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News Science
I Athletische Avatare wirken leistungsfördernd
Ein Forscherteam der Universität Regensburg hat den Proteus-Effekt untersucht. Der Proteus-Effekt besagt, dass sich das Verhalten und die Einstellung aufgrund eines visuellen Erscheinungsbilds der eigenen digitalen Repräsentation verändert. Die Professoren Niels Henze und Christian Wolff vom Lehrstuhl für Medieninformatik und ihr Team gingen der Frage nach, wie in der virtuellen Realität die Darstellung und Wahrnehmung des eigenen Avatars die körperliche Leistungsfähigkeit beeinflusst.
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In der VR verkörperten die Teilnehmer drei Avatare - mit sportlichem, mittlerem und unsportlichem Körperbau auf einem stationären Fahrrad und radelten auf dem Ergometer vor einem Spiegel, um den virtuellen Körper während der Anstrengung sehen zu können. Das Ergebnis: Die Sportlichkeit der Avatare beeinflusst signifikant und systematisch die Herzfrequenz und die wahrgenommene Anstrengung. Die Arbeit leistet so einen Beitrag zum Bereich der VR-Fitnessanwendungen. DOI: https://doi.org/10.1145/3411764.3445160
© Martin Kocur /ACM Association for Computing Machinery
www.uni-regensburg.de
I Parkinson: Ausdauersport hilft
Eine aktuelle Studie von Johansson, Cameron und van der Kolk aus den Niederlanden zeigt, dass Ausdauersport die funktionelle und strukturelle Plastizität der für Planung, Ausführung und Kontrolle von Bewegungen zuständigen Hirnregionen verbessert. So gesehen wirkt Ausdauertraining dem Abbau motorischer und kognitiver Funktionen bei Morbus Parkinson entgegen. Die Daten liefern erstmals einen Erklärungsansatz für den zuvor in Studien beobachteten positiven Effekt des aeroben Trainings auf das Fortschreiten der motorischen Symptome dieser häufigen neurodegenerativen Erkrankung. https://dgn.org
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I Beweglichkeit erhalten
Die „UK PROSPER“ Studie untersuchte, ob ein frühzeitiges physiotherapeutisches Übungsprogramm Patientinnen nach einer Entfernung der axillären Lymphknoten hilft, die Beweglichkeit in Schulter und Arm zu erhalten. Das Bewegungsprogramm begann vorbeugend vor dem Einsetzen der Bewegungseinschränkungen. An der randomisierten Studie nahmen 17 Krebszentren mit 392 Patientinnen im Alter von durchschnittlich 58 Jahren teil. Julie Bruce von der University of Warwick in Coventry und Mitarbeiter berichten, dass die Frauen signifikante Verbesserungen verspürten. Das Bewegungsprogramm beeinträchtigte gleichzeitig weder die Wundheilung noch kam es zu Wundinfektionen oder zusätzlichen Lymphödemen. BMJ 2021; DOI: 10.136/bmj-2021-066542
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www.bmj.com/content/375/bmj-2021-066542
I Verletzungen im Fitness-Studio
Trainierende in Fitness-Studios investieren viele Stunden in ihr Körpertraining. Doch oft fehlt das Wissen darüber, wie man sein Trainingsprogramm gestalten sollte, ohne den eigenen Körper zu überlasten oder sogar zu verletzen. An der Chirurgischen Universitätsklinik des BG Universitätsklinikums Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer) startet jetzt eine umfangreiche Studie. Das Forschungsteam unter Leitung von PD Dr. Matthias Königshausen will herausfinden, welche Übungsmuster und Trainingsstrategien vermehrt zu Problemen des Bewegungsapparates führen. Die Ergebnisse der Studie sollen dazu beitragen, Ansätze zur Verbesserung von Trainingsmethoden zu entwickeln und neue Erkenntnisse für die sportartspezifische Behandlung von Verletzungen und Schmerzen zu gewinnen. www.bg-kliniken.de/universitaetsklinikum-bergmannsheil-bochum/fitness-studie