Creability Gemeinsam kreativ - innovative methoden f端r die ideenentwicklung in teams
Martin J. Eppler & Roland A. Pfister www.creability.ch
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014 Seite 2
Brainstorming geht in rente Brainstorming geht in Rente – Creability schafft frische Ideen! Ganz gleich, ob in Projektsitzungen, beim Kunden oder im Managementteam – wer mit seinem Team unter Zeitdruck Ideen entwickeln und Probleme effektiv anpacken kann, der punktet. Creability ist die Kreativitätsquelle für die Praxis. In diesem Buch präsentieren wir Ihnen mehr als 30 hochwirksame Innovationsmethoden – zum größten Teil selbst entwickelt und getestet, wie die "Erfolgspfade", den "Kreativitätsschieber" oder den "Reizwortbanditen". Einen Schwerpunkt bilden visualisierende Techniken, die besonders geeignet sind, um die Teilnehmer in den "Kreativmodus" zu bringen. Das Buch bietet dazu viele grafische Vorlagen, die direkt in kreativen Teamsitzungen genutzt werden können sowie konkrete Tipps zur Durchführung in Sitzungen. Eppler, M. J., Hoffmann, F. & Pfister, R.A. (2014). Creability: gemeinsam kreativ - innovative Methoden für die Ideenentwicklung in Teams. Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag.
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014 Seite 3
Der creability bezugsrahmen Wie ein Diamant so sind auch gute Ideen wertvoll und müssen geschützt werden. Ein Rohdiamant erfordert eine harte und beständige Bearbeitung (z. B. Schleifen und Polieren), bis daraus das volle Potenzial zur Geltung kommt – d. h. eine Innovation entsteht. Diamanten brauchen auch einen Rahmen, eine Fassung, damit sie gut verwendet (getragen) werden können.
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014 Seite 4
Die fünf Creability Prinzipien
Das Verständnisprinzip Verstehen Sie das (wirkliche) Problem und seine Elemente, bevor Sie sich an Lösungsideen machen. Verständnis ist die Grundvoraussetzung für umsetzbare Ideen. Erst wenn man etwas (z. B. ein Problem) in mehr als einer Weise verstanden hat, begreift man es wirklich und kann aufbauend auf diesem Verständnis kreativ werden. Nicht ohne Grund ist der erste Schritt in vielen Kreativitätsmethodologien von CPS (Creative Problem Solving) bis zu Design Thinking eine vertiefte, mehrperspektivische Problemanalyse bzw. Beobachtung.
Das Verbindungsprinzip Verbinden Sie Informationen und Ideen in neuartiger Weise, denn bekanntlich sind viele Innovationen aus bereits bestehenden Ideen entstanden, die clever neu kombiniert wurden, denken Sie etwa an den Erfolg des iPhones. Hier können Sie auch dem Zufall eine Chance geben und Dinge erst mal probeweise kombinieren und schauen, was sich daraus ergeben kann. Um Ideen zu kombinieren, empfiehlt es sich, diese zuerst zu visualisieren, z. B. auf Kärtchen, die sich ohne Mühe neu gruppieren lassen.
Das Verflüssigungssprinzip Stellen Sie Ihre Grundannahmen und die gegebenen Sachzwänge in Frage. Versuchen Sie bewusst, starre Vorstellungen und festgefahrene Annahmen bei Ihnen oder in Ihrem Team aufzubrechen und zu flexibilisieren. Bringen Sie Bewegung in erstarrte Denkstrukturen, z. B. indem Sie überlegen, wie Sie die Situation weiter verschlimmern statt verbessern können, oder indem Sie bewusst Ihre Lieblingsüberzeugung in Frage stellen (z. B.: «Der Kunde will immer möglichst wenig bezahlen»).
Das Veränderungsprinzip Verändern Sie Ihren Blickwinkel und betrachten Sie das Problem und die Lösung aus ganz anderen Perspektiven. Betrachten Sie Ihre Themenstellung aus der Sicht eines Außenstehenden oder aus der Perspektive Ihres Vorbilds oder Idols. Verändern Sie den Zeithorizont oder die Ebene der Lösungsfindung um kreatives Potenzial frei zu legen. Verändern Sie also bewusst die Sichtweisen auf Ihr Problem oder Thema und bauen Sie so eine kreative Spannung auf. Ein eindrücklicher Weg, dies zu tun, sind die Verwendung von Analogien, Metaphern oder anderen Übertragungen.
Das Veredelungsprinzip Verbessern Sie Ihre Ideen, indem Sie diese auf Schwachpunkte hin untersuchen und anhand verschiedener Anwendungsszenarien ausprobieren. Ideen zu veredeln kann also bedeuten, dass man sie mit weiteren Ideen oder Verbesserungspunkten anreichert oder sie an unterschiedliche Anwendungskontexte anpasst. Die Ideenveredelung profitiert dabei von verschiedenen Ausdrucks- und Visualisierungsformen. Indem Sie Ihre Idee unterschiedlich darstellen, entdecken Sie verschiedene Verbesserungspunkte an Ihrem Einfall. Zeichnen Sie Ihre Idee deshalb als Skizze, als Comicgeschichte, als Diagramm oder als Metapher auf. Erzählen Sie ganz verschiedenen Vertrauenspersonen von Ihrer Idee und achten Sie genau auf deren Reaktionen und Rückmeldungen.
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014
Die drei creability Phasen
Aktivieren
2
3
Ausarbeiten
1
Entwickeln
Seite 5
In einer ersten Phase müssen wir überhaupt erkennen, dass es eine Chance für Kreativität und neue Wege bzw. Ideen gibt. Dies ist nicht selbstverständlich, gerade wenn Sie an die Macht von Routinen denken. Nach unserer Erfahrung schaltet man nämlich oft nicht in einen kreativen Modus, auch wenn dies nützlich und hilfreich wäre. Stattdessen versucht man Ideen aus der Vergangenheit wieder zu beleben und so ein neuartiges Problem mit alten, unpassenden Ansätzen zu lösen. Diese Phase sollte immer dann aktiviert werden, wenn Sie ein neuartiges Problem antreffen, wenn Sie mit Sachzwängen und Restriktionen kämpfen, Dilemmas lösen möchten oder einfach das Gefühl haben, bestehende Pfade verlassen zu müssen. In dieser Phase braucht es also viel Sensibilität und Gespür für das Potenzial kreativer Momente. Wir nennen diese Phase Aktivierungsphase und die entsprechenden Werkzeuge Aktivierungsmethoden. In einem zweiten Schritt müssen wir möglichst vielseitige Optionen bzw. Ideen entwickeln. Das ist der eigentliche Kernbereich der kreativen Leistung, der oft auch einen hohen Spaßfaktor beinhaltet. Es ist jedoch nicht einfach, solche guten Optionen unter Zeitdruck und ad hoc produzieren zu können. Zu oft verlieben wir uns in die erste halbwegs gute Idee und brechen diese Phase dann vorschnell ab. Das wichtigste in dieser Phase ist es, sich nicht gegenseitig bei der Ideenentwicklung zu stören oder einzuschränken und der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen. Es empfiehlt sich daher auch in Gruppen, jeweils zuerst individuell Ideen zu entwickeln und diese erst danach in der Gruppe auszutauschen. In dieser Entwicklungsphase braucht es gute Moderation, viele Anregungen und vor allem eine offene, konstruktive Atmosphäre.
In einer dritten Phase gilt es, die entwickelten Ideen konsequent, aber dennoch flexibel weiter auszuarbeiten. Man macht sozusagen aus der Idee als Rohdiamant einen geschliffenen Edelstein und poliert diesen dann weiter, um aus der Idee das Optimum herauszuholen. In dieser Phase der Ideenveredelung ist es äußerst wichtig, die Ideen mit Kritik zu konfrontieren, also vielseitige Rückmeldungen dazu einzuholen und diese entsprechend zu berücksichtigen. In dieser Phase braucht es besonders viel Hartnäckigkeit und Disziplin.
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014 Seite 6
Überblick: 30 impulse für kreativität
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014
Methodenbeispiel
Seite 7
Iterationsspirale Im Duo zur besseren Idee
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014
Methodenbeispiel
Seite 8
Reizwortbandit Das GlĂźcksspiel der assoziationen
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014
Methodenbeispiel
Seite 9
Zweier Mind-Map ergänzen sie sich
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014
Methodenbeispiel
Seite 10
Erfolgspfad-Methode neue wege zum gemeinsamen ziel
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014
Methodenbeispiel
Seite 11
Sweet Spot Kreativität in der Exklusivzone
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014
Methodenbeispiel
Seite 12
Ideenblaupause Der Bauplan fĂźr klare ideen
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014 Seite 13
Die alternative: im kreativlabyrinth
Creability – gemeinsam kreativ 20.02.2014 Seite 14
Wir erzählen Ihnen gerne mehr
Dr. Roland A. Pfister Seeblickstrasse 1 CH-8730 Uznach
info@creability.ch T +41 55 290 23 35
Prof. Dr. Martin J. Eppler Blumenbergplatz 9 CH-9000 St.Gallen
martin.eppler@unisg.ch