Wasserzeitung 04/2008

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Ju

INFORMATIONEN

VOM

WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

15 gute Jahre

Liebe Kundinnen und Kunden, der WZV wird in diesen Tagen 15 Jahre alt. Ein Anlass, die Jahre Revue passieren zu lassen. Wie sind wir Anfang der 90er Jahre an den Start gegangen, wo befinden wir uns heute, wie wird die Zukunft des Verbandes aussehen? Die Anfangszeit war geprägt von einer Aufbruchsstimmung in der Vieles möglich war und der Visionen wahr wurden. Gab es zu DDR-Zeiten den Volkseigenen Betrieb Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (VEB WAB Neubrandenburg), so wurde mit der Wende daraus die Neubrandenburg Wasser AG. Die Kommunen hielten an dieser Aktiengesellschaft Anteile und beschlossen die Liquidation derselben, weil sie in kleineren Strukturen unmittelbar Einfluss auf die Gestaltung der Infrastruktur nehmen konnten.

Weichen gestellt Schnell waren sich die Kommunalpolitiker einig, dass Zweckverbände gegründet werden müssen, damit die Aufgaben der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung wahrgenommen werden können. Früh setzten wir auf Konzepte für die langfristige Arbeit, betrachteten mögliche Entwicklungen kritisch. Schließlich war klar, dass die Entscheidungen aus dieser Zeit, wie Dimensionierung der Anlagen und Netze, lange Bestand haben würden. Zum Glück waren wir fachlich gut aufgestellt und hatten das richtige Gespür, sodass unsere Investitionen Hand

LANDPARTIE

3. JAHRGANG NR. 4 NOVEMBER 2008

Rückblick und Ausblick

Eine intakte Umwelt liegt dem WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen seit seiner Gründung am Herzen. und Fuß hatten. Die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe spricht für sich. Deshalb werden wir mit dieser Grundüberzeugung unsere Konzepte fortschreiben, den Gegebenheiten anpassen, sodass Sie, liebe Kundinnen und Kunden, auch weiterhin auf Ihr Wasser setzen können.

Im Sinne der Bürger Derart konstruktive Arbeit ist nur möglich mit einer guten Verbandsversammlung. In diesem Organ sind alle Städte und Gemeinden mit ihren zumeist ehrenamtlich tätigen Bürger-

meistern vertreten. Diese treten im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger für die Sache ein, setzen sich mit Problemen kritisch auseinander und stehen gemeinsam zu ihren Entscheidungen. Besonders gefordert war und ist immer der Verbandsvorsteher, der in besonderem Maße für den Verband tätig ist und sich neben seinen eigentlichen beruflichen Verpflichtungen dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellt. Bei allen Beteiligten bedanke ich mich herzlich für die geleistete Arbeit. Im täglichen Betrieb – bei der Ver-

sorgung mit Trinkwasser und der Ableitung und Behandlung des Abwassers – können Sie rund um die Uhr auf unsere qualifizierten Mitarbeiter vertrauen, die Dank des eingeführten Qualitätsmanagements heute noch kundenfreundlicher arbeiten.

Wichtige Investitionen 29 Wasserwerke, 30 Kläranlagen, 452 km Trinkwasserleitungen, 323 km Abwasserkanäle und 88 km Abwasserdruckrohrleitungen stehen nach Investitionen in Millionenhöhe heute auf der Haben-Seite. Ein Anlass

Weihnachtsmarkt mit Schlossatmosphäre inklusive

Für Romantiker: ein einladendes Lichtermeer.

Weihnachten, wie es früher einmal war. Auf dem Bredenfelder Schloss, vielen als Ort rauschender Hochzeitsfeste bekannt, können Besucher an allen Adventssonntagen von 14 bis 18 Uhr in die märchenhafte Stimmung im und am Schloss eintauchen. Der Duft von Zuckerwatte, Kerzen und Glühwein lädt zum Entspannen ein. Bei gut 30 Tannenbäumen – jeder liebevoll und jeder auf seine Art geschmückt – bleibt sicher so manches Kind oder Kindgebliebener verzaubert stehen. „Wir wollen den Einheimischen einen bezahlbaren aber be-

sonderen Weihnachtsmarkt bieten“, sagt Gastgeberin Monika Muschke. Und so machen sicher auch die günstigen Preise für Kuchen, Bratwurst und Kakao Spaß. An den Ständen gibt es Deko-Artikel, Honig, Wildprodukte und reichlich Holzgegenstände. Ein Novum: Der Lichterbogen mit dem Bredenfelder Schloss. Und zum ersten Mal gibt es einen Stand auch auf der Dachterasse. Kontakt: Tel.: (03 99 55) 3 97 77 www.schloss-bredenfelde.de

zur Freude. Deshalb präsentieren wir Ihnen eine vierseitige Sonderbeilage zu unserer vierten Wasser Zeitung in diesem Jahr. Ich versichere Ihnen, wir werden uns auf dem heutigen Stand nicht ausruhen, sondern alles daran setzen werden, damit Sie auch künftig mit unserer Leistung zufrieden sind. Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und für das Jahr 2009 viel Glück! Ihre Petra TERTEL, Geschäftsführerin

KOMPASS Genau ablesen Was sich hinter „dreimal A“ für den Verband verbirgt, lesen Sie auf Seite 4 Gewinnen Viele Geschenke-Tipps sollen Ihnen die Vorweihnachtszeit vereinfachen. Wie Sie die PräsentIdeen gewinnen können, erfahren Sie auf Seite 7 Grammentin Dieses WZV-Mitglied wird vorgestellt auf Seite 8


AKTUELLES

SEITE 2

WASSER ZEITUNG

Vergleich Wasser- und Abwasserpreise von Deutschland, England/Wales und Frankreich *)

Deutschland: Beste Qualität und solide Preise einen systematischen Vergleich der Trinkwasserpreise und Abwassergebühren von Deutschland, England/Wales und Frankreich durchgeführt. Die Studie ging dabei in drei Preisschritten vor: 1) landesspezifische Preise, 2) kostendeckende Preise, 3) Preise bei gleichem Leistungsniveau.

Trinkwasser

Deutschland

England / Wales

Frankreich

Abwasser

Deutschland

England / Wales

Frankreich

spezifischer Preis

1,72 EUR/m³

1,53 EUR/m³

1,42 EUR/m³

spezifischer Preis

2,32 EUR/m³

1,50 EUR/m³

1,50 EUR/m³

82 EUR

95 EUR

85 EUR

111 EUR

93 EUR

90 EUR

In Deutschland zahlt der Verbraucher beim Mengenpreis zwar am meisten, aber bedingt durch den geringeren Verbrauch sind die jährlichen Gesamtausgaben pro Kopf in Frankreich und England höher.

pro Jahr / Kopf

Hier weist Deutschland eindeutig die höchsten Gebühren für den Kubikmeter auf. Auch bei den jährlichen Ausgaben hat der deutsche Bürger am meisten zu bezahlen, wobei sich aber England/Wales und Frankreich annähern.

Jährliche Gesamtbelastung Trinkwasser/ Abwasser

Deutschland

England / Wales

Frankreich

pro Jahr / Kopf

193 EUR

188 EUR

175 EUR

Vergleicht man auf der Basis der landesspezifischen Preise die Gesamtausgaben für Trink- und Abwasser, geben die Bürger in Deutschland und England/ Wales fast den gleichen Jahresbetrag für Wasser aus. Dagegen müssen die Franzosen nicht so tief ins Portmonee greifen.

2. Kostendeckender Preis – Enthält Zuschüsse des Staates sowie europäische Fördermittel, für die der Verbraucher indirekt zahlt. England / Wales

Frankreich

Abwasser

Deutschland

England / Wales

Frankreich

8 EUR

29 EUR

19 EUR

Zuschuss pro Jahr / Kopf

2 EUR

8 EUR

5 EUR

Zuschuss pro Jahr / Kopf

plus landesspezifischer Preis

82 EUR

95 EUR

85 EUR

plus landesspezifischer Preis

111 EUR

93 EUR

90 EUR

kostendeckender Jahrespreis/Kopf

84 EUR

103 EUR

90 EUR

kostendeckender Jahrespreis/Kopf

119 EUR

122 EUR

109 EUR

Um den wahren (kostendeckenden) Preis zu erreichen, braucht die deutsche Wasserwirtschaft die geringsten Zuschüsse bzw. Fördermittel.

Im Abwasserbereich erreichen bei den kostendeckenden Preisen Deutschland und England/Wales (sehr hohe Zuschüsse) ein gleiches Niveau.

Jährliche Gesamtbelastung Trinkwasser/ Abwasser

Deutschland

England / Wales

Frankreich

pro Jahr / Kopf

203 EUR

225 EUR

199 EUR

Bei den kostendeckenden Preisen für Trink- und Abwasser gibt es eine deutliche Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich, während die großen Subventionen in England den Jahresbetrag nach oben schnellen lassen.

3. Einheitliches Leistungsniveau – Hier geht es um die Beträge, die für ein (gleich) hohes Leistungsniveau bezahlt werden müssen. (theoretischer Preis)

Aufwendung

19,2 %

Frankreich:

26,4 % (** in % der Fördermenge)

Trinkwasserverbrauch Deutschland:

131 Liter

England/Wales:

170 Liter

Frankreich:

164 Liter

Anschlussgrad Abwasser ** Deutschland:

93 %

England/Wales:

93 %

Frankreich:

79 %

(** in % der Bevölkerung)

Reinigungsstufen Abwasser **

Deutschland

England / Wales

Frankreich

0 EUR

3 EUR

16 EUR

plus landesspezifisch + kostendeckender Preis

84 EUR

103 EUR

theoretischer Gesamtpreis

84 EUR

106 EUR

Abwasser (pro Kopf/Jahr) Aufwendung

Deutschland

England / Wales

Frankreich

0 EUR

16 EUR

13 EUR

90 EUR

plus landesspezifisch + kostendeckender Preis

119 EUR

122 EUR

109 EUR

106 EUR

theoretischer Gesamtpreis

119 EUR

138 EUR

122 EUR

Gesamtaufwand bei gleichem Leistungsniveau Trinkwasser/ Abwasser

Deutschland

England / Wales

Frankreich

pro Jahr / Kopf

203 EUR

244 EUR

228 EUR

*) Alle Zahlenangaben auf dieser Seite beziehen sich auf den jährlichen Durchschnitt von 1995 bis 2003.

Fazit: 1. Der Verbraucher in Deutschland zahlt annähernd gleich viel für Wasser und Abwasser wie in England/Wales oder in Frankreich. 2. Die Höhe der Zuschüsse differiert zwischen den 3 Ländern stark. 3. Bei der Qualität der Ver- und Entsorgung gibt es noch große Unterschiede. Berücksichtigt man beim Preis das hohe Leistungsniveau der deutschen Wasserwirtschaft, müssten die Verbraucher in England/Wales und Frankreich wesentlich mehr bezahlen.

D:

0%

E:

1%

F:

4%

D:

5%

E:

60 %

F:

60 %

D:

95 %

E:

39 %

F:

39 %

(** in % der Abwassermenge)

Das betrifft die Einbeziehung von Investitionen und Qualitätsstandards in die Preise.

Investitionen Trinkwasser pro Jahr

Trinkwasser (pro Kopf/Jahr)

7,3 %

England/Wales:

pro m3

Deutschland

Deutschland:

D:

2,7 Mrd. EUR

E:

2,5 Mrd. EUR

F:

1,6 Mrd. EUR

D:

0,54 EUR

E:

0,53 EUR

F:

0,33 EUR

Investitionen Abwasser pro Jahr

Trinkwasser

Wasserverluste **

pro m3

pro Jahr / Kopf

Qualitätsstandards

Tag / Kopf

1. Landesspezifischer Preis – Ausgaben für Trink- und Abwasser, die die Verbraucher in den Ländern bezahlen.

Kläranlage

Rohr- und Kanalnetzen oder das Verbrauchsverhalten. Ebenso bleiben externe Faktoren wie Zuschüsse und Abgaben völlig unberücksichtigt. In diesem Sinne haben Mitarbeiter der Metropolitan Consulting Group, Berlin,

nur mechanisch

zifischen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder glatt unter den Tisch fallen. Das betrifft z. B. Herkunft, Art und Höhe der Finanzierungsmittel, die Qualität der Ver- und Entsorgung, die Nachhaltigkeit der Erneuerung von

mech./biol. mech./biol. mit Nähr- ohne Nährstoffelistoffelimination mination

Wenn es um Preise und Gebühren in der deutschen Wasserwirtschaft geht, dann ist der Vorwurf schnell zur Hand, dass diese unangemessen hoch seien. Dabei wird gerne auf Nachbarländer verwiesen, wo alles ja viel preiswerter sei. Allerdings lassen diese „Mahner“ dabei die spe-

D:

6,4 Mrd. EUR

E:

2,8 Mrd. EUR

F:

2,8 Mrd. EUR

D:

1,27 EUR

E:

0,91 EUR

F:

0,72 EUR


NOVEMBER 2008

MECKLENBURG - VORPOMMERN

MECKLENBURGER SUPERLATIVE (9)

SEITE 3

Der Sportlichste aus dem Bundesland

21-Jähriger kämpft sich auf den Olymp „WAHNSINN! Wir haben gewusst, dass wir hinten heraus noch zulegen können. Das hat zum Glück ganz gut geklappt. Einfach ‚suuuper‘“, jubelten Martin Hollstein und Andreas Ihle am 22. August in Peking. Da hatten sie gerade die entscheidenden 3 Minuten und 11 Sekunden hinter sich, die sie zu Olympiasiegern im Zweierkajak über 1.000 Meter machten. Martin Hollstein holte damit die einzige Goldmedaille für Mecklenburg-Vorpommern. Die Wasserzeitung traf den sympathischen Blondschopf auf dem Gelände seines Heimatvereins, des Sportclubs Neubrandenburg. Eine irre Saison liegt hinter Ihnen. Anfang des Jahres war als Ziel noch der Einer über 500 Meter in der U23 angepeilt. Im Mai erkämpften Sie sich einen Platz in der Nationalmannschaft, die Qualifikation für Olympia verpassten Sie dann knapp und wenig später rutschten Sie nach Verletzungsausfällen doch noch in den Kader. Und schließlich fuhren Sie nach nicht mal 8 Wochen gemeinsamen Trainings mit Andreas Ihle den Olympiasieg ein … Unser erstes gemeinsames Training lief gleich bestens, im Boot passte es gut und die Chemie stimmte. Das war schon ein gutes Zeichen. Vier Wochen vor Olympia kamen unsere Trainer dann noch auf die kuriose Idee uns umzusetzen. Das ist eigentlich verrückt. Schließlich sitzt hinten der Motor und vorn der Schlagmann, der auch lenkt und die Renntaktik bestimmt. Aber im Nachhinein betrachtet war es wohl genau das Richtige (lacht). Sie sind als Vorlaufschnellste direkt in den Endlauf eingezogen. Traut man sich da, an Platz 1 zu denken? (schüttelt den Kopf) Man hat es im Hinterkopf, mag kaum dran glauben. Aber ich hatte auch das Gefühl, da geht noch mehr als die 3:15 aus der Quali. Die 1.000 Meter beim Kajak entsprechen in etwa den 800 Metern beim Lauf. Es ist irrsinnig schnell, aber etwas Taktik ist möglich.

Und dann waren die Ungarn bei der Hälfte des Rennens gut zwei Längen vor Ihnen … Sie wollten in der ersten Phase schocken. Das Tempo kann man aber kaum halten. Wie weit sie vorn lagen, habe ich zum Glück nicht gesehen. Ich habe mich etwas anstecken lassen, bin etwas aggressiver gefahren, habe mich aber auf das besonnen, was wir trainiert hatten, und auf unsere Kraft im Endspurt gesetzt. Bei 750 Meter waren wir gleichauf und dann sind wir abgezogen. Beim Zieleinlauf war schon klar – wir haben es geschafft!

Und dann … … haben wir einen Siegesschrei rausgelassen! Interviews gegeben. Man bekommt nicht viel mit, es stürzt alles auf einen Ein, läuft ab wie ein Film. Und dann setzen, zeitverzögert wegen des Adrenalinschubes, die Schmerzen ein.

STECKBRIEF Martin Hollstein privat Geboren: 2. April 1987 in Neubrandenburg Größe und Gewicht: 1,92 m, 87– 90 kg Lieblingsorte: rund um den Tollensesee und das Elternhaus in Grünow Lieblingsessen: Rumpsteak Die wichtigsten Erfolge 2008: Olympiasieger K2, 1.000 Meter 2007: Vize-Europameister K4, U23, 3. bei Deutschen Meisterschaften (DM), Männer 500 Meter 2006: 4. bei DM, Männer, 1.000 Meter 2005: vierfacher Deutscher Meister, Junioren

Auf dem Siegerpodest waren die Arme und Beine taub, ich konnte kaum noch die Blumen halten. Haben Sie dann die Nationalhymne überhaupt mitbekommen? Na klar. Da steht man da oben und denkt: „Ich bin die Nummer 1. Auf der ganzen Welt!“ Das ist so unglaublich irre. Den Moment habe ich wirklich genossen. Auch hier stand alles Kopf. Bei Ihren Eltern haben 60 Leute zusammen das Rennen gesehen. Ihre Mutter sagt, die Anfeuerungsrufe

Andreas Ihle (oben li.) und Martin Hollstein direkt nach dem Zieleinlauf (oben) und der Siegerehrung (re.).

müssten Sie eigentlich gehört haben? (lächelt) Meine Familie, meine Freunde sowie der Club waren und sind enorm wichtig für mich.

Hier wurde ich als Dreijähriger beim Entenfüttern unfreiwillig im Oberbach getauft. Meine Liebe und das Gefühl zum Wasser kommt sicher daher (lacht). Als Elfjähriger habe ich dann beim SCN angefangen, meine Trainer Hartmut Maßlau und heute Jürgen Lickfett haben mich sportlich entscheidend geprägt. Die Bedingungen im Olympiastützpunkt sind super. Neubrandenburg wird meine Heimat bleiben. Ihre Leistung ist umso erstaunlicher, als dass Sie in diesem Sommer auch noch Ihre Ausbildung zum Fertigungsmechaniker bei der Webasto AG abgeschlossen haben.

Ich wurde bestens unterstützt, die Arbeitszeiten wurden auf die Trainingszeiten abgestimmt. Immerhin bin ich in diesem Jahr schon gut 2.500 Kilometer gepaddelt und habe viele Stunden im Kraftraum trainiert. Ab dem Oktober geht es dann weiter. Dann beginne ich in der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Da ist der Sport dann ganz mein Beruf. Sie sind erst 21 und haben den Olymp erklommen. Da haben Sie ja schon alles erreicht … Na, da gibt es noch Einiges. Erstmal muss man sich in Deutschland jedes Jahr neu behaupten und bei der Sichtung qualifizieren. Europameisterschaften, Weltmeisterschaften. Olympia 2012 in London. Mein Ziel ist, für die nächsten Jahre die Leistungen auf hohem Niveau zu halten und vorne mitzufahren. Alles Gute und viel Erfolg!

NACHGESCHLAGEN Stichwort Kanu, Kajak, Rudern Kanu ist der Oberbegriff für Kajak (Fortbewegung sitzend, paddeln auf beiden Seiten) und Kanadier (kniend, paddeln auf einer Seite). Die Sportler blicken in Fahrtrichtung, die Kraft kommt aus dem Oberkörper. Die Ruderer blicken gegen die Fahrtrichtung, die Kraft kommt vor allem aus den Beinen.




LEBENSELIXIER WASSER

SEITE 6

WASSER ZEITUNG

Von der Wonne in der Wanne Entspannung fördert Kreativität Badewanne oder Dusche? – Das ist hier also die Frage. Galten „Wannenfans“ bisher eher als verträumt, waren „Duschtypen“ dagegen immer „dynamisch“. Doch spätestens mit der scherzhaften Schmähung „Warmduscher“ kam auch hier die Trendwende. Mittlerweile ist bekannt, dass die bewusste Entspannung in der Wanne die Kreativität fördert. Denn ein warmes Vollbad ist eine der schönsten Arten, sich zu verwöhnen. Die Atmung wird ausgeglichener, der Blutdruck fällt, das Herz schlägt etwas schneller und pumpt dabei Blut und Sauerstoff in unsere Körperzellen. Körper, Geist und Seele relaxen in der Badewanne.

Rituelle Waschungen Baden hatte in der Geschichte der Körperkultur meistens einen Stellenwert, der über die bloße Säuberung hinausging. Es hatte soziale, kulturelle und hygienische Bedeutung sowie die symbolische Funktion der seelischen Reinigung. So erfolgt zum Beispiel im Christentum die Taufe zur Reinigung von der Erbsün-

de und der römische Stadthalter Pontius Pilatus „wäscht seine Hände in Unschuld“, als Christus hingerichtet werden soll. Hindus wiederum vollziehen rituelle Waschungen im heiligen Fluss Ganges. Baden, Waschen und Schwimmen in natürlichen Gewässern ist von frühester Zeit an bei vielen Völkern praktiziert worden. Der Ursprung der Badekultur wird im asiatischen Raum angesiedelt. Dabei nimmt die japanische Kultur, die vor allem in größeren Wannen stattfindet, mit ihren strengen Regeln eine Sonderstellung ein. Schon der griechische Dichter Homer, der etwa 800 Jahre vor Christus lebte, schrieb Geschichten über das Baden in Wannen. Zur Zeit der griechischen Hochkultur gab es Heißluft-, Dampfund Warmbäder.

Ein schönes Bad – eine ideale Erholungskur.

In Thermen und Zubern Die römische Kaiserzeit perfektionierte die Badekultur in ihren „Thermen“ von nie wieder erreichtem Ausmaß. Es gab reichlich ausgestattete Kaltwasseranlagen, lauwarme Badezellen, Heißwasser-Abteilungen und Dampfbäder, Gymnastikplätze, Bibliotheken, Versammlungsräume und

mehr (siehe Beitrag unten). Auch im islamischen Kulturkreis waren das Schwitz- und das Dampfbad (Hamam) sehr weit verbreitet. Bei den germanischen und skandinavischen Völkern waren die Badestuben separate Gebäude mit einem steinernen Herd, der nach Erhitzung zur Dampf-

entwicklung mit Wasser übergossen wurde. Im europäischen Mittelalter wurde gern im warmen Wasser gebadet. Dazu dienten die öffentlichen Badestuben, die von einem sogenannten „Bader“ geführt wurden, der auch berechtigt war, niedere chirurgische Eingriffe vorzunehmen und

die Männer zu rasieren. Es bestand sowohl die Möglichkeit des gemeinsamen Badens beider Geschlechter als auch die nach Geschlechtern getrennte Variante. Das Waschen und Baden galt jedoch an den Höfen Europas bis ins 18. Jahrhundert hinein als ungesund.

GESCHICHTE DES BADES

Die Römer badeten früher nur an Markttagen, also alle neun Tage. In einigen Privathäusern gab es kleine Baderäume, die aber oft ungemütlich, kalt und zugig waren. An Festtagen standen die Gesindebäder einiger großer Landgüter für ein Vollbad zur Verfügung – aber man war sowieso der Meinung, dass zu häufiger Gebrauch von Wasser der Körperkraft schade. Erst gegen Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. entstanden in Rom öffentliche Badehäuser, die Thermen, nach der griechischen Idee des warmen Badens. Die Kaiser Roms, insbesondere Caracalla und Diokletian, versuchten natürlich, sich in der Baukunst an Größe, Schönheit und Kostbarkeit zu übertreffen. Tonnengewölbe und Kuppeln aus Granit, Sandstein und Ziegeln wölben sich über kunstvoll mit Marmor und Mosaiken verzierte Innenräume.

Thermen als Zentren des gesellschaftlichen Lebens.

Vier verschiedene Bäderarten gab es in den Thermen, die abwechselnd aufgesucht wurden: das heiße „caldarium“, das lauwarme „tepidarium“ und das kalte „frigidarium“. Der heißeste Raum aber war das „laconium“, das Dampf- und Schwitzbad. Beheizt wurden die Räume und Becken über das Prinzip der Wärmestrahlung. Im Keller erzeugten Sklaven Wasserdampf, der dann durch Tonröhren in alle Räume der Therme geleitet wurde – ähnlich der heutigen Fußbodenheizung. Da die Eintrittsgelder für die Thermen gering waren, konnten auch Menschen aus niederen Schichten sie besuchen. Die ausführliche Körperpflege mit Schaben, Ölen, Epilieren, Frisieren und Schminken dauerte oft mehrere Stunden. Dadurch entwickelten sich die Thermen bald zu einem Zentrum gesellschaftlichen Lebens. Hier wurde diskutiert, gelesen, gegessen, Sport getrieben. Auch Dirnen boten ihre Dienste an und sorgten für sinnliche Genüsse.

Eine Badewanne voll Bier

Ein besonderer Genuss für Badewannenfreunde ist das Bierbad. 1997 in Neuzelle das erste Mal praktiziert, hat diese ungewöhnliche Idee schon viele Anhänger gefunden. Wertvolle Inhaltsstoffe wirken beruhigend und harmonisierend auf den ganzen Organismus. Kohlensäure regt sanft die Durchblutung der Haut an, während die Bierhefe heilend bei Akne und Hautproblemen wirkt. Dem Hopfen wird eine beruhigende und antiseptische Wirkung nachgesagt. Mehr Informationen finden Sie unter www.bierbad.de


NOVEMBER 2008

VORFREUDEN

KALEIDOSKOP

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Herausgeber der Wasserzeitung empfehlen Weihnachtspräsente

Geschenkestress war gestern Für viele von uns fängt die Geschenkehektik schon Wochen vor dem großen Fest mit der schwierigen Suche nach der geeigneten Gabe für die Lieben an. Zur Stressfalle muss die Weihnachtszeit jedoch gar nicht werden. Die Wasserzeitung und ihre Herausgeber aus Bad Doberan, Grevesmühlen, Holdorf, Malchin, Wittenburg und Ückeritz unterbreiten Ihnen hier einige Ideen und Vorschläge, die meist für die ganze Familie geeignet sind. Und das Beste ist: Wenn Sie sich am Preisrätsel beteiligen, können Sie die vorgestellten Geschenkevarianten sogar gewinnen! Für sportliche und abenteuerlustige Familien sicher ein Geschenke-Hit: eine Familienkarte für den Usedomer Kletterwald bei Ückeritz. Besucher ab fünf Jahren können den Wald in Neupudagla von oben erkunden. Es geht von der Netzbrücke über schwankende Bohlen bis zum TarzanSeil; von Baum zu Baum, Schritt für Schritt, auf sechs Parcours mit insgesamt 98 Elementen und wachsendem Schwierigkeitsgrad. Am Forstamt, Neupudagla, 17459 Ückeritz, ✆ (038 37 52) 26 77 www.kletterwald-usedom.de Ab 8. März, tägl. 10 – 18 Uhr geöffnet. Familienkarte für 40 EUR

Impressum Herausgeber: Zweckverband KÜHLUNG Bad Doberan, Zweckverband Grevesmühlen, WasserZweckVerband MalchinStavenhagen, Zweckverbände-SudeSchaale, ZV Wasserversorgung & Abwasserbeseitigung Insel Usedom, Zweckverband Radegast Redaktion und Verlag: SPREE-PR Märkisches Ufer 34, 10179 Berlin Telefon: (0 30) 24 74 68-0, E-Mail: agentur@spree-pr.com www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Redaktion: Susann Galda Mitarbeit: Dr. Peter Viertel Fotos: S. Galda, P. Viertel, K. Bechump, Th. Pagels, P. Tertel, U. Spohler, Archiv Layout: SPREE-PR, Grit Schulz, Franziska Fucke, Holger Petsch, Johannes Wollschläger, Günther Schulze Druck: Nordost-Druck GmbH & Co. KG Neubrandenburg

Wer unterm Tannenbaum einen Lacher mit dem flotten Spruch à la „Hier geht es um die Wurst“ ernten möchte, der wird garantiert beim Schlachtbetrieb Möllin fündig. Der ist eigentlich auf Schwein am Spieß und Partybetrieb für Familien- und Betriebsfeiern von 30 bis 1.000 Personen spezialisiert, aber im Hauptbetrieb und in den Filialen in Gadebusch und Lützow gibt es auch leckere Wurst. Inhaber Frank Speck empfiehlt sein Weihnachtspaket mit 2 Lungenwürsten, 1 Schinken, 2 Knackern und 1 Mett-, 1 Leber- und 1 Blutwurst. Möllin 10, 19205 Gadebusch, ✆ (0 38 86) 30 70 www.schlachtbetrieb.de Wurstpaket für 35 EUR Sie möchten Ihren Lieben das Wasser-Kisten-Schleppen ersparen? Da dürften sich die beschenkten über einen Wassersprudler freuen. Dieser Barkeeper im eigenen Haus verwandelt Leitungswasser auf Knopfdruck in ein sprudelndes Erfrischungsgetränk. Einfach Wasser in die PET-Flasche füllen und je nach Geschmack mit wenig oder viel Kohlensäure versetzen. Preis Soda Club 40 EUR

Dass ihre Beschenkten sich auch über die Präsente freuen, wünschen Ihnen die Herausgeber der Wasserzeitung!

Wer gern auch außer Haus schlem men geht, kommt in Mecklenburg-Vorpommern vielerorts auf seine Kosten. Laden Sie Ihre Lieben in den historischen Fachwerkbau mit Blick auf den Schaalsee ein und genießen im Fischhaus Zarrentin leckeren Fisch wie Maränen und Saibling aus den Mecklenburger Seen, Fleischspezialitäten und regionale Köstlichkeiten. Amtsstraße 11, 19246 Zarrentin, ✆ (03 88 51) 55 99-0 www.fischhaus-schaalsee.de Geöffnet täglich von 12 – 23 Uhr. Gutschein im Wert von 120 EUR Wie wäre es zu Weihnachten mit einer Küchenhilfe? Wenn Ente und Rotkohl garen, könnte sich Hausfrau oder Hausmann bei den übrigen Beilagen außer über tatkräftige Unterstützung auch über das Weihnachtspäckchen mit Knödeln, Knödelteig, Kartoffelpüree, Kartoffelpufferteig, Kartoffelsnacks und Miniknödeln von Pfanni freuen. Wert der Waren aus dem Supermarkt, ca. 27 EUR Der Sommer kommt bestimmt. Kleingärtner dürften sich da auch zum Weihnachtsfest über eine

Gießhilfe im Garten freuen und somit im Hochsommer noch manchmal an die Bescherung und den Schenker denken. Für maximal 60 Meter Schlauch ausgelegt, trumpft der Schlauchwagen von Gardena auf, der das Wasser sicher in jede Ecke des Gartens bringt und zu flotter „Flower Power“ verhilft. www.gardena.de Schlauchwagen für 43,90 EUR 1000 Fische, 1000 Seen, 1000 Jahre – mit diesen Schlagworten macht das Müritzeum neugierig. In diesem NaturErlebnisZentrum, das als interessanter Bau am Wasser ausgezeichnet in die Müritz-NationalparkLandschaft passt, ist für kleine und große Besucher etwas zu entdecken. Im größten Süßwasseraquarium tummeln sich einheimische Fische, aber auch deren Umwelt wird in spannenden, liebevoll bis ins Detail gestalteten Themenräumen ins rechte Licht gerückt. Müritzeum, Zur Steinmole 1, 17192 Waren (Müritz), ✆ (03991) 26 33 68-0 www.mueritzeum.de geöffnet Nov. – März 10 – 18 Uhr, April – Okt. 10 – 19 Uhr. Zwei Familienkarten zu je 17 EUR

Wer es lieber deftig Amerikanisch mag, der ist im Kühlungsborner Steakhouse „Ribs & Bones“ genau richtig. In urigem Ambiente können Sie sich mit Rippchen und Co. den Magen füllen. Ostseeallee 7, 18225 Kühlungsborn, ✆ (03 82 93) 8 86 09. Täglich ab 18 Uhr geöffnet. Gutschein im Wert von 50 EUR Etwas Ruhe nach dem Fest verschenken? Dann ist vielleicht das Zinnowitzer Hotel Baltic eine Überlegung wert. Ein Wochenende mit Ostsee-Brise und weißem Usedomer

Sandstrand ist eine schöne Verschnaufpause am Jahresanfang. Zwei Übernachtungen für zwei Personen, ein Candle-Light-Dinner sowie täglich freier Eintritt in die Bernsteintherme dürften die Akkus wieder aufladen. Baltic Sport- und Ferienhotel, Dünenstraße, 17454 Zinnowitz, ✆ (03 83 77) 70 00 www.baltichotel.de Gutscheinwert 366 EUR Weihnachten ist nicht gerade Rosenzeit. Diese kommt aber garantiert wieder. Mit einem Gläschen Rosengelee sowie einem Kalender mit Fotos der Blumen-Königin ist der Gutschein bestens verpackt. Sobald die Pflanzsaison beginnt, können die Beschenkten selbst aus dem großen Angebot der Schlossgärtnerei Lützow wählen. Egal welche Farbe, welcher Wuchs, welche Größe – im Rosarium findet jeder Blumenfreund die richtige Rose für sich. Rosen Jensen-Lützow GmbH, Rosenower Str. 2, 19209 Lützow, ✆ (03 88 74) 2 20 76 www.rosen-jensen.de in der Pflanzsaison geöffnet. Wert des Gutscheines 50 EUR Wer seine Lieben mit einer Übernachtung im Märchenschloss überraschen möchte, liegt in Bredenfelde goldrichtig. Das gut 150 Jahre alte neugotische Schloss, 10 Kilometer südöstlich von Stavenhagen gelegen, besticht mit gestaffelten Türmen, Säulen und Verzierungen. Ein Ort zum Wohlfühlen, von vielen für Feste und Hochzeitsfeiern schon entdeckt Monika und Heinz Muschke, Dorfstr. 56–59, 17153 Bredenfelde, ✆ (03 99 55) 3 97 77 www.schloss-bredenfelde.de Übernachtung für 2 und Abendessen im Wert von 150 EUR

Die vorgestellten Präsente können Sie gewinnen, wenn Sie folgende Frage beantworten: Welche der folgenden Aussagen trifft für das Trinkwasser in Deutschland im europaweiten Vergleich zu? A) Solide Qualität und höchste Preise B) Beste Qualität und solide Preise Die Lösung senden Sie bitte unter dem Kennwort „Preisrätsel“ an SPREE-PR, Niederlassung Nord, OT Degtow, Dorfstraße 4, 23936 Grevesmühlen, oder per E-Mail an: susann.galda@spree-pr.com (Betreff: Preisrätsel). Einsendeschluss ist der 30. November. In der ersten Dezemberwoche werden die Preise an die Gewinner verschickt, damit sie rechtzeitig zum Fest da sind. Alle Gewinner werden in der nächsten Ausgabe der Wasserzeitung bekannt gegeben. Übrigens: Die Präsente haben die Partner zur Verfügung gestellt und wurden nicht aus Gebühren und Beiträgen finanziert.


UMSCHAU

WZ • 4/2008

VERBANDSMITGLIEDER IM PORTRÄT (8) Der rote Feuerwehrturm neben der Kirche ist sicherlich ein Hingucker im kleinen Grammentin. Mit seinen Bildern verrät er, hier geht es künstlerisch zu. Nicht zuletzt befinden sich in der 255 Einwohner zählenden Gemeinde das größte Wandgemälde des Bundeslandes und eine „Straße der Besten“ der anderen Art. Zum Glück gibt es die Künstler im Ort. Denn ansonsten ist Grammentin nach der Wende nicht mehr viel geblieben. Eine Verkaufsstelle, Fleischer

Tischler, Sattler, Sägewerk, zwei Gaststätten gab es. Nichts ist heute davon geblieben, bedauert der Bürgermeister. Zu allem Übel musste Wolfhard Hornburg nun auch noch den Kindergarten schließen. „Das tut weh“, gibt er zu. Aber schließlich blieb angesichts der sinkenden Einwohnerzahl nichts anderes übrig. Da sei er froh, wenn die Künstler dem Ort Leben einhauchen. Und Grammentin kann durchaus einige Größen vorweisen. Hier lebt Guenter Horn, der seine Galerie am Ende der „Straße der Besten“ hat. Verheiratet ist er mit der Schauspielerin Karin Ugowski, Ensemblemitglied an der Berliner Volksbühne, und vielen sicher ein bekanntes Gesicht aus den Märchen „König Drosselbart“ oder „Die Goldene Gans“ beziehungsweise der aktuell gesendeten Telenovela „Wege zum Glück“. Der Künstlergemeinschaft verdankt Grammentin eine seiner Sehenswürdigkeiten – das landesweit größte Wandbild am alten Sägewerk, das 1999 gemalt wurde. Weitere Bilder zeugen von den Aktivitäten der Kreativen: der gestaltete Feuerwehrturm, eine Wand im Dorfgemeinschaftshaus. Viel älter sind die Wandmalereien in der

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Gemeinde Grammentin

Unerwartete An- und Ausblicke gibt es entlang der „Straße der Besten“ (Foto oben). Im Ort zieren die Arbeiten der Künstler u. a. die Feuerwehr (Foto links). Kirche. Sie ist ein weiterer Anlaufpunkt im wohl gut 600 Jahre alten Ort. Das kleine Gotteshaus aus Feldsteinen schließt im Osten mit sechs Seiten ab und stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. So alt sind auch die Fragmente der Bemalung im Inneren. Erst im 18. Jahrhundert kam der Fachwerkturm mit seinem Pyramidenhelm dazu. Heute wie zur Gründungszeit gehört die Kirche zur Kummerower Gemeinde. Alle 14 Tage, und zu Feiertagen, wird hier ein Gottesdienst gefeiert.

Wasserwirtschaftliche Anlagen in Grammentin Trinkwasser (Wasserwerk Basepohl): Transportleitung: 3.063 m Hauptwasserleitungen: 3.901m Hausanschlussleitungen: 3.401m Investitionen: ca. 197.000 Euro Abwasser: dezentral Jeder Grundstückseigentümer ist für seine Kleinkläranlage oder ab-

flusslose Grube verantwortlich und muss diese entsprechend betreiben und die Funktion von Wartungsfirmen mehrmals im Jahr kontrollieren lassen. Der in den Kleinkläranlagen anfallende Schlamm wird vom WZV regelmäßig abgepumpt und in der Kläranlage Stavenhagen aufbereitet, bevor er der landwirtschaftlichen Verwertung zugeführt wird.

Im Gespräch mit Wolfhard Hornburg, dem ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Grammentin

Künstler präg(t)en das Ortsbild entscheidend Wolfhard Hornburg ist mit 18 Jahren auf dem Bürgermeisterposten länger im Amt als Altkanzler Helmut Kohl auf seinem Chefsessel. Rein von der Statur ist der 55-Jährige aber mit 1,68 m und 66 Kilogramm ein Leichtgewicht und dass, obwohl er in Malchin als Koch arbeitet. WZ: Im nächsten Jahr stehen die Kommunalwahlen an. Kandidieren Sie nochmal? Wolfhard Hornburg: Das weiß ich noch nicht. Wie aufwändig ist Ihr Ehrenamt? Heute sicher etwas weniger als in der Anfangszeit. Da machte man ja alles zum ersten Mal. Außerdem fie-

kicken ein paar Freizeitsportler.

len da auch die prägenden Entscheidungen. Die Ämter wurden gebildet. Die Dörfer mussten sich mit dem Wegbrechen der Genossenschaften erst wieder neu finden.

Wie sieht der jährliche Veranstaltungskalender aus? Die Feuerwehr feiert Anfang Oktober ein Herbstfest und zum Jahresende einen Ball. Der Großbauer im Ort gibt ein Erntefest.

Was haben Sie im Ort erreicht? Mit einer Ausnahme haben wir den Straßenbau abgeschlossen. Die Straßenbeleuchtung ist neu. Aber herbe Einschnitte gab es mit dem Schließen fast aller Einrichtungen, zuletzt dem Kindergarten. Wo können denn Ihre Kinder noch spielen? Den Spielplatz wollen wir auf das Schwimmbadgelände umsiedeln. Die Geräte sind ja noch gut. Das alte Schwimmbecken werden wir wohl zukippen. Dann wird es eben ein riesiger Sandkasten …

Wie steht es um das Kunstfest? Dieses Jahr fiel es ja aus. Ja, Herr Horn macht es aus Altersgründen nicht mehr. Da soll aber mit einem neuen Aktiven wieder Leben reinkommen. Das wäre toll! Wolfhard Hornburg am landesweit größten Wandbild, das sich um alle vier Seiten des alten Sägewerks spannt. Wo treffen sich die Einwohner? Die Jugend im Club, die Älteren im Dorfgemeinschaftshaus. Da sind

regelmäßige Sportnachmittage, Familienfeiern und die Tagungen der Gemeindevertreter. Am Sportplatz

Wie sehen Sie Ihre Künstler? Sie bringen Leben ins Dorf. Und haben mit ihren Werken im öffentlichen Raum einige tolle Hingucker geschaffen, die Grammentin besonders machen.


INFORMATIONEN

W

a asser ist eine der lebenswichtigsten Ressourcen. Im Sinne einer nachhaltigen Bewirtschaftung darf es nur so genutzt werden, dass es in seinen Charakteristika langfristig erhalten bleibt und künf-

Dr. Till Backhaus

VOM

WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

tigen Generationen ausreichend zur Verfügung steht. In diesem Sinne schreibt auch die Wasserrahmenrichtlinie für die Gewässer und das Grundwasser den guten ökologischen Zustand als Ziel vor. Dazu ist flächendeckender Grundwasserschutz und eine ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung nötig. Die hochwertige Ver- und Entsorgung in Mecklenburg-Vorpommern ist den Gemeinden und Verbänden zu verdanken. Sie erfüllen die ihnen im Rahmen der Selbstverwaltung obliegende Aufgabe mit hohem fachlichen Wissen und Engagement. Die Landesregierung unterstützte die investiven Maßnahmen der Wasserversorgung mit Fördermitteln in Höhe von rund 100 Mio. Euro und die investiven Maßnah-

men der Abwasserbeseitigung mit Fördermitteln in Höhe von rund 870 Mio. Euro. Der WasserZweckVerband Malchin-Stavenhagen begeht in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen. In seinem Verbandsgebiet mit einer Größe von 608 km² betreibt der WZV 29 Wasserwerke und 30 Kläranlagen. Mit diesen zentralen Anlagen stellt er für 99,3 Prozent seiner Bevölkerung die Trinkwasserversorgung und für 73,4 Prozent der Bevölkerung eine ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung sicher. Bei Kleinkläranlagen erfolgt die ordnungsgemäße Entsorgung des anfallenden Schlammes und bei abflusslosen Gruben die ordnungsgemäße Entsorgung des Grubeninhaltes in Verantwortung des WZV. Die Arbeit des Ver-

bandes ist getragen von dem Ziel, durch zuverlässige und fachkompetente Arbeit eine qualitativ hochwertige und zuverlässige Ver- und Entsorgung zu gewährleisten. Um weitere Verbesserungspotentiale zu erschließen, beteiligt sich der Verband an den jährlich bundesweiten oder landeseigenen Kennzahlenvergleichen und Benchmarkingprojekten. 1996 beschloss der WZV sein erstes Abwasserbeseitigungskonzept, welches mehrfach aktualisiert die konzeptionelle Handlungsgrundlage für den Verband darstellt. Eine der größten Kläranlagen des Landes konnte im Jahr 2002 im Verbandsgebiet in Stavenhagen in Betrieb genommen werden. Die hierzu erfolgte Erweiterung kam einem völligen Neubau gleich. Der

SONDERBEILAGE NOVEMBER 2008

Betrieb dieser Kläranlage, der ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz erfordert, führte zu einer wesentlichen Verbesserung der Gewässergüte des Augrabens und gilt als ein positives Beispiel der gemeinsamen Behandlung von kommunalem und in erheblicher Menge industriellem Abwasser. Ich gratuliere dem WZV und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern recht herzlich zum Jubiläum, wünsche weiterhin gutes Gelingen und stets zufriedene Bürgerinnen und Bürger. Ihr Dr. Till BACKHAUS Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz


MEILENSTEINE DES WASSERZWECKVERBANDES MALCHIN STAVENHAGEN

2,34 Mio m

1,98 Mio m

345 km

452 km

6.516

7.250

10

30

55 %

73,4 %

1,32 Mio. m3

1,83 Mio. m3

Länge des Kanalnetzes

77 km

323 km

Länge der Druckrohrleitungen

34 km

88 km

30

89

4.350

6.941

Anzahl der TW-Hausanschlüsse

1996 28. 12. 1992 – 08. 04. 1994 Werner Neumann, Bürgermeister der Stadt Malchin

Abwasser Anzahl der Kläranlagen Anschlussgrad an öffentlichen Abwasseranlagen Gereinigte Abwassermenge

Anzahl der AW-Pumpwerke Anzahl der Grundstücksanschlüsse

Abwassermengen von 1997 bis 2007 in Mio. m

08. 04. 1994 – 18. 06. 1999 Walter Stampe, Bürgermeister der Gemeinde Bredenfelde (verstorben am 18. Juni 1999)

Pribbenow mit zentraler Abwasserentsorgung. Baubeginn Ortsentwässerung Rosenow (bis 2002). Bauende in Salem (seit 1993).

1999 Zentrale Ortsentwässerung in Mölln und Remplin.

2000 Neubau weiterer Abwasserdruckrohrleitungen zwischen Malchin und Stavenhagen. Pinnows zentrale Ortsentwässerung ist nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt, die Abwasserteichanlage geht im nächsten Jahr in Betrieb.

*) bei Aufnahme der wirtschaftlichen Tätigkeit **) bedingt durch Gemeindefusion der Stadt Dargun

Für die Ver- und Entsorgung muss ein umfangreiches Rohrleitungsnetz gespannt werden.

08. 09. 1999 – 08. 12. 2004 Bernd Mahnke, Bürgermeister der Stadt Stavenhagen

3

09. 12. 2004 – 23. 01. 2008 Ronald Krüger, Bürgermeister der Stadt Neukalen seit 24. 01. 2008 Inge Maischak, Bürgermeisterin der Gemeinde Kittendorf (als Verbandsvorsteherin bis 25. 07. amtierend)

2,0 1,5 1,0 0,5

2001 Sanierung des WW Stavenhagen.

2002 Offizielle Inbetriebnahme der erweiterten und neu gebauten Kläranlage (KA) Stavenhagen (1. Spatenstich Mai 1999). Mit Überleitung nach Stavenhagen gingen nach und nach die KA Gielow, Jürgenstorf, Gorschendorf, Kummerow und Neukalen außer Betrieb.

07

06

Vorstandsmitglieder

20

20

04 20 05

03

20

02

20

01

20

00

20

*

99

2003

*) vor 1997 fehlende Messeinrichtungen, deshalb ungenaue Daten

Vor und nach der Sanierung des Wasserwerkes Stavenhagen, heute eine moderne Anlage.

Trinkwasserförderung von 1993 bis 2007 in Mio. m

3

2,5

Gründungsmitglieder: Wolf Schrader, Peter Sonnenschmidt, Joachim Demske, Bernd Kleist Nachfolger: Jörg Lange, Christian Behn, Bernd Mahnke, Theodor Feldmann, Roland Jennerjahn, Günter Plagens, Ronald Krüger, Karlheinz Wolff aktueller Vorstand: Jörg Lange (Malchin), Norbert Stettin (Rosenow), Willi Voß (Neukalen), Jürgen Höppner (Ritzerow)

Gebühren

2,0

Gebühren

1,5

Mengengebühr

Grundgebühr

1,23 EUR/m

3

5,86 EUR/WE mtl.

1995

2006

2,74 EUR/m

3

3,84 EUR/WE mtl.

stabil seit

1997

1997

Niederschlagswasser

0,35 EUR/m jährlich

gesenkt

2006

Trinkwasser stabil seit

1,0

Schmutzwasser

0,5

07

Kooperationsvertrag mit der Jürgenstorfer Landschule „De plietschen Kinner“.

geförderte Trinkwassermenge Länge des Trinkwasserversorgungsnetzes

20

Kommunalaufsicht und Innen ministerium setzen Rahmen zur Beitragserhebung fest.

1994 Duckow und Ritzerow erhalten zentrales Kanalnetz.

3

05

2008

29

3

20

2001

35

Anzahl der Wasserwerke

03

Fortschreibung der technischen Konzepte und Beschluss Personalkonzept.

99,3 %

20

2007

99,8 %

01

Ermittlung der günstigsten Organisationsform für ZV und WMS. Fusion möglich? Verzicht auf Geschäftsstelle.

Anschlussgrad an die öffentl. Wasservers.

20

2000

1993 Grischow, Klockow, Weitendorf, Galenbeck, Ritzerow, Kastorf, Warsow und Knorrendorf werden zentral angeschlossen. Baubeginn der Trennkanalisation in Malchin, Stavenhagen und Neukalen (fortlaufend bis heute).

Trinkwasser

99

Einrichten einer Geschäftsstelle. Vertragsunterzeichnung mit der Pfanni GmbH, deren Schmutzwasser die Ausbaugröße der Kläranlage bestimmt.

26.939

19

1999

Verbandsmitglieder Zarnekow und Wagun verlassen nach Gemeindefusion mit Dargun den WZV und treten dem städtischen Eigenbetrieb bei. Zertifizierung für 2005 eingeführtes Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2000. Diese bescheinigt die qualitäts- und kundenorientierte Arbeit. Erstmaliges Selbstablesen der Zählerstände für die Jahresrechnung. Für alle 75 dezentral entsorgten Orte wird Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht auf Eigentümer beantragt. Zur umfassenden Information der Kunden erscheint die Wasser Zeitung.

37.429

Einwohner im Verbandsgebiet

97

1998 Zweckverband erwirbt die WMSAnteile vom Amt Dargun und der WTN.

2006

608 km2

20

1997 Sanierungskonzept beschlossen, um kostendeckend arbeiten zu können. Umstellung der Grundgebührenabrechnung von Zählergröße auf Wohneinheiten.

643 km

19

Abwasserkonzept als langfristiger Investitionsplan bis 2015 erstellt.

Antrag der Bürgerinitiative auf Zulassung der Revision beim Bundesverwaltungsgericht abgewiesen. Somit Verfahren beigelegt und Bescheide rechtskräftig.

Größe des Verbandsgebietes **

98

1996

2005

2008

2

19

1995 Verbandsversammlung beschließt die Grundzüge über Stundung und Erlass von Ansprüchen des Zweckverbandes. Am 24. Juni wird eine Geschäftsordnung zur Regelung der inneren Angelegenheiten beschlossen.

2004 Ab April Internetauftritt unter www.wzv-malchin-stavenhagen.de Vorbereitung des Qualitätsmanagements. Klagen der Bürgerinitiative vor dem Verwaltungsgericht Greifswald und Berufungsklage beim Oberverwaltungsgericht abgewiesen.

1993*

95

Am 3. Dezember werden die ersten Trink- und Abwassersatzungen beschlossen.

2003 Zum 1. Januar Verschmelzung der WMS mit dem Zweckverband Wasser/Abwasser Malchin-Stavenhagen. Es entsteht der heutige WZV mit Geschäftsführerin Petra Tertel und gleichen Verbandsorganen. Gründung der Bürgerinitiative Abwasser Malchin Stavenhagen. Einreichen einer Musterklage von 103 Eigentümern gegen die Altanschließererhebung.

Kennzahlen des Verbandes

19

1994

Altanschließerproblematik bestimmt das Jahr. Rechtsauffassung lässt dem Zweckverband keinen Spielraum, Beiträge müssen erhoben werden.

INVESTITIONEN

Verbandsvorsteher

Zahlen und Fakten

97

Die begonnenen Investitionsvorhaben der Neubrandenburg Wasser AG i. L. und der Gemeinden werden fortgeführt. Am 23. Juni wird die Wasserbehandlung Mecklenburgische Schweiz GmbH (WMS) vom Zweckverband, Amt Dargun und WTN Bremen gegründet. Per Betriebsführungsvertrag mit der WMS nimmt der Zweckverband rückwirkend zum 1. November die wirtschaftliche Tätigkeit auf.

2002

SEITEN B/C

Fast 100 Millionen Euro für die Kunden investiert

19

1993

Die WMS beteiligt sich am bundes weiten Leistungsvergleich, in diesem Benchmarking sollten Verbesserungspotenziale erkannt und ausgeschöpft werden.

19

1992 Gründungsveranstaltung am 28. Dezember in Malchin mit Bürgermeistern aus 25 Gemeinden der ehemaligen Landkreise Malchin und Altentreptow. Die hoheitlichen Aufgaben der Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung wurde damit an den Zweckverband übertragen. Verbandssatzung wird beschlossen.

93

ZEITTAFEL DES WZV

19

WZ SONDERAUSGABE

Malchin erhält ein neues Kanalnetz.

Die Teichkläranlage Faulenrost im Bau.

2

Sanierung der Abwasser-Hauptpumpwerke in Malchin. Erneuerung und Erweiterung des Wasserwerks (WW) Malchin.

2004/2005 WW Leuschentin und Duckow stillgelegt.

2006 WW Bredenfelde und Galenbeck abgelöst. Beginn Bau Abwasserüberleitung von Neukalen nach Gorschendorf und somit zur KA Stavenhagen.

2007 Abschluss Ortsentwässerung Faulenrost und Inbetriebnahme der KA.

2008 Baubeginn Wasserwerk Luplow. Erweiterung und Neubau.


GRUSSWORTE

WZ SONDERAUSGABE

INTERVIEW Die Verbandsvorsteher agieren in der ersten Reihe. Anlässlich des Jubiläums sprachen wir mit Werner Neumann, dem ersten Amtsinhaber, und Inge Maischak, die das Amt derzeit bekleidet. Herr Neumann, wie haben Sie die Rahmenbedingungen in der Anfangszeit des Zweckverbandes erlebt? W. Neumann: Es gab ja schon eine Wasserversorgung vor dem Verband. Allerdings wurden nach der Wende neue Normen und Grenzwerte festgelegt. Da gab es reichliche Aufgaben. Große Investitionen mussten getätigt werden. Zum Glück sind Sie in der Zeit nicht über das Ziel hinaus geschossen. Die Anlagen sind nicht überdimensioniert. W. Neumann: Richtig. Wir haben die Prognosen vorsichtig gelesen und gut eingeordnet. Die Ansiedlung von Pfanni fiel in meine Amtszeit. Damit wurden wichtige Weichen gestellt. Kommunales und industrielles Abwasser fließt in Stavenhagen zusammen. Die Anlage wurde entsprechend ausgelegt. I. Maischak: Das stimmt, der Umgang mit den Industriebetrieben war professionell und zahlt sich heute aus. Die Zeit der großen Ansiedlungen ist sicher vorbei. Was sind heute Ziele, Frau Maischak? I. Maischak: Stabile Gebühren, eindeutig. Das ist uns in den vergangenen Jahren entgegen des weitläufigen Trends gelungen. Da sind wir stolz drauf und wollen mit guten Konzepten daran festhalten. Wir müssen bei steigenden Kosten mit geringerem Aufwand die gleichen Leistungen bringen. Die Entscheidung der Bürgermeister, die hoheitliche Aufgabe der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in die Hände eines Zweckverbandes zu legen, halten Sie nach wie vor für richtig? W. Neumann: 100 Prozent. Es war eine heiße Zeit, als wir die kommunale Selbstverwaltung selbst gestalten mussten. Wir mussten ein Konstrukt schaffen, dass im Sinne der Bürger vor allem auch wirtschaftlich funktioniert.

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Glückwünsche zum Jubiläum Sehr geehrte Verbandsvorsteherin Frau Maischak, sehr geehrte Geschäftsführerin Frau Tertel, sehr geehrte Verbandsmitglieder, zu Ihrem 15-jährigen Jubiläum möchte ich Ihnen ganz herzlich gratulieren. Allen, die am Aufbau der Verbandes und an der Entwicklung mitgewirkt haben, herzlichen Dank. Ihnen ist es gelungen, in den vergangenen Jahren die Bevölkerung und alle Kunden im Verbandsgebiet mit einem hochwertigen Lebensmittel in ausreichender Menge und in guter Qualität zu versorgen und gleichzeitig eine umweltschonende

Siegfried KONIECZNY Abwasserbehandlung vorzunehmen. Die 27.000 Einwohner und alle Geschäftspartner können sich täglich auf

ihren Zweckverband verlassen. Trotz der rückläufigen Einwohnerzahlen und des sparsamen Wasserverbrauches, kann die Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung bisher kostengünstig und preiswert erfolgen. Dieses gute Ergebnis basiert auf der fleißigen Arbeit der Wasserwerker, Techniker und natürlich der Geschäftsführung. Ihnen gebührt mein besonderer Dank. Nachdem in den ersten 15 Jahren

vorwiegend in die Abwasserableitung und Abwasserbehandlung investiert wurde, liegt in den nächsten 15 Jahren der Schwerpunkt in der Umsetzung des Trinkwasserkonzeptes. Dazu hat die Verbandsversammlung bereits die Weichen gestellt. Für die Umsetzung dieser großen Aufgabe wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Ihr Siegfried KONIECZNY, Landrat

Enge Zusammenarbeit für die Umwelt Von 13 deutschen Standorten der Cargill befindet sich ein wichtiger in Malchin. Hier ist die Cargill, weltweiter Anbieter von Produkten und Dienstleistun gen in den Bereichen Lebensmittel, Landwirtschaft und Risikomanagement, durch den Kauf des hiesigen Pektingeschäftes seit 2005 aktiv.

qualitativ hochwertige Lebensmittel herstellen und legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Die regelmäßigen, lösungsorientierten Abstimmungen mit dem Wasserzweckverband Malchin Stavenhagen helfen uns, unsere Ziele

im Bereich der Produktsicherheit und hinsichtlich der Auswirkungen unserer Produktion auf unsere Umwelt zu erreichen. Wir treffen uns mehrmals im Jahr, um gemeinsam optimale Lösungen für die eingesetzten Mengen Wasser und das

Wir verarbeiten jährlich rund 15.000 Tonnen Zitronenschalen zu 4.500 Tonnen standardisiertem Pektin und benötigen für die Herstellung eine große Menge Wasser. Wir müssen gewährleisten, dass wir sichere und Hier wird aus Zitronenschalen Pektin hergestellt.

Verband guter Partner für die Wirtschaft Mit der Gründung des WZV im Jahre 1993 wurden die Weichen für eine zukunftsorientierte Wasser- und Abwasserversorgung im Bereich Malchin-Stavenhagen gestellt. Heute verbindet uns eine enge, erfolgreiche Zusammenarbeit. Für unsere Produktion ist eine ganzjährige hohe Trinkwasserqualität von großer Bedeutung, denn als Unternehmen der Lebensmittelproduktion unterliegen wir der Trinkwasserverordnung für Produktionsbetriebe. Damit tragen wir die Verantwortung dafür, dass nur einwandfreies Wasser ohne jegliche Schadstoffe eingesetzt wird. In dem Pfanni-Werk Stavenhagen sind rund 320 Mitarbeiter beschäftigt. Verarbeitet werden mehr als 150.000 Tonnen Kartoffeln, vorwiegend aus Mecklenburg-Vorpommern. Beim Verarbeitungsprozess der Frischkartoffeln fielen allein 2007 gut 370.000 m³ Abwasser an, zumeist Produktionsabwasser, für das eine spezielle Aufbereitung erforderlich ist. Da ist günstig, dass die Kläranlage gleich nebenan

Werkleiter Fred MUHSAL

ist und das Abwasser dort mit innovativer Technologie zuverlässig aufbereitet wird. Durch ein in langjähriger Zusammenarbeit gewachsenes Vertrauensverhältnis und den Willen zur Kooperation war es immer wieder möglich, konstruktive Lösungen für Herausforderungen des Produktionsalltages zu finden. Anlässlich des 15-jährigen Jubliäums danken wir dem Wasserzweckverband Malchin Stavenhagen für die geleistete Arbeit in den zurückliegenden Jahren und hoffen auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft! Fred MUHSAL Werkleiter Pfanni GmbH & Co. OHG Stavenhagen

anfallende Abwasser zu erarbeiten und umzusetzen. Das Verständnis des WZV für die Belange der Wirtschaft ist sehr gut und wir schätzen die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Aufgrund von Investitionen und Anpassungen der Produktionsströme sind die bezogenen und abgegebenen Wassermengen in den letzten Jahren angestiegen. Die Bedeutung einer guten Zusammenenarbeit ist damit noch wichtiger geworden. Wir wünschen dem Verband, dass er durch seine kooperative und konstruktive Arbeitsweise weiterhin hilft, die Attraktivität der Region für die Wirtschaft erhält und ausbauen kann. Ihr Dieter GELZER, Werksleiter

BIODIESEL AUS MALCHIN Die im Gewerbegebiet „An der Landwehr“ ansässigen Tochtergesellschaften der SARIA-Gruppe, SecAnim, ecoMotion, ReFood und bald auch Gerlicher, gratulieren dem WZV zu seinem 15-jährigen Jubiläum. 1990 übernahm das Familienunternehmen RETHMANN die vorhandene Tierkörper- und Schlachtabfallbeseitigungsanlage Malchin. Weil die alte Anlage den neuen Anforderungen nicht mehr genügte, entstand an diesem Standort 1999 das neue Werk unter dem Namen SecAnim. Die Anlage verarbeitet jährlich rund 75.000 Tonnen tierische Nebenprodukte. Seit 1999 werden die bei der TBA anfallenden Abwasser über eine Direktleitung zur kommunalen Kläranlage Stavenhagen gepumpt. In diesem Jahr wurde ein zweiter Fettabscheider bei der SecAnim in Betrieb genommen. 1991 entstand auf dem Firmengelände eine Biodieselanlage, die aus tierischen Fetten jährlich 12.000 Tonnen ecoMotion-Biodiesel herstellt. Sie war die erste von insgesamt drei Biodieselanlagen, die

heute zusammen über 200.000 Tonnen Biodiesel herstellen. Anfang dieses Jahres wurde die 2 MW Vergärungsanlage der SARIA- Tochter ReFood in Betrieb genommen, die aus Speiseresten von bis zu 60.000 Tonnen/pro Jahr Biogas und Dünger erzeugt. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Standort beschäftigt. Wir danken nicht nur der Stadt Malchin für die gedeihliche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren, sondern auch in besonderer Weise der Geschäftsführung des WZV Malchin Stavenhagen und wünschen dem Wasserzweckverband weiterhin alles Gute und viel Erfolg. Geschäftsleitungen der SARIA-Unternehmen SecAnim, ReFood und ecoMotion


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