bau:zeit Ausgabe 119

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ch Veränderung bewahren.»

Richard Löwenthal

e CONFIDA zieht um.

schoeb-ag.ch

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reuen uns sehr, unsere Kunden an unserer neuen Adresse er Kirchstrasse 3 im Zentrum von Vaduz begrüssen zu dürfen.

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

0. November 2015: CONFIDA Immobilien AG 0. Dezember 2015: CONFIDA Wirtschaftsprüfung AG CONFIDA Treuhand, Unternehmensund Steuerberatung AG

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editorial

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iebe Leserin, lieber Leser

«Vaduz ist der Hauptort und der Sitz des Landtages sowie der Regierung», heisst es schon in Artikel 1 der Liechtensteiner Landesverfassung. Dass Vaduz aber nicht «nur» Sitz von Landtag und Regierung, sondern auch eine pulsierende, erfolgreiche Gemeinde ist, zeigt die erste Frau an deren Spitze – Bürgermeisterin Petra Miescher – in unserer Rubrik «Im Fokus» auf. Dabei geht sie unter anderem darauf ein, mit welchen Massnahmen sie das Zentrum vorwärtsbringen und noch stärker beleben möchte, aber sie zeigt auch auf, wie Vaduz Sorge zu seinen historischen Wurzeln trägt und wie die Sicherheitsorganisationen Feuerwehr und Samariter mit dem neuen Stützpunkt künftig aufgestellt sein werden. Grossen Raum geben wir in der aktuellen Ausgabe der bau:zeit auch den eng miteinander verknüpften Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Einerseits stellen wir den jüngsten Vorstoss des Jugendrats Liechtenstein im Sinn der stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien vor. Andererseits geben wir ein Beispiel, wie Bauen effizient, günstig und klimaschonend funktionieren kann, ohne dass Abstriche beim Komfort gemacht werden müssen. Wie das geht, weiss Thomas Mandel, der mit seinem Unternehmen «Mein Zuhause» nicht nur einen innovativen Finanzierungsansatz verfolgt, sondern gleichzeitig auch Mehrfamilienhäuser realisiert, deren Energieverbrauch überaus gering ist.

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von Christian Müller, Müko

vaduz im fokus

Bürgermeisterin Petra Miescher

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Viola, Stiefmütterchen, Dänggeli, Sametadeli Wer kennt noch andere Namen für diese hübschen Herbst-Winter-Frühlingsblüher?

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u meiner Lehrzeit war vor dem Elektrizitätswerk Buchs eine riesige Rabatte mit Stiefmütterchen und anderen farbigen Frühlingsblühern. Auch in den Gärten und auf dem Friedhof hat man diese bunten Blüher in grosser Vielfalt gesehen. Blau, gelb, bräunlich, weiss, mit und ohne Gesicht: das waren Kriterien für die Auswahl. Irgendwann sind diese dankbaren Pflanzen fast verschwunden. «Altmodisch, verstaubt, nicht mehr zeitgemäss», war die Meinung unserer Kunden. Es stimmt, die grossen Blüten sind etwas aus der Mode. Doch wie bei allem sind der Standort und die Situation entscheidend dafür, ob etwas schön wirkt oder nicht.

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Meine Empfehlung

Ganz und gar nicht verstaubt wirken kleinblumige Viola. Diese Pflanzen haben wunderschöne Blüten mit traumhaften, klaren Farben. Sie sind bunte Überlebenskünstler, die über sieben Monate Freude bereiten! In der Rabatte, auf dem Balkon oder im Blumenkästchen lässt sie sich vorzüglich verwenden. Es gibt Pflanzen mit gelben, weißen, rosafarbenen, blauen, orangen und roten Blüten, mit dunklem Fleck und mit Zeichnungen, die wie Gesichter aussehen. Dies verstärkt den Kontrast innerhalb der Blüte und macht sie noch spezieller. Die bunten Blüher lassen sich auch gut mit anderen Herbstpflanzen wie Calluna, Skimmia oder verschiedenen Blattpflanzen kombinieren. Und das Frühjahr wird erst recht zum Blütenfest, wenn die Viola mit Blumenzwiebeln kombiniert werden.

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Pflege

Stiefmütterchen sind einfach zu pflegen. Ganz gleich, ob sie direkt in den Garten gepflanzt werden oder in Töpfen oder Kästen stehen: Sie entwickeln sich überall gut. Wichtig ist ein halbschattiger bis vollsonniger Standort. Pflanzen Sie die Stiefmütterchen in nährstoffreiche Erde und giessen Sie sie regelmässig. Gelegentliche Düngung regt die Blütenbildung an. Auch das Entfernen der verwelkten Blüten fördert den Blütenreichtum der Pflanze. Nach der Blüte, Mitte Mai, können die Stiefmütterchen dann durch andere attraktive einjährige Blühpflanzen ersetzt werden. So erhalten Sie in Ihrem Garten über das ganze Jahr, einen äusserst attraktiven Hingucker.


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Foto: Tatjana Schnalzger

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Die Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser (FBP), Dagmar Bühler-Nigsch (VU) und Patrick Risch (FL) anlässlich der Pressekonferenz mit der Vorstellung des ÖV-Attraktivitäts-Steigerungs-Antrages.

ÖV: Ein Land – eine Zone – ein Tarif Die Landtagsabgeordneten Dagmar Bühler-Nigsch (VU), Johannes Kaiser (FBP) und Patrick Risch (FL) stellten am Montag, 9. Oktober 2023, in der Säulenhalle des Landtagsgebäudes den überparteilichen «Antrag auf Anpassung der Eignerstrategie für den Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil» vor. Das Ziel: Ein Land, eine Zone, ein Tarif! Text: Pressekonferenz

Die Regierung wird beauftragt, zur Förderung des öffentlichen Verkehrs, die Eignerstrategie für den Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil sowie die jährliche Leistungsvereinbarung mit diesem abzuändern und den Leistungsauftrag entsprechend zu definieren, sodass ein vergünstigter Einheitstarif sowie einheitliche Jahresabopreise für alle Gemeinden mit einer Zone für das ganze Land realisiert werden kann.

Attraktionssteigerung für Umstieg auf ÖV

Es ist unbestritten, dass die regionale – zumindest aber die nationale – Tariflandschaft vereinfacht werden muss, wenn wir die breite Bevölkerung und den Berufsverkehr zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr bewegen möchten. Liechtenstein hat im Oktober 2022 gemeinsam mit Vorarlberg und St. Gallen eine Absichtserklärung unterzeichnet zur Harmonisierung und Vereinfachung der Tarifstrukturen. Aber auch in der Schweiz kritisiert die Finanzkontrolle, dass die Vereinheitlichung der ÖV-Tarife zu langsam geht. Geschätzt wird der ÖV vor allem dort, wo der Takt stimmt und der Zugang einfach ist. Die vier verschiedenen Tarifzonen, welche zahlreiche Son-

derlösungen enthalten, weil die LIEmobil-Busse in diesem kleinen geografischen Raum effektiv durch vier Tarife fahren (Liechtenstein, Vorarlberg, Ostwind und Vorarlberg-Liechtenstein grenzüberschreitend) stossen in der Bevöl-kerung immer wieder auf Unverständnis. Hier muss eine einfache, unkomplizierte Lösung gefunden werden für: Ein Land, eine Zone, ein Tarif. Der Einheitstarif soll für das gesamte Liniennetz gelten, das heisst auch für Fahrten über die Grenze bis nach Buchs, Feldkirch und Sargans.

Die Antragsteller stellen sich folgende Tarife vor: • • • •

Jahresabo CHF 120.00 für alle Einzelfahrt: CHF 2.00 für alle Schülerabo: kostenlos für alle Abo für Lernende: kostenlos für alle

Dieser überparteiliche parlamentarische Vorstoss wurde von 13 Landtagsabgeordneten aus den Reihen der VU, FBP und FL unterzeichnet und wird in der November-Session zur Debatte stehen.


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jugendsession

Der Jugendrat Liechtenstein befasste sich an der diesjährigen Jugendsession in den Räumlichkeiten des Landtages mit einigen Energie- und Klimathemen. Jener Antrag, der in der Schlussabstimmung die meisten Stimmen erhielt, wird als Petition beim Landtag eingereicht. Das Verdikt war klar: Mit erneuerbaren Energiequellen soll Liechtenstein die Energieautarkie anstreben.

Foto: Michael Zanghellini

«Energieautarkie Liechtensteins mit erneuerbaren Energiequellen»

Text: Johannes Kaiser

A

ntrag des Jugendrates Liechtenstein

Wir bitten den Landtag, die erforderlichen Massnahmen zu ergreifen, um Liechtenstein bis 2035 in die Energieautarkie zu führen. Insbesondere sind folgende Punkte zu beachten: 1. Energieautarkie: Liechtenstein soll bis 2035 energieautark werden. Dieses Ziel soll durch Investitionen in erneuerbare Energien wie Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse, Geothermie und Biogas erreicht werden. Der Energieautarkie-Grad soll bis 2025 auf 30 Prozent gesteigert werden. Bis 2030 soll der Eigenversorgungsgrad auf 60 Prozent gesteigert werden. 2. Speicherung des Überschusses: Liechtenstein soll bis 2027 in der Lage sein, 50 Prozent seines Energieüberschusses für energiearme Zeiten zu speichern. 3. Verteilung der Energie: Liechtenstein soll die Netze für die in Zukunft zu erwartende Anforderungen frühzeitig aufrüsten.

Begründung

Wir, die Unterzeichnenden dieser Petition, möchten unsere Stimmen vereinen, um die Dringlichkeit und Bedeutung der Energieautarkie mit erneuerbarer Energie in Liechtenstein hervorzuheben. Wir sind der festen Überzeugung, dass es an der Zeit ist, unsere Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten zu verringern und verstärkt auf erneuerbare Energien umzusteigen, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung für unser Land zu gewährleisten. Das letzte Jahr hat uns allen vor Augen geführt, welche Auswirkungen geopolitische Vorgänge, die ausserhalb unseres Einflussbereiches liegen, auf unser Land haben. Die Abhängigkeit vom Ausland ist im Bereich Energie enorm zutage getreten. Daher ist es von höchster Wichtigkeit, die Produktion von eigener Energie voranzutreiben. Dies sollte mit der Verwendung von Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse, Geothermie und Biogas erreicht werden.

Gruppenbild der Jugendlichen der Jugendsession 2023 zusammen mit den Politikern aus Landtag und Regierung, welche für einmal auf der ZuschauerTribüne Platz genommen haben.

Nicht nur die Produktion, sondern auch die Speicherung dieser Energie ist ein wichtiges Anliegen. So muss in Technologien investiert werden, die eine effiziente Speicherung ermöglichen.

Die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen wird nicht nur unsere Umwelt schützen, sondern langfristig auch unsere Abhängigkeit von Energieimporten und von teuren fossilen Brennstoffen reduzieren.

Die Netze müssen in der Lage sein, die zukünftig höheren Energiemengen sicher transportieren zu können. Durch erneuerbare Energien, wie Wind und Sonne, kann es kurzzeitig zu Lastspitzen kommen, welche die Netzfrequenz und dadurch die einwandfreie Verwendung des Netzes gefährden.

Indem der Landtag und die Regierung diese Petition unterstützen und die Energieautarkie mit erneuerbarer Energie in Liechtenstein vorantreiben, setzen Sie ein Zeichen für die Zukunft unseres Landes und unserer Umwelt. Wir appellieren an Ihre Weitsicht und Ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft.


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ezv der gemeinden liechtensteins

«Gemeinden Liechtensteins mit EZV neu aufgestellt» Die Entsorgungsdienstleistung funktioniert in Liechtenstein im Stillen und reibungslos. Für die Bevölkerung ist dies eine Selbstverständlichkeit. Derweil haben sich die Infrastrukturen der Abwasser- und Abfallentsorgung in den vergangenen Jahrzehnten enorm entwickelt. Kürzlich haben die beiden zuständigen Institutionen fusioniert und repräsentieren sich im neuen EZV (Entsorgungszweckverband). Geschäftsleiter Reto Kieber stellt den EZV vor. Interview: Johannes Kaiser

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ie stellt sich die Situation der Abwasser- und Abfallentsorgung generell dar?

Reto Kieber: Abwasser wie auch der Abfall sind Spiegel der Bevölkerung. Unser Konsumverhalten in Verbindung mit unserem Gesundheitszustand ist massgeblich verantwortlich für den Verschmutzungsgrad und Zustand des Abwassers. Das industrielle Abwasser macht bei uns in Liechtenstein einen Anteil von rund 60 Prozent aus. Die Unternehmen sind somit der grösste Abwasserverursacher. Beim Abfall verhält es sich sehr ähnlich. Unser Anspruch ist, ressourcenschonend das Maximum aus der Reinigung und Entsorgung herauszuholen. Dafür müssen wir Methoden und Infrastrukturen einsetzten, mit denen wir flexibel und schnell auf Veränderungen reagieren können. Der stetige Wandel und neue Entwicklungen gehören bei uns zum Alltag. Was waren die Beweggründe für die Fusion des Abwasserzweckverbandes, kurz AZV, und der Abfallentsorgung, abgekürzt AGL, zum neuen Entsorgungszweckverband der Gemeinden Liechtensteins? Als Präsident des AZV und der AGL mit den getrennt geführten Zweckverbänden sowie der FL Abfalltransport AG als weitere Gesellschaft, bei denen die elf Gemeinden das oberste Organ bilden, befasste ich mich schon länger mit dem Gedanken, die Organisation und das Tagesgeschäft der Abwasserreinigung und Abfallentsorgung effizienter zu gestalten. Mit der Ankündigung der Frühpensionierung des Geschäftsführers des AZV war für mich klar, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, die Zweckverbände von Grund auf neu zu organisieren. Mit der Einsetzung einer Arbeitsgruppe von ausgewiesenen Experten für diese im Detail sehr komplexe Fusionierung war der Startschuss gegeben. Mit der Zustimmung zum neuen Organisationsreglement des EZV durch die Verbandsgemeinden und der Genehmigung durch die Regierung ist der EZV seit dem 1. Juli 2023 Realität. Die heutige Organisation ist schlank, effizient und kann rasch an unterschiedliche Bedürfnisse angepasst werden. Die Bereiche Abwasserentsorgung und Abfallentsorgung sind zentral über den EZV organisiert.

Deponien haben auch mit Entsorgung zu tun, und so stellt sich die Frage, ob nicht auch das Deponiewesen Liechtensteins in den EZV gehören würde. Es gibt einen Umweltbericht der Regierung «Liechtensteiner Abfallplanung 2070», der zu den unterschiedlichen Herausforderungen der Abfallfraktionen Stellung bezieht, so auch zum Deponiewesen. Der EZV ist an der Front tätig, also beim Verursacher direkt. Es ergibt Sinn, den EZV aktiv in die Abfallplanung einzubinden. Die Abwasserentsorgung ist der essenziellste Teil mit den wahrscheinlich grössten Herausforderungen. Werden die Kapazitäten auf der ARA in Bendern nicht allmählich knapp? Die ARA Bendern ist einer der wichtigsten Umweltbetriebe in Liechtenstein. Wir entsorgen und stellen gleichzeitig wichtige Rohstoffe her. Der Betrieb muss rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr funktionieren. Damit die Kapazität auf dem vorgegebenen Betriebsgelände ausreicht, sind wir ständig mit Optimierungen sowie Verfahrensanalysen beschäftigt. Die ARA ist auf 105‘800 Einwohnergleichwerte ausgelegt. Eine Person entspricht einem Einwohnergleichwert. Eine Firma, die Lebensmittel herstellt, hat mehrere Tausend Einwohnergleichwerte. Im Jahr 2022 lag der Einwohnergleichwert Liechtensteins bei rund 96‘000. Die Regulatorien werden auch stets engmaschiger und führen zu erhöhtem Aufwand an Infrastrukturen, technischen Einrichtungen sowie personellen Ressourcen. Wie gestaltet sich diese Entwicklung? Das ist richtig und auch eine grosse Herausforderung. Wir arbeiten eng mit dem Amt für Umwelt zusammen, da es für die gesetzlichen Bestimmungen der Entsorgung massgebend ist. Der gegenseitige Austausch ist von zentraler Bedeutung. Das Amt muss unsere Kapazitätsgrenzen kennen und erkennen, welche zukünftigen regulatorische Herausforderungen zu erwar-


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Foto: Tatjana Schnalzger

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Alle elf Verbandgemeinden – vertreten durch die Delegierten, also Bürgermeisterin, Vorsteherinnen und Vorsteher – bilden das oberste Organ des Zweckverbands. Reto Kieber ist seit Juli 2023 der neue Geschäftsleiter des EZV, des Entsorgungszweckverbands der Gemeinden Liechtensteins.

ten sind. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass betriebliche Massnahmen unausweichlich sind. Die Folgen haben direkte Auswirkungen auf die Betriebs- und Investitionskosten. Der EZV ist eine Non-Profit-Organisation, die einen gemeinnützigen Zweck erfüllt. Umso wichtiger ist es, unsere Betriebsprozesse stetig zu optimieren, um die Kosten im Griff zu haben. Aus dem Abwasser werden stets mehr wissenschaftliche Erkenntnisse gezogen. In diesem Sinne bilden die Abwässer wertvolle Datenbanken. Wie wird dies in der ARA in Bendern praktiziert? Das Abwasser wie auch der Abfall sind das Spiegelbild unserer Gesellschaft, ich habe es bereits erwähnt. Im Abwasser und Schlamm sind viele Viren, Bakterien und Stoffe enthalten, aus denen wichtige gesundheitliche sowie konsumwirksame Erkenntnisse herausgelesen werden können. Solche Erhebungen werden auch in Liechtenstein vorgenommen. Ein Teil dieser Erhebungen wird in unserem Labor durchgeführt und dem zuständigen Ministerium bereitgestellt. Wie ist die Disziplin der Bevölkerung bei der individuellen Entsorgung? Anders gefragt: Wird über die Toilette wirklich nur das entsorgt, was in die Abwässer gelangen darf? Nein, definitiv nicht. Alles, was durch die Kanalisation passt, findet den Weg in die ARA. Und ich meine wirklich alles Erdenkliche. Von exotischen Tieren über Schmuck, Gebisse und Batterien bis hin zu Handys. Problematisch werden die Stoffe und Gegenstände, die Schaden an der Infrastruktur verursachen und die sogenannten Mikroverunreinigungen wie zum Beispiel Arzneimittelrückstände, Hormone und so weiter. Wie kann das Bewusstsein geschärft werden, dass unsachliche Entsorgung das gesamte Entsorgungssystem massiv belastet? Durch gezielte Bereitstellung von Informationen. Anlässe, bei denen der Verursacher direkt angesprochen und abgeholt werden kann. Wir bieten

beispielsweise Betriebsführungen an, die sehr lehrreich sind und von Schulen gerne genutzt werden. Wichtig ist auch, dass die Politik die Komplexität der Abwasser- und Abfallentsorgung kennen, dass sie wissen, wie die Entsorgung in Liechtenstein funktioniert und was die Herausforderungen sind. Wie so oft geht der Weg der wirksamsten Konsequenz über die Gebühren, doch ist es unser Ziel, die Einwohnerinnen und Einwohner laufend zu sensibilisieren und den sachgerechten Umgang mit dem gesamten Kreislauf der Abwasser- und Abfallentsorgungsthematik zu fördern.

Sanierung eines der Klärbecken


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Ob beim Strom oder Gas: wechseln und sparen Uwe Bargetze hat einen Grossteil seines Berufslebens in der Selbständigkeit verbracht. Das Thema Energie hat ihn von klein auf begeistert und nie losgelassen. 2017 hat er daher die Athina Energie AG gegründet und begonnen, Kunden mit Gas zu beliefern. Seit August vertreibt die Athina Energie AG zusätzlich Strom. Uwe Bargetze ist in beiden Segmenten der Erste, der eine Alternative zu den staatsnahen Betrieben Liechtenstein Wärme und Liechtensteinische Kraftwerke bietet. Text: Heribert Beck

«S

eit fast sieben Jahren beweisen wir auf dem Gasmarkt mit der Athina Energie AG, dass wir fähig sind, unsere Kunden langfristig und sicher mit günstiger Energie zu beliefern. Als dann Anfang 2023 die Strompreise der LKW explodiert sind, konnte ich das nicht mehr mitansehen. Da ich den Markt kenne, empfand ich es als unfair, was den Kunden aufgebürdet wird», sagt Uwe Bargetze. So entschied er sich, mit seinem Unternehmen auch in den Strommarkt einzusteigen. Angekündigt hat er dies Mitte Juni. Unmittelbar darauf verkündeten die LKW die erste von bisher zwei Preissenkungen in diesem Jahr. Darüber, ob dies eine Reaktion auf den ersten Konkurrenten ist, scheiden sich die Geister. Für Uwe Bargetze spielt es aber auch keine Rolle. «Dass die LKW die Preise gesenkt haben, spart der Liechtensteiner Volkswirtschaft rund 1 Million Franken pro Monat und pro Preissenkung. Das freut mich sehr.»

Niedrige Preise und Transparenz

Trotz der gesunkenen Preise ist die Athina Energie AG mehr als konkurrenzfähig. Das liegt auch an Uwe Bargetzes innovativem Ansatz. «Wir sehen uns als Dienstleister, kaufen den Strom am Spotmarkt zu Marktpreisen und verkaufen ihn auch zu diesen. Darauf erheben wir eine Dienstleistungsentgelt von maximal 3 Rappen pro Kilowattstunde. ‹Maximal› betone ich, weil wir diese Marge senken, wenn die Marktpreise hö-

her sind, damit wir unseren Kunden auch dann günstige Angebote unterbreiten können.» Neben den niedrigen Preisen ist Transparenz eine der Zutaten zum Erfolgsrezept der Athina Energie AG. «Unsere Kunden haben nicht einfach einen Hoch- und einen Niedertarif, sondern 24 Tarife pro Tag. Sie können täglich online nachschauen, wann der Strom am günstigsten ist. Beim Laden des Smartphones macht dies zwar keinen grossen Unterschied», sagt Uwe Bargetze und schmunzelt. Aber er ergänzt: «Wer seine Waschmaschine, seinen Boiler und sein Elektroauto so programmiert, dass sie in der günstigsten Zeit arbeiten beziehungsweise laden, spart doppelt.» Knapp 900 Kunden konnte die Athina Energie AG so bereits für sich gewinnen. «Unser Ziel sind 1000 bis Ende des Jahres – was einem Kundenanteil von 4 Prozent entspricht. Unser Ziel ist ‹gesund› zu wachsen, damit unsere Kunden jederzeit gut beraten und betreut werden können. Beim Gas ist die Athina schon einen Schritt weiter. Sie hat einen Marktanteil von über 12 Prozent, was rund 550 Kunden entspricht. «Leider ist es den Medien und der Politik in den vergangenen Jahren gelungen, Gasheizungen zu verteufeln. Daher handelt es sich nicht um einen Wachstumsmarkt, was für uns mit ein Grund war, in den Strommarkt einzusteigen.» Dennoch lohnt sich ein Wechsel zur Athina finanziell. «Wir bieten auch beim Gas günstige Preise an, auf Wunsch sogar Fixpreise für eine definierte Zeitdauer. Das ist möglich, weil wir

Uwe Bargetze, Geschäftsführer der Athina Energie AG

ein kleines, schlankes Unternehmen sind. Neukunden liefern wir das Gas sogar ein Jahr lang zum Einkaufspreis ohne jegliche Zuschläge», sagt Uwe Bargetze.

Im Oktober kündigen, ab Januar profitieren

Uwe Bargetze ist auch in Sachen der Nachteile für seine Kunden transparent. «Das kann ich gut sein, denn es gibt nur einen kleinen: Unsere Kunden erhalten zwei Rechnungen statt einer, denn die Netzgebühren werden beim Strom weiterhin von den LKW und beim Gas von LW in Rechnung gestellt. In Summe kommen Athina-Kunden jedoch günstiger.» Uwe Bargetze verweist darauf, dass jetzt der Zeitpunkt zum Handeln für alle ist, die ab dem kommenden Jahr von niedrigen Gastarifen profitieren wollen. «Verträge können bis Ende Oktober gekündigt werden. Dann wird die Kündigung auf den 31. Dezember gültig, und ab dem 1. Januar 2024 liefert die Athina. Private Stromkunden können ihre Verträge monatlich mit einem weiteren Monat Kündigungsfrist auflösen.»


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Tarifmodell (Fixpreis) • Wir haben die Preise auf das 4. Quartal 2023 auf 9.9 Rp. / kWh gesenkt. Unsere Mitbewerberin verrechnet für dieses Quartal 11.9 Rp. / kWh → +20 %

Die Athina Energie AG berechnet für jeden Kunden den Stromtarif ­individuell. Verrechnet wird der Strom zu dem Preis, den er am Spotmarkt ­(«Heute-Und-Jetzt-Markt») genau in der Stunde kostet, in welcher er durch den Kunden verbraucht wird. Aus diesem Grund wird auch nicht zwischen Hoch- und Niedertarifzeiten unterschieden.

Mit diesem Modell werden wir auch in Zukunft der günstigste Anbieter in Liechtenstein sein. Sondervertragskundenmodell (SVK) • Derzeit unterbreiten wir Neukunden, welche sich für einen Wechsel zur Athina Energie AG entscheiden, einen Sondervertrag. Im Rahmen dieses Vertrags liefern wir das Erdgas für ein Jahr zu den jeweiligen Marktpreisen der Athina Energie AG, ohne jegliche Zuschläge.

Zum stündlichen Spotmarktpreis mit Ausgleichsenergie kommt ein ­Zuschlag von maximal 3 Rp. / kWh als Dienstleistungsentgelt hinzu. Das ergibt den Strompreis. Der Marktpreis inkl. Dienstleistungsentgelt liegt derzeit bei ca. 14 Rp. / kWh. Unsere Mitbewerberin verrechnet aktuell nach zwei Preissenkungen 17.3 Rp. / kWh → +25 %.

Weitere Informationen finden Sie unter www.athinaenergie.li. Gerne beraten wir Sie auch persönlich unter kontakt@athinaenergie.li oder Telefon +423 262 47 47.

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Förderung von Wärmedämmung bestehender Bauten Ein gut gedämmtes Gebäude ist nicht nur im Winter mit Hinblick auf Reduktion der Wärmeverluste wichtig, sondern auch gegen eindringende Hitze im Sommer relevant. Hohe Raumtemperaturen beeinträchtigen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit immens. Das Nachdämmen bei bestehenden Gebäuden bringt somit einen umfassenden Mehrwert über das ganze Jahr. Sie sanieren energieeffizient – wir fördern! Der Förderbetrag des Landes für die Dämmung von Flächen zu beheizten Räumen berechnet sich in Abhängigkeit der sanierten Einzelbauteile und deren Flächen. Energiefachstelle Liechtenstein Amt für Volkswirtschaft | Haus der Wirtschaft | 9494 Schaan T +423 236 69 88 | info.energie@llv.li | energiebündel.li | llv.li

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CHF 30 + 30 = 60/m2

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Kellerdecke | Wand zu Erdreich | etc.

CHF 45 + 45 = 90/m2

Land + Gemeinde = Gesamt Die Gemeinden fördern gemäss ihren eigenen Beschlüssen und verdoppeln meist bis zu ihren jeweiligen Maximalbeträgen.

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«Nur gemeinsam sind wir stark» Die Vaduzer Bürgermeisterin Petra Miescher ist seit einem knappen halben Jahr im Amt. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, das grosse Potenzial der Gemeinde noch stärker auszuschöpfen. Über ihre konkreten Vorhaben und Ideen gibt sie im Interview Auskunft. Der Weg zur Erreichung der unterschiedlichen Ziele hat eines gemeinsam: Wo immer dies möglich ist, will Petra Miescher alle Kräfte einbinden und Kooperationen über die Partei- und Gemeindegrenzen sowie zwischen verschiedenen Interessengruppen anstreben. Interview: Heribert Beck

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rau Bürgermeisterin, Ihnen ist am 5. März 2023 etwas Seltenes gelungen: Sie haben bei den Gemeindewahlen gegen einen amtierenden Bürgermeister kandidiert und mit über 200 Stimmen Vorsprung gewonnen. Damit sind Sie die erste Frau an der Spitze von Vaduz geworden. Dazu noch als Kandidatin der VU in einer traditionell von der FBP dominierten Gemeinde. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück? Bürgermeisterin Petra Miescher: Grundsätzlich müsste diese Frage den Wählerinnen und Wählern gestellt werden. Ich kann hier nur mutmassen. Was mir jedoch mehrfach zugetragen wurde, waren sehr positive Rückmeldungen, was den engen Kontakt zur Bevölkerung betrifft. Die «Beiza-Tour» unseres Kandidatenteams ist damals sehr gut angekommen, und viele Menschen haben diese Plattform genutzt, um mit mir ins Gespräch zu kommen, um Anliegen zu deponieren und Einstellungen zu unterschiedlichsten Themen zu erfragen. Ich mache diese Erfahrung als Bürgermeisterin täglich. Die Menschen möchten sich einbringen, möchten ihre Anliegen deponieren, und ich bin überzeugt, dass durch Gespräche, durch Austausch – auch mit den internen Fachabteilungen – Lösungen für viele Dinge gefunden werden können. Natürlich

können nicht alle Wünsche erfüllt werden, aber durch einen transparenten und ehrlichen Dialog kann man Kompromisse finden oder aufzeigen, weshalb gewisse Dinge nicht so einfach zu lösen sind. Diese Gespräche auf Augenhöhe waren mir schon immer wichtig und werden geschätzt. Ebenso habe ich gespürt, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner wünschen, dass in Vaduz etwas vorwärtsgeht. Dass es eine Strategie geben soll, die aufzeigt, wohin die Reise geht. Dass Themen konsequent angegangen werden und die Bevölkerung, die Wirtschaft, der Handel und die Gastronomie einbezogen werden. Ein grosser «Lupf», ich weiss, aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Und den möchte ich gemeinsam mit allen Vaduzerinnen und Vaduzern gehen. Das haben die Menschen bestimmt auch gespürt. Als Gemeinderätin hatten Sie bereits politische Erfahrung gesammelt. Was hat sie aber bewogen, für das Amt der Bürgermeisterin zu kandidieren? Als Gemeinderätin erhielt ich vertiefte Einblicke in die Anforderungen, die an das Amt der Bürgermeisterin beziehungsweise des Bürgermeisters gestellt werden. Für die Erfüllung dieser Aufgaben bringe ich das notwendige Rüstzeug mit. Zudem weiss ich, dass ich mich auf eine hohe Fachkompetenz in der Gemeindever-

waltung verlassen kann. Als Bürgermeisterin habe ich nun natürlich viel mehr Gestaltungsspielraum, komme mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten und deren individuellen Ansichten in Kontakt, habe noch mehr Einblick in die Arbeit der gesamten Verwaltung und möchte diese Erfahrungen nutzen, um für Vaduz die besten Lösungen zu erzielen. Wir alle können einen Beitrag leisten, um auch den kommenden Generationen einen wunderbaren Ort zum Leben und zum Arbeiten zu hinterlassen. Seit 1. Mai 2023 sind Sie nun im Amt. Wie haben Sie diese Zeit erlebt und wie ist die Einarbeitung vonstattengegangen? Seit dem ersten Tag im Rathaus fühle ich mich wohl und bin sehr gut aufgenommen worden. Als Bürgermeisterin kann ich alleine nicht viel erreichen, denn nur als Team sind wir stark. Das versuche ich allen zu vermitteln. Jede und jeder bringt Fachkompetenz und persönliche Haltungen mit, die in die Arbeit einfliessen. Aus dieser Vielfalt können tolle Projekte entstehen. Es gibt so viele unterschiedliche Themen in der Gemeinde, die schon länger laufen, abgeschlossen werden sollten oder wieder aufgenommen werden müssen. Es ist eine intensive Zeit, in der auch sehr viele Menschen im Rathaus vorbeikommen, um der neuen Bürgermeisterin sich und ihre Ideen vorzustellen.


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lung mit konkreten Massnahmen im Bereich Hitzeminderung und Biodiversität, Mobilitätslösungen, die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie sowie Massnahmen rund um eine kinderfreundliche Gemeinde umfassen. Eine Thematik, in der Vaduz im Gegensatz zu den Finanzen noch viel Luft nach oben hat, ist der Verkehr. Welche Ansätze erachten Sie – zusammen mit dem Land – als vielversprechend, um das Stauproblem zu lösen?

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeinderat? Ich empfinde die Zusammenarbeit als sehr konstruktiv und wertschätzend. Man spürt, dass alle in der Sache weiterkommen möchten. Nur wenn wir zusammenarbeiten, Strukturen gemeinsam entwickeln und unsere Ziele miteinander abstimmen, kann auch für Vaduz etwas Positives entstehen. Diese Einstellung teilen wir, und deshalb macht die Zusammenarbeit parteiübergreifend sehr viel Freude.

zeichnet aufgestellt. Wofür sollen Teile dieser Mittel in der Legislaturperiode 2023 bis 2027 eingesetzt werden? Wir werden in dieser Legislaturperiode das neue Feuerwehrdepot sowie die Renovierung der Hofstätten Hintergass 35/37 fertigstellen, die Friedhofskapelle wird in den nächsten Monaten fertig erweitert sein, der Ausbau des Fernwärmenetzes wird uns ebenso noch einige Zeit beschäftigen. Zudem sollen Projekte vorangetrieben werden, welche die Zentrumsentwick-

Erstmals haben vier Parteien Einsitz im Vaduzer Gemeinderat. Was bedeutet dies für die politische Arbeit? Unser Ideenstrauss ist dadurch noch bunter geworden (lacht). Wie bereits erwähnt: Je mehr Personen sich einbringen, je mehr sich über brennende Themen austauschen, desto grösser ist die Chance, dass wir zu einer tragbaren Lösung für die Mehrheit kommen. Gleichzeitig ist die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und einander zuzuhören absolut wichtig. Dies ist meiner Wahrnehmung nach im Gemeinderat klar erkennbar. Über die Gemeindefinanzen muss man in einem Interview mit einer Bürgermeisterin nicht viele Worte verlieren. Vaduz ist ausge-

Bürgermeisterin Petra Miescher

Die eine, einzig richtige Lösung gibt es diesbezüglich nicht. Aber ich finde es sehr gut, dass Sie das Land hier in einem Atemzug nennen. Der Stau betrifft ja nicht nur Vaduz. Wir haben täglich Hunderte von Einpendlerinnen und Einpendlern, die nicht in Vaduz wohnen, aber dort ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen. Also muss sogar von einer länderübergreifenden Thematik gesprochen werden. Und was noch hinzukommt: Es gibt viele Kinder und Jugendliche, die täglich in den Kindergarten oder die Schule müssen. Auch sie sind Verkehrsteilnehmer, deren sicherer Alltagsweg gewährleistet werden muss. Beim Thema Verkehr kommen wir immer sehr rasch zur Problematik, dass jemandem etwas weggenommen werden könnte. Den Autofahrerinnen und -fahrern ihre Strasse, den Busbenutzerinnen und -benutzern ihre Busspur, den Radfahrerinnen und -fahrern ihre Fahrradwege, den Fussgängerinnen und Fussgängern ihre Gehwege. Es ist meiner Meinung nach wichtig, von allen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern Verständnis und Kompromissbereitschaft einzufordern. Ganz nüchtern betrachtet wurde in den vergangenen


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Jahrzehnten dem Autoverkehr hohe Priorität eingeräumt. Es wurden Strassen gebaut, um dem wachsenden motorisierten Verkehr Herr zu werden. Es ist mir ein Anliegen, alle Anspruchsgruppen in den Fokus zu rücken und diese nicht gegeneinander auszuspielen. Ich spreche von einem Mobilitätsmix, der den Langsamund Busverkehr ebenfalls attraktiv macht. Die Äulestrasse soll in Zusammenarbeit mit dem Land in Zukunft ebenfalls neugestaltet werden. Was auch oft vergessen wird, sind die knappen Raumressourcen in unserem Land. Wir haben oft schlichtweg nicht die Möglichkeit, alle Bedürfnisse am gleichen Ort zu berücksichtigen. Diesbezüglich gilt es – auch anhand der Frage, wie sich Liechtenstein entwickeln soll – mutige und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Vaduz allein kann in der Verkehrsthematik keine Lösung finden. Dafür ist der Schulterschluss von sehr vielen notwendig und ganz besonders das Land gefragt, gemeindeübergreifende Lösungen mitzuplanen. Im Hochbau sehen viele Gemeinden ausserhalb Liechtensteins in der Kooperation die Zukunft. In Liechtenstein gehen diesbezüglich vor allem Schaan und Vaduz voran, die gemeinsam beispielsweise die Jugendherberge oder das Freibad Mühleholz betreiben. Mit einer Kletterhalle ist nun ein weiteres gemeinsames Projekt geplant. Was ist genau vorgesehen und warum haben Vaduz und Schaan sich für die Zusammenarbeit entschieden? Im Bereich Mühleholz, wo mit der Tennishalle, dem Skaterplatz, der Minigolfanlage und dem Freibad bereits zentrale Sport- und Freizeitstätten bestehen, hat es sich angeboten, über einen weiteren und gemeinsamen Ausbau nachzudenken. Das Grundstück, auf dem eine Kletterhalle errichtet werden soll,

befindet sich im Eigentum der Gemeinden Vaduz und Schaan. Und wenn es sich speziell um Einrichtungen handelt, die der gesamten Bevölkerung zugutekommen, ist eine enge Zusammenarbeit für mich die logische Konsequenz. Gemeinsam sind wir bekanntlich stärker. Was den Zusammenhalt der Bevölkerung und das aktive Gemeindeleben betrifft, ist Vaduz mit dem «Vadozner Huus» neue Wege gegangen. Sie waren damals bereits im Gemeinderat. Was war die Idee hinter dem Projekt und werden Sie an ihm festhalten? Das «Vadozner Huus» ist konzipiert als Begegnungsort für alle. Es ist eine Anlaufstelle für Personen, die sich gerne in Vaduz einbringen und steht allen Altersgruppen, Vereinen, Projektgruppen und Interessensgemeinschaften offen. Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen, dass wir ehrenamtliches Engagement unterstützen, Ideen und Anliegen ernst nehmen und dafür auch Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, die mit entsprechender Infrastruktur ausgestattet sind. Bislang wurde die Nutzung des Hauses in dieser Form bis zum Jahr 2025 vom Gemeinderat genehmigt. Es gilt nun in den nächsten Monaten gemeinsam zu überlegen, wie es nach Ablauf dieser Frist weitergehen soll. Da es sich um ein Haus für Alle handelt, wird die Bevölkerung selbstverständlich in diese Entscheidung miteingebunden. Welche anderen Projekte laufen beziehungsweise sind geplant, um Vaduz und speziell das Zentrum mit Leben zu füllen? Ich muss immer ein bisschen schmunzeln, wenn diese Frage gestellt wird. Wer sich den

Veranstaltungskalender der Gemeinde ansieht, kann rasch herauslesen, dass während des gesamten Jahres zahlreiche Anlässe stattfinden – von Konzerten, Vereinsveranstaltungen, Märkten, dem Summerträff und «Vaduz on Ice» bis hin zu Sportveranstaltungen und vielem mehr. Mittlerweile bin ich eher damit konfrontiert, dass etwas zurückgeschraubt werden sollte. Die Gemeinde versteht sich grundsätzlich nicht als Veranstalter, sondern als Möglichmacher. Standortmarketing Vaduz ist für die Belebung und Bespielung des Städtles und insbesondere des Rathausplatzes zuständig. Ein Projekt, das ich aufgenommen habe, ist eine mobile Überdachung des Rathausplatzes, die wetterunabhängige Veranstaltungen ermöglichen soll, im kommenden Jahr zu prüfen. Welche persönlichen Ziele haben Sie sich bis zum Ende der Legislaturperiode im April 2027 gesetzt? Es gibt mehrere Zielsetzungen, die ich mir bis 2027 vorgenommen habe. Dazu zählt, wie gerade gesagt, den Rathausplatz mit einer mobilen wetterunabhängigen Überdachung aufzuwerten, die Zentrumsentwicklung voranzutreiben inklusive der zukünftigen Nutzung des «Parkhaus Marktplatz» und zukunftsgerichtete Mobilitätslösungen auf den Weg zu bringen. Ein weiteres Projekt ist, gemeinsam mit der Verwaltung und der Bevölkerung die Nachhaltigkeitsstrategie zu verankern sowie in zentralen Bereichen die Partizipation der Einwohnerinnen und Einwohner zu fördern. Auch die Zertifizierung zur kinderfreundlichen Gemeinde ist mir eine Herzensangelegenheit. Dort gilt es, laufend am Ball zu bleiben und Verbesserungen für unsere jüngsten Einwohnerinnen und Einwohner zu erzielen.


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hofstätten hintergass 35/37 in vaduz

«Ein historisches Juwel wird zum Leben erweckt» Die Planungen und Arbeiten rund um die Renovation der denkmalgeschützten Hofstätten Hintergass 35/37 im Mitteldorf in Vaduz sind weit fortgeschritten. Mittlerweile lässt sich erahnen, was für ein besonderer Ort dort entsteht. Das Haus mit seinen Zubauten soll bis August 2024 fertiggestellt werden.

derwand, Bodenbeläge aus Katzenkopfsteinpflaster und Holzdielen, historische Tür- und Fensteröffnungen oder gewölbte Kellerräume. Das kann auch Holzbauingenieur Tobias Koelman bestätigen: «Es gibt Bauteile, die 1494 bereits zum zweiten Mal verwendet worden sind. Ein Grossteil davon kann auch für die laufende Renovierung wiederverwendet werden.» Was doch überrascht, ist, dass insbesondere Holz so langlebig ist. Dazu Zimmermann Lukas Gantenbein: «Sofern das Holz in der Konstruktion richtig eingesetzt wird, ist es unendlich haltbar. Die Lebensdauer von Holz wird insbesondere dann stark vermindert,

wenn es in Kontakt mit Feuchtigkeit kommt und diese nicht austrocknen kann.»

Das entsteht am historischen Ort

Architekt Beat Burgmaier ist speziell von den Hofstätten als Ensemble begeistert: «‹Ein halbes Jahrtausend zu Hause› beschreibt die ausserordentliche Kontinuität der historischen Liegenschaft treffend. Es gab aber auch zahlreiche Wendepunkte in der Geschichte der Hofstätten, welche das Ensemble verändert haben. Dazu zählen Vergrösserungen, Ergänzungen, Modernisierungen und eine Erbteilung.»

Foto: Oliver Ospelt

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erbaut, gelten die Hofstätten Hintergass als eines der wichtigsten und ältesten Gebäude in Vaduz. Zum Doppelwohnhaus gehören ein grosser Garten, Schweineställe und Schopfzubauten. Mit Originalbefunden aus dem 15. Jahrhundert und einer traditionellen Raumordnung bezeichnet Denise Hug vom Amt für Kultur, Abteilung Denkmalpflege, dieses Gebäude als «historisches Kleinod». Was auf den ersten Blick vielleicht nicht sichtbar ist, wird bei genauer Betrachtung augenscheinlich: eine Bohlenstän-


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vaduz im fokus

Die Hofstätten sind ein wertvolles Zeugnis der Geschichte. Nach der Fertigstellung können zwei Wohnungen im Rahmen von «Ferien im Baudenkmal» gemietet werden. Der Stall wird zu einem Kultur- und Begegnungsraum umgenutzt, ausgestattet mit einer kompakten Gastroküche. Durch den Rückbau einer nachträglich zugemauerten Wandöffnung wird der Weinkeller zu einer Einheit verbunden. Dort sollen Lehrgänge und Degustationen stattfinden sowie im Garten ein Lehrwingert entstehen. Denise Hug beaufsichtigt die Renovierung im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Abteilung Denkmalpflege und betont: «Historische Gebäude erlauben uns einen Blick in die Vergangenheit. Damit sind sie Teil unserer Identität und Erinnerung. Durch einen möglichst ungeschmälerten Erhalt und die Pflege von baukulturellen Werten tragen wir zum unverwechselbaren Erscheinungsbild unserer Siedlungen und Landschaften bei und geben sie nachfolgenden Generationen weiter.»

Sanierung Hofstätten Hintergass 35/37 Nutzung: Zwei Wohnungen für «Ferien im Baudenkmal», Kultur- und Begegnungsstätte im ehemaligen Stall, Gewölbekeller für Degustationen und Schulungen, Lehrwingert Bauzeitraum: November 2022 bis August 2024 Gesamtkosten: voraussichtlich 5,83 Millionen Franken Denise Hug vom Amt für Kultur, Abteilung Denkmalpflege beaufsichtigt die Renovierung der Hofstätten Hintergass 35/37.

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feuerwehrdepot vaduz

Erstes BIM-Projekt der Gemeinde Vaduz An der Schaanerstrasse, direkt neben dem Wasserwerk, entsteht ein neues Feuerwehrdepot. Dort werden die Freiwillige Feuerwehr Vaduz, die zusätzlich die Aufgaben als Stützpunktfeuerwehr des Fürstentums Liechtenstein wahrnimmt, sowie der Samariterverein Vaduz neue Räumlichkeiten erhalten. Dadurch werden Synergien optimal genutzt. Dieses Bauvorhaben wird als erstes Projekt der Gemeinde Vaduz mittels BIM-Methode (Building Information Modeling) geplant und umgesetzt.

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ei der Planung eines Feuerwehrdepots ergeben sich speziell für den Architekten besondere Herausforderungen. Patrick Hundert vom Architekturbüro Erhart + Partner in Vaduz erläutert, worauf es dabei ankommt: «Die einzelnen Funktionen und Abläufe im Gebäude sind essenziell. Im Einsatzfall zählt jede Sekunde, und es ist wichtig, dass die Einsatzkräfte über möglichst kurze Wege vom Parkplatz über die Garderobe zu den Fahrzeugen gelangen.» Nach dem Einsatz ist bekanntlich vor dem Einsatz, und deshalb müssen auch die Abläufe der Reinigung der Einsatzkleidung und der Atemschutzausrüstung wohlüberlegt sein. Für Schulungen, Übungen, Werkstätten und Funktionsräume muss ebenfalls entsprechender Raum vorgesehen werden. «Aus technischer Sicht verfügt ein Feuerwehrdepot über viele Besonderheiten, sei es zum Beispiel die grosse Fahrzeughalle, eine Waschbox mit Scherenlift, eine Schlauchpflegeanlage oder die grossdimensionierte Photovoltaikanlage inklusive Batteriespeicherung für den Eigenverbrauch und die Notstromversorgung», sagt Patrick Hundert. Neben der Feuerwehr Vaduz wird auch der Samariterverein im neuen Gebäude Räumlichkeiten erhalten. Für ihn werden ein Schulungs- und Aufenthaltsraum sowie ein Einstellplatz für das Samariterfahrzeug entstehen.

BIM-Strategie der Gemeinde Vaduz

Die Gemeinde Vaduz hat den Anspruch, Bauprojekte im gesamten Lebenszyklus zu betrachten und nachhaltig zu planen, zu realisieren sowie zu

bewirtschaften. Damit einhergehen das Bestreben, eine zukunftsorientierte Verwaltung zu sein, sowie die Verantwortung eines öffentlichen Auftraggebers wahrzunehmen. All das waren Beweggründe, weshalb die Gemeinde Vaduz eine umfassende BIM-Strategie erarbeitet hat. Mit dem Neubau des Feuerwehrdepots ist ein Pilotprojekt ausgewählt worden, bei dem die BIM-Methode erstmals angewendet wird. Derzeit werden sukzessive weitere – auch bereits bestehende Projekte – mit der BIM-Methode umgesetzt.

Vorteile der BIM-Methode

Mit der BIM-Methode lässt sich der gesamte traditionelle Bauprozess abbilden. Ein BIM-Modell ist eine digitale Repräsentation eines Bauwerks. Diese moderne Herangehensweise bringt im Gegensatz zur traditionellen Arbeitsweise viele Vorteile mit sich: • Langzeitbetrachtung eines Gebäudes rückt in den Fokus (Lebenszykluskosten) • Die erfassten Bauwerksdaten stehen für Erweiterung oder Renovation zur Verfügung (Reduktion der Planungskosten) • Verbesserte Zusammenarbeit und erhöhte Transparenz zwischen allen Projektbeteiligten (Kommunikation, Informationsfluss, Disziplin, zentrale Datenablage) • Frühzeitige Auseinandersetzung der Projektdefinition, frühzeitige Projektpräzisierung

• Erhöhte Planungsqualität (Reduktion von Planungsfehlern durch Kollisionsprüfungen) • Verbesserte Überprüfung der Ausführung, Reduktion von Ausmassfehlern (z. B. durch integrierte Erstellung von Stück- und Materiallisten für verschiedene Gewerke) • Höhere Kostensicherheit, Terminsicherheit • Höhere Kostentransparenz, auch für die Nutzungsphase des Gebäudes • Betriebsunterhalt kann optimiert werden (Ressourcen und Kosten)

Feuerwehrdepot Vaduz Baustart: Juli 2023 Fertigstellung, Probebetrieb: Sommer 2025 Übergabe Gebäude: Herbst 2025 Baukosten: 25,53 Millionen Franken


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Im Herbst 2025 soll das neue Feuerwehrdepot an die Feuerwehr Vaduz sowie an den Samariterverein Vaduz übergeben werden.

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vaduz im fokus

Die Winterzeit in Vaduz erleben «Vaduz on Ice» 2023/2024 Ab Freitag, 10. November 2023, kann auf dem Rathausplatz wieder Schlittschuh gelaufen werden, wenn die zehnte Ausgabe von «Vaduz on Ice» um 18 Uhr startet. Am Eröffnungsabend ist der Eintritt frei, und die Eisfläche bis 22 Uhr freigegeben.

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eben dem täglichen Eislaufspass (werktags ab 14 Uhr, an Wochenenden und in den Schulferien ab 10 Uhr) ist auch das beliebte Teamspiel «Eisstockschiessen» wieder buchbar. Vormittags unter der Woche steht das Eisfeld Schulklassen exklusiv zur Verfügung. Buchungen können ab sofort auf www.vaduz-on-ice.li getätigt werden. Der Eislaufverein Vaduz führt auch in diesem Jahr wieder Eislaufkurse für Anfängerinnen und Anfänger sowie fortgeschrittene Kinder im Kindergarten- und Schulalter durch, die jeweils am Dienstag, Samstag und Sonntag stattfinden. Die Kurse werden von professionellen Trainerinnen und Trainern geleitet. Weitere Infos zu den Kursen sind unter www.eislaufen.li abrufbar.

Genuss an den Marktständen und in der «Vadozner Alphötta»

Was wäre «Vaduz on Ice» ohne eine Stärkung an den etablierten Marktständen? Auch in diesem Jahr können die Besucherinnen und Besucher rund um das Eisfeld leckere Speisen wie Marroni, Raclette und Crêpes sowie wärmende Getränke geniessen. Die gemütliche «Vadozner Alphötta» bezaubert mit typischen Wintergerichten wie Raclette, Fondue, Spätzle, Fleischund Käseplatten sowie Kinderhits. Wir empfehlen eine frühzeitige Reservation, die online getätigt werden kann.

Events auf und neben dem Eisfeld

«Vaduz on Ice» bietet vom Fasnachtsbeginn bis Silvester ein abwechslungsreiches Programm.

So findet am 11. November 2023 um 11.11 Uhr die traditionelle Schlüsselübergabe vor dem Rathaus statt. Ein Auftritt der Guggamusik Törmleguger sorgt für die passende musikalische Unterhaltung. Am 18. November 2023 führt der Eishockeyclub Vaduz/Schellenberg von 13.30 bis 17 Uhr einen Eishockey-Schnupperkurs durch und bringt interessierten Kindern und Erwachsenen die Grundzüge des Eishockeys bei. Am Hello Family-Nachmittag des Hauptsponsors Coop am 22. November 2023 von 14 bis 17 Uhr dürfen alle Kinder kostenlos auf das «Vaduz on Ice»-Feld. Auch Jamadu ist vor Ort und bringt ein Glücksrad mit Sofortpreisen mit. Am 6. Dezember 2023 schaut der Nikolaus von 14 bis 16 Uhr bei «Vaduz on Ice» vorbei und verteilt lecker gefüllte Säckle. Beim Besuch des FC Vaduz-Maskottchen Wolfi am 13. Dezember 2023 von 14 bis 17 Uhr, können die Kinder zusammen mit Wolfi das Tanzbein schwingen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Eislaufkurses zeigen zusammen mit ihren Trainerinnen und Trainern der Öffentlichkeit ihr Erlerntes am 17. Dezember 2023 um 18 Uhr bei einer Eislaufshow. An der Pre-Christmas-Party am 22. Dezember 2023 sind alle herzlich dazu eingeladen, den letz-

ten Werktag vor den Weihnachtstagen bei «Vaduz on Ice» zu geniessen und ein paar Runden auf dem Eis zu drehen. Passend dazu werden die besten Weihnachtshits gespielt. Die Silvester-Party lädt alle bei verlängerten Öffnungszeiten dazu ein, am 31. Dezember 2023 bis 1 Uhr am Neujahrstag in Vaduz zu feiern. Bei freiem Eintritt wird in der «Vaduz on Ice»-Outdoordisco das vergehende Jahr gebührend verabschiedet und das neue begrüsst. Alle Informationen zu «Vaduz on Ice» sind unter www.vaduz-on-ice.li zu finden.

Der Weihnachtsmarkt für die ganze Familie

Am 9. und 10. Dezember findet auf dem Peter-Kaiser-Platz der stimmungsvolle 28. Vaduzer Weihnachtsmarkt statt. Zahlreiche Stände verzaubern die Besucherinnen und Besucher mit einer bunten Vielfalt an Weihnachtsgeschenken, Handgemachtem, duftenden Köstlichkeiten sowie traditionellen und kreativen Produkten. Auch kulinarische Leckerbissen können vor Ort genossen werden. Die kleinsten Gäste dürfen sich auf eine Bastelecke, das Märlezögle und viele weitere Highlights freuen. Der Vaduzer Weihnachtsmarkt lädt die ganze Familie zum gemütlichen Verweilen ein.

Öffnungszeiten Vaduzer Weihnachtsmarkt

Samstag, 9. Dezember von 11 bis 19 Uhr Sonntag, 10. Dezember von 11 bis 17 Uhr


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Das Adventsprogramm: Basteln, Wettbewerbe, Weihnachtsfilme und mehr Auch der diesjährige Vaduzer Advent bietet wieder viel Spannendes für Kinder und Erwachsene.

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er Vaduzer Adventskalender wird mit der LIEWO vom 26. November an alle Haushalte Liechtensteins versendet. 24 «Erlebe Vaduz»-Mitglieder bieten täglich wechselnde Angebote für ihre Kundinnen und Kunden. Auch online auf dem Facebook- sowie dem Instagram-Kanal von «Erlebe Vaduz» werden wieder besondere Weihnachtspreise verlost. In Zusammenarbeit mit dem Alten Kino organisiert Standortmarketing Vaduz das beliebte Weihnachtskino. Es werden wieder verschiedene Weihnachtsfilme für Kinder und die ganze Familie kostenlos gezeigt. Das Kinderadventsbasteln findet am 15. und 20. Dezember sowie während des Weihnachtsmarktes statt. Kinder können Weihnachtsgeschenke und Andenken selbst kreieren. Infos zum Programm gibt es unter www.erlebevaduz.li/weihnachtszeit. Das beliebte «Vaduzer Märlezögle» entführt die Kinder auch dieses Jahr in die Welt von Grimm & Co. Es fährt an den verkaufsoffenen Sonntagen sowie am Weihnachtsmarktwochenende. Auch in diesem Jahr stellt das Christkindle vom 1. bis zum 24. Dezember den roten Briefkasten für die Weihnachtswünsche der Kinder auf und freut sich über zahlreiche Briefe und Zeichnungen. Die fleissigen Helferlein vom Christkindle werden jeden Wunschbrief beantworten und die Kinder mit einer Kleinigkeit überraschen. Informationen zum kompletten Adventsprogramm sind unter www.erlebevaduz.li abrufbar.


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MFH in Mauren: Zukunftsweisend in jeder Hinsicht Ein innovatives Konzept als Grundlage, eine kurze Bauzeit, günstige Konditionen, vorbildliche Energieeffizienz und Qualität, die hohen Ansprüchen mehr als genügt: Das alles zeichnet die drei grosszügig bemessenen Wohnungen aus, die in den vergangenen Monaten an der Peter-Kaiser-Strasse 46 in Mauren entstanden sind. Text: Heribert Beck

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ie drei Eigentumswohnungen, eine pro Stockwerk, waren verkauft, bevor das Projekt richtig begonnen hatte», sagt Thomas Mandel, der sich vor vier Jahren mit seinem Unternehmen «Mein Zuhause» selbständig gemacht hat. Mit seinem Konzept, Grundbesitz in Form eines Tauschgeschäfts in Wohneigentum umzuwandeln, hat er eine Nische im Liechtensteiner Immobilienmarkt gefunden und erfolgreich besetzt (siehe S. xy). «Derzeit ist ein weiteres Bauprojekte in Triesen geplant und auch bereits bewilligt. Die Wohnungen waren ebenfalls bereits vor Baubeginn vollständig verkauft. Sie waren genauso begehrt wie jene in Mauren, die von den neuen Eigentümern oder ihren Mietern ab Ende August 2023 bezogen werden konnten. Weitere Projekte sind in Planung, und es laufen derzeit Gespräche.»

Bauen auf einer dreispurigen Autobahn

Dass die drei Einheiten so begehrt waren, hat eine Reihe von Gründen. Einer ist der zentrale Standort in der Gemeinde Mauren, ein anderer sind die Mitgestaltungsmöglichkeiten, welche die künftigen Besitzer hatten. «Ich sage immer: Bei uns zu bauen, ist wie selbst zu bauen, aber auf einer dreispurigen Autobahn. Innerhalb der Leitplanken kann sich jeder frei bewegen, und es geht zügig voran», sagt Thomas Mandel. Raumaufteilung, Küchen, Schalter, Steckdosen und vieles mehr entsprechen an der Peter-Kaiser-Strasse 46 daher ganz den Wünschen der jeweiligen Besitzer. «Das Ganze geschieht in aller Regel ohne Aufpreis. Wir bieten beispielsweise 60 verschiedene Platten für die Badezimmer an, aus denen die Eigentümer ganz ohne Preiserhöhung frei wählen können.» Was hingegen von Anfang an feststand, war, dass Thomas Mandel und seine bewährten Partner aus den Bereichen Architektur, Baumeistergewerbe und Verkauf/Vermietung auf einen energieeffizienten Holzbau setzen. «Die Fenster, die übrigens alle über Fliegengitter und elektrische Rollläden verfügen, sind dreifach verglast. Das Gebäude hat einen U-Wert, also einen Wärmedurchlässigkeitskoeffizienten, von 0,1, was noch deutlich besser ist als jener, den ein Passivhaus erreichen muss. Die PV-Anlage auf dem Dach leistet 24 Kilowatt


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Peak, was auch bei schlechtem Wetter für den Betrieb der Luft-Wärme-Pumpe ausreicht und ansonsten das ganze Haus versorgt. Ein Raum für einen Batteriespeicher ist ebenfalls bereits erstellt», sagt Thomas Mandel. Die Energiekosten belaufen sich für die Nutzer der Wohnungen damit auf rund ein Drittel vergleichbarer, herkömmlich konstruierter Objekte. Bevor der Holzbau im Februar 2023 beginnen konnte, hat Thomas Mandel die Betonelemente wie Fundament, Treppenhaus und Liftschacht drei Monate lang austrocknen lassen. «Das macht heute zwar fast kein Bauherr mehr, aber diese Zeit lohnt sich später. Es verhindert die Schimmelbildung, und es verzieht sich auch nichts mehr.» Der Baukörper war dann ab Beginn des Holzbaus innerhalb von acht Arbeitstagen geschlossen. «Das garantiert nicht nur für Trockenheit, sondern auch für zufriedene Handwerker, die nicht frieren», sagt Thomas Mandel mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

Preis und Termine werden eingehalten

Die Wohnungen verfügen jeweils über 130 Quadratmeter Wohnfläche und einen 30 Quadratmeter grossen Balkon sowie über eine Raumhöhe von überdurchschnittlichen 2,51 Metern. Zwei Badzimmer und hochwertige Materialien in der ganzen Wohnung sorgen dafür, dass die neuen Bewohner sich rundum wohl fühlen. Dazu tragen aber auch noch andere Faktoren bei: «Zusammen mit unseren Partnern gelingt es uns so gut wie immer, die geplanten Bauzeiten einzuhalten. Ausserdem ist der Preis bei uns garantiert. Versteckte Klauseln zu Teuerungsanpassungen und anderem gibt es bei uns nicht – und damit auch keine Zusatzrechnungen am Ende der Bauphase.»

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«Mein Zuhause» – der Name ist Programm In einem Tauschgeschäft Grundbesitz in Wohneigentum umzuwandeln, ohne selbst investieren oder das Grundstück verkaufen zu müssen: Diesen Wunsch von Grundstückseigentümern oder Eigentümergemeinschaften zu verwirklichen und professionell umzusetzen, ist das Kerngeschäft von «Mein Zuhause».

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as Unternehmernetzwerk von Bau- und Immobilienfachleuten aus Liechtenstein und der Region füllt eine Nische im Baubusiness. Mit dem Tauschmodell ermöglicht «Mein Zuhause» Grundstückseigentümern ohne Kapitaleinsatz eine nachhaltige Wertanlage in einer Immobilie. Dass diese Form der Eigentumsbildung gerade in Zeiten steigender Zinsen zunehmend nachgefragt wird, hat aber auch noch andere Gründe.

Miteigentum und Mitgestaltung

«Der Eintausch eines Baugrunds gegen wertgleiche Eigentumswohnungen auf genau diesem Grundstück hat eine ganze Reihe von Vorteilen und bietet sich in verschiedenen Situationen an», sagt Thomas Mandel. Der diplomierte Betriebswirtschafter und Inhaber von «Mein Zuhause» nennt als Beispiele Erbengemeinschaften oder auch Alleineigentümer, die eine Überbauung realisieren möchten, aber nicht über das dafür notwendige Kapital verfügen. Abgesehen von der tieferen steuerlichen Belastung im Vergleich zu einem Verkauf profitiert der Grundstücksgeber auch von steuerfreien Einnahmen, wenn ein Teil der eingetauschten Wohnungen vermietet wird. Er verfügt damit über eine Top-Wertanlage und hat ausserdem ein Mitbestimmungsrecht bei der Gestaltung der Immobilie sowie ein Vorkaufsrecht für die weiteren Wohnungen. Die gesamte Umsetzung übernehmen erfahrene Baufachleute unter dem Dach von «Mein Zuhause».

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50-Jahre-Jubiläumsfeier 1973 – 2023

eine SEKTION der ROUTIERS SUISSES

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Die Chauffeuren – Vereinigung CVFL lud am 30. September 2023 zu ihrer grossen Feier, die der Präsident Mario Büchel mit seinem Vorstand auf dem Bangshof in Ruggell organisiert hat, ein. Dies wurde gebührend gefeiert und über 100 geladene Gäste aus nah und fern, Freunde und Mitglieder kamen, um dieses Jubiläum zu feiern. LKW- Oldtimerfahrer und unsere LKW Garagisten stellten ihre neuesten LKWs vor. Herzliches Dankeschön an unsere Garagen. Der Präsident Mario Büchel konnte von der UICR Union International des Chauffeurs Routiers den Präsiden-

ten Robert Kastner aus Wien begrüssen, sowie den Präsidenten von Swiss Driver Sepp Bammert und UICR Vorstandsmitglied von der ASTAG Sektion Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein. Präsident René Steiner mit Begleitung von Les Routiers Suisses. Die Delegierten aus Echandens, Marcel Perrenoud, Franz Innauen und die Sektionen mit ihren Fahnen waren angereist. Sektion Schaffhausen Nordostschweiz, Sektion Freiburg und die Sektion Graubünden. Zudem kamen die Sektionen Solothurn, Sektion Nidwalden, Sektion Luzern-Zug und der Chauffeuren Club Rheintal, die sich diesen Anlass nicht entgehen lassen wollten.

CVFL Fähnrich Philipp Kind und die Sektionen beim Fahneneinzug

Was den Präsidenten Mario Büchel besonders stolz machte, dass zwei Gründungsmitglieder anwesend waren. Ehrenmitglied und Gründer Fidel Dürr und Jos Rutz liessen es sich nicht nehmen, auch zu kommen. Bei herrlichem Wetter und viel Sonnenschein wurde den Gästen zu Anfang einen Apéro offeriert und nach diesem der Fahneneinzug folgte. Der Präsident Mario Büchel dankte unserem Ehrenmitglied Max Gerster für seinen unermüdlichen Einsatz für die Chauffeuren – Vereinigung F. Liechtenstein und überreichte ihm einen Früchtekorb. Danach stellten sich die Fahnen-Delegatio­ nen auf. Sie wurden geführt und

begleitet von zwei Tambouren und dann marschierten sie mit Fahnengruss ein. Mit Applaus wurden die Fahnen begrüsst. Der anschliessende Galaabend wurde mit der Musikrockband Naturtrüb aus Balzers begleitet. Die Präsidenten der verschiedenen Sektionen bedankten sich für die Einladungen beim Präsidenten Mario Büchel mit grosszügigen Geschenken. Danach hielt der Präsident Mario Büchel seinen Vortrag über die Vereinschronik und die Gründung der Sektion F. Liechtenstein, eine Sektion der Routiers Suisses; Die Gründung begann als Chauffeur Karl Loacker aus dem Fürstentum Liechtenstein mit seinem Lastwa-

Gründermitglied Fidel Dürr und Ehrenmitglied Walter Lampert


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gen für die Heizkesselfirma Hoval unterwegs im Wallis war und sich dort mit dem «Routiers – Virus» angesteckt hat. Die Gründung erfolgte dann im Jahr 1973 und fand im Landhaus in Nendeln statt. Die Gründer waren; Fidel Dürr, Franz Gassner, Jos Rutz, Ludwig Büchel, Egon Oehri sowie Ruedi Hanselmann. Heute hat die Sektion F. Liechtenstein über 100 Mitglieder aus Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Anschliessend präsentierte der Bangshof für die geladenen Gäste ein reichhaltiges Buffet, an dem sich jeder reichlich verköstigen konnte. Am späteren Abend wurde noch ein Quiz gemacht mit diversen Fragen zur Geschichte des Vereins und deren bisherigen Präsidenten. Dem glücklichen Gewinner übergab der Präsident Mario Büchel einen feinen Bangshof-Früchtekorb. Als Dankeschön bekamen alle anwesenden Gäste und Mitglieder eine Jubiläumstasse mit dem Vereinslogo und der Vereinsfahne verewigt geschenkt. So wurde gefeiert bis spät in die Nacht. Der Präsident Mario Büchel bedankt sich bei allen Mitgliedern und Gästen die Freude hatten, an diesem Abend mit uns am Bangshof zu feiern. Der Präsident Mario Büchel wünscht allen eine gute Zeit und plant mit seinem Vorstand weiter, mit Ihnen als geschätzte Mitglieder von unserem Berufsfahrer-Verein CV – FL eine Sektion der Les Routiers Suisses!!! Text: Mario Büchel, Präsident CVFL Fotos: Gerhard Heeb

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Präsident Mario Büchel mit Ehrenmitglied Max Gerster

Alessio, Sohn von Präsident Mario Büchel, Mittags beim Platzieren der LKWs dabei.

Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren: • • • • • • • •

Scania Garage Schumont, Rüthi Hugo Wohlwend Transporte, Bendern Garage Nufa Volvo, Vaduz Garage Altherr Mercedes Benz, Schaan Garage Eberle Renault Trucks, Buchs Philipp Schädler Bus und Car Anstalt, Triesenberg Walter Lampert Transporte, Schellenberg Max Gerster Transporte, Vaduz-Buchs

Präsident Mario Büchel mit seiner Tochter Désirée


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bildung & jugend

«Kreativ im Team» Miguel José Eduardo Rodrigues befindet sich bei der Noldi Frommelt Schreinerei AG im 3. Lehrjahr und ist mit seiner Berufswahl sehr zufrieden Interview: Vera Oehri-Kindle

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arum hast du dich für den Beruf des Schreiners entschieden?

Miguel José Eduardo Rodrigues: lch habe mich für diese Arbeit entschieden, weil ich praktisch arbeiten und auch sehen möchte, was ich geschafft habe.

Du bist jetzt im dritten Lehrjahr, hast also schon gewisse Erfahrung. Bist du rückblickend zufrieden mit deiner Berufsentscheidung? Ja, mir war es wichtig zuerst eine Ausbildung in diesem Beruf zu absolvieren, damit ich einen

Berufsabschluss habe. Während der beiden bisherigen Ausbildungsjahre habe ich schon sehr viel gelernt und bin mit meiner Berufswahl zufrieden, da ich kreativ arbeiten kann. Was gefällt dir besonders gut an deinem Beruf? Mir gefällt die Vielfältigkeit des Berufes und ebenso die Arbeit im Team. Wir helfen und unterstützen einander. Welche Arbeiten führst du bereits eigenverantwortlich aus?

helfe auch aktiv mit bei der Möbelproduktion mit. Wie ist das Betriebsklima und wie erlebst du die Unterstützung deiner Kollegen? Das Betriebsklima ist gut. Es gibt wie überall auch Tage, an denen es etwas stressiger zugeht. Welche Ziele hast du langfristig? Weiterhin Erfahrungen beim Arbeiten zu sammeln und allgemein nicht stehen zu bleiben.

Die Endfertigung von Fenstern kann ich bereits eigenverantwortlich ausführen, aber ich

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die letzte – bauprojekt

Hagenhaus Nendeln

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onatelang hatte es sich nur verhüllt gezeigt. Wohl kaum einer der Passanten wird nicht von Neugier gepackt worden sein, was sich hinter den braunen Stoffbahnen tut.

den weiteren Gebäuden der Hofstätte werden die heutigen Passanten auf der Feldkircher Strasse mit freiem Blick verfolgen können. Im Juni 2024 wird die Revitalisierung eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler in unserem Land abgeschlossen sein. Die Bevölkerung wird sich dann ganz aus der Nähe ein Bild von der renovierten Hofstätte in Nendeln machen können.

Fotos: Michael Zanghellini.

Zum Wochenende wurde das Geheimnis gelüftet, nachdem Arbeiter die Baugerüste vom

Hagenhaus entfernt hatten. Angebracht mussten die Stoffbahnen werden, um den nach der Originalrezeptur aufgebrachten Verputz vor zu rascher Austrocknung zu schützen. Als erstes erstrahlt nun das Wohnhaus wieder in dem prächtigen Zustand, wie es sich im Jahre 1837 dem Wanderer und Kutschenpassagier wohl präsentiert haben mag. Die Baufortschritte an

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Herzlichen Dank für den Auftrag. HOOP-HOLZBAU.LI

Euer Hoop Holzbau Team


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