In wenigen Wochen geht der Landtagswahlkampf in seine letzte Phase. 48 Männer und 21 Frauen bewerben sich am 9. Februar 2025 um 25 Sitze. Als Wahlziel haben beide Grossparteien naturgemäss die Mehrheit der Landtagssitze bekanntgegeben. Nicht ganz so klar ist die Sache bei der DpL. Das Ziel der Partei ist es auf jeden Fall, drei Sitze und damit Fraktionsstärke zu erreichen. Bei der Freien Liste scheint das interne Zerwürfnis nach den Wahlen 2021 überwunden zu sein. Die Junge Liste und die Mutterpartei marschieren gemeinsam, was als Erfolg gewertet werden kann.
Am 22. Dezember 2024 feiert der gebürtige Maurer Marius Kaiser in seiner Heimatgemeinde Mauren/Schaanwald sein 20-Jahr-Priesterjubiläum. Er hat seinen interessanten und spannenden Lebensweg aufgezeichnet.
Beck, verfasst und am 10. November 2024 einer breiten Öffentlichkeit präsentiert hat. Johannes Kaiser stellt das einmalige Werk vor.
Unser Mitarbeiter Günther Meier beschreibt eindrucksvoll den Konflikt zwischen Fürstenhaus und Regierung im Jahre 1944. Fürst Franz Josef II. drohte mit der Auflösung des Landatags, worauf Regierung und Landtag nachgaben.
Seit acht Spielen in Folge ist der FC Vaduz ungeschlagen. Am vergangenen Dienstag reichte es in Nyon nur zu einem Unentschieden. Noch sind zwei Spiele im Herbstdurchgang zu absolvieren. Christoph Kindle gibt einen Überblick.
Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der neuesten Ausgabe der lie:zeit.
Herbert Oehri, Redaktionsleiter
«Das schönste und grösste Dorf im ganzen ReichsFürstenthum Liechtenstein» heisst der Titel eines interessanten, vierbändigen Werkes über die Gemeinde Schaan, das unser Mitarbeiter, der studierte Historiker Heribert
wünschen wir Ihnen.
Mögen sich alle Ihre Wünsche erfüllen.
12
Legislaturziele
Die Regierung auf der Zielgeraden
Dr. Gerald Hosp
18 Wie man Krankenkassenprämien senken kann
Landtagswahlen 2025
20 48 Männer und 21 Frauen für 25 Sitze
Schellenberg im:fokus
«Aktiv für die Gemeinde und ihre Bevölkerung»
Impressum
Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck · Beiträge/InterviewpartnerInnen: Hubert Büchel, Daniel Oehry, Sabine Moosmann, Dr. Gerald Hosp, Michael Winkler, Cornelius Goop, Gemeindevorsteher Dietmar Lampert, Salome Goop, Carmen Oehri, Julia Hoch, Jürg Bachmann, Mathias Ulrich, Liechtenstein Marketing, Matteo Ritter, Christoph Kindle, Thomas Kugler, Jan Meyer, Vito Troisio, Lucas Eberle, Günther Meier · Grafik/Layout: Carolin Schuller, Daniela Büchel · Anzeigen: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler · Fotos: Nils Vollmar, Liechtensteinisches Landesarchiv, Michael Zanghellini, Brigitt Risch, Adobe Freepik, ZVG ·
Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden. · Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. · Druck: Südostschweiz Druckzentrum, Haag · Auflage: 22’500 Exemplare · Online: www.lie-zeit.li · Erscheinung: 07. Dezember 2024 · «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort. Nächste Ausgabe: 01. Februar 2025
Projektpräsentation «Zentrum Trübbach» FC Vaduz
Wann kommt erster
Auswärtssieg?
Pfarrer Marius Kaiser: «Mit meinem Gott überspringe ich
Das Samina-Werk deckte am Anfang den gesamten
Titelstory
«Verlässlichkeit hat für mich oberste Priorität»
Als Fussballer hat Hubert Büchel gelernt, wie wertvoll mannschaftsdienliche Spieler sind.
Während Jahrzehnten hat er sowohl auf dem Platz als auch in der Politik und im Beruf unter Beweis gestellt, dass er ein solcher Teamplayer ist. Als Regierungsrat würde er sich gerne genauso im Sinn der Sache für die Bevölkerung und für konstruktive Lösungen einsetzen, wie er es all die Jahre im Sport und im Büro praktiziert hat.
Interview: Heribert Beck
Was hat Sie motiviert, für das Amt eines Regierungsrates zu kandidieren?
Hubert Büchel: Bereits die Zeit als stellvertretender Regierungsrat von 2009 bis 2013 habe ich als unglaublich spannend und sehr bereichernd empfunden. Es war mir danach schon klar, dass ich mich wieder in der Politik engagieren möchte. Dies habe ich 2021 mit meiner Landtagskandidatur in die Tat umgesetzt. An der Politik haben mich immer schon die Vielfalt und die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten fasziniert. Als dann in diesem Frühjahr die Anfrage der Findungskommission kam, habe ich mich sehr gefreut, sorgfältig abgewogen und mich dafür entschieden, diesen Schritt «zurück» in die Exekutive gehen zu wollen.
Wie haben Sie die Zeit seit Ihrer Vorstellung als Kandidat Mitte August erlebt?
Bei der Vorankündigung des Präsidenten Anfang des Sommers, dass die Regierungskandidaten stehen, aber noch keine Namen genannt werden, musste ich viele Fragen ausweichend beantworten (lacht). Als dann die Katze aus dem Sack war, haben mich Leute immer wieder angesprochen, mir ihre Anliegen mitgeteilt und mir Unterstützung zugesichert. Diese direkten Gespräche sind mir sehr wichtig und bereiten mir viel Freude. Bei den Nominationsveranstaltungen herrschte eine tolle Stimmung. Man fühlt sich von den einzelnen Ortsgruppen und unserem starken Landtagsteam getragen. Dies hat uns zusätzlich motiviert.
Bei den Nominationsveranstaltungen in den Gemeinden haben Sie oft die gute Stimmung im Team der VU-Regierungskandidaten hervorgehoben. Was macht diese Stimmung so besonders?
Ich denke, es ist dieses «Metanand», das leider viel zu oft ein blosses Lippenbekenntnis bleibt, bei der VU aber wirklich gelebt wird. In einer grossen Volkspartei, wie die VU eine ist, gibt es naturgemäss auch unterschiedliche Meinungen. Die sollen und müssen Platz haben. Ein
respektvolles Miteinander ermöglicht wiederum einen guten, sachlichen und auch freundschaftlichen Austausch. Das ist ausschlaggebend in der politischen Arbeit und notwendig, um etwas vorwärtszubringen. Denn am Ende des Tages geht es nicht um uns Politiker, sondern um unser Land und seine Menschen. Das zeigen und leben unsere Kandidaten auf eindrückliche Weise. Jeder versteht sich als Teil dieses VUTeams und will einerseits seinen Beitrag zum guten Wahlergebnis und andererseits zum Wohle unseres Landes leisten. Volle Säle und eine tolle Stimmung sind ein starker Beleg für dieses gelebte «Metanand». Was würden Sie politisch in den kommenden vier Jahren gerne bewegen, um Liechtenstein voranzubringen?
Es ist mir ein zentrales Anliegen, eine Politik zu vertreten, die Brücken baut statt Gräben zu ziehen. Wie unser Leitspruch sagt, ist mir das «Metanand» in unserem Land besonders wichtig – sowohl zwischen den Generationen als auch innerhalb der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und über Parteigrenzen hinweg. Eine wichtige Rolle spielen dabei die zahlreichen Vereine und ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer in unserem Land. Sie sind für mich der verbindende, gesellschaftliche Kitt, der Generationen zusammenbringt, Menschen vereint und durch gemeinschaftliche Aktivitäten viele soziale Spannungen im Vorfeld entschärft. Darüber hinaus möchte ich der Jugend die Politik näherbringen und sie dafür begeistern. Als Finanzfachmann setze ich mich zudem für einen gesunden Staatshaushalt und die langfristige Sicherung unserer Vorsorgewerke ein. Unsere Politik soll verlässlich sein, damit die Menschen, Alt und Jung, in einem wirtschaftlich und gesellschaftlich stabilen und sicheren Liechtenstein leben können. Wenn Sie die freie Wahl hätten: Welches Ministerium und welche Geschäftsbereiche würden Sie in den kommenden vier Jahren gerne führen und warum gerade diese?
Wie bereits eingangs erwähnt, schätze ich die Vielseitigkeit in der Politik. Ich habe mich in meiner Laufbahn immer wieder neuen Herausforderungen gestellt und sehe dies als eine meiner Stärken an. Zudem bin ich ein
ausgesprochener Teamplayer und vom Fussball her gewöhnt, dass ich dort eingesetzt werde, wo ich gebraucht werde. So sollte es auch bei Koalitionsverhandlungen und Ressortzuteilungen in erster Linie um unser Land und die anstehenden Herausforderungen gehen. Das heisst, es wäre wünschenswert und sinnvoll, wenn Regierungsmitglieder idealerweise dort eingesetzt werden, wo ihre Stärken liegen. Mir ist klar, dass Politik kein Wunschkonzert ist, aber so würden wir den grössten Mehrwert für unser Land erzielen.
Welchen Politikstil dürfte die Bevölkerung im Fall Ihrer Wahl in die Regierung erwarten?
Verlässlichkeit hat in meinem gesamten Privat- und Berufsleben sowie in meinen politischen Ämtern, stets oberste Priorität. Ich setze mich konsequent für konstruktive und pragmatische Lösungen ein. Als Mitglied einer Grossfamilie habe ich früh gelernt, dass nicht immer alle die gleiche Meinung teilen – und dass es wichtig ist, für die eigene Überzeugung einzustehen. Gleichzeitig habe ich schon früh verstanden, wie wichtig und gewinnbringend es ist, andere Ansichten anzuhören und die Perspektive des Anderen einzunehmen. Dies fördert nicht nur das gegenseitige Verständnis, sondern hilft auch, die besten Lösungen zu finden. Als Geschäftsführer weiss ich zudem, wie entscheidend eine gute und klare Kommunikation ist. Was auf den ersten Blick einfach klingt, erweist sich in der Praxis oft als sehr anspruchsvoll. Wer mich kennt, weiss, dass man bei mir auch viel Humor erwarten darf. Es ist mir wichtig, trotz aller Ernsthaftigkeit nicht zu vergessen, wie wichtig Lachen ist – manchmal auch über sich selbst (lacht).
In wenigen Wochen geht der Wahlkampf in seine letzte Phase. Was erhoffen Sie sich von den verbleibenden Debatten und womit möchten Sie die Wahlberechtigten von der VU überzeugen?
Das VU-Kandidatenteam steht nun fest. Ich bin überzeugt, dass wir den Wählerinnen und Wählern mit unserem Team ein ausgezeichnetes und sehr kompetentes Angebot machen können – politisch wie menschlich. Nun geht es darum, inhaltlich zu überzeugen und unsere Themen für Liechtenstein unter die Leute zu bringen. Bislang verliefen die Debatten überwiegend sachlich. Dies ist für mich typisch liechtensteinisch und ich hoffe, dass dies auch bis zum Schlussspurt des Wahlkampfs so bleibt.
Zum Schluss ein wenig «Hubert Büchel privat»: Mit welchen Freizeitbeschäftigungen schalten Sie von der Arbeit und vom Wahlkampf ab und wie schöpfen Sie über Weihnachten und den Jahreswechsel neue Kraft für den Endspurt.
Ich werde die Weihnachtstage im Kreise meiner Familie und Freunde geniessen. Neben den vielen Festessen, ich hatte meine Grossfamilie erwähnt, versuche ich auch, als Balance viel Zeit in der Natur zu verbringen. Ob das dann mit Jogging- oder Langlaufhose ist, entscheidet das Wetter. Da der Jahresabschluss in meinem Job als Geschäftsführer immer mit viel Arbeit verbunden ist, werde ich zwischendurch auch im Büro bei meinen Kollegen anzutreffen sein. Oder wie es heisst es schön in «Dinner for one»? «Same procedure as every year.»
Titelstory
«Liechtenstein mit Mut und Kompetenz voranbringen»
Dass es Liechtenstein gut geht, steht ausserfrage. Dennoch gibt es viele Herausforderungen, die rasch angegangen werden müssen. Davon ist FBP-Regierungsratskandidat Daniel Oehry überzeugt. Und er ist bereit, sein Wissen, seine Energie und seine Erfahrung dafür einzusetzen, tragfähige Lösungen zu finden.
Interview: Heribert Beck
Politisch haben Sie als Gemeinderat, Abgeordneter, Fraktionssprecher und Parteipräsident bereits breite Erfahrung. Was hat Sie motiviert, nun für das Amt eines Regierungsrates zu kandidieren?
Daniel Oehry: Ich habe mich als Gemeinderat und als Landtagsabgeordneter stets dafür eingesetzt, unser Land konstruktiv voranzubringen. Als Regierungsrat würde ich die Chance bekommen, noch direkter Verantwortung zu übernehmen und strategische Schwerpunkte sowie die wirtschaftliche Entwicklung Liechtensteins zu gestalten. Auch wenn wir immer betonen, dass es uns gut geht, gibt es dennoch auch in Liechtenstein Herausforderungen wie zum Beispiel steigende Gesundheitskosten, Überregulierung, den Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren, die sichere berufliche Vorsorge und das selbstbestimmte Leben im Alter. Dort einen grossen Beitrag zu leisten, ist im Kern meine Motivation, mich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen.
Wie haben Sie die Zeit seit Ihrer Vorstellung als Kandidat Mitte August erlebt?
Ich würde die Phase seit dem 13. August als sehr intensiv und inspirierend bezeichnen. Als Landtagsabgeordneter hatte ich eine Vorahnung, was eine Kandidatur bedeuten könnte. Aber wie so oft sieht man nur die Spitze des Eisbergs! Nach vier Monaten Kandidatur blicke ich auf sehr viele wertvolle Gespräche zurück. Der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern ist für mich sehr wichtig, denn nur dadurch wird klar, wo sprichwörtlich der Schuh drückt. Neben dem Erhalt des Wohlstandes, der nur bestehen kann, wenn wir optimale Rahmenbedingungen für eine florierende Wirtschaft sicherstellen, müssen wir mit Bedacht Weichenstellungen vornehmen, damit ein selbstbestimmtes Leben für alle möglich ist. Ohne solide Staatsfinanzen lässt sich dies nicht sicherstellen, und verbunden mit der Steigerung des Eigenversorgungsgrades der Energie können wir für mehr Sicherheit und Planbarkeit sorgen. Auch wenn die Gespräche immer
unterschiedlich verlaufen, wollen am Ende alle das Gleiche: Sie wollen ihre Sichtweise darlegen, ernst genommen werden und akzeptieren auch, wenn ich nicht sofort eine Lösung einbringe, sondern im ersten Schritt zuhöre und versuche zu verstehen. Ich durfte auch miterleben, mit welcher Freude unsere Landtagskandidatinnen und -kandidaten in den Nominierungen bei den Gemeinden empfangen wurden. Als Regierungsratskandidat vor Ort jeweils zu erleben, wie herzlich alle vorgestellt wurden, war für mich eine grosse Bereicherung.
Die FBP hatte den Nominationsreigen für das Landtagsteam bereits Mitte November abgeschlossen. Wie ist die Stimmung bei den Kandidatinnen und Kandidaten für Landtag und Regierung?
Unser Team für Landtag und Regierung besteht aus erfahrenen und engagierten Persönlichkeiten, die sich gemeinsam für unser Land einsetzen wollen. Auch wenn niemand in diesem Team weiss, ob er oder sie letztlich gewählt wird, stellen sie alle ihre Kraft für die Weiterentwicklung unseres Landes zur Verfügung. Die Stimmung im Team ist sehr gut und das breite Erfahrungsspektrum konnte ich anlässlich der Workshops zur Erarbeitung des Wahlprogramms deutlich spüren. Wir sind bereit und freuen uns auf die noch kommenden Wochen bis zum Wahlsonntag!
Was würden Sie politisch in den kommenden vier Jahren gerne bewegen, um Liechtenstein voranzubringen?
Auch wenn kurzfristig im Sinne von weitsichtigen Investitionen negative Finanzkennzahlen vertretbar erscheinen, muss es uns gelingen, die Staatsfinanzen wieder auf Kurs zu bringen. Als Kleinstaat können wir es uns nicht leisten, unsere eigenen finanzpolitischen Eckwerte langfristig auszuhebeln. Dies kann aber nur gelingen, wenn wir effizienter werden, dadurch Kosten sparen oder Projekte verlagern, die nicht zwingend so schnell notwendig sind. Ich will mich auch dafür einsetzen, Rahmenbedingungen zu hinterfragen, die zu unnötiger Bürokratie führen. Wenn diese nicht mit einem Mehrwert für alle einhergehen, müssen sie abgeschafft oder angepasst werden.
Ob privat oder für die Wirtschaft: Ohne ausreichend Strom und damit verbundene Planbarkeit läuft nichts. Darum ist es mir ein Anliegen, den Eigenversorgungsgrad anzuheben, denn dieser ist massgeblich für stabile Preise verantwortlich. Ich bin überzeugt, dass neben weiteren Technologien die Windenergie in Liechtenstein einen wichtigen Beitrag dazu leisten wird. Darum gilt es in den nächsten vier Jahren den Bau von Windanlagen voranzutreiben.
Damit eine hohe Lebensqualität in den Dorfzentren erhalten bleibt, müssen wir sicherstellen, dass Arbeitnehmende ihre Arbeitsplätze erreichen können, ohne die Dorfzentren zusätzlich zu belasten. Dazu brauchen wir zum Beispiel in Schaan und im Schaanwald eine Umfahrungsstrasse. Bewilligte Projekte müssen beschleunigt werden, damit die nötigen Anpassungen am Strassennetz, aber auch beim Fahrrad- und ÖV-Netz nicht erst in 20 Jahren realisiert werden.
Mit Blick auf unsere einzige Ressource Bildung würde ich der Schule mehr Autonomie zugestehen, damit Entscheidungen möglichst dezentral getroffen werden. Gute Schulbildung entsteht im Klassenzimmer, und dazu sind motivierte und kompetente Lehrpersonen die Voraussetzung. Die letzte
Befragung der Lehrpersonen hat zutage gefördert, dass viele ihren Beruf als Lehrer oder Lehrerin nicht mehr ergreifen würden. Dies deute ich als Hilferuf! Darum gilt es, durch wiederkehrende Lehrpersonenbefragungen zu verstehen, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen, um eine Trendumkehr einzuleiten.
Ein weiterer Aspekt ist für mich die Zukunftsfähigkeit unserer Sozialwerke, denn wer sein Leben lang gearbeitet hat, sollte in der letzten Lebensphase ein gesichertes Auskommen haben.
Welchen Politikstil dürfte die Bevölkerung im Fall Ihrer Wahl in die Regierung erwarten?
Wer mich kennt, weiss, dass ich einen integrativen und lösungsorientierten Stil bevorzuge. Transparenz und Dialogbereitschaft sind mir sehr wichtig. Jederzeit ein offenes Ohr für Anliegen zu haben, wird nicht einfach sein, aber ich werde versuchen, dies so oft wie möglich sicherzustellen. Ich möchte nicht nur verwalten, sondern gestalten, indem ich pragmatische und zukunftsweisende Lösungen finde.
In wenigen Wochen geht der Wahlkampf in seine letzte Phase. Was erhoffen Sie sich von den verbleibenden Debatten und womit möchten Sie die Wahlberechtigten von der FBP überzeugen?
Ich erwarte in den letzten Wochen des Wahlkampfes einen intensiven Austausch über konkrete Inhalte und Visionen. Es ist entscheidend, für die Bürgerinnen und Bürger klare Positionen zu beziehen, damit ersichtlich ist, wofür die Bürgerpartei und ich stehen. Auch wenn alle im Kern nur das Beste für Liechtenstein wollen, gilt es aufzuzeigen, worin sich die einzelnen Wege unterscheiden. Sonntagsreden zu schwingen ist eines, diese dann auch ins Ziel zu bringen, etwas ganz anderes! Wer sich online oder via Broschüren ein Bild macht, wird sehr schnell feststellen, dass wir ein starkes Angebot für die Wählerinnen und Wähler in beiden Landesteilen nominiert haben. Diese Persönlichkeiten stellen sich zur Verfügung, damit in erster Linie eine Wahl möglich ist. Aber im Kern wollen sie alle, zusammen mit dem Regierungsteam, unser Land während der nächsten vier Jahre weiterbringen. Dazu braucht es Mut und Kompetenz, und beides haben wir ausreichend im Angebot!
Eine private Frage zum Schluss: Mit welchen Freizeitbeschäftigungen schalten Sie von der Arbeit und vom Wahlkampf ab und wie schöpfen Sie über Weihnachten und den Jahreswechsel neue Kraft für den Endspurt?
Wenn neben dem Wahlkampf noch Zeit übrig ist, suche ich meinen Ausgleich bei Aktivitäten in der Natur und im Kreis meiner Familie. Ich geniesse ausgedehnte Wanderungen rund um den Eschnerberg oder durch das Eschner oder Ruggeller Ried. Auch werde ich sicherlich den Schnee in Malbun geniessen und mich dort mit Freunden treffen. Die bevorstehende Weihnachtszeit ist für mich eine Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken. Davor und danach gibt es noch viel zu tun! Ich werde sicher sehr viele Gespräche führen und daraus zusätzliche Kraft für die Zeit bis zum Wahlsonntag schöpfen.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins 2025.»
polit:zeit
Thomas Hasler
Wenn man Thomas Hasler nach seiner Person fragt, bekommen vier Bereiche eine besondere Gewichtung: seine Familie, sein Engagement im Vereinswesen, die Arbeit und sein politisches Engagement. All diese Bereiche lebt und pflegt er mit einem solchen Enthusiasmus und mit einer solchen Treue, dass man schnell sehr beeindruckt ist.
Vor sieben Jahren gründeten Thomas und seine Frau Michaela mit der Geburt ihres ersten Sohnes ihre kleine Familie. In den darauffolgenden Jahren konnten sie sich über zwei weitere Kinder freuen, die heute fünf und zwei Jahre alt sind. Gemeinsam lebt die Familie in Gamprin, wo Thomas auch aufgewachsen ist. «Meine Frau Michaela ist ein Organisationstalent und bringt Familienleben und unser Engagement in Beruf, Vereinen und Politik unter einen Hut», sagt Thomas.
In seiner Heimatgemeinde ist Thomas bestens vernetzt. Er war in seiner Kindheit und Jugend bei den Pfadfindern und ist noch heute ein Mitglied der Funkenzunft und des Musikvereins Konkordia Gamprin. Er engagiert sich gerne für Vereine, wobei ihm die liechtensteinischen Traditionen und die damit verbundene Kultur besonders wichtig sind. So überrascht es kaum, dass er auch dem Vorstand des Vereins «Freunde des Liechtensteinischen Landesmuseums» angehört. «Leider habe ich derzeit aufgrund meines politischen Engagements nicht immer Zeit, und die Vereine müssen et-
was zurückstehen, ich bin aber dabei und helfe, wann immer ich kann.»
Sein Engagement hört jedoch nicht bei den Vereinen auf, denn seine Familie hat ihm bereits von klein auf vorgelebt, dass man sich politisch engagiert und sich so für die Gesellschaft und Gemeinschaft einsetzen kann. So war beispielsweise sein Onkel Lorenz Hasler während seiner Kindheit Vorsteher von Gamprin. Dazu war sein Onkel Otmar Hasler Landtagsabgeordneter, Landtagspräsident und Regierungschef.
Thomas selbst engagiert sich seit seiner Jugend für die FBP und ist seitdem Mitglied des Ortsgruppenvorstands. 2015 stellte er sich erstmals für ein politisches Amt zur Verfügung. Er wurde an den Gemeindewahlen 2015 gewählt und im Anschluss Vizevorsteher von Gamprin-Bendern. Er kandidierte 2019 wiederum und wurde nochmals für vier Jahre in den Gemeinderat gewählt. 2021 wagte er dann den Schritt auf die Landesebene und ist nun seit 2021 als stellvertretender Abgeordneter im Landtag und dort Mitglied der Delegation im
Europarat. Seit 2023 hat er zusätzlich die Position des Vizepräsidenten Unterland der FBP inne.
Gefragt nach seinem politischen Fokus, nennt er die Themen Sozialversicherung, Gesundheit, Menschenrechte und Wirtschaft. Diese Antwort hätte man nach einem Blick auf seinen Lebenslauf fast erraten können. Seine berufliche Laufbahn startete er nämlich mit einer Bankenlehre und bildete sich in Anschluss mit einem Studium der Betriebsökonomie weiter. Er arbeitete zehn Jahre in verschiedenen Führungspositionen in der liechtensteinischen Verwaltung und Regierung. Anschliessend war er acht Jahre für den schweizerischen Krankenkassenverband santésuisse/tarifsuisse in Zürich tätig, bevor er zurück nach Liechtenstein zur AHV-IV-FAK wechselte. Dort übernahm er im August 2023 die Leitung der Invalidenversicherung. Für Thomas ist das lebenslange Lernen in einer dynamischen und immer komplexer werdenden Welt selbstverständlich, weshalb er sich in den verschiedensten Bereichen weitergebildet hat. Derzeit befindet er sich im Schlussspurt eines Rechtsstudiums.
Menschen in der FBP
Seite der FBP
Text: Sabine Moosmann
Die Regierung auf der Zielgeraden
Im Jahr 2021, als Corona das Leben der Liechtensteiner Bevölkerung noch in vielen Bereichen dominierte, hat sich die Regierung ein ambitioniertes Programm für die Legislaturperiode gegeben. Der Angriff Russlands auf die Ukraine und dessen wirtschaftliche Folgen sowie der Zuzug Hunderter Schutzsuchender haben die Umsetzung des Regierungsprogramms nicht vereinfacht. Dennoch konnten viele Ziele erreicht werden.
Text: Heribert Beck
Welches die wichtigsten Meilensteine in der Regierungsarbeit der zu Ende gehenden Legislaturperiode sind, liegt im Auge des Betrachters. Ähnlich verhält es sich vermutlich auch mit der Beurteilung, inwiefern und wie zufriedenstellend manche Ziele erreicht worden sind. Doch einiges lässt sich auch gänzlich wertneutral beurteilen. Dass die Regierung den angestrebten Beitritt zum Internationalen Währungsfonds (IWF) erreicht hat, steht fest. Selbst wenn die Debatten im Vorfeld der Abstimmung vom 22. September 2024 kontrovers geführt worden sind, konnte dieser Beitritt wenige Wochen später besiegelt werden. Damit durfte ein Punkt des Regierungsprogramms 2021–2025 abgehakt werden. Das wäre aber auch bei einem Nein des Volkes der Fall gewesen. Schliesslich lautete die selbstgestellte Aufgabe «Die Frage eines allfälligen IWF-Beitritts wird einer Entscheidung zugeführt.»
Veto-Initiative und Europaratsvorsitz
Sicht- und beurteilbare Resultate gemäss Regierungsprogramm lieferte auch die Aussenpolitik. Dort lautet ein Ziel: «Auf der Basis klar definierter Prioritäten nimmt Liechtenstein eine aktive und engagierte Rolle in internationalen Organisationen ein. Die Wahrung der eigenen Interessen steht im Zentrum des Engagements.»
Das zuständige Ministerium verweist dazu auf der Website regierungsprogramm.li insbesondere auf die Veto-Initiative, die Liechtenstein in die Uno eingebracht hat und die auf grosse
Zustimmung stiess. Auch der sechsmonatige Vorsitz im Ministerkomitee des Europarats wird als Erfolg gewertet, genau wie die damit verbundene Vertretung liechtensteinischer Interessen und Überzeugungen: «Durch zahlreiche Veranstaltungen zu den Themen Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im In- und Ausland konnten Jugendliche und junge Erwachsene erreicht und für diese Themen sensibilisiert werden.»
eGD und Landesspital
Im Bereich der Gesundheitspolitik lautete das übergeordnete Ziel, ein «Qualitativ hochwertiges Gesundheitswesen [zu] gewährleisten». Als erreichte Meilensteine sind dort unter anderem die Erarbeitung der Bedarfsplanung in der Psychiatrieversorgung und das Psychiatriekonzepts genannt, das die Regierung im Mai 2024 zur Kenntnis genommen hat. Auch die Einführung des elektronischen Gesundheitsdossiers kann nach dem positiven Votum der Stimmberechtigten vom 21. Januar 2024 als Erfolg verbucht werden. Nicht ganz so klar ist die Sache beim Ziel «Der Spitalneubau wird von der Regierung eng begleitet. Eine termingerechte Inbetriebnahme wird sichergestellt.» Doch auch dieses Projekt hat nach der Zustimmung durch das Stimmvolk wieder Fahrt aufgenommen. Die Regierung schreibt: «Nach der sich abzeichnenden Überschreitung der Kosten und dem Projektstopp im März 2022 genehmigte die Stimmbevölkerung im Juni 2024 einen Ergänzungskredit für den Neubau des Landesspi-
tals. Auf dieser Grundlage werden die weiteren Schritte zur Realisierung des Neubaus gesetzt.»
Rheindammsanierung und Klimastrategie Innen- beziehungsweise Sicherheitspolitisch konnten beispielsweise die Ziele der Schaffung eines Kommissariats «Digitale Kriminalität» bei der Landespolizei und die Sanierung der als prioritär definierten Abschnitte des Rheindamms auf der Haben-Seite verbucht werden. «Die Sanierungsprojekte werden planmässig umgesetzt. Die ersten dringenden Sanierungsarbeiten auf den besonders instabilen Dammabschnitten in Triesen und Schaan konnten [bereits] 2022 auf einer Länge von 1'250 Metern abgeschlossen werden», heisst es zum Generationenprojekt Rheindammsanierung, welches das Innenministerium aber auch weiterhin beschäftigen wird.
Im Umweltbereich konnte nicht zuletzt die Klimastrategie 2050 erarbeitet werden. Der Landtag hat sie im Dezember 2022 einstimmig genehmigt. Damit wurden konkrete Massnahmen und Ziele zur Erreichung der Klima-
Quelle: Information und Kommunikation der Regierung, Vaduz
Die Liechtensteiner Regierung zu Beginn der Legislaturperiode 2021 bis 2025: Regierungsrat Manuel Frick, Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni, Regierungschef Daniel Risch, Regierungsrätin Dominique Hasler und Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter (v. l.).
neutralität im Jahr 2050 beschlossen. Zudem wurde damit das Klimaziel 2030 von minus 40 Prozent Treibhausgasemissionen auf minus 55 Prozent im Vergleich zu 1990 erhöht, wobei mindestens 40 Prozent im Inland zu erreichen sind. Ebenfalls inzwischen erstellt werden konnte der Aktionsplan Biodiversität 2030+, womit das Ziel, die Biodiversität aktuell und künftig einem Monitoring zu unterziehen, erreicht ist.
DLG und Industriezubringer Schwieriger zu erreichen waren einige verkehrspolitische Ziele, da sie langfristiger ausgelegt sind als manches andere und auch grenzüberschreitende Abklärungen beziehungsweise Vereinbarungen notwendig machen. Die Machbarkeitsstudie betreffend die intelligente Nutzung der Mittelfahrbahn auf der Brücke Vaduz-Sevelen wurde aber bereits erstellt und das Projekt vom Schweizer Bundesamt für Strassen befürwortet. Die Realisierung erfolgt, nachdem Fragen im Zusammenhang mit dem Landesspital geklärt sind. Betreffend den Rheinübergang Bendern-Haag wurde ein Gesamtverkehrskonzept finalisiert. Auch der Industriezubringer zwischen der Vaduzer Rheinbrücke und Trie-
sen ist einige entscheidende Schritte vorangekommen. Im Hochbau hingegen konnte die Regierung mit der Eröffnung des Dienstleistungszentrums Giessen ein zukunftsweisendes Projekt bereits gänzlich zum Abschluss bringen.
Auch in der Bildung konnte die Regierung ihre Hausaufgaben grösstenteils erledigen. So wurde beispielsweise der Bildungsbericht 2022 erstellt und die Einführungsphase des Lehrplans «LiLe» im Sommer 2024 abgeschlossen. Auch die acht strategischen Ziele der Bildungsstrategie 2025plus und deren Handlungsfelder wurden «anhand konkreter Projekte und einer fortlaufenden Evaluation mit den Beteiligten zielgerichtet bearbeitet».
Bis zu 70 Prozent der Ziele erreicht Insgesamt geht die Regierung davon aus, dass zum Ende der Legislaturperiode gut 70 Prozent der Ziele des Regierungsprogramms 2021–2025 als erreicht betrachtet werden können. Die restlichen befinden sich in der Umsetzungsphase.
Neben den im Regierungsprogramm konkret festgehaltenen Zielen waren aber auch noch
andere gewichtige Aufgaben zu erledigen. So schreibt die Regierung zur Entflechtung von Kirche und Staat beispielsweise: «Die Neuordnung des Verhältnisses zwischen dem Staat und den Religionsgemeinschaften wurde neu angegangen. Dazu wurde eine Vorlage erarbeitet, die in erster Lesung vom Landtag behandelt worden ist. Eine zweite Lesung ist für die neue Legislatur geplant.» Ebenfalls nicht im Regierungsprogramm, aber aufgrund der Entwicklungen im Zuge des Ukraine-Krieges notwendig geworden, ist das befristete Entlastungspaket Energiepreise, während sich die zuständigen Stellen im Verkehrsbereich mit weiteren möglichen Lösungen für die Stauproblematik befasst haben. So wurde unter anderem die Prüfung der Verkehrssteuerung durch ein Road-Pricing-System genauer unter die Lupe genommen.
Da sich naturgemäss nicht alle Herausforderungen innerhalb von vier Jahren bewältigen lassen, werden sich voraussichtlich einige der genannten Themen auch im Regierungsprogramm 2025–2029 wiederfinden. Und am Ende der Legislatur lässt sich die Arbeit der beiden Regierungen zumindest quantitativ gut vergleichen.
Wer mit Brigitte Haas über die Staatsfinanzen spricht, merkt gleich, dass ihr Geld zum Selbstzweck wenig sagt. «Wir haben unsere Staatsfinanzen dafür einzusetzen, dass es den Menschen in unserem Land gut geht», bringt sie es auf den Punkt. «Wir müssen Handlungsspielräume haben, damit wir auf Gegebenheiten reagieren und Investitionen tätigen können. Dabei will ich sinnvoll investieren, nicht bloss Geld ausgeben.» Es stünden nämlich in der nächsten Zeit wichtige Aufgaben an, die Investitionen erfordern. Und dabei wolle die VU «Wirtschaftswachstum und Lebensqualität in Einklang bringen», erklärt Brigitte Haas.
Von der Wirtschaft lernen
Diejenigen Unternehmen, die sich auf dem Markt durchsetzen, achten auch auf die sozialen Rahmenbedingungen ihrer Mitarbeitenden. Sowohl, wenn es um die Betreuung der Kinder als auch um die soziale Absicherung im Alter geht. Diesbezüglich kann der Staat von der Wirtschaft lernen. «Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir als Land attraktiv sein für jene, die zu unserem Wohlstand
«Sinnvoll investieren –nicht
bloss ausgeben»
Mit Brigitte Haas hat die VU erstmals eine Frau als Regierungschefkandidatin aufgestellt. Mit ihrer ausgeprägten Wirtschaftskompetenz möchte die Juristin dafür sorgen, dass der Wohlstand erhalten bleibt.
beitragen», weiss die LIHK-Geschäftsführerin. Dazu gehören sowohl zeitgemässe Verhältnisse im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch stabile Sozialwerke. «Bezahlbare und genügend verfügbare Kitaplätze sind für junge Familien entscheidend. Das schafft Chancengleichheit, und wir gehen sicher, dass mehr Menschen sich am Arbeitsmarkt beteiligen und ihre Fähigkeiten zum Wohl der Volkswirtschaft einsetzen.» Doch die Arbeitskräfte sind ebenfalls kein Selbstzweck. «Alle, die so lange wie möglich im Erwerbsleben sind, sind auch im Alter besser abgesichert. Das ist eine einfache Rechnung», erklärt Haas. Wie sieht also die Politik der VU aus? Die VU stehe für stabile und attraktive Rahmenbedingungen, damit fair bezahlte Arbeitsplätze in ihrer ganzen Bandbreite in Liechtenstein erhalten bleiben und neue entstehen können. «Mit einer vorausschauenden und transparenten Finanzpolitik bewahren wir die Grundlage für ein wirtschaftlich starkes, sozial ausgewogenes und souveränes Liechtenstein», führt die Regierungschefkandidatin aus. Sehr wichtig ist der Juristin zudem, dass die Menschen für alle Eventualitäten gerüstet sind. Die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Krankheit, Unfall und
Invalidität müssen für die Betroffenen heute und in Zukunft tragbar abgesichert sein. «Niemand darf durch die Netze fallen. Und gleichzeitig wollen wir, wo immer möglich, auf Eigenverantwortung und Flexibilität setzen, um das System generationengerecht und tragfähig zu gestalten», erklärt die Spitzenkandidatin der VU.
Wahlprogramm mit gesamtheitlichem Ansatz
In den nächsten Tagen werde die VU ihr Wahlprogramm präsentieren, das in intensiven Workshops gemeinsam mit allen Landtagskandidatinnen und -kandidaten entstanden ist und einen gesamtheitlichen Ansatz verfolge. «Dieser Prozess war spannend, und es hat sich gelohnt. Es kamen sehr viele Ideen von klugen Köpfen zusammen. Wir dachten dabei die Herausforderungen von der Lösung her», erklärt Haas. Dabei sei es nicht um PR-fähige Zitate gegangen, sondern um eine realistische Zukunftspolitik für unser Land. «Ich freue mich auf die Präsentation und vor allem auch darauf, unser Programm nach den Wahlen mit unserem wichtigsten Partner, der Liechtensteiner Bevölkerung, zusammen umzusetzen.»
Bildung, Stärkung des Mittelstandes und Altersvorsorge sind die Schlüssel, um das Wohlergehen aller Generationen zu gewährleisten. Jugendlichen optimale Ausbildungschancen zu ermöglichen, Familien die Chance für die Bildung von Eigentum zu geben und der älteren Generation ein finanziell sicheres Leben im Alter zu ermöglichen – diese Herausforderungen verlangen gezielte, zukunftsfähige Lösungen.
Text: Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter
Bildung: Investition in die Zukunft
Bildung ist Liechtensteins wichtigste Ressource. Eine gute Ausbildung der Jugend ist der Schlüssel zu wirtschaftlichem Erfolg und gesellschaftlichem Wohlstand. Besonders für die Jugend muss sichergestellt werden, dass sowohl im Inland als auch im Ausland beste Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Nur so können Liechtensteiner Fachkräfte in Kaderpositionen aufsteigen und die Vielfalt der heimischen Arbeitswelt stärken –vom Gewerbe über KMU bis hin zur Industrie. Diese Investition in die junge Generation darf keine leere Floskel bleiben. Unsere Jugend braucht Perspektiven, um in einer globalisierten Welt bestehen zu können. Das Ziel ist klar: Bildungschancen ausbauen und stärken, um Liechtensteins Position langfristig zu sichern.
Stärkung des Mittelstands und der Familien
Der Mittelstand trägt die Wirtschaft und das soziale Gefüge Liechtensteins, doch wird der Druck auf den Mittelstand durch die finanzielle Belastung immer grösser. Zunehmende Wohnkosten, steigende Gesundheitskosten sowie all-
gemein erhöhte Lebenshaltungskosten belasten die Familienbudgets. Zudem wird die Bildung von Wohneigentum mit der Amortisationsverschärfung für die Familien von Liechtenstein beinahe verunmöglicht. Die Verordnung der Regierung vom 1. November 2023 erschwert es jungen Familien, Eigentum zu erwerben, und nimmt ihnen die Chance, Wohneigentum aufzubauen. Die Politik muss den Fokus auf bezahlbaren Wohnraum legen und jungen Familien wieder Perspektiven bieten. Eine Massnahme wäre, dass die Regierung diese ohne Not erlassene Verordnung zurücknimmt.
Altersvorsorge: Sicherheit für ein würdevolles Leben
Unsere ältere Generation muss das Leben im Alter finanziell gesichert führen können. Die Anpassung der AHV-Renten an den Schweizer Mischindex war ein enorm wichtiger Schritt, um den Rentenstillstand nach zwölf Jahren aufzuheben. Auf diese Weise wird die AHV-Rente alle zwei Jahre an die Lohn- und Preisentwicklung gekoppelt und damit ermöglicht, dass die Kaufkraft nicht ständig abnimmt. Die Nenes und Nanas leisten für die Familien – auch hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Be-
ruf – einen ungemein wichtigen Beitrag. Viele Menschen in Liechtenstein müssen zudem mit keiner oder nur einer geringen Pension auskommen. Die Altersvorsorge und die Stabilhaltung des AHV-Fonds, damit auch die künftigen Generationen eine sichere finanzielle Zukunft erwarten dürfen, ist eine prioritäre Zielsetzung. Die steigenden Wohn-, Gesundheits- und Lebenshaltungskosten müssen durch eine solide Altersvorsorge abgesichert sein. Wer ein Leben lang für das Gemeinwohl gearbeitet hat, verdient finanzielle Sicherheit und ein würdevolles Alter. Die Politik steht in der Pflicht, diesbezüglich nachhaltige Lösungen zu schaffen, um die Zukunft der älteren Generation zu sichern.
Familienpolitik ist
Generationenpolitik
Eine faire und soziale Familienpolitik ist das Herzstück eines starken Staates. Der Mensch und sein Wohlergehen müssen stets im Mittelpunkt stehen. Wenn es den Familien gut geht, dann geht es auch dem Staat gut. Liechtensteins Zukunft liegt in den Händen seiner Bürgerinnen und Bürger – und in der Verantwortung der Politik liegt es, die Rahmenbedingungen für ein gutes Leben zu schaffen.
Fragen an …
Casino: Abkommen über Sperrlistenaustausch mit der Schweiz ab 7. Januar 2025 in Kraft
Nach Liechtenstein hat nun auch die Schweiz das innerstaatliche Verfahren zum Abkommen vom 20. Oktober 2022 über den Datenaustausch betreffend gesperrte Spielerinnen und Spieler im Geldspielbereich abgeschlossen und in Kraft gesetzt. Mit dem Abkommen soll verhindert werden, dass in einem der beiden Länder gesperrte Spielerinnen und Spieler im anderen Staat ein Casino besuchen. Casinobetreiber beider Länder müssen künftig die Daten der gesperrten Personen austauschen. Zudem werden sie zur gegenseitigen Anerkennung und Anwendung von Spielsperren verpflichtet. Das Abkommen wird am 7. Januar 2025 in Kraft treten.
Fragen
1. Worin sehen Sie die Vorteile des Sperrlistenaustauschs?
2. Würden Sie die Ausweitung des Datenaustausches auch mit Österreich und Deutschland befürworten?
3. Wie stehen Sie zur Einschätzung der Regierung, dass dieser Sperrlistenaustausch die hiesigen Casinos und damit auch die Einnahmen des Staates empfindlich treffen würde?
1. Mit gesperrten Spielerinnen und Spielern sollten wir kein Geld verdienen. Die Personen sind nicht ohne Grund gesperrt. Ein grosser Teil hat sich selbst sperren lassen. Ein weiterer Teil zeigt ein problematisches Spielverhalten und wurde von den Spielbanken gesperrt. Deshalb erachte ich den europaweit einzigartigen Austausch der Sperrlisten mit der Schweiz als einen sinnvollen Schritt zum Schutz spielsüchtiger Menschen und ihrer Familien.
2. Grundsätzlich ja. Die genannten Argumente gelten auch für diese Länder. Aber gemäss Ausführungen der Regierung gibt es in Österreich keine vergleichbare Liste. Und im Fall von Deutschland liegt die Verantwortung bei den einzelnen Bundesländern, womit derzeit kein Staatsvertrag zum Austausch möglich ist.
3. Der Fachbeirat für Geldspiele erwartet einen deutlichen Rückgang der Geldspielabgabe. Das Ausmass des Rückgangs im Landesvoranschlag ist massiv. Die Regierung prognostiziert für nächstes Jahr Mindereinnahmen von 31 Prozent respektive 16 Millionen Franken. Dieses Geld wird im Staatshaushalt fehlen. Aber ich halte es für unmoralisch, mit spielsüchtigen Personen Staatseinnahmen zu generieren. Wenn es uns ernst ist mit dem Spielerschutz, muss der Staat auf diese Einnahmen verzichten.
Norma Heidegger
1. Der Austausch von Sperrlisten mit der Schweiz ist deshalb einzigartig und wichtig, da er dazu beitragen kann, problematisches Spielverhalten und Schulden zu reduzieren und Spieler vor weiteren Risiken zu schützen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Spielerschutz. Es ist aber auch genauso wichtig, dass Glücksspielbetreiber und Veranstalter in Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden und anderen Einrichtungen Massnahmen ergreifen, um den Spielerschutz zu verbessern und ein sicheres und verantwortungsvolles Umfeld für alle Spieler zu schaffen.
2. Natürlich. Generell kann festgestellt werden, dass die Schweiz derzeit mit keinem ihrer Nachbarländer Sperrlisten austauscht und es auch zwischen anderen europäischen Ländern noch keine derartigen Vereinbarungen gibt. Zudem besteht in Österreich derzeit keine bundesweit anbieterübergreifende Sperrdatenbank, deshalb ist eine vergleichbare Vereinbarung, wie das Abkommen zwischen Liechtenstein und der Schweiz, nicht möglich. In Deutschland ist die Aufsicht über die Spielbanken weiterhin Ländersache.
3. Der geplante Sperrlistenaustausch könnte durchaus Auswirkungen auf den Glücksspielmarkt in Liechtenstein haben, indem die Zahl der spielberechtigten Personen reduziert wird. Dennoch wird sich der Markt anpassen: Die grösseren Casinos mit einer breiten Kundenbasis und solider finanzieller Grundlage dürften diese Entwicklung überstehen und sich behaupten. Am Ende wird sich der Markt durch natürliche Konsolidierung selbst regulieren.
Sascha Quaderer
Die zentrale Motivation hinter diesem Abkommen ist der Schutz von Personen, die insbesondere aufgrund von Spielsucht von Casinos ausgeschlossen werden. Durch den Datenaustausch wird verhindert, dass Spielerinnen und Spieler eine Sperre umgehen und im benachbarten Ausland weiterspielen. Eine Ausweitung wäre Ausdruck eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Verständnisses für den Spielerschutz. Diese Massnahme würde ich absolut begrüssen.
Einem Geschäftsmodell, das auf Glücksspiel und den damit verbundenen Risiken basiert, stehe ich auch heute noch kritisch gegenüber. Erst recht finde ich es problematisch, dass die Einnahmen daraus in Liechtenstein einen Teil der Staatseinnahmen ausmachen, auf welche das Land Liechtenstein nicht verzichten will. Spielsucht schränkt nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen massiv ein, sondern hat auch weitreichende soziale, psychologische und wirtschaftliche Auswirkungen – sowohl für den Einzelnen als auch für das nähere Umfeld und die Gesellschaft als Ganzes. Der Staat trägt eine Mitverantwortung, sicherzustellen, dass ein Glücksspielangebot nicht zu einem Instrument wird, das diese Probleme fördert oder verschärft. Einnahmen aus dem Glücksspiel dürfen nicht auf Kosten von Spielsüchtigen erzielt werden. Ich habe den Eindruck, dass diese Aspekte in der Diskussion um den Austausch von Sperrlisten öfters vernachlässigt werden, und das stimmt nachdenklich.
1. Einerseits locken die Millionen und andererseits geht der Boom zulasten der Reputation unseres Landes und vieler suchtkranker Menschen. Allein in Liechtenstein wurden bis zum Jahr 2023 gesamt 5044 Spieler gesperrt, im Jahr 2023 wurde 1454 Spieler gesperrt.
2. Mit dem Austausch von Sperrlisten ist auch einen Datentransfer über persönliche Daten verbunden. Ein auffälliger Spieler müsste im ganzen deutschsprachigen Raum an alle Casinos gemeldet werden. Eine Erweiterung des Sperrlistenaustausches müsste vorab juristisch abgeklärt werden.
3. Die Einnahmen gehen mit Sicherheit zurück. Vor allem ausländische Spieler werden abgehalten.
Kaum diskutiert werden Online-Casinos. Dort fehlt eine Kontrolle weitgehend, sie bringen keine Einnahmen für das Land, aber auch diese können zur Spielsucht verführen. Da gibt es keine Sperrlisten
Citeulike.org schreibt auf ihrer Webseite, das Fürstentum Liechtenstein sei sehr tolerant gegenüber Online-Casinos. Liechtensteiner Spieler dürften dort legal spielen und müssten erst ab 1 Million Franken Spielgewinne versteuern.
Online Casino Liechtenstein hält in den AGB fest: Es findet ausschliesslich das Recht der Bundesrepublik Deutschland Anwendung.
Swiss Online Casino (casino41.ch) schreibt: Für den Fall, dass eine zwischen den Parteien entstehende Streitigkeit nicht gütlich beigelegt werden kann, sind ausschliesslich die Schweizer Gerichte zuständig.
Für Liechtenstein selbst hat die Regierung entschieden, die Behandlung von Anträgen betreffend Konzessionen für Online-Geldspiele vorläufig bis 2028 auszusetzen.
Ab dem 7. Januar 2025 wird der Datenaustausch zwischen Liechtenstein und der Schweiz über gesperrte Spielerinnen und Spieler umgesetzt. Ziel ist es, dass gesperrte Personen in beiden Ländern keine Casinos mehr betreten können. Diese Massnahme war bereits Basis der Abstimmung vom 29. Januar 01.2023 über die Spielbanken in Liechtenstein und Grundlage für die Vergabe weiterer Lizenzen.
1. Der Austausch gesperrter Spielerinnen und Spieler zwischen Liechtenstein und der Schweiz dient dem Schutz gefährdeter Personen. Durch die gegenseitige Anerkennung von Sperrlisten wird sichergestellt, dass Spielerinnen und Spieler mit risikobehaftetem Verhalten keinen Zugang zu Casinos erhalten. Dies erhöht die soziale Verantwortung und Glaubwürdigkeit der Glücksspielbranche, ohne dabei die Privatsphäre der Betroffenen unverhältnismässig zu gefährden.
2. Die MiM-Partei sieht eine Ausweitung des Datenaustausches kritisch, da die Abstimmung und Lizenzvergaben auf der Grundlage eines Sperrlistenaustausches nur mit der Schweiz erfolgten. Zusätzliche Abkommen würden den ursprünglichen Rahmen sprengen. Datenschutzrechtliche Aspekte und der Schutz der Privatsphäre machen eine Ausweitung zudem problematisch.
3. Eine Anpassung der Rahmenbedingungen im Sinne einer Ausweitung der Sperrlisten mit Deutschland und Österreich würde voraussichtlich die Einnahmen der Casinos und im Weiteren des Staates negativ beeinflussen.
Eine Selbstsperre in Liechtenstein steht auch Bürgerinnen und Bürgern aus Deutschland und Österreich frei. Auf der Website des jeweiligen Casinos in Liechtenstein steht ein Antragsformular für die Spielsperre zur Verfügung.
Herbert Elkuch
Sandra Fausch
Kevin Schönheinz
Wie man Krankenkassenprämien senken kann
Das Gesundheitswesen funktioniert wie ein All-inclusive-Hotel: Zeit für mehr Kostenbeteiligungen und Innovationen, um die Krankenkassenprämien zu senken. Der Puls der Bevölkerung geht schlagartig in die Höhe, wenn die Krankenkassenprämien zum Thema werden. Im nächsten Jahr wird sich die mittlere Jahresprämie um 4,4 Prozent erhöhen. Es ist bereits der dritte «Prämienschock» in Folge in Liechtenstein, nachdem die Krankenversicherungsbeiträge in den Vorjahren um 3,9 Prozent und 6,7 Prozent teurer geworden waren. Die Prämiensteigerungen spiegeln dabei die gestiegenen Kosten im Gesundheitswesen.
Text: Dr. Gerald Hosp, Stiftung Zukunft Liechtenstein
Es verwundert wenig, dass dieses Kostenwachstum einen prominenten Platz unter den grössten Sorgen der Bevölkerung einnimmt. Laut einer Demoscope-Umfrage des Vaduzer Medienhauses im Oktober erwartet jeder und jede zweite Stimmberechtigte Lösungsvorschläge zu den Problemen im Gesundheitsbereich in den Wahlprogrammen zu den kommenden Landtagswahlen. Die grün-alternative Freie Liste lancierte jüngst eine Initiative zur Einführung erwerbsabhängiger Krankenkassenprämien. Im Landtag lehnte die Mehrheit der Abgeordneten die Initiative zwar ab, das Thema wird deshalb aber nicht verschwinden.
Hohe Kosten, hoher Nutzen
Das Wehklagen ist zum Teil paradox. In der öffentlichen Diskussion wird vor allem auf die Kosten geschaut. Dass der Gesundheitssektor auch hohen Nutzen bringt, wird weniger berücksichtigt. Dabei ist die Situation klar: In der jüngsten Gesundheitsumfrage des Amts für Statistik für das Jahr 2022 schätzen 86 Prozent der Bevölkerung den eigenen
Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein. Die Qualität des letzten Besuchs bei einem Hausarzt oder einer Spezialistin bezeichneten beinahe alle Befragten mit ausgezeichnet, sehr gut oder gut.
Auch objektive Zahlen zeigen eine gute Gesundheitsversorgung: In den vergangenen Jahrzehnten ist die Lebenserwartung in Liechtenstein gestiegen. Es ist ein langjähriger Trend, der durch die Corona-Pandemie nur kurz unterbrochen worden ist.
Hohe Kosten und hoher Nutzen: diese Kombination klingt nach einem Luxusgut. Mit zunehmendem Wohlstand geben Menschen verhältnismässig weniger für Grundbedürfnisse wie Lebensmittel und mehr für «Luxusgüter» wie Gesundheit aus. Dies zeigt sich für die Schweiz, wenn man die Haushaltsausgaben in den 1960er-Jahren mit jenen von heute vergleicht. Aufgrund der Ähnlichkeit dürfte die Entwicklung in Liechtenstein gleichartig sein. Internationale Studien zeigen ohnehin einen Zusammenhang zwischen Wohlstand und Gesundheitsausgaben.
Viele Kostentreiber
Und dennoch muss man sich fragen: Müssen die Kosten für das Gesundheitswesen dermassen ausufern, dass sie Kopfschmerzen und Schwindelanfälle verursachen? Die Denkwerkstatt Zukunft.li richtet in der Studie «Gesundheitswesen Liechtenstein: Kosten – Entwicklung – Vergleiche» einen vertieften Blick auf die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP), analysiert die Gesundheitskosten und schlägt Verbesserungen für das heutige System vor.
Die Studienergebnisse zeigen die Entwicklung auf: Die von der OKP getragenen Kosten pro versicherte Person wuchsen von 2004 bis 2022 um durchschnittlich 2,6 Prozent jährlich. In diesem Zeitraum stiegen die mittleren Krankenkassenprämien um 2,2 Prozent pro Jahr. Das nominale Wirtschaftswachstum Liechtensteins sowie die die Zunahme des Median-Bruttolohns fielen dabei geringer als die Kostensteigerungen im Gesundheitssektor aus.
Kandidaten, die als Kostentreiber in Frage kommen, gibt es zuhauf: das Bevölkerungswachstum, die älter werdende Gesellschaft,
der medizinisch-technische Fortschritt, die Preisentwicklung bei Medikamenten, eine veränderte Nachfrage und Anspruchshaltung der Bevölkerung – und die geringen Anreize für Ärzte, Spitäler und Krankenversicherer, darauf zu achten, die Gelder effizient und effektiv einzusetzen. Der letzte Punkt gilt aber auch für die Versicherten.
Ein Gedankenexperiment verdeutlicht die grosse Bedeutung der demografischen Veränderung: Stellen wir uns vor, das Verhältnis zwischen Jungen und Alten sowie zwischen Männern und Frauen wäre in Liechtenstein im Jahr 2022 genau gleich gewesen wie im Jahr 2006. Die Kosten für die OKP wären dann 2022 um rund 33 Millionen niedriger als tatsächlich ausgefallen. Das heisst auch, dass die Veränderung in der Alters- und Geschlechtsstruktur allein 30 Prozent des jährlichen Kostenwachstums erklären kann.
Falsche Anreize
Das Grundproblem in der Gesundheitsversorgung liegt nicht so sehr in den hohen Kosten, sondern vielmehr darin, wie sinnvoll die Mittel eingesetzt werden. Dort liegt der Hund begraben. Das Gesundheitswesen ist derzeit wie ein All-inclusive-Hotel organisiert oder wie eine Flat-Rate beim Smartphone-Vertrag. Man zahlt eine fixe Summe, egal wie viel man tatsächlich konsumiert.
Es liegt in der Natur des Menschen, dass er sich die Teller volllädt, wenn er am «buffet à discretion» steht. Oder, dass er Daten runterlädt, die er eigentlich gar nicht benötigt. Bei der Gesundheit geht man verständlicherweise auf Nummer sicher und eher einmal zu viel als zu wenig zum Arzt. Um die Gesundheitskosten im Zaum zu halten, sollten die Versicherten aber den Anreiz haben, nur dann zum Arzt zu gehen, wenn es auch wirklich nötig ist.
Genau deshalb gibt es in Liechtenstein und auch in der Schweiz Kostenbeteiligungen wie die Franchise und den Selbstbehalt. Bis zur Höhe der Franchise tragen die Versicherten die Gesundheitskosten selbst. Danach gilt ein Selbstbehalt bis zu einer gewissen Kostenobergrenze. Wird diese überschritten, ist der Versicherte für den Rest seiner Behandlungen im laufenden Jahr von allen Kosten befreit.
Das System wirkt, wie unzählige Studien zeigen. Wenn man einen Teil der Rechnung selbst
bezahlen muss, sinkt die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen – ohne dass die allgemeine Qualität der Gesundheitsversorgung oder der Gesundheitszustand insgesamt zurückgehen. Kostenbeteiligungen führen auch zu einem gesundheitsbewussteren Leben.
Höhere Kosten als in der Schweiz Wem das zu theoretisch ist, dem sei ein Blick in die Studie von Zukunft.li empfohlen: Erstaunlicherweise liegen die OKP-Kosten pro versicherte Person in Liechtenstein um 20 Prozent über dem Niveau von St. Gallen und Graubünden. Es stellt sich auch heraus, dass die Liechtensteiner ihre Ärzte und die Spitalambulatorien um 10 Prozent häufiger aufsuchen als die St. Galler und Bündner.
Dies dürfte wohl nicht daran liegen, dass man in Liechtenstein allgemein weniger gesund ist als jenseits des Rheins. Auch die Altersstruktur ist in Liechtenstein nicht ungünstiger als in den Schweizer Nachbarkantonen. Vielmehr ist es umgekehrt. Es bleibt also nur eine Erklärung: das Versicherungsmodell. Die Studie kommt klar zum Schluss, dass in Liechtenstein ein deutlich höherer Anteil der Versicherten das Modell mit der Grundfranchise wählt als in der Schweiz.
Wer das Modell mit Grundfranchise wählt, verzichtet auf Prämienrabatte, die bei der Wahl von höheren Franchisen gewährt werden. Die Pro-Kopf-Kosten der Versicherten mit Grundfranchise liegen deutlich über jenen mit höheren Wahlfranchisen und sind damit zu einem grossen Teil für den Kostenunterschied verantwortlich.
Mehr Kostenbeteiligung
Im Unterschied zur Schweiz kennt Liechtenstein Ausnahmeregelungen für Kinder und Jugendliche sowie für Personen im Rentenalter, erstere zahlen bis zu einem bestimmten Alter gar keine Prämien und auch keine Selbstbehalte, letztere sind von der Franchise befreit. Diese generelle Entlastung sollten besser durch eine zielgerichtete Unterstützung ersetzt werden. Liechtenstein kennt bereits das System der Prämienverbilligung, das gezielter einkommensschwachen Personen hilft. Für alle anderen sollten Kostenbeteiligungssysteme gelten, denn mit gezielten Anreizsystemen sinken die Kosten für das gesamte Gesundheitswesen. Eine weitere Möglichkeit ist es, wie in der Schweiz mehr Franchisestufen einzuführen.
Bisher gibt es nur wenige Wahlmöglichkeiten mit grossen Abständen. Mehr Franchisestufen könnten den Budgets der Haushalte besser gerecht werden. Ausserdem sollte der Franchisenwechsel eingeschränkt werden. Die jährlich neu wählbare Franchise kann dazu verleiten, planbare teure Behandlungen mit dem Wechsel in die Grundfranchise zu kombinieren.
Liechtenstein schöpft zudem das Potenzial sogenannter Managed-Care-Modelle nicht aus. Dabei fungieren Hausärzte oder Managed-Care-Organisationen als erste Anlaufstelle. Diese steuern die Überweisungen zu Spezialisten und weiteren medizinischen Untersuchungen. Durch diese Modelle können Kosten und Prämien gesenkt werden, ohne dass die Qualität der Gesundheitsversorgung leidet.
Die Krankenkassen in Liechtenstein bieten bisher keine solchen Modelle an, auch wenn diese prinzipiell möglich wären. Dies hat auch einen Grund: Derzeit können Versorgungsverträge nur mit Arztpraxen abgeschlossen werden, die Teil der Bedarfsplanung sind und über die OKP abrechnen. In diesem System gibt es keinen Anreiz, solche Organisationen aufzubauen.
Diese Regelung sollte aufgehoben werden. Dadurch könnten Verträge mit bereits bestehenden Versorgungszentren in der Schweiz geschlossen werden, was auch Konkurrenz zu den OKP-Ärzten in Liechtenstein schafft. Um solche Modelle attraktiv zu gestalten, könnte auch ein Teil des heutigen Staatsbeitrags an die Krankenkassen zeitlich begrenzt eingesetzt werden, um Managed-Care-Organisationen in Liechtenstein anzustossen.
Diese Vorschläge von Zukunft.li zielen darauf ab, das bereits bestehende System zu verbessern und das Kostenwachstum und damit die Prämiensteigerungen einzudämmen. Vorschläge wie einkommensabhängige Prämien sind hingegen wenig zielführend. Sie kranken daran, dass nicht das grundsätzliche Problem der Kostensteigerungen angegangen wird, vielmehr geht es um eine veränderte Verteilung der Gesundheitskosten. Die Anreizwirkungen werden ausser Acht gelassen. Erfolgsversprechender wäre eine einkommensabhängige Franchise. Die Kostenbeteiligung würde dann eine bestimmte Prozentzahl des Einkommens betragen.
48 Männer und 21 Frauen für 25 Sitze
Am 30. November waren die Nominationen der vier Parteien, die sich um die Landtagsmandate bewerben, abgeschlossen. Mit 69 Personen sind es sechs weniger als 2021. Allerdings waren es damals auch noch fünf Parteien.
Text: Heribert Beck
Die VU und die FBP treten zu den Landtagswahlen vom 9. Februar mit vollen Listen, also 25 Kandidatinnen und Kandidaten, an. Vor vier Jahren hatten beide darauf verzichtet, ihr Listen komplett zu füllen. Damals waren es 22 Kandidaten bei der VU und 20 bei der FBP. Argumen-
te für dieses Vorgehen waren die Schwierigkeiten bei der Kandidatensuche und die Entscheidung, Kandidaten nicht verheizen zu wollen Nachdem die FBP Mitte Oktober 2024 aber angekündigt hatte, dass sie in beiden Wahlkreisen mit vollen Listen antreten wird, war es zu erwarten, dass mit der VU die andere Volkspartei nachzieht.
Die Freie Liste als erste der beiden Oppositionsparteien schickte am 15. November drei Frauen und fünf Männer ins Rennen – vier weniger als noch bei den letzten Wahlen. Zwei Wochen später komplettierte der nachnominierte Gustav Kaufmann das Kandidatenteam. Damit hat die Freie Liste einen Frauenanteil von einem Drittel. Das ist leicht mehr als bei der VU mit 32 Prozent, während die FBP auf 24 Prozent kommt. Prozentual deutlich besser im Rennen liegen beim Frauenanteil die DpL mit vier von zehn Personen. Deren Nomination bildete am 30. November den Abschluss der Veranstaltungen. Allerdings hat die Partei im Vergleich zu 2021 deutlich weniger Personen auf den Listen, als pro Wahlkreise acht DpL-Angehörige für den Landtag kandidierten. Die Unabhängigen (DU), die bis 2021 im Landtag vertreten waren, bei den damaligen Wahlen aber keinen Sitz mehr gewinnen konnten, treten 2025 nicht mehr an.
Die Nominationsparteitage der Volksparteien
«Die FBP ist für die Landtagswahlen gerüstet. Am heutigen Parteitag nominierten die über
200 Delegierten die 25 Kandidatinnen und Kandidaten für den Landtag», schrieb die Partei am 1. Dezember in einer Mitteilung. «Das Kandidatenteam der Bürgerpartei setzt sich aus Frauen und Männern aller Altersgruppen, neuen Kandidatinnen und Kandidaten wie auch bisherigen Abgeordneten, selbstständig Erwerbenden wie Angestellten aus Gewerbe, Industrie, Finanzsektor, Dienstleistungen und Verwaltung zusammen.» Präsident Alexander Batliner wird mit folgenden Worten zitiert: «Mit unseren 25 Kandidatinnen und Kandidaten für den Landtag bieten wir eine breite Auswahl an Persönlichkeiten an, welche alle fähig und gewillt sind, dem Landtag anzugehören.»
Breits drei Tage zuvor hatte die VU ihren Nominationsparteitag abgehalten. «An die 300 Parteifreundinnen und -freunde wollten mit ihrer Präsenz dem Landtags- und Regierungsteam ihren Support zusichern. Die Aufbruchstimmung war spürbar», schreibt die Partei auf ihrer Website. Regierungschefkandidatin Brigitte Haas drückte ihre Freude über das Team aus: «Kompetenz, Mut, Erfahrung, Menschlichkeit, Bodenständigkeit,
positive Energie», sagt sie und ergänzt: «Sie alle haben gemeinsam, dass sie Liechtenstein vorwärtsbringen wollen. Wir alle wollen das Beste geben für unser Land.»
«Transparente Politik», Kampf gegen «Rechtsrutsch» Als Wahlziel haben beide Grossparteien naturgemäss die Mehrheit der Landtagssitze oder – bei einem erneuten Gleichstand der Mandate – zumindest der Stimmen bekanntgegeben. Bei den DpL ist die Sache nicht ganz so klar. Das Ziel der Partei ist es auf jeden Fall, drei Sitze und damit Fraktionsstärke zu erringen. Die Hoffnung auf noch mehr Sitze ist bei Präsident Thomas Rehak aber ebenfalls intakt. «Mit einem starken und vielseitigen Team treten wir an, um Liechtenstein weiter voranzubringen. Ein Team, welches das breite Volk gut abbildet. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten stehen für eine transparente Politik, klare Entscheidungen und ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger», fassen die Demokraten pro Liechtenstein die Stärken ihres Teams auf der Parteiwebsite zusammen. Bei der Freien Liste wiederum ist es als Zei-
chen des inneren Parteifriedens zu werten, dass die Junge Liste wieder mit von der Partie ist und mehrere Kandidaten ins Rennen schickt. Das interne Zerwürfnis nach den Wahlen 2021 scheint überwunden. Die sechs Männer und drei Frauen gehen mit dem Slogan «Stillstand durchbrechen» in den Wahlkampf, den sie unter dem Motto «Es braucht uns!» eröffnet hatten. Das liege neben den sozialen und ökologischen Zielen, welche die Partei traditionell verfolgt, auch an ihrem Kampf gegen den «globalen Rechtsrutsch», dem sich die Kandidatinnen und Kandidaten verschrieben haben.
Noch zwei Monate Wahlkampf
Nun haben die vier Landtagsparteien noch rund zwei Monate Zeit, um die Wahlberechtigten von sich, ihren Kandidaten und Argumenten zu überzeugen, wobei der Wahlkampf wohl erst nach Weihnachten und Neujahr in seine heisse Phase treten wird. Die erste grössere politische Veranstaltung 2025 wird das Neujahrstreffen der VU sein, womit der Startschuss in die letzten fünf Wochen bis zum 9. Februar gegeben ist.
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Die Kandidaten der VU Landtagswahlen 2025
VU Mauren-Schaanwald VU Gamprin-Bendern
VU Eschen-Nendeln
VU Balzers
Stefan Oehri
Tanja Cissé
Andreas Good
Yannick Ritter
Dietmar Hasler
Elias Jehle
Carmen Heeb-Kindle
Corrine Thöny-Gritsch
Johannes Zimmermann
Manfred Kaufmann
VU Vaduz
VU Triesenberg
VU Triesen
VU Schaan
VU Schellenberg
VU Ruggell
Thomas Keller
Dagmar Bühler-Nigsch
Markus Gstöhl
Thomas Hagman
Roland Moser
Renate Feger
Norma Heidegger
Marc Risch
Daniela Ospelt
Roger Schädler
Thomas Vogt
Christoph Wenaweser
Tatjana Ketz
Markus Schaper Mario Wohlwend
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Landtagswahlen 2025
Die Kandidaten der FBP
Andreas
Lino Nägele
Daniel Brunhart
Helmut Hasler
Iwan Schurte
Martin Rechsteiner
Sieglinde Kieber
Karin Zech-Hoop
Bettina Petzold Sascha Quaderer
FBP Ruggell
FBP Schellenberg
FBP Schaan
FBP Triesen
FBP Triesenberg
FBP Vaduz
Manfred Bischof
Nico Büchel
Lorenz Risch
Fabian Haltinner
Daniel Seger
Johannes Kaiser
Franziska Hoop Oliver Gerstgrasser Judith Hoop Florin Konrad Nadine Vogelsang
Bruno Beck Sebastian Gassner
Kilian Büchel Daniel Salzgeber
Landtagswahlen 2025
Die Kandidaten der DpL
Die Demokraten pro Liechtenstein (DpL) haben am 30. November im Alten Kino in Vaduz ihre Kandidaten für die Landtagswahl im Februar vorgestellt. Die Partei setzt auf eine Mischung aus Erfahrung und neuen Impulsen, um ihre Position im Landtag zu stärken.
Text: Herbert Oehri
Thomas Rehak, bisheriger Abgeordneter, tritt erneut an. Er will sich weiterhin für die Kontrolle der Regierung, einen bewussten Umgang mit Ressourcen
und starke Sozialwerke einsetzen. «Liechtenstein kommt für mich zuerst», betonte er. Herbert Elkuch hingegen zieht sich aus dem Landtag zurück.
Neben Rehak wurden neun Kandidaten nominiert. Brigit Elkuch aus Nendeln will die Landwirtschaft stärken und Familien mit geringem Einkommen unterstützen. Isabella Fischer aus Vaduz setzt auf pragmatische Lösungen und Anreize statt Verbote. Erich Hasler aus Eschen fordert einen sparsamen Umgang mit Steuergeldern und bessere
Rahmenbedingungen für die Wirtschaft.
Manuela Hasler aus Schellenberg legt ihren Fokus auf Bildung, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Oliver Indra aus Vaduz mahnt zur Haushaltsdisziplin und schätzt die volksnahe Politik der DpL. Marion Kindle-Kühnis aus Triesen will die direkte Demokratie stärken und den Wohlstand für kommende Generationen sichern. Simon Schächle aus Eschen plädiert für weniger Bürokratie und gerechte Löhne, während Martin Seger aus
Schaan den Schutz traditioneller Familien und einen nachhaltigen Umgang mit Steuermitteln fordert. Achim Vogt aus Triesenberg hebt die Bedeutung von kritischem Denken und Jugendförderung hervor.
Mit dieser vielfältigen und engagierten Kandidatengruppe will die DpL ihre Werte vertreten und Lösungen für die Herausforderungen des Landes bieten. Die Partei zeigt sich entschlossen, Liechtenstein zukunftsfähig zu gestalten und den Wohlstand für kommende Generationen zu sichern.
Unterland
Isabella Fischer Martin Seger Oliver Indra
Thomas Rehak Achim Vogt
Simon Schächle
Oberland
Dr. Erich Hasler
Brigit Elkuch
Manuela Hasler
Marion Kindle-Kühnis
Die Kandidaten der Freien Liste Landtagswahlen 2025
Die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste haben das tiefste Durchschnittsalter. Am 28. November hat sie mit der Nachnomination von Gustav Kaufmann einen weiteren Kandidaten ins Rennen um die Landtagssitze geschickt.
Text: Herbert Oehri
Die Freie Liste tritt bei den Landtagswahlen vom 9. Februar 2025 mit 9 Kandidatinnen und Kandidaten an. Mit Gustav Kaufmann (Jg. 1956, Schaan) hat die Freie Liste einen Kandidaten nachnominiert, der mit seiner Erfahrung die Liste perfekt
ergänzt. Er ist erfolgreicher Unternehmer und vertritt klar soziale Positionen. «Ich denke und handle immer noch wie früher als Gewerkschafter», sagt Kaufmann.
Mit Kaufmann ist die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten nun komplett und nochmals vielfältiger geworden. «Wir haben eine gute Mischung in Bezug auf Alter, Geschlecht und Erfahrungen gefunden», sagt Co-Geschäftsführerin und Kandidatin Tatjana As’Ad. «Unser Kandidatinnen- und Kandidaten Team repräsentiert unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und ist hochmotiviert, sich für alle in Liechten-
stein einzusetzen, statt für wenige». Die Freie Liste hat den höchsten Frauenanteil verglichen mit den Kandidatinnen und Kandidaten der Regierungsparteien. Ausserdem setzt die Freie Liste auf junge Kräfte: Fünf Kandidierende sind zum Wahlzeitpunkt zwischen 22 und 35 Jahre alt — und damit Teil der Altersgruppe, die in den vergangenen Jahren die niedrigste Teilnahmequote an demokratischen Prozessen aufwies.
Die Freie Liste hat das klare Ziel, den Stillstand in Liechtenstein zu durchbrechen und endlich vorwärts zu kommen in Sachen Klimaschutz, Gleichstellung oder sozialer Sicher-
heit. «Die Politik muss endlich Lösungen für die wachsende Belastung der Bevölkerung finden», sagt Kandidat Samuel Schurte. «Stattdessen wurde unsere Initiative zu den Gesundheitskosten vom Landtag beerdigt, ohne Abstimmung oder konstruktive Alternativvorschläge».
In der kommenden Legislatur will die Freie Liste weiterhin als progressive Partei auftreten und dafür sorgen, dass die Entwicklungen in Liechtenstein weniger schleppend vorankommen.
Tatjana As’Ad
Patrick Risch
Sandra Fausch
Valentin Ritter
Manuela Haldner-Schierscher
Samuel Schurte
Gustav Kaufmann
Benjamin Risch
Stefan Sprenger
Orte weiblicher Bildung in Liechtenstein
Drei Orte in Liechtenstein sind mit der Geschichte einer speziell an Mädchen gerichteten Schulbildung eng verbunden: das Rote Haus in Vaduz, das Haus Gutenberg in Balzers und das Kloster Sankt Elisabeth in Schaan.
Text: Cornelius Goop, Liechtenstein-Institut
Der Besuch der Elementarschule war seit Einführung der Schulpflicht in Liechtenstein im Jahr 1805 für alle Kinder – sowohl Jungen als auch Mädchen – obligatorisch. Gerade an höheren Schulen blieb der Mädchenanteil bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts hin aber sehr gering. Grund dafür waren dominante gesellschaftliche Geschlechterrollen, die etwa auch dazu führten, dass die Schulpflicht in Liechtenstein zwischen 1872 und 1929 für Jungen neun, für Mädchen hingegen nur acht Jahre betrug. Die Logik, Bildung geschlechterspezifisch zu gestalten, liess sich auch in getrennten Schuleinrichtungen beobachten: So gab es in Liechtenstein ab Mitte des 19. Jahrhunderts mehrere Bestrebungen, Orte für eine speziell an Mädchen gerichtete Schulbildung zu schaffen.
Eine Pionierrolle im Bereich der spezifischen Mädchenbildung in Liechtenstein nahm Theresia Rheinberger (1790–1867) ein. Das «kleine, kluge, alleinstehende Frauchen», wie ihr Neffe Alois Rheinberger sie in einem
Brief nannte, begründete 1846 im Roten Haus in Vaduz die erste Mädchenschule Liechtensteins. Sie errichte eine Stiftung von 1000 Gulden, zu der sie jährlich 50 Gulden hinzugab, und holte zwei Schulschwestern aus Zams in Tirol nach Vaduz, denen sie ein Geschoss im Roten Haus zur Verfügung stellte. Die Schule bestand rund zehn Jahre, bis sie 1855 in das neue Schulhaus im Vaduzer Städtle integriert wurde.
Länger Bestand hatte die 1873 geschaffene «Höhere Töchterschule» am südlichen Ausläufer des Burghügels Gutenberg, die im Gebäude einer 20 Jahre zuvor geplanten, aber nicht realisierten Erziehungsanhalt eingerichtet wurde. Die Schule wurde von den Schwestern der Christlichen Liebe aus Paderborn betrieben, welche in den 1890er-Jahren zwei zusätzliche Gebäude beim Haupthaus bauen liessen. Das Pensionat Gutenberg unterrichtete «Töchter aus dem besseren Beamten- und Bürgerstande» in erster Linie in Fremdsprachen und Haushaltung. Es wurde vor allem von Ausländerinnen, vereinzelt aber auch von Liechtensteinerinnen besucht.
Als Folge des Ersten Weltkriegs wurde es 1920 aufgegeben.
Bereits 1922 gründete eine weitere Schwesternkongregation, die Anbeterinnen des Blutes Christi, auf Gutenberg eine neue Haushaltungsschule für Mädchen, die 1935 als Institut Sankt Elisabeth nach Schaan verlegt wurde. Der Versuch eines Mädchengymnasiums scheiterte an mangelndem Interesse in Liechtenstein, weshalb das Institut Sankt Elisabeth zwischen 1946 und 1976 eine wesentlich erfolgreichere «Höhere
FRAUEN IN LIECHTENSTEIN EINBLICKE INS HISTORISCHE LEXIKON
Vor 40 Jahren, im Sommer 1984, führte Liechtenstein als letztes europäisches Land das Frauenstimm- und -wahlrecht auf Landesebene ein. Diesem Anlass widmet sich eine Artikel-Serie zur Geschichte der Frauen in Liechtenstein, die sich auf die In-
Töchterschule» betrieb. Zu ihren Schwerpunkten zählte neben Sekundarschul- und Hauswirtschaftsfächern auch die Vorbereitung auf kaufmännische Büroberufe, was den Bedürfnisvorstellungen der liechtensteinischen Bevölkerung und Wirtschaft besser entsprach. Ab 1974 ging das Institut in eine Mädchenrealschule über, die sich schliesslich 1994 auch für Jungen öffnete. Damit reihte sich auch Liechtenstein in den internationalen Trend zur Auflösung geschlechtsspezifischer Schulen ein.
halte des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL) stützt
Lesen Sie mehr unter historisches-lexikon.li
Schülerinnen im Institut Sankt Elisabeth in Schaan im Oktober 1977
im:fokus
Schellenberg
«Aktiv
für die Gemeinde und ihre Bevölkerung»
Im Gespräch mit dem Schellenberger Gemeindevorsteher Dietmar Lampert, gab er Auskunft über die Aktivitäten der Gemeinde im ablaufenden Jahr. Er freut sich über ein aktives Vereinsleben, wichtige strategische Entwicklungen und vieles andere mehr. Und er blickt voraus auf ein ereignisreiches Jahr 2025.
Interview: Heribert Beck
Herr Gemeindevorsteher, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit, Bilanz zu ziehen. Was waren die Höhepunkte des Jahres für die Gemeinde Schellenberg?
Der Jahresbeginn 2024 war geprägt durch das vom Gemeinderat genehmigte Grundstückstauschgeschäft mit Aufpreiszahlung, bei welchem die Gemeinde die Möglichkeit hatte, ein attraktives Grundstück an strategischer Lage mitten im Dorfzentrum zu erwerben. Gegen den Entscheid des Gemeinderates wurde bekanntlich das Referendum ergriffen und das Ergebnis der Abstimmung am 28. April 2024 war sehr klar, 64,6 Prozent der Stimmberechtigten sprachen sich gegen
das Geschäft aus und nur 35,4 Prozent dafür. Diesen Volksentscheid gilt es ohne Wenn und Aber zu akzeptieren – auch wenn damit eine einmalige Chance für die Gemeinde verpasst worden ist.
Aber gehen wir über zu erfreulicherem. Die Gemeinde Schellenberg verfügt über ein sehr aktives Dorfleben. Dafür sorgen unsere Dorfvereine mit zahlreichen Höhepunkten. Das ganze Jahr über bieten sie Anlässe, welche das gemütliche Zusammensein und den Austausch fördern. Diese Anlässe sorgen einerseits für Zusammenhalt in der Gemeinde andererseits identifizieren sich die Menschen gerade durch solche Anlässe sehr stark mit ihrer Gemeinde. Das ist immer wieder schön zu sehen.
Die Einwohnerbefragung
2024 hat wertvolle Einblicke hinsichtlich der Bedürfnisse, Wünsche und Ideen der Schellenberger Bevölkerung geliefert. Der Gemeinderat nimmt diese Rückmeldungen sehr ernst. Auf Basis der Erkenntnisse aus der Befragung wird die Planung unseres Gemeindeentwicklungsprojektes «Schellenberg –meine gemeinde, unser weg» für 2025 ausgearbeitet und noch in der Dezember Gemeinderatssitzung besprochen. Im Jahr 2025 werden für Teilbereiche entsprechende Möglichkeiten zur Mitwirkung – zum Beispiel Workshops –organisiert.
Schellenberg – naturnahe Wohlfühloase mit 360-Grad-Rundumblick.
Ein Höhepunkt jagte also den nächsten?
In diesem Jahr hatten wir in Schellenberg einige Höhepunkt zu feiern. Im Juni fand der 114. Liechtensteinische Landesfeuerwehrtag statt, kurz darauf feierte die Volkstanzgruppe ihr 60-Jahr-Vereinsjubiläum mit einem «Trachta-Z’morga» im Gemeindesaal. Am Sonntag, 7. Juli 2024, stand in unserer Gemeinde ein besonderer Festtag auf dem Programm, Pater Josef Gehrer feierte sein 50-Jahr-Priesterjubiläum und Pater Bruno Rederer sein 60-Jahr-Jubiläum. Mit dabei waren Bischof Benno Elbs sowie eine Delegation von Mitbrüdern vom Orden des Kostbaren Blutes und die Schellenberger Bevölkerung sowie die Dorfvereine, welche auch zum anschliessenden Mittagessen eingeladen waren. Diese Feier zeigte auf eindrückliche Art und Weise die hohe Verbundenheit von Kirche, Politik und Kultur. Den Reigen der Feiern 2024 hat Anfang September das «Princely Liechtenstein Tattoo» auf der Burgruine. Es war ein weiterer Höhepunkt in unserem kleinen Dorf mit internationaler Beteiligung.
Wie steht es um die Investitionstätigkeit der Gemeinde?
Die Gemeinde hat dieses Jahr rund 2,5 Millionen Franken in Investitionsprojekte investiert. Schellenberg investiert viel in die Infrastruktur, so ist es nicht überraschend, dass in 2024 der Hauptanteil der Finanzmittel für Strassensanierungsprojekte eingesetzt wurde. Zudem konnten in der Gemeindeschule die Umbauarbeiten abgeschlossen werden, um einen Raum für ein Schulleitungszimmer sowie ein zusätzliches Unterrichtszimmer zu schaffen. Deshalb war es nötig die Schulbibliothek aus der Gemeindeschule auszugliedern. Ein neues Zuhause fand die Bibliothek in den Räumen der ehemaligen Post, welche deshalb ebenfalls umgebaut werden musste. Um die bestehende Infrastruktur besser zu nutzen und eine zusätzliche Belebung des Dorfzentrums zu
Schellenberg im fokus Dietmar Lampert, Gemeindevorsteher von Schellenberg
Impressionen vom 114. Landesfeuerwehrtag
bewirken, ist die Bibliothek seit dem 1. Dezember 2024 auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Auch die Reorganisation der Gemeindeverwaltung hat Sie im vergangenen Jahr beschäftigt.
In der Gemeindeverwaltung wurde basierend auf einer Analyse eine Reorganisation durchgeführt. Ziel war es eine strikte Trennung der Aufgaben im Bereich Finanzen/Steuern und im Bereich Kanzlei/ Einwohnerkontrolle/Schalter durchzuführen. So wurde die bisherige Abteilung Kanzlei umbenannt in Einwohnerdienste und dem Gemeindesekretariat unterstellt. Dadurch kann sich die Abteilung Finanzen/ Steuern auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Dafür mussten 65 neue Stellenprozente geschaffen werden, was sich bereits sehr bewährt hat. Ich möchte dennoch betonten, dass die Verwaltung in Schellenberg nach wie vor sehr schlank aufgestellt ist.
Auch in den IT-Bereich haben Sie investiert. Was waren die Gründe dafür und was wurde gemacht?
In der Gemeindeverwaltung wurde im Sommer dieses Jahres eine Totalumstellung der IT durchgeführt. Neu arbeitet die Gemeinde mit der Firma elleta AG zusammen, welche uns in sämtlichen IT-Fragen tatkräftig berät und unterstützt. Es ist schlichtweg nicht mehr möglich, dass die Angestellten der Verwaltung diese vielfältigen und komplexen Aufgaben im Nebenamt erledigen. Man könnte den Auftrag der Firma elleta AG mit einem Ingenieur im Baubereich vergleichen. Bereits jetzt zeigt sich, dass sich diese Investitionen für alle Beteiligten gelohnt haben. Die Gemeinde kann auf ein fundiertes know how zurückgreifen und frühzeitig die Weichen richtig stellen. Zudem hat die Firma Speedcom AG einen klaren Leistungsauftrag erhalten, in welchem die
Anforderungen an die IT aber auch Sicherheitsfragen, Speicherung der Daten sowie der Unterhalt und die Wartung festgelegt ist. Alles in allem haben wir die IT in kompetente Hände gelegt die auch für das Controlling besorgt sind.
Die Gemeinde hat in diesem Jahr eine Einwohnerbefragung durchgeführt. Was waren die Hintergründe? Warum wurde sie durchgeführt und wie ist sie abgelaufen?
Im Zuge unseres Gemeindeentwicklungsprojektes «schellenberg – meine gemeinde, unser weg» wurde im September 2024 eine Einwohnerbefragung durchgeführt. Diese stellt einen wesentlichen Teil der Analysephase dar und trägt dazu bei, die Entwicklung unserer Gemeinde in enger Abstimmung mit den Bedürfnissen und Ideen der Bevölkerung voranzutreiben. Ziel war es, sowohl quantitative als auch qualitative Rückmeldungen zu erhalten, um ein umfassendes Meinungsbild zeichnen und Verbesserungspotenziale erkennen zu können.
Welches waren die wichtigsten Ergebnisse?
Die Einwohnerbefragung wurde im September in Zusammenarbeit mit der Ostschweizer Fachhochschule St. Gallen durchgeführt. Dazu wurden 941 Schellenberger Einwohner ab dem 16. Lebensjahr eingeladen. Erfreulicherweise sind 485 Personen dieser Einladung gefolgt und haben an dieser Möglichkeit der Partizipation teilgenommen. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 52 Prozent, was aussergewöhnlich gut ist und das grosse Engagement der Schellenberger Bevölkerung unterstreicht.
Gelebtes Miteinander zwischen Kirche und Gemeinde – Die beiden Jubilare beim Apéro im Anschluss an die kirchlichen Feierlichkeiten zum Priesterjubiläum.
Folgende Themen werden für die künftige Entwicklung von den Schellenbergern als besonders wichtig erachtet:
1. Leben im Alter und leistbares Wohnen
Es besteht ein wachsender Bedarf an barrierefreien, altersgerechten Wohnmöglichkeiten und Dienstleistungen, um unseren älteren Mitbürgern ein selbstbestimmtes Leben in der Gemeinde zu ermöglichen. Die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum, insbesondere für junge Familien, wird als Zukunftsherausforderung gesehen.
2. Zentrumsentwicklung und soziale Treffpunkte
Der Wunsch nach einem belebten Dorfzentrum und Treffpunkten für Jung und Alt wird mehrfach geäussert. Es gilt Lösungen zu entwickeln, die das Gemeinschaftsgefühl weiter stärken und die Attraktivität unserer Gemeinde steigert.
3. Tagesstrukturen und Förderung junger Familien
Die bedarfsgerechte Anpassung der Tagesstrukturen und des Angebotes für die jüngeren Generationen soll die Attraktivität unserer Gemeinde speziell für junge Familien erhöhen.
4. Erhalt der Natur, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Viele Teilnehmer wünschen sich, dass die Gemeinde verstärkt Massnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit ergreift, wie die Nutzung erneuerbarer Energien und energieeffizienter Bauprojekte. Dabei gilt es vor allem die Natur und den wertvollen Erholungsraum Schellenbergs zu erhalten und nutzbar zu machen.
5. Partizipation und Transparenz
Die Arbeitsweise bei der Entwicklung neuer Lösungen und Pro-
jekte soll zukünftig durch aktive Mitwirkungsmöglichkeiten geprägt werden. Ein durchgängiger und offener Informationsaustausch soll zudem für Transparenz hinsichtlich getroffener Entscheidungen und umgesetzter Massnahmen sorgen.
Wie geht es nun weiter? Welches sind die nächsten Schritte?
Die Einwohnerbefragung 2024 hat wertvolle Einblicke hinsichtlich der Bedürfnisse, Wünsche und Ideen der Schellenberger Bevölkerung geliefert. Der Gemeinderat nimmt diese Rückmeldungen sehr ernst und hat folgende nächste Schritte festgelegt.
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Bischof Benno Elbs mit Pater Josef Gehrer (links) und Pater Bruno Rederer (rechts).
Schellenberg im fokus
• Auf Basis der Erkenntnisse aus der Befragung wird die Planung unseres Gemeindeentwicklungsprojektes «Schellenberg – meine gemeinde, unser weg» für 2025 ausgearbeitet und noch in der Dezember-Gemeinderatssitzung besprochen.
• Im Jahr 2025 werden für Teilbereiche entsprechende Möglichkeiten zur Mitwirkung, zum Beispiel im Rahmen von Workshops, organisiert.
• Wer sich gerne aktiv einbringen möchte, kann sich mit Angabe seiner Kontaktdaten per E-Mail an mitmachen@schellenberg.li wenden oder sich direkt bei der Gemeindeverwaltung melden.
Welche weiteren Ziele hat sich der Gemeinderat sich für das kommende Jahr gesetzt?
Erste Priorität hat die Umsetzung des Gemeindeentwicklungsprojektes «schellenberg – meine gemeinde, unser weg». Um eine positive Weiterentwicklung unserer Gemeinde sicherzustellen, benötigt Schellenberg eine vernünftige, zukunftsgerichtete und breit abgesteckte Strategie. Für die wichtigsten Gemeindethemen sollen strategische Leitgedanken, Ziele und davon abgeleitet, Massnahmen festgelegt werden. Dem Gemeinderat soll dieses Strategiepapier künftig als Leitfaden dienen bei
Schellenberg im fokus
Entscheidungen über Konzepte, oder Projekte mit damit verbundenen Investitionen. Bei der Erarbeitung der Gemeindestrategie wird sehr viel Wert auf eine verstärkte Bürgerbeteiligung durch Workshops und Informationsveranstaltungen gelegt werden.
Ein Blick auf die Finanzen der Gemeinde Schellenberg. Wie wird 2025 in finanzieller Hinsicht?
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 19. November 2024 den Voranschlag 2025 mit einem budgetierten Defizit von rund 800‘000 Franken genehmigt. Hohe Investitionen im Hoch- und Tiefbau stehen an. Die Erfahrung zeigt, dass nicht immer alle Budgetpositionen realisiert werden können, so dass der Gemeinderat das budgetierte Minus mutig genehmigt hat.
Die grössten Postitionen im Budget 2025 im kommenden Jahr sind:
• Kesse Strasse
750’000 Franken
• Acker-Erschliessung, Belag und Randabschlüsse 210’000 Franken
• IT Kosten Liechtensteiner Gemeinden 67’000 Franken
• Areal Säga-Mösle Umrüstung Platzbeleuchtung auf LED 55’000 Franken
• Projekt «schellenberg – meine gemeinde, unser weg» 50’000 Franken
• Schuldach, Schutzeinrichtung gegen Absturz 50’000 Franken
Ein ewiges Thema in Schellenberg ist der Mobilfunkempfang. Wie steht es diesbezüglich um die angekündigte Lösung?
Sämtliche Bewilligung für den Bau des Mobilfunkmastes liegen zumindest mündlich vor. Die Firmen Salt (Liechtenstein) AG, Swisscom Schweiz AG und die Telecom Liechtenstein können nun einen freistehenden Masten inkl. Mobilfunktechnik auf dem Schellenberger Grundstück Nr. 180 bauen.
Die Gemeinde verpachtet das Schellenberger Grundstück Nr. 180 – gemäss Abstimmung vom 11. März 2020 – im Baurecht und ist nicht für den Bau, den Betrieb und den Unterhalt von der Mobilfunkanlage verantwortlich. Die Befürworter der Mobilfunkanlage haben rund fünf Jahre gewartet und der Druck auf die Gemeinde und die Mobilfunkbetreiber war während dieser Zeit sehr gross. Das Hauptproblem war die Erschliessung, die ursprünglich von der Eschner Rütte über die Wiese zum Grundstück Nr. 180 geplant war. Diese einfache und kostengünsti-
ge Erschliessungsvariante konnte aufgrund des fehlenden Durchleitungsrechtes nicht realisiert werden. Deshalb wurden andere Erschliessungsvarianten geklärt und zum Teil sind auch diese gescheitert. All dies bedurfte zahlreicher Abklärungen bei den Amtsstellen des Landes sowie weiteren Beteiligten, die immer wieder viel Zeit in Anspruch genommen haben.
Welche Lösung wurde schliesslich gefunden?
Die Erschliessung erfolgt neu über die Bergerwaldstrasse und über Waldgrundstücke der Gemeinden Gamprin und Schellenberg. Jetzt liegt der Ball bei den Mobilfunkbetreibern. Wann die Mobilfunkanlage definitiv in Betrieb genommen wird, kann aus heutiger Sicht noch nicht gesagt
Mystische Stimmung bei der Kapelle St. Georg.
Gemeindehaus Schellenberg.
Mitglieder des Vereins Liechtensteiner Schaftschützen Militär-Kontingent «Letzter Auszug 1866» stehen Gewehr bei Fuss anlässlich des diesjährigen Princely Tattoos.
werden, wie uns Robert Eberle, Geschäftsführer von Salt (Liechtenstein) AG, gesagt hat. Als erstes müssen die notwendigen Rodungen erfolgen, ein detailliertes Bauprogramm sowie ein Terminplan erstellt werden, und je nach Wetter können gewisse Vorarbeiten in den Wintermonaten erfolgen. «Wir bitten die Einwohner von Schellenberg ein letztes Mal um etwas Geduld», sagte Robert Eberle auf unsere letzte Anfrage.
Wie verbringen Sie die anstehenden Feiertage und was wünschen Sie sich persönlich und der Schellenberger Bevölkerung für das kommende Jahr?
Die kommenden Feiertage stehen für mich ganz im Zeichen der Fa-
milie, wo wir Weihnachten gemeinsam traditionell feiern. Die Zeit zwischen den Festtagen werde ich für ein paar Skitage nutzen, zudem stehen auch ein paar ruhige Tage auf dem Programm um Kraft zu tanken für die anstehenden Herausforderungen. Für die bevorstehende Weihnachtszeit wünsche ich allen frohe und geruhsame Festtage und einen guten Start ins neue Jahr.
Mein Wunsch für das kommende Jahr ist als wichtigstes gute Gesundheit – denn ohne die geht gar nichts. Zudem wünsche ich mir, dass sich die Schellenberger Bevölkerung in den vielen anstehenden Projekten engagieren wird – so dass wir am Ende unseres Weges ein klares Bild für die Zukunft unserer Gemeinde zeichnen können.
jugend:zeit
«Ich denke, ein Wahlalter 16 wäre sicher sinnvoll»
Salome Goop aus Schellenberg ist 20 Jahre jung und studiert Geschichte und Religionswissenschaften an der Uni in Bern. Sie setzt sich sehr intensiv mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander und muntert die Menschen auf – insbesondere auch die junge Generation –, ihre Meinung dazu beizutragen und sich zu artikulieren. Die Jugend könnte mit einem jüngeren Wahlalter besser in die Meinungsbildung miteingebunden werden, so Salome Goop.
Interview: Johannes Kaiser
Salome, du studierst an der Universität in Bern Geschichte und Religionswissenschaften. Was fasziniert dich an den Geisteswissenschaften so sehr?
Salome Goop: Seit ich klein war, habe ich Interesse an Geschichte und diversen geschichtlichen Ereignissen. Meiner Meinung nach muss man die Vergangenheit kennen, um die Zukunft zu verstehen. Auch mit Religion bin ich von klein auf in Kontakt gekommen – ich war zirka zehn Jahre Ministrantin, und dadurch habe ich unter anderem auch ein Interesse für Religionen und Kulturen entwickelt. Jetzt im universitären Bereich finde ich die Vielfältigkeit der Geisteswissenschaften und damit die Anpassungsfähigkeit an die jeweils vorherrschenden Situationen und Personen sehr spannend. Ausserdem sind die Methoden, die man als Geisteswissenschaftler lernt – Literatur- und Quellenanalyse, Arbeiten verfassen et cetera – in vielen Situationen, gerade auch im Alltag, anwendbar.
Welches sind für dich die zentralen Anliegen, welche die zukünftige Welt der Jugend betreffen?
Neben Themen wie Gleichberechtigung für alle und Bekämpfung von Rassismus und Homophobie sind sowohl der Klimawandel als auch die Schulbildung wichtige Themen für mich. Als Studentin an der Universität in Bern fällt mir immer wieder auf, wie wichtig
eine gute Schuldbildung ist, und ich bin jedes Mal dankbar für die gute Bildung, die ich in Liechtenstein geniessen durfte. Bildung ist, wie man so sagt, eines der höchsten Güter, die man besitzen kann, und ich finde es essenziell, dass jedes Kind und jeder Jugendliche eine gute Bildung erhält. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft und so weiter. Der Klimawandel ist ein Thema, das uns alle betrifft, und obwohl wir in einem kleinen Land leben, kann man bei uns auch vieles machen. Beispielsweise die Erweiterung des ÖV durch eine S-Bahn oder ähnliche Projekte.
Werden die Jugendlichen in ihrer Meinungsbildung ausreichend gehört beziehungsweise wird ihre Meinung in die Entscheidungsprozesse integriert?
Ich bin der Meinung, dass die Jugendlichen zwar gehört werden, aber nicht genug. Durch Jugendorganisationen und Jugendparteien, wie z.B. der Jungen Liste, werden die Interessen von Jugendlichen zwar schon gehört und vertreten, sie schaffen es jedoch nicht immer, auf die Bühne der politischen Entscheide. Ich finde, dass die Meinung der Jugendlichen definitiv in den Entscheidungsprozess integriert werden muss. Die Jugendlichen sind die Zukunft, und sie sind die, die mit dieser Zukunft am längsten leben müssen. Natürlich muss man im Hinterkopf behalten, dass nicht alle Jugendlichen Interesse an der Politik haben. Aber meiner Meinung nach sollte man diejenigen, die Interesse haben, fördern und ihre
Meinung auch ernst nehmen. Abgesehen davon haben bei Weitem nicht alle Erwachsenen Interesse an der Politik, dies ist unschwer an der Wahlbeteiligung zu erkennen.
Wie könnte die Jugend bei der Mitgestaltung und Mitbestimmung besser eingebunden werden? Wäre das Wahlalter 16 ein Weg?
Ich denke, ein Wahlalter 16 wäre sicher sinnvoll. Dies könnte man dann auch mit mehr politischer Bildung in den Schulen koppeln. Was ich ebenfalls wichtig finde, ist, dass man auch jüngere Menschen in den Landtag und andere politische Positionen wählt, damit die Jugend auch einen Weg hat, ihre Meinungen und Einstellungen aktiv selbst zu vertreten. Dies ist jedoch nicht so einfach durchsetzbar, wie die Gesetzesänderung zum Wahlalter 16, da die Wahlergebnisse ja vom Volk anhängen. Hierfür bräuchte es einen Umschwung bei den Einstellungen der Wählerinnen und Wähler.
Was machst du in der Freizeit? Welches sind deine Hobbys?
In meiner Freizeit spiele ich Trompete in der Harmoniemusik Cäcilia Schellenberg und arbeite beim Schwimmclub Aquarius Triesen.
Danke, Salome, für dieses sehr interessante und sympathische Gespräch.
Foto: Michael Zanghellini
Johannes Kaiser im Gespräch mit Salome Goop (20).
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Rechtsanwälte Gasser Partner
Anreize für Sanierungen: Die neuen Förderregelungen im Überblick
In ihrer Sitzung vom 17. September 2024 hat die Regierung die Verordnung über die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien angepasst. Ziel der Änderungen ist es, Sanierungsmassnahmen für einen energieeffizienteren und umweltfreundlicheren Betrieb von Bauten zu erleichtern und gleichzeitig finanzielle Anreize zu schaffen. Die angepasste Verordnung ist am 24. September 2024 in Kraft getreten.
Text: Carmen Oehri
Allgemeines
Das Gesetz über die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien (Energieeffizienzgesetz, «EEG») wurde 2008 zusammen mit der dazugehörigen Verordnung (Energieeffizienzverordnung, «EEV») erlassen. Die Verordnung konkretisiert die Bestimmungen des Gesetzes und legt insbesondere die Förderbeiträge fest. Ziel des EEG ist es, «förderungswürdige Massnahmen» im Inland zu unterstützen. Dazu zählen unter anderem die Wärmedämmung bestehender Bauten, die Raum- und Brauchwasserbeheizung durch energieeffiziente und ökologische Haustechnikanlagen (z. B. Wärmepumpen) sowie die Erzeugung elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaikanlagen.
Förderungsfähige Massnahmen
Die Wärmedämmung bestehender Gebäude spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Energieeffizienz. Förderungen für solche Massnahmen werden in Liechtenstein unter bestimmten Bedingungen gewährt. So können gemäss dem EEG alle beheizten Bauten unterstützt werden, deren Baubewilligung vor dem 30. März 1993 erteilt wurde. Eine wichtige Voraussetzung für die Förderung ist, dass
die geplanten Massnahmen die gesetzlichen Anforderungen an die sogenannten «U-Werte» erfüllen, die angeben, wie gut ein Bauteil Wärme dämmt – je niedriger der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung. Gemäss der EEV gibt es gezielte Unterstützung für die Sanierung von Aussenwänden und Fenstern.
Erhöhung der Förderbeiträge
Die Förderbeiträge für die Wärmedämmung blieben seit ihrer Festlegung in der EEV im Jahr 2008 unverändert. Laut dem Amt für Statistik ist der Baupreisindex in der Region Ostschweiz zwischen April 2008 und April 2024 um 20 % gestiegen. Die bisherigen Fördersätze entsprachen daher nicht mehr dem aktuellen Preisniveau im Bausektor. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wurden die Förderbeiträge nun um bis zu 43 % erhöht.
Die neuen Förderbeiträge im Detail
Für Bauteile gegen unbeheizte Räume und Erdreich (Decken, Innenwände, Böden) wurde ein einheitlicher Fördersatz von CHF 50.-/m² vorgesehen. Sanierungsmassnahmen an Bauteilen, die direkt an das Aussenklima grenzen – wie Aussenwände, Dächer, Böden, Fenster und Türen – erhalten einen höheren
Fördersatz von CHF 100.-/m² der sanierten Oberfläche. Die Förderhöhe richtet sich nach der Grösse der sanierten Bauteile und bewegt sich zwischen CHF 2'000.- und CHF 200'000.-. Zusätzlich haben die Gemeinden die Möglichkeit, weitere Förderungen nach ihren eigenen Richtlinien zu gewähren.
Antragstellung zur Förderung
Förderberechtigt sind sowohl natürliche als auch juristische Personen des Privatrechts sowie öffentlich-rechtliche Körperschaften, Anstalten und Stiftungen. Damit können Sanierungsmassnahmen von Unternehmen für ihre bestehenden Bauten ebenso gefördert werden wie jene privater Eigentümer. Zu beachten gilt, dass Förderanträge zwingend vor Beginn der Sanierungsmassnahmen eingereicht werden müssen. Ohne eine rechtskräftige Zusicherung der Förderbeiträge verfällt der Anspruch auf Förderung bei Beginn der Arbeiten. Förderanträge sind bei der Energiefachstelle des Amtes für Volkswirtschaft einzureichen, die auch das Antragsformular bereitstellt. Dem Antrag sind alle relevanten Unterlagen zu den Sanierungsmassnahmen beizufügen, wie beispielsweise Pläne, Flächenberechnungen und U-Wert-Berechnungen.
Carmen Oehri Rechtsanwältin und Partnerin
Über die Person
Carmen Oehri ist als Rechtsanwältin in Liechtenstein zugelassen und verfügt zudem über das Anwaltspatent des Kantons Zürich. Schwerpunktmässig beschäftigt sie sich mit Gesellschafts- und Vertragsrecht. Darüber hinaus befasst sich Carmen Oehri mit Fragen des Erbrechts und der Nachlassplanung. Sie ist für in- und ausländische Privatpersonen und Unternehmen beratend sowie prozessführend tätig.
Feldkircher Strasse 31
9494 Schaan
T +423 236 30 80
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I wünscha miar ...
Wir machen Kinderwünsche wahr.
Elyess aus Buchs und seine Familie freuen sich über den Tannenbaum.
Gemeinsam Wünsche erfüllen: Adventsprojekt «I wünscha miar»
Die «Football is more»-Foundation (FIM) und Radio Liechtenstein haben ein ganz besonderes Adventsprojekt ins Leben gerufen: «I wünscha miar». Im Mittelpunkt stehen Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 14 Jahren, deren Wünsche in der Adventszeit in Erfüllung gehen sollen.
Text: Julia Hoch
Ein Advent voller Erfüllung und Freude
Das Ziel des Projekts ist es, Kinderträume wahr werden zu lassen und dabei die Bedeutung von Wünschen und Schenken in den Vordergrund zu rücken. Bis Ende November konnten Kinder und Jugendliche aus der Region auf der Website von Radio Liechtenstein ihre Herzenswünsche einreichen. Das konnten materielle, aber auch emotionale Wünsche sein – sei es ein besonderes Erlebnis, Zeit mit geliebten Menschen oder ein Herzenswunsch der einfach Freude schenkt! Seit
dem 1. Dezember erfüllt Radio Liechtenstein zusammen mit der Stiftung FIM jeden Tag – bis Heiligabend – ein Herzenswunsch.
Besinnung auf das Wesentliche
In einer Zeit, die oft von Hektik geprägt ist, lädt «I wünscha miar» dich dazu ein, dich auf das Wesentliche zurückzubesinnen – die Freude des Gebens, die Wärme menschlicher Verbindungen und die kleinen Wunder der Vorweihnachtszeit. Das Projekt soll dazu beitragen, die Adventszeit wieder bewusster und besinnlicher zu erleben.
Das gesamte Projekt wird von Radio Liechtenstein thematisch begleitet. Im Programm widmen sich die Moderatorinnen und Moderatoren den Themen Wünschen, Schenken und der Besinnlichkeit. Die erfüllten Wünsche werden auch auf den Social-Media-Kanälen von Radio Liechtenstein und FIM präsent sein – ein Adventskalender voller echter Geschichten und Emotionen. Alle Informationen findest du auf der Website radio.li. Lasst uns gemeinsam die Adventszeit zu einer Zeit der Besinnlichkeit und Freude machen und Kinderaugen zum Leuchten bringen.
«I wünscha miar» – eine Aktion, die zeigt, wie einfach es sein kann, gemeinsam Grosses zu bewirken!
Die Liechtensteiner Künstler Väh-Hüater, Megawatt und Fabian Haltinner zusammen auf der Bühne beim Event «Üsseri Fründa, üssers Radio».
Radio Liechtenstein Mitarbeiter zusammen mit Verwaltungsratspräsident Jürg Bachmann bei «Üsseri Fründa, üssers Radio» im Lindahof in Schaan.
Seine Durchlaucht Erbprinz Alois im Gespräch mit Jürgen Kindle.
Bewegtes Jahr für Radio L
Dieses Jahr ist Radio Liechtenstein programmlich wieder auf die Beine gekommen. Trotz negativen Volksentscheids braucht es Zeit, um die Hörerinnen und Hörern in Liechtenstein wieder mehr ans Programm zu binden. Das Team ist motiviert.
Die Medien sind im Wandel. Traditionelle Medien verlieren an Aufmerksamkeit. Soziale Medien gewinnen die Nutzungszeit, die vorher Zeitungen, Fernsehen und Radio gewidmet wurde. Radio hält sich gut. Das älteste elektronische Medium verliert zwar auch etwas an Reichweite, allerdings nur wenige Prozente. Davon können andere Medien bloss träumen.
Radio ist ein direktes und emotionales Medium. Passiert etwas, kann es, während 24 Stunden und an 365 Tagen, jederzeit ins Programm geschaltet werden. Darum ist Radio bis heute das beste Informationsmedium. In Not- und Krisenfällen setzen Behörden auf dieses Medium. Denn Menschen können via Radio nicht nur alarmiert werden, sondern über Stunden und Tage informiert bleiben.
Kein anderes Medium ist ausserdem in der Lage, Emotionen unmittelbar zu transportieren. Denn Stimmen wecken Gefühle. Am Radio berichten Menschen direkt über ihre Erfahrungen und lösen bei Hörerinnen und Hörern Emotionen aus. Aussagen in einem Interview, das direkt geführt und ausgestrahlt wird, sind in die Welt gesetzt und können nicht mehr zurückgenommen werden.
Radio ist auch ein wichtiger Kulturträger. Zunächst für die Musik, die einen grossen
Text: Jürg Bachmann
Teil des Programms ausmacht. Radios, die wie Radio Liechtenstein eine überschaubare Region bedienen, achten darauf, auch einheimischen Künstlern eine Bühne zu geben. So erhalten sie Bekanntheit und können ihre Künstlerkarriere aufbauen und fördern. Über thematische Beiträge ist Radio auch für andere Kulturbereiche ein wertvoller Vermittler.
Nicht zu vergessen ist die Werbung. Sie ist einfach gestalt- und platzierbar und auch für KMU geeignet. Mit all diesen Funktionen ist Radio bis heute das unmittelbarste, direkteste Medium. Es begleitet die Menschen vom Morgen bis zum Abend und schafft Gewohnheiten und Vertrauen.
Radio Liechtenstein hat dieses Jahr gezeigt, dass es alle diese Funktionen erfüllen kann.
Radio Liechtenstein ist das Radio aus Liechtenstein für Liechtenstein. Es blickt zurück auf eine 30-jährige Geschichte, die von Aufs und Abs geprägt war. Es war schon ein äusserst beliebtes Medium im Land und hat diese Rolle später etwas aufgegeben. Dieses Jahr hat Radio Liechtenstein programmlich wieder Tritt gefasst.
Seit vergangenem Sommer ist das Programm ist ganz auf die Bedürfnisse der Hörerinnen und Hörer in Liechtenstein ausgerichtet. Sie wollen wissen, was im
Land läuft. Sei es politisch, sei es in anderen Bereichen des Lebens, wie der Kultur, dem Sport, der Wirtschaft und im Zusammenleben.
Unter dem neuen Slogan «Mis Land – mis Radio» berichtet die Redaktion täglich über Politik und das Geschehen im Land. Vor der Abstimmung hat Radio Liechtenstein alle Gemeinden im Land besucht und die besonderen regionalen Eigenheiten dargestellt. Am Livekonzert in Schaan sorgten mit der Band «Megawatt», «Väh-Hüater» und dem Ruggeller Fabian Haltinner einheimische Künstler für gute Stimmung. Der Überraschungsgast am Montagmorgen ist bereits Kult und die wieder eingeführten Talks am Sonntagmorgen sind beliebt.
Die Reise von Radio Liechtenstein soll weitergehen. Denn das Radioteam ist engagiert und motiviert. Es will seine Hörerinnen und Hörer auch viele weitere Jahre informieren –mit einer regionalen, aber auch internationalen Berichterstattung – begleiten. Wie ein guter Weggefährte, auf den man sich verlassen kann. In jeder Situation.
In diesem Sinne wünschen wir allen Hörerinnen und Hörern eine schöne Adventszeit, frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Jahr 2025.
2024 - 2025
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Bücher - «Sprichwörter von hier & anderswo»
Senden Sie die Lösung bitte bis spätestens 13. Dezember an: Medienbüro Oehri & Kaiser AG, Essanestrasse 116, 9492 Eschen oder per E-Mail an gewinnspiel@lie-zeit.li
Sprichwörter von hier & anderswo
Gesammelt und ausgewählt von Laura Hilti
Mit Stickereien von Martha Büchel-Hilti
Herausgegeben von Laura Hilti und Cornelia Wolf CHF 37,-
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Sprichwörter von hier & anderswo
Eine neue Sprichwörtersammlung aus Liechtenstein mit über 4'000 Sprichwörtern auf 492 Seiten
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wär lang froogat, wüart witt gweesa. Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht etwas Besseres findet.
Woni bi, isches nüüt, und öberaal kani ned sii.
Wenn alle hinken, meint jeder, er gehe recht.
Eppa etschmert sött halt eppa eppes säga.
Alt werden will jeder, älter werden niemand.
Allemool und öbrhopt, s kunnt anderscht, as ma globt.
Zeit heilt alle Wunden.
Chunna chönnt ma, sulla sött ma, nu wella tuad ma nid.
«Wär lang froogat, wüart witt gweesa.»
Erhältlich ab Anfang November 2024 CHF 37.— → HOI-LADEN, STÄDTLE 35, 9490 VADUZ, LIECHTENSTEIN POST@HOI-LADEN.LI
Essanestrasse 65 FL-9492 Eschen Telefon +423 / 373 12 01
Wir wünschen
Fröhliche Weihnachten
und einen guten Start ins Jahr 2025.
Ein neues Jahr heisst neue Hoffnung, neues Licht, neue Gedanken und neue Wege zum Ziel. Lehre aus 2024: sich besinnen und das Wesentliche erkennen. Für uns ist die Zufriedenheit der Kunden, Partner und Freunde wesentlich. Wir danken euch für die wertvolle Zusammenarbeit und wünschen euch von Herzen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen gesunden und glücklichen Start ins neue Jahr. Mögen sich all eure Wünsche erfüllen.
Euer Team
von der Medienbuero Oehri & Kaiser AG und der lie:zeit Eschen
Weihnachtsmarkt
Vaduz
Funkelnde, weihnachtliche Lichter, ein tolles Angebot und strahlende Gesichter: Das gibt’s am Vaduzer Weihnachtsmarkt zu sehen, da lohnt es sich für jedermann hinzugehen.
Einmal jährlich verwandelt sich der Peter-Kaiser-Platz in ein magisches Weihnachtsdorf. Über 70 Weihnachtsstände sowie weihnachtliche Musik und eine romantische Beleuchtung verzaubern die Besucher und sorgen für eine heimelige Stimmung.
Der Vaduzer Weihnachtsmarkt zieht sich bis zum grossen Tannenbaum auf dem Peter-Kaiser-Platz. Auf dem Peter-Kaiser-Platz wird ein kleines Dörflein aus Holzchalets mit wunderbarem Blick aufs Schloss zu finden sein. Für Kinder gibt es zudem diverse Attraktionen. Sie können Weihnachtsgeschenke basteln, Lieder singen, Esel reiten, Karussell fahren oder der Fee im «Märlezögle» lauschen. Wenn man den «Vaduzer Engel» antrifft, darf man sich zudem über eine kleine Überraschung freuen.
Am Markt wird eine bunte Vielfalt an Weihnachtsgeschenken, Handgemachtem, duftenden Köstlichkeiten sowie traditionellen und kreativen Produkten angeboten. Diverse kulinarische Leckerbissen können vor Ort gekauft und direkt genossen werden. Weitere attraktive Anziehungspunkte sind die Vaduzer
Geschäfte, welche ebenfalls an beiden Tagen geöffnet haben. Wundervolle Musik von verschiedensten Künstlern und Chören sorgt für eine besinnliche Weihnachtsstimmung. Der Weihnachtsmarkt in Vaduz lädt die ganze Familie zum gemütlichen Beisammensein und Verweilen ein.
Christkindel-Briefkasten und Kinderadventsprogramm
Das Christkind stellt dieses Jahr in Vaduz vom 1. bis 24. Dezember wieder den roten Briefkasten für die Weihnachtswünsche der Kinder auf und freut sich über zahlreiche «Christkindlebriefe». Der Briefkasten befindet sich im «Städtle» in der Nähe vom Eisplatz «Vaduz on Ice». Die fleissigen Helfer vom Christkindel werden jeden Wunschbrief beantworten und die Kinder mit einer Kleinigkeit überraschen.
Während der Adventszeit können die Eltern in Ruhe ihre Weihnachtseinkäufe in den Vaduzer Geschäften erledigen, denn für die Kinder gibt es wieder ein tolles Programm, welches zum Spielen und Spass haben einlädt. Es darf nicht nur fleissig gebacken und gebastelt werden, sondern auch Weihnachtsfilme sowie ein Kas-
Samstag, 7. Dezember, 11 – 19 Uhr
Sonntag, 8. Dezember, 11 – 17 Uhr
Der Vaduzer Weihnachtsmarkt lädt alle dazu ein, weihnachtliche Produkte an den Marktständen zu entdecken und wärmende Köstlichkeiten zu geniessen.
– Rahmenprogramm für Kinder (Märlizögle, Bastelspass, Weihnachtskino, Schlangenbrot über der Feuerschale grillen)
erlebevaduz.li
– Chor-Musik
– «Weihnachts-Städtle»
– Schlittschuhlaufen bei «Vaduz on Ice»
Termine
Samstag, 7. Dezember 2024 von 11.00 bis 19.00 Uhr
Sonntag, 8. Dezember 2024 von 11.00 bis 17.00 Uhr
perletheater können gemeinsam angeschaut werden. Wer die Märchenfee antreffen möchte, sollte das «Märlezögle» nicht verpassen.
Feiertipp
von André Tschumper
Liechtensteiner Tischbombe 2024/2025 mit regionalem Flair:
Ein unvergessliches Erlebnis für jeden Anlass! Die regionale Liechtensteiner Familien Tischbombe ist nicht nur ein Hingucker, sondern sorgt für unvergessliche Momente. Ein Spass mit enormen Liechtenstein Bezug.
Ab sofort erhältlich bei Mikado Vaduz und den Ospelt Supermärkten Balzers, Eschen, Ruggell und Schaan
MACH MIT & GEWINNE
2 x 1 TISCHBOMBE
André Tschumper Geschäftsführer
Unique Gaming Partners AG Obere Au 34, 9495 Triesen www.unique-gaming.com
Und so macht ihr mit:
E-Mail an vera.oehri@medienbuero.li Betreff: «Wettbewerb Feiertipp»
Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2024 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
WIR WÜNSCHEN VON HERZEN
Weihnachten
FROHE & EIN GESUNDES NEUES JAHR 2025.
POWER IN MOTION
Bau-Trans AG
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Tel.: +423 232 8554
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SCHWERTRANSPORTE | KRAN- UND BÜHNENVERMIETUNG | MONTAGELOGISTIK
Mathias Ulrich, der Geschäftsführer von Liechtenstein Marketing, macht sich mit seinen Mitarbeitenden stark für die Förderung lokaler Produkte und gibt einen Einblick, warum dies gerade zur Weihnachtszeit von besonderer Bedeutung ist.
Interview: Herbert Oehri
Warum sind regionale Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr besonders empfehlenswert?
Mathias Ulrich: Regionale Weihnachtsgeschenke sind nicht nur persönlich und einzigartig, sie tragen auch aktiv zur Unterstützung der regionalen Wirtschaft bei. Mit jedem Geschenk, das vor Ort produziert wurde, fördert man lokale Produzenten und deren Handwerk. Zudem sind solche Geschenke nachhaltig, da sie oft mit kurzen Transportwegen verbunden sind und somit die Umwelt schonen.
Wie unterstützt Liechtenstein Marketing lokale Produzentinnen und Produzenten?
Wir kooperieren intensiv mit Liechtensteiner Produzentinnen und Produzenten und fördern
Zu
den Kriterien der Marke Liechtenstein gehören beispielsweise die geografische Herkunft, aber auch die Qualität und die Unternehmenswerte.
den Verkauf regionaler Produkte. Die Marke Liechtenstein zeichnet sich durch starke Partnerschaften aus. Bereits über 70 lokale Unternehmen sind Markenpartner. Im Liechtenstein Center werden deren Produkte verkauft. In der Vorweihnachtszeit werden diese besonders in Szene gesetzt, da sie sich ideal als Weihnachtgeschenke eignen. Durch Sonderaktionen, wie Veranstaltungen, bei denen lokale Lieferanten ihre einheimischen Produkte direkt vorstellen können, möchten wir den Gästen die Vielfalt der liechtensteinischen Produkte näherbringen und somit das lokale Gewerbe unterstützen. Ausserdem läuft derzeit die Kampagne «Entdecken. Erleben. Verschenken!», bei der die regionalen Weihnachtsgeschenke im Fokus stehen.
Wie erkennt man, ob ein Produkt tatsächlich regional ist?
Produkte unserer Markenpartner tragen das Label «Genuss aus Liechtenstein» oder «Produkt aus Liechtenstein». Daran erkennt man, dass die Produkte die Kriterien der Marke Liechtenstein erfüllen. Dazu gehört beispielsweise die geografische Herkunft, aber auch die Qualität und die Vereinbarkeit der jeweiligen Unternehmenswerte mit der Landesmarke. Ein Besuch auf Märkten oder direkt bei den Produzenten und Produzentinnen ist natürlich ideal, um sich selbst ein Bild zu machen und vielleicht sogar die Herstellung mitzuerleben.
Welche besonderen Geschenke bietet Liechtenstein?
Die Produktepalette ist vielfältig und hat für jede und jeden etwas dabei: handgefertigte Pasta, Seifen und Kerzen, verschiedene Teesorten, Edelbrände, Weihnachtsdekorationen und vieles mehr. Besonders gefragt sind Geschenkkörbe, bei denen man Produkte kombinieren und individuell zusammenstellen
kann. Dabei achten wir nicht nur auf Regionalität, sondern auch auf nachhaltige Verpackungsmaterialen. Was in den letzten Jahren als Geschenk ebenfalls immer beliebter wurde, sind Zeit-Geschenke – zum Beispiel die Genuss-Schnitzeljagd FoodTrail, bei der man Rätsel bei verschiedenen Produzentinnen und Produzenten lösen muss.
Welche Attraktionen bietet Liechtenstein in der Advents- und Weihnachtszeit?
Im Dezember gibt es von Balzers bis Ruggell diverse Adventsveranstaltungen und regionale Weihnachtsmärkte. Ein besonderes Highlight ist der Eisplatz «Vaduz on Ice» mit der gemütlichen «Alphötta», der Leute jeglichen Alters begeistert. Zudem findet vom 1. Dezember 2024 bis 6. Januar 2025 das Weihnachts-Städtle im Herzen von Vaduz statt, das mit sechs Stationen zum Entdecken und Mitmachen einlädt. Auch ausserhalb von Vaduz finden zahlreiche Adventsaktivitäten statt, so zum Beispiel der Lichterweg in Nendeln, die Adventsfenster in Balzers oder der traditionelle Weihnachtszauber in Malbun.
Mit den kommenden Festtagen stehen Ferien vor der Tür. Was bietet Liechtenstein den Besuchenden und einheimischen Gästen?
Auf die Weihnachtsferien hin haben wir auch dieses Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm in Malbun zusammengestellt. Neben den klassischen Wintersportarten wie Skifahren, Snowboarden und Schneeschuhwanderungen gibt es zahlreiche weitere Aktivitäten für Gross und Klein – beispielsweise Tierspurenlesen, Ponyreiten, Yoga im Schnee oder Naturforscher on tour. Das Winterwochenprogramm findet während der Weihnachtsferien vom 23. Dezember 2024 bis 5. Januar 2025 sowie in der Sportferienzeit statt und ist grösstenteils kostenlos.
Mathias Ulrich, Geschäftsführer von Liechtenstein Marketing
Genuss aus Liechtenstein –regionale Weihnachtsgeschenke
In gut zwei Wochen ist Heiligabend. Wer noch auf der Suche nach dem perfekten
Weihnachtsgeschenk ist, findet in Liechtenstein bestimmt etwas Passendes: von handgemachten Produkten bis hin zu unvergesslichen Erlebnissen.
Liechtenstein hat eine breite Palette an lokalen und nachhaltigen Produkten, die sich ideal als Geschenke eignen. Ob Pasta aus eigener Herstellung, handgefertigte Seife oder Tee mit winterlichen Aromen – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Geschenke werden von den Produzentinnen und Produzenten mit viel Liebe und Handarbeit hergestellt. Und das Schöne ist, die Produkte lassen sich perfekt miteinander kombinieren.
Erlebnisse verschenken
Auch um gemeinsame Zeit zu verschenken, hat das Liechtenstein einige Highlights bereit. Eine besonders beliebte Aktivität ist der FoodTrail, bei welchem man auf sechs Genuss-Stationen die kulinarische Vielfalt des Landes entdeckt. Der Start der genussvollen
Text: Liechtenstein Marketing
Schnitzeljagd ist jeweils beim Liechtenstein Center in Vaduz und führt Teilnehmende durch die Gemeinden Vaduz und Schaan.
Ebenfalls ein beliebtes Erlebnis-Geschenk ist die Brauhaus-Bierführung: Die Guides zeigen die Brauerei, in der das flüssige Gold hergestellt wird. Zudem erhalten die Teilnehmenden ein paar lustige und informative Fakten rund um das Thema Bier. Wer sich lieber in den Weinbergen aufhält, kommt beispielsweise mit einer Degustation bei der Fürstlichen Hofkellerei seine Kosten.
Eine Inspiration für «Genuss aus Liechtenstein»
Die Produkte und Erlebnisse sind bei den jeweiligen Produzierenden und Anbietern sowie
im Liechtenstein Center in Vaduz erhältlich. An 365 Tagen im Jahr berät das Fachpersonal des Liechtenstein Centers gerne über die regionalen und hochwertigen Produkte aus Liechtenstein –ob als Weihnachtsgeschenk oder einfach mal zwischendurch als Mitbringsel.
Jetzt mitmachen: Liechtensteiner Adventskalender
Vom 1. bis 24. Dezember 2024 Geschenke aus der Region gewinnen: Mit dem Liechtenstein-Adventskalender hat man 24-mal die Chance auf tolle Preise.
Mehr unter: www.liechtenstein.li/weihnachten
Zahltag beim Nikolaus im Walde, Manfred Kieber
Mitten im Wald, 20 Gehminuten vom Parkplatz Säga in Schellenberg entfernt, hat der Pferdeverein Mauren ein bescheidenes Haus für den heiligen Nikolaus aufgestellt, einen Unterstand für die Esel und Schafe errichtet und einen grossen Platz zum Verweilen hergerichtet. Der heilige Nikolaus freut sich auch dieses Jahr auf viele grosse und kleine Besucher. Dort, mitten im Wald, zwischen der Burgruine und der Grenze zu Österreich, besuchen jedes Jahr zahlreiche Eltern und Grosseltern mit ihren Kindern und Enkelkindern den heiligen Nikolaus. Die besondere Stimmung und das einzigartige Ambiente bringen nicht nur Kinderaugen zum Strahlen.
Interview & Fotos: Vera Oehri-Kindle
Wie viele Jahre schlüpfst du schon in das Kleid des Nikolaus?
22
Wie viele Nikolausgedichte kannst du auswendig?
5
Wie viele Lebkuchen hast du schon verteilt?
19‘000
In welchem Alter hat dich der Nikolaus das erste Mal besucht?
6
Nikolaus im Walde auf dem Gantenstein in Schellenberg
Seit 21 Jahren erwartet uns der Nikolaus im Walde schon in Schellenberg.
Wie viele Stunden arbeitest du an den Nikolaustagen insgesamt?
32
Wie viele verschiedene Tiere begleiten dich in den Wald?
5
Wie viele Besucher kommen
jährlich durchschnittlich zum Nikolaus im Walde?
4‘500
Wie viele Zentimeter misst dein Nikolausstab?
200
Wie gerne magst du Mandarinen auf einer Skala von 1 – 10?
8
In welchem Jahr wurde der richtige Nikolaus geboren?
280
Der Nikolaus begeistert Klein und Gross.
Jedes Jahr zaubert der Nikolaus den Kindern ein wundervolles Lächeln und Staunen ins Gesicht.
Adventszeit –Familienzeit
Wenn die Glocken süsser nie klingen, dann ist Weihnachtszeit. Zeit, das eigene Heim stimmungsvoll zu dekorieren, gemeinsam zu lesen, gemeinsam zu backen und Geschenke zu kaufen. Damit dies aber nicht in Hektik und Chaos endet, sind wir seit 1933 für euch da: der Familienbetrieb Papeterie Thöny AG.
In unseren Papeterien findet ihr nicht nur wunderschöne Dekoideen, sondern auch kleine wie grosse Geschenksideen. Darf es ein hochwertiger Fülli oder ein chices Schreibset sein? Etwas zum Basteln oder Dekorieren? Eine hübsche Agenda oder eine Schreibmappe?
Weiter geht’s im Mikado, wo wir nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringen. Vom Familienspiel, über Puzzles, Lego, Playmobil, Puppen, Experimentierkästen, Outdoorspielsachen, Modellbau … In unserem Fachgeschäft für Spielwaren findet ihr bestimmt das passende Geschenk.
Gibt es etwas Schöneres, als die Weihnachtstage lesend mit einer Tasse Tee auf der Couch neben dem Weihnachtsbaum zu verbringen? Vom Liebesroman, über spannende Krimis, Fachliteratur bis hin zu hübsch illustrierten Kinderbüchern, Kochbüchern, Reisebildbänden … bei uns werdet ihr fündig. Und sollten wir euren Wunschtitel nicht vor Ort haben, wird er sofort bestellt, so dass er am nächsten Tag bei uns im Geschäft abgeholt werden kann.
Vielleicht freut sich die Tochter, der Neffe, die Mama oder der Neni über etwas Lässiges zum Anziehen. Dann solltet ihr auf alle Fälle einen Stopp in unseren YOU Fashion Shops einlegen. Wir kleiden sowohl Kinder als auch Erwachsene von Kopf bis Fuss komplett nach den neusten Modetrends ein. Auch für Accessoires wie Handtaschen, Mützen und Schuhe ist gesorgt.
Und wer sich nach diesem Einkaufsbummel nach etwas Erholung sehnt, dem empfehlen wir Kaffee und Kuchen in unserer Bäckerei Konditorei Balu. Dort trifft man immer wieder auf bekannte Gesichter und entdeckt so nebenbei noch das eine oder andere süsse oder pikante, auf alle Fälle leckere Mitbringsel.
Es heisst ja nicht einfach so «Dr Thöny het’s»- auf eine stille, heilige Nacht und fröhliche, selige Weihnachtstage.
röstfrisch
Feinster Kaffeegenuss für ZUHAUSE und im BÜRO
Heute bestellen > morgen geniessen www.demmel.li
Bei all dem wunderbaren Weihnachtsschmuck wird auch dem Grinch ganz warm ums Herz.
Telefon +423 232 10 10 | papeterie@thoeny.li | www.thoeny.li
Hobby, Spiel+Freizeit AG
Leuchtende Augen und glänzende Momente bei Gross und Klein –Mikado macht’s möglich.
Städtle 19, Vaduz
Telefon +423 232 79 94 | office@mikado.li | www.mikado.li
Ein romantischer Roman, ein spannender Krimi, ein inspirierender Reisebildband oder ein schön illustriertes Kinderbuch – es gibt letztlich nichts Schöneres als lesen.
Städtle 19, Vaduz
Telefon +423 233 33 70 | info@buecherwurm.li | www.buecherwurm.li
Wir laden euch ein, im Weihnachtstrubel eine gemütliche Pause mit Kaffee und Kuchen bei uns zu geniessen.
Städtle 17, Vaduz
Telefon +423 233 33 73 | balu@thoeny.li | www.baluvaduz.li
Von bequemer Alltagsmode bis zum Festtagsoutfit – grosse und kleine Menschen einzukleiden ist unsere Leidenschaft.
Kids: Städtle 28, Vaduz | Telefon +423 233 33 01
Women & Men: Städtle 35, Vaduz | Telefon +423 233 33 09 youvaduz@thoeny.li | www.youvaduz.li
365 Tage geöffnet
einkaufland liechtenstein.
WEIHNACHTSSTERNAKTION 2024 MITMACHEN UND GEWINNEN!
Am 9. November 2024 wurde die beliebte Weihnachtssternaktion gestartet. Zahlreiche Fachgeschäfte beteiligen sich an dieser traditionellen Sammelaktion, die auch in diesem Jahr wieder viele «Sterneli»Sammlerherzen höherschlagen lässt.
Sterne sammeln, aufkleben, die vollen Karten in einem der teilnehmenden Geschäfte abgeben und schon besteht die Möglichkeit einen der 2‘500 Preise zu gewinnen. Darunter der Hauptgewinn im Wert von 1‘000.00 Franken in Form von einkaufland liechtenstein Gutscheinen.
Neue teilnehmende Geschäfte
Besonders erfreulich ist, dass wir auch in diesem Jahr neue Fachgeschäfte gewinnen konnten. In Schaan freuen wir uns über die Teilnahme des FL1 Shops und der Thömus AG, in Eschen ist die Apotheke am St. Martins-Ring mit dabei, sowie Omni Bücher, Spiele und mehr mit Standort Eschen und Schaan. In Triesenberg begrüssen wir den Coiffeursalon zur Schmiede.
Folgt uns und erfahrt mehr…
Um die teilnehmenden Geschäfte und ihre Produkte besser kennenzulernen, werden wir diese auf unseren Instagram- und Facebook-Kanälen vorstellen. Zudem lancieren wir einen Wettbewerb, bei dem ebenfalls Gutscheine von einkaufland liechtenstein zu gewinnen sind. Schaut vorbei und entdeckt tolle Geschenkideen!
Teilnehmende Geschäfte der Weihnachtsstern Aktion 2024 von einkaufland liechtenstein.
Balzers
• Metzgerei Falknis
Triesen
• Apotheke am SonnenPlatz
• Papeterie Heinrich Feger AG
• stil & blüte
Triesenberg
• Coiffeur zur Schmiede
• Metzgerei Schädler
• Papeterie mit Herz Anstalt
Vaduz
• APODRO Drogerie Vaduz
• Auhof Anstalt
• Balu Bäckerei Konditorei
• Brogle Fashion Est.
• Bücherwurm AG
• Chesi Motorgeräte Anstalt
• Dorfbeck Dörig AG
• Drogerie & Reformhaus, im Städtle
• Gärtnerei Elsensohn
• Gmüeslada Ernst Nigg
• Greber AG Einkaufen, Kochen, Geniessen
• Hoi-Laden
• House of Allure
• Huber World of Beauty
• Josef Amann AG, Bäckerei/Konditorei
• Läderach
• Longchamp Boutique by Huber
• Marc Cain Store
• Marc O’Polo Store
• Mikado Hobby,
• Spiel + Freizeit AG
• Oehri Eisenwaren AG
• Ospelt-Kranz Textilien
• Palmers-Shop
• Papeterie Thöny AG, im Städtle
• Papeterie Thöny AG, Gewerbeweg
• Quaderer AG, Wohn- und Bettenatelier
• Schlossapotheke
• Schlossparfumerie
• Simonis Sehcentrum AG
• Spielplus Anstalt
• Ospelt Uhren und Schmuck AG
• Vip’s Mens Fashion
• You Fashion for cool Kids
• You Fashion for woman & men Schaan
• Apotheke am Postplatz
• Fehr Schuhe + Sport
• FL1 Shop
• HPZ-Laden Steckergasse
• Hilti-Möbel Raumgestaltung
• Jehle Garten + Floristik AG
• La Bonboniera Elch AG
• Laurentius Madebase Apotheke AG
• LKW Energie Laden
AKTION 2024
• Omni Bücher, Spiele und mehr
• Papeterie Thöny
• Schuh Risch AG
• Thömus AG
• Wenaweser Zweiradcenter
Eschen
• Apotheke am St. Martins-Ring
• Brigitte Marxer Textilien
• Omni Bücher, Spiele und mehr
• Schächle Victor Eisenwaren
Mauren
• Müko Gartengestaltung Anstalt
Nendeln
• Gerlindes-Mode.li
AUSSTELLUNG SELFIT
Weil psychische Gesundheit wichtig, aber nicht selbstverständlich ist
Noch bis 23. Februar 2025
Der Verein für Betreutes Wohnen in Lichtenstein (VBW) zeigt die interaktive Ausstellung SelFit im Gasometer. Die Ausstellung zielt auf spielerische Weise auf das Bewusstsein für die Wichtigkeit von psychischem Wohlbefinden und Selbstfürsorge ab.
Weihnachtspause (Ausstellung geschlossen)
20.12.2024 – 5.01.2025
Wir wünschen allen frohe Festtage und gute Gesundheit!
ÖFFNUNGSZEITEN Fr 16 – 20 Uhr
wohn:zeit bau &
Förderung von Wärmedämmung bestehender Bauten
Ein gut gedämmtes Gebäude ist nicht nur im Winter mit Hinblick auf Reduktion der Wärmeverluste wichtig, sondern auch gegen eindringende Hitze im Sommer relevant. Hohe Raumtemperaturen beeinträchtigen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit immens. Das Nachdämmen bei bestehenden Gebäuden bringt somit einen umfassenden Mehrwert über das ganze Jahr
Sie sanieren energieeffizient – wir fördern!
Der Förderbetrag des Landes für die Dämmung von Flächen zu beheizten Räumen berechnet sich in Abhängigkeit der sanierten Einzelbauteile und deren Flächen.
Energiefachstelle Liechtenstein
Amt für Volkswirtschaft | Haus der Wirtschaft | 9494 Schaan T +423 236 69 88 | info.energie@llv.li | energiebündel.li | llv.li
Fenster | Aussentüren
Dach- bzw. Estrichboden
Innenwand zu unbeheizt
Kellerdecke | Wand zu Erdreich | etc.
Land + Gemeinde = Gesamt
Die Gemeinden fördern gemäss ihren eigenen Beschlüssen und verdoppeln meist bis zu ihren jeweiligen
Maximalbeträgen.
T +423 388 29 37
Immobilien AG
Die Müko Mauren hat ihre Türen noch bis zum Mittag des 24. Dezember geöffnet und erstrahlt in wunderbarer Advents- und Weihnachtsstimmung. Von weihnachtlichen Kränzen, winterlichen Christrosen bis hin zu verschiedenen Weihnachtsdekorationen in verschiedenen Farben ist alles dabei.
Wir haben im Januar geschlossen und sind ab Februar gerne wieder für Sie da.
Wir beraten Sie gerne. Kommen Sie vorbei und geniessen Sie die Weihnachtsstimmung.
Gutscheine können in dieser Zeit telefonisch unter +423 373 21 67, via E-Mail an mauren@mueko.li oder unter www.mueko.ch bestellt werden.
Zentrum Trübbach:
Mittendrin gut aufgehoben
Projektpräsentation «Zentrum Trübbach»
25 neue Wohnungen in zwei Gebäudekörpern mit Giebeldächern sind in den vergangenen anderthalb Jahren in Trübbach entstanden. Sie bestechen durch ihre Lage und ihren Ausbaustandard genauso wie durch zahlreiche durchdachte Extras. Entsprechend schnell waren die meisten von ihnen auf dem Markt vergeben. Einzelne stehen noch zum Kauf oder zur Miete.
Text: Heribert Beck
«Zentral – lebensnah – für alle Generationen»: Mit diesen Worten hat die KAUNDBE Architekten AG mit Sitz in Schaan und Buchs ihre neue Überbauung in Trübbach, für die acht einzelne Parzellen zusammengelegt worden sind, beworben. Das Motto und das Konzept vermochten zu überzeugen. Die meisten der 15 Miet- und zehn Eigentumswohnungen mit ihren 1,5-, 2,5-, 3,5- und 4,5-Zimmern, erstellt in innenverdichteter Bauweise, waren innert kürzester Zeit vergeben.
Zentral
Trübbach ist mit seinen rund 1400 Einwohnerinnen und Einwohnern ein überschaubares und doch sehr lebendiges Dorf. Dort im Ortskern profitieren die neuen Mieter und Eigentümer der Überbauung «Zentrum Trübbach» von der guten und gut erschlossenen Lage. Dorfläden und andere Einkaufsmöglichkeiten sowie die Post sind in Laufdistanz erreichbar. Im Erdgeschoss der Überbauung finden sich eine Bäckerei mit Café, eine italienische Apéro-Bar, die Kantonalbank sowie die Kindertagesstätte Wartau-Sargans (KITAWAS). Überzeugend wirkte auch die Lage von Trübbach selbst. Die gute Anbindung an die Autobahn, die Nähe zu Liechtenstein, Sargans und Buchs mit ihren pulsierenden Zentren und Arbeitsplätzen, die kurze Distanz zum Flughafen Altenrhein sowie der gute ÖV-Anschluss mit einer Bushaltestelle direkt vor der Tür des neuen Gebäudeensembles waren starke Argumente für die 25 Wohnungen.
Lebensnah
Die barrierefrei gestalteten Wohnungen verfügen über einen gehobenen Ausbaustandard. Die lichtdurchfluteten Räume mit ihrem Eichenparkett und Fussbodenheizung laden zum Wohlfühlen ein, die gemütlichen Loggien vergrössern den Wohnbereich und sorgen für Entspannung, Holz – schon an der Aussenfassade – und klare Linien führen zu einem guten Wohngefühl. Die modernen Küchen mit Arbeitsflächen aus Naturstein und hochwertigen V-Zug-Geräten ermöglichen kulinarische Höhenflüge, und die Badezimmer mit ihrem zukunftsgerichteten Design und ihren ausgewählten Materialien schaffen ein Wellness-Gefühl in den eigenen vier Wänden.
«Es handelt sich um richtige Wohlfühlwohnungen, die eine neue Mitte im Strassendorf Trübbach bilden und zusammen mit dem GewerbeangeMit unserer Erfahrung wissen wir, worauf es ankommt.
bot und der Kita zu einem Treffpunkt für die Bevölkerung werden», sagt Thomas Keller, Inhaber und Geschäftsführer von KAUNDBE Architekten. Er verweist auch auf den natürlich gestalteten, grünen Innenhof zwischen beiden Baukörpern, die energetische Bauweise mit nachhaltigen Materialien und den ökologischen Betrieb mit Grundwasser-Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage. «Dank ihrer schönen Holzfassaden sind die Häuser überdies optimal in die naturnahe Umgebung integriert.»
Für alle Generationen «Wir wollten Paare und Singles, Lebensfreudige im Pensionsalter sowie Familien mit Freude an kurzen Wegen und einem vielfältigen Angebot in unmittelbarer Nähe gleichermassen ansprechen. Dieses Ziel haben wir erreicht – und das Ergebnis ist uns eine Freude», sagt Thomas Keller, dem es ein Anliegen ist, sich bei allen am Gelingen des Projekts Beteiligten für die reibungslosen Abläufe und die gute Zusammenarbeit zu bedanken. «Gleichzeitig wünsche ich den neuen Mietern und Eigentümern viel Freude in ihrem neuen Zuhause.»
Wohnungen: 25
Gebäudekörper: 2
Gesamtvolumen: 22'500 m3
Geschossfläche gesamt: 6'700 m2
Aussenparkplätze: 10
Tiefgaragenplätze: 57
naheliegend designorientiert qualitätsbewusst
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Vielen Dank für den Auftrag. www.marty-gruppe.ch
Sie wünschen, wir verlegen. rheintalkeramik.li
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Vaduz | St.Gallen | Chur | Schindellegi | Zürich
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Bildung & Jugend
«Ich gebe immer 100 Prozent»
Matteo Ritter befndet sich im dritten Lehrjahr der Ausbildung zum Informatiker Plattformentwicklung bei der vestra ICT AG in Vaduz. Er ist mit seiner Berufswahl sehr zufrieden und gibt einen kleinen Einblick in seine spannende Berufswelt.
Interview: Vera Oehri-Kindle
Warum hast du dich gerade für diesen Beruf entschieden?
Matteo Ritter: Ich war schon seit Realschulzeiten sehr IT-interessiert und habe mit zirka 13 Jahren die Freude am Programmieren entdeckt. Nach mehreren Schnupperlehren im Beruf Applikationsentwicklung wusste ich aber, dass dieser Bereich doch nicht so meinen Vorstellungen entspricht. Der Beruf Informatiker Plattformentwicklung dagegen hat mir bei den Schnupperlehren sehr zugesagt und gefallen. Darum habe ich mich für diesen Weg eingeschlagen.
Welche Voraussetzungen sollte man für diesen Beruf mitbringen?
Für den Beruf Informatiker Plattformentwicklung sollte man vor allem gut bis sehr gut in Mathematik und Englisch sein. Wenn man das Fach Informatik zusätzlich noch in der Berufsschule hat, ist dies natürlich ein Vorteil. Ein gutes räumliches Denkvermögen und allgemeines Interesse an Technologie sind weitere Faktoren, die man mitbringen sollte. Man sollte kreativ sein und Spass daran haben, was man macht.
Was sieht dein Tagesablauf als Informatiker in der Plattformentwicklung im dritten Lehrjahr aus?
Der Tagesablauf ist immer unterschiedlich und abwechslungsreich. Das ist ein weiterer Grund, warum ich diesen Beruf auch so mag. Grundsätzlich habe ich meine Kunden, die ich be-
treuen darf, aber auch eigene Projekte, die ich einplanen und bearbeiten kann. An gewissen Tagen bin ich für den telefonischen Support zuständig, der ebenfalls erledigt werden muss.
Worin liegen die beruflichen Herausforderungen?
Bei Notfällen muss man seine eigentlichen Arbeiten stehen und liegen lassen, da die Kunden immer Vorrang haben. Somit bleiben oft Angelegenheiten liegen, die dann verschoben werden müssen.
Langversion ab 7. Dezember 2024 online www.lie-zeit.li
Die Plus-Weihnachtsaktion: Jetzt wechseln und ein Geschenk wählen!
Infos auf www.plus.li
meine:zeit
«Mit
meinem Gott überspringe ich Mauern»
Am 22. Dezember 2024 feiert der gebürtige Maurer Marius Kaiser in seiner Heimatgemeinde Mauren/Schaanwald sein 20-Jahr-Priesterjubiläum. Sein Lebensweg ist interessant und spannend zugleich. Nach dem Abschluss seines Theologiestudiums war lic.theol. Marius Kaiser ab 1997 als kirchlicher Mitarbeiter in seiner Heimatgemeinde Mauren angestellt. Sechs Jahre später berief ihn der Diözesanbischof von Chur an die Pfarrei in Hausen a. A. (ZH). Im November 2004 empfing Pfarrer Kaiser in Horgen (ZH) die Priesterweihe, und von 2008 bis im Sommer 2024 wirkte er in der Pfarrei St. Felix und Regula Thalwil. Im August dieses Jahres vertraute ihm der Diözesanbischof von Chur, Bischof Joseph Maria Bonnemain, die Pfarreien St. Kolumban Wangen (SZ) und St. Margaretha Nuolen (SZ) an. Eine grosse Aufgabe, die Marius Kaiser mit vollem Elan angenommen hat. Aus Anlass seines Priesterjubiläums hat Pfarrer Marius Kaiser aus seinem interessanten Leben erzählt.
Text: Herbert Oehri / Pfarrer Marius Kaiser
Von Kinderträumen und einem «seriösen» Berufsziel «Dass ich einmal Priester werden und damit einen kirchlichen Dienst als Beruf ausüben würde, das hätte ich mir als zwanzigjähriger Mittelschüler am Lehrerseminar Rickenbach im Kanton Schwyz nicht einmal in kühnsten Träumen ausmalen können. Doch Berufung hat mit Rufen zu tun: Wen Gott in seinem Herzen berührt und bei seinem Namen ruft, der wird in eine heilsame Unruhe versetzt.
In meinen Kinderträumen malte ich mir phantasievolle Zukunftsszenarien aus: Profifussballspieler, Detektiv oder Bauer. Seit früher Kindheit frönte ich dem Hobby Fussball, zwar mit Leidenschaft, doch ohne Aussicht darauf, mit dieser ‹schönsten Nebensache der Welt› mein Brot verdienen zu können. Neben Karl-MayBüchern waren es Detektivgeschichten und Krimis, die mich eine Zeitlang in ihrem Bann hielten. Doch diese Phantasiegeschichten waren für mich nicht zukunftweisend. Zu Hause half ich auf dem Acker, im Feld und bei den zahlreichen Haustieren, wie Kaninchen, Schafe, Hund, Katzen und verschiedenen Kleintieren, mit. Diese kleine Farm führte mein Vater in der Freizeit neben seinem Lehrerberuf. Doch auch
dieser Zukunftstraum als Bauer zerrann schon sehr früh im Nichts, obwohl ich später immer wieder Haustiere hatte und für ein paar Jahre sogar eine kleine Eselfarm im uralten ‹Urschile-Huus› in Mauren betrieb. Nach dem Vorbild meines Vaters und meiner zwei älteren Brüder verfolgte ich dann ein ‹seriöses› Berufsziel und absolvierte im Lehrerseminar Rickenbach die Primarlehrerausbildung. Übrigens durchliefen auch meine Schwester und mein jüngster Bruder eine Lehrerausbildung. Ich durfte eine sehr glückliche Kindheit und Jugendzeit im Kreise meiner Familie erleben, wofür ich sehr dankbar bin.
Priester – um Gottes Willen! Als junger Lehrer in Schaan besuchte ich einen Lehrerkatechetikkurs, weil ich zunehmendes Interesse für das Schulfach Bibel verspürte. Nach drei Unterrichtsjahren erhielt ich eine neue Anstellung in der Pfarrei St. Laurentius in Schaan: Als Seelsorgehelfer waren meine Arbeitsschwerpunkte neben Religionsunterricht in verschiedenen Schulklassen auch kirchliche Jugendarbeit und Vorbereitung von Schüler- und Familiengottesdiensten. Dabei kristallisierte sich mein Wunsch immer klarer heraus: im Herzen der Kirche einen Dienst an der Gemeinschaft aus-
üben. In jener Zeit lernte ich verschiedene Erneuerungsbewegungen innerhalb der katholischen Kirche kennen und reiste mehrmals nach Lourdes, Assisi und Taizé. Damals begann ich auch mit Projektreisen nach Indien, bei denen mich das caritative und pastorale Wirken der verschiedenen Missionsgemeinschaften nachhaltig
Begeisterter Fussballspieler beim USV, 1972
Pfarrer Marius Kaiser aus Mauren feiert an Weihnachten sein 20-Jahr-Priesterjubiläum.
Eselfarm in Mauren, Teilnahme beim Eselfest in Malbun, 2001
prägte. Das harte Lebensschicksal von Tausenden hat mich erschüttert! Viele Bettler, Heime mit Sozial- und Vollwaisen, verwahrloste Strassenkinder, ganze Familien ohne Dach über dem Kopf – oder nur etwas Wellblech oder Karton ... Fortan wollte ich meinen persönlichen Beitrag leisten, um etwas Not in der Welt zu lindern.
Gründung des Hilfswerks «ONE WORLD»
So gründete ich 1987 mit der Hilfe von Freunden und Bekannten das Indienhilfswerk «Hilfe zur Selbsthilfe», in dem ich fünf Jahre mitwirkte, bevor das Hilfswerk ONE WORLD ins Leben gerufen wurde. Dort in Indien war es, als ich zum ersten Mal gefragt wurde, ob ich nicht eine Berufung zum Priester hätte. Diese einfache Frage versetzte mich derart in eine «heilsame Unruhe», dass ich in den folgenden Jahren viel über Nachfolge Jesu und kirchliche Dienste nachgrübelte. Ich verspürte Gottes Anklopfen und Rufen in meinem Leben so hartnäckig und faszinierend, dass ich mich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft begab, als ich im Jahr 1988 mit dem Theologiestudium am Priesterseminar Chur begann. Nach dem Abschluss des Studiums in Fribourg wirkte ich zwei Jahre als Pastoralassistent in der Dreifaltigkeitspfarrei Bern, bevor ich im Jahr 1997 als kirchlicher Mitarbeiter in meiner Heimatpfarrei Mauren angestellt wurde. Sechs Jahre später berief mich der Diözesanbischof von Chur in die Pfarrei Herz Jesu in Hausen a. A. im Kanton. Im November 2004 empfing ich in Horgen, ebenfalls im Kanton Zürich, die Priesterweihe. Von 2008 bis im Sommer 2024 wirkte ich in der Pfarrei St. Felix
und Regula Thalwil. Der Diözesanbischof von Chur, Bischof Joseph Maria Bonnemain, hat mir im August des laufenden Jahres die Pfarreien St. Kolumban Wangen und St. Margaretha Nuolen im Kanton Schwyz anvertraut. Übrigens war Pfarrer Josef Wachter von Schaan in den Jahren 1920 bis 1937 in Wangen Seelsorger. Danach übernahm er die Pfarrei St. Peter und Paul Mauren.
Ein faszinierendes Abenteuer mit Gott Mit dem Engagement in verschiedenen Pfarreien – Bern, Mauren, Hausen a. A, Thalwil und nun in Wangen/Nuolen – ist (m)ein Traum in Erfüllung gegangen, nämlich im Herzen der Kirche zu wirken und mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Betagten das Leben zu feiern. Neben der Jugendarbeit sind die Ökumene und Diakonie, mein missionarisches Engagement in ONE WORLD sowie die Seelsorge ganz allgemein wichtige Grundpfeiler meines Christseins. Ein besonderes Anliegen ist mir auch die Feier von Gottesdiensten, in welchen wir unser Leben vor Gott zur Sprache bringen und uns von ihm ansprechen und vielfältig beschenken lassen!
Wenn ich heute in den Rückspiegel schaue und auf die letzten Jahrzehnte zurückblicke, staune ich nicht schlecht, was da durch ernsthaftes Suchen und Ringen – mit verschiedenen Höhen- und Tiefflügen – möglich wurde, sodass ich nun mit Überzeugung sagen kann: «Mit meinem Gott überspringe ich Mauern» (Ps. 18,30). Gott möchte jede und jeden im Herzen anrühren – unabhängig von Alter, Beruf oder Stand. Die Frage ist oft nur: Bin ich überhaupt
bereit, sein Rufen zu vernehmen? Falls du dir auch darüber Gedanken gemacht hast, dich auf ein Abenteuer mit Gott einzulassen, so kann ich dir aus meiner Erfahrung nur sagen: Es ist nicht immer bequem, aber es lohnt sich auf jeden Fall: Gott ruft nicht nur, er beruft und befähigt und beflügelt.
Gedanken über die Zukunft der Welt Oft mache ich mir Gedanken über die Zukunft, nicht nur über meine persönliche. Wo steuert Europa hin, wie wird unsere Welt in einem halben Jahrhundert aussehen?
Viele Ereignisse im vergangenen Jahrzehnt lassen aufhorchen, und viele Zukunftspropheten verheissen nichts Gutes für den kleinen Planeten Erde. Stichworte wie Erderwärmung, Umweltverschmutzung und Raubbau an der Natur, Terror als neue Kriegsform, Kriege nah und fern, eine immer grössere Kluft zwischen Armen und Reichen sowie laufend neue Krankheiten und Seuchen – diese Liste könnte beliebig fortgesetzt werden – drängen die beklemmende Frage auf: Quo vadis?! Beim Modewort «Klimawandel» oder bei den düsteren Prognosen wegen der aktuellen Kriege heisst der Imperativ: «Handeln, aber jetzt!» Dass die Einflussreichen auf grossen Konferenzen wortgewaltige Statements abgeben und dass Papier geduldig ist, das wissen alle. Es ist auch kein Geheimnis, dass das Geld die Welt regiert und deshalb auch die Politiker von dieser Macht gebunden sind. Die Erfahrung zeigt, dass in der Regel erst dann unpopuläre Entscheide getroffen werden, wenn das Wasser wirklich schon bis zum Halse steht.
Indische Strassenkinder begrüssen Marius Kaiser als Vertreter vom Hilfswerk ONE WORLD mit einem «Freundschaftsbändile», Hyderabad, 2007
Seit August 2003 Gemeindeleiter in der kath. Pfarrei Herz Jesu in Hausen a. A./ZH, seit 2004 Priester
Globalisierung ist das Zauberwort unserer modernen Zeit. Der Blick über den Tellerrand der eigenen Heimat ist heilsam. Vielen Anliegen kann durch regionale und überregionale Projekte besser Rechnung getragen werden. Globalisierung an sich ist nicht positiv oder negativ. Es kommt aber auf den Beweggrund und das Ziel an. Im globalen Planen darf das Herz nicht fehlen: in allem Denken, Reden und Tun in Wirtschaft, Politik oder Umwelt müssen alle Geschöpfe Gottes, also Menschen, Tiere, Pflanzen …, und ihr Wohl im Mittelpunkt stehen. Wer unsere Welt und die ganze Schöpfung mit göttlichen Augen betrachtet und am Schöpfer Mass nimmt, der kann nicht herzlos eine Globalisierung vorantreiben, die sich nur an Gewinn- und Machtmaximierung orientiert. Wo das Herz ins Portemonnaie hinabgerutscht ist, wird der Mensch zu einer Ware degradiert. Sein Wert wird nach seiner Leistung berechnet. Alte, Kranke, Behinderte und viele andere Menschen haben in einem solch gottlosen Weltbild keinen Platz. Die Natur und Schöpfung werden ausgeplündert, also ob wir noch eine andere zur Verfügung hätten. Haben wir aber nicht! Konzerne fusionieren und Banken steigern ihren Gewinn, gleichzeitig werden Menschen auf die Strasse gestellt. In einer Welt, in der Kinder zur Arbeit missbraucht werden, in der Frauen und Männer unter gesundheitsschädigenden Bedingungen schuften und in der die Natur schonungslos ausgeraubt wird, gilt allein die Logik von Geld und Macht, nicht die Logik der Herzen! Wer seine Mitmenschen und die anderen Geschöpfe Gottes aus dem Blick verliert und ihnen kein Ansehen gibt, dessen Herz ist abgestumpft. Ein chinesisches Sprichwort sagt: «Nichts wiegt schwerer als der Tod des Herzens.»
Gottes Herzensanliegen zu Eigen machen
Ich möchte hier keine Schwarz-Weiss-Malerei betreiben, weil diese weder wirklichkeitsnah noch hilfreich ist. Nicht nur in unserem Land, sondern auch in Europa und weltweit gibt es zahlreiche Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben und Gutes tun. Viele Menschen guten Willens engagieren sich teils aus religiösen, teils aus humanitären Gründen für mehr Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Das sind auch die Grundanliegen der Bibel. Als Christ kann ich mit fröhlicher Gelassenheit durchs Leben gehen, weil ich davon überzeugt bin, dass Gott letztlich die Welt und ihr Schicksal in seiner Hand hält. Mit den Augen Gottes ist der Blick auf die Welt relativiert, weil es im Reich Gottes noch eine ganz andere Dimension von Leben gibt, die weit über das biologische und irdische Leben hinausragt.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Kirche zur Welt hin geöffnet. Das Kapitel «Die Kirche in der Welt von heute« beginnt mit den Worten «Gaudium et spes»: Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi ...» Die Kirche als Ganzes, jede Pfarrei sowie jeder Christ und jede Christin sind der Frohbotschaft Jesu verpflichtet, welche Leben in Fülle für alle Menschen und für die ganze Schöpfung verspricht. Die Verbündeten Gottes und die Menschen guten Willens – und die gibt es in dieser Welt zahlreich und über den ganzen Globus verteilt – setzen sich in ihrem Lebensbereich, bei der Arbeit, in der
lic.theol. Marius Kaiser, Vikar, Hausen a. A. / Pastoralassistent und Diakon in Mauren, mit Primarschülern von Mauren beim Dele-Hala-Kapelle, 2002
Freizeit, in Bildung, Politik und Wirtschaft für die Herzensanliegen Gottes ein: ein friedvolles Miteinander, in dem jeder von den Gütern und Gaben Gottes profitieren kann. Das stimmt zuversichtlich, trotz der vielen Unheilspropheten. Deshalb meine ich: Globalisierung ja, aber im Einklang mit Gottes Spielregeln, damit auch künftige Generationen auf unserem Planeten glücklich leben können. Jede und jeder von uns ist quasi Mitarbeiterin oder Mitarbeiter Gottes und trägt so eine grosse Mitverantwortung. In unserer Welt mit so viel Leiden und Not, Unheil und Unvollkommenheit sowie gebrochenen Beziehungen und so weiter gibt es eine grosse Sehnsucht nach Heil und Heilung. Im kirchlichen Dienst als Priester und als Mitarbeiter des sozial-caritativen Netzwerkes ONE WORLD möchte ich mich zusammen mit vielen anderen für die Anliegen Gottes engagieren: Frieden und Versöhnung sowie Heil an Leib und Seele.
Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen gehören zu den priesterlichen Aufgaben.
Viel Geschichte und viele Geschichten aus und über Schaan
Am 10. November hat die Gemeinde Schaan der Öffentlichkeit das vierbändige Werk «Das schönste und grösste Dorf im ganzen ReichsFürstenthum Liechtenstein» präsentiert. Es trägt den Untertitel «Schaaner Dorfgeschichte(n)» und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Vergangenheit der Gemeinde nicht nur aus grosser Flughöhe, sondern auch aus der Perspektive der Bevölkerung vergangener Jahrhunderte und Jahrzehnte zu erzählen.
Text: Johannes Kaiser
Toni Büchel, Grafikdesigner Armin Muhamedagić und Autor Heribert Beck (v . l.) stellen die «Schaaner Dorfgeschichte(n)» vor.
Über 200 Gäste verfolgten die Buchpräsentation im SAL.
«Das, wovon die Bevölkerung von Schaan bis heute überzeugt ist, hielt Landesschreiber Josef Fritz bereits 1784 zusammen mit Landvogt Franz Michael Heinrich Gilm von Rosenegg in der ersten, teilweise erhaltenen Landesbeschreibung fest: ‹Schaan an und für sich, selbsten ohne Lichtenstein [= Vaduz] oder Planken dazugenommen, betrachtet, ist das schönste und grösste Dorf im ganzen ReichsFürstenthum Liechtenstein›», heisst es in der Einleitung der neuen Chronik zur Schaaner Dorfgeschichte. «Als ich über dieses zeitlose Zitat gestolpert bin, war für mich sofort klar, dass es der Titel des Buches wird», sagte Heribert Beck, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Gemeinde Schaan und Autor des vierbändigen Werks, an der Buchpräsentation am 10. November im SAL.
Bekanntes und weniger Bekanntes
Das Ziel des Autors und der Gemeinde war es, die zahlreichen Monografien, die zu verschiedenen Themen der Gemeindegeschichte bereits existierten, um ein Werk zu ergänzen, das diese Gemeindegeschichte in ihrer Gesamtheit von den Anfängen bis zur Gegenwart darstellt. Die 18 Kapitel widmen sich Themen wie dem Einfluss der Kirche auf die Gemeinde und die Bevölkerung, der existenzsichernden Funktion der Alpen, der Wirtschaft, der medizinischen Versorgung oder der öffentlichen Sicherheit und den politischen Rechten. «Das umfang-
reichste und für mich interessanteste Kapitel widmet sich überdies allen Schaaner Vereinen, die vor 1974 gegründet worden sind. Darunter sind Vereine wie die Harmoniemusik und die Feuerwehr oder der Fussballclub, die in fast allen Gemeinden des Landes anzutreffen sind und die über gutsortierte Archive sowie viele Hintergrundberichte verfügen. Über andere Vereine wie den Rauchclub oder den Boxclub ‹Schwarze Hand› ist wenig bekannt. Teilweise konnte ich aber glücklicherweise mit Zeitzeugen sprechen, anderes in Zeitungsarchiven recherchieren», sagte Heribert Beck.
Dort, wo es keine Zeitzeugen mehr gab, konnte der Autor sich auf das übersichtlich organisierte Gemeindearchiv sowie Quellen aus dem Landesarchiv stützen. «Die jeweils zuständigen Archivarinnen und Archivare waren mir eine grosse Hilfe und haben mich immer unterstützt, wenn ich eine Information gesucht habe, die sich einfach nicht finden lassen wollte», sagte Beck. Beide Archive waren es auch, die einen grossen Teil der über 1000 Illustrationen beigesteuert haben, welche die insgesamt 1080 Seiten zieren. Der vierte Band enthält dabei nur wenige Bilder. Er ist hauptsächlich den Namen, Zahlen und Fakten gewidmet. Neben Übersetzungen der älteren Quellentexte in frühneuhochdeutscher Sprache finden sich dort Listen aller Schaaner Vereinspräsidenten, Gemeinderäte, Nachtwächter oder Alpvögte und vielen Persönlichkeiten aus dem Dorfleben mehr. «All diese Informationen
lagen irgendwo im Gemeindearchiv oder den Vereinsarchiven vor. Sie zu finden, war keine grosse Kunst, aber sie alle zusammenzustellen hat einiges an Zeit erfordert.» Zeit erfordert hat auch das Personenregister mit den Namen aller handelnden Personen aus den drei vorangehenden Bänden. «Zum Glück hatte ich dabei die Hilfe einer Praktikantin, die alle diese Namen und die dazugehörigen Geburts- und Sterbedaten herausgesucht hat.»
Tod in den Franzosenkriegen Hilfe hatte Beck auch, wie er am 10. November betonte, von Historikerin Eva Pepić-Hilbe, die rund 20 Jahre in leitender Funktion bei der Gemeinde Schaan beschäftigt war. «Wir kennen uns seit vielen Jahren, hatte beruflich auf unterschiedliche Weise miteinander zu tun und hatten stets ein sehr gutes Verhältnis. Unter anderem hat sie mich bei früheren Publikationen mit ihrem Fachwissen unterstützt. Dass ich mich auch bei diesem Werk wieder auf ihre Beratung und ihr Lektorat verlassen konnte, hat mir die Arbeit sehr erleichtert», sagte Heribert Beck. «Sie wusste immer, wo sich zu diesem oder jenem Thema noch eine spannende Information finden lässt. So hat sie mich zum Beispiel auf einen Eintrag in einem Sterberegister aus der Zeit der Napoleonischen Kriege aufmerksam gemacht, in dem davon berichtet wird, wie eine Schaanerin bei einem Scharmützel zwischen französischen und österreichischen Soldaten auf offener Strasse von einer verirrten Kugel getroffen wurde und ums Leben kam.»
Ein Pfarrer und seine Söhne Solche tragischen, aber ebenfalls schöne Schicksale und andere interessante Geschichten sind es auch, die einen besonderen Reiz des Gesamtwerks ausmachen. Grafisch hervorgehoben als Exkurse oder eingewoben in den Text werfen sie immer wieder Schlaglichter auf die grösseren Zusammenhänge in der Gemeindegeschichte und darauf, wie die einfachen Bürger sie erlebt haben. Heribert Beck nennt ein Beispiel: «So zeigt ein Dokument aus dem Jahr 1538, dass der damalige Schaaner Pfarrer Aristoteles Düntel, zuständig für ein Gebiet, das neben Schaan auch Planken und Vaduz sowie Teile von Triesenberg umfasste, per Testament festgelegt hat, dass sein Erbe zu gleichen
Teilen an seine drei Söhne aufgeteilt wird – mit dem Zusatz, dass allfällige weitere Kinder ebenfalls erbberechtigt sein sollen. Interessant ist daran vor allem, dass Düntel sich offenbar nicht sicher war, ob er noch andere Kinder gezeugt hat. Das zeigt, dass der Zeitgeist damals ein anderer war als heute. Denn es ist nichts Negatives über Düntels Amtsführung überliefert, während andere Zerwürfnisse in der früheren Gesellschaft und auch unter den Gläubigen sehr gut dokumentiert sind.»
Oftmals sind es auch die Biografien von Schaaner Persönlichkeiten, welche die Zusammenhänge der einzelnen Themenbereiche in der Gemeindegeschichte gut sichtbar machen. «Kaspar Hilti beispielsweise war 1866 als Angehöriger des Militärs ein Teilnehmer am letzten Auszug der Liechtensteiner Soldaten. Rund um sein Leben lässt sich aufzeigen, wie die Rekrutierung vonstattenging, aber auch, wie der behutsame wirtschaftliche Aufstieg des Landes initiativen und innovativen Persönlichkeiten zu verdanken ist. Hilti gründete das heute noch bestehende und damit älteste Baugeschäft des Landes und erlebte hochbetagt, wie seine Nachfolger den Vertrag für den Bau der Pfälzerhütte unterschreiben durften, des höchstgelegenen Gebäudes Liechtensteins auf Schaaner Geemindegebiet und damit wiederum verbunden mit der Geschichte der Alp Gritsch und der Schaaner Alpen generell.» Auf solche Zusammenhänge wird im Buch immer wieder mit Seitenverweisen aufmerksam gemacht.
Die Verkaufsstellen
Wer das vierbändige Werk «Schaaner Dorfgeschichte(n)» erwerben möchte, erhält es zum Preis von 100 Franken zu den regulären Öffnungszeiten im Schaaner domus sowie in der Omni-Buchhandlung in Schaan. «Als Weihnachtsgeschenk eignet es sich eigentlich ideal, und ich freue mich über jede Rückmeldung», sagt Heribert Beck schmunzelnd.
Der Autor mit seinem Werk.
Vizevorsteher Markus Beck erhält eines der ersten Exemplare.
sport:zeit
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FUSSBALL IST TEAMGEIST.
MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.
Landstrasse 105, Postfach 130, 9495 Triesen Telefon + 423 399 75 00, info @ mbpi.li, www.mbpi.li
Der FC Vaduz ist seit acht Spielen ungeschlagen
Die Monate Oktober und November verliefen für den FC Vaduz sportlich sehr positiv. Die Mannschaft von Trainer Marc Schneider ist nunmehr seit acht Spielen ungeschlagen, allerdings endeten nicht weniger als fünf Partien davon unentschieden. Nach 16 Runden liegt Vaduz mit 22 Zählern auf dem 6. Tabellenrang, der Abstand zum Barrage-Platz beträgt aktuell fünf Punkte.
Text: Christoph Kindle
Bis zur Winterpause stehen noch zwei Runden auf dem Programm: Diesen Sonntag geht die Reise nach Bellinzona, am kommenden Samstag wartet zum Jahres-Abschluss noch das Heimspiel gegen das Ueberraschungsteam Etoile Carouge.
Weiterhin kein Auswärtssieg
Am letzten Dienstag mussten die Vaduzer zum zweiten Mal innert kurzer Zeit die weite Reise nach Nyon an den Genfersee antreten. Die Partie gegen das Schlusslicht Stade Nyonnais musste am 22. November aufgrund eines medizinischen Notfalls nach wenigen Minuten abgebrochen werden. Nyons Captain Adriano De Pierro hatte sich am Kopf verletzt und war längere Zeit bewusstlos. Der Spieler befindet sich gemäss Aussagen seiner Familie auf dem Weg der Besserung. Wann der 33-Jährige wieder spielen kann, ist noch unklar. Die SFL setzte das Spiel neu auf den 3. Dezember an. Der FCV ging schon früh durch Jonathan De Donno in Führung, die Weichen für den ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison waren somit gestellt. Doch die Liechtensteiner schafften es nicht, den Vorsprung auszubauen und wurden in der Schlussphase dafür bestraft. Ein unglückliches Eigentor von Hammerich bedeutete schliesslich den 1:1-Endstand. Es war bereits das 7. Remis der Vaduzer in der laufenden Saison. Die nächste Chance (und letzte in diesem Jahr), um auf fremdem Terrain zu gewinnen, bietet sich dem FCV am Sonntag in Bellinzona.
Glücklicher Punkt gegen Schaffhausen
Gegen Schaffhausen konnten die Vaduzer am letzten Freitag des Novembers den Kopf in letzter Sekunde noch aus der Schlinge ziehen. Die Gäste aus der nördlichsten Stadt der Schweiz legten im frostigen
Rheinparkstadion in der ersten Halbzeit nach einem Doppelpack von Pasadore vor und gingen mit einem 2:0-Vorsprung in die warme Kabine. Allerdings schien der Pausentee eher dem FC Vaduz die nötige Energie für den weiteren Spielverlauf gegeben zu haben. Das Team von Trainer Marc Schneider konnte sich steigern, benötigte aber ein Penalty-Geschenk von Schiedsrichter Kanagasingam – Navarro lief einfach in den Gegner hinein und liess sich fallen –, um die Hoffnung auf einen Punkt aufrechtzuerhalten. Dominik Schwizer verwandelte vom Punkt so eiskalt wie die Temperatur. Tief in der Nachspielzeit köpfte Verteidiger Berisha nach einem Freistoss – der Torhüter griff daneben – noch zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich. Immerhin ein versöhnlicher Abschluss auch für die knapp 1100 frierenden Fans. Zudem wahrte der FCV die Ungeschlagenheit seit nunmehr 7 Partien. Zu Hause holten die Vaduzer aus den letzten vier Spielen zehn Punkte.
Knapper Heimerfolg gegen Xamax
In die November-Länderspielpause gingen die Vaduzer mit einem Erfolgserlebnis. Gegen Aufstiegsanwärter Xamax Neuchâtel setzte sich die Schneider-Elf im Rheinpark mit 2:1 durch. Es war ein harterkämpfter Sieg, zumal die Gäste vom Neuenburgersee vor allem in der ersten Halbzeit klar spielbestimmend waren und gute Möglichkeiten ausliessen. Vaduz erwies sich an diesem Abend als die effizientere Mannschaft. Javier Navarro sorgte mit seinem längst überfälligen ersten Saisontreffer nach Zuspiel von Niki Hasler für eine frühe Führung, die bis zur 69. Minute hielt. Furrer bezwang Beni Büchel zum Ausgleich, und die Partie schien in dieser Phase zu kippen. In der 76. Minute zeigte Schiedsrichter von Mandach nach einem Handspiel von Xamax-Akteur Goncalves auf den Penaltypunkt. Dominik Schwizer liess sich nicht
Torschütze Liridon Berisha im Meisterschaftsspiel des FC Vaduz gegen den FC Schaffhausen am 29.11.2024
Bild: Michael Zanghellini
zweimal bitten und brachte die Heim-Elf erneut in Front. Mit etwas Glück brachten die Vaduzer den knappen Vorsprung über die Zeit und holten vor 1200 Zuschauern drei wichtige Punkte.
Bellinzona auswärts und Carouge zu Hause
Die Challenge League befindet sich in der Schlussphase der Herbstrunde. Noch stehen zwei Runden auf dem Programm, dann folgt die Winterpause bis Ende Januar. An diesem Sonntag reisen die Vaduzer ins Tessin, dort wartet um 16.30 Uhr im Stadio Comunale die AC Bellinzona als Gegner. Die Tessiner liegen in der Tabelle knapp hinter dem FCV und haben mit den Liechtensteinern noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel im Rheinparkstadion gewann Vaduz Ende September dank Toren von Schwizer und De Donno mit 2:1. Dafür will sich die ACB nun revanchieren.
Zum Abschluss der Herbst-Saison wartet auf den FC Vaduz dann am kommenden Samstag, den 14. Dezember, um 18 Uhr noch ein Heimspiel gegen Etoile Carouge. Der Aufstieger aus Genf ist das Ueberraschungsteam dieser Saison und mischt an der Spitze mit. Das ist auch das Ziel des FC Vaduz, mit Siegen in Bellinzona und zu Hause gegen Etoile Carouge würde man diese Chance für die Frühjahrsrunde aufrechterhalten.
ZEMMA FÖRA FCV
Sei live dabei bei jedem
Szene vom Meisterschaftsspiel der Challenge League zwischen dem FC Vaduz und dem FC Schaffhausen am Freitag, 29.11.2024. Im Bild (r) Lars Traber FCV.
Bild: Michael Zanghellini
USV-AC Taverne, Tumult nach dem Spiel, 1:2-Niederlage, am 30.11.2024
«Wir wollen im Frühjahr angreifen»
Der FC USV Eschen/Mauren blickt auf eine durchwachsene Vorrunde zurück. Auch wenn mehr als die Hälfte des letztjährigen Kaders dem Verein die Treue hält, wurde die Mannschaft nicht besser. Von bisher 16 Meisterschaftspartien verloren die Unterländer acht, gewann fünf Partien und spielten dreimal unentschieden. Mit acht Niederlagen gehören sie ins letzte Tabellendrittel. Daran gibt es nichts zu rütteln. Derzeit liegt der FC USV mit 18 Punkten auf Rang elf.
Interview: Herbert Oehri
Für die Rückrunde gilt es, mindestens einen «Realisator» respektive Knipser zu verpflichten. Denn bis zum Sechzehner spielt das Team recht passabel, doch dann sind die Angreifer mit ihrem Latein am Ende. Für den verletzungsanfälligen Timbo müsste ein weiterer Abwehrspieler geholt werden. Laut dem sportlichen Leiter Thomas Kugler will der FC USV im Frühjahr angreifen. Aber ohne Verstärkung ist das nicht zu schaffen. Denn in den restlichen 14 Frühjahrspartien müssen die USV'ler durchschnittlich in jedem Spiel einen Punkt holen. Man darf gespannt sein.
Thomas, die 1.Liga-Mannschaft befindet sich seit einigen Wochen im Aufwind. Nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen, die du vorausgesagt hast, geht es in die Winterpause. Zufrieden mit dem bisherigen Verlauf?
Thomas Kugler: Punktemässig ist es sehr schade, dass wir eine grosse Chance gegen Taverne vergeben haben, mit der wir unser Punktekonto hätten erhöhen können. Die Mannschaft ist in der letzten Zeit zusammengewachsen. Jetzt müssen wir das in die Rückrunde mitnehmen und so schnell wie möglich 34 Punkte anstreben, die für eine einstellige Platzierung reichen müssten.
Worauf führst du die Erstarkung des Teams zurück?
Das ist aus meiner Sicht klar. Wir zeigten in den vergangenen Spielen durch die Umstellung auf die Dreierkette ein starkes Defensivverhalten –mit denselben Abwehrspielern.
Ein Blick auf die Zwischentabelle verrät, dass der USV mit einem
USV-Kreuzlingen 1:1, am 23.11.2024. Links Joshia Daniel, Torschütze.
Torverhältnis von 20:22 keinen Sonderpreis gewinnen würden. Sind Verstärkungen geplant? Und für welche Linien würdest du zur Rückrunde hin Spieler verpflichten?
Es ist unser Bestreben, einen einstelligen Tabellenrang zu erreichen. Von Rang 9 sind wir nicht weit weg. Wir haben in den vergangenen vier Spielen sieben Punkte ergattert. Dazu muss gesagt werden, dass auch mehr Zähler drin gelegen wären. Bei den Spielen gegen Kreuzlingen und auch gegen Taverne vor einer Woche lagen Siege im Bereich des Möglichen. Beim Tabellenführer reichte es leider nur zu einem Punkt. Und beim AC Taverne haben wir zu viele gute Chancen vergeben und kassierten zwei vermeidbare Gegentreffer.
Wir suchen aktuell einen Torhüter, da David Weber Ende Dezember aufhört. Weiter suchen wir Angriffs- und Verteidigungsspieler, die zu uns passen.
Wie ist die Stimmung nach der Niederlage vor einer Woche gegen Taverne? Und was war nach dem Spiel los, dass sich die Spieler in die Haare gerieten?
Dieses Spiel hat uns einmal mehr gezeigt, woran es beim USV hapert: an
1. LIGA - GRUPPE 3
SC YF Juventus 15 31:19 26
FC Winterthur U-21 15 32:22 26 6. AC Taverne 15 17:23 25
7. FC St. Gallen 1879 U-21 15 28:18 24 8. SV Schaffhausen 15 25:27 21 9. FC Kosova 16 14:18 19
14. FC Linth 04 16 23:36 15 15 FC Mendrisio 16 12:22 12
16. FC Uzwil 15 20:35 11
der Chancenauswertung. Wir haben keinen klassischen Knipser vorne drin. Allerdings sind diese dünn gesät und in den allermeisten Fällen nicht leicht für einen Wechsel zu überzeugen. Wir hatten die Tessiner recht gut im Griff. Sie hatten weniger gute Möglichkeiten als unser Team, machten aber zwei Treffer durch ihren Mittelstürmer Bengondo. So standen wir im letzten Spiel vor der Winterpause mit leeren Händen da und sind enttäuscht. Nach dem Spiel kam es zu Scharmützeln. Unsere Mannschaft beklagte sich wegen zu hartem Einsteigen einiger Tessiner und machten dem Frust, Luft. Ein Tessiner und ein USV'ler wurden noch gesperrt.
Der Verein hat als Zielvorgabe fürs Eins «Nichtabstieg», herausgegeben. Realistisch?
Ja. Wir müssen uns auch mit dem Abstiegsgedanken befassen. Wir haben zwar sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang, aber sechs Punkte können schnell verspielt sein. Doch wir wollen es nicht so weit kommen lassen und das Nötige veranlassen, nicht in diese prekäre Abstiegssituation zu gelangen. Wir wollen in der Frühjahrsrunde angreifen und die meines Erachtens nötige Punktezahl von 34 oder 35 holen.
Bild: Michael Zanghellini
«Die
Jungs haben sich super entwickelt»
Der 2021 vom LFV zum FC Vaduz gewechselte Trainer Jan Mayer ist als aktuell Tabellenzweiter mit dem bisherigen Meisterschaftsverlauf seines Teams durchaus zufrieden. Die Spieler hätten sich sehr gut entwickelt und arbeiteten auch im Training recht ordentlich. Dies werde meistens belohnt.
Interview: Herbert Oehri
Wie bist du mit dem Verlauf der Herbstsaison zufrieden?
Jan Mayer: Wir sind insgesamt mit der Hinrunde zufrieden, aber nicht aufgrund der Platzierung, sondern da die Leistung bis auf ein oder zwei Spiele sehr gut war.
Auf was führst du die gute Platzierung deines Teams in erster Linie zurück?
Die Jungs haben sich super entwickelt, und sie arbeiten echt ordentlich im Training. Dies wird meistens belohnt.
Wo siehst du noch Verbesserungen für die Frühjahrsrunde?
Wir können noch effektiver werden und auch etwas konstanter während schwierigen Momenten in einem Spiel. Daran werden wir weiterarbeiten und uns verbessern.
Gibt es über den Winter Mutationen in deinem Team?
Ob es zu Mutationen kommen wird, wissen wir noch nicht. Wir beginnen erst jetzt mit den Spielergesprächen. Grundsätzlich ist es aber schon so, dass es einige Anfragen an unsere Spieler gibt.
Wieviele Punkte rechnest du dir in den Frühlingsspielen noch aus?
Das ist jetzt schwierig zu sagen. Darüber denken wir nicht nach.
Wer wird 2.Liga-Meister und steigt auf?
So wie es momentan aussieht, Rorschach-Goldach. Aber über so eine lange Winterpause kann viel passieren. [Die Rückrunde beginn erst am 22. März 2025; Anm. d Red.]
Jubel beim 6:2-Sieg über den FC Mels.
Fabio Antonio Luque aus einer Szene vom Spiel Mels - Vaduz II.
2. LIGA - Gruppe 1
1. FC Rorschach-Goldach 13 34:7 34
2. FC Vaduz 2 13 32:12 29
3. FC Romanshorn 1 13 27:14 27
4. FC Schaan 1 13 27:20 23
5. FC Ruggell 1 13 22:18 21
6. FC Montlingen 1 13 31:29 19 7. FC Buchs 1 13 16:21 16 8. FC Ems 1 13 21:25 16
9. FC Steinach 1 13 10:16 15
10. Valposchiavo Calcio 1 13 17:21 14 11. FC Teufen 1 13 23:33 12
12. FC Mels 1 13 13:27 12
13. FC Amriswil 1 13 18:30 12
14. FC Au-Berneck 05 1 13 17:35 8
«Wir haben das
Vorrundenziel erreicht»
Liechtensteins Zweitligisten überraschten in der Herbstrunde. Das gilt in erster Linie für den FC Ruggell und den FC Schaan. Ruggells Trainer Vito Troisio ist natürlich mit dem 5. Rang zufrieden. Er schränkt jedoch ein, dass seiner Meinung nach ein paar Punkte fehlen.
Interview: Herbert Oehri
Wie bist du mit dem Verlauf der Herbstsaison zufrieden?
Vito Troisio: Zwar fehlen uns meiner Meinung nach ein paar Punkte, aber ich bin im Grossen und Ganzen zufrieden. Wir haben unser Vorrundenziel erreicht und überwintern im vorderen Drittel.
Auf was führst du die gute Platzierung deines Teams in erster Linie zurück?
Die Aufstiegseuphorie und die gute Qualität in der Breite haben dabei sicher geholfen.
Wo siehst du noch Verbesserungen für die Frühjahrsrunde?
Wir wollen im technisch-taktischen Bereich noch weiterwachsen. Auch ist uns bewusst, dass die 2. Liga eine Kampfliga ist mit wenig spielerischen Akzenten, und da müssen wir als Team wachsen, damit wir auch Kampfspiele überstehen können.
Gibt es über den Winter Mutationen in deinem Team?
Ja, es wird Mutationen geben. Mit Menderes Caglar, der zum FC Montlingen geht, und Adrian Hoti, der zum FC Koblach wechselt, verlassen uns zwei Spieler. Zudem werden die Halbjahresverträge mit Dominko Radalj und Andrej Dursun nicht verlängert. Wie wir sie ersetzen ist noch völlig offen. Wir haben junge
Spieler im erweiterten Kader. Es ist gut möglich, dass von ihnen jemand nachrückt.
Wieviele Punkte rechnest du dir in den Frühlingsspielen noch aus?
Die Winterpause ist sehr lang und Ende März startet man so quasi bei null. In der Rückrunde werden wir diverse Überraschungen erleben. Aufsteigen wollen nicht wirklich alle, aber in die 3. Liga runter, das will niemand. Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben, das ist unser grosses Ziel. Punkteberechnungen gibt es keine.
Wer wird 2. Liga-Meister und steigt auf?
Hoffentlich Vaduz!
Leoran Amzi (Mitte) ist mit sieben Treffer aktuell der beste Torschützenjäger des FC Ruggell.
«Zufrieden
mit bisherigem Abschneiden»
Lucas Eberle, der Trainer des FC Schaan, ist mit dem bisherigen Abschneiden mehr als zufrieden. Auf Rang 4 die Vorrunde abzuschliessen, hätte wohl jeder unterschrieben, meint Lucas Eberle im Gespräch.
Interview: Herbert Oehri
Wie bist du mit dem Verlauf der Herbstsaison zufrieden?
Lucas Eberle: Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden! Wenn man uns, als Aufsteiger, nach unserer Sommervorbereitung – leider wurden uns 4 Testspiele vom Gegner aufgrund zu vieler Absenzen abgesagt – gesagt hätte, dass wir die Vorrunde auf Rang 4 abschliessen, hätte das wohl jeder unterschrieben. So ehrlich darf man sein (schmunzelt). Einige von unserem Team hatten, da wir nur zwei Testspiele im Juli bestreiten konnten, keine oder nur sehr wenige Testspielminuten.
Auf was führst du die gute Platzierung deines Teams in erster Linie zurück?
Wir haben eine sehr geringe Fluktuation im Team, sehr viele Spieler spielen schon eine lange Zeit bei uns. Daher kennt jeder die Erwartungen an seine Position und seine Verantwortlichkeiten. Dies war nach dieser unglücklichen
Vorbereitung sicher der Grundstein, damit wir ohne Probleme unseren Plan durchziehen konnten. Ebenfalls denke ich, dass die geringe Fluktuation auch ein Indikator für unsere gute Kameradschaft und Stimmung innerhalb der Mannschaft ist, die natürlich auch auf dem Platz ein paar Prozente mehr verleiht!
Wo siehst du noch Verbesserungen für die Frühjahrsrunde?
Wir müssen noch kaltschnäuziger werden, denn wir vergeben zu viele Topchancen. Dies würde uns das Leben deutlich erleichtern. Ansonsten müssen wir uns physisch optimal auf die Rückrunde vorbereiten, sodass wir ab Spiel 1 bereit sind und weniger Verletzte zu beklagen haben als in der Vorrunde. Auch das war auf die unglückliche Vorbereitung und die daraus resultierende, fehlende Spielpraxis zurückzuführen. Ausserdem gibt es zwei oder drei taktische Schräubchen, an denen wir noch drehen werden.
Gibt es über den Winter Mutationen in deinem Team?
Dies ist noch nicht klar, vielleicht ergibt sich etwas, das auch wirklich zu uns und zum Verein passt, vielleicht aber auch nicht. Wir werden jedoch bestimmt nicht von unserem Weg abweichen und eine hohe Anzahl an Transfers tätigen –wir vertrauen unserem Kader.
Wieviele Punkte rechnest du dir in den Frühlingsspielen noch aus?
Das ist schwierig zu sagen. Da wir aber tendenziell eher Punkte unglücklich verloren als glücklich gewonnen haben und wir uns immer weiterentwickeln wollen, möchten wir mehr Punkte holen als in der Vorrunde.
Wer wird 2.Liga-Meister und steigt auf?
FC Vaduz.
Samuel Cernadas ist mit 5 Treffern der beste Torjäger Schaans in der aktuellen Herbstrunde. Grosse Freude beim FC Schaan-Trainer Lucas Eberle nach dem Aufstieg.
Historisches
Konflikt zwischen Fürstenhaus und Regierung
1944 drohte Fürst Franz Josef II. mit der Auflösung des Landtags
Über die Frage, wie der diplomatische Verkehr mit der Schweiz organisiert werden sollte, kam es 1944 zu einem ernsten Konflikt zwischen Fürst Franz Josef II. und der Regierung sowie dem Landtag. Der Fürst drohte mit der Auflösung des Landtags, worauf Regierung und Landtag nachgaben.
Text: Günther Meier
Dramatische Sitzung des Landtags am 14. Dezember 1944. Fürst Franz Josef II. kam persönlich in den Landtag und legte seine Grün-
de für die Wiedereröffnung der Gesandtschaft in der Schweiz dar. Diese diplomatische Vertretung im Nachbarland war 1933 aufgelöst worden, weil sich die direkten Kontakte zwi-
schen den Ämtern in Vaduz und Bern bewährt hatten. Das Fürstenhaus hingegen wollte wieder eine offizielle Vertretung in der schweizerischen Hauptstadt. Nach der Darlegung seiner Beweg-
gründe kurz vor Mittag verliess der Fürst den Landtag wieder. Darauf traf sich eine Delegation von Landtagsabgeordneten am Nachmittag und stellte dem Landtag einen Antrag: Der Landtag sollte das Staatsoberhaupt ersuchen, seinen Beschluss rückgängig zu machen. Der einstimmige Beschluss des Landtags vermochte den Fürsten jedoch nicht umzustimmen. Vielmehr setzte Franz Josef II. den Landtag unter Druck, wie Regierungschef Josef Hoop in einer Aktennotiz festhielt: «Wenn der Landtag nicht zustimme, würde er jede Zusammenarbeit mit demselben ablehnen, kein Gesetz mehr sanktionieren und ungeachtet der Erklärung vom Vormittag müsste es auch zur Auflösung des Landtags kommen.»
Verhandlungen ohne Regierung und Landtag
Was hatte Fürst Franz Josef II. bewogen, Regierung und Landtag unter Druck zu setzen? Ende 1944, eine Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg und eine europäische Neuordnung zeichnete sich an allen Fronten ab. Das Fürstenhaus, aber auch andere liechtensteinische Bürger hatten Besitzungen im Ausland, die der Fürst in Verhandlungen mit den Alliierten retten wollte. Direkte Kontakte mit den Alliierten schienen kaum möglich, schreibt der Historiker Peter Geiger im Buch «Kriegszeit – Liechtenstein 1939 bis 1945». Eine eigene diplomatische Vertretung in der neutralen Schweiz erachteten
Fürst Franz Josef II. und seine Ratgeber aber als geeignet, um die Souveränität des Fürstentums Liechtenstein international sichtbar zu machen.
Im Frühjahr 1944 deponierte der Graf von Bendern als Berater des Fürstenhauses beim Bundesrat in Bern die Überlegungen des Fürsten, wieder eine diplomatische Vertretung in der Schweizer Hauptstadt zu eröffnen. Der Graf, eigentlich Maurice Arnold Baron von Forest-Bischoffsheim, war schon 1935 von Fürst Franz I. zum diplomatischen Berater ernannt und ein Jahr später in den Grafenstand mit dem Titel «Graf von Bendern» erhoben worden. Die Verhandlungen mit der Schweiz gingen offenbar zügig voran, sodass Fürst Franz Josef II. schon im August 1944 mit dem Schweizer Bundespräsidenten Marcel Pilet-Golaz die Errichtung der Gesandtschaft besprechen konnte. Gleichzeitig ernannte der Fürst seinen Bruder Prinz Heinrich zum liechtensteinischen Geschäftsträger in Bern.
Die Verhandlungen zwischen Liechtenstein und der Schweiz wurden ohne Einbezug von Regierung und Landtag geführt. Zwar war das fürstliche Vorhaben zur Errichtung einer diplomatischen Vertretung in Bern bekannt, doch wie Peter Geiger schreibt, war man der Auffassung, alles sei noch im Stadium der Abklärung. Erst im Spätherbst erfuhren Regierung und Landtag vom Fürsten, dass die geplante Gesandtschaft bereits errichtet und Prinz Heinrich schon zum
Geschäftsträger ernannt worden sei. «Regierung, Landtag und beide Regierungsparteien fühlten sich überrumpelt und stellten sich gegen den Fürsten», schreibt Geiger weiter. Der Fürst wurde ersucht, die Errichtung der Gesandtschaft rückgängig zu machen.
Die Bedenken von Regierung und Landtag
Die Regierung erstellte zur Darlegung ihrer Bedenken gegen die diplomatische Vertretung in Bern Anfang Dezember 1944 ein umfangreiches Memorandum. Einleitend wird in diesem Papier darauf hingewiesen, dass die Regierung von Anfang an Bedenken hatte, als der Fürst ein halbes Jahr vorher seinen Plan mitteilte, eine offizielle Mission in der Schweiz zu errichten: «Bestimmend war die grundsätzliche Einstellung der Regierung, in dieser entscheidungsschweren Zeit aussenpolitisch keinerlei Änderungen des gegenwärtigen Zustandes vorzunehmen, um nicht der Gefahr irgendwelcher Missdeutungen dritter Staaten ausgesetzt zu werden.»
Ausserdem richtete das Memorandum die Aufforderung an den Fürsten, bei seinen Bestrebungen die Verfassung zu beachten. Die Errichtung einer Gesandtschaft falle eindeutig in die Zuständigkeit von Regierung und Landtag – eine Interpretation der Verfassung, die Fürst Franz Josef II. offenbar nicht teilte.
Im Memorandum legte die Regierung dar, Deutschland würde wohl eine einseitige Errichtung einer Gesandtschaft in Bern nicht freundlich aufnehmen. Diesen Eindruck habe man aufgrund von Äusserungen politischer Persönlichkeiten aus Deutschland gewinnen können: «In Anbetracht der grossen Interessen, die der regierende Fürst in Deutschland hat und der Notwendigkeit eines freundnachbarlichen Verhältnisses im engeren Grenzgebiete und guter Beziehungen zu Deutschland allgemein möchte die Regierung solche Rückwirkungen unter allen Umständen vermeiden.»
Ausserdem sprach die Regierung mögliche Rückwirkungen auf das Verhältnis zur Sowjetunion an: «Ausgehend von der Tatsache, dass die Gesandtschaft in Bern auch in grösserem Umfange die Vermögensinteressen Seiner Durchlaucht im vermutlich künftigen Einflussgebiet der Sowjetunion wahrzunehmen hätte, hat sich die fürstliche Regierung auf den Standpunkt gestellt, dass die Errichtung einer
Fürst Franz Josef II. eröffnet den Landtag; Fotograf / Künstler: Amtl. Lehrmittelverlag, Lichtbildzentrale; SgAV 19/004/035; Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv / Vaduz
Gesandtschaft in der Schweiz im heutigen Zeitpunkte umso inopportuner ist, als gerade jetzt Sowjetrussland sich geweigert hat, mit der Schweiz in diplomatische Beziehungen zu treten, weil sie die Schweiz als feindselig eingestellten Staat betrachtet.»
Konflikt Fürst–Regierung ohne Öffentlichkeit
Über die Auseinandersetzungen zwischen Fürst und Regierung über die Mission in Bern wurde die Bevölkerung nur am Rand informiert. So erschien am 23. Dezember 1944 ein «Mitgeteilt von der Regierung» im «Liechtensteiner Volksblatt» mit dem Wortlaut: «Seine Durchlaucht der regierende Fürst hat beschlossen, die Gesandtschaft bei der Regierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu besetzen. Als Geschäftsträger wird der Bruder des Fürsten, Seine Durchlaucht Prinz Heinrich, die Leitung der Gesandtschaft übernehmen. Das Agreement für den designierten Geschäftsträger ist seitens der Schweizerischen Eidgenossenschaft bereits erteilt worden. In seiner Sitzung vom 21. Dezember 1944 hat der Landtag hievon zustimmend Kenntnis genommen.»
Kurz vor Jahresende doppelte das «Volksblatt» mit einer kurzen Meldung nach: «Die neulich erfolgte Eröffnung einer liechtensteinischen Gesandtschaft in Bern und deren Betrauung mit einem Durchlauchten Prinzen soll vor allem der Förderung der guten Beziehungen des Fürstentums mit dem Auslande dienen. Die Ereignisse in Krieg und Politik auf dem weiten Plan rufen einer vermehrten aussenpolitischen Orientierung. Unsere Beziehungen zur Schweiz sind enge und äusserst gepflegt, sie sind im direkten Verkehr zwischen den Regierungen freundlich gestaltet worden.»
Und am 6. Januar 1945 wurde die Kurzmeldung «Beziehungen zum Ausland» verbreitet: «Gegen Ende des abgelaufenen Jahres wurde die Gesandtschaft in Bern errichtet. Seine Durchlaucht Prinz Heinrich nahm am Neujahrsempfang von Bundespräsident von Steiger teil und hatte Gelegenheit, der Eidgenossenschaft namens Seiner Durchlaucht des Landesfürsten die besten Grüsse und Wünsche zu überbringen.»
Regierung und Landtag im Streit mit dem Fürsten
Aus den Medien erfuhren die Liechtensteiner-
innen und Liechtensteiner praktisch nichts, was sich zwischen Fürst und Regierung sowie Landtag im Dezember 1944 abgespielt hatte. Licht in dieses Dunkel bringt Peter Geiger im Buch «Kriegszeit» anhand der Protokolle des Landtags und der Regierungsakten. Anfang Dezember waren Regierung und Landtag aufgrund der nicht vollständigen Information durch den Fürsten der Meinung, die Gesandtschaft sei noch nicht errichtet. Der Landtag ersuchte deshalb nach der Sitzung vom 7. Dezember das Staatsoberhaupt, «von der Errichtung einer Gesandtschaft abzusehen». Der Fürst erkannte den Ernst der Lage und informierte über die definitiven Verhandlungen mit der Schweiz. Eine Delegation aus Regierung und Landtag gelangte nochmals an den Fürsten mit der Bitte, die in Bern eingeleitete Errichtung der diplomatischen Vertretung rückgängig zu machen.
In der folgenden Landtagssitzung vom 14. Dezember, als der Fürst persönlich im Landtag auftrat, offenbarten sich die entgegengesetzten Haltungen. Beide Seiten beharrten auf ihren Standpunkten, womit die Gefahr einer Staatskrise bestand. Um dies zu verhindern, trat der Landtag nochmals am 21. Dezember zusammen und erteilte seine Zustimmung zur Gesandtschaft in der Schweiz. Allerdings drückte der Landtag auch sein Bedauern über das Vorgehen des Fürsten aus: «Der Landtag nimmt mit Bedauern zur Kenntnis, dass er sowohl sich als auch die Regierung in der Frage
Frommelt Anton, Schaan (geb. 14.03.1895, gest. 07.10.1975), Kanonikus, Landtagspräsident; ca. 1940; B 91/002; Fotograf / Künstler: Müller, Friedrich / Buchs; Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv / Vaduz
der Errichtung einer Gesandtschaft bei der Regierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Bern entgegen den Bestimmungen und dem Sinn der Verfassung vor eine fertige Tatsache gestellt sieht.»
Hoop Joseph Dr. phil. Dr. iur., Vaduz (geb. 14.12.1895, gest. 19.10.1959), Landtagspräsident und Regierungschef; ca. 1940; B 91/001, Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv / Vaduz
Stromversorgung vor 75 Jahren
Das SaminaWerk deckte am Anfang den gesamten Strombedarf des Landes
Ein Meilenstein in der Energieversorgung Liechtensteins war die Errichtung des Samina-Werks. Nach nur zweijähriger Bauzeit konnte das Elektrizitätswerk am 1. Dezember 1949 in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig mit der Eröffnung nahmen auch die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) ihre Tätigkeiten auf.
Text: Günther Meier
Grosse Freude bei den Regierungsund Landtagsvertretern, ebenso bei den Planern und den zahlreichen Arbeitern, die zum Gelingen des Samina-Projekts beigetragen haben. Mit einem Festakt wurde die Inbetriebnahme des neuen Elektrizitätswerks gefeiert. Das «Volksblatt» berichtete, dass an jenem Tag «der Schalter gedreht» wurde, womit die Maschinen ihre Aufgabe übernehmen konnten, das Wasser des Samina-Bachs in elektrische Energie zu verwandeln: «Die Urkraft des Gebirgswassers legte sich in die durch den Bau vorgezeichnete Bahn, dem Menschen dienstbar zu sein.» Freude herrschte über das gelungene Bauwerk, aber vor allem über die Tatsache, dass Liechtenstein «seine volle Selbständigkeit in der Versorgung mit elektrischer Energie erreicht» habe. Die damals gemachte Prognose, mit dem Samina-Werk werde die Eigenversorgung des Landes «voraussichtlich auf Jahrzehnte hinaus gesichert sein», erfüllte sich nur zum Teil: Bereits ab Mitte der 1960er-Jahre musste aufgrund der Wirtschaftsentwicklung und der Modernisierung der privaten Haushalte
mit Kochherden, Heizungen und anderen Maschinen Strom zugekauft werden.
Im Rahmen einer Eröffnungsfeier zeigte sich Regierungschef Alexander Frick sehr zufrieden über das gelungene Werk. Ferner meinte er, die Elektrizität habe auch in Liechtenstein ein Ausmass erreicht, wie man es nie erwartet hätte. Man könne sich das wirtschaftliche wie auch das häusliche Leben ohne Strom überhaupt nicht mehr denken. Mit der Inbetriebnahme des Samina-Werks, betonte der Regierungschef, sei der Wunsch der Bevölkerung nach Unabhängigkeit im Bereich der Elektrizität zur Wirklichkeit geworden.
Mit dem Startschuss des Samina-Werks nahmen auch die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) offiziell ihre Tätigkeit als Stromversorgungsunternehmen auf. Der Landtag hatte dazu im Jahr 1947 ein eigenes Gesetz über die LKW geschaffen. Im Einführungsparagraphen wurde damals festgehalten, dass das Land eine öffentlich-rechtliche Anstalt unter dem Namen «Liechtensteinische Kraftwerke» gegründet habe. Im Zweckartikel wurde der Tätigkeitsbereich der Kraftwerke so umschrieben: «Erzeugung, Ankauf, Verkauf elektrischen Stromes zwecks Versorgung der liechtensteinischen Wirtschaft mit elektrischer Energie. Darin eingeschlossen ist im Bedarfsfalle Import und Export elektrischer Energie.» Lag bei der Inbetriebnahme des Samina-Werks der Schwerpunkt noch auf der Eigenerzeugung von Strom, so besteht heute die Hauptaufgabe darin, die von Wirtschaft und Haushalten benötigte elektrische Energie auf den internationalen Strommärkten einzukaufen – aktuell gut drei Viertel des jährlichen Stromverbrauchs.
Das Volk stimmt 1947 dem Samina-Werk zu
Die Stromversorgung des Landes wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs durch das Landeswerk Lawena und den Zukauf von den Vorarlberger Kraftwerken gesichert. Mit der Ansiedlung und dem Aufbau von Industriebetrieben nach dem Krieg zeichnete sich ab, dass eine neue Energiequelle erschlossen werden müsse, um den stetig steigenden Strombedarf aus möglichst einheimischer Quelle zu sichern. Für ein Wasserkraftwerk stand damit nur die Nutzung der Gebirgsbäche zur Verfügung. Regierung und Landtag sprachen sich für den Bau des Samina-Werks aus. Doch wollten sie nicht allein darüber entscheiden, das Volk sollte das letzte Wort haben. Denn die Kosten von 7,5 Millionen Fran-
ken waren im Jahr 1947, nur zwei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, eine hohe Summe für den Staatshaushalt. Das Resultat der Abstimmung vom 15. Juni 1947 bestätigte, was in der Bevölkerung zu hören war: Mit grosser Mehrheit von 2173 Ja gegen nur 216 Nein votierten die Stimmberechtigten für den Bau des Samina-Werks. In allen Gemeinden gab es zur Zufriedenheit von Regierung und Landtag eine deutliche Mehrheit für das Projekt, dessen Realisierung gleich nach der Abstimmung in Angriff genommen wurde. Als das Elektrizitätswerk schon zwei Jahre später die Stromproduktion aufnehmen konnte, war damit für mehr als zehn Jahre der Eigenbedarf an elektrischer Energie gesichert. Zudem konnten die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) gar einen Teil des Stroms exportieren.
Sicherheit durch Eigenproduktion von Strom
Das «Liechtensteiner Volksblatt» kommentierte das Abstimmungsergebnis dahingehend, dass sich die Bevölkerung klar hinter ein «Bauvorhaben von nationaler Bedeutung» gestellt habe. Ausserdem sei hinter dem Ja der Bevölkerung der Wille zu erkennen, «die Versorgung des Landes mit elektrischer Energie aus eigener Kraftreserve» zu sichern. Weiter blickte der Kommentator in die Zukunft, indem er bekräftigte: «Es ist dies ein Entschluss von weitertragender Bedeutung für die Zukunft einesteils deshalb, weil sich eine zulänglichere Stromversorgung unserer Wirtschaft aus dem bereits bestehenden Mangel ergibt, dann aber besonders, weil nach dem Bau des Werkes unser Land von der Zufuhr elektrischer Kraft aus dem Ausland enthoben ist und damit in der Stromversorgung auch in Krisenzeiten ganz auf eigenes Gebiet überstellt sein soll.»
Wie wichtig die Strom-Selbstversorgung damals angesehen wurde, ergibt sich aus einem Beschluss des schweizerischen Bundesrates von Anfang 1947: Infolge der geringen Niederschläge sei die Versorgung mit Strom gefährdet, die Reserven der Stauseen seien bald aufgebraucht, sodass sich Massnahmen zur Reduktion des Stromverbrauchs aufdrängten. Die städtischen Strassenbahnen wurden angewiesen, einen Fünftel des Stromverbrauchs einzusparen: durch reduzierten Verkehr an den Sonntagen und durch den Verzicht auf die Heizung der Wagen. Das «Volksblatt» begleitete die angespannte Lage bei der Stromversorgung in der Schweiz mit dem klaren Bekenntnis, Liechtenstein müsse seine Eigenproduktion durch ein neues Kraftwerk steigern. Zwar sei die wirtschaftliche Situation
im Nachgang des Zweiten Weltkriegs nicht optimal für eine solche Investition, doch sollte bald ein Entscheid gefällt werden, weil die benötigten Turbinen nicht von heute auf morgen geliefert werden könnten: «Je weiter wir den Beginn der Bauzeit hinausschieben und je länger wir die Generatoren nicht bestellen können, umso mehr werden wir unter Umständen Mängeln ausgesetzt sein und umso mehr Geld geht für Stromimporte ins Ausland, das zur Verzinsung und Amortisation eines eigenen Werkes Verwendung finden könnte.»
Durchstich 1948 für den Masescha-Druckstollen
Mit dem Samima-Werk begann die Ausnützung der Wasserkraft des Saminatals, die zum Antrieb der Turbinen auf die Talseite gebracht werden musste. Die Planung sah im Steg eine Wasserfassung entlang des Kleinstegs in den Stausee vor, während das Wasser des Malbunbachs über eine Leitung durch den Kleinsteg in den Stausee zugeführt werden sollte. Für einen späteren Ausbau wurde auch die Möglichkeit erwogen, unterhalb des Grossstegs einen Stausee anzulegen. Mit dem billigeren Nachtstrom könnte das Stauwasser in das Ausgleichsbecken gepumpt werden. Als Vorbild für diese Überlegung dienten die Vorarlberger Kraftwerke, die schon damals solche Anlagen betrieben: Der günstige Nachtstrom wurde zur Wasserstauung und zur besseren Ausnützung der Wasserkraft eingesetzt.
Die Bauarbeiten gingen nach der Volksabstimmung zügig voran. Schon am 14. Juli 1948 konnte der Durchstich des Masescha-Druckstollens durch den Kulm gefeiert werden. Wie die Zeitungen damals berichteten, war der Stollen 1964 Meter lang, der auf der Masescha-Seite anschliessende Rohrstollen mass 92 Meter, womit sich eine Gesamtlänge von 2056 Metern ergab – fast die dreifache Länge des Strassentunnels von Gnalp nach Steg, wie das Volksblatt vorrechnete. Etwa 7000 Kubikmeter Gestein musste für den Druckstollen aus dem Berg ausgebrochen werden. Interessant dabei,
dass für diese Arbeit zu wenige Arbeiter aus Liechtenstein zur Verfügung standen. Für diese Bergwerkarbeit wurden darum italienische Bauarbeiter eingesetzt. Ebenso bemerkenswert dürfte sein, dass schon damals der ursprünglich bewilligte Kredit nicht ausreichte. Per Volksabstimmung war eine Summe von 7,5 Millionen bewilligt worden, die Endabrechnung belief sich auf 10,9 Millionen Franken. Allerdings war in dieser Summe auch 1 Million Franken enthalten, die zur Ablösung der Wasserrechte an Vorarlberg entrichtet werden mussten.
Eröffnungsfeier Maschinenraum, unter anderem mit Regierungschef-Stellvertreter Ferdinand Nigg, 1949 / Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv Vaduz
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