Wasserzeitung 03/2008

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WASSERZEITUNG INFORMATIONEN

VOM

WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

3. JAHRGANG NR. 3 AUGUST 2008

Für „plietsche“ Kinner läuft’s rund Neuer Schulname und Patenschaftsvertrag zwischen der Landschule und dem Wasserversorger Mit einem Schulfest feierten die 50 Mädchen und Jungen der Landschule im Juni gleich zwei tolle Ereignisse in Jürgenstorf: Erstens bekam ihre Schule nun einen Namen, so dass die Schülerinnen und Schüler jetzt in ihrer Schule „De plietschen Kinner“ lernen. Zweitens schlossen die Erst- bis Viertklässler Patenschaftsverträge mit dem Autohaus Köster und dem WasserZweckVerband. Die Leiterin der Schulkonferenz Sabine Rasener freute sich: „Es ist toll, dass unsere kleine Schule am Standort auf diese Weise gefestigt wird. Kleine Klassen und kurze Wege sind unser großes Plus.“ Schulleiterin Inge Maischak ergänzte: „Mit den Patenschaftsverträgen können wir mit kleinstem finanziellen Aufwand, dafür aber hohem sozialen Engagement ganz viel für unsere, plietschen Kinners‘ erreichen.“ Schließlich ist im Vertrag festgehalten, dass durch das Zusammenspiel der Kooperationspartner die Lernarbeit – besonders praxisnah – ständig verbessert werden soll. Auch Petra Tertel, Geschäftsführerin des WZV, ist vom beidseitigen Nutzen überzeugt: „Die Kleinen lernen uns bei Besuchen in unseren Wasserwerken und Kläranlagen in

LANDPARTIE

Eine runde Sache: die Geschäftsführerin des WZV, Petra Tertel (li.), und Schulleiterin Inge Maischak freuten sich mit den Kindern über den abgeschlossenen Patenschaftsvertrag. allen Facetten kennen, werden den Wasserkreislauf besser verstehen und mit anderen Augen sehen. Ist das Interesse einmal geweckt, lernen wir so vielleicht schon unsere Facharbeiter von morgen kennen.“ Und

einmal Technik bestaunen oder einen außerschulischen Lernort besuchen sei für die Paten natürlich kostenlos. Die Kinder können sich künftig zum Beispiel damit bedanken, dass sie ihr eigens von der Liedermacherin Anke

Schüler aus Sülten verfasstes neues Schullied singen. „Uns Landschool“, natürlich auf Platt erklang am 6. Juni dieses Jahres das erste Mal über den Schulhof, und danach gab es für die Lütten kein

5. Sept. : „Wasser macht Schule“ im Klärwerk Stavenhagen

Größtes Investitionsobjekt des WZV: das Klärwerk.

Einen besonderen „Unterrichtstag“ unter dem Motto „Wasser macht Schule“ bereiten die Mitarbeiter des WZV zum Tag der offenen Tür im Klärwerk Stavenhagen vor. Auf spannenden Erkundungstouren können Jungen und Mädchen der Klassen 1-6 erfahren, mit welchen Mitteln das Wasser sauber „gewaschen“ und weich „gespült“ wird oder wie winzige Mikroorganismen Phosphor und Stickstoff entfernen. Neben der großen Portion Wissen gibt es noch eine Menge Spaß. So beim WasserPantomimenspiel, dem „Wasserge-

Halten mehr. In einer Talente- Show stellten sie ihr Können unter Beweis und anschließend tollten sie über ihren Schulhof, auf dem ein großer Spieleparcours von ihnen entdeckt werden wollte.

KOMPASS

räusche-Erraten“ oder beim Wasserquiz „Jetzt wird’s heiß“. Auch alle großen Neugierungen sind sehr herzlich in das moderne Klärwerk eingeladen. Bis ca. 15.00 Uhr erläutern bei Führungen die Verbandsspezialisten die Reinigung des Abwassers und beantworten auch alle weiteren Fragen zum Trinkwasser und der gesamten Verbandsarbeit.

Anpassung Wie die Wasserwirtschaft mit dem Bevölkerungsrückgang in MV umgeht, erfahren Sie auf S. 2

Termin: 5. 9., ab 9.00 Uhr Klärwerk Stavenhagen Schultetustr. 50, Stavenhagen Tel.: (03 99 54) 36 15 31

Vorstellung Welche historischen Juwelen Gielow zu bieten hat verrät S. 8

Aufklärung Warum die Rückbesinnung auf die Natur Kosten bei der Reinigung des Abwassers sparen kann, lesen Sie auf S. 4/5


AKTUELLES

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WASSER ZEITUNG

Wasserunternehmen im Land von demografischer Entwicklung unterschiedlich gefordert

Infrastruktur an neue Gegebenheiten anpassen Verwaiste Spielplätze – volle Altersheime. Blühende Wirtschaftsräume im Westen – Leerstand im Osten. Bevölkerte Speckgürtel – Abriss ganzer Wohnblöcke in großen Städten. In Mecklenburg-Vorpommern fordert die gesamte Bandbreite der möglichen Entwicklungen – verstärkt durch die Tatsache des erheblich gesunkenen Trinkwasserverbrauchs – die Wasserunternehmen heraus. Überdimensionierte Anlagen, zu große Leitungen, nötiger Abriss sind nur einige Schlagworte in diesem Zusammenhang. Befürchtet werden zu lange Verweilzeiten in den Rohren und somit eine Gefahr der Verkeimung des Trinkwassers. Allerdings muss die Si-

tuation im Land sehr differenziert gesehen werden.

Weniger und ältere Menschen im Nordosten Im Allgemeinen heißt es für unser Bundesland: Wir werden immer weniger und immer älter. Seit 1990, also dem Nachwendejahr, haben gut zwölf Prozent der Bevölkerung ihrer Heimat den Rücken zugekehrt – der Ausbildung und Arbeit hinterher. Natürlich haben die Menschen das am dünnsten besiedelte Bundesland (74 Einwohner je km²) nicht gleichmäßig verlassen, sondern strukturschwache Regionen waren stärker von der Abwanderung betroffen als aufblühende Räume, die mit ihren Hochschulen, der geografischen Nähe zum Westen oder zum Wasser punkten können. Die Landkreise

Demmin und Uecker-Randow verloren seit 1990 mehr als 15 Prozent ihrer Frauen und Männer. Der Landkreis Bad Doberan hingegen profitierte von seiner Lage als Speckgürtel Rostocks sowie den Küsten-Hochburgen. Nordwestmecklenburg und Ludwigslust sind zum Einen durch Autobahn nahe Industriestandorte und den Status als Pendlerregionen begünstigter. Allgemeingültig ist jedoch, dass sich der Wasserverbrauch im Osten – in dem eingetretenen Ausmaß unerwartet – erheblich nach unten verändert hat. Waren es bis 1989 noch 145 Liter pro Tag, hat sich der Tagesverbrauch heute auf etwa 80 bis 90 Liter eingepegelt. Gründe dafür sind: Sparsamer Trinkwasserumgang Wassersparende Armaturen Einbau von Wasserzählern zum Nachweis des Einzelverbrauchs

Geänderte Verfahren der Gebührenerhebung Reduzierung der Wasserverluste durch Investitionen in das Netz. Der Rückgang im Wasserverbrauch wird noch verstärkt dadurch, dass es offenbar einen Zusammenhang zwischen dem Alter und dem Wasserverbrauch gibt. So scheinen ältere Menschen aufgrund der veränderten Lebenssituation – wie z. B. geringere sportliche Betätigung und reduzierte Berufsbekleidung – weniger Wasser zu verbrauchen. Diese Tatsachen treffen die Wasserverbände in den zunehmend strukturund somit bevölkerungsschwachen Gegenden natürlich besonders hart. Dennoch ist und bleibt das oberste Anliegen aller Verbände natürlich die qualitativ hochwertige Verund Entsorgung, die nicht zuletzt

Wasserabgabe an Letztverbraucher in Mecklenburg-Vorpommern.

Mio. Einwohner

1,891

2,0

1,8

Abgegebene Trinkwassermenge in Mio m 3

Gesamtbevölkerung in Mio.

Mio. m 3/ Jahr

150

1,823

142

1,798

1,760

1,719

1,6

1,4

92 83

1,2

83

83

50

1,0

1991

1995

1998

2001

© Infografik: SPREE-PR 07/08

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durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen vorgeschrieben sind. Hier ist schließlich auch die Politik gefragt, die bereits reagiert hat. So wurde das Förderprogramm „Stadtumbau Ost“ für die Jahre 2002 bis 2009 mit einem Finanzierungsumfang von 2,5 Milliarden Euro beschlossen. Trat das Programm zunächst hauptsächlich bei Abriss-, oder schöner ausgedrückt, Rückbaumaßnahmen auf, wurde dann die Verwaltungsvereinbarung auch auf Maßnahmen für die Infrastruktur der Ver- und Entsorgung ausgedehnt. Diese sollen in die Planung mit eingebunden und ausdrücklich auch förderfähig sein. Wichtig dabei ist, dass Stadtplaner, Wohnungsunternehmen und Ver- und Entsorger an einem Strang ziehen.

Alle Stellschrauben fest im Visier Nach einer Phase des Ausbaus und der Modernisierung reagieren die Wasserunternehmen mit Fortschreibungen und Aktualisierungen ihrer Wasser- und Abwasserkonzepte für die in der Region vorherrschenden Bedingungen. Stärker in den Vordergrund gerückt sind heute die möglichen Stellschrauben. Folgende Punkte haben die Wasserfachleute immer im Visier: gutes Personal optimale technische Ausstattung intelligente und flexible Instandhaltungsstrategien. So ist bei überdimensionierten Anlagen oder Leitungen, die verkeimen könnten, Rückbau nicht die einzige Möglichkeit. Vielerorts werden weitaus kostengünstiger kleinere Rohre in die großen eingeschoben. Eine Variante, die in Gegenden mit großem Bevölkerungsschwund und somit kleinen Durchflussmengen, dauerhaft aufwändiges und teures Spülen spart.

Geografie und Wirtschaft können die Lage entschärfen Eckhard Bomball, Verbandsvorsteher ZV Grevesmühlen

Kurt Jentsch, Geschäftsführer ZV Usedom

Ute Hennings, Verbandsvorsteherin ZV Radegast

Ralph Rassmann, Geschäftsführender Leiter ZV Sude-Schaale

Petra Tertel, Geschäftsführerin WZV Malchin-Stavenhagen

„Wir haben wirklich Glück mit unserer geografischen Lage in Nordwestmecklenburg. An der A 20 entstanden neue Industrie- und Gewerbegebiete, die Küste ist z. B. mit dem Ostseebad Boltenhagen und der ganz neuen Weißen Wiek auch bestens entwickelt. Weil von hier viele Leute pendeln, gab es die enorme Abwanderung nicht. Deshalb müssen wir an Stelle von Rückbau eher Kontinuität und Ausbau im Blick haben.“

„Obwohl bei uns auf der Insel gut 3.200 Einwohner weniger leben als noch 1990, sind unsere Anlagen nicht überdimensioniert. Steigende Urlauberzahlen sorgen dafür, dass sich unsere Trinkwasserförderung von 2,3 auf 2,6 Millionen Kubikmeter im Jahr erhöht hat. In der Abwassersparte ist es ähnlich. Hier müssen wir auch die Kapazität erweitern und bauen nun die zweite Leitung von den Kaiserbädern zur Kläranlage nach Swinemünde.“

„Weniger die sinkende Bevölkerungszahl als die wachsende Zahl der Älteren ist unser Problem. Da Prognosen Altersarmut ankündigen, sollten wir angesichts unserer künftig immer älteren Kunden, diese schon heute für ihre Zukunft entlasten. Deshalb erheben wir z. B. Schmutzwasserbeiträge, damit weniger Kredite aufgenommen werden müssen, die die Gebühren auch künftig belasten. So bleiben die Gebühren langfristig bezahlbar.“

„Weil wir durch die nahen Städte Hamburg, Lübeck und Schwerin viele Pendler haben, die nicht aus der Heimat wegziehen müssen, sowie Zuzug von Ruheständlern und Pensionären aus dem Hamburger Raum, macht uns der leichte Bevölkerungsschwund nicht so zu schaffen. Durch die Gewerbeansiedlung entlang der Autobahn wird dieses Minus wieder ausgeglichen. Unser Wasserverkauf ist z. B. seit fünf Jahren konstant bei 1,6 Mio m 3 jährlich.“

„Der Landkreis Demmin wird wohl bis 2020 im Vergleich zu 2003 nochmal 30 Prozent seiner Einwohner verlieren. 1989 haben wir 60 Prozent mehr Wasser verkauft. Deshalb haben wir unsere Konzepte angepasst. Von 29 Wasserwerken werden 18 geschlossen. Automatische Datenübertragung soll die Versorgungssicherheit garantieren. Zentrale und dezentrale Abwasserlösungen wurden unter dem demografischen Aspekt neu bewertet.“


AUGUST 2008

MECKLENBURG - VORPOMMERN

MECKLENBURGER SUPERLATIVE (8)

Die Höchste aus dem Bundesland

Miteinander – nicht von oben herab Die Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider ist als Parlamentspräsidentin die „Höchste“ im Land. Die Wasserzeitung sprach in einer Tagungswoche mit ihr. Die Zeit ist knapp, sie hat viele Termine. Das Gespräch wird unterbrochen, die Landtagspräsidentin muss Verfassungsrichter vereidigen. Wieder zurück am Platz ist sie gleich wieder im Thema. Fachlich, sachlich und dabei freundlich, offen. Eine Präsidentin, die auch Einblicke ins Private erlaubt. Was ist bei Ihren Aufgaben als „Höchste“ im Land das Salz in der Suppe? Bei all der Sorge um das reibungslose Funktionieren der Parlamentsabläufe und deren Verwaltung ist es mir wichtig, dass die demokratischen Parteien kollegial miteinander umgehen. Inhaltlich kann man einige eigene Akzente setzen. Das Amt bringt zudem viele repräsentative Aufgaben mit sich. Die Begegnungen im Land bedeuten mir viel. Wir Politiker sollten nicht von oben auf Land und Leute schauen, sondern möglichst nah bei den Menschen sein. Was gehört für Sie derzeit zu den wichtigsten Themen in der Landespolitik? Die gemeinsame Initiative „WIR. Erfolg braucht Vielfalt“ von Verbänden, Vereinen, Kirchen, Wirtschaft, Kultur, Sport, Schulen und den demokratischen Parteien. Wir wollen Demokratie nicht nur als abstrakte Staatsoder Gesellschaftsform, sondern als Lebensform für jeden Einzelnen greifbar machen. Pressefreiheit, die Entscheidung, wo man lebt – das ist heute selbstverständlich. Wir wollen das erweitern durch ein verstärktes Bewusstsein, dass Demokratie für jeden Einzelnen die Voraussetzung ist für ein Leben in Frieden und Freiheit. Nach Veranstaltungen in Schwerin, Wolgast und Anklam haben Sie weitere Termine am … ... 30. August zum Bützower Stadtfest, am 13. September in Sassnitz und eine Woche später zum Lindenfest in Lübtheen. Was zählen Sie zu den positiven Meilensteinen in Ihren 14 Jahren Landtagspolitik? Ich bin stolz auf unser Kinder- und Jugendfördergesetz aus meiner Abgeordnetenzeit, außerdem auf Kooperationen mit unseren Nachbarn im Ostseeraum, durch die unsere Region in europäischen Fragen mehr Gewicht bekommt. Welche Dinge im Land hätten Sie sich anders gewünscht? Der Einzug der NPD in den Landtag war ein ganz schwarzer Tag. Weil mir dieses Land am Herzen liegt, möchte ich einen schlechten Ruf nach außen verhindern.

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Als Deutsch-Englisch-Lehrerin werden Sie wohl nicht mehr arbeiten? Da bin ich seit knapp 20 Jahren raus. Aber Bildungsarbeit in Demokratieprojekten, in die ich meine Erfahrungen aus der Politik einbringen kann, könnte ich mir vorstellen.

STECKBRIEF Die „Höchste“ privat Geboren: am 14. November 1960 in Waren/Müritz Familie: verheiratet, drei Töchter Lieblingsmusik: Ich höre gern Musik, besonders die Neue Deutsche Welle, wegen der Erinnerung an die Studienzeit. Lieblingsessen: Bandnudeln mit Lachs Lieblingsbuch: immer das derzeit gelesene, momentan „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling Politische und gesellschaftliche Funktionen

Wie sehen Sie die Arbeit der Wasserunternehmen im Land? Die Verbände erledigen in ihrer regionalen Kleinteiligkeit ihre Aufgaben mit viel Verständnis für lokale Besonderheiten. Das, gekoppelt mit einem vernünftigen Umgang mit der Ressource Wasser, ist ganz wichtig für die Zukunft unseres Bundeslandes.

seit 1990 SPD (davor parteilos) 1997– 2007 Vorsitzende der SPD Neubrandenburg 1991 – 2003 Mitglied im SPDVorstand in MV, 1999 – 2003 stellv. Landesvorsitzende 1999 – 2002 Stadtvertreterin Neubrandenburg Mitglied z. B. in den Neubrandenburger Vereinen Verkehrswacht, Fraueneinfälle, Freundeskreis Kunstsammlung, Vorsitzende der „Neubrandenburger Tafel“

Anders gefragt: Trinken Sie Wasser aus dem Hahn? Aber na klar. Haben Sie einen Lieblingsort am Wasser? Früher die Müritz, an der ich aufgewachsen bin. Heute bin ich schon viele Jahre Neubrandenburgerin, daher: der Tollensesee, an dem ich gern mit meinem Hund laufe oder walke.

Im Landtag 1994 – 2002 Leiterin des Arbeitskreises der SPD-Fraktion für Bildung, Wissenschaft und Kultur 1998 – 2002 stellv. Sprecherin der SPD-Fraktion 1994 – 2002 bildungs- und jugendpolitische Sprecherin seit 2002 Präsidentin des Landtages

Seit 2003 sind Sie Vorsitzende des Tourismusverbandes. Ihre drei Tipps für Besucher? Es müssen vier sein. Erstens das Schweriner Schloss. Zweitens die Ostsee, speziell die Usedomer Kaiserbäder. Drittens die Müritz, wer Zeit und Lust hat, sollte unbedingt mit dem Hausboot aufs Wasser fahren. Viertens die Neubrandenburger Konzertkirche.

Der Landtag

Höher als Sie sind die Sterne, die kann man in Schwerin kaufen. Ja. Das ist eine Benefiz-Aktion, mit der die Schlosskapellen-Sanierung unterstützt werden soll. Die 8.758 goldenen Sterne am Deckengewölbe suchen Paten.

Ganz schön hoch: die Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider, umringt von den höchsten Türmen auf dem Dach des Schweriner Schlosses.

Der etwas größere Stuhl unterstreicht das hohe Amt.

Laut Artikel 20 der Landesverfassung ist der Landtag die gewählte Vertretung des Volkes und Stätte der politischen Willensbildung. Seine Aufgaben sind klar definiert: Die 71 Abgeordneten wählen den Ministerpräsidenten und üben die gesetzgebende Gewalt aus. Das Parlament im Schweriner Schloss beschließt die Landesgesetze, kontrolliert die Landesregierung und die Landesverwaltung. Die Präsidentin vertritt das Parlament nach außen und leitet insbesondere die Sitzungen des Landtages. Ihr untersteht die Verwaltung des Landtages, dessen Mitarbeiter die Landtags- sowie Ausschusssitzungen vorbereiten. Der Dienstaufsicht der Präsidentin unterstehen der Bürgerbeauftragte des Landes und der Landesbeauftragte für den Datenschutz.




LEBENSELIXIER WASSER

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AQUAFITNESS

Die Bewegungstherapie für jedermann

Das wahre Wasser des Lebens

WASSER ZEITUNG

Wählen Sie! Aquajogging/ Aquarunning Aquajogging oder Aquarunning ist Laufen oder Rennen im Wasser und trainiert die Ausdauer. Ein Auftriebsgurt sorgt dafür, dass die

Aquajogginggürtel – 15 EUR.

Füße den Boden nicht berühren und der Kopf über Wasser bleibt. Mit den Beinen wird eine freie Laufbewegung im Wasser gemacht. Arme und Hände bewegen sich ebenfalls unter Wasser.

Aquaboxing/ Aquadrill Im Mittelpunkt von Aquaboxing und Aquadrill stehen Kampfsportbewegungen im Wasser ohne Gegner. Beide eignen sich besonders zur Stressbewältigung. Mit den spezifischen Arm- und Beinbewegungen, die dem Boxen und Thai-Boxen entlehnt sind, werden Beweglichkeit und Körperbeherrschung trainiert. Mit hoher Konzentration sind die Teilnehmer des Aqua-Fitness-Kurses über und unter Wasser bei der Sache. Im großen Foto sieht man den umgeschnallten Aquajogginggürtel.

Die Suche nach einem Jungbrunnen gehört ins Reich der Sagen und Legenden. Allerdings nicht für diejenigen, die sich im und mit dem Wasser Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit und Schönheit „erarbeiten“ und sich sicher sind, ihr wahres Wasser des Lebens gefunden zu haben. Aquafitness heißt das Zauberwort, eine Sportart, die immer mehr Anhänger findet und das aus gutem Grund. Bei jeder der unterschiedlichen Bewegungsformen im Flach- oder Tiefwasser, sei es nun Aquajogging, Aquastep, Aquadancing oder die tra-

ditionelle Wassergymnastik, der gesamte Körper wird auf eine effektive Weise in Schwung gebracht. Dafür sorgen schon zwei Eigenschaften des Wassers: ZUM EINEN wird durch den im Vergleich zur Luft wesentlich größeren Widerstand im Element Wasser die Muskelanspannung verstärkt sowie Herz und Kreislauf entsprechend angeregt. Durch den Einsatz von speziellen Geräten wie Poolnoodle, Disc oder Gürtel kann dieser Effekt noch intensiviert werden. Zugleich fördert die Massagewirkung des Wassers die Durchblutung der Haut, strafft und entschlackt das Bindegewebe. In diesem Sinn wird neben Kondition und Kraft auch etwas für ein attraktives

äußeres Erscheinungsbild getan. ZUM ANDEREN schont der Auftrieb des Wassers die Gelenke, erleichtert für Menschen mit Beschwerden des Bewegungs- und Stützapparates die Übungen. Auch Schwangeren oder Übergewichtigen kommt die Leichtigkeit im Wasser zugute. Weiter fördert dieses „Schweben im Wasser“ den Gleichgewichtssinn. Und noch einen Vorzug besitzt das Bewegen im Wasser: das Immunsystem wird gestärkt. So fanden britische Mediziner heraus, dass Aqua-Sportler seltener unter Bronchitis leiden als der Durchschnitt der Bevölkerung. Siehe auch:

Vorzüge und Stärken Sehnen, Bänder, Gelenke und Wirbelsäule werden durch den Auftrieb geschont Die Bewegung im Wasser stärkt das Immunsystem Die Atemmuskulatur wird trainiert, der Stoffwechsel angeregt und die Beweglichkeit verbessert Da der Muskeltonus im Wasser vermindert ist, kommt es zu einer Muskelentspannung – auch der oft verspannten Bauch- und Rückenmuskulatur Stärkung des Herz-Kreislaufsystems und Zuwachs an Kraft und Ausdauer Straffung des Gewebes durch eine verstärkte Durchblutung

www.wasserfun.de

Aquawalking Aquawalking ist perfekt für Neueinsteiger, ältere Menschen und Rehapatienten Im stehtiefen Was-

Beinschwimmer – 23 EUR.

ser werden bei Bodenkontakt Laufund Gehbewegungen gemacht. Verbessert Ausdauer und Koordination.

Aquastep Aquastep ist Step-Aerobic im Wasser. Auf dem Boden steht eine kleine Plattform, auf der wie auf einer Treppenstufe im Wechsel Auf-und-

Krankenkassen unterstützen gelenkschonendes Training Die AOK fördert ihre Versicherten, wenn sie im Wasser etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Schließlich, sagt Sprecher Markus Juhls, lernen die Kursteilnehmer bei der Aqua-Gymnastik gelenkschonend viele gymnastische Übungen zur Kräftigung des Muskel-Skelett-Apparates. Mit AquaFitness tun die Kursteilnehmer etwas für ihre Ausdauer und Beweglichkeit und stärken das Herzkreislaufsystem sowie die Muskulatur, erläutert Juhls. Die AOK arbeitet deshalb mit 62 An-

bietern in Mecklenburg-Vorpommern zusammen und konnte im vergangenen Jahr 1.000 Teilnehmer an Aqua-Kursen verzeichnen. Die Krankenkassen im Land sehen Prävention als „lohnende Investition in die Zukunft, um besser, länger und vor allem gesünder zu leben“, erklärt Wolfgang Klink von der Barmer. „Deshalb unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen, und beteiligen uns an den Kosten qualifizierter Kurs-

programme“, so der Unternehmenssprecher. Hinweise auf Angebote in den einzelnen Regionen gibt es in den aktuellen Kursheften, die in den Kundencentern erhältlich sind. Er unterstreicht, dass die Kurs-Qualität entscheidendes Kriterium sei. Genauso verfährt die Techniker Krankenkasse in Mecklenburg-Vorpommern. Heike Schmedemann betont, dass die sehr beliebten Aqua-Kurse häufig von Physiotherapeuten, Sportlehrern und Sportwissenschaftlern in

Fitnessstudios, Sportvereinen oder Physiotherapien durchgeführt werden. TK-Versicherte können sich bei Angeboten zugelassener Kursleiter über einen Zuschuss von 80 Prozent, maximal 75 Euro, freuen. Noch, bedauert TKSprecherin Schmedemann, sei jedoch der Bedarf höher als das Angebot. Weitere Informationen unter: www.aok.de/mv www.tk-online.de/gesundheitskurse www.barmer.de

Aquastep – 63 EUR.

Ab-Schritte absolviert werden. Trainiert werden dabei Beine und Gesäß. Aquastep fördert Ausdauer und durch das Erlernen bestimmter zum Teil komplexer Schrittfolgen auch die Koordination. www.aquafitshop.de


DOKUMENTATION

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Einwanderer (Neozoen)

TIERE AM WASSER Mandarinente

Marmorkarpfen

Waschbär

(Aix galericulata)

(Hypophtalmichthys nobilis)

(Procyon Lotur)

Ursprüngliche Heimat: Ostasien Einwanderung: aus Zoos entflogen Lebensraum: Parkgewässer, dichte Ufervegetation Nahrung: Samen, Nüsse, Insekten, Würmer, Fischlaich

Ursprüngliche Heimat: Südchina

Ursprüngliche Heimat: Nord- und Mittelamerika

Einwanderung: Einführung

Einwanderung: aus Pelztierfarmen

Lebensraum: Fließgewässer und Seen Nahrung: Plankton, Insekten, Larven Besonderheit: frisst pflanzliches und zoologisches Plankton

Lebensraum: gewässerreiche Gebiete Nahrung: Allesfresser Besonderheit: hält sich gern im menschlichen Siedlungsbereich auf

Der Mink – Fremder in der Nacht

Aufmerksamer, kleiner Räuber mit begehrtem Pelz.

Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich, wurden aus dem gleichen Grund gezüchtet und doch ist er der größte Konkurrent des Nerzes – der Mink. In den zwanziger Jahren wurde er zur Pelzzucht aus Nordamerika nach Europa eingeführt. Durch unbedachte Freilassungen hat sich der Bruder des europäischen Nerzes besonders in den Ländern Nord- und Mitteleuropas ansiedeln können. Inzwischen ist er in der hiesigen Tierwelt heimisch. Auch

in Mecklenburg-Vorpomern sind die ersten Minks aufgetaucht. Allerdings braucht man für ihre Beobachtung viel Glück, denn der nachtaktive Einzelgänger ist sehr scheu. Bei Gefahr versteckt er sich in seiner Höhle oder flüchtet ins Wasser. Denn im und am Wasser fühlt sich der Mink am wohlsten. Im Gegensatz zu seinen Verwandten Nerz und Marder ist er durch seine Schwimmhäute zwischen den Zehen ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher. Diesen Vorteil nutzt der Jäger natürlich auch beim Beutefang. Besonders

gern ernährt er sich von Fischen und Vögeln, die in Ufernähe brüten. Aber auch Kaninchen, Ratten, Frösche, Insekten und Krebse stehen gelegentlich auf seinem Speisezettel. Ein besonderer Leckerbissen für das eingebürgerte Raubtier sind aber Vogeleier. Da der Mink vorwiegend in Gewässernähe mit einer reichhaltigen Ufervegetation lebt, trifft es meistens Gelege von Enten oder Teichhühnern. Tierforscher befürchten deshalb eine Gefährdung verschiedener Vogelarten. Zudem hat er sich so gut den hiesigen Lebensbedingungen ange-

Südamerikanischer Nandu am Schaalsee zu Hause Etwa 30 Nandus leben derzeit in der Schaalseeregion. 2001 waren sechs der imposanten bis zu 1,60 m großen und etwa 40 Kilogramm schweren Laufvögel über den Grenzfluss Wakenitz nach MV eingewandert. „Dennoch ist der Nandu kein klassischer Einwanderer, weil er einem Züchter aus der Lübecker Gegend ausgebüchst ist“, weiß Mathias Hippke vom Amt für das Biosphärenservat Schaal-

see. Aber heimisch fühlt sich der Vogel offenbar. So haben jüngste Untersuchungen gezeigt, dass er seinem selbst gewählten „Wohnzimmer“ treu ist und an Weiterwandern gar nicht denkt. Schlugen anfangs die Wellen hoch, da bei 15 bis 20 Eiern im Nest mit enormem Zuwachs gerechnet wurde, hat sich die Lage nun beruhigt. Die Population hat sich auf ein wohl gesundes Maß eingepegelt. „Mit den Kra-

nichen und anderen Vögeln, die hier im Reservat leben, scheint er sich gut zu verstehen und auch zu Menschen ist er nicht aggressiv“, erklärt Hippke weiter. Somit ist der sympathische Laufvogel ein angenehmer Zeitgenosse, dem etwas Raps, Insekten und ab und an eine Maus reichen, und der auf Ackerschlägen und in kuppigem Gelände in friedlicher Koexistenz mit seinen Zeitgenossen lebt.

passt, dass er ein ernster Konkurrent für Marder und Iltis ist. Des Weiteren kann sich der Mink fast ungehindert vermehren, da er keine natürlichen Feinde hat. Von Februar bis April ist die Ranzzeit der Tiere. Zur Paarung verlassen die Einzelgänger ihre weitläufigen Reviere. Die Weibchen werfen nach etwa 50 Tagen vier bis sechs Junge, die sie allein aufziehen. Die blinden Neugeborenen haben nur wenig Haare und trinken zwei Monate lang Muttermilch. Mit sechs Monaten verlassen die Kleinen ihre Mutter und suchen sich eigene Reviere.

Auswahl eingewanderter Arten (Neozoen) in Deutschland – seit 1492 Amerikanischer Hundsfisch Amerikanischer Seesaibling Axishirsch Bachsaibling Bisam Blaubandbärbling Brautente Chileflamingo Damhirsch Felsentaube Fettköpfige Elritze Flamingo Forellenbarsch Gelbscheitelamazone Giebel Grasfisch Großer Alexandersittich Grüner Sonnenbarsch Guppy Halsbandsittich Hongkong-Bitterling Jagdfasan Kanadagans Kanadischer Biber Königsfasan Kuhreiher Lachtaube Mandarinente Marderhund Marmorkarpfen Mink Mönchssittich Mufflon Nilgans Nutria Ochsenfrosch Regenbogenforelle Rostgans Rotbugamazone Rotwangenschmuckschildkröte Schwanengans Schwarzer Zwergwels Sikahirsch Silberkarpfen Sonnenbarsch Stör Streifengans Streifenhörnchen Trauerschwan Waschbär Wellensittich Wildtruthuhn Zwergwels Nachgewiesen in MecklenburgVorpommern Quelle: Umweltministerium MV, Abteilung Naturschutz

Impressum Herausgeber: Zweckverband KÜHLUNG Bad Doberan, Zweckverband Grevesmühlen, WasserZweckVerband Malchin-Stavenhagen, Wasserbeschaffungsverband Sude-Schaale, ZV Wasserversorgung & Abwasserbeseitigung Insel Usedom, Zweckverband Radegast Redaktion und Verlag: SPREE-PR Märkisches Ufer 34, 10179 Berlin Telefon: (0 30) 24 74 68-0, E-Mail: agentur@spree-pr.com

www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Redaktion: Susann Galda Mitarbeit: Dr. Peter Viertel Fotos: S. Galda, P. Viertel, K. Bechump, Th. Pagels, M. Hippke, U. Spohler, Archiv Layout: SPREE-PR, Grit Schulz, Franziska Fucke, Holger Petsch, Johannes Wollschläger, Günther Schulze Druck: Nordost-Druck GmbH & Co.KG Neubrandenburg


UMSCHAU

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VERBANDSMITGLIEDER IM PORTRÄT (7) Kürzlich feierten die 1.438 Einwohner von Gielow den 780. Geburtstag ihrer Gemeinde. Den Höhepunkt bildete dabei der Festzug durch den Ort. Als Gründungsdatum konnten sich die Gielower dabei auf eine Urkunde des Herzogs Wartislaw III. von Pommern berufen, in der dieser mit dem 5. August 1228 die Schenkung Gielows an das Kloster Dargun bestätigte. Die fünf Ortsteile der Gemeinde – Gielow, Hinrichsfelde, Liepen, Christinenhof und Peenhäuser – besitzen noch weitere Zeugnisse ihrer langen Geschichte. So die Gielower Mühle, die in der Zeit der Besiedlung des Ortes im 13. Jahrhundert von den Darguner Mönchen errichtet wurde. Nachdem 1872 ein Feuer die alte Mühle und das Wohnhaus zerstörte, entstand an dieser Stelle ein imposantes vierstöckiges Gebäude, in dem mit der Kraft der Ostpeene Mehl und Tierfutter gemahlen wurden. Nach der Wende sattelte die Mühle auf Energieerzeugung um und der Fluss treibt eine Francis-Turbine mit einem 50 kW-Generator an. Aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts stammt die Kirche in Gielow, wobei der Westturm erst im 15./16 Jahrhundert angebaut wurde. Beim Besuch des Gotteshaus sollte man

sich schon etwas Zeit für eine Besonderheit gönnen: die Holzdecke im Innern der Kirche. Ebenfalls ist ein Abstecher zur ehemaligen Wasserburg in Liepen zu empfehlen. Von 1337 bis 1945 gehörte die Burganlage zum Besitz der Familie von Hahn. Die aus dem Mittelalter stammenden Kellergewölbe befinden sich in einem guten Zustand und können heute gastronomisch und für Veranstaltungen genutzt werden. Darüber befindet sich ein wuchtiger Fachwerkbau aus dem Jahre 1700. Nach einer aufwändigen Sanierung der Anlage in den 90er Jahren präsentiert sich die Wasserburg heute als „Mecklenburgisch-Vorpommerischer Denkmalpflegehof Liepen“. Hier können sich die Besucher mit historischen Baustoffen vertraut machen und erhalten einen Eindruck vom Alltagsleben der Mecklenburger und den Handwerkszünften. Wichtige Impulse für Entwicklung des Dorfes kamen von der Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie zwischen Waren und Malchin im Jahre 1879. Damit gab es eine schnelle Verbindung in das ca. 6 km entfernte Malchin. Das Handwerk begann aufzublühen und mit der Molkerei (1894) und der Milchzuckerfabrik (1899) hielt die Industrie in Gielow Einzug. Traditionsreich gibt sich auch der 1927 gegründete Gielower Sportverein, in dem heute vor allem die Fußballer in der Kreisliga Demmin ab und an Schlagzeilen machen.

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Gielow

Gielow

Die ehemalige Wasserburg Liepen beherbergt heute einen Denkmalpflegehof.

Wasserwirtschaftliche Anlagen in der Gemeinde Gielow Trinkwasser Rohwasserleitungen: 123 m Transportleitungen: 7.834 m Hauptwasserleitungen: 8.230 m Hausanschlussleitungen: 5.220 m Wasserwerk Gielow Kapazität: 660 m³/Tag Max.Förderung 2007: 225 m³/Tag

Abwasser Die Abwasserreinigung erfolgt im Klärwerk Stavenhagen. Dazu wird das Schmutzwasser durch eine 14,083 km lange Druckrohrleitung über Peenhäuser, Duckow und Scharpzow nach Stavenhagen gefördert.

Die Ortsteile Hinrichsfelde, Liepen und Christinenhof erhalten das Trinkwasser vom Wasserwerk in Demzin.

Schmutzwasserkanäle: Grundstücksanschlüsse: Druckrohrleitungen Niederschlagswasser Kanäle: Grundstücksanschlüsse:

Wertumfang der durch den WZV realisierte Investitionen: 790.260 EUR

Wertumfang der durch den WZV realisierte Investitionen: 1.593.990 Euro

Geplante Investitionen Künftig wird durch das Wasserwerk in Gielow auch die Gemeinde Basedow versorgen. Dazu wird in Gielow ein weiterer Reinwasserbehälter errichtet und das Wasserwerk ertüchtigt (Arbeitsbeginn 2009). Die Regenwasserkanäle in der Straße der Einheit sollen erneuert und in der August-Bebel-Straße muss das Trennsystem noch hergestellt werden. Damit einhergehen wird in jedem Fall die Erneuerung der Trinkwasserleitungen. Voraussichtlich im Jahr 2011 soll in Liepen eine zentrale Anlage zur Reinigung des Abwassers errichtet werden.

7.121 m 1.910 m 3.253 m 1.291 m 139 m

Die Wasser Zeitung sprach mit dem ehrenamtlichen Bürgermeister von Gielow, Udo Kahlert

Das Wohl der Gemeinde liegt vielen am Herzen Seit dem 4. Mai 2000 liegen die Geschicke der Gemeinde Gielow in den Händen des heute 47-jährigen Verkaufsstellenleiters Udo Kahlert.

Alltagsleben und die Arbeit der Handwerkszünfte. Weiter ist es uns gelungen, die Grundschule in Gielow zu sanieren und den Schulhof so umzugestalten, dass sich unsere Jüngsten dort wohl fühlen können.

WZ: Herr Kahlert, sind Sie nach acht Jahren nicht ein bisschen amtsmüde?

Udo Kahlert

Udo Kahlert: Überhaupt nicht, wobei so ein Bürgermeisteramt schon eine Menge Zeit kostet. Doch ich werde von vielen Seiten unterstützt, besonders durch meine Stellvertreter Hartmut Müller und Renate Fätkenheuer. Aber ohne meine Familie, die immer Verständnis zeigt, wenn es abends mal spät wird, könnte ich dies nicht machen.

Was hat sich in den letzten Jahren in Gielow alles verändert? Zwei Projekte möchte ich hervorheben. Besonders stolz sind wir auf unser neu geschaffenes Museum „Uns Heimatstuf“. Hier wird die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts in unserer Gemeinde lebendig dokumentiert. Zahlreiche Exponate geben einen guten Einblick in das

Welche Angebote gibt es für Kinder und Jugendliche? Zum einen haben wir einen vom DRK betreuten Jugendklub mit Billard, Tischtennis, Computern und einer kleine Küche. Zum anderen sind junge Leute in der Jugendfeuerwehr aktiv, spielen Fußball oder Eishockey in den Nachwuchsmannschaften unseres Sportvereins Gielow. Wird in Gielow auch gefeiert? Und wie. Bekannt in der Region ist unser jährliches Dorffest, das je-

weils am zweiten Juliwochenende über drei Tagen viel Musik, Unterhaltung und aktive Betätigung bietet. Erst vor einigen Wochen gab es einen bunten Festumzug zu „780 Jahre Gielow“. Gut in Erinnerung ist mir noch das 777. Jubiläum vor drei Jahren. Ich hatte mit dem Bürgermeister von Malchin, Herrn Lange, gewettet, dass sich abends auf der Festwiese mindesten 777 Gielower einfinden. Es kamen über 800 Besucher und Herr Lange musste nach dem Fest den gesamten Festplatz mähen. Die Gielower stehen zu Ihrem Bürgermeister? Ich denke schon, zumindest engagieren sich sehr viele Bürger für das Wohl der Gemeinde. Insbesondere die ehrenamtliche Arbeit in den Ver-

einen wie im Seniorenverein, in der Chorvereinigung Gielow/Jürgenstorf, im Keramikzirkel, im Hundeverein, Im Kleingartenverein oder in der Freiwilligen Feuerwehr festigt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gielower. Wie klappt die Zusammenarbeit mit dem WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen? Die zentrale Abwassererschließung in Gielow verlief reibungslos, weil der Verband die Bürger rechtzeitig und umfassend über das Vorhaben informierte. Der guten Arbeit des WZV und der Verbandsversammlung ist es weiterhin zuzuschreiben, dass zur Freude unserer Bürger die Gebühren in den letzten Jahren stabil geblieben sind.


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