Vorausschauend für die nächste Generation investieren
Als Familienunternehmen ist uns eine langfristige und ganzheitliche Perspektive wichtig. So wählen wir für Sie die besten Anlagemöglichkeiten aus und stellen Ihr Portfolio zukunftstauglich auf. lgt.com/li
Liebe Leserin, lieber Leser
«Eine Demokratie braucht Medien- und Meinungsvielfalt. Viele Medien haben einen grossen Spardruck, was zwangsläufig auch die Qualität der Berichterstattung beeinflusst. Daher brauchen wir eine gut funktionierende Medienförderung», sagt Liechtensteins Wirtschaftsministerin Sabine Monauni. Noch vor der Sommerpause soll sich der Landtag mit der Medienförderung und der Neuausrichtung des Radios befassen. Sabine Monauni plant dabei neue Medien zu unterstützen, ohne die etablierten zu schwächen. Ab Seite 14
«Menschen in der FBP» nennt sich die Rubrik, unter welcher die Fortschrittliche Bürgerpartei Personen aus der Partei in den Fokus stellt und über sie berichtet. Diesmal widmet sich die FBP-Seite dem Kaminfeger Albert Kindle, der sich als Vereinsmensch und Gemeindepolitiker grosse Verdienste um seine Heimatgemeinde Triesen erworben hat.
14 Jahre nach der Einführung des erfolgreichen Betreuungs- und Pflegegeldes ist es dringend angesagt, entsprechende Optimierungen und zeitgemässe Anpassungen vorzunehmen. Die FBP-Fraktion hat aus diesem Grund im Landtag ein Postulat eingereicht, mit dem die Regierung beauftragt wird, entsprechende Massnahmen zu prüfen und für die Umsetzung vorzubereiten. Ab Seite 20
In der Rubrik im:fokus stellt Vorsteher Tino Quaderer die Gemeinde Eschen-Nendeln näher vor, die sich prächtig entwickelt hat. Er schildert, wie die Gemeinde diese erfreuliche Entwicklung fördert. Ab Seit 24
Der Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser unterhält sich in jeder lie:zeit-Ausgabe mit einer jugendlichen Personen und befragt sie zu den Anliegen und Wünschen der jungen Generation. Diesmal hat er mit dem 20-jährigen Lennart Lohmann aus Gamprin-Bendern gesprochen. Ab Seite 29
Im Wirtschaftsteil geht es um den von der Regierung geplanten Beitritt Liechtensteins zum Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Treuhänder Georg Kieber befasst sich unter dem Titel: «IWF: Mehr Schatten als Licht?» mit einem recht teuren Beitritt des Landes zu dieser umstrittenen internationalen Organisation vor dem Hintergrund, was ein solcher Beitritt für die Menschen überhaupt brächte. Für die laufenden Kosten rechnet die Regierung für zwei Stellen sowie Reisekosten und Spesen mit jährlich einer halben Million Franken. Ausserdem ist eine Quote in Höhe von 100 bis 150 Millionen Franken zu hinterlegen. Davon wäre sofort nur ein Viertel, also 25 bis 37,5 Millionen Franken, effektiv einzubezahlen. Wollen wir das? Ab Seite 34
Der geplante Neubau des Landesspitals sorgt seit der Abstimmung im Jahr 2019 für Unruhe und Probleme. Das ist nicht neu in Liechtenstein. Auf einem Streifzug durch die Geschichte zeigt unser Mitarbeiter Günther Meier auf, dass in den vergangenen beiden Jahrhunderten mehrere Projekt für Spitalbauten scheiterten. Ab Seite 62
Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der neuesten Ausgabe der lie:zeit.
Herbert Oehri, RedaktionsleiterTel. 00423 / 791 020 4
www.bauer-maler-gipser.li
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Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni
«In Wahrheit handelt es sich um eine Abschaffungsinitiative»
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Eschen-Nendeln im:fokus
«Unser Gemeinwesen lebt und ist gesund»
Im Interview mit Gemeindevorsteher Tino Quaderer
Impressum
Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck · Beiträge/InterviewpartnerInnen: Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni, Doris Quaderer, Cornelius Goop, Sabine Moosmann, Dr. Christian Presoly, Dr. Norbert Obermayr, Gemeindevorsteher Tino Quaderer, Lennart Lohmann, Georg Kieber, Saskia Kohler, Selma Hämmerle, Günther Meier, Silvia Abderhalden, Heinz P. Nitzsche, Yvonne Marxer, Chistoph Kindle, Ernst Hasler, TV Eschen-Mauren · Gra k/Layout: Carolin Schuller, Daniela Büchel · Anzeigen: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler · Fotos: Shutterstock, Tatjana Schnalzger, Adobe Stock, freepik.com, Jürgen Posch, Adolf Buck, Tobias Nitzsche, Roland Rick,
Im Gespräch mit Lennart Lohmann
«Auswirkungen auf die Zukunft»
Projektpräsentation «Oldtimerhalle Sevelen»
56 Von der Saumästerei zur edlen Fahrzeughalle
Falz-Fein/Landesarchiv, Pfarrer Fridolin, picture-alliance, Michael Zanghellini, ZVG · Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden · Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. · Druck: Südostschweiz Druckzentrum, Haag · Au age: 22’500 Exemplare · Online: www.lie-zeit.li · Erscheinung: 13. April 2024 · «lie:zeit» nicht erhalten (begl.)? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort. Nächste Ausgabe: 18. Mai 2024
Titelstory
Mehr Freiraum für mehr Innovation im Bildungswesen
Die Klassen werden immer heterogener, Digitalisierung und technologischer Wandel verändern das Anforderungspro l der zukünftigen Arbeitskräfte. Liechtensteins Schulen stehen vor grossen Herausforderungen. Sie können sie nur bewältigen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Diesbezüglich besteht Nachholbedarf, wie die Stiftung Zukunft.li in ihrer am 4. März publizierten Studie feststellt.
Die PISA-Ergebnisse der Schweiz zeigen, dass deren Bildungssystem im internationalen Vergleich weniger gut abschneidet, als man es von einer so leistungsfähigen Volkswirtschaft erwarten würde. Zudem zeigen Leistungsuntersuchungen Defizite in der Chancengerechtigkeit auf. Auch der liechtensteinische Bildungsbericht weist auf diese Probleme hin. Schulen müssen ausserdem auf gesellschaftli-
che Entwicklungen, zunehmende Migration und digitale Neuerungen wie künstliche Intelligenz reagieren können, wenn sie ihren Bildungsauftrag erfüllen wollen. «Dazu müssten sich die Schulen möglichst im Gleichschritt mit der Gesellschaft an die Veränderungen anpassen können. Eine solche dynamische Schulentwicklung ist im bestehenden System nicht möglich», sagte Doris Quaderer,
Bei den Standardprüfungen erreichten in Mathematik 40 Prozent der 15-jährigen Oberschülerinnen und Oberschüler die gleichen Leistungen wie die unteren 40 Prozent am Gymnasium. Die Leistungen der Realschülerinnen und Realschüler deckte sich zum grossen Teil mit jenen der Gymnasiasten. Im Fach Deutsch war die Leistungsüberschneidung weniger ausgeprägt.
(Quelle: Liechtensteinische Regierung (2016): Schulleistungserhebungen in Liechtenstein 2000 – 2014)
Projektleiterin bei der Stiftung Zukunft.li, an der Medienkonferenz in Ruggell fest, in deren Rahmen sie die Studie präsentierte.
Höhere Schulautonomie, bedarfsgerechteres Angebot
Gemäss der Studie ist das Liechtensteiner Schulsystem vergleichsweise zentralistisch organisiert. Der Staat macht klare Vorgaben bezüglich Lektionenzahl, Klassengrösse oder Anzahl Lehrpersonen. Auch bei der Verwendung der finanziellen Mittel haben die Schulen wenig Spielraum. Die Forschung zeigt jedoch, dass Schulen ihre Aufgaben besser erfüllen können, wenn sie über mehr Autonomie und Flexibilität verfügen, zum Beispiel in den Bereichen Personalrekrutierung und
-management, Finanzen oder Entwicklung eines pädagogischen Konzepts. Zukunft.li empfiehlt daher in einem ersten Reformschritt die Stärkung der Schulautonomie. Dies setzt eine Professionalisierung und Stärkung der Schulleitungen voraus. Damit verändern sich auch die Anforderungen an die Lehrpersonen und das weitere Personal. Gemäss der Studie muss deshalb die Umsetzung von Reformen durch flankierende Massnahmen wie gezielte Weiterbildung, Unterstützung bei der Schulentwicklung, aber auch klar definierte Leistungsziele begleitet werden.
Frühe Selektion verbaut Chancen Liechtenstein ist eines der wenigen Länder, das Kinder bereits nach der Primarschule
auf verschiedene Schultypen aufteilt. Dabei zeigen Untersuchungen, dass die Zuteilung zu den weiterführenden Schulen nur bedingt nach objektiven Kriterien erfolgt. Dies kann zu Wohlfahrtsverlusten führen, weil individuelle Leistungspotenziale nicht ausgeschöpft und soziale Ungleichheiten verstärkt werden. Zukunft.li empfiehlt deshalb, die strikte Dreigliedrigkeit auf der Sekundarstufe zu lockern. Die Schulstandorte sollen selbst entscheiden können, ob sie Ober- und Realschüler getrennt unterrichten oder gemischte Klassen mit Leistungszügen führen und damit auch das Untergymnasium abdecken.
Mehr Schulautonomie und Flexibilität erhöhen die Vielfalt in der Schullandschaft. Des-
halb empfiehlt Zukunft.li in einem zweiten Reformschritt die Einführung der freien Schulwahl. Der dadurch entstehende qualitative Wettbewerb erhöht den Anreiz für die Schulen, ihr Angebot laufend zu verbessern. Zudem können Eltern beziehungsweise Kinder und Jugendliche das Angebot wählen, das ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten am besten entspricht. Die Einführung der freien Schulwahl bedarf jedoch aus Sicht von Zukunft.li einer sorgfältigen Planung unter Einbezug der Bevölkerung und der betroffenen Anspruchsgruppen. Dazu gehört auch eine vertiefte Analyse der notwendigen Rahmenbedingungen inklusive möglicher Kostenfolgen.
«Wir müssen den Mut haben, das System weiterzuentwickeln»
Als Projektleiterin der Studie zum Liechtensteiner Bildungswesen ist Doris Quaderer von der Stiftung Zukunft.li überzeugt: Das System braucht eine umfassende Reform, um für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen, von der langfristig die gesamte Gesellschaft pro tiert. Sie führt aus, welche Stossrichtung eine solche Reform haben könnte.
Interview: Heribert Beck
Frau Quaderer, liest man den Einstieg Ihrer Studie «Bildung Liechtenstein – Innovation durch Schulautonomie und Wettbewerb», kommt der Standort scheinbar nicht besonders gut weg. In Politik und Verwaltung klingt dies zuweilen anders. Wieso sind Sie zu einem gegenteiligen Fazit gekommen?
Doris Quaderer: Nun, Liechtenstein hat insgesamt sicher kein schlechtes Schulsystem. Wir lassen uns das Schulsystem auch einiges kosten: pro Schulkind kostet ein Schuljahr in der obligatorischen Schulzeit im Durchschnitt mehr als 26‘000 Franken Damit hat Liechtenstein auch eines der teuersten Schulsysteme der Welt. Die Frage ist, ob wir dieses Geld effizient einsetzen beziehungsweise ob unsere Schülerinnen und Schüler am Ende der Schulzeit wesentlich besser abschneiden als ihre Altersgenossen anderswo. Weil Liechtenstein nicht mehr an den PISA-Studien teilnimmt, fehlen uns leider Vergleichsdaten, und darum können wir uns für eine Einschätzung nur an den PISA-Daten der Schweiz orientieren. Dort zeigt sich, dass jedes vierte Schulkind nach der obligatorischen Schulzeit die Grundanforderungen im Lesen und jedes fünfte im Rechnen nicht erreicht. In anderen Ländern, wie beispielsweise Estland, Japan oder Singapur, sind diese Werte deutlich tiefer. Wenn wir davon ausgehen, dass die Situation in Liechtenstein mit derjenigen in der Schweiz vergleichbar ist, gibt es also Verbesserungspotenzial.
Worin liegen, kurz zusammengefasst, die Probleme und wie wirken sie sich auf die Kinder und Jugendlichen aus?
Die Gesellschaft und das Umfeld haben sich in den letzten Jahrzehnten enorm verändert. Das wirkt sich unmittelbar auf die Schulen aus. Schulklassen sind viel heterogener, inklusiver und multikultureller als noch vor 30 Jahren. Die Familienstrukturen sind heute anders, oft sind beide Elternteile berufstätig. Und die Digitalisierung stellt sowieso alles auf den Kopf. Aufsätze schreiben, Französisch übersetzen oder Mathe-Aufgaben lösen, das können heute teilweise Apps oder Anwendungen wie Chat GPT. Unsere zentral gesteuerten Schulen können mit dieser Entwicklung kaum Schritt halten. Das kann zu Frustration und Überforderung bei den Lehrkräften führen.
Sie kritisieren in der Studie auch die frühe Selektion. Wo sehen Sie diesbezüglich das Problem?
Studien zeigen, dass diese frühe Selektion problematisch ist. Erstens, weil die Kinder dadurch sehr früh unter Leistungsdruck sind. Zweitens stehen sie mit elf Jahren an der Schwelle zur Pubertät und sind ganz unterschiedlich reif. Drittens spielt bei der Selektion oft nicht das Leistungspotenzial, sondern der sozioökonomische Hintergrund des Elternhauses eine wesentliche Rolle, wie Studien aus der Schweiz zeigen. Die Leistungsüberschneidungen zwischen den Schultypen sind grösser als gemeinhin angenommen. Eine Auswertung der Standardprüfungen der Jahre 2000 bis 2014 in Liechtenstein zeigt, dass die besten 40 Prozent der Oberschülerinnen und Oberschüler in Mathematik mit den leistungsschwächeren 40 Prozent des Gymnasiums mithalten können. Trotzdem sind sie mit dem Oberschulzeugnis bei der Berufswahl deutlich benachteiligt. Übrigens: Ausserhalb des deutschsprachigen Raums gibt es nur sehr wenige Länder, die ihre Schülerinnen und Schüler so früh in drei verschiedene Schultypen einteilen. Wer falsch eingeteilt wurde, kann jedoch bei guter Leistung den Schultyp wechseln, das System gilt als sehr durchlässig.
Von der Realschule ins Gymnasium finden Übertritte statt, aber kaum jemand wechselt von der Ober- in die Realschule. Aufschlussreich wäre daher, zu wissen, wie sich die Laufbahn von Oberschulabsolventinnen und -absolventen weiterentwickelt. Doch diese Daten werden in Liechtenstein nicht erhoben. In der Schweiz zeigt sich aber, dass Jugendliche mit einem Sek-C-Abschluss – was dem Niveau unserer Oberschule entspricht – kaum Chancen auf eine höhere Berufsbildung oder einen Tertiärabschluss haben. Mit einem Oberschulabschluss ist es schwierig, eine Stelle in einem anspruchsvollen Lehrberuf zu finden. Und wer eine weniger anspruchsvolle Lehre wählt, hat es später noch schwerer, beispielsweise den Sprung in die BMS zu schaffen. Das liegt dann nicht unbedingt am Leistungspotenzial, sondern einfach an den zu grossen Lücken, die bereits entstanden sind. Viele können daher ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen, was nicht nur für die Betroffenen ein Nachteil ist, sondern auch hohe volkswirtschaftliche Kosten verursacht.
Titelstory
Wäre die im Jahr 2009 von den Stimmberechtigten verworfene Schulund Profilentwicklung auf der Sekundarstufe 1 – kurz SPES I genannt – der richtige Lösungsansatz gewesen?
Unsere Studie zeigt tatsächlich, dass die SPES-I-Reform viele unserer Empfehlungen abgedeckt hätte. Allerdings war der Reformvorschlag damals sehr umfassend, was von verschiedenen Seiten gewisse Ängste ausgelöst hat. Wir empfehlen daher zwei Reformstufen. Dabei könnte auch das Untergymnasium erhalten bleiben, was bei der SPES-Debatte ein grosser Streitpunkt war.
Wie sehen diese Reformstufen aus?
In einem ersten Schritt soll die Schulautonomie gestärkt werden. Sie beginnt mit mehr Budget- und Personalverantwortung. Derzeit können die Schulleitungen über weniger als 4 Prozent des Budgets frei entscheiden. Besser wäre aus unserer Sicht, wenn die Schulleitung im Rahmen eines Globalbudgets nach eigenem Ermessen über Personal- und Sachausgaben entscheiden könnte. Darüber hinaus sollten die Schulen frei entscheiden können, ob sie ein fachliches Profil wählen oder nach einem besonderen pädagogischen Konzept unterrichten, beispielsweise in altersdurchmischten Klassen oder Lernateliers, wie dies heute schon in einzelnen Schulen der Fall ist. Wir würden auch die strikte Dreigliedrigkeit aufheben. An jedem Schulstandort sollte es unserer Ansicht nach nur noch eine Schulleitung geben, nicht mehr getrennt nach Ober- und Realschule. Diese Schulleitung kann dann entscheiden, wie sie die Klassen einteilt, ob sie leistungsschwächere mit stärkeren Schülern mischt, ob sie Leistungszüge nur in bestimmten Fächern anbietet oder ob sie ein anderes Modell wählt. Wir sind überzeugt, dass das Schulpersonal vor Ort am besten weiss, was die Schülerinnen und Schüler brauchen. Die Rolle des Schulamts wäre es hingegen, die Leistungen der Schulen zu überprüfen und sie in ihrer Entwicklung oder bei Problemen zu unterstützen. Der Lehrplan ist von diesen Vorschlägen nicht tangiert, schliesslich muss die Anschlussfähigkeit ans Schweizer Schulsystem gewährleistet bleiben.
Und was ist die zweite Reformstufe?
Wir gehen davon aus, dass mit mehr Schulautonomie eine grössere Bildungsvielfalt im Land entsteht. Eben mit Schulen, die leistungs- oder altersdurchmischt unterrichten, mit Lernateliers arbeiten oder unterschiedliche Profile wie Technik oder Musik anbieten. Wenn es unterschiedliche Angebote gibt, dann ergibt es auch Sinn, die starren Schulbezirke aufzulösen und eine freie Schulwahl zu ermöglichen. So könnte jedes Kind und jeder Jugendliche die Schule wählen, die seinen Interessen oder seinem Lerntyp am besten entspricht. Dadurch entsteht ein qualitativer Wettbewerb zwischen den Schulen, was inspirierend wirkt und Innovationen fördert. Kritiker der freien Schulwahl befürchten häufig, dass diese zu einer stärkeren Segregation führen und so genannte «Restschulen» entstehen könnten. Sie verkennen dabei aber, dass wir bereits heute ein stark segregierendes System haben. Mit gut gewählten Rahmenbedingungen kann ein System mit freier Schulwahl fair ausgestaltet werden.
Sie kritisieren auch, dass Liechtenstein an den PISA-Tests nicht mehr teilnimmt. Worin lag deren Vorteil?
Wir sagen gerne, dass wir eines der besten Bildungssysteme der Welt haben. Aber woher wissen wir das? Wir haben derzeit keine Möglichkeiten,
internationale Vergleiche anzustellen und fundierte Aussagen über unser Bildungssystem zu treffen. PISA wäre dafür ein guter Indikator. Es reicht aber nicht aus, weil diese Tests nur alle drei Jahre am Ende der Pflichtschulzeit stattfinden. Die Standardüberprüfungen oder «Checks», die heute schon durchgeführt werden, generieren ebenfalls wichtige Daten, die auch einen Vergleich mit Kantonen zulassen würden. Diese Daten sollten noch gezielter ausgewertet und für die Schulentwicklung genutzt werden. Dort gibt es noch viel Potenzial.
Wie könnte Liechtensteins Bildungssystem Ihres Erachtens wieder an Boden gewinnen und was hemmt eine neuerliche Erfolgsgeschichte derzeit?
Wie gesagt: Das Schulsystem ist nicht schlecht, aber wir müssen den Mut haben, es weiterzuentwickeln, weil sich die Rahmenbedingungen einfach rasant ändern. In den letzten Jahren hat sich in den Schulen viel getan. Sie waren zum Beispiel mit der Einführung des neuen Lehrplans stark gefordert, und auch die Schulbautenstrategie wurde vorangetrieben. Aber eine grosse Strukturreform wurde nach SPES nicht mehr angepackt. Wir sind überzeugt, dass es jetzt, 15 Jahre nach dieser Abstimmung, an der Zeit ist, wieder über einen grossen Wurf nachzudenken. Denn viele der von uns angesprochenen Problemfelder sind schon seit Jahrzehnten bekannt, daher sollte es auch Wege geben, sie zu lösen.
ufl.li | info@ufl.li
4. Wissenscha sgespräche Triesen
«Allergien auf dem Vormarsch: Werden wir immer anfälliger?»
Wann: Samstag, 20. April 2024 13.00 bis 18.00 Uhr
Wer: Prof. Dr. med. Barbara Ballmer-Weber
Prof. Dr. med. Arthur Helbling
Prof. Dr. med. Peter Schmid-Grendelmeier
Dr. med. Oliver Hausmann
Wo: Gemeindesaal Triesen, Dröschistrasse 4, 9495 Triesen, Liechtenstein
Publireportage
Familie und Beruf in Einklang bringen
An der Veranstaltung «Familie und Beruf» am 7. Mai im SAL in Schaan zeigen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konkrete Wege und Massnahmen auf, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser gefördert werden kann. Zum Abschluss werden die «familienfreundlichsten Unternehmen» Liechtensteins ausgezeichnet.
Die kostenlose Veranstaltung «Familie und Beruf» am Dienstag, 7. Mai 2024, um 16.30 Uhr im Saal am Lindenplatz (SAL) in Schaan zeigt konkrete Wege und Massnahmen auf, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Liechtenstein gefördert werden kann. Sowohl der Staat als auch Wirtschaft und Gesellschaft sind gefragt, neue Wege zu beschreiten, damit Frauen und Männer gleichberechtigt am Familien- und Erwerbsleben teilhaben können.
Ehemalige Familienministerin zeigt Beispiel Österreich
Regierungschef-Stellvertreterin und Wirtschaftsministerin Sabine Monauni geht in ihren Grussworten unter anderem auf die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ein. Die Vorlage der Regierung, welche aktuell vom Landtag beraten wird, sieht unter anderem einen Anspruch auf vier Monate Elternzeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor, wobei zwei der vier Monate bezahlt sind. Nach der Begrüssung spricht die ehemalige österreichische Familienministerin und heutige Bundesleiterin der ÖVP-Frauen Juliane Bogner-Strauss über ihre politischen und persönlichen Erfahrungen. In ihrem Vortrag zum Thema «Wie schaffen Sie das? – Karriere und Familie gestern, heute und morgen» erläutert die dreifache Mutter am Beispiel Österreichs, wie familienpolitische Ansätze den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden können.
In einem Panel diskutieren anschliessend Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Alltag gelingen kann. Unter der Leitung von Moderatorin Doris Quaderer, Projektleiterin der Stiftung Zukunft. li, diskutieren Isabell Schädler, stellvertretende Geschäftsführerin der Wirtschaftskammer Liechtenstein, Fredy Litscher, stellvertretender Geschäftsführer des Liechtensteinischen
AbeitnehmerInnenverbands, und Belgin Amann, Vorsitzende des Vereins Frauennetz Liechtenstein.
Auszeichnung der familienfreundlichsten Unternehmen Zum Abschluss der Veranstaltung werden die familienfreundlichsten Unternehmen Liechtensteins 2024 ausgezeichnet. Der Preis wird in drei Kategorien an Unternehmen vergeben, die vorteilhafte Rahmenbedingungen wie beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle, hilfreiche Angebote bezüglich der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen und der alternierenden Obhut bieten. Die Methodik der Auszeichnung erläutert Michael Hermann, Co-Owner des Instituts «Great Place to Work». Anschliessend überreicht Regierungsrat Manuel Frick die Zertifikate an die
Gewinnerinnen und Gewinner. Zum Schluss bietet sich beim Apéro die Gelegenheit zum Austausch.
Die Teilnahme an der öffentlichen Veranstaltung ist kostenlos. Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte, Fachpersonen sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Während der Veranstaltung wird eine professionelle Kinderbetreuung angeboten. Die Veranstaltung wird vom Verein Unternehmertag organisiert und von der Regierung des Fürstentums Liechtenstein unterstützt. Weitere Partner sind die Liechtensteinische Industrieund Handelskammer (LIHK), der Liechtensteinische ArbeitnehmerInnenverband (LANV) sowie die Gemeinde Schaan.
Kofinanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union
Kofinanziert durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Union
«Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.»
Im Zeitalter des raschen digitalen, demographischen und ökologischen Wandels setzt sich die Stiftung Erwachsenenbildung Liechtenstein unermüdlich dafür ein, dass niemand den Anschluss verliert. Die Geschäftsführerin, Sabine FreiWille, betont: «Weiterbildung bedeutet Lebensqualität, und jeder soll die Möglichkeit haben, vom lebenslangen Lernen zu profitieren. Genau dafür engagiert sich die Stiftung Erwachsenenbildung Liechtenstein seit bereits 25 Jahren.»
Die Stiftung Erwachsenenbildung Liechtenstein setzt sich dafür ein, das Konzept des «Lebenslangen Lernens» zu stärken. «Wir sehen es als wichtigen Baustein für den Aufbau einer Gesellschaft, die auf Wissen und Lernen basiert. In einer Zeit, in der sich berufliche Anforderungen und technologische Entwicklungen rasant wandeln, haben wir diese Mission weiter vorangetrieben.»
Die Stiftung hat erhebliche Fortschritte in der Koordination und Entwicklung von massgeschneiderten Weiterbildungsprogrammen erzielt. Diese Programme sind gezielt darauf ausgerichtet, Schlüsselkompetenzen wie digitale Fähigkeiten, unternehmerisches Denken und andere spezifische Themen zu fördern. Durch die enge Zusammenarbeit mit den akkreditierten Bildungsinstitutionen konnte sichergestellt werden, dass ein breites Angebot an Lernmöglichkeiten im Land Liechtenstein vorhanden ist.
Ein Meilenstein in diesem Bestreben ist das im Jahr 2022 gestartete Erasmus+ Projekt «Weiterbildungsstrategie Liechtenstein», das auch in diesem Jahr fortgesetzt wird. Das Projekt legt die Grundlagen für ein nachhaltiges Weiterbildungssystem in Liechtenstein.
Wir werden digital
Die Stiftung Erwachsenenbildung hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, die digitale Transformation in Bildungseinrichtungen zu fördern. Durch Workshops zu Themen wie «Newsletter» und „Kursevaluation» wird sichergestellt, dass die Bildungslandschaft Liechtensteins stets auf dem neuesten technologischen Stand ist. Zusätzlich zu den laufenden Projekten wird ein Workshop zum Thema Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag realisiert. Fürs laufende Jahr hat der Landtag weitere CHF 30‘000 gesprochen, um die digitale Transformation in den Bildungsinstitutionen zu begleiten und zu unterstützen.
Wir werden sichtbarer
Die Stiftung war bereits dreimal in Folge an den next-step Berufs- & Bildungstagen vertreten und wird in diesem Jahr erstmals am Businesstag der Frauen aktiv teilnehmen. Sabine Frei-Wille betont die Wichtigkeit der Präsenz bei diesen Veranstaltungen: «Wir hoffen auf viele spannende Gespräche mit Weiterbildungsinteressenten, Vertretern der Politik und der Regierung.»
Weiterbildung wird für Alle möglich
Um Weiterbildung für alle zugänglich zu machen, vergibt die Stiftung Erwachsenenbildung Liechtenstein auch im laufenden Jahr 150 Weiterbildungsgutscheine im Wert von CHF 500.00.
NUTZEN SIE DIE CHANCE ZUR WEITERBILDUNG
Alle Informationen zu den Weiterbildungsangeboten und Antragsmodalitäten finden sich auf der Website der Stiftung:
www.erwachsenenbildung.li
Der Weiterbildungsgutschein unterstützt Menschen:
•die in Liechtenstein wohnhaft sind
•die zwischen 20 und 65 Jahre alt sind
•die ein steuerbares Jahreseinkommen von höchstens
CHF 65‘000 für alleinstehende Personen und maximal
CHF 77‘000 für Ehepaare bzw. Personen in einer Lebensgemeinschaft ausweisen
FAMILIE UND BERUF
DIENSTAG, 7. MAI 2024
SAL in Schaan, Liechtenstein
16.30 bis 18.30 Uhr mit Kinderbetreuung
KOSTENLOSE TEILNAHME
VEREINBARKEIT UND BERUF
FAHRRÄDER
FÜR MENSCHEN IN NOT
Das Liechtensteinische Rote Kreuz führt gemeinsam mit dem Heilpädagogischen Zentrum (hpz) und Freiwilligen der LGT Bank eine Fahrradsammlung für die Region Zarkapattia Oblast in der Westukraine durch. Diese Aktion ist Teil eines humanitären Hilfsprojekts, um die Mobilität und damit die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern.
Die Abgabe der Fahrradspende ist vom 15.04. bis 19.04.2024 von 9:00 bis 15:30 Uhr bei der hpz Werkstätte Auxilia, Im alten Riet 103 in Schaan, möglich. Wir freuen uns über viele gebrauchsfähige Fahrräder in jeder Grösse und Typ.
Am 23.04. und 25.04. werden die gesammelten Fahrräder vom hpz und den Freiwilligen der LGT Bank fahrtüchtig aufbereitet. Der Malteser Orden wird die reparierten Fahrräder abholen und an den Grenzstützpunkt bringen, von wo aus sie in die betroffene Region weitergeleitet werden
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Liechtensteinische Rote Kreuz.
Pressekontakt LRK:
Stv. Geschäftsführerin Ulrike Charles
+423 222 01 30
ulrike.charles@roteskreuz.li
polit:zeit
«In Wahrheit handelt es sich um eine
Abschaffungsinitiative»
Noch vor der Sommerpause soll der Landtag sich mit der Medienförderung und der Neuausrichtung des Radios befassen. Wirtschaftsministerin Sabine Monauni plant dabei, neue Medien zu unterstützen, ohne die etablierten zu schwächen. So könne die für eine funktionierende Demokratie notwendige Medien- und Meinungsvielfalt gestärkt werden.
Interview: Heribert Beck
Frau Regierungschef-Stellvertreterin, im vergangenen Jahr haben Sie eine Vernehmlassung hinsichtlich der Abänderung des Medien- und Medienförderungsgesetzes durchgeführt. Wie ist der aktuelle Stand? Wurde die Möglichkeit rege genutzt und wann kann sich der Landtag voraussichtlich mit Ihrem Vorschlag beschäftigen?
Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni: Wir haben einige Stellungnahmen zur Vernehmlassung erhalten, vor allem von den Medienunternehmen, die heute schon Medienförderung erhalten, aber auch von einzelnen Journalisten, Interessensgruppen und politischen Parteien. Die von der Regierung vorgeschlagene Erhöhung der Medienförderungsbeiträge wird durchwegs begrüsst, teilweise wird aber eine noch höhere staatliche Unterstützung gefordert. Ich plane, dem Landtag die Medienförderung zusammen mit dem Konzept zur Neuausrichtung von Radio L im Juni zur Behandlung vorzulegen.
Das System der Liechtensteiner Medienförderung hat sich während vieler Jahre bewährt – bis zum Aus des «Volksblatts». Doch dies war wohl eher ein Symptom oder Weckruf. Worin liegen die Ursachen für eine Gesetzesreform?
Die Medien stehen unter wirtschaftlichem Druck. Die Werbeeinnahmen fliessen zunehmend zu den grossen Internet-Plattformen wie Google, Facebook oder Instagram. Diese er-
bringen jedoch keine journalistischen Leistungen und damit keinen publizistischen Mehrwert. Es gilt daher, die bestehenden Medien zu stärken und gleichzeitig der Medienkonzentration entgegenzuwirken. Deshalb möchten wir gezielt kleinere oder auch neue Medien unterstützen, ohne die etablierten Medien zu schwächen. Was uns klar sein muss: Kein ausländisches Medium wird über Liechtenstein berichten. Dafür ist der Markt zu klein. Daher brauchen wir eine gezielte Förderung für hiesige Medien und zwar unabhängig davon, ob die Trägerschaft privat oder öffentlich-rechtlich ist.
Die eigentliche Medienförderung macht nur rund einen Drittel der staatlichen Förderung aus, wenn die Gelder für Radio Liechtenstein mitgerechnet werden. So bewegen der Liechtensteiner Rundfunk und seine Finanzierung die Bevölkerung auch stärker als die anderen Medien. Derzeit scheint es aber, als sei beim Sender wieder mehr Ruhe eingekehrt.
Es ist zwischen der Finanzierung von Radio L und der Medienförderung von privaten Medien zu unterscheiden. Medien mit privater Trägerschaft haben keinen staatlichen Leistungsauftrag und sind grundsätzlich privatwirtschaftlich zu finanzieren. Umgekehrt hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen Service Public-Auftrag und finanziert sich hauptsächlich durch öffentliche Mittel. In der Schweiz gehen 90 Prozent der Radio- und Fernsehgebühren an die SRG. Letztlich ist es eine politische Frage, ob man sich einen Landessender
als souveränes Land leisten will. Ich habe dabei grosses Vertrauen in den neuen Verwaltungsratspräsidenten von Radio L, Jürg Bachmann, dass er als Fachmann aus der Radiobranche dem liechtensteinischen Rundfunksender eine Zukunftsperspektive geben kann.
Bei der medialen Debatte um die Mobbingvorwürfe bei Radio Liechtenstein, die während der vergangenen rund 16 Monate stattfand, wurde Ihnen zeitweilig vorgehalten, dass Sie nicht genügend interveniert hätten. Worin liegt Ihre Zurückhaltung begründet?
Die Regierung kann und darf sich nicht in operative Geschäfte und schon gar nicht in arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen innerhalb von öffentlichen Unternehmen einmischen. Dafür gibt es eine Geschäftsleitung beziehungsweise einen Verwaltungsrat. In Sachen Mobbingverfahren ist das von der Regierung beauftragte externe Gutachten zum Schluss gekommen, dass der damalige Verwaltungsrat sachgemäss und im Interesse des Unternehmens gehandelt hat. Das erstinstanzliche Gericht hat dies anders beurteilt. Das ganze Verfahren war für Radio L sehr rufschädigend, und ich bin daher froh, dass beide Parteien nun in einem Vergleich vereinbart haben, das Verfahren nicht mehr weiterzuziehen. Jetzt gilt es, nach vorne zu blicken.
Nun steht eine Initiative der Demokraten pro Liechtenstein an, die eine Privatisierung des Senders fordern. Sie sind bekanntermassen keine Anhängerin einer solchen Lösung.
Worin sehen Sie die Vorteile des heutigen Systems?
Ein «Radio Liechtenstein» ist mit privaten Mitteln und etwas Werbeeinnahmen nicht zu finanzieren. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass das lediglich so lange funktioniert, wie private Gönner bereit sind, viel Geld zu investieren. Ich möchte nur daran erinnern, dass der Staat 2003 den privaten Radiosender vor der Schliessung retten musste. Die sogenannte Privatisierungsinitiative der DpL ist daher in Wahrheit eine Abschaffungsinitiative. Ein Landessender lässt sich ohne zusätzliche Staatsbeiträge oder Rundfunkgebühren nicht finanzieren.
Ausser Frage steht, dass die immer wieder nötigen Finanzspritzen des Landes ein Nachteil eines Staatsradios sind, wie
Liechtenstein es heute kennt. Verstehen Sie den Frust der Bevölkerung in dieser Hinsicht?
Ja, das ist ärgerlich. Die sinkenden Werbeeinnahmen wurden lange zu optimistisch budgetiert, und am Ende hat das Geld gefehlt. Die Werbeeinnahmen wandern, wie bereits erwähnt, zunehmend ins Internet. Das ist ein Trend, der nicht nur das Radio betrifft. Ich möchte aber auch festhalten, dass das Budget von Radio L im Vergleich mit Lokalradios in der Deutschschweiz nicht überzogen ist. So hat beispielsweise Radio Südostschweiz einen Gesamtaufwand von 5,5 Millionen Franken, wovon gerade einmal 35 Prozent durch Werbeeinnahmen gedeckt sind.
Versuche, die Angelegenheit zu bereinigen, gab es schon einige, mahnende Worte
aus dem Landtag noch mehr. Wie könnte künftig eine tragfähige Lösung aussehen?
Ein Ansatz wäre, zur Erfüllung des gesetzlichen Auftrags einen mehrjährigen Finanzbeschluss festzulegen. Damit hätte der Sender Planungssicherheit, und wir müssten nicht jedes Jahr neu über den Staatsbeitrag diskutieren. Eine mehrjährige verlässliche Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist eine zentrale Forderung des Europäischen Medienfreiheitsgesetzes, welches vor kurzem in der EU verabschiedet worden und auch für den EWR – und somit für Liechtenstein – relevant ist.
Im Zuge der Debatte um den Finanzbedarf des Senders wird in aller Regel gleich auch die journalistische Qualität infrage gestellt. Wie beurteilen Sie diese?
Eine Studie der Universität Fribourg aus dem Jahr 2019 hat aufgezeigt, dass sich die Qualität der Medien nur schwer objektiv beurteilen lässt. Beim Landessender geht es vielmehr um die Frage, ob er den staatlichen Leistungsauftrag erfüllt und das Vertrauen der Hörerschaft geniesst. Gemäss Medienumfrage des Liechtenstein-Instituts vom Herbst 2023 wurde bei der Frage, welcher Informationsquelle bei Nachrichten und Informationen zum Geschehen in Liechtenstein und in der Welt am ehesten vertraut wird, die inländische gedruckte Presse am häufigsten genannt, gefolgt von Radio Liechtenstein, ausländischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und 1FLTV. Wichtig erscheint mir auch, dass die Hörerzahlen von Radio L in den vergangenen Jahren stabil geblieben sind.
Was wünschen beziehungsweise erhoffen Sie sich von der Debatte im Landtag über die Medienförderung und in der Öffentlichkeit über die Zukunft von Radio Liechtenstein?
Eine Demokratie braucht Medien- und Meinungsvielfalt. Viele Medien haben einen grossen Spardruck, was zwangsläufig auch die Qualität der Berichterstattung beeinflusst. Daher brauchen wir eine gut funktionierende Medienförderung. Dabei sollten die einzelnen Medien nicht gegeneinander ausgespielt werden. Ich wünsche mir in diesem Sinne eine konstruktive Diskussion und klare Zeichen des Landtags für eine vielfältige leistungsfähige Medienlandschaft in Liechtenstein.
Maria Eberle und das Ende der Hexenverfolgungen
Text: Cornelius Goop, Liechtenstein-Institut
Die Frau als «Hexe» ist ein alter, frauenfeindlicher Topos. Besonders tragische Folgen zeigte er in der Hochzeit der europäischen Hexenverfolgungen im 16. und 17. Jahrhundert, als die mit dem Teufel im Bunde stehende und Schaden zaubernde Hexe in wirtschaftlichen Notlagen und sozialen Konflikten als Sündenbock diente. Die viel später entstandene feministische Deutung der Hexenverfolgung als patriarchalischer Kampf gegen emanzipierte, «weise Frauen» gilt heute in der Forschung jedoch als widerlegt. Jedenfalls waren die Opfer der Hexenverfolgung mehrheitlich weiblich, wenn auch keineswegs ausschliesslich. Das gilt auch für das Gebiet des späteren Fürstentums Liechtenstein, das zwischen dem Ende des 16. und der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit etwa 200 Todesurteilen bei Hexenprozessen zu den Epizentren der europäischen Hexenverfolgungen gehörte. Gut dokumentiert ist die letzte, besonders intensive Prozessserie von 1679 bis 1680, bei der ungefähr zur Hälfte Männer hingerichtet wurden.
Wesentlich zum Ende der Hexenprozesse in der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg beigetragen hat das mutige Handeln
einer Frau, die bis heute im öffentlichen Bewusstsein kaum bekannt ist: Maria Eberle aus Planken.
Grosse Teile des Lebens von Maria Eberle liegen im Verborgenen, wie bei den meisten Menschen aus der einfachen Bevölkerung jener Zeit. Praktisch alles, was wir über sie wissen, stammt aus Akten, die im Zusammenhang mit den Hexenprozessen und ihrer Beendigung entstanden sind. Ihr Nachname taucht dort mit weiblicher Endung als «Eberlin» auf, so wie es in der Frühen Neuzeit üblich war. Bereits Maria Eberles Grossvater und ihre Tante waren der Hexerei angeklagt und verbrannt worden, weshalb sie den Quellen zufolge im Dorf Planken «ganz verschreit» war. Nachdem mehrere «Zeugen» sie der Hexerei beschuldigt hatten, wurde Eberle am 19. November 1680 festgenommen und auf Schloss Vaduz eingesperrt. Unter Folter gestand sie ihre «untathen und zauberey» und wurde zum Tode verurteilt. Eberle gelang jedoch die spektakuläre Flucht aus dem Schloss. Sie kroch durch ein Ofenloch und gelangte über weitere Räume in den Dachstuhl, wo sie einige Ziegel wegräumte. An zusammengebundenen Leintüchern kletterte sie vom Dach über die Mauern hinab in die Freiheit. Nachdem sie sich nach Feldkirch durchgeschla-
gen hatte, richtete Eberle mit Hilfe eines Notars ein Protestschreiben an den Vaduzer Landvogt, in dem sie die Rechtmässigkeit ihres Verfahrens bestritt. Mit diesem Schritt gab sie den ersten bekannten Anstoss zur Beendigung der Hexenprozesse in Vaduz und Schellenberg.
Zusammen mit vier anderen Geflohenen und dem Triesner Pfarrer Valentin von Kriss wandte sich Eberle kurz darauf mit Beschwerdebriefen an Kaiser Leopold I. in Wien. Dieser untersagte 1681 die Fortführung der Prozesse und setzte eine Untersuchungskommission ein. 1685 wurden alle Urteile der Jahre 1679 und 1680 für ungültig erklärt. Ih-
FRAUEN IN
LIECHTENSTEIN
EINBLICKE INS
HISTORISCHE LEXIKON
Vor 40 Jahren, im Sommer 1984, führte Liechtenstein als letztes europäisches Land das Frauenstimm- und -wahlrecht auf Landesebene ein. Diesem Anlass widmet sich eine Artikel-Serie zur Geschichte der Frauen in Liechtenstein, die sich auf die
nen waren 45 Menschen zum Opfer gefallen.
Über das weitere Schicksal Maria Eberles sind nur Bruchstücke bekannt. Nach der Aufhebung ihres Todesurteils wurde die Vaduzer Obrigkeit verpflichtet, das von ihr konfiszierte Geldvermögen von 234 Gulden und 30 Kreuzern zurückzuerstatten. Es fiel Maria Eberle aber offenbar schwer, in ein geordnetes Leben zurückzukehren: Ihr Haus in Planken liess sie zunächst leer stehen und begab sich zu Verwandten in der Herrschaft Schellenberg, von wo sie zweimal durch Musketiere in die Grafschaft Vaduz ausgewiesen wurde. Danach verliert sich ihre Spur.
Inhalte des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL) stützt.
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Der 72-Jährige lebt seit seiner Geburt in Triesen, ist dort aufgewachsen und hat in der Gemeinde die Schulzeit absolviert. Im Anschluss daran versuchte er herauszufinden, in welchem Beruf seine Zukunft liegt. Er schnupperte während eines Jahres beispielsweise im Dorfladen seines Onkels. Schliesslich entschied er sich jedoch, bei seinem Vater die Lehre zum Kaminfeger zu machen. Nach nur wenigen Jahren im Beruf übernahm er aufgrund des frühen Tods seines Vaters das Familienunternehmen. Dieses führte er gut 50 Jahre, bis er sich mit 68 Jahren dazu entschied, sich pensionieren zu lassen. Albert schwärmt noch heute von seinem Beruf. Obwohl sich der Beruf Kaminfeger während seiner 50-jährigen Tätigkeit sehr stark verändert hat, war er immer zufrieden mit seiner Arbeit und ist bis heute der Meinung, dass er sich damals absolut richtig entschieden habe.
Als Kaminfeger war er täglich in Triesen unterwegs, ging in fast allen Häusern jährlich einmal ein
Menschen in der FBP
Albert
Kindle, Kaminfeger, Vereinsmensch und Gemeindepolitiker
Albert Kindle ist in seiner Heimatgemeinde Triesen ein bekanntes Gesicht. Er ist den meisten durch seine Arbeit vertraut, aber auch sein politisches Engagement und sein Einsatz für die Gemeinde haben ihn zu einem geschätzten Mitglied der Gemeinde gemacht.
und aus und lernte über die Jahre einen Grossteil der Einwohner und Einwohnerinnen kennen. Diese Abwechslung, die Nähe und die Gespräche mit den Menschen in seiner Gemeinde schätzte er immer sehr.
So wundert es einen auch nicht, dass er mit Freunden an die FBP-Ortsgruppentreffen mitging und damit sein Interesse an der Politik erwachte. Mit einem Schmunzeln sagte er, er sei ja in einem «schwarza Daham» aufgewachsen, doch sein Vater sei nie politisch tätig gewesen. Durch verschiedene FBP-Veranstaltungen fand er dann seinen Weg in die Gemeindepolitik. Als sich im Herbst 1982 ein Mangel an Gemeinderatskandidaten abzeichnete, liess er sich für die Wahl aufstellen. Er absolvierte eine Legislatur und musste dann aufgrund der Kandidatur eines nahen Verwandten auf seine Folgekandidatur verzichten.
Einige Jahre später stellte er sich unter Vorsteher Günter Mahl nochmals zur Wahl für den Gemeinderat. Auch bei diesen Ge-
Text: Sabine Moosmann
meindewahlen konnte er einen Erfolg verbuchen – er erhielt die meisten Stimmen. Im Nachgang dieses Erfolgs kandidierte er noch zwei Mal und kam so auf weitere 12 Jahre im Gemeinderat.
Nach seiner Verpflichtung im Gemeinderat setzte er sich für die FBP-Ortgruppe Triesen ein. Als die Obfrau vorzeitig zurücktrat, bot er sich an, dieses Amt interimistisch für drei Monate zu übernehmen. Daraus wurden dann zweieinhalb Jahre als FBP-Ortsgruppenobmann. Mittlerweile wurde Egbert Sprenger als Obmann und Albert Kindles Tochter Jacqueline Kindle als Stellvertretung gewählt.
Noch heute engagiert sich Albert politisch als Mitglied im Vorstand der FBP-Senioren. Dort setzt er sich bei den monatlich stattfindenden Sitzungen für die Bedürfnisse der Senioren Liechtensteins ein. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen, dass den Senioren, die nur von der AHV-Rente leben, der Erhalt von Zulagen und Ergänzungsleistungen erleichtert wird. Es sei
wichtig, dass die Hemmschwelle für die Senioren und Seniorinnen abgebaut werden.
Ein weiteres Thema, das gerade sehr aktuell ist und auch von den FBP-Senioren diskutiert wird, ist der Neubau des Landesspitals. Albert Kindle gehört zu den Befürwortern des Landesspital-Neubaus und hofft, dass er so bald wie möglich umgesetzt werden kann. Das Volk habe sich bei der vergangenen Abstimmung bereits für ein klares Ja geäussert, und nun sollte man nicht wieder eine Grundsatzdiskussion starten, sondern den Start des Neubaus endlich ermöglichen.
Neben seinem politischen Engagement ist Albert Kindle bis heute ein Vereinsmensch.
Seit 57 Jahren ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Triesen. Auch dort übernahm er wichtige Positionen und kann auf zehn Jahre als Vizekommandant und auf 18 Jahre als Kommandant zurückblicken. Heute ist er nicht mehr aktiv tätig, jedoch ist er immer noch ein Mitglied des Freiwilligen Feuerwehr Triesen.
Fragen
an … Frage
Haben Sie das Gefühl, dass man in Liechtenstein in der Ö entlichkeit alles zu politischen Entscheidungen sagen darf, ohne mit persönlichen Nachteilen rechnen zu müssen?
Da können wir in unserem kleinen Land entspannt sein. Kritik ist erlaubt und wird auch gerne geübt – ohne dass persönliche Nachteile entstehen. Entscheidungen der Regierung, des Landtags oder des Volkes werden öffentlich diskutiert. Auch Kritik an Behörden oder öffentlichen Unternehmen führt kaum zu persönlichen Nachteilen. Wer beispielsweise den Volksentscheid für ein neues Landesspital kritisiert, muss keine persönlichen Nachteile bei einer allfälligen medizinischen Behandlung befürchten.
In der Privatwirtschaft hingegen lässt sich ein geringes Restrisiko kaum vermeiden. Wer sich politisch exponiert, geht automatisch ein Reputationsrisiko ein, was zu beruflichen oder unternehmerischen Konsequenzen führen kann. Und da man sich in Liechtenstein kennt, lässt sich für besonders laute oder schlecht gesinnte Exponenten auch die Gefahr der sozialen Ausgrenzung nicht vermeiden.
Ich gehe also davon aus, dass es in sehr individuellen Einzelfällen zu persönlichen Nachteilen kommen kann. Ein systematisches Problem sehe ich aber nicht.
Wer vernünftig über politische Themen diskutiert und sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzt, wird von der Gesellschaft geschätzt und kann in Liechtenstein auch einiges zurückbekommen.
Ein Tanz im Saal der Meinungen zwischen Meinungsfreiheit und Respekt
Unterschiedliche Meinungen unter einen Hut zu bringen, gleicht einem anspruchsvollen Tanz. Ja, jeder kann seinen Beitrag leisten, aber es gibt Regeln, die eingehalten werden müssen. Das Recht, alles zu sagen, ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft, aber es erfordert Sensibilität für den Kontext und die Art der Äusserung.
Der Austausch von Meinungen fördert den Ideenfluss und lässt Konsenslösungen entstehen. Wichtige Perspektiven und alternative Sichtweisen dürfen nicht ausgeblendet werden. Politiker können Choreographen sein, die unpopuläre Themen aufgreifen und gesellschaftliche Interessen integrieren. Persönliche Befindlichkeiten, Dünnhäutigkeit und Unannehmlichkeiten müssen zugunsten des Gemeinwohls zurückstehen.
Voreiligkeit, unreflektierte Verallgemeinerungen und das Aufbauschen von Kleinigkeiten können den Tanz stören, blaue Zehen und Spaltungen hervorrufen.
Mein politisches Engagement und mein Stil haben mir auch den einen oder anderen blauen Zeh eingebracht, obwohl ich immer versucht habe, den Diskurs mit gesundem Menschenverstand, Respekt, Toleranz und einer Portion «Humor» zu führen. Denn «Moralkeulen» und übertriebene Sensibilitätsforderungen drohen den Tanz zu torpedieren. Dies geht so weit, dass die VU für einen LIEWO-Beitrag von der Freien Liste mit ihrem unflexiblen und starren Korsett im Stile eines «Fräulein Rottenmeier» für nicht ausgesprochene Worte aus dem Meinungssaal geworfen wurde.
Ein respektvoller Umgang, Offenheit für andere Sichtweisen, Dialogbereitschaft und persönliche finanzielle Unabhängigkeit sind die Schlüssel für einen erfolgreichen Tanz im Meinungssaal. Nur so können trotz unterschiedlicher Meinungen gemeinsame Lösungen gefunden werden.
Die Frage ist schwierig zu beantworten, suggeriert sie doch, dass man sich in Liechtenstein nicht zu jedem Thema frei äussern darf, ohne mit persönlichen Nachteilen rechnen zu müssen.
Öffentliche Äusserungen, die auf eine Gruppe von Menschen abzielen und diese Menschen als Übel aller Ursachen stigmatisieren, sind abzulehnen. Ohne Wenn und Aber.
Eine absolute Meinungsfreiheit, die sich innerhalb von Recht und Respekt bewegt, wird wohl ein Ideal sein, dem wir näherkommen müssen. Es bedarf aber ständiger Wachsamkeit, um sicherzustellen, dass Meinungen nicht aus Angst vor Repressalien beeinflusst werden oder dass Aussagen zu Hass und Hetze führen. Es darf nicht jede Äusserung akzeptiert, sondern es muss zwischen Fakten und Meinung unterschieden werden.
Die Meinungsfreiheit ist ein fundamentales Recht, das jedoch nicht isoliert von anderen Rechten und anderer Verantwortung betrachtet werden kann. Sie hört dort auf, wo Äusserungen und Handlungen darauf abzielen, die demokratischen Institutionen zu untergraben, zu diskriminieren, Hassrede zu verbreiten und Spaltung zu säen.
Öffentliche Diskussionen sind für die Politik wichtig, um Entscheidungen zu treffen. Wenn man mit diesen politischen Entscheidungen nicht zufrieden ist, bietet die direkte Demokratie die Möglichkeit, mit Petitionen, Referenden und Initiativen zu intervenieren. In besteht Monaten bietet sich zudem die Möglichkeit, für den Landtag zu kandidieren und sich somit aktiv in politische Entscheidungen einzubringen – zum Wohl des Landes und all seiner Einwohner und Einwohnerinnen.
Viele haben Respekt, wenn nicht Angst, davor, ihre Meinung offen kundzutun. Aufgrund der Kleinheit des Landes ist die Vernetzung sehr engmaschig, man kennt sich und ist zum Teil aufeinander angewiesen. Gewerbler brauchen Aufträge vom Staat, der Gemeinde oder vom Nachbarn. Daher ist Schweigen besser, als sich öffentlich zu positionieren und damit allenfalls anzuecken. Wenn man sich äussert, dann nur, wenn man die Staatsmeinung vertritt. Kaum noch ein Unternehmer traut sich in die Politik. Man überlässt die Politik-Aufgaben mehr und mehr der Verwaltung.
Ein jüngeres Beispiel für die Zurückhaltung ist die Wortkargheit der Ärzteschaft anlässlich der Abstimmung zum eGD. Sie schwieg bei einer für sie relevanten Fragestellung. Da stimmt doch etwas nicht.
Die freie Meinungsäusserung ist das zentrale Fundament einer funktionierenden Demokratie. Wir sollten uns dem wieder bewusster werden, andere Meinungen tolerieren und diese als positiven und konstruktiven Beitrag in der politischen Auseinandersetzung wahrnehmen.
Je kleiner eine Gemeinschaft ist, desto weniger traut man sich, seine eigene Meinung zu sagen. Die Angst vor Nonkonformismus, also persönlichen Haltungen oder Einstellungen, individuellen Handlungen oder philosophischen Positionen, die nicht in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Ansichten, der gültigen Etikette, dem vorherrschenden Lebensstil oder dem kulturellen Mainstream stehen, kann sehr schnell nicht nur zu einem Verlust an demokratischen Werten führen, sondern auch Innovationen behindern. Insbesondere wenn das grösste mit staatlichen Mitteln geförderte Medienhaus anhand mannigfaltiger Beispiele nicht nur in Bezug auf unsere eigenen Erfahrungen Meinungspluralismus unterbindet, wenn Journalistinnen und Journalisten sich nicht auch als Gegenspieler und Kritikerinnen der Macht, sondern in vielen Bereichen als Sprachrohr der Regierung sehen, dann wird gegenüber Bürgerinnen und Bürgern suggeriert, dass andere Meinungen im gleichtönenden Meinungsorchester nichts zu suchen haben.
Meinungsvielfalt im Rahmen der Verfassung (Art. 40) sollte auch seitens aller Medien gelebt werden. Mit staatlichen Mitteln verengte Meinungskorridore müssen laut und angstfrei wieder aufgeweitet werden.
Wir wünschen uns, dass sauber – im Sinne von beleg- und nachvollziehbar – in der Breite berichtet wird. Diskussionskultur muss auch durch Medien, insbesondere zu politischen Themen und Entscheidungen, so gelebt werden, dass dies positive Auswirkungen auf die Wertschätzung gegenüber anderen Meinungen in der Bevölkerung hat.
Auftrag an die Regierung: Zeitgemässe Optimierung des Betreuungs- und Pflegegeldes
14 Jahre nach der erfolgreichen Einführung des Betreuungs- und P egegeldes (BPG) ist es dringend angesagt, entsprechende Optimierungen und zeitgemässe Anpassungen vorzunehmen. Die FBP-Fraktion hat aus diesem Grunde im Landtag ein Postulat eingebracht, mit dem die Regierung beauftragt wird, Massnahmen zur Optimierung und Weiterentwicklung des Betreuungs- und P egegeldes zu prüfen und für die Umsetzung vorzubereiten.
Text: Johannes Kaiser
Das Betreuungs- und Pflegegeld hat sich in den 14 Jahren seit seiner Einführung im Jahr 2010 sehr gut etabliert und konnte die mit seiner Einführung verbundenen Erwartungen voll und ganz erfüllen. Dennoch hat sich mittlerweile ein gezielter Anpassungsbedarf ergeben. Die kürzlich vorgestellte Altersstrategie sieht eine Evaluation des BPG vor, ob die mit seiner Einführung verbundenen Ziele erreicht wurden und ob Verbesserungspotential besteht.
Das liechtensteinische Modell des Betreuungs- und Pflegegeldes ist ein Erfolgsmodell. In den 14 Jahren seit seiner Einführung konnte es die Erwartungen voll und ganz erfüllen. Das Ziel der Einführung des BPG war es, eine im Vergleich zum stationären Bereich gleichwertige Finanzierung zu erreichen und den betroffenen Menschen somit die Wahlfreiheit zwischen Betreuung und Pflege zuhause oder einer stationären Lösung zu gewährleisten. Für viele Menschen wurde der Wunsch, Daheim zu leben, aufgrund der finanziellen Unterstützung nun möglich. Auf der anderen Seite konnte der Bedarf an teurer stationärer Pflege gesenkt werden.
In der 14-jährigen Praxis ist Verbesserungspotenzial aufgetaucht Zusätzlich zu den finanziellen Massahmen waren für die Einführung des BPG auch strukturelle Verbesserungen bei den Familienhilfen notwendig. Um die Wahlfreiheit zwischen stationärer und ambulanter häuslicher Pflege zu garantieren, wurde seitens der Familienhilfen eine Angebotsausweitung nicht nur der Tagesstrukturen, sondern auch bei der Betreuung und Pflege in der Nacht und an Wochenenden und insbesondere für eine 24-Stunden-Pflege benötigt. Ebenso war absehbar, dass aufgrund der demografischen Entwicklung und der Zunahme von komplexen Pflegesituationen (Zunahme an Demenzkranken) der Bedarf an häuslicher Pflege stark ansteigen würde und die kleinen Vereine den Anforderungen nur schwer standhalten könnten. Speziell die Ausbildung von eigenem Pflegepersonal konnte in diesen Strukturen nicht erfolgen. Eine Reorganisation bzw. eine Fusion aller bestehenden Vereine (mit einer Ausnahme) zum Verein Familienhilfe Liechtenstein konnte erreicht und mit der Umwandlung der Familienhilfe Liechtenstein zur Stiftung Familienhilfe Liechtenstein erfolgreich abgeschlossen werden.
Bei der Konzipierung des Betreuungs- und Pflegegeldes war es essentiell, dass vom BPG nicht nur medizinische bzw. pflegerische Massnahmen abgedeckt, sondern auch hauswirtschaftliche und Betreuungsleistungen übernommen werden.
Liechtensteinisches BPG ist
Vorbild-Modell für die Schweiz
Ist dies nicht der Fall, könnte ein Betroffener, der zwar keine medizinischen Leistungen benötigt, aber nur mit Betreuungsleistungen daheim leben kann, dies nicht finanzieren. Mit dieser Situation ist man derzeit in der Schweiz konfrontiert, und die Diskussionen sowohl in Kantonen, Städten und anderen Einrichtungen, wie gute Betreuung organisierbar, vor allem finanzierbar sei, nehmen zu. Es ist deshalb kein Zufall, dass die Paul Schiller Stiftung, die sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt, das liechtensteinische BPG als ein good practice sample führt.
Die vier zentralen Handlungsfelder mit Massnahmen-Vorschlägen
1. Benötigt ein Pflegegeldbezüger eine Behandlung in einem Akutspital, wird das Pflegegeld für diese Zeit eingestellt. Bei Spitalaufenthalten, die Dauerpräsenz der Betreuenden erfor-
Die Landtagsabgeordneten Wendelin Lampert und Johannes Kaiser stellten das sozialpolitisch wichtige Postulat der FBP-Fraktion zur Verbesserungen des Betreuungs- und P egegeldes an einer Pressekonferenz im März vor.
dern (Kinder/Demenzkranke) führt dies oft zu grossen Problemen. Bei schwerstkranken Kindern ist in solchen Fällen die Anwesenheit wenigstens eines Elternteiles unabdingbar.
2. In vielen schwierigen Pflegesituationen in der häuslichen Pflege lassen sich durch rechtzeitige Entlastung der Betreuenden die Pflegestrukturen längerfristig aufrechterhalten. Um solche stationären Entlastungsangebote zu ermöglichen, könnten beispielsweise Pflegegeldbezüger ab einer höheren Pflegestufe Anspruch auf einen jährlichen abzugsfreien Kurzaufenthalt im Pflegeheim gewährt werden, das heisst, dass das BPG auch während dieses Heimaufenthalts entrichtet wird.
3. Die seit Einführung des Betreuungs- und Pflegegeldes im Jahre 2010 unveränderte Höhe der Tagessätze ist anzupassen, um die Steigerungen bei den marktüblichen Pflegelöhnen zu berücksichtigen.
Nach Art. 3 novies, Abs. 2 ELG beträgt das Betreuungs- und Pflegegeld höchstens 180 Franken pro Tag. Die Regierung kann den Maximalbetrag der Teuerung anpassen.
Nach Art. 3 novies, Abs. 3 ELG regelt die Regierung das Nähere über die einzelnen Leistungsstufen und die Höhe des Betreuungs- und Pflegegeldes mit Verordnung.
Die Regierung verfügt somit über die notwendigen Instrumente, um einen Modus für regelmässige Anpassung an Teuerungs- und Lohnkostenentwicklungen einzuführen.
4. Prüfung der Rücknahme einer Verordnungsänderung bei den Ergänzungsleistungen, konkret die Rücknahme der Aufhebung des Art. 31 bis Abs. 1 Bst.1a mit LGBl.2021 Nr. 402 oder Herabsetzung der Eintrittsschwelle von mindestens einer Stunde pro Tag auf zum Beispiel eine halbe Stunde beim Betreuungs- und Pflegegeld.
Bis Ende 2021 konnte die Betreuung im Haushalt beziehungsweise die «notwendige Hilfe einer Drittperson im Haushalt, wenn diese nicht im gleichen Haushalt wohnt» unter dem Titel «Ergänzungsleistungen» bezahlt werden. Diese Regelung im ELG bestand schon vor Einführung des Betreuungs- und Pflegegeldes und wurde auch beibehalten. Durch Streichung des Art. 31 bis
mit LGBl. 2021 Nr.402 durch die Regierung gilt eine neue Rechtslage und die Situation für Menschen mit sehr geringen Einkommen, die auf regelmässige niederschwellige Betreuungsleistungen angewiesen sind, hat sich massiv verschlechtert. Diese Personen können oft keinen Anspruch auf BPG geltend machen, da zur Prävention oft weniger als durchschnittlich 1 Stunde an täglichen Betreuungsleistungen ausreicht. Ein Anspruch auf BPG ist aber erst ab mindestens 1 Stunde Betreuungsbedarf täglich gegeben.
Häusliche Pflege zu Hause ist Herzenswunsch von vielen Menschen
Je mehr Menschen sich eine häusliche Betreuung finanziell leisten können, desto weniger müssen eine stationäre Pflegeeinrichtung beanspruchen. Liechtenstein ist mit seinem Modell des Betreuungs- und Pflegegeldes auf gutem Wege und kann damit durchaus eine Vorreiterrolle spielen. Damit das BPG jedoch ein Erfolgsmodell bleibt und auch in Zukunft seinen sozialpolitischen Zweck erfüllen kann, muss auf Veränderungen und auftretende Probleme reagiert werden.
WHO-Pandemievertrag: Zu viel Macht für eine Person
Pläne über eine drastische Ausweitung der Entscheidungsmacht des WHO-Generaldirektors und ihre Auswirkungen auf Liechtenstein
Text: Dr. Christian Presoly, Rechtsanwalt
Die WHO plant bei ihrer Gesundheitskonferenz im Mai 2024 gravierende Änderungen ihrer Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV 2005) und auch einen neuen Pandemievertrag. Durch beide Regelungswerke sollen die bis dato nur unverbindlichen Empfehlungen der WHO für alle Mitgliedstaaten verbindlich werden. Der WHO-Generaldirektor – und nicht etwa ein Expertengremium – soll die Macht erhalten, zu entscheiden, wann eine regionale oder weltweite Pandemie oder sogar nur eine Situation mit dem Potenzial, zur Pandemie zu werden, vorliegt. In diesen Fällen soll allein der WHO-Generaldirektor Massnahmen bestimmen können, die von Lockdowns über Quarantäne bis zu erzwungenen Heilbehandlungen reichen können, und die Mitgliedstaaten verpflichten sich (!) zu deren Umsetzung. All das soll zudem ganz ohne Kontrollmechanismen vor sich gehen: Die Mitgliedstaaten und ihre Bürger haben daher keine Möglichkeit, die Entscheidungen des WHO-Generaldirektors durch ein Gericht oder unabhängiges Expertengremium überprüfen und allenfalls abändern zu lassen.
Wenn man sich dabei noch die Finanzierung der WHO vor Augen hält, bei der über 80 Prozent nicht von den Mitgliedstaaten, sondern von Spendern stammen, die diese Gelder nur dann zur Verfügung stellen, wenn sie für spezielle Zwecke verwendet werden, zeigt sich ganz klar deren grosser Einfluss auf die WHO und freilich auch auf den WHO-Generaldirektor. Eine derartige Machtfülle beim Chef der WHO ist daher erst recht sehr kritisch zu hinterfragen, weil sie durch die Geldgeber stark beeinflusst werden könnte.
Kleines Detail am Rande: Wie auf der Homepage der WHO ersichtlich ist, kommen 21 Prozent der finanziellen Mittel der WHO entweder direkt von der Bill & Melinda Gates Foundation oder stehen ganz klar unter ihrem Einfluss (GAVI). Diese Mittel werden – wen wundert es – natürlich auch nur für bestimmte Zwecke zur Verfügung gestellt. Nachdem gerade die Bill & Melinda Gates Foundation gemäss eigenen Angaben von Bill Gates beim WEF 2019 aus der Impfindustrie die grössten Gewinne aller Zeiten erzielt hat (Gates erklärt, aus investierten 10 Milliarden US-Dollar stattliche 200 Milliarden Dollar gemacht zu haben), stellt sich zu Recht die Frage, ob die Bill & Melinda Gates Foundation, aber auch die anderen Investoren, immer nur das Wohlergehen der Menschheit vor Augen haben oder ob ihnen ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen bei der Finanzierung der WHO nicht wichtiger sind.
All das sollte eigentlich bei jedem demokratisch und rechtsstaatlich denkenden Menschen sämtliche Alarmglocken schrillen lassen. Denn warum sollen alle WHO-Vorgaben jetzt verbindlich werden, wenn ihnen ohnehin auch bis anhin so ziemlich alle Staaten mehr oder weniger bedenkenlos gefolgt sind? Warum soll die Entscheidung über das Vorliegen einer Pandemie und auch über die diesbezüglichen Massnahmen nur bei einer Person liegen und nicht bei einem Expertengremium? Warum sind überhaupt keine Kontrollmöglichkeiten vorgesehen – erst recht, wenn nur eine Person entscheidet und sich die WHO in so starker finanzieller Abhängigkeit befindet?
Diese Pläne der WHO sollten daher sehr kritisch hinterfragt werden und eigentlich sowohl die
Parlamentsdebatten als auch die Schlagzeilen der Medien füllen. Interessanterweise ist das jedoch in den meisten Ländern nicht der Fall. Zum Beispiel findet dieses Thema selbst auf dringenden Zuruf verschiedenster Organisationen in Österreich weder bei der Regierung noch bei den Mainstream-Medien Gehör, sondern wird als Lappalie abgetan.
Liechtenstein ist zum Glück anders: Im Fürstentum wurde diesem Thema sogar bereits von höchster Stelle, nämlich vom Fürstenhaus selbst, und von verschiedenen Politikern Beachtung geschenkt: Bei einem Vortrag des Schweizer Rechtsanwaltes Philipp Kruse am 7. Februar 2024, der zu diesen geplanten Änderungen referiert hat, konnte nicht nur Seine Durchlaucht Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein begrüsst werden. Auch mehrere Landtagsabgeordnete nahmen sich die Zeit, um nicht nur den Vortrag anzuhören, sondern auch die Kernpunkte der geplanten Änderungen in einer Vorbesprechung mit dem Erbprinzen zu erörtern.
Liechtenstein beweist damit wieder einmal, dass nicht die Grösse des Landes entscheidend ist, sondern viel mehr, dass die verantwortlichen Personen offen sein müssen, sich mit anstehenden Problemen zu beschäftigen. Nur so können Lösungen gefunden werden. Weiter so, Liechtenstein! Ich hoffe, es werden sich viele Länder ein Beispiel nehmen.
Mehr dazu – samt Quellennachweise – in der Onlineausgabe unter:
Warum ist die «Vierte Gewalt» unerlässlich für eine echte Demokratie?
Demokratie & Medien
Was zeichnet eine Demokratie aus? Bei der Aufzählung der Merkmale kommt meist die Möglichkeit zu wählen zuerst. Gewaltenteilung, Rechtsstaatsprinzip, Konstitionionalismus (Verfassungstreue), Achtung der Menschen- und Grundrechte müssen in einer Demokratie eine Selbstverständlichkeit sein. Pluralismus und die sog. «Vierte Gewalt» werden meist nicht mehr genannt. Was ist die «Vierte Gewalt», und warum ist diese für einen Pluralismus und für eine echte Demokratie so unerlässlich?
In jedem Land leben verschiedene politische, zivilgesellschaftliche, wirtschaftliche und ethisch-religiöse Interessensgruppen miteinander und konkurrieren mitunter. Damit ein gesellschaftliches Miteinander und ein Interessensausgleich möglich sind, müssen alle am Meinungsbildungsprozess gleichwertig und gleichberechtigt beteiligt werden. Diese Aufgabe kommt den Medien zu, die darob oft als die «Vierte Gewalt» bezeichnet wird, weil ihr bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe eine besonders hohe Bedeutung zukommt. Ihre öffentliche Aufgabe erfüllt sie dadurch, dass sie an
Text: Dr. Norbert Obermayr
der freien, individuellen und öffentlichen Meinungsbildung wirkt, indem sie Nachrichten von allgemeiner Bedeutung beschafft und verbreitet. Das bedeutet, dass Informationen so ausgewählt und dargeboten werden, dass sie alle Aspekte für jede Interessensgruppe darstellt und kritisch hinterfragt.
Ein Journalist darf sich nie mit einer Sache identifizieren, denn damit wird jede Information subjektiv und die Meinungsbildung wird manipuliert. – Diesem Anspruch wird heute aber oftmals nicht (mehr) entsprochen. Medien vertreten heute meist die Interessen der Medieninhaber, und dieses Problem wird durch Medienkonzentrationen noch verstärkt. Die «Öffentliche Meinung» wird damit verfälscht, denn die einseitigen Darstellungen verbergen, was nicht sichtbar sein soll. Halbwahrheiten sind heute gang und gäbe; aber Halbwahrheiten sind schlimmer als Lügen. Denn Halbwahrhei-
ten kann man nicht entkräften, aber die andere Wahrheit zu finden ist schwierig.
Demokratie braucht die Medien Demokratie braucht Medien, die den Anspruch nach einer «Vierten Gewalt» erfüllen. Denn erst mit einer vollständigen Information kann der Einzelne seine Entscheidung frei und unabhängig treffen, und damit wird zu einer die Gesamtbevölkerung berücksichtigende Willensbildung beigetragen. – Journalisten sind wie alle Menschen subjektiv. Sie selektieren Informationen und schreiben, was ihre innere Überzeugung widerspiegelt, oder was im Sinne des Medieninhabers ist. Daher wird Medienvielfalt bedeutend, um derartige «Defizite» auszugleichen. Eine Medienförderung muss diesen Aspekt berücksichtigen; eine «wahre Demokratie» wird erst durch Medienangebote erreicht, die durch eine ausreichende Vielfalt zu einem gesellschaftlichen Ausgleich beiträgt.
im:fokus
Eschen-Nendeln
«Unser Gemeinwesen lebt und ist gesund»
Eschen-Nendeln entwickelt sich in den verschiedensten Bereichen überaus erfreulich. Als Wohngemeinde wie als Wirtschaftsstandort blüht das Dorf auf, und das gesellschaftliche Leben ist intakt. Vorsteher Tino Quaderer schildert, wie die Gemeinde diese Entwicklung fördert, welche ganz konkreten Früchte die Bemühungen bereits tragen und wie sich all dies auf die Finanzen auswirkt.
Interview: Heribert Beck
Gemeindevorsteher Tino Quaderer
Herr Gemeindevorsteher, Eschen hat in den vergangenen Monaten auf die eine oder andere Art von sich hören gemacht: Sei es die Eröffnung der Begegnungsstätte Clunia in Nendeln, des neuen Einkaufzentrums Essane Centers oder die Senkung des Steuersatzes um 10 Prozentpunkte. Kann man sagen: «Es läuft»?
Tino Quaderer: Insgesamt befinden wir uns mit der Gemeindeentwicklung durchaus auf Kurs, und so konnten im vergangenen Jahr in der Tat einige Meilensteine erreicht werden. Erfreulich ist aber vor allem auch, dass aktuell einige weitere spannende Projekte von privater sowie öffentlicher Seite in der Planung sind und sich daher in den nächsten Jahren weitere wichtige Entwicklungsschritte abzeichnen. Es bleibt also spannend, und es wird sich in den nächsten Jahren noch einiges tun.
Welches Projekt hat Sie im vergangenen Jahr am meisten gefreut?
Ein absoluter Höhepunkt war aus meiner persönlichen Sicht die Eröffnung des Begegnungszentrums Clunia in Nendeln. Es ist alles andere als alltäglich, dass ein neues Zentrum samt öffentlichen Plätzen, Saal und Vereinsräumen eröffnet wird. Das war für uns als Gemeinde im Grunde ein historischer Tag. Heute ist es erfreulich zu sehen, dass diese neue Infrastruktur bereits sehr gut angenommen und rege genutzt wird – sowohl für private als auch für öffentliche Anlässe und Vereinsaktivitäten.
Und wird der Verpflichtungskredit für das Begegnungszentrum Clunia am Schluss reichen?
Während der ganzen Bauphase war das Geld eine enorme Herausforderung, da die Baukostenteuerung seit der Abstimmung über den Verpflichtungskredit um rund 15 Prozent zugelegt hat. Das hat uns im Projektverlauf gezwungen, alle Positionen kritisch zu beleuchten und Optimierungen sowie Einsparungen im Projekt vorzunehmen. Zugleich war für uns aber klar, dass es dadurch keine faulen Kompromisse zwischen Kosten einerseits und Qualität respektive Funktion andererseits geben darf. Das war für mich persönlich dann eigentlich auch der Höhepunkt der vergangenen Monate: Trotz der enormen Baukostenteuerung ist es uns gelungen, das Begegnungszentrum ohne funktionale oder qualitative Abstriche im Rahmen des Kredits umzusetzen. Wir werden den Kredit einhalten.
Woran liegt die erfreuliche Entwicklung, die Eschen-Nendeln momentan verzeichnet?
Als Standort kann Eschen-Nendeln durch verschiedene Aspekte punkten. Durch unsere natürliche Zentrumslage im Unterland und die sehr gute Anbindung in alle Richtungen bietet die Gemeinde in wirtschaftlicher Hinsicht viele Möglichkeiten. In diesem Sinne verspüren wir derzeit auch ein starkes Interesse am Standort. Zugleich verfügen wir beispielsweise über diverse attraktive Hanglagen mit idealen Rahmenbedingungen für beste Wohn- und Lebensqualität. Auch diesbezüglich spüren wir ein starkes Interesse an unserer Gemeinde als Wohn- und Lebensort.
Wir sind bestrebt, diese und weitere Standortvorteile strategisch zu bewirtschaften und Die Gemeinde wird den Verp ichtungskredit für das
damit die Entwicklung in die gewünschte Richtung zu lenken. Ein Beispiel hierfür ist unser Versuch, vermehrt wertschöpfungsintensive Arbeitsplätze anzusiedeln. Es freut uns, dass wir schon erste Früchte sehen. So hat sich beispielsweise die Anzahl der Arbeitsplätze in Bereichen wie Finanzen, Versicherungen und Recht seit 2019 mehr als verdoppelt. Und in den nächsten Jahren werden diesbezüglich noch weitere Projekte folgen.
Finanziell ist die Senkung des Steuersatzes ein Indiz dafür, dass der neue, horizontale Finanzausgleich sich für Ihr Gemeinde auszahlt. Aber auch die von Ihnen angesprochenen Bestrebungen zur Neuansiedlungen von Betrieben scheinen sich auszuzahlen. Wie sieht es konkret aus?
Eschen-Nendeln weist nach Schaan und Vaduz am drittmeisten Arbeitsplätze in Liechtenstein auf, nämlich rund 5600. Zugleich weist keine vergleichbare Gemeinde so tiefe Ertragssteuern pro Arbeitsplatz auf wie wir. Während im Durchschnitt ein Arbeitsplatz in Liechtenstein rund 6100 Franken an Ertragssteuern produziert, liegt dieser Wert in Eschen-Nendeln nicht einmal bei einem Drittel davon. Das möchten wir natürlich korrigieren, daher setzen wir in der Ansiedlung möglichst auf wertschöpfende Unternehmen. Das ist ein langfristig orientiertes Unterfangen, das durchaus anspruchsvoll ist. Erfreulicherweise können wir aber schon gewisse Erfolge ausweisen, so zuletzt mit der Ansiedlung einer grösseren Treuhandunternehmung, die sich in etwa zwei Jahren in Eschen niederlassen wird.
Welche Pläne hat die Gemeinde neben der Senkung des Steuerzuschlags mit den neuen finanziellen Mitteln, die sich aus der Einführung des horizontalen Finanzausgleichs ergeben?
Für uns als Gemeinde war die Anpassung des Finanzausgleichs enorm wichtig. Daher haben wir auch auf verschiedenen Ebenen mehrere Jahre darauf hingewirkt. Die zusätzlichen Mittel werden nahezu vollumfänglich in die Senkung des Gemeindesteuerzuschlags investiert, sodass wir bis 2027 schrittweise auf 150 Prozent runterkommen. Am Ende dieses Absenkungsprozesses bleibt vom neuen Finanzausgleich nicht wirklich etwas übrig, zumal parallel dazu die Beitragsleistungen, die wir als Gemeinde von Gesetzes
wegen in verschiedenen Bereichen zu zahlen haben, auch enorm steigen. Das führt dazu, dass wir am Ende wieder gleich weit sind. Aber zumindest mit dem Unterschied, dass wir endlich steuerliche Gleichbehandlung für unsere Einwohnerinnen und Einwohner herbeigeführt haben. Früher oder später werden wir also wieder über die Mehrkosten diskutieren müssen, welche eine Doppelstruktur mit zwei räumlich getrennten Ortsteilen wie Eschen und Nendeln mit sich bringt. Der Finanzausgleich anerkennt Mehrkosten, die durch Kleinheit verursacht werden. Analog wäre es meines Erachtens folgerichtig, wenn auch Mehrkosten infolge Doppelstruktur anerkannt würden.
In den kommenden Monaten und Jahren stehen auch teure Projekte wie die Sanierung des Sportparks an. Was ist genau geplant, wie sieht der Zeitplan aus und welche anderen Infrastrukturmassnahmen beschäftigen Sie derzeit?
Nach rund 20 Jahren stehen beim Sportpark Eschen/Mauren umfassende Sanierungsarbeiten an, die primär durch den schlechten Baugrund im Riet
Bekleidung und Wäsche für die ganze Familie:
verursacht werden. Ziel ist es, diese Vorzeigeanlage gemeindeübergreifender Zusammenarbeit wieder zu ertüchtigen. Hierfür werden die beiden Gemeinden bis 2026 gemeinsam rund 5,1 Millionen Franken aufbringen.
Weitere Infrastrukturprojekte betreffen im Hochbau die Aussen- und Innensanierung der Kapelle Nendeln im Umfang von 1,75 Millionen Franken und im Tiefbau diverse Strassenbauprojekte. So müssen wir bis 2027 über 10 Millionen Franken in die Sanierung bestehender und den Bau neuer Strassen zur Erschliessung von Wohnquartieren investieren.
All dies beruht vermutlich auch auf dem Zielsetzungsprozess, den der Gemeinderat in dieser Legislatur wiederum verfolgt. Was macht dieses Instrument so erfolgreich?
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Es hat sich bewährt, zu Beginn der Legislatur im Gemeinderat gemeinsame Ziele zu definieren, die quasi einen Kern für die Zusammenarbeit während einer Mandatsperiode bilden. Das haben wir auch für die Legislaturperiode 2023 bis 2027 gemacht und auf diese Weise 37 Themen und Projekte erarbeitet. Ziel ist es, möglichst viele davon bis 2027 umzusetzen oder zumindest anzustossen. Zugleich wollen wir aber immer flexibel genug bleiben, um auch andere Projekte anzugehen oder Ziele im Verlauf zu überarbeiten.
Das Ziel eines Vorstehers und eines Gemeinderats ist selbstverständlich immer auch ein funktionierendes Dorfleben. Wie ist Eschen-Nendeln diesbezüglich aufgestellt. Gerade angesichts der Tatsache, dass sich Eschen immer mehr als attraktive Wohngemeinde etabliert?
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Erfreulicherweise verfügt unser Dorf nach wie vor über ein sehr aktives und vielfältiges Dorfleben. Entscheidend hierfür sind unter anderem die über 70 Vereine im Dorf mit ihren rund 3300 Mitgliedern. So ist es beispielsweise interessant, dass alle grossen Vereine von der Harmoniemusik über die Sportvereine bis hin zur Feuerwehr inklusive Jugendfeuerwehr allesamt erfreuliche Mitgliederzahlen aufweisen. Dasselbe Phänomen zeigt sich auch in anderen Bereichen wie beispielsweise bei den Ministranten, wo sich über 90 Kinder und Jugendliche einbringen. Als wir zuletzt mit
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dem Gemeindeschutz ein neues Element in der Sicherheitsstruktur unserer Gemeinde geschaffen haben, waren wir regelrecht überrascht von der enormen Resonanz aus der Bevölkerung und der erstaunlichen Anzahl von Freiwilligen, die nun tatkräftig mitwirken. Diese und viele weitere Beispiele zeigen: Unser Gemeinwesen lebt und ist gesund. Es ist die Verantwortung von uns allen, dass das auch so bleibt. Aus diesem Grund unterstützt die Gemeinde entsprechende Aktivitäten auch immer sehr grosszügig.
Als Aussenstehender hat man auch den Eindruck, dass der Dorfplatz wieder belebter ist als noch vor einigen Jahren? Was unternimmt die Gemeinde, um dies zu fördern?
Das «PAP» beim Dorfplatz ist für uns ein enormer Gewinn. Allen, die daran geglaubt haben und am Erfolg des «PAPS» mitwirken, gebührt grosser Dank. Wir als Gemeinde sind zudem bestrebt, den Dorfplatz durch diverse Veranstaltungen zu beleben – angefangen von Marktaktivitäten bis hin zu Konzerten und dergleichen.
An ihren historischen Wurzeln scheint die Gemeinde ebenfalls ein verstärktes Interesse zu haben. Eschen beteiligt sich an der Publikation der Mundartgeschichten von Felix Marxer, das Hagen-Haus erstrahlt bald in neuem, altem Glanz und der Verein für Dorfgeschichte publiziert in Kürze zwei Filme zur Vergangenheit der Eschner und Nendler Vereine sowie zum Gesellschaftsleben von früher. Woher diese starke Besinnung auf die Vergangenheit?
Wer nicht weiss, woher er kommt, tut sich schwer, den richtigen Weg zu finden. Aus dieser Überzeugung heraus hat der Gemeinderat unter anderem Mittel gesprochen für das Buch über Felix Marxer sowie für verschiedene Projekte des Vereins Dorfgeschichte. Der Verein leistet seit Jahren wertvolle Arbeit, um verschiedene Aspekte und Themen der Dorfgeschichte für die Nachwelt festzuhalten. Als historisch interessierter Mensch freut es mich, dass hinsichtlich unserer Dorfgeschichte momentan sehr viel läuft und im Jahr 2024 einige Publikationen und Ereignisse anstehen.
BY meierjugend:zeit
«Themen mit Auswirkungen auf die Zukunft interessieren mich sehr»
Lennart Lohmann aus Gamprin-Bendern ist 20 Jahre jung und sehr zielstrebig. Nach seiner Lehre zum Maurer FZ hat er mit einem Teilzeitstudium zum Bachelor of Arts in Architektur in Chur begonnen und voll auf die Karte Aus- und Weiterbildung gesetzt. Im Interview berichtet
Lennart auf sehr interessante Weise über seine beru ichen Ziele sowie die Themen, die ihn als Jugendlichen bewegen und beschäftigen.
Interview: Johannes Kaiser
Lennart, du hast eine Lehre im Baubereich abgeschlossen und bist seither sehr intensiv in Weiterbildungen aktiv.
Lennart Lohmann: Ich habe eine Ausbildung als Maurer abgeschlossen und danach die technische Matura in Vaduz erlangt. Derzeit studiere ich Architektur an der Fachhochschule in Chur und arbeite parallel dazu als Maurer bei der Firma Gebr. Hilti AG.
Was sind deine weiteren Pläne in Ausbildung sowie beruflicher Laufbahn?
Mein primäres Ziel besteht darin, mein Studium der Architektur mit Erfolg zu beenden. Noch bevor ich das Studium abschliesse, strebe ich an, in einem Architekturbüro tätig zu werden, um meine Kenntnisse zu vertiefen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Nach meinem Studienabschluss beabsichtige ich, zunächst als angestellter Architekt zu arbeiten. So möchte ich schrittweise Erfahrungen sammeln und dabei Verantwortung zunächst in einem unterstützenden Rahmen übernehmen.
Werden die jungen Menschen in den weiterführenden Schulen und somit in der Ausbildung auf künftige Studienrichtungen gut vorbereitet? Was könnte besser sein?
Da ich meine Berufsmatura in Liechtenstein absolviert habe, kann ich aufgrund meiner Erfahrungen mit der BMS hervorheben, dass die Informationskommunikation dort ausgezeichnet ist. Bevor die Wahl eines Schwerpunktes
ansteht, werden die verschiedenen Optionen und die damit verbundenen Studienrichtungen detailliert präsentiert. Darüber hinaus bekommen die Schüler regelmässig Besuche aus verschiedenen Fachhochschulen, die ihre Programme vorstellen. Aus meiner Sicht funktioniert dieses System sehr effizient.
Welche Themen beschäftigen dich in der heutigen Gesellschaft und Politik?
Obwohl ich als Nicht-Staatsbürger und damit ohne liechtensteinischen Pass kein Wahlrecht besitze, bin ich sehr an den Geschehnissen in Liechtenstein interessiert. Grundsätzlich verfolge ich alle bevorstehenden Abstimmungen und Diskussionen mit grossem Interesse, auch wenn ich die Vorgänge im Landtag nicht immer im Detail verfolge. Besonders Themen, welche die Zukunft und die Auswirkungen auf unsere Generation betreffen, wecken mein Interesse.
Was sind für dich die zentralsten Themen beziehungsweise grössten Herausforderungen, welche die zukünftige Welt der Jugend betreffen?
Ich interessiere mich für das zweifellos bedeutende Problem, die Herausforderungen der AHV zu bewältigen. Auch die Zukunft der Baubranche in Liechtenstein und der Schweiz zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Zusätzlich ist der Umgang mit dem Klimawandel eine offene Frage, und nicht zuletzt sind die aktuellen Konflikte, wie in der Ukraine und am Gaza-Streifen, von Interesse für mich.
Werden die Jugendlichen in ihrer Meinungsbildung ausreichend gehört beziehungsweise wird ihre Meinung in die Entscheidungsprozesse integriert?
Diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten. Ich glaube jedoch, dass man durch gründliche Argumentation und überzeugende Präsentation seiner Ansichten Aufmerksamkeit erregen kann. Ob sich die Dinge anschliessend so entfalten, wie man es erhofft, steht auf einem anderen Blatt. Dieses Ziel ist oft schwer zu erreichen. Aus meiner Sicht erarbeitet man sich den erforderlichen Respekt im Lauf der Zeit, indem man älter und erfahrener wird, was einem ermöglicht, sich durchzusetzen und beachtet zu werden.
Was machst du in der Freizeit – welches sind deine Hobbys?
Generell verbringe ich viel Zeit mit meinen Freunden, jedoch verspüre ich gelegentlich auch das Bedürfnis, in die Natur zu gehen. Seitdem ich vor einem Jahr ein Rennrad erworben habe, nutze ich jede Gelegenheit, um ausgiebige Fahrten zu unternehmen. Im Winter zieht es mich, wenn es die Bedingungen erlauben, häufig zum Skifahren. Allerdings ist meine freie Zeit recht begrenzt, da mein Studium viel Engagement erfordert. Zusätzlich spiele ich noch Waldhorn im Musikverein Konkordia Gamprin.
Danke, Lennart, für das interessante und sehr sympathische Gespräch.
wirtschafts:zeit
Das Grand Casino Liechtenstein in Bendern vereint Spiel mit Stil, Exklusivität und Genuss.
Mehr als nur Casino. www.gcli.li
Das Grand Casino Liechtenstein in Bendern – mehr als nur ein Casino!
Auf rund 7000 Quadratmetern und mit mehr als 250 Mitarbeitern ist das Grand Casino Liechtenstein nicht nur das grösste Casino Liechtensteins, sondern steht auch für Spielvergnügen der Extraklasse und sorgt mit einem Besuch im Restaurant Alpspitz selbst bei Nicht-Spielern, Gourmets und Feinschmeckern für exklusive Gaumenfreuden.
Die Rooftop Bar Floor Four im 4. Stock des Grand Casino ist im Stil eines englischen Gentleman`s Club eingerichtet und lässt mit seinem exklusiven Sortiment an Whisky-, Gin-, Rum und Zigarrensorten jedes «Geniesserherz» höherschlagen.
Die Dachterrasse der Bar mit einer Rundumsicht auf die Schweizer und Liechtensteiner Bergwelt- lädt an lauen Sommerabenden zum verweilen bei Cocktails mit Freunden ein. Das Restaurant Alpspitz und die Rooftopbar Floor Four, können unabhängig vom Casino besucht werden.
Mit dem Pokerroom ist im Grand Casino Liechtenstein eine der grössten und modernsten Pokerlocations in Liechtenstein und Umgebung zu finden. An bis zu 53 Tischen kann gespielt werden kann. Die Gesundheit der Gäste liegt dem Grand Casino sehr am Herzen, darum ist der Pokerroom rauchfrei. Regelmässig finden dort auch grosse internationale Poker-Turniere statt.
Neben Casino- und Gastrobetrieb verfügt das Grand Casino über einige Hotelzimmer. Das GC Hotel befindet sich im Grand Casino Liechtenstein und bietet durch seine Infrastruktur ideale Bedingungen für Casino-Besucher, Geschäftsleute und Reisende. Zehn komfortable Doppelbettzimmer sowie eine Suite sorgen für einen einzigartigen Blick auf die wunderschöne Landschaft Liechtensteins!
Ganz nach unserem Motto «Mehr als nur ein Casino» vereinen wir Spiel mit Stil, Exklusivität und Genuss!
Interview mit den Geschäftsführern des Grand Casino Liechtenstein in Bendern
Yalcin Dündar, 41
Vollständiger Name: Yalcin «Cino» Dündar Beru iche Laufbahn: seit 2019 in LI-Casinobranche
Wie sind sie in die Spielbranche gekommen?
Ich habe neben meinem Studium als Croupier im Casino gearbeitet, um mein Studium zu finanzieren. Am Wochenende arbeitete ich dort, während ich unter der Woche studierte. Es war eine perfekte Kombination, um mein Einkommen zu sichern.
Sie blicken also auf einen enormen Erfahrungsschatz in der Casinowelt zurück, wenn Sie so zurückblicken. Wie hat sich die Spielbranche weiterentwickelt, seit Sie in die Spielbranche gekommen sind?
Ja, definitiv. Seit ich in die Spielbranche eingestiegen bin, hat sich viel verändert. Vor allem mit dem Aufkommen des Internets hat sich die Art und Weise, wie Menschen spielen, stark verändert. Online-Casinos sind immer beliebter geworden und bieten eine Vielzahl von Spielen, die früher nur in physischen Casinos verfügbar waren. Die Technologie hat es auch ermöglicht, dass Spiele immer realistischer und interaktiver werden, was das Spielerlebnis für die Menschen noch spannender macht. Darüber hinaus hat sich auch die Regulierung der Spielbranche weiterentwickelt, um Spieler zu schützen und die Sicherheit der Spiele zu gewährleisten. Insgesamt hat sich die Spielbranche in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und ich bin gespannt, was die Zukunft noch bringen wird.
Der Pokerroom des Grand Casino Liechtenstein ist mittlerweile international bekannt, oder?
Ja, der Pokerroom des Grand Casino Liechtenstein hat sich in der Pokerwelt einen Namen gemacht und wird von Spielern aus der ganzen Welt besucht. Das Casino bietet regelmässig Pokerturniere und Cash Games an, die von vielen professionellen Pokerspielern sowie Amateuren besucht werden. Die Atmosphäre und das Angebot im Pokerroom des Grand Casino Liechtenstein sind bei vielen Pokerfans sehr beliebt!
Erik Purgstaller, 58
Beru iche Laufbahn: Hardwaretechniker, Rechtsanwalt, Juristischer Mitarbeiter der liechtensteinischen Regierung, Geschäftsführer Grand Casino Bendern
Sie waren viele Jahre Juristischer Mitarbeiter der liechtensteinischen Regierung, kommen also aus einem ganz anderen Bereich – was fasziniert Sie an der Casino- und Spielbranche?
Primär die diversen verschiedenen Berührungspunkte mit den vielen Gästen und die enormen Umsetzungsmöglichkeiten in der Privatwirtschaft, insbesondere im Grande Casino Bendern; die Lebhaftigkeit des Spielbetriebes, die je nach Marketingaktion sehr unterschiedlich sein kann; interessante Menschen kennen zulernen aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten.
Sie sind seit dem letzten Jahr Geschäftsführer im Grand Casino Bendern und kommen ursprünglich aus einem juristischen Bereich. Wenn wir jetzt an den Spielerschutz denken, was wird in diesem Bereich getan?
In diesem Bereich wird enorm viel getan, um Gäste und deren Familien entsprechend finanziell zu schützen; dieses Thema wird sehr ernst genommen und ist tatsächlich eine sehr grosse Herausforderung; unser Ziel ist es, dass unsere Gäste eine kontrollierte Spielweise ausüben und nicht über Ihre finanziellen Möglichkeiten spielen, das ist auch mir persönlich eine Herzensangelegenheit!
Es gibt aktuell sieben Casinos in Liechtenstein, was hebt das Grand Casino Bendern von allen anderen ab?
Unser Casino in Bendern ist das grösste in Liechtenstein und daraus resultierend die einzigartige Vielfalt der Spielmöglichkeiten im Grand Casino, wie das Livegame und den im 3. Obergeschoss einzigartige in Liechtenstein gegebenen Pokerraum mit je nach Veranstaltung von 20 bis 53 Pokertischen, an dem sehr grosse Internationale Turniere stattfinden. Neben dem Spielberieb kommen aber auch Kulinarik Liebhaber auf ihre Kosten in unserem Feinschmecker Restaurant Alpspitz und können danach noch in unserer Rooftopbar Floor4 einen leckeren Schlummertrunk nehmen ohne dabei im Casino einzuchecken. Wie unser Slogan schon sagt, sind wir eben MEHR ALS NUR CASINO!
Internationaler Währungsfonds:
Mehr Schatten als Licht?
Voraussichtlich in diesem Sommer möchte die Regierung beim Landtag die Zustimmung für den Beitritt Liechtensteins zum Internationalen Währungsfonds (IWF) einholen. Das Vorhaben wurde schon 2011 geprüft, jedoch damals als zu teuer zur Seite gelegt. Heute, so die Regierung, könne die Mitgliedschaft aus einer Position der Stärke heraus diskutiert werden. Für die laufenden Kosten rechnet sie für zwei neuen Stellen sowie Reisekosten und Spesen mit jährlich 500‘000 Franken. Ausserdem ist eine Garantie, eine «Quote», in Höhe von 100 bis 150 Millionen Franken zu hinterlegen. Davon wäre jetzt gleich nur ein Viertel, also 25 bis 37,5 Millionen Franken, e ektiv einzuzahlen.
Text: Georg Kieber
Die Konferenz von Bretton Woods
Während der Zweite Weltkrieg in Europa noch tobte, luden die USA, bereits als Sieger des Krieges feststehend, im Jahr 1944 Delegationen aus 44 Ländern nach Bretton Woods (New Hampshire, USA) zu einer Konferenz ein. Der US-Delegationsleiter, Harry Dexter White, setzte bei diesem Treffen seinen Plan zur Stabilisierung der globalen Wirtschafts- und Währungssysteme gegen die Alternativvorschläge aus England durch. Der «White-Plan», später als «Bretton Woods System» bezeichnet, sah ein Weltwährungssystem vor mit dem Dollar im Mittelpunkt. Für alle Währungen wurde ein fixer Wechselkurs zum US-Dollar festgelegt sowie ein fixes Tauschverhältnis des Dollars zum Gold. Gleichzeitig erfolgte die Gründung der Organisationen zur Überwachung des Systems, des IWF und der Weltbank. Das Bretton Woods System wurde erst 1973 ausser Kraft gesetzt. Durch die damit erfolgte Freigabe der Wechselkurse wurde das Recht zur eigenen Geldpolitik wieder an die Länder zurückgegeben. Der IWF, eine Schwesterorganisation der Weltbank und Sonderorganisation der UNO mit Sitz in Washington D.C., nahm am 1. März 1947 seine Tätigkeit auf.
Die Organisation des IWF
Da die Führung der Weltbank faktisch und in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit bei den USA liegt, sollte für den IWF der massgebende amerikanische Einfluss dadurch verschleiert werden, dass nie ein US-Amerikaner den Chefposten innehaben soll. Lediglich der einflussreiche stellvertretende Direktor darf Amerikaner sein. Direktorin und damit IWF-Chefin ist derzeit die Bulgarin Kristalina Georgieva. Oberstes Leitungsgremium ist der Gouverneursrat. In dieses Gremium entsendet jedes Land einen Gouverneur und einen Stellvertreter. Das Stimmrecht der Mitgliedsstaaten orientiert sich an deren Kapitalanteilen, wodurch die Stimmkraft allein der USA jener der drei nachfolgenden Länder Japan, China und Deutschland entspricht. Um jedoch jedes Risiko, überstimmt zu werden, zusätzlich auszuschliessen, liessen sich die USA als einzigem Land ein uneingeschränktes Vetorecht gegen alle Beschlüsse einräumen. Wenn Liechtenstein dem IWF beitritt, erwarten unseren Gouverneur bei der traditionellen Frühjahrs- und Herbstsession und den Sondersitzungen des IWF wohl interessante Begegnungen, seine Stimmkraft wird jedoch höchstens in homöopathischen Dosen messbar sein. Der IWF be-
schäftigt, vorwiegend an Schreibtischen in den USA, 2700 Mitarbeiter aus 147 Ländern.
Was macht den IWF für uns so attraktiv?
Nach eigenen Angaben setzt sich der IWF für die Ausweitung des Welthandels ein, für die Steigerung des Lebensstandards, für nachhaltiges Wirtschaftswachstum, internationale Zusammenarbeit in der Währungspolitik und für die Bekämpfung der Armut in Ländern des globalen Südens. Unsere Regierung fühlt sich diesen hehren Zielen verpflichtet und erkannte, der IWF habe bei zahlreichen nationalen und internationalen Krisen erfolgreich eingegriffen, Finanzstabilität gewährleistet und die Realwirtschaft vor dem Zusammenbruch bewahrt. In der Realität ist der IWF nur zur Stelle, wenn einem Land finanziell das Wasser bis zum Hals steht. Er gewährt Kredite gegen Auflagen, welche die Regierungen infolge der Sonderstellung des IWF als «Kreditgeber letzter Instanz» bedingungslos umsetzen müssen – mit dem Ergebnis, dass sie sich nicht selten in einem Netz der Verschuldung verfangen und sich darin infolge von Zins, Zinseszins und Tilgungsraten immer tiefer verstricken. Die Öffnung von Staatsbetrieben im Bereich Strom, Wasser, öffentlicher Transport bewirkt, dass die privaten Investoren die Preise ungeachtet der gesellschaftlichen Folgen festsetzen können. Der IWF besteht darauf, dass Abkommen zwischen ihm und dem Schuldner nicht als internationale Verträge gelten und deshalb der parlamentarischen Zustimmung entzogen sind.
Welcher Art sind die Kreditbedingungen des IWF?
Die Bedingungen für IWF-Kredite sind für alle Länder gleich: Ausgabenkürzungen, Lohnsenkungen, Streichung von Sozialleistungen, Beseitigung von Beschränkungen für ausländische Investoren. Griechenland zum Beispiel musste neben den für die Bevölkerung giftigen Sparmassnahmen unter dem Druck der Geldgeber fast alle wichtigen Häfen und Flughäfen an ausländische Investoren verkaufen, auch die Mehrheit am Hafen von Piräus. Doch im Netz der oben erwähnten Verschuldung verstrickt, ist der Schuldenberg bereits wieder auf 374 Milliarden Dollar angewachsen. Der deutsche Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt sagte, der IWF trage erhebliche Mitverantwortung an den verheerenden Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahre. Erstmals vergab der IWF nun auch einen Kredit an ein Land im Krieg. Die
Ukraine soll Zugang zu 15,6 Milliarden Dollar haben als Teil eines internationalen «Hilfspakets» in Höhe von insgesamt 115 Milliarden Dollar. Der Kredit ist gebunden an die Privatisierung und Öffnung landwirtschaftlicher Flächen für ausländische Investoren. US-Agrarkonzerne und ukrainische Oligarchen werden die Kontrolle über das Ackerland übernehmen und ohne behördliche Einmischung grossflächig Agrarwirtschaft mit genetisch veränderten Pflanzen betreiben.
Was erhofft sich Liechtenstein?
Die Liechtensteiner Regierung sieht als Vorteile einer IWF-Mitgliedschaft unter anderem eine Verbesserung der finanziellen Stabilität, den Zugang zu personellen Ressourcen des IWF, eine Stärkung des Wirtschafsstandortes und der Souveränität. Auch sei der IWF eine Versicherung für den Krisenfall. All das mag stimmen. Aber ist es verhältnismässig, wenn das Land sich diese Vorteile durch zwei neue Staatsstellen verwalten lässt? Wollen wir wirklich dabei sein beim Geldverleih ohne Rücksicht auf soziale oder gesellschaftliche Folgen bei den Schuldnern? Seit dem Beitritt zum EWR hat unsere Bevölkerungszahl um 28 Prozent zugenommen, die Zahl der Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung um 123 Prozent. Unsere Staatsausgaben pro Kopf belaufen sich auf 42‘000 Franken, liegen also einen Drittel höher als in der Schweiz (29‘000 Franken). Mit den Steuern, auch des Gewerbes und der Arbeiter, wurden 321 Millionen Franken in die Staatliche Pensionskasse einbezahlt, 80‘300 Franken pro versicherte Person. Steht es uns an, über den IWF andere Länder das sparsame Haushalten zu lehren oder hätten wir diesbezüglich nicht eigene Hausaufgaben?
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PILOTEN
FÜR DIE LAK GESUCHT
«Unseren Freiwilligen wird es nie langweilig», sagt Anni Spagolla, «das Schöne dabei ist, dass sie ihre Zeit auch noch mit einer sinnvollen Aktivität verbringen können.» Anni Spagolla weiss, wo von sie spricht, denn sie ist zuständig für die Koordination der Freiwilligen in der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe LAK. In dieser Funktion ist sie auch «Talentscout» und immer auf der Jagd nach Talenten, die etwas gut können und sich gerne für die Bewohnenden der LAK engagieren möchten. «Im Gespräch mit Interessenten stelle ich vielfach fest, dass sie sich nicht vorstellen können, wie ein Freiwilliger-Einsatz aussieht.», erzählt die Freiwilligen-Koordinatorin. Ein Freiwilligen-Einsatz würde nicht nur aus lesen oder musizieren bestehen. Vielmehr gebe es verschiedenste Möglichkeiten, um sich zu engagieren, sagt Spagolla. «Aktuell suchen wir zum Beispiel Rikscha-Piloten, die mit unseren Elektro-Rikschas Ausfahrten mit den Bewohnenden unternehmen», erzählt sie. Aber es seien auch Talente gesucht, die kochen, backen, nähen oder gärtnern können, fährt sie fort. Manchmal würde es auch reichen, wenn jemand einfach nur da ist und etwas Zeit mit dem besuchten Menschen verbringt.
Die LAK organisiert Informationsabende, die potentiellen Freiwilligen einen Einblick in die Tätigkeit geben. Die Freiwilligen werden auch mit LAK-internen Weiterbildungen unterstützt. Der nächste Informationsabend ndet im Herbst statt. Interessenten könne sich aber jederzeit mit der Freiwilligen-Koordinatorin Anni Spagolla (freiwillig@lak.li) in Verbindung setzen.
Disco-Party für die Ü-60's
Seit mehr als 25 Jahren organisiert die Seniorenkoordination Mauren innovative und nachhaltige Angebote für Seniorinnen und Senioren, die auch in anderen Gemeinden des Landes Nachahmer finden. Ein weiteres Highlight ist ganz sicher die Disco Party für alle Junggebliebenen über 60, welche erstmals im heurigen Januar stattgefunden hat. Die vielen enthusiastischen Rückmeldungen sprechen für sich – diese Veranstaltung ruft förmlich nach einer Wiederholung!
Also lass uns gemeinsam bis in die frühen Morgenstunden tanzen und feiern! Tauche ein in eine Zeitreise durch die unvergesslichen Hits der 70er und 80er Jahre, die Erinnerungen aus der Jugendzeit wecken und die Tanzfläche zum Beben bringen. Gute Drinks, feine Snacks in einer tollen Location machen den Abend unvergesslich.
Mit DJ Mühlegg, der ultimativen Stimmungskanone mit seiner legendären Plattensam mlung, die keine Wünsche offenlässt sowie dem engagierten Team vom s'Loch, laden wir herzlich zur nächsten Ü60 Party am Freitag, 3. Mai ab 19.00 Uhr ein
Für uns gibt es beim Tanzen und Feiern keine Altersgrenzen. Unsere Disco Ü60 beweist, dass die Freude am Leben und an guter Musik zeitlos ist.
Wir freuen uns auf Euch!
MAUREN
WHATSAPP:7922243 TEL:3771035 ODERS’LOCH
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Sicher und selbstbestimmt: Für ein sorgenfreies Zuhause.
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Das eigene Zuhause bietet Geborgenheit und Sicherheit, besonders im Alter oder bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Der Wunsch, in dieser vertrauten Umgebung zu verbleiben, ist tief verwurzelt. Der ARGUS Hausnotruf trägt diesem Bedürfnis bei, indem er es Ihnen ermöglicht, Ihre Selbstständigkeit zu erhalten, während Ihre Angehörigen die Gewissheit haben, dass für Ihre Sicherheit gesorgt ist.
Hier erfahren Sie, wie der ARGUS Hausnotruf funktioniert:
1. Alarmierung: Ein einfacher Druck auf
den Notfallknopf am Handgelenk genügt, um den Alarmprozess auszulösen.
2. Kontaktaufnahme: Unmittelbar nach der Alarmierung stellt ARGUS eine direkte Freisprech-Verbindung zur betroffenen Person her. Sollte eine Kontaktaufnahme nicht möglich sein, werden umgehend vorab festgelegte Familienmitglieder oder Vertrauenspersonen informiert.
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Überprüfung der Lage vor Ort ein. Bei Bedarf wird Hilfe durch entsprechende Notfalldienste angefordert.
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24 Stunden täglich ist unser Gehör im Einsatz und leitet uns durchs Leben: Statistiken zeigen, dass wir mehr darauf achten sollten, unsere Hörstärke zu bewahren.
Lange gesund zu bleiben, ist unser aller Ziel. Neben Ernährung, Bewegung und Gesundheitschecks sollte auch das Gehör berücksichtigt werden. Die Bedeutung der Hörstärke wird jedoch oft unterschätzt. Schweizer Statistiken zeigen, dass 9% der Bevölkerung ab 18 Jahren von Hörminderungen betroffen sind, bei den über 74-Jährigen betrifft es fast jede*n Dritten. Doch alarmierend ist, dass nur 46% dieser Personen sich mit Hörlösungen versorgen lassen. Dabei sind moderne Hörtechnologien so fortgeschritten, dass sie eine natürliche Hörqualität liefern, ein 360-Grad-Hörerlebnis bieten und mit Smartphones kom-
patibel sind. Durch diese Hörlösungen kann nicht nur die Hörstärke verbessert werden, sondern auch das Selbstwertgefühl, die körperliche Gesundheit, die Konzentrationsfähigkeit und die soziale Lebensfreude.
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Spitäler Altstätten und Grabs: in besten Händen
Die Mitarbeitenden in den Spitälern Altstätten und Grabs setzen sich Tag für Tag für ihre Patientinnen und Patienten ein. Beste Behandlungsmethoden, kompetente Mitarbeitende, eine moderne medizintechnische Infrastruktur und ein familiäres Umfeld tragen dazu bei, dass sich alle gut aufgehoben fühlen.
In der Akutgeriatrie (Altersmedizin) werden betagte Menschen während einer akuten Erkrankung oder nach einer Operation behandelt.
Individuelle Möglichkeiten für mehr Lebensqualität
Seit der Übergabe des Fitness-Haus Schaan betreibt Robert Beck, nebst dem KOKON Fitness & Spa in Ruggell auch ein kleines, aber feines Studio für individuelle Ansprüche. Hier nden sich keinerlei herkömmliche Fitness-Geräte; sondern diverse Spezialgeräte, welche eine schnelle Wirkung in Bezug auf die jeweiligen Ansprüche versprechen. Am meisten Freude bereitet es dem Inhaber wenn zusammen mit dem Kunden/in das richtige Konzept gefunden wird um gezielt den bestmöglichen Erfolg zu erlangen. Hier bietet sich neben den diversen Kompetenzgeräten, auch ein Personal-Fitness Training in diversen Formen an. Ziel ist es immer, die Kraft und Mobilität in den Vordergrund zu stellen, damit Gesundheit und Vitalität lange erhalten bleibt. Das Angebot in Schaan wird durch die Möglichkeiten im KOKON Fitness & Spa optimal mit dem Fitness-Studio und dem grosszügigen Wellness-Angebot abgerundet.
Ziele sind hierbei die Therapie der aktuellen Erkrankung und das Wiederherstellen von Selbständigkeit mit einer möglichst guten Lebensqualität. Das Team – bestehend aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegefachpersonen, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Personen für die Beratungsdienste – arbeitet gemeinsam mit den älteren Menschen an ihren individuellen Zielen. In den Spitälern Altstätten und Grabs stehen die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen im Mittelpunkt.
Bei Interesse kann man sich unverbindlich unter folgendem Kontakt melden:
Feel-Good Studio im alten Riet 22; 9494 Schaan Tel. +423 788 88 48 oder per Mail an o ce@feel-good.li weitere Infos unter www.feel-good.li
Zahltag bei Saskia Kohler
Saskia Kohler ist Bildungsverantwortliche bei der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe (LAK). Sie betreut zusammen mit ihren Kollegen rund 50 Lernende und Studierende. Ihr Beruf führt sie jeweils in alle sechs Standorte der LAK. Oft ist sie aber auch online tätig und betreut die jungen Menschen mit dem von der LAK entwickelten speziellen Bildungstool.
Interview & Fotos: Vera Oehri-Kindle
Wie viele Lehrstellen bietet die LAK für FaGe-Lernende pro Jahr an?
16
Wie viele Lernende und HF-Studierende wurden in den letzten zehn Jahren in der LAK ausgebildet?
141
An wie vielen Standorten ist die LAK in Liechtenstein zu finden?
6
Wie gross ist der Rückgang an Dekubitusfällen in der LAK?
50% weniger Dekubiti
Wie viele stationäre Pflegetage leistete die LAK 2023?
Wie viele Lernanlässe organisierte die LAK 2023?
365
Wie viele Menschen fanden Anfang 2024 in den LAK-Standorten ein Zuhause?
255
Wie viele Mahlzeiten kocht die Zentralküche der LAK im Jahr?
249‘000
Wie viele Tage für Schnupperpraktika bot die LAK im letzten Jahr an?
Wie viele Stunden haben die Berufsbildenden der LAK 2023 für Lernbegleitungen in der Praxis aufgewendet?
3‘500
240
Digital FIT?
LeiterIn Wassergymnastik
LeiterIn Seniorenturnen
LeiterIn Nordic Walking
Wassergymnastik, Seniorenturnen, Nordic Walking wird im Fachbereich von „fitness 50+“, unter der Trägerschaft des Liechtensteiner Seniorenbundes, angeboten.
Für die jeweiligen Sportarten sind wir auf der Suche nach einem/einer LeiterIn, der/die bereits eine Ausbildung als ErwachsenensportleiterIn hat bzw. bereit wäre, diese zu machen.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen oder jemanden kennen, melden Sie sich beim Liechtensteiner
Seniorenbund unter Telefon +423 230 48 00 oder per Mail unter fitness@seniorenbund.li.
Wir freuen uns auf Ihren Anruf / E-Mail.
Pensionierung planen: Machen Sie den ersten Schritt und kommen Sie zum
Infoabend
Eine professionelle Planung ist die beste Basis, um der Pensionierung sorgenfrei entgegenzublicken. Den ersten Schritt dafür kann man machen, indem man diesem wichtigen Thema eine Stunde widmet.
Wann Donnerstag, 18. April 2024
Donnerstag, 25. April 2024
Mittwoch, 22. Mai 2024
Wo VP Bank AG Landstrasse 15 9495 Triesen
Uhrzeit ab 17.45 Uhr
VP
Melden Sie sich jetzt zum Informationsabend an: vpbank.com /pensionierung
Sie werden nur einmal im Leben pensioniert und können nicht üben.
Daniel Kohler Head of Wealth Planning
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Publireportage
A. VOGT Gebäudetechnik AG
übernimmt Geschäftstätigkeit der Walter Kaufmann Aktiengesellschaft
Der Inhaber der Walter Kaufmann Aktiengesellschaft, Norbert Kaufmann, hat sich nach über 70jähriger Geschäftstätigkeit entschieden, beruflich kürzer zu treten und eine Nachfolgeregelung für seinen Betrieb umzusetzen. Die Geschäftstätigkeit des traditionellen Schaaner Heizungs- und Sanitärbetriebs wird ab dem 1. Mai 2024 von der A. VOGT Gebäudetechnik AG übernommen. Die Firma A. VOGT Gebäudetechnik AG ist seit über 75 Jahren in Liechtenstein als regionaler Anbieter von Haustechnik-Lösungen tätig. Geschäfts-
führer Giuseppe Cortese zum neuen Standort in Schaan: «Wir freuen uns, dass wir ab dem 1. Mai 2024 die Geschäftstätigkeiten der Walter Kauf-mann Aktiengesellschaft in Schaan übernehmen dürfen. Wir danken Norbert Kaufmann für das Vertrauen, welches er uns im Rahmen seiner Nachfolgelösung entgegengebracht hat. Wir werden alles daransetzen, um die guten Geschäfts- und Kundenbeziehungen weiterzuführen und diese mit Sorgfalt zu pflegen.»
v. l. n. r. Orhan Tuncay, Giuseppe Cortese, Norbert Kaufmann, Fabio Kindle
Förderung von Photovoltaikanlagen
Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um. Idealerweise wird der produzierte Strom im Gebäude gleich selber genutzt, überschüssiger Strom kann in das öffentliche Netz eingespiesen werden.
Sie bauen energieeffizient – wir fördern!
Die Installation einer Photovotaikanlage auf z. B. Dach oder Fassade wird abhängig von der installierten Leistung und Standort gefördert.
Anlagengrösse 15 kWp
Investition, ca. CHF 30'000
Förderung (Land + Gemeinde) CHF 9'750 + 9'750 = 19'500
Investition nach Abzug der FörderungCHF 10'500
Energieertrag/Jahr, ca. 13'500 kWh
Einsparung bzw. Vergütung/Jahr, ca.CHF 1'215
Beispiel für eine Anlage auf dem Dach eines bestehenden Einfamilienhauses mit 33 % Eigenverbrauch und 67 % Rückspeisung. Die Gemeinden fördern gemäss Ihren eigenen Beschlüssen und verdoppeln meist bis zu ihren jeweiligen Maximalbeträgen.
Energiefachstelle Liechtenstein
Amt für Volkswirtschaft | Haus der Wirtschaft | 9494 Schaan T +423 236 69 88 | info.energie@llv.li | energiebündel.li | llv.li
«Willkommen heissen wir den Flieder, …
mal Violett, mal schlichtes Weiss, sein süsser Duft betört mich wieder und meinen kleinen Freundeskreis.»
Schon der Anfang dieses Gedichts zeigt, wie wichtig die Fliederblüten seit über 100 Jahren in unseren Gärten sind. Seine Blütenfülle, die zarten Farben und der intensive Duft machen den Flieder zu einem beliebten Ziergehölz. Kaum bekannt ist, dass Hunderte Sorten existieren. Viele davon haben russische Züchter im 20. Jahrhundert geschaffen.
Der Bauernflieder (Syringa vulgaris) ist der Klassiker überhaupt. In den Farben Lila, Rosa oder Weiss, einfach Blühend oder mit gefüllten Blüten und mit starkem Duft erfreut er uns im April und Mai.
Doch auch weitere Fliederarten sind wertvoll: Syringa swegiflexa , der Perlen-Flieder mit dichtem und breitem Wuchs, der auch als Solitärgehölz einen herrlichen Blickfang im Garten ergibt.
Syringa villosa , der kanadische Flieder mit der spätesten Blütezeit, die sich in den Juni zieht.
Syringa patula ‹Miss Kim, der sich mit einer Grösse von 150 bis 200 Zentimetern auch als Blütenhecke oder in Pflanztrögen eignet.
Syringa meyeri ‹Palibin›, der Zwergduftflieder mit einer Höhe von 100 Zentimetern, der sich hervorragend für Tröge oder auch Steingärten eignet.
Neben dieser Aufzählung gibt es noch mehre
Ende April ist eine sehr gute Zeit für die Rasenp ege.
Mit Oscorna Rasa or erhalten Sie auf natürliche Art einen gesunden, sattgrünen Rasen.100 Prozent natürliche Rohsto e, humusbildend.
Arten, die sich für Gärten eignen. Alle mögen warme, sonnige Standorte. Ein guter Wasserabzug ist Voraussetzung für ein langes Leben dieser äusserst wertvollen Sträucher. Regelmässige Gaben von Volldünger fördern den Blütenreichtum.
Die Pflanze eignet sich für lockere Hecken, Gehölzgruppen und als Solitär-Blickfang im Rasen.
Flieder muss nicht geschnitten werden, aber er sieht schöner aus, wenn man ihn vorsichtig in Form bringt. Je nach Art kann er bis zu sechs Meter hoch werden. Bei kleineren Pflanzen werden verwelkte Blüten entfernt. Dies fördert die Blütenbildung für das folgende Jahr.
Jetzt sind diese pastellfarbenen Schönheiten in voller Blütenpracht zu entdecken. Lassen Sie sich im Pflanzencenter beraten.
H+M Wohnkeramik
Lova Center 9490 Vaduz
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H+M Wohnkeramik im Lova Center in Vaduz
Aktuelle Fliesentrends und kompetente Beratung
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Gedeckte Farben sowie Natur- und Erdtöne kehren zurück in die Häuser und Wohnungen. Warme Grüntöne wie Olivfarben, aber auch Terrakottatöne, Ocker und Cremeweiss feiern ihr Comeback in den Bädern, Küchen und Wohnräumen. Wand- und Bodenplatten in eleganten und harmonischen Farben machen es sich zusammen mit den Bewohnern gemütlich und sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Sie eignen sich für praktisch jeden Raum und überzeugen mit ihrer Pflegeleichtigkeit, dank derer weniger geputzt und mehr entspannt werden kann.
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Gleicher Farbton – andere Oberfläche Wandplatten mit Rillen- oder Noppenstruk tur waren schon im letzten Jahr der absolute Trend. Sie erzeugen je nach Blickwinkel und Lichteinfall eine einmalige Optik und weisen eine spezielle Haptik auf. Um sie besonders in Szene zu setzen, lassen sie sich optimal mit Platten ohne Struktur im selben Farbton kombinieren. So bleibt die Farbstimmung harmonisch und der Raum bekommt das besondere Etwas. Auch mit der Kombination von glänzenden und matten Oberflächen lassen sich tolle Effekte erzielen. Die Farbtöne sind jeweils individuell wählbar, von gedeckten bis hin zu kräftigen Farben. Um die ideale Wirkung für die entsprechenden Räume zu finden, berät das Team von H+M Wohnkeramik mit viel Erfahrung und geschultem Auge.
Nachhaltigkeit und Herkunft
Im Sortiment von H+M Wohnkeramik befinden sich ausschliesslich Qualitätsprodukte europäischer Herkunft. Dies sorgt
für kurze Transportwege und eine gute Verfügbarkeit, auch bei grösseren Mengen. Durch die kontrollierten Inhaltsstoffe und hochwertige Verarbeitung der Fliesen sind diese äusserst langlebig und bleiben praktisch ewig so schön wie am ersten Tag. Trotz aufwendiger Dekore und Strukturen sind sie sehr pflegeleicht. Platten aus Feinsteinzeug verfügen über eine dichte Oberfläche. Sie sind flecken- und säureunempfindlich und lassen sich leicht reinigen. Scharfe und umweltbelastende Reinigungsmittel sind unnötig.
Das Team von H+M Wohnkeramik berät interessierte Personen individuell, persönlich und kompetent. Für das Beratungsgespräch nehmen sie sich gerne ausreichend Zeit. Um eine vorherige Terminvereinbarung wird deshalb gebeten.
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„Verwittertes Pflaster?! –Die Alternative zur Neuverlegung.“
Die Steinpfleger Schweiz-Ost, das Team im Interview:
Eine kurze Einleitung bitte. Was genau bieten Die Steinpfleger an?
Wir haben uns darauf spezialisiert, Oberflächen im Außenbereich aufzubereiten und diese nachhaltig zu schützen. Im Grunde vergleichbar mit der Pflege eines Autos. Richtig geschützt hat man auch hier deutlich länger Freude daran und erhält zeitgleich den Wert.
Kurz zum Ablauf, wie kann man sich einen Steinpflegerbesuch vorstellen?
Zunächst schaut sich ein Mitarbeiter die Flächen an, legt eine Probereinigung, bspw. In einer Ecke an, und erstellt dann ein Aufmaßblatt inkl. Fotos. Dieses wird noch vor Ort an unser Büro versendet. Direkt im Anschluss erhält der Kunde ein schriftliches Angebot. Das Besondere bei uns: Bis hierhin ist alles kostenfrei und völlig unverbindlich. Für uns sind die Angebote verbindlich, es wird kein Cent mehr abgerechnet als vereinbart, auch wenn wir länger bleiben müssen.
Und wie läuft so eine Aufbereitung, bspw. die eines Pflasters ab?
Reinigung mit bis zu 100° C heißem Wasser (350 BAR Druck)
Gleichzeitige Absaugung von Fugenmaterial und Schmutzwasser
Wir reinigen mit bis zu 100°C heißem Wasser und einem angepassten Druck von bis zu 350 bar. Dabei saugen wir gleichzeitig das entstehende Schmutzwasser sowie das Fugenmaterial ab. Im Anschluss wird die Fläche einer umweltverträglichen Art der Desinfektion unterzogen. Damit entfernen wir selbst die kleinsten Rückstände und Sporen. Damit es aussieht wie neu verlegt und die Flächen ihre Stabilität behalten, werden diese neu verfugt. Im Anschluss imprägnieren wir die Flächen und schützen diese so langfristig.
Warum sollte man die Steinpfleger beauftragen?
Zum einen natürlich der Faktor Zeit. Ich denke, ein Garten ist in erster Linie ein Ort der Ruhe und Erholung. Wer möchte schon die wenigen Sonnenstunden damit verbringen, zu reinigen und Sachen von A nach B zu schleppen. Außerdem ist ja zu beachten, reinigt man selbst, ist das i. d. R. alle 3-4 Monate nötig. Dabei wird viel Dreck an Fenstern und Türen verursacht, teilweise werden die Fugen ausgespült, Pfützen entstehen und natürlich wird jedes Mal das Pflaster weiter angeraut. Dadurch ist das Pflaster im neuen Jahr noch schmutzanfälliger. Wenn wir da waren, bieten wir mit STEINPFLEGER Protect 4 Jahre Garantie, auch gewerblich! Und dank unserer hauseigenen festen
Neuverfugung mit unkrauthemmendem Fugenmaterial
Langzeitschutz dank Steinpfleger-Protect-Imprägnierung
Auch mit Unkrautschutz!
Systemfuge ist auch eine nachhaltige chemiefreie Unkrauthemmung möglich.
Man hört und liest ja immer wieder von Drückerkolonnen, welche vor Ort direkt abkassieren und mit dubiosen Mitteln nachhelfen. Was unterscheidet Sie davon?
Einfach alles! Das beginnt schon damit, dass wir Angebote ausschließlich schriftlich versenden, geht über unsere Auftragsbestätigungen bis hin zu einer ordnungsgemäßen Rechnung, welche auch zum Teil steuerlich geltend gemacht werden kann. Nicht zuletzt sind wir einfach vor Ort und mit offenem Visier am Kunden. Das gibt Sicherheit. Garantiert haben wir auch in Ihrer Nähe Referenzen zu bieten.
Ein letztes Statement an alle Unentschlossenen, und wie man Sie erreichen kann!
Testen Sie uns. Bis zu Ihrem „Go“ zur Durchführung der Arbeiten ist es kostenfrei und unverbindlich, Sie können nur gewinnen!
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Raum- und Mobilitätszukunft wird dem freien Zufallslauf überlassen
Die IG Mobiles Liechtenstein traf sich kürzlich zu einem Meeting im «kommod» in Ruggell, bei dem das Re ektieren der aktuellen Mobilitäts-, Raumplanungs- und Verkehrs-Agenden im Fokus stand. Seit der Eingabe des Postulats mit dem Titel «Ganzheitliches und nachhaltiges Mobilitäts-Raumplanungs-Konzept für Liechtenstein» sowie dessen Beantwortung durch die Regierung vor rund einem Jahr ist eine äusserst laue Ruhe eingekehrt.
Text: Johannes Kaiser
Bei einer Umfrage des Liechtenstein-Instituts im Jahr 2023 bei Jugendlichen stand die Verkehrsthematik als Problemfeld an zweitoberster Stelle – dies nach der Hauptsorgen-Thematik «Klima, Energie, Umwelt». Dennoch sind in der Verkehrspolitik in Liechtenstein keine zukunftsorientierten Weichenstellungen in Sicht, welche für die künftigen Generationen Lösungen aufzeigen. Ein Novum der besonderen Art war das gemeinsame Postulat, das im April 2022 von den Abgeordneten aller vier im Landtag vertretenen Fraktionen sowie unterstützt von fünf Parteien eingereicht und zur Bearbeitung an die Regierung gerichtet wurde.
Das Ziel wäre es gewesen: Grundlagen und Prämissen zu erarbeiten, die gemeinschaftlich durch Politik, Wirtschaft und Expertenwissen es ermöglichen, ein zukunfts-
orientiertes Mobilitäts-Raumplanungs-Konzept für Liechtenstein zu «denken», das in einem längerfristigen Zeitbogen anvisiert werden kann.
Verkehrspolitik watet im altbekannten Fahrwasser
Die Beantwortung dieses Zukunfts-Postulats durch die Regierung fiel jedoch sehr ernüchternd aus, wurden doch vielmehr die Probleme aufgezeigt, die bekannt sind und eben zu diesem Postulat führten. So watet die Politik auch weiterhin im bekannten Fahrwasser, indem mit Puzzle-Vorstössen beim einen oder anderen Verkehrsthema eine minimale Symptombekämpfung erreicht werden soll. Solang es kein ganzheitliches und nachhaltiges «Mobilitäts-Raumplanungs-Konzept» für Liechtenstein gibt, verkommen diese isolierten politischen Einzelvorstösse zu zwar gut gemeinten, aber unwirksamen Initiativen sowie unnützen Bemühungen.
LIGEN-Studie
«Marktautarke
Energieversorgung Liechtenstein» wird geprüft
Ein mit best besetztem Know-how bestückter Lenkungsausschuss befasst sich begleitend zur Plausibilisierungsprüfung des durch die renommierte Finadvice AG, Zürich, mit dem LIGEN-Projekt «Marktautarke Energieversorgung Liechtenstein». Es handelt sich dabei um ein konkretes Szenario der «Liechtensteinischen Initiativgruppe für Energie Nachhaltigkeit», das aufzeigt, mit welchem Energiemix von erneuerbaren Energien und modernster Speichertechnologie Liechtenstein innerhalb von zehn Jahren seine Abhängigkeit von den internationalen Marktpreisniveaus minimieren kann.
Text: PD / Johannes Kaiser
Beim ersten Treffen den Mitglieder des Lenkungsausschusses – Vertretern des liechtensteinischen Energiesektors, des Umweltschutzes, Gemeinden, Industrie, Gewerbe, und Vertreter aus der benachbarten Schweiz und Österreich –sowie im Weiteren mit den Projektanten und des Vereins LIGEN e.V. in den Räumlichkeiten der ARA Bendern wurde die Modellierung der Energieflüsse – vor allem Strom aber auch Schnittstellen zu Gas und Wärme – debattiert. Ziel dieses Projektes ist die Schaffung eines akkuraten Modells, das als Grundlage für die Entwicklung und Beurteilung eines neuen Energiesystems für Liechtenstein dienen soll.
Die Studie wird von der Energiekommission Liechtenstein unterstützt, welcher das Modell auch für künftige eigene Betrachtungen und Abklärungen zur Verfügung stehen wird. Nachdem in einer ersten Phase Modell und Parameter diskutiert worden sind, werden in den folgen-
den Schritten konkrete Szenarien gerechnet und analysiert. Am Ende des Projektes soll beurteilt werden können, ob und mit welchen wirtschaftlichen, technischen und anderen erkennbaren Ergebnissen sowie Risiken, die Realisierung von drei konkreten Konzepten -
• das der LIGEN,
• eines aus der Energievision 2050
• und ein noch im Projekt zu definierendes – umsetzbar wäre und welche Differenzen zwischen den alternativen Szenarien bestünden.
Möglichst attraktive Energiepreise bei höchster Versorgungssicherheit
Es soll so eine Entscheidungsgrundlage für konkrete Schritte und Investitionen für die Gestaltung eines nachhaltigen liechtensteinischen Energiesystems geschaffen werden welches möglichst attraktive Energiepreise bei höchster Versorgungssicherheit ausweist.
«Ich liebe es, kreativ zu sein.»
Selma Hämmerle be ndet sich im ersten Lehrjahr zur Schreinerin FZ Möbel/Innenausbau bei der Raumin AG in Ruggell. Sie mag es, handwerklich tätig zu sein.
Interview: Vera Oehri-Kindle
Warum hast du dich für den Beruf der Schreinerin entschieden?
Weil ich schon immer gerne kreativ arbeite und handwerkliche Tätigkeiten liebe. Ausserdem ist es schön, die geleistete Arbeit nach dem Arbeitstag zu begutachten.
Was gefällt dir an deinem Beruf und deinem Ausbildungsbetrieb?
Mir gefällt an meinem Beruf, dass man nach einem Plan arbeitet und so vieles anfertigen kann. Ausserdem mag ich meinen Ausbildungsbetrieb sehr, da ich viel lernen und mich weiterentwickeln kann.
Welche Voraussetzungen sollte man für deinen Beruf mitbringen?
Handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen und Freude am Umgang mit Holz. Ebenso sind Genauigkeit, Kreativität und Teamfähigkeit weitere wichtige Voraussetzungen.
Wer unterstützt dich während deiner Ausbildung und welche Unterstützung erhältst du konkret?
Ich werde von meinem Ausbildner, den Mitarbeitern und auch den anderen Lehrlingen grossartig unterstützt. Sie alle helfen mir bei
Fragen und Herausforderungen weiter.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus und was sind deine Hauptaufgaben im ersten Lehrjahr?
Ich arbeite an verschiedenen Projekten. Dazu gehört das Zuschneiden von Holz, das Zusammenbauen von Möbeln oder das Anfertigen von Bauteilen. Ich bin aber auch immer wieder auf Baustellen anzutreffen. Meine Hauptaufgaben im ersten Lehrjahr umfasssen vor allem das Üben von grundlegenden Handwerkstechniken und das Kennenlernen der verschiedenen Holzarten sowie
die Benutzungen aller üblichen Maschinen.
Wie schaltest du nach einem langen Tag nach getaner Arbeit am besten ab?
Meistens habe ich Kunstturntraining oder treffe mich mit Freunden. Ich beschäftige mich aber auch zu Hause sehr gerne kreativ.
Welche Ziele hast du nach der Lehre?
Ich möchte auf jeden Fall in der Handwerksbranche bleiben und eventuell eine Zusatzlehre zur Goldschmiedin oder Edelsteinfasserin machen.
Projektpräsentation «Oldtimerhalle Sevelen»
Von der Saumästerei zur edlen Fahrzeughalle
Während Jahrzehnten wurden südlich der Verbindungsstrasse zwischen Vaduz und Sevelen Schweine gehalten und gemästet. Zwischen Februar 2021 und Juni 2022 hat das Gelände nun jedoch eine Rundumerneuerung erfahren und dient einem Fahrzeugliebhaber inzwischen als Halle für seine besonderen Stücke. Für die Kaundbe Architekten hatte das alles andere als alltägliche Projekt seinen besonderen Reiz – und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Text: Heribert Beck
«Es war uns eine Freude, mit einem Bauherrn, der etwas von Architektur versteht, der ein ausgeprägtes ästhetisches Verständnis hat, ein ganz besonderes Gebäudekonzept umzusetzen», sagt Thomas Keller, Inhaber und Geschäftsführer der Kaundbe Architekten AG mit Sitz in Schaan und Buchs, in Bezug auf die Saumästerei in Sevelen. Sie hat unter der Ägide seines Büros ein neues Gesicht erhalten und erinnert nur noch dem Namen nach an vergangene Zeiten. Weil die Kaundbe Architekten dafür bekannt sind, nicht nur Standardprojekte umzusetzen, sondern sich regelmässig auch an Besonderes wagen, ist der Autoliebhaber auf Thomas Keller und sein Team zugegangen: Aus dem Schweinemastbetrieb sollte ein Areal entwickelt werden, welches den Ansprüchen des Bauherrn und seinem Hobby entspricht.
Für die Fahrzeughalle mit einer ganzen Reihe von Zusatznutzungen mussten die alten Gebäude zunächst abgebrochen werden. «Sie waren nach Jahrzehnten als Saumästerei schlicht für nichts anderes mehr zu nutzen – mit einer Ausnahme», sagt Thomas Keller und verweist damit auf den ersten architektonischen Höhepunkt des Areals. «Wir haben vorgeschlagen, das alte Güllesilo stehenzulassen, es an einer Seite aufzuschneiden und den Boden zu teeren.» Der Bauherr war einverstanden, und so ist ein geschützter Raum entstanden, der für Anlässe einen genauso geschützten Rahmen bildet wie für das Ausstellen von Fahrzeugen. «Alle anderen Gebäude mussten aber tatsächlich weg», sagt Thomas Keller.
Kaundbe Architekten AG
Poststr. 27, FL-9494 Schaan
Kaundbe Architekten AG
Telefon +41 81 755 60 60 kaundbe.com
Bahnhofstr. 29, CH-9470 Buchs
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Künstlerische Komposition im Einklang mit der Natur.
Multifunktionales Gebäude, attraktives Aussengelände Entstanden ist statt der alten Hochbauten eine rund 70 Meter lange Halle, deren neues Kernstück die Autostellfläche mit Ausmassen von fast 700 Quadratmetern ist. Hinzu kommen Garderobenräumlichkeiten für einen Rennradclub, eine Autowerkstatt und ein Aufenthaltsraum im Stil einer Lounge mit grosszügigen Fensterflächen. «Bis auf die Bodenplatte ist das gesamte Gebäude in Holz gehalten, und die Träger nehmen die stilisierte, dynamische Gestalt eines Autos an», sagt Architekt Thomas Keller.
Beheizt ist nur der Teil der neuen Halle, der tatsächlich dem Aufenthalt von Besuchern dient. Der Rest ist lediglich temperiert. «Dies senkt den
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Energieaufwand auf einen Bruchteil», sagt Thomas Keller und ergänzt: «Durch die PV-Anlage, mit der das Dach komplett belegt ist, gewinnen wir ausserdem eine Menge klimafreundlicher Energie.» Insgesamt wird die fertige, 1200 Quadratmeter grosse Anlage eine Leistung von rund 200 Kilowatt Peak aufweisen.
Ergänzt wird das neue Gebäudeensemble aus altem Silo und neuer Halle, in der sich derzeit rund zehn Fahrzeuge und einige Motorräder befinden, durch einen 4000 Quadratmeter grossen Aussenbereich, direkt am Bachlauf gelegen, mit Bocciabahn und Retentionsteich. Der gesamte alte Baumbestand konnte erhalten bleiben. Die Halle selbst kann auch als Eventlocation dienen. «Werden die Autos auf eine Seite gestellt, ergibt
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Projektpräsentation «Oldtimerhalle Sevelen»
sich eine grosszügige Fläche für Konzerte und ähnliches mit grossartiger Akustik und entsprechender Technik bis hin zur fahrbaren Bühne. Die Location kommt grossartig an. Beispielsweise waren Sänger Baschi oder Moderatorenlegende Kurt Aeschbacher bereits dort zu hören und zu sehen.»
Viele zufriedene Akteure und Nachbarn «Es war nicht nur ein interessantes und spannendes Projekt. Auch das Ergebnis ist uns eine grosse Freude. Die Rückmeldungen fallen entsprechend positiv aus», lautet das Fazit von Thomas Keller. Zufrieden ist auch der Bauherr, und zufrieden sind die Nachbarn der neuen Saumästerei. «Begeistert trifft das, was uns zugetragen wurde, eher. Man kann sich unschwer vorstellen, wie es in der Nähe einer traditionellen Saumästerei riecht, und wie es ist, daneben zu wohnen. Aber nicht nur der Geruch in der Umgebung ist angenehmer geworden. Der Wert der Immobilien ist um bis zu 20 Prozent gestiegen», sagt Thomas Keller.
Transparenz soweit das Auge reicht.
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meine:zeit
Die Spitalplanung gab auch in früheren Zeiten schon Probleme
Der geplante Neubau des Landesspitals sorgt seit der Abstimmung im Jahr 2019 für Unruhe und Probleme. Das ist nicht neu für Liechtenstein. Ein Streifzug durch die Geschichte zeigt, dass in den vergangenen zwei Jahrhunderten mehrere Projekte für Spitalbauten scheiterten. Aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Text: Günther Meier
Die Stimmberechtigten haben 2019 einen Kredit von 65,5 Millionen Franken für ein neues Landesspital bewilligt. Die Gemeinde Vaduz versprach zusätzlich 7 Millionen aus ihrem Spitalbaufonds, sodass gesamthaft 72,5 Millionen für ein neues Spital an einem neuen Standort zur Verfügung standen. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass dieses Kreditvolumen für das geplante Raumprogramm nicht
ausreichen werde: Die Gesamtkosten wurden um 21,1 Millionen höher beziffert gegenüber dem Kredit, der von den Stimmberechtigten gutgeheissen worden war. Das Projekt wurde in der Folge überarbeitet, und mit den neu berechneten Kosten gelangte die Regierung erneut an den Landtag: In der März-Sitzung genehmigten die Parlamentarier den Nachtragskredit von 6 Millionen, sprachen sich aber gegen eine Volksabstimmung für die zu-
sätzlichen Kosten aus. Ausgeschlossen ist eine erneute Volksabstimmung aber nicht, denn es könnte das Referendum gegen den Finanzbeschluss ergriffen werden.
Verschiedene Spitalplanungen scheiterten im 19. Jahrhundert
Wer die Geschichte des Landesspitals Vaduz betrachtet, sieht regelmässig Probleme auftauchen, die irgendwie gelöst wurden oder
gelöst werden sollten. Wer noch weiter in die Geschichte der Gesundheits- und Spitalversorgung in Liechtenstein eintaucht, kommt fast unvermeidlich zur Schlussfolgerung: Probleme gab es schon in früheren Zeiten. Angefangen von der spärlichen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in bis zu verschiedenen Spitalplanungen, die nicht verwirklicht wurden.
Bei der Gesundheitsversorgung hinkte das kleine, arme Fürstentum zwischen der Schweiz und Österreich, wie in verschiedenen anderen Bereichen, den Nachbarn hinterher. Allerdings gab es schon 1829 Pläne für den Bau eines Krankenhauses, um die kranke Bevölkerung medizinisch besser versorgen zu können. Die Pläne von Landvogt Peter Pokorny wurden jedoch nicht verwirklicht, wie eine Reihe anderer Vorstellungen, wie das Historische Lexikon aufzählt: Fürst Alois II. scheiterte mit einem Spitalplan im Jahr 1845 ebenso wie Landesverweser Karl Haus von Hausen in den Jahren 1861/1862 und Landtagspräsident Karl Schädler 1867, der gleichzeitig auch das Amt des Landesphysikus ausübte.
Seinen Vorstoss zur Errichtung eines Spitals lehnte der Landtag ab, nur fünf der 15 Abgeordneten sprachen sich für eine bessere Gesundheits- oder Krankenversorgung aus. Landesphysikus Schädler hatte für den Spitalbau ein Areal im Gebiet Meierhof in Triesen vorgesehen, das damals noch praktisch unbebaut war. Stattdessen wurde der Bau von Bürgerheimen in den Gemeinden beschlossen, im Volksmund meistens Armenhäuser genannt. Die ersten Armenhäuser entstanden in Schaan, Mauren und Triesen. Das Schaaner Armenhaus sollte nach einer Verordnung der Regierung zum «öffentlichen Krankenhaus» erklärt werden, in dem auch alle Bewohner der anderen Gemeinden gesundgepflegt werden sollten. Aber diese Idee setzte sich nicht durch, die Zentralisierung des Gesundheitsoder Krankenwesens blieb vorerst ein Traum.
Auch ein anderer Vorstoss war nicht von Erfolg gekrönt. Als Fürst Johann II. dem Land aus Anlass seiner 25 Jahre zurückliegenden Thronbesteigung ein Geschenk machen wollte, setzte sich der Landesverweser sofort dafür ein, das Geld für den Bau eines Spitals zu verwenden. Das «Landessiechenhaus», wie Landesverweser von Hausen sein Projekt unglücklicherweise nannte, sollte in Schaan
errichtet werden. Geplant waren 30 Betten, davon 5 für «Irre» und 15 für «Geistesschwache». Regierung und Schaan konnten sich nicht über die Bauplatzfrage und den Betrieb einigen, zudem schreckte die Bezeichnung «Landessiechenhaus» offenbar auch viele in der Bevölkerung ab – der Plan konnte nicht verwirklicht werden.
Fürst Johann II. wollte
1914 ein Spital bauen
Nachdem diese Planung 1884 im Sande verlaufen war, ruhte das Thema Spital wieder einige Jahre, bis Landtagspräsident Albert Schädler im Jahr 1914 einen neuen Anlauf nahm. Im Landtag erklärte Schädler, überall hätte man schöne Kirchen gebaut, nun wäre es an der Zeit, auch etwas für die Kranken zu tun – also ein längst fälliges Landeskrankenhaus zu bauen. Eine Landtagskommission befasste sich nun mit der Spitalfrage, wobei schon damals unterschiedliche Auffassungen über die Notwendigkeit eines eigenen Spitals herrschten: Die Befürworter setzten sich für ein Landesspital ein, weil ein Staat ein eigenes Spital haben sollte, die Gegner wiesen auf das Spital Grabs hin, das ganz in der Nähe die Krankenversorgung auch für die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner übernehmen könnte.
Fürst Johann II. schaltete sich in die Spitaldiskussion ebenfalls ein und teilte in einem Handschreiben mit, das Fürstenhaus übernehme die Kosten für den Spitalbau und stelle ausserdem noch 50'000 Kronen für den Unterhalt zur Verfügung. Damit war die Errichtung eines Landesspitals eigentlich beschlossen, nur noch die Standortfrage war zu lösen. Zwei Varianten waren in der engeren Wahl: In Schaan stand ein Gelände auf Dux zur Verfügung, Vaduz wollte das Areal zur Verfügung stellen, auf dem später das legendäre «Waldhotel» errichtet wurde. Schaan setzte sich durch, und mit dem Aushub wurde begonnen – aber dann versetzte die Geldentwertung in Österreich als Folge des Ersten Weltkrieg dem Projekt den Todesstoss. Vom «Fürst-Johannes-Jubiläumsspital», wie das Krankenhaus heissen sollte, blieb nur die Baugrube übrig, die später wieder zugeschüttet wurde.
Der Landtag wollte im Jubiläumsjahr 1956 ein Spital Erst 1956 kam wieder Bewegung in das Thema Landeskrankenhaus. Liechtenstein feierte
in jenem Jahr das Jubiläum «150 Jahre Souveränität». Landtagspräsident Alois Ritter brachte zum Abschluss der Landtagssitzung vom 23. August 1956 einen Antrag ein, den die Finanzkommission vorbereitet hatte. Die Regierung sollte damit eingeladen werden, aus Anlass des Jubiläums «die Frage zur Errichtung eines Krankenhauses zu prüfen, allseitig abzuklären und dem Landtag über das Ergebnis Bericht zu erstatten.» Das Parlament war sich einig, der Antrag wurde einstimmig gutgeheissen. Es gab nur eine einzige Wortmeldung. Vizepräsident David Strub stellte sich hinter Antrag und erklärte, die Errichtung eines eigenen Krankenhauses wäre «ein würdiges Geschenk an die Bevölkerung» im Zusammenhang mit dem Jubiläum. Das «Liechtensteiner Volksblatt» wusste zusätzlich zu berichten, dass sich die Ärzteschaft bereits mit der Spitalfrage beschäftigt habe. Der Plan der Ärzte, der nicht näher beschrieben wurde, geniesse nicht nur bei den Behörden, sondern auch in der Bevölkerung, «ohne jeden Unterschied der politischen Partei», grosse und täglich wachsende Beliebtheit.
Das war’s dann aber auch. Keine Spur mehr von einem eigenen Krankenhaus, erst 1977 vereinbarte das Land mit der Gemeinde Vaduz die Übernahme des Defizits für das Vaduzer Bürgerheim, das in der Zwischenzeit zu einem Spital ausgebaut worden war. Und erst im Jahr 2000 erfolgte per Gesetz die Überführung des Vaduzer Spitals von der Gemeinde Vaduz in eine Stiftung des öffentlichen Recht mit dem Namen «Liechtensteinisches Landesspital».
Keine Realisierung des 1973 projektierten Landesspitals in Schaan
Zwischen dem nicht verwirklichten Projekt von 1956 und dem 1977 umgestalteten Vaduzer Krankenhaus zum «Liechtensteinischen Landesspital» war nochmals ein Anlauf für ein Spital zu verzeichnen – wiederum mit Standortangebot in Schaan. Das «Liechtensteiner Volksblatt» berichtete am 21. Dezember 1967 von einer Sitzung der Landesspitalkommission, die sich für ein modernes Belegspital ausgesprochen habe. Bis etwa in 8 Jahren, schrieb das «Volksblatt», könnte ein modernes Spital in Betrieb genommen werden: Konzipiert als Belegspital, das «im Bedarfsfall kurzfristig und mit geringem Aufwand in ein Chefarztspital umgewandelt» werden könnte. Der Landtag befasste sich Mitte Dezember 1973
mit dem neuen Spitalprojekt, das in vierjähriger Vorarbeit geplant worden war. Während der Landtagssitzung zeichneten sich bei den beiden Fraktionen FBP und VU unterschiedliche Vorstellungen ab. Die FBP bezeichnete das Projekt als ausgereift und wollte sofort darüber befinden, die VU hingegen hatte Bedenken wegen der bevorstehenden Wahlen und plädierte mit Erfolg dafür, die Entscheidung dem 1974 neugewählten Landtag zu überlassen.
Aus dem Projekt Schaan wurde wieder nichts, obwohl die Regierung in einem Bericht betont hatte, ein eigenes Spital habe nichts mit einem «Prestige- oder falsch verstandenen Souveränitätsdenken» zu tun: Vielmehr sei ein Landesspital «im Sinne einer aktiven Gesundheitspolitik» zu verstehen.
Das Liechtensteiner Spital heute.
Modellstaat für die tteste Bevölkerung?
Auch das Projekt «Gesundheitsstandort Liechtenstein» blieb in den Kinderschuhen stecken
Obwohl die Geschichte der nicht realisierten Landesspitäler zur Au assung verleiten könnte, der Gesundheitspolitik werde in Liechtenstein wenig Beachtung geschenkt, gab es durchaus Bestrebungen für eine moderne Gesundheitspolitik. Dazu zählt die von der Regierung im Jahr 2008 in Auftrag gegebene Studie «Gesundheitsmarkt und Gesundheitsstandort Liechtenstein». Unter Federführung von Karin Frick legte das Gottlieb Duttweiler Institut ein Zukunftsprogramm vor, das die Möglichkeiten für ein aktives Handeln in der Gesundheitspolitik positiv beurteilte: «Als kleines Land hat Liechtenstein ideale Voraussetzung, zum Modellstaat zu werden, zum Land mit der höchsten Lebenserwartung und der ttesten Bevölkerung.»
Die Studie gelangte zum Schluss, dass Gesundheit als persönliche Ressource, als
gesellschaftliches Kapital und als neues Statussymbol einen besonderen Stellenwert besitze. Kaum eine Branche sei um die Jahrhundertwende so stark gewachsen wie der Markt für Gesundheit und Wellness. Was Liechtenstein machen könnte, um an diesem Wachstumsmarkt teilzuhaben? Wer sich pro lieren möchte, brauche klare Konzepte, egal ob im Krankheits- oder im Gesundheitsmarkt! Die Studie stellte auch die Prognose, das Thema Gesundheit werde zunehmend zum Wettbewerbsfaktor und Standortvorteil. Liechtenstein sollte sich nicht im Kern des Gesundheitswesens zu etablieren versuchen, schlug die Studie vor, sondern Dienstleistungen für die boomende Gesundheitsbranche anbieten.
Konkret: Private Gesundheitsvermittler könnten sich mit «health an wealth» ähnlich wie Privatbanken positionieren, indem sie Health-Management anbieten, um den Kunden zu helfen, ihre Gesundheit als höchstes Gut zu p egen, zu fördern und
richtig zu investieren. Die liechtensteinische Food-Industrie könnte zudem das Health-Food-Angebot wie Bio- oder Functional Food ausbauen und damit eine Vorreiterrolle im Markt für Prävention übernehmen. Ebenso erblickte die Studie im Markt für Medizintechnik und Medizinalprodukte einen wachstumsträchtigen Sektor, der auf dem Wissen und der Vielfalt des forschungsintensiven Industriestandortes aufbauen könnte – in enger Verbindung mit dem Know-how der Dentaltechnik-Industrie. Schliesslich hätte laut Studie auch eine Privatklinik grosse Chancen, wenn sie sich auf Herzchirurgie, plastische Chirurgie oder Anti-Aging konzentrieren würde.
Der Studie mit den interessanten Ansätzen für den Eintritt Liechtensteins in den Gesundheitsmarkt war das gleiche Schicksal beschieden wie den verschiedenen, im vorstehenden Beitrag geschilderten Projekten für ein Landesspital.
Kunst verbindet: Gemeinschaft als Inspiration
Der liechtensteinische Kunstscha ende Heinz P. Nitzsche beleuchtet im Gespräch mit Silvia Abderhalden aktuelle und zukünftige Projekte, Inspirationsquellen, Ideologien und Arbeitsprozesse.
Interview: Silvia Abderhalden, Fotos: Tobias Nitzsche
Bereits in seiner frühen Zeit als Architekt zeigte der Künstler Heinz P. Nitzsche ein tiefes Interesse an der Beziehung zwischen Mensch und Raum und war davon fasziniert. In seinen Arbeiten setzte er sich mit den Dynamiken dieser Beziehung, dem inneren Antrieb sowie der Reflektion des eigenen Ichs und dessen Gegenüber auseinander. Die figurative Darstellung von Menschen und Menschengruppen war schon früh eines seiner zentralen Motive. Die Kraft seiner Figuren entfaltet sich durch
ihre Gestik und Interaktion. Ohne mimische Akzentuierung wirken sie anonymisiert und entindividualisiert, erst in ihrem Zusammenwirken erwachen sie zum Leben.
«Der Raum bietet uns in materieller und immaterieller Hinsicht die Möglichkeit, uns zu entfalten. Mir ist es dabei ein wesentliches Anliegen, mit meinen Werken ein positives Raumgefühl zu schaffen – der Architekt in mir strebt danach, eine konstruktive Beziehung zwischen Betrachter und Werk herzustellen.»
Ihre beeindruckende Karriere als Bildhauer und Maler hat bereits bemerkenswerte Projekte hervorgebracht. Diese Werke zeugen von Ihrer kreativen Sichtweise und einzigartigen Perspektive. Erzählen Sie uns etwas zu aktuellen und zukünftigen Projekten?
Heinz P. Nitzsche: Vom 4. Mai bis zum 30. Oktober 2024 begrüsst Bad Ragaz Besucher aus der ganzen Welt zur Bad RagARTz, eine der weltweit grössten Freiluft-Ausstellungen. Es ist mir eine grosse Freude, dass ich für dieses
Projekt, meinen geschätzten Künstlerkollegen und Kunstschaffenden Gert Gschwendtner für eine Zusammenarbeit gewinnen konnte. Es entstand keine Installation im herkömmlichen Sinne, sondern eine Darstellung moralisch/ ethisch beispielhaften Verhaltens. Die Installation besteht aus einem 6-seitigen Leporello in vergrösserter Form mit Buchdeckeln aus Messing und einer integrierten, von mir geschaffenen Bronze-Skulptur. Gerts philosophischer Input verleiht unserem Kunstwerk eine tiefe Bedeutung und einen einzigartigen Charakter.
Die Skulptur im Werk «Zusammen» zeigt die unausweichliche Gebundenheit der Menschen auf. Der poetische Kommentar von Gert Gschwendtner hebt das Wir auf die fragile Ebene unseres Jetzt. Die Installation ist keine monumentale Behauptung, sondern eine Erzählung der momentanen Situation. Wir alle haben die Möglichkeit, das Produkt der Zusammenarbeit zu entwickeln. Dieses Lebensmittel verlieh uns in der Vergangenheit die Kraft, als Spezies zu überleben. Mit der neumodischen Idee der Konkurrenzgesellschaft verändern wir unser irdenes Floss allerdings so, dass Teil um Teil zerfällt. Die hauchdünne Erkenntnis, auf der alle zusammenstehen, ist unsere Hoffnung.
Mit meinen Kollegen von Visarte, werde ich auch an der «Triennale Liechtenstein 2024» vertreten sein. Das Los hat mich mit anderen Mitgliedern von Visarte für das Kulturhaus Altes Pfarrhaus Balzers bestimmt.
Eine Grossskulptur in Bronze für die Gemeinde Vaduz steht kurz vor der Fertigstellung. Die Enthüllung dieser Skulptur ist für Mai 2024 geplant. Als urwüchsiger Vaduzer ehrt und freut mich dieses Projekt ganz besonders.
Ein weiteres Ziel ist die Realisierung eines Buchprojekts über mein bisheriges künstlerisches Schaffen, das bereits geplant ist und sich derzeit in der Umsetzung befindet.
Welche persönlichen Erfahrungen und Einflüsse haben Ihr künstlerisches Arbeiten geprägt?
An erster Stelle steht die Architektur, mein ursprünglicher Beruf. Das Gespür für den Raum, in dem sich Menschen bewegen, hat für mich stets höchste Bedeutung. Während meiner zahlreichen Reisen rund um die Welt,
«Der Raum bietet uns in materieller und immaterieller Hinsicht die Möglichkeit, uns zu entfalten. Mir ist es dabei ein wesentliches Anliegen, mit meinen Werken ein positives Raumgefühl zu schaffen – der Architekt in mir strebt danach, eine konstruktive
Beziehung zwischen Betrachter und Werk herzustellen.»
Heinz P. Nitzsche
Werk «Zusammen» von Gert Gschwendtner und Heinz P. Nitzsche, Bad RagARTz - 9. Schweizerische Triennale der Skulptur 2024
die ich gemeinsam mit meiner Frau erleben durfte, wurden die Bedeutung des Zusammenlebens und die Kraft des gemeinsamen Erlebens stark geprägt. Dabei haben Themen wie das Zusammensein, das Zusammenfinden und das Zusammenkommen – im Grossen und Ganzen Gruppenprozesse – zunehmend meine Gedanken beschäftigt und meine Kreativität gefördert.
Woraus schöpfen Sie Ihre Ideen?
Die zahlreichen Reisen, die ich mit meiner Frau unternommen habe, haben nicht nur meinen Blick auf die Vielfalt von Kulturen geschärft, sondern auch meine Überzeugung gestärkt, dass der Dialog, das Zusammenkommen und der Austausch unterschiedlichster Meinungen essenziell sind, um das Verständnis zwischen Menschen zu vertiefen. Diese Erfahrungen beeinflussen nicht nur meine Betrachtung der Welt, sondern prägen und stärken auch meine tiefe Verbundenheit mit Natur und Heimat.
Geben Sie uns einen Einblick in den Arbeitsprozess von der Idee bis zur Umsetzung.
Meist beginne ich meinen Arbeitsprozess mit Skizzen, um meine Ideen festzuhalten. Hierbei
greife ich oft auf die traditionelle Methode aus der Architektur zurück: Bleistift auf Skizzenpapier. In zunehmendem Masse nutze ich jedoch auch das iPad. Die Farbfindung beispielsweise geht hierbei wesentlich schneller voran.
Bei der Gestaltung von Skulpturen arbeite ich oft zügig und setze dabei auf formbare Materialien wie Lehm, Plastilin oder Gips, um kleine Modelle meiner Ideen zu formen. Die wichtigen Materialien für meine dreidimensionalen Arbeiten, sind Holz, Gips und Beton, zunehmend auch Bronze.
Welche Botschaft möchten Sie den Betrachtern Ihrer Kunstwerke vermitteln?
In meinen Kunstwerken versuche ich, die Frage zu reflektieren, wie wir als Menschen gemeinsam die gegenwärtigen Herausforderungen bewältigen können. Mir ist es wichtig, durch meine Kunst eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen anzuregen, die letztendlich zu einem positiven Impuls führen soll. Ich glaube fest daran, dass Kunst eine wichtige Rolle dabei spielen kann, Menschen zum Nachdenken anzuregen und sie dazu zu inspirieren, Veränderungen in ihrem eigenen Handeln herbeizuführen.
Heinz P. Nitzsche
* 1954 in Grabs
ist Liechtensteiner Architekt, Bildhauer und Maler. International tätig, bewegt er sich zwischen abstrakter und gurativer Kunst. Er lebt und arbeitet in Triesen.
Aktuelle Ausstellungen:
• Bad RagARTz 9. Schweizerische Triennale der Skulptur, Bad Ragaz und Vaduz. 4. Mai bis 30. Oktober 2024
• Enthüllung der Skulptur «Menschengruppe» für die Gemeinde Vaduz, Mitte Mai 2024 im Naturpark Haberfeld
• Triennale visarte Liechtenstein vom 25. August bis 6. Oktober 2024, im Alten Pfarrhof Balzers
Weitere Informationen unter www.nitzsche.li
Mauren attraktiv –auch in Schaanwald
Am Samstag, 27. April 2024 laden 28 Unternehmen aus Mauren und Schaanwald zur gemeinsamen Gewerbeausstellung «Mauren attraktiv» ein. Zum allerersten Mal geht die Ausstellungsroute sogar bis Schaanwald.
«Hop-on Hop-off von Mauren nach Schaanwald»
Die Gewerbeausstellung «Mauren attraktiv» mit 28 Unternehmen ist die bisher grösste - das betrifft nicht nur die Anzahl, sondern auch die Reichweite. Denn dieses Jahr geht die Ausstellungsroute erstmals bis Schaanwald. Von 11 bis 18 Uhr fährt ein «Hop-on Hop-off»-Doppelstöcker-Bus die Besucher sicher von einem Unternehmen zum anderen. Das Auto darf zuhause bleiben und gleichzeitig kann man die Gemeinde einmal von einem ganz anderen bzw. höheren Blickwinkel betrachten. Eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Einkaufserlebnis in Liechtenstein
An diesem «Tag der offenen Türe» rückt der Standort Mauren/Schaanwald mit seinen attraktiven Einkaufs-, Dienstleistungs- und Gastronomie-Möglichkeiten in den Vordergrund. Besucher können sich in den Geschäften umschauen und von der unternehme rischen Vielfalt überzeugen lassen. Persönlicher Kontakt, die Möglichkeit Produkte auszuprobieren, sowie die Bereitschaft, auch nach dem Kauf für den Kunden mit Rat und
Tat zur Seite zu stehen, sind nur einzelne von zahlreichen Gründen, warum das Einkaufserlebnis in der Nähe Vorteile mit sich bringt.
Kinder können Reifen wechseln Auch dieses Jahr haben sich die Unternehmer etwas einfallen lassen. Bei der Garage Zech haben Kinder die Gelegenheit, mit fachkundiger Unterstützung Reifen zu wechseln. Im Café Matt gibt es frische Eiscrème und gegenüber beim Dorfbrunnen kann man dem Knistern von Schallplatten horchen - beim Vinyl-Konzert von Schallplatten.li. Gleich daneben können die Besucher einen Blick in das neue Gesundheitshaus «Heilwerk im Naturraum» hineinwerfen und Vorträge den ganzen Tag hindurch besuchen. Die Jugendmusik Mauren hat ihr erstes Konzert der Saison bei Matt Electronic und 7th Heaven zeigt eine Luftakrobatik-Show beim neuen Ausstellungsplatz von Made in Liechtenstein. Das und viele weitere Attraktionen können die Besucher bei «Mauren attraktiv» geniessen.
Die Aussteller freuen sich auf einen eindrucksvollen Tag mit zahlreichen Besuchern aus Nah und Fern.
Aussteller
Auto dein-auto.li GmbH
Centralgarage Zech
Matt Service Anstalt
Ritter Ziel Garage AG
Beauty / Gesundheit
Heilwerk im Naturraum
Massagestube Balance
Freizeit
Vogelparadies
Gastronomie
1950 American Diner Augusta
Café Matt
Ethno
Gasthaus zum Hirschen
Kulinarium
Mai Thai
Dienstleistungen
Deimag Immobilien
Dorfnetz
hpz Birkahof
Wille Gra k Design
Gartengestaltung
Müko Gartengestaltung
Rheintal-Bewässerung.com
Walser Land und Forst
Einzelhandel
Dorfkind
Made in Liechtenstein
Matt Electronic Metzgerei Brunner Muurer Dor ada Schallplatten.li
Stricker & Partner Anstalt
Datum: Samstag, 27. April 2024
Zeit: 11 bis 18 Uhr
Ort: Mauren/Schaanwald www.mauren-attraktiv.li
Rahmenprogramm
11 Uhr
Jugendmusik bei Matt Electronic Führung durch das Vogelparadies ab 11 Uhr
Vinylkonzert bei Schallplatten.li
11 bis 16 Uhr
Grosser Bio-Jungp anzenmarkt beim hpz Birkahof
ab 12 Uhr
Musikalische Unterhaltung bei Mai Thai
14 Uhr
7th Heaven Luftakrobatik-Show bei Made in Liechtenstein
14 bis 16 Uhr
Kinder können Reifen wechseln bei Garage Zech AG
15 Uhr
Führung durch das Vogelparadies
15 bis 16 Uhr
Pony reiten für Kinder bei hpz Birkahof
kultur:zeit
«SOS, SOS, dein Planet!
Hört bitte auf!»
In der regionalen Musikszene ist Fabian Haltinner aus Ruggell längst kein Unbekannter mehr. Das liegt unter anderem an seiner Teilnahme bei der Musikshow «The Voice of Germany» im vergangenen Herbst. Noch viel mehr liegt es aber vielleicht an den Botschaften, die ihm bei seinen Liedern von genauso grosser Bedeutung sind wie die eingängigen Melodien. Nach «Neues Glück» stellt er dies mit seiner neusten Produktion «SOS, dein Planet» wieder unter Beweis.
Text: Heribert Beck
Zusammen mit einem Kinderchor hat der Songwriter den Refrain von «SOS, dein Planet» aufgenommen.
«Seit Jahrzehnten lebst du bei mir. Wie ich sehe, gefällts dir hier. Doch sei mal ehrlich, dein Tunnelblick ja war schon immer dein Lieblingstrick.» Mit diesen Worten der Erde an einen ihrer Bewohner beginnt Fabian «Halti» Haltinners neuer Song «SOS, dein Planet», den er in wenigen Tagen öffentlich präsentieren wird. Vor rund einem halben Jahr hat er sich diesem Projekt nach seinem Auftritt bei «The Voice of Germany» gewidmet. Die Idee, dass der Planet in der ersten Person Singular zu einem Menschen sprechen soll, und der Morsecode SOS waren Ideen, die der Musiker aus Ruggell bereits früh im Kopf hatte. Daraufhin galt es, den Text rund um diese Ideen zu verfassen. «Mit Familie, Beruf und Gemeinderat habe ich viel zu tun. Daher musste ich mich selbst einmal ganz bewusst herausnehmen», sagt Fabian Haltinner. Er zog sich also für ein Wochenende zurück, setzte sich ganz allein mit Block und Stift auf eine Couch – und dann passierte zunächst drei Stunden lang fast nichts. «Druck habe ich mir aber keinen gemacht. Ich hatte ja ein ganzes Wochenende eingeplant. Und plötzlich sind die Ideen dann nur so gesprudelt. Innerhalb eines Tages waren 90 Prozent des Songtexts geschrieben.» Die Aufforderung der Erde, auch als Einzelner genauer hinzuschauen und sein Möglichstes zu unternehmen, um die Ressourcen des Planeten zu schonen, war zu Papier gebracht.
Einnahmen gehen an SOS-Kinderdorf Liechtenstein
Nach dem Texten sind eine Radio- und eine Streicherversion des Liedes entstanden. «Bei der poppigen Radioversion haben wir mit einem aus 30 Kindern bestehenden Chor den Refrain aufgenommen. Mir war es aber wichtig, die Botschaft auch in einer nachdenklichen
Variante zu präsentieren, weshalb Pirmin Schädler mich unterstützt hat, dies zu realisieren», sagt Fabian Haltinner. Er ergänzt: «Zwei Versionen bedeuten jedoch auch, dass man doppelt so viele Sponsoren benötigt.» Einige hat der Songwriter zwar bereits gefunden, aber finanziert ist das Projekt noch nicht. Haltinners Ziel ist dabei kein Gewinn, sondern lediglich eine Deckung der Ausgaben. «Die Musik ist schliesslich nicht mein Beruf. Was am Ende finanziell herausspringt, geht daher an den Verein ‹SOS-Kinderdorf Liechtenstein›.» Zu diesem Zweck tritt er zusammen mit seinem Chor aus Kindern im Juni beim Kindertag des Hotel Gorfion in Malbun auf und gibt ein Benefizkonzert. Die Premiere der Single findet aber bereits zuvor statt. Am 21. April um 18 Uhr auf dem Peter-Kaiser-Platz in Vaduz, um genau zu sein. Der Anlass ist die Aktion «Verkehrsschilder der Gerechtigkeit», der unter anderem von der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein getragen wird. Danach ist «SOS, dein Planet» auf allen gängigen Streamingportalen erhältlich und wird in den regionalen Radiosendern gespielt.
«Ich freue mich bei beiden Anlässen sowie beim Ruggeller Biodiversitätstag im Mai auf viele Gäste und hoffe, dass sie beim Hören des Lieds die gleiche Erfahrung machen wie ich: Beim ersten Anhören vermag der Song zu gefallen, beim zweiten ist die Botschaft mit einem gewissen Hintergrundwissen noch besser verständlich», sagt Fabian Haltinner, der bereits wieder ein Projekt im Gepäck hat und in absehbarer Zeit wohl – im wahrsten Sinne des Wortes – erneut von sich hören machen wird.
üsre woarzla
Der letzte Krieger starb im Bett
Andreas Kieber (1844 –1939)
Andreas Kieber, der letzte noch lebende Angehörige des Militärkontingents des Fürstentums Liechtenstein, starb am 19. April 1939. Nicht auf dem Schlachtfeld, sondern friedlich zu Hause im Bett. Als junger Soldat hatte er am letzten Feldzug teilgenommen, als die liechtensteinischen Soldaten auf das Stilfserjoch im Südtirol beordert wurden, aber glücklicherweise nie mit dem Feind in Berührung kamen.
Text: Günther Meier
Hochbetagt, im Alter von 95 Jahren, schloss Andreas Kieber seine Augen für immer. Mit ihm sei «ein Stück Alt-Liechtenstein» verschwunden, schrieb das Liechtensteiner Volksblatt in einem Nachruf. Den letzten Soldaten des liechtensteinischen Militärs würdigte das Land auf besondere Weise. Sowohl Fürst Franz Josef II. als auch die Regierung legten am offenen Grab des Veteranen einen Kranz nieder. Das Ableben Kiebers rief der Bevölkerung wieder in Erinnerung, dass auch Liechtenstein eine militärische Vergangenheit hatte. Nicht in erster Linie zur Landesverteidigung, noch weniger zur Eroberung neuer Gebiete, sondern vor allem als Verpflichtung aus der Teilnahme am Deutschen Bund im Jahr 1815, der auch vom kleinen Fürstentum die Bereitstellung eines Militärkontingentes verlangte. Dem losen Staatenbund von 38 Mitgliedern, der bis 1866 bestand, musste Liechtenstein eine Mannschaft von Infanteristen zur Verfügung stellen: Ursprünglich betrug das Kontingent 55 Mann, das aber 1855 auf 64 und 1862 auf 82 Mann erhöht wurde.
Militärausbildung von vier Jahren
Der am 5. August 1844 geborene Andreas Kieber wurde 1865 zur Militärausbildung eingezogen. Der Militärdienst erfreute sich keiner besonderen Beliebtheit, aber auch das Militär selbst genoss keinen grossen Rückhalt in der Bevölkerung, insbesondere deswegen, weil das arme Land die Kosten für Ausrüstung, Ausbildung und Sold zu tragen hatte. Den Wehrdienst hatten grundsätzlich alle jungen Männer zu leisten, aber die benötigte Anzahl Rekruten erfolgte durch Auslosung unter den 18- bis 25-jährigen Männern. Wer ausgelost war, musste seine Dienstzeit von vier Jahren auf Schloss Vaduz, das als Kaserne diente, absolvieren. Neben der Ausbildung an der Waffe gehörte auch das Schwimmen zum Ausbildungsprogramm der Rekruten, wofür beim Schloss ein Schwimmbecken zur Verfügung stand.
Andreas Kieber hatte gerade seinen ersten Ausbildungsteil hinter sich gebracht und wollte zur Arbeit auf den heimischen Bauernhof zurückkehren, als sich die politische Lage in Europa gefährlich zuspitzte. Die bekannten Rivalitäten zwischen der alten Führungsmacht des Deutschen Bundes, Österreich unter den Habsburgern, und den Preussen
Andreas Kieber starb als letzter Soldat des liechtensteinischen Militärkontingents am 19. April 1939 im Alter von 95 Jahren. Ihn würdigte das Liechtenstein auf besondere Weise. Bild: Baron Eduard von Falz-Fein/Landesarchiv
unter den Hohenzollern waren wieder aufgebrochen. Preussen konnte sich 1866 bei dieser Auseinandersetzung die norddeutschen Länder als Verbündete sichern, während die süddeutschen Staaten zu Österreich hielten. Italien hatte sich mit Preussen gegen Österreich verbündet, weil die Österreicher immer noch die italienischen Länder Venetien und
Istrien in ihrem Besitz hielten. Aufgrund der Zuspitzung der Lage, die zum Krieg Österreich gegen Preussen führte, musste Andreas Kieber wieder in die Kaserne auf Schloss Vaduz zurück: Ein spezieller Übungskurs für einen allfälligen Kriegseinsatz der liechtensteinischen Truppe stand auf dem Programm.
Proteste in der Bevölkerung gegen den Kriegsdienst
Am 14. Juni 1866 erhielt Liechtenstein die Aufforderung, das Militärkontingent müsse innerhalb von zwei Wochen abmarschbereit sein. Fürst Johann II. nahm die Pflichten aus dem Deutschen Bund sehr ernst und stellte dem österreichischen Kaiser seine Truppe für die Tiroler Landesverteidigung an der Grenze zu Italien zur Verfügung. Sogar eine Erhöhung des Truppenkontingentes auf 120 Mann stellte er für den Notfall in Aussicht. Im Land herrschte vor allem darüber, aber auch generell wegen des bevorstehenden Kriegsdienstes, grosse Aufregung. Im Landtag fand eine rund sechs Stunden dauernde Debatte statt, wobei die Abgeordneten heftig gegen den Ausmarsch der liechtensteinischen Soldaten protestieren. Der Fürst reiste von Wien nach Vaduz, inspizierte die Truppe und ordnete auf den 25. Juli 1866 den Ausmarsch an. Die aufgebrachte Bevölkerung versuchte er zu beruhigen, indem er die Kosten für die Truppe übernahm. Gleichzeitig liess er den Abgeordneten des Landtags eine Stellungnahme zukommen, in der seine Beweggründe erklärt wurden – und auch, warum die Truppe nach Südtirol geschickt wurde: «Damit Meine getreuen Truppen nicht gezwungen würden an einem unsäglichen Bruderkriege thatsächlich Theil zu nehmen, habe Ich Mich unter Kenntnissnahme der Bundesversammlung mit Sr. Majestät dem Kaiser von
Oestreich dahin geeinigt, dass Meine Truppen im Verein mit der tapfern Armee Oestreich’s im Süden die Grenzen Deutschland’s gegen den auswärtigen Feind vertheidigen. So glaube ich denn das Schmerzlichste und Grausamste abgewendet zu haben.»
Keine Gefechte, aber Kälte trotz Sommer
Als sich Andreas Kieber mit seinen Kameraden am 25. Juli 1866 auf den Marsch nach Südtirol machte, war der Krieg zwischen Österreich und Preussen schon beendet, aber man traute dem wirklichen Ende der Kampfhandlungen noch nicht, da diese jederzeit wieder aufflackern könnten. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Liechtenstein-Truppe, die über den Arlberg und Landeck das Südtirol erreichte, in Bozen stationiert werden sollte. Dann wurde der Plan geändert, die Truppe nach Prad beordert. Bei Andreas Kieber und den anderen Soldaten machte sich Unruhe bemerkbar, weil sie befürchteten, in das kalte Gebirge abkommandiert zu werden. Von Kieber ist nichts überliefert, aber ein anderer Soldat aus Triesen beschrieb in einem Brief, der in der Liechtensteinischen Landeszeitung abgedruckt wurde, die Lage: «Hier in Prad logieren wir in Kasernen. Wir wissen nicht, was mit uns geschehen wird, vielleicht müssen wir das Wormser Joch besetzen, was uns aber schwerfallen wird, denn die Mannschaft, welche wir ablö-
sen sollen, muss bereits vor Kälte erstarren.» Die Ungewissheit hat ein Ende, als der Befehl eintraf, über das Stilfserjoch nach St. Maria zu marschieren. Der für den 11. August befürchtete Angriff der Italiener fand glücklicherweise nicht statt, aber die Mannschaft hatte genug zu kämpfen – mit der Kälte, obwohl Sommer war. Soldaten berichteten später, die Gewehre hätten nicht mehr richtig funktioniert, weil sie eingefroren waren.
Dank an die musterhaft brave Truppe
Für den Kommandanten Peter Rheinberger war es nicht einfach, die Disziplin in der Truppe zu halten. Andreas Kieber scheint zu den braven Soldaten gehört zu haben, weil von ihm kein Fehlverhalten überliefert ist. Andere erhielten Strafen, weil sie die Waffe nicht ordnungsgemäss gepflegt hatten, weil sie nicht zu den regelmässigen Appellen erschienen oder über den Durst getrunken hatten. Und dies, obwohl sich einige der Soldaten in Briefen nach Hause darüber beklagten, wie teuer Wein und Schnaps im Südtirol seien. Schliesslich waren die Liechtensteiner Soldaten froh, den Heimweg antreten zu können, ohne mit einem Feind gekämpft zu haben. Am 26. August 1866 entliess der österreichische Brigadekommandant Major von Metz die liechtensteinische Truppe. Auf der gleichen Strecke, auf der sie gekommen waren, marschierten Andreas Kieber und seine Kameraden zurück nach Liechtenstein, rund 190 Kilometer. Mit auf den Weg nehmen konnten sie die Würdigung des Majors, der sich bei der «musterhaft braven Truppe» bedankte, die sich durch ihre «nachahmungswürdige Disziplin und Ordnung» ausgezeichnet habe: Wohl etwas viel Lob, aber vielleicht wusste er auch nichts von den disziplinarischen Schwierigkeiten des liechtensteinischen Kommandanten.
Am 4. September 1866 empfing die erleichterte Bevölkerung die Soldaten bei ihrer Rückkehr mit Applaus. Das liechtensteinische Militärkontingent hatte damit seinen «Feldzug» beendet – seinen letzten Feldzug. Denn am 12. Februar 1868 verfügte Fürst Johann II. die Abschaffung des Militärs, nachdem der Deutsche Bund aufgelöst worden war: «Die Verhältnisse in der staatlichen Ordnung Deutschlands haben sich so geändert, dass Ich es für richtig halte, im Interesse Meines Fürstentums von der Unterhaltung eines Militärkontingentes abzusehen.»
1919 – Der Landtag verlangt eine Bürgerwehr
Schon 1868 war das liechtensteinische Militär abgescha t worden. Aber Jahrzehnte später, 1919 nach der Kündigung des Zollvertrags mit Österreich, wurde im Landtag die Bildung einer Bürgerwehr beschlossen.
Mit der Kündigung des Zollvertrags mit Österreich und dem Rückzug der Zöllner wurden Stimmen laut im Land, es brauche zur Sicherung der Grenzen eine Organisation. Am 28. August 1919 stellte die Regierung dem Landtag den Antrag, eine Bürgerwehr zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung aufzustellen. Nach einer längeren Debatte stimmte das Parlament grundsätzlich mit elf Stimmen zu. Der konkrete Antrag, wie die Bürgerwehr aussehen sollte, folgte ein paar Monate später. Die Regierung begründete ihn damit, dass für die Sicherheit ausser wenigen Polizeibeamten keine Schutzmannschaft zur Verfügung stehe. Deshalb sei die Aufstellung einer Bürgerwehr dringend notwendig. Der Landtag befasste sich am 25. November 1919 mit dem Entwurf der Regierung, konnte sich aber nicht einigen. Weil die Situation völlig verfahren war, schloss der Landtagspräsident die Sitzung ohne Beschlussfassung – das Thema Bürgerwehr war damit vom Tisch.
Zwei Jahre später stellte der Abgeordnete Peter Büchel (FBP) im Landtag den Antrag zur Aufstellung einer Landeswehr. Büchel machte geltend, der Vorschlag für eine bewa nete Landeswehr sei bei einer Versammlung vorgebracht worden. Eine solche Landeswehr bezwecke die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung sowie die wirksame Bekämpfung von Unruhen. Ein entsprechendes Gesetz gelangte in den Landtag, wurde mit Mehrheit beschlossen und vom Fürsten am 12. März 1921 sanktioniert. Die Regierung ersuchte den Fürsten, mit der Umsetzung noch zu warten: Ausschlaggebend dafür waren der Geldmangel für die Bescha ung von Ausrüstung und Wa en sowie die Abneigung gegen eine bewa nete Organisation in Teilen der Bevölkerung.
Zudem zeichnete sich ein parteipolitischer Kon ikt ab. Während die Fortschrittliche Bürgerpartei eine Landeswehr aufstellen wollte, sträubte sich die Vaterländische Union dagegen. Schliesslich einigten sich die Parteien: Am 30. Dezember 1925 beschloss der Landtag, das nie in Kraft getretene Gesetz über die Landeswehr aufzuheben.
Die Schlacht bei Königgrätz war die Entscheidungsschlacht im Deutschen Krieg, bei dem die Liechtensteiner Soldaten auf der Seite Österreichs gegen Preussen und seine Verbündeten standen. Bild: Georg Bleibtreu
Foto: picture-alliance
US-amerikanische Hubschrauber bildeten eine Luftbrücke nach Blons, um die Toten und Verletzten abzutransportieren, aufgenommen im Januar 1954. Das grosse Walsertal in Vorarlberg wurde am 11. und 12. Januar 1954 von einer Lawinenkatastrophe heimgesucht. Die Orte Thüringen, Blons, Fontanelle und Buchboden wurden durch die riesigen Lawinen fast dem Erdboden gleichgemacht. Im Ort Blons wurden durch drei hintereinander abgehende Lawinen 23 Häuser vollkommen zerstört.
Liechtensteiner Hilfe beim Lawinenunglück in Blons 1954
Im Januar 1954 kam es im Grossen Walsertal im benachbarten Vorarlberg zu einer der grössten Lawinenkatastrophen in diesem Gebiet. Häuser und Ställe mit Menschen und Tieren wurden verschüttet oder mitgerissen, der Strom el aus, die Telefonleitungen waren zerstört.
Text: Yvonne Marxer
Eine der vielen halb erfrorenen Kühe wird von Helfern zur Notschlachtung geschleift.
Auch nach 70 Jahren ist eine der schwersten Naturkatastophen im benachbarten Vorarlberg nicht vergessen. Besonders betroffen war das Dorf Blons; insgesamt verloren bei den vielen Niedergängen 125 Menschen ihr Leben.
So geschah das Unglück
Înnerhalb von 24 Stunden fielen bis zu zwei Meter Neuschnee. Das kleine Dorf Blons im Grossen Walsertal wurde am 11. Januar 1954 von zwei mächtigen Lawinen überrollt. Jeder sechste Einwohner starb bei dem Unglück. In ganz Vorarlberg waren 280 Erwachsene und Kinder innerhalb von drei Tagen von immer neuen Lawinen verschüttet worden.
Hilfe aus Liechtenstein
Am 12. Januar erging von der Fürstlichen Regierung Liechtensteins der Aufruf, rasch Hilfe zu leisten. Die eilig zusammengestellte erste liechtensteinische Rettungsmannschaft, bestehend aus Unter- und Oberländern, zog am frühen Nachmittag los. Auf Langlaufskiern gelangten sie hinauf nach Raggal, von dort stiegen sie ins Lutztobel hinab, überquerten in der Dunkelheit die gefährliche Schlucht und stiegen über den lawinenverschütteten Hang auf der anderen Seite hoch zum Unglücksort Blons. Hier wurden die Helfer einem Anwesen zugeteilt, auf dem sie nach zwei Verschütteten suchen mussten. Im tiefen Schnee suchten sie mit Sonden nach den Vermissten, konnten aber nur Vieh und Hühner lebend bergen. Nun schaufelten sie das ganze Gelände von rund 300 m 2 mit einer Schneehöhe von 2 - 2,5 m bis zum Erdboden frei.
Einige schaufelten einen Schutzgraben, um eventuelle weitere Lawinen abzulenken. Nach etwa fünf Stunden stiessen sie endlich auf einen der Verschütteten. Dieser konnte aber nur noch tot geborgen werden. Stunden später, morgens gegen 3.30 Uhr, fanden sie dessen Sohn, ebenfalls tot. Derweil suchte die etwas später eingetroffene zweite Hilfsgruppe aus
Gedenktafel in Blons
Triesenberg auf einem anderen Anwesen nach Verschütteten. Die erste Gruppe trat völlig entkräftet und durchfroren, mit furchtbaren Eindrücken im Kopf, die Heimreise an, da mittlerweile weitere Rettungskräfte eingetroffen waren.
Helfer aus Mauren-Schaanwald
Schaanwald: Marxer Anton, Marxer Eduard, Marxer Walter, Marxer Willi, Matt Guntram, Matt Kuno, Mettauer Walter, Schädler Josef, Senti Martin Mauren: Suter Erwin
Weitere Liechtensteiner Helfer bei den Rettungsmannschaften
Triesenberg: Beck Franz, Beck Helmuth, Beck Siegfried, Eberle Alfred, Schädler Eugen, Schädler Ludwig, Schädler Poldi, Sele Franz
Triesen: Ender Sepp
Schellenberg: Büchel Arthur
Schaan: Frick Arnold, Frommelt Arnold, Wachter Stefan, Frommelt Anton (schloss sich einer Bregenzer Rettungsmannschaft an)
Eschen: Geissmann Ernst, Geissmann Karl, Hasler Arthur, Hasler Egon, Hobi Hans, Hoop Bruno
Vaduz: Wachter Engelbert
Als Dank erhielt jeder Helfer von der Liechtensteinischen Regierung 60 Franken und ein Buch.
Quellen: «Leusorg im Grossen Walsertal» von Eugen Dobler (1982). Erzählung: Walter Marxer und Berta Marxer-Meier, Schaanwald
FC USV Eschen / Mauren News
Erfolgreiches LKW E-JuniorenFrühjahrsturnier am 23. März 2024
Bereits zum 14. Mal konnte das LKW E-Juniorenfrühjahrsturnier im Sportpark Eschen/Mauren durchgeführt werden.
Während des ganzen Tages duellierten sich insgesamt 24 regionale Teams in vier verschiedenen Gruppen miteinander. An Eifer und Einsatz mangelte es nicht, alle hatten sichtlich Spass und freuten sich über dieses grossartige Turniererlebnis.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserem Hauptsponsor der Liechtensteinischen Kraftwerke für die Unterstützung bedanken. Ebenfalls geht ein grosser Dank an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, die wieder dazu beigetragen haben, dass dieser Anlass ein grosser Erfolg war.
27. Deimag Fussballcamp vom 5. – 9. August 2024
Du bist im Alter von 5 bis 15 Jahren, hast Spass an Spiel und Bewegung und jagst gerne dem Ball hinterher? Dann bist du genau richtig – mach mit!
Was erwartet dich:
• USV-«Eigengewächse» als Trainer und Betreuer
• Polysportives Training
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Mach mit – wir freuen uns auf dich!
Anmeldung online unter www.usv.li oder
USV Eschen/Mauren, Postfach 12, 9492 Eschen
Bei Fragen Tel +423 371 17 00 oder info@usv.li
«Bonuspunkte» gegen die Spitzenteams
Der FC Vaduz hat in den vergangenen Wochen auch gegen die Favoriten in seiner Liga eifrig gepunktet. Der Sieg gegen den Tabellenzweiten FC Thun sowie das Unentschieden beim Leader Sion brachten wichtige «Bonuspunkte» im Kampf um den Klassenerhalt ein. Vor der Partie am Freitagabend in Scha hausen (fand nach Redaktionsschluss dieser lie:zeit-Ausgabe statt) betrug der Abstand zum Abstiegsplatz acht Zähler.
Text: Christoph Kindle
Eigentlich hätten die Vaduzer schon beim Direktvergleich gegen das Schlusslicht Baden am 9. März für klare Verhältnisse sorgen können. Am Ende mussten sie sich aber auf dem Kunstrasen des Stadions Esp mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Fabrizio Cavegns Treffer in der 68. Minute zum Ausgleich verhinderte wenigstens die Blamage beim Abstiegskandidaten Nummer 1.
Rückschlag gegen Stade Nyonnais
Eine Woche nach dem mageren 1:1 in Baden folgte dann die nächste Enttäuschung für den FCV. Im Heimspiel gegen Stade Nyonnais schien zunächst alles nach Plan zu laufen, als
Wieser gleich nach der Pause zur 1:0-Führung einköpfte. Der vermeintliche Dosenöffner erwies sich aber als Trugschluss. Unerklärlicherweise schalteten die Vaduzer einen Gang zurück und kassierten prompt den Ausgleich.
Die Gäste aus der Westschweiz waren wieder im Spiel und erzielten zwei weitere Treffer zum letztlich verdienten 3:1-Erfolg im Rheinparkstadion. Es war die bisher schwächste Leistung des FCV unter Trainer Marc Schneider, der überhaupt nicht zufrieden war mit der Vorstellung seines Teams.
Ein anderes Gesicht
nach der Länderspielpause Nach der Pleite gegen Nyon folgte aufgrund der
Länderspiele ein zweiwöchiger Meisterschaftsunterbruch. Trainer Schneider nutzte diese Zeit, um an verschiedenen Schrauben zu drehen und mit den Spielern gezielt zu arbeiten. Auch zwei Testspiele gegen Basel (0:3) und GC (2:5) wurden in die Länderspielpause eingebaut. Beide gingen zwar klar verloren. Trotzdem konnte der Trainer wichtige Erkenntnisse sammeln. Und tatsächlich zeigte die Vaduzer Mannschaft am Ostermontag im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Thun ein ganz anderes Gesicht als noch vor dem Unterbruch. Marc Schneider nahm einige taktische und personelle Änderungen vor, und dies sollte sich auszahlen. Die Vaduzer wirkten entschlossen und engagiert, standen kompakt und liessen die technisch
versierten Thuner nicht nach Wunsch ins Spiel kommen. Ein frühes Strafstosstor von Fabrizio Cavegn entschied die Partie zugunsten des FC Vaduz. Thun kam während der gesamten Spielzeit kaum zu nennenswerten Torchancen. «Wir haben zweifellos verdient gewonnen. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten», sagte ein sichtlich erleichterter Marc Schneider. Obwohl er es öffentlich nicht zugeben wollte, schmeckte der Erfolg gegen seinen eigentlichen Stammverein besonders süss.
Nahe am Sieg beim Leader Sion
Der unerwartete Erfolg gegen Thun gab den Vaduzern das verlorengegangene Selbstvertrauen zurück. Entsprechend optimistisch erfolgte die Reise zum Leader und Aufstiegsfavoriten Sion ins Wallis. Die Moral stimmte, man liess sich auch nach eine umstrittenen Penalty-Gegentor, verwandelt von Ziegler, nicht aus
dem Konzept bringen. In der zweiten Hälfte drehten die Vaduzer auf und lagen nach Toren von Fosso und Traber in der Schlussphase 2:1 vorne. Aber auch diesmal brachten sie den Vorsprung nicht ins Ziel. Ein unglückliches Eigentor von Gelmi bescherte den Wallisern noch den Ausgleich. Im Herbst hatte der FCV in Sion gar 3:1 geführt, um sich am Ende mit einem 3:3 begnügen zu müssen. Also quasi ein Déjà-vu für die Vaduzer im Stade de Tourbillon. Sportchef Franz Burgmeier sprach denn auch nach der Partie von zwei verlorenen Punkten. Trotzdem lobte er die Mannschaft für die Leistung beim Tabellenführer.
Jetzt wartet eine Englische Woche
Auf den FC Vaduz wartet nun eine sogenannt Englische Woche. Zwischen dem 20. und 27. April stehen gleich drei Partien auf dem Programm. Zunächst kommt es am Samstag, den 20. April, um 18 Uhr im Rheinparkstadion
zum Ostderby gegen den FC Wil. Vier Tage später, am Mittwoch, 24. April, um 19.30 Uhr folgt auf die Reise in die Westschweiz der Anpfiff der Partie gegen Stade Nyonnais. Und wieder nur drei Tage danach, am Samstag, den 27. April, um 18 Uhr steht im Rheinparkstadion das Duell gegen das Schlusslicht FC Baden an. Spätestens nach diesem Spiel sollten eigentlich für den FCV bezüglich des Klassenerhalts alle Zweifel ausgeräumt sein.
FC Vaduz souverän im Cupfinale
Am Dienstagabend qualifizierten sich die Vaduzer einmal mehr für das Finale im Liechtensteiner Cup. Der Titelverteidiger und Rekordgewinner setzte sich beim Erstligisten FC Balzers klar mit 5:0 durch. Endspiel-Gegner der Vaduzer ist am 8. Mai im Rheinparkstadion der FC Triesenberg. Die Berger gewannen das Drittliga-Duell gegen den FC Triesen mit 2:0.
USV-Ziel: Aufstiegsspiele!
«Wir haben für diese Saison das erklärte Ziel in die Aufstiegsspiele zu kommen», sagt der Sportliche Leiter des FC USV Eschen-Mauren, Oli Klaus. Der Verein ist nur wenige Punkte hinter einem Platz klassiert, der zu den Promotionspartien berechtigen würde.
Herbert
Bist du mit dem bisherigen Rückrundenverlauf der 1. Mannschaft zu frieden?
Oli Klaus: Grundsätzlich bin ich zufrieden mit den bisherigen Resultaten – klar hätte man das eine oder andere Spiel gewinnen können. Aber es kamen natürlich immer gewisse Punkte wie Verletzungen, Krankheit etc. dazu –die wir leider nicht beeinflussen konnten. Wir haben noch immer die Möglichkeit oben dabei zu sein und mit einer Serie zu starten.
Welches ist die Zielsetzung des FC USV Eschen/Mauren für das Ende der laufenden Meisterschaftssaison? Wo will die Mannschaft stehen?
Ganz klar. Wir möchten in die Aufstiegsspiele kommen.
Derzeit wird beim LFV ein Projekt diskutiert, das zusammen mit einem oder beiden Erstliga-Vereinen umgesetzt werden soll. Es geht um die Integration von mindestens zwei Spielern in der 1. Liga, denen sozusagen ein
Stammplatz zugesichert werden soll, um sich zugunsten der Nationalmannschaft weiter zu entwickeln? Wie stehst du zu diesem Projekt aus Sicht des Sportlichen Leiters?
Ich habe es mitbekommen – aber um meine Meinung zu äussern benötigt dies eine offizielle Idee – die ist aber noch nicht auf dem Tisch. Grundsätzlich finde ich die Idee/Projekt aber sehr interessant – vor allem auch für den Liechtensteiner Fussball.
Wieviel Spieler haben sich bis jetzt für ein Verbleib beim USV entschlossen?
Es finden momentan beinahe täglich Gespräche statt. Bis jetzt bin ich sehr positiv – viele Spieler möchten unbedingt bleiben, weil wir auch etwas Spannendes aufgebaut haben und der USV ein wirklich toller Verein ist – mit diversen tollen Möglichkeiten. Ich wurde aber auch bereits von vielen Spieler kontaktiert, welche gerne zu uns stossen möchten. Heris und ich arbeiten mit Hochdruck daran, dass wir sicher 90% der Mannschaft zusammenhalten können – mit danach 2-3 Optimierungen.
Zarn: «Bis zum Schluss ein Kampf»
Der FC Balzers kämpft seit dem ersten Spieltag um die Ligazugehörigkeit. Nach dem Trainerwechsel im Anschluss an sechs verlorenen Spielen ist es mit dem FCB aber aufwärts gegangen. Momentan liegen die Balzner mit 23 Punkten auf dem 13. Rang, nur zwei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Der Abstiegskampf wird gemäss den Worten von Trainer Marius Zarn bis zum letzten Spieltag dauern.
Interview: Herbert Oehri
Marius, der FC Balzers befindet sich im hinteren Teil der 1. Liga-Tabelle, hat aber in einer beispiellosen Aufholjagd den Anschluss ans untere Mittelfeld gefunden. Wie siehst du die nächsten Spiele, da alles eng beisammen liegt?
Marius Zarn: Wir hatten jetzt sicherlich happige Gegner mit Tuggen auswärts und dem Leader YF Juventus zu Hause. Wir haben aber in beiden Spielen gezeigt, dass wir auch gegen solche Gegner mithalten können und waren nahe an Punkten dran. Mit solchen Rückschlägen wie dem Elfmetertor gegen YF in der 96. Minute müssen wir umgehen können, da wir wissen, wie wichtig die nächsten Aufgaben sein werden und wir da einfach parat sein müssen.
Du hast mit deinem Team seit der Übernahme der Mannschaft in den letzten 15 Partien 23 Punkte geholt, nachdem die ersten sechs Partien allesamt verloren gegangen waren.
Wie entwickelte sich die Zusammenarbeit mit deinem Co-Trainer Stéphane Nater, der selbst noch spielt?
Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Stéphane geht als Leader auf dem Platz voran und ist als Assistent mit seiner Erfahrung natürlich sehr wichtig für uns. Wir verstehen uns zwischenmenschlich und denken auch fussballerisch gleich. Das macht die Zusammenarbeit einfach. Wir sind beide sehr ehrgeizig und möchten das Team weiterbringen. Nur das zählt für uns.
Derzeit wird beim Liechtensteiner Fussballverband ein Projekt diskutiert, das zusammen mit einem oder beiden Erstliga-Vereinen umgesetzt werden soll. Es geht um die Integration von mindestens zwei Spielern in der 1. Liga, denen sozusagen ein Stammplatz zugesichert werden soll, um sich zugunsten der Nationalmannschaft weiterzuentwickeln? Wie stehst du zu diesem Projekt aus Sicht des Balzner Trainers?
Ich kenne das Projekt nicht im Detail, weiss aber, dass man sich bezüglich Weiterentwicklung des Fussballs in Liechtenstein Gedanken macht und Gespräche am Laufen sind. Unabhängig von diesem Projekt bin ich der klaren Meinung, dass wir in Balzers jungen, talentierten Spielern aus der Region und Liechtenstein den Platz bieten müssen, ihrem Hobby auf möglichst hohem Niveau nachzugehen. Zu diesen Spielern gehören natürlich auch die Liechtensteiner Nationalspieler.
Noch sind neun Meisterschaftspartien zu absolvieren. Wie viele Punkte braucht es deiner Ansicht nach, um die Liga zu halten?
Wenn man die letzten zehn Jahre Liga-Statistik heranzieht, hat es mit 32 Punkten immer für den Ligaerhalt gereicht. Deshalb gehe ich von dieser Punktezahl aus. Das wären aktuell noch neun Punkte, die wir holen müssen. Dazu braucht es sehr gute Wochen von uns. Es bleibt ein Kampf bis zum Schluss.
Jan Mayer: «Wir wollen im Frühjahr mehr Punkte holen als im Herbst»
Liechtensteins aktuell einziger Fussball-Zweitligist, FC Vaduz U23, steckt bereits mitten im Meisterschaftsbetrieb des Frühjahrs. Auf die zwei Siege Ende März gegen den SC Brühl SG II (2:0) und in St. Gallen gegen den FC Winkeln (2:1) folgte am vergangenen Samstag eine 2:1-Niederlage beim FC Rorschach/Goldach.
Text: Ernst Hasler
Obwohl FCV-Profi Merlin Hadzi das Vaduzer U23-Team auf der Sportanlage «Kellen» in Tübach 0:1 in Führung geschossen hatte (38.), setzte sich der Gastgeber Rorschach mit zwei schnellen Toren vor dem Pausentee mit 2:1 durch (42. / 44.). «Die Bilanz mit den sechs Punkten aus drei Partien geht aufgrund der Gegner, gegen die wir gespielt haben, völlig in Ordnung. Für mich ist vor allem wichtig, wie
die Leistung und die Entwicklung der Jungs aussehen. Die ist definitiv positiv. Auch wenn wir die letzte Partie gegen Rorschach verloren haben, sind wir definitiv zufrieden», zieht der Vaduzer U23-Trainer Jan Mayer eine positive Zwischenbilanz.
Wer kann den nächsten Schritt in eine höhere Liga gehen? Das Vaduzer Zwei liegt im gesicherten Mit-
telfeld: Rang fünf. Nach oben ist der Abstand auf den souveränen Leader FC Altstätten relativ gross. Wie sehen die Ambitionen aus? Liegt noch etwas drin? «Ich denke nicht, doch wie schon in der Vorrunde wollen wir Spiel für Spiel die Partien angehen und jedes Duell gewinnen, auch wenn es nicht immer klappt. Das sind unsere Ambitionen, und zudem wollen im Frühjahr mehr Punkte holen als noch im Herbst», sagt Mayer. Im Herbst sammelten
die Nachwuchskräfte aus 13 Partien 19 Zähler. Mayer verfolgt den Plan, die Spieler besser zu machen: «Für uns ist eher entscheidend, wer von unseren Spielern den nächsten Schritt in eine höhere Liga oder in ein höheres Leistungsniveau gehen kann. Daran messen wir unsere Arbeit stärker als am Tabellenplatz.»
Das eine oder andere Nachwuchstalent hofft, einen Vertrag im Profibereich, sprich bei den FC Vaduz Profis, zu erhalten. Dazu sind Tugenden wie Einstellung, Talent und Wille mitzubringen. «Ich will unserem Sportdirektor Franz Burgmeier keinen Druck machen. Er kennt meine Meinung. Ich bin der Auffassung, dass es Spieler gibt, der die Fähigkeit besitzt, sich dahin zu entwickeln, dass er Challenge-League-Potenzial hat. Deshalb hege ich die Hoffnung, dass es den einen oder anderen geben wird, der tatsächlich den Schritt hinauf macht», formuliert Jan Mayer seine Erwartungen. Einzelne Spieler, wie Tim Tiado Öhri, Simeon Weber, David Weber, Alessio Hasler und Ardit Destani trainierten schon im Kader der ersten Mannschaft oder kamen zu Kurzeinsätzen bei Testspielen während der Länderspielpause. «Sowohl unter Trainer Martin Stocklasa als auch jetzt unter Marc Schneider haben viele Spieler immer wieder bei den Pro -
fis mittrainiert und mitgespielt. Wir haben stets ein positives Feedback erhalten. Doch das ist nochmals etwas anderes, als einen Vertrag zu bekommen», schildert Mayer die Situation und sagt, dass die zweite Mannschaft dazu diene, immer wieder Spieler zu den Profis hochzubringen. «Ich bin guter Hoffnung, dass sich das auch in diesem Jahr wiederholen wird.»
Mutationen im Winter
Im U23-Team kam es in der Winterpause zu einigen Mutationen. Nationalspieler Jakob Lorenz verliess die Mannschaft nach anderthalb Jahren Richtung BW Feldkirch. Justin Seifert wechselte zum FC Balzers in die 1. Liga. «Dort hat er in der Zwischenzeit schon viel Spielzeit erhalten. Das war auch der richtige Schritt und zeichnet unsere Arbeit aus», sagt Mayer. Die jungen Akteure Vadjid Osmani und Enes Keskin kehrten zu ihren Stammvereinen zurück.
Vom U18-Team Liechtenstein sind Luis Linsmaier, Rafael Blumenthal und Ajdin Omerovic angezogen worden. Zudem stiessen Nationalspieler Kenny Kindle vom FC Triesen und Luka Krbanjevic vom FC Triesenberg zum Team.
Verein SpieleTorePt.
1. FC Altstätten 1 1555:1140
2.FC Rorschach-Goldach 17 11636:2435
3.FC Winkeln SG 1 1635:2430
4.FC Au-Berneck 05 11526:2625
5.FC Vaduz 2 1632:2225
6.FC Abtwil-Engelburg 11626:3021
7. Valposchiavo Calcio 11523:2519
8.FC Herisau 1 1624:4119
9.FC Buchs 1 1529:2418
10.FC Ems 1 1624:2618
11. FC Mels 1 1626:3418
12.SC Brühl SG 2
13.FC Montlingen
Die Saisonvorbereitung ging beim FCV II optimal über die Bühne. Das Team sicherte sich beim Triet Wintercup in Ruggell den Turniersieg. «Der Wintercup war für uns nicht so interessant, ausser wenn es zu einem Derby gegen den einen oder anderen Kontrahenten ging. Aber es war eine nette Abwechslung während der Vorbereitung. Das Finale zeigte gegen eine sehr starke Ruggeller Mannschaft auf, was in unseren Jungs steckt. Es war für die Zuschauer ein richtig gutes Spiel. Deshalb waren wir zufrieden, denn die Truppe hat – nicht nur jeder Einzelne, sondern als Mannschaft – nochmals einen Schritt getan. Es macht richtig Spass, mit diesen Jungs zu arbeiten», lobt Jan Mayer.
Wahrscheinlich wird Jan Mayer, der seit dem 1. Juli 2021 Cheftrainer ist, auch in der kommenden Saison zusammen mit Co-Trainer Marcel Müller dem Vaduzer U23-Team vorstehen. Offiziell besitzt er einen laufenden Vertrag bis 30. Juni 2024.
Hinweis:
3. Liga Vorschauen siehe www.liezeit.li
64. Bretschalauf findet am
20.
April 2024 in Eschen statt
Der beliebteste Lauf in Liechtenstein ist in den Startlöchern. Jetzt anmelden und dabei sein, heisst die Devise. Es werden an die 700 Läuferinnen und Läufer aus der Region erwartet und der TV Eschen-Mauren zeigt sich sehr zufrieden mit den Vorbereitungen. Eschen zeigt sich in Volksfeststimmung.
Text: TV Eschen-Mauren
Kinder und Jugendliche starten gratis
Der TV Eschen-Mauren legt grossen Wert auf die Förderung der Kinder und Jugendlichen. Nebst der kostenlosen Teilnahme sind die Streckenlängen für jedes Alter angepasst. Und als Belohnung für den Einsatz auf der Runde erhalten alle die Bretschalaufmedaille an der Siegerehrung auf der Bühne. Ein unvergessliches Erlebnis! Zudem bieten Spielmöglichkeiten und die Hüpfburg neben dem Rennen viel Vergnügen.
Einzel- und Teambewerbe bei der Lang- und Kurzstrecke «Es ist uns wichtig, dass sowohl den Hobby- wie Elitesportlern die passende Startmöglichkeit angeboten wird», so die Aussage des OK. «Der Bretschalauf soll Freude machen, besonders beliebt sind die Teambewerbe und die Staffeln». Dies zeigen die Anmeldezahlen der Vorjahre. Je nach Trainingsstand können entweder die 10'500m, die 4’500m als Einzelrennen oder als Team absolviert werden. Der
Bretschalauf punktet zudem mit den familienfreundlichsten Startgebühren der Ostschweiz, dem wertvollen Goody Bag, der feinen Festwirtschaft und dem Volksfest auf dem Dorfplatz in Eschen.
Anmeldungen ab sofort möglich
Wer sich bis am 14. April anmeldet, erhält eine Startnummer mit dem persönlichen Namen, darum heisst es: «Nicht zögern, gleich anmelden unter: www.bretschalauf.li ».
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