Wasserzeitung 10/2024

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Wasserstoff

Visionäres Energiewunder oder teures Experiment? 2 Wasserkrimi Wo kommt künftig das Löschwasser her? 8

Informationen

Schatz aus dem Untergrund So soll er künftig geschützt werden.

Unser Trinkwasser ist demokratisch

Anderswo wird mit Wasser viel Geld verdient. Nicht so bei uns. Der WZV Malchin Stavenhagen ist eine Solidargemeinschaft, die durch die Gebühren aller Kundinnen und Kunden finanziert wird. Was mit diesem Geld passiert, entscheidet das Wasserparlament. Eine verantwortungsvolle Aufgabe.

Am 18. Juli fand die konstituierende Verbandsversammlung des WZV Stavenhagen Malchin im Wasserwerk der Zukunft statt. Die gewählten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 16 Mitgliedsgemeinden und drei Mitgliedsstädte bilden automatisch die neue Verbandsversammlung, das sogenannte Wasserparlament. Es ist das oberste Organ des Zweckverbandes. Zum ersten Mal nahmen die vier neu gewählten Bürgermeister der Gemeinden Jürgenstorf, Gielow, Gülzow und Zettemin teil. Dass ausgerechnet die Bürgermeister über die Arbeit und Zukunft des Verbandes entscheiden, liegt in der Wichtigkeit der Sache: eine Rund-um-die-Uhr-Trinkwasserversorgung der gut 23.400 Einwohnerinnen und Einwohner des Verbandsgebietes in erstklassiger und stets überwachter Qualität sowie eine Abwasserbeseitigung nach hohen Umweltstandards. Wohlgemerkt, in kommunaler Verantwortung! Das Wasserparlament entscheidet über

„ STIMMENVERTEILUNG

Jeweils 1 Stimme

Basedow

Bredenfelde

Briggow

Faulenrost

Grammentin

Gülzow

Ivenack

Jürgenstorf

Kittendorf

Knorrendorf

Kummerow

Mölln

Ritzerow

Rosenow

Zettemin

Gielow (2)

Stadt Neukalen (2)

Stadt Stavenhagen (6)

Je angefangene 1.000 Einwohner wird eine Stimme gewährt.

Knobeln und gewinnen auf Seite 7

Verbandsversammlung und Vorstand

neu gewählt

Die Verbandsversammlung tagte im „Wasserwerk der Zukunft“ in Malchin.

Erlass, und Änderung von Satzungen, Gebühren, über Wirtschaftspläne und Baumaßnahmen. Die Herausforderungen der nächsten Jahre sind beispielsweise durch Umweltveränderungen aber auch gesetzliche Vorgaben hoch.

„ EDITORIAL

Klarer Auftrag

Liebe Leserinnen und Leser, unser amtierender Vorstand wurde wiedergewählt. Das zeigt, dass unsere sach- und lösungsorientierte Arbeit zum Wohle unserer Kunden Zustimmung fand. Transparenz und die Nachvollziehbarkeit unserer Entscheidungen, Kontinuität in der Arbeit und zuverlässige gesetzliche Rahmenbedingungen sind maßgeblich für unser Wirken. Nur so können wir unseren Auftrag, die zuverlässige Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser und das Sammeln, Abführen und Reinigen der Abwässer sicherstellen. Eine der wichtigsten Aufgaben in den nächsten Jahren ist der vorbeugende Grundwasserschutz. Das bedeu-

Herzlichen Glückwunsch den Gewählten Wiedergewählt wurden

Verbandsvorsteher: Axel Müller

1. Stellv. Verbandsvorsteher: Johannes Krömer

2. Stellv. Verbandsvorsteher: Norbert Stettin Vorstandsmitglieder: Stefan Guzu und Kurt Reinholz. Rechnungsprüfungsausschuss: Manuela Rißer und Berit Neumann.

tet nicht nur eine Neufestsetzung der Trinkwasserschutzgebiete, sondern auch Aufklärung über unser wichtigstes Lebensmittel, das Trinkwasser. Das Wissen um das Wasser in all seinen Formen und Nutzungen vermitteln wir im Wasserwerk der Zukunft am Standort Malchin. Dass sich ein Wasserzweckverband gemeinsam mit dem örtlichen Bauern- und dem Wasser- und Bodenverband „Obere Peene“ diesem Zukunftsthema in einer eigenen Bildungsstätte widmet, ist in unserem Bundesland einmalig. Es zeigt, dass wir unsere Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen erkannt haben. Ihr Axel Müller Verbandsvorsteher

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Foto:WZV
Foto:
WZV
Stadt Malchin (8)

Wasserstoff – auf dem Prüfstand

33 voll beladene LKW-Sattelzüge. Das ist in etwa das Volumen, was der neu entstandene Wasserstoffspeicher in der Krummhörn in Niedersachsen fassen kann. Der Energiekonzern Uniper plant in einer zweijährigen Testphase einen ehemaligen Salzstock mit einem Fassungsvolumen von etwa 3.000 Kubikmeter als Wasserstoffspeicher zu nutzen. Schon seit Jahren wird das Thema Wasserstoff in Medien und Fachkreisen immer wieder hitzig diskutiert. Doch was verbirgt sich hinter dem scheinbar „grünen Energiewunder“ und wie kann dieses in der Wasserund Abwasserbranche verwendet werden? Die WASSERZEITUNG geht dem auf den Grund.

Zunächst einmal: Was ist Wasserstoff? Chemisch gesehen ist Wasserstoff Bestandteil von Wasser. Das entsteht, wenn sich zwei Wasserstoffatome (H2) mit einem Sauerstoffatom (O) zu Wassermolekülen (H2O) verbinden. Diese Reaktion setzt Energie in Form von Wärme frei. Wasserstoff kann durch Elektrolyse gewonnen werden, indem Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff (H₂) und Sauerstoff (O₂) durch Zuführung von Strom aufgespalten wird. Welcher Strom dabei verwendet wird, macht den Unterschied zwischen grünem und grauem Wasserstoff. Grüner Wasserstoff wird aus nachhaltig erzeugten Energiequellen wie Solar- oder Windkraftanlagen gewonnen. Grauer hingegen wird aus fossilen Brennstoffen wie Erdgas und

Projekte im Norden

„WESTKÜSTE 100“

In Heide in SchleswigHolstein: Das Projekt zielt darauf ab, durch Nutzung von Windkraftanlagen grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab zu produzieren.

Visionäres Energiewunder oder teures Experiment?

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WASSER NEHMEN

STROM AUS

Chancen im Abwasserbereich

Grüner Wasserstoff wird aus Wasser (H2O) hergestellt. Dazu wird in der Regel destilliertes Wasser verwendet.

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VERWENDUNG

ERNEUERBAREN

ENERGIEN NUTZEN

Mithilfe von erneuerbaren Energien wie Wind- oder Sonnenenergie wird Wasser in seine Bestandteile zerlegt.

Herstellung von Wasserstoff

Der gewonnene Wasserstoff kann z. B. zur Stromerzeugung, als Treibstoff oder in der Industrie genutzt werden.

ZERLEGUNG (= ELEKTROLYSE) DURCHFÜHREN

Eine Maschine (Elektrolyseur) zerlegt Wasser mit elektrischem Strom in Wasserstoff (H₂) und Sauerstoff (O₂).

WASSERSTOFF AUFFANGEN

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Der entstehende Wasserstoff wird aufgefangen, gespeichert und später in Tanks gelagert oder durch Rohre transportiert.

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Wasserstoff kann unter anderem aus dem Gas, das in Faultürmen auf Kläranlagen entsteht, gewonnen und zur Strom- und Wärmeerzeugung auf den Anlagen verwendet werden. Die Wasserstoffherstellung aus Abwasser ist jedoch noch keine verbreitete Praxis und bisher überwiegen die Kosten den Nutzen. In einzelnen Pilotprojekten wie beim Klärwerk Schönerlinde in Berlin testen die Wasserbetriebe die Machbarkeit und Effizienz der Wasserstoffproduktion aus Abwasser.

Franziska Swoboda

Es gibt verschiedene Herstellungsmöglichkeiten von Wasserstoff. Hier wird vereinfacht das Verfahren der Elektrolyse dargestellt. Werden dabei erneuerbare Energien verwendet, handelt es sich um „grünen“ Wasserstoff. Die Produktion hinterlässt keine umweltschädlichen Nebenprodukte, ist aber energieintensiv.

Braunkohle produziert. Dies ist allerdings nur eine von verschiedenen Herstellungsmöglichkeiten wie Dampfreformierung, Biomassevergasung und Photolyse.

Anwendungsgebiete

Der gewonnene Wasserstoff lohnt sich insbesondere dort, wo

viel Energie gebraucht wird und es keine elektrischen Alternativen gibt, beispielsweise in der Stahl- und Chemieindustrie. So ließe sich durch den Einsatz der allgemeine CO2-Ausstoß senken. Darüber hinaus kann Wasserstoff als Energieträger in Blockheizkraftwerken oder in Brennstoffzellen eingesetzt werden und damit Wärme und Strom erzeugen. Wasserstoff eignet sich außerdem zur Langzeitspeicherung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien. Steigt der Energiebedarf, kann auf die gespeicherte Energie schnell zugegriffen werden.

Die Herstellung von Was serstoff ist energieintensiv und vergleichsweise teuer. Bisher stammt die Energie für den Produktionsprozess aus überwiegend fossilen Brennstoffen und ist daher nicht nachhaltig. Trotz der vielversprechenden Eigenschaften von Wasserstoff gibt es derzeit technologische und wirtschaftliche Hürden. Eine präzise Kalkulation ist notwendig, aber mit Verbesserungen beim Transport und technologischen Fortschritten könnte Wasserstoff zunehmend als nachhaltige Energiequelle attraktiv werden.

H2NORD

In Wilhelmshaven in Niedersachsen: Das Projekt plant den Aufbau eines Importterminals für grünen Wasserstoff mit dazugehöriger Infrastruktur. Es soll zu einem zentralen Knotenpunkt für Wasserstoff in Deutschland werden.

HYPERFORMER

In der Region Rügen-Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern: Das Unternehmen betreibt die Herstellung von grünem Wasserstoff durch Windenergie, der insbesondere für den öffentlichen Nahverkehr verwendet werden soll.

Freie Ausbildungsstellen und weitere Jobangebote unserer WZ-Herausgeber finden Sie hier:

https://wasserjobboerse.info

Grafik: SPREE-PR

Bunte Blätter, Wind über abgeernteten Feldern, die Natur bereitet sich auf Winterruhe vor. Zu entdecken gibt es weiter reichlich. 10 National- oder Naturparks und drei UNESCO Biosphärenreservate legen uns in MV ihre Schönheiten zu Füßen. Mehr als 100 Rangerinnen und Ranger wandern, radeln oder fahren mit ihren Gästen zu Flora und Fauna.

Wir entscheiden uns Ende September für die „Kranich Safari“ im UNESCOBiosphärenreservat Schaalsee. Treffpunkt ist das Pahlhuus in Zarrentin, wo unser Guide Andreas Ermisch, ein 60-jähriger Lichtdesigner aus Schwerin, wartet. An Wochenenden führt er als zertifizierter Natur- und Landschaftsführer durch die reichhaltige Tierund Pflanzenwelt der Region.

Los geht’s im UAZ-452. Kenner nennen den geländegängigen, russischen Kleintransporter „Buchanka“ (russ.: Kastenbrot). Unser Guide hat ihn 2020 gekauft. Er ist perfekt für den Einsatz abseits der Landstraße. Sogar der Transport von Fahrrädern für die „Schwalbentour“ ist mit ihm möglich. Sechs Passagiere und Proviant finden Platz, manchmal sitzen die Gäste sogar auf dem Dach – echtes Safari-Feeling garantiert.

Sehenswerte Stopps

Unsere Route führt zunächst entlang des Schaalsees. Erster Stopp Schalliß. Vom Steg an der beliebten Badestelle sehen wir Zarrentin. Andreas erzählt die Legende von der Maräne. Ein roter Krebs liegt im Wasser. Die Sicht ist bestens. Nicht von ungefähr, der Schaalsee mit seinen 72 Metern ist einer der tiefsten Klarwasserseen Deutschlands, so unser Führer. Schwäne ziehen ihre Runden, ein Eichhörnchen huscht davon, eine Kuh muht.

Im Auto dreht sich unser Gespräch um Kraniche, Flugrouten,

MIT

Raus aus dem Haus –

Brutverhalten und Kinderstube ... Plötzlich sehen wir die ersten drei majestätischen Vögel am Feldrand. Andreas Ermisch reicht Ferngläser aus, um die scheuen Tiere nicht zu stören.

Unser nächster Halt ist Lassahn. Der Gasthof Seeblick heißt nicht zufällig so. Wir hören den unverwechselbaren Ruf der Grauen Kraniche (lat. Grus grus).

trug den als blutstillend und desinfizierend geltenden Baumpilz bei sich.

Wir blicken über Wasserflächen an der Stintenburginsel, sind fasziniert von den entspannten Wasserbüffeln und Grenzgeschichten. An der Fischtreppe von Schaalmühle tauchen wir weiter ab in die Historie, in der es einen schiffbaren Anschluss an die Elbe und damit zur Nordsee gab. Eine Wasserverbindung existiert über den südlichen Abfluss auch heute noch. Der nördliche entwässert übrigens in die Ostsee. Und so treiben wir mit unserem kundigen Führer durch die Region. Bei Kogel zeigt sich die Schaale fast bergig, an der angestauten Schilde bei Schildfeld entsteht eine Moorlandschaft. Nebenbei hören wir von den Wasserläufern, schlauen Bibern und der Vielfalt der Libellen. Ein paar Bussarde lassen sich blicken. Aufregung macht sich breit, als wir einen Blick auf einen wegfliegenden Seeadler erhaschen. Andreas Ermisch, auch Pilzcoach, zeigt uns

Naturführer Andreas Ermisch ist im markanten Fahrzeug unterwegs.

den Zunderschwamm, dessen Wirkung schon Ötzi schätzte. Mit einem Exkurs zu Wildbienen und Hügelgräbern ist unser Ausflug in der Bretziner Heide, die noch ein paar lila Blüten zeigt, für uns zu Ende. Den Shuttle zum Pahlhuus übernimmt Andreas Ermisch. Fazit: Kraniche waren zwar rar, die vielen anderen Eindrücke schlossen diese Lücke jedoch mühelos.

Weitere Infos:

Die Touren von Andreas Ermisch finden Sie online hier: schaalsee-safari.de

Einen Überblick über das vielfältige Angebot im Land gibt die Seite natur-mv.de

Als Feueranzünder wurde der Zunderschwamm früher genutzt. Auch Ötzi
Sonne und Nebel tauchen die Landschaft hier bei Neuenkirchen in der Nähe des Schaalsees in die schönsten Farben.
Foto: Andreas
Ermisch

Beim WZV wird gebuddelt, gebaggert und montiert

Drei Projekte für höhere Ver- und Entsorgungssicherheit

In Rosenow, Neu Panstorf und Basepohl rollen gerade die Baufahrzeuge durch die Dörfer. Die Sanierung und Modernisierung der Anlagen ist eine der Kernaufgaben des WZV. Planungsingenieur Ronald Richter erklärt, was da passiert.

Neubau der Kläranlage Rosenow

Die Anlagen in Rosenow, Knorrendorf und Kastorf sind nach 30 Jahren unermüdlichen Reinigens altersschwach geworden. Unser Plan: Wir bauen eine größere, modernere Anlage für alle drei Orte gemeinsam. Der Vorteil: Die neue Anlage in Rosenow wird im Automatikbetrieb gefahren und kann sofort auf schwankende Abwassermengen reagieren. Aktuell wird im zweiten Bauabschnitt das Betriebsgebäude für die mechanische Vorklärung mit Siebanlage und für die Schalt- und Steueranlage realisiert. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen noch zwei Betonbecken für die biologische Reinigung des Abwassers errichtet werden. Mit der neuen Anlage können wir die höheren Anforderungen an die Ablaufwerte besser umsetzen. Mit anderen Worten: Das gereinigte Schmutzwasser wird noch sauberer. Bis die beiden Betonbecken fertig sind, wird die Teichkläranlage Rosenow noch zuverlässig ihren Dienst verrichten. Um Knorrendorf und Kastorf anzuschließen, bauen wir derzeit eine etwa sechs Kilometer lange Abwasserdruckrohrleitung und sanieren in beiden Orten die Abwasserpumpwerke.

Neuer Reinwasserspeicher in Neu Panstorf Auch im Trinkwasserbereich wird es erforderlich, die Anlagen weiter zu zentralisieren. Neben wirtschaftlichen Anforderungen hat

„ KURZER DRAHT

Planungsingenieur Ronald Richter.

sich in einigen Brunnen die Qualität des geförderten Rohwassers negativ entwickelt. Die Aufbereitung dieses „schlechten“ Rohwassers zu Trinkwasser wäre viel zu aufwändig. Deshalb werden Neu Panstorf, Alt Panstorf, Remplin und Wendischhagen bereits vom Wasserwerk Teterow versorgt –eine sinnvolle Kooperation über Verbandsgrenzen hinaus. Um die Trinkwasserversorgung in diesen Orten zum Beispiel an heißen Sommertagen zu stabilisieren und bei Störungen einen Tagesvorrat bereit zu halten, wird in Neu Panstorf ein Reinwasserspeicher mit zwei Kammern und einer Kapazität von insgesamt 170 Kubikmetern errichtet. Die Inbetriebnahme ist noch für November vorgesehen.

Neue Trinkwasserleitung nach Ivenack

Derzeit werden in Basepohl und in Ivenack insgesamt etwa 1.000 Meter Rohrleitung verlegt. Dann haben wir die Voraussetzungen geschaffen, das Wasserwerk in Ivenack stillzulegen. Parallel zur Leitungsverlegung sind noch einige Pumpen im Wasserwerk Basepohl zu erneuern. Künftig erfolgt die Wasserversorgung für Ivenack, Zolkendorf, Markow, Grischow und Weitendorf über das Wasserwerk in Basepohl.

WASSER ZWECK VERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

Schultetusstraße 56

17153 Stavenhagen

Tel.: 039954 361-0

Fax: 039954 361-531

info@wzv-malchin-stavenhagen.de

www.wzv-malchin-stavenhagen.de

Schutz in Arbeit

Seit einiger Zeit führt der WZV mit Eigentümern, Landwirten, Unterer und Oberer Wasserbehörde, weiteren Fachbehörden, der Kommunalpolitik und anderen Beteiligten Gespräche, um das Grundwasser rund ums Wasserwerk Stavenhagen unter Schutz zu stellen. Den Auftakt bildete dabei ein sogenannter Landschaftsspaziergang vor drei Jahren. Nun ist der Antrag zur Festsetzung des Wasserschutzgebietes bei der Unteren Wasserbehörde eingereicht. Was be -

deutet das für den WZV? Die WASSERZEITUNG sprach mit David Schacht, Geschäftsführer des WZV.

David Schacht: Unsere Vision ist es, qualitativ gutes Trinkwasser aus den Hähnen unserer Enkel und Urenkel fließen zu lassen und zwar ohne, dass das Grundwasser in aufwendigen Verfahren aufbereitet werden muss. Um dieses Ziel zu erreichen setzen wir von Anfang an auf ein kooperatives Verfahren, um alle Beteiligten mitzunehmen.

Warum musste die Schutzzone neu festgelegt werden?

Die alte Festsetzung ist aus DDR-Zeiten, ist kreisrund um die Brunnen verortet, und hat mit dem tatsächlichen Einzugsgebiet nicht viel zu tun. Verordnungen legen fest, dass die neue Gebietsausweisung auf Grundlage berechneter Grundwassermodelle erfolgen muss.

SCHATZ aus dem Untergrund

Das Grundwasser am Wasserwerk Stavenhagen wird geschützt.

In diese Berechnungen fließen unter anderem die Entnahmemenge und die Grundwasserneubildung im Gebiet ein. Eigentlich haben wir Glück, denn das Grundwasser rund um Stavenhagen ist durch Deckschichten aus Lehm und Mergel gut geschützt. Trotzdem kommt alles, was zu viel auf den Boden draufkommt und nicht von Pflanzen gebunden wird, irgendwann unten an. Und genau das beobachten wir bei unserem Grundwassermonitoring. Bei einem anderen Wasserwerk im Verbandsgebiet waren die Belastungen schon so hoch, dass wir neue Brunnenstandorte erschlie -

die Sonne ein

Photovoltaik auf den Dächern des WZV

Die Sonne liefert pro Jahr die 10.000fache Menge des gesamten Weltenergiebedarfs der Menschheit. Davon will der WZV eine kleine Portion abhaben. Deshalb werden nach und nach Photovoltaik-Anlagen installiert.

ßen mussten. Dies war eine sehr kostspielige Angelegenheit.

Wie sieht die neue Schutzzone aus? „Spezialisten von unserem Wasser-Fachbüro Umweltplan GmbH aus Stralsund haben anhand langjähriger Messungen geohydrologische Modelle erarbeitet. Sie haben die Fließrichtung und Geschwindigkeit des Grundwassers rund um die Brunnen bestimmt. Es zeigte sich, dass wir in Stavenhagen Wasser aus einem Umkreis von etwa 2.500 Hektarn fördern. Das Alter dieses Grundwassers ist nicht homogen. Der älteste Tropfen ist schon etwa 300 Jahre alt, der

BHKW angeschlossen werden, die Kabelverlegung dafür ist so gut wie abgeschlossen. Wir fangen

Der WZV Malchin Stavenhagen wird energieautark. Das ist das langfristige Ziel. „Damit sparen wir nicht nur die steigenden Stromnebenkosten, unsere Anlagen wären auch vor einem möglichen Blackout der Stromversorger geschützt“, erklärt Elektromeister Jan Engler. Neben der Sonnenenergie setzt der WZV auf weitere re -

generative Energien. So versorgt das Blockheizkraftwerk (BHKW) auf der Kläranlage Stavenhagen bereits seit 20 Jahren die Kläranlage mit Strom und Wärme. Seit zwei Jahren werden auch das Geschäftsgebäude des WZV und die Gebäude des Bereiches Trinkwasser mit verbandseigenem Strom versorgt. Jetzt soll außerdem das Wasserwerk Stavenhagen an das

Solarmodule auf der Druckerhöhungsstation
Unser

SCHATZ Untergrund

Die Neuen beim WZV

Yvonne Jirsch (48) aus Stavenhagen, seit Juli 2024 Die Dame an der Rezeption

jüngste dagegen erst zehn. Diese jungen Bestandteile tragen leider auch die Umweltspuren unserer Zeit. Daher legen wir ein besonderes Augenmerk auf die engeren Schutzzonen, in Stavenhagen sind dies etwa 22 Hektar. Hier sind die Einschränkungen für die Landwirte auch besonders hoch“

Welche Folgen hat das für die Betroffenen?

Die Landwirte dürfen in diesem Bereich nur noch eingeschränkt wirtschaften, Ackerbau wie bisher ist künftig nicht mehr möglich. Für die entstehenden Einbußen wäre der WZV als sogenannter Bevor-

ökonomischer und bürokratischer Aufwand für Landwirte und Wasserversorger. Hier wollen wir einen anderen Weg gehen. Über Ökokonto-Maßnahmen soll eine dauerhafte Umnutzung der Flächen erreicht werden. Mit der Flächenagentur M-V GmbH haben wir nach geeigneten Kompensationsmaßnahmen gesucht. Dazu gehört die Umwandlung von Ackerflächen in naturnahe Wiesen, die Anpflanzung von Feldhecken, Bäumen und Streuobstwiesen. Finanziert werden soll sowohl die Umwandlung als auch die Pflege aus Öko-Konten.

Mit einem freundlichen Lächeln empfängt Yvonne Jirsch die Besucher des WZV Malchin Stavenhagen, erteilt Auskünfte und schickt sie zu den Ansprechpartnern im Haus weiter. „Ich wollte mich verändern“, erzählt die gelernte Bürokauffrau. Sie arbeitete die letzten 13 Jahre als Führungskraft in der Kundenbetreuung eines Energieunternehmens, 30 Kilometer von Stavenhagen entfernt. Aus persönlichen Gründen suchte Sie eine neue Herausforderung. Beim WZV

kümmert sie sich nun um die Verbrauchsabrechnung, das Zahl- und Mahnwesen sowie die Abfuhr der Kleinkläranlagen. „Ich genieße die freundliche Atmosphäre im Team.“

Zusätzlich soll nun Strom auf den Dächern des WZV gewonnen werden. „Wir haben 17 Wasser-

WZV Fotos: WZV/

teilter verantwortlich und müsste Ausgleich leisten. Die Höhe der Entschädigung müsste, je nach Frucht und Ertrag, jährlich über Gutachten ermittelt werden – ein immenser

Kann jeder etwas zum Schutz des Grundwassers beitragen? Ja! Die wasserführenden Schichten unter der Erde sind miteinander verbunden. Verschmutzungen können so auch von weit her zu Brunnen gelangen. Deshalb sollte jeder dafür sorgen, dass der Boden auf seinem Grundstück, vor seiner Haustür, in seiner Gemeinde nicht verunreinigt wird. Es geht um die Zukunft unseres Lebensmittels Nr. 1!

Peter Grimm (46) aus Altentreptow, seit Juni 2024 Der Mann für Hausanschlüsse Sie wollen ein Haus bauen? Dann brauchen Sie einen Anschluss an die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung des WZV. Die Bearbeitung übernimmt Peter Grimm. „Die gleichen Aufgaben habe ich bei einem anderen Wasserverband erledigt“, erzählt der Wassermeister. „Nach 25 Jahren wollte ich mal einen anderen Verband kennenlernen. Beim WZV betreue ich auch Gewerbekunden, das ist spannend.“

Anne Schröder (36) aus Dargun, seit April 2024 Die Assistentin der Geschäftsführung Sie lebt in einer Kleinstadt, hat den Master of Science in Prozessund Qualitätsmanagement mit Spezialisierung Pflan zenbau an der Berliner Humboldt-Universität gemacht und war dann in einer landwirtschaftlichen Erzeugergemeinschaft Assistentin der Geschäftsführerin. Auf der Suche nach ei-

ner neuen Herausforderung wurde sie in Stavenhagen fündig. Was sie bei ihrer Bewerbung auf die freie Assistenzstelle beim WZV nicht ahnt: „Ich freue mich darauf, zukünftig auch im Bereich vorbeugender Grundwasserschutz mitwirken zu können. Bei dieser anspruchsvollen Aufgabe sind meine Kenntnisse aus der Landwirtschaft gefragt.“

Unser Ziel bis 2035: Die Sonne liefert 35 % unseres Strombedarfs.

werke, 12 Druckerhöhungsstationen und 16 Kläranlagen und damit viele Dächer. Nach und nach wollen wir darauf PhotovoltaikAnlagen (PVA) installieren. Die erste auf dem Dach der Druckerhöhungsstation Jürgenstorf produziert seit Juli Strom. Derzeit wird eine PVA auf den Trinkwasserspeicher in Neu Panstorf errichtet, diese soll dann im November in Betrieb gehen. „Die Anlagen rechnen sich nach ungefähr drei Jahren. Wir müssen lediglich die Solarmodule kaufen – Installation, Wartung und die Anmeldung beim Energieversorger übernehmen unsere Kollegen.“

Umstellung auf E-Autos

Seit Juni ist der WZV bereits mit einem leisen E-Auto im Verbandsgebiet unterwegs. Das Fahrzeug wird für die Wartung und Reparaturen der ländlichen Kläranlagen und Abwasserpumpwerke eingesetzt. Es wird an der Ladesäule auf dem Parkplatz des Geschäftsgebäudes mit verbandseigenem Strom von der Kläranlage geladen. Bleibt zu wünschen, dass die Hersteller bald mehr Elektro-Fahrzeuge für den gewerblichen Einsatz anbieten können, denn Bedarf hätte der WZV.

Ablesekarten sind unterwegs

Es gibt viele Wege, den aktuellen Zählerstand zu übermitteln: Per Post, Fax, Telefon oder Mail. Am einfachsten aber geht es Online.

Versandtermine der Zählerbriefe

• KW 41 (ab 7. 10.): Für Saisonkunden.

• KW 49 (ab 9. 12.): Alle übrigen Kunden.

Nutzen Sie das Internet!

Bitte beachten: Melden Sie Ihre Zählerstände bitte bis zum 4. 1. 2025. Nur die schwarzen Zahlen eingeben, das reicht.

Online-Meldung – Der einfachste Weg Auf der Webseite können Sie Ihren Zählerstand melden unter: www.zaehlerstand.io/ Dazu reichen Kunden- und Zählernummer.

Druckerhöhungsstation Jürgenstorf
Die engere Schutzzone umfasst künftig eine Fläche von ca. 22 Hektar.

Es ist doch verwunderlich. Heutzutage verwenden wir im Alltag Begriffe, an die sich wenige Jahre später schon kaum noch jemand erinnern kann. Oder man meidet ihre Benutzung, um nicht als „uncool“ zu gelten. Schon die Krönung zum „Jugendwort des Jahres“ und damit Aufstieg zur MainstreamSprache kann den linguistischen Todesstoß bedeuten.

»Stille Wasser sind tief«

… i.S.v. unscheinbar, überraschend gedankenreich Zu diesem Sprichwort kann nur spekuliert werden. Einige Quellen verweisen auf das Lustspiel „Stille Wasser sind tief“ (1786) von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816). Und jeder Meeresbiologe würde der Metapher sicher zustimmen, dass man besonders tiefen Gewässern nicht an der sanftwelligen Oberfläche ansehen kann, was sich am Boden verbirgt. So geben sich auch manche Menschen: Ihre wahren Gefühle und Fähigkeiten sieht man ihnen nicht sofort an.

»Das Wasser nicht reichen können«

… i.S.v. nicht gleichwertig sein Hier liegt der Ursprung im Mittelalter, als nicht nur Menschen niederer Stände hauptsächlich mit ihren Händen aßen. Immerhin „durften“ auserwählte Diener oder Edelknaben ihren Herrschaften nach jeder Mahlzeit Wasser zum Händewaschen reichen. Ein einfacher Knecht oder Küchenpersonal –oh Graus! – hätte das natürlich nicht gedurft. Insofern galt es als Privileg, bei Festessen das Wasser reichen zu dürfen.

»Mit allen Wassern gewaschen«

… i.S.v. gerissen und erfahren sein Jemand ist durch Lebenserfahrung nahezu unverwundbar geworden oder zumindest schwer zu täuschen? Dann ist er oder sie „mit allen Wassern gewaschen“, und man schreibt ihr oder ihm Schlauheit und Cleverness im Umgang mit herausfordernden Situationen zu. Der Ausspruch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und kommt aus der Seefahrt. Wer verschiedene Weltmeere bezwungen hat, kennt tatsächlich „alle Wasser“ und weiß diese zu meistern.

Warum war ausgerechnet das Mittelalter so eine reiche und unvergessene Quelle für Sprachbilder?

Man müsste korrekt sagen, AUCH das Mittelalter war eine reiche Quelle. Redewendungen aus der Antike, der Bibel und der Natur habe ich ebenso in Büchern erläutert. Manchmal ist deren Erhaltung bis heute schwer verständlich. Beispiel: „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Seit 200 Jahren hat doch niemand mehr ein Kerbholz in der Hand gehabt – eine dazumals weit verbreitete Quittung/ Rechnung für Schuldner. Im späten Mittelalter, also im 15./16. Jahrhundert, entwi-

Andererseits verharren Redewendungen aus dem Mittelalter – oder noch früheren Jahrhunderten – wie selbstverständlich im tief verwurzelten Sprachschatz aller Generationen. Wasser in all seinen Erscheinungen und Verwendungen diente seit jeher als beliebte Metapher für unmissverständlichen Ausdruck. Ein paar Beispiele gefällig?

»Jemandem das Wasser abgraben« Ó

… i.S.v. einem Menschen Schaden zufügen Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter und wird verschiedenen Lebensbereichen zugeschrieben. Wer einem Bauern „das Wasser abgrub“, verhinderte das Bewässern seiner Felder und gefährdete dessen Ernteertrag. Ein Müller ohne Wasser am „klappernden Bach“ hatte nur ein müdes Mühlrad und konnte kein Mehl mahlen. Und eine Wasserburg ohne Wassergraben war für Feinde deutlich einfacher einzunehmen!

»Blut ist dicker als Wasser«

… i.S.v. Familienbeziehung istTrumpf Das Sprichwort ist 250 v. Chr. entstanden und eines der ältesten, die man heute noch kennt. Es meint, dass familiäre Bindungen, vor allem die mit derselben Blutlinie, wertvoller sind als alle anderen Beziehungen. Und in jenen fernen Zeiten wurden Verträge mit dem Blut von Tieren besiegelt. Dies galt als besondere Stärke.

»Mir steht das Wasser bis zum Hals«

… i.S.v. in einer bedrohlichen Lage sein Auch das darf man wörtlich nehmen. In Zeiten ohne Hochwasserschutz konnte Menschen aufgestautes Wasser schon mal bedrohlich bis zur Gurgel steigen. Zurückverfolgen lässt sich die Redensart bis ins 17. Jahrhundert, um große Not oder Bedrängnis zu beschreiben. Wer kurz davor ist, von Problemen überwältigt zu werden, ähnelt jemandem, der im Wasser kaum noch atmen kann.

»Kein Wässerchen trüben können«

Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“*

ckelte sich die deutsche Hochsprache. Bis dahin gab es etliche regionale Dialekte, im Adel dominierte Französisch, an Bildungseinrichtungen Latein. Manche Redewendungen gebrauchen wir gar nicht mehr im ursprünglichen Sinne, manche sind verschwunden, andere wurden durch neue abgelöst.

Gibt es einen Ursprung für eine Redewendung, die Sie überrascht hat?

Oh ja! „Einen Zahn zulegen“ wurde lange mit einer speziellen Vorrichtung in Burgküchen erklärt. Über dem Feuer im Kamin konnte man Töpfe an einer gezackten Stange höher oder tiefer hängen, um den Garprozess zu beschleuni-

* Verlag REGIONALIA

ISBN: 978-3-939722-31-1

gen oder zu verlangsamen. „Einen Zahn zulegen“ hieße also, näher an die Flammen, das Essen wird schneller heiß. Doch das ist falsch! Die Redewendung war vor 1900 nicht bekannt. Sie entstand in den Anfangsjahren des Automobilbaus. Fahrzeuge hatten damals

… i.S.v. absolut harmlos sein Fabeln leben von scharfen Kontrasten. Beispiel: Wolf und Lamm. In einer Fabel des griechischen Dichters Äsop (6. Jh. v. Chr.) trinken Wolf und Lamm aus demselben Fluss. Der Wolf tötet das Lamm, weil es ihm angeblich sein Wasser verschmutzt hat. Doch i wo, das niedliche Wollknäul war unschuldig und hatte nie (!) auch nur das geringste Wässerchen getrübt. Immerhin wurde sein lammfrommes Verhalten ca. seit dem 13. Jahrhundert als Sinnbild für Harmlosigkeit gebraucht.

Mitarbeit: Stella Friedel (Praktikantin)

kein Gaspedal, sondern außen –neben der Handbremse – eine Zahnstange zum Beschleunigen. Insofern bedeutet „einen Zahn zulegen“, schneller zu werden. Und so meinen wir es ja bis heute.

Woher stammt eigentlich Ihre Faszination fürs Mittelalter?

Das ging beim Zivildienst los, den ich in einer Jugendherberge auf einer Burg leistete. Anschließend studierte ich Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Als damals keine Lehrerstelle frei war, machte ich Kulturarbeit in Marburg. 1977 wurde ich Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung e. V. und 2001 deren Geschäftsführer. Dieser ist traditionell „Burgvogt“ auf der

Gerhard Wagner Foto: privat

Marksburg am Rhein – mit Residenzpflicht! Bis zu meiner Pensionierung 2021 lebte meine Familie also selbst auf einer Burg. Dort werden die Führungen mit Redewendungen aus dem Mittelalter bereichert, woraus das Buch entstand.

Karikatur: SPREE-PR
Foto: Verlag

Rätselhaftes rund ums Wasser

Viel Freude beim Lösen dieses großen Knobelspaßes rund ums vielseitige Element Wasser, gespickt mit ein paar Begriffen passend zur Jahreszeit.

Auch das gesuchte Wort hat etwas mit Wasser zu tun. In der Natur entsteht dieses farbenfrohe Gebilde, wenn Sonnenlicht auf Wassertropfen in der Atmosphäre trifft und dabei gebrochen, reflektiert und gestreut wird. Dieses faszinierende Phänomen strahlt

dann in einem großen Spektrum von Farben, von Rot über Orange, Gelb, Grün, Blau bis Violett. Seine einzigartige Schönheit – denn keiner ist gleich – wird oft mit Hoffnung und Freude assoziiert und erinnert uns daran, die kleinen Wunder der Natur zu schätzen.

Lösungswort:

1. Wasserfahrzeug

2. Gegenteil von Hitze (ä=ae)

3. Vorweihnachtswochen

4. Kleine Wassertröpfchen am Morgen

5. Altrömische Wasserleitung (Ä=ae)

6. beliebtester Weihnachtsbaum

7. Ein klassischer Weihnachtsbratenvogel

8. behälter für Wassertiere

9. Eisige Masse, die sich bewegt

10. Größeres stehendes Gewässer

11. Ursprung eines Flusses

12. Figur aus gefrorenem Niederschlag

13. Gefrorenes Wasser

14. Ein (sicherer) Ort, an dem Schiffe anlegen

15. bauwerk zum Stauen von Wasser

16. Natürlicher Wasserlauf

Senden Sie Ihre Lösung bitte bis zum 2. Dezember 2024 an:

SPREE-PR NL Nord Dorfstraße 4 23936 Grevesmühlen OT Degtow oder per E-Mail: gewinnen@spree-pr.com

Bitte geben Sie Ihre Adresse an, damit wir Sie im Gewinnfall anschreiben können. Informationen zum Datenschutz finden Sie im Impressum auf Seite 2.

17. Minustemperaturen

18. Lebensnotwendige Flüssigkeit

19. Niederschlag in flüssiger Form

20. Die vierte Jahreszeit

21. Dieses stachlige Wildtier hält nun Winterschlaf

22. Fortbewegung UNTER Wasser

23. Größtes Gewässer der Erde (Atlantischer ..., Pazifischer ... etc.)

24. Ein paar Eiskristalle ergeben eine Schnee...

25. Auf- und Abbewegung des Wassers

26. Engl./Plattdeutsch: Wasser

27. Neben heißem Wasser wichtige Zutat im Grog

28. Fortbewegung IM Wasser

Das gibt es zu gewinnen: 9 x 100 Euro

Löschwasser – wir brauchen Vorsorgemaßnahmen

„Wasser marsch!“, heißt das Kommando der Feuerwehrleute. Dann wird der Hahn aufgedreht und das Löschwasser fließt. Klingt einfach, ist es aber nicht!

Es ist die Nacht vom 23. auf den 24. September. Kurz nach Mitternacht ein Anruf aus Jürgenstorf: Unsere Scheune mit 3.000 Strohballen brennt. Sofort rücken 60 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr mit ihren Löschzügen aus. Sie verlegen Schläuche an den Löschteich im Dorf, um eine Wasserwand zu errichten. Gleich neben der Scheune steht eine Biogasanlage. Die Gefahr einer Explosion ist groß. Schon nach etwa zwei Stunden ist der Löschteich leer. Jetzt schließt die Feuerwehr ihre Pumpen an das Versorgungsnetz des WZV. In Jürgenstorf steht der drittgrößte Wasserspeicher, ein Vorrat von 400 Kubikmetern Wasser. Doch die Wasserzufuhr in den Speicher beträgt nur 35 Kubikmeter pro Stunde, während die Feuerwehr zeitweise mehr als 50 Kubikmeter pro Stunde entnahm.

Trinkwassernetz zum Löschen nicht geeignet „Unser Versorgungsnetz konnte diesem hohen Wasserverbrauch auf Dauer nicht standhalten“, erklärt David Schacht, Geschäftsführer des WZV. Glücklicherweise

Wasserkrimi beim Großbrand

a Ungefähr 150.000 Euro Schaden richtete der Großbrand in der Scheune in Jürgenstorf an. Fotos: SPREE-PR/Krone

gibt es in Jürgenstorf einen zweiten, größeren Dorfteich. Dorthin verlegt die Feuerwehr eine weitere Löschstrecke. „Im ländlichen Raum sind Wasserzweckverbände generell nicht in der Lage, im Ernstfall den Löschwasserbedarf mit ihren Anlagen allein zu decken“, erklärt David Schacht. „Unsere Aufgabe ist es, die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung zu sichern. Für die

Bereitstellung von Löschwasser sind die Gemeinden zuständig.“ Diese müssten Vorsorgemaßnahmen treffen, indem sie Löschteiche, Löschkissen oder ähnliche Einrichtungen bereitstellen. Deshalb wollen sich nun die Verantwortlichen der Feuerwehr, dem Amt Stavenhagen und Vertreter des WZV treffen, um für ähnliche Situationen in Zukunft besser vorbereitet zu sein.

Gemeinsam unterwegs

Landschaft von morgen Ende September fand der zweite Bildungsspaziergang in der Region Malchin statt. Insgesamt 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Bildungseinrichtungen, der Stadtpolitik, Bildungsträgern, Landwirte und Vertreter anderer Institutionen waren gemeinsam in der Landschaft unterwegs, um sich besser kennenzulernen. Dieses Mal wurde die Landschaft mit all ihren Potenzialen und aktuellen Herausforderungen als konkreter Ort der Bildung in den Blick genommen. Die Wanderung folgte dem „Wasserund Philosophenweg“, eine Strecke vom neuen Wasserwerk am Duckower Damm zum Wasserwerk der Zukunft.

a Die Feuerwehr verlegte Schläuche durch den ganzen Ort zum Dorfteich.

` Über den Hydranten wurde Trinkwasser zum Löschen gezogen – keine Dauerlösung.

Normalerweise treffen sich Zukunftsmacher in Konferenzräumen. Das „Wasserwerk der Zukunft“ geht mit ihnen spazieren. Bei den lockeren Gesprächen unterwegs entstehen die besten Ideen.

Am 1. Oktober fand der dritte Bildungsspaziergang im westlichen Teil der Insel Rügen statt. Die Frage des Tages: Steht die geplante Wiedervernässung von

Niedermoorflächen im Konflikt mit einer künftigen Wasserfassung oder hat sie das Potential für Synergien? Auch hier kamen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Moore für Trinkwasser

der Landwirtschaft, Verwaltungen, Planungsbüros, Vertreter von Wasserversorgern und Anwohner in der Landschaft ins Gespräch. Ergebnis: Jeder Teilnehmer kann

sich besser in die Lage des Gegenüber versetzen und dafür sorgen, dass Konfliktpotential abgebaut wird.

Fotos: WZV

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