Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
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Wer dieselben Ziele verfolgt, kommt gemeinsam besser voran. Vertrauen Sie auf unsere jahrzehntelange Erfahrung und legen Sie bei der LGT nach derselben Strategie an wie unserer Eigentümerin, die Fürstliche Familie von Liechtenstein. lgt.com/li
Liebe Leserin, lieber Leser
Die Stiftung Zukunft.li hat vor kurzem eine Studie herausgebracht, die sich mit dem Gesundheitswesen befasst. Sie kommt zum Schluss, dass die Gesundheitskosten in Liechtenstein um 20 Prozent höher liegen als in den benachbarten Kantonen. Der Grund dafür ist, dass Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner häufiger zum Arzt gehen und Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen. Es gibt durchaus Möglichkeiten, die Kosten im Gesundheitswesen hierzulande zu senken. Ab Seite 6
Gamprin steht in dieser Ausgabe im Fokus. Es geht um die raumplanerische Entwicklung, insbesondere für das Gebiet am Fuss des historischen Kirchhügels bei Bendern. Unser Mitarbeiter Heribert Beck hat mit Gam-
prins Gemeindevorsteher Johannes Hasler über das langfristig angelegte Projekt gesprochen. Ab Seite 15
Im Spezialthema befassen wir uns unter dem Titel «Wir trauen uns!» mit der Hochzeit und allem, was dazugehört. Ab Seite 26
Vom 28. bis zum 30. Juni 2024 ist Feststimmung im Malbun angesagt. Dort geht das traditionelle Verbandsmusikfest, organisiert von der Harmoniemusik Triesenberg, über die Bühne. Der dreitägige Anlass wird vom Casino Admiral in Ruggell unterstützt. Ab Seite 38
Mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland beginnt heute in München die Fussball-EM. Sie dauert einen Monat. Ab Seite 62
Was Verbrechen anbelangt, ist Liechtenstein schon lange keine Insel mehr. Einige können sich noch an die Gerichtsverhandlung vor 50 Jahren erinnern, als ein Richter vom Angeklagten erschossen wurde. Vor 25 Jahren fiel ein Grenzwächter im Ruggeller Riet beim Dienst einem Verbrechen zum Opfer. Und Anfang der 1950er-Jahre erschoss ein Sohn auf Berg in Mauren am Frühstückstisch seine Eltern. Ab Seite 74.
Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der neuesten Ausgabe der lie:zeit.
Herbert Oehri, RedaktionsleiterLiechtenstein-Institut
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Gamprin-Bendern im:fokus
«Wir schauen bewusst hin statt weg»
Impressum
Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck · Beiträge/InterviewpartnerInnen: Günther Meier, Sabine Moosmann, Cornelius Goop, Nicola Kollmann, Melanie Meier, Livia Herle, Georg Matt · Grafik/Layout: Carolin Schuller, Daniela Büchel · Anzeigen: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler · Fotos: Adobe Stock, Picture Alliance, Michael Zanghellini, Liechtensteinisches Frauenarchiv, Liechtensteinisches Landesarchiv, Paul Trummer, ZVG · Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung
Sonderthema Hochzeit
Wir trauen uns!
Wirtschaftszeit
des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden · Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. · Druck: Südostschweiz Druckzentrum, Haag · Auflage: 22’500 Exemplare · Online: www.lie-zeit.li · Erscheinung: 15. Juni 2024 · «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort. Nächste Ausgabe: 10. August 2024
Projektpräsentation «Heilwerk Mauren»
Nachhaltig vom Giebel bis zum Tiefgaragenboden
Menschen in der FBP – Judith Hoop 9
Pro und Contra zum IWF 10-13
jugend:zeit – Gespräch mit Nicola Kollmann 23
Das grosse Potential von Holz 44
WLU - In die Versorgungssicherheit investiert 46
Bildung & Jugend: Im Interview mit Elia Hobi 49
Nachhaltige Berufsbildung durch Know-how-Transfer 60
UEFA Europameisterschaft 2024
USV: Gespräch mit Präsident Kaiser 68
FC Vaduz orientiert sich nach vorne 70
FC Balzers will sich behaupten 72
Zwei kaltblütige Mordtaten 74
Übrig blieb die Holzbrücke Vaduz – Sevelen 76
Brandstiftung, dann Einsturz:
Rheinbrücke Bendern 78
Titelstory
Die
Die Gesundheitskosten in der Obligatorischen Krankenversicherung (OKP) liegen in Liechtenstein um 20 Prozent höher als in den benachbarten Kantonen St. Gallen und Graubünden. Der Grund dafür ist, dass Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner häufiger zum Arzt gehen und Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen. Wie eine Studie der Stiftung Zukunft.li aufzeigt, gibt es durchaus Möglichkeiten, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken.
Mit dem Gesundheitswesen kommen alle in Berührung, vom ersten Atemzug bis zum letzten Herzschlag, schreibt die Stiftung Zukunft. li im Vorwort der umfangreichen Studie, die sich auf die Kostenseite der Obligatorischen Krankenversicherung (OKP) fokussiert und Vergleiche zwischen Liechtenstein sowie den Nachbarkantonen St. Gallen und Graubünden anstellt. Die Aufrechterhaltung der Gesundheit sowie die Bekämpfung von Krankheiten oder Unfallfolgen hat ihren Preis. Nicht weniger als 393 Millionen Franken betrugen laut der Studie die gesamten Gesundheitsausgaben der liechtensteinischen Bevölkerung im Jahr 2021 – im Durchschnitt rund 10'000 Franken pro Kopf. Bei derart hohen Ausgaben müsste die Bevölkerung einen guten Gesundheitszustand aufweisen. Ganz neue Zahlen dazu gibt es nicht, aber bei der letzten Gesundheitsbefragung 2017 bezeichneten 87 Prozent ihre Gesundheit als gut bis sehr gut, nur 3 Prozent gaben an, ihr Gesundheitszustand sei schlecht.
Spitalaufenthalte verursachen die höchsten Kosten
Wer heute über das Gesundheitswesen spricht,
kommt an der Kostenfrage nicht vorbei. Das Kostenwachstum hat, wie die Studie ausführt, verschiedene Treiber: Das Bevölkerungswachstum, die demografische Entwicklung mit einem höheren Anteil an älteren Personen und der Fortschritt der Medizin mit neuen Behandlungsmethoden, die jedoch ihren Preis haben. Hinzu kommt die steigende Anspruchshaltung der Bevölkerung, die im Krankheitsfall die bestmögliche Heilbehandlung fordert. Alles zusammen führte laut Studie dazu, dass die Gesundheitskosten pro Versicherten in der Obligatorischen Krankenversicherung (OKP) zwischen 2004 und 2022 um 62 Prozent angestiegen sind – ein Anstieg von 2,6 Prozent im Jahresdurchschnitt. Die Kostenaufschlüsselung nach Leistungsbereichen zeigt, dass der höchste Anteil von 36 Prozent auf stationäre Spitalaufenthalte entfällt. Die ambulanten Behandlungen machen einen Anteil von 30 Prozent aus, während sich Laboranalysen, Physio- und Psychotherapien auf 20 Prozent summieren. Deutlich geringer fällt der Anteil der Medikamente aus, deren Konsum auf einen Anteil von 13 Prozent kommt.
Die Gesundheitskosten pro Versicherten erhöhten sich laut Studie in den letzten Jahren markant. Lagen die durchschnittlichen OKP-Kosten im Jahr 2004 noch bei 3400 Franken, so erhöhten sie sich bis 2022 auf 5544 Franken. Wird ein Vergleich mit den Kantonen St. Gallen und Graubünden angestellt, so liegen die OKP-Kosten in Liechtenstein um rund 20 Prozent höher als in der Nachbarschaft. Eine konkrete Antwort kann die Studie auf diesen Unterschied nicht geben, doch gibt es Ansätze für Erklärungen: Ein markant höherer Anteil der Versicherten entscheide sich in unserem Land für die Grundfranchise und damit ge-
gen Prämienrabatte für ein höheres Risiko bei höheren Franchisen. Allgemein gelte jedoch, dass die Pro-Kopf-Kosten von Versicherten mit Grundfranchise deutlich höher seien als bei Versicherten mit Wahlfranchise. Wenn also die Gesundheitskosten gesenkt werden sollen, so müsste in diesem Bereich angesetzt werden. Die Studie der Stiftung Zukunft.li setzt deshalb ein Fragezeichen hinter die 2022 mit Volksabstimmung verwirklichte Franchise-Befreiung von Personen im Rentenalter. «Das Ziel, nämlich einkommensschwache Haushalte zu entlasten», heisst es konkret dazu, «kann durch ein zielgerichtetes Prämienverbilligungssystem auf deutlich effizientere Art erreicht werden.» Zudem gibt die Studie zu bedenken, auch gewisse Einschränkungen bei der Franchise könnten zu Kostensenkungen beitragen. Die jährlich neu wählbare Franchise könne dazu führen, dass die Höhe der Kostenbeteiligung mit planbaren Behandlungen kombiniert werde: Wenn also eine kostenintensive Operation anstehe, entscheide man sich für die Grundfranchise, die ein Jahr später nach erfolgter Behandlung wieder erhöht werde, um Prämien zu sparen. Die Stiftung Zukunft.li schlägt deshalb vor, einen Franchisen-Wechsel nur alle drei Jahre zu ermöglichen.
Forderung nach mehr Wettbewerb im Gesundheitsbereich
Wenn der Wettbewerb spielt in der freien Marktwirtschaft, so die allgemeine Meinung von Ökonomen, halten sich die Preissteigerung in engen Grenzen. Natürlich handelt es sich beim Gesundheitswesen um eine spezielle Form der Wirtschaft, doch die Stiftung Zukunft.li ist der Auffassung, etwas mehr Wettbewerb könnte nicht schaden. «Strenge Regulierung redu-
ziert den Wettbewerb im Gesundheitswesen auf allen Ebenen auf ein Minimum», kritisiert die Studie und fügt weiter an: «Wo Spielräume vorhanden sind, beispielsweise durch die Schaffung von Versicherungsmodellen mit Versorgungsnetzen, werden sie nicht genutzt.» Ferner verhindere in der ambulanten Versorgung die Bedarfsplanung den Wettbewerb innerhalb der OKP – im Gegenteil, es gebe in diesem Rahmen sogar Anreize zur Mengenausweitung.
Die Bedarfsplanung bestimmt die maximale Anzahl von Leistungserbringern pro Facharztgruppe, die ihre Leistungen über die OKP abrechnen dürfen. «Für Ärzte, die Teil der Bedarfsplanung sind», kritisiert die Studie, «bestehen kaum Anreize, sich wettbewerbsorientiert zu verhalten.» Kritik richtet sich weiter gegen die Regelung der geltenden Bedarfsplanung: «Einmal in die Bedarfsplanung aufgenommen, verbleiben Leistungserbringer in der Regel bis zur Pensionierung OKP-abrechnungsberechtigt.» Die Stiftung Zukunft.li ist vor diesem Hintergrund der Auffassung, eine periodische Neuausschreibung der Bedarfsplanung würde wohl den Wettbewerb zwischen den Leistungserbringern stärken. Unausgesprochen steht im Hintergrund dieser Aussage, mehr Wettbewerb könnte zu Kosteneinsparungen wie in anderen Wirtschaftszweigen führen.
Einer Aufhebung der Bedarfsplanung erteilt die Studie allerdings eine klare Absage. Liechtenstein sei wegen der hohen Einkommen und der damit zusammenhängenden starken Nachfrage nach Gesundheitsleistungen für die Ärzte attraktiv. Bei einer Abschaffung der Bedarfsplanung müsste aufgrund der EWR-Personenfreizügigkeit mit einer starken Zunahme von Ärzten gerechnet werden. Eine höhere Anzahl von Ärzten bedeute jedoch nicht automatisch mehr Wettbewerb und ein effizienteres Gesundheitssystem. Wenn in diesem Fall alle Ärzte über die OKP abrechnen könnten, so die Befürchtung, könnten sogar mehr unnötige Gesundheitsleistungen angeboten und auch nachgefragt werden: Den Zusatzkosten würde nicht unbedingt ein entsprechender Zusatznutzen gegenüberstehen.
Zu wenig Anreize für neue Versicherungsmodelle
Obwohl aufgrund der Regulierungen der Wettbewerb unter den Leistungserbringern im Gesundheitswesen kaum spielt, sieht die Stiftung Zukunft.li gewisse Spielräume, die jedoch in Liechtenstein noch nicht genutzt werden. Als Beispiel führt die Studie das Managed-Care-System an, das als vielversprechender Ansatz zur Steigerung der Behandlungsqualität und der Kosteneffizienz gelobt wird. Hausärz-
te oder Managed-Care-Organisationen dienen dabei als erste Anlaufstelle und steuern dann die Überweisung von Patienten zu Spezialisten. Laut Studie können beide Seiten davon profitieren, was gesamthaft Einsparpotenzial für das Gesundheitswesen bringen würde: Die Krankenversicherer bieten finanzielle Anreize und Verträge mit Leistungserbringern an, die auf Qualität und Effizienz ausgerichtet sind, während die Versicherten von günstigeren Prämien profitieren, allerdings unter Verzicht auf die heute bestehende freie Arztwahl.
Solche Modelle gibt es in Liechtenstein noch nicht, weil Versorgungsverträge nur mit Leistungserbringern innerhalb der Bedarfsplanung abgeschlossen werden können. Die Studie empfiehlt deshalb eine Öffnung: «Die Erweiterung dieses Kreises auf Leistungserbringer ausserhalb der Bedarfsplanung könnte neue Möglichkeiten in diesem Bereich eröffnen und ein Konkurrenzangebot zu Ärzten mit Bedarfsplanung bieten.» Würde sich Liechtenstein für das Managed-Care-System entscheiden, so wären laut Stiftung Zukunft.li auch Verträge mit Versorgungsnetzen in der Schweiz möglich. Mit grossen Vorteilen, weil davon nicht nur die Versicherten profitierten, die sich für ein solches Modell entscheiden, «sondern durch die insgesamt geringeren Kosten letztlich alle Prämienzahlenden».
Wenn man Judith Hoop mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es bestimmt «Powerhouse». Sie vereint Beruf, Familie und politisches Engagement mit einer solchen Begeisterung und nach aussen wirkender Leichtigkeit, dass man nur beeindruckt sein kann. Seit vielen Jahren engagiert sie sich aktiv für die FBP und bringt in verschiedenen Rollen ihre Expertise ein.
Das Interesse an Politik wurde Judith praktisch in die Wiege gelegt. Sowohl ihr Vater wie als auch ihre Mutter waren politisch engagiert und nahmen auch politische Mandate wahr. Ihr Grossonkel war Dr. Josef Hoop. «Es wurde zuhause immer politisiert, das gehörte zum Alltag dazu», sagt sie.
In jungen Jahren näherte sich Judith dann selbst über die Teilnahme an Partei-Veranstaltungen mehr der Thematik, aber auch dem eigenen politischen Engagement an. 2016 wurde sie als Vorstandsmitglied Teil der Sektion «Frauen in der FBP». Weiter engagierte sich als Obfrau der Ortsgruppe Gamprin-Bendern und wurde im Frühsommer 2021 neben Marcel Kaufmann zur Vizepräsidentin Unterland. Während der personellen Änderungen im Herbst 2023 änderte sich auch Judiths «Amt» aufgrund ihres Umzuges nach Schaan und seither ist sie Vizepräsidentin Oberland.
Stellvertrende Regierungsrätin Zusätzlich zu den parteiinternen Rollen ist Judith Hoop seit Jahresbeginn die Stellverteterin von Regierungsrat Manuel Frick. Dass sie diese Aufgabe übernehmen darf, ist für sie nicht selbstverständlich. Wenn sie darüber
spricht, wird jedoch sofort deutlich, wie viel ihr an diesem Amt liegt und mit wie viel Interesse sie diesem nachgeht.
Beruflich startete Judith mit einer kaufmännischen Lehre mit Berufsmaturität bei der Hilti AG. Nach dem erfolgreichen Abschluss, zwei Erfahrungen im Ausland und einer weiteren Berufserfahrung entschied sie sich, das Studium zur Betriebsökonomin an der HTW Chur (früher HWV, heute FH Graubünden) zu absolvieren. In der Finanzbranche konnte sie dann 2006 bei der CREA Asset Management Trust reg. in Vaduz Fuss fassen und ist dort seit 2013 stellvertretende CEO und Mitglied der Geschäftsleitung. Weitere berufliche Weiterbildungen folgten parallel zum beruflichen Werdegang, unter anderem ein Exekutive Masterstudiengang an der Universität Liechtenstein sowie im Treuhand- und Fondsfachbereich. Sie durfte zudem ab 2016 eine verantwortungsvolle Aufgabe im Verwaltungsrat der AHV-IV-FAK wahrnehmen, welche sie mit grosser Freude und Verantwortung bis Ende 2023 ausführte.
Judith ist vor allem auch Mama Man könnte nun denken, dass ihr Tag mit ihren Verpflichtungen schon voll genug ist.
Doch Judith ist neben ihren beruflichen und politischen Tätigkeiten vor allem auch Mama. Erst vor kurzem konnten ihr Partner und sie ihr drittes Kind auf der Welt begrüssen. Um dies alles gemeinsam als Familie unter einen Hut zu bekommen, sei die Organisation das A und O. Aber auch ein unterstützendes Umfeld sei unverzichtbar. Dabei seien nicht nur das persönliche Umfeld wichtig, sondern auch die ausserhäusliche Betreuung und die Arbeitgeber, die eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. «Darüber bin ich sehr dankbar. Aber es ist und bleibt eine Herausforderung, «schön reden muss man es nicht», sagte sie. Für Hobbies hat sie aktuell wenig Zeit, ausser ab und zu wandern, sobald es das kleine Baby wieder zulässt. «Darauf freue ich mich wieder», erwähnt sagt sie. Wenn sie nicht bei ihrer Familie ist, ist sie bei ihren beruflichen oder nebenberuflichen Engagements. «Dafür habe ich mich aber bewusst entschieden, daher ist das auch in Ordnung», so Judith weiter
Man kann also zusammenfassen, dass Judith tatsächlich ein wahres Kraftpaket ist, dass auch zukünftig zwischen Familie, Beruf und Politik gut balanciert.
Die Unterschriftensammlung betreffend das Referendum ‹Nein zum IWF-Beitritt › ist in der finalen Phase. Das Referendumskomitee ersucht eine raschmögliche Retournierung der Unterschriften, da nur so gewährleistet ist, dass das Volk über diesen für unser Land einschneidenden Schritt abstimmen kann. Unterschriftsbogen können unter info@idt.li angefordert oder unter www.tankstellabeiz.com/downloads heruntergeladen werden.
Text: Referendungskomitee
Verträge und Entscheidungen von so grosser Tragweite, wie ein IWF-Beitritt dies darstellt, bedürfen einer
Volksabstimmung,
weil die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen gut informiert werden müssen.
Liechtenstein ist eng im Währungsund Zollvertrag der Schweiz Liechtenstein ist institutionell in Europa und international gut vernetzt. Der Währungs- und Zollvertrag mit der Schweiz, die Mitgliedschaft bei der EFTA, dem Europarat und bei der UNO und das EWR-Abkommen ermöglichen eine erfolgreiche Anbindung. Im Zusammenhang mit einem IWF-Beitritt wird ausgeführt, dass auch wohlhabende Länder schnell eine finanzielle Schieflage erleiden können. Es wird festgehalten, dass eine erforderliche Unterstützung des Bankensektors staatlicherseits unmöglich wäre. Es ist jedoch Aufgabe der Banken selbst, der Gesetzgebung, der Revisionsgesellschaften und der Finanzmarktaufsicht entsprechend Vorsorge zu treffen und Kontrollmechanismen zu installieren. Es ist nicht primär Aufgabe des Staates Firmen zu retten, noch zulasten der Allgemeinheit.
Aufwand von einer halben Million Franken ist unverhältnismässig hoch Der finanzielle Beitrag Liechtensteins durch einen IWF-Beitritt ist unverhältnismässig hoch. Die Restquote beträgt CHF 30 Millionen, wovon 25 Millionen in Sonderziehungsrechten (SZR) angelegt wären. Aufgrund der Schwachwährungen in diesem Währungskorb der SZR wäre ein Währungsverlust zu erwarten. Verwaltungskosten von CHF 500'000 werden nicht effizient eingesetzt. Das Amt für Statistik kann notwendige Zahlen mit geringerem Aufwand und mit eigenem Know-how selbst erarbeiten. Bei speziellen Finanzthemen und Krisen ist unser
Land sowieso auf Gespräche mit der Schweiz und speziell auf die Beratung und die Praxis sowie die Erfahrung von Grossbanken inkl. der Schweizerischen Nationalbank angewiesen. Ein Wirtschaftsabschwung vom aktuell hohen Niveau auf ein so tiefes Niveau, dass eine Kreditanfrage beim IWF nötig wäre, würde eine unvorstellbare Armut in Liechtenstein bedeuten. Liechtenstein braucht andere Absicherungen; Strukturanpassungen muss Liechtenstein doch selbst, innovativ und im Voraus wahrnehmen.
Die Welt verändert sich
Die Welt ordnet sich neu. Die USA verlieren ihre bisherige Dominanz. Länder wie Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika (BRICS-Staaten) haben sich politisch, wirtschaftlich und militärisch enorm entwickelt. Die BRICS-Staaten formieren sich mit weiteren Mitgliedern neu. Dazu gehört eine neue Währung, basierend auf einer 40 % Golddeckung und Reserven mit Währungen der BRICSPlus-Staaten (BRICS-Staaten und Ägypten, Äthiopien, Iran sowie die Vereinigten Arabischen Emirate) und einer eigenen Institution für den Zahlungsverkehr. Dies bedeutet den Aufbau eigener Institutionen (Währung, Zahlungsverkehr, Banken, Handelsabkommen) und tendenziell weg vom IWF und der Weltbank. Auch deshalb ist ein Beitritt falsch.
Das Volk über Konsequenzen eines IWF-Beitritts informieren Verträge und Entscheidungen von so grosser Tragweite, wie ein IWF-Beitritt dies darstellt,
bedürfen einer Volksabstimmung, weil die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen gut informiert werden müssen und weil darüber ein Dialog geführt werden muss. Im Falle des IWF ist eine Urkunde mit den USA zu unterzeichnen und zu hinterlegen. Die Konsequenzen daraus müssen kommuniziert werden. Das Referendum ermöglicht es nunmehr, sich vertieft mit der Thematik eines Beitritts zum IWF zu befassen. Mit dem Referendum, dieser wichtigen demokratischen Errungenschaft, können alle Stimmbürger und Stimmbürgerinnen mit ihrer Unterschrift auf dem Unterschriftsbogen eine Volksabstimmung ermöglichen. 1500 Unterschriften sind notwendig. Deshalb bitten wir die versandten Unterschriftsbogen rasch zu unterschreiben und zurückzusenden. Weitere Unterschriftsbogen können unter info@idt.li angefordert oder unter www.tankstellabeiz.com heruntergeladen werden. Wir danken Euch.
Für das Referendumskomitee «Nein zum IWF-Beitritt»:
Gebhard Frick
Planknerstrasse 34b, Schaan
Hanni Hoop
Haldengasse 9, Eschen
Markus Vogt
Gnetsch 27, Balzers
Als Leiter der Delegation für die Vorsondierungen eines möglichen Beitritts des Landes zum Internationalen Währungsfonds, kurz IWF, kennt Simon Biedermann die Materie bestens. Im Interview spricht der Generalsekretär des Ministeriums für Präsidiales und Finanzen darüber, warum ein IWF-Beitritt Liechtenstein seines Erachtens sehr viele Vorteile mit sich bringt.
Interview: Heribert Beck
Herr Biedermann, wenn Sie den IWF in aller Kürze beschreiben müssten: Welche Sätze würden Sie wählen?
Simon Biedermann: Der IWF ist eine mittlerweile 80-jährige Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die 190 Mitgliedstaaten zählt. Neben Liechtenstein sind es nur Kuba, Nordkorea und Monaco, die nicht im IWF sind. Die 190 Mitgliedsländer des IWF haben das Ziel, in Fragen der internationalen Währungspolitik zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig finanzielle Hilfe zur Überwindung von Zahlungsbilanzschwierigkeiten zu leisten. Einfacher ausgedrückt ist es ähnlich wie bei einer genossenschaftlich organisierten Versicherung ein Kollektiv, das seine Mitglieder bei grösseren Krisen unterstützen kann.
Was ist aus ihrer Sicht der ausschlaggebende Grund für einen Beitritt Liechtensteins?
Wir haben ein ungelöstes Problem: zu wenig Sicherheit für unser Land in einem schweren Krisenfall wie einer Finanzkrise, einem Erdbeben, Hochwasser etc. Notfälle mit hohem Schadenspotential, die wir finanziell nicht mehr selber stemmen können. Betroffen davon können unser Finanzplatz, unsere Banken, unser Geld und damit letztlich wir alle sein.
Was waren Ihre Aufgaben als Leiter der Liechtensteiner IWF-Delegation?
Meine Rolle war es, die Delegation und den
Prozess zu leiten und gegenüber dem IWF Liechtenstein und seine Interessen zu vertreten. Ich durfte dabei mit einem wirklich tollen Team, bestehend aus Mitarbeitenden der FMA, des Amts für Auswärtigen Angelegenheiten, des Amts für Statistik, des Amts für Finanzen und unserem Botschafter in Washington zusammenarbeiten. Gleichzeitig erhielten wir auch sehr viel Unterstützung von unseren Partnern bei der Schweizerischen Nationalbank und beim Staatssekretariat für Internationale Finanzfragen. Es gab sehr viel Abklärungsarbeit, gerade auch was die statistischen Daten in Liechtenstein angeht, und zahlreiche virtuelle und physische Meetings, damit der IWF alle Informationen hatte, um eine der Liechtensteinischen Volkswirtschaft angemessene Quote festlegen zu können.
Zu welchem Fazit sind Sie persönlich im Rahmen der Verhandlungen gelangt?
Liechtenstein ist finanziell sehr solide aufgestellt, was auch Ausdruck einer hohen Haushaltsdisziplin von Regierung und Landtag ist. Nicht mehr auszugeben als wir einnehmen ist politischer Konsens, was uns von vielen Ländern unterscheidet. Die Ausganglage ist daher sehr gut. Dennoch würden unsere Reserven bei weitem nicht ausreichen, um einen Finanzplatzkollaps abzuwenden oder in einer Krise finanziell handlungsfähig zu bleiben. Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines solchen Vorfalls gering ist, wären die Auswirkungen auf unser Land fatal. Der geschätzte finanzielle Gesamtschaden beläuft sich gemäss aktuel-
ler Gefährdungs- und Risikoanalyse des Amts für Bevölkerungsschutzes bei einem Erdbeben beispielsweise auf bis zu 15,6 Milliarden Franken und bei einem Rheinhochwasser auf bis zu 8,1 Milliarden. Beim Finanzplatz ist es so, dass die Aktiven des Bankensektors das Finanzvermögen des Landes von rund 2,5 Milliarden Franken um einen Faktor von etwa 40 überschreiten. In einer akuten Krise müsste Liechtenstein rasch auf Liquidität oder zumindest die Zusicherung von Liquidität zählen können. Sich in guten Zeiten einen Partner mit der grösstmöglichen Kreditvergabekapazität zu suchen, ist daher nichts anderes als gutes Risikomanagement. Im Privaten verhalten wir uns ja ebenfalls vorausschauend und versuchen uns frühzeitig für hoffentlich nie eintretende Situationen abzusichern. Als Land stellen wir mit einem IWF-Beitritt die Handlungsfähigkeit unseres Staatsapparats auch im Notfall sicher.
Was mir neben diesen augenscheinlichen Vorteilen erst im Rahmen des Beitrittsprozesses bewusst geworden ist, war, dass der IWF sehr viel mehr als eine Versicherung für den Notfall ist. Die Vorteile für Liechtenstein wären deutlich weitreichender. Dies wurde mir auch von vielen Ländern bestätigt, mit denen wir uns während der Verhandlungen regelmässig ausgetauscht haben. Andere Kleinstaaten ziehen durchwegs ein positives Fazit ihrer Mitgliedschaft. So bietet der IWF kostenlose Expertise: Experten können für komplexe Themen – sei es Statistik, volkswirtschaftliche oder fiskalpolitische Fragestellungen – auf Wunsch des Landes beigezogen werden. Auch der Aspekt
der Vernetzung ist nicht ausser Acht zu lassen: So besteht gerade für ein kleines Land die Möglichkeit, zweimal jährlich relativ unkompliziert mit Finanzministerien aus der ganzen Welt zusammenzukommen.
Weshalb ist ein Land wie Liechtenstein im Notfall auf einen «Kreditgeber letzter Instanz» angewiesen?
Ein Land wie Liechtenstein, das in den vergangenen Jahrzehnten keinerlei nennenswerte ausstehende Kredite hatte, hat auch kaum Zugang zum internationalen Kapitalmarkt und wird in einer Krisensituation auf die Schnelle keine Geldgeber finden. Auch die SNB betont immer wieder, dass sie uns nicht als Kreditgeberin zur Verfügung stehen könnte. So gelten etwa die grossen Liechtensteiner Banken trotz ihrer Grösse und Relevanz für Liechtenstein aus Sicht der SNB nicht als systemrelevant und würden keine Unterstützung aus der Schweiz erhalten. Mit dem IWF-Beitritt sichert sich Liechtenstein den Zugang zu einem verlässlichen Partner mit der grösstmöglichen Kreditvergabekapazität – und zwar aus einer Position der Stärke.
Welche Beispiele, in denen der IWF als Kreditgeber eingesprungen ist, gibt es, die sich auf Liechtenstein herunterbrechen liessen?
Das EWR-Land Island wurde 2008 von der Finanzkrise hart getroffen. Die Aktiven des Bankensektors entsprachen zu diesem Zeitpunkt dem Zehnfachen des Bruttoinland-
produkts, was deutlich unter dem aktuellen Wert für Liechtenstein liegt. Mit einem Kredit von 2,1 Milliarden US-Dollar mit einer Laufzeit von zwei Jahren unterstützte der IWF den Wiederaufbau des zusammengebrochenen isländischen Bankensystems massgeblich und verhinderte somit einen Staatsbankrott, der Auswirkungen auf alle Teile der Gesellschaft gehabt hätte. Die Zusage war natürlich an Bedingungen geknüpft, wie bei jedem Kreditgeschäft. Es ging um das Sichern der Bank-Einlagen der isländischen Bevölkerung, alle, die Geld auf der Bank haben, die kleinen und grossen Sparer, die Hypothekarschuldner, Rentenbezüger. Interessant ist vielleicht, dass Island seit 1945 dem IWF angehört hat und erst 60 Jahre später einen Kredit benötigt hat.
Wie geht es Island zehn Jahre nach der Intervention durch den IWF?
Island verfügt mittlerweile über mehr Vermögenswerte im Ausland als Verbindlichkeiten, hohe Devisenreserven und solide und gut kapitalisierte Banken. Das Land hat sich dank des IWF-Kredits gut von der Finanzkrise erholt.
Gegner des IWF-Beitritts führen immer wieder ethische Bedenken ins Feld und skizzieren Horrorszenarien am Beispiel Griechenlands. Dort seien auf Druck des IWF die Sozialleistungen drastisch gekürzt, Staatsunternehmen privatisiert, die Politik und die gesamte Bevölkerung in die vollständige Abhängigkeit zum IWF gedrängt worden. Wie sehen Sie dies?
Ziel des IWF ist es, gemeinsam mit den nationalen Behörden die Länder beziehungsweise die Wirtschaft zu stabilisieren. Das ist zum Teil schmerzhaft, und bei Griechenland hat der IWF sein Programm auch angepasst und selbstkritisch eingeräumt, dass nicht alles gut gelaufen ist. Wichtig ist aber, dass nicht der IWF eine Krise verursacht. Die Lage eines Landes muss sehr schlecht sein, wenn es beim IWF Kredite beantragt. Auch ohne dessen Unterstützung wären in diesen Ländern einschneidende Strukturprogramme notwendig, um die Lage wieder ins Lot zu bringen. Im Falle eines Staatsbankrotts würden zum Beispiel Sozialleistungen nicht nur gekürzt werden, sondern könnten ganz einfach nicht mehr ausbezahlt werden.
Sie sprachen den Quotenanteil Liechtensteins an. Was hat es mit den 30 Millionen Franken auf sich, die das Land hinterlegen muss?
Die zu hinterlegende Reserveposition von 30 Millionen Franken wird unserem Finanzvermögen entnommen, das aktuell rund 2,5 Milliarden Franken beträgt. Diese 30 Millionen sind aber anschliessend nicht weg. Es handelt sich um eine zu marktüblichen Konditionen verzinste Einlage, die jederzeit wieder abgehoben werden kann. Abrufen kann man diese Gelder grundsätzlich immer, sinnvollerweise aber nur «im Bedarfsfall», also bei einem so genannten Zahlungsbilanzbedarf. Was ein Bedarfsfall ist, kann vom IWF erst nachträglich, also wenn bereits ausbezahlt wurde, geprüft werden. Jedenfalls wären alleine diese 30 Millionen sehr rasch verfügbare Liquidität. Sehr rasch und ebenfalls ohne Bedingungen könnten auch die zugeteilten Sonderziehungsrechte – derzeit etwa 167 Millionen Franken – im Bedarfsfall abgerufen werden. Wenn der Betrag höher sein sollte, ist dies mit dem IWF abzustimmen.
Zum Schluss die Frage: Wer profitiert von einem IWF-Beitritt Liechtensteins?
Von hoher Stabilität und einem zahlungsund handlungsfähigen Staat profitieren alle Menschen, die in Liechtenstein leben. Dazu zählen sowohl kleine als auch grosse Sparer sowie Hypothekarkreditnehmer, die auf ein funktionierendes Bankensystem angewiesen sind. Dasselbe gilt auch für alle Wirtschaftstreibenden in Liechtenstein.
Im Sommer 1984 führte Liechtenstein als letzter Staat in Europa das Stimm- und Wahlrecht für Frauen ein. Warum dauerte es so lange?
Text: Cornelius Goop, Liechtenstein-Institut
Die Geschichte der Demokratie in Europa ist auch eine Geschichte der zunehmenden Erweiterung des Wahlrechts. Am Beginn der Demokratisierung Anfang des 19. Jahrhunderts waren demokratische Rechte meist nur einigen wenigen begüterten Menschen vorbehalten. Zu einer Ausweitung auf weitere Personengruppen kam es erst durch oft hart erkämpfte Errungenschaften wie das allgemeine Männerwahlrecht, die Emanzipation der Juden, die zunehmende Senkung des Wahlrechtsalters, das (kommunale) Ausländerstimmrecht und ganz besonders die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts. Letztere erfolgte in Europa zuerst 1906 in Finnland, 1918 in Deutschland und Österreich, 1946 im tiefkatholischen Italien und 1971 – extrem spät – in der Schweiz. Mit dem noch viel späteren Jahr 1984 sticht Liechtenstein in der Liste für Europa als Schlusslicht hervor. In Liechtenstein wurden drei Abstimmungen (1971, 1973 und 1984) durchgeführt, von denen zwei negativ ausfielen. Die späte Einführung hatte einen systemischen und mehrere erschwerende strukturelle Gründe.
Der wohl wichtigste systemische Grund lag wie in der Schweiz in der Abhängigkeit von einer direktdemokratischen Männerabstimmung. Sie wurde von Politik und Gerichten zum einzig wahrhaft demokratischen Weg zur Grundrechtsausweitung für die Frauen erklärt. Dies hatte jedoch zur Folge, dass die politisch engagierten Frauen im Kampf um ihre Rechte in die Rolle von Bittstellerinnen gedrängt wurden. Gegen ein «Nein» des männlich definierten Stimmvolkes konnten sie weit schlechter vorgehen, als wenn sie es mit einem Regierungs- oder Parlaments-
beschluss zu tun gehabt hätten. Ein Parlamentsbeschluss wie in den meisten anderen Ländern Europas wäre, bei entsprechendem politischem Willen, auch in Liechtenstein früher möglich gewesen. Umso grösser war das Verdienst von Frauen, die den Mut hatten, sich in dieser teilweise frustrierenden Blockadesituation politisch und gesellschaftlich zu exponieren und für das Wahlrecht der Frauen einzutreten. Die Ansichten, wie die «Gunst der Männer» am besten zu gewinnen sei, gingen aber in unterschiedlich ausgerichteten Frauenrechtsorganisationen stark auseinander.
Diese im politischen System liegende Ursache wurde in Liechtenstein durch mehrere strukturelle Bedingungen verstärkt. So dominierte in dem ländlich geprägten Staat ohne Stadt noch weit länger als anderswo ein patriarchales, konservatives und katholisches Frauenbild. Gerade katholische Staaten und Regionen führten in Europa das Frauenstimm- und -wahlrecht relativ spät ein. Damit verbunden war auch eine niedrigere Frauenbildung, die lange hemmend auf den Einsatz für Frauenrechte wirkte. Ein weiterer, ebenfalls mit der Bildung, aber auch mit der Kleinheit verbundener Grund war die von vielen Gegnern – und Gegnerinnen – verbreitete Angst vor den besser ausgebildeten, eingeheirateten «Ausländerinnen» und der damit verbundenen angeblichen «Überfremdung». Und nicht zuletzt spielte die liechtensteinische Parteienstruktur mit ihren damals nur zwei konkurrierenden konservativen Parteien eine Rolle. In anderen Ländern waren es gerade die sozialdemokratischen Parteien, die früh für das Wahlrecht für Frauen eintraten. Sie fehlten im ländlichen Kleinstaat. Zudem hatten sowohl FBP als auch VU in ihrer Kon-
kurrenz eine gewisse Furcht vor einem Verlust an Einfluss auf die Wählenden – wem die Frauen zuneigen würden, wusste schliesslich niemand. Ein Zusammenspiel all dieser Faktoren führte dazu, dass Liechtenstein erst dieses Jahr 40 Jahre Frauenstimm- und -wahlrecht feiern kann.
EINBLICKE INS HISTORISCHE LEXIKON
Vor 40 Jahren, im Sommer 1984, führte Liechtenstein als letztes europäisches Land das Frauenstimmund -wahlrecht auf Landesebene ein. Diesem Anlass widmet sich eine Artikel-Serie zur Geschichte der Frauen in Liechtenstein, die sich auf die Inhalte des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL) stützt.
Lesen Sie mehr unter historisches-lexikon.li
«Wir schauen bewusst hin statt weg»
Als Vorsteher von Gamprin-Bendern hat sich Johannes Hasler zusammen mit dem Gemeinderat und der Bevölkerung grosse Ziele gesetzt. Wichtig ist ihm bei deren Erreichung ein strukturiertes, nachvollziehbares Vorgehen. Die Ergebnisse dieser Handlungsweise werden nun nach und nach sichtbar.
Interview: Heribert Beck
Gamprin-Bendern im fokus
Herr Gemeindevorsteher, der vergangene Samstag war ein besonderer Tag für Gamprin-Bendern. Schildern Sie bitte die Hintergründe.
Johannes Hasler: Das stimmt, ein besonderer Tag für Gamprin-Bendern, aber ganz besonders für das Gebiet am Fuss des historischen Kirchhügels. Wir arbeiten seit einigen Jahren an der raumplanerischen Entwicklung für das Areal. Am 8. Juni durften wir der Bevölkerung der Gemeinde und allen weiteren Interessierten unsere Masterplanung präsentieren. «Unser» ist dabei ein weitgefasster Begriff. Es bezieht den Gemeinderat, die Verwaltung, viele Einwohnerinnen und Einwohner, externe Experten und Amtsstellen mit ein. Ich erlaube mir, etwas auszuholen: Wir haben im Jahr 2021 zusammen mit der Bevölkerung den «Kompass 2032» weiterentwickelt und uns darin legislaturübergreifende Ziele gesetzt. Eines davon lautet: «Das Gebiet Unterbendern ist raumplanerisch neu konzipiert und bietet Raum für eine vielfältige Entwicklung. Es entsteht ein lebhafter Ort mit Einkaufsmöglichkeiten und allenfalls gemischter Wohnzone, wo sich Jung und Alt begegnen und gerne aufhalten.» Diesem Auftrag sind wir mit der Masterplanung nachgekommen.
Neben dem Gemeinderat hat auch die Regierung die Masterplanung zur Kenntnis genommen und ihre Amtsstellen mit der Konkretisierung, beispielsweise der Hauptstrassen im Besitz des Landes, im Austausch mit der Gemeinde beauftragt. Bereits in den nächsten Jahren wird sich mit Sicherheit einiges im Gebiet bewegen. Auf einer Fläche von rund 40'000 Quadratmetern entsteht ein lebendiges urbanes Zentrum,
Wir wollen einfach verdeutlichen, dass sich in Gamprin-Bendern raumplanerisch einiges bewegt, und neugierig machen auf das, was entstehen wird.
Johannes Hasler, Gemeindevorsteher von Gamprin-Bendern
das höchste Aufenthaltsqualität bietet und sich durch die Vielfalt der Nutzungen aus Wohnen, Einkaufen, Arbeiten, Freizeitgestaltung und Naturerlebnis auszeichnet. Das alles entsteht an einem Ort, der bestens durch den öffentlichen Verkehr erschlossen ist, an dem Busknoten Liechtensteins, der nach dem Schaaner Busbahnhof bereits am zweitstärksten frequentiert ist, aber auch an einem Ort, der heute noch vor allem durch den motorisierten Individualverkehr geprägt ist. Wie das Ganze nach dem derzeitigen Masterplan, den es nun Schritt für Schritt zu konkretisieren gilt, aussehen könnte, haben wir am vergangenen
Samstag aufgezeigt. Wer den Anlass verpasst hat, kann sich aber gerne die Dauerausstellung im Informations-Container auf dem Parkplatz neben dem Kreisverkehr anschauen. Der Schriftzug mit dem Projektnahmen «Unterbendern» im Stil des Hollywood-Signs soll mit einem Augenzwinkern auf die grosse Entwicklung aufmerksam machen und zum Besuch der Ausstellung einladen (schmunzelt). Wir wollen einfach verdeutlichen, dass sich in Gamprin-Bendern raumplanerisch einiges bewegt, und neugierig machen auf das, was entstehen wird.
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Gamprin-Bendern im fokus
Sie haben den Zeitrahmen angesprochen, und der Kompass 2032 ist, wie der Name schon sagt, auf das Jahr 2032 ausgerichtet. Wie realistisch ist die Umsetzung eines solchen Grossprojekts in dieser Zeit?
Die nun Schritt für Schritt zu konkretisierende Masterplanung wird nicht von heute auf morgen umgesetzt sein. Natürlich handelt es sich um einen langen Prozess, der übrigens von einem Begleitgremium, das der Gemeinderat kürzlich eingesetzt hat, qualitätssichernd begleitet wird. Aber das Gebiet befindet sich komplett in der Bauzone und ist gut erschlossen. Erste Akzente können wir also bereits in Kürze setzen.
Dabei hoffen Sie sicherlich auch auf private Investoren?
Die Gemeinde Gamprin-Bendern ist Eigentümerin von fast allen betroffenen Grundstücken. Wir sind also in der Lage, rasch Böden im Baurecht zu vergeben – und das ist auch der Plan. Ein vergleichbares Konzept ist bereits in der Dienstleistungszone in Bendern aufgegangen. Auf diese Weise wollen wir in Gebiet «Unterbendern» Wohnungsbau ermöglichen, aber auch die Ansiedlung von Firmen, Dienstleistern, Einkaufsgeschäften und Gastronomiebetrieben.
Schon im Entstehen begriffen ist der neue Jugendtreff beim Busknoten. Ist er auch Teil des Konzepts?
Jein. Auf jeden Fall ist er auch ein Resultat des Dialogs mit der Bevölkerung, in diesem Fall mit der jungen Bevölkerungsgruppe. Vor zwei
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Zukünftige Verkehrslösung (Land/Gemeinde) in Bendern als Grundlage für die Masterplanung
Ausschnitt aus der «Masterplanung»
Vorsteher Johannes Hasler diskutiert mit Besuchern das Raumplanungsmodell.
Angeregte Gespräche im Informations-Container
Jahren wurde bei einem Jugendmitwirkungsanlass der Wunsch nach einem nichtkommerziellen Treffpunkt für über 16-Jährige geäussert. Daraufhin konnten wir mit dem Land als Eigentümer der Liegenschaft der alten Post und der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein die Einigung erzielen, dass ein solcher Treffpunkt im ehemaligen Postgebäude entsteht. Und es freut mich sehr, dass dieser Treffpunkt in Bendern entsteht. Er wird derzeit realisiert und ist auf mindestens zehn Jahre ausgelegt. Er wird von der Anknüpfung an den öffentlichen Verkehr profitieren wie auch von der Lage ausserhalb des Wohngebiets. Der Jugendtreff ist zwar unabhängig entstanden, passt aber gut zur Belebung und aktiven Nutzung des Gebiets.
Zurück zum Kompass 2032. Er ist nach dem Kompass 2022 der
zweite, den sich die Gemeinde als Leitlinie gegeben hat. Wie hat sich dieses Instrument bewährt?
Er hat sich mit seinem legislaturübergreifenden Ansatz mehr als nur bewährt, wie ich gerne an einigen Beispielen ausführen kann: Ein Auftrag den die Bevölkerung uns gegeben hat, ist die Förderung der Biodiversität. Kürzlich haben wir einen Kräutergarten auf dem Kirchhügel eröffnet. Er sorgt nicht nur für mehr Naturvielfalt, sondern bietet, direkt am historischen Höhenweg und am Liechtenstein-Weg gelegen, auch einen Ort der Stille, und er ist mit einer Stele versehen, die darauf hinweist, dass es sich bereits vor Jahrhunderten, als auf dem Kirchhügel noch Mönche lebten, um einen solchen Ort der Stille gehandelt hat. Ebenfalls zur Biodiversität gehört, dass wir rund um
Steinhaufen sind ökologisch wertvolle Strukturen
das Gemeindehaus gerade damit begonnen haben, versiegelte Flächen aufzubrechen und sie mit Rabatten zu versehen. Auch den Innenhof, zuvor ein reiner Kiesplatz, werden wir aufwerten. Ein weiterer Auftrag im Kompass 2032 beinhaltet das Ziel: «Die Angebote an Spielplätzen und Begegnungsorten für Kinder und Eltern werden hinterfragt und weiterentwickelt.» Wir werden dem im laufenden Jahr gerecht, indem wir den Spielplatz im Zentrum komplett erneuern und ihn zu einem wahrhaften Begegnungsort für Jung und Alt machen. Wir sind also ständig damit beschäftigt, die Ziele des Kompasses zu verwirklichen, nehmen die Entwicklung jedes Jahr im Gemeinderat zur Kenntnis und machen sie im Protokoll öffentlich.
Stehen auch grössere Hoch- oder Tiefbauprojekte an?
Im Tiefbau haben wir aktuell nichts Eigenes grösseres in der Pipeline. Aber an der Landesbaustelle auf der Ruggeller Strasse sind wir mit Leitungsarbeiten beteiligt, beim Übergang zur Mühlegass, wo eine Busbucht entsteht, auch mit Modifizierungen der Beleuchtung. Im Bereich Hochbau beschäftigt uns immer noch das Gasthaus Löwen in Bendern. Es handelt sich um ein historisches Gebäude im Umfeld des noch wesentlich älteren Gebäudeensembles auf dem Kirchhügel, das wir in seiner Aussenwirkung dauerhaft erhalten möchten. Die Erstellung des nötigen bauhistorischen Gutachtens hat jedoch länger gedauert, als wir vorgesehen hatten.
Von der Biodiversität zur Nachhaltigkeit: Die Gemeinde Gamprin-Bendern hat vor etwa einem Jahr beschlossen, das Potenzial ihrer Alp Rauz in Vorarlberg für Windkraftanlagen zu prüfen. Wie ist diesbezüglich der aktuelle Stand?
Zunächst ein paar Worte zum Hintergrund: Gamprin-Bendern engagiert sich sehr stark in der Nutzung erneuerbarer Energieträger. Wo immer dies sinnvoll und wirtschaftlich ist, haben wir auf unseren eigenen Gebäuden bereits Photovoltaikanlagen installiert. Mit der Windkraft wollen wir nun den nächsten Schritt gehen. Da die Windkraftpotenzialkarte des Bundeslands Vorarlberg auf dem Geiet der Rauz am Arlberg Potenzial aufgezeigt hat, haben wir dies mittels einer LIDAR-Messung konkretisieren lassen. Es sieht aktuell so aus, als ob die Rauz sich zur Windkraftnutzung eignen würde. Aber um dies definitiv bestätigen zu können, müssten wir eine Jahresmessung durchführen. Dazu braucht es einen 80 Meter hohen Windmessmast, und dessen Erstellung bedarf einer Genehmigung. Das entsprechende Verfahren haben wir eingeleitet. Sollte sich dann wirklich herausstellen, dass sich Windenergie auf dem Gebiet der Alp wirtschaftlich gewinnen lässt, werden wir die weiteren Schritte aber einem entsprechenden Projektentwickler übertragen. Es ist schliesslich nicht die Kernaufgabe einer Gemeinde, als Energieunternehmen Strom zu produzieren und zu verkaufen.
All diese Projekte kosten Geld. Wie ist Gamprin-Bendern diesbezüglich aufgestellt?
Der Jahresabschluss 2023, der gerade erst vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen worden ist, präsentiert sich sehr erfreulich. Die Aufwendungen sind niedriger ausgefallen als budgetiert, die Einnahmen höher. Insbesondere die Ertragssteuern haben sich sehr positiv entwickelt. So resultierte für das vergangene Jahr ein Plus von rund 3,5 Millionen Franken. Diese Mittel stehen für künftige Investitionen oder Projekte zur Verfügung, denn wir haben noch einiges vor.
Gamprin-Bendern im fokus
Ausbau Grossabünt (Nord) bis Mühlegass
Ein Projekt, in das Sie, wie Sie an anderer Stelle einst betont haben, gerne investieren, ist die Seniorenarbeit. Wie entwickelt sich die Kooperation mit Ruggell und Schellenberg?
Die gemeinsame Seniorenarbeit der sogenannten RuGaSch-Gemeinden ist sehr erfolgreich und mit viel Elan gestartet. Die von uns zusammen angestellte Stelleninhaberin Ann Näff-Oehri leistet eine grossartige Arbeit und setzt tolle Projekte mit ihren RuGaSch-Engagierten um. Eines ist beispielsweise der Mittagstisch für unsere Junggebliebenen, der jeden Monat in einer anderen der drei Gemeinden durchgeführt wird.
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Die finanzielle Unterstützung an Private im Rahmen des Programms «Gemeindeförderung Energieeffizienz» ist im Rechnungsjahr 2023 mit knapp CHF 305'000 deutlich höher als budgetiert ausgefallen. Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 17. Januar 2024 einen Nachtragskredit in der Höhe von CHF 164'627 gesprochen. Bereits im Rechnungsjahr 2022 ist die Fördersumme gleich hoch ausgefallen.
Er ist überaus gut besucht, und die Rückmeldungen sind ausschliesslich positiv. Zu kooperieren war die richtige Entscheidung. Und auch die kürzlich publizierte Altersstrategie der Regierung bestätigt uns darin, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir schauen bewusst hin statt weg und gehen die Herausforderungen des demografischen Wandels aktiv an.
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Sie gehen auch die Herausforderungen der Verwaltungsarbeit aktiv an und überarbeiten die Richtlinien, Weisungen und Reglemente derzeit. Was hat es damit auf sich?
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Manche «Normen», wie die Sitzungsordnung für den Gemeinderat aus dem Jahr 1991, enthalten überholte Formulierungen. Im genannten Beispiel steht unter anderem: «Eine Gemeinderatssitzung dauert drei Stunden.» Das wird schon längst nicht mehr so gehandhabt. Es wäre auch widersinnig. Aber das Reglement, das sich der Gemeinderat einst selbst gegeben hat, wäre im Prinzip nach wie vor gültig. Ähnliche überholte Formulierungen gibt es in anderen «Normen» der Gemeinde. Mir sind klare und schlanke Prozesse aber überaus wichtig für eine funktionierende und bürgernahe Gemeindeverwaltung, und sie sind eine unerlässliche Grundlage auf dem Weg hin zu einem digitalen Dienstleister für die Bevölkerung. Daher prüfen wir derzeit alle «Normen» und passen sie, wenn nötig, an. Künftig werden wir diese Überprüfung einmal pro Jahr vornehmen. Auch diesbezüglich und in vielen anderen Bereichen gilt wieder der Grundsatz: Wir schauen bewusst hin. Auf diese Weise wird es uns allen gemeinsam gelingen, Gamprin-Bendern so erfolgreich weiterzuentwickeln, wie es sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat.
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«Klima, Mobilität und Energiewirtschaft werden in meiner Generation besonders heiss diskutiert»
Nicola Kollmann aus Ruggell ist 29 Jahre jung und hat bereits eine bewunderswerte Ausbildungskarriere vom Bachelor of Science in Business Administration (Uni Bern) über den Master of Arts HSG in Banking and Finance (Uni St.Gallen) bis hin zum Doctor of Philosophy in Finance (Uni St.Gallen) hingelegt. Herzliche Gratulation, Nicola! Im Interview kommt er auf all dies zu sprechen, spricht aber auch von seiner Fussball-Leidenschaft, der Preisverleihung für die besten Dissertationen bis hin zu gesellchaftspolitischen Themen.
Interview: Johannes Kaiser
Dich kennt man in erster Linie als talentierten Fussballer, und du hast auch schon als Nationalspieler Liechtensteins Farben vertreten.
Nicola Kollmann: Das ist korrekt. Ich habe beim LFV alle Juniorenstufen durchlaufen und dann später 2020 mein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben. Bei diesem Debüt konnten wir dann auch gleich einen Sieg gegen Luxemburg feiern. Wie viele andere auch begeistert mich der Fussball schon seit meiner Kindheit. Ich glaube, dass mir der Mannschaftssport sehr viele wichtige Werte vermittelt hat und er somit eine tolle Lebensschule war. Dieses Hobby dann während meiner Schulzeit zu intensivieren und durch den LFV gefördert zu werden, hat sicher auch dazu beigetragen, dass ich auf und neben dem Platz an meine Grenzen gehen wollte. Gerade, wenn man seine Ausbildung bis zum Doktorgrad durchziehen möchte, braucht das sicherlich viel Durchhaltevermögen und Disziplin.
Im Mai dieses Jahres bist du mit dem Giorgio-Behr-Preis ausgezeichnet worden. Bevor wir auf diese Preisverleihung eingehen, interessiert mich dein Ausbildungsweg.
Der Grundstein für meine Ausbildung wurde sicherlich auch durch den Fussball stark beeinflusst. Dadurch, dass der Weg für Spitzensportler in Liechtenstein über die Sportschule führt, war die Schulzeit für mich praktisch vorgegeben. Konkret heisst das, dass ich zuerst drei Jahre an der Realschule in Schaan war, bevor ich dann an die Oberstufe ins Gymnasium gewechselt habe. Dort setzte ich meine Schulzeit mit dem Profil Wirtschaft und Sport fort.
Nachdem ich dann die Schule abgeschlossen hatte, führte mich mein nächster Schritt nach Bern, wo ich BWL und Rechtswissenschaften studiert habe. Die Universität Bern war mit dem vielseitigen Angebot einer Volluniversität und ihrer sehr diversen Studentenschaft für mich der ideale Ort für das Bachelorstudium. Allerdings habe ich während der drei Jahre schnell gemerkt, dass sich mein betriebswirtschaftliches Interesse vor allem auf den Finanzbereich beschränkt. Diesbezüglich konnte mir Bern dann nicht mehr die nötige Spezialisation auf Masterstufe bieten.
Du hast dann die Uni gewechselt?
Ja. Die logische Konsequenz aus diesen Überlegungen war es, mein Studium an der Universität St. Gallen mit dem Master in Banking and Finance fortzusetzen. Dieser Studiengang zählt
laut dem Financial Times Ranking zu den weltweit besten Programmen in Finance und belegt zurzeit den achten Rang. Als sich mir dann gegen Ende des Masters die Gelegenheit bot, im Ausland zu studieren, bin ich für ein halbes Jahr nach Oslo gezogen und habe Kurse an der BI Norwegian Business School belegt.
Neben meinem Studium habe ich weiterhin sehr viel Zeit in den Fussball investiert und diverse Praktika in den Bereichen Controlling und Treuhand absolviert, unter anderem bei der Hilti AG. Als das Masterstudium zu Ende ging, musste ich mich für den nächsten Karriereschritt entscheiden. Viele meiner Kommilitonen zog es ins Investmentbanking oder die Beratung. Für mich gab es jedoch noch eine weitere Option: die Promotion. Dafür ausschlaggebend war sicher das erste Gespräch mit meinem Doktorvater Professor Dr. Marc Arnold, der mich für diesen Weg begeistern konnte.
In welchem Bereich hast du die Dissertation geschrieben?
Meine Dissertation lässt sich grob in den Bereich der Unternehmungsfinanzierung, oder Neudeutsch Corporate Finance, einordnen. Ein in diesem Themengebiet bekanntes Konzept ist die Corporate Governance, also die Regeln,
Mechanismen und auch Interessenskonflikte, die bei der Führung eines Unternehmens entstehen. Ein solcher Interessenskonflikt entsteht beispielsweise, wenn Unternehmen sich mittels eines Darlehens Kapital von Banken beschaffen müssen. Die traditionelle Sichtweise ist es, dass die Banken bei Unternehmensentscheidungen, ausserhalb des Konkurses, keinen Einfluss haben. Die Übertragung von Kontrollrechten im Zusammenhang mit Vertragsverletzungen ermöglicht es den Banken allerdings, häufig in Unternehmensentscheidungen einzugreifen, selbst wenn das Unternehmen nicht in Konkurs geraten ist. In meiner Dissertation analysiere ich drei Themengebiete in Zusammenhang mit dieser Einflussnahme durch Banken: den Einfluss auf die Preisgestaltung von Unternehmensdarlehen, M&A und die Nachhaltigkeit in Unternehmen.
An der Universität St. Gallen wurdest du zusammen mit einer zweiten Preisträgerin für die beste Dissertation im Rahmen des ACA-Symposiums des Instituts für Accounting, Controlling und Auditing mit dem Giorgio-Behr-Preis ausgezeichnet worden. Was heisst das?
Das ACA-Symposium hat sich als Flagship-Event des Instituts für Accounting, Controlling und Auditing der Universität St. Gallen etabliert. Es bringt Entscheider, Start-ups und Wissenschaftler zusammen. Durch interaktive Formate ergeben sich neue Einblicke in die Themen, Trends und erfolgreiche Lösungen der finanziellen Führung. Im Rahmen dieses Events werden die jeweils besten Dissertationen an unserem Institut ausgezeichnet. Der Preis wird von Professor Giorgio Behr, einem sehr erfolgreichen Schweizer Unternehmer, gestiftet. Ich freue mich sehr, dass meine Dissertation in diesem Rahmen ausgezeichnet wurde. Ein besonderer Dank geht natürlich an Professor Behr.
Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deiner Zeit als Doktorand?
Ich bin der festen Überzeugung, dass man während eines Doktorats sehr viel über sich selbst lernt, über seine eigene Arbeitsweise und wie diese in einem meist sehr kleinen Team von drei bis vier Personen einen Platz findet. Die enge Zusammenarbeit über mehrere Jahre hinweg an einem gemeinsamen Projekt ist eine spezielle Erfahrung.
Darüber hinaus ist mein Promotionsprojekt auch in die Zeit der Corona-Pandemie – ganz zu Beginn – und ChatGPT – ganz zum Schluss – gefa llen. Beides Ereignisse, die das Schaffen von neuem Wissen in ein ganz besonderes Licht gerückt haben, sei es durch Verschwörungstheorien während der Corona-Pandemie oder die Generierung von «Wissen» auf Knopfdruck durch ChatGPT. Plötzlich wurde Wissenschaft in der Öffentlichkeit ganz anders diskutiert. Meine wichtigste Erkenntnis war es in diesem Zusammenhang wohl, zu verstehen, wie neues Wissen durch Forschung wirklich entsteht und diese wissenschaftliche Methode tagtäglich anzuwenden.
Welches ist deine derzeitige berufliche Tätigkeit und welches sind deine Ziele?
Zurzeit arbeite ich sowohl an der Universität St. Gallen, als auch bei der Kaiser Partner Privatbank AG. Die Kombination aus Wissenschaft, Lehre und Praxis fasziniert mich sehr, weshalb ich nun schon seit knapp zwei Jahren meine Arbeitszeit so aufteile.
An der Universität betreue ich einen Vertiefungskurs und Abschlussarbeiten auf Masterstufe. Dazu kommt dann die Arbeit an meiner eigenen Forschung. Bei der Kaiser Partner Privatbank AG bin ich 2022 als Sustainability Strategist eingestiegen. In dieser Funktion bin ich für alle Themen, die mit Nachhaltigkeit im Bankgeschäft zu tun haben, verantwortlich. Da das Thema gerade in den vergangenen Jahren viel an Bedeutung gewonnen hat und noch praktisch nichts «in Stein gemeisselt» ist, ist die Arbeit auf diesem Gebiet sehr abwechslungsreich und spannend. Mein Ziel ist es, so lange wie möglich diese äusserst spannende Kombination aus Theorie
und Praxis aufrechtzuerhalten. Ausserdem sollte neben den beruflichen Zielen auch immer genügend Zeit für meine Partnerin, Familie und Freunde bleiben.
Wenn wir auf gesellschaftspolitische Themen «schwenken», kommt die Frage auf: Welche Themen beschäftigen dich prioritär beziehungsweise welche Herausforderungen bewegen deine Generation am meisten?
Themen wie Klima, Mobilität/Verkehr und Energiewirtschaft interessieren mich natürlich besonders unter meinem beruflichen Gesichtspunkt als Nachhaltigkeitsexperte. Ich glaube aber auch, dass diese Themen gerade in meiner Generation besonders heiss diskutiert werden.
Grundsätzlich interessiert mich auch die Politiklandschaft in Liechtenstein sehr. Insbesondere die Anreize, sich in unserem Land politisch zu engagieren, finde ich sehr spannend. Zu diesem Thema habe ich auch vor drei Jahre für die Stiftung Zukunft.li ein paar Nachforschungen angestellt. Dabei ist mir vor allem aufgefallen, dass diese Anreize im internationalen Vergleich mit anderen Kleinstaaten in Liechtenstein nicht besonders gross sind. Gerade für junge Erwachsene, die beruflich Karriere machen wollen, finde ich es äusserst schwierig, die Übernahme eines politischen Mandates zu rechtfertigen. Die dadurch notwendige Reduktion des Arbeitspensums führt höchstwahrscheinlich sowohl zu einer finanziellen Einbusse als auch zu schlechteren Aufstiegschancen – vorausgesetzt die Reduktion wird vom Arbeitgeber überhaupt erst ermöglicht.
Danke, Nicola, für dieses sehr interessante, vielseitig und inspirierende Gespräch.
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Was macht eine Hochzeit zu etwas Besonderem? Sind es die Speisen, die Location oder die Trauungszeremonie? Ja, das gehört ganz bestimmt mit dazu! Und noch individueller wird eine Hochzeit, wenn sie einem bestimmten Motto folgt.
Das Wichtigste vorweg:
Sie und Ihre Gäste sollen sich wohlfühlen
Bevor Sie sich mit Feuereifer in die Vorbereitung einer Hochzeit mit Hochzeitsmotto stürzen, sollten Sie ganz oben auf Ihre To-do-Liste folgenden Satz schreiben: «Braut und Bräutigam müssen sich wohlfühlen!» Direkt dahinter folgt Satz Nummer zwei: «Die Gäste müssen sich wohlfühlen!»
Die grosse Frage ist, wie weit Sie bei Ihrem Motto gehen sollten. Ein praktisch erprobter Vorschlag wäre, das Motto auf die Dekoration und das Essen zu beziehen und eventuell noch die eigene Hochzeitskleidung und die Kleidung der Trauzeugen und Brautjungfern danach auszurichten.
Wenn es jedoch darum geht, den Gästen vorzuschreiben, was sie anzuziehen haben, ist Vorsicht geboten. Denn wenn Sie von Ihren Gästen erwarten, dass sie zum Beispiel bei einer ausgefallenen Märchenhochzeit á la Sissi herausgeputzt im Ballkleid erscheinen, verlangen Sie auch, dass Ihre Gäste tief in die Tasche greifen. Das wäre dann doch etwas zu viel verlangt. Es ist deshalb empfehlenswert, keine Kleidervorschriften zu machen, die bei den Gästen Extrakosten verursachen. Allenfalls das Vorgeben einer bestimmten Farbe wäre denkbar, wenn diese nicht zu ausgefallen und ohnehin üblicherweise im Kleiderschrank vertreten ist.
Ebenfalls im Vorfeld zu klären ist, ob die Apérogäste in Sachen Motto und Kleiderordnung informiert werden. Bedenken Sie dabei, dass Gäste, die lediglich zu einem kurzen Empfang geladen sind, möglicherweise nicht gerne dazu bereit sind, sich für den sehr überschaubaren Zeitraum etwas Besonderes anzuziehen. Falls Sie Unmut befürchten, lassen Sie das Motto für Apérogäste am besten unter den Tisch fallen. Der späteren Feierlichkeit tut das ja keinen Abbruch.
Motto nach Jahreszeit:
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Ein Hochzeitsmotto nach der Jahreszeit ist ein dankbarer Rahmen. Zarte Blüten zaubern einen romantischen Rahmen voller Magie und Leichtigkeit. Der Frühling ist das Symbol für den Neubeginn und deshalb wie gemacht für eine Hochzeit. Sie könnten sich für die Far-
ben Rosa oder Gelb entscheiden, auch Lachs und Weiss sind passende Farbkonzepte zum Thema Frühling. Mit Pastellfarben und viel frischem Grün liegen Sie immer richtig bei der frühlingshaften Hochzeitsfarbpalette. Im Zentrum der Frühlingsidee steht der Wandel, der voller Energie steckt und verheissungsvoll auf die Zukunft blickt.
Schmücken Sie Ihr Auto mit ausladenden Blumenbouquets, ergänzen Sie die kirchliche Dekoration mit frühlingsfrischen Blüten und stimmen Sie Ihre Hochzeitsfrisur darauf ab. Sie ist das I-Tüpfelchen des Hochzeitsoutfits . Verfeinern Sie das Haar mit zarten Blüten, dann sorgen Sie ein weiteres Mal für ein romantisches Highlight. Eine elegante Hochsteckfrisur ist dabei die beste Grundlage. Auch das Brautkleid lässt sich frühlingshaft verfeinern. Kleine aufgestickte Seidenröschen oder eine passende Blüte am Dekolletee lassen auch ein schlichtes Hochzeitskleid im Handumdrehen romantisch erscheinen.
Und die Location? Da bietet sich das Feiern in einem idyllisch gelegenen Landhaus an, am besten mit einem geschützten Innenhof – um die ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu geniessen – und Bauerngarten vor der Tür. Die knospenden Blüten und jungen Blätter verleihen Ihrer Hochzeit den perfekten Rahmen.
Sommerliche Hochzeit im Park
Das Hochzeitsmotto Sommer schreit geradezu nach kräftigen Farben und Sommerblumen. Dabei können sich Braut und Bräutigam voll austoben und eine fantastische Sommerhochzeit kreieren. Frische, saftige Blumensträusse, Orchideen, Lilien oder Rosen eignen sich hervorragend für die sommerliche Hochzeitsdekoration. Ein guter Rat ist, die Blumen direkt vor Ort zu kaufen. Regionale Sommerblumen wirken besonders schön und bleiben lange frisch. Und je frischer die Blumen, desto schöner der Eindruck. Aus diesem Grund sollten Sie generell mit dem Blumenhändler vereinbaren, die Tischdekoration und Blumengestecke so kurzfristig wie möglich fertigzustellen und zu liefern. Gerade im Sommer herrschen höhere Temperaturen , welche die Blüten ansonsten viel zu schnell angreifen. Besonders passend für eine Sommerhochzeit ist das Feiern in einem grossen Garten oder in einer weitläufigen Parkanlage. Locker verteilte Tische mit üppigen Dekorationen, weisse Zelte auf gepflegten Rasenflächen und eine Tanzfläche unter freiem Himmel runden die Sommerhochzeit ab.
Das Hochzeitsmotto Sommer läuft auf kräftige Farben und luftige Kleidung hinaus. Falls Sie jedoch vermeiden wollen, dass Ihre Gäste mit Spaghettiträgern auf Ihrer Hochzeitsfeier erscheinen, sollte auf der Einladung stehen, dass Schultern zu bedecken sind. Auch bauchfreie Tops mögen auf einer Hochzeitsfeier nicht gerne gesehen sein. Es eignet sich der Hinweis: «Farbenfrohe, sommerlich-stilvolle Kleidung ist von Herzen erwünscht.» Das dürfte reichen, um der Etikette Ausdruck zu verleihen.
Herbststimmung als Rahmenprogramm
Die Herbsthochzeit findet in einem Rahmen von goldenen Effekten und einem ersten Anflug winterlicher Gemütlichkeit statt. Die Dekoration sollte sich durchaus schon an gemütlichen Kaminabenden, entspannenden Spaziergängen und der farbenprächtigen Natur orientieren. Der Herbstlook findet sich in der Tischdekoration wieder, und auch herbstliche Brautaccessoires, zum Beispiel aus zarten Blättern, sind im Trend. Der Herbst hält ein wahres Feuerwerk an Farben und Dekorationsideen bereit. Warme, herbstliche Farbtöne in Rot-Orange und alle Nuancen, die sich zwischen Gold, Gelb und Braun bewegen, sind Hauptdarsteller bei einer Herbsthochzeit.
Die perfekte Location für eine Herbsthochzeit wäre eine Lounge oder ein Wintergarten, die das Gefühl vermitteln, im Freien zu sein. Mit Girlanden und Lichterketten lässt sich ein gemütliches Ambiente kreieren. Heizstrahler sind bei einer Herbsthochzeit allerdings ein wichtiges Accessoire, besonders, falls die Partylocation unbeheizt ist. Übrigens ist es eine gute Idee, auf den Stühlen kuschelige Vliesdecken in Ihrer bevorzugten Hochzeitsfarbe zu platzieren. Dies unterstreicht das kuschelige Herbstmotto. Als Dekoration auf den Tischen eignen sich Blätter, Kastanien, Kürbisse, Federn und andere Accessoires aus der Trickkiste der Natur. Selbst die Hochzeitstorte kann mit herbstlichen Deko-Akzenten zum Hochzeitsmotto beitragen.
Winterliches Hochzeitsmotto
Wer an Weihnachten denkt, hat zugleich den Duft von frischgebackenen Plätzchen, Orangen, Zimt und Nelken in der Nase. Bratäpfel stehen auf dem Programm, Glühwein oder Punsch verführen zu heissem Genuss ohne Reue. Das Motto Winter ist sehr inspirierend und bietet viele Möglichkeiten, um eine unvergessliche Hochzeit zu feiern.
Als Deko-Element können Schneeflocken, Eiskristalle oder Sterne das bevorzugte Motiv sein. Sie sollten sich allerdings für ein bestimmtes Motiv entscheiden und dieses dann durchgehend benutzen. Als Farbe eignet sich natürlich in erster Linie Weiss, auch Silber und Grau sowie zartes Rosa und sanftes Grau sind passend. Als Reversschmuck für den Bräutigam ist ein kleines Schmuckstück in Form eines Eiskristalls in Kombination mit Federn oder silbern eingefärbten Zweigen ideal. Die Dekoration der Hochzeitstische darf ganz romantisch mit grossen Kerzen, gedämpften Lichtquellen oder opulenten Kerzenleuchtern sein. Die kalte Jahreszeit lädt dazu ein, die Hochzeitstische elegant, üppig und prachtvoll auszustatten. Übrigens ist eine Hochzeitstorte mit Schneeflocken und anderen eisigen Elementen im winterlichen Look ein absolutes Highlight. Und wer sagt eigentlich, dass eine Hochzeitstorte keine Eistorte sein darf?
Was sonst noch geht:
Alternative Hochzeitsmottos Natürlich sind neben den beliebten Jahreszeitenmottos auch noch ganz andere Themen möglich, um eine Hochzeit an ihnen auszurichten. Beliebt und immer wieder gerne verwendet sind zum Beispiel diese Themen:
• Oktoberfest
• 50er Jahre, 60er Jahre etc.
• Sissi-Hochzeit, Märchenhochzeit
Um das gewünschte Motto durchzuziehen, ist das Prinzip immer gleich. Die Blumendekoration wird abgestimmt, das Fahrzeug entsprechend geschmückt, die Hochzeitskleidung danach ausgewählt und im Idealfall auch das bereitgestellte Buffet angepasst. Stimmen Location und Dekoration, dann ist die wichtigste Grundlage vorhanden. Darauf lassen sich die kleinen Accessoires abstimmen und viele Details anpassen. Ein Durchsetzen des Mottos bis in die letzte Einzelheit ist oft gar nicht nötig, um das gewünschte Ambiente zu erzeugen. Vergessen Sie nicht, dass der Wohlfühlfaktor und vor allem die Liebe an diesem Tag an oberster Stelle stehen – und zwar bei jedem Motto.
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1987
Wie viele Hochzeiten durftest du schon fotografisch festhalten?
200
In welchem Alter kam die Begeisterung für das Fotografieren?
18
Wie viele Fotoapparate/Kameras hattest du schon?
15
Wie viele Arbeitsstunden benötigt du durchschnittlich als Hochzeitsfotografin?
15
Wie viele Fotos machst du durchschnittlich von einer Hochzeit mit 6 stündiger Begleitung?
8000
Melanie hat wundervolle Räumlichkeiten für Ihre Fotografie-Arbeit gefunden.
Wie viele Jahre arbeitest du schon als Fotografin?
12 2017
Seit wann gibt es herzundblatt.li schon?
Sie fühlt sich in ihrem neuen Fotostudio sehr wohl.
In welchem Jahr wurde Sweet Sunshine gegründet? 2012
Wie viele Fotos hast du zu Hause aufgehängt oder aufgestellt?
30
Mit wie vielen Jahren hast du dein erstes Foto gemacht?
6
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Oder sind es zwei – für den richtigen Einklang? So viele außergewöhnliche Goldfarben gibt es nur bei Niessing: Rosé leuchtendes Gold mit einem Herz aus Platin; Gold, weich und warm wie Sand oder sanft grau schimmernd; Gold, so rot, wie nur Gold es sein kann, oder mit einem sanften Hauch von Grün. Auch die Farbverläufe Niessing aura® und Solaris sind einzigartig: Ein kühler, rötlich-grauer Horizont am Morgen oder ein glühend-roter Sonnenuntergang am Abend – welche Farbwelt spiegelt die Liebe? Die Zeichen der Liebe trägt man nicht nur an der Hand. Man trägt sie vor allem im Herzen. Und die Niessing Colors strahlen mitten ins Herz! Entde -
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Die Textur des Rings, ob spiegelnd oder matt, fügt eine weitere Dimension der Individualität hinzu. Wählen Sie eine Oberfläche, die das Licht Ihrer Beziehung reflektiert und die Form
zum Strahlen bringt. Durch die sechs einfachen Schritte – von der Farbauswahl bis zur persönlichen Gravur – finden Sie den Ring, der nicht nur das Auge erfreut, sondern auch das Herz berührt.
Egal ob Sie einen dezenten Ausdruck Ihrer Liebe bevorzugen oder ein kraftvolles Statement setzen möchten, bei Huber Uhren & Schmuck in Vaduz finden Sie mit den Niessing Trauringen den perfekten Begleiter für Ihr gemeinsames Leben. Jeder Ring erzählt eine Geschichte – Ihre Geschichte. Besuchen Sie uns und lassen Sie sich von der Vielfalt der Möglichkeiten inspirieren, wie Ihr Liebessymbol aussehen könnte.
Wohlbefinden.
Kühl gerechnet: Energiekosten senken mit Sonnenschutzfolien
Die Verringerung des CO 2 -Ausstosses ist weltweit zu einer Priorität für Unternehmen geworden. Für Arbeitsplätze, Einzelhandelsflächen, Schulen und Privathäuser bieten die Sonnenschutz-Fensterfolien der BVD eine praktische, erschwingliche und dauerhafte Lösung.
Es gibt zwei wesentliche Vorteile für Immobilienbesitzer
Bis zu 30 % Energieeinsparung
Die Auswirkungen auf die Betriebskosten eines Gebäudes können erheblich sein. Die potenzielle Energieeinsparung in einem klimatisierten Unternehmen beträgt bis zu 30 %, abhängig von der gewählten Sonnenschutzfolie und dem Klima der Region. Und wie? Durch die Verkürzung der Kühlzyklen von Klimaanlagen und die Verringerung der für die Kühlung erforderlichen Energiemenge.
So ist der Return on Investment durch die Installation von Sonnenschutzfolien schnell messbar. Die Kosten amortisieren sich rasch durch geringere Kühlkosten – vor allem, wenn die Energiekosten weiterhin so stark steigen.
Verbessertes Wohlbefinden und Produktivität
Sonnenschutzfolien der BVD filtern von Natur aus harte UV-Strahlen, die schädlich sein können, was ein zusätzlicher Vorteil für Eigentümer und Bewohner ist.
Sonnenschutzfolien senken nicht nur die Innentemperaturen, sondern egalisieren auch besonders heisse Stellen und minimieren die Blendung auf Bildschirmen, was sich positiv auf Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität auswirkt.
Auf praktischer Ebene verzögern Sonnenschutzfolien der BVD auch das Ausbleichen von Parkettböden, Möbeln, Einrichtungsgegenständen, Teppichen sowie Wandverkleidungen, was deren Lebensdauer effektiv verlängert und somit langfristig Renovierungskosten und Abfall verringert.
Ihre Vorteile der BVD -Sonnenschutzfolien
UV-Schutz
– Verzögern das Ausbleichen von Parkettböden, Möbeln, Teppichen, usw.
– Bis zu 99.9 % Schutz vor UV-A-Strahlen
Blendschutz
– Reduzierung der Blendung bis zu 81 %, somit Optimierung des Arbeitsplatzes
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Hitzeschutz
– Senkung der Raumtemperatur
– Einsparung der Energiekosten
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Weitere Vorteile
– Glasbruchsicherheit
– Nachhaltigkeit bezüglich Umweltschutz
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Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung oder kommen Sie direkt bei uns in der BVD Werbetechnik in Schaan vorbei und testen Sie die Sonnenschutzfolie vor Ort.
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Zum dritten Mal ist Malbun vom 28. bis zum 30. Juni Schauplatz eines Verbandsmusikfests. Die gastgebende Harmoniemusik hat sich für den Ort entschieden, weil er genügend Platz für ein geräumiges Festzelt bietet und die Infrastruktur ideal ist, aber auch, weil sie den Anlass «nahe bei den Menschen» durchführen will. In zwei Wochen startet somit am Freitagabend ein dreitägiges Fest, das für jeden etwas zu bieten hat. Das Casino Admiral in Ruggell unterstützt diesen Anlass aus Überzeugung als Co-Sponsor.
Text:Heribert Beck
«1982 haben wir unser erstes Verbandsmusikfest in Malbun abgehalten. Es war ein Riesenerfolg. Zehn Jahre später waren wir wieder dort. Damals hatten wir Pech mit der Witterung. Dieses Jahr wird das Wetter aber garantiert schön», sagt Norman Lampert, Präsident der Harmoniemusik Triesenberg, mit einem schmunzeln auf den Lippen. Er ergänzt: «Sollte es wider Erwarten doch regnen, sind wir mit unserem grossen, gemütlichen Festzelt bestens vorbereitet.» Vorbereitet ist die gastgebende Musik ohnehin auf alle Eventualitäten. «Wir haben mit den Planungen bereits 2019 begonnen. Denn ursprünglich war das Verbandsmusikfest für 2022 vorgesehen. Aufgrund der Pandemie musste es aber um zwei Jahre verschoben werden. Die damaligen Arbeiten waren dennoch nicht vergebens. Als wir die Vorbereitung Anfang 2022 wieder aufgenommen haben, konnten wir darauf aufbauen. Insgesamt kommen wir auf drei Jahre Vorbereitungszeit. Das ist für einen Anlass dieses Ausmasses aber auch nötig», sagt Festpräsident Cyrill Sele.
200 Helferinnen und Helfer im Einsatz
Eine der ersten Entscheidungen, die in der Vorbereitung gefallen ist, war jene für Malbun als Austragungsort. «Mit dem Festplatz beim Schlucher-Treff und den zahlreichen Parkplätzen ist eine optimale Infrastruktur vorhanden.
Ausserdem wollen wir das Verbandsmusikfest 2024 nahe bei den Menschen durchführen. Dafür eignet sich Malbun bestens», sagt Cyrill Sele. Inzwischen sind die Vorbereitungen so weit fortgeschritten, dass nun die handfesten Aufgaben anstehen. «Der Aufbau des Zeltes beginnt kommende Woche am Freitag und wird sich dann mitsamt Innenausbau bis zum folgenden Donnerstag hinziehen. Dazu sind alle Vereinsmitglieder an den freien Tagen und Abenden aufgeboten.» Viele helfende Hände braucht es schliesslich auch am Fest selbst. «Von Freitag- bis Sonntagabend sind rund 150 Freiwillige für uns im Einsatz – Freunde und Familienmitglieder der Triesenberger Musikantinnen und Musikanten. Sie selbst helfen selbstverständlich auch mit, wann immer sie nicht musikalisch im Einsatz stehen. So kommen wir auf rund 200 Personen, die im Einsatz stehen», sagt Norman Lampert.
Casino Admiral Ruggell: «Leisten gerne unseren Beitrag»
Angesichts des spektakulären Programms (siehe Infobox) reicht freiwilliges Engagement allein aber noch nicht aus. «Ohne finanzielle Unterstützung geht nichts. Wir haben daher zahlreiche Unternehmen im ganzen Land angeschrieben und uns sehr gefreut, als das Casino Admiral Ruggell uns ein grossartiges Angebot gemacht hat. Die Geschäftsführung hat sich bereiterklärt, sich als Co-Sponsor an den Kosten zu beteiligen.» Diese Entschei-
dung war für die Verantwortlichen des Casinos rasch gefällt. «Wir haben als Unterstützer von solchen Grossanlässen bereits beste Erfahrungen gemacht. In diesem Zusammenhang ist uns auch bewusst geworden, welch immenser Aufwand mit der Organisation verbunden ist. Daher leisten wir gerne unseren Beitrag», sagt Andrea Bickel, Geschäftsführerin des Casinos Admiral Ruggell. Geschäftsführer Markus Kaufmann ergänzt: «Wir haben gesehen, wie viele Vereinsmitglieder mit viel Herzblut über lange Zeit an der Vorbereitung arbeiten. Hinzu kommen die ganzen freiwilligen Helferinnen und Helfer. Bei so viel Engagement sollte es unseres Erachtens nicht am Finanziellen scheitern. Folglich waren wir gerne mit von der Partie, und der gemeinsame Nenner mit dem Organisationskomitee war rasch gefunden.»
Party, Stimmung, gratis ÖV
Mit der Unterstützung ihrer Sponsoren hat es die Harmoniemusik Triesenberg geschafft, Partylegende Peter Wackel – bekannt als Ballermannsänger und für seine Hits wie «Mallorca ist nur einmal im Jahr» oder «Joana» –, die Formation Sonus Brass, die Musik speziell für und mit jungen Blasmusikanten macht, oder die JF Jungfidelen nach Malbun zu locken. Hinzu kommen befreundete Gastmusiken aus Wien, Tirol und Vorarlberg. «Ich bin überzeugt, dass es uns gelungen ist, ein Programm zusammenzustellen, das alle Altersklassen und
Mitglieder des Organisationskomitees für das Verbandsmusikfest in Malbun um Festpräsident Cyrill Sele, Andrea Bickel, Geschäftsführerin des Casinos Admiral in Ruggell, Norman Lampert, Präsident der Harmoniemusik Triesenberg, und die beiden weiteren Ruggeller Admiral-Geschäftsführer Markus Kaufmann und Richard Verti (3. bis 7. v. l.).
Das Programm des Verbandsmusikfests 2024
Datum: Freitag, 28., bis Sonntag, 30. Juni | Ort: Zentrum von Malbun beim Schlucher-Treff
Geschmacksrichtungen anspricht – sowohl an der Party am Freitagabend als auch am Jugendtag und am Unterhaltungsabend am Samstag sowie am offiziellen Teil am Sonntag mit den Ehrungen und den Verleihungen der Leistungsabzeichen in Silber und Gold. Von Freitagabend um 19 Uhr bis Sonntagabend um 18 Uhr wird fast durchgehend gefeiert», sagt Festpräsident Cyrill Sele.
Damit jeder Gast bequem nach Malbun und nach dem Feiern wieder sicher nach Hause kommt, hat die Harmoniemusik Triesenberg mit der LIEmobil die Vereinbarung geschlossen, dass die Gäste und Musikanten mit dem öffentlichen Verkehr gratis nach Malbun und wieder ins Tal befördert werden. In der Nacht fahren zu diesem Zweck bis 3 Uhr morgens Shuttlebusse in alle Liechtensteiner Gemeinden. «Und damit bei der grossen Party am Freitagabend alle, die Peter Wackels Auftritt nicht verpassen wollen, und jene, die beim Unterhaltungsabend am Samstag dabei sein möchten, wirklich einen Platz haben, raten wir dazu, den Vorkauf zu nutzen, sagt Norman Lampert. «Wir freuen uns auf viele Gäste und auf ein unvergessliches Verbandsmusikfest 2024.»
Alle Informationen dazu – und auch generell zum ganzen Wochenende sowie der Link zu den Bustickets – finden sich unter www.verbandsmusikfest.li
Freitag, 28. Juni
18.30 Uhr: Zeltöffnung
20.30 Uhr: Malbun Wackelt – Partyeskalation mit Mallorca-Star Peter Wackel & Friends
Samstag, 29. Juni
12.45 Uhr: Besammlung der Jugendformationen
13 Uhr: Einmarsch der Liechtensteiner Jugendmusiken, angeführt von Sonus Brass
13.30 Uhr: Auslosung Auftrittsreihenfolge
13.35 Uhr: Die Blecharbeiter (Sonus Brass) oder fünf Arbeitslose blasen der Tristesse den Marsch
14.45 Uhr: Vortrag Jugendformation Ober-/Unterland
15.30 Uhr: Verleihung der Leistungsabzeichen Junior und Bronze
16 Uhr: Vortrag Jugendformation Ober-/Unterland
17.30 Uhr: Einmarsch der Gastvereine
18 Uhr: Blasmusik von Wien bis Vorarlberg
21 Uhr: Unterhaltung mit den JF Jungfidelen
Sonntag, 30. Juni
9.30 Uhr: Heilige Festmesse beim Malbuner Kirchlein mit der Bundesmusikkapelle Ellmau
10.30 Uhr: Frühschoppen mit BOKU Blaskapelle Wien im Festzelt
12.30 Uhr: Einmarsch der teilnehmenden Musikvereine
13.10 Uhr: Fahneneinzug ins Festzelt
13.30 Uhr: Musikalische Darbietungen der Musikvereine in dieser Reihenfolge:
• Harmoniemusik Triesenberg
• Harmoniemusik Eschen
• Musikverein Konkorida Gamprin
• Musikverein Cäcilia Schellenberg
• Musikverein Konkordia Mauren
Im Anschluss:
• Ehrungen der Verbandsjubilare
• Harmoniemusik Vaduz
• Harmoniemusik Triesen
• Harmoniemusik Schaan
• Harmoniemusik Balzers
• Verleihung der Leistungsabzeichen in Silber und Gold
• Musikverein Frohsinn Ruggell
„Verwittertes Pflaster?! –Die Alternative zur Neuverlegung.“
Die Steinpfleger Schweiz-Ost, das Team im Interview:
Eine kurze Einleitung bitte. Was genau bieten Die Steinpfleger an?
Wir haben uns darauf spezialisiert, Oberflächen im Außenbereich aufzubereiten und diese nachhaltig zu schützen. Im Grunde vergleichbar mit der Pflege eines Autos. Richtig geschützt hat man auch hier deutlich länger Freude daran und erhält zeitgleich den Wert.
Kurz zum Ablauf, wie kann man sich einen Steinpflegerbesuch vorstellen?
Zunächst schaut sich ein Mitarbeiter die Flächen an, legt eine Probereinigung, bspw. In einer Ecke an, und erstellt dann ein Aufmaßblatt inkl. Fotos. Dieses wird noch vor Ort an unser Büro versendet. Direkt im Anschluss erhält der Kunde ein schriftliches Angebot. Das Besondere bei uns: Bis hierhin ist alles kostenfrei und völlig unverbindlich. Für uns sind die Angebote verbindlich, es wird kein Cent mehr abgerechnet als vereinbart, auch wenn wir länger bleiben müssen.
Und wie läuft so eine Aufbereitung, bspw. die eines Pflasters ab?
Reinigung mit bis zu 100° C heißem Wasser (350 BAR Druck)
Gleichzeitige Absaugung von Fugenmaterial und Schmutzwasser
Wir reinigen mit bis zu 100°C heißem Wasser und einem angepassten Druck von bis zu 350 bar. Dabei saugen wir gleichzeitig das entstehende Schmutzwasser sowie das Fugenmaterial ab. Im Anschluss wird die Fläche einer umweltverträglichen Art der Desinfektion unterzogen. Damit entfernen wir selbst die kleinsten Rückstände und Sporen. Damit es aussieht wie neu verlegt und die Flächen ihre Stabilität behalten, werden diese neu verfugt. Im Anschluss imprägnieren wir die Flächen und schützen diese so langfristig.
Warum sollte man die Steinpfleger beauftragen?
Zum einen natürlich der Faktor Zeit. Ich denke, ein Garten ist in erster Linie ein Ort der Ruhe und Erholung. Wer möchte schon die wenigen Sonnenstunden damit verbringen, zu reinigen und Sachen von A nach B zu schleppen. Außerdem ist ja zu beachten, reinigt man selbst, ist das i. d. R. alle 3-4 Monate nötig. Dabei wird viel Dreck an Fenstern und Türen verursacht, teilweise werden die Fugen ausgespült, Pfützen entstehen und natürlich wird jedes Mal das Pflaster weiter angeraut. Dadurch ist das Pflaster im neuen Jahr noch schmutzanfälliger. Wenn wir da waren, bieten wir mit STEINPFLEGER Protect 4 Jahre Garantie, auch gewerblich! Und dank unserer hauseigenen festen
Neuverfugung mit unkrauthemmendem Fugenmaterial
Langzeitschutz dank Steinpfleger-Protect-Imprägnierung
Systemfuge ist auch eine nachhaltige chemiefreie Unkrauthemmung möglich.
Man hört und liest ja immer wieder von Drückerkolonnen, welche vor Ort direkt abkassieren und mit dubiosen Mitteln nachhelfen. Was unterscheidet Sie davon?
Einfach alles! Das beginnt schon damit, dass wir Angebote ausschließlich schriftlich versenden, geht über unsere Auftragsbestätigungen bis hin zu einer ordnungsgemäßen Rechnung, welche auch zum Teil steuerlich geltend gemacht werden kann. Nicht zuletzt sind wir einfach vor Ort und mit offenem Visier am Kunden. Das gibt Sicherheit. Garantiert haben wir auch in Ihrer Nähe Referenzen zu bieten.
Ein letztes Statement an alle Unentschlossenen, und wie man Sie erreichen kann!
Testen Sie uns. Bis zu Ihrem „Go“ zur Durchführung der Arbeiten ist es kostenfrei und unverbindlich, Sie können nur gewinnen!
Auf www.die-steinpfleger.ch haben wir ein informatives Video am Beispiel einer Auftragsdurchführung, telefonisch sind wir unter +41 71 510 06 40 erreichbar.
Fair und seriös - schriftliche Angebote und Topbewertungen
ca. 75 % günstiger als eine Neuverlegung
Garten-Tipp
Ein Haus am Hang mit Aussicht, davon träumen viele.
Doch diese Wohnlage ist auch mit durchdachter Gartenplanung verbunden. Nur mit Stützmauern, mit Terrassierung und Hangverbauungen lassen sich wohnliche Gartenräume erstellen. Die Mauern schaffen ebene Flächen für den Sitzplatz, den Rasen oder für vielfältige Bepflanzungen.
Auffallend viele Gärten am Hang sind mit riesengrossen, schwer wirkenden Mauern abgestützt. Mehrere kleinere Mauern wirken leichter und passen sich viel natürlicher in die Umgebung ein. Ein weiteres Manko sind fehlende Pflanzen, die eine Mauer bewachsen und sie leichter erscheinen lassen.
Kahle Mauern müssen nicht sein.
Am sinnvollsten sind Pflanzen, welche die Mauern von unten erklimmen. Efeu oder wilder Wein begrünen eine Mauer ohne technische Hilfsmittel. Doch auch für die Begrünung von oben gibt es viele Hängepflanzen, die wunderbare grüne oder blühende Bilder ergeben. Stark wachsende Hängepflanzen sind Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) mit gelben Blüten von Januar bis März und einer Pflanzenlänge von 250 bis 300 Zentimetern. Wer eine nicht alltägliche Pflanze sucht, verwendet vielleicht Buschklee (Lespedeza thunbergii) mit purpurosa Blüten von August bis Oktober. Seine Triebe mit 150 Zentimetern Länge müssen im Frühling stark zurückgeschnitten werden. Ganz wunderbar eignet sich auch die Boden-
Rose Mozart mit einfachen karminrosa Blüten, die von Juni bis in den Herbst blühen.
Als Strauch, als leicht hängend oder auch als kletternd verwendbar. Einfach zum Verlieben!
deckerrose «Max Graf». Leuchtende einfache rosa Blüten zieren lange Triebe mit 150 bis 200 Zentimetern Länge. Wichtig: Diese Rose nur gelegentlich schneiden, da sie am zweijährigen Holz blüht.
Als schwächer wachsende Hängepflanzen bieten sich verschiedene Rosen an. Alba Meidliland und Swany in Weiss, Little Rambler weiss-rosa, Purple Skyliner in Purpurviolet, Super Excelsa mit karminrosa Blütenbüschel und noch viele andere eignen sich hervorragend, um kahle Mauern in wahre Augenweiden zu verwandeln.
Jetzt im Juni können wir die ganze Palette an Rosen in schönster Blüte in unserem Pflanzencenter bestaunen und unsere ganz besonderen Lieblinge erküren.
Abbild 1:
42% der Gesamtfläche Liechtensteins ist von Wald bedeckt. (Amt für Statistik, 2021)
Kaskadische Holznutzung für einen lokalen Rohstoff
Text: Livia Herle, MSc Arch
Das satte Dunkelgrün eines Nadelwaldes ist ein Bild, dass alltäglich ist und unumstösslich wirkt. Tatsächlich aber hinterlässt der Klimawandel auch beim Wald seine Spuren, in einer Geschwindigkeit, die für dieses langsame Ökosystem nur schwer zu fassen ist. Wie also wird der Wald der Zukunft aussehen und wie kann man ihn weiterhin nachhaltig nutzen? Eine Forschungsarbeit an der Universität Liechtenstein beschäftigt sich daher mit Holztragwerken, welche die klimatisch bedingten Veränderungen des Waldes berücksichtigt sowie eine kreislaufgerechte Nutzung möglich machen sollen. Bergwälder sind ein prägendes Element der Alpen. Wenn sie nachhaltig bewirtschaftet werden, können sie viele wichtige Funktionen erfüllen. So kann der Wald beispielsweise Schutz vor Naturkatastrophen wie Lawinen oder Erdrutschen bieten, aber auch zur Erhaltung der Ökosysteme beitragen. Laut dem Amt für Wald, Natur und Landschaft bedeckt in Liechtenstein der Wald gar 42% der Landesfläche und wird dadurch zum prägendsten landschaftlichen Merkmal. Da rund 75% der Landmasse Liechtensteins als alpine Region ausgewiesen ist, befinden sich auch grosse Teile der Waldflächen in steilem Gelände. In Liechtenstein werden daher etwa 49% des Waldes als Schutzwald eingestuft. Hier herrschen rauere Bedingungen als im Tal, was sich auf das Wachstum der Bäume und die dort vorkommenden Arten auswirkt.
Eine Waldfunktion hat jedoch seit Mitte des letzten Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung verloren: Der Wald als Quelle für den nachwachsenden Rohstoff Holz. Mit dem wachsenden Druck auf eine ge-
samthaft nachhaltigere Lebensweise erhält Holz gegenwärtig allerdings wieder einen grösseren Stellenwert in der Gesellschaft. Dies wird auch in der Waldstrategie 2030+ Liechtenstein, welche im Frühjahr 2024 neu herausgegeben wurde, zum Thema: «Die nachhaltige Bereitstellung von Holz bleibt im Sinne einer regionalen Kreislaufwirtschaft jedoch eine zentrale Aufgabe der Waldbewirtschaftung und ist von grossem öffentlichem Interesse.» Durch den fortschreitenden Klimawandel wird sich aber das generelle Waldbild und damit auch die Waldbewirtschaftung verändern müssen. Ein Schweizer Forschungsteam mit Mitgliedern aus der Forstpraxis sowie der Klimaforschung haben daher 2021 eine Baumartenempfehlung für die Zukunft des Liechtensteiner Waldes erarbeitet. Sie veranschaulichen die Entwicklung einzelner Baumarten in Szenarien mit mittlerem und starkem Klimawandel. Die grösste Erkenntnis hierbei ist der deutliche Rückgang der Fichte, dem heutigen «Brotbaum» des Bauens mit Holz und eine Tendenz zu einem Mischwald, mit einem deutlich höheren Laubholzanteil. Allerdings ist ortsspezifisch in Liechtenstein und im regionalen Alpenraum die Qualität des erwirtschafteten Holzes nicht immer optimal. So können in Liechtenstein laut Waldstrategie 2030+ nur etwa 29% davon nach heutigen Normen für langlebige Produkte verwendet werden. Zudem wird nur 1% des liechtensteinischen Holzes in industrielle Holzprodukte weiterverarbeitet. Generell wird mit einem Anteil von 68% das meiste Holz als Energiequelle genutzt. Um den Rohstoff Holz jedoch nachhaltig nutzen zu können, ist eine direkte Verwendung von Energieholz nicht optimal.
«Die thermische Verwertung von Holz sollte immer nur den letzten Schritt der Nutzungskette darstellen.
Auch für Holzabfälle gibt es Verwendungsmöglichkeiten. »
(Liechtensteiner Waldstrategie 2030+, 2024)
Neben dem Wunsch, Holz als nachhaltigen Rohstoff vielfältiger einzusetzen, bedingt die direkte Nutzung als Energieholz ein Ungleichgewicht des CO2-Kreislaufes der Wälder. So speichern diese Kohlenstoff, der erst im Prozess des Zerfalls eines Baumes wieder freigesetzt wird. Das emittierte CO2 eines zersetzten Baumes wird dann von der nächsten Baumgeneration gespeichert. Wenn also Holz geerntet wird, sollte es mindestens für die Lebensdauer einer Baumgeneration genutzt werden, welches bei der direkten Nutzung als Energiequelle nicht gewährleistet wird. Dennoch sollte die Verwendung von Holz als Energiequelle nicht eingeschränkt werden, da es fossile Brennstoffe ersetzen kann. Das Ziel ist jedoch, die Lebensdauer des geernteten Holzes so weit zu verlängern, dass es kohlenstoffneutral wird. Dieser Prozess kann auch als «kaskadische Holznutzung» bezeichnet werden.
In einer vertieften Forschungsarbeit an der Liechtenstein School of Architecture beschäftigt man sich mit der Analyse möglicher Holztragwerke, um das Potenzial des lokalen Laubholzes in einer kaskadischen Nutzung verankern zu können. So wird das verfügbare Material bewusst als kurzes, krummes oder minderwertigeres Laubholz definiert, um damit den Fokus auf den grossen Anteil von über 90% des Laubholzes zu lenken, welcher zurzeit laut dem Amt für Statistik als Energiequelle genutzt wird. Nach einem systematischen Vergleich mehrerer Holztragwerksystem mit kurzen Teilen liegt nun der Fokus auf dem Fachwerk, einem historisch regional verankerten System, welches vor allem durch seine Einfachheit und dadurch auch seine Demontierbarkeit im Sinne der kaskadischen Nutzung hervorsticht. Im modernen Holzbau kaum mehr verwendet, birgt diese Bauprinzip ein Potenzial für eine Verarbeitung von minderwertigerem Laubholz. Die unendliche Vielfalt an Zusammensetzungen zu einem funktionierenden Tragwerk eröffnet Möglichkeiten für das Einsetzen von Holz mit unterschiedlichen Längen, Dimensionierungen und Qualitäten. Die einfachen Verbindungsstellen können auf die heutigen Erkenntnisse des modernen Holzbaues optimiert werden, um dem Fachwerk neue Optionen zu bieten. Zudem kann das System in Kombination mit natürlichen Dämmstoffen wie Strohlehm oder Hanf zu einem architektonischen
Abbild 2: Die Systematik eines Fachwerkes. (Issel, H. (2022). Der Fachwerkbau (Reprintnach dem Original aus dem Jahre 1900). Hamburg: Nikol.) Abbild 2:
Die Systematik eines Fachwerkes. (Issel, H. (2022). Der Fachwerkbau (Reprint nach dem Original aus dem Jahre 1900). Hamburg: Nikol.)
Bauteil erweitert werden. Die neuen Farben des Zukunftswalds sind breit gefächert, von Limettengrün über Olivfarben bis hin zu Moosgrün: ein Mischwald. Ebenso werden neue Wege zur Verarbeitung des Rohstoffes Holz angepasst werden müssen. Das Fachwerk bietet hierfür als Beispiel nur eine von vielen Möglichkeiten um das Potenzial des Laubholzes wieder zu stärken und auch um den Wald weiterhin als nachhaltige Ressource nutzen zu können.
Kurzporträt Autorin: Livia Herle, MSc Arch
Wissenschaftliche Assistentin Doktorandin Fachgruppe «Craft»
Universität Liechtenstein Liechtenstein School of Architecture Fürst-Franz-Josef-Strasse 9490 Vaduz Liechtenstein
livia.herle@uni.li www.uni.li
Die Vorsteher und Vizevorsteher/in der fünf Unterländer Gemeinden zusammen mit den Gästen der Generalversammlung sowie den Mitarbeitenden der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland.
Die Genossenschafter der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) blickten am Dienstag, 28. Mai 2024, an der Generalversammlung in Bendern, auf ein forderndes Geschäftsjahr 2023 zurück.
Text: Georg Matt
Neues Reservoir Gantenstein, Schellenberg –kurz vor der Inbetriebnahme
Mit dem Spatenstich im April 2023 erfolgte vor gut einem Jahr der Auftakt zum Bau der Anschlussleitungen und des Reservoirs Gantenstein in Schellenberg. Die Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) setzt damit einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur besseren Versorgungssicherheit den Gemeinden Schellenberg sowie Gamprin und schliesst damit in Kürze eine weitere Lücke im Sicherheitsdispositiv. Das Reservoir Gantenstein dient der Wasserbereitstellung für Brauch- und Löschwasser sowie der Druckhaltung der «Höchstzone» der WLU. Mit der Wasserspeicherung sollen der Ausgleich zwischen Einspeisung und Wasserentnahme gewährleistet und Reserven für Notfälle (z.B. Brandfall) bereitgehalten werden.
Die Baukosten für das Reservoir sind mit CHF 2‘300'000 veranschlagt. Die Kosten für die Erschliessungsleitungen werden ca. CHF 700'000 betragen. Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf rund CHF 3 Mio. Die gesamte Anlage ist dem Betrieb übergeben worden.
Der Finanzierungsbeitrag der Gemeinden für Investitionen in die WLU musste aufgrund der regen Bautätigkeit in den vergangenen Jahren um CHF 400‘000.- auf CHF 2.2 Mio. angehoben werden. Bereits im 2019 musste massiv mehr Geld in die Bauten und Anlagen investiert werden als in den Vorjahren. Allein die Erneuerung der Wasserleitung von Ruggell nach Gamprin, welche zusammen mit anderen Werkleitungsbetreibern bis ins Jahr 2026 erneuert werden muss, verursacht Kosten in der Höhe von rund CHF 6 Mio. Da auch in den kommenden Jahren mit erhöhten Ausgaben zu rechnen ist, wurde der Finanzierungsbeitrag auch für die Jahre 2024-2026 belassen. Die Revisionsstelle bestätigte die einwandfreie Rechnungsführung mit einem Gewinn von CHF 337‘058 (Vorjahr Gewinn CHF 742‘484). Der gänzliche Gewinn wird der neuen Rechnung vorgetragen und auch für die nun beschlossene Sanierung vom Reservoir Schaanwald im 2025 (Baujahr 1979) verwendet (Baukosten ca. CHF 1.3 Mio.).
Projekt «Sauberes Trinkwasser»
Geschäftsführer Georg Matt erläuterte die Erfahrungen und Erkenntnisse des Projektes «Sauberes Trinkwasser», welches in Zusammenarbeit und im Gleichschritt mit den Wasserversorgungen des Liechtensteiner Oberlandes umgesetzt wird. Bei den bislang durchgeführten Kontrollen musste festgestellt werden, dass bei über 80% der Anlagen Mängel vorliegen. Diese hohe Zahl von Beanstandungen verdeutlicht die Notwendigkeit des Projektes «Sauberes Trinkwasser». Erfreulicherweise sind bereits ca. 1’385 Kunden oder 31% aller risikobasiert aufgeforderten Kunden im Besitz einer Konformitätserklärung. Oder anders gesagt, 76% der abgegebenen Wassermenge läuft bereits über Gebäude mit einer Konformitätserklärung, obschon erst 26% aller Gebäude im Besitz einer Konformitätserklärung sind.
Wasserqualität
Die Wasserqualität des an die Kunden abgegebenen Trinkwassers war im 2023 einwandfrei. Das Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen hat bestätigt, dass die WLU ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Selbstkontrolle und zur Information der Verbraucher nachgekommen ist.
Mustergültige Netzverluste / Höchstverbrauchstag / Kunden
Die WLU ist stetig bemüht die Wasserverluste klein zu halten. In den neunziger Jahren betrugen die Verluste um die 30%. Das heisst, das 30% des geförderten Wassers nie beim Kunden ankamen. Seither ist es durch unentwegte Bemühungen gelungen diese Verluste auch im Jahr 2023 zum fünften Jahr in Folge bei einem mustergültigen Wert von unter zwei Prozent zu halten. Am 10. Juli 2023 wurde ein überdurchschnittlicher Höchstverbrauchstag mit 10’494 m3 verzeichnet. Der durchschnittliche Verbrauch pro Tag betrug 7'191 m3.
Die WLU hat im vergangenen Jahr 14’640 Personen bzw. 4'746 Haushalte jahraus jahrein mit bestem Trinkwasser versorgt, wovon der Anteil Grundwasser 61 % und jener des Quellwassers 39 % betrug.
Dankeschön für erfolgreiche Zusammenarbeit
Die Wasserversorgung hat für die Unterländer Bevölkerung sämtliche angefallenen Arbeiten im Berichtsjahr zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Präsident Johannes Hasler bedankte sich bei allen Mitarbeitenden für den grossen Einsatz. Der Dank von Johannes Hasler für die gute Zusammenarbeit galt auch seinen Vorsteherkollegen, der Vizevorsteherin und den Vizevorstehern und allen Gemeinderäten der Genossenschaftsgemeinden. Die Mitarbeitenden der Amtsstellen des Landes sowie der Vertreterin der Herbert Ospelt Anstalt als auch die Mitarbeiter der Revisionsstelle wurden ebenso in den Dank eingeschlossen. Auch bedankte sich der Präsident ausdrücklich bei der Delegation aus Planken, angeführt von Gemeindevorsteher Rainer Beck. Auch wurden die beiden Brunnenmeister der wasserliefernden Gemeinden Planken und Schaan verdankt.
Den detaillierten Jahresbericht 2023 finden Sie im Internet www.wlu.li
Dort erfahren Interessierte zudem viel Wissenswertes über die Wasserqualität.
Idealerweise wird der Einbau einer energieeffiziente und ökologische Haustechnikanlage mit einer gut gedämmten Gebäudehülle kombiniert.
Sie heizen energieeffizient – wir fördern!
Der Einbau von z. B. Wärmepumpen und Holzheizungen in Wohn-, Industrie- und Gewerbebauten wird gefördert.
Der Förderbeitrag des Landes basiert auf der Energiebezugsfläche sowie der Art der Haustechnikanlage.
Wärmepumpen-Luft
Wärmepumpe – Erdwärme
Pelletsfeuerung
Zentrale Holzheizung (+ Speicher)
CHF 6'352 + 6'352 = 12'704
CHF 7'544 + 7'544 = 15'088
CHF 7'714 + 7'714 = 15'428
CHF 9'758 + 9'758 = 19'516
Fernwärme bis zu 50 % der Mehrkosten
Land + Gemeinde = Gesamt
Beispiel für bestehende Gebäude mit bis zu 500 m2 Energiebezugsfläche (EBF). Die Gemeinden fördern gemäss Ihren eigenen
Beschlüssen und verdoppeln meist bis zu ihren jeweiligen Maximalbeträgen.
Energiefachstelle Liechtenstein
Amt für Volkswirtschaft | Haus der Wirtschaft | 9494 Schaan
T +423 236 69 88 | info.energie@llv.li | energiebündel.li | llv.li
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Hoval | Verantwortung für Energie und Umwelt
Bildung & Jugend
Elia Hobi befindet sich im zweiten Lehrjahr als Netzelektriker bei den Liechtensteinischen Kraftwerken in Schaan. Die Lehre macht ihm sehr viel Freude und Spass. Gerne gibt er einen kleinen Einblick in seine Arbeitswelt.
Interview: Vera Oehri-Kindle
Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?
Elia Hobi: Ich habe mich für den Beruf des Netzelektrikers entschieden, da ich ihn sehr spannend und abwechslungsreich finde. Ich mag es auch, im Freien und in einem Team zu arbeiten.
Wie sieht dein Tagesablauf als Netzelektriker im zweiten Lehrjahr aus?
Um 7 Uhr treffen sich alle Mitarbeiter im Mannschaftsraum. Dort besprechen wir die anstehenden Arbeiten, fassen im Magazin das nötige
Material und fahren auf die Baustellen, um die besprochene Arbeit zu erledigen. Das können ganz unterschiedliche Aufgaben sein, wie zum Beispiel das Einziehen und Anschliessen von Kabeln, das Stellen von Kandelabern oder das Montieren von Netzanschlüssen. Nach getaner Arbeit fahren wir zurück in den Betrieb, um noch den Stundenrapport zu erfassen. Von Montag bis Donnerstag arbeiten wir bis 16.30 Uhr und am Freitag bis 16 Uhr.
Worin liegen die beruflichen Herausforderungen?
Wir arbeiten bei jedem Wetter im Freien, dafür
muss man wetterfest und robust sein. Die Arbeit erfordert auch sehr viel Konzentration. Es ist wichtig, ganz bei der Sache zu sein.
Wie wurdest du vom Team aufgenommen?
Ich wurde sehr gut vom Team aufgenommen und fühle mich sehr wohl bei meinen Arbeitskollegen. Sie stehen mir mit Rat und Tat zur Seite, sollte ich Fragen haben.
Langversion ab 15. Juni 2024 online www.lie-zeit.li
Freie Lehrstellen 2024: Netzelektriker/ in Energie Detailhandelsfachfrau /-mann
Projektpräsentation «Heilwerk Mauren»
Am Anfang stand im Jahr 2015 eine Idee von Christa Biçer-Beck. Ihre Vision von einem besonders nachhaltigen Gebäude aus möglichst natürlichen Materialien, das sowohl während der Bauphase als auch im Betrieb mit einem Minimum an CO₂-Ausstoss auskommt, ist nun Wirklichkeit geworden. Gelungen ist das Projekt dank der gut funktionierenden Zusammenarbeit zwischen der Bauherrin und Christoph Frommelt, der die Hauptverantwortung für Planung und Bauleitung innehatte. Nun füllt es sich im Inneren mit Leben, das dem Gesamtkonzept gerecht wird.
Gebäudeansicht Süd-West
Das neue Gebäude am Kirchenbot 1 in Mauren – zwischen Weiherring und Peter-und-Paul-Strasse gelegen – sticht auf den ersten Blick durch seine Form und seine Bauweise ins Auge. Es nennt sich mit vollem Projekttitel «Heilwerk im Naturraum», und eine Führung von Christoph Frommelt durch das von Christa Biçer-Beck initiierte und von ihm geplante Gebäude macht deutlich, woher dieser Name kommt. «Das Gebäude sollte die Werte ausstrahlen, die Christa und ihr Mann vertreten. Mit diesem Anspruch ist sie an mich herangetreten. Wir haben gemeinsam ein Konzept ausgearbeitet, das dem auf allen Ebenen gerecht wird», sagt Frommelt einleitend und präsentiert als erstes die Tiefgarage, die zwar selbstverständlich als solche zu erkennen, aber dennoch nicht mit anderen Exemplaren vergleichbar ist. Der Boden besteht aus einem Kiesbelag, die
sind CO² negativ, konsequent umweltfreundlich, kommen ohne zusätzliche Dämmung aus und sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima
Wände sind aus Kalksandstein gemauert, und die tragenden Stützen, die sich durch das ganze Objekt ziehen, sind genauso wie die Decke der Tiefgarage und die weiteren Brettstapeldecken aus heimischem Fichtenholz konstruiert. «Auf Beton beziehungsweise Zement haben wir, wo immer möglich, verzichtet. Das verbaute Holz wiederum stammt komplett aus Liechtenstein selbst, wurde in speziellen Vollmondphasen geschlagen und in keiner Weise chemisch behandelt. Das führt dazu, dass es weniger schwindet oder aufquillt, schwerer entflammbar ist und verleiht ihm den Namen Mondholz.»
Die gleichen Voraussetzungen gelten für das im Heilwerk verwendete Lärchenholz, das für die Riemenböden in den Obergeschossen, die raumhohen
www.hanfstein.eu
Projektpräsentation «Heilwerk Mauren»
Schiebetüren und für die Holzschiebeläden an den Fenstern eingesetzt wurde. Aus Holz ist auch der Kern des Liftschachts, der wie die hölzernen Wendeltreppen nach oben führt. Die Aussenwände wiederum sind aus Hanfkalkziegeln gemauert und mit reinem Kalk verputzt. «Dieses Material mit einer Breite von 42 Zentimetern sorgt für mehr als ausreichend Dämmung», sagt Christoph Frommelt und verweist auf die Innenwände, gefertigt aus einer Hanf-Kalkmasse, welche mit Hilfe einer Holzschalung als Stampfhanfkalkwand das Rohmaterial sichtbar und erfahrbar macht. Selbst die Böden im Erschliessungskern zwischen den beiden Gebäudekörpern und in den Nasszellen, bestehend aus Sumpfkalk, kommen ohne Zement aus. Was die Gebäudekörper selbst betrifft, ist derjenige Richtung Weiherring gemäss dem dort üblichen alten Dorfcharakter mit einem Giebeldach versehen, der hintere mit einem Flachdach, was dem Gesamtgebäude optische Leichtigkeit verleiht. «Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Konstruktion der modernen Variante alter Fachwerkhäuser mit Tragstruktur aus Holz und Massivziegeln aus Hanfkalk entspricht.»
«Kein vergleichbares Gebäude in Liechtenstein – auch ohne Label» Zusätzlich zu den nachhaltigen Rohstoffen ist das Heilwerk mit einer grossflächigen Photovoltaikanlage, Warmwasserkollektoren, einer Hackschnitzelheizung und einer Speicherbatterie ausgestattet und somit auf weitgehende Energieautonomie ausgerichtet. «Auf die Erlangung eines Labels wie Minergie-P hat die Bauherrin bewusst verzichtet», sagt Christoph Frommelt. «Das braucht Mut und eine konsequente Einstellung, aber es lohnt sich. Die Labels bringen zahlreiche Anforderungen mit sich, welche die Freiheit beim nachhaltigen Bauen einschränken. Aber auch ohne Label kann ich mit guten Gewissen sagen: In Liechtenstein gibt es derzeit kein vergleichbares Gebäude, das so nachhaltig erstellt ist und dessen Bau so wenig CO₂ ausgestossen hat wie das Heilwerk.»
Alternativ, ergänzend und langfristig erfolgreich
Die konsequente Einstellung, die Christa Biçer-Beck beim Verzicht auf Minergie- und andere Label an den Tag gelegt hat, zeichnet sie auch bei der Nutzung des Gebäudes aus. Es ist als Praxishaus konzipiert, aber nicht als klassisches Ärztehaus. Die Bauherrin betreibt dort ihre eigene Osteopathiepraxis. Eine weitere von Jakub Labudzki ergänzt das Osteopathieangebot.
Handwerk schafft Qualität.
Schreinerei Othmar Oehri AG
Wirtschaftspark 44, Eschen Haldenstrasse 90, Gamprin T +423 377 12 60 www.schreinerei-oehri.li
Vertriebspartner
Projektpräsentation «Heilwerk Mauren»
Nadine Stadtmüller arbeitet im Heilwerk als Craniosacraltherapeutin, Claus Zeyher und Katja Oomen-Welke, Fachärzte für Dermatologie und Allgemeinmedizin, haben ebenfalls ihr Praxen im grosszügig bemessenen Heilwerk, und Gernot Beck bietet seine Dienste als 3D-Bewegungstrainer an. Sie alle sind auf weitere alternativmedizinische Fachbereiche spezialisiert, deren Aufzählung den Rahmen dieser Projektpräsentation sprengen würde. Christa Biçer-Beck verweist stattdessen auf die Website www. heilwerk.li und ergänzt: «Wir wollen weite Bereiche der Alternativmedizin oder – noch besser formuliert – der Komplementärmedizin abdecken. Denn ‹komplementär› bedeutet ‹ergänzend›. Genau das ist unser Ziel. Die Schulmedizin hat in vielen, vor allem akuten Geschehen ihre absolute Stärke und Berechtigung – und die alternative, ergänzende, Medizin ist auf chronische schleichende Krankheitsprozesse ausgelegte, um diese längerfristig durch entsprechende Behandlungen zu beeinflussen.»
An weiteren Angeboten beinhaltet das Heilwerk zwei grosszügige Seminarräume und ein Bistro, das sowohl für Besucher der Praxen, für Teilnehmer an Seminaren als auch für die Öffentlichkeit gedacht ist. Es besteht aus klassischen, frei kombinierbaren Gastronomietischen und einer Lounge, die den asiatischen mit dem nordafrikanischen sowie levantinischen Stil kombiniert. «Ich sehe das Bistro als Kulturen verbindendes Weltencafé, in dem es Teespezialitäten aus Japan, der Türkei, unserem Alpengebiet und insbesondere aus der Wildsammlung «uf dr Säga» in Triesen sowie aus Südamerika zum Trinken gibt, genauso wie den einzigen vollkommen natürlich hergestellten Kaffee der Welt. Er stammt aus Äthiopien und wird von einer Schweizer Firma vertrieben. Im Wildkaffeegebiet «KAFFA» werden weder neue Kaffeesträucher gepflanzt oder bestehende geschnitten, noch werden sie bewässert oder gedüngt, auch werden die Bohnen weder gewaschen noch behandelt. Geerntet werden sie ohne den Einsatz von Maschinen – und statt sie zu waschen, werden sie in der Sonne getrocknet. Während für eine Tasse herkömmlichen Kaffee rund 140 Liter Trinkwasser benötigt werden, ist es bei diesem Kaffee lediglich die Menge, die in der Kaffeemaschine für die Zubereitung anfällt», sagt Christa Biçer-Beck. Sie ergänzt: «Während wir bei den Getränken die Welt vereinen, global agieren, durch Bezug aus den besten und nachhaltigsten Anbaugebieten der Welt, achten wir beim Essen auf Regionalität, absolute Frische und Qualität. Was auch immer an Zutaten in der Region erhältlich
Arztpraxis 1. OG Ost
ist, beziehen wir in höchster Bioqualität von dort.» Wer sich von diesem Konzept überzeugen möchte, hat ab dem 1. Juli die Gelegenheit dazu. Eine Feierabend-Tapas-Häppchen-Meze-Bar ist auf den Spätsommer beziehungsweise Herbst geplant.
Gegenseitiges Lob eines eingeschworenen Teams Was so ausgeklügelt ist wie das Heilwerk, muss eine längere Geschichte haben. Sie beginnt, wie Christa Biçer-Beck ausführt, mit der Vision, die sie und ihr Mann im Jahr 2015 hatten. 2019 sind die beiden damit auf Christoph Frommelt zugegangen, und er hat ein Vorprojekt ausgearbeitet. Im September 2022 erfolgte der Spatenstich. Vor wenigen Wochen nun haben die ersten Nutzer das Haus bezogen. Weitere folgen in Kürze.
Vielen Dank für denschönenAuftrag!
Wir danken der Bauherrschaft Familie Biçer-Beck für den interessanten Auftrag und wünschen ihr viel Freude und Erfolg in ihrem neuen Gesundheitszentrum.
Projektpräsentation «Heilwerk Mauren»
«Bald nach dem Spatenstich, im Winter 2022/23, erfolgte der Holzschlag. Daraufhin musste das Holz trocknen. Das erforderte mehr Zeit als der Import von weither», sagt Christoph Frommelt.
Diese eingeplante zeitliche Verzögerung nahm Christa Biçer-Beck aber gerne in Kauf. «Ich bin mit der Planung, Bauleitung und Unterstützung durch Christoph Frommelt mehr als nur zufrieden. Ich wusste von Anfang an, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Er verdient wirklich ein grosses Lob. Wenn man sich für diese Bauweise entscheidet, braucht man einen Fachmann im Hintergrund, der einen Berät, einen aber auch in seinen Entscheidungen unterstützt, einem auch einmal den Rücken gegenüber anderen Auftragnehmern stärkt und mit ihnen zusammen stets eine Lö-
sung für jedes Problem findet.» Diesen Ball spielt Christoph Frommelt gerne zurück: «Ein solches Gebäude lässt sich nur realisieren, wenn die Bauherrschaft hinter der Bauweise steht, sich von abweichenden Ratschlägen nicht beirren lässt. In der Konsequenz wie bei Christa habe ich dies noch nicht erlebt. Das machte die Zusammenarbeit spannend und fruchtbar und hat zu einem grossartigen Resultat geführt.» Ein Resultat, das Christa Biçer-Becks Wunsch von einem «Heilwerk im Naturraum» erfüllt. «In aller Kürze zusammengefasst bedeutet der Name, dass wir uns innen und aussen in einer möglichst natürlichen Umgebung befinden, dort Menschen heilen und dabei handwerklich tätig sind – wie auch die am Bau beteiligten Unternehmer grossartige handwerkliche Fertigkeit bewiesen haben.»
RITTER AG Transporte, Bagger- und Traxbetrieb, Abbrucharbeiten 9493 MAUREN, GEWERBEWEG 5
Telefon 00423 373 12 51 Fax 00423 373 40 49 info@ritterag.li
der Bauherrschaft und eine tolle Zeit im neuen Gebäude.
Osteopathiepraxis Eingangsbereich
Z A H L E N & F A K T E N
Heilwerk, Kirchenbot 1, 9493 Mauren
Baukörper: 2
Bauzeit: September 2022 bis Juni 2024
Gebäudevolumen: 4’580 m³
Bruttogeschossfläche: 812 m2
Verbautes Holz in Kubikmetern: • Mondholz Fichte ca. 400 m³
• Mondholz Lärche 45 m³
Verbauter Hanf: 220 m³
Eingespartes CO₂ in Bezug auf ein vergleichbares Gebäude: • Eingelagertes. CO₂ ca. 600 Tonnen
• CO₂ Bedarf ca 30% eines normalen Gebäudes
Energieertrag PV: 22’420 kWh
Parkplätze Tiefgarage: 17
Aussenparkplätz: 2
Weiter Informationen www.heilwerk.li
Individuell, funktional, kostenbewusst und zuverlässig – unsere Planungsleistungen für Sie.
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Stark- und Schwachstrom | Beleuchtung | Smart Home Gebäudeautomation | Energietechnik | Photovoltaik Sicherheit | Brandmeldeanlagen | Blitzschutz
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Projektpräsentation «Heilwerk Mauren»
NATÜRLICH MIT LIECHTENSTEINER RESSOURCEN GEBAUT:
Wer mit Frommelt baut, baut auf Liechtenstein. Regionales Holz, regional produziert, verarbeitet und verbaut.
Durch regionales Bauen wird die Entstehung von C02 reduziert und das verbaute Holz speichert bereits entstandenes C02.
«Ich sehe mich nicht als Berufsbildungs-Missionar», sagt Michael Biedermann, der in den vergangenen beiden Jahren vier Monate in Laos verbracht hat. Dort hat der Rotarier in ehrenamtlichem Einsatz ein Projekt des Distrikts 2000 mit über 80 Rotary-Clubs aus Liechtenstein und der Schweiz geleitet: Das Projekt «Skilldream», das Grundzüge des Erfolgsmodells der dualen Berufsbildung in Südostasien implementiert, stellt nachhaltigen Erfolg dabei vor allem durch Know-how sicher und nicht durch eine Kopie des Liechtensteiner und Schweiz Systems.
Interview: Heribert BeckWas beinhaltet das Projekt Skilldream in Laos, das du in den vergangenen beiden Jahren geleitet hast?
Michael Biedermann: In aller Kürze zusammengefasst geht es um die Unterstützung und Begleitung der laotischen Berufsbildung mit der Erfahrung und dem Know-how der dualen Berufsausbildung aus Liechtenstein und der Schweiz. In Laos beruht sie auf dem gesetzlich verankerten «Dual-Cooperative Training». Wir sind in Savannakhet im Süden des Landes tätig und fokussieren auf Berufe in der Hotellerie und Gastronomie. Diese strategische Ausrichtung hat neben der Ausbildung junger Berufsleute auch die Stärkung einer nachhaltigen Tourismusbranche in einem touristisch noch wenig erschlossenen Gebiet zum Ziel, das landschaftlich aber grosses Potenzial hat. Die Finanzierung erfolgt durch Rotary-Clubs im Distrikt 2000. Dazu gehören über 80 Clubs aus der Schweiz und Liechtenstein, darunter Liechtenstein-Eschnerberg, bei dem ich Mitglied bin. Auch Sponsoren und Mitgliederbeiträge des Vereins Skilldream, der zum Zweck der Durchführung des Projekts gegründet wurde, tragen zum Erfolg bei. Diesen Erfolg stellen wir unter anderem sicher durch den Einbezug relevanter lokaler Institutionen, insbesondere des Ministeriums für Bildung und Sport, des Departements für Kultur und Tourismus und des Hotellerieund Gastronomieverbands.
Wie bist du dazu gekommen, die Leitung des Projekts zu übernehmen.
Dem Vorstand des Vereins Skilldream, der 2018 gegründet wurde, gehören unter anderem die vier Governors des Distrikts 2000 an. Eine von ihnen war im Jahr 2019 Magdalena Frommelt aus Schaan. Sie wusste um meine Kenntnisse in Berufsbildung und vor allem Projektmanagement. Ich war 1968 der erste Liechtensteiner Teilnehmer an den Worldskills, zehn Jahre als Teamleader und technischer Delegierter für die Organisation tätig, 30 Jahre international als Projektmanager erfolgreich und habe ein vielbeachtetes Buch zu diesem Thema geschrieben. Im September 2021 habe ich die Gesamtverantwortung für Skilldream als Projektleiter übernommen und war ab 2022, als es die Corona-Situation wieder zugelassen hat, sieben Mal für jeweils drei Wochen in Laos. Hinzu kam viel ehrenamtliche Arbeit von zu Hause aus.
Warum haben sich die Initianten damals für Laos und für die Gastro-Branche entschieden?
Rotary International unterstützt humanitäre Projekte auf der ganzen Welt mit Geld und dem Know-how seiner Mitglieder. Dass es am Ende ein Projekt der Hotellerie und Gastronomie wurde, liegt daran, dass einer der bei der Vereinsgründung aktiven Governors ein Hotel in St. Moritz betrieben hat. Laos hat sich angeboten aufgrund der Gastfreundschaft, welche
die gesamte Bevölkerung lebt, sowie der Kultur und Natur, die ein grosses Potenzial für einen nachhaltigen Tourismus bergen. Wir wollen die Region Savannakhet auf dem Weg in diese Richtung begleiten. Die offiziellen Stellen sind uns dabei gerne behilflich, da der Tourismus eine grosse Chance bietet, Devisen ins Land zu bringen. Die Entscheidung für Laos war definitiv die richtige. Die Menschen dort sind unglaublich wissbegierig und hilfsbereit. Ihre Dankbarkeit und Herzlichkeit sind der schönste Lohn für unser Engagement. Mir sind die Bedenken in Bezug auf Korruption in Südostasien selbstverständlich bekannt. Aber ich kann auch garantieren, dass dies in Laos kein weitverbreitetes Phänomen ist und dass alle Zahlungen, die wir für das Projekt tätigen, auf nachgewiesenen Leistungen beruhen.
Du hast das «Dual-Cooperative Training» erwähnt, die Grundlage für das Projekt Skilldream, und seine Ähnlichkeit zur dualen Berufsbildung hierzulande. Lässt sich das wirklich vergleichen?
Eins zu eins vergleichen kann man es nicht. Aber ich habe das laotische Gesetz und die Umsetzungsverordnung studiert und in den Grundzügen viele Parallelen festgestellt. Dennoch kann man unsere Berufsbildung nicht einfach in Laos implementieren. Beispielsweise würde es nicht funktionieren, drei bis vier Tage pro Woche im Betrieb zu arbeiten und ein bis zwei Tage zur Berufsschule zu gehen.
Ich habe schnell gesehen, dass zwei Monate Praxis im Betrieb, zwei Monate Theorie im Technical College, dann wieder zwei Monate Praxis aufgrund der lokalen Strukturen und der Mentalität sinnvoller sind. Ich betone stets – und an dieser Stelle wieder –, dass wir unsere duale Berufsbildung nicht exportieren, sondern mit unserem Know-how dazu beitragen, das Vorhaben «Dual-Cooperative Training» umzusetzen. Ich sehe mich daher auch nicht als Berufsbildungs-Missionar. Diese Einstellung hilft mir dabei, vor Ort Massnahmen umzusetzen wie das Erstellen von Jobbeschreibungen für die Ausbildner in den Betrieben oder die Einführung eines Bewertungssystems bei Prüfungen.
Die Bildung von Ausbildnern in den Betrieben ist sicher unabdingbar für einen nachhaltigen Erfolg eures Projekts …
Definitiv. Nachhaltigkeit ist nur dann gegeben, wenn es uns gelingt, vor Ort Expertenwissen aufzubauen. Dabei ist die Sprachbarriere aber auf allen Ebenen eine Herausforderung. Das fängt in den Ministerien an und reicht bis hinunter in die Ausbildung am Technical College. In Laos wird Englisch gelehrt, gerade auch am College, aber leider auf einem Niveau, das einer auf Kommunikation ausgerichteten Sprachbildung nicht gerecht wird. Für meine Beratungen und Verhandlungen hatte ich zum Glück eine Dolmetscherin von Laotisch zu Englisch an meiner Seite, die auch über eine Ausbildung in der Gastrobranche verfügt. Doch das allein
ist nur eine kurzfristige Lösung. Ich habe bald gesehen, dass der Englischunterricht stärker auf Konversation ausgerichtet werden muss. Bei einem meiner Besucher habe ich bei einem Trainee mein Frühstück, Spiegeleier, bestellt. Dafür habe ich auf die Karte gezeigt. Als ich noch Salz haben wollte, hat sie mich nicht verstanden. Also zeigte ich auf den Salzstreuer und sagte «salt». Am nächsten Tag spielte sich das Gleiche mit «pepper» ab. Ich habe so gemerkt, dass es den Trainees sehr viel hilft, wenn ich wenige Minuten am Tag mit ihnen spreche. Am Ende der Woche kam sie, stellte mir mein Frühstück hin und sagte auf Englisch: «This is your breakfast. Enjoy it. Do you want any salt or pepper?» Dieses Beispiel habe ich immer wieder erwähnt, um die Verantwortlichen auf die Bedeutung der aktiven Konversation hinzuweisen – nicht nur bei den Trainees, sondern auch bei den Ausbildungsverantwortlichen. Unterstützt habe ich sie durch die Entwicklung eines Stufenmodells, um die Kommunikationsfähigkeiten zu fördern und Hemmungen abzubauen.
Was sind neben der Sprachbarriere die Herausforderungen, mit denen ihr zu kämpfen hattet oder habt?
In Liechtenstein und der Schweiz suchen die Firmen Lernende. In Laos ist es genau umgekehrt. Dort suchen wir zusammen mit dem Technical College Ausbildungsbetriebe. Um für die erste Pilotklasse genug Unternehmen zu einer Zusammenarbeit zu überzeugen, waren
mehrere meiner Besuche notwendig. In Kürze können wir aber schon mit der dritten Klasse starten. Langsam sprechen sich der Sinn und der Erfolg unseres Ansatzes herum, und es fällt uns leichter, Betriebe für eine Kooperation zu finden. Eine Grundlage dafür war neben dem Erfolg der ersten Klassen der Aufbau von Vertrauen. Das gelingt nur auf der persönlichen Ebene. Beispielsweise, wie in meinem Fall, indem man mit einem Angehörigen eines Ausbildungsbetriebs Schlagzeug spielt. Das bringt die Beziehung auf eine ganz andere Ebene. Dafür muss man den Menschen zuhören und sich bemühen, ihre Kultur zu verstehen.
Kannst du die Erfolge der ersten beiden Jahre Skilldream in einigen Sätzen schildern?
Wir haben ein belastbares Prüfungskonzept nach einem Zehn-Punkte-System entwickelt. Mehrere Trainees haben nach dem Abschluss ihrer Ausbildung ein staatlich anerkanntes Diplom empfangen und eine Anstellung in ihren Ausbildungsbetrieben erhalten. Die Ausbilder verfügen über detaillierte Instruktionen und haben Anleitungen erhalten. Wir haben ein Memorandum of Understanding mit den zuständigen Ministerien und dem Technical College unterzeichnet, das die Zusammenarbeit für mindestens die kommenden drei Jahre sicherstellt. Ich denke, wir konnten viel Gutes bewegen und in die Wege leiten. Nun darf ich die Projektleitung mit einem guten Gefühl abgeben.
Mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland vom 14. Juni um 21 Uhr in der Allianz-Arena in München ist der Startschuss für die einmonatige UEFA-Europameisterschaft 2024 gegeben. Gesucht wird der Nachfolger für den aktuellen Titelträger Italien. 24 Teams sind für die EM in Deutschland qualifiziert, darunter die Nachbarländer Österreich und die Schweiz. Es ist gleichzeitig die 17. Austragung des Kontinentalt-Turniers.
Text: Herbert Oehri
Gespielt wird in zehn Städten: Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Köln, Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt, München und Stuttgart.
24 Mannschaften kämpfen um den Titel
Insgesamt haben sich 24 Teams für die EM 2024 qualifiziert. Es sind sechs Gruppen mit je vier Teams gebildet worden. Die beiden erstplatzierten Erstplatzierten Mannschaften jeder Gruppe sowie die vier besten Gruppend-Dritten ziehen ins Achtelfinale ein. Für die Gruppendritten
wird eine Tabelle erstellt. Dort gelten die höhere Punktezahl, die bessere Tordifferenz, die grössere Anzahl erzielter Tore, die grösseren Anzahl an Siegen, die Fair-Play-Wertung und zuletzt die Wertung in der EM-Qualifikation.
Der Spielplan
Wie eingangs erwähnt, wird wurde am 14. Juni (21 Uhr) das Eröffnungsspiel in der Münchner Fußball Arena angepfiffen, das Endspiel steigt am 14. Juli (21 Uhr) im Berliner Olympiastadion. Es wird insgesamt 51 Spiele geben. Fest steht schon, dass Deutschland in der Gruppe A gesetzt ist und seine Vorrundenspiele am 14. Juni in München, am 19. Juni in
Die österreichische Nationalmannschaft gehört zu den Geheimfavoriten bei der EM 2024.
Stuttgart und am 23. Juni in Frankfurt bestreitet. Abgesehen vom Eröffnungsspieltag wird es an jedem Tag in der Vorrunde mindestens zwei und höchstens vier Spiele geben. Die Gruppenphase endet am 26. Juni. Nach der Vorrunde geht es mit dem Achtelfinale (29. Juni bis 2. Juli), dem Viertelfinale (5. bis und 6. Juli), dem Halbfinale (9. bis und 10. Juli ) und dem Endspiel (14. Juli) weiter. Ein «kleines Finale» um Platz 3 wie bei Weltmeisterschaften wird es nicht geben. Die Spiele werden um 15 Uhr, 18 Uhr und 21 Uhr angepfiffen.
Die Schweiz wurde in die Gruppe A gelost, zusammen mit Deutschland, Schottland und Ungarn. Das ist keine leichte Gruppe, und um sicher weiter zu kommenweiterzukommen, muss mindestens der 2. Platz erobert werden.
Bei der EM 2021 drang die Schweizer Nationalmannschaft bis ins Viertelfinale vor und musste sich erst im Elfmeterschiessen den Spaniern geschlagen geben. Das Ziel von Cheftrainer Murat Yakin: an An die Leistungen von damals auch an der EM 2024 anknüpfen. U und für eine Überraschung sorgen.
Schweizer Kader
Aus der Bundesliga werden mit Gregor Kobel (Borussia Dortmund), Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach), Kevin Mbabu (FC Augsburg), Silvan Widmer (1. FSV Mainz 05), Cédric Zesiger (VfL Wolfsburg), Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) und Ruben Vargas (FC Augsburg) gleich sieben Spieler mit dabei sein.
Murat Yakin wird sein Team wahrscheinlich in einer 3-4-1-2-Formation aufstellen. Versuch einer möglichen Aufstellung: Sommer, Akanji, Elvedi, Xhaka, Rodriguez, Vargas, Freuler, Ndoye, Shaqiri, Amdouni, Okafor.
Insgesamt umfasst der Schweizer Kader 26 Spielerpersönlichkeiten.
Größte Erfolge
Die grössten Erfolge der Schweiz in der Geschichte im Überblick:
• Weltmeisterschaften: Viertelfinale 1934, 1938 und 1954
• Europameisterschaften: Viertelfinale 2021
Spiele der Schweiz im TV
Die deutschen Sendeanstalten ARD und ZDF zeigen total 34 alle 51 Spiele der Europameisterschaft 2024. Ausserdem werden 17 EM-Spiele bei RTL und TVnow gezeigt. Nur Magenta TV zeigt alle 51 Spiele der Europameisterschaft
Die österreichische Fussball-Nationalmannschaft sollte man seit ihrem 2:0-Sieg über die deutsche Nationalmannschaft im November 2023 im Blick haben. Die Österreicher werden seit ein paar Jahren vom deutschen Teamchef Ralf Rangnick erfolgreich geführt.
In der Qualifikation gab sich das ÖFB-Team keine Blöße Blösse und qualifizierte sich hinter Belgien souverän für die EM. In acht Spielen gab es nur eine Niederlage und ein Remis, alle anderen Partien wurden gewonnen. Auch dank der dieser starken Leistungen wurden die Österreicher bei der Auslosung für die EM-Gruppenphase in Topf 2 geführt.
Trotzdem erwischte das ÖFB-Team eine echte Hammergruppe. In Gruppe D trifft die Alpenrepublik auf Frankreich, die Niederlande und Polen.
Zum Auftakt trifft die Rangnick-Truppe dabei auf Vize-Weltmeister Frankreich. Danach folgen die Spiele gegen Polen und die Niederlande. Dadurch, dass Österreich zweimal in der Gruppenphase in Berlin spielt, beziehen sie auch ihr Hauptquartier in der deutschen Hauptstadt.
Cheftrainer Julian Nagelsmann
Kurzporträt: Julian Nagelsmann ist seit September 2023 Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft. Seit Vertrag läuft bis nach der EM 2024.
Alter: 37 Jahre (23. Juli 1987, Landsberg/Lech/ Bayern)
Spieler: Nagelsmann begann als Spieler beim FC Issing, wechselte 1999 in die Jugendabteilung des FC Augsburg. Ab 2002 spielte er in der Jugendabteilung des TSV 1860 München, wurde Kapitän der U-17-Mannschaft und absolvierte 31 Partien in der A-Junioren Bundesliga.
Trainer: Nagelsmann übernahm die Bundesliga-Mannschaft bei der TSG 1899 Hoffenheim und wurde Trainer des Jahres. 2019/20 wechselte er zum RB Leipzig, die er in die Champions League führte. 2021/22 kam der Wechsel zum FC Bayern München.
Nationaltrainer: Seit September 2023 ist er Bundestrainer.
Spielplan DFB
Datum Begegnung Ort
Mo., 14. Juni
21 Uhr
Fr., 19. Juni
18 Uhr
Di., 23. Juni
18 Uhr
DeutschlandSchottland München Arena
DeutschlandUngarn Stuttgart Arena
SchweizDeutschland Frankfurt Arena
Cheftrainer Murat Yakin
Kurzporträt: Der Trainer der Schweizer Nationalmannschaft ist ehemaliger Schweizer Nationalspieler.
Alter: 49 Jahre (15. September 1974)
Spieler: Im Profi-Bereich war Yakin beim Grasshopper Club Zürich, VfB Stuttgart, Fenerbahçe Istanbul, FC Basel, 1. FC Kaiserslautern und beim FC Basel unter Vertrag.
Trainer: Yakin trainierte im Profi-Bereich bislang Concordia Basel, den FC Thun, den FC Luzern, den FC Basel, Spartak Moskau, den FC Schaffhausen, den Grasshopper Club Zürich, den FC Sion und den FC Schaffhausen.
Nationaltrainer: Seit 2021 ist er Nationaltrainer der Schweizer Nationalmannschaft.
Cheftrainer Ralf Rangnick
Spielplan SFV
Datum Begegnung
Mo., 15. Juni
15 Uhr UngarnSchweiz Köln Stadion
Fr., 19. Juni
18 Uhr
Di., 23. Juni
18 Uhr
SchottlandSchweiz Köln Stadion
SchweizDeutschland Frankfurt Arena
Kurzporträt: Ralf Rangnick ist ein deutscher Fußballtrainer und -funktionär sowie ehemaliger Fußballspieler. Nachdem er seine Karriere als Mittelfeldspieler im Amateurbereich beendet hatte, war er im deutschen Profifußball Trainer und Sportdirektor. Seit Ende Mai 2022 ist er Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft.
Alter: 65 Jahre (29.Juni 1958) in Backnang/D
Spieler: Rangnick war in mehreren Vereinen bei den Amateuren im Einsatz.
Trainer: Von 2012 bis 2019 war Rangnick bei RB Leipzig tätig, zunächst als Sportdirektor und darüber hinaus 2015/16 und 2018/19 als Cheftrainer. Parallel dazu fungierte er von 2012 bis 2015 als Sportdirektor des FC Red Bull Salzburg.
Nationaltrainer: Seit Ende Mai 2022 ist er Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft.
Spielplan ÖFB
Datum
Mo., 17. Juni
21 Uhr
Fr., 21. Juni
ÖsterreichFrankreich Düsseldorf Arena
18 Uhr PolenÖsterreich Olympiastadion Berlin
Di., 25. Juni
18 Uhr
NiederlandeÖsterreich Olympiastadion Berlin
GERMANY (GER)
SCOTLAND (SCO)
HUNGARY (HUN)
SWITZERLAND (SUI)
SPAIN (ESP)
CROATIA (CRO)
ITALY (ITA)
ALBANIA (ALB)
SLOVENIA (SVN)
DENMARK (DEN)
SERBIA (SRB)
ENGLAND (ENG)
POLAND (POL)
NETHERLANDS (NED)
AUSTRIA (AUT)
FRANCE (FRA)
BELGIUM (BEL)
SLOVAKIA (SVK)
ROMANIA (ROU)
UKRAINE (UKR)
TÜRKIYE (TUR)
GEORGIA (GEO)
PORTUGAL (POR)
CZECHIA (CZE)
Quelle: Spielplan UEFA
Der FC USV Eschen-Mauren schloss die vergangene Meisterschaft auf dem 6. Schlussrang ab. Der Verein ist mit diesem Ergebnis letztlich zufrieden. Und in der neuen Saison will USV-Präsident Markus Kaiser einen Wandel herbeiführen, indem er einige Dinge neu aufgleist, gleichzeitig aber an Bewährtem festhält. Im Interview berichtet er, um was es sich dabei konkret handelt.
Interview: Herbert Oehri
Markus, der FC USV ist momentan in einem Umbruch. Einige Spieler haben den Verein verlassen, neue sind dazugestossen. Man hat in den Medien unterschiedliche Einschätzungen über die Lage im USV Eschen/ Mauren gelesen. Wie würdest du die momentane Situation beschreiben?
Markus Kaiser: Nicht mit Umbruch. Wandel ist wohl der treffende Begriff. So sehr wir Bewährtes erhalten wollen, so sehr muss man als Verein auch mit der Zeit gehen. Das zeigt sich in allen Facetten und betrifft definitiv nicht nur die erste Mannschaft. Wir wollen an unseren Werten festhalten und eben auch in Themen wie Digitalisierung, Modernisierung und Ausbau unserer Infrastruktur investieren. Dazu gehören die Menschen ebenfalls. Wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen auch kommen und gehen Personen, das gehört dazu. Der Verein wird von Mitgliedern, Sponsoren, Gemeinden und Ehrenamtlichen getragen. Dass da auch mal Fehler passieren, ist genauso normal. Wir setzen uns für eine offene und transparente Kommunikation ein, aber wenn Medien aus inoffiziellen Quellen berichten, dann werden auch gerne mal Unwahrheiten verbreitet.
Der sportliche Leiter Oli Klaus ist aus dem Vorstand und als Sportchef per sofort zurückgetreten. Was war der Grund für diesen plötzlichen Entschluss? Ist ein Ersatz für ihn vorgesehen und, wenn ja, kannst du bereits einen Namen nennen?
Seine neue berufliche Ausrichtung mit einem höheren Arbeitspensum und dem täglichem Pendeln von Nendeln nach Zürich hat Oli vollkommen unterschätzt. Es ist ihm nicht mehr möglich, seine Aufgabe als Sportchef mit der nötigen Präsenz und in der benötigten Qualität auszuüben. Seine Work-Live Balance für Familie, Arbeit, und Hobby steht nicht mehr im Einklang. Wie er mir persönlich mitgeteilt hat, ist es ist ihm nicht leichtgefallen, aber in Abwägung der Situation ist es besser, sein Amt mit schwerem Herzen niederzulegen. Wir respektieren seinen Entscheid und haben seinen Rücktritt mit Bedauern akzeptiert. An dieser Stelle bedanken wir uns bei Oli für seinen Einsatz und seine Leidenschaft für den Verein. Mit ihm haben wir den Abstieg in der Saison 22/23 abgewehrt, und er war massgeblich verantwortlich für die neue Kaderplanung in der abgelaufenen Saison 23/24. Ja, wir suchen einen Ersatz und führen bereits Gespräche mit
Der FC USV will in der neuen Saison eine stabile Rolle in der 1. Liga spielen. Welche Spieler sind vom bisherigen Kader geblieben, welche sind neu dazugestossen und welche haben den Verein verlassen? Und wie ist die Zielsetzung für das Erstliga-Team?
Den Vertrag verlängert haben: David Weber (TW), Cengiz Bicer (TW & TW-Trainer), Timbo (IV), Livio Meier (RV) Ale Hossmann (LV), Albin Behluli (LV), Ogi Stefanovic (ZM), Bender (ZM), Willy Pizzi (FL), Alejandro Munoz (FL), Nazmi Bajrami (FL), Ausleihe; Aleksandar Mladenovic (ST) FC Balzers (Rückkehrer)
Die Neuzugänge heissen: Unsere FL-Nationalspieler; Gabriel Foser (TW), 21J. FC Vaduz, Lukas Graber (RV/ IV) 22, vom CD Almunecar (Rückkehrer), Silvan Schiess (ZM), 22, FC Balzers,
Filip Radojicic (OM) 20J. FC Balzers, Alex Ybrah (LV) 19J. FC Vaduz U23, Alen Coric (ZM) 22, FC Uzwil, Lirim Shala (OM) 24, FC Gossau, Sinan Özcelik (FL) 23, FC Kreuzlingen, Ismael Adejumo (ST) 20, FC Dornbirn
Die Abgänge heissen: Ilija Kovacic (FC Widnau), Adriano Sodano (FC Zug 24), Maxi Göppel (YF Juventus) Aron Sele (YF Juventus), Giovanni La Rocca (FC Tuggen), Giuseppe Gentile, Manuel Sutter, Gabriel Lüchinger, Maurice Wunderli (FC Egg), Dennis Boakye
Saison-Ziele werden wir mit dem Meisterschaftsstart kommunizieren. Uns ist wichtig, einen mutigen offensiven Spielstil mit dominanten Ballbesitzfussball zu spielen. Wie so gesehen beim letzten Heimspiel der Saison gegen Wettswil-Bonstetten. Die 400 Zuschauer waren begeistert!
potenziellen Kandidaten. Namen können wir zu diesem Zeitpunkt keine nennen, werden aber umgehend informieren, sobald wir einen neuen sportliche Leiter präsentieren können.
Die 2. Mannschaft wird wohl absteigen müssen. Was hat der FC USV diesbezüglich geplant?
Ja, das ist sehr bedauerlich und unglaublich schade für die junge Truppe. Jetzt ist es wichtig, das Team mental wieder aufzubauen und das Negative mit Spass und Teamgeist vergessen zu lassen. An dieser Stelle informieren wir, dass Trainer Roland Jäger uns zum Saisonende verlassen wird. Vielen Dank Roland und alles Gute für die Zukunft! Neu werden wir ein Dreiergespann an der Seitenline haben mit Michael Marxer, Luca Ritter und Martin Danckert.
Markus, letzte Frage: Was hast du mit dem Juniorenwesen vor? Dort vermisste man in der abgelaufenen Saison eine Junioren-A-Mannschaft. Wieviel Teams sind in der neuen Saison eingeplant und in welchen Stärkeklassen spielen die Mannschaften?
Wer die Jugend hat, hat die Zukunft. «Ju4Fu» ist unser Slogan, der uns die nächsten Jahre begleiten wird. Wir wollen moderner, auf die Jugend abgestimmter und so attraktiver werden. Eine neu kreierte innovative Plattform soll mehr als nur Fussball für unseren Nachwuchs bieten. Unser Nachwuchsleiter Silvan Marxer und Nachwuchs-Koordinator Mathias Speiser machen einen Riesenjob.
Ab Sommer 2024 werden wir wieder mit allen Teams der Kategorien G bis A in die neue Saison gehen. Alles Teams und Trainer stehen und können in Ruhe in die Sommerpause gehen, bevor es wieder losgeht. Im 11er-Fussball je einer A, B und C, im Kleinfeld mit drei D- und fünf E-Mannschaften und im Kinder Fussball mit drei G- und vier F-Teams. Alles in allem ergibt das rund 270 Juniorinnen und Junioren sowie 35 Trainerinnen und Trainer. Hinsichtlich der Stärkeklassen müssen wir abwarten, bis die Meisterschaft abgeschlossen ist beziehungsweise der OFV die neue Einteilung kommunizieret.
Dank eines starken Frühjahrs konnte sich der FC Vaduz in der abgelaufenen Saison noch auf den 3. Tabellenrang vorarbeiten. Unterdessen ist ein Umbruch erfolgt, viele Spieler haben den Club verlassen, etliche Neuverpflichtungen sollen für frischen Wind sorgen. Noch haben die Verantwortlichen keine klare Zielsetzung formuliert, aber eines scheint klar zu sein: Der FCV will mit der neuen Mannschaft in der am 19./20. Juli beginnenden Challenge League-Saison vorne mitspielen.
Text: Christoph Kindle
Seit Donnerstag befindet sich der FC Vaduz in der Vorbereitung auf die kommende Saison. In einer Woche steht bereits ein erstes Testspiel gegen Kriens auf dem Programm. In die UEFA-Conference League steigen die Vaduzer dank des guten Koeffizienten erst in der zweiten Qualifikationsrunde ein und zwar am 25. Juli und 1. August. Die Auslosung ist noch nicht erfolgt.
Eine stark veränderte Mannschaft
Beim FC Vaduz hat man schon im Verlauf der Rückrunde die Weichen für die Spielzeit 2024/25 gestellt und diverse Veränderungen vorgenommen. Zahlreiche Spieler sind gegangen oder haben keinen neuen Vertrag mehr erhalten, dazu kam der Rücktritt der langjährigen Teamstütze Milan Gajic. Die vielen Neuzugänge werden der Mannschaft ein völlig neues Gesicht geben. In der Defensive sind das der routinierte Rückkehrer Dennis Simani (zuletzt FC Luzern) und der 20-jährige Mischa Beeli vom FC St. Gallen U21. Mit Aussenläufer Dominik Schwizer (von Lausanne, zuletzt an Xamax ausgeliehen) kehrt ein weiterer Spieler nach Vaduz zurück. Er zählte wie auch Simani in der Aufstiegssaison 2020 unter Mario Frick zu den Leistungsträgern. Frisches Blut gibt es auch für die Offensive. Vom Liga-Konkurrenten Xamax Neuchâtel stösst Danilo Del Toro zu den Liechtensteinern. Ebenfalls für Tore sorgen soll der 22-jährige Jonathan De Donno. Er traf in der vergangenen Saison zwölfmal für den FC Biel in der Promotion League. Mit Javier Navarro vom FC Wil konnte ein weiterer Stürmer verpflichtet werden. Neu wird auch
ein Belgier das FCV-Trikot tragen, Aussenverteidiger Jenthe Mertens spielte zuletzt beim SK Beveren. Viel verspricht sich Sportchef Franz Burgmeier ebenfalls von Mischa Eberhard. Der 22-jährige offensive Mittelfeldspieler hat bei YB sämtliche Nachwuchsstufen durchlaufen und spielte zuletzt bei Stade Lausanne. Schliesslich haben sich die Vaduzer mit dem Deutschen Leon Schaffran von Greuter Fürth auch noch auf der Torhüterposition verstärkt.
Im Hinblick auf die kommende Saison hat sich die lie:zeit kurz mit Franz Burgmeier, Sportchef beim FC Vaduz, unterhalten.
Mit welchen Zielen steigt der FC Vaduz in die nächste Saison?
Franz Burgmeier: Es ist noch etwas zu früh, um über die konkreten Zielsetzungen zu sprechen. Wir werden das intern noch genauer anschauen und definieren. Was ich aber sicher sagen kann, ist, dass wir sehr ambitioniert sind und vorne mitspielen wollen. Wir sind davon
überzeugt, dass wir einen starken Kader zur Verfügung haben.
Stichwort Kader: Ist die diesbezügliche Planung schon abgeschlossen?
Ja, das Gerüst für die neue Saison steht. Wir wollen mit einem etwas kleineren Kader in die Meisterschaft steigen. Das heisst: 20 Feldspieler und drei Torhüter. Dazu werden auch zwei, drei Spieler aus der zweiten Mannschaft die Vorbereitung mit dem Profiteam absolvieren. Mit den Transfers sind wir sehr zufrieden.
Wie stufst Du die Qualität des Kaders im Vergleich zur letzten Saison ein?
Wir waren davon überzeugt, dass wir frisches Blut im Kader benötigen, und ich denke, das ist uns mit den Neuverpflichtungen durchaus gelungen. Erfreulich ist zudem, dass einige Spieler nach langen Verletzungspausen zurückgekehrt sind, so zum Beispiel Nicolas Hasler oder Cedric Gasser. Ich glaube, wir haben ein gutes Teamgefüge und einen ausgewogenen, kompakten Kader. Im Vergleich zur letzten Saison haben wir mit Del Toro und
Schwizer jetzt zwei klassische Flügelspieler in der Mannschaft. Das dürfte unser Spiel variabler machen und bietet dem Trainer mehr Optionen. Positiv zu vermerken ist bestimmt auch, dass wir unsere Transfers frühzeitig realisieren konnten und damit praktisch schon komplett in die Vorbereitung steigen können.
Einer der Vaduzer Neuzugänge ist der junge Verteidiger Mischa Beeli vom FC St. Gallen, hier zusammen mit FCV-Sportchef Franz Burgmeier.
FCV - SC Kriens, in Vaduz
Samstag, 22. Juni 2024, 14 Uhr
SW Bregenz - FCV, in Bregenz
Samstag, 29. Juni 2024, 11 Uhr
WSG Tirol - FCV, in Wattens (Abschluss Trainingslager)
Freitag, 5. Juli 2024, 14 Uhr
FCV - FC St. Gallen, Rheinpark Stadion Saison-Eröffnungsfest mit Rahmenprogramm)
Samstag, 13. Juli 2024, 14 Uhr
Der Meisterschaftsstart in der neuen dieci Challenge League Saison 2024/25 ist am Wochenende vom 19./20./21. Juli 2024.
Am Donnerstag, 25. Juli 2024, findet dann das Hinspiel in der Qualifikation zur UEFA Conference League 2024/25 statt. Der FC Vaduz steigt dabei in der zweiten Qualifikationsrunde ein. Die Auslosung dazu geht am Mittwoch, 19. Juni 2024, im UEFA-Hauptsitz in Nyon über die Bühne.
Nach dem bitteren Abstieg des FC Balzers in die 2. Liga Interregional ist es das erklärte Ziel des Vereins, sich dort mit einem jungen, regional zusammengesetzten Team zu behaupten. Von einem sofortigen Wiederaufstieg – wie vor zwei Jahren – kann laut FCB-Trainer Marius Zarn zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Rede sein. Man will sich nach der mental schwierigen Erstliga-Saison nicht gleich wieder selbst Druck machen. Die Mannschaft soll befreiter aufspielen können.
Interview: Herbert OehriHerr Zarn, Sie haben die Mannschaft in der 1. Liga als Trainer stärker gemacht und doch hat es am Ende um eine kleine Wenigkeit nicht gereicht. Was waren Ihrer Meinung nach die Hauptgründe für den Abstieg?
Marius Zarn: Es haben am Ende drei Punkte gefehlt, wir haben die intern kalkulierte Punktzahl nicht erreicht, das war der Grund. Obwohl wir ab Spieltag 7 einen guten Punkteschnitt pro Spiel hatten – 1,2 Punkte –, wog die Hypothek der ersten sechs Spiele zu schwer. Der Ausfall von Emir Murati im Frühjahr war nach dem Abgang von Manuel Suter sicher ein herber Dämpfer für das Team. Trotzdem hätten wir es auch so noch schaffen können, haben aber in den Direktduellen gegen Uzwil – unverdient nur 1:1 –, gegen Taverne – verdiente 0:3 Niederlage – sowie auswärts in Freienbach – sehr unglückliche 0:1 Niederlage – in den entscheidenden Spielen nicht die nötigen Punkte eingefahren.
Erfreulich ist, dass die allermeisten Spieler dem FC Balzers trotz des Abstiegs die Treue halten. Was sind Ihre Zielsetzungen für die neue Saison? Oder anders gefragt: Streben Sie den sofortigen Wiederaufstieg an?
Es freut uns natürlich, dass wir mit dem Gros der Mannschaft weiterarbeiten können. Aber es ist schon auch so, dass wir einige Abgänge kompen-
sieren müssen. Wir sind aktuell mitten in der Kaderplanung, und da wäre es vermessen, von meiner Seite her schon zum jetzigen Zeitpunkt vom Wiederaufstieg zu sprechen. Wir tun alles, um auch in der kommenden Saison guten Fussball zu spielen, und wenn dann die Leistungen stimmen, werden auch die Punkte kommen. Wir werden uns den Druck nicht schon vom ersten Spieltag an machen. Es geht jetzt auch mal darum, dass die Spieler nach dieser mental schwierigen Erstliga-Saison etwas befreiter aufspielen sollten.
Sie haben angetönt, dass die Mannschaft zu wenig Durchschlagskraft im Angriff hatte. Wollen Sie diesbezüglich etwas ändern?
In der 1. Liga hat uns diese Durchschlagskraft in einigen wichtigen Momenten oder Spielen gefehlt, das ist richtig. Die jungen Spieler konnten aber auch aus dieser Erstliga-Saison viel mitnehmen und Erfahrungen sammeln. Diese Erfahrungen werden jeden Spieler und uns als Team in der Zukunft noch stärker machen.
Vor zwei Jahren gelang den Balznern sozusagen der Durchmarsch durch die 2. Liga Interregional. Sie stiegen praktisch ohne ernsthafte Gegner in die 1. Liga auf. Ist Ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen 2. Liga Interregional und 1. Liga derart gross, weil der FCB mit einem verstärkten Team schliesslich doch aus der 1. Liga absteigen musste?
Ich möchte die letztjährigen Mannschaften des FC Balzers nicht miteinander vergleichen. Das Team war vor zwei Jahren für die 2. Liga Interregional sicherlich sehr gut besetzt. Der Unterschiede der 1. Liga zur 2. Liga Interregional besteht sicherlich. Wie gross er tatsächlich ist, werden wir ab August sehen. Wir werden mit einem etwas jüngeren Team in die 2. Liga Interregional starten und unseren regionalen Weg weiterverfolgen.
Wann beginnen Sie mit dem Training und wie viele Vorbereitungsspiele sind geplant?
Die Vorbereitung beginnt am 17. Juni, wir werden im Juli aber einen Ferienblock einlegen. Aktuell sind fünf Testspiele geplant. Die ersten beiden finden am 6. Juli gegen Tuggen und am 9. Juli gegen den VfB Hohenems statt.
Gibt es beim FC Balzers Zu- und Abgänge zu vermelden?
Die Kaderplanung ist in vollem Gange. Aktuell dürfen wir den Neuzugang von Lorenzo Lo Russo auf der Torhüterposition vermelden. Abgänge sind Marko Zuvic auf der Torhüterposition, Filip Radojicic, Silvan Schiess und Aleksandar Mladenovic, die alle zum USV wechseln, sowie Mattia Cathieni der wahrscheinlich zu seinem Stammverein Valposchiavo Calcio zurückkehren wird.
Auch was Verbrechen angeht, ist Liechtenstein keine Insel. Aufgeschreckt wurde das Land vor 50 Jahren, als bei einer Gerichtsverhandlung der Richter vom Angeklagten erschossen wurde. Vor 25 Jahren fiel ein Grenzwächter im Ruggeller Riet bei seiner Dienstausübung einem Verbrechen zum Opfer.
Text: Günther MeierEin Zivilprozess im Gerichtssaal, damals noch im Regierungsgebäude in Vaduz, ein Prozess um ausstehende Zahlungen für Bauleistungen, bei dem sich Bauherr und Unternehmer gegenüberstanden. Eigentlich nichts Spektakuläres, aber auch kein Fall, der tagtäglich vorkommt. Das Obergericht hatte zu entscheiden, ob der Berufungsklage stattgegeben werde, die der offenbar überschuldete Angeklagte angestrengt hatte. Auf der Anklagebank sass Reinhold Glatt, ein Schweizer Bürger mit Wohnsitz in Liechtenstein, der sich im Zusammenhang mit seinem Hausbau in Mauren mit verschiedenen Handwerkern und Lieferanten im Streit befand. Geklagt hatte ein Unternehmer aus Graubünden, der auf die Zahlung einer ausstehenden Rechnung gepocht hatte. Vor Gericht wurde der Bündner von Rechtsanwalt Ernst Büchel vertreten, ein bekannter Politiker, der viele Jahre Mitglied des Landtags war. Die Gerichtsverhandlung leitete Obergerichtspräsident Walter Hildebrand, der die letzte Verhandlung in diesem Gerichtssaal im Regierungsgebäude durchführt, weil die Gerichte wenige Tage später in neue Räumlichkeiten im ehemaligen Collegium Marianum umgesiedelt werden sollten.
1974: Todesschüsse im Gerichtssaal
Auf einen Gewaltakt hatte während der Gerichtsverhandlung nichts hingewiesen. Doch als Richter Walter Hildebrand die Entscheidung des Gerichts bekanntgab, nämlich die Abweisung der Berufungsklage von Reinhold Glatt, zog dieser eine Pistole aus der Aktenmappe und feuerte sechs Schüsse ab. Zuerst zielte Glatt auf seinen Kontrahenten, den er aber verfehlte, dann auf Rechtsanwalt Ernst Büchel, dann auf den Richter, wie das «Liechtensteiner Volksblatt» damals berichtete: «Ernst Büchel wurde in den Oberarm getroffen und
konnte selbständig aus dem Gerichtssaal entkommen. Gerichtspräsident Hildebrand wurde aus nächster Nähe von zwei Schüssen in den Kopf getroffen und stürzte rücklings auf den Boden. Die Beisitzer konnten sich rechtzeitig hinter dem Richterpult verschanzen.» Der schwer verletzte Hildebrand wurde ins Spital Grabs transportiert, wo er aufgrund seiner Verletzungen wenige Stunden nach dem Anschlag starb. Dem Rechtsvertreter Büchel, der ins Kantonsspital Chur überführt wurde, wurde die Kugel operativ entfernt.»
Der Täter Reinhold Glatt flüchtete aus dem Gerichtssaal in die unteren Stockwerke und konnte in der Regierungskanzlei von Polizis-
ten festgenommen werden – ohne Gegenwahr wie es hiess. Die Polizei war so schnell vor Ort, weil sie damals noch im Erdgeschoss des Regierungsgebäudes einquartiert war. Bekannt wurde nach dem Mordfall, dass Reinhold Glatt keine Bewilligung hatte, eine Waffe zu tragen. Er hatte zwar einen Waffenschein bei der Regierung beantragt, aber die Bewilligungsbehörde erachtete seine Begründung, sich zur Selbstverteidigung zu bewaffnen, als nicht ausreichend für die Ausstellung eines solchen Scheins.
Der ermordete Richter Walter Hildebrand wurde am 25. Juni 1974 in Eggersriet, Kanton St. Gallen, beigesetzt. An der Trauerfeier nahmen Fürst Franz Josef II. und Erbprinz Hans-Adam
Gedenken an den ermordeten Grenzwächter Andreas Flütsch beim Grenzübergang zu Österreich im Ruggeller Riet.
So sieht der Grenzübergang heute aus, an dem vor 25 Jahren der Grenzwächter Andreas Flütsch von einem deutschen Waffenhändler erschossen wurde.
sowie Mitglieder der Regierung, des Landtags und der Gerichte teil. Regierungschef Walter Kieber würdigte in einer Rede die grossen Verdienste Hildebrands, der dem Fürstentum Liechtenstein seine überragenden Qualifikationen als Jurist fast zehn Jahre lang in Funktionen am Kriminalgericht und Obergericht zur Verfügung gestellt habe. Liechtenstein verliere mit Walter Hildebrand, betonte der Regierungschef, eine hervorragende Richterpersönlichkeit.
1999:
Schusswechsel im Ruggeller Riet Ziemlich genau 25 Jahre später ereignete sich wieder ein Mordfall in Liechtenstein, dem ein Grenzwächter bei der Ausübung seines Dienstes zum Opfer fiel. Die «grüne Grenze» im Ruggeller Riet wurde damals oft von Schleppern genutzt, um Personen auf illegalem Weg in die Schweiz oder nach Österreich zu bringen. Andreas Flütsch hatte am 16. Juli 1999 Dienst an der Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich, als Zweier-Patrouille mit einem Kollegen. Den Grenzwächtern fiel kurz vor Mitternacht ein Auto auf, das auf einem Feldweg in Richtung Österreich fuhr. In der Annahme, es handle sich um einen Personenschlepper, folgten die Beamten dem Fahrzeug. Aus nicht geklärten Gründen war der Autofahrer vor dem kleinen Übergang ausgestiegen und liess sich ohne Widerstand einer Kontrolle unterziehen. Auf Anweisung der Grenzwächter öffnete er bereitwillig den Kofferraum, worin die Beamten eine leere Schachtel mit der Aufschrift «Smith
& Wesson» fanden. Die Grenzwächter stutzten, denn «Smith & Wesson» ist der grösste US-Hersteller von Handfeuerwaffen. Deshalb wollten sie eine Leibesvisitation vornehmen, um den Fahrer nach möglichen Waffen abzutasten. Dieser legte, wie angeordnet, seine Hände auf das Autodach, doch dann leistete er plötzlich heftigen Widerstand. Es habe sich ein «Handgemenge» entwickelt, sodass die zwei Grenzwächter grösste Mühe hatten, den offensichtlich kräftigen Mann zu überwältigen, wie die Polizei später an einer Pressekonferenz erklärte. Letztlich gelangt es den Beamten doch, ihm an einer Hand eine Handschelle anzulegen und diese am Dach des Dienstfahrzeuges zu befestigen. Auch an der anderen Hand wurde ihm eine Handschelle angelegt, damit ihn einer der Grenzwächter festhalten konnte. Der andere Beamte entfernte sich ein Stück und forderte über Funk Verstärkung an.
Doch dann eskalierte das Geschehen. Als der Grenzwächter nach dem Funkspruch zum Dienstfahrzeug zurückkehrte, feuerte der gefesselte Fahrer einen Schuss ab, der allerdings ohne grosse Wirkung blieb, weil die Kugel durch das Handfunkgerät abgelenkt wurde. Dann richtete der Fahrer seine Pistole auf den ihn festhaltenden Grenzwächter und verletzte ihn mit drei Schüssen tödlich. Der andere Grenzwächter ging in Deckung, worauf der Fahrer nochmals schoss – und dann vom Beamten mit einem Schuss niedergestreckt wurde. Als die angeforderte Verstärkung etwa eine halbe Stunde später am Tatort eintraf, fanden
sie zwei Tote und einen unter Schock stehenden Grenzwächter vor.
Einsatz ohne kugelsichere Westen
Beim toten Grenzwächter handelte es sich um Andreas Flütsch, beim Täter um den deutschen Staatsbürger Stefan Hans Räder. Wie es Räder gelang, trotz Fixierung mit zwei Handschellen zur Pistole zu greifen und die Todesschüsse abzugeben, konnte laut Darstellung des Bundesamtes für Zoll- und Grenzsicherheit über Mordtaten an Grenzbeamten nie genau geklärt werden. Ebenfalls unbeantwortet blieb die damals gestellte Frage, warum die Grenzwächter den Täter nicht nach Waffen abtasteten, nachdem sie ihn mit Handschellen fixiert hatten. Eine Antwort gab es indes auf die Frage, weshalb die Grenzwächter nicht die kugelsicheren Westen trugen, die sich im Dienstfahrzeug befanden: Die Grenzwächter seien davon ausgegangen, dass es sich um einen Schlepper handle, nicht um einen schwerbewaffneten Kriminellen.
Der Täter Stefan Hans Räder hatte die im Auto versteckten Waffen kurz zuvor in der Schweiz gekauft und wollte sie wahrscheinlich unbemerkt nach Deutschland bringen. Im Fahrzeug wurden zwei Revolver, eine Maschinenpistole und 70 Revolverpatronen gefunden. Bei Hausdurchsuchungen an zwei Wohnadressen des Täters in Coburg und Paderborn konnten weitere Waffen sichergestellt werden, womit die Frage im Raum stand, ob es sich lediglich um einen Waffennarr oder um einen Waffenhändler handelte.
Einst führten fünf Holzbrücken über den Rhein von Liechtenstein in die Schweiz
Wahrscheinlich die erste Brücke über den Rhein, der sich vor der Errichtung der Dämme je nach Wassermenge durch das Tal schlängelte, war in Triesen gebaut worden. Einen Hinweis darauf gibt der Flurname Gapont, der mit «Brückenkopf» übersetzt wird. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach dem Bau der hohen Rheindämme, konnte mit der Erstellung von Brücken begonnen werden.
Text: Günther Meier
Von den fünf Holzbrücken, die entlang der liechtensteinisch-schweizerischen Grenze über den Rhein erstellt wurden, blieb einzig die Brücke Vaduz – Sevelen erhalten. Die historische Holzbrücke ist 1870 erbaut und 1981 unter Denkmalschutz gestellt worden. Inzwischen ist sie auch die einzige von den 17 Holzbrücken, die früher über den Rhein zwischen Reichenau und dem Bodensee führten. In den Jahren 2009 und 2010 wurde die Brücke einer umfassenden Sanierung unterzogen und konnte 2011 wieder dem Fussgänger- und Radfahrerverkehr übergeben werden.
1867: Holzbrücke Schaan – Buchs
Die erste Brücke in der damaligen Holzbauweise wurde in den Jahren 1867/68 gebaut. Am 25. September 1927, als der Rhein in Schaan über den Damm brach, wurde die Brücke vom Hochwasser zerstört. Ein Jahr später wurde mit dem Bau einer Stahlbrücke begonnen, die 1970 wegen Unterspülung eines Pfeilers einstürzte.
1868: Holzbrücke Bendern – Haag
Eine erste Holzbrücke zwischen Bendern und Haag wurde 1868 erbaut, die aber noch nicht gedeckt war. Nachdem die Holzbrücke 1894 abgebrannt war, wurde eine neue Brücke erstellt, die 1896 dem Verkehr übergeben werden konnte. Im Jahr 1974 wurde die Brücke durch einen Brand schwer beschädigt und stürzte anschliessend ein, bevor mit den Wiederherstellungsarbeiten begonnen wurde. Für den Verkehr spielte die Holzbrücke zu jenem Zeitpunkt schon keine Rolle mehr, denn 1965 war eine neue Brücke aus Eisenbeton etwas weiter südlich gebaut worden.
1929: Holzbrücke Ruggell –Sennwald
Relativ lange Zeit nach den ersten Brückenbauten wurde auch zwischen Ruggell und Sennwald eine Brücke gebaut. Die 1929 dem Verkehr übergebene Brücke, teils aus Eisenund Holzteilen einer früheren Eisenbahnbrücke in Bad Ragaz erstellt, wurde am 29. Juli 1963 zum Opfer eines Brandes – angenommen wird, dass es sich um Brandstiftung handelte. In den Jahren 1965/66 wurde eine neue Brücke in Spannbeton gebaut, die am 29. Oktober 1966 feierlich eingeweiht wurde.
1870: Holzbrücke Balzers – Trübbach Mit dem Bau der Holzbrücke Balzers – Trübbach wurde 1870 nach den Plänen von Landestechniker Peter Rheinberger begonnen. Die aus Tannen- und Lärchenholz erstellte Brücke war 126 Meter lang und hatte ursprünglich in der Mitte ein Gittertor als Grenzübergang zwischen Liechtenstein und der Schweiz. Am 11. Oktober 1972 wurde die Holzbrücke das Opfer einer Brandstiftung. An deren Stelle wurde 1975 eine Betonbrücke für Fussgänger und Radfahrer errichtet. Etwas nördlich des alten Standortes war schon 1968 eine Betonbrücke mit Zufahrt zur schweizerischen Autobahn eröffnet worden.
Ende Juni 1974 brannte die Rheinbrücke Bendern – Haag, einige Wochen später stürzte das Bauwerk in den Rhein.
Text: Günther Meier
Was niemand erwartet hatte, traf am Montag, 22. Juli 1974, um 11.30 Uhr ein. Die durch einen Brand beschädigte Holzbrücke Bendern – Haag stürzte innerhalb von ein paar Minuten in die Tiefe. Einige Bauarbeiter, die mit der Wiederherstellung der Brücke beschäftigt waren, wurden zum Teil schwer verletzt. Als Unfallursache wird angenommen, dass auf der liechtensteinischen Seite ein Auflagepunkt gebrochen war, womit die gesamte Konstruktion ins Wanken geriet und in die Fluten des Rheins stürzte.
Zum Zeitpunkt des Einsturzes war die Rheinbrücke schon rund zehn Jahre für den Verkehr gesperrt, der über die neue Betonbrücke mit dem Anschluss an die Rheintal-Autobahn geführt wurde. Rund vier Wochen vor dem Einsturz war auf der Brücke ein Brand ausgebrochen, wahrscheinlich zurückzuführen auf Brandstiftung. Es machte den Anschein, als ob jemand mit der Entscheidung von Liechtenstein und St. Gallen, die Holzbrücke zu erhalten und für diesen Zweck mit einem Kostenaufwand von rund 400'000 Franken zu renovieren, nicht gepasst hat. Jedenfalls stand die Rheinbrücke in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 1974 in Flammen. Dem raschen Eingreifen der umliegenden Feuerwehren aus Liechtenstein und der Schweiz war es zu verdanken, dass die Holzbrücke nicht vollständig abbrannte: Etwa zwei Drittel der Brücke konnte gerettet werden.
Origineller Vertreter früherer Brückenbaukunst
Nach dem Brand begannen die Diskussionen, was mit der teilweise zerstörten Rheinbrücke geschehen sollte oder gemacht werden könnte. Erste Begutachtungen von Fachleuten führten zum Ergebnis, ein Abbruch sei nicht dringend notwendig. Zur Erhaltung würde genügen, den Mittelpfeiler zu ersetzen und die vom Feuer zerstörte Holzkonstruktion zu ersetzen. Für eine Erhaltung der Brücke wurde vorgebracht, die Holzkonstruktion füge sich harmonisch in das Landschaftsbild ein – was zahlreiche Luftaufnahmen dokumentierten, die zwei parallel verlaufende Rheinbrücken vor dem historischen Kirchhügel von Bendern zeigten. Das Liechtensteiner Volksblatt schrieb dazu, die Holzbrücke runde das Landschaftsbild ab und nehme der «modernen Betonbrücke etwas von ihrer formalen Strenge und Phantasielosigkeit». Aus dem Kanton St. Gallen war noch ein weiterer Grund für die Erhaltung zu vernehmen: Die Brückenkonstruktion sei von ihrem technischen Konzept her interessant genug, um sie vor der Vernichtung zu schützen. Die Brücke sei ein origineller Vertreter früherer Brückenbaukunst.
Die Restbrücke aus Sicherheitsgründen verbrannt Weitere solche Überlegungen mussten nicht mehr angestellt werden, nachdem die Rheinbrücke etwa vier Wochen später ohne Vorwarnung zusammenkrachte. Die für das Bauwesen zuständigen Regierungsmitglieder von Liech-
tenstein und St. Gallen setzten sich zusammen und entschieden am 23. Juli 1974, die im Rhein liegenden Holzteile der Brücke gänzlich zu verbrennen. Das Verbrennen der Überreste bildete die einfachste Lösung, weil auch befürchtet werden musste, aufgrund des stark gestiegenen Wasserstandes des Rheins könnten sich einzelne Teile lösen und die rheinabwärts liegenden Brücken gefährden. Gemeinsam steckten die Feuerwehren von Gamprin und Haag nach dieser Entscheidung die intakt gebliebene Restbrücke in Brand.
Schon 1894 wurde die Brücke ein Raub der Flammen Es war nicht der erste Brand der Rheinbrücke Bendern – Haag. Die am 24. Mai 1868 eröffnete Brücke, die der liechtensteinische Landestechniker Peter Rheinberger geplant hatte, wurde 1894 ein Raub der Flammen. Schon zwei Jahre später stand eine neue Rheinbrücke, die eine Länge von 145 Metern aufwies und sich auf fünf Pfahljoche abstützte. Im Unterschied zur ersten Version, die noch kein Dach hatte, war die neue Brücke überdacht. Fast siebzig Jahre diente die Brücke dem Austausch der liechtensteinischen und schweizerischen Nachbarn. Als sie 1965 eine moderne Eisenbetonbrücke in unmittelbarer Nähe gebaut wurde, blieb die Holzkonstruktion bestehen, war aber für den motorisierten Verkehr gesperrt. Hingegen blieb sie als historisches Zeugnis für Fussgänger und Radfahrer noch etwa zehn Jahre bestehen –bis zuerst ein Brand die Zerstörung einleitete und dann der Zusammenbruch erfolgte.
Die Spannbetonbrücke von 1963/1964, aufgenommen in diesen Tagen.
Die 1896 erstellte Holzbrücke Bendern–Haag und die Spannbetonbrücke von 1963/1964, ca. 1965. Die Holzbrücke stürzte am 26.6.1974 nach einem Brand ein. (Foto: Liechtensteinisches Landesarchiv, B 12GB1 003 002; Sammlung Fritz Baum, Pressefotograf, Ruggell)
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