52 Februar 2017
Maria Frei-Nipp Am Irkales 11 · FL-9490 Vaduz info@immobilien-frei.li · www.immobilien-frei.li T +423 230 17 95 · F +423 230 17 96 · N +423 777 15 81
Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
Rustikales Holz-Wohnhaus mit wunderbarer Aussicht in Masescha, Triesenberg KAUNDBE Architekten AG, Vaduz
n ilieteil b o n
ab Seite 17
m e Imim Inn
Mi(e)teigentum wohnbau.li +423 235 84 40
Wir begleiten Sie vom Entwurf bis zur Schlüsselübergabe. Ob als Architekt oder als Generalunternehmer mit Fixpreis entscheiden sie.
Energie effizient und sinnvoll einsetzen
Energiefachstelle Liechtenstein www.energiebündel.li
Anstalt architektur.li
Architektur, Generalunternehmung Bauleitung, Baustellenkoordination
Morgengab 42 • 9493 Mauren Tel. +423 262 22 00 • mr-architektur.li
Gas und Wärme
Gas und Wärme effi zient.komfortabel.umweltfreundlich www.lgv.li
2
02/2017
unizieren. Wirksam komm n. Effizient werbe
SONDERTHEMA
Sonderthema
in der März-Ausgabe 2017
34 in der Ausgabe April 2015
Wir erreichen über 80’000 Leserinnen und Leser Kontakt: Vera Oehri-Kindle / vera.oehri@medienbuero.li / +423 375 90 03 Leseproben im Online-Archiv: www.medienbuero.li/bauzeit
Zeitschrift für
Bauen und Immobilien
– aus Liechtenstein
und der Region
n Sie Erreiche über durch uns
80‘000
r
en und Lese Leserinn stein in Liechten on Regi und der
Die attraktivsten Projektpräsentationen in der
Die renommierte Fachzeitschrift für Bauen, Wohnen & Immobilien in Liechtenstein und der Region
überraschend, frisch, anders...
PR & Werbung · Grafik · Events Wir sind Ihr Partner in den Bereichen Werbung, Design und Kommunikation. Mit Freude gestalten und texten wir Ihre Websites, Zeitungen, Magazine, Broschüren, Bücher und Geschäftsberichte, entwerfen Ihr neues Corporate Design und organisieren Ihren Event.
Wir erreichen über 80’000 Leserinnen und Leser Kontakt: johannes.kaiser@medienbuero.li / +423 375 90 02 Leseproben im Online-Archiv: www.medienbuero.li/bauzeit
Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne: www.medienbuero.li • T 375 90 00
DAS MI(E)TEIGENTUM IN LIECHTENSTEIN Nachgefragt bei …
»
Lebensqualität bedeutet für mich und meine Familie auch leistbarer und moderner Wohnraum. Die WBL bietet uns ein Stück mehr Lebensqualität.
Mitglied – 5.5 Zimmer Whg Fam. Thomas Gartlacher Vaduz
3
02/2017
EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Die «bau:zeit» ist das Magazin im Fürstentum Liechtenstein sowie der Region mit der reichhaltigsten Angebots-Palette von Immobilien, die von renommierten liechtensteinischen Immobilien-Unternehmen zum Verkauf oder zur Miete angeboten werden. Nehmen Sie bei Interesse einfach Kontakt auf und informieren Sie sich unverbindlich. Unsere SONDERTHEMEN befassen sich einerseits mit der Nutzung der Sonnenenergie im Bereich «Photovoltaik» und «Wärme» sowie «Licht und Farbe». Von hoher Fachkompetenz und einschlägigem Know-how zeugen die Ausführungen der Büchel-Hoop Photovoltaik AG zum Thema «Photovoltaik» sowie der Liechtensteinischen Gasversorgung zu «Wärme» ihrem Kerngeschäft. Sehr beliebt sind bei der «bau:zeit»-Leserschaft jeweils die Projektpräsentationen, die in Wort und Bild einen sehr informativen Blick hinter die Kulissen der modernen Architektur im In- und Ausland erlauben. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen zwei ÜberbauungsProjekte der KAUNDBE Architekten AG, Vaduz. Die Gemeinde Triesenberg schmiedet auf Initiative ihres engagierten Vorstehers zusammen mit der Bevölkerung an der Zukunfts-Gestaltung. Welche Ziele dabei im Fokus stehen, erfahren Sie im Interview mit dem Bärger Vorsteher Christoph Beck.
INHALT
08 14 17
SONDERTHEMA «Photovoltaik & Wärme»
SONDERTHEMA «Licht und Farbe» (Teil 3)
Wohnhaus in Holz-Strickbauweise in Masescha: KAUNDBE Architekten AG
Das «bau:zeit»-Redaktionsteam wünscht Ihnen bei der Lektüre viel Spass
johannes.kaiser@medienbuero.li T. +423 375 9002
IMPRESSUM Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: johannes.kaiser@medienbuero.li (Redaktionsleiter), herbert.oehri@ medienbuero.li, michael.benvenuti@medienbuero.li, Jnes Rampone-Wanger, Asha Ospelt-Riederer u. w. AutorInnen · Grafik/ Layout: Medienbuero Oehri & Kaiser AG · Anzeigen: vera.oehri@medienbuero.li, creativeservice AG, Schaan · Fotos: Paul Trummer, Julia Kaiser, Jürgen Posch, ZVG · Urheberschutz: Übernahme von Textierungen und Bilder nur mit Quellenangabe erlaubt · Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag · Auflage/Verteilung: Erreicht 80'000 Leserinnen und Leser in Liechtenstein und der Rheintal-Region, Vorarlberger Lesezirkel · Erscheinung: 11. Februar 2017
24 29
Vorsteher Christoph Beck: Vorausschauend in die Zukunft
Überbauung Velturweg in Sevelen/ SG: KAUNDBE Architekten AG
»
Für unsere junge Familie ist die WBL ein guter Weg für die gemeinsame Zukunft. Da wir keinen Boden besitzen, ist es für uns schwierig, etwas eigenes zu kaufen oder ein Haus zu bauen. Das Mi(e)teigentum ist für uns attraktiver als eine Mietwohnung.
Mitglied – 4.5 Zimmer Whg Fam. Patrick Ospelt Vaduz
Kirchstrasse 3, 9490 Vaduz +423 235 84 40, www.wohnbau.li
4
02/2017
«Ist bei Ihnen wirklich alles dicht?»
Martin, Leitender Monteur Service
Reparatur.Service.Installation Ein tropfender Wasserhahn oder eine undichte Toilettenspülung nerven und können übers Jahr gerechnet sehr viel Wasser kosten. Ein schwach tropfender Wasserhahn kann bis zu 150 Liter Trinkwasser im Monat verschwenden. Wasser sparen – Geld sparen.
et» «Got net, gits n
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.
e 24 Stunden Hotlin
373 51 77
Sonnenstrom f¸r Haushalt, W‰rmepumpen und Mobilit‰t
Energie effizient und sinnvoll einsetzen
Energiefachstelle Liechtenstein
Annahme zeitgleicher Eigenverbrauch 33 % Endkundenstrompreis ca. 21 Rp/kWh
Zentrale Anlaufstelle f¸r: - neutrale Erstberatung - Energiefˆrderung - Minergie-Zertifizierung
Annahme R¸ckspeisung 67% Einspeiseverg¸tung 10Rp/kWh w‰hrend 10 Jahren
Unser Standort: Amt f¸r Volkswirtschaft Poststrasse 1 (Haus der Wirtschaft) 9494 Schaan T +423 236 64 32/33 info.energie@llv.li www.avw.llv.li
Photovoltaikanlage
nach 10 Jahren z.B. Marktpreis 10 Rp/kWh
4Q - Z‰hler
Anlagengrˆsse Investition Fˆrderung (Land+ Gemeinde*) Energieertrag pro Jahr Einsparung/Verg¸tung
8 kWp = ca. 48 m2 20`000 CHF 6`400.- CHF (3`400.- + 3`400.-) 7`200 kWh 936 CHF pro Jahr
Finden Sie unter:
www.energieb¸ndel.li
weitere Informationen zu den Themen Energie und Fˆrderung! ˆffentliches Stromnetz
* Die Gemeinden fˆrdern gem‰ss ihren eigenen Beschl¸ssen.
Der zeitgleiche Eigenverbrauch kann mit dem Betrieb einer W‰rmepumpe, Elektrofahrzeugen oder Elektrospeichern gesteigert werden.
02/2017 IMMOBILIEN
5
Ruggell (FL)
Bendern (FL)
Eschen (FL)
Sonnige Residenz im Letten
4.5-Zimmer Wohnung im 1. Obergeschoss
Charmante 4.5–Zimmer-Attikawohnung
3.5- und 4.5-Zimmer Wohnungen, ca. 80 bis 120 m² Wohnfläche, moderne Architektur Kaufpreis: ab CHF 800’000.–
Sie bestimmen den Innenausbau! ca. 110 m² Wohnfläche und ca. 20 m² überdachte Terrasse Kaufpreis: CHF 830’000.–
ca. 111 m² Wohnfläche, 2 Parkplätze, Ausblick ins Grüne, nur 6 Parteien Kaufpreis: CHF 670’000.–
Triesen (FL)
Gamprin (FL)
Schaan (FL)
4.5-Zimmer Wohnung an der Grünzone
Gartenwohnung mit herrlicher Aussicht
Attika-Maisonette-Whg mit grosszügiger Terrasse
ca. 99 m² Wohnfläche, Wohn- und Schlafräume mit edlem Parkett, Masterbedroom mit Bad en Suite Kaufpreis: auf Anfrage
3.5 Zimmer, ca. 77 m² Wohnfläche, Sie bestimmen den Innenausbau! Kaufpreis: 610’000.–
4.5-Zimmer, ca. 138 m² Wohnfläche, ruhiges und sonniges Wohnquartier Kaufpreis: CHF 1’200’000.–
Triesen (FL)
Eschen (FL)
Triesen (FL)
Moderne Wohnung mit grosser Sonnenterrasse
Moderne 4.5-Zimmer Wohnung
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
3.5-Zimmer, ca. 120 m² Wohnfläche, HochparterreGartenwohnung, Lage am Ende einer Sackgasse Kaufpreis: CHF 900’000.–
ca. 143 m² Wohnfläche, ca. 25 m² Balkon, grosser Wohn- und Essbereich mit moderner Küche, Bj. 2014 Kaufpreis: CHF 890‘000.–
6-Zimmer, ca. 160 m² Wohnfläche und ca. 50 m² Bürofläche, 630 m² Grundstück Kaufpreis: auf Anfrage
Schaan (FL)
Triesen (FL)
Triesen (FL)
Exklusive Wohnung an erhöhter Traumlage
Moderne Neubauwohnungen an zentraler Lage
Neubauwohnungen an erhöhter Lage
4.5-Zimmer, ca. 160 m² Wohnfläche, grosszügige Grünfläche Mietpreis: auf Anfrage
3.5-Zimmer, ca. 97 m² Wohnfläche, grosszügige Terrasse, Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe Mietpreis: ab CHF 1’900 inkl. NK-Akonto
3.5-Zimmer, ca. 95 m² Wohnfläche, hoher Ausbaustandard, in einer Sackgasse gelegen Mietpreis: ab CHF 1‘950 inkl. pauschal NK und PP
Kompetenz aus einer Hand
Ihr persönlicher Kontakt: Axalo Immobilien AG · Im Krüz 2 · 9494 Schaan www.axalo-immobilien.com Natascha Sigg immobilien@axalo.com · T +423 388 29 29
6
02/2017
Bühler Bauunternehmung AG sensibilisiert Kinder Kampagne soll Kinder vor Gefahren um Baustellen schützen Engagiert recken die Kinder im Kindergarten Täscherloch in Triesenberg die Finger in die Höhe, als Peter Bühler vom familiengeführten Bauunternehmen Bühler Bau AG die Kinder fragt, welche Gefahren von Baustellen ausgehen. Einige haben Antworten, teilen diese auch mit und zeigen, was sie wissen. Das Darübersprechen hilft den Kindern, sich der Gefahr von Baustellen bewusst zu werden. Das weiss auch Patricia Beck, die Leiterin des Kindergartens, die die Schülerinnen und Schüler gut auf das Thema vorbereitet hat. Die Kinder wurden vorgängig über den Besuch des Vertreters der Bühler Bau AG informiert, welche direkt neben dem Kindergarten die Baustelle des Sportplatzes betreibt. Dass Peter Bühler sogar Bauhelme mitbringt, ist natürlich für alle ein Highlight.
Kampagne für Kinder
Peter Bühler ist einer der Sicherheitsbeauftragten der Bühler Bau AG, selber Vater von kleinen Kindern und deshalb besonders sensibilisiert, wenn es um deren Sicherheit geht. «Wir haben uns in der Firma für die neue Kampagne entschieden, weil sie präventive Wirkung hat. Präventiv zu agieren ist ein guter Weg, wenn es um das Thema Sicherheit auf der Baustelle geht. Die Baustelle ‹Sportplatz Triesenberg› in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kindergarten hat sich dabei natürlich angeboten, um mit der neuen Kampagne zu starten», so Peter Bühler. Das Anliegen ist der Bühler Bau AG ernst. Eigens angefertigte Warnhinweise für Kinder sollen helfen, das Ziel der Sicherheit zu erreichen. «Mach einen grossen Bogen um
Baustellen», oder «Klettere nicht auf Gerüste» werden unter anderem darin in Wort und Illustration vermittelt. Der Flyer in Form eines Warndreiecks wird künftig an Familien mit Kindern verteilt, die in direkter Nähe zur Baustelle wohnen, damit sich die Kinder der Gefahr von Baustellen bewusst werden.
Besichtigung vor Ort
Gemeinsam schreiten die Kindergärtner an den Zaun, der sich schützend zwischen Spielplatz und Baustelle stellt. Direkt vor Ort sehen und hören die Kinder von bestimmten Situationen, die unbedingt zu meiden sind. Auch hier immer wieder rückfragen, damit alle verstehen und hören, wie wichtig das Gesagte ist. Die Faszination für die grossen Maschinen und Fahrzeuge ist spürbar. «Gerade diese Faszination wirkt sich auf Buben wie Mädchen verlockend aus. Deshalb ist es uns wichtig, hier präventiv aktiv zu werden», erläutert Peter Bühler das Engagement.
Warndreieck fürs Kinderzimmer
Nach dem Fototermin im Kindergarten verteilt Peter Bühler die Warndreiecke, welche an die Informationen erinnern sollen. Mit der Bitte, die Warnhinweise mit den Eltern und Geschwistern noch einmal zuhause zu besprechen, soll das Wissen um die Gefahren gefestigt werden. Patricia Beck, die Leiterin des Kindergartens, unterstützt die Kampagne gerne und unterstreicht deren Nutzen.
Bühler Bauunternehmung AG Triesenberg • Triesen Telefon: +423 / 262 30 45 info@buehler-bau.li www.buehler-bau.li
Erfahrung ist unser Fundament
7
w
rmietung . Ve f
w
.l
i
Ver ka u
02/2017
w. d i m a g e
Verkauf Grundstück mit 603m2 Eschen, Rosenweg (Parz. 434)
4.5 Zimmerwohnung Nendeln, Churerstrasse
6.5 Zimmer Reihenhaus Gamprin, Jedergasse
Baubeginn März 2017
an den Meistbietenden
3.5 & 4.5 Zimmerwohnungen Planken, Zentrum
Terrassenwohnungen Gamprin, Badäl
ab CHF 960'000
2.5 - 4.5 Zimmerwohnungen Ruggell, Langackerstrasse
CHF 1‘037'000
CHF 635'000
5.5 Zimmer Attikawohnung Schaan, Gapetsch
CHF 790'000
ab CHF 1'350'000
3.5 - 5.5 Zimmerwohnungen Mauren, Lachenstrasse
4.5 Zimmerwohnung EG Mauren, Freiendorfstrasse
Baubeginn März 2017
ab CHF 430'000
Wohnhaus mit Scheune Triesenberg, Lavadina
ab CHF 720'000
4.5 Zimmerwohnung Ruggell, Lettenstrasse
CHF 530'000
CHF 890'000
Details zu unseren Verkaufs- und Mietobjekten im Internet unter: deimag.li Deimag Immobilien AG Bahnweg 38 9486 Schaanwald Verkauf Wilfried Strässer Tel +423 373 47 59
Vermietungen Michaela Thöni Tel +423 791 73 70
Tel +423 373 47 59 Fax +423 373 30 92 info@deimag.li
CHF 980'000
Vermietung Mauren/Schaanwald
3.5 Zimmerwohnung 4.5 Zimmerwohnung 4.5 Zimmer Dachwohnung 5.5 Zimmerwohnung 5.5 Zimmer Reihenhaus 6.5 Zimmer Maisonettewohnung Div. Büro und Gewerberäumlichk.
Eschen/Nendeln 5.5 Zimmerwohnungen
Vaduz
CHF CHF CHF CHF CHF CHF
ab CHF 2'400
Exkl. 4.5 Zimmer Gartenwohnung
Schaan
Geschäftslokal an Top-Lage
1'650 2'300 1'850 2'990 2'400 3'800
CHF 3'540 CHF 1'950
Weitere Mietobjekte auf unserer Website.
8
02/2017
SONDERTHEMA
«Photovoltaik & Wärme» Die Begriffe Photovoltaik und Solarthermie werden oft als Synonym benutzt. Beide nutzen die Sonnenstrahlung und sind somit klimaneutral, schier unbegrenzt verfügbar und produzieren keine Verbrennungsabfälle. Dennoch funktionieren sie auf unterschiedliche Weise. Die «bau:zeit» erklärt die beiden Systeme, und wo sie überall einsetzbar sind. Text: Asha Ospelt-Riederer
Die Solarthermie Solarthermische Anlagen bestehen üblicherweise aus Kollektoren, die meist auf Dächern installiert sind. Das Wärmeträgermedium, das die Wärme von den Kollektoren in den Heizraum transportiert, erwärmt über einen Wärmetauscher das Brauchwarmwasser oder Heizwasser in den Speichern. Je nach Standort reichen schon zwei Kollektoren von etwa fünf Quadratmeter aus, um 70 % des Jahres-Warmwasserbedarfs einer vierköpfigen Familie zu decken. Eine weitverbreitete Art der Nutzung einer solarthermischen Anlage ist die Trinkwassererwärmung. Eine zusätzliche Nutzung der Sonnenwärme wird erreicht, wenn diese ausserdem zur Unterstützung der Raumheizung genutzt wird. Um auch im Winter genug Warmwasser bzw. Heizwärme produzieren zu können, werden Solarthermie-Anlagen mit dem bestehenden Heizkessel kombiniert.
Nicht nur auf dem Dach einsetzbar Nicht nur das Hausdach eignet sich für solarthermische Anlagen: Gute Alternativen sind auch Garagen- oder Carportdächer. Wer einen Geräteschuppen oder ein Vordach hat, kann auch darauf Kollektoren anbringen. Auch Fassaden können eine Option sein. Anders als beim Dach, das normalerweise sowieso nicht andersweitig genutzt wird und weniger optischen Ansprüchen zu genügen hat, ist bei der Fassade auch der ästhetische Aspekt zu prüfen. Mit einer guten Planung der entsprechenden Fachpersonen kann die stromproduzierende Fassade zum Hingucker werden.
Die Photovoltaik Im Gegensatz zur Solarthermie erzeugt eine Photovoltaikanlage mit dem Sonnenlicht elektrischen Strom in Form von Gleichstrom. Solarzellen in der Anlage nutzen die Strahlung ohne Umwege. Ihr Herzstück ist ein Halb-
leiter, meist aus Silizium. Trifft die Sonne direkt auf die übereinander angeordneten Schichten von Halbleitern, entstehen freie Ladungen, die als Elektronen über einen elektrischen Leiter abfliessen. Der so entstandene
Gleichstrom wird über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und kann entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder für den Eigenverbrauch genutzt werden.
Voraussetzungen prüfen Verschiedene Punkte müssen bei jeder Anlage, sowohl Solarthermie als auch Photovoltaik, überprüft werden, um deren Wirtschaftlichkeit einschätzen zu können. • Die Ausrichtung. Die Kollektoren sollten möglichst nach Süden schauen. Abweichungen von bis zu 30 Grad sind tolerierbar und können mit einer entsprechenden Vergrösserung der Fläche wettgemacht werden. • Der Neigungswinkel. Für beide Systeme gelten andere Anforderungen an ihn, die von Fachpersonen berechnet werden können.
• Die Umgebung. Verschiedene Faktoren können den Ertrag einer Solarthermie- oder Photovoltaikanlage erheblich beeinflussen. Mögliche Verschattungen sollten deshalb mit Blick in die Zukunft abgeklärt werden. Sind in unmittelbarer Nähe Gebäude geplant, die Schatten auf die Anlage werfen könnten? Stehen Bäume oder Büsche in der Umgebung, die in ein paar Jahren wachsen und beschatten?
9
02/2017
Interview mit Jürg Senn, Energiefachstelle Liechtenstein Jürg Senn, Leiter der Energiefachstelle Liechtensteins, beantwortet Fragen rund um die Nutzung der Sonnenenergie in Liechtenstein.
Eine Alternative bei Solarthermie-Anlagen Vakuumröhrenkollektoren können eine Option sein, wenn trotz allem zu wenig Platz zur Verfügung steht: Sie sind zwar teurer in der Anschaffung, aufgrund des geringeren Platzbedarfs und des geringeren Wärmeverlusts sowie der Möglichkeit der Anpassung des Neigungswinkels oft eine gute Alternative.
Herr Senn, ich baue ein neues Haus und interessiere mich für Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen, kenne mich damit aber nicht aus. Wie gehe ich vor? Jürg Senn: Ich würde Ihnen empfehlen, auf der Seite www.sonnendach.li zuerst auf einfache Art und Weise abzuklären, ob der Standort Ihres Hauses geeignet sein könnte für entsprechende Anlagen. Weitere Infos gibt es auch auf www.energiebündel.li. Danach machen Sie am besten einen Termin bei uns oder kommen an einen unserer Infoabende. Wir informieren Sie umfassend und kostenlos zu den verschiedenen Systemen und welche Variante die geeignete für Ihr Haus sein könnte. Ausserdem erfahren Sie bei uns alles über Förderbeiträge und werden neutral beraten. Wie viele Haushalte in Liechtenstein sind heute mit Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen ausgestattet? Jürg Senn: Wir haben Zahlen von Ende 2015. Damals waren es etwas über 1800 Anlagen für Solarthermie und knapp 1500 für Photovoltaik. Inzwischen dürfte die Photovoltaik aufgeholt haben: Durch die propagierte Energiewende in Deutschland ist die Nachfrage nach entsprechenden Anlagen gestiegen, was die Produktion erhöht und die Preise massiv gesenkt hat. Was ist besser: Photovoltaik oder Solarthermie? Jürg Senn: Das ist so nicht beantwortbar. Es ist wichtig, jeden Fall individuell anzuschauen. Eine sorgfältige Planung ist hier das A und O. Zum Beispiel kommt es sehr darauf an, wie gross ein Haus ist und für viele Personen Warmwasser resp. Strom produziert werden soll. Allenfalls ist auch abzuklären, ob sich die Parameter ändern können und ob dafür eine Alternative vorgesehen werden kann. Dafür gibt es Beratungen bei uns und viele hervorragende Fachbetriebe in Liechtenstein.
10
02/2017
Trends und Potenziale der Sonnenenergienutzung Mir der «Energiestrategie Liechtenstein 2020» befasste sich die Regierung – das Ressort Wirtschaft – sehr eingehend mit Trends, Potenzialen sowie Entwicklungsperspektiven von erneuerbaren Energien. Durch die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien sinkt, wie im Bericht der «Energiestrategie Liechtenstein 2020» ausgeführt wird, nicht primär der Energieverbrauch, aber einige mit dem Energieverbrauch verbundene negative Effekte können minimiert werden (z. B. Emission klimaschädigender Gase, Abhängigkeit von lokal nicht verfügbaren, fossilen Brennstoffen). Wie steht es mit den Potenzialen der Solarthermie und Photovoltaik? Text/Grafik: Energiestrategie Liechtenstein 2020 Direkte Sonnenenergienutzung Bei der direkten Nutzung der Sonnenenergie sind technologisch primär die beiden Varianten der Photovoltaik zur Stromerzeugung und die thermische Nutzung der Sonneneinstrahlung mittels Sonnenkollektoren zu unterscheiden. Diese Technologien weisen eine hohe Flächeneffizienz auf. Im Fall der thermischen Sonnenkollektoren kann je nach Nutzungsniveau ein thermischer Jahreswirkungsgrad von ca. 40 – 50% erreicht werden. Bei der Photovoltaik lässt sich heute je nach Technologie ca. 10 – 20% der einfallenden Sonnenstrahlung in hochwertige elektrische Energie umwandeln. Die auf Liechtenstein jährlich einfallende Sonnenenergie ist rund 100 Mal so hoch wie der gesamte Landeseigenverbrauch. Aus dieser Perspektive gibt es also nicht primär einen Mangel an Energie, die Beschränkung liegt vielmehr in den geeigneten Flächen und Technologien zur Gewinnung, dem Transport und der Speicherung der Sonnenenergie. Thermische Sonnenkollektoren Die Nutzung der Sonnenenergie mittels thermischer Sonnenkollektoren ist heute auf einem sehr hohen Stand. Bei einem auf den Sommer konzentrierten Energieangebot liegt die Herausforderung bei der Nutzung im Winter. Für die Warmwasserauf bereitung und die Hei-
eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht, indem die Preise für Photovoltaikmodule um über 50% gesunken sind. Eine weitere, deutliche Kostensenkung ist im Bereich der Erstellungskosten sowie durch sinkende Komponentenpreise (Module, Unterkonstruktion) zu erwarten.
zungsunterstützung sind diese Systeme sehr gut geeignet. Die meisten Systeme speichern die Wärme in Form von warmem Wasser, wodurch eine weitere Erhöhung der Effizienz immer schwieriger wird, da eine Speichermöglichkeit für Wärme mit höherer Energiedichte fehlt. Zudem hat diese Technologie eine gewisse Material- und Arbeitsintensivität, welche relativ schwierig weiter zu reduzieren ist. Eine wesentliche Reduktion der Kosten ist nicht mehr zu erwarten.
Bei steigenden Energiepreisen kann diese Technik aber an Bedeutung gewinnen.
Photovoltaik Genau wie bei den thermischen Sonnenkollektoren ist auch bei der Photovoltaik das theoretische Potenzial praktisch unerschöpf lich, gleichzeitig sind aber der Erschliessbarkeit der dazu nötigen Flächen Grenzen gesetzt. Die Photovoltaik hat in der Vergangenheit in wirtschaftlicher Hinsicht
Das technisch realisierbare Potenzial der Photovoltaik in Liechtenstein wurde und wird in verschiedenen Arbeiten untersucht und unterschiedlich beurteilt. Eine Diplomarbeit zur Aschätzung des Photovoltaik-Potenzials im Fürstentum Liechtenstein rechnet mit einem technisch realisierbaren Potenzial von 54 GWh/Jahr durch die Überbauung geeigneter Freiflächen und Dächer. Dies entspricht rund 14% des Stromverbrauchs im Jahr 2010 und würde den Anteil der Eigenversorgung und der erneuerbaren Energien deutlich erhöhen, vorausgesetzt, dass der Verbrauch auf aktuellem Niveau stabilisiert werden kann. Eine Abschätzung der Energiefachstelle kommt auf ein technisch realisierbares Potenzial von rund 104 GWh/ Jahr, was bei bekanntem Stromverbrauch rund 26% abdecken könnte. Aufgrund der Stromnetz- und Speicherkapazitäten wird gegenwärtig ein Anteil von 10 –20% am Gesamtbedarf als technisch machbar beurteilt, was einer Grössenordnung von 80 GWh/Jahr entspricht.
PR
02/2017
11
Nur noch Sonnenstrom vom eigenen Dach Ob Neubau oder bestehendes Objekt, es ist heute Standard, die benötigte Energie mit einer Photovoltaik-Anlage gleich selbst herzustellen. Realisierte Projekte von uns zeigen, Sonnenstrom in Kombination mit einem Hausspeicher ermöglicht grösstenteils die komplette Selbstversorgung – inklusive Mobilität – mit erneuerbarer Energie! Genügend Sonnenstrom für Haus und Auto Vor einigen Jahren wurde der Sonnenstrom zu 100% ins Netz eingespeist und der benötigte Strom fürs Haus vollständig über das Netz bezogen. Heute wird die Produktion der Photovoltaik-Anlage prioritär direkt für den Eigenverbrauch verwendet. Nur Stromüberschüsse werden ins Netz verkauft. Der Grund hierfür ist klar: Die Energiekosteneinsparung kann bis zu viermal so hoch sein wie der Ertrag beim Verkauf des Sonnenstroms! Ohne zusätzliche Massnahmen ist aber die direkte Nutzung eher gering. Mit einem EnergiemanagementSystem der Büchel-Hoop Photovoltaik AG kann der Anteil von direkt genutztem Sonnenstrom optimiert werden. Ist zusätzlich ein Stromspeicher im Einsatz, wird auch die Nacht mit Sonnenstrom abgedeckt. Mehrere Monate energetische Unabhängigkeit sind so möglich. Richtig eingesetzt, genügt der produzierte Sonnenstrom für die Hausversorgung plus weiteren 1000km/Monat und mehr für die Mobilität mit Elektroauto. Neben mehr Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit können somit Kosten für Öl, Gas, Benzin und Strom markant reduziert werden.
«An 300 Tagen im Jahr ausschliesslich mit Sonnenenergie versorgt» Zahlen Sie noch oder verdienen Sie schon? Bei diesem Referenzobjekt konnte der komplette Energiebedarf inklusive Elektroauto von Mai bis und mit Oktober über Sonnenstrom vom eigenen Dach gedeckt werden. Es bleibt noch ein leichtes (noch zu optimierendes) Energiedefizit im November und Dezember. So werden aus Betriebskosten Betriebserträge! Gesamte Energiekosten (inklusive Fahrzeug) in der zweiten Jahreshälfte Energieerträge in der zweiten Jahreshälfte
CHF 250.– CHF 400.–
Gerold Büchel, Geschäftsführer der Büchel-Hoop Photovoltaik AG
Haben Sie gewusst, dass ... ... Energie heute mit einer Photovoltaik-Anlage günstiger produziert werden kann, als dies mit Öl, Gas, Benzin oder Strom aus dem Netz möglich ist? Einzig die Investition muss vorab geleistet werden. Im Gegenzug erspart man sich die künftigen Betriebskosten! Beim Auto alleine sind dies schnell Einsparungen von 2'000.–/Jahr/ Fahrzeug!
Haben Sie gewusst, dass ...
Minergie-A Gebäude mit 17kW Aufdach-Photovoltaik, 10kWh Stromspeicher und Ladestation für das Elektroauto, während 300 Tagen im Jahr nur durch die Sonne versorgt
... wir auch eine professionelle und effiziente Reinigung anbieten können?
Fachkompetenz für flexible und ästhetische Solarlösungen
Gerold Büchel Büchel-Hoop Photovoltaik AG 9491 Ruggell, Bergstrasse 19
T +423 370 11 91 info@buechel-hoop.li www.buechel-hoop.li
Photovoltaik ist wirtschaflich rentabel Photovoltaik auf allen Dächern machbar Photovoltaik mit Wärmepumpe eine perfekte Kombination Stromspeicher nutzen, wenn die Photovoltaik schläft Elektromobilität mit Sonnenstrom im Tank Ökologisch, ökonomisch und nachhaltig Service und Wartung vom Experten
12
02/2017
LGV: Kompetenz und Know-how in Liechtensteins Wärmeversorgung Konform mit der Eignerstrategie baut die Liechtensteinische Gasversorgung den Bereich «Wärme» sukzessive aus. Die LGV kann in diesem Geschäftsfeld auf ein sehr erfolgreiches Berichtsjahr 2016 zurückblicken und hat im 2017 einiges vor. bau:zeit stellt Ihnen im Rahmen des SONDERTHEMAS «Wärme» die Leistungen im 2016 sowie die Ziele im 2017 vor. Text: Michael Baumgärtner · Foto: LGV RÜCKBLICK 2016 Wärmeversorgung Triesen
Mit der Akquisition der «Wärmeversorgung Gemeindezentrum» und «Wärmeversorgung Fabrik» der Gemeinde Triesen startete das Geschäftsjahr 2016 äusserst erfolgreich – dadurch konnte der Wärmeabsatz nochmalig um ca. 2'500'000 kWh pro Jahr bzw. um ca. 27 % erweitert werden. Beide Anlagen werden mit Holzhackschnitzeln aus dem einheimischen Wald befeuert. Im Laufe des Jahres wurden durch die Liechtensteinische Gasversorgung (LGV) bereits die ersten Ersatzinvestitionen getätigt – Komplettsanierung der Schamottierung eines Holz-Feuerungskessels sowie Ersatz einer Expansionsanlage. Für die kommenden Jahre wird ein Zusammenschluss dieser beiden Wärmeversorgungs-Anlagen angestrebt – auch eine Verbindung zur LGV-eigenen Wärmeversorgung in den Weiterführenden Schulen ist vorgesehen.
Triesen Gemeindezentrum
Wärmeversorgung Schaan
Im ersten Halbjahr wurde bei der «Wärmeversorgung Schaan» die Kälteanlage mit zwei weiteren Linien erweitert. Die erste Linie soll die Bandleistung, die zweite die Spitzenleistung abdecken. Mit diesen Erweiterungsanlagen und der bestehenden Linie werden das Rathaus und der Saal am Lindaplatz (SAL) mit Kälte versorgt. Die entstehende Abwärme wird energieeffizient in das Wärmeleitungsnetz eingespeist (im Sommer hauptsächlich zur Brauchwasser-Erwärmung). Es wurde auch stark in das Wärmeleitungsnetz der «Wärmeversorgung Schaan» investiert. In der Duxgass entsteht eine Wärme-Hauptleitung, welche die Holzhackschnitzel-Heizzentrale Resch über das Anderle-Huus mit der Heizzentrale im Rathaus/ SAL (Blockheizkraftwerk – BHKW bzw. KWK) verbindet. Dadurch entstehen grosse Betriebsopti-
mierungen beider Anlagen für geregelte Winter- und SommerFahrweisen. Gleichzeitig wurden die meisten an der Duxgass liegenden Gebäude an das Wärmeleitungsnetz angeschlossen. Die Bautätigkeiten dieses Meilensteines – auch für eine zukünftige Einbindung der Fernwärme ab der Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs – soll im 2017 abgeschlossen werden.
Totalrevision des LGV-Gesetzes
Der Jahreshöhepunkt war schlussendlich die LandtagsVerabschiedung der Totalrevision des LGV-Gesetzes, in welchem nun der behördliche Auftrag zur leitungsgebundenen thermischen Energie an die LGV gegeben wurde. Die LGV ist sich der grossen Verantwortung bewusst, und bewerkstelligt so einen sehr wichtigen Teil der liechtensteinischen Energiestrategie 2020.
Triesen Fabrik
AUSBLICK 2017
Das Geschäftsjahr 2017 wird wohl im Bereich der Wärmeversorgung das bis dato intensivste für die LGV – grosse Investitionen stehen vor der Türe.
Wärmeversorgung Eschen
Im Gemeindezentrum Eschen soll eine neue Wärmeversorgung entstehen, welche nebst Privatgebäuden hauptsächlich Liegenschaften der Gemeindeverwaltung erschliessen soll. Als vorerst wichtigste Wärmequelle sollen grosse Pellets-Feuerungen dienen. Mittelfristig soll zusätzlich die Holzhackschnitzel-Heizung in der Primarschule ebenfalls eingebunden werden.
Wärmeversorgung Bendern Industrie
Die «Wärmeversorgung Bendern Industrie», welche auch im 2016 massiv ausgebaut wurde und neue Kunden gewonnen hat, soll
13
02/2017
Michael Baumgärtner, Leiter Wärmeversorgung/Erneuerbare Energien und Dietmar Sartor, LGV-Geschäftsleiter.
an die Dampf-Rückkauf- bzw. Kondensat-Leitung des Verein für Abfallentsorgung (VfA) in einem Energieschacht vor der Fabrik der Herbert Ospelt Anstalt angeschossen werden. Dazu benötigt es eine neue, ca. 1'350 Laufmeter lange WärmeversorgungsLeitung. Damit können ca. 75 % des Wärmebedarfes abgedeckt werden. Bei diesem Projekt ist im Besonderen die kollegiale und zielorientierte Zusammenarbeit mit dem VfA, der Gemeindeverwaltung Gamprin-Bendern sowie den verschiedenen Wärmekunden zu erwähnen.
Weitere Implementierungsschritte bei «Wärmeversorgung Schaan» Bendern Industrie
Kälteanlage, Schaan Rathaus/SAL
Nebst der Fertigstellung der Verbindung der HolzhackschnitzelHeizzentrale zur Heizzentrale im Rathaus/SAL mittels einer
Bendern Industrie
Wärme-Hauptleitung sind noch weitere Umsetzungs-Schritte der «Wärmeversorgung Schaan» im Gange. Im Zusammenhang der Poststrassen-Erweiterung ab der Steckergass in Richtung Wiesengass wird die LGV desgleichen ihr Wärmeleitungsnetz in Richtung Süden ausdehnen. Bei einem namhaften Industriebetrieb ist im Zusammenhang mit Erweiterungsbauten der Anschluss an die Wärmeversorgung Schaan ebenfalls in Vorbereitung.
Wärmeversorgung Triesenberg
Im 2017 werden auch Gespräche mit der Gemeinde Triesenberg bezüglich der Übernahme der «Wärmeversorgung Triesenberg» (Holzhackschnitzel-Heizungen) weitergeführt. Dabei soll analysiert werden, was für Wärme-Potenziale und System-Möglichkeiten entstehen können.
14
02/2017
LICHT und
Teil 3 von 4
FFARBE
In Japan sind verschiedene Make-up-Serien erhältlich für Büro und Freizeit mit der Begründung, dass das Licht bei der Arbeit eine andere Farbe hat als am Abend das Licht in der Bar und das Make-up deshalb entsprechend unterschiedlich beschaffen sein muss. Mal abgesehen von der kommerziellen Seite: Ist diese Überlegung überhaupt richtig? Panja und Uwe Belzner von der LDE Light Design Engineering AG in Eschen beantworten in der dritten Ausgabe des Lichtforums Ihre Fragen rund ums Thema «Licht und Farbe». Text: Asha Ospelt-Riederer
Warum ist die Farbwirkung des Tageslichtes anders als jenes des Kerzenlichtes? Uwe Belzner: Wenn man einen Regenbogen betrachtet, sieht man das gesamte Farbspektrum des Lichtes, da die feinen Regentropfen das «weisse» Licht wie ein Prisma in seine einzelnen Farben zerlegt. Licht besteht aus elektromagnetischen Wellen, wobei jede Farbe eine andere Wellenlänge hat und im Prisma oder dem Regentropfen unterschiedlich stark gekrümmt wird. Das bedeutet: Weisses Licht ist aus einzelnen Lichtfarben, den sogenannten Spektralfarben, zusammengesetzt. Die Grundfarben des Lichtes sind Rot, Grün und Blau. Diese Grundfarben des Lichtes korrespondieren mit den farbsehenden Zapfen in unserem Auge, die die Farbinformation im Gehirn erzeugen (siehe Erklärung Bau:zeit Oktober 2016). Grundsätzlich unterscheidet man zwischen sogenannten Lichtfarben und Körperfarben. Die Lichtfarben sind Teile des Lichtspektrums,
Verschiedene Farbtemperaturen: Warmen und kaltes Licht.
Auf allen Leuchtmitteln ist ein Ra oder CRI-Wert angegeben. Dieser zeigt den Farbwiedergabeindex an. Je höher er ist, umso besser werden die Farben wiedergegeben. Sonnenlicht hat einen Ra -Wert von 100, also den höchsten Wert. Achten Sie darauf, dass Sie im Haus und im Büro einen möglichst hohen Ra-Wert haben, mindestens 80. Museen brauchen Werte von 90 –100, damit die Bilder in ihrer ganzen Pracht erfassbar sind. In Garagen, Kellern und Lagern reichen Werte um die 70 Ra. Werte unter 60 Ra sind nirgends zu empfehlen. Die Zusammensetzung des Farbspektrums wird mit Farbtemperatur bezeichnet und in der Masseinheit «Kelvin» angebeben. Je höher die Farbtemperatur, desto höher sind die Blauanteile im Licht. Typische Werte: Kerzenlicht 1700 K, Glühlampe 2300 – 2800 K, Halogenglühlampe 2700 – 3000 K, LL warmweiss 3000 K, LL neutralweiss 4000 K, LL tageslichtweiss 6500 K
Uwe und Panja Belzner, LDE Light Design Engineering AG
während die Körperfarben auf die Reflexionseigenschaften materieller Körper zurückgehen. Da Licht per se «unsichtbar» ist, braucht die Lichtenergie den Gegenspieler Materie. Was wir sehen, ist das Zusammenspiel der Lichtfarben mit den Körperfarben. Nur diesen «physikalischen» Vorgang – Lichtfarben bzw. Wellen treffen auf Materie und werden entweder reflektiert oder absorbiert – kann unser Auge wahrnehmen und vermittelt uns den Farbeindruck von Materialien und Oberflächen. Das heisst, es gibt eigentlich gar keine Farben, sondern die werden vom Licht produziert. Wie ist das erklärbar? Uwe Belzner: Licht- und Körperfarben mischen sich nach zwei Farbmischregeln. Die Mischung der Lichtfarben nennt man die additive Farbmischung – sie entsteht durch die Addition der Lichtgrundfarben. Ein Beispiel: Mischt man rotes und grünes Licht aus monochromen Lichtquellen, dann
15
02/2017
entsteht an der Schnittstelle, an der sich beide Lichtfarben mischen – gelb. Gibt man dann noch violettblaues Licht dazu, so entstehen an den anderen Schnittstellen noch Zyanblau und Magentarot. In der Mitte, wo sich alle drei Lichtfarben überlagern, entsteht weisses Licht. Die Strahlungsenergie der Farben addieren sich und erzeugen hellere Farbtöne. Von subtraktiver Farbmischung spricht man dagegen, wenn von einer Lichtquelle Strahlungsenergie durch Ausfiltern oder Absorbieren weggenommen wird. Genau das passiert bei den Körperfarben. Wenn sie sich mischen, wirken die einzelnen Körperfarben wie Filter und absorbieren bestimmte Teile des Lichts. Das Ergebnis: Je mehr Körperfarben sich mischen, desto dunkler wird das Ergebnis der Mischung, denn mit jeder neuen Körperfarbe wird Licht «abgezogen». Ist aus diesem Grund die Zitrone gelb und die Tomate rot? Uwe Belzner: Ja, genau so ist es. Das gleiche Licht trifft auf eine Zitrone und eine Tomate. Die Zitrone reflektiert nur den gelben Lichtanteil des «weissen» Mischlichtes und die Tomate nur den roten. Ist in der bestrahlenden Lichtquelle der rote Farbanteil hoch, erscheint sie «saftig rot». Wir kennen das aus den Lebensmittelmärkten, wo die Farben der Theken- und Regalbeleuchtung auf die Ware abgestimmt ist, um das Fleisch «saftig» und das Gemüse «gesund» aussehen zu lassen. Oder aus dem Shop-Bereich. Die Winterkleidung mit braunen und beigen Stoffen wirkt besser im warmen Licht mit mehr Rotanteilen
Das vom menschlichen Auge wahrgenommene Licht ist ein kleiner Bruchteil der vorhandenen elektromagnetischen Wellen.
und die Sommermode mit hellen, frischen Farben besser im Licht mit mehr Blauanteilen. Den tatsächlichen Farbeindruck produziert also das Licht im Zusammenspiel mit Material und Oberfläche? Uwe Belzner: Das ist richtig. Das Tageslicht können wir nicht beeinflussen, aber es zeigt uns sehr schön, dass sich Farben im Laufe des Tages beständig mit dem Licht verändern, weil sich die Zusammensetzung des Farbspektrums durch den wechselnden Sonnenstand minütlich ändert. Die Veränderung findet durch die unterschiedlichen Winkel statt, in der das Sonnenlicht im Laufe des Tages auf die Atmosphäre trifft und das
Anzeige
Rheinstrasse 14 FL-9485 Nendeln Tel. 00423 / 232 27 20 Fax 00423 / 232 27 19 info@systechlight.li www.systechlight.li
Ihr Partner für individuelles Licht
Licht bricht. Würde man beispielsweise jede Minute ein Foto von einem Baum schiessen, könnte man auf den nebeneinander gelegten Fotos gut sehen, wie sich die Farben der Blätter und des Stammes mit der Zeit verändern. Morgens hat das Tageslicht mehr Blauanteile, abends sind mehr Rottöne im Licht. Besonders schön sieht man dies in der Natur im Herbst an den bunten Blättern. Um das Phänomen des Tageslichtes in Innenräume zu übertragen, nutzen wir heute mehr und mehr Lichtquellen mit mischbaren Farbsystemen. Wir steuern bei diesen Leuchten nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Zusammensetzung der Lichtfarben. Diese Technik haben wir heuer in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum und der HiltiArt Foundation eingesetzt. Je nach Ausstellungstyp – Grafik, Ölgemälde, Skulptur etc. – kann die entsprechend beste Farbwiedergabe der Ausstellungobjekte eingestellt werden. Wie finde ich denn nun die richtigen Farben und Materialien für meinen privaten Wohnbereich? Panja Belzner: Welche Farben für Sie die richtigen sind, ist stark typabhängig. Viele kennen Ihre Vorlieben für Farben und die, die unsicher sind, können sich beraten lassen. Wichtig ist, dass ich die aus-
gewählten Farben und Materialien dann zuhause auch wirklich so sehen kann, wie ich sie ausgesucht habe. Das heisst: Farben und Materialien immer im selben Licht begutachten das dann zuhause auch vorherrschen wird. Unterscheiden sich Leuchtmittel in ihrer Farbzusammensetzung? Worauf ist zu achten? Uwe Belzner: Leuchtmittel können sich stark in der Farbgebung unterscheiden. Die Glühlampe gibt ein Licht ab, das einen höheren Rotanteil im Spektrum hat und mehr rote Farben reflektiert. Deshalb empfinden wir ihr Licht als warm. Bei Entladungslampen wie der Leuchtstofflampe kommt es darauf an, mit welchen Gasen sie befüllt sind. Sie gibt es in den Lichtmischungen Warmweiss, Neutralweiss und Tageslichtweiss. Bei LED-Leuchtmitteln sind die Farben fast unbegrenzt erzielbar, da die Mischung aus blauen, roten und grünen LEDs gemischt werden oder blaue LEDs im Nanobereich mit Phosphor beschichtet werden, um die blauen Frequenzen in andere Farbfrequenzen zu ändern. Da die LEDs im Gegensatz zu den herkömmlichen Leuchtmitteln noch nicht normiert sind, kann man die Farbzusammensetzung an den Angaben der Farbtemperatur und des Farbwiedergabeindex erkennen.
16
02/2017
Unsichtbare Strahlung Gamma-Strahlung: γ-Strahlung ist eine besonders durchdringende elektromagnetische Strahlung. Sie entsteht beim Zerfall der Atomkerne vieler natürlicher und künstlicher radioaktiver Nuklide. Gamma-Strahlung dringt in Materie ein. Zum Schutz werden je nach Stärke der Strahlung mehrere Meter dicke Bleiwände benötigt. Röntgenstrahlung: Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die im Spektrum zwischen ultraviolettem Licht und GammaStrahlen liegen. Natürliche Röntgenstrahlung entsteht in geringer Intensität bei der Absorption anderer Strahlungsarten, die von radioaktivem Zerfall und der Höhenstrahlung stammen. Auf anderen Himmelskörpern entstandene Röntgenstrahlung erreicht die Erdoberfläche nicht aufgrund der Abschirmung durch die Atmosphäre.
Ultraviolett-Strahlung: Innerhalb des ultravioletten Lichtes werden drei Klassen von Strahlen unterschieden. UV-A sind die langwelligsten Strahlen und verantwortlich für die Bräunung der Haut, Faltenbildung und Hautalterung. UV-B Licht ist energiereicher und dringt in die Bereiche der Oberhaut ein. Die entstehende Energie macht den Sonnenbrand, bei intensiver Bestrahlung ist es mitverantwortlich für die Entstehung von Hautkrebs. Das UV-C Licht ist das energiereichste mit den kürzesten Wellenlängen. Es ist sehr aggressiv und gefährlich. Bei intakter Ozonschicht wird aber dieser Bereich des ultravioletten Lichtes ebenso wie ein grosser Teil der UV-B-Strahlung aus dem Strahlenspektrum der Sonne gefiltert, bevor es auf die Erdoberfläche auftrifft. Wir können UV nicht sehen, aber einige Tiere, insbesondere Insekten, sehen auch im ultravioletten Bereich. Da LEDs im Vergleich zu herkömmlichen Lichtquellen in diesem Bereich nicht strahlen, locken sie auch weniger Insekten an.
Hier ein Beispiel derselben Bühne, in der die Farben der Malerei durch unterschiedliche Lichtfarben zur Geltung gebracht werden. Pelleas und Melisande, Athens Concert Hall Bühnenbild und Licht: Uwe Belzner Fotos: Eduard Straub
Infrarot-Strahlen: Viele Körper geben Wärme ab – etwa Menschen, Tiere oder stromdurchflossene elektrische Bauteile, Glühlampen, Fernsehapparate oder Kühlschränke. Diese Wärmeabgabe erfolgt auch durch Infrarotstrahlung. Weil die elektromagnetischen Wellen eine grössere Wellenlänge aufweisen, kann das menschliche Auge sie nur mit den Wärmerezeptoren der Haut wahrnehmen. Mikrowellen: In diesem Bereich liegen die Strahlungen für Radar, Magnetresonanztomografie, Mobilfunk, Fernsehen, Mikrowellenherd, WLAN, Bluetooth, GPS. UKW bis LW-Strahlen: Dieser Strahlungsbereich dient überwiegend zur Sendung von Funk-, Radio und TV Signalen
wir Gerne beantworten ema Th s um d run n Ihre Frage en der ab sg Au n Licht in den nächste e Frage Ihr s un Sie en nd «bau:zeit». Se .li eit an: info@bauz Wir freuen uns. lzner Panja und Uwe Be eer ing AG Light Design Engin
17
02/2017
Rustikales Holz-Wohnhaus mit wunderbarer Aussicht in Masescha Thomas Keller, KAUNDBE Architekten AG, Vaduz
18
02/2017
Auf 1248.25 m.ü.M. ist auf Masescha in Triesenberg ein Holz-Wohnhaus entstanden, das aufgrund seiner Strickbau-Weise und der Lage mit atemberaubender Aussicht auf das Rheintal seinesgleichen sucht. Architekt dieses Wohnhaus-Projektes im Alpengebiet ist Thomas Keller, KAUNDBE Architekten AG, Vaduz. bau:zeit hat sich über die Charakteristik dieser althergebrachten Bauweise, die einst in Vergessenheit geriet und jüngst wieder eine Renaissance erlebt, mit dem Architekten Thomas Keller unterhalten. Text: Johannes Kaiser – Fotos: KAUNDBE Architekten AG / Bernd Göllnitz, Bildgestaltung, Walenstadt
19
02/2017
Herr Keller, was hat Sie dazu bewogen, dieses wunderbare Holzhaus auf Masescha zu realisieren? Thomas Keller: Das lediglich 130 Klafter kleine Grundstück an herrlichster Aussichtslage in Masescha, Triesenberg, war erstaunlicherweise relativ lange zum Verkauf ausgeschrieben. Da solche Lagen normalerweise sehr begehrt sind, hat dies unser Interesse geweckt. auf unsere Nachfrage hin galt das extrem steile Grundstück nach allgemeiner Einschätzung als kaum bebaubar und zu klein
für ein gängiges Ferienhaus. Basierend auf einer von uns erstellten Projektstudie sowie der dazugehörigen Kosten-/Nutzenanalyse konnten wir uns jedoch sehr rasch davon überzeugen, dass wir hier wohl auf eine Liegenschaft mit grossem Potenzial gestossen sind. Nach dem Erwerb des Grundstückes im Frühjahr 2015 hatten wir innert Monatsfrist das Baugesuch eingereicht mit dem Ziel, noch im selben Jahr mit den Bauarbeiten zu beginnen und die Rohbauarbeiten noch vor Wintereinbruch fertig-
LUDWIG SCHÄDLER BAUGESCHÄFT AG Albert Schädler Hofistrasse 21 9497 Triesenberg Telefon: +423 262 47 80 Mobil: +41 79 406 73 12 info@schaedler-bau.li
stellen zu können. Dank den kooperativen Behörden sowie den kompetenten sowie f lexiblen Unternehmern konnte dieses Ziel auch in Rekordzeit unter Einhaltung der Kostenund Qualitätsvorgaben erreicht werden. Es handelt sich um ein Wohnhaus und nicht um ein FerienChalet. Wird dieses Wohnhaus das ganze Jahr bewohnt? Die Kategorien Wohn- oder Ferienhaus sind nach meiner persönlichen Einschätzung in unserer modernen Gesellschaft
des 21. Jahrhunderts nicht mehr zeitgemäss. Durch die noch immer zunehmende Mobilität sowie die vielfältigeren Lebensformen ist die Trennung zwischen Arbeiten und Freizeit, zwischen Erst- und Zweitwohnsitz nicht mehr so strikt zu ziehen wie vielleicht noch vor 40 Jahren. Aber – um auf die Frage zurückzukommen: Ja, das Wohnhaus wird ganzjährig bewohnt. Gibt es im Berggebiet der Gemeinde Triesenberg – z. B. hier auf Masescha – besondere Bau-
20
02/2017
Blick in die Kßche: Die vollständige Innenausstattung mit Holz bietet den BewohnerInnen ein besonders warmes und heimeliges Wohnambiente
21
02/2017
«Der Strickbau war die typische ortsübliche Bauweise in waldreichen Alpenregionen. Leider ist diese höchst interessante Bauweise im letzten Jahrhundert in Vergessenheit geraten. Heute erlebt diese Holz-Bauweise erfreulicherweise eine Renaissance.» Thomas Keller, Dipl. Architekt ETH/SIA/MAS, KAUNDBE Architekten AG
Faszinierend – dieses Stiegenhaus …
vorschriften, die bei Projekten dieser Art einzuhalten sind? Die Bauvorschriften sind – durchaus mit einer gewissen Berechtigung – am Berg in dieser landschaftlich einmaligen Kultur- und Naturlandschaft sehr restriktiv. Unser Anliegen war es einerseits, ein modernes und zeitgemässes Wohnhaus zu realisieren und andererseits die gestalterischen Ansprüche nicht mittels einer dekorativen Fassadenverkleidung zu erfüllen, sondern ein Haus zu bauen und zu konstruieren, das dem Wesen nach in seiner gesamten Materialität dem Ort und seiner Kulturgeschichte
entspricht. Dies haben wir im Wesentlichen mit der Wahl des Strickbaus als Konstruktionsprinzip erreicht. Ein Holzhaus – ein sogenannter Strickbau – hat insbesondere im Berggebiet seinen besonderen Reiz. Die Aussenansicht ist einfach faszinierend. Können sie uns den Stil und die Machart des «Strickhauses» vorstellen? Der Strickbau, auch Holzbohlen-Bau genannt, ist die typische ortsübliche Bauweise in waldreichen Alpenregionen gewesen. Leider ist diese höchst interessante Bauwei-
Helle Räume mit grossen Fensterpartien und einmaliger Aussicht.
22
se im letzten Jahrhundert in Vergessenheit geraten. Durch den Einsatz von modernen CNC-Fräsmaschinen erlebt der Strickbau heute erfreulicherweise eine Renaissance und ermöglicht uns wieder «echte», massive Holzbauten zu realisieren. Gerade in Höhenlagen hat diese Bauweise mannigfache Vorteile wie Dauerhaftigkeit, Massivität, relativ kurze Bauzeit sowie hervorragende Alte-
«Stilstudie» der Holzbauweise.
Ein Blick in die Nasszelle.
02/2017
rungseigenschaften. Allerdings ist sowohl für die Planung als auch für die Ausführung spezifisches Know-how notwendig, da beim Strickbau ganz eigene Gesetzmässigkeiten und Konstruktionsregeln beachtet werden müssen. Was waren betreffend der architektonischen Gestaltung Ihre Ziele? Aussen wie innen? Die beiden Wohnungen sind
klar organisiert und verfügen jeweils über einen grossen Wohnraum mit Panoramafenstern, Küche und Ofen, im Obergeschoss sogar über eine Galerie. Auf den beiden geschützten Balkonen kann der atemberaubende Blick übers Rheintal und in die Schweizer Berge genossen werden. Die Gebäudehülle, d.h. die Aussenwände, Dach und Fenster entsprechen dem MINERGIE-Stan-
dard. Für die Wärmeerzeugung wurde eine Ölheizung gewählt. Dies insbesondere aufgrund der Höhenlage (Schneefall, tiefe Temperaturen), die den effizienten Einsatz von alternativen Energien nur erschwert zulässt.
RUWA – KOMPETENZ IM HOLZBAU Die Qualität unserer Produkte beginnt bei der Qualität des Holzes. Wir verarbeiten ausschliesslich gesundes Bündner Bergholz. ruwa ist einer der wenigen Holzbauer, der vom Aufsägen der Stämme bis zur Endfertigung alles selbst macht. Aus unserer Schreinerei kommen Einzelund Einbaumöbel sowie individuelle Küchen. Aus unserer Zimmerei kommt das sorgfältig zugeschnittene Material, das wir auf der Baustelle
zu Gebäuden zusammenfügen. Ob massives Strickhaus oder modulares Systemhaus: Holz strahlt Wärme aus und schafft ein gesundes Raumklima – und ein gutes Wohngefühl ist Lebensqualität.
ruwa holzbau Dalvazza 7240 Küblis 081 332 11 80 www.ruwa.ch
23
02/2017
Facts & Figures Kubatur: Landfläche:
1’097 m3 469 m2
Wohnungen und Ausstattung: • • • • •
3.5 Zimmerwohnung 78 m2 4.5 Zimmerwohnung 96 m2 in jeder Wohnung ein Schwedenofen in jeder Wohnung eine Sauna Doppelgarage
Ihr Fachgeschäft für Kaminöfen, Herde und Pelletöfen
Ein Kaminofen von Kaminofenstudio Beuchert in Dornbirn macht den Raum heimelig.
ruwa kompetenz im holzbau
massiver strickbau Wie aus heimischem Bergholz, traditionellem Handwerk und höchsten Qualitätsansprüchen ein gesundes und persönliches Zuhause wird: www.ruwa.ch
ruwa holzbau dalvazza 7240 küblis 081 332 11 80 info@ruwa.ch
Kaminofenstudio Beuchert
Marktstrasse 30 A-6850 Dornbirn +43 5572 51133
24
02/2017
im fokus
Vorausschauend in die Zukunft Triesenberg gestaltet mit engem Einbezug von Jung und Alt die zukünftige Entwicklung der attraktiven Berggemeinde
Die Gemeinde Triesenberg bietet ihren Einwohnerinnen und Einwohnern einen wunderbaren Wohnort und darüber hinaus für Liechtensteins Bevölkerung wie auch für die Gäste aus dem Ausland mit Steg und Malbun eine einzigartige Destination für Freizeit, Erholung und Ferien. Derzeit setzt sich der initiative Vorsteher Christoph Beck zusammen mit den Menschen der Gemeinde – mit Jung und Alt – intensiv mit der Zukunftsgestaltung auseinander. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Wohin sich die Berggemeinde Triesenberg als Wohngemeinde sowie als Tourismus- und Gewerbestandort entwickeln soll? Text: Michael Benvenuti · Fotos: ZVG
25
02/2017
Herr Vorsteher, Sie führten im Auftrag des Gemeindesrates vom 8. April 2016 in Ihrer Gemeinde durch das Meinungsforschungsinstitut DemoSCOPE eine schriftliche Umfrage durch, um das Wohlbefinden der «Bärger» Bevölkerung in den verschiedensten Lebensbereichen zu erfahren. Bestnoten erhielten die Wohnqualität, die Sicherheit allgemein und die Sauberkeit.
Christoph Beck: Das Ergebnis der Umfrage hat uns natürlich gefreut. Es ist uns wichtig, bei der Gestaltung von Triesenberg die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner möglichst gut zu berücksichtigen. Deshalb haben wir diese Umfrage durchgeführt, an der sich ein gutes Drittel aller in Triesenberg wohnhaften Personen ab 16 Jahren zu Wort gemeldet hat. Von den knapp 800 Umfrageteilnehmern haben wir viele Anregungen erhalten, die wir am kürzlich durchgeführten Bevölkerungsworkshop mit den Einwohnerinnen und Einwohnern diskutiert haben. Der Workshop war wirklich toll besucht, es herrschte eine sehr positive Stimmung. Aus den vielen Gesprächen kamen verschiedene Anregungen und Ideen, die wir jetzt auf ihre Umsetzbarkeit prüfen und die teilweise in den Strategieprozess einfliessen sollen. Das hilft uns ganz wesentlich, unsere kurz-, mittel- und langfristigen Ziele im Sinne der Einwohnerinnen und Einwohner festzulegen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wohin sich die Berggemeinde Triesenberg als Wohngemeinde sowie als Tourismus- und Gewerbestandort entwickeln soll. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die noch zu erarbeitende «Entwicklungsstrategie 2035». Diese ist als Orientierungsrahmen für die künftige Ausrichtung der Gemeinde gedacht und soll weit über die Dauer einer einzelnen Mandatsperiode hinaus Bestand haben. Ich danke allen, die beim Bevölkerungsworkshop dabei waren. Ich freue mich darauf, dass wir im Herbst das aktualisierte Leitbild präsentieren können.
Faszinierende Winterlandschaft im Steg.
Wie geht es mit der Zentrumsentwicklung in Triesenberg weiter? Gehört das auch zur Entwicklungsstrategie der Gemeinde? Christoph Beck: Ja, auch die Frage der weiteren Zentrumsentwicklung von Triesenberg steht im Raum und braucht einen breiten Konsens in der Gemeinde. In dieser wie auch in anderen Fragen wollen wir die Bevölkerung ganzheitlich einbeziehen und nicht nur bei einzelnen Sachfragen, wie dies beispielsweise bei der Abstimmung über das Madleni Huus der Fall war. Gerade deshalb sind solche Veranstaltungen wie der Bevölkerungsworkshop so wichtig. Es geht uns in dieser wie auch in anderen wichtigen Fragen darum, die Bevölkerung stärker in die Gemeindearbeit einzu-
beziehen und in Erfahrung zu bringen, welche Entwicklung sich die Bevölkerung wünscht. Im Anschluss an den Workshop sind nun die Fachinstanzen und politischen Gremien am Zug, innerhalb der vorgegebenen Leitplanken zukunftstaugliche Konzepte zu erarbeiten. Zum Beispiel in der Frage, ob es im Zentrum ein grösseres Alters- und Pflegeheim der LAK oder vermehrt barrierefreie Seniorenwohnungen braucht. Auch hier spielen die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner eine zentrale Rolle. Wohin entwickelt sich die Gemeinde Triesenberg wirtschaftlich? Christoph Beck: Die Gemeinde hat sich dafür ausgesprochen, die heutige Wirtschaftsstruktur mit vorwiegend Gewerbeund Dienstleistungsbetrieben zu erhalten. Der Bestand soll jedoch durch den einen oder anderen Betrieb ergänzt werden, wenn er der Gemeinde Nutzen stiftet. Ein solches Projekt, ja ein Vorzeigeprojekt, ist der Klinikbau auf Gaflei. Als generelle Massnahme zur Förderung des einheimischen Gewerbes möchte die Gemeinde eine Gewerbezone schaffen. Es ist sehr schade, dass sich die IPAG entschlossen hat, in Tiesenberg ihre Tätigkeit einzustellen, in erster Linie sind es die Beschäftigten, die mir leidtun. Ausserdem fehlen natürlich auch die Steuern. Vielleicht könnte dieser Standort aber auch dazu genutzt werden, Lösungen für das Gewerbe zu finden. Die Gemeinde wird jedenfalls versuchen, das Bestmögliche aus der Situation und dem Grundstück zu machen. Ein wichtiges Anliegen ist auch, dass die Landwirte für ihre Arbeit ein existenzsicherndes Einkommen erhalten. Die Pflege unserer Kulturlandschaft ist für die ganze Bevölkerung und auch für den Tourismus wichtig. Das Wohlbefinden der Menschen hängt sehr eng mit Wohnqualität zusammen. Triesenberg ist von der Lage her in einer beneidenswerten Situation: sensationelle Aussicht mit Blick in die Tallandschaft. Welchen Beitrag kann in der familienfreundlichen Gestaltung von Wohnquartieren, idyllischen Plätzen usw. die Gemeinde leisten? Christoph Beck: Die Auswertung der Bevölkerungsumfrage hat ergeben, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner in der Gemeinde grossmehrheitlich sehr wohl fühlen und mit dem Leben in Triesenberg zufrieden sind. Dennoch zeigen die aufschlussreichen Antworten auch verschiedene Handlungsfelder auf, die von der Gemeinde aufgegriffen werden und in geeigneter Form in das neue Leitbild einfliessen sollen. Es geht jedoch auch darum, so eine weitere Erkenntnis der Umfrage, dass sich die Gemeinde
26
02/2017
”
Vorsteher Christoph Beck: ihre Attraktivität bewahrt und ihre Stärken weiter ausbaut, ohne dabei die Wurzeln zu verlieren. Die Bevölkerung wünscht sich zum Beispiel mehrheitlich, dass der Charakter von Triesenberg als Wohngemeinde erhalten bleiben soll, ein grösseres Bevölkerungswachstum wird als nicht erstrebenswert erachtet. Wobei gerade der Zonenplan für viele interessante Gespräche am Workshop sorgte.
Im Anschluss an den Workshop sind nun die Fachinstanzen und poli-
vor und nach dem Tunnel, die auch alle am Wochenende offen sind.
Die Gemeinde Triesenberg hat mit Steg/Malbun praktisch eine Doppelgemeinde auf «Vordermann» zu vorgegebenen Leitplanken zukunftstaughalten. Dies wirkt sich auch auf die Gemeindefinanzen aus. Bekanntliche Konzepte zu erarbeiten. Auch hier lich schielt der Staat, um die eigespielen die Bedürfnisse der Einwohnen Finanzen aufzupolieren und Einnahmen zu generieren, auf das nerinnen und Einwohner eine «Finanzportemonnaie» der Gemeinden, obwohl sie diese schon insgesamt zentrale Rolle. Im Bereich Sport und Freizeit steht die Saum rund 50 Millionen Franken geschröpft nierung des Sportplatzes Leitawis an? hat. Wie sehen Sie die aus der Sicht des TrieChristoph Beck: Mit dem nachhaltig und solide senberger Gemeindevorstehers? geplanten Projekt erhält Triesenberg wieder eine zeitChristoph Beck: Finanziell ist Triesenberg bekanntgemässe Sport- und Freizeitanlage mit multifunktionaler Nutlich nicht auf Rosen gebettet. Das hängt stark mit der Lage und Grösse der Gemeinde zusammen, die nicht nur für das Dorfgebiet zung. Das ist ein Gewinn für die ganze Gemeinde, für die Dorfund die 2700 Einwohnerinnen und Einwohner die Infrastruktur vereine und die Jugend, aber auch eine grosse Investition, die wir stemmen müssen. Deshalb haben wir alle nur erdenklichen Einbereitstellen muss, sondern auch für die rund 600 Wohneinheisparungsmöglichkeiten ausgeschöpft, wie dies bei allen Projekten ten im Feriengebiet Steg-Malbun. Auch wenn die Gemeinde im im Hoch- und Tief bau der Fall ist. Rahmen des Finanzausgleichs dafür einen Sonderbeitrag erhält, können damit bei Weitem nicht alle anfallenden Kosten für das FeDie Unterländer Gemeinden plagen sich seit Jahren mit einer riengebiet gedeckt werden. Das strapaziert die Gemeinderechnung und führt dazu, dass die Investitionen bezüglich Notwendigkeit sich stets verschärfenden Verkehrsproblematik herum. Von dieund Zweckmässigkeit besonders genau unter die Lupe genommen sem Thema ist die Gemeinde Triesenberg verschont – oder stellt werden müssen. Die Erreichung einer ausgeglichenen Gesamtder Durchgangsverkehr Richtung Alpengebiet für die Dorfbevölrechnung stellt für Triesenberg nach wie vor eine sehr grosse Hekerung auch eine Problematik dar? rausforderung dar. Wir haben aufgrund der Ausdehnung unseres Christoph Beck: Es ist klar, dass wir nicht die gleichen Verkehrsweitläufigen Gemeindegebiets eine besondere Situation, weil sich probleme haben wie im Unterland. Aber der Verkehr ist auch in die Instandhaltungsarbeiten naturgemäss aufwändiger gestalten Triesenberg ein Thema. Man spürt schon, dass wir das Liechtenals in kleineren Gemeinden. Das schliesst auch unsere Verpflichsteiner Naherholungsgebiet sind. An schönen Tagen entsteht doch ein beträchtlicher Mehrverkehr. Häufig dann, wenn hier die Sontung mit ein, die Attraktivität des Ferien- und Naherholungsgene scheint und im Tal der Nebel liegt. Die Gäste kommen zum biets Steg-Malbun zu erhalten und die dafür notwendigen Mittel aufzuwenden. Insbesondere bei den Investitionen müssen wir uns Wandern und im Winter für den Wintersport, sei es Rodeln auf nach der Decke strecken, weil sonst die Finanzkraft der Gemeinde der Sücka, Langlaufen im Steg oder Skifahren in Malbun. Auch überfordert wäre. Persönlich denke ich, jede Gemeinde in Liechzum Thema Verkehr haben wir viele Anregungen und Wünsche tenstein erfüllt Aufgaben, die für das ganze Land von Bedeutung aus der Bevölkerung erhalten: zum Verkehrsaufkommen, zum sind. Diesem Gedanken folgend müsste es möglich sein, auch die Parkplatzangebot, zur Parkplatzbewirtschaftung, zum StrassenFinanzen entsprechend zu regeln. unterhalt und zur Sicherheit der Schulwege. Sie sehen also, der Verkehr beschäftigt nicht nur das Unterland, sondern auch uns in Triesenberg. Wir sind aber natürlich auch stolz darauf, dass die Herr Vorsteher, eine persönliche Frage: Welches ist Ihr LieblingsLeute gerne zu uns kommen. Ich denke, wir haben so viele Restaufleck in Ihren Gemarkungen? rants, Bars und Hotels, die gerne besucht werden, dies natürlich Christoph Beck: Das sind zwei. Am liebsten bin ich dort, wo die
tischen Gremien am Zug, innerhalb der
”
02/2017
Vorsteher Christoph Beck:
Die aus dem Bevölkerungs-Workshop gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die noch zu erarbeitende «Entwicklungsstrategie 2035». Diese ist als Orientierungsrahmen für die künftige Ausrichtung der Gemeinde gedacht und soll weit über die Dauer einer einzelnen Mandatsperiode hinaus Bestand haben.
… ihr Treffpunkt im Herzen des Liechtensteiner Rodel- und Langlaufgebietes.
www.pitbau.li
www.suecka.li, info@suecka.li, Tel.: 00423 263 25 79
27
28
02/2017
Leute sind: Das kann im Dorf oder irgendwo in unserem schönen Gemeindegebiet sein. Vorsteher wird man nur, wenn man die Menschen mag. Manchmal suche ich aber auch Ruhe, zum Nachdenken oder einfach nur, um für mich zu sein. Dann mache ich Sport, wobei ich Wandern bevorzuge. Ich gehe zum Beispiel gerne auf den Ochsenkopf, wenn es die Verhältnisse zulassen. Ein Ort, den ich geniessen kann, an dem ich abschalten kann. Wobei es wie bei den meisten Sachen so ist, der Weg ist der grösste Teil des Ziels.
”
Vorsteher Christoph Beck:
Wir haben aufgrund der Ausdehnung unseres weitläufigen Gemeindegebiets eine besondere Situation, weil sich die Instandhaltungsarbeiten naturgemäss aufwändiger gestalten als ein kleineren Gemeinden. Das schliesst auch unsere Verpflichtung mit ein, die Attraktivität des Ferien- und Naherholungsgebiets Steg-Malbun zu erhalten und die dafür notwendigen Mittel aufzuwenden.
29
02/2017
Überbauung Velturweg in Sevelen:
MODERNE ARCHITEKTUR – EINMALIGES WOHNAMBIENTE Direkt am Ortskern von Sevelen mit kurzen Wegen zu Dienstleistungsangeboten und öffentlichen Verkehrsanbindungen realisierte die KAUNDBE Architekten AG, Vaduz und Buchs, eine Gross-Überbauung mit einem Einfamilienhaus sowie einem Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen. Dass sie idealen Wohnraum für junge Familien und Paare sowie insbesondere auch für die ältere Generation – für Senioren – bieten, verdeutlicht der Run auf diese moderne Überbauung: sämtliche Wohnungen sowie das Einfamilienhaus sind bereits verkauft oder vermietet. Zusammen mit dem Dipl. Ing. Architekten Mirko Schneeweiss, KAUNDBE Architekten AG, stellt Ihnen die bau:zeit diese attraktive Wohn-Überbauung in Sevelen vor. Text: Johannes Kaiser – Fotos: KAUNDBE Architekten AG
30
02/2017
2|
1|
1 | Das Mehrfamilienhaus verfügt über zwei grosszügige 4.5-Zimmer-Attikawohnungen mit jeweils zwei grosse Dachterrassen. Im Erd- und Obergeschoss befinden sich die 3.5- und 4.5-Zimmerwohnungen.
2 | Die kompakten Baukörper folgen einer klaren, einheitlichen Formensprache. 3 | Zusammen mit der weissen Eternitfassade wirken diese leicht und elegant in ihrer Umgebung
3|
31
02/2017
« Die Eigentums- und Mietwohnungen zeigen eine grosse Beliebtheit bei jungen Familien und Paaren als auch bei Senioren. Sämtliche Wohnungen wurden selbstverständlich barrierefrei geplant. » Mirko Schneeweiss, Dipl. Ing. Architekt TU/SIA, KAUNDBE Architekten AG
H
err Schneeweiss, am Velturweg in Sevelen projektierten Sie eine sehr moderne Wohnüberbauung. Wie kam es zu einer Gesamtüberbauung dieser verschiedenen Parzellen? Mirko Schneeweiss: Als Projektentwickler halten wir sowohl in der Schweiz als auch in Liechtenstein laufend Ausschau nach Grundstücken und Liegenschaften, die ein Potenzial zur Entwicklung als marktgerechte Anlageimmobilie oder Eigenheim aufweisen. Im Velturweg in Sevelen konnten wir die unterschiedlichen, verkaufsbereiten Eigentümer der drei nebeneinander liegenden Parzellen davon überzeugen, mit einer Gesamtüberbauung Ihrer Parzellen
eine interessante Vermarktungsposition Ihrer Liegenschaften einzunehmen. Die Überbauung ist zentral gelegen, direkt am Ortskern von Sevelen mit kurzen Wegen zu Dienstleistungsangeboten und öffentlichen Verkehrsanbindungen. Auf welche Nutzergruppen wurde die Überbauung ausgelegt? Mit dem Wohnungsmix von 3.5- und 4.5-Zimmerwohnungen wird eine vielseitige Nutzerschicht angesprochen. Der Verkauf der Eigentumswohnungen sowie die Erstvermietung zeigen eine grosse Beliebtheit bei jungen Familien und Paaren als auch bei Senioren. Sämtliche Wohnungen wurden selbstver-
ständlich barrierefrei geplant. Die Wohnungen sowie das Einfamilienhaus sind bereits verkauft oder vermietet. Stellen Sie uns die Überbauung näher vor? Die Überbauung besteht aus einem Mehrfamilienhaus und einem Einfamilienhaus mit gemeinsamer Einstellhalle im Untergeschoss. Oberirdisch verfügen die beiden Bauten dabei über sep. Hauszugänge und private Aussenflächen. Das Einfamilienhaus beherbergt im Untergeschoss die private Parkierung sowie die notwendigen Technik- und Abstellräume. Im Erdgeschoss befindet sich der nach Süden orientierte, grosszügige und lichtdurchflutete
Wohn- und Essbereich mit offener Küchenlandschaft. Die vorgelagerte, gedeckte Terrasse erweitert den Wohnraum in den Garten. Ein individuell nutzbares Zimmer sowie das Gästebad erweitern das Raumangebot im Erdgeschoss. Im Obergeschoss befinden sich die privaten Räumlichkeiten mit drei Schlafzimmern, einem grossen Tageslichtbad und der Spiel- und Arbeitsplatzgalerie. Das Mehrfamilienhaus verfügt über zwei grosszügige 4.5-Zimmer-Attikawohnungen mit jeweils zwei grosse Dachterrassen. Im Erd- und Obergeschoss befinden sich die 3.5- und 4.5-Zimmerwohnungen. Die Geschosswohnungen verfügen alle über einen
32
02/2017
Die Innenarchitektur weist durch die Gang- und Stiegenpartien eine besondere Charakteristik auf.
TraumKĂźchen
Omag-Strasse 5 8887 Mels Tel. 081 723 13 57 www.stiegerag.ch
R äume. www.itw.li
33
02/2017
Im Zentrum stehen die grosszügigen, offenen, freiheitsliebenden sowie hellen Wohnräume.
Die Wohneinheiten sind lichtdurchflutet und erzeugen mit der Materialisierung – z.B. den rustikal wirkenden Holzdielen – ein einzigartiges Wohngefühl.
Moderne und praktische Nasszellen und Duschanlagen.
34
offen Wohn- und Essbereich mit vorgelagerter, gedeckter Terrasse oder Loggia. Der architektonische Auftritt wirkt sehr modern. Wie charakterisieren Sie als federführender Architekt die architektonische Sprache dieser Wohnüberbauung? Die kompakten Baukörper folgen einer klaren, einheitlichen Formensprache. Sämtliche Nutzungen wurden darin integriert. Somit konnte auf abgehobene und vorgelagerte Bauteile verzichtet werden. Zusammen mit der weissen Eternitfassade wirken diese leicht und elegant in Ihrer Umgebung. Sicherlich spannend ist auch die Innenarchitektur? Bei der Gestaltung der Grundrisse haben wir grössten Wert auf eine optimale Möblierung gelegt. Die offenen Wohn- und Essbereiche verfügen alle über einen vorgelagerten, gedeckten Aussenbereich. Dadurch wird ein grosszügiges Raumgefühl vermittelt. Durch die zentrale Erschliessung der Wohnungen ergibt sich eine ideale Aufteilung zwischen privaten Rückzugsmöglichkeiten und offenen Wohnbereichen.
02/2017
Erschlossen werden die Wohnungen über ein zentrales Treppenhaus, welches ganz in veredeltem Sichtbeton belassen wurde. Auf welchem energetischen Konzept beruht diese grosse MFH-Überbauung? Die beiden Baukörper verfügen über moderne Wärmepumpenanlagen mit Erdsonden. Die Wärmeverteilung erfolgt für einen optimalen Wohnkomfort über eine Niedertemperatur-Fussbodenheizung. Neben der entsprechenden Kompaktheit verfügen die Baukörper über modernste 3-fach Isolier- und Schallschutzverglasungen sowie einer hinterlüfteten Fassadenkonstruktion.
Wir bedanken uns bei der Bauherrschaft und den Käufern der Eigentumswohnungen für das grosse Vertrauen sowie die stets angenehme Zusammenarbeit. Allen beteiligten Planern, Unternehmern und Handwerkern danken wir für ihren grossen Einsatz und die hohe Qualität der Ausführung.
Zahlen und Fakten 1 EFH und 1 MFH mit 8 Wohnungen davon:
• 1 × 3.5-Zimmer-Wohnung mit 84 m² + 30 m² Terrasse • 5 × 4.5-Zimmerwohnungen mit 104 m² + 30 m² Terrasse oder 18 m² Loggia
• 2 × 4.5-Zimmer-Attikawohnung mit 118 m² + 60 m² Terrassen • 20 m² grosser Gemeinschaftsraum im UG • Einstellhalle mit 15 Auto-Abstellplätzen und 16 Velo-Abstellplätzen • 5 oberirdische Besucherparkplätze • Eigener Kinderspielplatz Parzellenfläche total: Geschossfläche nach sia 416: Kubatur nach sia 416:
2’217 m² 2’150 m² 6’373 m3
« Die beiden Baukörper verfügen über moderne Wärmepumpenanlagen mit Erdsonden. Die Wärmeverteilung erfolgt für einen optimalen Wohnkomfort über eine Niedertemperatur-Fussbodenheizung. » Mirko Schneeweiss, Dipl. Ing. Architekt TU/SIA, KAUNDBE Architekten AG
35
Bauen l l e u t k a
MEHRFAMILIENHAUS an der Egerta-Strasse in Balzers
MEHRFAMILIENHAUS an der Landestrasse in Vaduz.
Anzeige
Maler &
Gipser
www.bauer-maler-gipser.li
Bauer malt Bauer verputzt Bauer renoviert Tel. 00423 / 373 95 33