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Februar 2019
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INHALT
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DAS MI(E)TEIGENTUM IN LIECHTENSTEIN Nachgefragt bei …
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FREIE LEHRSTELLEN im 2019
Das Mi(e)teigentum bietet mir die Möglichkeit, schon in jungen Jahren eine zeitgemässe und für mich leistbare Wohnung in Liechtenstein zu bewohnen. Ich sehe den genossenschaftlich, organisierten Wohnungsbau als zukunftweisendes Konzept und freue mich, bei der ersten Wohnbausiedlung in Liechtenstein mit dabei zu sein. Mitglied – 2.5 Zimmer Whg Vittorio Froiio (20) Vaduz
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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Das SONDERTHEMA unserer ersten Ausgabe im 2019 widmet sich der Sonnenenergie sowie den neuesten Entwicklungen in der Photovoltaik. Dabei begleiten wir Sie zusammen mit der Lenum AG hinter die Kulissen einer Pilotanlage mit Eigenverbrauchsoptimierung sowie ästhetischer Dachintegration. Auf den Seiten 18 – 23 empfehlen wir Ihnen zudem ausgewiesene Photovoltaikspezialisten, die sie unverbindlich und professionell beraten: LKW, MGT esys GmbH, Energy Systems und Lenum AG.
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Die Zentrumsplanung in Schaan ist seit Jahren Schritt für Schritt in der Umsetzung. Der Grosskreisel ist wesentlich grösser und damit sind die Einbahnstrassen-Abschnitte länger und damit in der Verkehrsabwicklung flüssiger geworden. Richtung Vaduz präsentiert sich an der Poststrasse 48 ein neues Geschäfts- und Wohnhaus in voller Eleganz. Dieses stellen wir Ihnen in Wort und Bild vor.
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In der Gemeinde Planken wurde mit dem «Schuhmacher-Nägele-Haus», dessen Wurzeln des ersten Gebäudeteils 300 Jahre zurückliegen, erfolgreich renoviert und als alter Zeitzeuge für die künftigen Generationen erhalten. Dass diese Zielsetzung vollauf gelungen ist, kam auch am Tag der offenen Tür zum Ausdruck – die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zeigten sich begeistert.
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SONDERTHEMA: Die Sonnenseiten der «Photovoltaik»
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TRIESEN IM FOKUS: Interview mit Vorsteher Mahl
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Wir wohnen gerne in Liechtenstein und freuen uns, im Rentenalter noch die Möglichkeit zu bekommen, als Genossenschaftsmitglied der WBL in eine für uns leistbare Neubauwohnung ziehen zu können.
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Grundlage für den Erfolg ist der Konzeptansatz und die einwandfreie Planung. Entscheidend aber ist die Begleitung des Unternehmers in der Umsetzung vor Ort.
Grundlage für den Erfolg ist das Konzept. Entscheidend für die Qualitätssicherung im Brandschutz aber ist die entsprechende Umsetzung der Massnahmen.
Grundlage für den Erfolg ist die Erfahrung. Entscheidend für das Funktionieren ist die Kontrolle und fachtechnische Begleitung der Lieferanten vor Ort.
Pm Sicherheit AG
Die Fachplanung Sicherheit beinhaltet sämtliche Projektschritte von Studien bis zur Fertigstellung von sicherheitsrelevanten Anlagen. Der Integraltest bildet den Abschluss und die Übergabe von Bauten und Anlagen in die entsprechende Nutzung.
Die Brandschutz Fachplanung hat zum Ziel, ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis zwischen den Anforderungen der Bauherrschaft und den brandschutztechnischen Vorgaben zu erzielen. Die neu eingeführte Qualitätssicherung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Mit dem Türengineering werden die diversen Anforderungen an die verschiedenen Bauelemente definiert und spezifiziert. Mit der frühzeitigen individuellen Fachberatung können Kosten und Zeit gespart sowie Planungssicherheit gewährt werden.
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«Wir arbeiten mit dem wichtigsten Lebensmittel»
Veronika Schächle aus Eschen befindet sich im zweiten Lehrjahr als Sanitärinstallateurin und arbeitet in der Batliner Thomas Anstalt, ebenfalls in Eschen. Ein sauberes und genaues Arbeiten sei extrem wichtig, um später gravierende Fehler zu vermeiden. Als Frau muss sich Veronika manchmal bewähren. Da sie ihren Beruf liebt, geht sie diesen Weg aber gerne. Text: Tamara Beck Veronika, wie bist Du auf den Beruf Sanitärinstallateurin gekommen? Im 10. Schuljahr mussten wir viel schnuppern gehen. Ich persönlich hatte kein grosses Interesse daran, doch wir mussten trotzdem gehen. Mein Vater kennt meinen jetzigen Chef Thomas Batliner schon sehr lange, und somit konnte ich bei ihm eine einwöchige Schnupperlehre absolvieren. Der Beruf gefiel mir auf Anhieb sehr gut und somit habe ich mich auch
recht schnell für diesen Beruf beworben. Wurde dieser Entscheid von Deiner Familie unterstützt obwohl es eher ein Männer beruf ist? Meine Eltern hatten damit gar kein Problem. Sie unterstützten mich bei dieser Entscheidung. Bei körperlichen Arbeiten half ich schon zuhause immer mit. Meine Eltern wussten, dass ich freiwillig keine Bürolehre machen würde.
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Veronika Schächle steht ihre Frau im Beruf. Von ihrer Lehrstelle bei der Batliner Thomas Anstalt, Eschen, ist sie begeistert.
Welche Fähigkeiten braucht es für diesen Beruf Deiner Meinung nach? Genauigkeit, sauberes und fehlerloses Arbeiten. Wenn z.B. ein Gewinde nicht richtig aufgedichtet wird oder eine Pressstelle am Rohr vergessen wird, kann ein solch kleiner Fehler zu schweren und teuren Schäden führen. Wir arbeiten mit dem wichtigsten Lebensmittel zusammen, darum müssen wir genau aufpassen was wir tun. Welche Arbeiten gefallen Dir und welche weniger? Grundsätzlich mache ich alles gerne. Ob es im Rohbau, beim Einlegen oder im Service ist, spielt mir keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass ich von morgens bis abends immer beschäftigt bin und etwas tun kann. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich am liebsten immer Einlegen gehen. Das einzige, was mir nicht so gefällt, ist, wenn ich mit der grossen Hilti-Maschine Spitzarbeiten machen muss.
Wie gefällt es Dir in Deinem Team/Lehrbetrieb? Das Team in der BTA harmoniert sehr gut untereinander. Jede Person hat seine eigenen Eigenschaften. Jeder hat seine Stärken auf gewissen Gebieten des Berufs. Das gesamte Team unterstützt uns Lehrlinge. Bei Fragen und Problemen hilft mir jeder Arbeiter in unserem Team. Mir gefallen auch die vielen Ausflüge, die wir als Firma unternehmen. Als letztes waren wir gemeinsam am Cannstatter Volksfest Wasen in Stuttgart. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch haben wir jedes Jahr einen SkiTag, welcher bald wieder stattfinden wird. Solche Ausflüge schweisst das Team nochmals mehr zusammen. Würdest Du diese Lehrausbildung auch anderen Frauen empfehlen? Ja, natürlich. Der Beruf hat sehr viel Abwechslung im Alltag, man ist immer an der frischen Natur und man hält sich körperlich fit.
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02/2019
Freie Lehrstellen im 2019 Folgende Betriebe haben noch offene Lehrstellen für August 2019 zu vergeben.
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Aktuelle Lehrstellen Start August 2019
Elektro Installateur EFZ
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Freie Lehrstellen ab Sommer 2019: – Gipser Trockenbauer EFZ – Gerüstbauer EFZ Roman Hermann AG | www.rhag.li |
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02/2019
CONFIDA entwickelt – realisiert – verwaltet
Mosaikstein in Schaan Wohn- und Geschäftshaus Poststrasse 48 Im Herzen von Schaan entstand im Herbst 2018 dieses stilvolle Wohn- und Geschäftshaus mit urbanen Mietwohnungen sowie lichtdurchflutetenden Retailflächen. Die ruhige Einbettung zum Quartier Egerta hin, die moderne Architektur sowie die barrierefreie und altersgerechte Bauweise verleihen dem Projekt eine besondere sowie spannende Note. Text: Johannes Kaiser · Fotos: ZVG
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02/2019
› Interview mit Harald Beck, CONFIDA Immobilien AG
te kann man nur Die wohn-loft Immobilien AG hat dieses spannende Wohn- und Geschäftshaus als Totalunternehmer realisiert. Weshalb haben sich die Eigentümer für Veränderung bewahren.» diese Art der Umsetzung entschieden? Richard Löwenthal
Die Grundeigentümer suchten nach der Erarbeitung eines Gestaltungsplanes mit den Architekten ein Unternehmen, welches für sie die umfangreichen Bau- und Immobilienaufgaben bündelt sowie für die Qualitäts-, Preis- und Terminansprüche einstand. Mit unserem generalistischen n uns sehr, unsere Kunden an unserer neuen Adresse Immobilien-Blickwinkel und unseren Fachteams haben wir als Totalunternehmer von rchstrasse 3 im Zentrum von Vaduz begrüssen zu dürfen. der wirtschaftlichen Betrachtung über die Realisierung bis hin zur Erstvermietung und Verwaltung für einen organisierten sowie koordinierten Bauablauf gesorgt. November 2015: CONFIDA Immobilien AG
ONFIDA zieht um.
Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit mit den an der Entwicklung und Realisierung Beteiligten? Als kompetent und sehr angenehm. Ein Dankeschön möchte ich allen am Bau beteiligten Handwerkern, Architekten, Fachplanern, Behörden, Mietern und Nachbarn aussprechen. Die qualitativ hochstehenden Arbeiten sowie die Termin- und Kostentreue sind besonders hervorzuheben. Den neuen Mietern wünschen wir viel Freude beim Wohnen und den Auftraggebern sprechen wir unseren Dank für das Vertrauen in uns aus.
Dezember 2015: CONFIDA Wirtschaftsprüfung AG Ist es nicht schwer, sich in der Masse von WohCONFIDA Treuhand, Unternehmensnungsangeboten abzuheben und gezielt Wohnunund Steuerberatung gen fürAG die Bedürfnisse der Menschen zu entwi-
Als erfahrener Immobiliendienstleister steht die CONFIDA Immobilien AG ihren Kunden in allen Immobilienfragen zur Seite. Mit dem Tochterunternehmen, der wohn-loft Immobilien AG, als General- und Totalunternehmer, entwickelt und realisiert die CONFIDA Immobilien in Liechtenstein und der Region nach Mass und auf Wunsch. Erfahren Sie mehr auf www.confida.li und www.wohnloft.li
ckeln sowie zu realisieren? Die Menschen zieht es ins Dorfzentrum von Schaan, das ist her am Kunden, immer einen Schritt voraus. spürbar. Junge und Junggebliebene schätzen die Infrastrukmöglichen Service zu bieten sehen wir als unser grösstes Potential, turen und Nähe. Das ist eine wesentliche Grundlage, attrakstellen all unser persönliches Engagement und professionelles tive Wohnungen im Herzen von Schaan anzubieten. Selbstverständlich sind auch Qualitätsstandards n den Dienst unserer Kunden. Unser Leistungspotential ist unser in räumlicher, konstruktiver und energetischer Hinsicht entscheidend, s Kapital - und das bereits seit mehr als 50 Jahren. um Bedürfnisse und Wünsche abzuholen. Die realisierten, lichten Raumhöhen von 2.80 Meter oder die Natursteinbzw. Massivholz-Oberflächen sind nur einige Beispiele der Qualitätsvorteile der Wohnungen mit urbanem Touch.
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Mit unserem Immobilien-Team konnten wir diesen Mosaikstein im Zentrum von Schaan realisieren. Von der wirtschaftlichen Betrachtung, über die Realisierung bis hin zur Erstvermietung und Verwaltung standen wir für alle Bau- und Immobilienfragen als Totalunternehmer ein. Harald Beck, Geschäftsführender Direktor Immobilien
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› CONFIDA
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Hell und lichtdurchflutet: Badezimmer
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› Poststrasse, Schaan
› Architektenbericht von Ralf Jehle, Jehle+Partner Architekten Wir bei JEHLE + PARTNER ARCHITEKTEN sind ein Team von Fachleuten, welche den gesamten Bereich des Planungs- und Bauprozesses abdecken können. Dies umfasst sowohl die Beratung und Entwicklung, als auch die Planung und Ausführung von Bauten jeglicher Art. Als Architekturbüro bearbeiten wir anspruchsvolle Projekte im Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebau und sind zudem stark mit ortsbaulichen Studien und umfassenden Gesamtentwicklungen beschäftigt. Die Überbauung an der Poststrasse 48 in Schaan entspringt einem Architekturwettbewerb aus dem Jahre 2014, für welchen wir von den Grundeigentümern eingeladen wurden. Durch das Aufzeigen einer konzeptionell weitsichtigen Lösung und einer hochwertigen zeitgenössischen architektonischen Gestaltung konn-
ten wir die Grundeigentümer für unseren Vorschlag gewinnen. Bei der Entwicklung von Konzepten wie für dieses Gebäude ist es wichtig, dass diese eine möglichst intelligente Flexibilität für künftige Nutzungen aufweisen. Nutzungen können sich im Laufe der Lebensdauer einer solchen Immobilie ändern, diesem Umstand soll damit weitestgehend Rechnung getragen werden. Attraktive Geschäftslokale Im Erdgeschoss befinden sich halböffentliche attraktive Geschäftslokale. Sie sind weit, offen und durchgehend mit sehr grosszügigen Raumhöhen gestaltet. Die Räumlichkeiten sind jeweils von mehreren Seiten belichtet, dadurch sehr flexibel im Grundriss einteilbar sowie technisch auf verschiedenste Nutzungen vorbereitet. Obergeschosse und Attika: Flexible Nutzungsmöglichkeiten Die beiden Obergeschosse und das Attikageschoss sind so konzipiert, dass sie sowohl für Wohnzwecke wie auch für Büro- oder Praxisnutzungen verwendet werden können. Die Einheiten in jedem Geschoss lassen sich bei Bedarf jeweils miteinander verbinden. Theoretisch kann eine gesamte Etage in vier einzelnen unabhängigen Bereichen genutzt oder aber eben auch für einen einzelnen Nutzer vollständig zusammengelegt werden. Individuelle Bedürfnisse berücksichtigt Diese Konzipierung des Gebäudes hat der mit der Vermarktung beauftragten CONFIDA
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Das Wohnen und Arbeiten im Zentrum wird zusehends beliebter. Ich wünsche allen Bewohnerinnen und Bewohnern viel Freude mit dem neuen Gebäude hier an der Poststrasse.
Immobilien AG bereits während der Bauzeit ermöglicht, auf neu dazugekommene Wünsche und Anfordernisse von langfristigen Mietern reagieren zu können. Zum Teil wurden verschiedene Einheiten zusammengehängt und konnten so den neuen Bewohnern ideal auf ihre Bedürfnisse angepasst werden. Modernes und urbanes Wohnerlebnis Die praktisch organisierten Wohnungen im Gebäude überzeugen durch die durchgehend 2.80 m hohen Räume und die edle Materialisierung. Eine angenehme Grosszügigkeit ist so entstanden. Die Orientierung der Haupträume ist jeweils sowohl zur östlich gelegenen Poststrasse wie auch gegen Westen – hin zu den Schweizer Bergen – ausgerichtet. Neben einer optimalen Belichtung ermöglicht dies auch, das Leben im Innern des Gebäudes etwas nach aussen in den Strassenraum zu tragen. Dort soll man spüren, dass im Gebäude gelebt und gearbeitet wird. Ein modernes urbanes Wohngefühl ist so im Zentrum von Schaan entstanden. Dank für die Zusammenarbeit Unser Dank für die gute Zusammenarbeit gilt den zuständigen Behörden, den Fachplanern, den Unternehmern und allen Handwerkern. Ein spezieller Dank geht an die Bauherrenfamilie für das entgegengebrachte Vertrauen, an die CONFIDA Immobilien AG und an den Totalunternehmer und Auftraggeber, die wohn-loft Immobilien AG.
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* Die Gemeinden fˆrdern gem‰ss ihren eigenen Beschl¸ssen.
Der zeitgleiche Eigenverbrauch kann mit dem Betrieb einer W‰rmepumpe, Elektrofahrzeugen oder Elektrospeichern gesteigert werden.
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energie
Erneuerbare Energien: Photovoltaik und Solarthermie Die fossilen Ressourcen schwinden und atomare Energie birgt grosse Risiken, der Klimawandel schreitet fort und der CO2-Ausstoss muss sinken. Ein Umdenken hin zu einer umweltschonenden Energieversorgung hat teilweise eingesetzt, muss aber auch forciert werden, damit es nicht plötzlich zu spät ist. Liechtenstein hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst schnell auf «saubere Energie» umzusteigen und unterstützt auch Privathaushalte bei der Umsetzung. Text: Joanne Rohner
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ie Energiestrategie 2020 Liechtensteins umfasst sechs Handlungsfelder, die die Bereiche Gebäude, Mobilität, Prozesse und Geräte, Energieerzeugung und -beschaffung, Bewusstseinsbildung sowie Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen betreffen. Bis zum Jahr 2020 will Liechtenstein folgende Ziele erreichen:
• 20 % Erhöhung der Energieeffizienz zur Verbrauchsstabilisierung • 20 % einheimische, erneuerbare Energien • 20 % weniger Treibhausgase gegenüber 1990
Bisher sind Erfolge zu verzeichnen: Jährlich werden laut energiebuendel.li rund sechs Millionen Heizöl und 12'000 Tonnen CO2 eingespart. Trotzdem: Nur wenn alle technisch und wirtschaftlich umsetzbaren Potenziale ausgeschöpft werden, können die Ziele der Energiestrategie 2020 erreicht werden. Vor allem die Nutzung der Sonnenenergie hat grosses Potenzial. Grundsätzlich werden zwei Nutzungsarten von Sonnenenergie unterschieden, obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden.
Solarthermie Bei der Solarthermie wird Wärme aus der Sonnenenergie
gewonnen. Diese Wärme kann beispielsweise für die Beheizung von Gebäuden oder Brauchwarmwasser genutzt werden. Solarthermische Anlagen bestehen üblicherweise aus Kollektoren, die vorwiegend auf Dächern installiert werden. Das Wärmeträgermedium, das die Wärme von den Kollektoren in den Heizraum transportiert, erwärmt über einen Wärmetauscher das Brauchwarmwasser oder Heizwasser in den Speichern.
Photovoltaik Im Gegensatz zur Solarthermie erzeugt eine Photovoltaikanlage durch die Einstrahlung von
Sonnenlicht elektrischen Strom in Form von Gleichstrom. Solarzellen in Photovoltaikanlagen nutzen die Sonnenstrahlung ohne Umwege. Das Herzstück der Solarzellen ist ein Halbleiter, meist aus Silizium. Trifft direkte Sonnenstrahlung auf die übereinander angeordneten Schichten von Halbleitern, entstehen freie Ladungen, die als Elektronen über einen elektrischen Leiter abfliessen. Der so entstandene Gleichstrom wird über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und kann entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist oder für den Eigenverbrauch genutzt werden.
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GEBÄUDEINTEGRIERTE PHOTOVOLTAIK INDIVIDUELL, EINZIGARTIG, ÄSTHETISCH INDIVIDUELLER EINBAU IN ◼ PV-FASSADEN ◼ ENERGY-RAILING BALKONSYSTEME ◼ SOLARCARPORT ◼ DACHINTEGRIERTE PV-LÖSUNGEN
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Carports besonders geeignet Carports sind aufgrund ihrer Bauweise besonders geeignet für Solar- und PhotovoltaikAnlagen. Durch die offenen Seiten ist eine optimale Luftzirkulation garantiert. Neuere Technologien machen es möglich, dass der auf dem Dach des Carports erzeugte Strom direkt zum Aufladen von Elektroautos genutzt werden kann. Die individuelle Eignung eines Carports hängt vor allem von dessen Standort ab: Der Stromertrag wird stark beeinflusst durch die Beschattung der Anlage. Deshalb sollte der Carport möglichst nicht von Bäumen umstellt sein. Am einfachsten ist die Montage von Komplettlösungen. Bei nachträglicher Aufrüstung mit Solarmodulen müssen statische Abklärungen getroffen werden. Ist sie erst einmal installiert, produziert eine Solarthermie- oder Photovoltaikanlage zuverlässig Strom über mehrere Jahrzehnte, und das bei geringem Wartungsaufwand. Die Entwicklung von Photovoltaikmodulen schreitet
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stetig voran. Schattentoleranz und Leistungsfähigkeit werden kontinuierlich besser. Mehr Information zum Thema dazu finden Sie unter energiebuendel.li
VORTEILE DES CARPORTS Obwohl ein Carport im Gegensatz zu einer Garage keinen Schutz vor Diebstahl darstellt, bietet der Carport vielfältige Vorteile: Seine offene Bauweise schränkt das anliegende Gebäude weniger ein, der Carport wirkt dadurch leichter als eine Garage. Des Weiteren werden angrenzende Flächen mit mehr Licht versorgt. Schädliche Abgase und Feinstaub können durch die Luftzirkulation abfliessen. Durch die Luft wird auch die dem Auto anhaftende Feuchtigkeit effizient abgeführt, was die Trocknung begünstigt und die Rost-Gefahr mindert. Die freie Dachfläche ist oft ein idealer Standort für Solarzellen, die das hauseigene System speisen.
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«Gebäudethermographie: Behalten Sie die Wärme im Haus» Sind Ihre Heizkosten zu hoch? Vermuten Sie, dass Ihre Liegenschaft schlecht isoliert ist? Die Antworten auf diese Fragen können Sie bei bei den Liechtensteinischen Kraftwerken (LKW) durch eine Gebäudethermografie-Analyse erhalten. Bei vielen älteren Häusern sind energetische Schwachstellen, wie Dichtungsund Dämmungsfehler, ungenügende oder fehlerhafte Isolierung oder bauliche Ausführungsmängel zu finden. Oftmals sind diese an Aussenwänden sowie an Anschlussstellen von Fenstern, Türen, Rollladenkästen, am Dach oder im Keller feststellbar. Durch den Einsatz einer speziellen Wärmebildkamera zeigen wir Ihnen deutlich auf, wo in Ihrer Liegenschaft Wärme verloren geht. Zudem können mit der thermographischen Analyse auch frühzeitige Schimmelpilzentwicklungen erkannt werden.
Analyse und Beratung Nach der Bestandsaufnahme werden bis zu 20 Wärmebilder von unserem LKWThermographie-Experten analysiert und die relevanten Wärmeverluste des Gebäudes vor Ort aufgezeigt. Der Bericht dient als Grundlage zur Gebäudesanierung. Individuelle Lösungsvorschläge werden dann von Fachspezialisten erstellt. Zu beachten ist, dass Wärmebildaufnahmen nur in den Wintermonaten kurz vor Tagesbeginn erstellt werden können. Das Haus muss vollständig beheizt werden und die Aussentemperatur sollte unter 5
NUTZEN EINER GEBÄUDETHERMOGRAPHIE
Wärmebildaufnahmen machen Schwachstellen (thermische Lecks) in Gebäuden sichtbar.
Grad liegen. Je grösser die Differenz zwischen der Innen- und Aussentemperatur ist, desto besser lassen sich die Wärmebrücken erkennen. Für ein optimales Ergebnis sollten die Fenster geschlossen und die Rollläden geöffnet sein. Zudem sollte die Heizung ohne Nachtabsenkung im Normalbetrieb laufen. Durch Förderungen der Energiefachstelle können die Kosten für die Thermographie Analyse für den Kunden erheblich gesenkt werden.
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Pilotanlage mit Eigenverbrauchsoptimierung und ästhetischer Dachintegration Das 1977 errichtete Wohngebäude mit Hallenbad und grossem Umschwung in erhöhter Lage in Schaan beherbergt 3 Wohnungen und eine Wassertherapie. Die Lenum AG zeichnete sich verantwortlich für die Gesamtleitung der vorbildlichen Sanierung in Etappen. Als Pilotanlage wurde 2018 die formschöne dachintegrierte Photovoltaikanlage mit Eigenverbrauchsoptimierung umgesetzt..
FACTBOX Objekt: Mehrfamilienhaus mit Wassertherapie Energiebezugsfläche: 569 m2 Gemessener Heizwärmebedarf vor Sanierung: 28 MJ/m2 Gemessener Heizwärmebedarf nach Sanierung: 13 MJ/m2 Strombedarf Gesamtgebäude inkl. Heizung und Warmwasser: 34’000 kWh Stromertrag Photovoltaik: 25’000 kWh Prognostizierter Eigenverbrauch: >50 % Planung / Bauleitung durch Lenum AG: • Gesamtkonzept und Planung (Gebäudehülle, Wohnungssanierungen, Gebäudetechnik) • Bauleitung • Bauphysik • Eigenverbrauchsoptimierung • Inbetriebnahmen und Monitoring
Die Photovoltaikanlage wurde in eine bestehende komplexe Dachlandschaft formschön integriert. Mit einer Leistung von 32 kWp liefert die Ost-West ausgerichtete Anlage rund 25’000 kWh Strom je Jahr. Der prognostizierte Eigenverbrauchsanteil liegt bei über 50 %. Foto Matthias Entner
Wie war die Vorgehensweise bei der Sanierung? Gerwin Frick: Zuerst wurde die wärmetechnische Sanierung der Gebäudehülle umgesetzt. Nur so konnte die Raumheizung auf tiefe Vorlauftemperaturen umgestellt und damit der Ersatz der Ölheizung durch eine hocheffiziente Luft-Wasser Wärmepumpe umgesetzt werden. Die Kernsanierung der Wohnungen folgte nach und nach. 2018 wurde das Dach saniert, eine Photovoltaikanla-
ge integriert und die Elektroverteilung mit einer Steuerung für die Eigenverbrauchsoptimierung erneuert. «Photovoltaik und Eigenverbrauchsoptimierung». Wie wurde dieser Ansatz ohne Batteriespeicher umgesetzt? Das Problem bei Photovoltaikanlagen ist, dass sich die Sonne nicht nach dem Energiebedarf des Gebäudes richtet. Daher gilt es bei der Eigenverbrauchsoptimierung die Anla-
gen so zu steuern, dass diese dann in Betrieb sind, wenn die Sonne scheint. Dies macht doppelten Sinn, wenn Speicher genutzt werden können. Mit dem Hallenbad weist das Gebäude einen grossen thermischen Speicher auf (36‘000 Liter Schwimmbadwasser). Wenn die Photovoltaikanlage Strom produziert, wird das Hallenbad bewusst über die Wärmepumpe um 2° «überhitzt». Damit werden gut 40kWh thermische Energie im Hallenbadwasser zwischengespeichert. Zum
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Vergleich: Das ist die Energiemenge, welche in einer halben Tesla Model S Batterie gespeichert ist! Auf diese Weise braucht es in der Nacht keine Nacherwärmung des Badewassers mehr. Wenn am nächsten Tag wieder die Sonne scheint, beginnt das Spiel von vorne. Neben dem grossen Speicher des Hallenbades wird mit der Eigenverbrauchssteuerung auch der Speicher der Raumheizung und des Warmwassers bei anliegendem PV Strom überhitzt. Beim Objekt wurde zudem auch eine Eigenverbrauchsgemeinschaft realisiert. Was genau ist damit zu verstehen? Mit der umgesetzten Eigenverbrauchsge-
meinschaft hat das Gebäude nur noch einen LKW Stromzähler. Damit wird sämtlicher PV-Strom zuerst im Gebäude genutzt und nur Überschussstrom ins Netz zurückgespeist. Der Stromverbrauch der Mieter wird über Elektro-Unterzähler gemessen. Der Vermieter wird damit zum Stromverkäufer. Für die Mieter entfallen dadurch die Kosten für die LKW Zähler und der PV-Anlagenbesitzer erhält von den Mietern einen höheren Kilowattstundenpreis als er bei der Rücklieferung von den LKW erhält. Also eine Win-Win Situation für Mieter und Vermieter!
Der Stromverbrauch der Mieter wird über Elektro-Unterzähler gemessen. Der Vermieter wird dadurch zum Stromverkäufer. Gerwin Frick, Dipl. Maschn.-Ing. ETH Inhaber und Geschäftsführer der Lenum AG
Das Hallenbad wird als thermischer Speicher genutzt. 2°K «Überhitzung» speichern 40 kWh thermische Energie, was einer halben Tesla Model S Batterie (200 km Fahrleistung) entspricht.
Alle Wohnungen wurden einer Komplettsanierung unterzogen. Im Bild die exklusive Attikawohnung nach der umfangreichen Sanierung.
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triesen im fokus
«Triesen bietet mehr als man glaubt!» Die Gemeinde Triesen ist den letzten Jahren nicht nur einwohnermässig stark gewachsen, sie präsentiert sich in allen Facetten des Gemeinschafts-Clusters – sei dies in der Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Bildung usw. – als eine moderne, familienfreundliche sowie innovative Gemeinde mit hoher Lebens- und Wohnqualität. Diese positiven Attribute tragen mit die Handschrift von Vorsteher Günter Mahl, der nach 12-jähriger Ära als Gemeindechef im folgenden Interview ein paar Meilensteine, die Triesen nachhaltig geprägt haben, Revue passieren lässt. Interview: Johannes Kaiser · Fotos: Gemeinde Triesen
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INTERVIEW MIT GEMEINDEVORSTEHER GÜNTER MAHL
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err Vorsteher – seit 2007 setzen Sie sich mit grossem Engagement und Herzblut für die Gemeinde Triesen sowie deren Einwohnerinnen und Einwohner ein. Mit vielen Menschen wie auch mit vielen Projekten sind Sie durch Ihre Vorstehertätigkeit eng verbunden. Ist Ihr baldiger Abschied als Gemeindechef nicht auch von Wehmut begleitet? Günter Mahl: Die Zeit als Gemeindevorsteher war interessant und spannend. Täglich warten in diesem Amt neue Herausforderungen und Chancen. Es war mir eine Ehre, meiner Heimatgemeinde in all den Jahren dienen zu dürfen. Geschätzt habe ich vor allem den engen Kontakt zu den Einwohnerinnen und Einwohnern. Meine Entscheidung, nicht mehr für eine weitere Mandatsperiode zu kandidieren, ist gut überlegt. Ich habe versucht, in den letzten 12 Jahren die Menschen in den Mittelpunkt unserer Dorfpolitik zu stellen, Mehrwerte für die Einwohner zu schaffen. Nun ist die Zeit gekommen, Platz und Raum für neue Ideen zu schaffen. Bis Ende April werde ich mich aber weiterhin voll und ganz für Triesen einsetzen. Auch aus diesem Grund bleibt kaum Zeit für Wehmut. Wie hat sich die Gemeinde Triesen in den vergangenen 12 Jahren aus Ihrer Sicht entwickelt? Welches waren die Weichenstellungen in der Gemeindeentwicklung seit 2007? Triesen ist gewachsen. Nicht nur in punkto Bevölkerung. Heute leben in unserem Dorf mehr als 5000 Menschen aus über 60 Nationen. Triesen verfügt zudem über mehrere Hundert Unternehmen in allen Grössen und Facetten und bietet rund 3500 Arbeitsplätze. Die Wirtschaft ist breit diversifiziert und unsere Gemeinde wird zusätzlich durch ein sehr vielfältiges, buntes Kulturleben bereichert. Dafür leisten vor allem unsere Dorfvereine einen wesentlichen Beitrag. Sie sind Träger und Multiplikatoren unserer Kultur und unserer Gemeinschaft. Zudem hat sich Triesen auf die Fahne geschrieben, in Bezug auf «Wohnen, Erholen und Bilden» eine Vorreiterrolle in Liechtenstein einzunehmen. Diesem Anspruch wollten wir für die Einwohnerinnen und Einwohner immer gerecht werden. Nicht zuletzt darum wird das Freizeitangebot nun bald mit der Sanierung und Erweiterung
der Blumenau zum Sport- und Freizeitpark nochmals erweitert. Zu guter Letzt könnten an dieser Stelle formatfüllend realisierte Projekte aufgezählt werden, welche der Bevölkerung zugutekommen. Stellvertretend dafür möchte ich die Investitionen für unsere Kinder in die Schulen und in die Freizeit, aber auch die Sanierung und Erweiterung des Gemeindesaals erwähnen. Wer also davon spricht, dass Triesen aus dem «Dornröschenschlaf» geweckt werden müsse, hat in den vergangenen Jahren kaum neugierig und mit offenen Augen unsere Gemeindeentwicklung mitverfolgt. Triesen bietet mehr als man glauben mag. Bezüglich den Gemeindeinfrastrukturen in den Bereichen Bildung, Verwaltung, Kultur usw. steht die Gemeinde Triesen top da. Welche prioritären Hoch- und Tiefbauprojekte wurden in Ihrer VorsteherÄra realisiert? In den vergangenen 12 Jahren wurden rund 120 Mio. Franken in Triesen investiert und gleichzeitig das Finanzvermögen der Gemeinde um 20 Mio. Franken erhöht. Dieser Vermögenszuwachs bei jährlichen Investitionen von durchschnittlich 10 Mio. Franken spricht eigentlich für sich. Wir haben das ehemalige Kosthaus zur KITA und Tagesstätte umgebaut und damit für Eltern und Kinder ein wirkliches Bedürfnis abgedeckt. Zudem wurde die Primarschule in mehreren Schritten und Etappen saniert, erweitert und den Anforderungen an Kinder, Lehrer und Schule angepasst. Mit dem jetzigen Neubau des Kindergartens St. Wolfgang steht Triesen im Bildungsbereich infrastrukturell auf sehr guter Basis. Als Dienstleisterin hat die Gemeinde auch das Wasserwerk und den Werkhof den heutigen Bedürfnissen angepasst sowie die Verwaltung und den Gemeindesaal saniert. Und das neue Rathaus bietet Platz und Raum für das politische Leben und die Fraktionen, zahlreiche Vereine, die Bürgergenossenschaft und die Gemeindepolizei sowie für unser Archiv. Im Freizeitbereich haben wir beispielsweise neben dem Saal und Foyer attraktive und viel genutzte Quartierplätze geschaffen, die Blumenau wurde mit neuer Bausubstanz auf die jetzige Entwicklung vorbereitet. Mit der Sanierung des Friedhofs konnten wir zudem ein sehr gelungenes und würdiges Projekt
Die Zeit als Gemeindevorsteher war interessant und spannend. Täglich warten in diesem Amt neue Herausforderungen und Chancen. Es war mir eine Ehre, meiner Heimatgemeinde in all den Jahren dienen zu dürfen. Ich möchte mich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Mein Dank und meine Wertschätzung geht auch an die Mitarbeitenden der Gemeinde. Mit deren Einsatz ist und bleibt die Gemeinde eine vorbildliche Dienstleisterin. Und nicht zuletzt geht mein Dank an die Gemeinderäte, die aktiv mitgeholfen haben, wegweisende Entscheidungen zu treffen und somit ihren Beitrag für eine erfolgreiche Zukunft Triesens geleistet haben. Günter Mahl Gemeindevorsteher Triesen
erfolgreich umsetzen. Und nicht zuletzt: Zahlreiche Investitionen, die von grösster Wichtigkeit sind, werden oft kaum wahrgenommen. Wir haben sehr viel in unsere Wasserversorgung und Abwasserentsorgung investiert. Zudem schenkten wir dem für
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Triesen so wichtigen Hochwasser-schutz grösstes Augenmerk. Die zuverlässigen und zukunftsträchtigen Infrastrukturen, die tief im Boden unter den vielen erneuerten Quartierstrassen liegen, werden oft vergessen, weil sie nicht täglich sichtbar sind. Die 120 Mio. Franken, die in den letzten 12 Jahren investiert wurden, sind gut angelegt und werden auch von unseren Einwohnern sehr geschätzt. Denn die Investitionen dienen der gesamten Bevölkerung: nicht nur den Kindern, Familien und Vereinen. Ebenso erfreulich ist zudem, dass unsere Verwaltung als Dienstleisterin unlängst in einer repräsentativen Einwohnerzufriedenheitsanalyse so dienstfertig, professionell und freundlich beurteilt wurde. Dies ist ebenso ein Kapital unserer Gemeinde, welches für die Zukunft Gutes verheisst. Welche Herausforderungen beschäftigten Sie am meisten? Ganz offen und ehrlich: Auch nach 12 Jahren ist es als Gemeindevorsteher oft eine Herausforderung, Mitglieder des Gemeinderats daran zu erinnern, dass sie eigentlich für die Strategie der Gemeinde verantwortlich sind. Es soll im Gemeinderat doch nicht darum gehen, sich mit Detailfragen auseinanderzusetzen und sich selber in den Vordergrund zu stellen. Vielmehr geht es um unsere Einwohnerinnen und Einwohner.
Wie gehen wir als Gemeinde mit der Alterspyramide um, wie wollen wir die Herausforderungen in der Pflege meistern, wie können wir den Zusammenhalt in der Gesellschaft weiter stärken, was für einen Lebensraum wollen wir unseren Kindern hinterlassen? Das sind zentrale Herausforderungen, denen wir uns strategisch stellen müssen, um weiterhin attraktiv und lebenswert zu bleiben. Und zudem wird wichtig sein, die bestehenden Unternehmen in Triesen auch seitens der Gemeinde weiterhin zu pflegen und ihnen beste Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. In engem Einbezug der Bevölkerung, den Sie stets in überzeugter Manier pflegten, ist mit der Sportanlage Blumenau – einem künftigen Treffpunkt für die gesamte Bevölkerung – ein zukunftsträchtiges Projekt geplant und aufgegleist worden. Entsteht hier ein Herzstück der Gemeinde? Triesner Kinder, Familien und Senioren sollen sich im Sportund Freizeitpark wohlfühlen können. Und dies vor allem zentrumsnah. Wir haben gleich zu Beginn darauf geachtet, das Vorhaben breit abzustützen. Die Sportkommission hat sich stark eingebracht, Vereine und Nutzer wurden einbezogen und somit darauf geachtet, dass für alle Zielgruppen ein toller Treffpunkt entstehen wird. So verwunderte es auch nicht, dass an unserem Bürgergespräch, an welchem wir das Projekt vor-
Viele Impulse wurden zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes umgesetzt.
stellten, der Tenor so positiv war. Das war eine gute Grundlage, im Gemeinderat die notwendigen Mittel in der Folge genehmigen zu lassen. Schon anlässlich der öffentlichen Präsentation des Studienwettbewerbs im November 2017 zeigte sich, dass der neu entstehende Sport- und Freizeitpark grossen Zuspruch findet. Es soll ein Treffpunkt für Jung und Alt werden. Welche Philosophie steckt hinter dieser tollen «Sport- und Freizeitanlage» und welches Angebot darf die Bevölkerung erwarten? Einerseits war uns wichtig, die sanierungsbedürftigen Leichtathletikanlagen auf Vordermann zu bringen. Ebenso klar war für uns, dass der Hauptplatz künftig mit einer LED-Beleuchtung auch abends genutzt werden kann. Und schliesslich dreht sich nicht alles alleine
nur um Leichtathletik und Fussball. Wir schaffen wirkliche Attraktionen für Kinder, Familien und auch Senioren. Die Blumenau wird multifunktional mit Pumptrack, Boulderwand, Krafttrainingsmöglichkeiten für Senioren und Erwachsene, Spielmöglichkeiten für Kleinkinder und attraktiven Angeboten auch für die Jugendlichen. Entscheidend ist zudem, dass das Projekt in der öffentlichen Zone auch viel Grünflächen bietet, um die Lebensräume in hoher Qualität zu erhalten. Zur Wirtschaft: Welche Möglichkeiten liegen auf Gemeindeebene, die Arbeits- und Wirtschaftskraft zu stärken und die Unternehmen zu unterstützen? Die Gemeinde Triesen hat mit PULS bereits ein sehr umfassendes Massnahmenpaket zur Stär-
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kung des Wirtschaftsstandorts umgesetzt. Die Wirtschaftskommission baut vor allem darauf, den bestehenden Unternehmen bestmögliche Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg zu gewährleisten. Darüber hinaus stellt die Kommission auch Plattformen zur Vernetzung der Unternehmer zur Verfügung, was in der heutigen Zeit von immer grösser werdender Bedeutung ist.
Herr Vorsteher – was möchten Sie in einem Schlusswort unserer Leserschaft abschliessend mitteilen? Persönlich wünsche ich mir, dass die Politik in Triesen weiterhin Konstruktives und Nachhaltiges für die Bevölkerung schafft. Denn es sind wirklich die Menschen in Triesen, die mir am Herzen liegen. Stillstand, Kritik der Kritik wegen und das
Schlechtreden von Projekten wird uns nicht weiterbringen. Und Triesen hat es auch in Zukunft verdient, weiterzukommen. Nicht versäumen möchte ich natürlich, mich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern zu bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Mein Dank und meine Wertschätzung - geht
auch an die Mitarbeitenden der Gemeinde. Mit deren Einsatz ist und bleibt die Gemeinde eine vorbildliche Dienstleisterin. Und nicht zuletzt geht mein Dank an die Gemeinderäte, die aktiv mitgeholfen haben, wegweisende Entscheidungen zu treffen und somit ihren Beitrag für eine erfolgreiche Zukunft Triesens geleistet haben.
Der Ansiedelung neuer Unternehmen bieten wir mit unserem raumplanerisch ausgestalteten «Dienstleistungsgürtel» entlang der Landstrasse bereits Raum. Dies vor allem auch aus dem Hintergrund, dass die Gemeinde selbst über kaum ausreichende Bodenressourcen verfügt, um aktiv neue Unternehmen in Triesen anzusiedeln. Ich möchte nochmals kurz auf die Rahmenbedingungen zu sprechen kommen, welche wir als Gemeinde für unsere Unternehmer mitbeeinflussen können. Unlängst konnten wir gemeinsam mit den LKW eine Lösung finden, das Industriegebiet schnellstmöglich mit moderner Glasfaserinfrastruktur auszustatten. Auf unseren Anstoss hin erklärten sich die LKW bereit, das Industriegebiet bereits bis im Sommer dieses Jahres mit Glasfasertechnologie zu versorgen. Ein Wettbewerbsvorteil, den die dort ansässigen Unternehmer sicherlich zu schätzen wissen.
Die neu geplante Freizeitanlage «Blumenau» soll ein attraktiver Treffpunkt für Jung und Alt werden.
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planken im fokus
Alte Baukultur verschafft Identität und Heimat Die Gemeinde Planken legt seit Jahren ein sehr grosses Augenmerk auf die Erhaltung der historischen Baukultur, so konnte jüngst die Sanierung des althergebrachten «Schuhmacher-NägeleHauses», dessen Wurzeln des ersten Gebäudeteils 300 Jahre zurückliegen, abgeschlossen und in Form eines Tags der offenen Tür der Bevölkerung vorgestellt werden. Im Gespräch mit Vorsteher Rainer Beck haben wir uns einerseits über die Bedeutung des Erhalts von altem Kulturgut sowie Wohn- und Lebensweisen und andererseits über aktuelle Gemeinde- und Landesthemen unterhalten. Interview: Johannes Kaiser · Fotos: Roland Korner, close up AG
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Für mich und die Gemeinde Planken haben solche Liegenschaften wie das Schuhmacher-Nägele-Haus eine sehr grosse Bedeutung. Nach der Renovierung der denkmalgeschützten Kapelle St. Josef, der Translozierung des Rechenmacherhauses und der Sanierung des SchuhmacherNägele-Hauses haben wir einen grossen Teil der «Altstadt» von Planken erneuert. Rainer Beck Gemeindevorsteher Planken
INTERVIEW MIT GEMEINDEVORSTEHER RAINER BECK Herr Beck – die Gemeinde Planken bringt historischen Gebäuden eine grosse Wertschätzung gegenüber. Nach dem «Rechenmacherhaus» wurde das «Schuhmacher-Nägele-Haus» – direkt neben dem Rechenmacherhaus – auf Vordermann gebracht. Welche Bedeutung haben solche Erneuerungs-Objekte, die sehr stark mit der Identität einer Gemeinde zu tun haben, für Sie? Rainer Beck: Für mich und die Gemeinde Planken haben solche Liegenschaften eine sehr grosse Bedeutung. Nach der Renovierung der denkmalgeschützten Kapelle
St. Josef, der Translozierung des Rechenmacherhauses und der Sanierung des Schuhmacher-Nägele-Hauses haben wir einen grossen Teil der «Altstadt» von Planken erneuert. Mit den angrenzenden alten Liegenschaften im Privatbesitz ergibt sich ein harmonisches Ensemble an schönen alten Bauten im Kern von Planken. Geben Sie uns ein kurzen Einblick zu diesem speziellen Projekt des «SchuhmacherNägele-Hauses», das wir nachstehend unserer geschätzten Leserschaft vorstellen? Der Wohnhausteil des Schuhmacher-Nägele-
Hauses wurde im Jahr 1726 gebaut, also vor rund 300 Jahren. Der Stalltenn-Ersatzbau stammt aus den Jahren 1908/1909 und der Schuppenanbau mit Schweinestall wurde 1934 erstellt. Mit dem Baujahr 1726 gehört diese Liegenschaft zu den ältesten in Planken und im ganzen Land. Die Raumgliederung entspricht dem Typ des alpenländischen Drei-Raum-Hauses mit Stube, Nebenstube und Küche im Erdgeschoss sowie Kammer, Nebenkammer und «Brücklekammer» im Obergeschoss. Die Stube und die Nebenstube waren unterkellert, die Bodenluke dazu befand sich in der Küche. Im Dachgeschoss
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Grosses BesucherInteresse anlässlich dem Tag der offenen Tür im November 2018.
Vorsteher Rainer Beck bei der Eröffnung des neu renovierten Schuhmacher-NägeleHauses. Anzeige
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stand eine Rauchkammer. Seit der Erstellung des Plankner Hausbuchs 1812 war stets die Familie Nägele als Besitzerin bekannt. Der Schuhmacher Josef Nägele übte darin sein Handwerk aus. Die letzte Bewohnerin Philomena Nägele, genannt «Mena», wollte das Haus im Oktober 2012 verkaufen. Nachdem die Verwandtschaft kein Interesse an der Liegenschaft hatte, konnte die Gemeinde das Anwesen erwerben. Es war jedoch der grosse Wunsch von Mena, das alte Haus im Sinne der Ortsbilds zu erhalten. Diesem Wunsch ist die Gemeinde nachgekommen und hat das ortsbildprägende Haus zu einem weiteren Schmuckstück im Herzen von Planken gemacht. Machen wir einen Sprung zur 300-Jahrfeier des Fürstentums Liechtenstein, das am 23. Januar 2019 im SAL in Schaan mit einer grossen Feierstunde eröffnet wurde. Wie stark vermissen Sie, dass es die «Jubiläumsbrücke», die das Ober- und Unterland mit Ausgangspunkt in Ihrer Gemeinde verbunden hätte, nicht geben wird? Auch über ein Jahr später finde ich es sehr schade, dass dieses symbolträchtige, würdige, für ein grosses Jubiläum sehr passende Bauprojekt nicht zustande kam. Meiner Meinung nach fehlt bis heute ein Leuchtturmprojekt für das 300-Jahrjubiläum, welches auch über das Jahr 2019 hinaus Symbol- und Strahlkraft hat. Ob der geplante Liechtensteinweg diese Anziehungskraft haben wird, werden wir sehen.
Energiestadt «Gold-Label»-Auszeichnung: v. l. Christoph Kainz, Landtagsabgeordneter Niederösterreich; Gemeindevorsteher Rainer Beck; Thomas Meier, Bauverwaltung; Josef Plank, Generalsekretär des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus; und Helmut Strasser Präsident des European Energy Award.
Der Kampf um «40-km/h generell» in Planken macht in unserem Land einen Namen. Als Gemeindevorsteher und als Gemeinderat sollte man doch einen gewissen Gestaltungsraum haben, in welcher Form sich die Bevölkerung diese InnerortsGeschwindigkeit wünscht. Wie weit ist Liechtenstein noch selbst gestaltungsfähig, der kleinsten Gemeinde im Fürstentum Liechtenstein – fernab vom Durchgangsverkehr und den Verkehrsproblemen, die im Tal bestehen – diesen Freiraum der Entscheidung zuzugestehen?
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Im Verkehrsbereich hat das Land die schweizerische Gesetzgebung übernommen. Die Festlegung der Höchstgeschwindigkeiten für Land- und Gemeindestrassen obliegt dem Amt für Bau und Infrastruktur (ABI). Nachdem unsere Signalisation mit 40 km/h generell auch als Ausnahme nicht mehr vorgesehen ist, hat das ABI für Planken 50 km/h generell verfügt. Die SSV lässt jedoch nach unserer Meinung eine Ausnahme für Tempo 40 zu. Da sich die bisherige Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h seit 25 Jahren bestens bewährt hat, war es dem Gemeinderat wichtig, diese Bestimmung beizubehalten und reichte deshalb gegen den ABIEntscheid Beschwerde ein. Wir befinden uns derzeit in einem laufenden Verfahren. Aus meiner Sicht stelle ich in verschiedenen Bereichen fest, dass die Möglichkeiten der Gemeinden zunehmend eingeschränkt werden und dass auf die besonderen Verhältnisse in den Gemeinden leider nicht mehr eingegangen wird. Planken mit dem bewährten Tempo 40 ist hierfür das beste Beispiel.
Im Bereich des Engagements der «Energiestadt» ist die Gemeinde Planken kürzlich mit dem schweizerischen und europäischen «Gold Label» ausgezeichnet worden. Welche Aktivitäten im ökologischen Bereich waren so ausschlaggebend und wie wirkt sich dies als Vorbildfunktion auf die Einwohner aus? Planken darf sich, gemeinsam mit Ruggell, als Vorzeigegemeinde im Sinne von Energie-effizienz und erneuerbare Energie bezeichnen und hat deshalb die Gold-Label-Auszeichnung erhalten. Die Gemeinde Planken deckt den Wärmeenergiebedarf der gemeindeeigenen Bauten beinahe zu 100% aus erneuerbaren Energien. Auch hinsichtlich des Strombedarfs decken wir bilanztechnisch praktisch unseren gesamten gemeindeinternen Stromverbrauch einschliesslich der Strassenbeleuchtung mit eigenen Photovoltaik- und Wasserturbinierungsanlagen ab. Zudem haben wir in der Mobilität mit unserem Carsharingprojekt neue Akzente gesetzt. Auch die Bevölkerung zieht grösstenteils bestens mit und setzt auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
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ERHALT DES AUTHENTISCHEN, HISTORISCHEN CHARAKTERS Schuhmacher-Nägele-Haus in Planken Das Schuhmacher-Nägele-Haus ist ein wichtiger historischer Zeitzeuge der bäuerlichen Vergangenheit von Planken. Es ist ein ortsbaulicher Bezugspunkt in Planken und bildet durch seine Stellung und die damit verbundene Strassenverengung den Auftakt des Plankner Dorfzentrums. Die fachliche Beratung und Bauleitung oblag dem Architekturbüro Uli Mayer, Urs Hüssy Architekten ETH/SIA, Triesen. Sie stellen uns die Ziele, Herausforderungen und Umsetzungsmassnahmen der Sanierung dieses rund 300-jährigen Zeitzeugen der Wohn- und Baukultur vor. Text: Uli Mayer, Urs Hüssy dipl. Architekten ETH/SIA
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Herzlichen Dank an Rainer Beck und die Gemeinde, an Patrik Birrer, Kultur- Denkmalpfleger, an Matthias und Oli von Beck Elektro und an Urs Hüssy und Tina von muh Architekten. Gemeinsam haben wir das schöne Haus mit Licht verzaubert Zwicker AG Licht, St. Gallen, Schweiz www.zwicker-licht.ch, Telefon +41 71 245 18 18 Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag.
Fon: +423 / 392 36 48 Fax: +423 / 392 36 49 www.remo-beck-schreinerei.li
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Oberste Priorität hatten der möglichst grosse Erhalt des ganzen Gebäudes, der Erhalt des äusseren Erscheinungsbildes, der inneren Raum- und Gebäudestruktur wie auch der substantielle Erhalt der einzelnen Bauteile. Die funktionale Gebäudestruktur, das klare statische System (tragende Holzstrickwände auf einem massiven Kellergeschoss im Bauernhausteil, Holzständerkonstruktion auf den massiven Wänden des ehemaligen Kuhstalls in der Stallscheune) die handwerkliche Qualität der Ausführung sowie der gute bauliche Zustand bilden die idealen Voraussetzungen für eine Sanierung und Erhaltung des Gebäudes. Erste Bauuntersuchungen zeigten dann auch, dass das Gebäude innen wie aussen in einem guten Zustand ist. Einzig die hangseitig liegende Holzstruktur der Scheune musste ersetzt werden.
Erhalt des ursprünglichen Charakters Es ging darum, die heutigen Anforderungen ans Wohnen (Wärmeschutz, Behaglichkeit, sanitäre, Heizungs- und elektrische Installationen) im Bestand zu integrieren. Integration im Sinne von Zusammmenschluss von Teilen zu einem Ganzen, aber auch im Sinne: Aufnehmens/ Einbindens von neuen Teilen in einem bestehenden Ganzen. Die architektonischen Massnahmen sind als Neubauteile erkennbar, lassen aber in ihrer Ausgestaltung immer die ursprüngliche Struktur des Schuhmacher-Nägele-Hauses sichtbar und verbinden sich so mit dem Bestand zu einem neuen Ganzen. Bei möglichst grossem Erhalt des ganzen Gebäudes, wie auch der einzelnen Teile sollte das Gebäude den heutigen Anforderungen entsprechend saniert werden und dabei den ursprünglichen Charakter nicht verlieren.
Architektonische Strategie des Erhaltens und Integrierens Anhand von ausgewählten Beispielen möchten wir unsere Strategie des Erhaltens und Integrierens erläutern. Erhalt des äusseren Erscheinungsbildes Oberstes Primat hatte der möglichst grosse Erhalt des äusseren Erscheinungsbildes. Die Sanierungsbedürftige Verschindelung wurde entfernt, der Strickbau mit einer Holzfaserdämmung isoliert und mit einer dem Befund entsprechenden Lärchenschindel neu geschindelt. Das Tenn wurde ebenfalls mit Holzfaser gedämmt und mit den bestehenden Brettern neu verkleidet. Entwicklung einer Kastenfenster-Lösung Für die Fenster wurde zusammen mit Denkmalpflege, Handwerker, Arbeitsgruppe und Bauphysiker
eine dem Bestand entsprechende Kastenfensterlösung entwickelt: Das innere bestehende Fenster wird integral erhalten, das ehemalige Vorfenster ist durch ein neues Isolierfenster ersetzt worden. Zusammen bilden die beiden Fenster ein Kastenfenster, das den heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz und an die Behaglichkeit entspricht. Neuisolierung des Dachs Das Dach wurde ebenfalls mit einer Holzfaserdämmung neu isoliert. Um die Proportionen der Hauptfassade sowie die im Vordachbereich sichtbaren Sparren und Pfettenköpfe zu erhalten, wurde zwischen die Sparrenlage gedämmt. Wieder eingedeckt wurde das Dach mit den bestehenden Biberschwanzziegeln; glücklicherweise konnte der Anteil kaputter Ziegel durch einen alten Ziegel eines Abbruchobjekts in Eschen ersetzt werden.
Oberste Priorität hatten der möglichst grosse Erhalt des ganzen Gebäudes, der Erhalt des äusseren Erscheinungsbildes, der inneren Raum- und Gebäudestruktur, wie auch der substantielle Erhalt der einzelnen Bauteile. Uli Mayer und Urs Hüssy, Architekten ETH/SIA
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verbindet der Einbau die halbgeschossig versetzten Niveaus des Bauernhauses und der Scheune. Die neuen Treppen zwischen Küche, Tenn und Bröcklekammer ergeben ein vielfätiges Beziehungsnetz zwischen den verschiedenen Räumen und machten es möglich, die den heutigen baugesetzlichen Vorgaben nicht mehr entsprechende Treppe in die Bröcklekammer integral zu erhalten.
Einmalige Innen-Atmosphäre mit luftigem Raumgefühl.
Erhalt der inneren Oberflächen, Täfer und Böden Die Aussendämmung des Bauernhauses erlaubte es, die inneren Oberflächen zu einem Grossteil zu erhalten, ebenfalls bestehende Täfer und Böden wurden wo möglich erhalten. Einzig der Boden der Stube wie auch die Tapete der Nebenstube wurden ersetzt. Erlebbare Gestaltung des Haupttragwerkes im Tenn Im Tenn wurde analog zum Dach zwischen die Holzständer isoliert. Die leicht vorstehenden Hauptstützen bleiben aber sichtbar, verbinden sich im Dach mit den Pfetten und machen das Haupttragwerk des Tenns erleb-
bar. Klapp- und Schiebeläden mit den bestehenden Brettern verschalt, lassen die grosszügigen, neuen Öffnungen in der Scheune wieder schliessen und so das Tenn von aussen als kaum angetastet erscheinen. Im Innern ergibt sich das für Scheunen typische Streiflicht. Integrale Neubauteile als Notwendigkeit für modernes Wohnen Der Neubauteil, als Haus in Haus in der Pfnelle – im Übergang zwischen Bauernhaus und Scheune platziert, nimmt alle für ein modernes Wohnen notwendigen zusätzlichen Funktionen in sich auf: Garderobe, Speis, Nasszellen und Wachküche. Gleichzeitig
Charakter der bestehenden Baustruktur ist unverkennbar Der Einbau zwischen die bestehende Strickwand und die Holstruktur des Tenns geschoben, lässt mit seinen vielfältigen Durchblicken immer wieder die bestehende Struktur erkennen. Seine weisse Oberfläche entmaterialisiert den Einbau beinahe und bildet so das Gegenüber und den Hintergrund für das wunderschön sanierte Holzwerk.
Ostansicht der Scheune.
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Aus Tradition innovativ.
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Die herkömmliche Baustruktur wurde optimal mit «Neuem» verbunden.
Alte Raumstruktur mit moderner Architektur schafft unikates Ambiente.
Die Plankner sind stolz auf die sehr gelungene Renovation.
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Bauen l l e u t k a
Fotos: Julia Kaiser
WOHNÜBERBAUUNG AN DER FÜRST JOHANN-STRASSE IN TRIESEN
IMPRESSUM Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: johannes.kaiser@medienbuero.li (Redaktionsleiter), herbert.oehri@medienbuero.li, Heribert Beck u. w. Autoren/-innen · Grafik/Layout: Medienbuero AG · Anzeigen: vera.oehri@medienbuero.li; judith.lampert@medienbuero.li · Fotos: Paul Trummer, Julia Kaiser, Jürgen Posch, ZVG · Urheberschutz: Übernahme von Textierungen und Bilder nur mit Quellenangabe erlaubt · Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag · Auflage/Verteilung: Erreicht 80'000 Leserinnen und Leser in Liechtenstein und der Rheintal-Region, Vorarlberger Lesezirkel · Erscheinung: 16. Februar 2019
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