Wasserzeitung 01/2010

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5. JAHRGANG NR. 1 FEBRUAR 2010

INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

… es muss doch Frühling werden

Und dräut der Winter noch so sehr Mit trotzigen Gebärden, Und streut er Eis und Schnee umher, Es muss doch Frühling werden Diese Hoffnung und Gewissheit vermitteln uns die Verse des Dichters Emmanuel Geibel (1815–1884).

Dem strengen Winter standgehalten WZV Malchin Stavenhagen sichert auch bei klirrendem Frost stabile Trinkwasserversorgung Nächtliche Tiefsttemperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius in der zweiten Januarhälfte ließen Wasserstraßen zufrieren, erschwerten die Energieversorgung und sorgten für komplizierte Verkehrsverhältnisse.

Es wurden Erinnerungen an den strengen Winter 1996/97 wach, der damals in der Wasserwirtschaft in ganz Deutschland große Schäden verursachte. Versorgungsleitungen platzten, Wasserzähler zerfroren und in einigen Fällen erhielten die Bürger

LANDPARTIE Zum 5. Mal ist der WZV auf der traditionellen Malchiner Handwerkermesse am 24. April von 10 bis 15 Uhr auf dem Gelände der Firma Dill in der Gielower Chaussee 3 vertreten. An der Exposition, die in diesem Jahr bereits zum 15. Mal durchgeführt wird, beteiligen sich zahlreiche Gewerke und Dienstleister aus der Region. Die Besucher können sich ausführlich über alle Leistungen rund ums Haus informieren. Der WasserZweckVerband präsentiert sich mit einem Informationsstand und bietet den Schaulustigen nach dem Rund-

ihr Trinkwasser aus Tankwagen und Kanistern. Auch dieser Winter hat mit seinen sibirischen Temperaturen schon so einige Wasserzähler im Verbandsgebiet zwischen Malchin und Stavenhagen einfrieren lassen. Insbesonde-

re während der extrem kalten Tage Ende Dezember und Ende Januar war dies der Hauptgrund für zahlreiche Störmeldungen, die beim Bereitschaftsdienst eintrafen. Insgesamt mussten Mitarbeiter des WasserZweckVerbandes deshalb ca. 40-mal

Handwerkermesse – Alles rund ums Haus

Fortsetzung auf Seite 4/5

NACHRICHTEN Wirtschaftsplan 2010

gang einen erfrischenden Schluck an der Trinkwasserbar an. Die anwesenden Mitarbeiter des WZV stehen Interessierten gern zur Beantwortung ihrer Fragen zur Verfügung, sei es nun zu Gebühren, den nächsten Bauvorhaben oder für Tipps zur Wartung von Wasserfiltern. Genauere Informationen zum konkreten Ablauf enthält ein Flyer, den alle Haushalte ab 22. April mit dem Nordkurier erhalten werden. Termin: 24. 4. 2010, 10–15 Uhr Ort: Gelände der Firma Dill

ausrücken, um größere und kleinere Schäden zu reparieren. Besonders gefährdet sind Leitungen und Zähler an Kelleraußenwänden sowie in unbewohnten Häusern.

Vorfreude bei den jüngsten Messebesuchern auf einen kühlen Schluck an der Trinkwasserbar des WZV Malchin Stavenhagen.

Die Verbandsversammlung des WZV Malchin Stavenhagen beschloss auf ihrer Sitzung am 13. 1. den Wirtschaftsplan 2010. Dieser enthält eine Veränderung der Trinkwassergebühren und die Bauvorhaben 2010 mit Investitionen von insgesamt 6.083.000 Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich an diesen Projekten mit Fördermitteln in Höhe von 826.000 Euro. Siehe auch Seite 4/5


AKTUELLES

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Einsendeflut Die Leser der Wasserzeitung erwiesen sich als profunde Kenner bei der Lösung des WeihnachtsKreuzworträtsels. Bei fast 600 Einsendungen, davon 130 Mails, wurde eine Trefferquote von 98 Prozent erreicht. Absetzbecken hieß das Zauberwort.

Die Gewinner 1. Preis Espressokaffeemaschine Kersten Hacker, Malchin 2. Preis Zimmer-Schieferbrunnen Fam. Heinze, Schönberg 3. Preis Zimmer-Kaskadenbrunnen Heinz Fechter, Kühlungsborn 4. Preis Schlauchboot Harald Kröplin, Wotenitz 5. Preis Wassersprudler Helmut Gleimann, Wittenburg 6. Preis Wasserkocher H. Radtke, Hohen Luckow 7. Preis Bügeleisen Christel Ebert, Basedow 8. Preis Besuch Meeresmuseum Stralsund Marianne Brettner, Ahlbeck 9. Preis Wildrosencremebad Sieglinde Goldbach, Neubuckow Wir gratulieren den Gewinnern und versichern den 585 leer Ausgegangenen, dass am nächsten Preisausschreiben bereits getüftelt wird. Redaktion Wasserzeitung

IMPRESSUM

Trinkwasserversorgung in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Prüfstand

Modern und äußerst zuverlässig Es gleicht inzwischen schon einer kleinen Sensation, wenn beim Druck auf den Hahn das Trinkwasser ausbleibt. Heute fließt das Lebensmittel Nr. 1 zuverlässig an 365 Tagen rund um die Uhr, abgesehen von kleineren lokalen Beeinträchtigungen.

Wasserwerken wurden 27 neu gebaut und 51 erweitert. Zugleich gingen rund 250 kleinere Wasserwerke vom Netz und 800 Eigenversorgungsanlagen außer Betrieb.

Überwachung durch elektronische Systeme Während früher aus oft schwer zu lokalisierenden Lecks Trinkwasser meist über längere Zeit in Größenordnungen austrat, wird dies heute mit elektronischen Prozessleitsystemen fast gänzlich vermieden. Bereits bei geringstem Druckabfall im Netz lässt sich die Ursache schnell und präzise bestimmen. Außerdem finden regelmäßige Leitungsinspektionen statt, um Schwachstellen im Rohrnetz zu ermitteln und zu beseitigen.

D

abei müssen zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt werden. Zum einen muss ausreichend Grundwasser vorhanden sein und zum anderen geht es um einen reibungslosen Transport des aufbereiteten Wassers zu den Kunden. Was Ersteres betrifft, so verfügt Mecklenburg-Vorpommern bis auf einige Einzelstandorte über ausreichende Grundwasservorräte. Aus der jährlich nutzbaren Menge von 2,1 Mrd. m³ werden im Land gegenwärtig nur 11 % entnommen. Wie verhält es sich aber mit der stabilen Versorgung der Verbraucher? Für diese Leistung lassen die Wasserverluste Rückschlüsse auf den Betrieb der Rohrnetze zu. Betrugen diese Verluste zu Wendezeiten bei den Wasserversorgern in M-V um die 30 %, so sind es heute nur noch etwa 10 % oder als technischer Wert 70 Liter pro Stunde und km Leitung (zu DDR-Zeiten waren es etwa 100 Liter). Ein enormer Schritt vorwärts, der eine Menge Arbeit erforderte. Dies verdeutlichen die folgenden Punkte.

Kompensieren von Spitzenverbräuchen

Mit Sanierung der Leitungen sanken die Wasserverluste erheblich.

Modernisierung der Anlagen und Netze Seit 1990 gab es über 750 größere Vorhaben in M-V. Diese Projekte wurden vom Land mit 103,34 Mio.

Euro gefördert. So entstanden 1.270 km neue Leitungen – eine Entfernung von Rostock nach Mailand. Jährlich werden über 2 % des gesamten Leitungsnetzes saniert. An

Zu den Tagesspitzen wie mittags oder abends, an heißen Sommertagen oder zur Urlaubssaison steigt der Trinkwasserbedarf oft auf das Anderthalbfache bzw. sogar bis auf das Doppelte. Darauf haben sich die Zweckverbände eingestellt und sichern mithilfe von Trinkwasserspeichern auch zu diesen Zeiten die Versorgung in gewohnter Qualität. Diese Behälter verfügen heute über eine Kapazität, mit der der Durst der 1,7 Mio. Landesbewohner über einen Tag (genau 1,18) gestillt werden kann.

Die WZ sprach mit Verbandsvorsteher Eckhard Bomball, ZV Grevesmühlen

Wasserwerke saniert, Rohrnetz erneuert

Redaktion und Verlag: SPREE-PR Märkisches Ufer 34 10179 Berlin Telefon: 030 247468-0 E-Mail: agentur@spree-pr.com Internet: www.spree-pr.com

WZ: Gab es im vergangenen Jahr in Ihrem Verband Versorgungsunterbrechungen? Eckhard Bomball: Lediglich in kleinen Teilgebieten kam es durch Rohrschäden zu Unterbrechungen der Wasserversorgung. Unsere Versorgungsanlagen, wie beispielsweise Wasserwerke oder Druckstationen, arbeiteten 2009 ohne jegliche Ausfälle.

V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Redaktion: Dr. Peter Viertel Mitarbeit: Anette Pröber, Kerstin Schröder Fotos: Alpincenter Wittenburg, ZV Grevesmühlen, A. Pröber, K. Schröder, U. Spohler, P. Tertel, Dr. P. Viertel, Archiv Layout: SPREE-PR, J. Wollschläger Druck: Kurierverlags GmbH & Co. KG Neubrandenburg

Wie hat sich die Zahl der Havarien seit der Verbandsgründung verringert? Diese haben wir um ein Vielfaches gesenkt, wenn man heute überhaupt noch das Wort Havarie in den Mund nehmen kann. In den meisten Fällen erkennen wir Abweichungen vom normalen Betriebsablauf mithil-

Herausgeber: ZV KÜHLUNG Bad Doberan, ZV Grevesmühlen, WZV Malchin Stavenhagen, ZV Sude-Schaale, ZV Insel Usedom

WASSERZEITUNG

Eckhard Bomball

fe des Zentralen Prozessleitstandes, kurz ZPLS, bereits im Vorfeld und vermeiden damit Auswirkung auf den Kunden. Trotzdem werden auch 20 Notstromanlagen stationär und/ oder mobil zusätzlich vorgehalten, weil uns die Sicherheit der Leistung für unsere Kunden so wichtig ist. Wie bewerten Sie insgesamt den Zustand der Wasserwerke und des Rohrnetzes? Das Rohrnetz wurde zum großen

Teil erneuert und jährlich werden weiterhin ältere Leitungen ausgewechselt. Drei von unseren vier Wasserwerken haben wir komplett und das in Wotenitz teilsaniert. Die Stabilität unserer Versorgung hängt auch damit zusammen, dass wir von ursprünglich 34 Wasserwerken heute nur noch vier betreiben, die im Verbundsystem kostengünstiger arbeiten. Wie versuchen Sie, die täglichen und auch die jahreszeitlichen Verbrauchsspitzen zu kompensieren? Tagesspitzen wie z. B. zur Mittagszeit oder zur Halbzeit großer Fußballspiele werden durch die Speichermengen in Hochbehältern aus-

geglichen. Diese sorgen zugleich für einen stabilen Druck und werden in der versorgungsschwachen Zeit gefüllt. Das spart Energie. Im Sommer ist der Effekt ähnlich, jedoch müssen dann mehrere Pumpen laufen, um den Verbrauch auszugleichen. Durch den Verbund der vier Wasserwerke können große Abnahmen vollständig kompensiert werden. Sehen Sie noch Möglichkeiten, um die Wasserverluste weiter zu senken? Wir nutzen unseren ZPLS, um Verbräuche in Teilgebieten, wir nennen dies Distriktmessungen, exakt zu prüfen und auszuwerten. So können Abweichungen in den derzeit 38 Distrikten früh erkannt und Verluste minimiert werden.


FEBRUAR 2010

J

DAS EHRENAMT IN MECKLENBURG-VORPOMMERN

eder Dritte in Deutschland engagiert sich ehrenamtlich beim Katastrophenschutz, in Sportvereinen, Umweltverbänden, in der Jugendarbeit oder in den Kirchen. Allein im sozialen Sektor werden jährlich 6,5 Mrd. Stunden ohne Vergütung geleis-

Katastrophenschutz

Sport

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tet. Das entspricht einer Arbeitszeit von 3,2 Millionen Vollzeitbeschäftigten. Die Wasserzeitung möchte in vier Beiträgen den Einsatz aller ehrenamtlichen Helfer in Mecklenburg-Vorpommern würdigen.

Vereinsleben

Kulturbereich

Leben retten und anderen helfen Bald 30 Jahre bei der freiwilligen Feuerwehr: Torsten Gromm

N

ur sechs Grad warm war die Ostsee, als die Feuerwehr alarmiert wurde, weil Fischer mit einem Ruderboot vor der Küste gekentert waren. „Der eine konnte sich noch schwimmend ans Land retten, den anderen haben wir dann geholt: Völlig entkräftet trieb er festgeklammert am Boot“, erzählt Torsten Gromm. „Wir kamen gerade noch rechtzeitig.“ Der hochgewachsene, kräftige Mann, der 1981 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Klütz wurde, kann viele solcher Geschichten erzählen.

Torsten Gromm

„Bei der Feuerwehr zu sein, ist wohl einer dieser typischen Jungenträume“, gibt Gromm zu.

Faszinierende Technik Schon mit zwölf Jahren zog es ihn zu den jungen Brandschutzhelfern. „Damals faszinierte in erster Linie wohl die Technik, machte es Spaß, etwas in der Gemeinschaft zu erleben", erinnert sich Gromm. Heute als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes und als Kreiswehrführer weiß er vor allem um die Bedeutung: „Aktiver bei der Feuerwehr zu sein, ist eine

ernsthafte Verpflichtung. Wohl jeder Mensch erwartet, dass ihm in Notsituationen geholfen wird. Dann ist es gut, dass es die Männer und Frauen von der Feuerwehr gibt, die für solche Einsätze qualifiziert sind.“ Deshalb gehöre es dazu, sich ständig weiterzubilden und sportlich fit zu halten. „Das sind ungezählte Stunden Freizeit, die dafür draufgehen“, sagt Gromm.

Tatsächlich harte Arbeit „Ohne die Ehrenamtlichen ginge nichts“, sagt Andreas Dubbe (47), Geschäftsführer vom Kreisfeuerwehrverband Nordwestmecklenburg. Er weiß die Mitarbeit von rund 2.700 aktiven Kameradinnen und Kameraden bei 105 freiwilligen Feuerwehren im Kreis zu schätzen. „Das ist tatsächlich harte Arbeit und kann sehr stark belasten. Vor allem, wenn Unfalltote, Kinder und Frauen, geborgen werden müssen.“ Torsten Gromm ist seit 2007 Kreiswehrführer und damit vor allem für die Koordination bei größeren Einsätzen zuständig. „Ich bin immer dann gefragt, wenn beispielsweise auf der Autobahn A 20 ein Gefahrguttransporter verunglückt oder wenn bei einem Großbrand mehr als fünf Feuerwehren ausrücken müssen“, erklärt Gromm. In seinem Hauptberuf ist er Verwaltungsangestellter und arbeitet im Amt Klütz. Da hat man sich längst daran gewöhnt, dass der ruhige Mann ab und an seinen Ar-

INTERVIEW WZ: Wie lange schon sind Sie bei der freiwilligen Feuerwehr? Waltraud Köppe: Begonnen habe ich 1970 in Zinnowitz. Seit 1988 bin ich nun Wehrführerin der Gemeinde Lütow und damit Chefin von 17 Kameraden und muss die Einsätze koordinieren. In wenigen Wochen werde ich die Führungsfunktion abgeben.

Bei Großbränden koordiniert Torsten Gromm die Feuerwehren in Nordwestmecklenburg.

Hartes Training.

Ehrung der Besten.

Verdiente Pause.

beitsplatz verlässt – im Dienste der Feuerwehr. „Aber klar erledige ich die liegen gebliebene Arbeit dann später“, meint Gromm. Die freiwillige Feuerwehr hat bei den meisten Menschen im ländlichen Raum einen guten Ruf. Weil sie Hilfe in Not verspricht und weil sie das

Zusammenleben prägt. Ohne die Mitglieder der FF sind Feste, Oster- oder Neujahrsfeuer undenkbar. „Das soll sich auch in Zukunft nicht ändern“, meint der Kreiswehrchef. Auch mit dem Wasser-Zweckverband in Grevesmühlen arbeite man im Übrigen sehr gut zusammen. „Wir dürfen

sämtliche Hydranten nutzen, wenn wir das Wasser benötigen. Es sind sogar eigens Leitungen für uns zu Zwecken der Gefahrenabwehr gelegt.“ Das sei nicht selbstverständlich, bemerkt der Kreiswehrchef. Und gemeinsame Wasserfeste gestalte man natürlich auch.

Wehrführerin Waltraud Köppe Und weiter dabeibleiben? Aber natürlich, ich muss doch ein Auge auf die Jungs haben. Wir sind eine eingeschworene Truppe, jeder kann sich auf den anderen verlassen. Auch persönlich helfen wir uns. Warum engagieren Sie sich für die Feuerwehr? Schon mein Vater und meine drei Brüder waren aktiv in der Feuerwehr. Anderen Menschen zu helfen und Leben zu retten, das ist eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Auch meine beiden Söhne Matthias und Mario

ZAHLEN & FAKTEN

Waltraud Köppe

gehören zur freiwilligen Feuerwehr, es ist eine Familientradition. Das Ehrenamt kostet viel Zeit, jeden Samstag trifft man sich zu Übungen und Absprachen. Sie sind im Beruf Köchin. Bleibt Zeit für Muße? Die Gartenarbeit habe ich längst aufgegeben. In meiner freien Zeit lese ich.

Freiwillige Feuerwehren klassische Brandbekämpfung • 954 Wehren Brandbekämpfung & techn. Hilfe • 33 Schwerpunktwehren • 176 Stützpunktfeuerwehren Jugendfeuerwehren • 661 Wehren • 6.355 Mitglieder • darunter 1.709 Mädchen Ausrüstung/Unterhalt • durch Kommunen Verteilung Fördermittel Landkreise Berufsfeuerwehren sechs (kreisfreie Städte)




GESCHICHTE DES TRINKWASSERS

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Facetten des Wassers

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Antike – Zweistromland

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Das römische Imperium

4

Mittelalter bis zur Industrialisierung

WASSERZEITUNG

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Gegenwart – Perspektiven

Leben auf großem (Wasser)-Fuß Bei unserer Reise durch die Geschichte des Trinkwassers haben wir die heutige Zeit erreicht und glauben aus eigenen Erfahrungen zu wissen, dass es um unser Lebensmittel Nr. 1 gut bestellt ist.

U

m so überraschter mag der eine oder andere gewesen sein, als unlängst von Bord der Internationalen Raumstation ISS Guy Laliberté, Gründer und Chef von Cirque du Soleil, mit einem aufrüttelnden Appell zum verantwortungsbewussten Umgang mit den Trinkwasserreserven aufrief.

Für den Transport des kostbaren Wassers sind in Afrika die Frauen oft viele Stunden von der Quelle bis ins Dorf unterwegs.

Eine Betrachtung von Dr. Peter Viertel

Und vielleicht braucht man wirklich diese Fernsicht um zu erkennen, dass in vielen Teilen der Erde Wasserknappheit herrscht. Es erscheint ja auch geradezu paradox, dass bei diesen unfassbaren Mengen in den Ozeanen, Flüssen, Seen und Gletschern über 1 Mrd. Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.

Über 6 Mrd. Menschen Der Gründe dafür gibt es viele. Im großen Wasserkreislauf der Erde werden die einzelnen Regionen mit Regen sehr unterschiedlich bedacht und diese Ungleichbehandlung wird mit dem Klimawandel eher zunehmen. Das explosionsartige Anwachsen der Menschheit im letzten Jahrhundert von 1,5 Mrd. auf inzwischen über 6 Mrd. Bewohner, insbesondere in China und Indien, verringert das verfügbare Angebot. Immer mehr Wasser muss für Lebensmittel, „Energiepflanzen“ und Industrieprodukte eingesetzt werden. Hinzu kommt die anhaltende Verschmutzung von Flüssen, Seen und Grundwasserleitern in vielen Ländern, wodurch sich die verfügbare Menge weiter verringert. Die Schere zwischen den wasserreichen und wasserarmen Gebieten klafft immer mehr auseinander. Da können wir uns in MecklenburgVorpommern ob unserer heilen

Wasserwelt doch zufrieden zurücklehnen. Wir stehen auf der Seite der verantwortungsbewussten Wasserkonsumenten. Na klar, durch unsere natürlichen Grundwasserressourcen sind wir schon bevorteilt. Aber wir tun auch etwas. Dank umweltbewusstem Verhalten und moderner Technik erreichen wir Spitzenwerte beim Wassersparen. Nur ca. 30.000 Liter (30 m3) Trinkwasser jährlich verbrauchen wir. Sind wir jedoch wirklich die großen Wasserbewahrer? Wenn wir den sogenannten „WasserFußabdruck“ betrachten, also all das Wasser, das wir trinken und das für die Herstellung aller Dinge des täglichen Lebens benötigt wird, sieht die Bilanz anders aus. Beispielsweise ver-

speisen wir mit einem 1 kg saftigen Rindersteaks nebenbei unglaubliche 15.500 Liter Wasser.

„Wasserimport“ wächst Da nehmen sich die 625 Liter für 1 kg Kartoffeln geradezu bescheiden aus. Auch in sämtlichen Industrieprodukten sprudelt viel Flüssigkeit. 1 kg Papier, also die Sonntagsausgabe einer großen Zeitung, hat immerhin 324 Liter „aufgesogen“. So betrachtet klettert der Wasserverbrauch pro Person und Jahr in Deutschland auf stolze 570.000 Liter. Doch damit nicht genug. Wir zapfen auch Quellen in anderen Ländern an. Mit jedem Kilo Kaffee importieren wir 20.000 Liter virtuelles Wasser.

Eine künftige Alternative (hier im australischen Perth): eine Anlage zum Gewinnen von Trinkwasser aus Meerwasser.

Der Reisanbau verlangt ausgiebige Bewässerung.

Bananen, Apfelsinen, Ananas oder Feigen stehen dem in ihrem Durst nicht nach. Ebenso treiben alle eingeführten Industriegüter, wie Fahrzeuge, Textilien oder Elektronik, die Wasserbilanz in die Höhe. Bezieht man all diese Fakten ein, beträgt der jährliche „Wasser-Fußabdruck“ eines Deutschen 1,55 Mio. Liter (das sind 12.400 Badewannenfüllungen). Damit liegen wir zwar im Vergleich zu den USA mit 2,48 Mio. Litern immer noch gut im Rennen, aber der nachhaltige Umgang mit dem Lebensmittel Nr. 1 bleibt auch für uns ein Thema. Mit diesem Teil endet unsere Serie. Wenn Sie Spaß an wasserhistorischen Themen gefunden haben, lassen Sie es uns wissen.

Wüsten sind Regionen, die einen Mangel sowohl an ausreichenden Niederschlägen als auch an verfügbarem Grundwasser aufweisen.


NATIONALPARKS

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Müritz

Vorpommersche Boddenlandschaft

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Jasmund

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Schaalsee

Müritz-Nationalpark – Reich der Adler In vier Folgen möchte die Wasser Zeitung die Leser mit der Flora und Fauna von Nationalparks und Biosphärenreservaten in M-V vertraut machen. Den Auftakt bildet der Müritz-Nationalpark.

A

n dem östlichen Ufer des norddeutschen Meers, der Müritz, erstreckt sich eine nahezu unberührte Landschaft mit dichten Kiefernwäldern, alten Buchenbeständen, kleinen Seen und großen Mooren. Ideale Lebensbedingungen für viele Tiere und Pflanzen, darunter auch für Arten, die auf

der Roten Liste stehen. Dazu zählen beispielsweise Rohrdommel, Moorfrosch, Ameisenlöwe, Wollgras und Greiskraut. Doch das größte Interesse der jährlich über 500.000 Besucher gehört den Herrschern der Lüfte, den Adlern. Und wer einmal den geradezu schwerelosen Flug dieser mächtigen Vögel am Himmel beobachtet hat, der wird die große Faszination dieser Greifvögel seit Menschheitsbeginn verstehen. Götterbote bei den Griechen, Zierde der römischen Standarten, Sinnbild der Taufe bei Christen und noch heute Wappenvogel vieler Nationen. Auch die deutschen Ein- und Zweieuromünzen setzen auf den guten Ruf der Adler. Trotz dieses hohen Ansehens wurden die ach so kühnen Adler in den letzten Jahrhunderten als Räuber und Nahrungskonkurrent von Landwirten und Jägern gnadenlos verfolgt, ja fast ausgerottet. Das Gebiet an der Müritz mit den alten Baumbeständen und unzugänglichen Mooren bot den See- und Fischadlern eines

Fischadler (rechts) (Pandion haliaetus) Gewicht: bis zu 1,75 kg Flügelspannweite: 1,27 m bis 1,74 m Nahrung: See- und Süßwasserfische Alter: bis zu 25 Jahre

Seeadler (unten links) (Haliaeetus albicilla) Gewicht: bis zu 7 kg Flügelspannweite: 1,93 m bis 2,44 m Nahrung: Fische, Wasservögel, Aas Alter: bis zu 20 Jahre

ihrer letzten Rückzugsgebiete in Deutschland. Allerdings bedurfte es erst der Gründung des Nationalparkes 1990, um den Adlern ein eigenes Reich zu schaffen. Inzwischen kann sich der Nationalpark durchaus als das Refugium dieser Großvögel bezeichnen, denn 2009 zogen die elf Seeadlerpaare sieben Jungvögel groß und bei den Fischadlern gab es 31 Mal Nachwuchs. Die Chancen, an den Beobachtungsstellen in Boek, Federow und in der Nähe von Zinow die imposanten Großvögel bei ihren Flugmanövern in

Beobachtungspunkte für Vögel WAREN Federow

Ankershagen

Beobachtungspunkte (siehe Legende unten) Nationalparkgrenze

Schwarzenhof

Kratzeburg

Boek

NEUSTRELITZ Serrahn

Legende 1, 7 Beobachtungsstände Schnakenburg u. Doppelkieferngraben (Sing- und Zwergschwäne) 2 Zwei Beobachtungsstände am Warnker See (Wasservögel) 3, 4, 6 Sichtschirm Müritzhof, Beobachtungsstand Rederangsee und Aussichtspunkte Lange Dämme und Lehmhorst (Kraniche 4, 6 vom 1. 9. bis 31. 10. tägl. ab 16 Uhr)

nur im Rahmen einer Führung begehbar, Anmeldung unter 03991 670091 5, 12 Sichtschirme bei Federow u. in der Zotzenseeniederung (Fischadler) 8, 9, 10, 11 Beobachtungsstände und Aussichtspunkte an den Boeker Fischteichen (Wasser- und Greifvögel) 13 Beobachtungsstand am Großen Serrahnsee (Fisch- und Seeadler)

freier Natur zu verfolgen, stehen also gut. Selbst ein Blick in die Kinderstube der Fischadler per Videokamera ist heute möglich. Exkursionen (Bitte Fernglas mitbringen) Termin: 24. April bis 15. August 14.30–16.30 Uhr täglich Abstecher zu den Federower Fischadlern Wanderung zum Beobachtungspunkt am Fischadlerhorst Treff: Federow, NationalparkInformation

Müritz-Nationalpark Fläche 322 km² davon 72 Prozent Wälder, 13 Prozent Seen, 8 Prozent waldfreie Moore Nationalparkamt Müritz Schlossplatz 3 17237 Hohenzieritz Telefon: 39824 252-0 E-Mail: info@npa-mueritz. mvnet.de www.nationalpark-mueritz.de

Live am Adlerhorst Drei Fragen an Ulrich Meßner, Leiter des Müritz-Nationalparks WZ: Wieso fühlen sich die Adler in Ihrem Nationalpark so wohl? U. Meßner: Der Nationalpark ist eine weiträumige und sehr seenreiche Landschaft mit wenigen Siedlungen, Straßen und Wegen. Damit stellt das Schutzgebiet ein gutes Jagdrevier für Fisch- und Seeadler dar, in dem sie kaum durch den Menschen gestört werden. Gerade der Fischadler braucht klare Seen, denn der Sturztaucher ernährt sich ausschließlich von Fisch. Zu welcher Tageszeit sind die Adler am besten zu beobachten? Fisch- und Seeadler können den ganzen Tag beobachtet werden. Allerdings bekommt man den Fischadler nur von April bis Sep-

tember zu Gesicht, da er in Nordwestafrika überwintert. In Federow südöstlich von Waren (Müritz) gibt es eine Live-Übertragung aus einem Fischadlerhorst. Was verspeist ein Adler pro Tag an Fischen? Ein erwachsener Fischadler frisst 300 bis 400 g Fisch pro Tag. Auf der „Speisekarte“ stehen vor allem Blei, Plötze, Rotfeder, Schleie, Karpfen und Barsch.


UMSCHAU

WASSERZEITUNG

VERBANDSMITGLIEDER IM PORTRÄT (13)

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Gemeinde Knorrendorf

Knorrendorf Der Wassersteckbrief

Landkreis Demmin

Trinkwasser Wasserwerke • Das Wasserwerk in Gädebehn versorgt Knorrendorf, Kleeth, Friedrichsruh und Gädebehn mit Trinkwasser • Der Ortsteil Kastorf bezieht das Trinkwasser über das Nachbar-Versorgungsunternehmen GKU vom Ortsteil Wolde • Von Gädebehn aus wird über Friedrichsruh der Ort Fouquettin – im Bereich der GKU gelegen – mit Trinkwasser versorgt Netz • Hauptleitungen: 15.594 m • Hausanschlussleitungen: 5.119 m Investitionen Hier wurden ca. 953.100 Euro für eine stabile Trinkwasserversorgung eingesetzt. In den einzelnen Ortsteilen: Knorrendorf: 108.700 Euro; Kastorf: 143.700 Euro; Gädebehn: 306.100 Euro; Kleeth: 43.300 Euro; Friedrichsruh: 10.850 Euro Sanierung des Wasserwerkes in Gädebehn: ca. 340.450 Euro Perspektive Langfristig soll das Wasserwerk in Gädebehn abgelöst werden. Die Versorgung soll dann vom Wasserwerk Rosenow erfolgen.

Das restaurierte Gutshaus im neugotischen Stil.

Auf der Hälfte der Strecke zwischen Stavenhagen und Neubrandenburg liegen rechts und links der B 104 die sechs Ortsteile der Gemeinde Knorrendorf – Friedrichsruh, Gädebehn, Kastorf, Kleeth, Kleeth-Siedlung und Knorrendorf. Insgesamt wohnen hier über 650 Bürger. Die weiten Felder und Wiesen um die Orte herum verraten dem Besucher, dass hier über viele Jahrhunderte Landwirtschaft betrieben wurde. Davon zeugen auch die ehemaligen Gutshäuser in Kleeth und in Gädebehn. Kastorf gar verfügt über ein schlossähnliches Gutshaus, das im neugotischen Stil erbaut und

nach der Wende restauriert wurde. Es wird umgeben von einem Park, der vor allem durch seinen besonders wertvollen alten Baumbestand immer wieder Gäste anlockt. Zu den ältesten Gebäuden der Gemeinde zählt die Kastorfer Kirche, die vor über 200 Jahren, exakt 1788, errichtet wurde. Den Backsteinbau krönt ein abgewalmtes Satteldach und an der westlichen Seite erhebt sich der Turm mit einem Pyramidenhelm. Auffallend die Rundbogenfenster und die über dem Portal an der Südseite befindliche Sonnenuhr. Den sommerlichen Anziehungspunkt bildet sowohl für Einheimische als auch Touristen der Kastorfer See. An einer kleinen Badestelle kann man

sogar kopfüber in die Fluten eintauchen. Mit einer Länge von 2,1 km und einer maximalen Breite von 500 m ist er einer der größten Seen des Landkreises Demmin. Geschaffen hat ihn die jüngste Eiszeit, die Weichselzeit (vor 117.000 bis vor 20.000 Jahren), die bei ihrem Rückzug diese Schmelzwasserrinne hinterließ. Gespeist wird das Gewässer durch einen Graben an der Nordseite. An seinen Ufern wurden drei Burganlagen der damals in diesem Raum siedelnden Slawen aus dem 7. bis 12. Jahrhundert in zeitlicher Folge nachgewiesen. Die größte und älteste von ihnen stammt aus dem 7. bis 9. Jahrhundert und bot Schutz bei kriegerischen Auseinandersetzungen.

Abwasser • In Knorrendorf und Kastorf wurde 1993/94 eine Kanalisation verlegt, dabei 3 Abwasserpumpwerke und 2 Kläranlagen (KA) errichtet. • Die Ausbaugröße (Kapazität) der KA Knorrendorf beträgt 180 EW und die der Anlage in Kastorf 280 EW • In Kleeth, Friedrichsruh und Gädebehn erfolgt die Abwasserbeseitigung dezentral, d.h. mittels privater Kleinkläranlagen bzw. abflussloser Gruben. Netz • Schmutzwasser-Kanäle: 4.878 m • Schmutzwasser-Grundstücksanschlüsse: 845 m • Regenwasser-Kanäle: 290 m Investitionen Der WZV hat bisher ca. 341.100 Euro Eigenmittel in das Kanalnetz und den Bau der Kläranlagen in Knorrendorf und Kastorf investiert. Perspektive In den anderen Ortsteilen der Gemeinde wird auch zukünftig die dezentrale Abwasserentsorgung den Vorrang behalten.

Die Wasserzeitung sprach mit Hartmut Witt, dem Ortsbürgermeister von Knorrendorf

Tatkräftige Unterstützung von vielen Seiten Auf eine bisher 10-jährige Amtszeit kann Hartmut Witt als erster Mann in der Gemeinde Knorrendorf zurückblicken. Dass der gebürtige Kastorfer dabei das Gemeindeschiff immer auf gutem Kurs gehalten hat, bestätigte auch das Ergebnis der Kommunalwahl im vergangenen Jahr. Der gelernte Vollmatrose erhielt erneut das Vertrauen der Wähler. Wasserzeitung: Ist der Posten eines Ortsbürgermeisters für Sie mehr Lust oder Last? Hartmut Witt: Auf jeden Fall Ersteres, wobei dieses Ehrenamt natürlich eine Menge Zeit kostet. Das reicht von den täglichen Anliegen

und zweitens werde ich sowohl durch die Mitglieder des Gemeinderates als auch die Vereine in Knorrendorf tatkräftig unterstützt.

Bürgermeister Hartmut Witt

der Bürger über die Beratungen der Gemeindevertretungen bis zu den Besprechungen im Amt Stavenhagen. Und was hält Sie bei der Stange? Erstens haben wir in allen Ortsteilen unserer Gemeinde in den vergangenen Jahren einiges erreicht

Was wurde alles so geschaffen? Die insgesamt 13 km Gemeindestraßen haben wir in einen guten Zustand versetzt, die meisten Fassaden der Häuser haben inzwischen ein farbenfrohes Gesicht erhalten und schmücken das Ortsbild. Mit dem neuen Einsatzfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr können wir bei Bränden und Unfällen schneller und effektiver helfen. Welche Vereine fördern denn das Gemeinschaftsleben im Dorf? Besonders aktiv sind die freiwillige

Feuerwehr, der Angelverein AV 46 und der Karnevalsverein Kastorf. Mit Ihrer Hilfe gelingt es immer wieder, die jährlichen Höhepunkte wie das Erntefest, den Kindertag oder jüngst das närrische Treiben so zu gestalten, dass noch lange darüber im Dorf gesprochen wird. Und zu dem guten Lebensgefühl in unserer Gemeinde gehört auch die Sportgruppe in Kastorf, in der sich vor allem Senioren fit halten können. Worauf sind Sie besonders stolz? Dass es uns gelungen ist, eine Jugendfeuerwehr mit 14 Mitgliedern aufzubauen. Deshalb durften wir im vergangenen Jahr den Wettbewerb der Jugendfeuerwehren des Landkreises Demmin durchführen.

Welche Plätze erreichten die Knorrendorfer? Unsere Mannschaft lag im Mittelfeld und hat also noch große Steigerungsmöglichkeiten in den nächsten Jahren. Wie beurteilen Sie die Arbeit des WasserZweckVerbandes? Die Bürger erkennen an, dass beim WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen sowohl die Leistungen als auch die Gebühren bei Trink- und Abwasser stimmen. Für mich ist wichtig, dass ich bei allen auftretenden Fragen in Sachen Wasser stets bei der Geschäftsführung in Stavenhagen oder in der Verbandsversammlung ein offenes Ohr finde.


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