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Dem FC Vaduz schwimmen die Aufstiegsfelle davon

DIE MANNSCHAFT KOMMT UNTER DEM NEUEN TRAINER MANGIARRATTI NICHT AUF TOUREN

So hat sich der FC Vaduz den Einstieg ins Jahr 2022 nicht vorgestellt. Noch als Leader in die Rückrunde gestartet, ist der Super League-Absteiger unterdessen hinter die beiden zum Aufstieg berechtigten Plätze abgerutscht. Nach der 0:2-Pleite gegen den Leader Aarau ist der Direktaufstieg wohl schon ausser Reichweite.

Text: Christoph Kindle

Anzeige FCV-Torjäger Rapp war mit seiner Leistung gegen Aarau nicht zufrieden.

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Das Spiel vom Freitagabend in Neuchâtel gegen Xamax fand nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe der lie:zeit statt. Bis vor dieser Partie haben die Vaduzer aus sechs Rückrunden-Spielen lediglich fünf Punkte geholt, das bei nur einem einzigen Sieg.

Präsident Burgmeier hoff t weiter Darum stellt sich die Frage: Muss sich der FC Vaduz vom Ziel des erhofften Wiederaufstiegs in die Super League schon verabschieden? Präsident und Geschäftsführer Patrick Burgmeier will davon noch nichts wissen: «Unser Ziel bleibt es, so lange wie möglich um den Aufstieg mitzuspielen. Wir wollen von Spiel zu Spiel schauen und geben sicher nicht auf.» Burgmeier ist der Meinung, dass die Mannschaft in der Vorrunde doch einige Partien etwas glücklich gewonnen hat und der erste Platz vielleicht nicht ganz dem effektiven Leistungsvermögen entsprochen habe. «Umgekehrt waren wir in den bisherigen Rückrundenspielen nicht so

Anzeige schlecht, wie es die Ergebnisse vermuten liessen. Wir wurden oft hart bestraft, auch Verletzungspech kam hinzu.» Fakt ist auch, dass der FC Vaduz in den ersten sechs Spielen des neuen Jahres nicht weniger als zwölf Gegentore kassiert hat. Das ist definitiv zu viel für einen Aufstiegsanwärter.

Verstehen die Spieler den Trainer nicht? Der FC Vaduz musste bekanntlich in der Winterpause einen neuen Trainer engagieren. Für den nach Luzern abgewanderten Mario Frick kam Alessandro Mangiarratti ins Rheinparkstadion. Für den Tessiner ist es die erste Station als Profitrainer, und noch scheint es in Vaduz nicht so zu funktionieren, wie man sich das vorgestellt hat. Vor allem bei der 0:2-Heimniederlage am Montagabend gegen den Spitzenreiter Aarau sind die momentanen Schwächen der Vaduzer deutlich zutage getreten. Der Gegner dominierte teilweise fast nach Belieben, der FCV hatte kaum Zugriff auf das Spiel. Die Mannschaft wirkt verunsichert, hat keinen klaren Plan. Natürlich wird Aggressiv-Leader Dennis Simani (wechselte zu Luzern) schmerzlich vermisst, und wenn dann auch noch Abwehrchef Yannick Schmid verletzungshalber ausfällt, dann ist die fehlende Stabilität in der Defensive offenkundig. Eigentlich sollte Anes Omerovic (kam in der Winterpause als Simani-Ersatz) die Lücke schliessen, doch der Österreicher sitzt meistens auf der Bank. Offensiv überzeugt in der Rückrunde bislang einzig Simone Rapp mit schon 13 Saisontoren. Doch alleine kann es der Tessiner vorne auch nicht richten.

Präsident Patrick Burgmeier glaubt nicht, dass der Trainerwechsel zum Leistungsabfall geführt hat: «Natürlich braucht es etwas Zeit, wenn ein neuer Trainer eine Mannschaft übernimmt, aber ich glaube, Alessandro und sein Staff machen einen guten Job, sie haben einen guten Draht zu den Spielern. Ihre Arbeit nur an den Ergebnissen festzumachen, greift meiner Meinung nach etwas zu kurz.» Nur: Im harten Fussball-Profibusiness wird ein Trainer eben an den Resultaten gemessen…

Zwei Heimspiele gegen Kriens und Thun Wenn der FC Vaduz in dieser Saison zumindest im Kampf um den Barrage-Platz mitreden möchte, dann braucht es aus den nun folgenden beiden Heimspielen sechs Punkte. Gegen das abgeschlagene Schlusslicht Kriens ist ein Sieg am kommenden Samstag sowieso absolute Pflicht, aber auch am 18. März gegen Thun dürfen sich die Vaduzer keinen Ausrutscher mehr erlauben. Sonst müssen die Ziele schon vor der dann folgenden Länderspielpause neu definiert werden. Die Spieler betonen immer wieder, dass sie in der kommenden Saison unbedingt erneut in der Super League spielen wollen, den Worten müssten jetzt aber auch Taten folgen.

FANTASTISCH! TASTISCH!

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