1 minute read
Von Hortensien zu Cannabis
Rauschmittel oder Arznei, möglicherweise auch beides? Bei dem Konsum von Cannabis scheiden sich bis heute die Geister. Unser Mitglied Hortensien Spieker setzt auf die Wunderpflanze und einen klaren politischen Kurs zur Unaufgeregtheit bei einem noch immer angespannten Thema.
Tradition verpflichtet. Im nordrhein-westfälischen Ibbenbüren ist man bodenständig, geschäftstüchtig und ausgestattet mit einem feinen Sinn für Opportunitäten. Hier steht das Unternehmen Hortensien Spieker vor einem, man kann sagen, radikalen Kurswechsel in der Firmenpolitik. Neben dem stark fokussierten Anbau und Vertrieb von Hortensien soll künftig ein neues Geschäftsfeld treten: das Cannabis-Geschäft. Das soll, geht es nach der Koalition in Berlin, schon bald den kontrollierten Konsum und die vertiefende medizinische Anwendung in der Bundesrepublik möglich machen.
Advertisement
Kompetenz und Erfahrung
Wenn alles glatt über die Bühne läuft, dann wird Hortensien Spieker mit seiner Erfahrung und Expertise im Pflanzengeschäft für ordnungsgemäße Qualität im Angebot sorgen. „Unsere Kooperation mit der Firma Cannovum AG steht. Anbauflächen werden wir in Norddeutschland sichern“, so Firmeninhaber Tim Spieker, der der Kooperation den Namen „Anbau-Allianz für Genusscannabis“ gegeben hat. „Wir werden den Schwarzmarkt mit höchster Qualität adressieren und so den Konsum in lizenzierte und kontrollierte Shops überführen. Qualität setzt sich mittelfristig immer durch.“ Die Cannovum AG ist momentan Marktführer beim Anbau medizinischen Cannabis – der Nischenmarkt dürfte also auch hierzulande vor raschem Wissenstransfer und dynamischen Jahren stehen. Spieker gründete den Familienbetrieb 2014 und integrierte 2019 noch den elterlichen Betrieb, die Gärtnerei Teutokultur, in sein Unternehmen. Blumenzucht im industriellen Stil und detaillierte Pflan-
Visitenkarte
Hortensien Spieker
Gründung: 2014
Firmensitz: Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen)
Geschäftsführer: Tim Spieker
Mitarbeitende: 15
BVMW-Mitglied www.hortensienspieker.de zenkunde sind also Familienpassion der Ibbenbürener, da scheint der Schritt in die Cannabis-Nische folgerichtig.
Politischer Kurswechsel
Wie geht es also weiter? Im Prinzip ist man sich in Berlin einig. SPD, Grüne und FDP wollen dem Beispiel zahlreicher US-Bundesstaaten folgen und eine kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Shops möglich machen. Ein Stück Eigenverantwortung und eine immer noch reichlich fremde Genusskultur im Land der Bier- und Weingenießer halten also wohl im kommenden Jahr Einzug. Es sieht so aus, als erfolgte 2024 der Startschuss für den Cannabis-Standort Deutschland, und Hortensien Spieker startet als einer der ersten aus den Startblöcken.
Thomas Kolbe
BVMW Pressesprecher Nordrhein-Westfalen
thomas.kolbe@bvmw.de
Berlin/Brandenburg Süd-West