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Gebrauchte Pressen für mehr

Umweltfreundlichkeit

Wenn Nachhaltigkeit bares Geld spart, dann hört sich das oft nach leeren Marketingversprechen an. Pressen Haas und PTF aus dem baden-württembergischen Strassberg beweisen, dass es geht. Und zwar in einer Branche, die oft nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat.

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Bei den beiden Unternehmen dreht sich alles um den Handel mit hochwertigen Gebrauchtmaschinen der Blechbearbeitung und Umformtechnik. „Das Thema Nachhaltigkeit wird für uns immer wichtiger, dabei ist unser Geschäftsmodell natürlich nicht neu. Wir sind seit 1947 mit dem An- und Verkauf von Pressen und Bandanlagen der Umformtechnik auf dem Markt und seit 1987 mit dem An- und Verkauf von Lasern, Stanz-Laser-Maschinen und Abkantpressen“, erklärt Geschäftsführer Mario Kosjerina.

Bei der Herstellung von einer Tonne Rohstahl wird in etwa so viel Strom verbraucht, wie ein Vier-Personen-Haushalt pro Jahr benötigt. „Wenn man nun bei einer Presse von einem Maschinengewicht von 200 Tonnen ausgeht, liegt es auf der Hand, warum wir zur Nutzung von Gebrauchtmaschinen raten“, rechnet Kosjerina aus. Wo bislang vor allem der Preis und die doch wesentlich kürzeren Lieferzeiten der Maschinen ein Argument waren, sei ein Umdenken am Markt langsam feststellbar, hin zur Nachhaltigkeit als weiteres Entscheidungskriterium.

Elefant durchs Nadelöhr

Pressen Haas und PTF sind international tätig, und so passiert es häufiger, dass eine Maschine, die in Deutschland abgebaut wird,

Visitenkarte

Pressen HAAS GmbH |

PTF Maschinenhandelsgesellschaft mbH

Gründung: 1947 | 1987

Firmensitz: Strassberg

Geschäftsführer: Mario Kosjerina, Thomas Geisel, Holger Keinath

Anzahl Mitarbeitende: 12

BVMW-Mitglied www.pressen-haas.de www.ptf-maschinen.de nach der Überholung nach Übersee oder Asien verschifft wird. „So vielseitig wie unsere Kunden ist auch jedes einzelne Projekt“, schwärmt Kosjerina. Allein von der Demontage der Gebrauchtmaschinen könnte er so manche unterhaltsame Geschichte schreiben. „Man muss sich vorstellen, dass die Unternehmen, die ihre Maschinen verkaufen, in den letzten Jahren meist gewachsen sind, vor allem auch räumlich. Früher sind Maschinen gestellt worden, bevor die Dächer auf den Gebäuden waren oder der Anbau stand. Jetzt müssen wir die teils richtig großen Kolosse wieder aus den Hallen schaffen.“ Sein Team meistert diese Mammutaufgabe seit Jahren mit Bravour.

Neue Technik spart Energie

Die Zeichen stehen auf Zukunft bei der PTF Maschinenhandelsgesellschaft mbH. Ab sofort werden von Strassberg aus im süddeutschen Raum auch DNE Faserlaser-Maschinen verkauft. Und auch hier spielt die Nachhaltigkeit wieder eine Rolle. Denn diese neue Technik bringt im Vergleich zur althergebrachten CO2-Schneidtechnologie eine erhebliche Energieersparnis. Während beim CO2-Laser der Laserstrahl durch einen Strahlengang mit Optik geführt wird, wird beim Faserlaser die Laserstrahlung in einer aktiven Faser erzeugt und über eine Transportfaser zum Schneidkopf der Maschine geführt. In Zahlen bedeutet das, dass der Faserlaser mit ca. 30 kW meist weniger als die Hälfte der Energie zu einem herkömmlichen CO2-Laser benötigt, abhängig von der verbauten Laserquelle. Aktuell hat PTF Faserlaser von 2 bis 6 kW im Angebot.

Katrin Plewka BVMW Pressesprecherin Baden-Württemberg katrin.plewka@bvmw.de

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