rechtzeitig mit passender Verstärkung kompensiert“, beschreibt Geschäftsführer David Schacht die Ausgangssituation. „Wichtig war uns, nicht nur gleichwertigen Ersatz zu finden, sondern zu schauen: Wie können wir Aufgaben so verteilen, dass wir auch künftigen Entwicklungen in den Fachbereichen Rechnung tragen?“

Unterstützung fürs Team

Aus diesem Grund wurden nicht alle freiwerdenden Stellen 1:1 nachbesetzt, sondern Aufgabenbereiche und Stellenzuschnitte angepasst. Auf Ingenieurin Christina Krohn, die über 40 Jahre im Anschlusswesen Ansprechpartnerin für Kunden, Planer und Baubetriebe war, folgt mit Peter Grimm zum 1. Juni ein Mann des gleichen Faches.

Bürokaufmann Charlie Braun wiederum übernimmt Zuständigkeiten für Rechnungen und Kundenanfragen in der Verbrauchsabrechnung, koordiniert die dezentrale Abfuhr mit Hilfe der CIRCLE-App und ist eines der Gesichter am Empfang. Er möchte an seine Fachausbildung beizeiten den Betriebswirt dranhängen. David Schacht steht solchen Möglichkeiten durchweg positiv gegenüber: „Weiterbildung und lebenslanges Lernen gehören in allen Bereichen der Wasserwirtschaft dazu“, ist er überzeugt. „Wenn wir unseren eigenen Fachleuten diese Wege offenhalten können, kann das für die Zukunft des WZV nur gut sein.“ Zusammen mit Frau Mamerow und Yvonne Jirsch, die ab Juli das Team unterstützt, sollen bisher getrennt bearbeitete Vorgänge mit Hilfe guter Software gemeinsam erledigt werden. Dies erleichtert die Vertretbarkeit und sorgt dafür, dass sich die Kunden mit ihren Anliegen nur an eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner

wenden müssen. Yvonne Jirsch ersetzt Silvia Streufert die sich zum August in den Ruhestand verabschieden wird. Bereits seit Ende Februar in Rente ist Gisela Koseda, die 2002 als Assistenz der Geschäftsführung begann und später im Empfangsbereich zuständig war.

Digitale Ergänzung für dezentrale Abfuhr Im September geht auch Diplom-Ökonomin Angela Gielow in den Ruhestand. Ihren Aufga -

Unsichtbaren Verlusten auf der Spur

Selbstkontrolle hilft, mögliche unscheinbare Schäden zu entdecken

Wussten Sie, dass durch ein Loch, das so klein ist wie ein Stecknadelkopf, in einer Stunde fast 60 Liter Wasser fließen können? Und sich das am Tag auf rund 1,4 Kubikmeter summiert? Lochfraß in verdeckten Rohren zu erkennen, ist nicht einfach. Je kleiner die Schadstelle, desto weniger fällt sie auf. Ein regelmäßiger Blick auf den Zähler kann Aufschluss geben.

Ob Hausbesitzer oder Mieter –die meisten lesen ihren Wasserstand turnusgemäß zum Jahresende ab. Um sicherzustellen, dass die Leitungen nicht im Verborgenen Wasser verlieren, empfehlt der Zweckverband seinen Kunden, den Zählerstand alle sechs bis acht Wo

chen zu notieren. Vergleicht man die Werte untereinander oder mit dem monatlichen Mittel der letzten Jahresrechnung, lassen sich Auffälligkeiten leicht feststellen. Ist der Verbrauch gestiegen, ohne dass sich die Lebensumstände signifikant geändert haben, kann das ein Anzeichen für versteckte

Wasseraustritte sein. Eine weitere Möglichkeit ist, einmal alle Wasserhähne zu schließen und zu beobachten, ob die Rädchen im Zähler wirklich stillstehen. Warum man

WASSERZEITUNG 1/2024 INFORMATIONEN VON IHREM TRINKWASSERVER-
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Im Inneren der Schächte befinden sich die Be- und Entlüftungsventile für die neue Abwasserdruckrohrleitung nach Rosenow.
Fotos: WZV
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Wäsche
Tassen Kaffee kochen
waschen
Gisela Koseda Silvia Streufert

Viel Schwung im Personalkarussell

benbereich, die Finanz- und Anlagenbuchhaltung, übernimmt Timm Haas, der erfolgreich seine Fachausbildung und das anschließende Studium zum Verwaltungsund Betriebswirt im und mit dem WZV abgeschlossen hat. Und noch bis Ende Juni 2024 ist Gudrun Voß im WZV tätig. Sie kümmerte sich vor allem um die Abfuhr der dezentralen Abwasseranlagen und

Was man mit 1.000 Litern Wasser macht:

200 2. 500 Spaghetti kochen Zähne putzen 1m3 = 1.000 l

auch kleinen Wasserverlusten zügig auf die Spur kommen sollte, verdeutlicht die nebenstehende Grafik mit vier Alltagsbeispielen.

koordinierte Termine mit Kunden und Dienstleistern. An dieser Stelle gibt es digitalen Ersatz: Das System CIRCLE koordiniert künftig die einzelnen Schritte in der dezentralen Entsorgung. Die deutlich erleichterte Koordination übernimmt das Dreier-Team der Verbrauchsabrechnung.

Auch im Bereich der Geschäftsführung gibt es eine neue Perso-

nalie: Nachdem die Stelle der Assistenz in den letzten gut drei Jahre unbesetzt war, unterstützt nun Anne Schröder vor allem dabei, wichtige Projekte im WZV erfolgreich voranzubringen. Alle „Neuen“ werden ausführlich in der nächsten Ausgabe der WASSERZEITUNG vorgestellt!

Absperrblasen werden verwendet, um Leitungen oder Kanäle abzudichten. Sie bestehen aus dehnbarem Material (beispielsweise Gummi) und finden vor allem bei Reparaturen sowie der Instandhaltung Anwendung. Die Blase wird dabei in die Leitung hinuntergelassen und mit Luft gefüllt, was zu einer Ausdehnung führt.

Geruch fast bei Null

Gaswäsche auf der Kläranlage Stavenhagen löste Abluft-Problem

Im November hatte der WZV die Anwohner zu einem Tag der offenen Tür auf die Kläranlage eingeladen. Mittelpunkt des Interesses: Die neu errichtete Gaswäsche, die nach Jahren erfolgloser Bemühungen endlich die immer wieder beklagten „Duftwolken“ bannen sollte. Das Fazit nach den ersten Monaten Betrieb ist nun ein positives.

„Es funktioniert!“, lautet die zufriedene Antwort auf die Nachfrage im WZV, ob sich die Millioneninvestition ausgezahlt hätte. Schon im Probebetrieb im vergangenen Winter waren die Fachleute optimistisch, die bei der Reinigung des Schmutzwassers austretenden Gase durch die neue Gaswäsche von ihrem strengen Geruch befreien zu können. Genau das war trotz vielfacher Bemühungen aufgrund von

Schwankungen in den letzten Jahren nicht zur Zufriedenheit gelungen. Zum Leidwesen der Anwohner, die witterungsbedingt mit den Geruchsproblemen zu kämpfen hatten. Die neue Anlage erledigt dies nun in zwei Reinigungsstufen: Auswaschung übelriechender Schwefelverbindungen durch Natronlauge und Wasserstoffperoxid plus extra Biofilter für die verbleibenden organischen Bestandteile.

In zwei Reinigungsstufen befreit der Gaswäscher das Biogas der Kläranlage von übelriechenden Bestandteilen.

„ KURZER DRAHT

WASSER ZWECK VERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

Schultetusstraße 56 17153 Stavenhagen

Tel.: 039954 361-0 Fax: 039954 361-531 info@wzv-malchin-stavenhagen.de www.wzv-malchin-stavenhagen.de

SEITE 4/5 TRINKWASSERVER- UND ABWASSERENTSORGER
QR-Code zum Newsletter
Foto: SPREE-PR/Archiv
Grafik: VKU; Nachbau: SPREE-PR/Archiv
Charlie Braun Angela Gielow Christina Krohn Tim Haas
Fotos:WZV „
– ABSPERRBLASE
Gudrun Voß
WASSERCHINESISCH
Grafik: SPREE-PR

Kennen Sie die größten 10?!

Nehmen Sie die Herausforderung an!?

Die können sich SEE(H)N lassen

Mecklenburg-Vorpommern ist nicht das Land der 1.000 Seen, sondern das Land der 2.000 Seen! Bei der Iron Lake Challenge geht es darum, die zehn größten zu umrunden – zu Fuß! Initiator Uwe Kauntz möchte Menschen anregen, ihre Grenzen zu überwinden und ihr Leben aktiv zu gestalten. Er hat viele Vorschläge dafür. Zur Seenumrundung in MV sagt er ehrlich: „Es wird hart, denn die Seen sind riesig!“

Nicht von ungefähr sind in der Iron Lake Challenge Deutschland fünf aus MV enthalten – wir haben eben nicht nur viele Seen, sondern darunter auch sehr große. Die spezielle Aktion für unser Bundesland enthält darum etliche „dicke Bretter“. Allen voran die Müritz. Das kleine Meer, wie die Königin unter unseren Seen aus gutem Grund auch genannt wird. 85 Kilometer sind hier abzuspulen. Der Ideengeber räumt daher für diese Herausforderung auch drei Tage ein, damit man die Schönheiten des Nationalparks und der Naturschutzgebiete auch genießen kann. 2016 krempelte Uwe Kauntz sein Leben um und wollte wieder bewusster leben, was erleben, was bewegen. In Kirchheim bei München ist der Sportverrückte zu Hause. Er ist Jahrgang 1976, Vater, Ehemann, Betriebswirt, IT-Fachmann und kann

Top Ten in km2

Müritz 117,00

Schweriner See 61,54

Plauer See 38,40

Kummerower See32,55

Schaalsee 24,00

Kölpinsee 20,29

Tollensesee 17,90

Krakower See 15,07

Malchiner See 13,95

Fleesensee 10,78

etliche Trainerlizenzen aufweisen. „Rock your goal“ ist sein Motto, rocke dein Ziel. Auf seiner Homepage (rockyourgoal.de) hat er viele Anregungen dazu. Eine Idee, sich selbst Ziele zu stecken, sie im Auge zu behalten und dabei Zeit in schöner Natur zu verbringen, sind die Iron Lake Challenges, die er für verschiedene Bundesländer und Länder erstellt hat. Für die Herausforderung (engl. challenge) meldet man sich an und absolviert sie dann in seiner selbst gewählten Zeit, die nicht auf ein Kalenderjahr festgelegt ist. Kleiner Anreiz: eine Medaille und eine Murmel. Großer Anreiz: Die Startgelder unterstützen das Herzensprojekt von Uwe Kautz, weltweit eine Million Bäume zu pflanzen. Größter Gewinn: Wertvolle Lebensmomente – an den Ufern der Seen in Mecklenburg-Vorpommern.

Schaalsee Schweriner See

Müritz Plauer See Tollense See Kummerower See Fleesensee Kölpinsee Krakower See Malchiner

Gesamtkilometer 427

Hinein ins Vergnügen! Entdecken Sie die Seen in Mecklenburg-Vorpommern! Abwechslung am Wegesrand – hier im Strandbad in Röbel – ist garantiert. Neben der Iron Lake Challenge gibt es an der Müritz weitere sportliche Herausforderungen: zum Beispiel den Müritz-Triathlon am 27. Juli, das Langstreckenschwimmen über 3,8 Kilometer am 3. August, den Müritz-Staffel-Lauf am 24. August und bereits am 24./25. Mai für Radfahrer die Mecklenburger Seen Runde mit Strecken bis zu 300 Kilometern!

Laufend oder wandernd sollen die Seen in dieser Challenge erkundet werden. Vielleicht kann man aber auch die Idee aufgreifen und sich eigene Ziele setzen.

Wie aus dem Märchen – das schöne Schloss in der Landeshauptstadt ist unbestritten einer der Glanzpunkte am Schweriner See. Fotos (3): SPREE-PR/Galda

Schweriner See

Den einen See mit dem Rad, den anderen vom Kanu aus und wieder einen vom Ufer angelnd erleben. Möglichkeiten gibt es tatsächlich unzählige.

Heldenmarsch Samstag, 22. Juni

5-Seen-Lauf Samstag, 6.Juli

Zwei Tage werden für die 62 Kilometer in der Challenge vorgeschlagen. Es gibt aber hier auch die Veranstaltung „Heldenmarsch“, in diesem Jahr am 22. Juni. An einem Tag sorgen viele Helfer dafür, dass es den wandernden Helden nicht an Verpflegung und Unterstützung fehlt. Gemeinnützige Organisationen werden mit dieser Aktion unterstützt. Wem das zu anstrengend ist: Mit der „Blauen Acht“ gibt es eine Radtourempfehlung, die um den Außen- und Innensee führt und bei der möglichen Querung über den Paulsdamm die namensgebende Acht ergibt. Zwischen kürzeren Laufstrecken am See kann man übrigens beim 5-Seen-Lauf am 6. Juli wählen.

Plauer See

Hier biegt die Elde vom Plauer See ab und setzt ihre Reise quer durchs Land fort.

Etwa 48 Kilometer beträgt die Umrundung dieses Gewässers, das übrigens von MVs längstem Fluss – der Elde – durchflossen wird und das als Bade- und Wassersportparadies gilt. Bärenwald, das Tal der Eisvögel, der Kur- und Heilwald Quetziner Tannen liegen am Wegesrand.

SEI TE 6 WASSERZEITUNG NATUR und UMWELT
See 46 km 62 km 80 km 35 km 45 km 48 km 35 km 30 km 46 km

und vor der Haustür

Welche klimaresistenten Pflanzen eignen sich? Unsere Gärtner-Tipps

Kakteen, Feigen, Palmen, Kiwis und Bananen erinnern nicht nur an den letzten Sommerurlaub – sie tauchen auch vermehrt in deutschen Vorgärten auf. Das Klima hat sich extrem gewandelt. Wir verraten Ihnen, wie Sie den Garten für die neuen Wetterbedingungen rüsten können.

Trockenheit, Hitze, Starkregen, Stürme und Frost machen den einheimischen Pflanzen zu schaffen und rufen exotische Gewächse auf den Plan. Pflegeleichtere Arten könnten für die hiesigen Gärten die einfachere Wahl sein. Mehrjährige Stauden, Gehölze und Ziergräser eignen sich für trockene, sonnige Standorte, blühen teilweise über Monate und sind meist winterhart. Zudem breiten sie sich schnell aus und müssen nur vor Staunässe geschützt werden. Pflanzenarme Schotterwüsten sollten keine Option sein. Denn diese erhitzen sich sehr stark und sind durch darunter gelagerte Kunststofffolien nicht wasserdurchlässig. Alternativen gibt es etliche.

Stein- und Präriegärten Sie eignen sich für mediterrane Kräuter, Hochgebirgs- und Steppenpflanzen. Die hitzebeständigen und oft sogar winterharten Gewächse bevorzugen nährstoffarme, trockene Böden. Wer einen Steingarten anlegen möchte, sollte einen sonnigen Standort wählen, Unkräuter entfernen und die

Zierquitten zählen zu den pflegeleichten Gewächsen.

Schon im Frühjahr treibt das Blatt der Taglilie frischgrün und üppig aus. Ihre große Stunde schlägt in den Sommermonaten ab Ende Juni bis in den August, wenn sie bis zu sechs Wochen blüht – jede Blüte übrigens nur einen Tag, daher ihr Name. Man kann sie auch in großen Kübeln halten.

obere Bodenschicht etwa 20 Zentimeter ausheben. Diese wird mit einem Sand-Kies-Gemisch und einer dünnen Erdschicht bedeckt. So bleibt der Boden wasserdurchlässig und nährstoffarm. Die steinige Sandschicht schützt vor Frost und neuen Unkräutern. Zusätzlich speichert sie Feuchtigkeit und Wärme. Die Steine reichern den Boden zudem mit Mineralien an, sodass nur selten gedüngt werden muss.

6 TIPPS FÜR DEN KLIMARESISTENTEN GARTEN

Hier zartrosa und nicht gefüllt: Die ursprünglich aus Ostasien und Amerika stammende Magnolie kommt im Frühlingsgarten in vielen Farben und Arten als beliebtes Solitärgehölz zur Geltung.

Hor nveilchen kommen gut mit Trockenheit klar und sind bis etwa -15 Grad Celsius winterfest. Foto: SPREE-PR/Pils

Robuste Kübelpflanzen

Auf dem Balkon trocknet die Erde bei praller Sonne schneller aus als im Beet. Daher sind hier größere Kübel das Mittel der Wahl. Die Erde sollte mit Blähton angereichert werden, damit sie mehr Feuchtigkeit speichern kann. Sie sollte zudem organisch vorgedüngt sein. Gewächse, die gut mit Hitze und Trockenheit umgehen

können, sind stehende und hängende Geranien, Eisveilchen, Topfnelken, Eiskraut, Verbene, japanische Fächerblumen, japanische Ziermyrte und Ringelblumen. Sie blühen recht lang, sind aber nur teilweise winterhart. Mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume sind ähnlich trockenresistent, müssen aber bei frostigen Temperaturen gut geschützt werden.

BEISPIELE FÜR KLIMARESISTENTE PFLANZEN

f Bodendecker:

Die tiefen Pfahlwurzeln der Stockrosen versorgen sie auch in wasserarmen Zeiten gut. Lavendel kommt mit Trockenheit ebenso sehr gut aus.

Schnittlauchblüten sind lecker in Salaten.

Hier überragt der Nelkenwurz die robuste Katzenminze, die auch bei Bienen und Hummeln beliebt ist.

f Gräser:

f Stauden:

f Gehölze:

f Kräuter:

SEITE 7 MAI 2024 GRÜNES MECKLENBURG-VORPOMMERN
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Fotos (5): SPREE-PR/Galda
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Foto: SPREE-PR/ Wolf

Glaskunst macht altes Wasserwerk komplett

Malchin ist um eine Attraktion reicher. Nachdem das „Wasserwerk der Zukunft“ bereits im vergangenen Jahr seiner Bestimmung übergeben worden war (die WASSERZEITUNG berichtete), erhielt es Ende Januar nach langem gespannten Warten das geplante Kunstfenster an der Südseite. Der Sommersdorfer Künstler Thomas Kuzio hat es im Auftrag des zugehörigen Vereins gestaltet; die Mittel dafür waren aus privaten Spenden zusammengekommen.

Die großen prachtvollen Glasflächen stehen ihren Vorbildern in sakralen Bauten in nichts nach. An historische Vorbilder angelehnte moderne Motive aus blauen und schwarzen geometrischen Elementen wurden traditionell bei 600 °C ins Glas eingebrannt – passend zur historischen Umgebung.

So filigran es anmutet, so stabil ist das Fenster in seiner

Bauweise: Einzelne Glaselemente wurden zu Sicherheitsglas weiterverarbeitet, isolierend ist es obendrein, sodass zu kalte oder zu heiße Witterung

stets draußen bleibt. Besucher und Betrachter genießen nun je nach Blickpunkt und abhängig vom einfallenden Tageslicht ganz unterschiedliche Ansichten.

Das Wasserwerk als Tagungsort

Großer Bahnhof im Wasserwerk der Zukunft: Gleich zweimal war das vielseitige Gebäude im Frühjahr Gastgeber für Veranstaltungen, die direkt oder indirekt mit der Wasserversorgung in Verbindung stehen. Am 7. März trafen sich die Mitglieder des Bauernverbandes Malchin zu ihrer Versammlung. Mit ihnen arbeitet der WZV seit vielen Jahren eng zusammen.

Anfang April diente das Wasserwerk als Tagungsort für die Geschäftsführer der in der KOWA MV organisierten Zweckverbände. Die Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser MV e. V.

Portalfenster im Januar feierlich eingeweiht

Die Gestaltung der Fenster lässt Spielraum für die unterschiedlichsten Assoziationen.

Fotos: SPREE-PR/Hultzsch

Spaziergänge auch 2024

Gemeinsames Format bringt regionale Akteure weiter ins Gespräch

Die Mitglieder des Bauernverbandes Malchin tagte am 7. März im Wasserwerk der Zukunft.

WZV ist das gemeinsame politische Sprachrohr der kommunalen Wasserwirtschaft. Zur Veranstaltung in Malchin war auch MV‘s Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus eingeladen. Er nahm sich einen Vormittag Zeit für die rund dreißig anwesenden Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer und stand Rede und Antwort zu ihren Themen. Auf der Agenda standen unter anderem das neue Landeswassergesetz und die Trinkwassereinzugsgebieteverordnung.

Minister Backhaus war auf der Geschäftsführertagung der KOWA MV im April zu Gast.

Die beliebten Landschaftsspaziergänge wurden im Frühjahr fortgesetzt. In Rosenow trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Mitte März im ortsansässigen Landwirtschaftsbetrieb. Im Mittelpunkt stand das neu festzusetzende Wasserschutzgebiet rund um die Rosenower Brunnen. Dazu war die Umnutzung von etwa zwei Hektar landwirtschaftlicher Fläche erforderlich. Es wurde von Acker in extensives Grünland umgewandelt. Diese Umwandlung wurde sehr unbürokratisch und kooperativ angegangen. Einhelliges Fazit: Ein toller Austausch und Einblick in die weiteren Infrastrukturprojekte der Gemeinde! Auch das Thema Fernwärme und Wärmeplanung ist Rosenow bereits

offensiv und unter hoher Einbindung seiner Bürger angegangen. Im Grammentiner Forst trafen sich Interessierte schließlich auf Einladung der Landesforst am 18. April zu einem weiteren Spaziergang. Mit Vertretern aus Verwaltung, Forstwirtschaft, Bildung, Kommunalpolitikern, Bürgern und Wasserwirtschaft vielseitig besetzt, wurde über den Waldumbau gesprochen, über die Bedeutung des Moorschutzes in Wäldern, die Herausforderungen bei der Umsetzung von Wiedervernässungsmaßnahmen und über wirtschaftliche Aspekte.

Der nächste Termin für den Landschaftsspaziergang: 29.05.2024 im Polder Basedow

WASSERZEITUNG 1/2024 STAVENHAGEN SEITE 8 AUS UNSERER REGION
Innen Fotos:

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