Energiefachstelle Liechtenstein Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
Investieren Sie klug, schlafen Sie ruhig
Nutzen Sie auch für sich das Know-how, das die LGT über Jahrzehnte im Investment Management für das Fürstenhaus von Liechtenstein aufgebaut hat. Wir denken vernetzt und langfristig – und stellen für Sie ein individuell abgestimmtes Portfolio zusammen. Diversifiziert, risikoeffizient und mit einem systematischen Anlageansatz aktiv gemanagt. lgt.com/li
Liebe Leserin, lieber Leser
Liechtensteins politische Parteien bringen sich für die Landtagswahlen im Februar 2025 in Stellung. Neben der Präsentation der Landtagsabgeordneten stehen die Regierungskandidatinnen und -kandidaten ganz besonders im Fokus. Nach Brigitte Haas von der VU und Ernst Walch von der FBP stellen wir Ihnen heute Regierungsratskandidatin Sabine Monauni (FBP) und Regierungsratskandidat Emanuel Schädler (VU) näher vor.
Am 1. Dezember stimmt Liechtenstein zum achten und letzten Mal in diesem Jahr über eine Vorlage ab. Es geht um die Staatliche Pensionskasse, die Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL). Unser Mitarbeiter Heribert Beck hat mit Regierungschef Daniel Risch darüber gesprochen.
Im Rahmen der monatlichen Vorstellung unserer Gemeinden ist in dieser Ausgabe Triesenberg an der Reihe. Vorsteher Christoph Beck nimmt in einem Interview Stellung zu aktuellen Fragen aus der Gemeindepolitik.
Unser Mitarbeiter Johannes Kaiser hat sich bei seinem monatlichen Gespräch mit Jugendlichen dieses Mal mit Jonas Frick aus Mauren unterhalten. Er interessiert sich sehr für gesellschaftspolitische Fragen und zeigt auf, wo ihn der Schuh drückt.
Die Mostereigenossenschaft Schellenberg ist die einzige verbliebene Mosterei in Liechtenstein und mehr als 130 Jahre alt. In ertragsreichen Jahren, wie 2024 eines war, werden in Schellenberg über 30‘000 Liter Most produziert. Torkelmeister Hansjörg Goop, Mosterei-Chef Helmut Schwendinger und Mostkult-Pfleger Walter Lampert geben einen Einblick in ihre Mostereiarbeit.
Der FC Vaduz liegt in der Challege League im Tabellenmittelfeld und möchte in den laufenden Herbstspielen näher an die Spitze heranrücken. Andere Sorgen hat der Erstligist USV, der trotz des Sieges am Mittwoch, 6. November, in Mendrisio noch nicht aus dem Schneider ist. Der FC Balzers wiederum hat im Verlauf der vergangenen Wochen einige Spiele verloren und sucht ebenfalls den Anschluss zur Spitzengruppe.
Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der neuesten Ausgabe der lie:zeit.
Herbert
Oehri, Redaktionsleiter
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Regierungschef Daniel Risch
SPL-Abstimmung
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Triesenberg im:fokus
«Wir suchen ganzheitliche Lösungen»
Impressum
Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck · Beiträge/InterviewpartnerInnen: Sabine Monauni, Emanuel Schädler, Sabine Moosmann, Regierungschef Daniel Risch, Christoph Beck, Jonas Frick, Nancy Dulas, Marcel Laube, Innovative Finance, Cornelius Goop, Anna Lohs, Gabriela Dimitrova, Daniel Stockhammer, Martin Kranz, Günther Meier, Christoph Kindle, Thomas Kugler, Marius Zarn · Grafik/Layout: Carolin Schuller, Daniela Büchel · Anzeigen: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler · Fotos: Adobe, Nils Vollmar, Roland Korner, Liechtensteinisches Landesarchiv, Michael Zanghellini, D. Stockhammer,
jugend:zeit mit Jonas Frick
24 Vehrkehrsprobleme im Land
LGT University Scholarship
Auszeichnungen für Universität
G. Dimitrova, Paul Trummer, Brigitt Risch, Juergen Posch, Freepik, ZVG · Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden. · Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. · Druck: Südostschweiz Druckzentrum, Haag · Auflage: 22’500 Exemplare · Online: www.lie-zeit.li · Erscheinung: 09. November 2024 · «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort. Nächste Ausgabe: 07. Dezember 2024
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Titelstory
«Ich mag das Aussitzen von Problemen nicht»
In ihren vier Jahren als Regierungschef-Stellvertreterin hat Sabine Monauni eine Reihe Agenden vertreten, die teilweise von grosser Brisanz geprägt waren. Gleichwohl blickt sie gerne auf diese Zeit zurück. Ihr Fazit lautet: «Viele Turbulenzen, aber kein Stillstand bei wichtigen Themen». Und auch in der nächsten Legislaturperiode möchte sie ihren Beitrag zu einer verbindenden Politik leisten, die die Menschen in den Vordergrund stellt.
Interview: Heribert Beck
Ihre erneute Kandidatur für die Regierung kam für die meisten Interessierten wenig überraschend. Dass Sie sich nach der Kandidatur als Regierungschefin 2021 bei den kommenden Wahlen als Regierungsrätin bewerben schon eher. Warum haben Sie sich für diesen Weg entschieden?
Sabine Monauni: Das ist eine Entscheidung, die ich nicht allein getroffen habe, sondern gemeinsam mit der Parteispitze und dem Regierungskandidatenteam der FBP. Wir können mit Ernst Walch einen Regierungschefkandidaten ins Rennen schicken, der als ehemaliger Landtagspräsident, Aussenminister und Parteipräsident sowie mit ausgewiesenen Kenntnissen über den Finanzplatz die besten Voraussetzungen für dieses Amt mit sich bringt. Zudem ist er sehr gut im In- und Ausland vernetzt und als Anwalt mit der liechtensteinischen Rechtsordnung bestens vertraut. Ich unterstütze daher die Spitzenkandidatur von Ernst Walch und freue mich, mit ihm und Daniel Oehry als Team zu kandidieren. Ich bin überzeugt, dass wir uns mit unseren unterschiedlichen Kompetenzen und Persönlichkeiten sehr gut ergänzen.
Mit dem Ministerium für Inneres und den Geschäftsbereichen Wirtschaft sowie Umwelt hatten Sie in der zu Ende gehenden Legislaturperiode grosse Aufgaben zu bewältigen, und teils haben Sie viel Gegenwind erfahren – Stichworte Energievorlagen oder Radio Liechtenstein. Wie lautet Ihr Fazit zu diesen mittlerweile knapp vier Jahren?
Die Legislaturperiode war vor allem von Krisen geprägt. Zuerst Corona, dann die durch den Ukraine-Krieg verursachte Flüchtlings- und Energiekrise. So mussten innert kürzester Zeit Hilfsprogramme wie etwa Energiekostenzuschüsse aufgesetzt und Krisenstäbe eingerichtet werden. Vor allem die drohende Energiemangellage im Winter 2022/23 hat viele Ressourcen gebunden. Heute sind wir auf eine solche Situation um einiges besser vorbereitet und haben entsprechende Notfallpläne in der Schublade. Die anhaltenden Fluchtbewegungen aus der Ukraine stellen das Flüchtlingswesen vor eine nie dagewesene Herausforderung. Dank klarer Regeln und Planungsinstrumenten, insbesondere für die Unterbringung, sowie der grossen Solidarität seitens der Bevölkerung konnten wir die Situation bislang gut bewältigen. Neben all diesen anspruchsvollen Themen ist es uns zudem gelungen, wichtige Vorlagen umzusetzen oder voranzutreiben, wie etwa das
umstrittene Jagdgesetz, die Sanierung der Bergbahnen Malbun oder die Einführung einer bezahlten Vaterschafts- und Elternzeit. Mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz haben wir es geschafft, das CO2-Reduktionsziel des Landes von 40 auf 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu erhöhen sowie das Leitbild für eine ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Landwirtschaft neu festzulegen. Wir haben gemäss Auftrag des Landtags die Energievorlagen für den Ausstieg aus fossilen Energien und mehr Eigenversorgung umgesetzt, welche jedoch in der Volksabstimmung vom Januar 2024 abgelehnt wurden. Trotzdem sehen wir seither einen massiven Zubau bei den erneuerbaren Energien sowie ein erhöhtes Bewusstsein in der Bevölkerung für eine zuverlässige und umweltfreundliche Energieversorgung. Mein Fazit der letzten knapp vier Jahre lautet daher: Viele Turbulenzen, aber kein Stillstand bei wichtigen Themen.
Als Regierungschef-Stellvertreterin sind Sie im In- und Ausland viel herumgekommen. Welche Begegnungen in Ihrer politischen Karriere haben Sie besonders beeindruckt?
Als Regierungsvertreterin eines Landes hat man das Privileg, viele interessante Menschen aus Politik und Wirtschaft kennenzulernen. Vor allem die Treffen mit liechtensteinischen Unternehmerpersönlichkeiten haben mich sehr inspiriert und mir neue Perspektiven eröffnet. Wir können stolz sein auf unsere innovativen Unternehmen, die nicht nur wichtige Arbeitsplätze schaffen, sondern zum Teil auch Weltmarktführer sind. Am meisten beeindruckt haben mich aber die Begegnungen mit Menschen, die sich freiwillig und ehrenamtlich in unserem Land engagieren. Ich denke dabei an die vielen Feuerwehren und andere Rettungsorganisationen sowie gemeinnützige Vereine, die Tag für Tag und teilweise unter Gefährdung des eigenen Lebens für andere einstehen. Dieser Gemeinsinn hält unser Land zusammen. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!
Wie würden Sie Ihren Politikstil in den vergangenen vier Jahren beschreiben und würden Sie an diesem festhalten oder planen Sie, mit der Erfahrung von vier Jahren im Rücken, etwas an Ihrem Stil zu verändern?
Verantwortungsvoll, pragmatisch und lösungsorientiert. Ich respektiere
andere Meinungen und suche stets nach guten Kompromissen, damit am Schluss niemand als Verlierer dasteht. Ich mag das Aussitzen von Problemen nicht und scheue mich nicht, schwierige Themen anzupacken und sie einer Entscheidung zuzuführen. Die Erfahrungen der vergangenen vier Jahre haben mich gelehrt, dass man es in der Politik nie allen recht machen kann und der Gegenwind manchmal eisig weht. Ich musste mir in diesen vier Jahren eine dicke Haut zulegen, bin aber – so hoffe ich – nach wie vor feinfühlig genug, um zu spüren, was die Menschen in unserem Land bewegt. Zudem habe ich festgestellt, dass es durchaus anerkannt wird, wenn man für seine Überzeugungen und Werte einsteht. Daher versuche ich, mir selbst treu und damit auch glaubwürdig zu bleiben.
Was würden Sie in der kommenden Legislaturperiode in Liechtenstein generell gerne bewegen oder erreichen?
Wir leben in einer Welt, die sich zunehmend polarisiert und extreme Positionen befördert. Ich möchte für eine Politik einstehen, die verbindet und nicht spaltet. Der gesellschaftliche Zusammenhalt in unserem Land liegt mir sehr am Herzen. Und zwar nicht nur zwischen besser und weniger Begünstigten, sondern auch zwischen Jung und Alt. Als Mutter von zwei heranwachsenden Kindern ist es mir ein besonderes Anliegen, die Jugend in politische Entscheidungen einzubeziehen. Wir haben in Liechtenstein die besten Voraussetzungen für Chancengleichheit und sozialen Frieden.
Und dennoch gibt es auch in unserem Land Menschen, die sich von der Politik abgewandt haben und enttäuscht sind. Das Vertrauen dieser Menschen müssen wir zurückgewinnen, indem wir ihre Anliegen ernst nehmen und uns damit auseinandersetzen.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, wenn Sie nicht mit der Regierungsarbeit oder dem Wahlkampf beschäftigt sind?
Die wenige Freizeit, die mir neben der Regierungsarbeit bleibt, verbringe ich am liebsten mit Familie oder Freunden. Am schönsten sind die Sonntage ohne Plan und Termine. Der perfekte Sonntag besteht aus: kochen, gut essen, Bücher lesen und Filme schauen. Und wenn mir der Kopf mit zu vielen Gedanken brummt, dann mache ich gerne ausgedehnte Waldspaziergänge. Da hat sich schon so manches Gedankenkarussell gelöst. Einmal im Jahr gibt es ausserdem einen Städtetrip mit besten Freundinnen. Da wird gelacht, geweint und alles beredet – ausser der Politik.
Welche Schlagzeile würden Sie gerne Anfang des Jahres 2029 im Rückblick auf eine weitere Amtsperiode in der Regierung über sich lesen?
«Sie hat sich mit Weitblick, Verstand und Herz für das Land und seine Leute eingesetzt.»
Titelstory
«Wieder ein solides Miteinander schaffen»
«Verbindend, respektvoll – und wehrhaft für die Menschen, die Schutz und Hilfe nötig haben»: So skizziert VU -Regierungsratskandidat Emanuel Schädler den Politikstil, den er bei einer Wahl in die Regierung pflegen möchte. Im Interview schildert er, worauf dieser Stil gründet, was ihn zu seiner Kandidatur motiviert hat und noch einiges aus seinem Leben, das wenig bekannt ist.
Interview: Heribert Beck
Der 19. August war für Sie ein Tag, wie ihn sich ein Drehbuchautor kaum spezieller ausdenken könnte. Wenige Stunden nachdem Sie Ihre Stelle bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta angetreten hatten, gab die VU bekannt, dass Sie als Regierungsratskandidat nominiert werden. Wie haben Sie den Tag und die Wochen zuvor erlebt?
Emanuel Schädler: Ja, aus dem ereignisreichen 19. August liesse sich vielleicht eine unterhaltsame Komödie machen. Ich stelle mir als Besetzung in meiner Hauptrolle Louis de Funès vor: Wie er sich zappelig zwischen gleichzeitigen Terminen hin und her jongliert und alles immer mehr durcheinandergerät – um am Schluss doch gut zu enden! Und so erging es mir auch. Zum Glück.
Gibt es einen speziellen Moment, der Ihnen besonders in Erinnerung bleiben wird?
Der Schlüsselmoment war, als ich meinen neuen Kolleginnen und Kollegen von der Stein Egerta «beichten» musste, dass ich mich gleich nach dem Einstand-Znüni wieder auf den Weg machen müsse zur Vorbereitung der Pressekonferenz. Da gab es eine Sekunde der Stille, nachdem ich das alles so gesagt hatte. Ich schaute in die Runde. Ich sah den Gesichtern förmlich an, wie plötzlich – klirr! – der Groschen fiel. Und sogleich brach ein spontaner Applaus aus. In dem Moment merkte ich, dass ich auf die Unterstützung und das Wohlwollen meiner Kolleginnen und Kollegen zählen konnte und auf dem richtigen Weg war. Das hat mich besonders gefreut und motiviert.
Wie überraschend kam die Anfrage der VU für Sie?
Natürlich hatte ich vorgängig mit verschiedenen Mitgliedern der VU Kontakt gehabt. Ein beiderseitiges Interesse an einem politischen Engagement hatte sich abgezeichnet. Aber worauf das konkret hinauslaufen würde, war völlig offen und ahnte ich damals nicht. Als daher die Anfrage für die Kandidatur als Regierungsrat kam, war ich so freudig überrascht, dass ich aus dem Stegreif sofort zusagte. «Willst du nicht noch deine Frau fragen?», gab man mir lächelnd zu bedenken. Ja, klar, das habe ich dann auch noch
gemacht. Aber ich hatte richtig gelegen, denn sie meinte auch sinngemäss: «So, wie ich dich kenne, hast du wohl gleich zugesagt und würde diese Aufgabe auch sehr gut zu dir passen, wenn es klappt.» Und sie erzählte, ich hätte damals in Bern schon einmal beiläufig geäussert, es ziehe mich vielleicht eines Tages in die liechtensteinische Politik.
Was hat Sie zu Ihrer Zusage motiviert?
Mich hat motiviert und mich motiviert noch immer, dass ich im VUTeam viele meiner Kenntnisse und Fertigkeiten einbringen kann. Mich motiviert, dass ich mich so geben und verhalten kann, wie ich bin, und schon dadurch unser Team stärke. Vor allem motiviert mich aber, dass ich bei erfolgreichen Wahlen sozusagen in vorderster Front für unser Land und unsere Bevölkerung arbeiten kann.
Juristen sind in der Regierung keine Seltenheit – Ihre Spezialisierung auf Römisches, teils Kanonisches Recht und Rechtsgeschichte lässt Sie aber aus der Masse herausstechen. Was macht für Sie die Faszination Ihrer Fachgebiete aus und wie können Sie davon in der Regierungsarbeit profitieren?
Die Juristerei alleine wird einem bald einmal langweilig (lacht). Sie ist ein hilfreiches Handwerk, eine solide und breite Grundausbildung. Es wäre aber schade, dabei stehenzubleiben und sie nicht weiter zu nutzen. So kam ich vom Römischen Recht zum Kanonischen Recht und schliesslich zur Rechtsgeschichte. Ein Komplettpaket. Denn das Römische Recht lehrt uns juristisches Denken, Argumentieren und Analysieren. Das Kanonische Recht versucht die menschliche Existenz mit Seele, Gewissen und so weiter zu erfassen. Die Rechtsgeschichte relativiert unser Rechtsverständnis über Jahrtausende hinweg.
Im Vordergrund stand bei mir stets der Anwendungsnutzen, quasi eine angewandte Rechtsgeschichte: Wie bringt es uns weiter? Aus dem Wissen sollen praktische und pragmatische Lösungen für die Menschen fliessen. Und das werde ich auch in der Regierungsarbeit nutzen: umschauen, auswählen, einarbeiten, lesen, verstehen, argumentieren, tiefer und besser verstehen und schliesslich daraus tragfähige Lösungen erarbeiten.
Wenn Sie die freie Wahl hätten: Welches Ministerium und welche Geschäftsbereiche würden Sie sich wünschen, wenn Sie nach den Wahlen Einsitz in der Regierung nehmen können?
Ich halte Flexibilität und Anpassungsvermögen gerade in der Politik für wichtige Tugenden, die ich pflegen möchte. Ich bin ein Allrounder und Teamplayer. Deshalb werde ich am Ende dort «spielen», wo man mich einsetzt.
Welchen Politikstil dürften die Wahlberechtigten von einem Regierungsrat Emanuel Schädler erwarten?
Als Jurist, Rechtshistoriker und Mediator ist mein Politikstil erstens verbindend: zwischen Tradition und Zukunft, zwischen Werten und Innovation, zwischen den Generationen. Er ist zweitens respektvoll: Die besten Lösungen entstehen im Miteinander, und dieses Miteinander braucht gegenseitigen Respekt als Grundlage. Aber man setze dabei nicht Höflichkeit mit Schwäche gleich. Denn mein Politikstil ist drittens auch wehrhaft: In guter Tradition der VU will ich mich dort, wo die Menschen Schutz und Hilfe nötig haben, einsetzen und für die Betroffenen wehren.
Wo können die Bürgerinnen und Bürger Sie bis zu den Landtagswahlen näher kennenlernen?
An den Nominationsversammlungen der Landtagskandidatinnen und Landtagskandidaten der VU in den einzelnen Gemeinden werden Brigitte, Hubert und ich jeweils teilnehmen. Daneben gibt es vom VU-Stand am Vaduzer Weihnachtsmarkt über abendliche Diskussionsanlässe von Ortsgruppen bis hin zu Sonntags-Brunchs verschiedene Veranstaltungen, an denen ich anzutreffen sein werde. Der Terminkalender dafür findet sich auf der VU-Website unter www.vu-online.li/termine. Und wenn mich jemand dringend persönlich unter vier Augen kennenlernen will, organisieren wir gerne auch einen Termin über unser Parteisekretariat.
Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, mich in der digitalen Welt kennenzulernen: Es wurden von Fernsehen und Radio verschiedene Podcasts und Interviews von mir aufgenommen. Auf Social Media – Instagram und Facebook – bin ich inzwischen auch vertreten. Und natürlich sind viele meiner Schriften und wissenschaftlichen Veröffentlichungen online auffindbar, so zum Beispiel auch meine damaligen Beiträge in der «lie:zeit».
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, wenn Sie nicht mit der Leitung der Erwachsenenbildung, der Forschung oder dem Wahlkampf beschäftigt sind?
Hin und wieder tobe ich mich bei Budokan Kampfsport und Kampfkunst in Nendeln aus, und kürzlich habe ich für mich das Musizieren auf dem Kontrabass entdeckt. Ich habe schon immer gerne Musik gehört. Aber selber Musik zu machen – und sei es nur in den bescheidenen Anfängen, in denen ich mich noch befinde – ist von ganz anderer Faszination: Diesem sperrigen Holzungetüm von Instrument Töne zu entlocken, die so tief sind, dass man sie am Schwingen der Saiten mit blossem Auge sehen kann, ist einfach nur fantastisch. Manchmal bin ich beim Üben und Spielen so vertieft, dass mein Zeitgefühl ganz vergessen geht. In unserer digitalen Welt bildet der Kontrabass für mich einen wohltuenden Gegenpol. Und auch hier gibt es eine Geschichte mit historischer Dimension.
Welche?
Mein Musiklehrer besitzt einen mehrere Hundert Jahre alten Kontrabass. Dieser ist von Menschenhand gefertigt aus Holz, Klebstoff, Lack, Metallteilen, Saiten und viel Handwerkskunst, hat über die Jahrhunderte etliche Dellen und Kratzer angesammelt und so manchen Musiker kennengelernt, der auf ihm spielte. Und noch heute hat dieser Kontrabass dennoch – oder vielleicht gerade deswegen? – einen bezaubernden und eigenen Klang, auf den mein Musiklehrer schwört. Das fasziniert mich.
Welche Schlagzeile würden Sie gerne Anfang des Jahres 2029 im Rückblick auf eine erste Amtsperiode in der Regierung über sich lesen?
«Schädler stellt sich zur Wiederwahl!» Aber viel wichtiger als die Schlagzeile ist der Untertitel darunter: «In den vergangenen vier Jahren hat Regierungsrat Schädler im Ministerium für XY den politischen Kurs der goldenen Mitte verfolgt. Dies mit grossem Erfolg und starkem Rückhalt in der Bevölkerung. Den eingeschlagenen Weg will er daher in einer weiteren Amtszeit fortsetzen.» Jetzt bin ich gespannt, lesen wir weiter: «Mit seinem verbindenden Politikstil konnte Schädler in unruhigen Zeiten der gesellschaftlichen Spannungen und drohenden Spaltungen wieder für Ruhe und Stabilität sorgen. Zuhören statt schnellsprechen, war seine Devise. Schädlers Lösungsansätze verbanden sowohl Traditionsbewusstsein als auch Innovation. Er selbst erklärt, es sei ihm von vornherein ein wichtiges Anliegen gewesen, zwischen der älteren und jüngeren Generation zu vermitteln und daraus wieder ein solides Miteinander zu schaffen.»
polit:zeit
Wie das «Vaterland» Zensur betreibt und Fake-News verbreitet
Noch heute zensiert das «Vaterland» Leserbriefe, die nicht dem zusammengebrochenen Corona-Narrativ entsprechen. Zensuriert werden sogar Richtigstellungen zu Falschinformationen.
Text: Vorstand «Initiative A», Max Burgmeier, Präsident
Der «Vaterland»-Bericht über die Veranstaltung der «Initiative A» vom 3. September 2024 zeichnete sich durch gleich mehrere Falschaussagen aus. Eine Richtigstellung in Form eines Leserbriefs ist ebenso der Zensur zum Opfer gefallen, wie die von Professor Pietro Vernazza geforderte Gegendarstellung, in welcher er gleich fünf falsche Aussagen anmahnte.
Die «Initiative A» zitierte in ihrem abgelehnten Leserbrief «Mister Corona» Daniel Koch, dass man «die Schutzwirkung der Impfung völlig überschätzt hat». Das «Vaterland» behauptete indes, Koch hätte nur die «Dauer der Schutzwirkung» gemeint. In der TV-Aufzeichnung ist jedoch gleich zweimal festzustellen, dass das «Vaterland» falsch liegt. Koch sagte wörtlich:
«Man hat diesen Impfstoff völlig überschätzt.»
Später wiederholte er diese Aussage sogar.
Es ist absurd, dass das «Vaterland» vorwirft, Falschinformationen aufzustellen, obwohl gleich zwei Zitate die Richtigkeit belegen. Auf der anderen Seite stellte David Sele gleich fünf falsche Behauptungen (Fake-News) über Dr. Vernazza auf, wie dieser in einer Gegendarstellung an die Redaktion moniert. Die Zeitung hat jedoch auch diese Gegendarstellung nicht veröffentlicht. All das ist von einem erheblich subventionierten Landesmedium nicht zu tolerieren.
Obwohl das «Vaterland» das Narrativ immer noch verteidigt, ist längst erwiesen, dass Covid bei weitem nicht so gefährlich war. Die LandtagsDebatte über die Aufarbeitung im Oktober zeugte denn auch von erschreckenden Informationsdefiziten. Der Abgeordnete Wendelin Lampert schoss in offensichtlicher Unkenntnis zahlreicher
Fakten – wie bereits früher – gegen Ungeimpfte.
Diese Fakten besagen eindeutig, dass die Impfung keinen Fremdschutz
bietet.
Herr Lampert, sparen Sie sich also ihre Hetze gegen Ungeimpfte und informieren Sie sich, bevor Sie Unwahrheiten verbreiten. Selbst die auch für uns massgebende EMA hat im Oktober des Vorjahres schriftlich eingeräumt, dass die Impfstoffe «nicht zur Verhinderung der Übertragung von einer Person auf eine andere zugelassen sind», sie seien «nur zum Schutz der geimpften Personen vorgesehen». Genau das gleiche hielt auch das führende RKI bereits im Protokoll vom 5.11.2021 fest, als es den Ausdruck «Pandemie der Ungeimpften» als «fachlich nicht korrekt» bezeichnete. Nicht zuletzt hat dies längst auch Pfizer vor dem EU-Ausschuss klargestellt: Es sei nie getestet worden, ob die Impfung vor Weitergabe schütze. Es waren die Medien und vor allem Politiker wie Wendelin Lampert, die Unwahrheiten verbreitet und Stimmung gegen Ungeimpfte gemacht haben.
Der Abgeordnete Sascha Quaderer wunderte sich, dass man Covid mit Grippe vergleicht. Selbst ein gewisser Christian Drosten sagt mittlerweile
«Corona ist nicht gefährlicher als Grippe».
Mehr noch: Das RKI hielt bereits am 9.3.2021 fest:
«Bei einer normalen Grippewelle versterben mehr Leute»
All die Erkenntnisse über die effektive Gefährlichkeit von Covid werden vom «Vaterland» eisern verschwiegen. Fazit: Es ist höchste Zeit, dass die Politik sich in Liechtenstein für eine echte Medienund Meinungsvielfalt einsetzt!
Kontakt: Verein Initiative A, Gässle 23, 9494 Triesen
Spendenkonto: Liechtensteinische Landesbank AG
IBAN: LI11 0880 0569 2594 1200 1
BIC: LILALI2XXXX, BLZ: 8800
«Im Mittelpunkt stehen die Versicherten und keine Zahl»
In drei Wochen stimmt die Liechtensteiner Bevölkerung zum achten und letzten Mal in diesem Jahr über eine Vorlage ab. Es handelt sich um einen Urnengang von beträchtlicher Tragweite für die Versicherten der Personalvorsorge des Staates. Regierungschef Daniel Risch führt aus, warum es ihm ein Anliegen ist, die Pensionskasse nun «zu reparieren», statt sie in einigen Jahren für deutlich mehr Geld zu sanieren.
Interview: Heribert Beck
Herr Regierungschef, Sie haben immer wieder betont, dass die Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein nicht sanierungsbedürftig ist. Dennoch hat die Regierung beim Landtag rund 60 Millionen Franken für die staatliche Pensionskasse beantragt. Je nach Lesart geht es sogar um 135 Millionen Franken. Warum braucht es so viel Geld, wenn kein Sanierungsbedarf vorhanden ist?
Regierungschef Daniel Risch: Mit dem vorliegenden Paket werden Versäumnisse der Vergangenheit beseitigt. Dafür sind auch finanzielle Mittel nötig. Diese werden eingesetzt, um eine Sanierung zu verhindern. Somit handelt es sich nicht um einen Sanierungsfall, sondern um die Verhinderung eines solchen.
Welche Versäumnisse der Vergangenheit meinen Sie?
Die staatliche Pensionsversicherung war 2014, als zum ersten Mal über grössere Unterstützungsbeiträge aus Steuergeldern abgestimmt wurde, ein Sanierungsfall. Die Ablehnung der damaligen Initiativen durch die Stimmberechtigten ermöglichte mit der Schaffung der Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein, kurz SPL, einen Neustart. Die der SPL zugrunde gelegten Parameter waren jedoch unzureichend und die Erwartungen letztlich zu optimistisch. Es folgten Jahre mit niedrigen, teils negativen Zinsen. So konnte sich die Pensionskasse nicht in dem Mass erholen, wie es 2014 geplant war. Folglich ist der Deckungsgrad der SPL aktuell immer noch niedriger als bei vergleichbaren Pensi-
onskassen, und die jungen Versicherten müssen mit ihren Beiträgen die Renten der bereits Pensionierten querfinanzieren. Das sind klare Anzeichen dafür, dass die SPL zu einem Sanierungsfall werden könnte, wenn wir jetzt keine Massnahmen ergreifen.
Die letzten Monate waren für viele Anleger sehr positiv, auch der Deckungsgrad der SPL hat sich deutlich verbessert. Sollte man nicht besser zuwarten, ob sich das Problem von selbst löst?
Bei den vorliegenden Problemen handelt es sich um strukturelle Konstruktionsfehler. Diese lösen sich nicht von selbst, sondern wirken sich in guten Zeiten weniger stark aus. Die Vergangenheit hat zudem gezeigt, dass bei frühzeitiger Behebung von Problemen geringere Kosten entstehen. Aktuell ist es daher, bildlich gesprochen, lediglich eine Reparatur von bereits sichtbaren Problemen. Mir ist es ein grosses Anliegen, die aufgezeigten Probleme jetzt zu lösen und nicht einfach an die nächste Regierung weiterzugeben.
Den Massnahmen, die Sie ergreifen möchten, hat der Landtag seinen Segen mit der grossen Mehrheit von 22 Stimmen erteilt. Fassen Sie bitte kurz zusammen, wie das Paket aussieht.
Für die Rentnerinnen und Rentner, die vor Juli 2014 nach dem Leistungsprimat pensioniert worden sind, soll ein geschlossenes Vorsorgewerk geschaffen werden, sodass die jüngeren Versicherten nicht mehr querfinanzieren müssen. Dies bedingt das Einschiessen von 23,5 Millionen Franken, davon 18 Millionen durch den
Staat und 5,5 durch die angeschlossenen Unternehmen. Für die Ausfinanzierung der Renten der aktiv versicherten Mitarbeitenden sind weitere 46,7 Millionen Franken vorgesehen – gut 40 auf Seiten des Landes und 6,6 bei den staatsnahen Unternehmen. Ausserdem soll das 2014 gewährte, zinslose Darlehen in Höhe von 93,5 Millionen Franken in Eigenkapital umgewandelt werden. Mit diesen Massnahmen kann der Deckungsgrad der SPL nachhaltig erhöht werden. Zudem wird die in den letzten zehn Jahren erfolgt Umverteilung zukünftig minimiert und teilweise ausgeglichen.
Was muss man sich unter dieser Umverteilung vorstellen?
Bei der SPL wurden seit 2014 Mittel in Höhe von über 100 Millionen Franken umverteilt. Dies bedeutet, dass Leistungen der aktuellen Rentner aus den Mitteln der Versicherten finanziert wurden, da die Mittel der Rentenbeziehenden für die damals zugesprochenen Leistungen nicht ausreichend sind. In geringem Umfang kann es solche unerwünschten Umverteilungen ab und zu geben, in der SPL ist die Dimension aber zu gross, um sie zu ignorieren. Denn die 100 umverteilten Millionen fehlen jetzt schon für die Renten der heute arbeitstätigen Versicherten.
Wären Rentenkürzungen eine Lösung?
Kürzungen wurden vorgenommen. Dies geht aber nur in kleinen Schritten. Der für die Rentenhöhe mitentscheidende Faktor ist der Umwandlungssatz. Und dieser ist bei der SPL mit Abstand der tiefste aller Pensionskassen in
Liechtenstein. Zudem haben die Versicherten und Arbeitgeber in den letzten zehn Jahren Solidaritäts- und Sicherungsbeiträge im Umfang von rund 55 Millionen Franken geleistet. Nun soll dies teilweise ausgeglichen und das Risiko künftiger Umverteilungen durch die geschlossene Rentnerkasse minimiert werden. Wer somit von einer Luxuskasse spricht, verkennt die Realität.
Gerade die Umwandlung des Darlehens – manche sprechen von einer Schenkung –sorgt für Unmut, und sie dürfte die Hauptmotivation für das Zustandekommen des Referendums gegen die geplante Sanierung gewesen sein. Was entgegnen Sie?
Im Rahmen der Diskussionen zum Sanierungspaket im Jahr 2014 wurde ins Feld geführt, dass die vorgesehene Lösung auf zu pessimistischen Annahmen beruhe und die Ausfinanzierung zu hoch ausfalle. Daher wurde mit dem Darlehen ein Kompromiss gesucht, der darin bestand, dass die Gelder in einem sehr positiven Fall zurück an den Staat fliessen. Es hat sich in den vergangenen Jahren aber gezeigt, dass das Darlehen wesentliche Konstruktionsfehler enthält. In dem Moment, in dem die SPL einigermassen stabil dastehen würde und einen Deckungsgrad von 105 Prozent ausweist, müsste sie 25 Prozent des Darlehens zurückzahlen. Damit würde der Deckungsgrad sofort sinken und die Pensionskasse damit wieder an Stabilität, Risiko- und Sanierungsfähigkeit einbüssen. Somit befindet sich die SPL in einem Teufelskreis und kann die nötigen Wertschwankungsreserven nicht aufbauen, solange das Darlehen besteht. Es hat sich inzwischen aber gezeigt, dass die Einschätzung der damaligen Regierung nicht zu pessimistisch war, weshalb die Summe in den vergangenen Jahren bereits wertberichtigt wurde. Konsequenterweise soll das Darlehen nun in Eigenkapital umgewandelt werden.
Bei Radio L wurde immer wieder bemängelt, dass der Sender stets neue Nachtragskredite und regelmässig höhere Staatsbeiträge benötigt hat. Sind Sie sich sicher, dass dies – ein Ja der Stimmberechtigten vorausgesetzt – die letzte Sanierung der SPL ist?
Mit den vorliegenden Massnahmen wird die SPL ähnlich wie die privaten Vorsorgeeinrichtungen in Liechtenstein aufgestellt, womit in Zukunft keine weiteren ausserordentlichen Finanzierungen mehr notwendig sein sollten.
Was entgegnen Sie denjenigen, die der Ansicht sind, dass die staatlichen Vorsorgeleistungen im Vergleich zur Privatwirtschaft zu hoch ausfallen, dass Staatsangestellte mit Steuergeldern bevorzugt behandelt werden?
Wie bereits erwähnt, ist der Umwandlungssatz der SPL, der neben dem Sparkapital wesentlich für die Höhe der effektiven Rente ist, im Vergleich zu anderen Vorsorgeeinrichtungen mit 4,5 Prozent – beschlossen für das Jahr 2028 – sehr niedrig. Somit sind die relativen Renten deutlich niedriger als bei anderen Einrichtungen in Liechtenstein. Allerdings ist das Alterskapital im Vergleich zu manchen anderen Branchen höher, da die von den Versicherten und den Arbeitgebern einbezahlten Beiträge höher ausfallen. Das liegt daran, dass das Land als Arbeitgeber Menschen aus allen Ausbildungsbereichen beschäftigt. Um auf dem Arbeitsmarkt in all diesen Segmenten attraktiv zu sein, muss das Land einen Mittelweg wählen, der aus höheren Sparbeiträgen und einem niedrigeren Umwandlungssatz besteht. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die SPL zusätzlich zur Landesverwaltung die Arbeitnehmenden von 23 Anschlüssen wie beispielsweise den LKW, der AHV-IV-FAK, des Landesspitals, der Post et cetera versichert.
Dass Sie hinter dem Massnahmenpaket stehen, ist klar. Doch wie lautet ihr Appell an die Stimmberechtigten?
Die SPL ist zuständig für über 4600 Versicherte und Pensionierte – von der Lehrerin zur Pflegefachkraft im Spital, vom Richter bis zur Buschauffeurin und von der Polizistin bis zum Elektriker. Es handelt sich dabei um Menschen, die sich im Auftrag des Landes viele Jahre lang für uns eingesetzt haben und sich im Fall der Aktivversicherten jetzt noch jeden Tag für Liechtenstein und die Menschen im Land einsetzen. Sie sind die direkt Betroffenen dieser Abstimmung. Um diese Menschen und ihre sichere Pension geht es. Da sich die – derzeit noch überschaubaren – Probleme der SPL nicht von selbst lösen, verhindert ein Nein eine nachhaltige und jetzt noch gut finanzierbare Lösung. Wir sollten also keine Zahl in den Mittelpunkt der Abstimmungsentscheidung stellen, sondern die Menschen und das Interesse an einer nachhaltigen Lösung für einen funktionierenden Staatsapparat, von dem jeder und jede in Liechtenstein auch in Zukunft profitieren kann.
Neue Kita-Richtlinien contra Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Massnahme des Vereins Kindertagesstätten bezüglich der Kürzung der Öffnungszeiten infolge schlechter Finanzen und des Fachkräftemangels wirft einige Fragen betreffend das Gesamtsystem auf. Damit Eltern am Berufsleben teilnehmen können, bedarf es möglichst attraktiver Rahmenbedingungen in der ausserhäuslichen Kinderbetreuung. Da die derzeit gültigen Richtlinien einen grossen Interpretationsspielraum zulassen und in der Vergangenheit nicht überall gleich angewendet wurden, ist beabsichtigt, neue Richtlinien einzuführen. Es gilt jedoch eine grundsätzliche, systematische Neuausrichtung vorzunehmen. Damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur ein Votum von Politik und Wirtschaft bleibt, sind die frühkindlichen Betreuungsangebote organisatorisch der gesamtheitlichen Bildung der Kinder zuzuordnen – also dem Schulamt und nicht dem Amt für Soziale Dienste. Der Staat darf und kann sich nicht aus der Verantwortung ziehen und nur eine Kontrollfunktion einnehmen, da die Bildung künftiger Generationen eine Grundressource ist. Dies bedeutet, dass die Finanzierung weitgehend eine staatliche Aufgabe ist, zumindest zusammen mit den Gemeinden. Die Bildung und Erziehung der Kinder startet eben mit den Kinderspielgruppen, Tagesstrukturen und Kindertagesstätten.
Es geht um Vereinbarkeit
Die Gemeinden haben zu den neu geplanten Richtlinien der Kindertagesstätten, Tagesstrukturen und Spielgruppen in Form einer Vernehm-
Die Liechtensteiner Kitas sind für Familien mit Kleinkindern und schulpflichtigen Kindern nicht nur nette Einrichtungen, sondern hinsichtlich der von der Politik stets hochgepriesenen Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr zentral. In der Familien- und Bildungspolitik muss diesem Thema höchste Priorität beigemessen werden, da die Probleme des Kita-Angebotes infolge der finanziellen Schwierigkeiten und des Fachkräftemangel der Anbieter schon seit längerem bekannt sind.
Text: Johannes Kaiser
lassung Stellung bezogen. Sie haben aufgezeigt, dass den Bedürfnissen, Anforderungen sowie der essenziellen Relevanz dieser frühkindlichen und ausserschulischen Betreuungs- und Bildungsangebote – und damit förderlichen Rahmenbedingungen für Eltern hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – mit diesem Modell in keiner Weise Rechnung getragen werden kann.
Neue Richtlinien enthalten viele Verschlechterungen
Demnach enthalten die neuen Richtlinien zahlreiche Verschlechterungen und stellen erhebliche zusätzliche Anforderungen an die Spielgruppen. Im Gespräch mit den Spielgruppen sei vonseiten des ASD eine finanzielle Unterstützung für die bewilligten Spielgruppen in Aussicht gestellt worden. Ein klare Regelung wäre hierzu wünschenswert, um den zusätzlichen Aufwand der Spielgruppen zu entlasten. Es ist kein Geheimnis, dass verschiedene Spielgruppen in den Gemeinden ihren Betrieb unter diesen Umständen beziehungsweise mit den vorgeschlagenen Richtlinien einstellen werden. Die Alarmglocken sollten bei der Politik und der Wirtschaft nun leuchtend rot aufblitzen!
Was läuft schief?
Bei den Tagesstrukturen und Kindertagesstätten werden Quadratmeterzahlen herangezogen, die nicht nachvollziehbar sind und sich nicht an die Schweizer Nachbarkantone sowie deren Empfehlungen orientieren. Liechtenstein bewegt sich mit
seinen Regelungen weit weg von den Richtlinien in der Schweiz. Es ist absolut nicht nachvollziehbar, weshalb Liechtensteiner Kinder mehr Quadratmeter benötigen als ihre Nachbarn in den Kantonen St. Gallen und Graubünden. Diesbezüglich besteht dringlicher Handlungsbedarf.
Aufheizung des Fachkräftemangels
Bei der leitenden Person wird neu mit «Fachfrau/ Fachmann Betreuung, Fachrichtung Kinder» mit fünf Jahren fachspezifischer Berufserfahrung – nach Ausbildungsabschluss – eine Führungsweiterbildung vorausgesetzt. Dies war bisher nicht der Fall. Die geforderten fünf Jahre Berufserfahrung bei der leitenden Person sind aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels nur schwer bis nicht umsetzbar. Auf der Schweizer Seite bestehen diese Mindestanforderungen nicht. So schränkt sich Liechtenstein auf unverständliche Weise selbst ein und vermindert so die Bewerberzahl sehr massiv.
Leuchtturm-Zielsetzung wird meilenweit verfehlt
Grundsätzlich wurde das Regelwerk so vergrössert, dass vieles komplizierter und verschärft wird und vom ASD kontrolliert werden will und muss. Die individuelle Situation in den Gemeinden wie auch die Gemeindeautonomie werden dabei umgangen. Die Zielsetzung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die frühkindliche sowie ausserschulische Bildung und Förderung, die als Leuchtturm im Zentrum stehen sollte, wird meilenweit verfehlt.
Daniel Oehry
Wenn Daniel Oehry um Hilfe gebeten wird, dann ist Neinsagen nicht seine Stärke. Diese «Schwäche» hat ihm schon einige Türen geöffnet, neue Hobbys und Sichtweisen gebracht. Seine Offenheit und Hilfsbereitschaft führen dazu, dass Daniel Oehry über die Jahre viele Projekte und Vereine mit Herzblut unterstützt oder geleitet hat, aber auch immer wieder neue Chancen nutzt und ins kalte Wasser springt.
Mittlerweile lebt er schon länger in Eschen als in Ruggell, und darum fühlt er sich als Eschner mit Ruggeller Wurzeln. Daniel Oehry ist mit seinen Eltern und seinen Geschwistern in Ruggell aufgewachsen. Seinen Vater, der als Pöstler gearbeitet hat, hat Daniel während der Sommerferien bei seiner morgendlichen Runde durch die Gemeinde begleitet. Er wusste, wer wo wohnt und mochte es damals schon, auf diese Art und Weise in das Dorfleben eingebunden zu sein.
Die Gemeinschaft ist etwas, das Daniel Oehry seit seiner Kindheit stark geprägt hat und das er bis heute sehr schätzt und pflegt. So war er in seiner Kindheit ein Pfadfinder und lernte dort neben neuen Freunden und wichtigsten Tricks für das Leben in der Natur auch wichtige Lebenslektionen kennen. Das Motto «Tu jeden Tag eine gute Tat» nahm er sich zu Herzen und versucht dies heute noch umzusetzen. So wundert es nicht, dass man auf ein offenes Ohr stösst, wenn man mit einem neuen Projekt oder einer neuen Aufgabe zu Daniel Oehry kommt. Überzeugt ihn die Idee, wird er sich beteiligen und seine Unterstützung ist nie nur von kurzer Dauer.
Es könnte so wirken, als kämen die Angebote und Möglichkeiten nur so auf Daniel Oehry zugeflogen. Doch so ist es nicht. Bereits in jungen Jahren lernte er auf dem Bauernhof des Grossvaters, was es bedeutet, für die eigene Versorgung zu arbeiten. Im Rückblick auf diese Zeit schätzt er den Bezug zur Natur und dass man ihm so gezeigt hat, dass von nichts auch nichts kommen kann.
Diese Haltung zieht sich durch sein Leben. Nach seiner Schulausbildung entschied er sich für eine Lehre als Maschinenzeichner bei der Hilti AG. Er wollte zuerst eigentlich Architekt werden. Er schnupperte bei einem Architekten und bei der Hilti AG. Dann bewarb er sich ausschliesslich bei der Hilti und wurde zum Glück auch genommen. Nach der erfolgreichen Lehre startete er berufsbegleitend ein Maschinenbaustudium an der Liechtensteinischen Ingenieursschule (LIS, heute Universität Liechtenstein). Diese intensive Zeit, die ganze Woche arbeiten und jeden Abend studieren, brachte Daniel Oehry teilweise an seine Grenzen, jedoch lernte er in dieser Zeit auch, dass fast alles möglich ist, wenn man will. In dieser intensiven Zeit lernte er ebenfalls seine jetzige Frau Sybille Oehry kennen. Sie sind mittler-
weile verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder.
Der Hilti AG ist Daniel Oehry seitdem treu geblieben. Zu Beginn seiner Maschinenzeichner-Lehre wurde damals noch mit Tusche und Papier gezeichnet. Die Lehrabschlussprüfung absolvierte er jedoch mit dem Computer. Das anschliessende Studium brachte wieder eine neue Perspektive und eine neue Aufgabe bei der Hilti. Während mehr als 37 Jahren bei Hilti übernahm er verschiedene Aufgaben in unterschiedlichen Bereichen. Dabei war die Ausbildung der Konstrukteure seine liebste Aufgabe.
Nach Jahrzehnten bei der Hilti AG ist er bereit, seine «Hilti Familie» zu verlassen und sich mit all seinem Wissen und seinem Können für Liechtenstein einzusetzen. Er ist überzeugt, dass es wichtig ist, hin und wieder seine Komfortzone zu verlassen, um sich selbst weiterzuentwickeln. Ein neues Team und eine neue Aufgabe mit dem Ziel, Lösungen für Liechtenstein zu finden, bietet genau diese Chance. Darum sein überzeugtes Ja zur Kandidatur.
Fragen an
Staatliche Pensionskasse:
Zur Volksabstimmung
2014 wurden mit einer Volksabstimmung CHF 300 Millionen, davon 100 Millionen als zinsloses Darlehen, für die staatliche Pensionskasse gewährt.
Gegen die nun geplanten gesetzlichen Abänderungen bei der betrieblichen Personalvorsorge des Staates ist mit 1962 gültigen Unterschriften ein Referendum zustande gekommen. Eine Landtagsmehrheit begrüsste die Abschreibung des Darlehens von CHF 93,5 Millionen und sprach weitere CHF 73,9 Millionen zur Sanierung der SPL.
Die Regierung verwies darauf, dass die Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) zu einem Sanierungsfall zu werden drohe, wenn nicht jetzt gehandelt werde.
Demgegenüber argumentiert Herbert Elkuch, dass seiner Meinung nach das Darlehen an die Pensionskasse von knapp CHF 100 Millionen per Volksabstimmung bewilligt wurde und nur vom Volk zurückgenommen werden könne.
Frage
Sind Sie der Auffassung, dass alle Pensionskassen im Land gleichbehandelt werden sollen und wie stehen Sie allgemein zum Referendum?
Daniel Seger
Es ist ein verfassungsmässiges Recht, ein Referendum zu einem vom Landtag verabschiedeten Gesetz zu lancieren. Da es zu diesem Thema bereits vor einigen Jahren eine Volksabstimmung gegeben hat und das vom Volk gebilligte Gesetz grundlegend angepasst werden soll, gibt es auch Argumente für dieses Referendum. Für die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) ist es wichtig, diese Thematik unter Einbezug des Landesvorstands, der am 13. November tagen wird, zu diskutieren. Bis dahin werden wir Abklärungen politischer Art vornehmen und uns damit intensiv auseinandersetzen. Am Landesvorstand werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Befürwortern und Gegnern der Referendumsvorlage Informationen aus erster Hand erhalten. Danach folgt eine fundierte, auf Zahlen, Daten und Fakten basierte Diskussion, wobei sowohl die Pro- als auch die Contra-Argumente berücksichtigt werden. Für die FBP ist es wichtig, bei diesen Fragen die Parteibasis miteinzubeziehen. Wir ersuchen um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt und ohne Einbezug des Landesvorstandes noch keine Aussage gemacht werden kann.
Stellen sie sich ein endloses Meer vor, in dem die staatliche und die privaten Pensionskassen verschiedene Schiffe mit unterschiedlichen Passagieren sind, die das gleiche Ziel ansteuern. Der staatliche Pensionskassen-Tanker mit 4500 Passagieren und dem höchsten Rentenanteil benötigt dringend einen schlankeren Rumpf, um den Sonderkurs, den die Politik durch den späten Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat verursacht hat, zu sichern.
Die Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) steht auch 2024 vor grossen strukturellen Schwierigkeiten. Trotz eines Deckungsgrads von 101,8 Prozent im September 2024 bleibt der Zielwert von 115 Prozent unerreichbar. Experten warnen, dass die SPL einem überladenen Schiff gleicht, das je nach Anlagerendite (Deckungsgrad per Ende 2022 bei 90 Prozent) auf Grund zu laufen droht.
Die SPL hat drei Hauptprobleme: begrenzte finanzielle Risikofähigkeit, Ungleichgewicht bei den aktiven Versicherten und Schwierigkeiten, den erforderlichen Deckungsgrad zu erreichen. Zudem bleibt das Darlehen von 2014, obwohl abgeschrieben, im Rucksack des Fremdkapitals. Es kam zu Umverteilungen von rund 100 Millionen Franken sowie Rentenkürzungen von 20% für Neurentner. Der durchschnittliche Rentenumwandlungssatz der Pensionskassen lag per Ende 2023 bei 5,7 Prozent, während die SPL bei 4,95 Prozent lag.
Angesichts dieser Herausforderungen schlagen Landtag und Regierung ein Massnahmenpaket zur Sicherung der finanziellen Stabilität der SPL vor. Dieses umfasst die Schaffung einer geschlossenen Rentnerkasse für Renten, die vor dem 30. Juni 2014 gesprochen wurden, variable Renten und die Umwandlung bestehender Darlehen in Eigenkapital. Damit sollen künftige Umverteilungen minimiert werden.
Jetzt ist verantwortungsvolles Handeln gefragt. Die SPL muss stabil und zukunftssicher aufgestellt werden. Nur durch entschlossene Reformen kann die SPL langfristig attraktiv und generationengerecht gestaltet werden.
Meiner Meinung nach ist die von der Regierung vorgeschlagene und vom Landtag beschlossene Lösung bei der staatlichen Pensionskasse die einzige korrekte und richtige Vorgehensweise, um die Pensionskasse endlich ins ruhige Fahrwasser zu bringen. Mit der Revision wird die Umverteilung von den heutigen Einzahlern zu den Rentnern, die vor 2014 in Pension gegangen sind, gestoppt. Auch wenn mehrfach schon gehört worden ist, dass eine Umverteilung von Gesetzes wegen zulässig ist, so ist sie nicht im Sinne des Drei-Säulen-Systems. Die AHV ist eine reine Umlagenversicherung, dort ist es gewollt, dass die heutigen Beitragszahler für die Rentner bezahlen. Bei der Pensionskasse ist dies nur in Ausnahmefällen und für eine kurze Zeit zulässig. Wird dem Referendum zugestimmt, werden die Probleme bei der staatlichen Pensionskasse andauern. Statt sie zu lösen, werden sie einfach vor sich hergeschoben. Schon vor zehn Jahren wurde der gleiche Fehler begangen.
Wo die Referendumsbefürworter eine Ungleichbehandlung bei den Pensionskassen sehen, erschliesst sich mir nicht. Und sollte eine solche vorhanden sein, so steht es dem Referendumsführer frei, eine Motion einzureichen, die diese Vorteile auf alle Pensionskassen des Landes zukommen lässt, statt sie bei einer zu bekämpfen.
Kevin Marxer
Für 485 Renten nach 2014 sollen der staatlichen Pensionskasse 50,4 Millionen Franken Volksvermögen geschenkt werden. Mit dieser Überfinanzierung können gemäss Regierung in Zukunft zirka 25 Millionen Franken zu den Beitragszahlern umverteilt werden. Für Renten vor 2014 sollen zusätzlich 23,5 Millionen in die staatliche Pensionskasse fliessen. Versicherte, die nicht bei der staatlichen Pensionskasse versichert sind, erhalten keinen Rappen. Wenn Sie eine solche Ungleichbehandlung zwischen staatlicher und privater Pensionskasse als Ungerechtigkeit empfinden, haben Sie sich eigentlich schon entschieden, am 1. Dezember ein Nein in die Urne zu legen.
Die Regierung betont, dass die staatliche Pensionskasse nicht saniert werden muss. Richtig, denn ihr Deckungsgrad ist aktuell über 100 Prozent, und sie kann alle Verpflichtungen (Renten- und Kapitalauszahlungen) problemlos erfüllen. Beim festgestellten Deckungsgrad von mehr als 100 Prozent ist das staatliche Darlehen nicht eingerechnet, sonst wäre der Deckungsgrad noch viel höher. Die staatliche Pensionskasse hat mittlerweile über 1,3 Milliarden Franken Vermögen angehäuft.
Im Jahr 2014 wurde die staatliche Pensionskasse mit 200 Millionen Franken Steuergeld und einem Darlehen von 100 Millionen auf 100 Prozent ausfinanziert. Regierung und eine Mehrheit des Landtags wollen der staatlichen Pensionskasse nun das Darlehen in Höhe von 93,5 Millionen Franken schenken, obwohl sie weder sanierungsbedürftig ist noch eine Unterdeckung aufweist. Darum ist ein klares Nein die richtige Antwort in der Abstimmung vom 1. Dezember 2024.
Die finanziellen Folgen des Landtagsbeschlusses zugunsten der staatlichen Pensionskasse betragen total 167,4 Millionen Franken zulasten der Staatskasse.
Um eine nachhaltig funktionierende staatliche Pensionskasse zu schaffen, sind eine Reform und eine Angleichung an privatwirtschaftliche Regelungen unumgänglich. Daraus würde letztlich auch eine Gleichbehandlung aller Pensionskassen resultieren.
Der bisherige Sonderweg hat sich als ungeeignet herausgestellt. Die vorgeschlagene Umwandlung des Darlehens in Höhe von 93,5 Millionen Franken in Eigenkapital ist ein Beweis dafür.
Da dieses Darlehen vom Souverän gewährt wurde, ist es nur richtig, wenn der Souverän auch im Zuge einer Volksabstimmung das letzte Wort dazu hat.
Direktdemokratische Vorstösse sind richtig und wichtig, um solche Themen einer breiten Diskussion und letztlich einer dem Volkswillen entsprechenden Entscheidung zuzuführen. Gerade wenn es sich um Themen handelt, bei denen seit Jahren keine befriedigende Lösung gefunden wurde, ist der Einbezug der Bevölkerung als wichtigste Instanz legitim.
Wir unterstützen das Referendum.
Die Witwe als Haushaltsvorstand
An Huldigungen oder Abstimmungen nahmen vor Mitte des 19. Jahrhunderts meist die Vorstände eines Haushalts teil. So waren auch verwitwete Frauen teils an solchen politischen Verfahren beteiligt.
Text: Cornelius Goop, Liechtenstein-Institut
Am 5. September 1718 fand die Erbhuldigung der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg für Fürst Anton Florian von Liechtenstein statt. Der Huldigung kam in der Frühen Neuzeit vor dem Aufkommen geschriebener Verfassungen eine zentrale Rolle bei der Regelung und Legitimation von Herrschaft zu. Die Untertanen der beiden Herrschaften vollzogen durch einen Treue- und Gehorsamseid ihre Bindung an den neuen Landesherrn, der ihnen im Gegenzug die Wahrung ihrer Rechte und Privilegien versprach. Über den Vorgang wurde 1718 aufgrund seiner Bedeutung ein ausführliches Protokoll erstellt. Am Ende dieses Protokolls befindet sich eine Liste derjenigen Personen, die den Huldigungseid auf der Schlosswiese in Vaduz gemeinsam mit erhobenen Fingern vor dem fürstlichen Stellvertreter geleistet hatten. Der Eid, dem Fürsten «getreu, gehorsam, gewartig, bottmässig, steur-, frohnund dienstbar zu seyn» wurde nicht von der gesamten Bevölkerung der beiden Herrschaften gesprochen, sondern ausschliesslich von den Vorständen der darin befindlichen Haushalte. Es fällt auf, dass sich in
Abschrift des Protokolls zur Huldigung der Reichsherrschaft Schellenberg vom 16. März 1699. In der Liste der Eidleistenden aus Eschen sind auch einige Witwen angeführt, entweder ohne Namen wie in der ersten Zeile rechts als «Michael Fromoldts sel. wittib (=Witwe)» oder namentlich wie in der siebten Zeile rechts als «Magdalena Köchin, des Johannes Schuelers sel. wittib».
der Liste auch einige Frauen finden, die in ihrer gesellschaftlichen Rolle als Witwen auftraten. Für die Grafschaft Vaduz sind 71 Witwen (bei 570 verheirateten, 138 ledigen und 12 «alten» Männern) und für die Herrschaft Schellenberg 42 Witwen (bei 287 verheirateten, 125 ledigen und 8 «alten» Männern) angeführt. Sie erhielten beim anschliessenden Fest wie auch die eidleistenden Männer ein Mass Wein und zwei Pfund Brot zugesprochen.
Über die Teilnahme von Witwen an Abstimmungen in Rahmen von Landsgemeinden und Gemeindeversammlungen in der Frühen Neuzeit liegen keine genauen Informationen vor. Die Landständische Verfassung (gültig 1818 bis 1862) jedoch kannte eine Form der eingeschränkten Beteiligung von Witwen am Abstimmungsverfahren. Die Abgeordneten zum (Stände-) Landtag dieser Zeit wurden nicht durch eigene Wahl bestimmt, sondern die Ortsrichter (Vorsteher) und Säckelmeister (Kassiere) der elf Gemeinden übernahmen die Mandate von Amtes wegen. Ortsrichter und ab 1842 auch Säckelmeister wurden wiederum nach einem Dreiervorschlag der Wahlberechtigten einer
Gemeinde vom Vaduzer Oberamt bestimmt. Wahlberichtigt waren alle «selbstständigen» Gemeindebürger über 24 Jahren. Mit «Selbstständigen» waren wieder Haushaltsvorstände gemeint, also auch verwitwete Bürgerinnen, die laut Gemeindegesetz von 1842 «durch einen Beistand» stimmberechtigt waren. In den Stimmlisten dieser Zeit sind auch tatsächlich vereinzelt Frauen zu finden.
Gab es in Liechtenstein also bereits einmal eine Frühform des Frauenstimmrechts? Nein. Stimmbe-
FRAUEN IN LIECHTENSTEIN
EINBLICKE INS HISTORISCHE LEXIKON (Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz, RA 1/3/2).
Vor 40 Jahren, im Sommer 1984, führte Liechtenstein als letztes europäisches Land das Frauenstimm- und -wahlrecht auf Landesebene ein. Diesem Anlass widmet sich eine Artikel-Serie zur Geschichte der Frauen in Liechtenstein, die sich auf die In-
rechtigt waren die Witwen in ihrer Eigenschaft als Haushaltvorstand, nicht als Frau. Die Fokussierung auf den Haushalt zeigt das Denken einer ständischen Gesellschaft, das nicht eins zu eins mit dem Verständnis eines liberalen und gleichen (Männer-)Wahlrechts kompatibel war, wie es ab der Verfassung von 1862 galt. Dieses dachte vom Individuum her, das für sich selbst eine Vertretung ins Parlament entsandte. Und als Individuen wurden Frauen in Liechtenstein bis 1984 vom Wählen ausgeschlossen – ob sie nun Witwen waren oder nicht.
halte des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL) stützt
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im:fokus
Triesenberg
«Wir suchen ganzheitliche
Lösungen, hinter denen möglichst alle stehen können»
Seit bald zehn Jahren leitet Christoph Beck als Vorsteher die Geschicke der Gemeinde Triesenberg. Eine Herausforderung war es dabei stets, mit vergleichsweise bescheidenen finanziellen Mitteln das Bestmögliche für die Bevölkerung zu erreichen. Ein gutes Beispiel, wie dies gelingen kann, ist das neue Depot für die Blaulichtorganisationen, das bald eröffnet wird. Aber auch sonst beschäftigen sich Vorsteher und Gemeinderat mit einer Reihe von Projekten, die aufgrund der finanziellen Mittel nur gestaffelt umgesetzt werden können.
Interview: Heribert Beck
Herr Gemeindevorsteher, medial ist Triesenberg derzeit vor allem in Zusammenhang mit der Zweitwohnungsabgabe präsent. Können Sie den aktuellen Stand bitte kurz zusammenfassen?
Gemeindevorsteher Christoph Beck: Rechtlich ist die Zweitwohnungsabgabe ein Thema, das auf Landesebene behandelt wird. Eine zweite Lesung im Landtag wird es – entgegen dem ursprünglichen Fahrplan – in dieser Legislaturperiode aber nicht mehr geben. Somit wird die Abgabe vor allem
Triesenberg im fokus
Wir müssen uns nach wie vor nach der Decke strecken, grössere Projekte etappiert planen und mit unseren Mitteln haushälterisch umgehen.
Christoph Beck, Gemeindevorsteher von Triesenberg
die neue Regierung und den neuen Landtag beschäftigen. Das ist für die Gemeinde Triesenberg nicht weiter problematisch. Für den Ausgleich des Defizits der Bergbahnen Malbun, für den ein Teil der Zweitwohnungsabgabe eingeplant war, braucht es aber eine Übergangslösung. Mit dem Bericht und Antrag der Regierung für eine zweijährige Übergangsfinanzierung in Höhe von je 900'000 Franken kann dies, die Zustimmung des Landtags vorausgesetzt, gewährleistet werden. Die Optimierungen, die im Rahmen der Reorganisation der Tourismusorganisation für das Berggebiet vorgesehen waren, verzögern sich nun aber leider ebenfalls. Das verstärkte Standortmarketing und die Bemühungen um die Belebung des Sommertourismus – wir haben immer von einem «Kümmerer im Berggebiet» gesprochen – hätten Malbun und dem gesamten Berggebiet, auch dem rheintalseitigen, einen weiteren Schub gegeben. Aber ich hoffe, dass die Reorganisation nur aufgeschoben und nicht aufgehoben ist und dass der Schub bald kommen wird. An der Situation ändern können wir in Triesenberg derzeit jedoch wenig. Wir nehmen es daher so, wie es kommt. Bezüglich der Finanzierung sind wir auch gespannt, wie die neue Regierung und der Landtag die Thematik sehen.
Malbun: Triesenberger Naherholungsgebiet von nationaler Bedeutung.
Die Finanzen sind nicht nur bei den Bergbahnen Malbun immer ein Thema, sondern auch bei der Gemeinde Triesenberg. Wie gestalten sie sich aktuell?
Wir sind momentan dabei, das Budget für das Jahr 2025 zu finalisieren. Details kann ich also noch keine preisgeben, aber generell sind wir dank des neugestalteten, horizontalen Finanzausgleichs und des Sonderbeitrags, den wir seit einigen Jahren für unsere Aufgaben von landesweitem Interesse im Berggebiet erhalten, besser aufgestellt. Dennoch lässt sich die Finanzlage von Triesenberg noch lange nicht mit jener der meisten Talgemeinden vergleichen, die aufgrund ihrer topografischen Lage von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen profitieren. Wir müssen uns nach wie vor nach der Decke strecken, grössere Projekte etappiert planen und mit unseren Mitteln haushälterisch umgehen. Triesenberg verfügt grundsätzlich über weniger Einnahmen als andere Liechtensteiner Gemeinden und hat aufgrund des weitläufigen Hoheitsgebiets mit seinen sieben Alpen sowie einem umfassenden Wasser-, Abwasser- und Strassennetz, das von rund 750 bis zirka 2000 Meter über Meer führt, einen erheblichen Unterhalt zu leisten. Logischerweise gestalten sich diese Aufgaben zum Teil aufwendiger und anspruchsvoller als bei Gemeinden mit kompakten Strukturen. Dazu kommt eine Reihe von Beitragsleistungen, die wir nicht beeinflussen können, wie etwa die Lehrergehälter, den Gemeindeanteil an die Ergänzungsleistungen von AHV und IV sowie Beiträge zur Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe, Sozialhilfe, Familienhilfe, Offenen Jugendarbeit und Sonderschulen. Insgesamt belaufen sich diese Beitragsleistungen auf rund 4,2 Millionen Franken – eine erhebliche Summe für unsere Berggemeinde. Dennoch bewältigen wir mit den zusätzlichen Mitteln aus dem horizontalen Finanzausgleich unsere Aufgaben. Auch wenn es nicht
Der Neubau des Stützpunkts für die Triesenberger Blaulichtorganisationen nimmt immer mehr Gestalt an.
einfach ist, ein über die Jahre ausgeglichenes Budget vorzulegen, können wir weiterhin Vereine und kulturelle Institutionen unterstützen und den Gemeindesteuerzuschlag – zumindest vorläufig – auf dem gesetzlich niedrigsten Niveau von 150 Prozent halten. Dafür werden wir bei der Finanzierung auch in Zukunft kreativ bleiben und mit dem, was wir haben, vernünftig umgehen müssen. Zu Jammern gibt es aber nichts, denn die Besonderheiten von Triesenberg entschädigen für vieles.
Ein grösseres Projekt, das die Gemeinde Ihren Aussagen entsprechend über mehrere Jahre finanziert, ist der Neubau für die Blaulichtorganisationen – Feuerwehr und Samariter, um genau zu sein. Wie ist der aktuelle Stand?
Wir sind auf Kurs. Sowohl zeitlich als auch in Bezug auf den finanziellen Rahmen. Der Neubau wird im März des kommenden Jahres fertiggestellt sein. Dann gibt es auch einen Tag der offenen Tür, bei dem sich die Bevölkerung, die dem Kredit im November 2021 mit über 90 Prozent zugestimmt hat, vom Ergebnis überzeugen kann. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass das Gebäude sowohl den Nutzern als auch den Triesenbergerinnen und Triesenbergern gefallen wird. Besonders freut mich persönlich übrigens, dass wir in der Projektphase einige Änderungswünsche umsetzen konnten und dennoch so gut wie im finanziellen Rahmen geblieben sind. Wir haben beispielsweise die Photovoltaikanlage grösser dimensioniert als ursprünglich geplant und ein Lager für die Krankenmobilien eingerichtet. Der Neubau ist wirklich ein rundherum gelungenes Projekt. Er verbessert die Sicherheitslage in der Gemeinde erheblich und hilft auch, unsere Verpflichtungen im Alpengebiet zu erfüllen. Dies beispielsweise dadurch, dass die Feuerwehr viel mehr Platz hat, um ihre Fahrzeuge unterzubringen, und in der Lage ist, in jeder Situation problemlos auf
die Hauptstrasse zu gelangen. Letzteres war beim bisherigen Standort im Obergufer nicht immer gewährleistet.
Welche weiteren Bauprojekte beschäftigen den Gemeinderat und Sie derzeit?
Nach der Ablehnung der Umgestaltung des Dorfzentrums durch die Stimmberechtigten vor zweieinhalb Jahren ist das Projekt «Ünscha Träff» zwar vom Tisch. Eine Reihe von Problemen, die wir damit lösen wollten, besteht aber nach wie vor. Unser Ziel ist es nun, die Nahversorgung für die Bevölkerung und die Verkehrssicherheit sowie die Situation für die Gesundheitsdienstleister durch punktuelle Massnahmen zu verbessern. Für eine ganzheitliche Lösung arbeiten wir an einem Konzept, bei dem möglichst die gesamte Bevölkerung hinter der nötigen Investition stehen kann. Wir möchten das Dorfzentrum in kleinen Schritten voranbringen und so für die Zukunft fit machen. Als Grundlage dienen uns die Umfrage, die wir im vergangenen Jahr zur Abstimmung über das Dorfzentrum durchgeführt haben, aber auch zahlreiche Gespräche mit Einwohnerinnen und Einwohnern von Triesenberg. Die bereits vorhandenen Machbarkeitsstudien sollen ebenfalls in das Projekt miteinfliessen.
Ein weiteres Projekt, das auf uns wartet, beschäftigt sich mit der Zukunft des Kontakt-Gebäudes im Obergufer. Sobald die Feuerwehr und die Samariter ihre neuen Räumlichkeiten bezogen haben, verfügen wir dort über viel Platz, den wir natürlich so sinnvoll wie möglich nutzen wollen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie zum Bespiel eine Erweiterung beziehungsweise Zentralisierung des Schulstandorts inklusive Tagesstrukturen. In den entsprechenden Prozess werden wir alle Betroffenen und Interessensgruppen einbinden.
Ein Thema, das uns im Bereich des Hochbaus schon lange beschäftigt, ist ausserdem das Berggasthaus Sücka. Dabei handelt es sich um eine der ältesten Tourismusdestinationen in Liechtenstein mit einer langen und bewegten Geschichte. Leider entspricht die Statik nicht den heutigen gesetzlichen Anforderungen, und auch der Brandschutz müsste verbessert werden. Der Gemeinderat hat sich Ende Oktober mit der Thematik befasst, und wir sind zum Schluss gekommen, dass eine Sanierung für 3 bis 4 Millionen Franken, die nötig wäre, um alle Mängel zu beheben, in diesem Fall sehr teuer ist. Wie es mit dem Gebäude weitergehen soll, ist Gegenstand von Abklärungen. Derzeit ist seine Zukunft aber ungewiss.
Mit der Sücka und dem historischen Berggasthaus sind wir bereits mitten im Thema Kultur und Brauchtumspflege, die in Triesenberg traditionell eine grosse Rolle spielen. Was beschäftigt Sie in diesem Zusammenhang im Moment noch?
Da kann ich beispielsweise ein Wohnhaus erwähnen, das im Jahr 1870 im Weiler Hinterprufatscheng erbaut worden ist und später neben einer Landwirtschaft auch eine Heimstickerei umfasste. Sowohl das Gebäude als auch die Stickmaschine aus dem Jahr 1907 sind noch im Original und in bestem Zustand erhalten. Das Ensemble steht seit Mai 2023 unter Denkmalschutz, und es ist der Gemeinde in diesem Sommer testamentarisch vermacht worden. Das bietet uns eine einmalige Chance: Um der Nachwelt die alte Walserkultur mit verstreuten Weilern, Bergbauernhöfen und Heimarbeit zur Aufbesserung des Verdienstes näherzubringen, wollen wir das Gebäude mit Stall und Stickmaschine nicht nur erhalten. Wir planen es zu einem kulturellen Erlebnis zu machen und werden zusammen mit dem Amt für Kultur der Landesverwaltung eine optimale Lösung suchen. Wichtig sind uns aber auch die vielen kleineren Projekte zur Kulturvermittlung und zum Erhalt des Erbes unserer Vorfahren. Ein Beispiel sind die Magerheuhütten, die es früher rund um
das Siedlungsgebiet gegeben hat und in denen unsere Vorfahren ihr Heu gelagert haben. Mit dem wirtschaftlichen Fortschritt sind diese kleinen Hütten mehr und mehr verschwunden. Einzelne gibt es aber noch. Die Gemeinde hat nun in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur und einem Lehrlingsprojekt eine von diesen Magerheuhütten saniert, um sie langfristig zu erhalten.
Ebenfalls in den Bereich der Kultur gehört das internationale Walsertreffen, das kommendes Jahr ganz in der Nähe stattfindet – in Lech in Vorarlberg, um genau zu sein. Dort wird Triesenberg selbstverständlich wieder mit einer Delegation vertreten sein. Zur Kultur zählen für mich aber nicht nur die historischen und internationalen Elemente, sondern selbstverständlich auch unsere zahlreichen Dorfvereine, die einen unschätzbaren Beitrag für die Jugendförderung und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Wir unterstützen sie nach Kräften, und ich freue mich immer wieder, wie aktiv und vielfältig unser Vereinsleben in Triesenberg ist.
Welche konkreten politischen Ziele haben Sie sich für das Jahr 2025 gesetzt?
Ich möchte möglichst viele offene Fragen, wie beispielsweise die erwähnte nach der künftigen Nutzung des Kontakt-Gebäudes, einer Lösung zuführen, hinter der eine breite Mehrheit der Bevölkerung stehen kann. Wann diese Lösungen dann umgesetzt werden, müssen wir sorgfältig planen. Denn finanziell muss sich Triesenberg nach den Investitionen in den Neubau der Blaulichtorganisationen zunächst wieder konsolidieren. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass uns dies immer gelungen ist, ohne die notwendigen Investitionen zum Wohle und zur Sicherheit der Bevölkerung unnötig hinauszuzögern. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir diesen Weg auch künftig erfolgreich beschreiten werden.
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jugend:zeit
«Wir haben in unserem Land wirklich ein Verkehrsproblem»
Jonas Frick aus Mauren – seit Kurzem wohnhaft in Schaan – ist 23 Jahre jung und von Beruf Polymechaniker FZ mit Schwerpunkt Instandhaltung. Er ist gesellschaftspolitisch sehr interessiert und der Meinung, dass sich die Jugendlichen bei gesellschaftichen Themen gut einbringen können. In seiner Freizeit spielt Jonas Fussball im USV3, sowie Videogames und liest auch gerne.
Interview: Johannes Kaiser
Jonas, du hast deine Lehrausbildung sehr erfolgreich als Polymechaniker FZ mit Schwerpunkt Instandhaltung abgeschlossen. Was machst du genau und welches sind deine beruflichen Ziele?
Jonas Frick: Ich bin Instandhaltungsmechaniker bei der Firma Hoval in Vaduz. Dort warte ich die gesamten Maschinen und Anlagen der Produktion inklusive der Infrastruktur. Meine Aufgaben Sind Reparaturen, Umbauten, Verbesserungen et cetera. Mein nächstes Ziel ist es, die Weiterbildung zum Instandhaltungsfachmann zu absolvieren und den Lehrgang zum Industriemeister zu beginnen.
Wird man in der Schule ausreichend auf eine Lehre, ein Studium beziehungsweise generell auf die berufliche Ausbildungszeit vorbereitet? Zum Beispiel auch mit den Fremdsprachenkenntnissen?
Bezüglich der Fremdsprachen kann ich mich nicht gross äussern, da ich nur im ersten Lehrjahr noch technisches Englisch hatte. Ich finde, dass sonst in der weiterführenden Schule viel für die zukünftige Lehre gemacht wird. Doch gewisse Aspekte, die einen auf die Welt ausserhalb der Schule vorbereiten, fehlten uns damals ein bisschen.
Welche Themen beschäftigen dich in der heutigen Gesellschaft und Politik?
In der heutigen Politik interessiert mich im
Moment vor allem das Thema Verkehr. Ich merke es jeden Tag, wenn ich zur Arbeit oder nach Hause fahre. Dass wir in Liechtenstein ein Verkehrsproblem haben, ist nun wirklich allmählich bekannt. Der Verkehrsfluss ist auf unseren Hauptkorridoren sehr beeinträchtigt, einerseits durch Baustellen und andererseits durch Verengungen bei gewissen Strassen. Baustellen könnten besser koordiniert sowie die zeitliche Abfolge optimaler gestaffelt werden.
Welches sind für dich die zentralsten Themen beziehungsweise grössten Herausforderungen, welche die zukünftige Welt der Jugend betreffen?
Ein Problem, das ich persönlich immer mehr sehe, ist der Verlust von Fachpersonal in der Industrie oder dem Baugewerbe. Viele Leute wollen sich die Hände nicht mehr schmutzig machen und diese Arbeiten erledigen. Dies wird in der Zukunft irgendwann ein Problem, das sich dann nicht so schnell lösen lässt.
Werden die Jugendlichen in ihrer Meinungsbildung ausreichend gehört und. ihre Meinung in die Entscheidungsprozesse integriert?
Ich persönlich finde, dass die Jugendlichen von heute viele Möglichkeiten haben, sich zu melden. Ein gutes Beispiel dafür sind die Jugendunion der VU und die Junge FBP. Dort können sich junge Menschen mit anderen
austauschen, was sie für Probleme in der Politik sehen oder was sie sich für die Zukunft vorstellen könnten. Da die Jungparteien eng mit den Mutterparteien zusammenarbeiten, können ihre Wünsche oder Ideen dort überbracht werden.
Wie könnte die Jugend bei der Mitgestaltung und Mitbestimmung besser eingebunden werden? Wäre das Wahlalter 16 ein Weg?
Das Wahlalter 16 halte ich für keine gute Idee. Für mich persönlich ist das zu früh, um zu wählen. Das Problem ist, dass sich viele Jugendliche in diesem Alter mit anderen Sachen beschäftigen als mit der Politik. Wenn ich zurückdenke, wie ich in diesem Alter war und mich mit gesellschaftlichen Themen überhaupt nicht beschäftigt habe, ergibt es keinen Sinn, dass man wählen gehen dürfte. Dass das Wahlalter mit der Volljährigkeit mit 18 gleichgesetzt ist, finde ich gut.
Was machst du in der Freizeit? Was sind deine Hobbys?
Ich spiele Fussball in der dritten Mannschaft des USV, gehe auch gerne Fussballspiele schauen, lese hin und wieder, spiele gerne Videospiele und gehe ins Fitnessstudio.
Danke, Jonas, für dieses sehr interessante und sympathische Gespräch.
wirtschafts:zeit
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Donnerstag, 14. November 2024, 18 - 19.30 Uhr
Zu diesem besonderen Anlass mit gemütlichem Ausklang bei einem Apéro ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten.
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Der Folien- und Schildershop der BVD Druck+Verlag AG
Die BVD Werbetechnik bietet neben Auto-, Deko- und Sonnenschutzfolien auch individuell gestaltbare Meterstäbe an. Jetzt neu im Sortiment des folioristo-Shops sind personalisierbare Parkplatz-, Verbots- und Hinweisschilder, die sich ideal an Ihre Wünsche anpassen lassen.
Hausbesitzer, Immobilienverwalter, Hausverwaltungen und Unternehmen haben oft die Aufgabe, klare und verständliche Regeln für Parkplätze und Haltezonen auf ihren Grundstücken zu kommunizieren sowie den Mitarbeitern, Besuchern und Kunden Orientierungshilfen zu geben.
Diese Herausforderung kann man mit den personalisierbaren Parkplatz-, Verbots- und Hinweisschildern von folioristo effizient meistern. Diese Schilder bieten eine ideale Lösung, um spezifische Anforderungen zu erfüllen und den ästhetischen Ansprüchen einer Immobilie gerecht zu
werden. Bei folioristo kann aus zahlreichen Vorlagen von Parkplatz-, Verbotssowie Hinweisschildern die passende ausgewählt und den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden. Mit dem Konfigurator lassen sich die Schilder komplett individuell gestalten.
Vorteile Konfigurator
Flexibilität
Einfache Handhabung Schnelligkeit
Gestalten Sie einfach und schnell Ihr eigenes Schild!
Warum Personalisierung?
Individuelle
Gestaltungsmöglichkeit
Klare Kommunikation
Erhöhte Akzeptanz
Einzigartigkeit
Darüber hinaus nimmt die Signaletik in Gebäuden immer mehr an Bedeutung zu. Auch hierfür bietet folioristo eine breite Auswahl an Schildern und Beschriftungslösungen. Sollten Sie im Shop einmal nicht das Passende finden, zögern Sie nicht, sich an das Team der BVD Werbetechnik zu wenden.
Besuchen Sie uns gerne in unserem Showroom und lassen Sie sich unverbindlich inspirieren und informieren – wir stehen Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Online-Shop balleristo
Neben folioristo betreibt die BVD Druck+Verlag AG einen weiteren Online-Shop namens balleristo. Dort können Kunden Markenprodukte bereits ab einer Auflage von 1 Stück personalisieren. Das Sortiment umfasst unter anderem Trinkflaschen von SIGG und CAMELBAK, Sportbälle von ADIDAS, MOLTEN und vielen anderen bekannten Marken sowie Koffer von SAMSONITE und Helme von ABUS, GIRO und UVEX. Darüber hinaus bietet balleristo eine Vielzahl weiterer personalisierbarer Produkte an, wie 5-Liter-Bierfässer, Tiernäpfe oder Eishockey-Pucks.
Weitere Informationen finden Sie unter www.balleristo.ch.
BVD Werbetechnik
Im alten Riet 23, 9494 Schaan T + 423 236 18 35, info@folioristo.ch
Erasmus+ und ESK Award 2024:
Grosse Bühne für herausragende Projekte
Am Mittwoch, 20. November 2024, ab 18 Uhr werden im Technopark Vaduz die Erasmus+ und ESK Awards verliehen. Die Veranstaltung würdigt innovative und herausragende Projekte aus den Bereichen Bildung, Jugend und Sport, die im Rahmen der EU-Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps (ESK) umgesetzt wurden.
Mit dem Erasmus+ und ESK Award werden jene Projekte gewürdigt, die sich durch besondere Innovationskraft, Nachhaltigkeit und einen hohen Mehrwert für die europäische Zusammenarbeit auszeichnen. Nominiert sind Bildungseinrichtungen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen, die durch ihre Projekte einen positiven Beitrag zur Bildungslandschaft in Liechtenstein leisten.
Die Bewertung der Erasmus+ und ESK Projekte für die Preisverleihung erfolgt zweistufig: Erstens wurde der Schlussbericht jedes Projektes einer detaillierten Bewertung unterzogen, wobei Punkte für Zielerreichung, Innovationsgrad, Nachhaltigkeit, Wirkung und Übertragbarkeit des Projekts vergeben wurden. Zweitens prüft eine unabhängige Jury, bestehend
aus Fachexpertinnen und -experten sowie Vertreterinnen und Vertretern des Bildungs- und Jugendsektors, die nominierten Berichte. Sie bewertet zusätzlich die qualitative Wirkung und Relevanz der Projekte, um die Preisträger/-innen zu küren.
Die Preisverleihung der Erasmus+ und ESK Awards am 20. November 2024 wird eine besondere Gelegenheit sein, die herausragenden Projekte zu würdigen und die Teilnehmenden für ihre Beiträge zur europäischen Bildungslandschaft auszuzeichnen. Interessierte sind herzlich eingeladen, an der öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Es wird um Anmeldung bis zum 13. November 2024 unter www.erasmus.li/anmeldung oder via QR-Code im Inserat gebeten.
Erasmus+ und ESK Award 2024
20. November 2024 Technopark, Vaduz 18:00 Uhr
Jetzt anmelden
Agentur für Internationale Bildungsangelegenheiten | Nationalagentur für Erasmus+ und ESK | Kirchstrasse 10 | Postfach 684 | 9490 Vaduz +423 236 72 20 | www.aiba.li | info@aiba.li
thyssenkrupp Dynamic Components TecCenter AG
«Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur Umweltschutz, sondern auch soziale Verantwortung»
Seit 2007 ist die thyssenkrupp Dynamic Components TecCenter AG als eigenständiges Unternehmen fest in Eschen verwurzelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Herstellung innovativer Produkte wie Nocken- oder Rotorwellen sowie Haubenmodule für die weltweite Automobilindustrie. Doch hinter den Produkten steht eine klare Vision: Nachhaltigkeit in allen Bereichen und fest verankert in der Unternehmensstrategie
Ökologische Verantwortung: Mehr als nur grüner Strom
Seit 2022 bezieht die TecCenter AG ihren Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft und Solarenergie – dank eines Grünstromvertrags mit einem lokalen Anbieter. Dadurch können Mitarbeiter fast emissionsfrei mit Elektrofahrzeugen zur Arbeit kommen, denn auf dem Firmengelände stehen Ladeboxen zur Verfügung.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist Fortschritt. Deshalb wird im Unternehmen kontinuierlich an der Optimierung von Prozessen und Ressourcen gearbeitet. Mitarbeiter sind aktiv eingebunden und werden ermutigt, ihre Ideen einzubringen. Viele dieser Ideen haben die Ressourcen- und Prozes-
Text: Nancy Dulas, globale Koordinatorin für Nachhaltigkeit
soptimierung im Fokus, was unter anderem zur weiteren Reduktion des Energiebedarfs führte. Auch die Lernenden werden an das Thema Nachhaltigkeit herangeführt. Aktuell wird, im Rahmen eines Projektes zur Einführung eines einheitlichen Abfalltrennsystems, durch die Reduktion von Plastiktüten die Recyclingquote gesteigert. Zudem ist das TecCenter seit Jahren nach ISO 14001 und ISO 45001 zertifiziert. Das bedeutet: hohe Standards im Umweltmanagement und ein umfassender Schutz der Mitarbeitenden.
Soziale Verantwortung:
Gesund und fit miteinander Doch Nachhaltigkeit bedeutet für die TecCenter AG mehr als Umweltschutz. Das Unternehmen legt grossen Wert auf das Wohl seiner Mitarbeitenden. Kleine Gesten, wie eine Nikolausüberraschung in der Weihnachtszeit oder ein Eiswagen im Sommer, stärken die Gemeinschaft. Zudem finden regelmässig Abteilungsaktivitäten statt, die das Wir-Gefühl fördern.
Auch die Gesundheit der Belegschaft steht im Mittelpunkt: Höhenverstellbare Schreibtische und die Beratung durch einen Physiotherapeuten sorgen für optimale
Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus werden zwei Mal wöchentlich kostenlose Sportkurse angeboten und geführte Wandertouren in der Region durchgeführt. Als besonderes Highlight gibt es wöchentlich frisches Obst aus regionalem Anbau – weil Bewegung bekanntlich Hunger macht.
Regionalität und kurze Wege: Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette
Das Engagement des TecCenters endet nicht an den Werkstoren. In der gesamten thyssenkrupp Dynamic Components Gruppe
liegt die Lokalisierungsquote bei 96 Prozent. Das bedeutet, dass fast alle Zulieferer aus der Region stammen und kurze Lieferwege bevorzugt werden. So werden Ressourcen geschont, und die lokale Wirtschaft wird gestärkt.
Die thyssenkrupp Dynamic Components TecCenter AG zeigt, dass Nachhaltigkeit eine ganzheitliche Aufgabe ist. Ob ökologisch oder sozial – jeder Bereich des Unternehmens trägt dazu bei, unsere Zukunft ein Stück nachhaltiger zu gestalten.
senioren:zeit
Hörberatung Fabiano – Mobile Hörberatung für besseres Hören
Die Region ist seit zwei Jahren um eine Dienstleistung im Bereich der Hörakustik reicher: Fabiano Hörberatung, gegründet von der erfahrenen Hörgeräteakustik-Meisterin Marisa Fabiano, betreut ihre Kundinnen und Kunden persönlich und direkt vor Ort.
Moderne Hörsysteme können den Hörverlust in vielen Fällen fast vollständig ausgleichen, doch der Weg zum Hörgeräteakustiker fällt manchen Menschen schwer. Genau hier setzt Hörberatung Fabiano an: Mit einem mobilen Service, der den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden genau dort gerecht wird, wo sie sich aufhalten. Dies ermöglicht nicht nur eine persönliche Beratung in der vertrauten Umgebung, sondern auch eine individuelle Anpassung der Hörgeräte an die jeweiligen akustischen Gegebenheiten. Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Personen, die im Alltag wenig Zeit haben, profitieren besonders von diesem flexiblen Ansatz.
Passgenaue Lösungen am Ort des Geschehens
Ein grosser Vorteil der mobilen Hörberatung ist, dass Marisa Fabiano die akustische Umgebung ihrer Kundinnen und Kunden direkt erleben kann. Ob im heimischen Wohnzimmer, im geschäftigen Büro oder im Musikstudio – vor Ort ist es oft einfacher, die akustischen Herausforderungen zu erkennen und die Hörgeräte optimal darauf abzustimmen. «Häufig fällt es meinen Kunden schwer, bestimmte Klänge oder Geräusche zu beschreiben. Vor Ort kann ich die Quelle selbst hören und direkt Lösungen anbieten. Aber auch Tipps zur Verbesserung der Raumakustik geben oder Zubehör wie TV-Adapter gleich in Betrieb nehmen», erklärt Marisa Fabiano. Hörberatung Fabiano ist nicht an bestimmte Marken gebunden, was Marisa Fabiano die Freiheit gibt, genau die Lösungen anzubieten, die am besten zu den individuellen Bedürfnissen passen.
Gehörschutz und Prävention
Neben der Hörgeräteanpassung bietet Hörberatung Fabiano auch präventiven Gehörschutz an. Besonders für Musiker, Handwerker oder Menschen, die in lauten Umgebungen arbeiten, ist dies ein wichtiges Angebot. Der Gehörschutz kann vor Ort, zum Beispiel im Proberaum oder auf der Baustelle, individuell angepasst werden. Dies ermöglicht eine optimale Balance zwischen Schutz und einem weiterhin klaren Klangerlebnis.
Unkompliziert und flexibel
Interessierte können direkt und einfach einen persönlichen Kennenlerntermin vereinbaren. Die föhnerfahrene Balznerin macht sich bei Wind und Wetter auf den Weg – bei Sonnenschein gern mit dem Fahrrad und ihren zwei Koffern im Anhänger. Mit ihrer herzlichen und
kompetenten Beratung geht sie flexibel auf die Wünsche ihrer Kundschaft ein. Marisa Fabiano blickt positiv in die Zukunft: «Die Resonanz meiner Kundinnen und Kunden zeigt mir, dass die mobile Hörberatung eine Bereicherung ist. Ich freue mich, weiterhin viele Menschen auf ihrem Weg zu einem besseren Hören zu begleiten.»
Marisa Fabiano Hörgeräteakustik- Meisterin Geschäftsführerin
Hörberatung Fabiano info@hoerberatung-fabiano.li hoerberatung-fabiano.li
Seniorenbund wählt neue Vorstandsmitglieder
An der ausserordentlichen Mitgliederversammlung des Liechtensteiner Seniorenbundes vom 30. Oktober im Clunia, Nendeln, stand die Wahl neuer Vorstandsmitglieder im Zentrum. Die Versammlung wählte Judith Davida und Judith Meile einstimmig und nahm den Rücktritt von Racela Wohlwend zur Kenntnis. Die beiden neu gewählten Vorstandsmitglieder
Weihnachtskonzert
bedankten sich für das Vertrauen und freuen sich auf die Zusammenarbeit im Team.
Auch wurde ein statutengemäss eingereichter Antrag zum Thema Mitgliederbeitrag diskutiert und darüber abgestimmt. Mit nur 4 Gegenstimmen hat die Versammlung den am 2. Juni 2024 beschlossenen Mitgliederbeitrag von 30 Franken genehmigt.
Nach einer Stunde schloss Präsidentin Renate Wohlwend die Versammlung und bedankte sich bei den Teilnehmern und bei Hauswart Christian Marxer.
«A place called home»
Zuhause kann so vieles sein. Ein Ort. Ein Mensch. Ein Gefühl. Unsere Wurzeln formen uns und geben Halt. Und sie verleihen Flügel.
Mit ihrem Weihnachtskonzert wollen Miriam Dey (Gesang), Sabrina Gerner (Querflöte), Sarina Matt (Violine) und Pirmin Schädler (Piano) das Publikum verzaubern und ihm die Adventszeit versüssen. Diese ist oft von Hektik und Stress geprägt. Die vier Musiker wollen ihre Gäste jedoch für einen Abend den Alltag vergessen lassen und in zauberhafte Welten entführen, die in Weihnachtsstimmung versetzen. Dies machen sie in der intimen Atmosphäre im Kulturhaus Rössle Mauren, welches den perfekten Rahmen für ein solch inniges Weihnachtskonzert bietet und eine besondere Nähe zwischen Künstlern und Publikum gewährleistet.
Die Besucher dürfen sich auf klassische und moderne Weihnachtslieder, romantische Musicalsongs, winterliche Gedichte und instrumentale Filmmusik-Klassiker freuen.
Freitag, 29. November 2024 | 20.00 Uhr | Abendkasse ab 19.30 Uhr Kulturhaus Rössle, Mauren | www.kulturhaus.li
Welche Probleme haben
Senioren im Alter?
Altern ist ein allmählicher, kontinuierlicher Prozess, der mit natürlichen Veränderungen einhergeht und im frühen Erwachsenenalter beginnt. Während des frühen mittleren Lebensalters beginnen viele Körperfunktionen, nach und nach abzubauen.
Menschen fragen sich häufig, während sie älter werden, ob das, was bei ihnen gerade im Körper passiert, normal ist oder nicht. Obwohl Menschen bis zu einem gewissen Mass unterschiedlich altern, sind manche Veränderungen auf innere Prozesse zurückzuführen und damit auf das Älterwerden an sich. Somit werden solche Veränderungen, auch wenn sie unerwünscht sind, als normal erachtet und manchmal schlicht als «natürliches Älterwerden» bezeichnet. Diese Veränderungen kommen bei jedem vor, der lange genug lebt. Diese Allgemeingültigkeit ist Teil der Definition des Älterwerdens. Veränderungen sind zu erwarten und allgemein unvermeidbar.
Übersicht über Alterserscheinungen
Aggressivität im Alter durch Alzheimer und andere Demenzerkrankungen. Demenz ist im Alter eine sehr häufige Erscheinung: Per Ende 2021 lebten in Liechtenstein rund 600 Menschen mit Demenzerkrankung. Mit steigender Bevölkerungszahl steigt auch diese Zahl.
Was sind die häufigsten Erkrankungen bei Senioren?
fest. Erste äusserliche Alterserscheinungen sind zum Beispiel eine Veränderung der Hautbeschaffenheit: Falten und Pigmentflecke, sogenannte Altersflecken, treten verstärkt auf.
Was verschlechtert sich im Alter?
Mit zunehmendem Alter werden neurodegenerative Krankheiten wie Demenz (z. B. Alzheimer), Parkinson, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs immer häufiger, um nur einige der häufigsten altersbedingten Erkrankungen zu nennen.
Welche Probleme haben ältere Menschen?
Schongehört?
Führende Todesursachen in der Bevölkerung ab 65 Jahren sind Herz-Kreislauf-, Krebs- und chronische Lungenerkrankungen.
Schongehört?
Was sind typische Altersbeschwerden?
Wer altert, stellt neben rein äusserlichen auch körperliche Veränderungen
Schongehört?
Schongehört?
Zu den häufigsten Erkrankungen im Alter zählen Hörverlust, Katarakt und Fehlsichtigkeit, Rücken- und Nackenschmerzen, Osteoarthritis, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Diabetes, Depression und Demenz. Mit zunehmendem Alter ist es wahrscheinlicher, dass Menschen mehrere Erkrankungen gleichzeitig haben.
Schongehört?
Schongehört?
Was ist die häufigste Erkrankung bei älteren Menschen?
Schongehört?
Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben die häufigste Todesursache bei älteren Menschen, obwohl die Sterberaten in den vergangenen 20 Jahren gesunken sind. Zu dieser Kategorie gehören chronische ischämische Herzkrankheiten, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen.
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Was ist die häufigste Todesursache bei alten Menschen?
Die häufigsten Todesursachen verschieben sich mit zunehmendem Alter deutlich: Während in jüngeren Jahren – vor allem bei Männern – der prozentuale Anteil von Unfällen als Todesursache überwiegt, gewinnen im mittleren Alter Krebserkrankungen und im höheren Alter Herz-Kreislauf-Erkrankungen an Relevanz.
Was sind die sieben häufigsten Krankheiten?
In Liechtenstein wohnhafte Personen gehen oft zum Arzt. An dieser Stelle finden sich die zehn häufigsten Krankheiten:
• Rückenschmerzen
• Fehlsichtigkeit
• Grippe/Influenza
• Akute Bronchitis
• Bluthochdruck
• Fettstoffwechsel/Cholesterin
• Bauch- und Beckenschmerzen
Was sind typische Veränderungen im Alter?
Im Alter nehmen Geruchs- und Geschmackswahrnehmung ab, verminderter Appetit und einseitige Ernährung sind mögliche Folgen. Normal gesalzene Kost wird dann oft als fad und langweilig empfunden. Zudem wird das Durstempfinden geringer, sodass ältere Menschen oft zu wenig Flüssigkeit aufnehmen.
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Was im Alter glücklich macht
Viele Menschen über 90 Jahre, die noch ein selbstbestimmtes Leben führen, fühlen sich nicht unbedingt gesund, aber dafür munter und zufrieden. Einer aktuellen Studie zufolge sind sie häuftig sogar glücklicher als 70jährige. Was sind die wichtigsten Elemente für Zufriedenheit im Alter? Forscher der Uni Erlangen-Nürnberg nennen: eine positive Lebenseinstellung, enge soziale Beziehungen und tägliche Bewegung. Selbst Krankheiten trübten das Wohlbefinden dann wenig. Der folgende Beitrag ist ein Zitat aus der Pharmazeutischen Zeitung der Avoxa Mediengruppe.
Den Angaben der Wissenschaftler zufolge sind deutschlandweit etwa 718‘000 Frauen und Männer 90 Jahre oder älter. In Bayern sind es etwa 107‘000. Zwei Drittel von ihnen leben zu Hause, nur ein Drittel in betreuten Einrichtungen. Ein Team befragte für seine Untersuchung «Leben in der zehnten Dekade» nun 125 Männer und Frauen aus Nürnberg, die 90 Jahre oder älter sind und noch in den eigenen vier Wänden leben. Zudem machten die Wissenschaftler einfache körperliche und kognitive Tests mit ihnen.
«Wir wollten feststellen: Sind diese Menschen besonders gesund, wohlhabend oder gebildet?», sagte die Befragungsgruppe zu den Zielen der vorgestellten Studie. «Das sind Fragen, die immer wieder in der Literatur oder der öffentlichen Debatte auftauchen». Tatsächlich war das Alter eine der wenigen Gemeinsamkeiten der Befragten, in vielen Dingen unterschieden sie sich erheblich. So hatten etwa 60 Prozent einen Haupt- oder Realschulabschluss, 26 Prozent einen Hochschulabschluss. Einige wohnten zur Miete, andere im eigenen Haus. Und die Befragten kamen sowohl aus besseren als auch aus schlechteren Vierteln der Stadt.
Einnahme von sechs verschiedenen Medikamenten Die eine oder andere Krankheit plagte den Grossteil der Studienteilnehmer: Im Schnitt
nahmen sie sechs verschiedene Medikamente ein. «Zwei Drittel der Teilnehmer haben mehr als fünf Diagnosen.» Meist handelt es sich um Herz-Kreislauf-, Krebs- oder Atemwegserkrankungen oder Bewegungseinschränkungen.
Trotz ihrer Erkrankungen fühlten sich die Probanden aber überraschend gesund, zeigte die Befragung: Obwohl sie häufiger gesundheitliche Beschwerden haben als Jüngere, sind sie überdurchschnittlich lebensfroh und optimistisch. «Sie zeigen ganz besondere Kräfte und Stärken. Deswegen haben wir sie ‹muntere 90-Jährige› genannt – sie sind nicht gesund, aber munter.»
Die Studienteilnehmer waren durchschnittlich 92 Jahre alt, fühlten sich im Schnitt aber nur wie 72. Etwa die Hälfte der Über-90-Jährigen antwortete auf die Frage «Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben?»: «Völlig». Bei Menschen zwischen 70 und 90 Jahren sagten das nur halb so viele. Und die meisten Alten wollen sogar noch älter werden: Drei Viertel sagten, wenn es ihnen weiter so gehe wie bisher, würden sie gerne noch weitere drei bis fünf Jahre leben.
Zum Vergleich zogen die Forscher Daten aus dem Alterssurvey des Deutschen Zentrums für Altersfragen, dem sozioökonomischen Panel des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der Generali Altersstudie heran. Meist gebe es jedoch nur Daten über jüngere Alters-
gruppen. Zu Menschen über 90, die nicht akut medizinisch behandelt werden, gebe es bislang keine Vergleichsdaten. Dabei werde diese Gruppe in der Gesellschaft immer grösser.
Was die munteren Alten eint: Fast 80 Prozent von ihnen gehen jeden Tag mindestens 30 Minuten einer körperlichen Aktivität nach. Und 90 Prozent nennen einen Menschen, der ihnen wichtig ist, Freude bereitet und mit dem sie eine enge Beziehung haben. Ausserdem achten sie auf eine ausgewogene Ernährung, genug zu trinken und bei Alkohol und Zigaretten auf den Grundsatz: alles nur in Massen.
Der Lebenswille ist sehr wichtig
Viele Menschen hätten Angst vor dem sehr hohen Alter. Sie verbänden es mit Schmerzen und seien der Meinung, das sei nicht mehr lebenswert. «Dabei ist es immer ein Leben – auch wenn es schwer ist. Die munteren 90-Jährigen geben uns Mut und Zuversicht für das Alter.» Ob man im Alter gut und glücklich leben könne, habe mit viel mehr zu tun als mit Erkrankungen. «Der subjektive Lebenswille ist viel wichtiger als die Frage, ob man eine Arthrose hat.» Durch seine Untersuchungen habe er immer wieder gelernt: Der Verlust des Lebenswillens sei oft der Vorbote des Todes. Daher sei es nie zu spät, das zu tun, was einem zu mehr Lebenswillen verhilft.
Sicher und selbstbestimmt:
Ihr ARGUS Hausnotruf - für ein sorgenfreies Zuhause.
Das eigene Zuhause bietet Geborgenheit und Sicherheit, besonders im Alter oder bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Der Wunsch, in dieser vertrauten Umgebung zu verbleiben, ist tief verwurzelt. Der ARGUS Hausnotruf trägt diesem Bedürfnis bei, indem er es Ihnen ermöglicht, Ihre Selbstständigkeit zu erhalten, während Ihre Angehörigen die Gewissheit haben, dass für Ihre Sicherheit gesorgt ist.
Hier erfahren Sie, wie der ARGUS Hausnotruf funktioniert:
1. Alarmierung: Ein einfacher Druck auf den Notfallknopf am Handgelenk genügt, um den Alarmprozess auszulösen.
2. Kontaktaufnahme: Unmittelbar nach der Alarmierung stellt ARGUS eine direkte Freisprech-Verbindung zur betroffenen Person her. Sollte eine Kontaktaufnahme nicht möglich sein, werden umgehend vorab festgelegte Familienmitglieder oder Vertrauenspersonen informiert.
3. Einsatzkoordination: Falls die Kontaktaufnahme zu Angehörigen nicht erfolgreich sein sollte, übernimmt ARGUS proaktiv die Situation und leitet eine professionelle Überprüfung der Lage vor Ort ein. Bei Bedarf wird Hilfe durch entsprechende Notfalldienste angefordert.
Das ARGUS Hausnotrufsystem steht für eine zu-
verlässige und effiziente Alarmierungskette. Unsere qualifizierten Mitarbeiter sind 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr im Einsatz, um im Notfall sofort reagieren zu können. Allein im vergangenen Jahr konnten wir über 3000 Notrufe erfolgreich bearbeiten und Hilfe leisten. Mit unseren Einsatzteams sowohl im Ober- als auch im Unterland stehen wir für eine zügige Reaktionszeit im Ernstfall ein.
Informieren Sie sich über die Möglichkeiten des ARGUS Hausnotrufs auf www.hausnotruf.li oder kontaktieren Sie unseren Kundenberater Oliver Geissmann direkt unter der Telefonnummer +423 377 40 66, um eine telefonische Beratung zu erhalten.
Mit unserer 24h Notruflösung können Sie länger unabhängig und unbeschwert zu Hause bleiben.
Im Notfall ist ARGUS nur einen Knopfdruck von Ihnen entfernt.
Mehr unter: www.argus.li Mail: sicherheit@argus.li Tel: +423 377 40 66
Badrenovation wie von Zauberhand
Dank eines ausgeklügelten Montagekonzepts – ähnlich dem eines Formel-1-Teams – zaubern die Viterma-Handwerker innerhalb kürzester Zeit ein neues Wohlfühlbad.
Wer an einen Badumbau denkt, hat nicht selten Horrorvorstellungen von Lärm, Staub und wochenlangen Nutzungsausfällen im Kopf. Doch das muss nicht sein. Die Badexperten von Viterma zeigen, dass eine Badrenovation auch anders ablaufen kann. Lediglich wenige Arbeitstage werden benötigt, um die alte Badewanne oder Dusche durch eine hindernisfreie und ebenerdige Dusche von Viterma zu ersetzen.
Eigene Fertigung
Im Vordergrund stehen für Viterma vor allem Qualität und Kundenzufriedenheit. Aus diesem Grund setzt das Unternehmen auf hochwertige Produkte aus eigener Fertigung sowie auf Artikel namhafter Markenhersteller. Durch die unverbindliche Beratung direkt bei den Kunden zu Hause sowie massgefertigte Produkte schafft es Viterma, die ideale Raumlösung für das Badezimmer zu finden – selbst Sonderfälle wie Nischen oder Dachschrägen sind kein Hindernis.
Eine Besonderheit von Viterma sind die massgeschneiderten Duschtassen, die bodeneben verbaut werden und dank rutschhemmender Oberfläche höchste Sicherheit bieten. Die von Viterma ebenfalls selbst gefertigten Wandelemente machen das Bad fugenlos und sind absolut einfach zu reinigen.
Geberit AquaClean Alba –das kostengünstige Dusch-WC Darauf aufbauend bietet Viterma die Möglichkeit, das alte Badezimmer in eine Wohlfühloase mit Dusch-WC zu verwandeln. Das kombiniert die Vorteile einer modernen Badezimmer- und WC-Renovation und die Kunden erfreuen sich nach kurzer Zeit an ihrem neuen Wohlfühlbad. Jetzt die Vorteile einer zukunftssicheren Renovation mit moderner Badtechnik entdecken und den Komfort des neuen und erschwinglichen Dusch-WCs AquaClean Alba von Geberit geniessen. Wer mit dem Kauf eines neuen WCs liebäugelt, kommt jetzt mit nur einem geringen Aufpreis zu den Vorzügen eines eleganten und effektiven Dusch-WCs und geniesst künftig eine sanfte Pflege, mehr Wohlbefinden und optimale Hygiene. Denn eine von GfK und Market Institut durchgeführte «Wohlfühl- und Hygienestudie» zeigt, dass viele Personen mit den gängigen Hygienestandards nicht zufrieden sind und sich nach dem Toilettengang oft nicht zu 100 % sauber fühlen.
Sich unverbindlich beraten lassen
Entweder beim Kunden zuhause oder im Schauraum in Thal/SG kann man sich ganz zwanglos informieren. Mittlerweile haben die
Viterma-Montageleiter Denis nimmt millimetergenau die letzten Anpassungen vor.
Alle Leistungen eines Badumbaus werden von bestens geschulten Viterma-Handwerkern erledigt.
verwandelt das Badezimmer in eine Wohlfühloase mit Dusch-WC.
Viterma AG
Wiesentalstrasse 3 9425 Thal/SG Tel. 0800 24 88 33 www.viterma.ch
Viterma-Handwerker schon knapp 35 000 Bäder renoviert – und freuen sich über jedes neu verzauberte Wohlfühlbad, welches dazu kommt.
BRANDING | KOMMUNIKATIONSDESIGN
Um Ihre Ziele zu erreichen, planen wir für Sie eine ganzheitliche, strategische Kommunikationsstrategie. Das visuelle Erscheinungsbild einer Marke hilft Ihrem Unternehmen, sich besser auf dem Markt zu etablieren und wiedererkannt zu werden. Das Medienbuero baut Ihre Marke gezielt auf und schafft dafür individuelle, kommunikative und visuelle Merkmale, die als Logo, Wort- und Bildmarke gesetzt werden.
MARKETING | INSERATESERVICE
Der kostengünstigste Weg, neue Kunden zu erreichen. Erfolgreich kommunizieren – aber wie? Das Medienbuero geht Marken, Märkten und Zielgruppen auf den Grund. Wir verleihen Unternehmen und Institutionen ein klares Profil, definieren Medien und Massnahmen, die vom Briefing geradewegs zum Ziel führen. Und wir überprüfen, wie gut Wunsch und Wirklichkeit übereinstimmen.
AUDIOVISUELLE KOMMUNIKATION
In Zusamenarbeit mit AK DIGITAL MEDIA produzieren wir innovative Filme und Biografien: Firmenportraits, Podcasts und Videoclips.
PRINTMEDIEN | EDITORIAL DESIGN
Wir gestalten Magazine, Publikationen, Produktbroschüren, Flyer, Bücher, Jahres- und Geschäftsberichte, Jubiläumspublikationen, Kundenmagazine, Mitarbeitermagazine, Anzeigen, Plakate und kreieren Printmedien für jede Branche und jedes Thema. Wir sorgen für den Gesprächsstoff, der die Menschen interessiert.
EVENTS | KOMMUNIKATION
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WEBDESIGN | SCREENDESIGN
Wir denken digital und verbinden Gestaltung, Programmierung und Werbentwicklung miteinander. Von der Idee über ihre Kreation bis hin zur Abwicklung, Evaluierung und Optimierung – bei uns bekommen Sie alles aus einer Hand. Wir stellen Ihr Unternehmen Online und bieten eine direkte Möglichkeit zum Dialog mit Ihren Kunden.
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Förderung von Photovoltaikanlagen
Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um. Idealerweise wird der produzierte Strom im Gebäude gleich selber genutzt, überschüssiger Strom kann in das öffentliche Netz eingespiesen werden.
Sie bauen energieeffizient – wir fördern!
Die Installation einer Photovotaikanlage auf z. B. Dach oder Fassade wird abhängig von der installierten Leistung und Standort gefördert.
Anlagengrösse 15 kWp
Investition, ca. CHF 30'000
Förderung (Land + Gemeinde) CHF 9'750 + 9'750 = 19'500
Investition nach Abzug der Förderung CHF 10'500
Energieertrag/Jahr, ca. 13'500 kWh
Einsparung bzw. Vergütung/Jahr, ca. CHF 1'215
Beispiel für eine Anlage auf dem Dach eines bestehenden Einfamilienhauses mit 33 % Eigenverbrauch und 67 % Rückspeisung.
Die Gemeinden fördern gemäss Ihren eigenen Beschlüssen und verdoppeln meist bis zu ihren jeweiligen Maximalbeträgen.
Energiefachstelle Liechtenstein
Amt für Volkswirtschaft | Haus der Wirtschaft | 9494 Schaan T +423 236 69 88 | info.energie@llv.li | energiebündel.li | llv.li
Garten-Tipp
VPflanzen brauchen
lockeren Boden
iel zu oft sehen wir Pflanzen, die schlecht wachsen, die kränkeln und mit der Zeit absterben. Vielfach liegt das Problem nicht an der Pflege, sondern am Boden. Gerade bei Gartenneuanlagen besteht eine grosse Gefahr von Bodenverdichtung. Schwere Maschinen drücken den Untergrund zusammen. Ganz Clevere fahren noch mit einer schweren Walze darüber, damit ja keine Setzungen entstehen. Das mag ja für den Sitzplatz gut sein, doch für Pflanzen oder einen wüchsigen Rasen ist dies wahres Gift. Da nützt es auch nichts, dass obendrauf eine Schicht lockeren Humus’ kommt, denn die Verdichtung liegt darunter, und die Wurzeln der Pflanzen faulen in dem sumpfigen Boden ab.
Was tun?
Bei einer Gartenneuanlage muss der Unter-
grund mit dem Bagger gelockert werden. Erst dann kommt die oberste Schicht mit Kulturerde darauf. Die zwei Schichten sollen sich richtig verzahnen können. Im kleinen Beet lockern wir mit einer Grabgabel oder dem Pickel. Auch dort muss der Untergrund gründlich aufgerissen werden.
Für eine Pflanzung bearbeiten wir den Boden noch einmal mit der Bodenfräse. Kleinere Pflanzungen können auch mit der Grabgabel gründlich gelockert werden. Selbst, wenn wir nur eine kleine Pflanze setzen, ist dies ein absolutes Muss. Nur mit dem Handspaten ein kleines Loch zu graben, das kaum grösser ist wie der Topfballen ist, führt zu nichts. Die Pflanze braucht lockeren Boden, um ihre Wurzeln rasch entwickeln zu können.
Extra für unsere Kunden füllen wir Säcke mit Trogerde, die einen hohen Anteil an mineralischen Stoffen enthält. Diese lässt sich vielseitig verwenden. Nicht nur im Trog, sondern für alle Pflanzarbeiten im Garten. Verlangen Sie Müko-Spezialerde.
Nach dem Lockern kommt eine dünne Schicht Kompost oder Pflanzsubstrat oben drauf, dazu eine Handvoll Hornspäne als Nährstoffversorgung, und dann wird die Pflanze gesetzt. Leichtes Andrücken und Einschwemmen mit der Giesskanne gehören natürlich dazu. Bei Nachpflanzungen im Beet ist dies noch viel entscheidender. So werden die Wurzeln der bestehenden Gehölze oder Stauden zurückgedrängt, und die neue Pflanze erhält Gelegenheit, sich zu etablieren.
Diese Arbeiten bedeuten vielleicht einige Schweissperlen. Doch die Freude an gut wachsenden Pflanzen macht die Mühe alleweil wett. Lassen Sie sich im Pflanzencenter beraten, welches Werkzeug für sie das Beste ist. Denn nur mit stabilen und zweckmässigen Geräten macht Gärtnern Freude.
Bildung & Jugend
«Ich bin ein Allrounder»
Marcel Laube befindet sich im zweiten Lehrjahr als Fachmann
Betriebsunterhalt FZ bei der Gemeindeverwaltung Mauren und gibt uns einen kleinen Einblick in seine Tätigkeit.
Interview: Vera Oehri-Kindle
Warum hast du dich gerade für den Beruf des Fachmanns Betriebsunterhalt entschieden?
Marcel Laube: Ich habe als Jugendlicher in den Ferien oft meinem Stiefvater geholfen. So konnte ich den Beruf des Hauswartes schon früh kennenlernen. Schnell merkte ich, dass mir die Vielseitigkeit liegt und fokussierte mich nur noch auf diesen Beruf.
Worin liegen die beruflichen Herausforderungen?
Es kann schnell mal etwas stressig werden, da man ein Allrounder sein muss. Man muss körperlich sehr fit und flexibel sein.
Wie sieht dein Tagesablauf aus?
Der Tag beginnt mit einem Rundgang um die Schule. Dabei wird im und um das Gebäude
kontrolliert, ob Mängel vorhanden sind, und jegliche Verunreinigung werden, wenn möglich, gleich entfernt. Anschliessend wird der Boden in der Turnhalle gereinigt, damit alles wieder sauber ist, bevor der Schulsport beginnt. Anschliessend werden Umgebungsarbeiten, Unterhalts- und Grundreinigungen durchgeführt. Dazu gehören auch Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen. Im Winter kommt dann noch der Winterdienst dazu.
Wer unterstützt dich dabei und welche Unterstützung erhältst du konkret?
Mein Berufsbildner unterstützt mich, wo er nur kann. Inzwischen arbeite ich schon sehr selbständig, aber wenn ich doch Hilfe benötige, kann ich mich jederzeit auf ihn verlassen.
Welche Voraussetzungen sollte man für diesen Beruf mitbringen?
Man muss sehr flexibel sein und handwerkliches Geschick mitbringen. Ausserdem ist es wichtig, dass man die Arbeit im Freien mag, auch bei tiefen Temperaturen. Die Natur lieben, umweltbewusst und hilfsbereit sein gehört ebenfalls zu den wichtigen Voraussetzungen für diesen Beruf.
Wie schaltest du nach einem langen und anstrengenden Tag ab?
Nach der Arbeit gehe ich ins Fitnesstraining. Danach wird gekocht und gegessen, und ich kümmere mich um meine zwei Katzen. Anschliessend bereite ich mich auf die Berufsschule vor, da auch dort Prüfungen anstehen.
Welche Ziele hast du nach der Lehre?
Ich möchte mich klar in diesem Beruf weiterbilden, Geld auf die Seite legen und irgendwann die Selbständigkeit in Betracht ziehen.
LGT University Scholarship:
Studentinnen der Universität
Liechtenstein wurden ausgezeichnet
Die LGT vergibt zwei Stipendien pro Studienjahr. Für das LGT Universitätsstipendium können sich alle Studierenden bewerben, die für das erste Jahr des Master of Science in Innovative Finance an der Universität Liechtenstein zugelassen sind. In diesem Jahr wurden Katharina Koch und Lena M. Seiller ausgezeichnet.
Text: Innovative Finance, Liechtenstein Business School
Katharina Koch und Lena M. Seiller hatten sich im Verlauf ihres Bachelorstudiengangs besonders engagiert. Aufgrund ihrer hohen Motivation und Leistungsbereitschaft werden sie nun während ihres Masterstudiengangs Innovative Finance im Rahmen des LGT University Scholarship gefördert: Die LGT übernimmt die Studiengebühren der beiden für das kommende Studienjahr.
«Es ist uns ein wichtiges Anliegen und eine grosse Freude, ambitionierte und junge Menschen, und in diesem Jahr zwei junge Frauen, in ihrer Entwicklung zu unterstützen und wir schätzen die enge Zusammenarbeit mit der Universität in Liechtenstein sehr», sagt Elvira Knecht, Head Human Resources Liechtenstein & Schweiz bei der LGT. Sie verlieh die Auszeichnung gemeinsam mit Selina Allemann, HR Expert Professional LGT, sowie mit den beiden Vertretern der Universität Liechtenstein, Assoz. Prof. Dr. Martin Angerer, Studienleiter Master in Innovative Finance, und Dipl. Ing. (FH) Patrick Krause, M.A., Studiengangsmanager Master in Innovative Finance, am 13. September 2024 zum Start des Masterstudiums.
Inertstoffe aus Gebäudeabbruch, Deponie «Im Rain», Gemeinde Vaduz
Beobachtungen zum Ableben unserer Produkte
Was übrig bleibt
Schon in jungen Jahren lernen die meisten, wie wichtig es ist, Abfall korrekt zu trennen und zu entsorgen. Insbesondere Kunststoffe aller Art benötigen eine lange Zeit, um sich zu zersetzen; manche bleiben für immer und belasten das Ökosystem erheblich. Warum schaffen wir es dennoch (noch) nicht, Materialien im Kreislauf zu halten und eine nachhaltige Abfallwirtschaft zu betreiben? Merkwürdiges, Denkanstoss und Anleitung zum Handeln liefern Beobachtungen aus der Beschäftigung mit dem Thema Abfall und Zirkularität.
Text: Anna Lohs, Gabriela Dimitrova, Daniel Stockhammer
Aus den Augen, nicht aus dem Sinn Wer käme auf die Idee, dass ein beträchtlicher Teil der giftigen Schlacke aus etwas so Unauffälligem wie Katzenstreu besteht? Insbesondere die mineralischen Sorten wie Bentonit und Silikat bilden eine riesige Herausforderung im Abfallmanagement. Laut Roger Hollenstein vom VfA Buchs SG verursacht Katzenstreu etwa 10 % der jährlichen 40 Tonnen Schlacke der Rheintaler Verbrennungsanlage. Weil sie nicht vollständig verbrannt werden können und durch andere Giftstoffe angereichert werden, müssen gewaltige Mengen in speziellen Schlackebunkern in Deutschland (end-)gelagert werden.
Pflanzliche Alternativen aus Holz- oder Pflanzenfasern sind die umweltfreundlichere Lösung, da sie vollständig verbrannt werden. Allerdings ist ihre Entsorgung oft aufgrund potenzieller Krankheitserreger wie Toxoplasmose auf die Restmülltonne beschränkt. Verbraucher:innen sollten deshalb auf klare Kennzeichnungen wie «100 Prozent biologisch abbaubar» achten, um nachhaltige Entscheidungen zu fördern.
Einen vielleicht ebenso unbekannten Zusammenhang mit Entsorgungsproblemen stellt die invasive Ausbreitung von Neophyten dar; die gebietsfremden Pflanzen, meist durch achtloses Entsorgen in der Natur angesiedelt, gefährden die heimische Artenvielfalt. Die rasch steigende Anzahl an importierten Invasivpflanzen mit ihrem hohen Feuchtigkeitsgehalt – besonders wenn sie blühen, wird ihre Verbrennung empfohlen – führt heute bereits zu Problemen beim Verbrennungsprozess. Nur noch schlimmer ist die KVA betroffen, wenn das Militär nicht mehr benötigte Tarnanzüge zur Entsorgung liefert. Die Flammschutzimpregnierung und Chemikalien in der Kleidung haben den ‹Brennmeistern› schon viel Kopfzerbrechen bereitet. Wissen tun es die Entsorger und Verursacher:innen meistens kaum.
Probleme des nachhaltigen
Wirtschaftens: Zur Entsorgung von Produkten der Energiewende Nachhaltige Energie aus Solar- oder Windkraft bietet eine wichtige Alternative zu fossilen Brennstoffen und leistet einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Doch neben ihren Vorteilen bringen sie auch neue Herausforderungen für die Umwelt. Aufgrund der enormen Menge, Grösse und Dauerhaftigkeit moderner
Windräder aus faserverstärkten Kompositmaterialien, gibt es schlicht noch keine nachhaltigen Entsorgungskonzepte. Ausgediente Windräder werden deshalb zu Hunderten einfach eingegraben und zugeschüttet. Relikte, die künftigen Archäolog:innen vermutlich viele Forschungsfragen eröffnen werden.
Solarpaneele wiederum bestehen zu 80–90% aus Sicherheitsglas (ESG), das vor Hagel und Verschmutzung schützt. Die restlichen 10–20% setzen sich aus Silizium und Metallen wie Kupfer, Silber und Aluminium sowie Kunststoffen zusammen. In älteren Generationen wurden die Metallverbindungen in der aktiven Schicht mit Blei gelötet. Schwermetalle wie Blei, Silber und Kupfer reichern sich in der Umwelt an und wirken sich schädlich auf die menschliche Gesundheit und unser Ökosystem aus. Obwohl alle Bestandteile eines Solarpanels theoretisch recycelbar sind, werden sie heutzutage geschreddert, weiter zerkleinert und in Verbrennungsanlagen verbrannt. Die dabei entstehende Metallschmelze wiederum wird zusammen mit der Schlacke in ein Endlager gebracht.
Der steigende Anteil an Produkten zur nachhaltigen Energiegewinnung und -speicherung, in der Regel ist deren Lebensdauer auf höchstens ein bis zwei Dekaden beschränkt, bedarf neuer Entsorgungslösungen. Ihre Beschaffung und ihr Einsatz ist nur dann wirklich nachhaltig, wenn ihr Ende es auch ist.
Der Mythos vom grünen Recycling
Die Wiederverwertung von Betonabfällen als Zuschlagstoffe trägt dazu bei, dass weniger Kies für Beton benötigt wird; Emissionen und Energieverbrauch reduziert Recyclingbeton indes nicht. Nassverarbeitende Anlagen zur Gewinnung von künstlichem Kies sind zwar effizient, doch ihre Leistungsfähigkeit wird neuerdings und zunehmend durch die chemischen Zusätze im Betonabbruch beeinträchtigt. Besonders neuere Betonmischungen – mittlerweile sind bereits Gebäude aus den 1990er- bis 2000er-Jahren abgebrochen – enthalten vermehrt künstliche Zusätze, was zu einer Verschmutzung des Aufbereitungswassers führt. Das Waschen führt zu einer schäumenden, teilweise giftigen Brühe, die nicht restlos rezykliert werden kann und als Abfall in der Sonderdeponie gelagert werden muss. Neue Betonarten und zunehmend steigende Mengen an Abbruchmaterial mit chemischen Zu sätzen –wie zum Beispiel Abbindeverzögerer oder -be-
schleuniger – verschärfen dieses Problem laufend.
Die Wiederverwertung von Recyclingbeton hilft, den Rohstoffabbau zu mindern, Baufachleute sollten jedoch darauf achten, dass fortan möglichst wenig chemische Zusatzstoffe beigemischt werden.
Feinpartikel:
Das unsichtbare Abfallproblem Vielen dürfte nicht bekannt sein, dass Schneiden und Fräsen ein riesiges Entsorgungsproblem darstellt. Rund 20% des Bauabfalls besteht aus Feinpartikeln, die in Fachkreisen als Feinfraktion bezeichnet werden und, weil oft Schadstoff belastet, auf Sonderdeponien entsorgt werden muss. Im Entsorgungsunternehmen Spross aus Zürich beläuft sich die Menge dieser Feinfraktion auf etwa 80.000 Tonnen jährlich. In der Gruppe der gemischten Bauabfälle beträgt der Anteil der Feinfraktion 10-15%.
Bau- und Siedlungsabfälle, Sortieranlage Sennwald
Die Wiederverwendung, das Re- und Upcycling von Baurestmassen zählen zum Forschungsschwerpunkt der Fachgruppe «Built Heritage & Upcycling» an der Liechtenstein School of Architecture. Das Team untersucht die materiellen und immateriellen Ressourcen der gebauten Umwelt und Strategien ihrer Erhaltung, Weiterentwicklung und Überführung in eine zirkuläre Bauwirtschaft. Die Beschäftigung mit Themen der Entsorgung fand im Rahmen der Arbeiten der Doktorandinnen Gabriela Dimitrova und Anna Lohs, unter der Betreuung von Prof. Dr. Daniel Stockhammer, statt. Das Projekt wurde von der Liechtensteinischen Stiftung API grosszügig unterstützt.
Feinpartikel entstehen bei der Trennung, Zerkleinerung und Verbrennung von Baumaterialien und können Schadstoffe transportieren. Aufgrund ihrer geringen Grösse und der insgesamt grossen Oberfläche haften an diesen Teilchen zahlreiche umweltschädliche Substanzen. Daher wird die Feinfraktion auf Deponien der Klasse E entsorgt, die für das höchste Gefährdungspotenzial steht. Um die Freisetzung von Feinstaub (oder auch Asbest) zu verhindern, werden Feinpartikel in dicht verschlossenen Plastiksäcken gesammelt und ggf. in Wasser gelagert.
Das Problem kann entschärft werden, indem Schneiden, Fräsen und Schleifen von künstlich erzeugten Baustoffen und Bauteilen, zum Beispiel in Folge von Anpassungsarbeiten oder Rückbau, möglichst minimiert wird.
Vom Ende her denken
Nachhaltigkeit bedeutet auch, Handeln und Konsum vom Ende her zu denken. ‹Korrektes› Entsorgen bedeutet noch nicht, dass wir nachhaltig entsorgen. Wie die Ausstellung E-Waste – der Beitrag Liechtensteins an der Biennale 2023 durch die Liechtenstein School of Architecture – zeigt, geben wir unsere alten Elektrogeräte zwar korrekt dem Fachhandel zur Entsorgung zurück. Doch ist damit der Abfall erstmal nur aus dem Land und nicht aus der Welt geschafft. Elektroschrott wird weltweit gehandelt und verschifft. Nur zu oft landet er in den schwächsten Regionen der Welt, wo die Ärmsten unter prekären Umständen versuchen, mit den Resten der Konsumnationen ihre Existenz zu sichern.
Wir müssen deshalb lernen, Verantwortung für unsere Produkte bis zu deren finalen Entsorgung zu übernehmen. Das können wir nur, wenn wir lernen, in Kreisläufen zu denken und zu handeln.
Universität Liechtenstein
Liechtenstein School of Architecture
Fürst-Franz-Josef-Strasse
9490 Vaduz
Liechtenstein
www.uni.li
Mostereigenossenschaft Schellenberg
Einzige
Apfelsaft-Kultstätte in Liechtenstein
Die Mostereigenossenschaft Schellenberg blickt auf eine über 130-jährige Geschichte zurück und ist heute die einzige verbliebene Mosterei in Liechtenstein. In guten Jahren werden in Schellenberg – und 2024 ist ein sehr ertragreiches Obstjahr – über 30‘000 Liter Most produziert. Allein in der letzten Oktoberwoche wurden 7 Tonnen Äpfel gepresst. Torkelmeister Hansjörg Goop, Mosterei-Chef Helmut Schwendinger und MostkultPfleger Walter Lampert gewähren einen Blick über ihre Schultern.
Text: Johannes Kaiser
Die Mostereigenossenschaft Schellenberg besteht seit ihrer Gründung im Jahre 1893 aus zehn Genossenschaftern bzw. zehn Torkelrechten. Gemäss Statuten gehören die Torkelrechte zu den Häusern der betreffenden Genossenschaftsmitglieder. Bis 1983 erfolgte die Übergabe des Torkelrechtes mit dem Verkauf oder Übergabe des Hauses, das heisst das Torkelrecht war an die Hausnummer gebunden. Erst danach wurde dies geändert und auf die jeweilige Familie übertragen.
Gemeinde ist ebenfalls ein Genossenschaftsmitglied
Vis-à-vis dem Gasthaus Krone in Schellenberg stand früher die Landwirtschaftsliegenschaft von Martin Rederer, welche die Gemeinde Schellenberg im Jahr 1964 erwerben konnte. In der Jubiläumsbroschüre «100 Jahre Mostereigenossenschaft Schellenberg (MGS) –1893–1993» schrieb der damalige Vorsteher Walter Kieber: «Ob es wohl Schicksal oder Fügung war, dass die Gemeinde ausgerechnet in den Besitz des Torkelrechtes des ersten Torkelmeisters (Martin Rederer) kam, steht
in den Sternen und soll auch nicht weiter hinterfragt werden. Auf jeden Fall dürfte der Umstand, dass die Gemeinde Mitglied der Genossenschaft ist, sich positiv auf den Gemeinderatsentscheid ausgewirkt haben.»
Bewundernswerte Leidenschaft der Pflege des Kulturgutes Mosten Torkelmeister Hansjörg Goop bezeichnete den Erwerb des Rederer-Anwesens als Glücksfall für die Mostereigenossenschaft Schellenberg, da somit auch die Gemeinde eines dieser zehn Torkelrechte innehatte und die Genossenschaft in den Jahren 1987/88 u. a. bei der notwendigen Installierung einer neuen Presse massgeblich finanziell unterstützte und auch weitere Investitionen in all den Jahren stets auf grosszügige Weise finanziell übernommen hat. Im Weiteren brachten die Genossenschafter, wie Hansjörg Goop ausführt, stets eine bewundernswerte Leidenschaft ein, Brauchtum und Kulturgut des Mostens zu pflegen und zu erhalten. Nur durch ihren Einsatz war und ist es möglich, dass es in Schellenberg noch eine aktive Mosterei gibt.
Genossenschafter seit Jahrzehnten mit viel Idealismus am Werk Bei einem Blick auf die vergangenen Jahr-
zehnte zählt Hans Biedermann, der von 1960 bis 1982 der Moster war, zu den prägenden Figuren. Von 1960 bis zu seinem Tod (1982) hat Bertram Wohlwend als Vertreter des Genossenschafters Stefan Wohlwend (damals aus Haus-Nr. 48) das Amt als Torkelmeister und Kassier ausgeübt. Zu den dominanten Protagonisten der Mostereigenossenschaft Schellenberg gehören im Weiteren Walter Lampert, der den Mostereikult in Schellenberg seit nun über 40 Jahren belebt und von 1983 bis 1999 auch Torkelmeister war, Harald Lampert, Torkelmeister von 1999 bis 2016, Helmut Schwendinger, der seit 25 Jahren der Mosterei-Chef ist, sowie Hansjörg Goop, der das Zepter des Torkelmeisters seit acht Jahren innehat. Vor allem sie und die weiteren Genossenschafter pflegen das Kulturgut seit Jahrzehnten mit bewundernswertem Idealismus und Herzblut.
Pflanzung und Pflege der Obstbaumwiese im Stutz
Von 2011 bis 2023 haben Hansjörg Goop, Walter Lampert und Hans-Rudi Hächler auch eine Obstbaumwiese im Stutz gepflegt und bewirtschaftet. Die Trägerschaft dieser Obstbaumwiese oblag in leitender Funktion Hans-Rudi Hächler, Präsident des Imkervereins Schellenberg, dem Verein Liechtensteiner
Edelbrand sowie der Mostereigenossenschaft.
«Tschügger-Apfelschorle»: Alkoholfreier Genuss aus Liechtenstein
Mit dem Verein Liechtensteiner Edelbrand stellt Hansjörg Goop seit zwei Jahren Apfelschorle unter der sehr attraktiven Marke «Tschügger Apfelschorle» her – und zwar in der Grössenordnung von rund 10‘000 Litern, welche in Dosen oder Glasflaschen (33cl und 100cl) abgefüllt werden. Ein weiteres Produkt ist der Glühmost, der unter Mostliebhabern als besondere Delikatesse gilt. Die Apfelmost-Getränkelinie ist ein regionales, alkoholfreies Produkt, das sich bei verschiedenen Verkaufsläden oder auch bei Getränkehändlern und durch den Direktbezug beim Verein Liechtensteiner Edelbrand einer sehr grossen Beliebtheit erfreut.
Mit diesen Produkten und dem Süssmost in 5-Liter-Back in Box-Packungen, für dessen Produktion und Vertrieb Walter Lampert zuständig ist, ist die Mostereigenossenschaft Schellenberg quasi die einzige Produzentin von alkoholfreien Getränken in Liechtenstein. Mit diesen Angeboten werden Naturprodukte produziert, welche ohne künstliche und natürliche Aromen und Zusatzstoffe beeinflusst sind.
Die einzige verbliebene Mosterei in Liechtenstein
Da die Mostereigenossenschaft mit ihrer Geschichte über 130 Jahre heute als einzige aktive Mosterei verblieben ist, in der für Klein- bis Grossmengen an Ernten Apfelsaft gepresst werden kann, kommt die Kundschaft aus dem ganzen Land nach Schellenberg. Im Durchschnitt werden im Jahr zirka 28 Tonnen Obst verarbeitet, was in etwa 20‘000 Liter Apfelsaft ergibt.
Ein Riesenkompliment an die Schellenberger Mostereigenossenschafter
Die Genossenschafter der Mosterei Schel lenberg verdienen für ihren grossen Einsatz sowie für ihren Idealismus, dieses Kulturgut zu pflegen und am Leben zu erhalten, ein Riesenkompliment. Die Bildimpressionen sind Zeugnis ihres bewundernswerten Einsatzes, und es ist zu hoffen, dass es beim baldigen 150-Jahr-Jubiläum der Mostereigenossenschaft in Schellenberg ein richtiges Kult-Volksfest geben wird.
Folgt der Mosterei auf Facebook um weitere Infos zu erhalten.
«Bretscha»: Ein attraktives Bürogebäude für fünf Firmen
Projektpräsentation «Bretscha», Schaan
Das neue Bürogebäude in Schaan mit dem Namen «Bretscha», südwestlich des Hauptsitzes der Ivoclar Vivadent AG gelegen, überzeugt durch seine elegante zurückhaltende Architektursprache. Es weiss nicht nur von aussen mit seiner schlichten und ruhigen Gestaltung zu überzeugen, sondern versteht es auch, innen mit Funktionalität und Grosszügigkeit ein gutes Arbeitsumfeld zu generieren. Architekt Ralf Jehle gibt einen Einblick in seinen Auftrag, die darauf basierenden Überlegungen und die Umsetzung.
Text: Heribert Beck
«Bretscha» ist ein Flurname, der in Liechtenstein fast fünf Dutzend Mal in verschiedenen Varianten vorkommt und sich auf umgebendes Rietland bezieht. In Schaan steht «Im Bretscha» für die Verbindung von Bahnhofstrasse und Benderer Strasse und damit auch für den Übergang vom Zentrum in die nördlichen Wohnquartiere. Am Ende der Strasse ist in den vergangenen beiden Jahren ein Bürohaus entstanden, das die Vorteile von Zentrumsnähe und ruhigerer Lage kombiniert und seit einigen Monaten mit angenehmen Arbeitsbedingungen für die Teams der fünf dort beheimateten Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche punktet. «Es war der Wunsch der Bauherrschaft, dass die Mitarbeiter von einer guten Anbindung an den Öffentlichen Verkehr genauso profitieren wie von der Nähe zum gastronomischen Angebot im Zentrum von Schaan und von einer Lage an der Grenze zum Naherholungsgebiet, bestehend aus Riet und Rheinauen», sagt der zuständige Architekt Ralf Jehle, Inhaber und Geschäftsführer von Jehle + Partner Architekten mit Sitz in Schaan. «Der Standort, an dem wir die Überbauung realisiert haben, hat sich bei der Suche rasch als ideal erwiesen.»
Ortsbauliche Situation und Fassadensprache
Das neue Bürohaus Bretscha liegt in der Gewerbezone 1, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gewerbezone 2, dem Schaaner «Industriegebiet» Im alten Riet, mit seinen grossvolumigen dominanten Bauten. «Auf diese Nachbarschaft vermag das neue Bürohaus zu reagieren. Die klare, starke Volumetrie des Bürohauses Bretscha steht selbstbewusst an der Strasse. Sie wird mit einer feingliedrigen Fassadengestaltung gezeichnet. Das erhöhte Erdgeschoss wirkt leicht, und erhält mit einem feinen Kammputz einen Sockelcharakter», sagt Ralf Jehle. Auf dem Erdgeschoss stehen zwei Vollgeschosse und ein Attikageschoss. Die gleichförmigen Fensterformate verbinden diese drei Stockwerke gestalterisch. Durch die Repetition der feingegliederten Fensterformate entsteht eine elegante klare Fassadensprache. «Unser Ziel war es, ein Gebäude zu planen, das zeigt, wie die Bauten
Projektpräsentation «Bretscha», Schaan
entlang der Strasse Im Bretscha sich künftig zum Strassenraum hin ausrichten sollen, sich dadurch mit der Umgebung und dem öffentlichen Raum verbinden und diesen so aufzuwerten vermögen.»
Durchdachte Gebäudeorganisation
Die Zufahrt zum Vorbereich und zur Tiefgarage des Gebäudes ist von der Tröxlegasse her angelegt, während Fussgänger vom Bretscha her über einen überdachten Aussenbereich zum Eingang geführt werden. Das Erdgeschoss verfügt über einen grosszügigen Empfangsbereich, vier Büroräume und drei Sitzungszimmer. In den Obergeschossen finden alle fünf Firmen ihre klar zugeordneten Bereiche. Gemeinsam nutzen sie mittig auf jedem Geschoss eine Teeküche, ein Treffpunkt für die Mitarbeiter.
«Eine wichtige Aufgabe für uns war es, die Räumlichkeiten so einzuteilen, dass alle fünf
Firmen klar getrennte Bereiche voneinander für ihre Zwecke erhalten, sodass eine optimale Trennung zwischen diesen Arbeitsbereichen und den gemeinsamen Räumen, den Sitzungszimmern und den Aufenthaltsbereichen entsteht», sagt Ralf Jehle. Das Attikageschoss stellt zu diesem Zweck neben einer Büronutzung eine gemeinsame Cafeteria mit grosszügigen Terrassen für die Mitarbeiter zur Verfügung.
Klimatisierung für eine angenehme Atmosphäre
Eine Herausforderung beim Bau des Bürohauses «Bretscha» war der sumpfige Rietboden, auf dem das Gebäude entstanden ist. Das grosszügige Untergeschoss steht auf Pfählen, die der Überbauung, im tief im Rietboden verankert, Kalt geben. «Die notwendigen Pfähle konnten wir als Energiepfähle konzipieren. So können wir die Büroräumlichkeiten über die eingezogenen Kühldecken
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klimatisieren und sorgen so das ganze Jahr über für ideale Raumtemperaturen und damit für gute Arbeitsbedingungen», sagt Ralf Jehle.
Hochwertiges Arbeitsumfeld
«Diese Arbeitsbedingungen waren der Bauherrschaft ein grosses Anliegen, um den Komfort am Arbeitsplatz zu erhöhen», sagt der Architekt. Der Komfort für die Mitarbeiterteams war folglich eine wichtige Leitlinie bei der Planung der Überbauung. Von den Gemeinschaftsräumen, den grossen Terrassen, die eine grossartige Aussicht eröffnen über Umkleidekabinen und Duschmöglichkeiten hin zu einer sehr guten Raumakustik innerhalb der Büros zieht dieser Komfort sich wie ein roter Faden durch das Gebäude.
Klassisch und zeitgenössisch
«Alles in allem ist ein klassisches, zeitgenössisches Gebäude entstanden, das sich mit einer unaufdringlichen Präsenz in die Umgebung
einfügt», lautet das Fazit von Ralf Jehle. «Die Begrünung im Aussenraum entlang des Bretscha, die Materialisierung und die Farbgestaltung der Fassade korrespondieren auf
selbstverständliche Weise miteinander. Die Rückmeldungen aus den fünf Firmen zeigen, dass die Arbeitsplatzqualität und der Wohlfühlfaktor stimmen.»
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Fünf kompetente Unternehmen.
Vereint unter einem Dach
Projektpräsentation «Bretscha», Schaan
Das Küchenkonzept liegt an der Ostseite und ist optimal von aussen zu bedienen. Die Küche wird durch ein offenes Buffet vom Restaurant getrennt.
Tolles Ambiente mit angenehmem Raumgefühl
Die Problematik rund um die Akustik war eine weitere Herausforderung dieses Projektes. Die neu gestalteten Räume, die über viel Glas und Böden aus Steinzeug-Platten verfügen, sind mit einer Akustikdecke sowie mit schallschluckenden Wänden aus Textilstoffen versehen worden. Auch die Schreinermöbel sowie die Raumteiler sind mit einer speziellen Oberfläche bearbeitet worden, um den Schall optimal zu dämpfen. Das Resultat ist ein tolles Ambiente mit einem angenehmen Raumgefühl, das durch die sanften Erdtöne der ausgesuchten Materialien unterstützt wird.
Z A H L E N & F A K T E N
Bürohaus «Bretscha», Schaan
Bauzeit: Februar 2022 bis April 2024
Geschosse: Untergeschoss, drei Vollgeschosse, Attikageschoss
Kubatur: 10'350 m3
Bruttogeschossfläche: 1330 m2
Die Bauherrschaft konnte durch die vom Architekten vorgelegten Visualisierungen sowie ausgesuchten und präsentierten Materialmustern schon sehr früh den Umbauprozess mitgestalten und mitbestimmen. Es ist eine zeitgemässe Wohlfühloase für die Mitarbeitenden der Bank entstanden. Die Terrasse im Aussenbereich mit der Pergola rundet diese gelungen ab.
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Digitaltag Vaduz: Chancen der Künstlichen Intelligenz entdecken!
Am 15. November 2024 lädt der Digitaltag Vaduz von 17 bis 22 Uhr ins Kunstmuseum Liechtenstein und per Livestream ein, um in das Thema Künstliche Intelligenz (KI) einzutauchen. Höhepunkt ist der Auftritt von Sascha Lobo, einem der führenden digitalen Vordenker und KI-Experten. Das Ticketkontingent für den Eröffnungsanlass (17-18.30 Uhr) ist bereits ausgeschöpft. Damit Interessierte Eröffnung und Vortrag nicht verpassen, wird ab 17 Uhr auf www. vaterland.li/digitaltag ein Livestream angeboten. Nach 18.30 Uhr sind
die Räumlichkeiten für jedermann kostenlos zugänglich und Besucher können mit einem digitalen Albert Einstein interagieren und an der AI-Photobooth kreative Bilder erstellen lassen.
Nicht verpassen sollte man ab 19 Uhr auch die beiden 30-minütigen KI-Sessions: Peter Matt vom IT Crowd Club Liechtenstein veranschaulicht, wie KI zum unverzichtbaren Alltagshelfer wird. René Müller von Digicube zeigt um 20 Uhr, wie aus Texten mit KI beeindruckende Bilder entstehen.
Weitere Informationen unter www.digitaltag.li
Livestream am 15.11. ab 17 Uhr unter www.vaterland.li/digitaltag
meine:zeit
Zahltag mit Martin Kranz, Pilot beim Liechtensteiner Bobteam
Wenn Ende November im deutschen Altenberg die Weltcup-Saison im Bobsport beginnt, ist auch ein Liechtensteiner Team wieder mit von der Partie. Angeführt wird die Crew vom 22-jährigen Steuermann Martin Kranz. Der gelernte Polymechaniker bringt trotz seines jungen Alters schon einiges an Routine mit. Das grosse Ziel von Martin Kranz und dem Liechtensteiner Bobteam sind die Olympischen Spiele 2026 in Mailand/Cortina.
Interview & Fotos: Vera Oehri-Kindle
Wie viele Stunden trainierst du durchschnittlich in der Woche?
12
Mit wie vielen Jahren hast du begonnen, dich für den Bobsport zu interessieren?
8 In welchem Jahr bist du geboren? 2002
Wie viele Weltcuprennen hast du schon bestritten?
4
Wie viele Kilogramm wiegt ein Zweierbob?
180
Wie alt warst du, als du zum ersten Mal in einem Bob gesessen bist?
13
Welchen Rang hat Liechtensteins
Zweierbob bei der letzten WM belegt?
26
Auf wie vielen verschiedenen
Bahnen bist du schon gefahren?
7
Wie viele Kurven hat die Bobbahn in St. Moritz? 17
Aus wie vielen Athleten besteht das Liechtensteiner Bob-Team?
Wechselvolle Besitzergeschichte
Liechtenstein kaufte
1979 die Burg Gutenberg
Die Burg Gutenberg in Balzers gelangte im Jahr 1979 in den Besitz des Landes Liechtenstein. Der Landtag bewilligte dafür einen Kredit von 3,8 Millionen Franken. Die mittelalterliche Burg hat nicht nur eine wechselvolle Baugeschichte, sondern auch eine ebenso interessante Geschichte der Besitzerwechsel.
Text: Günther Meier
Das Traktandum «Kauf der Burg Gutenberg in Balzers» war relativ rasch erledigt. Der Kreditantrag der Regierung von 3,8 Millionen Franken schien zwar einigen Abgeordneten etwas hoch, aber letztlich sprach sich der Landtag ohne Gegenstimme für die Bewilligung der Kaufsumme aus. Die Alternative wäre wohl gewesen, wie bei der kurzen Beratung durchschimmerte, dass die Verkäufer einen anderen Käufer gesucht hätten. Nun aber war das Land Liechtenstein im Besitz der stolzen Burg, nachdem sich auch die Gemeinde Balzers etliche Jahre um den Erwerb bemüht hatte. Der Abgeordnete Emanuel Vogt (FBP), langjähriger Vorsteher von Balzers, erwähnte in seiner Stellungnahme, die Gemeinde habe sich während ungefähr zehn Jahren intensiv um den Kauf bemüht. Offensichtlich aber war es in dieser Zeit nicht möglich, mit den Eigentümern zu einer Einigung zu gelangen. Emanuel Vogt zeigte sich im Landtag dennoch zufrieden: «Ich begrüsse den Kauf der Burg Gutenberg und freue mich aufrichtig, dass es nach diesen langen Jahren der Verhandlungen und der Unsicherheiten gelungen ist, dieses Wahrzeigen für Land und Gemeinde in öffentlichen Besitz zu führen.» Den Kaufpreis jedoch bezeichnete er als «äusserst hoch», womit er andeutete, dass die Verhandlungen zwischen den Eigentümern und
der Gemeinde Balzers an finanziellen Forderungen gescheitert waren. Ein wenig aber sollte die Standortgemeinde nach seiner Meinung doch an der Burg teilhaben: Nach dem Kauf durch das Land Liechtenstein könnte der Gemeinde Balzers «ein Miteigentum und damit Mitverantwortung eingeräumt» werden.
Verhandlungspoker mit den Eigentümern
Auch der VU-Abgeordnete Franz Beck bezeichnete den von der Regierung nach langen Verhandlungen ausgehandelten Kaufpreis von 3,8 Millionen Franken als «recht ansehnlich» und als «sehr viel Geld». Dabei erwähnte er nicht, dass die Preisvorstellungen der Eigentümer ursprünglich bei 7 Millionen Franken lagen. Trotz seiner leisen Kritik am Kaufpreis sprach sich Beck für den «Rückkauf eines unserer bekanntesten Wahrzeichen des Landes» aus und zeigte Verständnis für den Wunsch der Gemeinde Balzers nach Mitbesitz. Regierungschef Hans Brunhart stellte in seiner Antwort klar, dass die Eigentümer in den Verhandlungen immer wieder betont hätten, die Burg nur dem Land Liechtenstein verkaufen zu wollen. Auf den zwar nicht konkret formulierten, aber doch angedeuteten Vorwurf, das Land habe die Gemeinde bei den Kaufverhandlungen nicht miteinbezogen, er-
klärte der Regierungschef: «Es war in der letzten Phase der Verhandlungen nicht mehr möglich, weitere Kreise einzubeziehen – und die Regierung musste einfach mal sagen, ob sie kaufen will oder nicht.» Die Eigentümer hätten nach den dreijährigen Verhandlungen klar zu verstehen gegeben, wenn es jetzt nicht klappe, sei die Gelegenheit zum Kauf vorbei. Man kann davon ausgehen, dass einige Abgeordnete über den Verhandlungspoker informiert waren, weshalb dieses Thema nicht weiter ausdiskutiert wurde. Mit der Kaufsumme ging aber nicht nur die Burg Gutenberg in den Besitz des Landes Liechtenstein über, sondern auch die Kapelle und die Ökonomiegebäude sowie der Umschwung im Ausmass von 5672 Klaftern. Ausserdem waren in der Kaufsumme die Einrichtungsgegenstände der Burg enthalten, die unter Denkmalschutz
standen. Die Besitzer bzw. Verkäufer der Burg, die Triesner Schauspielerin Hermine Kindle, die verheiratet war mit dem Mexikanischen Filmproduzenten Miguel de Contreras-Torres, erhielten das Wohnrecht auf der Burg, das im Jahr 2001 mit dem Tod der Besitzerin erlosch.
Frühe Besiedlung des Burghügels
Nun war das Land Liechtenstein seit 1979 im Besitz einer Burg, erbaut auf einem markanten Hügel, der offenbar schon in der Frühgeschichte der Menschheit ein Anziehungspunkt war. Laut Darstellung im Historischen Lexikon führt die älteste Spur, ein Kugelbecher mit Tiefstichverzierung, zurück in die mittlere Jungsteinzeit, also etwa 4500 Jahre vor Christus. Funde belegen die Spuren von Menschen in der Bronzezeit, etwa 15./14. Jahrhundert vor Christus. Auch aus der Eisenzeit, die auf das 8. bis 6. Jahrhundert vor
Christus datiert wird, sind Fundstücke erhalten, vor allem Schmuckstücke. Die Römer machten auf ihrem Expansionsdrang nach Norden ebenfalls Halt auf dem Burghügel, wie Keramik, Schmuck und Münzen belegen.
Während die Besiedlung des Burghügels durch Funde belegt werden kann, fehlen für die Burg selbst genauere Angaben. Die Entstehung der Burg, die im Laufe der Zeit ausgebaut wurde, wird für das 12. Jahrhundert angenommen. Wahrscheinlich wurde die Burg dort gebaut, wo sich vorher eine Kapelle samt Friedhof befanden. Wie die Burg im Mittelalter ausgesehen hat, lässt sich nur erahnen, denn das heutige Bauwerk ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach den Plänen des Architekten Egon Rheinberger entstanden, der die Überreste der Burg gekauft hatte. Im Buch «Die Kunstdenkmäler des Fürstentums
Liechtenstein – Oberland» schreibt Autorin Cornelia Herrmann: «Nach historistisch geprägten Vorstellungen des Bauherrn entstand eine Burg im romantischen Geist der Burgenrenaissance der Jahrhundertwende.»
Gemeinde Balzers ersteigerte 1824 die Burg
Bevor Egon Rheinberger im Jahr 1905 die Ruine auf dem Burghügel kaufte und zur mittelalterlichen Burg auf- und ausbaute, gab es eine Reihe von Vorbesitzern. Laut Historikern gehörte die Burg ab dem Jahr 1266 den aus Graubünden stammenden Freiherren von Frauenberg, die das Bauwerk wahrscheinlich auch errichten liessen. Der mit den Habsburgern verbündete Ulrich von Ramschwag eroberte 1309 die Burg, die fünf Jahre später in den Besitz der Habsburger überging – und rund 500 Jahre zu deren
Besitztum zählen sollte. Burg Gutenberg stand als Vorposten der Habsburger immer wieder im Schussfeld kriegerischer Auseinandersetzungen. Beispielsweise im Alten Zürichkrieg, als das Bauwerk beschädigt und wieder aufgebaut wurde. Im Jahr 1499 belagerten im Schwabenkrieg die Bündner und Eidgenossen die Burg, konnten sie aber nicht einnehmen. Gut 200 Jahre nach diesen Kriegsereignissen wurde die Burg nicht mehr bewohnt und zerfiel langsam zur Ruine, nicht zuletzt, weil die Balzner für ihren Hausbau immer wieder Steine der zerfallenden Burg holten.
1824 versteigerte Österreich die in kaiserlichem Besitz befindliche Burg Gutenberg. Die Gemeinde Balzers erhielt als meistbietende Partei den Zuschlag. Die Freude über den Besitz der Burg währte allerdings nicht lange. Schon 30 Jahre später wurde Fürstin Franziska von Liechtenstein, die Mutter des späteren Fürsten Johann II., die neue Burgherrin: Quellen berichten von einem Verkauf von Burg und Burghügel an die Fürstin, andere Quellen von einer Schenkung an das Fürstenhaus Liechtenstein. Die Fürsten von Liechtenstein befassten sich seit Mitte des 19. Jahrhundert mit dem Gedanken, die Ruine zu einer Sommerresidenz auszubauen, doch kam es nie zur Verwirklichung.
Schauspielerin wird 1951 Burgherrin Hoffnung gab es erst wieder, als der Architekt Egon Rheinberger dem Fürsten die Burgruine im Jahr 1905 zum symbolischen Preis von 1000 Gulden abkaufte. Erste Erfahrungen mit dem Burgenbau hatte Rheinberger bei der Restaurierung der Stammburg der Liechtenstein in der Nähe von Wien sammeln können. Die Wiederherstellung und der Ausbau der Burg Gutenberg wurden in den Baujahren von 1905 bis 1912 zu seinem Meisterwerk. Egon und seine Frau Maria Rheinberger hatten die restaurierte Burg zu ihrem Wohnsitz erkoren. Die Geldentwertung im Ersten Weltkrieg veranlasste sie, in der Burg eine Gastwirtschaft einzurichten, die bald zu einem beliebten Treffpunkt der Balzner wurde. Wie Markus Burgmeier im Rahmen der Sonderausstellung «Die Burg Gutenberg im 20. Jahrhundert» schrieb, zählten aber auch Kurgäste aus Bad Ragaz zu den Besuchern der ritterlichen Schenke.
Egon Rheinberger bot die Burg Gutenberg mehrfach dem Land Liechtenstein zum Kauf an. Am 20. Juli 1949 befasste sich der Landtag mit einem Kaufangebot von 230'000 Franken,
konnte sich aber nicht zu einer Entscheidung durchringen. In der kargen Nachkriegszeit vertraten wohl einige Abgeordnete den Standpunkt, das Land habe angesichts der knappen Landesfinanzen wichtigere Verpflichtungen als den Kauf einer Burg. Trotz Ablehnung des Kaufs herrschte aber im Land und der Gemeinde Balzers die Ansicht vor, es sollte verhindert werden, dass die Burg Gutenberg in den Besitz eines ausländischen Käufers gelange.
Zwei Jahre nach der negativen Entscheidung des Landtags gab es den erhofften Besitzerwechsel in inländische Hand. Für die Burg legten Hermine und ihr Mann Miguel de Contreras-Torres die Kaufsumme von 200'000 Franken auf den Tisch. Hermine war eine gebürtige Kindle aus Triesen, die als junge Frau nach Hollywood ausgewandert war und ihren Traum, Filmschauspielerin zu werden, verwirklichen konnte, Miguel ein Filmproduzent aus Mexiko, den Hermine bei Dreharbeiten kennengelernt hatte. Das Ehepaar Contreras-Torrres liess Renovationsarbeiten im Gebäude und im Aussenbereich durchführen, bewohnte die Burg aber nur in den Sommermonaten. In Balzers waren jedoch die Stimmen derjenigen nie verstummt, die Gutenberg gerne in öffentlichen Besitz überführen wollten. Mitte der 1960er-Jahre bemühte sich die Gemeinde um den Kauf der ritterlichen Liegenschaft, doch gelang es erst im Jahr 1979 dem Land Liechtenstein, die Burg Gutenberg zu erwerben. Das Ehepaar Contreras-Torres kehrte nach dem Verkauf nach Mexiko zurück. Miguel Contreras-Torres starb 1981, seine Frau Hermine 2001.
Auch der Reissverschluss-Erfinder wohnte auf Gutenberg Zwischen den Eigentümern Rheinberger und Contreras-Torres gab es noch zwei kurzfristige Besitzer der Burg Gutenberg. Nachdem Egon Rheinberger überraschend im Jahr 1936 verstorben war, zog sich die Familie nach Vaduz zurück. Der deutsche Ingenieur Otto Haas, der eine Kleinschreibmaschine erfunden hatte, kaufte die Burg von der Erbengemeinschaft Rheinberger. Die Familie Haas wohnte einige Jahre auf Gutenberg, konnte aber nicht alle Bedingungen des Kaufvertrags erfüllen, womit die Burg an die Erbengemeinschaft zurückfiel. Auf die Familie Haas folgte Martin Othmar Winterhalter, der Erfinder der Reissverschlüsse, die unter der Marke «RiRi» verkauft wurden – RiRi stand für Rippen und Rillen. Nach Darstellung von Markus Burgmeier habe Winterhalter angefangen, sein Millionenvermögen zu verschleudern und habe durch groteske Aktionen im Inund Ausland von sich reden gemacht. Im Jahr 1951 liessen ihn die Geschwister entmündigen und für geisteskrank erklären – Gutenberg fiel an die Erbengemeinschaft Rheinberger zurück. Im Sommer 1951 gab es ein weiteres Zwischenspiel, als der Balzner Koch Arthur Vogt die von der Familie Rheinberger betriebene Gastwirtschaft auf der Burg kurzzeitig belebte. In den Sommermonaten herrschte jedes Wochenende auf Gutenberg reges Treiben mit Musik und Tanz, doch schon im Herbst wurde die Gastwirtschaft wieder geschlossen, weil die Burg in den Besitz des Ehepaars Contreras-Torres übergegangen war.
sport:zeit
Das Warten auf
den ersten Auswärtssieg
Nach 13 Runden in der Challenge League-Saison 2024/25 befindet sich der FC Vaduz mit 17 Punkten im Mittelfeld. Das Heimspiel gegen Xamax Neuchâtel fand nach Redaktionsschluss dieser lie:zeit-Ausgabe statt. Zuletzt blieben die Vaduzer in fünf Spielen ungeschlagen, allerdings fehlt dem Team von Trainer Marc Schneider nach wie vor ein Erfolg auf fremdem Terrain.
Text: Christoph Kindle
Nun folgt die letzte Länderspiel-Pause in diesem Jahr. Liechtensteins Nationalmannschaft bestreitet am 14. November ein Testspiel in Malta und empfängt am Montag, den 18. November (20.45 Uhr), zum Abschluss der Nations League im Rheinpark-Stadion das Team von San Marino.
Noch vier Spiele bis zur Winterpause
Der FC Vaduz hat sich zum Ziel gesetzt, in den restlichen Partien des Herbst-Durchgangs zumindest den Anschluss nach vorne zu halten. Dafür braucht es aber dringend auch Auswärtssiege. Die Heimstärke allein reicht nicht. Die Vaduzer spielen am Freitag, den 22. November
(19.30 Uhr), bei Stade Nyonnais und empfangen eine Woche später, am 29. November (20.15 Uhr), den FC Schaffhausen. Am Sonntag, den 8. Dezember (16.30 Uhr), ist die Mannschaft von Trainer Marc Schneider zu Gast im Stadio Comunale in Bellinzona und zum Jahres-Abschluss wartet dann noch am Samstag, den 14. Dezember (18 Uhr), im Rheinparkstadion ein Heimspiel gegen den Überraschungsaufsteiger Etoile Carouge.
Zweimal Rückstand aufgeholt Am vergangenen Freitag erkämpften sich die Vaduzer auf der altehrwürdigen Pontaise in Lausanne ein 2:2-Unentschieden gegen den Super League-Absteiger Stade Lausanne Ouchy.
Dabei geriet der FCV zweimal in Rückstand, konnte darauf aber jeweils reagieren. Zunächst glich Gasser mit dem Pausenpfiff zum 1:1 aus, und eine Viertelstunde vor Schluss rettete Schwizer den Gästen dank eines verwandelten Strafstosses zum 2:2 noch einen Punkt.
Ebenfalls ein Unentschieden (0:0) gab es für die Vaduzer eine Woche zuvor beim Ost-Derby in Wil. Die Ostschweizer standen dabei vor 1700 Zuschauern dem Sieg wesentlich näher als die eher zahmen Gäste aus Liechtenstein. Nicht zuletzt dank einer starken Leistung von Keeper Benjamin Büchel und der Abschlussschwäche der Wiler reichte es aber zur Punkteteilung.
Starke Leistung gegen Thun
Eine der besten Vorstellungen in dieser Saison lieferte der FC Vaduz am 19. Oktober gegen den Gruppenfavoriten FC Thun ab. Vor 1400 Fans feierten die Residenzler im Rheinparkstadion einen verdienten 2:0-Erfolg. Fabrizio Cavegn brachte den FCV in der 56. Minute mit einem wuchtigen Schuss via Lattenunterkante in Führung. Im anschliessenden Gerangel mit einem Thuner sah Dominik Schwizer gelb-rot. Somit mussten die Vaduzer die restliche Spielzeit in Unterzahl bestreiten. Mit viel Engagement und Leidenschaft wurde der Vorsprung verteidigt. Tief in der Nachspielzeit fiel durch einen von De Donno verwandelten Elfmeter gar noch das 2:0. Ein besonderer Sieg auch für Trainer Marc Schneider gegen seinen Ex-Verein.
ZEMMA FÖRA FCV
«Wir
wollen bis
zur
Winterpause noch sieben Punkte holen»
Um die Tabellenlage des FC USV Eschen-Mauren ist es derzeit nicht gut bestellt.
Die Erstliga-Mannschaft steckt in einer grossen Krise. So verloren die Eschner die vier vergangenen Meisterschaftsspiele in Folge (ohne Mittwochspiel in Mendrisio) und erzielten ein Tor, kassierten aber zehn. Derzeit steht das Team von Trainer Heris Stefanachi ganz nahe an einem Abstiegsrang und braucht dringend Punkte. Noch sind drei Meisterschaftsspiele bis zur Winterpause auszutragen.
Die Gegner: FC Schaffhausen, Taverne und Kreuzlingen.
Interview: Herbert Oehri
Thomas, eine generelle Frage zuallererst: Wie bist du mit dem derzeitigen Tabellenstand der Erstliga-Mannschaft zufrieden?
Thomas Kugler: Die Tabellenlage ist nicht erfreulich, ganz klar. Bis zum Winter müssen noch einige Punkte gewonnen werden. Sieben sind meiner Ansicht nach realistisch.
Wo hapert es deiner Meinung nach am allermeisten?
Wir schiessen einfach zu wenig Tore. Unsere Offensiv- Abteilung ist also gefragt. Auch haben wir gegenüber dem Anfang der Saison zu viele Tore zugelassen. Aber die englischen Wochen waren nicht gerade förderlich für eine Leistungssteigerung.
Die Mannschaft hat die vergangenen vier Spiele in Folge – bis zum Spiel vor einer Woche in Wettswil –verloren und nur einen Treffer geschossen. Die Mannschaft steckt in einer grossen Krise. Wie will der USV aus diesem Loch rauskommen?
Wir müssen einfach dran glauben. Wir betreiben einen sehr grossen Aufwand, der eigentlich auch wieder einmal belohnt werden sollte.
Glaubst du, dass die Mannschaft stark genug ist, sich in der 1. Liga zu halten? Und an welchen Stellschrauben würdest du drehen, um diesen Missstand zu beheben?
Ja, ich glaube, dass wir stark genug für die 1. Liga sind. Unser Ziel ist ein einstelliger Rang, das sollte möglich sein. Aktuell ist es
schwierig Missstände zu beheben. Wir brauchen Geduld, mit den jungen Spielern.
Habt Ihr euch im USV-Vorstand schon Gedanken gemacht, ob man in der Winterpause punktuell die eine oder andere Verstärkung holen sollte?
Im Vorstand haben wir klar entschieden, dass wir in der 1. Liga spielen wollen, auch
in Zukunft. Mit dieser Infrastruktur gehören wir einfach dahin. Wenn es möglich ist, wollen wir uns im Winter verstärken. Klar, es muss aber auch Sinn machen. Die Neuzugänge müssen zu uns passen und vor allem müssen sie eine deutliche Verstärkung sein. Wir denken dabei an Spieler für den Angriff und für die Abwehr. Das Mittelfeld ist meiner Meinung nach stark besetzt.
1. LIGA
Mittwoch, 6.11.2024 FC Mendrisio - USV Eschen/Mauren 0 : 1
USV gewinnt Abstiegsduell
In einem knallharten Abstiegskampf gewinnt der FC USV am Mittwoch, 6. November 2024 in Mendrisio 0:1. Torschütze ist Lirim Shala in der 61.Minute.
Die nervösen Tessiner kassierten acht gelbe und zwei rote Karten, die Eschner 1 gelbe. Damit beträgt der Vorsprung des FC USV auf einen Abstiegsplatz 6 Punkte.
FUSSBALL – AUS LIEBE ZUM SPIEL.
MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.
Trainer Zarn erklärt
Leistungsabfall im Herbst
Viele Fussballanhänger wunderten sich über den Leistungsabfall des Balzner Eins im Herbst 2024. Chefcoach Marius Zarn erklärt die Gründe. Auch gibt er Auskunft über die Zielsetzung im Liechtensteiner Cup und über mögliche Aufstiegsambitionen.
Text: Herbert Oehri
In der 2. Liga Interregional liegt deine Mannschaft auf dem 5. Rang. Wie bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Marius Zarn: Wir können mit dem bisherigen Verlauf sicher nicht ganz zufrieden sein. Es wäre punktemässig deutlich mehr drin gelegen. Wir hatten eine tolle Sommervorbereitung. Die Jungs haben super gearbeitet, und wir sind
entsprechend gut aus den Startblöcken gekommen. Bis Ende September hatten wir von den ersten acht Spielen sieben gewonnen, das war stark. Danach sind einige Dinge zusammengekommen, die uns das Leben in der Herbstrunde nicht einfach gemacht haben.
Ende September 2024 hat Balzers den damaligen Tabellenleader Wil geschlagen und die Tabellenspitze selbst übernommen. Ab
diesem Zeitpunkt lief es im Team nicht mehr so richtig. Gibt es dafür eine Erklärung?
Ich bin grundsätzlich kein Trainer, der in schlechteren Phasen beginnt, Ausreden zu suchen. Das bringt ein Team nicht weiter. Trotzdem denke ich, dass es in unserem Fall klare Erklärungen für den Leistungsabfall im Lauf des Herbstes gibt. Wie erwähnt, sind wir sehr gut in die Saison gestartet und konnten unsere
Leistungen bis zum Wil-Spiel stets abrufen. Dann muss man aber berücksichtigen, dass wir seit Mitte September bis zum Ende dieser Vorrunde am 9. November, sprich in acht Wochen Meisterschaftsbetrieb, sechs Englische Wochen absolvieren mussten. Für unsere vielen Nationalspieler waren es sogar sieben Englische Wochen. Mit anderen Worten: Nur gerade eine einzige Woche herrschte normaler Trainingsbetrieb. Das ist für einen Amateurfussballer einfach zu viel an Belastung. Dabei geht es nicht nur um den physischen Aspekt. Es ist auch mental nicht einfach, jeden dritten Tag wieder den vollen Fokus auf den Platz zu bringen. Aufgrund des schmalen Kaders und weiterer Ausfälle im Lauf des Herbstes aufgrund von Verletzungen und Sperren mussten viele Spieler fast jedes Spiel absolvieren. Für uns Trainer war ein normaler Trainingsbetrieb kaum mehr möglich, und die Wochen standen voll im Zeichen der Belastungssteuerung. Spielerische Weiterentwicklung durch Inputs in den Trainings war kaum mehr möglich.
Noch stehen zwei Partien bis zur Winterpause auf dem Programm. Was ist jetzt für dich als Trainer zu tun?
Wir stehen jetzt in der letzten Woche vor der Winterpause, wieder einmal eine Englische
Woche, die dritte in Folge. Es gilt, die letzten Reserven anzuzapfen und in den zwei Spielen das Optimum herauszuholen. Für uns Trainer heisst es, die Spieler mental nochmals zu Höchstleistungen zu pushen. Mehr können wir aktuell nicht fürs Team tun, da es zwischen den Spielen nur noch um Regeneration des Körpers geht.
Im Liechtensteiner Cup steht deine Mannschaft zusammen mit Vaduz I, USV I und Ruggell II im Halbfinale. Was strebst du in diesem Wettbewerb mit deinem Team an?
Im Cupwettbewerb tritt man immer an, um diesen zu gewinnen. Dieses Ziel haben wir auch in dieser Ausgabe wieder. Natürlich ist man auf ein gewisses Losglück angewiesen, um den Finaleinzug zu schaffen. Im Vorjahr hatten wir dieses nicht und sind im Halbfinale am FC Vaduz klar gescheitert. In diesem Jahr haben wir etwas mehr Losglück und konnten dem USV sowie Vaduz 1, den beiden stärksten Teams des Landes, im Halbfinal aus dem Weg gehen und treffen auf den FC Ruggell 2. Wir werden alles dafür tun, den Finaleinzug zu schaffen. Ich habe als Spieler des FCV viele Cupfinals bestreiten dürfen und weiss, dass es im Final dann für den Favoriten nicht immer einfach ist. Deshalb denke ich, dass es möglich ist als Aus-
senseiter den Cup zu gewinnen… auch wenn das natürlich schwierig ist und der FCV dies seit 2012 nicht mehr zugelassen hat. Zuerst gilt es jetzt aber mal, den Halbfinal erfolgreich zu bestreiten.
Der FC Balzers liegt nicht weit weg vom Spitzenplatz, der den Wiederaufstieg bedeuten würde. Wo soll dein Team am Ende der Meisterschaft stehen? Und wie sind die Ziele?
Ganz ehrlich mag ich aktuell nicht zu weit nach vorne schauen. Wir sind einfach alle froh, wenn die Winterpause kommt und wir uns erholen können. Die vergangenen zwölf Monate waren physisch und mental sehr anstrengend für alle – für die Spieler, aber auch für uns Trainer. Es war eine harte Erstliga-Saison mit einer tollen Aufholjagd, nach der uns am Ende der Saison leider drei Punkte fehlten. Es folgte ein kleiner Umbruch im Sommer, neue Wege wurden aufgegleist, dann der gute Start in die Saison, gefolgt von harten Meisterschaftswochen wie oben beschrieben. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, stimmt aus meiner Sicht. Darüber, wo er Ende der Saison endet, lassen wir uns überraschen. Ich bin aber überzeugt, dass wir im Frühjahr 2025 einen starken FC Balzers sehen werden.
Die Spielerinnen der Ruggeller Frauenmannschaft mit den Geschäftsführern des Casinos Admiral Ruggell, Richard Verti, Markus Kaufmann und Andrea Bickel (v. l.), sowie ihren beiden Trainern Marco Blumenthal und Ralf Früh (v. r.).
Casino Admiral und die Damen des FC Ruggell:
Teamgeist verbindet
Bereits seit mehreren Jahren unterstützt das Casino Admiral Ruggell den FC Ruggell als Hauptsponsor.
Seit der Verein wieder eine Damenmannschaft stellt, fördert das Casino auch den Frauenfussball mit viel Engagement. Als Anerkennung für die Entwicklung der Mannschaft in ihrer ersten Saison haben die Fussballerinnen Mitte Oktober neue Taschen und Rucksäcke bekommen.
Text: Heribert Beck
Bis zum Sommer 2008 war der FC Ruggell im Frauenfussball das Aushängeschild Liechtensteins und der gesamten Region Rheintal schlechthin. Mehrere Jahre spielten die Rugellerinnen erfolgreich in den beiden höchsten Spielklassen der Schweiz. Dann kam aus finanziellen Gründen das jähe Ende für die Damenmannschaft. 2023 schickten die Vereinsverantwortlichen sich aber an, einen neuen Anlauf zu unternehmen, um den Frauenfussball wieder im Verein zu integrieren. «Präsident Andreas Kollmann ist auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir als Hauptsponsor des Vereins auch bereit wären, die Damenmannschaft zu unterstützen. Angesichts der grossen Vergangenheit und der vielversprechenden Pläne für den Neubeginn haben wir auf der Stelle zugestimmt», sagt Markus Kaufmann, einer der drei Geschäftsführer des Casinos Admiral in Ruggell.
Eine Anerkennung für Fleiss und Enthusiasmus «Wir haben uns über diese Zusage sehr gefreut, und sie hat uns zusätzlich motiviert, das Projekt anzugehen», sagt der Trainer der Ruggeller Damen, Marco Blumenthal, im Rückblick auf das Jahr 2023. Mit jungen Spielerinnen ist er darangegangen, ein Team zu formen. «Meine Spielerinnen waren und sind sehr engagiert und auch talentiert. Unser Altersschnitt liegt aber bei knapp unter 20 Jahren, weshalb wir in der Vorrunde die körperliche Unterlegenheit zu spüren bekommen haben. In der Rückrunde konnten wir jedoch schon vieles durch spielerische Klasse ausgleichen
und haben die ersten Siege eingefahren.» Nun spielen die Ruggellerinnen ihre zweite Saison in der 4. Liga. «Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist klar zu sehen. Da wir über den Winter durchgehend trainieren, bin ich zuversichtlich, dass im Frühling wieder eine grossartige Rückrunde ansteht. Wir wollen dennoch nichts überstürzen, sondern den Neuaufbau weiterhin behutsam, aber stetig vorantreiben», sagt Marco Blumenthal. «Wir haben die Entwicklung der Damenmannschaft mitverfolgt und mit grossem Interesse zur Kenntnis genommen, mit wie viel Fleiss und Enthusiasmus die jungen Frauen bei den Trainings und in der Meisterschaft am Ball sind», sagt Casino-Admiral-Geschäftsführerin Andrea Bickel. «Daher war es uns ein Anliegen, die Spielerinnen mit einer kleinen Belohnung zu überraschen. Marco Blumenthal hat Sporttaschen und -rucksäcke vorgeschlagen, und die Idee hat uns sofort gefallen. Die Überreichung Mitte Oktober war uns eine grosse Freude.» Richard Verti, der dritte Geschäftsführer des Casinos Admiral, ergänzt: «Unser Business und der Fussball haben mehr gemeinsam, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Beispielsweise ist Teamgeist in einer Spielbank genauso erfolgsentscheidend wie auf dem Spielfeld. Der Teamgeist der Ruggeller FC-Damen hat uns beeindruckt – und es ist schön zu wissen, dass wir unseren Beitrag leisten können, um die Fussballerinnen in ihrer Entwicklung voranzubringen.»
kultur:zeit
November im Hagenhaus, Nendeln
Sonntag, den 10.11.2024 vom 10:00-16:00 Uhr
„Tag der offenen Tür im Hagenhaus“
www.hagenhaus.li
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
Residenzkonzert
Dienstag, den 26.11.2024 um 19:00 Uhr
Violoncello
Prof. Jens Peter Maintz
präsentiert
Eintritt frei – Kollekte: Obligatorische Anmeldung (max. 80 Personen) office@musikakademie.li | 00423 262 63 52
präsentiert
Kammermusikkonzert
Mittwoch, den 27.11.2024 um 19:00 Uhr
Klavierquartette
Mitwirkende: Jacopo Giovannini, Klavier Elisso Gogibedaschwili, Violine | Anuschka Cidlinsky, Viola Stipendiaten der Klasse Prof. Jens Peter Maintz, Cello
Eintritt frei – Kollekte: Obligatorische Anmeldung (max. 80 Personen) office@musikakademie.li | 00423 262 63 52
Beschwingter Jahresabschluss der Seniorenmusik Liechtenstein
Die Seniorenmusik Liechtenstein, die im letzten Jahr ihr 15-jähriges Bestehen beging, spielte am Sonntag, 20. Oktober 2024, im Gemeindesaal Mauren zum Jahresabschluss gross auf. Nach der feierlichen musikalischen Umrahmung des Gottesdienstes in der Maurer Pfarrkirche wurden die zahlreichen Musikfreunde – unter ihnen auch Gemeindevorsteher Peter Frick und Pater Anto Poonoly – anlässlich einem eineinhalbstündigen Frühschoppenkonzert musikalisch vielseitig und beschwingt unterhalten. Dieser Jahresabschluss wurde zudem mit einem Mittagessen verbunden, wobei die Chefköchin Sandra Kieber für ein gastronomisches Erlebnis sorgte. Die Seniorenmusik Liechtenstein verdient mit ihrem versierten Dirigenten Walter Boss sowie dem Präsidenten Kurt Bühler für diesen wunderbaren Auftritt ein herzliches Dankeschön sowie ein grosses Kompliment.
Julia Kaiser nimmt an internationalen Kunstausstellungen teil
Die renommierte Künstlerin Julia Kaiser präsentierte ihre neuesten Bildhauereiwerke und Malerei-Exponate an der ART INTERNATIONAL ZÜRICH 2024 vom 10. bis 13. Oktober im Kongresshaus sowie an der ART FAIR INNSBRUCK vom 25. bis 27. Oktober in der Olympiaworld. Sie beeindruckte die Kunstinteressierten durch die Vielfalt ihrer Skulpturen und Bilder. Die Ausstellungen, die mit Künstlern aus verschiedenen Ländern einen besonderes internationales Flair hatten, zogen zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.
Julia Kaisers Skulpturen, die sowohl in klassischer als auch in abstrakter Form gehalten sind, boten den Betrachtern ein breites Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten und Emotionen. Die Wer-
ke, gefertigt aus Stein und Gips, zeugen von einer filigranen Technik und einem tiefen Verständnis für Form und Material. Sie vereinen klassische Handwerkskunst mit modernen, abstrahierten Ansätzen. Neben ihren Skulpturen beeindruckte Julia Kaiser auch mit einer Serie von farbkräftigen, plakativen Bildexponaten, die sich durch kontrastreiche Farben und gegenständliche Motive auszeichnen. Die verschiedenen Themen und Darstellungen ihrer Bilder strahlen eine besondere Vielfalt aus, dies als Gegenpol zur schlichten Eleganz der Skulpturen.
Vom 15. bis 17. November 2024 stellt Julia Kaiser an der neuen Kunstmesse am Bodensee –an der INC art fair Bodensee – in der Messe Dornbirn aus.
Auch in Liechtenstein wurden in früheren Zeiten Bodenschätze abgebaut
Die Bodenschätze sind über die Weltkugel sehr unterschiedlich verteilt. Liechtenstein hat weder Erdöl noch Erdgas. Ebenso fehlt Kohle. Seltene Erden, die vor allem für die Batterieherstellung benötigt werden, dürften auch bei intensiver Suche kaum gefunden werden. Dennoch, in früheren Zeiten gab es Versuche mit Erzabbau, mit Gips und Kalk sowie Ton.
Text: Günther Meier
, vor gut 75 Jahren, sorgte eine Meldung für Aufsehen in Liechtenstein. Bei den Bauarbeiten zur Unterkellerung eines Gasthauses in Steg stiessen Bauarbeiter auf einen Eisenklotz, etwas über 23 Kilogramm schwer. Schon bei der Verbauung des Saminabachs waren Arbeiter auf einen Eisenbrocken gestossen, der rund 2 Meter im Bachschotter lag. Weil weit und breit sonst keine ähnlichen Funde bekannt waren, begannen die Spekulationen über die Herkunft der Eisenklötze. Die einen neigten zur Auffassung, es könnten Überreste von Eisenherstellung in vergangenen Jahrhunderten sein. Andere wiederum konnten sich vorstellen, ein paar Meteoriten seien beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht vollständig verglüht und in Steg niedergegangen. Aufschluss – und damit ein Ende der Spekulationen – brachte eine Untersuchung der Eisenbrocken durch die ETH in Zürich, die zum ersten Fundstück schrieb: «Die metallographische Untersuchung des vorliegenden Metallstückes hat ergeben, dass es sich um ein Hartgussstück handelt, welches sicher künstlichen Ursprungs ist.» Mit anderen Worten, nicht aus dem Weltall stammend, sondern von Menschenhand gemacht. Beim zweiten Brocken, fanden die ETH-Forscher heraus, weise schon die äussere Form, nämlich wie ein rundlicher Kuchen, auf die Herkunft aus einer Erzschmelze hin. Liechtensteinische Historiker waren sich damit einig, im Alpengebiet müsse früher eisenhaltiges Erz zur Herstellung von Eisen abgebaut worden sein. Eine dazu logische Folgerung ergab sich auch dadurch, dass es im Hintervalorsch einen Berg mit dem Namen Schmelzikopf gibt sowie den Flurnamen Schmelziboda.
Weil Schöpfer auch beim Bergwerk Gonzen in der Nähe von Sargans aktiv war, sah sein Plan eine Zusammenarbeit zwischen Valorsch und Gonzen vor: Ein Jahr lang sollte im Valorsch Eisenerz abgebaut und Holzkohle hergestellt werden, während in Sargans die Erzschmelzung vorgenommen werden sollte – im Jahr darauf wäre der Betriebsablauf umgedreht worden. Laut Schöpfer waren zu jenem Zeitpunkt die Eisenpreise sehr hoch, sodass er der Regierung in Vaduz vorschlug, mit dem Abbau von Erz im Valorsch zu beginnen. Weil er selber aber nicht über das notwendige Kapital verfügte, ersuchte er Liechtenstein um einen Kredit in Höhe von 20'000 bis 25'000 Gulden für den Aufbau der Bergbauanlagen. Für seinen Plan brachte er vor, liechtensteinische Arbeiter könnten an beiden Orten als Holzarbeiter, Köhler und Bergleute tätig sein, auf liechtensteinischem Gebiet zusätzlich noch als Fuhrleute.
Fürst Johann I. (1760–1836) stand dem Projekt skeptisch gegenüber und liess es von Fachleuten überprüfen. Aufgrund dieser Überprüfung
Ein Eisenbergwerk im 17. Jahrhundert Historiker haben Belege gefunden, dass es im Valorsch in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Eisenerzbergwerk gegeben hat. Alois Ospelt weist in seinem Buch «Wirtschaftsgeschichte des Fürstentums Liechtenstein» im 19. Jahrhundert» auf diesen Wirtschaftszweig hin und auf die Bemühungen, den Eisenerzabbau rund 200 Jahre später wieder zu beleben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hätten sich die Grafen von Hohenems, die im Jahr 1613 die Grafschaft Vaduz erworben hatten, um eine Reaktivierung des Bergbaus im Valorsch bemüht, doch fand die Wiederaufnahme der Eisenschmelze letztlich nicht statt, wofür wohl wirtschaftliche Überlegungen ausschlaggebend waren. Den nächsten Versuch startete Peter Heinrich Karg aus Bregenz, ein königlich-bayrischer Beamter, der sich für den Eisenerzabbau im liechtensteinischen Alpengebiet interessierte. Aber auch diese Initiative blieb in den Anfängen stecken. Die damalige Liechtensteiner Regierung, das Oberamt in Vaduz, blieb jedoch am Bergbau interessiert und beauftragte im Jahr 1813 einen anderen ausgewiesenen Bergmann, Heinrich Schöpfer aus Sargans, mit einer Studie über die Möglichkeiten der Eiserzgewinnung im Valorsch. Wie Alois Ospelt beschreibt, hatte Schöpfer den Plan, dort ein Schmelzwerk zu bauen, wo sich Valorsch- und Samina-Bach treffen.
stellte sich der Fürst gegen den Bergbau im Valorsch. Die wichtigsten Beweggründe für die Ablehnung fasst Alois Ospelt mit Hinweis auf wirtschaftliche und ökologische Aspekte zusammen: «Die Betriebskosten wären viel zu hoch geworden und die verheerenden Folgen des Holzschlags in den Alpentälern für die späteren Generationen gar nicht abzusehen gewesen.»
Köhlerei zuerst zur Eisengewinnung
Zur Eisenherstellung wurden zu Beginn, bevor effizientere Verfahren entwickelt wurden, Kohlemeiler erstellt. Solche dürften auch im Valorsch und im Steg aufgebaut worden sein, wie Funde belegen. Weil für die Verhüttung von Eisenerz viel Holz für die Kohlemeiler gebraucht wird, ist wahrscheinlich viel Wald in dieser Gegend abgeholzt worden. Die Kohlemeiler wurden, nachdem die Gewinnung von Eisenerz eingestellt worden war, vor allem für die Herstellung von Holzkohle eingesetzt. Die Köhlereien befanden sich aber nicht nur im Alpengebiet, sondern wie Flurnamen wie Kohlrütti, Kohlmahd oder Kohlwesa belegen, auch im Talraum. Meist wurde dafür Rodungs-, Abfall- und Windwurfholz verwendet,
Eugen Schaffhauser beschreibt im Jahrbuch des Historischen Vereins in einer Abhandlung über die Nutzung einheimischer Rohstoffe, wie früher fast in jeder Gemeinde die Köhlerei betrieben wurde. Allerdings bestanden diese Kohlemeiler selten als ständige Einrichtungen, sondern wurden nach seiner Darstellung meist nach Bedarf angelegt, «also dort, wo das zu verwertende Holz gerade anfiel». Als Beispiel führt Schaffhauser an, um das Jahr 1840 hätten Sturmwinde den Wald im «Lindholz», einem Waldgebiet in Eschen, umgeworfen. Kurzerhand hätte man sich entschlossen, das Sturmholz «an Ort und Stelle» einzumeilern, also einen Meiler zur Gewinnung von Holzkohle aufzubauen.
Herstellung von Gips und Kalk in Brennereien Baustoffe waren auch in früheren Zeiten sehr gefragt. Überliefert sind
der Betrieb von Brennereien für Gips und Kalk. Beispielsweise baute Johann Rheinberger in Vaduz schon im Jahr 1798 eine Gipsmühle. Der Rohstoff wurde auf Masescha abgebaut und von starken Triesenberger Männern nach Vaduz getragen. In der Vaduzer Mühle wurden nach Angaben von Alois Ospelt jährlich 600 bis 800 Fässer Gips hergestellt. Absatzgebiet war vor allem Süddeutschland. Rund ein halbes Jahrhundert wurden die Gipsvorkommen auf Masescha abgebaut, aber in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingestellt, weil die Transportkosten zu hoch und die Gipspreise deshalb nicht mehr konkurrenzfähig waren. Der Gips aus Masescha aber lockte weiterhin. Der Vorarlberger Baumeister Johann Kutter entwickelte für den Transport des Rohstoffs den Plan einer Seilbahn von Masescha nach Vaduz. Weiter sollte eine Schmalspurbahn das Material von Vaduz zum Bahnhof Schaan befördern. Dort plante Kutter ein Gipswerk mit Anschluss an die Bahnlinie. Aber auch die Idee Kutters scheiterte letztlich aus wirtschaftlichen Gründen.
Schon bevor die Gipsmühle in Vaduz erstellt worden war, wurde Gips abgebaut. Die Funde aber sind sehr spärlich, sodass kein umfassendes Bild rekonstruiert werden kann. Auf Hinterprofatscheng wurden beim Umbau einer Maiensäss-Hütte die Reste eines Brennofens entdeckt. Schon in der Emser Chronik von 1616 gab es einen Hinweis auf Gipsvorkommen in diesem Gebiet. Die Archäologie Liechtenstein hätte den 1982 entdeckten Brennofen gerne erhalten, doch erwiesen sich die Fundteile als nicht geeignet, die Mauern des Ofens zu konservieren. Archäologen gehen davon aus, dass der Ofen mit einer Höhe von etwa vier Metern und einem Innendurchmesser von zwei Metern ursprünglich offen im Gelände gestanden sei. Der Aufbau deute darauf hin, fanden die Archäologen, dass der Ofen nach jedem Brand abgekühlt werden musste, um neu beladen zu werden. Eine unwirtschaftliche Art des Brennens – und verbunden mit einem grossen Holzverbrauch.
Tipp des Monats
Genusstipp
von Daniel Herzog
Pünktlich zur kälteren Jahreszeit kommt die Fürstenhütchen Winter Edition wieder in die Läden. Im Innern der winterlichen Verpackung finden sich 7 Milchschokoladen Pralinen und 7 Pralinen aus dunkler Schokolade.
Der ideale Genussartikel zum Kaffee, Tee oder Wein speziell mit Schloss Vaduz im Schnee. Mit Sicherheit auch ein passendes Weihnachtsgeschenk für Familie, Freunde oder Kunden.
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E-Mail an vera.oehri@medienbuero.li Vermerk: «Wettbewerb Tipp des Monats»
Spieletipp von André Tschumper
Jetzt gibt es von der bekannten Spieleserie «Du bisch vo®» auch ein kompaktes neues Kartenquiz. Mit 100 Fragen zu Geschichte, Kultur, Geografie und mehr über Liechtenstein und seine Nachbarländer. Bis zu 4 Personen können sich den spannenden Fragen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen stellen. Ideal für unterwegs oder als Ergänzung zum beliebten «DU BISCH VO®» Liechtenstein-Wissensspiel.
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2 x 1 KARTENQUIZ «DU BISCH VO LIECHTENSTEIN»
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Daniel Herzog Geschäftsführer Hedaco Int. AG
André Tschumper Geschäftsführer Unique Gaming Partners AG Hedaco Int. AG Eschnerstrasse 81 9487 Gamprin-Bendern www.fuerstenhuetchen.li
Einsendeschluss ist der 29. November 2024 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Und so macht ihr mit:
E-Mail an vera.oehri@medienbuero.li Vermerk: «Wettbewerb Tipp des Monats»
Einsendeschluss ist der 29. November 2024
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.