Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle – aus Liechtenstein für die Region
31/2014 Dezember
Vom rohen Brett bis zum Parkett www.roeckle.li
Seite 8
Energie effizient und sinnvoll einsetzen
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Landesspital mit neuem OP und Notfall
NEUES GESCHÄFTSZENTRUM
ab Seite 10 Parkhaus Malbun Seite 6
Vorsteher Günter Mahl, Triesen Seite 18
Seite 7
MFH Lettstrasse, Vaduz Seite 24
AIBA – WorldSkills 2015 Seite 34 «Wir geben Ihrem Müll ein Zuhause»
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-Inhalt Ausgabe 31 / 2014
Redaktion: johannes.kaiser@medienbuero.li (Redaktionsleiter), herbert.oehri@medienbuero.li, verena.cortes@medienbuero.li, Jnes Rampone-Wanger, Asha Ospelt-Riederer u. w. AutorenInnen Grafik/Layout: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann, Katharina Hasler Anzeigen: vera.oehri@medienbuero.li, tanja.baumgartner@medienbuero.li, sabine.zimmermann-gstoehl@medienbuero.li Fotos: Oliver Hartmann, Julia Kaiser, Jürgen Posch, ZVG Titelbild: Landesspital mit neuem OP und Notfall Urheberschutz: Übernahme von Textierungen und Bilder nur mit Quellenangabe erlaubt Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Auflage/Verteilung: 36‘000 Exemplare – an alle Haushalte im Fürstentum Liechtenstein, Bezirk Sarganserland und Werdenberg, Postfächer im Rheintal, Innenstadt Feldkirch
Baunews: Wilhelm Büchel Mauren AG, Mauren
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AXALO: Immobilien-Verkaufsobjekte in Schaan
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Parkhaus Malbun: Baufortschritt
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Stefan Ospelt: Gross-Überbauung Roxy-Markt
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CONFIDA: Immobilien-Vermarktung
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Neuer OP/Notfall am Liecht. Landesspital
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Triesen: Interview mit Vorsteher Günter Mahl
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wohnbau.li: Raumplanung und Nachhaltigkeit MFH Vaduz: Architekt Hubert Ospelt
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VP Bank AG: Hypothekarmarkt
Erscheinung: Wochenende 6. Dezember 2014
Wandergeselle beim Steinmetz Mario Hilti AG AIBA: WorldSkills 2015 in Brasilien
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Interview: Johannes Kaiser
bau:zeit Herr Ritter, seit wann führen Sie die traditionsreiche Bauf irma E+G Marxer AG mit Sitz in Mauren? René Ritter: Die E+G Marxer AG ist aus der zuvor Jahrzehnte alten Baufirma «Engelbert Marxer» herausgewachsen. Das E steht für Engelbert und das G für Georg Marxer. Vor fünf Jahren habe ich im Zuge der Übernahme durch die Wilhelm Büchel AG die Geschäftsführung der E+G Marxer AG übernommen. Unter meiner Führung konnte das Unternehmen wachsen und an Stabilität gewinnen. Heute erfreut sich die E+G Marxer AG einer gesunden und stabilen Struktur. Dennoch wird diese Tochter der Wilhelm Büchel AG nun in die Mutterf irma integriert. Was sind die Beweggründe zu diesem Schritt? Die E+G Marxer AG erfreute sich in all diesen Jahren einer soliden Auftragslage und der Geschäftsverlauf war sehr gut. Doch können mit der Integration der Tochter in die Mutterfirma verschiedenste Synergien optimaler genutzt und Doppelspurigkeiten vermieden
Integration und Namensänderung:
E+G Marxer AG in Wilhelm Büchel Mauren AG : Die E+G Marxer AG ist seit fünf Jahren eine Tochter-Firma der Wilhelm Büchel AG mit Sitz in Mauren. Neu wird sie in die Mutterfirma integriert und als Wilhelm Büchel Mauren AG am heutigen Standort in der Industriezone Mauren-Schaanwald weitergeführt. Wir haben den Geschäftsführer René Ritter befragt, welche Vorteile die Integration der E+G Marxer AG in die Wilhelm Büchel AG ergeben.
René Ritter, Geschäftsführer Wilhelm Büchel Mauren AG, Mauren Mitglied der Geschäftsleitung Wilhelm Büchel AG
werden. Damit ergeben sich im organisatorischen, administrativen wie auch im operativen Bereich schlankere und zielgerichtetere Strukturen. Diese Vorteile wollen wir nutzen und dies waren auch die Beweggründe, die E+G Marxer AG umzubenennen und in die Wilhelm Büchel AG zu integrieren. Wir werden den Standort am Gewerbeweg 37 in der Industriezone Schaanwald beibehalten und ich werde dieser Unternehmenseinheit weiterhin als Geschäfts-
führer vorstehen. Im Rahmen der neuen Gesamtorganisation ist es unser prioritäres Ziel, dem Kunden noch bessere Leistungen anzubieten. Weil sämtliche Angebote aus einer Hand realisiert werden können, verfügt die künftige Wilhelm Büchel Mauren AG über einen Marktvorteil, der sich nachhaltig und vorteilhaft auf alle Ansprüche unserer Kunden auswirkt. So geht eine langjährige Ära der alteingesessenen Bauf irma «Mar-
xer» in Mauren zu Ende, doch bleibt der Sitz und die operative Tätigkeit des Unternehmens in Mauren bestehen – einfach unter dem Namen Wilhelm Büchel AG? Ja – diese Ära nimmt ihr Ende. Ich habe viel Herzblut in das Traditionsunternehmen E+G Marxer eingebracht, doch investiere ich diese Energie und dieses Engagement auch in die Mutterfirma, der ich seit acht Jahren angehöre und neu in der Geschäftsleitung mitwirke. Ich freue mich auf diese künftige Aufgabe, da die Wilhelm Büchel AG einige innovative Ziele vor Augen hat und in der nahen Zukunft den einen und anderen Meilenstein setzen wird. Wilhelm Büchel Mauren AG Gewerbeweg 37 Postfach 154 9493 Mauren Tel: +423 373 23 48 Fax: +423 373 45 48 Natel:+423 794 23 40 rene.ritter@buechelbau.com www.buechelbau.com
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Parkhaus Malbun – Erfreulicher Baufortschritt : Die PHM Immo Aktiengesellschaft, ein Unternehmen der ITW-Gruppe, baut derzeit am Ortsrand von Malbun (FL) ein Parkhaus mit 270 Parkplätzen auf drei Geschossen. Die Bauarbeiten am Grossprojekt sind in den letzten Monaten planmässig vorangeschritten. So konnten beispielsweise die Arbeiten an der Decke über dem untersten Geschoss bereits in Angriff genommen werden.
Es ist die Absicht, dass je nach Witterung auch während den Wintermonaten gebaut wird. Aus heutiger Sicht kann das Parkhaus in der Wintersaison 2015/2016 planmässig in Betrieb genommen werden.
Keine Nutzung während der Wintersaison 2014/2015
Die PHM Immo Aktiengesellschaft als Betreiberin der Anlage wurde vermehrt angefragt, ob es möglich sei, bereits in der anstehenden Wintersaison provisorisch Parkplätze zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der laufenden Arbeiten, der Baustelleninstallationen, der fehlenden Beleuchtungen und Signalisationen sowie nicht vorhandener Fluchtwege wird dies jedoch nicht möglich sein. Die Sicherheit der Benutzer könnte in einem Provisorium nicht gewährleistet werden. Deshalb ist während der Wintersaison 2014/2015 keine Nutzung des Parkhauses vorgesehen.
Start der Vermarktung
Der Start der Vermarktung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Das Parkplatzangebot richtet sich vorwiegend an Eigentümer von Ferienhäusern und Wohnungen im Malbun. Jene Personen, welche sich bereits als Interessent gemeldet haben, werden direkt mit weiteren Informationsmaterialen bedient. Ausserdem können sich Interessierte jederzeit an die ITW Ingenieurunternehmung in Balzers wenden.
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Attraktives Geschäftszentrum – Migros-Partner und Räumlichkeiten für Unternehmen : Der Roxy-Markt in Balzers wird zu einem modernen, attraktiven Verkaufs- und Unternehmenszentrum erweitert. Bereits heute ist er der erfolgreichste Migros-Partner in Liechtenstein und der Schweiz, der mit der täglichen Frequentierung von 1500 Menschen ein absoluter Anziehungspunkt darstellt. Der Inhaber des Roxy-Markts, Stefan Ospelt, weiss, wie wichtig in der heute globalisierten Welt die Nahversorgung mit einem breiten und qualitativ hochwertigen Sortiment ist und welche Wertschöpfung dieser Wirtschaftszweig für den Standort und dessen Menschen generiert. Das im Jahre 1988 errichtete Verkaufsgeschäft ist in Balzers tief verwurzelt und bedient darüber hinaus eine ganze Region. Kleine Kaufhaus-Mall für Balzers und die Region Mit einem Erweiterungsbau, der an das bestehende Gebäude angegliedert wird, erfolgt anfangs 2015 ein entscheidender Entwicklungsschritt. Der Roxy-
Markt wird mit einem Zubau erweitert, der auf 1900 m 2 Geschäftsflächen bietet: 1100 m2 für Migros-Partner und 800 m 2 für Büro- sowie Gewerbeflächen. Der neue Baukörper wird dabei über eine Glas-Passarelle verbunden. Die moderne Architektur ermöglicht damit einen direkten Durchgang zwischen den beiden Gebäuden. Diese bautechnisch anspruchsvolle Lösung verleiht dem Objekt, mit dessen Realisierung Ende Januar begonnen wird, zusätzlich eine repräsentative Optik. Das planerische Konzept und die Errichtung erfolgt durch das Unternehmen Frickbau in Balzers. Wie Stefan Ospelt ausführt, wird der Endausbau, der auch den Umbau des bestehenden
Roxy-Markts vorsieht, im Frühjahr 2016 realisiert sein. Jetzt besteht die Chance auf attraktive Räumlichkeiten Interessierte Unternehmen, gewerblich tätige Betriebe oder Freiberufler, die Büroräumlichkeiten beziehen wollen, haben die Möglichkeit, sich jetzt einzuklinken und Geschäftsflächen verschiedenster Grössenordnung zu reservieren. Der Vorteil ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt auf alle Ausbauwünsche eingegangen und diese massgeschneidert berücksichtigt werden können. Bei Interesse nehmen Sie einfach mit dem Objektbetreiber Stefan Ospelt Kontakt auf, der Sie individuell berät.
Ihr Ansprechpartner Stefan Ospelt Migros-Partner Landstrasse 33 FL-9491 Ruggell Tel: +423 377 49 40 Handy: 079 404 35 67 www.migrospartner.li
Der neue Baukörper (links) wird mit einer Glas-Passarelle mit dem bestehenden Roxy-MarktGebäude (rechts) verbunden.
Vermarktung von Immobilien – Verkauf und Vermietung
Interview: Johannes Kaiser
bau:zeit Herr Frick, die Vermarktung, das heisst der Verkauf und/oder Vermietung von Immobilien ist ein sehr komplexes Geschäft bei dem viele Faktoren mitwirken um erfolgreich zu sein. Was ist neben dem ImmobilienKnow-how sowie den Kenntnissen des Marktumfeldes zusätzlich erforderlich? Armando Frick: Die Immobilienvermarktung ist tatsächlich keine eindimensionale Aufgabe, sondern tangiert praktisch alle Fachgebiete einer Immobilie. Auf der einen Seite sind die Bedürfnisse des Liegenschaftsbesitzers und auf der anderen Seite jene des Käufers oder Mieters. Der Kunde möchte heute umfassend beraten sein. Die ganze Immobilienvermarktung ist zudem in einem komplexen Marktumfeld eingebettet. Wir von der CONFIDA verfügen intern über die entsprechenden Experten und ein langjähriges Knowhow, um die Kunden zu beraten und für diese die beste Lösung zu erzielen. Spielen wir eine Fallbeispiel durch: Ein Liegenschaftsbesitzer erteilt der CONFIDA den Auftrag, bei seinem Mehrfamilienhaus das gesamte Vermietungsmanagement zu handeln. Was sind die Dienstleistungen der CONFIDA?
Eine Kernkompetenz der CONFIDA ist die Immobilien-Vermarktung, dass heisst der Verkauf und die Vermietung von Immobilien. Umfangreiches Fachwissen aus den Gebieten Bau, Recht, Betriebswirtschaft und Vermarktung sowie eine vertrauensvolle Beratung und die Kenntnisse über das Marktumfeld sind entscheidende Kriterien, von denen der CONFIDA-Kunde profitiert. Wird die Immobilie bestmöglich verkauft oder vermietet, ist dies für einen Liegenschaftsbesitzer eine wirtschaftlich entscheidende Grösse. Bei einem Verkauf meist die grösste Transaktion seinens Lebens.
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Der Vermarkter sorgt für einen erfolgreichen Abschluss und für eine nachhaltige Zufriedenheit von Verkäufer und Käufer. Diesem Anspruch stelle ich mich seit über 30 Jahren gerne.
Armando Frick, Bewirtschafter mit eidg. FA, Vizedirektor T. +423 235 83 72, armando.frick@confida.li
Anfänglich nehmen wir eine genaue Analyse betreffend der Lage, der Bausubstanz, des Ausbaustandards, des Raumprogramm, dem energetischen Konzept oder dem Unterhalt vor, um so im Kontext des aktuellen Benchmark die für den Eigentümer wie auch für den Kunden ökonomischste Lösung festzulegen. Wenn wir beispielsweise bei einem Neubau einer Liegenschaft von Anfang an involviert sind, können wir die Kriterien, die eine Liegenschaft hinsichtlich der späteren wirtschaft-
lichsten Wertanlage erfüllen muss, gezielt einbringen. Unsere Dienstleistungen reichen so beispielsweise bei Neubauprojekten vom Generalvermietungsmandat von Erstvermietungen bis hin zu Einzelmandaten und Bausteinen bei Fremdvermietungen. So profitiert der Kunde am meisten, wenn die CONFIDA bereits bei der Planung einer Immobilie involviert ist, sei dies bei einem Neubau, einer angedachten Sanierung oder Renovation? Das ist der Idealfall. Die
CONFIDA kennt aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung im Liegenschafts-Business die Bedürfnisse des Eigentümers wie auch jene des Endkunden und letztlich das Marktumfeld. Von diesem Knowhow der CONFIDA profitiert der Kunde in seiner langfristig angelegten Wertanlage auf nachhaltige Weise. Beispielsweise sind unserer strategischen Liegenschaftsberichte mit Analyse und möglichen Szenarien von Bestandsbauten bei unseren Kunden sehr gefragt. Sodann wird die Immobilie auch substanziell neu positioniert auf dem Immobilienmarkt und die Erfolgschancen eines Verkauf oder einer Vermietung steigen. Bei einem Kauf oder Verkauf einer Liegenschaft ist man bei der CONFIDA ebenfalls bei der richtigen Adresse.
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Unsere Stärke ist auch hier unser Experten-Wissen, beispielsweise in der Schätzung und Bewertung von Liegenschaften und unser Beziehungsnetzwerk von Kaufinteressenten. Wir bringen potenzielle Verkäufer und Käufer zusammen, wir beraten, vermitteln, erstellen ein professionelles Verkaufs- oder Kaufs-Dossier, erledigen für unsere Kunden die Behördengänge, begleiten die Steuerthematik u.v.m. Wir leisten, wie sie sehen, einen rundum lückenlosen General-Support für einen erfolgreichen Verkauf einer Liegenschaft. Für den Verkäufer und auch für den Käufer ist jeweils viel Geld auf dem Spiel. Beraten Sie Ihre Kunden auch in Finanzierungsfragen bei Investitionen, Rückstellungen, Tragbarkeit oder Renditeerwartungen? Dies ist eine Kernaufgabe, da eine Immobilie auch immer eine Wertanlage mit betriebswirtschaftlichen Grundlagen darstellt. Das Berechnen von langfristigen Renditen, die Erstellung von Jahres-Bilanzen und das Erstellen von Finanzierungsmodellen ist eine Aufgabe, die
wir gegenüber unseren Kunden mit grossem Verantwortungsbewusstsein ausführen. Komplexer ist die Beratung in Bewertungs- und Finanzierungsfragen bei Erbschaftsteilungen, wenn Liegenschaftsobjekte in eine Erbmasse gehen. Gerade bei Erbteilungen sind häufig die Immobilien die grössten Vermögenswerte Herr Frick, was ist aus Ihrer Sicht das Entscheidende einer erfolgreichen Immobilienvermarktung, einem Verkauf einer Liegenschaft oder einer Vermietung einer Wohnung? Es ist die Kommunikation, das Gespräch, das Vertrauen zu allen Partnern, die bei einem Liegenschafts-Geschäft tangiert sind, auf der persönlichen Schiene und das riesige Know-how, die Teamarbeit und die einschlägigen Markt-Kenntnisse der CONFIDA auf der fachlichen Ebene. Unsere Immobilientreuhänder, Immobilienbewerter, Liegenschaftsverwalter, Bauleiter, Bautechniker oder ich als Immobilienvermarkter sind täglich bemüht, dem Anspruch der CONFIDA gerecht zu werden.
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Der Verkauf von Immobilien Der Verkauf oder Kauf einer Liegenschaft ist oft kein alltägliches Geschäft. Eine fachliche Beurteilung der Immobilie, Kenntnisse des regionalen Marktes, ein fundiertes Wissen in Sachen Immobilienbewertungen oder Rechtskenntnisse zeichnen den kompetenten Immobilienvermittler aus. Die Vermarktung, die Präsentation und die Beratung mit dem richtigen Partner, dem Sie vertrauen können, entscheiden über Ihren Erfolg. Mit unserem Verhandlungsgeschick, den vorgemerkten Kundschaften und unserem generalistischen Blickwinkel sind wir überzeugt, Ihre Ansprüche zu erfüllen und Ihre Immobilie bestmöglich zu verkaufen. Unsere Dienstleistungen Vermittlung/Verkauf von Liegenschaften aller Art, Bewertung von Liegenschaften, Erstellung von Verträgen, Behördenverkehr Dokumentation, Übergabe, u.v.m Besuchen Sie uns auf unserem digitalen Portfolio www.confida.li
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Landesspital – Operationssaal und Notfall mit modernem Standard
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: Das Landesspital stellt eine zentrale Institution im Gesundheitswesen und damit für die Gesellschaft Liechtensteins dar. So nehmen die Neuund Umbauten am Liechtensteinischen Landesspital mit dem modernen Ausbaustandard im Bereich OP/Notfall einen essentiell wichtigen Stellenwert ein. Der neue Notfall und der komplett umgebaute Operationssaal (OP) wurden Mitte November im Beisein von Fürstin Marie von und zu Liechtenstein sowie Vertretern von Regierung und Landtag offiziell eröffnet.
Anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten des neuen OP/Notfall am Liechtensteinischen Landesspital hob Stiftungsratspräsident Dr. Michael Ritter hervor, dass sich das Landesspital in einem augenscheinlichen Umbruch befinde. «Sichtbares Zeichen des seit drei Jahren laufenden Veränderungsprozesses im Rahmen der strategischen Neuausrichtung sind der neue Notfall und OP», betonte Dr. Michael Ritter. Um die vielfältigen Aufgaben in der klinischen Nahversorgung der Bevölkerung erbringen zu können, müssen auch die räumlichen Voraussetzungen vorhanden sein. Nach der Beauftragung des Architekten Patrick Matt, matt architekten, Mauren, im Oktober 2013 und dem Start der Projektierungsarbeiten war der OP nach rekordverdächtiger Zeit nach nur zehn Monaten Ende August und der Notfall nach knapp zwölf Monaten – Mitte Oktober – fertig erstellt und betriebsbereit.
Anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten des neuen OP/Notfall: v. l. Architekt Patrick Matt, Stiftungsratspräsident Dr. Michael Ritter, Landesfürstin Marie von und zu Liechtenstein und Spitaldirektor Daniel Derungs. (Foto: Nils Vollmar)
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Patrick Matt Architekt, matt architekten, Mauren
«Die Optimierung der Zentralsterilisation und der Operationssäle wurde notwendig, um die modernen Anforderungen an Hygiene und Lüftungstechnik gerecht zu werden. Der OP-Betrieb wurde für ein knappes Zeitfenster von vier Wochen in den Sommermonaten geschlossen. Grosse Teile des OP-Bereichs wurden bis auf den Rohbau zurückgebaut und komplett neu ausgestattet, wobei teilweise sogar in das statische Gefüge des Bestandes eingegriffen werden musste. Neubau Notfall in Modulbauweise Die Modulbauweise ist im Krankenhaus-Bau weltweit erprobt. So konnte auf das umfassende Know-how der Firma ADK Modulbau aus Neresheim zurückgegriffen werden. Der gesamte Bau besteht aus acht Modulen. Das grösste Element hat dabei eine Abmessung von etwa 15 m Länge, 5.30 m Breite, 3.50 m Höhe und ein Gewicht von rund 34 Tonnen. Diese Dimensionen waren auch logistisch eine Herausforderung: Der Schwertransport durch vier Länder und die Verkranung vor Ort mit einem mobilen 500t Kran teilweise unter dem Bestandsgebäude wurden von der Fa. BauTrans Vaduz professionell organisiert und souverän gemeistert.» Der eigentliche Notfall mit den Behandlungskojen und den Räumen des Personals sowie einem neuen Aufwachraum für den OP-Trakt liegt im oberen Stockwerk – auf der Ebene des Haupteingangs im Erdgeschoss des Landesspitals. Im Untergeschoss sind zusätzlich ein Mehrzweckraum, die Physiotherapie, die Umkleide Damen, ein Pikettzimmer, Büros und die Technik untergebracht. Mit dem Neubau Notfall konnten so einige der dringendsten räumlichen Engpässe des Landesspitals behoben werden. Moderne Gestaltung der Innenräume «Der Notfall tritt an der Heiligkreuzstrasse prominent in Erscheinung. Die Materialisierung der Fenster und der Nottreppe orientiert sich ebenfalls am Bestand, wobei die Formate und Details neu interpretiert wurden», führt Architekt Patrick Matt aus. «Die Gestaltung der Innenräume bringt einen modernen Klinikbetrieb zum Ausdruck. Die hellen, freundlichen, in Weiss gehaltenen Oberflächen erzeugen zusammen mit den Blautönen im Erdgeschoss und den Grüntönen im Untergeschoss auf Gartenniveau eine beruhigende Atmosphäre. Die vielfältigen, funktional bedingten Einbauten und Einrichtungsgegenstände können so optisch zu einem harmonischen Ganzen zusammengefasst werden.»
Aussentreppe und Geländer: Metallbau Marxer, Mauren
Die Firma Bau-Trans GmbH, Andreas Mathis, Vaduz, zirkelte mit ihren Spezial-Hebemaschinen die grossen Baumodule auf das LLS-Gelände.
Wir gratulieren der Bauherrschaft für das gelungene Werk und danken für den geschätzten Auftrag.
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Freude am Erreichten und an den neuen Arbeitsplätzen Im Gespräch mit Daniel Derungs, Direktor des Liechtensteinischen Landesspitals
bau:zeit Herr Derungs, der Stiftungsrat und Sie als Spitaldirektor haben seit zwei Jahren intensiv auf diesen Zeitpunkt der Eröffnung des neuen OP und Notfalls hingearbeitet. Waren Sie anlässlich der Eröffnung Mitte November erleichtert? Daniel Derungs: Ja, sehr! Wobei es sicher nicht nur mir so ging, denn es haben viele Mitarbeitende und externe Partner an diesem Projekt mitgewirkt. Insbesondere die Spitalleitung, die Pflege und der Technische Dienst waren stark involviert. Es waren zwei sehr spannende, aber auch sehr intensive Jahre. Es ist schön zu sehen, wie alle Freude am Erreichten und an den neuen Arbeitsplätzen haben. Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die sich für das Projekt und die Umsetzung eingesetzt und dem Ganzen zum Erfolg verholfen haben.
Jahre gekommen und haben nicht mehr den heutigen Standards entsprochen. Insbesondere im Bereich der Zentralsterilisation mussten wir aufgrund von neuen Hygienevorschriften einiges ändern. Während der Planungsphase haben wir dann festgestellt, dass die Messwerte der OP-Lüftung nicht den aktuellen Standards entsprechen und so waren wir gezwungen, auch das ganze Lüftungssystem zu ersetzen. Beim Notfall waren es drei Gründe, die zum Neubau geführt haben. Erstens haben diese Räumlichkeiten nicht mehr dem heutigen Standard entsprochen, zweitens brauchten wir aufgrund der starken Zunahme an Notfällen dringend Platz und drittens war es wichtig, attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, um bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal konkurrenzfähig zu bleiben.
Aus welchen Gründen waren der Neubau des OP und die weiteren Umbauten unumgänglich und notwendig? Der Operationssaal und die Zentralsterilisation waren stark in die
Qualität geniesst in der strategischen Ausrichtung des Landesspitals erste Priorität. Neben den personellen Ressourcen in den Bereichen Medizin, Geschäftsleitung und Pflege zählen auch die Infra-
strukturen zu den erforderlichen Rahmenbedingungen. Sind diese jetzt vollauf gegeben? Ja. Nebst den baulichen Massnahmen haben wir auch über 700‘000 Franken in die medizintechnische Ausrüstung investiert. Damit sind wir heute im Notfall und im OP auf dem Niveau eines vergleichbaren Regionalspitals in der Schweiz. Wir haben bereits vorgängig einige bauliche und räumliche Massnahmen auf den Bettenstationen und vor allem im Verpflegungsbereich realisiert und sind daran, noch weitere Massnahmen zu planen. Diese werden wir voraussichtlich 2015 umsetzen. So unter anderem die Warte- und Aufenthaltsräume für Patienten und Besucher sowie die Neugestaltung des Empfangsbereiches. Hat diese hohe Leistungsfähigkeit auch Auswirkungen auf das stationäre räumliche Angebot? Sind hier ebenfalls Erweiterungen geplant? Es ist richtig, dass die Bettenkapazitäten ein limitierender Faktor beim Wachstum sind. Hier wird es vor allem in der Inneren
» PD Dr. Fritz Horber, Chefarzt am Liechtensteinischen Landesspital
Daniel Derungs, Direktor des Liechtensteinischen Landesspitals
Medizin schon mal eng und wir müssen dann auf Betten der chirurgischen Abteilung ausweichen. Aufgrund der Entwicklung in der Medizin, aber auch aufgrund moderner Operations- und Behandlungsmethoden, gehen wir davon aus, dass die Liegezeiten etwas kürzer werden und wir dadurch auch wieder etwas mehr Spielraum erhalten. Eine eigentliche Planung für die Erweiterung der Bettenkapazitäten besteht nicht, aber wir haben uns schon Gedanken darüber gemacht.
Mit der neuen Notfallstation verfügt das Liechtensteinische Landesspital über eine moderne und qualitätssichernde Infrastruktur, die einerseits für die operierenden Ärzte sowie insbesondere für die chirurgische Behandlung der Patienten von grosser Bedeutung sind.
» Monica von Toggenburg, Bereichsleitung Pflege & MTT
Mit dem Einzug und der Eröffnung der neuen Infrastrukturen ergab sich für alle ein gewisses neues Durchstarten, welches im neuen Corporate Design des Liechtensteinischen Landesspitals besonders gelungen zum Ausdruck kommt. Das neue Erscheinungsbild ist modern, dynamisch und sympathisch.
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Tag der offenen Tür
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Samstag, 15. November 2014
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Der Besucher-Andrang war am Tag der offenen Tür überwältigend und so wurde den neuen Infrastrukturen mit dem OP und Notfall seitens der Bevölkerung sehr grosses Interesse entgegengebracht. Dies zeigt deutlich den hohen Stellenwert, den das Liechtensteinische Landesspital als zentrale Institution im Gesundheitswesen einnimmt.
im fokus
Von Verena Cortés
bau:zeit Herr Vorsteher, die Gemeinde Triesen ist in den letzten Jahren als Wohn- und Wirtschaftsstandort-Gemeinde weiterhin gewachsen. Einerseits ist dies für die Gemeinde steuertechnisch interessant und auf der anderen Seite muss sie auch die Rahmendbedingungen dazu schaffen. Was bedeutet dies für die Gemeinde? Das Wachstum innerhalb der Gemeinde ist in der Tat überdurchschnittlich. Betrachtet man die Statistiken der vergangenen Jahre, so sieht man deutlich, dass Triesen als attraktiver Wohnort gewählt wird. Dass es sich in unserer Gemeinde gut leben lässt, ist auch der vernünftigen und nachhaltigen Entwicklung zu verdanken, welche wir stets verfolgen. Einerseits stehen wir finanziell auf sehr gesunden Beinen, andererseits haben wir es geschafft, Gelder sinnvoll zu investieren. Die Infrastrukturen sind modern und grössenverträglich, unsere Bauprojekte sind immer darauf ausgelegt, den grösstmöglichen Nutzen für die Einwohnerinnen und Einwohner zu generieren, ohne übermässig Gelder dafür einzusetzen. Diese Vernunft zahlt sich aus. Die Einwohnerinnen und Einwohner fühlen sich wohl. Unsere Einrichtungen für Kultur, Vereine und Bildung sind sehr gut. Dazu kommt, dass wir als erste Gemeinde Liechtensteins ein Landschaftsschutz-
Triesen – eine Gemeinde mit hoher Lebensqualität : Die Gemeinde Triesen sieht sich in den letzten Jahren einem enormen Wachstum gegenüber, dies als attraktive Wohngemeinde sowie insbesondere auch als prosperierender Wirtschaftsstandort. Diese Entwicklung setzt in den Bereichen der Infrastrukturen und Dienstleistungen grosse Erwartungen an die Gemeinde, für die sie hervorragende Rahmenbedingungen erfüllt. Im Gespräch mit Vorsteher Günter Mahl blicken wir hinter die Kulissen der Gemeinde Triesen.
gebiet ausscheiden konnten. So bieten wir neben den Infrastrukturen auch Freiräume für Erholung an. Triesen ist eine Gemeinde mit hoher Lebensqualität, die als attraktiv wahrgenommen wird. Und an dieser Attraktivität arbeiten wir stetig weiter. Gutes wollen wir erhalten, Chancen für die Zukunft ergreifen, um diese Qualität beizubehalten und weiterzuentwickeln.
Triesen will sich also als attraktive Wohngemeinde positionieren? Nicht nur das, sondern viel mehr. Natürlich verfügt Triesen über sehr schöne Wohngebiete, attraktive Miet- und Kaufobjekte, welche – im Vergleich zu anderen Grossgemeinden Liechtensteins – auch preislich noch erschwinglich sind. Diesen Vorzug nutzen auch zahlreiche Zuzüger und wählen Triesen als Wohngemeinde.
Neben dem Wohnen als Positionierungsmerkmal verfügt die Gemeinde Triesen ebenso über eine hervorragende Bildungsinfrastruktur. Von der KITA, über Kindergärten, öffentliche und private Primarschulen, bis zu allen Stufen der weiterführenden Schulen (Oberschule, Realschulen, Gymnasium) und sogar Musikschule und Universität ist in Triesen das gesamte Bildungsspektrum vertreten. Dies macht
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Vorsteher Günter Mahl:
«Eine gesunde Wirtschaft ist eine Lebensader für die Gemeinde Triesen.»
Gemeindevorsteher Günter Mahl
unsere Gemeinde einzigartig. Auf unseren Bildungsstandort dürfen wir also mit Recht stolz sein. Als drittes Standbein unserer Positionierung gilt das «Erholen». Die Infrastrukturen für Kultur, Sport und Vereine habe ich bereits angesprochen. Dies alles füllt unsere Gemeinde mit grosser Lebendigkeit, Zusammengehörigkeitsgefühl und Identität. Und neben diesen Einrichtungen verfügt die Gemeinde Triesen über wunderschöne Naherholungsgebiete direkt vor der Haustüre. Unter anderem die beiden Landschaftsschutzgebiete, die wir für diese Erholungszwecke ausscheiden konnten, sind ein unmissverständliches Signal, dass wir unseren Einwohnerinnen und Einwohnern intakte Lebensräume zur Verfügung stellen wollen. Hand aufs Herz, kann man sich in einer Gemeinde ohne Einkaufsmöglichkeit wirklich wohlfühlen? Sie sprechen die Schliessung des Sunnamarktes und das Projekt «Dienstleistungszentrum Sonne» an. Natürlich ist es – vorwiegend für unsere älteren Einwohner – nur schwer zumutbar, die täglichen Dinge des Lebens auswärts einkaufen zu müssen und nicht mehr auf einen Laden im Dorf-
zentrum zurückgreifen zu können. Ohne Laden verliert sich auch ein täglicher Treffpunkt, an welchem man soziale Kontakte pflegen und einen ungezwungenen Schwatz halten kann. Fakt ist, dass der Gemeinderat grossmehrheitlich das private Bauprojekt des Dienstleistungszentrums Sonne unterstützt. Zusammen mit Bauherren und den zuständigen Landesbehörden hat die Gemeinde Triesen einen Gestaltungsplan erarbeitet, um die Nahversorgung in Triesen für die nächsten Generationen sicherzustellen. Sie alle wissen, dass eine Realisierung dieses Privatprojekts nun gerichtlich entschieden wird. Als Gemeinde haben wir alles im Sinne unserer Einwohner unternommen, um diese Nahversorgung sicherstellen zu können. Jetzt liegt die Entscheidung aber nicht bei uns. Wir haben keinen Einfluss auf den Ausgang. Meine persönliche Hoffnung und Überzeugung ist aber, dass ein Nahversorger in Triesen dringend nötig ist. Diese Tatsache und diese Haltung der Gemeinde darf – im Sinne einer Weiterentwicklung - in einer Entscheidungsfindung bei den Gerichten nicht ausgeklammert werden.
Zusammen mit dem Gemeinderat wollen Sie mit dem Projekt «PULS» Ihre Gemeinde für die Wirtschaft attraktiv gestalten und konkret neue Unternehmen ansiedeln. Welches Potenzial bietet sich diesbezüglich für Triesen und wie gehen Sie dabei vor? Eine gesunde Wirtschaft, die breit aufgestellt ist, ist eine Lebensader für die Gemeinde Triesen. Wir sind in der glücklichen Lage, auch für die Wirtschaft ein attraktiver Partner sein zu dürfen und verfügen über eine sehr hohe und stetig wachsende Anzahl an Unternehmen. Mit unserem Projekt PULS haben wir die Chance ergriffen, die Wirtschaft und die Gemeinde noch enger miteinander zu vernetzen, eine Kultur der Diskussion und des steten Austauschs noch intensiver zu pflegen und damit neues Potenzial zu erschliessen. Dank diesem Projekt dürften wir noch besser erfahren, wo der Schuh bei Unternehmern drückt. Verbesserungspotenziale werden schnell erfasst, breit diskutiert und pragmatisch umgesetzt. Die Akzeptanz bei den Unternehmern ist sehr gut, der Brückenschlag ist uns mehr als gelungen. Unter anderem sieht man diese
Akzeptanz auch bei den Unternehmertreffen. Die rege und aktive Nutzung zeigt, dass wir als Gemeinde die richtigen Gefässe bereitstellen, um die Unternehmer noch besser zu vernetzen und ihre Chancen und auch Sorgen zu kennen. Die Ansiedelung neuer Unternehmen ist natürlich damit verbunden, entsprechende Flächen
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Investitionen schaffen beste Rahmenbedingungen für die Einwohner. Dazu ist Fachkompetenz auf politischer Verantwortungsebene und eine gut ausgebildete Verwaltung nötig.
zur Realisierung von Räumlichkeiten zur Verfügung stellen zu können. Die Talebene in Triesen ist relativ schmal, freie Flächen im Besitz der Gemeinde sind kaum verfügbar. Zudem ist die Talseite gegen den Rhein ein schönes und stark genutztes Erholungsgebiet. Dank einer aktiven Raumplanung konnten wir aber sicherstellen, dass entlang der Landstrasse ein so genannter Dienstleistungskorridor bzw. konkrete Dienstleistungszonen ausgeschieden wurden, an welchem Dienstleister attraktive Gebäude realisieren können. Dies mit dem Vorteil, dass dahinter liegende Wohnquartiere durch die grösseren Bauten an der Landstrasse wirklichen Lärmschutz erhalten. Also: eine Win-Win-Situation für alle. In Zeiten des Sparens «fährt» die öffentliche Hand insbesondere bei Hoch- und Tiefbauprojekten zurück. Das Land bewegt sich bei den Investitionen gar auf einem Langzeittief. Wie sieht das «Investieren» in Triesen aus? Investitionen sind wichtig, um beste Rahmenbedingungen für die Einwohner zu schaffen. Dies ist die eine Seite. Auf der anderen Seite arbeiten wir konsequent betriebswirtschaftlich orientiert. Dazu ist Fachkompetenz auf politischer Verantwortungsebene und eine gut ausgebildete Verwaltung nötig. Einfach ausgedrückt: Wir investieren nur so viel, wie wir auch einnehmen. Eine einfach zu formulierende Richtlinie, die aber in der Praxis nicht einfach umzusetzen ist. Gesetzlich definierte Ausgaben steigen stetig, der Sparkurs des Landes zwingt auch uns, den Gürtel laufend enger zu schnallen. Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass wir in Triesen stets zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Investitionen ausgelöst haben. In den wirtschaftlich besseren Zeiten haben wir Infrastrukturen erstellt, modernisiert und weiterentwickelt. Dies aber mit der nötigen Vorsicht. Wir sind in der Lage, die Folgekosten gut tragen zu können und auch heute – in den etwas mageren
Das Kulturzentrum «Gasometer» in der Spoerry
Jahren – durchaus noch sinnvoll investieren zu können. Dies in kleinerem Rahmen, aber dennoch im Sinne der Bevölkerung. Ein Dauerthema, das nicht in der alleinigen Kompetenz der Gemeinde Triesen liegt, ist die Industrie-Zufahrt auf dem Rheindamm direkt ab der Rheinbrücke Vaduz-Sevelen. Wie steht die Gemeinde dazu und wie realistisch ist deren Realisierung bis spätestens 2020? Wir haben das zuständige Regierungsressort zusammen mit der ebenfalls betroffenen Gemeinde Vaduz mehrfach auf die Wichtigkeit und Dringlichkeit dieser Verbindung aufmerksam gemacht und diese – auch in Abstimmung mit der Wirtschaft – stetig eingefordert. Wer die derzeitige Situation kennt, sieht den schnellen Handlungsbedarf. Ich bin guter Dinge, dass das zuständige Ministerium dies ebenso beurteilt und Triesen nicht sitzen lässt. In der Entwicklung der Verkehrsströme und der Be-
lastung der Hauptverkehrsachsen wären wir mit der Realisierung dieser Verbindung für die Gemeinde und für das Land einen wesentlichen Schritt weiter. Ein heikles Thema – in allen Gemeinden – sind Tempo-30-Zonen. Die Gemüter erhitzen sich, die einen finden sie als Regelung notwendig, die anderen vertrauen auf die Vernunft und Selbstverantwortung der Automobilisten. Was ist der nächste Schritt bei der Entscheidungsfindung betr. der Einführung von Tempo-30-Zonen in der Gemeinde Triesen? Nun ja, es handelt sich wirklich um eine Sachfrage, die teils sehr emotional betrachtet und diskutiert wird. Der Gemeinderat hat sich im Grundsatz mehrheitlich für Tempo-30-Zonen ausgesprochen. Nun fertigt, wie im Projekt von Anfang an vorgesehen, ein liechtensteinisches Verkehrsplanungsbüro ein Gutachten an, welches die effektiven Kosten sowie die konkrete Umsetzung dieser Tempo-30-Zonen transparent
aufzeigt. Nach Vorliegen dieses Gutachtens wollen wir eine Meinungsumfrage in der Bevölkerung durchführen. In dieser Umfrage werden wir erkennen, ob Tempo30-Zonen in Triesen Akzeptanz finden, oder kritisch gesehen werden. Persönlich bin ich der Meinung, dass die rationalen Argumente für diese Zonen sprechen. Die Verkehrssicherheit wird erhöht, vor allem die schwächsten Verkehrsteilnehmer werden effektiv geschützt und die Lebensqualität in den Quartieren wird erhöht. Zudem werden Quartierstrassen als Umfahrungsstrassen uninteressanter, was ein hoher Gewinn für Ruhe und Wohnqualität darstellt. Nun, als Demokrat kann ich mit beiden Entscheiden gut leben, egal ob die Bevölkerung «ja» oder «nein» sagt. Die Meinungsumfrage bei den Einwohnerinnen und Einwohnern habe ich im Gemeinderat empfohlen, weil ich zu diesem Thema die Meinung der Bevölkerung hören möchte. Ich bin nicht bereit, an den Menschen in Triesen «vorbei zu politisieren».
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Gemeindezentrum erneuert und erweitert In den vergangenen Jahren wurde der gesamte Komplex des Gemeindezentrums renoviert und saniert sowie erweitert. Im Zentrum der Renovationsarbeiten standen die energetischen Sanierungsarbeiten sowie die notwendigen Massnahmen zur Modernisierung und Werterhaltung des Komplexes. Einen sehr grossen Nutzen für die Vereine und die Bevölkerung wurde bei der Renovation des Gemeindesaals erzielt. Ebenso erfolgreich wird in Kürze die Renovation der
Gemeindeverwaltung abgeschlossen werden können. Der Anbau an das bestehende Verwaltungsgebäude wird seit rund einem Jahr in Vollauslastung genutzt und wird auch in Zukunft Platz für Kommissionen, Vereine, die Bürgergenossenschaft, das Gemeindearchiv und den Gemeinderat bieten. Die komplette Sanierung und Erweiterung des Gemeindezentrums wird im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein, sobald die Umgebungsanpassungen beendet sein werden.
Innovativ: Landschaftsschutzgebiete ausgeschieden Als erste Gemeinde Liechtensteins konnte Triesen Landschaftsschutzgebiete ausscheiden. Diese Gebiete, welche vornehmlich zu Naherholungszwecken dienen, verfügen über eine historisch gewachsene, unverwechselbare Kulturlandschaft und wurden aus diesem Grund
unter Schutz gestellt. Dieses Kulturland in den Gebieten «Periol – Bofel – Neufeld – Undera Forst» sowie «Wesa - Fokswinke» soll in seinem Ursprung auch für die kommenden Generationen unverändert erhalten bleiben.
Bürgergespräche ausgebaut
Kerngesunde Finanzen
Die Gemeinde Triesen setzt auf den aktiven, offenen und transparenten Dialog mit der Bevölkerung. So wurde die Serie der «Bürgergespräche» ausgeweitet. An den Bürgergesprächen werden nicht nur aktuelle Themen offen und lösungsorientiert vorgestellt, sondern auch aktiv die Meinung und die Haltung der Bevölkerung aufgenommen. Ebenso bietet die Gemeinde Triesen im Sinne eines erweiterten Bürgerservices Bürgergespräche zu so genannten «Lebensthemen» an. Die Resonanz zeigt, dass diese Gefässe zum Austausch gut angenommen werden.
Die Gemeinde Triesen ist finanziell kerngesund. Trotz wichtiger und zukunftsgerichteter Investitionen konnte das Gemeindevermögen auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten erhöht werden. Grund dafür ist ein vorsichtiger Umgang mit dem Finanzvermögen sowie die laufenden Optimierungen in der Laufenden Rechnung. Die hohe betriebswirtschaftliche Kompetenz trägt wesentlich dazu bei, dass Triesen über gesunde Finanzen verfügt.
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Von Jnes Rampone-Wanger
bau:zeit Herr Erhart, welchen Beitrag leistet die Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein im Kontext zum Thema Raumplanung und Siedlungsentwicklung in Liechtenstein? Für heute und morgen? Wo sehen Sie Chancen und Risiken? Martin Erhart: Liechtenstein ist von der Zersiedelung sehr stark betroffen. Die Ursache für dieses raumplanerische Problem liegt in der Vergangenheit, durch zu gross ausgewiesene Bauzonen in den einzelnen Gemeinden. Auch unser Wohlstand hat dazu beigetragen, dass wir uns die daraus resultierende teure Infrastruktur leisten konnten. Diese Fehlentwicklung kann nicht von heute auf morgen behoben werden, es wird eine Aufgabe für mehrere nachfolgende Generationen sein, die Weichen dafür müssen aber schon heute gestellt werden. Um eine kompaktere und nachhaltigere Siedlungsentwicklung raumplanerisch umsetzen zu können, braucht Liechtenstein ein Raumplanungsgesetz. Die Wohnbaugenossenschaft leistet ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung mit verdichtetem Bauen. Die Wohnungen haben eine geringere Wohnfläche pro Bewohner und die Belegungsdichte wird vorgeschrieben. Es gilt die Regel Wohnungsgrösse = Anzahl Personen + 1. Das bedeutet, dass eine dreiköpfige Familie
Wohnbaugenossenschaft: Raumplanung und Nachhaltigkeit : Mit dem abgeschlossenen Architekturwettbewerb der Wohnbausiedlung am Birkenweg in Vaduz ist der Startschuss für die Realisierung des ersten gemeinnützigen Wohnbauprojektes gefallen. Als Bauherrin übernimmt die Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein auch Verantwortungen in der Gestaltung des öffentlichen Raums sowie in den Bereichen der energetischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit des Projekts.
maximal eine 4 oder 4 ½ Zimmer Wohnung belegen darf. Wie stellt sich die LIA (Liechtensteinische Ingenieur- und Architektenvereinigung) als Berufsorganisation zum genossenschaftlichen Wohnungsbau in Liechtenstein? Mittlerweile ist es in Liechtenstein sehr schwierig geworden, Wohneigentum erwerben zu können. Wenn man als mittelständischer Verdiener das eigene Haus oder die eigene Wohnung bauen möchte, ist das wegen der hohen Bodenpreise kaum mehr möglich. Ausgenommen sind diejenigen, die das Glück haben, ein Grundstück aus dem Fami-
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Die Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein leistet ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung mit verdichtetem Bauen.
lienbesitz zu erhalten. Auch die Preise für Mietwohnungen sind dementsprechend hoch. Für eine Familie mit Kindern im unteren Mittelstand ist es nicht mehr so einfach, im «Hochpreis-Land» Liechtenstein «über die Runden» zu kommen. Die Gründung der Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein, die genau dieses Anliegen von bezahlbarem Wohnraum unterstützt und fördert, wurde vom LIA Vorstand als sehr positiv bewertet. Die Idee, dass sich Menschen solidarisch in einer gemeinnützigen Struktur zusammenschliessen, um Wohnraum zu realisieren, der langfristig der Bodenspekulation entgegenwirkt, gibt es z.B. in der Schweiz schon sehr lange. Bereits 1919 wurde der Verein Wohnbaugenossenschaft Schweiz gegründet, eine zweite grosse Gründungs- und Bauwelle folgte später, in der Zeit der grossen Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg. Warum also nicht in Liechtenstein ein bewährtes Modell einführen? Sie sind Vorstandsmitglied der LIA (Liechtensteinischen Ingenieur- und Architektenvereinigung) und haben in diesem Gremium das Ressort Architekturwettbewerbe und Raumentwicklung inne. Wie haben Sie das Verfahren des Wohnbaugenossenschafts-Projek-
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Martin Erhart Dipl.Architekt FH/BSA Martin Erhart hat nach einer abgeschlossenen Hochbauzeichnerlehre von 1989 bis 1994 an der Liechtensteinischen Ingenieurschule Architektur studiert. 1999 gründete er seine eigene Aktiengesellschaft die Erhart + Partner AG. Seitdem ist er als Architekt in Liechtenstein tätig. 2002 wurde er in den Bund Schweizer Architekten aufgenommen und 2007 in den Vorstand der Liechtensteinischen Ingeieur- und Architektenvereinigung LIA gewählt. Seit 2010 ist er in der LIA zuständig für das Ressort Architekturwettbewerbe und Raumentwicklung.
tes Liechtenstein in Bezug auf das Verfahren – Qualitätssicherung und Wettbewerb – erlebt? Harald Beck, Präsident der Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein, hat mich gefragt, ob wir als Fach- Organisation die Wohnbaugenossenschaft bei der Durchführung des ersten Architekturwettbewerbs beratend unterstützen können. Unsere fachliche Unterstützung wurde vom Vorstand einstimmig beschlossen und zugesagt. Der Architekturwettbewerb wurde dann in Form eines nicht anonymen Studienauftrags gemäss SIA Ordnung 143 durchgeführt. Das ist ein bewährtes Verfahren nach den Vorgaben des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA). Als LIA Vertreter, mit Erfahrung im Wohnungsbau, durfte ich die Leitung der Jurierung am 01. Oktober 2014 übernehmen. Die Jury war mit kompetenten Fachpersonen besetzt, wie z.B. Martin Wenger, Vorstandsmitglied der Bau- und Wohngenossenschaft Kraftwerk 1 in Zürich und Daniela Weber, Vorstand der Wohnbaugenossenschaft Schweiz. Tauscht sich die LIA auch mit schweizerischen Organisationen/ Wohnbaugenossenschaften und Architektenvereinigungen aus? Bis zur Gründung der Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein war Genossenschaftlicher Wohnungsbau in Liechtenstein kein Thema. Auch die LIA hat sich nicht damit beschäftigt. Kontakte zu anderen Wohnbaugenossenschaften gibt es bis heute nicht.
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Das Thema der Nachhaltigkeit ist für die Wohnbaugenossenschaft nicht nur in energetischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht wichtig, sondern wird als ganzheitliche Strategie mit vielen Parametern betrachtet.
An einem zukünftigen Austausch mit der Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein sind wir sehr interessiert. Kontakte zu anderen Berufsorganisationen wie der SIA (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein) oder zum BSA (Bund Schweizer Architekten) gibt es. In unserer Vereinigung sind Mitglieder die auch im SIA oder im BSA sind. Wohnbaugenossenschaften erfüllen einen hohen Level der Nachhaltigkeit bezüglich Zielen, die sich das Land auf die Fahne schreibt: nämlich eine energetische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Können Sie dies als Fachexperte bestätigen oder sehen Sie dies anders? Wie trifft das auf die erste Wohnbausiedlung am Birkenweg zu? Das Thema der Nachhaltigkeit ist für die Wohnbaugenossenschaft nicht nur in energetischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht wichtig, sondern wird als ganzheitliche Strategie mit vielen Parametern betrachtet. Soziale Nachhaltigkeit im Wohnungsbau bedeutet, in der Gegenwart Wohnungen zu
errichten, die für möglichst viele Menschen von Nutzen sind, ihren sozialen Zusammenhalt fördern und von zukünftigen Generationen auch noch genutzt werden können. Die Qualität der Wohnungen spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Grundrisse müssen alltagstauglich und flexibel sein und gut mit Tageslicht versorgt werden. Es braucht Gemeinschaftsräume im Innen- und Aussenraum, um soziale Kontakte zu fördern. Wie beurteilen Sie konkret das erste Wohnbausiedlungsprojekt der Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein am Birkenweg in Vaduz? Den Architekturstudienauftrag hat das Projekt vom Architekturbüro BBK aus Balzers gewonnen. Ausschlaggebend für diesen Entscheid war die hohe Qualität der einzelnen Wohnungen, die ortsbaulich gleichwertige Definition der Baukörper, die subtile Umgebungsgestaltung im Sinne von genossenschaftlichem Wohnen sowie die massive, langlebige und unterhaltsarme Konstruktion des Gebäudes. Aus meiner Sicht ist
das eine sehr gute Ausgangslage für ein erfolgreiches und nachhaltiges Projekt für die Wohnbaugenossenschaft. Ich bin mir sicher, dass die neuen Gebäude mit der vorgeschlagenen Umgebungsgestaltung eine Bereicherung für das Quartier darstellt und dass sich die zukünftigen Bewohner in den neuen Wohnungen wohl fühlen werden.
Die Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein verfolgt den Zweck, dauerhaft den Bedarf an Wohnraum zu tragbaren finanziellen Bedingungen zu decken. Sie ist bestrebt, Wohnraum in allen Gemeinden Liechtensteins und für alle Einwohner in Liechtenstein anzubieten, insbesondere auch für Familien, Behinderte und Betagte. Des Weiteren fördert sie das Zusammenleben im Sinne gesamtgesellschaftlicher Verantwortung und gegenseitiger Solidarität.
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Mehrfamilienhaus an zentraler Lage in Vaduz Interview: Johannes Kaiser Fotos: Oliver Hartmann
: An der Verwzeigung Lettstrasse/Am Schrägen Weg ist in Vaduz ein modernes Mehrfamilienhaus entstanden, das durch die zentrale Lage das Erscheinungsbild sowie die adrette Aussengestaltung mit einer Alleebepflanzung besonders auf sich aufmerksam macht. Über die Vorzüge dieses zeitgemässen Überbauungsprojektes haben wir uns mit dem dipl. Architekt ETH/ SIA Hubert Ospelt, Architekturbüro AG, Vaduz, sowie gleichzeitigem (Mit-) Bauherr unterhalten.
Hubert Ospelt, Architekturbüro AG, Vaduz
bau:zeit Herr Ospelt, an zentraler Lage in Vaduz – an der Verzweigung Lettstrasse/Am Schrägen Weg - projektierten Sie ein Mehrfamilienhaus. Was war die besondere Herausforderung dieser neuzeitlichen und modernen Gesamtüberbauung? Die besondere Herausforderung dieser Bauaufgabe war es, an diesem zentralen, gut frequentierten Ort - zudem auf einem annähernd dreieckigen Grundstück - eine entsprechende Gebäudegeometrie für ein Wohnhaus zu entwickeln. Damit sind zwei wesentliche Aspekte zur Lösung einer architektonischen Aufgabe angesprochen, nämlich das Bauen an einem spezifischen Ort und für eine bestimmte Bauaufgabe. Die Situierung und Ausformung des
Baukörpers wurde mit den jeweils an das Grundstück angrenzenden Überbauungs- und Umgebungsmerkmalen abgestimmt. Das ist Ihnen sehr gut gelungen. Wie ich vernehme ja – es war schon eine spezielle Ausgangslage. Nachdem sich die Grundstückslinien doch recht unterschiedlich präsentieren, wurde der Baukörper zu den verschiedenen Seiten hin differenziert ausgestaltet. So ist die östliche Eingangsseite vom Zentrum herkommend mit Blick auf die eher kleinmassstäblichen, traditionellen Bauten der Umgebung stärker gegliedert als die westliche, platzbegrenzende Seite. Die Südseite zum Wohnquartier hin weist mit Blick auf das angrenzende Wohnquar-
Bauprojekt Raumplanung Kunstschaffen Hubert Ospelt dipl. Arch. ETH/SIA Raumplaner NDS-ETH/FSU Architekturbüro AG · Lettstrasse 27 · 9490 Vaduz · hoar@adon.li
tier eine stark bewegte Fassade auf. Das Gebäude nimmt zudem mit seinen drei Vollgeschossen, die auf einem zurückgesetzten, zur Hälfte in Erscheinung tretenden Sockelgeschoss ruhen, Bezug auf einen quartierüblichen traditionellen wie auch neuzeitlichen Bautypus. Die aus dem fast dreieckigen Grundstück resultierende besondere Gebäudeform birgt komfortable Wohnungen mit aussergewöhnlichem und gleichzeitig funktionalem Grundriss mit hoher Wohnqualität. Inwieweit hatte diese Positionierung Einfluss auf die Umgebungsgestaltung? Bei der Umgebungsgestaltung wurde ebenfalls ein Bezug zur jeweiligen Nachbarschaft her-
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gestellt. Strassenraumbegleitend sind Alleebäume gepflanzt, im Eingangshof eine Linde als Platzbaum und auf der Gartenseite ein Apfel- und Nussbaum. Eine Begrenzung in Form von Hecken wurde lediglich für den Gartenraum vorgenommen, ansonsten wurde auf eine Abgrenzung zum öffentlichen Raum hin bewusst verzichtet.
onellen Kalkputz. Fensterbauteile in zeitlosem Naturaluminium ergänzen dies.
den Böden in Eichen-, Ulmenparkett und Keramikfliesen in Grautönen.
Wie gestaltet sich die Innenarchitektur? Die innere Gestaltung korrespondiert mit der äusseren Gebäudeform, d.h. das Innere hält, was das Äussere verspricht. Insbesondere findet die Geometrie des Baukörpers seine Entsprechung in den Innenraumzuschnitten und Proportionen. Die Materialisierung ist zeitlos klassisch gehalten, womit unterschiedlichste individuelle Möblierungen gut möglich sind. Weisse Decken, Wände, Einbauten und Türen kontrastieren mit
Auf welchem energetischen Konzept beruht das MFH-Projekt? Das Projekt weist Minergie-PStandard auf. Dies wurde mit entsprechenden Isolationswerten der Aussenhülle und dezentraler kontrollierter Lüftung mit Wärmerückgewinnung erreicht. Die Komfortlüftung dient besserer Luftqualität und führt auch zu besserem Schallschutz bei geschlossenem Fenster. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe, ergänzt von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach.
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Die architektonische Sprache ist zeitgemäss. Wie charakterisieren Sie das äussere Erscheinungsbild der MFH-Überbauung? Das äussere Erscheinungsbild ist geprägt von der Gebäudeform, die massgeschneidert für die Situation
und Umgebung entwickelt wurde und somit entsprechend unterschiedliche Partien nach allen Seiten hin aufweist. So ist die nördliche Eingangspartie geschlossener gestaltet, die westliche Seite als Platzfassade einheitlich rhythmisiert und die Südseite zum Garten hin mit den Balkonen stark gegliedert. Im Unterschied zur differenzierten Baukörpergliederung ist die Fassadengestaltung sehr zurückhaltend. Fassadenöffnungen und Fensterunterteilungen weisen klassische Proportionen wie Quadrat, Doppelquadrat oder Goldenen Schnitt auf. Bei der Materialisierung erweist ein feiner weisser Putz seine Referenz an den traditi-
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hypothek
Wie weiter am Hypothekarmarkt?
: Die Situation am Hypothekarmarkt ist auch Ende 2014 verlockend. Die aktuelle Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist für die Finanzierung von Immobilien nach wie vor äusserst attraktiv. Die Zinsen verharren auf historisch tiefem Niveau. Für den Hypothekarschuldner drängt sich daher weiterhin die Frage auf: Hypothek fixieren und wenn ja, mit welcher Laufzeit?
Die Hypothekarzinsen befinden sich nach einem geringen Anstieg anfangs 2014 wieder auf historisch tiefem Niveau. Hypotheken sind aktuell zu Konditionen zu haben, die weit unter dem langjährigen Durchschnitt liegen. Während beispielsweise für eine fünfjährige Festhypothek 2008 über 4 Prozent Zins verlangt wurden, werden diese aktuell zu rund 1,2 Prozent abgeschlossen. Der Hauptgrund dafür liegt primär an der Tatsache, dass sich die Zinsen für den Schweizer Franken aufgrund der Wechselkursuntergrenze zum Euro hauptsächlich an den Zinsen im Euroland orientieren. Und dort erhärten sich derzeit die Indikatoren für eine negative konjunkturelle Trendwende der grössten Volkswirtschaft Deutschland. In der Peripherie herrschen weiterhin Deflationstendenzen, die auch auf Kerneuropa überzugreifen drohen. Das Zinsniveau im Euroraum dürfte sich deshalb insgesamt kaum bewegen. Die Ökonomen der VP Bank rechnen deshalb auch weiterhin damit, dass das Zinsniveau im Scheizer Franken auf tiefen Niveau verharren wird.
Richtige Strukturierung der Hypotheken
Die zentrale Frage nach dem richtigen Finanzierungsprodukt steht bei diesem Zinsniveau deshalb weiterhin im Fokus. Da bei der Wahl des richtigen Hypothekarproduktes jedoch die in-
dividuellen Bedürfnisse im Vor- Ist es beispielsweise geplant, die dergrund stehen, empfiehlt es Liegenschaft zu einem gewissen sich, das Hauptaugenmerk auf Zeitpunkt wieder zu verkaufen, die 2/2 individuelle Situation und sollte die Festsatzhypothek entnicht nur auf eventuelle Zins- sprechend nicht länger als bis zu erwartungen zu legen. Zentrale diesem Jahr laufen. Fragen wie beispielsweise Familienpläne, Wohnsitzwechsel, an- Fazit stehende Erbschaften, Scheidung, Sofern die individuelle SituatiPensionierung, usw. können den on passend ist, empfiehlt die VP 2/2 2/2 Entscheid für oder gegen ein ent- Bank basierend auf den heute hisFazit sprechendes Hypothekarprodukt torisch tiefen Zinsen eine FestSofern die individuelle Situation passend ist, empfiehlt die VP Bank basierend auf den heute stark beeinflussen. bindung in Festsatzhypotheken historisch tiefen Zinsen eine Festbindung in Festsatzhypotheken mit ein oder zwei Laufzeiten Fällt der Entscheid beim Hymit ein oder Laufzeiten und/ und/oder eine Geldmarkthypothek, sofern diezwei Risikofähigkeit gegeben ist. Eine Festsatzhypothek pothekarmodell beispielsweise oder eine Geldmarkthypothek, bietet den Vorteil, dass die jährliche Zinsbelastung kalkulierbar ist und Sicherheit in Bezug auf Fazit zugunsten einer Festsatzhyposofern die Risikofähigkeit gegeFazit Zinsschwankungen bringt.passend Risikobewusste wählen in derden Regel Sofern die individuelle Situation ist, empfiehlt Kunden die VP Bank basierend auf heute ein Splitting von zwei Sofern individuelle Situation passend ist, empfiehlt die VPFestsatzhypothek Bank aufzu den heute thek, die sollte der Zinssatz nicht Martin Lampert ist. Eine unterschiedlichen Laufzeiten, was künftige Zinsschwankungen glätten hilft. Wenn die historisch tiefen Zinsen eine Festbindung inben Festsatzhypotheken mitbasierend ein oder zwei Laufzeiten historisch tiefen Zinsen eine Festbindung Festsatzhypotheken mit einist. oder zwei Laufzeiten und/oder eine Geldmarkthypothek, sofernin die Risikofähigkeit gegeben Eine Festsatzhypothek Kundenberaterbei der die VP das einzige Kriterium sein. Denn bietet den Vorteil, dass die jährRisikofähigkeit gegeben ist, empfielt sich die zinsgünstige Geldmarkthypothek, und/oder Geldmarkthypothek, sofern die Risikofähigkeit ist. Eine Festsatzhypothek bietet deneine Vorteil, dass diestellt jährliche Zinsbelastung kalkulierbargegeben und Sicherheit in Bezug auf Firmenkunden Kredite eine Festsatzhypothek einen liche Zinsbelastung kalkulierbar Bank beispielsweise kostenlosen Wechsel inist eine Festsatzhypothek späteren bietet den Vorteil, dass dieeinen jährliche Zinsbelastung ist und Sicherheit in Bezug aufzu einemund Zinsschwankungen bringt. 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Über die Person Über dieper Person Gültig 19. November 2014 Martin Lampert ist 1999 in die VP Bank eingetreten und seit 2009 als Kundenberater Firmenkunden und Martin Lampert ist 1999den in die VP Bank eingetreten und seit 2009sowie als Kundenberater und Kredite tätig. Er schloss Bachelor of Business Administration den Master ofFirmenkunden Science in Banking Kredite tätig. Er schloss denan Bachelor of Business Administration sowie den of Science in Banking and Financial Management der Universität Liechtenstein ab. Weiters hat Master er die Executive-
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Von Asha Ospelt-Riederer
Zahlreiche Geschichten zur Walz ranken sich um den Ohrring der Wandergesellen. Ein Mythos, der sich seit Langem hält, ist, dass der Ohrring früher aus echtem Gold und die Währung für ein ordentliches Begräbnis von Wandergesellen war, die auf der Reise ums Leben kamen. Die Geschichte widerspricht aber den Bräuchen früherer Zeiten. «Bereits im Mittelalter zahlten Wandergesellen für einen Kameraden, der gestorben war, in die Sterbekasse ein. Die Strebekasse ist die älteste existierende Sozialkasse und der Ohrring war nicht nötig als Bezahlung», sagt Dieter Göbel. «Ausserdem muss man sich vor Augen führen, dass es im Mittelalter um einiges rauer zuging als heute. Wenn damals einer mit einem goldenen Ohrring rumgelaufen wäre, wäre er diesen wohl schnell los gewesen.»
Ausdruck «Schlitzohr»…
Der Ausdruck «Schlitzohr» stammt laut unzähliger Quellen auch von der Walz: Liess sich ein Wandergeselle etwas zuschulden kommen, rissen seine Kameraden ihm den Ohrring aus und kennzeichneten ihn so als unehrbar. Laut Dieter Göbel ist aber auch dies sehr unwahrscheinlich: «So ein Ohrring verfängt sich schnell mal irgendwo und wird aus Versehen ausgerissen. Dann wäre ja jeder, der einen kleinen Unfall mit dem Ohrring hatte, gleich
«Die Walz tut jedem gut» : Weltweit sind momentan etwa 600 Wandergesellen unterwegs. Die Statuten der Schächte, in denen sie organisiert sind, sind streng geheim. Wohl auch aus diesem Grund ranken sich zahlreiche Mythen um die Walz. Dieter Göbel, ehemaliger Wandergeselle und einer der Schenkgesellen von Bernd Franke, der in der Rubrik «Bildung/ Jugend» vorgestellt wird, klärt über Fehlinterpretationen von Traditionen auf und erinnert sich an seine eigene Walz.
Der Blick hinter die Kulissen der «Walz»: Der Wandergeselle Bernd Franke
als Betrüger angesehen worden. Und so ein Schlitz verheilt bei guter Behandlung schnell und ist bald nicht mehr sichtbar. Wenn also einer verjagt worden wäre, wäre nicht zwangsläufig fortan ausgeschlossen gewesen, weil er woanders hätte unterkommen können.» Fälschlicherweise wird auch angenommen, dass die Wanderschaft Voraussetzung für die Meisterprüfung war. Im Mittelalter musste aber jeder Handwerker auf Wanderschaft gehen.
Die Zünfte waren bis 1700 so stark, dass sie völlig willkürlich entschieden, wer eine Meisterprüfung ablegen durfte oder wer wie viel verdiente. Die Meisterprüfung der Zimmerer bestand beispielsweise meist in der Anfertigung eines Fachwerkhauses, das danach der Sadt gehörte. Die Meisterprüfung musste somit teuer bezahlt werden.
Redensart «jemanden auf etwas festnageln»…
Die Redensart «jemanden auf etwas festnageln» hingegen ent-
sammt mit grosser Wahrschienlichkeit dem Brauchtum der Wandergesellen: Während des Abschiedsrituals wird dem künftigen Wandergesellen auch heute noch ein Ohrring mit einem von Hand gefertigten Nagel durchs Ohrläppchen gehämmert. Je nach Gnade des Schenkgesellen muss sein Schützling länger oder weniger lang mit dem Ohr am Tisch verharren. Der Schenkgeselle nagelt seinen Schützling buchstäblich darauf fest, dass dieser sich während der Walz ehrbar verhält und nicht eher als in drei Jahren
und einem Tag zurückkommt. Überhaupt ist ein anständiges Leben und Benehmen das Wichtigste als Wandergeselle. Um zur Walz zugelassen zu werden, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Der Anwärter muss eine Gesellenprüfung bestanden haben, ledig – also Jung-Geselle-, kinderlos und schuldenfrei sein. Die Wanderjahre sollen auf keinen Fall als Flucht vor Verantwortung missbraucht werden.
Das Handwerk des Steinmetzes erlernt…
Dieter Göbel hat das Handwerk des Steinmetzes erlernt und war in den späten 80er Jahren auf der Walz. Er gehört dem Schacht der Rechtschaffenen Fremden an, der ältesten Gesellenbruderschaften überhaupt. Inzwischen hat er sein Handwerk an den Nagel gehängt und sein Hobby Kochen zum Beruf gemacht. Er führt den «Rhönadler» in
Bad Kissingen. Restaurant und Herberge sind eine wichtige Anlaufstelle für Handwerker, die unterwegs sind, für sesshaft Gewordene und für solche, die sich auf die Wanderschaft begeben wollen. Die Erfahrungen, die Dieter Göbel während seiner Wanderzeit beruflich und menschlich sammeln konnte, seien unbezahlbar. «Weil man so oft auf
Menschen zugehen muss, bildet sich schnell eine Menschenkenntnis aus. Und weil man auch dann nicht nach Hause darf, wenn es schwierig wird, wird man zwangsläufig selbstständig und lernt sich durchzuschlagen. Oder auch mal selber einen Knopf anzunähen oder Socken zu stopfen. Das tut jedem gut und hat auch in der heutigen Zeit nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil.»
Heute hier, morgen dort
Von Asha Ospelt-Riederer bau:zeit Bernd, du trägst eine beige Kluft. Bisher habe ich nur schwarz gekleidete Wandergesellen gesehen. Bernd Franke: Das liegt wohl daran, dass es mehr Zimmerer gibt, die sich auf Wanderschaft befinden. Die schwarze Kluft der Gesellen aus dem Holzgewerbe ist bekannter als unsere. Ich trage die typische Kluft der Gesellen des Steingewerks. Ich gehöre zur «Gesellschaft der rechtschaffenen fremden und einheimischen Maurer und Steinhauer», der ältesten und traditionellsten Zunft überhaupt. Wir wissen nicht genau, wie lange sie schon besteht, weil sie aus dem Mittelalter einfach fortgesetzt wurde und manche Unterlagen verschollen sind. Unsere Kluft ist grau, weiss oder beige, je nach Gewerbe, dem man angehört. Jede Kluft muss ganz genauen Vorgaben entsprechen. Beispielsweise sind meine Knöpfe aus weissem Perlmutt. Wenn ein Wandergeselle früher kein Geld mehr hatte um seine Zeche zu
: Bernd Franke ist überall fremd und neu. Er ist auf der Walz. Weit weg von seiner Heimat lernt er Land und Leute verschiedenster Regionen der Welt und sein Handwerk von verschiedenen Seiten kennen. Wenn es ihm nicht mehr passt, kann er einfach weiterziehn. Aber in Liechtenstein und insbesondere im Steinmetz-Betrieb von Mario Hilti in Schaan, bleibt er gern noch eine Weile.
Die Arbeitscrew des Steinmetz und Bildhauers Mario Hilti (links).
bezahlen, hat er einen Knopf dagelassen. Perlmutt war ja früher sehr wertvoll. Ein anderes Beispiel ist das grosse Tuch am Hosenbein, der Charlottenburger. Mein Hab und Gut oder was ich geschenkt bekomme, kann ich
darin einwickeln, weil Wandergesellen keine Werbung machen. Du bist Steinmetz und Steinbildhauer. Dein Beruf wird immer seltener. Wie bist du dazu gekommen, ihn zu ergreifen?
Die Berufswahl verdanke ich meiner Oma. Ihr Nachbar hatte einen Steinmetzbetrieb mit 40 Angestellten. Ich hab als Kind zwischen den Grabsteinen gespielt und war fasziniert von den Steinen.
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Wie lange bist du schon unterwegs? Ich bin seit dem 28. Juli letzten Jahres unterwegs. Aufgebrochen bin ich in Bad Kissingen und darf mich meinem Heimatort während drei Jahren und einem Tag auf höchstens 50 Kilometer nähern, das ist meine Bannmeile. Du bist 23 Jahre alt. Familie und Freunde müssen dir doch fehlen und deine Familie macht sich sicherlich manchmal Sorgen um dich. Ach, wir Wandergesellen sagen: «Durst ist schlimmer als Heimweh.» Bei meiner Abreise kamen unglaublich viele Gesellen, um mich auf die Reise zu schicken. Das war ein freudiges Ereignis. Klar, manchmal denk ich schon an meine Familie und weil fremdgeschriebene Handwerker kein Handy haben, weiss meine Familie nie, wo ich wann bin. Ich ruf aber alle sechs bis acht Wochen mal zuhause an. Ich hab das Gefühl, dass ich inzwischen immer mehr Fernweh als Heimweh hab. Ich möchte weiter und weiter, Neues erleben. Ich kenne Gesellen, die nach den drei Jahren und einem Tag Mindestreisezeit nach Hause kamen und es keinen Monat mehr daheim ausgehalten haben. Wie bist du nun ausgerechnet in bei Mario Hilti in Liechtenstein gelandet? Man trifft unterwegs immer mal wieder einen Wandergesellen und wenn es irgendwo schön ist, dann spricht sich das herum. Ich hab also den Entschluss gefasst, mir Liechtenstein anzuschau-
Bernd Franke beim Steinmetz und Bildhauer Mario Hilti der Mario Hilti AG in Schaan.
en und hab mich wie immer an die Strasse gestellt. So wurde ich von einer netten Frau und ihrer Tochter mitgenommen. Ich hab den beiden von meinen Plänen erzählt, bei einem gewissen Mario Hilti vorzusprechen. Die beiden haben laut gelacht, die junge Frau hat ihr Telefon gezückt und gemeint, dann rufe sie ihren Onkel Mario mal an und frage ihn, ob das klappe. Mein zukünftiger Chef wollte gerade in die Ferien, meinte aber, er werde die Arbeit so organisieren, dass ich was zu tun habe bei ihm. In Liechten-
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stein waren alle sehr hilfsbereit und so hatte ich schnell eine Unterkunft und tägliche Mitfahrgelegenheit zur Arbeit dank meines Vorarbeiters Martin Schwedas. Ich ziehe den Hut vor der Hilfsbereitschaft der Leute hier. Wo warst du seit deiner Abreise in Bad Kissingen? Und hast du einen Plan, wo du überall hinwillst? Ich habe bereits Dänemark, die Niederlanden, Tschechien, Frankreich, Spanien, die Schweiz, Österreich, Deutschland und Marokko bereist. Ich
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verfolge keinen Plan. Wenn ich eine Arbeitsstelle finde, bleibe ich aber für mindestens sechs Wochen und höchstens ein halbes Jahr. Danach stelle ich mich einfach an die Strasse und lass mich mitnehmen. Es passiert öfters, dass ich viel weiter komme, als gedacht. Vielleicht sagt als nächstes jemand: «Ich fahr nach Hamburg an die Reeperbahn.» Dann geh ich mit. Ich habe vor Asien zu bereisen. Ich möchte unbedingt mal einen hinduistischen Tempel restaurieren.
Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2015 in Brasilien
Von Johannes Kaiser
: Vom 11. bis 16. August 2015 finden in São Paulo, Brasilien, die nächsten Berufsweltmeisterschaften statt. Die Vorbereitungen dazu laufen bei WorldSkills Liechtenstein, welche in die AIBA (Agentur für Internationale Bildungsangelegenheiten) integriert ist, bereits seit Monaten auf Hochtouren. Neun junge Berufsleute aus Liechtenstein bereiten sich auf diesen aufregenden «Event des Lebens» vor.
An einem WorldSkills-Wettbewerb dürfen junge Berufsleute nur ein Mal teilnehmen und im Durchführungsjahr nicht älter als 23 Jahre sein. Zudem müssen sie den Selektionsprozess von WorldSkills Liechtenstein durchlaufen, um in den Kreis der Teilnehmer zu gelangen. Wenn sie die Qualifikation erreicht haben und nominiert wurden, kommt auf sie eine einmalige berufliche Weiterbildung und ein unvergessliches Erlebnis als WorldSkills-Kandidaten zu.
18-monatige zeitintensive Vorbereitung
Ohne Fleiss jedoch kein Preis. Die Selektion und Wettbewerbsvorbereitung beginnt bereits ca. 18 Monate vor dem Anlass, wie der Leiter von WorldSkills Liechtenstein, Stefan Sohler, hervorhebt. Zusammen mit den Ausbildnern der einzelnen Unternehmen sowie den Experten, die die WorldSkills-Teilnehmer fachlich trainieren, wird ein minuziös Vorbereitungs- sowie Trainingsprogramm durchlaufen. Das erste Treffen von Interessierten aus den verschiedensten Berufen und Branchen fand im Rahmen einer Informationsveranstaltung bereits am 18. Februar 2014 statt. «Sowohl für die potentiellen Kandidaten und Experten wie auch für die beteiligten Betriebe ist es wichtig zu wissen, was in den eineinhalb Jahren Vorbereitungszeit
Christoph Sele, Maurer
auf alle Partner zukommt, denn von ihnen allen ist ein grosser zeitlicher Zusatzaufwand zu leisten», führt Stefan Sohler aus und fährt fort: «Alle müssen am gleichen Strick ziehen und sich auf berufstechnischer-, mentaler- und Teamebene optimal vorbereiten, um am Tag x eine Top-Leistung abrufen zu können».
AIBA sorgt für professionelle Rahmenbedingungen
Die AIBA, in welche WorldSkills Liechtenstein integriert ist, sorgt
zusammen mit den liechtensteinischen Wirtschaftsunternehmen sowie den Experten für bestmögliche Voraussetzungen, um die WorldSkills-Berufsleute auf diesen internationalen Wettbewerb der höchsten Klasse an die Spitze heranzuführen. «In anderen Staaten widmen sich die Kandidaten», wie Stefan Sohler den Vergleich anstellt, «zu 100 Prozent der reinen Wettbewerbsvorbereitung auf solche internationale Anlässe.» Das duale Berufsbildungssystem bildet eine fundierte Grundla-
ge, aber der Weg zur Weltspitze ist dennoch hart zu erarbeiten. Umso bewundernswerter ist es, zu welchem Leistungspotenzial das kleine Liechtenstein im Vergleich zu den grossen Nationen fähig ist. Dies haben frühere Teilnahmen an WorldSkills-Wettbewerben und jüngst bei den SwissSkills immer wieder gezeigt.
Viel Erfolg auf dem Weg bis São Paulo
Wir gratulieren den jungen Berufsleuten zu ihrem Entscheid, an
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Bildimpressionen von der FL-Teilnahme an den 1. Schweizer Berufsmeisterschaften «swisskills Bern 2014», die vom 17. bis 21. September 2014 stattfanden.
Stefan Sohler, Geschäftsleiter AIBA
Das WorldSkills-Team Liechtenstein Kandidaten
Experten
Francesco Macri, Balzers
Alexander Nigg
Alessio Ospelt, Schaan
Reto Blumenthal
Konstrukteur CAD, OC Oerlikon Balzers AG
den WorldSkills 2015 in Brasilien die liechtensteinischen Farben als sympathische Botschafter zu vertreten. Sie haben ein klares Ziel vor Augen und bereiten sich mit viel Engagement, Begeisterung und grossem persönlichem Einsatz vor, um sich im August 2015 in São Paulo mit rund 1300 Teilnehmern aus aller Welt in 46 verschiedenen Berufen auf einem Wettbewerbsgelände, das der Grössenordnung von gut 15 Fussballfeldern entspricht, auf beruflicher Augenhöhe zu messen.
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ThyssenKrupp Presta AG Hilti AG
Luca Vogt, Mauren
Peter Lageder
Michael Bühler, Triesen
Arthur Büchel
Christoph Sele, Triesenberg
Dietmar Wohlwend
Lukas Beck, Triesenberg
Ausbildungszentrum
Fabian Britt, Triesen
Marcel Frick
Fliessenleger, Erich Vogt Anstalt Elektroinstallateur, Risch Elektro Telecom Anstalt Maurer, Jonny Sele AG
Gipser, Gebrüder Beck AG
Automobiltechnologie, Max Heidegger AG
Jonathan Linder, Schaan
IT Netzwerk und Systemadministration, Ivoclar Vidadent AG
Armin Muhamedagic, Schaan Grafiker, Leone Ming Establishement
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LKW-Liechtensteinische Kraftwerke Jonny Sele AG Wallisellen
MFK-Motorfahrzeugkontrolle
Stefan Wachter
Ivoclar Vivadent AG
Christine Böhmwalder Leone Ming Establishment
projekt präsentation
Ein rundum faszinierendes Wohnhaus-Projekt Von Asha Ospelt-Riederer
: Es ist die spannende Aufgabe eines Architekten, die Ideen, Wünsche und meist schon recht konkreten Vorstellungen der Bauherrschaft aufzunehmen, zu verstehen und schliesslich auf optimale Weise umzusetzen. Der Erfolg eines Projektes hängt von der gelungenen Umsetzung der Wünsche des Kunden bezüglich Funktionalität und Ästhetik sowie den eigenen Zielsetzungen und dem Know-how des Architekten ab. Perfekt gelungen ist dies bei einem Wohnbauprojekt des Architekten Alwin Büchel – einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in Gamprin.
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Moderne Badlandschaft
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Die Ausgangssituation war aus dem Blickwinkel der Lage des Baugrundstückes nicht einfach, sie war mit Vor- und Nachteilen behaftet. Einerseits stellte die Hanglage an sich schon grosse Herausforderungen an die Planung und andererseits war das Gelände mit felsigem Untergrund durchzogen, was die Bebauung des Grundstückes ebenfalls erschwert. «Die Bauherrschaft hatte bezüglich ihrem Raumprogramm sowie den wohnlichen Zielsetzungen klare Vorstellungen», präzisiert Architekt Alwin Büchel die Ausgangslage: Ein grosszügiges Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, möglichst optimale Grundstücks-Nutzung, wohnliche Hauptorientierung Richtung Süden, Energie- und Material-Konzept nach Minergie-Standard. Das ist eine spannende Aufgabenstellung für einen Architekten, die von ihm Kreativität, Einfühlungsvermögen und professionelles Know-how der bautechnischen sowie gesetzgeberischen Fragen erfordert.
Wir haben uns mit dem Architekten Alwin Büchel unterhalten, welche Schritte notwendig und wichtig waren, um zu einem hervorragenden Projektergebnis zu gelangen. Die bauzeit stellt Ihnen hier ein Projekt vor, das für die Bauherrschaft keine Wünsche offen lässt und vom Betrachter Bewunderung abverlangt. bau:zeit Herr Büchel, wie gehen Sie an ein solches Wohnhaus-Projekt heran? Alwin Büchel: Das Zentralste ist, dass sich der Architekt in die Welt der Ideen und Wünsche der Bauherrschaft hineinversetzen kann. Diese Vorstellungen aufzunehmen und mit dem eigenen Know-how und den eigenen Erfahrungen weiter zu entwickeln und eine optimale Lösung auszutüfteln, ist die wohl wichtigste Phase beim Start einer Projektplanung. Für die Bauherrschaft nimmt das geplante Bauvorhaben in ihrer Lebensplanung eine sehr bedeutungsvolle Rolle ein. Es liegt im Verantwortungsbereich des Architekten, mit ihr zusammen die beste und dauerhafteste Lösung zu erarbeiten und umzusetzen.
Baugrundstücke in Hanglagen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Ist dies eine planerisch besondere Herausforderung? Ja – das ist so. Beim vorliegenden Überbauungsprojekt bedurfte es der genauesten Kenntnis der gesetzgeberischen Vorgaben, da es bedingt durch die Hanglage bei der Planung des EFH-Projektes mit Einliegerwohnung verschiedene Messungs-Punkte der Gebäudehöhen gab. Mit einer optimalen Ausnutzung der möglichen Gebäudehöhen und der entsprechenden Kreativität konnte für die Bauherrschaft eine ideale Lösungsform erarbeitet werden. Der Positionierung des Baukörpers im Rahmen der vorgeschriebenen Grenzabstände kommt eine sehr hohe Bedeutung zu. Das Haus
Alwin Büchel Dipl. Architekt FH Heeb & Büchel Architekturbüro AG, Nendeln: seit 2009 Heeb & Partner AG, Nendeln: 2004 – 2009 Architekturstudium an der Hochschule FL: 1998 – 2004 Berufsmatura: 1997 – 1998 Zimmermann: 1991 – 1998 Ausbildung zum Zimmermann: 1988 – 1991
soll sich optimal in die Umgebung einbetten und gleichzeitig soll das Erscheinungsbild überwältigend sein. Gerade diese Ausgangslage war beim vorliegenden Überbauungsprojekt eine spannende Herausforderung. Von der untersten Ebene zählt das Wohnprojekt vier Stockwerke, dies ist nur in einer Hanglage möglich – und nur mit optimaler Planung. Neben den geografischen Gegebenheiten und den gesetzlichen Vorgaben galt es die Wünsche der Bauherrschaft entsprechend umzusetzen. Ich denke, dass uns dieses Zusammenspiel sehr gut gelungen ist. Wie haben Sie die Wünsche an die Wohnqualität Ihrer Kunden «der Bauherrschaft» umgesetzt? Der Bauherrschaft war es wichtig, auf der Südseite eine Unverbaubarkeit zu erreichen und die Terrassen und Aussenbereiche grossflächig anzulegen, sodass der Blick Richtung Süden und ins Rheintal eine entsprechende Weite erreicht. Der grosszügige Aussenbereich soll das Gefühl des Naherholungsraumes direkt vor der Haustüre unterstüt-
zen. Die grossen Fensterfronten zwischen Wohnbereich und Terrassen bewirken sowohl beim EFH wie bei der Einliegerwohnung ein transparentes, helles und offenes Wohnambiente. Durch eine offene Gestaltung der Küchen-, Wohn- und Essbereiche lassen die Räume viel Luft zum Leben und sich wohlfühlen. Bei der Materialisierung wurde auch dem ökologischen Aspekt in hohem Masse Rechnung getragen. So sind die Ausstattungsmaterialien der Böden, Wände, Gänge und Stiegen sehr hochwertig und mit Bedacht ausgewählt. Das obere Stockwerk inklusive dem Dachstuhl ist zum Beispiel mit einem Holztafelbau gemäss modernster ÖkologieTechnik ausgeführt worden. Welches energetische Konzept liegt diesem grosszügig konzipierten EFH mit Einliegerwohnung zugrunde? Eine Bauweise gemäss MinergieVorgaben war der Bauherrschaft sehr wichtig. Auch ich lege mit unserem Büro grossen Wert auf nachhaltiges Bauen. Die Wahl der
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