Wasserzeitung 01/2011

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InformatIonen vom WasserZWeckverband malchIn stavenhagen

christo in stavenhagen? Rätselraten um ein verhülltes Bauwerk des WZV am Stadtholzweg

6. Jahrgang nr.1 Februar 2011

Ein Bauwerk entpuppt sich

Die Form ist gezimmert.

Eine Hülle für das Aushärten des Betons.

Das Absenken beginnt.

Was verbirgt sich hinter dieser Hülle? Diese Frage bewegte in den vergangenen Wochen viele Stavenhagener.

Das Interesse und die Neugier der Stavenhagener in den vergangenen zwei Monaten waren schon groß, was sich da wohl unter der fast 10 m hohen weißen Plane am Stadtholzweg verbergen würde. Einige tippten sogar auf ein neues Projekt des Künstlers Christo, der in

Deutschland durch die Verhüllung des Reichstages im Sommer 1995 bekannt wurde. Zum Glück gab das Baustellenschild Auskunft darüber, dass hier ein neues Hauptpumpwerk des WasserZweckVerbandes Malchin Stavenhagen für die Ableitung des Abwassers mit einem Aufwand von ca. 861.000 Euro errichtet wird. Sollte aber mit der Verhüllung ein

NeukaleNer carNeval Vom 6. bis zum 8. März werden in Neukalen die Närrinnen und Narren die Regierungsgewalt übernehmen. Unter der Herrschaft von Prinzessin Monique I. und Prinz Björn I. sowie getreu dem Motto „Im Land der aufgehenden Sonne zum 53. Mal, feiern wir Neukalener Carneval“ verwandelt sich das Ackerstädtchen in eine Hochburg von guter Stimmung und Laune. Den Höhepunkt des närrischen Treibens bildet der Rosenmontagsball. Mit Spannung wird das Wortfeuerwerk von Büttenredner Jens „The Hurrikan“ Krüger erwartet, der die lokalen Ereignisse aufs

künstlerischer Effekt erzielt werden? Die Wasserzeitung erkundigte sich deshalb beim WZV. Bei der Frage nach Christo schmunzelt Verbandschefin Petra Tertel und versichert, dass der WZV keinesfalls dem Künstler Konkurrenz machen wollte. Die Planen über der Hülle des Pumpwerkes haben einen profanen Grund, nämlich die Aushär-

tung des Betons zu schützen. „Bei diesem Abwasserpumpwerk haben wir erstmals eine unterirdische Anlage zunächst in die Höhe gebaut, um dann den fertigen Körper mit einem Außendurchmesser von 8,50 m und einer Höhe von insgesamt von 7.30 m komplett zu versenken“. Fortsetzung Seite 4

NachrichteN

Die Narren sind los

So feiern die Neukalener Narren die drei tollen Tage.

Das Pumpwerk ist fast im Erdboben verschwunden.

Korn nehmen wird. Zum Programm gehören weiterhin Sketche, Tänze der Funkengarde, der Prinzengarde, des Fünkchens, der Kindertanzgruppe und der beiden Funkenmariechen. Danach wird im Saal der Neukalener Diskothek „Erlebniswelt“ eine LifeBand spielen und in der Oldiebar kann ein Stargast aus Mallorca, nämlich „Clausi Cowski“, bejubelt werden. 7. März, 20.11 Uhr Neukalener Diskothek „Erlebniswelt“ Eintrittskarten: Vorverkauf 10 Euro Abendkasse 12 Euro Weitere Informationen unter: www.ncc-1958.de

Wirtschaftsplan 2011 Auf der Verbandsversammlung des WZV am 1. Dezember 2010 bestätigten die Vertreter der 20 Mitgliedskommunen die zurzeit geltenden Gebühren auch für 2011 und beschlossen einstimmig den Wirtschaftsplan 2011. Dieser sieht insgesamt Investitionen in einem Umfang von 5,6 Millionen Euro für den Trinkwasser- und Schmutzwasserbereich vor. Eine Liste einzelner Projekte finden Sie auf der Seite 4/5.


Aktuelles

Sei­te­2­­

Das große Weihnachts-Wasserrätsel kam an bei unseren Lesern. Mehr als 500 Postkarten, Briefe und E-Mails erreichten uns, viele davon reich verziert und mit Grüßen versehen (danke dafür!). Sie alle lösten das Rätsel und fanden meist die richtige Antwort auf die Frage nach der Informationsschrift für die Kunden der Wasserwirtschaft. Sie heißt natürlich richtig: Wasserzeitung.

Wasserversorger in MV senkten ihre Wasserverluste seit der Wende deutlich

Wenn der Topf aber nun KEIN Loch hat … Wasserverluste im europäischen Vergleich Großbritannien

Italien

Frankreich

10%

Die Gewinner sind:

8,8

1. Preis iPod, Gordon Wölk, 18258 Schwaan

Dänemark

7%

3. Preis Tchibo-Cafissimo, Jeanette Brauer, 23923 Lockwisch

5. Preis Wasserkissen, André Starke, 19258 Neu Gülze 6. Preis Kalender Welt von Oben, Paul Räsch, 17454 Zinnowitz Wir gratulieren den Gewinnern herzlich und wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihren Preisen. Allen, die leer ausgegangen sind, sei angekündigt: Für die vierte Ausgabe der Wasserzeitung in diesem Jahr, die Mitte November erscheint, planen wir wieder ein großes Preisrätsel. Redaktion Wasserzeitung

W

enn Wasser schon vor der Ankunft beim Verbraucher aus der Leitung austritt und im Boden versickert, so bezeichnet man dies als Wasserverlust. Die Höhe solcher Verluste ist der wichtigste Parameter zur Beurteilung der Netzqualität. Mit jährlichen Wasserverlusten von unter 7 Prozent belegen die deutschen Trinkwasserversorger weltweit einen Spitzenplatz! Rund 500.000 Kilometer Leitungen – dies ist in etwa die Strecke zwölf Mal um den Äquator – ermöglichen hierzulande den Transport des Trinkwassers vom Versorger zum Kunden. Allein seit der Wende investierten die deutschen Versorgungsunternehmen etwa 50 Mrd. Euro in die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Trinkwassernetze – derzeit sind es jährlich etwa 2 Mrd. Euro. Vor allem

Im­pres­sum­ Herausgeber: ZV Grevesmühlen, WZV Malchin Stavenhagen, ZV Sude-Schaale, ZV Insel Usedom Redaktion und Verlag: Spree-pr Dorfstraße 4 23936 Grevesmühlen, OT Degtow Telefon: 0 38 81 – 75 55 44 e-Mail: susann.galda@spree-pr.com Internet: www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Redaktion: Susann Galda Mitarbeit: Dr. p. Viertel, Th. Marquard, Fotos: S. Galda, Dr. p. Viertel, A. rätzke, U. Spohler, Tandera Theater, W. Buchhorn, S. evers, W. Schimmel, H. petsch, p. Tertel, NCC Neukalen, Archiv Layout: Spree-pr, Marion Nitsche (verantw.), Franziska Fucke, Günther Schulze Druck: Nordost-Druck GmbH & Co. KG

Deutschland

5% 0%

2. Preis Samowar, Sigrid Penz, 17139 Basedow

4. Preis Schlauchboot, Annett Hatrath-Steinke, 18233 Neubukow

25%

27%

29%

Quelle: Statistisches Bundesamt / BDEW

Sie haben gewonnen

WaSSerzeitung

moderne Technolo gien erleichtern heute das Auffinden von Leckagen und eine punktgenaue Ausbesserung des Versorgungsnetzes. So konnten durch gezielte Maßnahmen auch in Mecklenburg-Vorpommern die Wasserverluste von weit über 25 Prozent Anfang der 1990er Jahre auf aktuell gut 13 Prozent reduziert werden. Die tatsächlichen Wasserverluste sind etwa nur halb so groß. Als grobe Faustregel können Wasserverluste ermittelt werden aus dem Wert der geförderten Menge minus der verkauften Menge. „Das ist zwar dann ein Richtwert, aber genauer wird es, wenn man weitere Parameter mit hinzuzieht“, erklärt Ralph Rassmann, Geschäftsführender Leiter der Zweckverbände Sude-Schaale. Eigenbedarf für Spülung der Netze und Anlagen, bei manchen Versorgern

6,5%

9,1

8,0

7,3

6,8

6,5

1991 1995 1998 2001 2004 2007

Die Verluste in der Wasserversorgung sind seit 1991 in Deutschland um mehr als 2 % auf 6,5 % gesunken. Das ist im europäischen Vergleich ein Spitzenwert.

die Löschwasserentnahmen werden berücksichtigt. „Richtige Wasserverluste sind bei uns nur die Mengen, die ungenutzt, also durch Leckagen oder Rohrbrüche, wegfließen.“ Will man die Verbände in Deutschland miteinander vergleichen, sei ohnehin ein anderer Wert, nämlich der spezifische Wasserverlust relevant. „Dabei wird der Wasserverlust ins Verhältnis mit den Leitungskilometern je Jahr gesetzt. Da liegen wir mit dem Faktor 0,049 deutlich unter dem Richtwert 0,07, den unsere Fachverbände anpeilen!“­ In weiten Teilen Europas steigen die Wasserverluste Jahr für Jahr hingegen in schwindelerregende Höhen. Insbesondere in Osteuropa betragen die Einbußen durch Lecks mehr als 40 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs. Die Minimierung des Verlustes von

wertvollem Trinkwasser durch Leckagen ist dabei aber nur ein Aspekt, der Wasserversorger Jahr für Jahr antreibt, gehörige Summen in ihre Leitungsnetze zu investieren. Hinzu kommen hygienische und betriebswirtschaftliche Überlegungen: Die schadhaften Stellen können zugleich Eintragsquellen für Bakterien und Keime sein und die Trinkwasserqualität stark beeinträchtigen. Die Gesundheit der Bevölkerung wäre nicht mehr gewährleistet und die Folgekosten für die Desinfektion der Wasserleitungen wären immens. Mit weniger als zehn Schäden je 100 km Versorgungsleitung und Jahr belegt die deutsche Netzqualität im europäischen und weltweiten Vergleich auch hierbei einen Top-Platz. Mehr als 6.000 regionale Wasserversorger engagieren sich täglich dafür, dass dies so bleibt.

Das sagen die Verbände in unserem Land mehr­Brände­ als­rohrschäden

Versorgungssicherheit­ ist­Thema­Nummer­„1“­

Lecks­schneller­finden mit­prozessleittechnik

Förderung­gestiegen­und dennoch­Verluste­halbiert

Anfang der 90er Jahre lag der Wasserverlust in unserer Gegend bei 30 Prozent. Von den 34 Wasserwerken zur Wende haben wir Schritt für Schritt die unwirtschaftlichen vom Netz genommen. Heute haben wir 9 moderne Werke, und unser weit verzweigtes 700 Kilometer langes Leitungsnetz ist gut in Schuss. Ich könnte kurz sagen: Rohrschäden sind viel seltener als Löscheinsätze. Ralph Rassmann Zweckverbände Sude-Schaale

Seit 1990 haben wir mehr als 28 Mio. EUR in die Sanierung und den Neubau der Trinkwasseranlagen einschließlich der Leitungssysteme investiert. Das hat sich mehrfach gelohnt. Abnehmende Rohrbrüche führten zu höherer Versorgungssicherheit und der Instandsetzungsaufwand ist wesentlich geringer. So konnten wir die Wasserverluste von über 30 Prozent auf eine einstellige Prozentzahl reduzieren. Petra Tertel WZV Malchin-Stavenhagen

Die Zahl der Rohrbrüche ging und geht kontinuierlich zurück. Wir haben kräftig in unsere vier verbleibenden Wasserwerke und vor allem das Netz investiert. Mit unserem Zentralen Prozessleitstand (ZPLS) haben wir zudem ein gutes Mittel, mit dem wir Unregelmäßigkeiten schnell auf die Spur kommen. Wasserverluste spielen allerhöchstens eine sehr kleine Rolle bei uns. Eckhard Bomball Zweckverband Grevesmühlen

Mit sinnvollen und durchdachten Investitionen in unsere Anlagen und Netze konnten wir unsere Wasserverluste halbieren. Dies ist umso höher einzuschätzen, da wir das bei gleichzeitiger Steigerung der Wasserförderung um 50 Prozent geschafft haben. Viel mehr ist nicht drin, da die meisten der Rohrbrüche durch Fremde (z. B. bei Bauarbeiten) verursacht werden. Thomas Schnaak Zweckverband Usedom


Februar 2011

S

Wir sind mv – Unikate aUs Unserem Land

o bunt wie unser Bundesland sind auch die Bewohner. Stur, eigenbrödlerisch, immer etwas hinterher? Wir? Natürlich nicht (alle)! Es gibt überall tolle Leute, die etwas bewirken, sich engagieren, sich einbringen, etwas

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Besonders können oder leisten. Die Wasserzeitung macht sich auf die Suche nach waschechten Originalen, wahren Unikaten. Melden Sie sich gern bei der Redaktion, und teilen Sie uns Ihre Vorschläge mit.

Dieter Dunkelmann sucht neuen „Kapitän“ für sein Ostseebad

kurdirektor von Boltenhagen sagt „ahoi“ Dieter Dunkelmann gehört zu Boltenhagen wie das Salz in die Ostsee vor seinem Heimatort. Hier geboren und aufgewachsen ging er nach Fahrten mit der DDR-Handelsflotte wieder in Mecklenburg vor Anker. Als Kurdirektor nahm er 1990 Kurs auf, damit sich das Ostseeheilbad Boltenhagen zu einem Leuchtturm an unserer Küste entwickeln konnte. Nun geht der 60-jährige (in MV längst dienstälteste) Kurdirektor von Bord. Er weiß sein Boltenhagen aber in sicherem Fahrwasser und sucht einen Nachfolger. Wasserzeitung: Wie sind Sie eigentlich Kurdirektor geworden? Dieter Dunkelmann: Mit der Wende bin ich politisch aktiv geworden. Bei den ersten freien Wahlen 1990 wurde meine Partei (CDU) zweitstärkste Kraft und durfte damit den Kurdirektor, nach dem Bürgermeister der wichtigste Posten, stellen. War es Zufall, Glück, Schicksal? Fakt ist, dass ich das sehr gern gemacht habe. Meinen Heimatort aktiv und dann zum Glück auch so erfolgreich mit zu entwickeln, hat mir bei all der Arbeit ganz viel Spaß gemacht. Wo ist die Schnittstelle zwischen Gemeinde und Kurverwaltung?

Der Kurdirektor ist der Chef der Kurverwaltung, die wiederum ein Eigenbetrieb der Gemeinde ist. Damit ist der Bürgermeister mein Vorgesetzter. Die Gemeinde kümmert sich um die Einwohner und wir um alles, was mit dem Tourismus, also den Gästen, zu tun hat. Natürlich kommt aber vieles, das wir für die Besucher entwickeln, auch den Einheimischen zu Gute. Sauberer Strand, zwei Promenaden und Veranstaltungen? Genau. Alles was an Infrastruktur geschaffen wird, ist ja auch für unsere Leute. Eine erstklassige Wasserverund Abwasserentsorgung – Garant für die blaue Flagge und damit Wasserqualität. 350 Konzerte, Lesungen,

Führungen usw. im Jahr, gepflegte, begrünte Wege und Plätze, Spielgeräte, der fünf Kilometer lange Sandstrand, die Steilküste uvm. tragen auch zur guten Lebensqualität der Boltenhägener bei. Wer absolute Ruhe sucht, ist bei Ihnen also nicht richtig? Es gibt natürlich auch bei uns schöne ruhige Ecken. Aber 170.000 Gäste im Jahr, 10.000 Gästebetten, an schönen Tagen im Sommer bis zu 25.000 Leute im Ort sprechen für sich – hier ist ordentlich was los. Das war schon vor 200 Jahren so, als wir 1803 nach Heiligendamm als zweiter Badeort in Mecklenburg gegründet wurden. Da ging es um Gäste, der ganze Ort wurde entsprechend angelegt.

nist, mein alter Lehrer Horst Günther, war auch dabei. Das ungeschriebene Gesetz ist – die Bäume müssen die höchsten Punkte bleiben. Heute sind wir ein familienfreundliches, umweltorientiertes, sportlich aktives Bad mit gehobenem Standard – und sehr stolz darauf! Seit 1998 schmücken Sie sich mit der Bezeichnung Seeheilbad. Was waren außerdem wichtige Sternstunden? Die Wiedereröffnung unseres Seehotels Großherzog von Mecklenburg an historischer Stelle nach 150 Jahren. Die beiden großen Kliniken 1995 und 1997. Schließlich 2007 die Weiße Wiek mit den Hotels und der Marina. Mit dem Hafen haben wir endlich alles, was ein klassisches Seebad ausmacht. Weiße Segel auf dem blauen Wasser gehören doch dazu!

Vielstöckige Bettenburgen gibt es nicht, Ihr Verdienst? Naja, wir haben uns 1990 zusammengesetzt und überlegt, wo wir herkamen und wo wir or rdirekt hinwollen. Unser OrtschroDer Ku

privat

n: Gebore enhagen 950 in Bolt 1 i n u J . 9 am e: Famili t, te a ir verhe der chsene Kin a rw e zwei gsorte: Lieblin , Wasser, ltenhagen viele in Bo Kurpark, menaden, Strand, Pro Marina ... : gsessen Lieblin Bruder Sohn und als Enkel, rn Fisch rn sehr ge von Fische

Dieter Dunkelmann präsentiert sich gut aufgelegt auf der Seebrücke im Ostseebad Boltenhagen. Vor und hinter ihm erstreckt sich auf fünf Kilometern feiner, einladender Sandstrand.

Was bleibt noch zu tun? Früher gab es zwei, drei Standorte, die schön waren. Das ist heute umgekehrt, es bleiben noch zwei, drei Schandflecken zu gestalten. Das Wichtigste für meinen Nachfolger, den wir übrigens noch suchen, wird sein – die Geschäfte am Laufen zu halten. Unsere Mitbewerber haben ja auch nicht geschlafen. Wie geht es mit dem Privatmann Dieter Dunkelmann weiter? Ich werde, weil ich ja zum 1. Juli in die passive Phase meiner Altersteilzeit starte, meine erste freie Hochsaison erleben. Etwas faulenzen, ohne Termindruck mit dem Boot auf’s Wasser rausfahren, mit meiner Frau spazieren gehen, im Winter vielleicht etwas verreisen. Wie viel ich ehrenamtlich noch mache, wird sich Bolzeigen. Aber ich bin und bleibe Bol tenhägener, habe über die Jahre die Entwicklung mitgestaltet und werde weiter hier ankern. Weitere Informationen: www.boltenhagen.de (mit Wissenswertem zu Boltenhagen) www.baederverband.m-vp.de (eine gute Übersicht über Kurorte und -kliniken, Gesundheitstourismus) www.blaue-flagge.de (Infos zu ausgezeichneten Badeplätzen) www.auf-nach-mv.de (die Seiten des Toursimusverbandes)

Das Kurhaus ist ein zentraler Anlaufpunkt. Es besticht wie viele weitere Gebäude im Ort durch reizvolle Bäderarchitektur.




LebenseLixier Wasser

Sei­te­6­­

RatgebeR

WaSSerzeitung

So richte ich ein Aquarium richtig ein

Von Wanda, nemo und aquarianern Fische Für den AnFänger „Das Wasser in unserer Region ist bestens geeignet dafür, Fische zu halten“, weiß Fachmann Chris­ tian Hagenow. Lebendgebärene oder eierlegende Zahnkarpfen, Buntbarsche, Labyrinthfische, Karpfenfische (früher meist Bar­ ben genannt), Salmler und Welse sind die sieben Hauptgruppen. In diesen sollten sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene pas­ sende Fische finden.

Purpurprachtbursche (Pelvicachromis pulcher)

Diese Buntbarsche sind leicht zu pflegen und zu züchten. Sie benö­ tigen Höhlen zum Laichen.

die guppys (Poecilia reticulata)

Die lebendgebärenden Zahn­ barsche sind beliebt wegen ihrer prächtigen Flossen.

stromlinien-Panzerwelse (Corydoras aeneus)

der Film „ein Fisch namens Wanda“ aus dem Jahr 1988 ist ein Klassiker unter den Krimikomödien. Beste Werbung für die Aquaristik also? „Wanda hat nicht halb so viel ausge­ löst wie Jahre später der Film „Findet Nemo“ mit seinem lustigen Clown­ fisch“, erzählt Christian Hagenow im Grevesmühlener Zoo­Shop. Sein Chef Nicolaus Hoffmann, der außerdem den Zoo­Markt in Wismar betreibt, hat ihn als Fachmann in höchsten Tönen angepriesen. Und so kam die Wasser­ zeitung mit ihm ins Gespräch. Er selbst ist auch begeisterter Aquarianer. „Als viele Eltern mit ihren Kindern Clown­ fische kaufen wollten, da musste ich schon beratend eingreifen. Das ist nämlich ein Seewasserfisch“, erklärt der 38­Jährige. Zwar könne man auch Meerwasserfische halten, das sei aber doch eher etwas für Fortgeschrit­ tene und längst nicht so verbreitet. Er empfiehlt: „Erst mal mit einem guten Süßwasseraquarium starten und dann weitersehen.“

Das Basiswissen für den gelungenen Einstieg: Der Standort „Am besten ist das Aquarium an der dunkelsten Stelle aufgehoben. Es sollte nicht in der Nähe des Fensters oder an der Heizung stehen“, zählt er einige Grundregeln auf. Ist es zu hell,

wird das Algenwachstum zu stark ge­ fördert. Das Becken wird unansehnlich und Fische und Pflanzen leiden. Die Strahlung von Radio und Fernsehen ist umstritten, Vibrationen können aber bei den Fischen Stress auslösen.

Das Zubehör „Es kommt darauf an, welche Fische man halten möchte, aber die Mindest­ größe des Aquariums ist 60 x 30 x 30 Zentimeter“, rät Christian Hagenow. Größere Aquarien sind sogar besser zu pflegen als kleinere. Wer neu startet, kommt um ein gewisses Starterpaket nicht herum. Heizung, Filter, Beleuch­ tung dürfen nicht fehlen. Die meisten Fische fühlen sich bei 25°C am wohls­ ten. „Daraus ergibt sich bei Raumtem­ peratur auch der nötige Strombedarf von etwa 1 Watt pro Liter“, weist der Verkäufer auf einen Teil der ansonsten recht geringen laufenden Kosten hin. Die Beleuchtung dient übrigens nicht nur der gebührenden Präsentation der Fische, sondern ermöglicht den Pflanzen die lebensnotwichtige Pho­ tosynthese. Leuchtstoffröhren oder Quecksilberdampfstrahler kann er empfehlen. Ganz wichtig ist ein rich­ tiger Filter, der das Wasser mecha­ nisch und biologisch reinigt.

Die ersten Schritte Das Aquarium gleich an die ge­ wünschte Stelle setzen. Achtung, ist es einmal befüllt, kann es meist kaum noch bewegt werden. „Auf die blanke

Bodenscheibe kommt der Bodendün­ ger. Darauf geben Sie etwa 5 – 8 Zen­ timeter gut gewaschenen Aquarien­ kies“, beschreibt der Grevesmühlener Verkäufer den Beginn. Weiter geht es mit der Deko. „Ob Steine, Wurzeln oder auch künstliches Zubehör – das ist den Fischen eher egal. Für sie ist es nur wichtig, dass sie eine Rück­ zugsmöglichkeit haben.“ Nun können schon mal 10 Zentimeter Wasser eingelassen werden. „In dieser Phase setzt man am besten die Pflanzen ein. Erst dann füllt man das Wasser ganz auf und gibt als Impfkur einen Bakteri­ enstarter hinzu“, empfiehlt er weiter.

lich Geschmackssache. Früher galt die Faustregel 1 Liter Wasser pro 1 Zenti­ meter ausgewachsenem Fisch. Das ist zwar heute noch ein guter Richtwert, damit man die Becken nicht über­ völkert. Aber angehende Aquarianer sollten auch andere Faktoren beden­ ken. Wie ist der Schwimmbedarf? Ist es ein Schwarm­ oder Pärchenfisch?“ Übrigens sind nicht erst seit dem Do­ ris­Dörrie­Film „Der Fischer und seine Frau“ Koi­Karpfen sehr beliebt. Sie erfordern aber ein höheres Maß an Technik, speziellem Futter und Win­ terschutz, sind also eher etwas für Fortgeschrittene.

Das Wasser

Die Pflege

Das Wasser muss mindestens eine Woche stehen, damit das Biotop aus Pflanzen, Dünger und feuchtem Element richtig entwickelt ist. Erst dann können die ersten Probefische in ihr neues Zuhause gesetzt werden, nach drei bis vier Tagen die übrigen. Weil manche auch Weitgereiste sind, können dem Wasser noch einige Auf­ bereiter, z. B. zum Beeinflussen des pH­Wertes, hinzugegeben werden. Die Wasserparameter ermittelt der Fachhändler für seine Kunden als Ser­ vice. Aber natürlich veröffentlichen die jeweiligen Wasserversorger ihre Trinkwasseranalysen ebenfalls regel­ mäßig.

Wenn das Aquarium schließlich fertig besetzt ist, ist eigentlich nicht mehr sehr viel zu tun. „Wir empfehlen, je­ de Woche etwa ein Drittel des Was­ sers auszutauschen. Und das war es eigentlich.“ Anschaffung und Pflege des Aquariums kosten weniger als der Kauf und die Unterhaltung eines klei­ nen Hundes. Na dann los!

Die Fische „Welche Fische man nimmt, ist wirk­

Sie suchen den ganzen Tag Nahrung vom Aquariumsboden. Sie sollten nicht einzeln gehalten werden.

So klappt’s! standort Nicht in der Nähe des Fensters stellen – sonst zu starke Algen­ bildung. strom Filter, Heizer und Beleuchtung be­ nötigen eine Mehrfachsteckdose (unbedingt mit FI­Schutzschalter). heizung Für ein 100­Liter­Becken braucht man einen 75­Watt­Regelheizer. Boden Keinen scharfkantigen Kies, da Verletzungsgefahr; zirka 15 Ki­ logramm. Fütterung Nicht zu viel Futter, lieber meh­ rere kleine Fütterungen am Tag. Das Futter sollte in zwei Minuten aufgefressen werden. Den richtigen Durchblick hat man bei Aquarien, wenn man sie als Raumteiler verwendet.

Die Beratung Fachmann Christian Hagenow emp­ fiehlt eine persönliche Beratung. „Im Internet steht zwar viel, aber eben auch viel Falsches." Christian Hage­ now erreichen Sie im Zoo­Shop, Klüt­ zer Straße 57 in Grevesmühlen oder unter 03881­717717. Weitere Zoo­ Fachgeschäfte und Ansprechpartner finden Sie fast überall im Land.


NatioNale NaturlaNdschafteN

1

Müritz

2

Vorpommersche Boddenlandschaft

3

Jasmund

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4

Schaalsee

das uNesco Biosphärenreservat schaalsee – im Westen was schönes

Zum Träumen schön. Hier reckt sich vor Zarrentin die Insel Möwenburg aus dem Wasser.

Ein Gebiet der Sonderklasse ist es – das gut 309 km² große Bio­ sphärenreservat an der Westgrenze unseres Bundeslandes. Der Schaalsee ist mit 71 Metern der tiefste See Norddeutschlands. Er ist das Herzstück des Reservates, das sich mit etwa 32 Kilometern Länge und 12 Kilometern Breite in die Kreise Ludwigslust und Nordwestmecklenburg einschmiegt. Die Sprecherin Elke Dornblut bringt den Unterschied zwischen Nationalpark und Biosphärenreservat knackig auf den Punkt: „Nationalpark bedeutet: Natur Natur sein lassen. Sie bestehen also zu gut 75 Prozent aus Wildnis. Biosphärenreservat heißt: Tun und lassen.“ Das bedeutet, dass rund um den Schaalsee trotz der 18 Naturschutzgebiete auf dem Areal und den unterschiedlichen Schutzzonen des Reservates nur 5 Prozent zur Kernzone gehören. In dieser darf und soll wieder Wildnis entstehen.

Termine • Ein Puppentheater für Kinder, meist ab 4 Jahren, wird an jedem ersten Mittwoch des Monats um 15.30 Uhr im Theater im Pahlhuus aufgeführt. • Der beliebte Biosphäre-Schaalsee-Markt findet von April bis September jeden ersten Sonntag des Monats von 10 – 17 Uhr am Pahl-

„Ansonsten geht es darum, die Region naturverträglich, also nachhaltig, zu entwickeln. Wir wollen die Umwelt gleichzeitig nutzen und bewahren. Eben: Tun und lassen“, fasst Elke Dornblut zusammen.

Paradies für Pflanzen und Tiere Die Region ist ein Idyll. 150 Kilometer ausgeschilderte Wander- und Radwege führen durch ein grünes Mosaik aus Wäldern, Mooren und Feuchtwiesen, satten Viehweiden und wogenden Feldern. In Obstbaumoder mächtigen Eichenalleen, in Kopfweiden und Heckenlandschaften wird die Handschrift des Menschen deutlich. Die ehemalige Grenzlage und die zurückhaltende Bewirtschaftung begünstigen den Erhalt einer großen Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt. 244 verschiedene Vogelarten, ca. 1.100 Käferarten, 54 verschiedene Libellenarten, 9 Fledermausarten und viele, viele mehr fühlen sich hier wohl. Auch im Winter – dann rasten und

überwintern bis zu 30.000 Wasservögel am Schaalsee. Diese wertvolle Naturausstattung findet internationale Anerkennung in der Ausweisung als europäisches Vogelschutzgebiet und seit dem Jahr 2000 als internationales Biosphärenreservat der UNESCO.

Im Pahlhuus Reise starten Das Pahlhuus mit seiner markanten Holzfassade befindet sich in Zarrentin und damit am „Südeingang“ des Reservates. Es ist das Informationszentrum und gleichzeitig der Sitz der Reservatsverwaltung. In der modernen Ausstellung können sich die Besucher dienstags bis sonntags von 9 – 17 Uhr über das Gebiet informieren, sich im Eiszeittunnel einen Überblick verschaffen, ersten Stimmen am Tiertelefon lauschen und den Wandel von der Eiszeit bis zur heutigen Kulturlandschaft mit verfolgen.

Und das ist los im Biosphärenreservat huus statt. Hier erhalten Sie regionale Produkte, die mit der Marke „Für Leib und Seele“ ausgezeichnet sind. Streichelgehege, Kinderprogramm und Vorträge runden das Angebot ab. • Am 16. März um 18 Uhr hält Dr. Mathes um 18 Uhr im Pahlhuus einen Vortrag zum Thema „Wie geht’s dem Schaalsee?“

• Einen Überblick über „„Tierische Highlights im Biosphärenreservat“ geben der Naturfotograf Wolfgang Buchhorn und der Biologe Rainer Mönke am 17. März um 19 Uhr im Kloster in Rehna und am 14. April um 19 Uhr im Schlagsdorfer Grenzhus. • Geführte Wanderungen mit den

faunistische aunistische

Die seltene BlauflügelPrachtlibelle (Calopteryx virgo) fällt durch die namensgebenden blauen Flügel der Männchen auf.

Kostbarkeiten

Die Kolbenente (Netta rufina) gilt als seltenste Entenart Deutschlands. Sie zählt zu den Tauchenten und kann 30 Sek. unter Wasser bleiben.

Abendsegler (Gattung NycNyc talus) gehören zu den GlattnaGlattna sen und sind mit einer SpannSpann weite bis 46 cm die größten Fledermäuse Europas.

Die Große Maräne (CoregoDeutsch nus nasus) kommt in Deutschland nur im Bodensee und eben hier bei uns im Schaalsee vor.

Auch zahlreiche seltene Pflanzen sind im BioBio sphärenreservat zu bestaunen – z. B. der Kleine Igelkolben (Sparganium minimum).

+++ Kurz gesagt +++

Rangern des Reservates werden regelmäßig angeboten, zum Beispiel am 17. April am Mechower See (Schwerpunkt Ornithologie, Treffpunkt Grenzhus, 7.30 Uhr) oder zum Frühlingserwachen auf der Insel Kampenwerder (Parkplatz Stintenburg, 10 Uhr). Weitere Termine finden Sie im Veranstaltungskalender.

Fläche • 9 % Gewässer • 53 % Ackerfläche • 18 % Wald • 17 % Grünland

309 km²

Pahlhuus Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee Wittenburger Chaussee 13 19246 Zarrentin Tel.: 038851 3020 www.schaalsee.de


UmschaU

Wasserzeitung

verbaNdsmitglieder im Porträt (17)

seite 8

Neukalen

Stadt Neukalen

klein, aber äußerst fein

Der Wassersteckbrief

Landkreis Demmin

Trinkwasser Wasserwerke Die Orte Neukalen, Schlakendorf und Karnitz werden durch das Wasserwerk (WW) Neukalen; Warsow, Schönkamp und Schorrentin durch das WW Schorrentin versorgt. Netz • Hauptleitungen: 23.818 m • Hausanschlussleitungen: 5.534 m Investitionen Für eine stabile Trinkwasserversorgung in Neukalen wurden 1.816.300 EUR eingesetzt, darunter für die Sanierung der WW Neukalen und Schorrentin ca. 576.000 EUR. Perspektive Neukalen soll mittelfristig vom Wasserwerk in Schorrentin mit Trinkwasser versorgt werden. Die systematische Erneuerung des Rohrleitungssystems und der Trinkwasserhausanschlüsse wird fortgeführt.

Abwasser Vom Neukalener Hafen führt der Wasserweg über die Peene direkt in die Ostsee.

Die Bezeichnung „Stadt“ für eine Kommune mit 2.039 Einwohnern, die sich auch noch auf sechs Orte verteilen, mag ja für das Mittelalter noch zutreffend sein, aber heute in der Zeit der Megastädte? So denkt vielleicht mancher, wenn er im Internet oder im Lexikon die wichtigsten Daten der Stadt Neukalen findet. Doch Neukalen – eine der drei Städte im Verbandsgebiet des WZV – muss sich in puncto städtischem Leben hinter den größeren Schwestern Malchin und Stavenhagen keinesfalls verstecken. Insgesamt 18 Vereine sorgen in der 10 km nördlich von Malchin gelegenen Stadt mit den Ortsteilen Karnitz, Neukalen, Schlakendorf, Schönkamp, Schorrentin und Warsow für ein vielfältiges kulturelles und

sportliches Leben. Die Palette reicht dabei von B bis W, vom Bibliotheksverein bis zum Wassersportverein Neukahlen. Am bekanntesten über die Region hinaus dürften dabei der Neukalener Carneval-Club (NCC) und

das Eisenbahnmuseum-Neukalen sein. Insbesondere die Närrinnen und Narren des NCC leisteten und leisten in Sachen Karneval wahre Pionierarbeit im eher kühlen Norden.

Seit über 50 Jahren halten sie dort die Fahne des Frohsinns hoch und beweisen, dass nicht nur am Rhein, sondern auch im Herzen Mecklenburgs Stimmung und gute Laune bei der Fastnacht anzutreffen sind. Verständlich, dass inzwischen auch viele Karnevalsfreunde von weit her in der Faschingszeit nach Neukaledonien pilgern – so der Name der Stadt vom Rosenmontag bis Aschermittwoch. Dass Neukalen eine äußerst spannende Geschichte und Gegenwart besitzt, präsentiert die informative und benutzerfreundliche Web-Site der Stadt im Internet (www.stadt-neukalen.de). Neben vielen historischen Daten sind es besonders viele kleine Geschichten und Erinnerungen um Hexenprozesse, einen Schwertfund oder die letzten Kriegstage, die die Stadt und ihre Bewohner in das rechte Licht rücken.

• In Neukalen wurden von 1993 bis 2008 ca.14,6 km Hauptkanäle und 5,9 km Grundstücksanschlüsse verlegt. Bis 2008 gab es eine Abwasserteichanlage mit Ablauf in den Kummerower See. 2008 wurde die Überleitung zur Kläranlage Stavenhagen fertiggestellt. • 1993 errichtete Warsow eine Kanalisation und eine technische Kläranlage für insgesamt 125 Einwohnerwerte. • Die Abwasserbeseitigung in Schorrentin, Schönkamp, Karnitz und Schlakendorf erfolgt in Kleinkläranlagen. Netz • Schmutzwasser-Kanäle: 14.692 m; davon Druckrohrleitungen: 4.907 m • Schmutzwasser-Grundstücksanschlüsse: 3.290 m • Regenwasser-Kanäle: 7.441 m • Regenwasser-Grundstücksanschlüsse: 2.900 m Investitionen 4.175.500 EUR Eigenmittel für Schmutz- und Regenwasserkanalisation Neukalen, Schmutzwasserkanalisation Warsow, Kläranlage in Warsow, Errichtung des Abwasserpumpwerkes und der Druckrohrleitung NeukalenGorschendorf. Perspektive Neukalen: 2012 wird am Markt bis zur Krummen Straße noch ein kleiner Abschnitt der Kanalisation hergestellt. Danach Werterhaltung der Kanalisation in Neukalen und Warsow. Schorrentin, Schönkamp, Karnitz, Schlakendorf und Neukalen-Ziegelei werden weiterhin dezentral entsorgt. Der WZV ist für die Fäkalschlammabfuhr sowie die Entsorgung der Sammelgruben verantwortlich.

Die Wasserzeitung sprach mit dem ehrenamtlichen Bürgermeister von Neukalen, Willi Voß

neukalener mit ausgeprägtem gemeinschaftssinn Seit Januar 2008 steht an der Spitze der Neukalener Stadtvertretung der 57-jährige Kaufmann Willi Voß. Warum haben Sie sich um dieses Ehrenamt beworben? Eigentlich wollte ich diese Aufgabe nie übernehmen. Da ich jedoch seit der Wende dem Stadtparlament angehöre, als Fraktionsvorsteher der CDU und als stellvertretender Bürgermeister tätig war, baten mich meine Freunde, diese Funktion nach dem Rückzug des damaligen Amtsinhabers 2007 zu übernehmen. Im Januar 2008 wählten mich die Neukalener zu ihrem Bürgermeister.

Sie sind auch noch Vorsteher des Amtes Malchin am Kummerower See. Wie schaffen Sie das? Als Inhaber von zwei Geschäften bin ich glücklicherweise in der Lage, mir meine Zeit selbst einzuteilen. Sonst wäre es zeitlich wohl kaum zu schaffen, denn für diese zwei Aufgaben bin ich täglich acht bis zehn Stunden unterwegs, meist in den Abendstunden und oft auch an den Wochenenden. Worauf sind Sie als Bürgermeis­ ter besonders stolz? In unserer Stadt hat sich in der vergangenen Zeit ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt.

unserem jährlichen Stadtfest einen Tag, an dem sich die Vereine mit ihrer Arbeit der Öffentlichkeit vorstellen können. Von den seit 2008 verwirklichten Projekten in unserer Stadt möchte ich nur die Ausbaggerung der Peene, die Badeanstalt, die Holzbrücke und den Spielplatz erwähnen.

Worin sehen Sie die Vorzüge ei­ ner kommunalen Wasserversor­ gung? Die in dem Verband vertretenen Kommunen sind die Akteure dieser Aufgabe der Daseinsvorsorge, weil wir über die wesentlichen Angelegenheiten der Wasserver- und Abwasserentsorgung mit bestimmen.

Welche Vorhaben gibt es für die­ ses Jahr? Das Wichtigste wird die Neugestaltung des Marktplatzes einschließlich der Nebenanlagen sein. Dafür investieren wir rund eine Million Euro, die aus Fördermitteln und einem Eigenanteil kommen.

Wie beurteilen Sie die Leistungs­ kraft des WZV? Er hat sich zu einem guten Dienstleister entwickelt, weil er erstens stets auf die Kosten achtet, um die Gebühren stabil zu halten und zweitens die Bürger über alles in Sachen Wasser umfassend berät und informiert.

Willi Voß

Sehr viele Bürger engagieren sich in den zahlreichen Vereinen und tragen auf diese Weise zur Entwicklung von Neukalen bei. Zugleich sind wir als Stadtvertretung gefordert, für diese ehrenamtlich Tätigen gute Bedingungen zu schaffen. So gibt es auf


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