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60 Nov. 2017
Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
Die wachsende Angst vor einem Brexit-Chaos ab Seite 6
Die Lösung.
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen, lieber Leser In unserer Titelstory befassen wir uns mit dem Brexit, dessen Verhandlungen kaum vorankommen. Seit März laufen die Verhandlungen über die Scheidung, für die laut Artikel 50 des Lissabonner Vertrages zwei Jahre eingeplant sind. Am 29. März 2019 endet die EU-Mitgliedschaft der Briten automatisch, und dann fällt das Vereinigte Königreich aus dem rechtlichen Rahmen der EU. Das hat grosse Auswirkungen auf die Staaten von Europa, auch auf Liechtenstein. Liechtensteins Botschafterin in Brüssel, Sabine Monauni, und Christian Frommelt, Brexit-Beauftragter Liechtensteins, befassen sich mit diesem Thema. Die Regierung hat am 31. Oktober 2017 ein neues Abkommen mit der Schweiz genehmigt, welches bereits am 21. August unterzeichnet wurde. Durch das Abkommen soll der bisherige Notenwechsel ersetzt werden, was den Zugang zu Leistungserbringern im Ausland massiv erweitert. Wir befassen uns auf Seite 13 mit diesem problematischen Thema.
Hat der FC Vaduz endlich in die Spur gefunden? Nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen in der Challenge League könnte es bei den vier noch ausstehenden Partien in den nächsten vier Wochen doch noch einen versöhnlichen Halbjahresabschluss geben. Vorausgesetzt, sie werden erfolgreich gestaltet. Die Liechtensteiner Autorennfahrerin Fabienne Wohlwend will Profi-Rennfahrerin werden. Die Schellenbergerin schaffte als erste Frau einen Rennsieg in der Ferrari-Challenge. In Eschen findet in diesem Jahr vom 24. bis 26. November die EWA (Eschner Weihnachts-und Gewerbeausstellung) statt, an der die Innovationsund Leistungskraft von mehr als 50 Ausstellern bestaunt werden kann. Ich wünsche Euch eine spannende Lektüre und melde mich wieder mit der Dezember-Ausgabe. Herzlichst Euer
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Dr. theol. GÜNTHER BOSS, Forschungsbeauftragter am Liechtenstein-Institut
ie Reformation vor 500 Jahren ist eines der grossen Themen des Jahres 2017. Am 31. Oktober 1517 soll Martin Luther seine berühmten 95 Thesen an der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben. Dieses Datum gilt bis heute als Ausgangspunkt der Reformation. Martin Luthers Absicht war allerdings nicht die Spaltung der Kirche, sondern zunächst eine innerkirchliche Reform. Er war selber Augustinermönch und Theologieprofessor, von seiner Ausbildung her streng religiös und geprägt von der mittelalterlichen Mystik. Die Kirche seiner Zeit sah er gefährdet durch einen veräusserlich-
folgenden Grundsätze Luthers genannt werden. Sola scriptura – Allein die Schrift: Der Humanismus (vertreten durch Erasmus von Rotterdam und andere) hatte eine Neubesinnung auf die ursprünglichen Quellen gefordert. Luther steht ganz auf diesem
ten Glauben, vor allem durch den blühenden Ablasshandel. Hinzu kamen zahlreiche Missstände im Klerus, aber auch die soziale Ausbeutung des Bauernstandes und vieles mehr. In dieser Zeit des Umbruchs wird Martin Luther zur wichtigsten Figur der Reformation. Was kann man, auch auf katholischer Seite, von Luther lernen? Viele seiner Impulse bleiben für alle Konfessionen bedeutsam. Hier sollen nur die zwei
humanistischen Boden. Er studiert die biblischen Schriften intensiv und fertigt selber eine Bibelübersetzung in deutscher Sprache an, die bis heute sprach- und stilbildend ist. Für Luther war die Rückbesinnung auf die Bibel von zentraler Bedeutung. Nur die Schrift sollte darüber entscheiden, was in Kirche und Glaube gilt, und nicht eine andere Autorität. Sola gratia – Allein durch Gnade: Luthers existenzielles Ringen kann
GASTKOMMENTAR
Von Luther lernen
man nur verstehen, wenn man seine zentrale Lebensfrage – «Wie finde ich einen gnädigen Gott?» – nachempfinden kann. Als Augustinermönch war er an eine strenge Lebensordnung gewöhnt und ernsthaft darum bemüht, durch seine fromme Lebenspraxis die Gunst Gottes auf sich zu ziehen – bis ihm die entscheidende Einsicht kam: Alle meine frommen
Vorträge «500 Jahre Reformation» 21.11.2017: Geschichte und Gegenwart der evangelischen Kirchen in Liechtenstein | Vortrag von Dr. Günther Boss, Liechtenstein-Institut 28.11.2017: «… sonst gnade uns Gott»: Die Lehre der Rechtfertigung aus evangelischer Sicht | Vortrag von Dr. theol. Johannes Jung, Pfarrer der Evangelischen Kirche Liechtenstein Zeit: jeweils 18.00 bis 19.30 Uhr, Ort: Vereinshaus Gamprin Weitere Informationen unter www.liechtenstein-institut.li
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Übungen und moralischen Leistungen bringen mich Gott nicht näher; ich kann die Ansprüche nie ganz erfüllen, werde immer daran scheitern. Es ist reine Gnade, dass sich Gott mir zuwendet. Die Gnade Gottes ist keine «Belohnung» für meine Leistung, sondern reines Geschenk. Vielleicht fragen die Menschen von heute nicht mehr in der Weise Luthers, wie sie Gott gerecht werden können. Heute sind es andere «Götter», die ständig hohe Leistungen von uns fordern. Seien es die Ansprüche der Arbeitswelt, der Gesellschaft oder des Erfolgs. Wir suchen nach Anerkennung, und doch werden wir den Ansprüchen nie ganz gerecht. Das «Sola gratia» Martin Luthers könnte gerade in dieser Leistungsgesellschaft ein hilfreiches Korrektiv sein.
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AUS DEM INHALT
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Scheidung mit Hindernissen
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Brexit darf das Funktionieren des EWR nicht gefährden.
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Keine Mehrheit für Postulate der Freien Liste
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«Ich würde mir etwas Bleibendes wünschen»
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Abkommen mit der Schweiz: Mässiges Verhandlungsgeschick
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3 Fragen an die Vertreter der 4 Parteien
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Keine Experimente am Steuersystem
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Gesellschafts- und Wirtschaftsträger Familie
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Kakophonie dirigieren!
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Bedarfsplanung genehmigt – Kuh vom Eis?
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FC Vaduz hat – endlich – in die Spur gefunden
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Erste Liga: Der USV und Balzers
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Zech: «Verletzungspech von Stammspielern warf uns zurück»
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Interview mit der Autorennfahrerin Fabienne Wohlwend
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Tina Weirather will mit Olympia Frieden schliessen
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Blick hinter die Kulissen beim Casino Admiral in Ruggell
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EWA: Adventliche Einkaufsatmosphäre in Eschen
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Recht: Die liechtensteinische GmbH
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Tipp: Weihnachtsfeier der Sonderklasse
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Wellnessoase im Taminatal
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Portrait: Sanatorium Dr. Schenk in Schruns
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Der «Grenzenverschieber»
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Zahltag bei Pink Ribbon
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Interview: Triesenberger Politiker Alfons Schädler
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Die wilde Hochzeitsgesellschaft am Berg
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Früher & Heute: Die Schlossstrasse nach Triesenberg
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Episoden aus längst vergangenen Zeiten
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Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Jnes Rampone-Wanger, Vera-Oehri-Kindle | Weitere Beiträge/Interviewpartner/ innen, Heribert Beck, Stefan Lenherr, Tamara Beck, Asha Ospelt-Riederer, Stefan Rüdisser, Egon Gstöhl, Harry Quaderer, Paul Herberstein, Pio Schurti, Patrick Fürnschuss, Dr. Christian Schenk, Reinhard Fischer, Caroline Spiegel, Carmen Oehri, Christoph Kindle, Josef Eberle, Alfons Schädler, Günther Boss, Leander Marxer. Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, FL, DU | Grafik/Satz/Lithos: Sonja Schatzmann, Sonja Blumauer, Oliver Hartmann | Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Jürgen Posch, Michael Zanghellini – Paul Trummer, Oliver Hartmann, Vera Oehri, Josef Eberle, privat zur Verfügung gestellt | Akquisition/Marketing/ Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Creativeservice AG, Schaan | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Erscheinung: Samstag, 18. November 2017 | Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins, im Bezirk Werdenberg und an weitere ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg. Zeitschrift erreicht ca. 80‘000 Leserinnen und Leser, erscheint u.a. auch im Vorarlberger Lesezirkel mit einem Einzugsgebiet von 210‘000 Personen (Umfang 96 Seiten).
Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen, wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen.
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Nächste «lie:zeit»: 16. Dez. 2017
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lie:zeit Brexit und Liechtenstein Die Verhandlungen über den Brexit-Austritt stocken. «Deal», «small deal» oder «no deal»? Für Liechtenstein steht angesichts des Brexits viel auf dem Spiel. Seite 6
polit:zeit 300-Jahr-Feier Zur grossen 300-Jahr-Feier wünscht sich die neue Geschäftsführerin von Liechtenstein Marketing, Michelle Kranz, etwas Bleibendes. Sie ist sich sicher, diese «Jahrhundert-Chance» mit ihrem Team zu bewältigen. Seite 12
sport:zeit Tina Weirather und Olympia Liechtensteins Ski-Ass Tina Weirather und Olympische Spiele: Das hat bisher nicht zusammengepasst. Nun will die Vize-Weltmeisterin im Super G nach Vancouver 2010 und auch Sotschi 2014 die offene Rechnung bei der Olympiade im Februar in Südkorea begleichen. Seite 28
meine:zeit Hochzeitsgesellschaft am Berg Der erste Schnee ist gefallen, das Vieh längst ins Tal getrieben. Dennoch wird es in unseren Bergen noch einmal lebendig. Der Gamsbock geht auf Brautschau und die wilde Hochzeitsgesellschaft versammelt. Eine neue Serie über heimische Tiere. Seite 50
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Scheidung mit Hindernissen Die Verhandlungen über den EU-Austritt Grossbritanniens stocken. «Deal», «small deal» oder «no deal»? Noch liegen alle Optionen auf dem Tisch. Wie auch immer die Gespräche enden, für Liechtenstein steht angesichts des Brexits einiges auf dem Spiel. Text: Stefan Lenherr
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Die Brexit-Verhandlungen kommen kaum voran. Seit März laufen die Verhandlungen über die Scheidung, für die laut Artikel 50 des Lissabonner Vertrags zwei Jahre vorgesehen sind. Am 29. März 2019 endet die EU-Mitgliedschaft der Briten automatisch. Dann fällt das Vereinigte Königreich aus dem rechtlichen Rahmen der Europäischen Union heraus. Im Falle eines ungeordneten Austritts, eines sogenannten harten Brexits, würden für Grossbritannien die Regeln der Welthandelsorganisation WTO in Kraft treten, da es nicht mehr Mitglied des Europäischen Binnenmarkts wäre. Das würde das Ende des freien Warenverkehrs zwischen der Insel und dem europäischen Festland bedeuten. Die OECD prognostiziert, dass das britische Wirtschaftswachstum im ersten Jahr um 1,5 Prozentpunkte bei diesem Szenario einbrechen, das Pfund an Wert verlieren und die Kreditwürdigkeit Grossbritanniens herabgestuft würde.
«Small deal» wahrscheinlicher In Brüssel beobachtet die liechtensteinische Botschafterin Sabine Monauni die Entwicklungen der Verhandlungen genau. Sie hält es durchaus für möglich, dass die Gespräche zu keinem Ergebnis kommen und es am Ende heisst: «no deal». «Aber aus meiner Sicht ist dies weniger wahrscheinlich als ein «small deal», so Monauni. «Denn selbst wenn es zu einigen politisch bedeutsamen Fragen keine Einigung geben sollte, dürfte es doch wenigstens in anderen, eher technischen Bereichen zu pragmatischen Lösungen kommen und somit wenigstens zu einer Minimalvariante.» Monauni hält auch ein umfassendes Abkommen noch immer für möglich, «natürlich im Interesse aller Beteiligten. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg.» Grundsätzlich wäre es auch möglich, dass Grossbritannien seine
Austrittserklärung zurückziehen könnte. Angesichts der politischen Stimmungslage auf der Insel ist dieses Szenario derzeit aber wenig wahrscheinlich. Der Brexit-Beauftrage der Regierung, Christian Frommelt, sagt im Interview: «Auch wenn es formell nicht zwingend nötig wäre, ist nach meiner Einschätzung ein solcher Rückzug nur nach einer weiteren Volksabstimmung denkbar und hätte zweifelsohne eine Neubildung der Regierung und wohl auch Neuwahlen zur Folge.»
Siebtwichtigster Exportpartner Die liechtensteinische Regierung hat in der Vergangenheit betont, dass für sie die Wahrung der Interessen liechtensteinischer Bürger und Unternehmen für die Zeit nach dem Brexit im Vordergrund stehe. Zwar sind die wirtschaftlichen Verflechtungen Liechtensteins mit den Nachbarländern deutlich grösser, doch gingen im vergangenen Jahr immerhin 2,8 Prozent der Exporte aus Liechtenstein mit einem Wert von fast 100 Millionen Franken in das Vereinigte Königreich. Damit rangiert Grossbritannien auf Rang 7 der liechtensteinischen Exportpartner. Botschafterin Sabine Monaunii sagt: «Insbesondere wollen wir sicherstellen, dass zukünftige Lösungen, die den Binnenmarkt betreffen, auch den drei EWR-/EFTA-Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen offenstehen. Das betrifft insbesondere die Frage, inwieweit sich unsere Bürger, die bereits auf der Grundlage des EWR bestimmte Rechte erworben haben, auch weiterhin auf diese berufen können.» Derzeit wohnen schätzungsweise zwischen 80 und 100 Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner in Grossbritannien.
«Ein ‹no deal› ist möglich, aber aus meiner Sicht weniger wahrscheinlich als ein ‹small deal›.» Sabine Monauni, Liechtensteins Botschafterin in Brüssel
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Brexit darf das Funktionieren des EWR nicht gefährden Christian Frommelt leitet seit 1. Juni die Fachexpertenstelle zum Brexit der Regierung. Der Politologe muss derzeit mit verschiedenen Szenarien arbeiten, da noch völlig unklar ist, wie die Verhandlungen zwischen der EU und Grossbritannien über den Austritt aus der Gemeinschaft ausgehen werden. Grundsätzlich sei es auch möglich, so Frommelt, dass Grossbritannien sein Austrittsgesuch zurückziehen könnte. Text: Stefan Lenherr
Herr Frommelt, wie hart wird der Brexit die liechtensteinische Wirtschaft treffen? Christian Frommelt: Die Folgen hängen natürlich stark vom Ausgang der Verhandlungen ab. Grundsätzlich hat das Vereinigte Königreich signalisiert, dass es im Rahmen einer tiefen und besonderen Partnerschaft mit der EU in den meisten Bereichen auch künftig eine starke Anlehnung an das EU-Recht suchen möchte. Allerdings hat es den institutionellen Rahmen für eine solche Partnerschaft nie konkretisiert. Für Liechtenstein ist das Vereinigte Königreich ein wichtiger Handelspartner. Die wirtschaftlichen Verflechtungen sind aber deutlich geringer als mit unseren Nachbarstaaten oder anderen EU-Staaten wie z. B. Deutschland. Des Weiteren sind die meisten unserer Unternehmen, die auf dem UK-Markt tätig sind, auch ausserhalb Europas tätig. Entsprechend verfügen sie über die nötigen Kenntnisse und Kapazitäten, um Geschäfte ausserhalb des EWR-Raums zu tätigen. Da der Brexit fast alle Themen betrifft, sind die Auswirkungen aber dennoch nicht zu unterschätzen. Die im Vereinigten Königreich tätigen Unternehmen Liechtensteins müssen deshalb entsprechende
Brexit-Beauftragter Christian Frommelt
Vorbereitungen treffen, wobei die Brexit-Fachstelle ihre Unterstützung anbietet.
raussetzung für alle weiteren Gespräche mit dem Vereinigten Königreich.
Unklar ist derzeit auch, ob EWR-Bürger nach dem EU-Austritt im Land bleiben dürfen. Wie viele Liechtensteiner leben aktuell in Grossbritannien? Wir gehen davon aus, dass derzeit zwischen 80 und 100 Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner im Vereinigten Königreich wohnen. Der Schutz der erworbenen Rechte von Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern im Vereinigten Königreich hat für die Regierung höchste Priorität und ist eine wichtige Vo-
Wie schätzen Sie den aktuellen Verhandlungsstand zwischen der Europäischen Union und Grossbritannien ein? Könnte der Brexit eventuell gar abgesagt werden? Die Verhandlungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU verlaufen sehr zäh. Es ist deshalb noch nicht absehbar, wie diese ausgehen werden. In der Tat ist auch ein Rückzug des Austrittsgesuchs durch das Vereinigte Königreich denkbar. Rechtlich betrachtet, ist ein sol-
cher Rückzug möglich, insbesondere wenn er im Einvernehmen mit der EU geschieht. Aufseiten des Vereinigten Königreichs liegt die Entscheidungskompetenz dazu beim Parlament. Politisch deutet derzeit allerdings wenig darauf hin, dass das Vereinigte Königreich sein Austrittsgesuch zurückziehen wird. Auch wenn es formell nicht zwingend nötig wäre, ist nach meiner Einschätzung ein solcher Rückzug nur nach einer weiteren Volksabstimmung denkbar und hätte zweifelsohne eine Neubildung der Regierung und wohl auch Neuwahlen zur Folge. Eine zweite Abstimmung wird derzeit aber nur von wenigen Politikern gefordert und findet auch im Volk noch keine breite Unterstützung. Könnte Grossbritannien allenfalls eine «liechtensteinische Lösung» anstreben und dem EWR beitreten? Ein EWR-Beitritt des Vereinigten Königreichs wurde bereits von mehreren Politikern gefordert. Allerdings handelte es sich stets um sogenannte «Backbencher», die nicht über den Rang eines Ministers verfügen. Die offizielle Position des Vereinigten Königreichs ist, dass es mit dem EU-Austritt auch aus dem Bin-
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nenmarkt und damit dem EWR ausscheidet. In ihrer Rede von Florenz hat Premierministerin Theresa May explizit betont, dass das Vereinigte Königreich keine Mitgliedschaft im EWR anstrebe. Vielmehr möchte das Vereinigte Königreich mit der EU eine tiefe und besondere Partnerschaft in den Bereichen Wirtschaft und Sicherheit verhandeln. Diese neue Partnerschaft soll sicherstellen, dass das Vereinigte Königreich in Zukunft eine eigene Aussenhandelspolitik betreiben kann, die Zuwanderung von EU-Staatsangehörigen steuern kann und nicht länger der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union unterliegt. Zugleich möchte das Vereinigte Königreich einen möglichst weitgehenden Zugang zum EU-Binnenmarkt. Die EU wiederum betont, dass in einer solchen Partnerschaft ein Gleichgewicht zwischen den Rechten und Pflichten des Vereinigten Königreichs bestehen muss. Konkret bedeutet dies, dass die vier Grundfreiheiten der EU unteilbar sind und dass die Autonomie der EU-Beschlussfassung und -Rechtsordnung gewahrt werden muss. Ein Kompromiss der beiden Positionen ist derzeit noch nicht in Sicht.
Arbeiten Sie derzeit mit verschiedenen Szenarien, da noch nicht klar ist, ob überhaupt und allenfalls was für eine Vereinbarung zwischen Grossbritannien und der EU zustande kommen wird? Im Moment kalkulieren wir mit verschiedenen Szenarien und halten uns alle Möglichkeiten zur Gestaltung unserer zukünftigen Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich hoffen. Für uns ist es wichtig, dass Liechtensteins Unternehmen auch in Zukunft über einen möglichst weitreichenden Zugang zum Vereinigten Königreich verfügen. Insbesondere ist ein Wettbewerbsgefälle zur Schweiz oder den EU-Staaten zu vermeiden. Von zentraler Bedeutung ist aber auch, dass der Brexit nicht das Funktionieren des EWR oder unsere Beziehungen zur Schweiz gefährdet. Unser primäres Ziel ist deshalb derzeit, zusammen mit unseren EWR/EFTA-Partnern Island und Norwegen ein Andocken an das Austrittsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sicherzustellen.
2×2 KARTEN FÜR «WIRTSCHAFTSWUNDER» ZU GEWINNEN Am Dienstag, 21. November, treffen am Business-Event «Wirtschaftswunder» im SAL in Schaan zwei Persönlichkeiten mit völlig unterschiedlichen Vorstellungen von Europa aufeinander: Nigel Farage, britischer Politiker der UK Independence Party und Träger des Spitznamens Mr. Brexit, auf der einen und der deutsche Politiker Theo Waigel, Euro-Gründervater und klarer Fürsprecher einer geeinten EU, auf der anderen Seite. Die Veranstaltung mit dem Titel «One Europe, one Future? – Wie der Brexit Europa und unsere Region verändert» dürfte also für einiges an Gesprächsstoff sorgen. In Zusammenarbeit mit der Event-Veranstalterin, der Vaduzer Medienhaus AG, verlost die «Lie:zeit» zwei Mal zwei Tickets für die diesjährige Ausgabe des «Wirtschaftswunders». Interessenten melden sich bitte bis Montag, 20. November 2017 per E-Mail bei vera.oehri@medienbuero.li mit dem Kennwort «Wirtschaftswunder». www.wirtschaftswunder.li
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Etappen des Brexits Am 29. März 2019 verlässt Grossbritannien die Europäische Union. Es wird der erste Austritt aus dem Verbund aus bisher 28 Staaten sein, seit der Gründung 1952. Wie konnte es so weit kommen? Eine Chronologie der Geschehnisse. 1. Januar 2013 Referendum angekündigt Die Anti-EU-Partei UK Independence Party (Ukip) gewinnt an Zulauf. Auch immer mehr Mitglieder der eigenen Konservativen Partei weigern sich, die EU-Politik von Premierminister David Cameron mitzutragen. Cameron versucht einen Befreiungsschlag: Die Briten sollen bis spätestens 2017 über den Verbleib in der EU abstimmen können. 1. März 2013 Sieben Forderungen Cameron stellt sieben Forderungen zum Verbleib in der EU. Dazu gehören strengere Einwanderungsregelungen, der Abbau von Handelsschranken mit Ländern in Amerika und Asien sowie eine grössere Zurückhaltung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte. 7. Mai 2015 Cameron als Wahlsieger Bei der Parlamentswahl 2015 fahren die «Tories» um Cameron einen Sieg ein und erobern die absolute Mehrheit. Der Premier erneuert sein Versprechen eines EU-Referendums. 19. Februar 2016 Die EU kommt entgegen Die Staats- und Regierungschefs aller EU-Staaten kommen Grossbritannien mit einem Reformpaket entgegen. So sollen zugewanderte Arbeitnehmer aus anderen EU-Staaten zeitweise weniger Sozialleistungen bekommen. Einen Tag später kündigt Cameron das Brexit-Referendum für den 23. Juni an. 23. Juni 2016 Der Tag der Entscheidung Rund 46,5 Millionen Wahlberechtigte entscheiden, ob ihr Grossbritannien auch künftig Mitglied der EU sein oder aus der Gemeinschaft ausscheiden soll. Die Resultate schwanken zwischen «Brexit» und «Remain». 24. Juni 2016 Schock und Triumph Nun steht fest: Eine knappe Mehrheit von 51,9 Prozent will raus aus der EU. Die Börsen stürzen ab, das Pfund verliert an Wert. Premier David Cameron erklärt seinen Rücktritt bis spätestens Oktober. 11. Juli 2016 May übernimmt Theresa May, seit 2010 bekannt als toughe Innenministerin im Kabinett David Camerons, tritt dessen Nachfolge an. 17. Januar 2017 Kein halber Abschied Theresa May erklärt, wie sie sich die zukünftige Zusammenarbeit mit der EU vorstellt: «Wir wollen keine Teilmitgliedschaft, keine privilegierte Partnerschaft, kein halb drin, halb draussen». Und natürlich keine grösseren Beiträge mehr zahlen. 18. April 2017 May kündigt Neuwahlen an Premierministerin May gibt bekannt, Neuwahlen durchführen zu wollen. Sie begründete ihren Schritt damit, dass sie Einigkeit für die schwierigen Brexit-Verhandlungen benötige, und hofft, zusätzliche Sitze gewinnen zu können. 8. Juni 2017 Überraschendes Wahlergebnis Mays Plan geht nicht auf. Während die Konservativen zuvor über eine knappe Mehrheit im Unterhaus verfügt hatten, ist diese durch die Wahl verloren gegangen. Die Regierung ist nun auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen. Statt ein klares Mandat für die Verhandlungen in Brüssel zu erreichen, wackelt nun der Stuhl von May. 12. November 2017 Drängen auf harten Brexit Die Gespräche um den EU-Austritt sind ins Stocken geraten. In einem geheimen Brief an Theresa May haben zwei prominente Kabinettsmitglieder die britische Premierministerin aufgefordert, einen harten Brexit durchzuziehen. Jegliche Übergangsregelungen nach einem Austritt aus der EU müssten spätestens am 30. Juni 2021 enden, heisst es demnach in dem Schreiben von Aussenminister Boris Johnson und Umweltminister Michael Gove.
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Keine Mehrheit für Postulate der Freien Liste «Mit vier Steuerpostulaten zielt die Freie Liste darauf ab, Liechtenstein, genaugenommen den Staatshaushaushalt, für die demografischen und sozialen Herausforderungen der nächsten 20 Jahre zu wappnen. Mit der Steuerreform von 2011 wurde die Solidarität geschwächt, die natürlichen Personen belastet und die Wirtschaft geschont, respektive entlastet», schrieb die Partei im Vorfeld der Einreichung ihrer Postulate. Von Heribert Beck
Die Freie Liste wollte konkret grosse Erbschaften und unternehmerische Gewinnausschüttungen wieder besteuern. Zudem brachte sie erneut einen Vorstoss ein, damit ältere Liegenschaften realistisch bewertet werden. Und als «längst fällige Massnahme» soll die Entkoppelung des Sollertrags vom Eigenkapital-Zinsabzug durch die Regierung geprüft werden. In der Landtagssitzung der vergangenen Woche fanden aber alle vier Postulate keine Mehrheit. Der VU-Abgeordnete Chistoph Wenaweser machte gar «einen Generalangriff gegen das Steuergesetz» aus, dem er nicht zustimmen könne. Die Abgeordneten der Freie Liste hingegen betonten, dass es nur darum gehe, bestehende Lücken im Steuergesetz zu schliessen, um für künftige Krisen, die mit Sicherheit kämen, gerüstet zu sein. Am nächsten an einer Mehrheit war mit elf Stimmen das Postulat zu steuerlichen Bewertung von Liegenschaften, das eine Abschaffung der Ungleichbehandlung von Alt- Und Neubauten vorsah. «Im Sinne der Gleichbehandlung und der Steuergerechtigkeit sind diese Ungleichbehandlungen nicht zu rechtfertigen», schloss sich beispielsweise der FBP-Abgeordnete Daniel Seger der Argumentation der Freien Liste an.
Deutlich ablehnender standen die Mandatare der anderen drei Parteien den weiteren Postulaten gegenüber. Die Entkoppelung der Höhe des Sollertrags von jener des Eigenkapital-Zinsabzugs fand fünf Befürworter, die Wiedereinführung einer Besteuerung von Ausschüttungen deren vier und die Wiedereinführung der Erbschafts- und Schenkungssteuer noch drei Ja-Stimmen. Damit wurden alle vier Postulate nicht an die Regierung überwiesen.
Finanzplanung abgesegnet Daran, dass der Staatshauhalt wieder auf gesunden Beinen steht, herrschte im Landtag weitgehend Einigkeit. Auch die fünf Eckwerte des Finanzhaushaltsgesetzes konnten wieder alle erfüllt werden, was auf allgemeinem Zuspruch stiess. Dass die Finanzplanung für die kommenden vier Jahre ein kumuliertes strukturelles Defizit von 132 Millionen Franken vorsieht, wie Christoph Wenaweser (VU) betonte, stimmte die Abgeordneten schon weniger fröhlich. Auch der FBP-Abgeordnete Wendelin Lampert argumentierte in diese Richtung. «Die Zahlen sind sehr schön. Wenn sie eintreffen, haben wir keine Probleme.» Sei dies aber nicht der Fall, müssten die Abgeordneten sich wieder mit der Regierung unterhalten. Georg Kaufmann, Fraktionssprecher der FL, führte seinerseits an, dass es bedenklich sei, dass
der Staat selbst in Zeiten guter konjunktureller Lagen nicht im Stande sei, in der betrieblichen Tätigkeit eine «schwarze Null» zu schreiben. Auf die Erträge des Finanzergebnisses sollte nach Meinung von Kaufmann nur in konjunkturell schlechten Zeiten oder zur Realisierung grösserer Zukunftsprojekte zurückgegriffen werden.
Budgetdebatte führt zu Abänderungen «Für das Voranschlagsjahr 2018 wird ein positives Jahresergebnis in der Erfolgsrechnung in der Höhe von 22 Millionen Franken erwartet. Das ist im Vergleich zum Budget 2017 eine Verbesserung um 29 Millionen Franken und widerspiegelt einerseits die gute Konjunkturlage mit höheren Steuereinnahmen sowie andererseits die positiven Auswirkungen der Haushaltskonsolidierung. Die Gesamtrechnung weist einen Finanzierungsüberschuss von 36 Millionen Franken aus», schrieb die Regierung in einer Presseaussendung, nachdem sie den Landesvoranschlag und das dazugehörige Finanzgesetz verabschiedet hatte. In der vergangenen Woche nun behandelten die Abgeordneten diesen Voranschlag in einer achtstündigen Debatte. Dabei wurden punktuelle Anpassungen vorgenommen. 300‘000 Franken mehr für Kitas So beantragte der stellvertre-
tende FBP-Abgeordnet Alexander Batliner, die Kita-Förderung für das Jahr 2018 zusätzlich zur von der Regierung beantragten Erhöhung um 276 000 Franken um weitere 300 000 Franken zu erhöhen und so wieder auf das Niveau von 2016 anzuheben. «Dabei sollen für alle Anbieter dieselben Beträge pro Platz zur Anwendung kommen», sagte Batliner. Hintergrund für die beantragte zusätzliche Unterstützung war die Schieflage, in welche die Finanzen des Vereins Kindertagesstätten, des landesweit grössten Anbieters in der Kinderbetreuung, geraten war. «Wenn dieser Verein in Schwierigkeiten gerät und sein Angebot verringern oder sogar sein Engagement einstellen muss, entsteht ein grösseres Problem im Bereich der ausserhäuslichen Kinderbetreuung. Dies hätte auch spürbare Auswirkungen auf den Wirtschaftsplatz und auf die Familienorganisation bei zahlreichen Familien», betonte Batliner. Schliesslich sprachen sich 17 Abgeordnete für den Antrag Batliners aus. Nicht zustimmen konnte die DU-Fraktion sowie Christoph Wenaweser, Frank Konrad und Günter Vogt von der VU.
Keine neuen Türen für das Landtagsgebäude Das Sanierungsbudget für das Landtagsgebäude sah neben Sanierungen der Mauerabdeckung von 400‘000 und der Neuabde-
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ckung des Dachs von 500‘000 Franken auch 250‘000 Franken für den Ersatz der Eingangstüren vor. Diese sind verzogen und lassen sich nicht mehr richtig schliessen. Auf Antrag von Herbert Elkuch (DU) entschieden sich die Abgeordneten mit 20 Stimmen, die Türen nicht zu ersetzen und diese Position aus dem Landesvoranschlag zu streichen. Für Diskussionen sorgte auch der Ersatz der kaputten Ziegel auf dem Peter-Kaiser-Platz, wo für 100‘000 Franken lediglich punktuelle Verbesserungen vorgesehen sind.
Mehr Geld für die Staatsangestellten und Lehrer Rund 90 Minuten debattierte der Landtag darüber, ob den Staatsangestellten und Lehrern eine Lohnerhöhung zugesprochen werden soll oder nicht. Soviel vorweg: Am Ende sprachen
sich 18 Abgeordnete für den Antrag von Christoph Wenaweser aus, 1,5 Prozent auf die Löhne draufzulegen. 0,75 Prozent als allgemeine Lohnerhöhung und 0,75 Prozent als leistungsbezogenen Anteil. Gegen den Antrag sprachen sich die DU-Fraktion, Thomas Vogt von der VU und Elfried Hasler von der FBP aus. Wenawesers Vorstoss geht dabei über den Antrag der Regierung hinaus, die «lediglich» ein Prozent Leistungsanteil vorgesehen hat. In der vorangegangenen Debatte betonte Thomas Rehak (DU), dass die Löhne der Staatsangestellten schon hoch genug seien und Elfried Hasler merkte an, dass die Staatsangestellten keine eigentlichen Nullrunden zu akzeptieren hatten, da es auch zwingende Lohnanpassungen gegeben habe.
Alexander Batliner, stellvertretenden Abgeordneter der FBP, seinerseits forderte eine Lohnerhöhung um ein Prozent und einen ebenso grossen leistungsbezogenen Anteil. Denn insgesamt hätten die Mitarbeiter der Landesverwaltung nach der Erhöhung der Abzüge für die Ausfinanzierung des Pensionskassenlochs weniger in der Tasche als vor einigen Jahren. Dieser Antrag stiess auf die Zustimmung der Freien Liste und von acht FBP-Mandataren und wurde somit abgelehnt. Thomas Lageder von der Freien Liste forderte gar eine allgemeine Erhöhung um zwei Prozent und einen Leistungsanteil von einem Prozent. Neben seinen beiden Fraktionskollegen konnte sich aber lediglich noch der stellvertretende VU-Abgeordnete Peter Frick für den Antrag begeistern.
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Medienförderung bleibt unverändert Zehn Abgeordnete stimmten zusammen mit Thomas Rehak, der den Antrag eingebracht hatte, für eine Kürzung der Medienförderung um zehn Prozent. Damit fand Rehaks Vorstoss keine Mehrheit. Die Liechtensteiner Presse müsse endlich politisch unabhängig werden. Nur so sei der Weg zu einer «vierten Staatsgewalt», die diesen Namen auch verdiene, möglich, hatte Rehak seinen Vorstoss begründet. Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch, als Wirtschaftsminister zuständig für die Medienförderung, hingegen betonte, dass eine Kürzung der dieser Beiträge nicht der richtige Schritt in die angestrebte Richtung sei. Natürlich habe die Liechtensteiner Politik aber grösstes Interesse an einer funktionierenden und diversifizierten Medienlandschaft.
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«Ich würde mir etwas Bleibendes wünschen» Michelle Kranz ist die neue Geschäftsführerin von Liechtenstein Marketing. Mit den Feierlichkeiten zum 300-jährigen Bestehen des Landes hat sie gleich eine grosse Aufgabe zu bewältigen. Sie ist sich aber sicher, diese «Jahrhundertchance» mit ihrem Team auch zu nutzen. Die «lie:zeit» hat mit Frau Kranz gesprochen. Von Heribert Beck Die Jubiläumsbrücke als Beitrag der Gemeinden ist gescheitert. Wie schätzen Sie das zusätzliche Gewicht ein, das jetzt dem Beitrag von Liechtenstein Marketing zum 300-jährigen Bestehen Liechtensteins zukommt – also dem Landesbeitrag zum Jubiläum? Michelle Kranz: Für uns steht jetzt im Vordergrund, sicherzustellen, dass das Jubiläumsjahr eine in sich stimmige Sache wird. Die Detailplanung für den Landesbeitrag läuft zurzeit auf Hochtouren, und ich bin überzeugt, dass auch die Gemeinden einen dem Jubiläum würdigen Beitrag leisten werden. Ein Jubiläum von dieser Bedeutung für Liechtenstein wird kaum jemand noch einmal erleben dürfen. Für uns ist wichtig, dass die 300-Jahr-Feierlichkeiten von Land und Gemeinden gemeinsam begangen werden. Zudem werden auch von Vereinen, Organisationen und Privatpersonen Projektideen an uns herangetragen. Ausgesuchte Projekte, die einen starken Jubiläumsbezug haben, nehmen wir mittels Logo-Partnerschaft ins Jubiläumsprogramm auf. So profitiert das Projekt vom Jubiläum und umgekehrt. Was würden Sie den Gemeinden als deren Beitrag empfehlen, wenn Sie wählen könnten? Wir wollen den Gemeinden bei ihrem Projekt nichts vorschreiben – und können es übrigens auch nicht –, stehen mit ihnen aber im Dialog. Ich persönlich würde mir etwas Bleibendes wünschen, das nach dem Jubiläumsjahr erhalten bleibt und auch in einigen Jahren noch über eine gewisse Strahlkraft verfügt.
Was wünschen Sie sich für das Jubiläumsjahr 2019? Ich möchte zusammen mit dem Rest der Bevölkerung das Jubiläum geniessen und stolz darauf sein, was wir als Land erreicht haben. Ich wünsche mir auch, dass wir diese wortwörtliche Jahrhundertchance nutzen können, um Liechtenstein international noch bekannter zu machen.
Wie gehen Sie und Ihr Team mit dem Druck um, jetzt quasi umso mehr leisten und die Scharte der gescheiterten Brücke ausmerzen zu müssen? Wir empfinden das nicht als Druck, sondern als herausfordernde Aufgabe, die wir mit viel Respekt angehen. Es geht immerhin um ein grosses Jubiläum, das auch gebührend gefeiert werden soll. Unsere Aufgabe hat sich aber aufgrund der Abstimmung nicht grundlegend verändert. Was sind die Aufgaben von Liechtenstein Marketing im Zusammenhang mit dem Jubiläum? Die Regierung hat uns die Projektleitung übertragen, das Rahmenprogramm der 300-Jahr-Feierlichkeiten in enger Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen zu organisieren. Das Projektteam ist hoch motiviert, und wir sehen es auch als eine unserer Hauptaufgaben an, diese Begeisterung an die Bevölkerung weiterzugeben.
Was erwartet die Bevölkerung im Jahr 2019? Wie viel darf man heute schon verraten? Das Motto für die Feierlichkeiten wird «gestern – heute – morgen» lauten. An der Auftaktveranstaltung am 23. Januar 2019 werden wir auf die Gründung des Landes zurückblicken. Der 15. August wird mit dem erweiterten Staatsfeiertag eine Möglichkeit sein, das «heute» zu feiern. Das «morgen» betrachten wir an mehreren Veranstaltungen mit dem Arbeitstitel «Mein Liechtenstein 2039». Derzeit sind wir dabei, das Detailkonzept voranzutreiben, damit wir Ende März 2018 – 300 Tage vor dem Jubiläum – weitere Programmpunkte verraten können. Im Jubiläumsjahr werden wir zudem eine App lancieren, die einen niederschwelligen Zugang zur Geschichte des Landes ermöglicht. Zudem haben auch das Landes- und Kunstmuseum für das Jahr 2019 jeweils Jubiläumsausstellungen geplant.
Was wünschen Sie Liechtenstein zu diesem Jubiläum? Geburtstage bieten immer eine Chance, zu reflektieren und sich mit seiner «DNS» auseinanderzusetzen. Woher kommen wir? Auf was können wir heute stolz sein? Und was möchten wir der nächsten Generation mit auf den Weg geben und ermöglichen? Ich wünsche mir, dass wir diese Fragen 2019 beantworten können und uns als Land so auf die Zukunft einstellen, dass es in weiteren 300 Jahren heisst: «Das haben die damals so richtig gut gemacht.»
Logo-Partnerschaft und Projektideen Personen, die an einer Logo-Partnerschaft interessiert sind oder Ideen für jubiläumsbezogene Projekte haben, können sich unter 300@ Liechtenstein.li melden, um sich für eine Partnerschaft zu bewerben oder ihre Idee vorzustellen.
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Abkommen mit der Schweiz: Mässiges Verhandlungsgeschick Die Regierung hat am 31. Oktober 2017 ein neues Abkommen mit der Schweiz genehmigt, welches bereits am 21. August unterzeichnet wurde. Durch das Abkommen soll der bisherige «Notenwechsel» ersetzt werden, was den Zugang zu Leistungserbringern im Ausland massiv erweitert. Dadurch wird die Bedarfsplanung ausgehebelt. Das hat der LKV, welcher als einziger zu einer Stellungnahme eingeladen war, festgestellt, und er befürchtet, dass Leistungserbringer ins Rheintal abwandern könnten. Fazit: Die Bedarfsplanung ist mit dem Abkommen nicht kompatibel. Von Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter
Für die Öffentlichkeit wie für den Landtag ist der Bericht erst seit dem 7. November verfügbar, sodass den Abgeordneten einmal mehr kaum Zeit bleibt, sich fundiert mit der Thematik zu befassen, da der Landtag bereits im Dezember abschliessend über das Abkommen befinden soll, ohne dass – wie bei Staatsabkommen üblich – eine Vernehmlassung stattgefunden hätte oder in einer ersten Lesung eine grundsätzliche Diskussion möglich gewesen wäre.
Nachsehen bei der Quellensteuer für Grenzgänger Erfahrungsgemäss hat sich Liechtenstein in Verhandlungen mit der Schweiz in den letzten Jahren – inklusive den Vorgängerregierungen – kaum behaupten können bzw. wurden von der Schweiz Regelungen einseitig und zum Nachteil Liechtensteins geändert. Erinnert sei an das DBA-Abkommen, mit welchem Liechtenstein erfolglos für die Schweizer Grenzgänger eine Quellensteuer einheben wollte. Dabei erhebt die Schweiz ihrerseits ganz selbstverständlich von allen anderen Anliegerstaaten (Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien) die Quellensteuer. Seitdem flossen bezüglich der Staatskasse einnahmeseitig viele Millionen Franken «Rhein-ab».
Schlechte Besteuerungspraxis für rund 100 Liechtensteiner/-innen Zum jüngsten Beispiel einer für Liechtenstein negativen Vereinbarung, der neuen Besteuerungspraxis (DBA-Quellensteuer) für Spitalangestellte und BZB-Lehrkräfte aus Liechtenstein, musste wiederum der Landtag mit einer Interpellation an die Regierung aktiv werden. Mit dieser Vereinbarung werden in Liechtenstein wohnhafte Grenzgänger dieser Institutionen steuerlich massiv stärker belastet als vorher. Die Begründung der Schweiz, dass Liechtenstein an diese Institutionen keine Beiträge mehr zahle, ist nicht stichhaltig, mindestens nicht für die Spitäler, da einerseits nach wie vor direkte Beiträge des Landes an die Kosten von Liechtensteiner Patienten entrichtet werden und andererseits nach wie vor Investitionen über die in den Fallpauschalen enthaltenen Investitionsanteile mitfinanziert werden. Zugang zu allen ambulanten Leistungserbringern in den Kantonen St. Gallen und Graubünden Vor diesem Hintergrund erscheint Skepsis angebracht, ob die Interessen der Liechtensteiner Versicherten und Steuerzahler in diesem Abkommen und dessen Verhältnis zu den
übrigen Regelungen der OKP adäquat berücksichtigt sind. Das Abkommen soll grundsätzlich dem Liechtensteiner Versicherten den Zugang zu allen ambulanten Leistungserbringern inklusive Ärzten in den Kantonen St. Gallen und Graubünden ermöglichen, bzw. seine Krankenkasse muss die Kosten dieser Leistungen übernehmen, und umgekehrt den Versicherten aus St. Gallen und Graubünden den Zugang in Liechtenstein. Eine Ausnahme bilden die Leistungserbringer, für die es in Liechtenstein eine Bedarfsplanung gibt (Ärzte, Psychotherapeuten, Chiropraktiker). Hier zahlen die Kassen nur, wenn der betreffende Leistungserbringer einen OKP-Vertrag hat.
Die Mengenausweitung des Gesundheitsministers Richtung Schweiz Da es in der Schweiz die Bedarfsplanung nicht gibt, kann dort jeder Leistungserbringer mit einer Bewilligung der zuständigen Amtsstelle über die Kassen in der OKP abrechnen. Bezogen auf Ärzte bedeutet das, dass der Liechtensteiner also neu in ganz St. Gallen und Graubünden freie Arztwahl hat, groteskerweise aber nicht in Liechtenstein. Der Versicherte bekommt plötzlich Zugang zu 500 bis 600
Ärzten statt den bisher rund 20 in der Schweiz, hat aber in Liechtenstein nach wie vor nur Zugang zu den bisherigen rund 60 OKP-Ärzten, nicht aber zu den rund 50 Ärzten ohne OKP. Für den Zugang zu Letzteren bezahlt der Versicherte monatlich zusätzlich 40 Franken Prämie. Bisher bekam er dafür die freie Arztwahl im In- und Ausland (zu Tarifhöhe FL), neu nur noch dafür, dass er diese auch in Liechtenstein hat. Umgekehrt haben Schweizer Patienten in Liechtenstein nur Zugang zu Ärzten mit OKP-Vertrag. Die grenzüberschreitende Gesundheitsregion wird vom Gesundheitsminister zum Vorteil der Schweiz mengenmässig in Richtung Schweiz erweitert. Die Bedarfsplanung ist somit mit dem neuen Abkommen nicht kompatibel und müsste konsequenterweise ganz abgeschafft werden.
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3 Fragen an die Vertreter de
Elfried Hasler, FBP
Wolfgang Marxer, FL
Im Rahmen der Sanierung des Staatshaushaltes machte die Streichung im Bereich der Finanzzuweisungen an die Gemeinden mit dem Sparvolumen von rund 50 Millionen Franken den Löwenanteil aus. Dennoch wäre es angesagt, den Finanzausgleich zwischen Land und Gemeinden zu reformieren. Doch hält das Finanzministerium – wie die Interpellationsbeantwortung zu diesem Thema im Oktober-Landtag zeigte – nicht viel von der vorgeschlagenen «Neuausrichtung des Finanzausgleich,» welche der Think Tank «Stiftung Zukunft.li» in Form einer Studie (2016) aufs Tapet brachte. Teilen Sie diese Meinung der Regierung?
Einer grundlegenden Neugestaltung des Finanzausgleichs müsste zwingend eine Aufgabenentflechtung zwischen Land und Gemeinden vorangehen. Dies mit dem Ziel, dass Verantwortung und Finanzierung an der gleichen Stelle angesiedelt sind. Hier sprechen wir aber realistischerweise von einem aufwendigen und langen politischen Prozess.
Überhaupt nicht. Die Interpellation wäre eine Gelegenheit gewesen, das heutige Finanzausgleichsgesetz – zehn Jahre nach dessen Revision – einer Prüfung zu unterziehen. Dabei wäre festgestellt worden, dass a) seither das Land allein das Schwankungsrisiko der Steuereinnahmen trägt, b) das Ziel des Finanzausgleichs zu Lasten des Staatshaushalts systematisch übertroffen wird und c) sich die Reserven bei den Gemeinden extrem unterschiedlich entwickeln. Die Überschüsse bei den meisten Gemeinden steigen laufend an. Das Land hingegen war zu Sparmassnahmen gezwungen, die jede Bewohnerin und jeden Bewohner mehr oder weniger hart trafen.
Die Gemeinden Vaduz und Schaan haben zusammen 650 Millionen Franken auf der hohen Kante, alle anderen neun Gemeinden zusammen 370 Mio. Franken. Diese Unterschiede in der Steuerkraft der einzelnen Gemeinden beruhen nicht auf strategischen Eigenleistungen, sondern auf der Basis von Standortvorteilen, z. B. Vaduz mit dem Hauptanteil des Finanzplatzes in Liechtenstein. Wie beurteilen Sie den schon oft gehörten Vorschlag in Richtung der Umsetzung eines horizontalen Finanzausgleichs-Systems?
Dass die unterschiedliche Steuerkraft der Gemeinden auf keinerlei Eigenleistung beruht, ist falsch. Es gibt z. B. sehr wohl Unterschiede, wie aktiv sich Gemeinden bisher um die Ansiedelung von Unternehmen bemüht haben. Dennoch ist ein gewisser Ausgleich der Steuerkraft angebracht. Ein horizontaler Ausgleich ist dabei nur eine der zu prüfenden Optionen. Zentral ist, dass jede Neuregelung die Eigeninitiative der Gemeinden nicht einbremst und die mit höheren Steuereinnahmen auch einhergehenden Lasten gebührend abgegolten werden.
Fairerweise muss gesagt werden, dass die beiden Gemeinden durch gesetzliche Vorgaben gar keine Möglichkeit haben, weniger Steuern einzunehmen. Setzt sich jedoch die Entwicklung der letzten Jahre fort, beinhalten die hohen Steuerkraftunterschiede der Gemeinden einiges Konfliktpotenzial.
In Sachen Aufgabenentflechtung zwischen Land und Gemeinden scheint ein Stillstand eingetreten zu sein. Von Seiten der Gemeinden ist der Ruf klar hörbar, dass der Ablauf und die Finanzierung von Projekten mit Bedeutung für das ganze Land vereinfacht werden und stärker beim Staat liegen sollen, anstatt bei der Standortgemeinde.
Eine Aufgabenentflechtung macht nur Sinn, wenn die Verantwortung und die Finanzierung an der gleichen Stelle angesiedelt werden. Eine Neuverteilung von Aufgaben bedingt daher auch eine Neuverteilung der Steuereinnahmen. Primär sollten die Bereiche Primarschulen, Alterspflege, Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe analysiert werden. Da die Steuerungshoheit in diesen Bereichen wohl auch künftig beim Staat liegen dürfte, wäre eine vollständige Ansiedelung dieser Bereiche beim Staat wahrscheinlich zielführender.
Praktisch jedes Projekt in unserem Mini-Staat hat «eine Bedeutung für das ganze Land». Pläne und Projekte, die überregional oder – wenn innerstaatlich-gesamtheitlich und zentral angegangen werden, führen in der Regel zu besseren und nachhaltigeren Lösungen. Aber: Wer immer bezahlen soll, dem müssen auch die Mittel zur Verfügung stehen, sprich: Wenn Vorhaben stärker beim Staat liegen sollen, muss ihm auch ein höherer Anteil am Steuersubstrat zur Verfügung stehen.
Welche konkreten Bereiche sollten aus Ihrer Sicht als Gesamt-Pakete dem Staat und welche den Gemeinden zugeordnet werden?
Ich gehe daher insofern einig mit der Regierung, dass zuerst geprüft werden sollte, wie die heute bekannten Schwachstellen des Finanzausgleichs auch schon durch Anpassungen im Rahmen des bestehenden Systems adressiert werden könnten.
Wäre ein horizontaler Finanzausgleichs, also Transferzahlungen unter den Gemeinden, die Lösung? Vielleicht. Dies wäre zwischen den Gemeinden zu regeln, Stichwort: Gemeindeautonomie. Mit dem Finanzausgleichgesetz liessen sich Fehlentwicklungen ebenso korrigieren.
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er 4 Parteien
Rainer Beck, VU
Harry Quaderer, DU
Der heutige Finanzausgleich an die Gemeinden wurde vor 10 Jahren eingeführt und beinhaltet im Wesentlichen die Umstellung eines einnahmenorientierten auf einen ausgabenorientierten Ausgleich mit der Einführung eines Mindestfinanzbedarfs. Das System hat sich grundsätzlich bewährt und gibt den Finanzausgleichsgemeinden ein Stück weit Planungssicherheit. Dennoch war die Beantwortung der VU-Interpellation ungenügend. Es war seitens der Regierung kein Wille erkennbar, den bestehenden Finanzausgleich kritisch zu würdigen sowie eine weitere Aufgabenentflechtung zwischen dem Land und den Gemeinden voranzutreiben. Ich betrachte dies als verpasste Chance der Regierung.
Ja, ich teile da grösstenteils die Meinung der Regierung. Warum das Kind mit dem Bade ausschütten, wenn es anders auch geht? Es gibt verschiedene Gemeinden, die auch während das Land im Sparmodus war, immer noch mehr Reserven äufneten. Einfach zu verlangen, dass Schaan und Vaduz ihre Überschüsse verteilen, ist zu einfach gegriffen. Diesen «Örtlegeist» konnte man im Oktober-Landtag schon sehr deutlich hören und man wusste teilweise nicht, ob man in einer Gemeinderats- oder Landtagssitzung war. Vor ca. 2 Jahren haben sich die Gemeindevorsteher gegen eine weitere Aufgabenentflechtung bzw. Aufgabenfinanzierung ausgesprochen. Falls wirklich dringender Bedarf bestehen würde, den Finanzausgleich zu ändern, müssten sich wohl zuerst einmal die Gemeindevorsteher mit der Regierung an einen Tisch setzen.
Vorab gilt es festzuhalten, dass das Land das Doppelte auf der hohen Kante hat als alle Gemeinden zusammen. Und was wir sicherlich nicht brauchen, ist eine Neiddiskussion zwischen den Gemeinden.
Die sogenannten Standortvorteile haben sich über die Jahre ergeben und werden sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Schaan als wohl grösster Industriestandort hat natürlich in Sachen Infrastruktur weit höhere Ausgaben als z.B. Schellenberg. Das Ziel einer Einführung des horizontalen Finanzausgleichs ist die Reduktion der hohen Steuerkraftunterschiede zwischen den Gemeinden. Die Gemeinden würden in vergleichbare Ausgangssituationen gebracht, was für mich aber nicht gerechtfertigt ist, da die Gemeinden ganz unterschiedliche Leistungen erbringen.
Bei einer geschickten Entflechtung der Aufgaben zwischen dem Land und den Gemeinden könnten Aufgaben und deren Finanzierung vom Land an die Gemeinden delegiert und über den Finanzausgleich die damit verbundenen Mehrausgaben der Finanzausgleichsgemeinden wieder ausgeglichen werden. Vaduz und Schaan erhielten keinen Ausgleich und würden so höher belastet. Mir würde ein solches System bereits reichen.
Die Bereitschaft der Gemeinden zu einer weiteren und bestenfalls abschliessenden Aufgabenentflechtung mit klaren Verantwortlichkeiten und zur Aufhebung der heutigen Mischfinanzierungen ist nach wie vor da. Nachdem die Gemeinden keinen Einfluss auf die Festlegung der Lehrerlöhne und die Ausrichtung der wirtschaftlichen Hilfe haben, jedoch die Hälfte mitbezahlen müssen, könnte diese Finanzierung zur Gänze durch das Land wahrgenommen werden. Demgegenüber könnten die Gemeinden den Bereich der stationären Alterspflege und der Familienhilfe übernehmen. Idealerweise käme es zu einer insgesamt ausgabenneutralen Aufteilung.
Für mich sollten die sozialen Aufgaben wie die Altervorsorge in den Gemeinden angesiedelt sein. Die Gemeinden wissen doch am allerbesten, wo und bei wem der Schuh drückt. Es gäbe noch eine ganze Reihe andere heisse Eisen: Trennung von Staat und Kirche, das Schulwesen, Strassenbauten, Feuerwehr, etc. Ohne Hellseher zu sein, kann man vorhersagen, dass es in diesen Bereichen mit Sicherheit in der Zukunft kleinere und auch grössere Anpassungen geben wird. Diese werden uns aber wohl eher aufgrund finanzieller Engpässe aufgezwungen als von einer «Studie».
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Keine Experimente am Steuersystem Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 trat nach einer langen und intensiven Vorbereitungsphase eine umfassende Steuerreform in Liechtenstein in Kraft. Für juristische Personen bedeutete dies z. B. die Einführung eines einheitlichen Ertragssteuersatzes von 12,5 %. Weggefallen sind die Kapitalsteuer sowie die Pauschalbesteuerung der vormaligen Sitzgesellschaften, welche seither einer ordentlichen Besteuerung unterliegen. Text: Daniel Oehry, FBP-Fraktionssprecher
gewisse Attraktivität verfügt. Zusammen mit der wirtschaftlichen Erholung und der ordentlichen Besteuerung der ehemaligen Sitzgesellschaften führten diese Massnahmen im Jahr 2016 zu Ertragssteuereinnahmen von 252,4 Mio. Franken, das entspricht 34 % der Steuereinnahmen des Landes und ist die mit Abstand ergiebigste Steuerart. Dieser Prozentsatz ist im internationalen Vergleich sehr hoch. Der Anteil der Unternehmenssteuern am gesamten Steueraufkommen eines Landes ist üblicherweise deutlich tiefer.
Auch bei natürlichen Personen wurden einige Systemumstellungen mit dem neuen Steuergesetz eingeführt, v. a. die Abschaffung von Nachlass-, Erbanfalls- und Schenkungssteuern. Damals war es das Ziel und die Notwendigkeit, ein EWR-kompatibles und international akzeptiertes sowie attraktives Steuersystem zu entwickeln. Die internationale Entwicklung im Steuerwesen zeigt, dass dieser Entscheid richtig und wichtig war.
Wurden diese Ziele durch die Reform erreicht? Unser Steuersystem ist in sich stimmig mit einer umfassenden Sollertragsbesteuerung des Vermögens für natürliche Personen, anstatt Vermögenserträge, Erbschaften und Schenkungen zu besteuern. Das neue Steuergesetz folgt dem Grundsatz der Einmalbesteuerung. Bei den juristischen Personen wurde eine einfache Ertragssteuer ohne Zusatzbesteuerung der Ausschüttungen eingeführt, zudem der EK-Zinsabzug erlaubt. Die Steuerreform hat wesentlich dazu beigetragen, die Transformation des Finanzplatzes zu bewerkstelligen, und – trotz des beträchtlichen Rückgangs der Anzahl Strukturen – viele Kunden und Vermögenswerte in Liechtenstein zu halten sowie auch neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Die Steuerreform wurde weder zur Entlastung der Reichen noch zu einer Begünstigung der Un-
Daniel Oehry: «Die Steuerreform wurde weder zur Entlastung der Reichen noch zu einer Begünstigung der Unternehmen zu Lasten der natürlichen Personen vorgenommen.»
ternehmen zu Lasten der natürlichen Personen vorgenommen. Im Laufe der Jahre wurden Optimierungen oder Korrekturen am Steuergesetz zur Generierung höherer Fiskaleinnahmen vorgenommen, wie z. B. die Einführung einer zusätzlichen Progressionsstufe für höhere Einkommen, die gesetzliche Absteuerung der Altreserven, die Einschränkung des EK-Zinsabzugs, die Erhöhung der Mindestertragssteuern und die Anpassung der Bewertung von Unternehmensanteilen ohne Kurswert, was zu einer deutli-
chen Steuererhöhung auf der Ebene des liechtensteinischen Unternehmers führte. Dies durch höhere Vermögensbewertung und gleichzeitige Einführung eines neuen erhöhten Grenzsteuersatzes bei der Erwerbssteuer. Diese Änderungen sind im Kontext der Sanierung des Staatshaushaltes zu sehen. Für den Standort Liechtenstein sind solche Massnahmen nicht unbedingt förderlich. Dennoch ist festzuhalten, dass das liechtensteinische Steuersystem funktioniert und immer noch über eine
Diese Entwicklung zeigt, dass der eingeschlagene Weg zu höheren Einnahmen führt Die Vermögensbesteuerung ist in Liechtenstein relativ hoch und deshalb im internationalen Vergleich nicht besonders attraktiv für besonders vermögende Privatpersonen. Liechtenstein steht in einem starken internationalen Standort- und Steuerwettbewerb. Die internationale Mobilität von Firmen und vermögenden Privatpersonen ist eine Tatsache, und jede politisch motivierte Verschlechterung dieser Rahmenbedingungen ist negativ für die Wirtschaft. Wenn wir auch in Zukunft unsere Standortattraktivität behalten wollen, dann müssen wir auf Rechtssicherheit und Planbarkeit setzen, denn fortlaufende Änderungen im Steuersystem sind diesbezüglich abträglich und deshalb zu vermeiden.
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Gesellschafts- und Wirtschaftsträger Familie Die Regierung spricht von einem ausgeglichenen Staatshaushalt und erwartet steigende Wirtschaftserträge, ja sogar Ertragsüberschüsse. Völlig unbeachtet bleibt bei solchen Finanzprognosen die Entwicklung der Gesellschaft. Dabei ist für die langfristige Erhaltung und den Fortbestand von Volk und Vaterland, dem Fürstentum Liechtenstein, die Entwicklung der Gesellschaftsstruktur entscheidend. Von Herbert Elkuch
Die Familien erbringen eine Fülle sozialer Dienste, von der Erziehung bis hin zur Pflege, ohne die der Staat nicht nur weniger menschlich wäre, sondern auch unbezahlbar. Die familiären «Investitionen in den Menschen» entscheiden nicht nur über die Wirtschaftspotenziale von morgen, sondern zugleich über die Kultur des menschlichen Zusammenlebens. Familienförderung ist daher die beste Wirtschafts-
förderung. Kinder sind die wichtigste Zukunftsressource eines Landes. Zukunftsorientierte Familienleistungen des Staates, die Mütter und Väter individuell und gemeinsam wirtschaftlich stärken, stabilisieren Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt – jetzt und auf Dauer. Es wäre unbezahlbar, die jüngsten und die ältesten Familienmitglieder – die Kinder und
die Senioren – in Institutionen unterzubringen, die sich um sie kümmern sollen, damit sich die Generation im erwerbsfähigen Alter ganz der beruflichen Arbeit widmen kann. Gemäss «Allgemeinem bürgerlichem Gesetzbuch» liegt die Verantwortung der Altersversorgung hauptsächlich bei der Familie. Dort, wo die Ressourcen der Familien für Erziehung, Betreuung und Pflege nicht reichen, ist die
Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter
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Gesellschaft verpflichtet, die Kosten solidarisch mitzutragen. Bis Ende der 60er-Jahre lag die Geburtenziffer pro 1000 Einwohner über 20, danach fiel sie bis heute auf unter 10. Durch diese ungünstige demografische Entwicklung und die Normen der Gesellschaft wird die Verpflichtung für Erwerbstätige stetig grösser. Ein Ausgleich durch Zuwanderer verlangt eine aufnahmefähige Bevölkerung. Deren Integrationskapazität scheint jedoch erschöpft zu sein. Im Zuge des im Grunde unvermeidlichen Ausbaues der Familienpolitik steigen die Belastungen Kinderloser im Vergleich zu denjenigen, die Kinder haben. Dies ist ein Ausgleich für Familien und Alleinerziehende, die im Vergleich zu alleinstehenden Erwerbstätigen und zu Ehepaaren ohne Kinder bei gleich hohem Haushaltseinkommen ein umso niedrigeres Pro-Kopf-Einkommen erzielen, je grösser die Zahl der Kinder ist.
Junge und ältere Menschen räumen der Familie einen hohen Stellenwert ein Die eidgenössische Jugendbefragung (27. Oktober 2017) zeigt, dass der Wunsch, Kinder zu haben, von rund 73 % der jungen Erwachsenen geäussert wird. «Für die Phase der ersten drei Lebensjahre eines Kindes ziehen sowohl die männlichen als auch die weiblichen Befragten mehrheitlich ein traditionell bürgerliches oder modernisiert bürgerliches Familienmodell vor, bei welchem dem Mann als Vollzeitbeschäftigter die Ernährerrolle zukommt und die Frau vorzugsweise einer Teilzeitarbeit nachgeht oder sich vollumfänglich der Familie widmet.» Nur 4 % der Frauen möchten voll erwerbstätig sein. Die Familienpolitik sollte die Lebensbedingungen der Familien so beeinflussen, dass junge Menschen ihre Kinderwünsche erfüllen können, ohne in ihrem Lebensstandard und in ihren Entwicklungschancen gegenüber kinderlosen Gesell-
schaftsmitgliedern abzufallen. Aber auch innerhalb der Familienpolitik sollen die Eltern eine Wahlfreiheit haben. Die hohe Unterstützung der Kitas mit ca. 15‘000 Franken pro Platz ist eine Bevorzugung der erwerbsbezogenen Familienmodelle gegenüber jenen, welche die traditionelle Familie vorziehen. Anzustreben
ist eine Gleichbewertung von Familienarbeit und Erwerbsarbeit. Mit der physischen Reproduktion der Gesellschaft erfüllt die Familie ein Erfordernis eines jeden sozialen Systems, das die Selbsterhaltung fest im Auge hat.
Zusammenfassend: Unsere Familie als Lebens-, Erziehungs-, Pflege- und Wirtschaftsgemeinschaft nimmt Aufgaben wahr, die nicht auf andere Weise oder nicht in vergleichbarer Qualität wahrgenommen werden können.
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Kakophonie dirigieren! Im November waren etliche wichtige Traktanden auf der Tagesordnung, wie z. B. das Budget 2018. Auf ein staatspolitisch zentrales Thema wollte der Landtag aber gar nicht eingehen: Er setzte die von der Regierung vorgeschlagene Schaffung einer neuen Landrichterstelle von der Tagesordnung ab. Grund: mangelhafte Information. Text: Pio Schurti
«Unser Staat baut auf drei Pfeilern auf: Legislative, Exekutive und Judikative», erklärte Justizministerin Aurelia Frick, nachdem der Landtag die Schaffung einer neuen Richterstelle beim Landgericht von der Tagesordnung abgesetzt hatte. Die Exekutive, also die Regierung, habe sich vom Landgericht überzeugen lassen, dass 14 Landrichter die anfallende Arbeit nicht bewältigen können und eine 15. Richterstelle geschaffen werden müsse. Es liege in der Verantwortung jedes Landtagsabgeordneten, ob er oder sie diesem Beschluss zustimme oder nicht. Sie, die Justizministerin, liefere die entsprechenden Informationen. Genau mit diesen Informationen war der Landtag aber offenbar nicht zufrieden. Die VU berichtete am 11.11. im Vaterland, dass der Bericht und Antrag gerade mal 11 Seiten umfasste und der Landgerichtspräsident Willi Büchel versucht habe, bei den Fraktionen Überzeugungsarbeit zu leisten. Wer die Landtagssitzung mitverfolgte, konnte hören, dass im Verlauf der Landtagssitzung im Hintergrund E-Mail-Verkehr stattgefunden habe. Der VU-Abgeordnete Christoph Wenaweser unterstützte Harry Quaderers (DU) Antrag auf Absetzung des Traktandenpunktes mit dem Argument, dass der Bericht und Antrag sowie das Vorgehen der Regierung in dieser Angelegenheit «der Sache nicht angemessen» sei. Die Schaffung einer zusätzlichen Richterstelle wurde schliesslich mit 15 Stimmen von der Tagesordnung genommen. Der Landtag hat seine Verantwortung wahrgenommen. Wenn die
Justizministerin im Nachgang erklärte, dass es letztlich in der Verantwortung eines jeden Abgeordneten liege, ob er oder sie der Regierung zustimme oder nicht («Volksblatt», 9.11.), schob sie einerseits jede Verantwortung von sich und liess sich zumindest indirekt auch anmerken, was sie vom Landtag hält. Der Landtag forderte schliesslich mehr Informationen. Denn letztlich geht es darum, wie die eine von drei Säulen des Staates, die Judikative, aufgestellt ist. Mehr als ein Landrichter und auch einzelne Regierungsmitglieder und Volksvertreter sind schon seit Längerem der Ansicht, dass das Landgericht mit 14 Richterinnen und Richtern unterbesetzt ist. Bis jetzt hiess es aber immer, dass man objektiv nicht genau feststellen könne, ob eine zusätzliche Richterstelle notwendig sei oder nicht. Die Analyse, die von der Regierung regelmässig in Auftrag gegeben wird, hat nun aber anscheinend ergeben, dass das Landgericht mit 15 statt nur mit 14 Richtern besetzt sein sollte. Dieses Ergebnis der Analyse überrascht insofern, als dem Landtag im Zusammenhang mit dem jährlichen Justizpflegebericht keinerlei personellen Engpässe mitgeteilt wurden. In der Diskussion über den sogenannten Justizpflegebericht 2015 konnte der VU-Abgeordnete Thomas Vogt festhalten, «dass sich der Geschäftsanfall beim Landgericht nur geringfügig erhöht hat und somit auch im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 liegt». Im Vorjahr seien die Vermittlerämter abgeschafft worden, es sei aber nicht feststellbar, dass durch
den Wegfall der Vermittlerämter der Geschäftsanfall beim Landgericht sich wesentlich erhöht hätte. Beim Obergericht und beim Obersten Gerichtshof seien die Fallzahlen gar rückläufig, und es sei erfreulich zu sehen, dass die Pendenzen sich gegenüber den Vorjahren reduziert hätten. Ähnlich positiv tönte es in der Diskussion des Justizpflegeberichts 2016 im Mai-Landtag 2017. Aber dann bekommt der Landtag einen Antrag der Regierung, es solle eine zusätzliche Richterstelle geschaffen werden, weil die «Komplexität der Verfahren» zugenommen habe. Leider wird im Bericht und Antrag nicht erklärt, worin die erhöhte «Komplexität» besteht. Der Landtag hätte das der Regierung einfach glauben sollen, obwohl die Regierung dem
Landtag den «Revisionsbericht» vorenthielt. Wie und warum soll der Landtag über die Schaffung einer zusätzlichen Richterstelle befinden, wenn ihm entscheidende Berichte nicht ausgehändigt werden? Man muss annehmen, dass die Regierung dem Landtag und damit der Öffentlichkeit die «Betriebsanalyse» beim Landgericht verheimlicht, weil unangenehme Tatsachen bestätigt wurden. Es ist schon seit langem bekannt, dass im Landgericht weniger Harmonie herrscht als Kakophonie gespielt wird. Der Landgerichtspräsident hat keine leichte Aufgabe: Er muss dieses Durcheinander dirigieren. Mit einer zusätzlichen Richterstelle wird er nicht so einfach eine wohlklingende Symphonie zustande bringen.
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Bedarfsplanung genehmigt – Kuh vom Eis? Die Regierung hat am 17. Oktober die von Ärztekammer und Krankenkassenverband gemeinsam erarbeitete Revision der Bedarfsplanung genehmigt. Die Bedarfsplanung regelt, vereinfacht gesagt, wie viele Hausärzte, Kardiologen und Chirurgen innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung OKP notwendig sind, um die liechtensteinische Bevölkerung adäquat medizinisch zu versorgen. Gastbeitrag von Stefan Rüdisser, Geschäftsführer der Liechtensteiner Ärztekammer
Es ist seit Februar 2013 eher eine Seltenheit, dass Ärztekammer, Krankenkassenverband und Regierung einen gemeinsamen Nenner finden. Die Einigung ist begrüssenswert, Jubelstürme wären jedoch verfrüht, noch ist die Kuh nicht vom Eis. Bis zum 1. Januar 2018 müssen alle OKP-Verträge erneuert werden, so will es das Gesetz. Die OKP-Verträge regeln die Rechte und Pflichten der Ärzte mit OKP-Zulassung und sind zwischen den einzelnen Ärzten und dem Kassenverband abzuschliessen. Bis heute liegt noch kein Vertragsentwurf vor, obwohl die Zeit erbarmungslos fortschreitet. Die Inhalte der OKP-Verträge werden durch die Krankenversicherungsverordnung und die erwähnte Bedarfsplanung definiert. Spielraum für Fallstricke und Hintertüren besteht grundsätzlich nicht, daher könnte man den neuen Verträgen theoretisch entspannt entgegenblicken. Die Vergangenheit hat jedoch schmerzhaft gelehrt, dass erst die trockene Tinte auf Verträgen, Vereinbarungen und Absichtserklärungen Realitäten schafft. Die Ärztekammer ist um den Jahreswechsel 2016/2017 und während der letzten Monate vehement und nachdrücklich gegen die Verstaatlichung des ärztlichen Berufsstands und für die mittelbar damit verbundenen Interessen der Patienten eingetreten. Dieses Engage-
ment war weder Selbstzweck noch ein Versuch politischer Einf lussnahme, wie das aus Kreisen der Exekutive immer wieder suggeriert wird, sondern diente allein der Sache. Es ist nun nur folgerichtig, die anstehende Umsetzung dieser Streitpunkte genau zu beobachten.
Prämie schuldig, diese Prämisse dürfte nicht zur Disposition stehen. Die angestrebte Versorgung kann nur wirksam funktionieren, wenn der Arzt sich der Behandlung des Patienten widmen kann, statt beträchtliche zeitliche Ressourcen dafür aufzubringen, jede Handlung am oder für den Patienten in el-
«Der Patient muss oberste Priorität bei der medizinischen Versorgung geniessen, er ist der Gradmesser für ein funktionierendes Gesundheitswesen.» Stefan Rüdisser
Patient muss oberste Priorität bei der medizinischen Versorgung geniessen Allen involvierten Beteiligten sollte das Primärziel der Bedarfsplanung gemeinsam sein: die Sicherstellung einer adäquaten, hochqualifizierten und zeitnah verfügbaren medizinischen Grund- und Spezialversorgung. Das wären die Verantwortlichen den Versicherten als Gegenwert für die monatlich zu entrichtende
lenlangen schriftlichen Erklärungen rechtfertigen zu müssen. Ein bestimmtes Mass an institutionalisierter Steuerung und Kontrolle in einer sozialen Pf lichtversicherung, welche durch Steuergelder quersubventioniert wird, war und ist unstrittig. Durch Generalverdacht, Misstrauen und Machtwahn genährter Kontrollwahn lähmt jedoch das System und schadet damit dem Patienten als schwächstem Glied in der
Kette. Aber genau der Patient muss oberste Priorität bei der medizinischen Versorgung geniessen, er ist der Gradmesser für ein funktionierendes Gesundheitswesen. Leistungserbringer, Krankenkassen und Politik verrichten Dienst am Patienten und Prämienzahler, nicht umgekehrt.
Erster Schritt einer Trendwende in der Gesundheitspolitik? Nach einer langen Durststrecke ohne Einigung zwischen den Verhandlungspartnern kann die Revision der Bedarfsplanung auch vorsichtig optimistisch als erster Schritt einer Trendwende in der Gesundheitspolitik gewertet werden. Verantwortungsbewusstsein heisst auch, persönliche Ressentiments auszublenden, Vergangenheitsbewältigung für einmal auszusetzen und gemeinsam in der Sache zu handeln. Die Nagelprobe steht mit den neuen OKP-Verträgen unmittelbar bevor, und der Kassenverband kann nun beweisen, dass die monatelangen, erfolgreichen Bemühungen um einen Konsens kein Zufallsprodukt gewesen sind, sondern eine Renaissance der sachlichen Zusammenarbeit im Sinne des Patienten eingeläutet wurde. Es wäre sehr zu wünschen, dass die weihnachtliche Idylle heuer nicht durch Querelen im Gesundheitswesen gestört wird. Die Anzeichen stehen durchaus gut.
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Das Leben kann so einfach sein Tatsache ist, dass uns Errungenschaften aus den IT-Bereichen in immer schnellerer Geschwindigkeit vor neue Herausforderungen stellen werden. Wahrscheinlich ist, dass Unternehmen, die den Einsatz dieser Technologien verweigern oder verschleppen, nicht mehr lange konkurrenzfähig bleiben werden. Ebenso werden die Firmen ins Hintertreffen geraten, die nicht über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, den zwanghaften IT-Trends und den damit verbundenen infrastrukturellen Anforderungen entsprechen zu können. Wir alle kennen das aus simplen Beispielen unseres Privatlebens – ein grundlegendes Update des Smartphones kann schon zur Folge haben, dass sich verschiedene Funktionen des Handys ändern. Mehr oder weniger hektisch sind wir dann damit beschäftigt, alles wieder so zu konfigurieren, wie wir es gewohnt sind. Wollen wir über die gewohnten Kanäle in den gängigen sozialen Netzwerken mobil aktiv sein, so sind wir gezwungen, diese Updates durchzuführen – ob wir wollen oder nicht. Und eben dies gilt in einem wesentlich umfangreicheren Masse auch für Unternehmen. In Anbetracht dessen, dass die digitale Transformation, über Unternehmensgrenzen hinaus, in nahezu allen Bereichen unseres Lebens Einzug halten wird, ist die vorherrschende Verunsicherung gross und verständlich. Hinzu kommen die, fast schon, alltäglichen Pressemeldungen über wachsende Cyberkrimanalität und Datenmissbrauch. Damit einher gehen mehrheitlich kryptische, Offerten diverser Anbieter, die das «Allheilmittel» zur Lösung parat haben. Woher sollen wir denn heute
noch die Zeit nehmen, uns durch diesen Informationsdschungel zu navigieren? Sind wir doch alle nur Menschen, deren Lernfähigkeit und -bereitschaft begrenzt ist. Doch neben den Herausforderungen ergeben sich auch eine Vielzahl von spannenden Möglichkeiten. Neue Geschäftsmodelle mit unkonventionellen Strukturen, Arbeitsplatzund Arbeitszeitformen sowie damit verbundene Prozesse werden entstehen. Aus all diesen Gründen ist es sicherlich eine gute Idee, zunächst einmal herauszudestillieren, für welche Bereiche uns Prozessalgorithmen im «hier und jetzt» wirklich von Nutzen sind. Denn einen Mehrwert bieten diese nur dort, wo sie gezielt sinnhaft eingesetzt, verstanden und gelebt werden. Dabei darf eine individuelle Transparenz nicht uneingeschränkt zur Bedingung gemacht werden, ganz zu schweigen von einer unbefugten Nutzung oder Verbreitung personenbezogener Daten. Unter den Dachmarken ky2help und ky4work vertreibt die KYBERNA AG Software-Lösungen und Services, die Unternehmensprozesse massgeschneidert optimieren. Ziel
dieser Prozess-Lösungen ist, dass Unternehmen möglichst schnell und flexibel handeln können und ein höchstmögliches Ergebnis an Mehrwert erzielen. Dieser Mehrwert richtet sich nach der Ausprägung unterschiedlicher Prozessdisziplinen im Unternehmen. In einer global vernetzten (Arbeits-) Welt sehen wir einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung in der Verwendung einer zentralen Wissensdatenbank, die alle Informationen in eine gleiche, für alle verständliche Sprache übersetzt. Das Leistungsspektrum der KYBERNA AG umfasst neben modularen Service-Management-Lösungen auch Dienstleistungen zur Individualisierung von Arbeitsplätzen sowie der Auslagerung von kompletten IT-Infrastruktur-Systemen. Auf diese Weise können Arbeitsstandorte und Arbeitszeiten flexibel an die Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden. Der Hauptnutzen für zukunftsorientierte Unternehmen ist ein ortsunabhängiges, flexibles Arbeitszeitmodell, bei dem sich Mitarbeitende auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können, ohne sich um
IT-Belange kümmern zu müssen. Abgesehen davon ist es Unternehmen durch die Auslagerung der Infrastruktur (reduzierte Mitarbeiterkosten, Server- und Wartungskosten sowie Raummieten etc. entfallen) endlich möglich, eine langfristig fundierte Kalkulation ihrer IT-Kosten zu erstellen. Die Tatsache, dass die Daten im Land Liechtenstein verbleiben, wo sich auch das Datencenter befindet, ist Garant für höchstmögliche Datensicherheit. Der Markt ist voll von Anbietern, die innovative Lösungen parat haben, und das trifft den Nagel leider auch auf den Kopf. Denn das Wort «Innovation» beschreibt nichts anderes als den trivialen Sachverhalt, dass ein Produkt oder eine Praxis in irgendeiner Weise anders ist als das bereits vorhandene. Im Gegensatz dazu steht die KYBERNA AG seit über 30 Jahren als führendes Systemhaus in Liechtenstein für fortschrittliche Entwicklungen, um technologische und wirtschaftliche Verbesserungen für Arbeitsund damit Lebensbedingungen zu erzielen. Überzeugen Sie sich selbst unter: www.kyberna.com
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FC Vaduz hat – endlich – in die Spur gefunden Es hat lange gedauert in der laufenden Challenge League, doch unterdessen ist der Absteiger in der zweithöchsten Schweizer Liga angekommen und hat die Spur gefunden. Knackpunkt der Wende zum Positiven war ein hart erkämpfter und glücklicher 1:0-Sieg in Winterthur. Eine Woche später überzeugte das Team von Trainer Roland Vrabec beim 4:1-Heimerfolg gegen Aarau. Text: Christoph Kindle
Nach 14 (von insgesamt 36) gespielten Runden liegt der FC Vaduz mit 19 Punkten auf dem 5. Tabellenrang. Der Rückstand auf den Leader Xamax beträgt 17 Zähler, der Abstand zum Schlusslicht Wil 11 Zähler.
Befreiungsschlag in Winterthur Den absoluten Tiefpunkt erreichten die Vaduzer am 20. Oktober. An diesem kühlen Abend kassierte der ursprünglich als Mitfavorit in die Meisterschaft gestartete Absteiger eine bittere 0:5-Heimklatsche gegen Xamax Neuchâtel. Nach diesem blutleeren und blamablen Auftritt wurden die Stimmen, welche personelle Konsequenzen forderten, immer lauter. Doch die Verantwortlichen bewahrten Ruhe und liessen Trainer Roland Vrabec und seinen Staff weiterarbeiten. Dies sollte sich in den nächsten beiden Wochen auszahlen. Neun Tage nach dem Debakel gegen Xamax erkämpften sich die Vaduzer in Winterthur einen 1:0-Erfolg. Marko Devic verwertete eine Viertelstunde vor Schluss einen Penalty im Nachschuss zum Siegtor. Obwohl oder vielleicht gerade deshalb, weil die Mannschaft durch zahlreiche Verletzungen arg dezimiert war, zeigte sie eine Topeinstellung und grossen Kampfgeist. Auch Fortuna war dem FCV diesmal hold, man hatte quasi das Glück des Tüchtigen. Beste Saisonleistung beim 4:1 gegen Aarau Was so ein Erfolgserlebnis auslösen kann, das bekamen die knapp 1900 Zuschauer eine
Aldin Turkes und Marco Mathys im Spiel gegen den FC Wil.
Woche später im Rheinpark-Stadion zu sehen. Im Vergleich zu vielen anderen Partien in dieser Saison war die Vaduzer Mannschaft kaum wiederzuerkennen. Die Vrabec-Elf liess gegen Aarau Ball und Gegner laufen, kombinierte mit Selbstvertrauen und nutzte endlich auch mal die Torchancen konsequent aus. So war nach Treffern von Turkes (erstes Saisongoal!), Mathys und Devic die Entscheidung schon bei Halbzeit gefallen. Auch im zweiten Abschnitt war Vaduz die bessere Mannschaft, das
4:1 war am Ende auch in dieser Höhe verdient. Ein erleichterter Doppeltorschütze Marco Mathys: «Dieser Sieg tut sehr gut, solche Leistungen hätten wir uns eigentlich schon früher in der Meisterschaft vorgestellt. Vor allem haben wir auch mal spielerisch überzeugen können. Es ist schön, dass ich zweimal getroffen habe, wichtig sind aber die drei Punkte.» Auch Trainer Roland Vrabec, der in den Wochen zuvor in der Kritik gestanden war, durfte aufatmen: «Endlich haben wir mal unsere
Torchancen genutzt, dann sieht das Ganze gleich anders aus.»
Gelingt nun eine Serie? Auch wenn sich die personelle Situation bei den Vaduzern nur recht zögerlich bessert, hofft man nun auf eine kleine Serie. Immerhin stehen bis zur Winterpause noch vier Runden auf dem Programm, da gibt es noch etliche Punkte zu holen. Die beiden Erfolge in Winterthur und gegen Aarau haben das Selbstbewusstsein gestärkt, darauf kann und will man auf bauen. An die-
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sem Montag (ab 20 Uhr live bei Radio L und Telezoom) ist der Tabellendritte FC Schaff hausen zu Gast im Rheinpark-Stadion. Gegen die Munotstädter haben die Vaduzer noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel Ende August kassierte man eine 1:3-Niederlage. Es war damals das Abschiedsspiel von Schaffhausen-Trainer Murat Yakin. Sein Nachfolger Boris Smiljanic konnte nicht an die Topbilanz von Yakin (trainiert inzwischen GC) anknüpfen, Schaff hausen wirkt nicht mehr so gefestigt wie zu Beginn der Saison. Deshalb rechnet sich der FC Vaduz durchaus Chancen aus. Am nächsten Freitag folgt für die Vaduzer dann das Auswärtsspiel gegen die Überraschungsmannschaft Rapperswil-Jona. Der Aufsteiger mit Trainer Urs Meier und Assistent Daniel Hasler hat nach 14 Runden gleich viele Punkte auf dem Konto wie der Super-League-Absteiger FC Vaduz. Wer hätte das vor der Saison gedacht? Im Hinspiel im Rheinpark-Stadion erkämpfte
sich Rapperswil (mit dem Liechtensteiner Nationalspieler Dennis Salanovic) ein beachtliches 2:2-Unentschieden. Ein zweites Mal will sich Vaduz gegen den Aussenseiter sicher nicht blamieren …
nen! Tickets gewin 2 Tickets Zu gewinnen Wohlen FC Vaduz – FC .00 Uhr r 2017 um 16 So, 3. Dezembe
r Co-Trainer Wie heisst de ? des FC Vaduz an 25. November Lösungen bis .li ro ue edienb vera.oehri@m
Aldin Turkes im Spiel gegen den FC Wil.
FC VADUZ FC SCHAFFHAUSEN MO, 20. November 2017, 20 Uhr Rheinpark Stadion, Vaduz liechtenstein www.fcvaduz.li
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Erste Liga: Der USV und Balzers sehen der Rückrunde gelassen entgegen Trotz misslicher Tabellenlage grosse Zuversicht in den beiden Vereinen Trotz der misslichen Tabellensituation gehen die beiden Erstligavereine optimistisch in die Rückrunde. Beim FC Balzers (Trainer Patrick Winkler) ist nach zwei Siegen in Folge der Befreiungsschlag geglückt, während der USV mit dem neuen Trainer Erik Rektop ebenfalls zuversichtlich der Frühlingsrunde entgegenblickt. Zudem steht der USV kurz vor dem Vertragsabschluss mit drei Verstärkungen, von denen der frühere USV-Verteidiger Valdet Istrefi (Rückkehr vom FC Tuggen) bereits fix ist. Von: Herbert Oehri neue Spieler, neue Ideen – das sind alles Faktoren, die sich finden müssen, und genau dieser Prozess geht leider nicht immer von heute auf morgen vonstatten.
Trainer Winkler (FC Balzers) hegt keine Zweifel, dass sich sein Team in der 1. Liga halten wird.
Der jetzige USV-Trainer Christoph Wild will im Frühjahr die 1. Mannschaft nicht weiter trainieren, da er sich als Trainer und Koordinator eher den Jugendmannschaften zugehörig fühle, wie uns Präsident Horst Zech auf Anfrage erklärte. Die «lie:zeit» hat sich mit dem FC Balzers und dem USV Eschen/Mauren über die bisherige Meisterschaft unterhalten. Nachstehend das Gespräch mit dem Balzner Cheftrainer Patrick Winkler: «lie:zeit»: Herr Winkler, der FC Balzers kann mit den Ergebnissen und der Tabellenlage in der 1. Liga nicht zufrieden sein. Woran hat es gehapert? Patrick Winkler: Tatsächlich sind wir nicht ganz zufrieden, wie wir in diese Saison gestartet sind. Wir haben aber gewusst, dass es nicht einfach wird und dass es Zeit braucht, bis die Resultate kommen. Neuer Trainer,
Aufgrund der Tabellensituation ist die Lage für den FCB immer noch ungemütlich. Gibt es in den Wintermonaten Verstärkungen? Ich würde eher sagen, dass diese Situation positiv herausfordernd für uns alle ist und wir somit genau wissen, was wir zu tun haben. Die Meisterschaft hört ja bekanntlich nicht im Winter auf … Wir prüfen den Markt, wie schon mehrmals erwähnt, fortlaufend, und wenn ein Spieler, der die Kriterien des FC Balzers erfüllt, zur Verfügung steht, kann es gut sein, dass wir unseren Kader ergänzen. Ich denke, dass wir – Stand heute – einen kompetitiven Kader zur Verfügung haben, mit dem wir unsere Ziele erreichen werden. Herr Winkler, wie steht es um die Verletzungen in Ihrem Kader? Sind im Frühjahr alle Spieler wieder zurück? Ja, davon gehe ich aus. Zuletzt konnte der FCB zwei Siege einfahren. Glauben Sie, dass der Turnaround geschafft ist?
Ich glaube es nicht nur, ich weiss es. Jeder Spieler, der Staff und wir als Mannschaft arbeiten jede Woche hart an unserer Entwicklung. Ich sehe, dass wir als Gan-
zes zusammengewachsen und gefestigt sind. Diese Bindung ist die Basis für die nächsten erfolgreichen Schritte, welche wir im neuen Jahr machen werden.
Ein sicherer Rückhalt für den FC Balzers: Torhüter Oliver Klaus.
Die beiden USV-Angreifer Pola (l.) und Knuth. Sie werden im Frühling Unterstützung bekommen.
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Zech: «Verletzungspech von Stammspielern warf uns zurück» USV-Präsident Horst Zech sieht der Rückrunde gelassen entgegen, obwohl er sagt: «Wir können mit dem bisherigen Lauf der Meisterschaft (ausser mit dem FL-Cup) wirklich nicht zufrieden sein. Auf einem derart miserablen Platz hat der USV in der 1. Liga noch nie überwintert.» Interview: Herbert Oehri
Auch USV-Präsident Horst Zech meint, dass der Abstieg für den USV kein Thema sei.
Trotzdem sieht der USV-Präsident den Rückrundenspielen nicht so negativ entgegen, wie vielleicht andere im Verein. Er ist der felsenfesten Überzeugung, dass der USV die Kurve kriegt und die Abstiegsränge bereits recht schnell im Frühling verlassen wird. Und in der Tat ist dem USV mit der Verpf lichtung des regional bekannten und auch als Coach erfahrenen Exprofis Erik Regtop (48), der zuletzt den FC Uzwil (2. Liga interregional, 4. Rang) erfolgreich trainiert hat, ein grosser Wurf gelungen. Der in der Region seit Jahrzehnten ansässige Niederländer besitzt das UEFA-Diplom und will das Team für die Rückrunde fit machen. Für den USV-Präsidenten waren insbesondere die vielen Ausfälle von durchschnittlich sechs Stammspielern die Hauptursache für das schlechte Abschneiden: «Die Routiniers sind nicht
1:1 zu ersetzen, die jungen Spieler brauchen Zeit.» Wir wollten von Horst Zech des Weiteren wissen, wie er die Rückrunde sieht. Für ihn gibt es keinen Zweifel, dass sich der USV für die Frühjahrsrunde verstärken muss: «Wenn wir davon ausgehen, dass Coppola, Kühne und Piperno aufgrund ihrer Verletzungen auch im Frühling nicht eingesetzt werden können, müssen wir diese unbedingt ersetzen, um in der 1. Liga konkurrenzfähig zu bleiben. Weiters müssen wir auch davon ausgehen, dass die Rückkehr von Bärtsch, Peters und neu auch Fässler nicht so sicher ist. Also brauchen wir adäquaten Ersatz für die Ausfälle. Wir sind deshalb gezwungenermassen schon seit Längerem auf der Suche nach guten Spielern, die uns weiterhelfen können. Wir stehen mit mehreren Spielern im Kontakt», erklärte Horst Zech.
Klassenerhalt als prioritäre Aufgabe Für Horst Zech und den neuen USV-Trainer Erik Regtop, der vorläufig bis Ende Saison unterschrieben hat, gibt es für das Erstligateam nur eine Aufgabe: Klassenerhalt. Beide sind davon überzeugt, dass der Klassenerhalt zu schaffen ist, denn der Abstand zum sicheren Mittelfeld beträgt nur wenige Punkte. Der USV wird sich im Mittelfeld und vor allem im Angriff verstärken müssen. Das ist beiden klar. Dennoch dürfte die Rückrunde aus Sicht des USV von Abstiegskämpfen geprägt sein, denn die Gruppe ist sehr stark und ausgeglichen. Wichtig wird vor allem das erste Spiel am 5. März sein, wenn der USV in Winterthur antreten muss. Beide Vereine liegen in der Tabelle auf den Rängen 12 respektive 13. Es wird für die beiden liechtensteinischen Erstligaclubs FC Balzers und USV ein spannendes Frühjahr werden.
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Interview mit der Liechtensteiner Autorennfahrerin Fabienne Wohlwend
«Ich will Profi-Rennfahrerin werden» Zwei Liechtensteiner haben in diesem Jahr Autorennsport-Geschichte geschrieben. Zum einen der Gampriner Matthias Kaiser, der als erster Rennfahrer überhaupt den Titel im Deutschen Porsche Sports Cup erfolgreich verteidigen konnte. Und dann auch noch Fabienne Wohlwend: Als erste Frau schaffte die Schellenbergerin einen Rennsieg in der Ferrari-Challenge. Von Christoph Kindle
In dieser Serie will die 20-jährige Vollblut-Rennfahrerin auch im 2018 für Schlagzeilen sorgen. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der Vertrag zwar noch nicht unterschrieben, doch sieht es ganz danach aus, als ob Fabienne Wohlwend nächste Saison voll auf die Ferrari-Challenge setzen wird.
Grandioser Sieg in Imola In diesem Jahr war Fabienne Wohlwend in der Ferrari-Challenge bei drei Rennen als Gastfahrerin am Start. Höhepunkt war der Sieg auf ihrer Lieblingsstrecke in Imola, als erste Frau überhaupt.
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Auch beim Weltfinale in Mugello stand die Liechtensteinerin auf dem Podest. «Das Team war von meinen Leistungen angetan, deshalb läuft es auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit hinaus.» Nicht ganz zufrieden war Fabienne Wohlwend mit ihrem Abschneiden im Audi Sport TT Cup. «Es war eine harte Saison, und letztlich habe ich mein Ziel, in der Gesamtwertung unter die Top Ten zu kommen, um drei Punkte verpasst. Immerhin: Es war eine sehr lehrreiche Saison.»
Keine Schonung von Seiten der Männer Fabienne Wohlwend musste auch in der vergangenen Saison wieder erfahren, dass es im Rennsport absolut keinen «Frauenbonus» gibt, im Gegenteil. Die Männer nehmen absolut keine Rücksicht auf das angeblich schwache Geschlecht. «Ja, das ist so», sagt Fabienne Wohlwend. «Es wird uns nichts geschenkt. Wenn wir den Helm aufsetzen und im Auto sitzen, wird keine Rücksicht mehr genommen. Viele Männer sehen es nicht gerne, wenn wir Frauen
schneller sind. Insgesamt aber werden wir auf und auch neben der Strecke fair behandelt.»
Ziel bleibt Profirennfahrerin Fabienne Wohlwend ist eine absolute Vollblut-Rennfahrerin, das spürt man selbst beim Interview. Ihre Augen funkeln, wenn sie über ihre Leidenschaft Autorennen spricht. Noch ist es mehrheitlich ein Hobby, doch dabei soll es nicht bleiben. «Mein Ziel ist und bleibt, Profirennfahrerin zu werden. Kurzfristig versuche ich, ohne eigene finanzielle Mittel Rennen fahren zu können. Ich bin um jede Unterstützung dankbar, der Motorsport ist sehr teuer.» Noch ist Fabienne Wohlwend bei der VP Bank zu 100 Prozent berufstätig. Die Ferientage investiert die 20-Jährige voll und ganz in den Rennsport. An eine mögliche Zukunft in der Königsklasse Formel 1 denkt die Schellenbergerin nicht: «Da braucht man nebst Talent vor allem gute Beziehungen und viel Geld. Ein Traum wäre die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft DTM, aber auch bis dorthin ist es ein steiniger Weg.» Eine mögliche Option für die weitere Zukunft wäre für Fabienne Wohlwend eine Serie mit Langstreckenrennen. Nomination für die Sportlerwahl Sehr gefreut hat sich Fabienne Wohlwend über ihre Nomination für die Wahl zur Liechtensteiner Sportlerin des Jahres 2017. «Das habe ich mit grosser Freude zur Kenntnis genommen. Es ehrt mich natürlich, neben Sportgrössen wie Tina Weirather oder Julia Hassler auf der Liste zu stehen.» Die neue Rennsportsaison beginnt für Fabienne Wohlwend voraussichtlich im März. Bis dahin wird sie weiter an ihrer Fitness arbeiten oder im Simulator üben. Und ganz ohne Action auf der Strecke geht es sowieso nicht. «Wenn es die Verhältnisse zulassen, werde ich in Norditalien ab und zu etwas Kart fahren.» Mit dem Kartsport hat bei der Schellenbergerin bekanntlich alles begonnen …
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Liechtensteins Ski-Ass hofft auf eine Medaille im Februar in Südkorea
Tina Weirather will mit Olympia Frieden schliessen Tina Weirather und Olympische Spiele: Das hat bisher nicht zusammengepasst. Sowohl in Vancouver 2010 als auch in Sotschi 2014 musste die Planknerin verletzungsbedingt passen. Diese offene Rechnung mit den fünf Ringen möchte die Vizeweltmeisterin im Super G nun im Februar begleichen. Von Christoph Kindle
Einzig bei den Spielen 2006 in Sestriere als 17-jähriges Talent konnte Tina Olympialuft schnuppern. Damals ging es aber nur darum, etwas Erfahrung bei einem Grossanlass zu sammeln. Die Ausbeute dannzumal: ein 33. Rang im Super G.
Karrieretiefpunkt 2014 in Sotschi 2010 in Vancouver verhinderte einer von insgesamt vier Kreuzbandrissen eine Teilnahme von Tina Weirather. Vier Jahre später sollte es dann aber endlich so weit sein: Die Tochter von Hanni und Harti Weirather reiste in absoluter Topform zu den Spielen ins russische Sotschi. In drei Disziplinen zählte Tina zu den Medaillenkandidatinnen. Die Abfahrtsstrecke hatte sie im Griff, doch bei der allerletzten Trainingsfahrt der Schock: Tina erwischte einen Schlag. Die spätere Diagnose war verheerend: Bruch des Schienbeinkopfes und vorzeitiges Olympia- und Saisonaus. Daran hatte die 7-fache Weltcupsiegerin lange zu kauen, doch inzwischen ist dieses dunkle Kapitel abgehakt. Mulmiges Gefühl wegen Korea Die nächste Chance wartet jetzt im Februar in Pyeongchang in Südkorea. Dort will Tina Weirather für Liechtenstein die erste olympische Medaille seit 1988 (Bronze für Paul Frommelt in Calgary) holen. Allerdings bereiten der 28-jährigen Planknerin die Unruhen in Korea ein bisschen Sorgen: «Es sieht so aus, als ob es
dort jederzeit eskalieren kann, da macht man sich schon Gedanken. Sollten die Spiele aber stattfinden, werde ich sicher dabei sein.» Tina reist jedoch bestimmt nicht gemäss dem Motto «Dabei sein ist alles» nach Südkorea. Die Vizeweltmeisterin im Super G hat ganz klar Edelmetall im Visier: «Es wäre wirklich etwas sehr Schönes, wenn ich mit Olympia endlich Frieden schliessen könnte.»
Hohe Ziele auch im Weltcup Bis es aber um olympische Medaillen geht, stehen noch zahlreiche Weltcupbewerbe auf dem Programm. Vor allem in den Speed-Disziplinen rechnet sich die Planknerin sehr gute Chancen aus. Helfen soll dabei auch neues Material. Tina Weirather ist im Frühjahr von Atomic zum Vorarl-
berger Produkt Head umgestiegen. «Die Umstellung ist bestens gelungen, aber wir sind längst noch nicht am Ende unserer Arbeit.» Beim Auftakt-Riesenslalom in Sölden hat die Liechtensteinerin im ersten Lauf schon mal angedeutet, was möglich ist. Der 5. Zwischenrang mit nur einer halben Sekunde Rückstand war mehr, als sie erwartet hatte. Im zweiten Durchgang schied Weirather nach einem Torfehler aus, doch die Enttäuschung hielt sich in Grenzen: «Ich habe das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin.»
Seit dem 6. November in Nordamerika Sölden war nur so etwas wie ein Prolog, so richtig startet die Weltcupsaison Ende November. Zunächst mit einem weiteren
Riesenslalom in Killington (25. November) und dann mit zwei Abfahrten und einem Super G in Lake Louise (1. bis 3. Dezember). An die kanadische Skistation hat Tina beste Erinnerungen, dort ist sie bereits fünfmal aufs Podium gefahren. Die Liechtensteinerin befindet sich zusammen mit ihren Teamkolleginnen von Swiss Ski seit dem 6. November in Colorado, dort wird fleissig trainiert. Neu bei Tina Weirather ist nicht nur die Skimarke, sondern auch der Coach. Den Platz von Andy Evers (er wechselte zum Schweizer Männerteam) nimmt sein österreichischer Landsmann Charly Pichler ein. Tina Weirather ist mit der bisherigen Zusammenarbeit mehr als zufrieden: «In meiner jetzigen Karrierephase brauche ich eine Person um mich, die wie ein Mentor wirkt. Das füllt Charly sehr gut aus, er gibt mir jeweils zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Input. Zudem ist er für mich eine grosse Hilfe in Sachen Materialabstimmung.»
Keine Rennen gegen die Männer Für Aufsehen hat zuletzt die Weltcup-Rekordsiegerin Lindsay Vonn mit ihrem Wunsch gesorgt, bei Männerrennen antreten zu wollen. Dieser Idee kann Tina Weirather nur wenig abgewinnen. Trotzdem sieht sie Lindsays Aktion als guten PR-Gag: «Vielleicht hat der Skirennsport, vor allem in Amerika, dadurch an Popularität dazugewonnen.»
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Blick hinter die Kulissen beim Casino Admiral in Ruggell Das Casino Admiral Liechtenstein im Kokon in Ruggell erfreut sich seit Anfang August, als seit 170 Jahren die Tore eines Casinos in Liechtenstein wieder geöffnet wurden, eines sehr grossen Besucherinteresses. Im Gespräch mit Reinhard Fischer, Gaming Manager, blicken wir hinter die Kulissen des Spielbetriebs, der sein Gesicht im Laufe der Zeit sehr stark gewandelt hat Interview: Johannes Kaiser Herr Fischer, seit dem 9. August hat das Casino Admiral im Kokon in Ruggell als erstes Casino in Liechtenstein seit 1846 seine Tore geöffnet. Wie ist das Besucherinteresse? Reinhard Fischer: Das Besucherinteresse war von Anfang an sehr gross. Schon am ersten Tag – ohne dass wir viel Werbung gemacht haben – durften wir uns über mehr als 350 Gäste freuen. Nach wie vor sind wir mit dem Besucherandrang sehr zufrieden und freuen uns, dass das Feedback der Besucher äusserst positiv ist. Unser komplettes Team – von der Rezeption bis hin zum Management – ist stets um das Wohlbefinden sowie die Zufriedenheit der Gäste bemüht, und das macht sich auch in der
stetig wachsenden Besucherzahl bemerkbar. Welches Spielangebot zeichnet das Casino Admiral aus? Anziehend ist wohl nicht nur das Spielambiente, sondern sicherlich auch die allgemeine Entertainment-Atmosphäre. Wie beschreiben Sie den Reiz, den ein Casino auf die Menschen ausstrahlt? Das Casino-Business hat sich in den letzten Jahrzehnten stark geändert. Was Anfang der 90er-Jahre noch ein Vergnügen für die – wie es so schön heisst - «oberen Zehntausend» war, ist mittlerweile zu einem Entertainment für jedermann geworden. Wir bieten unseren Gästen auf insgesamt fünf Tischen neben den Casi-
no-Klassikern American Roulette und Black Jack auch einen Ultimate-Texas-Hold’Em-Tisch an. 108 Spielautomaten der modernsten Technologie runden das Spielangebot ab und sorgen für Casino-Feeling im Kokon in Ruggell. Ein Spielvergnügen in sehr legerem Rahmen: ohne Bekleidungsvorschriften, bei freiem Eintritt, Gratis-Softdrinks, Kaffee und Tee und einem grossen Raucherbereich. Mit Einsätzen von 20 Rappen bis 50 Franken pro Spiel an den Automaten ist für jede Geldbörse etwas dabei. Und unabhängig vom Einsatz gibt es auf fast allen Automaten die Möglichkeit, einen unserer Jackpots (aktuell mehr als 40‘000 Franken) zu gewinnen.
Mit einem Casino-Besuch im Kokon in Ruggell kann man auch vieles andere verbinden, denn das Dienstleistungsangebot ist rundum sehr vielfältig, richtig? Genau. Das Kokon beheimatet neben unserem Casino für die Besucherinnen und Besucher auch noch ein Fitnesscenter sowie ein Restaurant. Im Casino selbst sind wir im Moment noch ein wenig eingeschränkt, was die Gastronomie betrifft. Wir bauen jedoch schon direkt hinter dem Kokon das Kokon II, wo wir unseren Gästen ab Herbst 2018 neben dem viel grösseren Spielbereich im Casino auch noch eine Sportsbar sowie ein schönes Restaurant auf insgesamt mehr als 1‘500 m2 anbieten können.
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Unser Casino-Standort im Kokon in Ruggell bietet für unsere Gäste eine Reihe von Vorteilen. Ab Herbst 2018 werden wir unser Angebot zudem deutlich ausbauen. Wie genau, das soll eine Überraschung bleiben. Reinhard Fischer, Geschäftsführer Casino Admiral
Herr Fischer, Sie sind im Casino Admiral Liechtenstein einer der verantwortlichen Gaming Manger. Welche Aufgaben obliegen Ihnen im Kokon in Ruggell? Das Management-Team und ich sind in erster Linie für das Wohlbefinden unserer Gäste verantwortlich, und das liegt uns auch sehr am Herzen. Meine Hauptaufgabe besteht im Planen und Organisieren des Spielbetriebs, in der Führung der Mitarbeiter und in der Umsetzung des Sozialkonzeptes. Wenn wir über das Spielen reden, gibt es auch die Option des «Verspielens» – und dann ist das Suchtverhalten nicht mehr fern. Ein Casino steht diesbezüglich in der Verantwortung. Wie gewährleisten Sie den Spielerschutz? Wir haben ein umfassendes Sozialkonzept beim Amt für Volkswirtschaft eingereicht und setzen dieses auch aktiv um. Spielerschutz ist uns sehr wichtig, und in der Zusammenarbeit mit der Stiftung Maria Ebene gehen wir mit
der Gefahr der Spielsucht sehr gewissenhaft und sorgsam um. Wir bieten unseren Gästen immer die Möglichkeit einer Beratung durch unsere Partner bei dieser Stiftung. Selbstverständlich gibt es auch immer die Möglichkeit einer Spielsperre, sei dies freiwillig oder angeordnet. Sie blicken als Gaming Manager auf eine sehr grosse Casino-Erfahrung zurück. Wie ordnen Sie das Casino Admiral in Ruggell im Benchmark mit anderen Casinos ein? Zum Beispiel im Vergleich mit Bad Ragaz, Bregenz usw.? In meiner nun fast 30-jährigen Laufbahn in der Casino-Branche habe ich mit und in sehr vielen unterschiedlichen «Casino-Konzepten» gearbeitet. Die Casinos wie Bad Ragaz mit dem besonderen Flair eines Kursalons bis hin zum Festspiel-Casino Bregenz haben alle ihre Besonderheiten. Einen Benchmark-Vergleich nach so kurzer Zeit zu ziehen, wäre nicht professionell. Ich glaube aber, dass wir ohne Weiteres mit den «Big Playern»
Industriering 3 ● 9491 Ruggel ● www.casinoadmiral.li
V. l.: Alexander Artmann, Gaming Manager, Simon Fumarola, Leiter Sicherheit, Reinhard Fischer, Gaming Manager
der Region wie Bad Ragaz, Bregenz oder St. Gallen mithalten können. Welche Vorzüge geniessen oder schätzen die Spielgäste bei Ihrem Casino-Standort im Kokon in Ruggell? Unser Standort bietet eine Reihe von Vorteilen für unsere Gäste: die gute Erreichbarkeit direkt neben der Autobahn oder die grosse Anzahl von Parkplätzen rund
um das Casino. Im Weiteren gibt es neben dem freien Eintritt ins Casino Gratis-Softdrinks, Kaffee und Tee für unsere spielenden Gäste, keine Kleiderordnung wie Sakkozwang usw. Und ab dem Herbst 2018 werden wir unser Angebot noch deutlich ausbauen. Wie genau, können und wollen wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es soll eine Überraschung werden.
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EWA: Adventliche Einkaufs atmosphäre in Eschen Weihnachtszeit ist alle zwei Jahre wieder EWA-Zeit. Die Eschner Weihnachts- und Gewerbeausstellung zieht Besucher aus nah und fern an und bietet eine gute Möglichkeit für das Gewerbe, seine Innovations- und Leistungskraft unter Beweis zu stellen. Auch dieses Jahr sind wieder über 50 Aussteller mit dabei: Vom Gastronomiebetrieb über das Kleidergeschäft für die Grossen wie auch für die Kleinsten bis hin zur Autogarage und zum Hobby-Schneider ist vieles vorhanden, was in der Gemeinde und im Unterland Rang und Namen hat. Text: Heribert Beck Die EWA ist die Gelegenheit, frühzeitig ein Weihnachtsgeschenk für die Liebsten zu besorgen. An der EWA 2017 ist wirklich für jeden etwas dabei. Überzeugen Sie sich von der Eschner Gastfreundschaft und besuchen Sie die Ausstellung im Gemeindesaal und den Weihnachtsmarkt draussen vor dem Saal.
Tolles Angebot in Eschen Aber auch ausserhalb der EWA ist das Einkaufen in Eschen-Nendeln ein Genuss, und es lassen sich die passenden Weihnachtsgeschenke für jeden Geldbeutel finden. Die zahlreichen Fachgeschäfte sind teilweise klein, aber sie bieten alles, was der Kunde für den täglichen Bedarf braucht. Die Fachgeschäfte und Detailhändler in der Gemeinde leisten viel für eine gute Nahversorgung unserer Bevölkerung und behaupten sich mit Qualität und persönlichem Service im Wettbewerb mit den Grossen. Eschen-Nendeln ist mit vielen Fach- und Lebensmittelgeschäften eine attraktive Einkaufsgemeinde für das ganze Unterland. Auch die vielfältige Gastronomie lädt zum Verweilen ein. Ein breites Angebot an Gewerbebetrieben und eine starke Industrie zeigen das grosse Spektrum an Arbeitgebern auf. Neu: Ökologischer Supermarkt im Zentrum Was die Grundversorgung mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen anbelangt, hat Eschen mit dem SPAR-Supermarkt wieder einen starken
Blick in die Weihnachtsausstellung EWA, die vom 24. bis 26. November 2017 stattfindet.
Partner im Dorfzentrum. Im Oktober beging der Markt am St. Martins-Ring 3 feierlich seine Eröffnung nach der Komplettrenovation. Seither bietet das Geschäft alles an, was das Kundenherz begehrt. Qualität, Frische und Regionalität werden gross geschrieben. Auf diese drei Attribute wird immer dann gesetzt, wenn es um Gemüse, Früchte, Fleisch und Molkereiprodukte geht. Grossen Wert legt Marktleiter Markus Bühler auch auf die Ausbildung der Lernenden. Deren vier sind es, die Bühler neben seinem fünfköpfigen Team an ausgelernten Fachkräften
beschäftigt. Ein Team in dieser Grösse ist auch notwendig, um die kundenfreundlichen Öffnungszeiten des Supermarkts gewährleisten zu können. Wochentags ist das Geschäft von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr abends geöffnet, am Samstag von 7 bis 16 Uhr und am Sonntag von 8 bis 13 Uhr. Geöffnet ist während der Öffnungszeiten des SPAR jeweils auch das in den Laden integrierte Café Georg. Dazu Geschäftsführer Markus Bühler: «Wir arbeiten eng zusammen und die Kooperation läuft sehr gut. Es ist eine Bereicherung, stets frisches Brot anbieten zu können.»
Vielfalt an Geschäften und Dienstleistungen Im Eschner Zentrum gibt es aber natürlich nicht nur Lebensmittel zu kaufen. Mit Apotheke, Arztpraxen und einer grossen Vielfalt an verschiedensten Gesundheitsdienstleistungen dreht sich zum Beispiel im Haus der Gesundheit alles um das körperliche Wohlbefinden. In unmittelbarer Laufdistanz von einigen wenigen Metern befinden sich ausserdem eine Drogerie, Physiotherapien und Massageangebote, ein Blumengeschäft, das Sportbekleidungsgeschäft MayCla Sport, die OMNI-Buch-
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handlung, eine Kunstgalerie, ein Frisör und ein weiteres Café mit Bäckerei und Konditorei, ein Fitnessstudio und das Restaurant FAGO.
Geschenkidee: Gutschein der IG Für alle, die an der EWA kein Weihnachtsgeschenk finden, ist der Geschenkgutschein der in der Interessengemeinschaft (IG) Eschen-Nendeln zusammengeschlossenen Betriebe genau das Richtige. Der Geschenkgutschein passt für jeden Anlass als Geschenkidee und kann als Zahlungsmittel wie Bargeld verwendet werden. Er erschliesst das gesamte Angebot der Geschäfte und Gastronomiebetriebe in Eschen und Nendeln. Es gibt ihn in den Stückelungen 10, 20, 50 und 100 Franken. Erhältlich ist er bei ausgewählten und einlösbar in allen Mitgliedsbetrieben von der Buchhandlung bis zum Frisör. Neue Weihnachtsbeleuchtung erstrahlt Mit der neuen Weihnachtsbeleuchtung, die dieses Jahr zum ersten Mal erstrahlt, wird der Bereich von der St. Luzi-Strasse bis zum Dorfzentrum auf attraktive Weise in Szene gesetzt. Die beleuchteten Tannenbäume entlang der Strasse und im Zentrum verschönern das Ortsbild und tragen zu einer weihnachtlichen Atmosphäre bei. Sie können bereits zur EWA-Zeit bewundert werden. Neu beginnt die Weihnachtsbeleuchtung bereits an der St. Luzi-Strasse und verbindet sie mit der Weihnachtsbeleuchtung auf dem Dorfplatzareal. EWA-Angebote begeistern Kinder Doch zurück zur EWA: Diese bietet bei der Besichtigung des vielfältigen Angebots Spass für alle Altersklassen – auch für die Kleinsten. Beim Karussellfahren oder beim Märchenerzählen kommen sie voll auf ihre Kosten. Nicht zuletzt die Kinder soll die Ausstellung auf die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit einstimmen. Denn an Weihnachten steht selbstverständlich der Nachwuchs im Zentrum. Wer nur das Beste für seine Sprösslin-
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ge will, ist an der EWA sehr gut aufgehoben, und er kann sich beispielsweise beim Spielwarenhändler oder beim Spielgruppenverein nach den aktuellsten Angeboten erkundigen. Die EWA ist ein Anlass für die ganze Familie. Die gemütliche Ausstellung lädt ein zum Verweilen, alte Bekannte zu treffen und einen gemütlichen Schwatz zu halten.
Adventszeit ein und verwöhnt die Gäste und Besucher mit kulinarischen Spezialitäten. Wer die Pfunde wieder abtrainieren will, ist an der EWA ebenfalls goldrichtig, denn an der Ausstellung geht es sportlich zu und her: Vom Fitnessstudio über den Sportbekleidungshersteller und das Radsportcenter bis hin zum Sportartikelhändler und
hilfegruppen für Familien mit Kindern mit Behinderung gespendet. Mit dem Projekt wollen die Organisatoren ein Zeichen setzen und die Bevölkerung für die Entsorgungsproblematik an Weihnachten sensibilisieren, indem sie eine vernünftige und sinnvolle Recycling-Aktion starten.
Und wenn gesundheitlich etwas nicht mehr so ideal ist, hilft die Drogerie oder eine Massage. Informationen dazu gibt es natürlich an der Eschner Weihnachtsund Gewerbeausstellung.
dem Trophäengeschäft ist alles vertreten, um Sie sportlich fit zu machen und top auszurüsten. Für daheim bietet die EWA ebenfalls allerhand: Vom Sanitärbetrieb über den hochwertigen Getränkehändler und den Fernseh- und Internetanbieter bis hin zum Gartenbauer und zum Elektrofachgeschäft sowie zum Zimmermannsbetrieb finden Sie an der Ausstellung eine ganze Reihe von Spezialisten, die Sie dabei unterstützen, Ihre Wohnträume zu verwirklichen.
Buntes Rahmenprogramm Im Aussenbereich der EWA auf dem Dorfplatz findet ein vielfältiges Programm statt. Die Feuerwehr von Eschen-Nendeln führt mehrfach vor, wie sich Christbaum- und Küchenbrände bekämpfen und löschen lassen. Ausserdem geben mit den Piccolinos, Cantandos und der Formation For You – alle von der Singgruppe Ruggell/Gamprin – und den Young Stars verschiedene Sängerensembles ihr Können zum Besten. Musikalisch geht es auch mit einer Gruppe der Harmoniemusik Eschen und den Pussylovers unplugged zu und her. Zusätzlich führt der Rebelbollaclub ein Showkochen durch nach dem Motto «Riebel frisch zubereitet, probieren erlaubt». Die genauen Anfangszeiten dieser Vorführungen entnehmen Sie bitte dem EWA-Magazin, das vor der Ausstellung in alle Liechtensteiner Haushalte verteilt wird.
Stimmungsvoller Weihnachtsmarkt Selbstredend kommt auch das kulinarische Erlebnis an der EWA und am stimmungsvollen Weihnachtsmarkt vor dem Saal nicht zu kurz. Bei Glühwein, Glühmost oder Punsch und einer Portion feiner Maroni bei einem der zahlreich vertretenen Gastronomiebetriebe lässt es sich gut vom Einkaufen entspannen. Die bewährte Kombination von Weihnachtsmarkt und Gewerbeausstellung ist in dieser Form einzigartig in Liechtenstein. Deshalb kommen traditionell auch viele Besucher aus anderen Gemeinden an die Eschner Weihnachts- und Gewerbeausstellung. Der Weihnachtsmarkt im Freien stimmt besonders schön auf die
Für einen guten Zweck Auch wer in der Weihnachtszeit etwas Gutes tun will, ist an der EWA an der richtigen Adresse. Eine Projektgruppe Freiwilliger sammelt für das Projekt «Baum mit Herz» ausgedienten Weihnachtsschmuck. Damit werden Weihnachtsbäume, Gestecke und Kränze gestaltet und dann verkauft. Der Erlös aus dieser Aktion wird an Liechtensteiner Sozialinstitute und Selbst-
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Die liechtensteinische GmbH In der vorletzten Ausgabe wurden verschiedene Rechtsformen, die für das eigene Unternehmen infrage kommen, erwähnt. In dieser Ausgabe soll die Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) behandelt werden. In den darauffolgenden Ausgaben werden weitere Rechtsformen, die sich für tätige Unternehmen anbieten, thematisiert. Text: Carmen Oehri, Rechtsanwältin
Allgemeines Obwohl die Anzahl der in das liechtensteinische Handelsregister eingetragenen Gesellschaften seit 2009 rückläufig ist, erfreut sich die Rechtsform der GmbH über eine Zunahme von Eintragungen. Insgesamt waren per 01.01.2017 jedoch nur 232 GmbHs eingetragen (per 01.01.2016 waren es nur 197), während die Anzahl der Aktiengesellschaften rund 5‘300 betrug. Die GmbH stellt daher offensichtlich nicht die beliebteste Rechtsform in Liechtenstein dar, aber eine zukunftsträchtige, welche einen Zuwachs verzeichnen kann. Die Reform des GmbH-Rechts, die am 01.01.2017 in Kraft getreten ist, soll diesen Zuspruch durch die Erleichterung der Gründung weiter verstärken. Gesetzliche Grundlagen Die gesetzlichen Grundlagen der GmbH bilden Art. 389-427 des Personen- und Gesellschaftsrechts (PGR). Eine oder mehrere natürliche Personen, Firmen oder Verbandspersonen können zu einem beliebigen Zweck mit einer eigenen Firma und einem im Voraus bestimmten Kapital (Stammkapital) eine GmbH gründen. Ein einziger Gründer reicht aus. Die GmbH entsteht mit ihrer Eintragung in das Handelsregister. Firma Bei der Firma handelt es sich um eine – in den gesetzlichen Schranken – frei wählbare Bezeichnung, die bei der gegenständlichen Rechtsform den
Gesellschaftszusatz «GmbH», «Ges.m.b.H» oder «Gesellschaft mit beschränkter Haftung» enthalten muss. Neben Fantasie- und Sachbezeichnungen ist auch die Verwendung von Personennamen eingeschränkt zulässig, während die Verwendung
tal nur noch 10‘000 Franken, was nur ein Drittel dessen darstellt, was vor der Reform einzubringen war. Ziel der Senkung des Mindeststammkapitals ist es, kleinen Betrieben und Start-ups die Gründung einer GmbH zu erleichtern. Das Stammkapital
Carmen Oehri, Rechtsanwältin
nationaler oder internationaler Bezeichnungen einer Bewilligung des Amtes für Justiz bedarf.
Zweck Mit der GmbH können wirtschaftliche und ideelle Zwecke verfolgt werden. Der Zweck der GmbH ist insoweit frei wählbar, als nicht gegen das Gesetz oder die guten Sitten verstossen wird. Dem Unternehmenszweck muss jedoch entnommen werden können, ob die GmbH ein nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betreibt oder nicht. Stammkapital Seit der Reform des GmbH-Rechts beträgt das Mindeststammkapi-
bei der Gründung voll einbezahlt werden.
Gründung Die mit der Reform eingeführte Option der vereinfachten Gründung ermöglicht die Gründung einer GmbH ohne öffentliche Beurkundung. Das Amt für Justiz stellt dafür Musterstatuten zur Verfügung. Eine vereinfachte Gründung ist nur möglich, wenn nicht mehr als drei Gesellschafter und maximal ein Geschäftsführer vorhanden sind. Praxis Wie auch in der Schweiz und in Österreich wird die GmbH in der Praxis vorwiegend als Rechtsform für kleine und mittlere Unternehmen gewählt. Die Rechtsform der GmbH bietet den klaren Vorteil der Haftungsbeschränkung.
muss bereits bei der Gründung voll eingebracht werden. Jeder Gesellschafter hat eine Stammeinlage von mindestens 50 Franken zu leisten, wobei die Stammeinlage ein Vielfaches von 50 darstellen muss.
Haftung Auch die Haftung der Gesellschafter für Verbindlichkeiten der GmbH wurde durch die Reform novelliert. Seit dem 01.01.2017 haftet nur noch das Gesellschaftsvermögen für die Verbindlichkeiten der GmbH. Aufgrund der Haftungsbeschränkung muss jedoch nun zum Schutz etwaiger Gläubiger das Mindeststammkapital schon
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Brüder Bauer, Detail aus «Carlina acaulis L.», um 1777 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
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«Auf die LGT kann ich mich verlassen – in guten wie in schlechten Zeiten.» Tina Weirather, Skirennfahrerin Unterstützt von LGT seit 2006
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Weihnachtsfeier der Sonderklasse
Nachdem die Weihnachtsfeier im vergangenen Jahr grossen Anklang gefunden hat, feiert der Schauspieler und Künstler Leander Marxer auch heuer wieder gemeinsam mit den KMUs im Ruggeller Gemeindesaal – und zwar am Freitag, 1. Dezember, und am Donnerstag, 7. Dezember, also am Vorabend des Feiertags. Wir haben uns mit dem Organisator dieses aussergewöhnlichen Events unterhalten. Text: Herbert Oehri Leander, kannst du unserer Leserschaft kurz erklären, warum gerade KMUs zu dieser aussergewöhnlichen Weihnachtsfeier eingeladen werden? Leander Marxer: Ich sage mir stets, warum alleine feiern, wenn es miteinander besser geht. Mein Ziel war von Anfang an, eine solche Veranstaltung ins Leben zu rufen, um den Unternehmen bei der Durchführung und Organisation ihrer Weihnachtsfeier zu helfen. Die Firmen haben sich um nichts mehr zu kümmern. Sogar ein Shuttle-Dienst steht zur Verfügung. Die Feier bietet nicht nur zahlreiche kulinarische Genüsse, sondern wird auch von einem besonderen Unterhaltungsprogramm umrahmt. Bist du mit der Resonanz zufrieden? Ja, sehr. Es zeigt sich deutlich, dass wir den erfolgreichen Kurs vom letzten Jahr auch 2017 fortsetzen können. Die Betriebe lassen sich gerne von uns verwöhnen. Was wird neben den Köstlichkeiten des Weihnachtsessens an Unterhaltung geboten? Wie muss man sich das Rahmenprogramm vorstellen? Es wird eine gesangliche, kabarettistische Einlage geboten, die sicherlich allen gefallen wird. Ein Barbetrieb sowie ein DJ runden das Programm ab. Ich bin überzeugt, dass alle Teilnehmer dieser Veranstaltung diesen Abend nicht so schnell vergessen werden. Wir freuen uns auf den Weihnachtsanlass.
Die KMU-Weihnachtsfeier • Gemeindesaal Ruggell • Freitag, 1. Dezember • Donnerstag, 7. Dezember • jeweils ab 19 Uhr (Open End) Kulinarisches • Apéro mit Häppchen • Drei-Gang-Menü • Mitternachts-Snack • Barbetrieb (Open End) • Lagerbier, Tischwein und Softdrinks zum Dessert inbegriffen Unterhaltung Live-DJ Ivan und verschiedene Überraschungsgäste sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Anmeldung unter Tel. 00423 792 23 08 oder E-Mail: leander@leandermarxer.com
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Es gibt viele Möglichkeiten, die Wintermonate zu geniessen Noch wärmen hier und da die letzten Sonnenstrahlen Haut und Gemüt, doch schon wird es Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten. Schliesslich möchten wir auch in den Wintermonaten fit und munter sein. Text: Herbert Oehri
Da ist das Joggen im Freien ganz oben auf der Prioritätenliste. Denn auch bei Minustemperaturen ist Jogging nicht schädlich für den Organismus, wie oft behauptet wird. Wichtig ist dabei, dass man sich vorher richtig aufwärmt. Und noch wichtiger ist beim Kaltluft-Joggen die Kleidung. Bei Fitness-Sport im Winter sollte zudem möglichst durch die Nase eingeatmet werden. Am besten fragen Sie Ihren Hausarzt. Besuch in der Sauna Sehr beliebt sind auch Besuche in der Sauna. Diese stärken das Immunsystem und wirken sich günstig auf die Atemwege aus, besonders in der Schnupfenzeit. Massagen sind ebenfalls ein echter Kick für die Abwehrkräfte, da sie das Wohlbefinden steigern. Beliebt sind auch die Fitness-Studios Fitness-Studios erleben einen immer grösseren Zulauf. Menschen, die auf ihre Gesundheit achten, besuchen die Fitnesszentren im Lande und in der Region
regelmässig. Man kann sich kaum vorstellen, dass es sogar Spass macht, dort eingeklemmt in graue Maschinen Gewichte zu heben oder Übungen auf Laufbändern oder Velos zu machen. Aber nach einer knappen Stunde verlassen alle die Halle jedes Mal froh gestimmt. Es ergeben sich nachweislich weniger Rückenschmerzen, weniger Bandscheibenprobleme, mehr Beweglichkeit, stärkere Muskeln und Knochen und nicht zu vergessen jugendliche Straffheit bis ins hohe Alter. Und es ist nie zu spät, mit dem Kraftsport zu beginnen. Wintersport im Schnee Wellness geht allerdings auch outdoor. Bewegung in frischer Luft tut dem Körper und der Seele gut, erst recht im Winter. Wintersport im Pulverschnee, das ist genau das richtige Rezept, sich gesund und fit zu fühlen. Skigebiete gibt es in unserer Region genügend. Dort gibt es weitere Möglichkeiten, sich fit zu halten, wie z. B. beim Schneeschuhwandern, beim Boarden oder beim Freeride.
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Zur Verbesserung der Mikrozirkulation
Die Physikalische Gefässtherapie BEMER® Die Mikrozirkulation ist ein funktionell sehr wichtiger Teil des menschlichen Blutkreislaufs. Dieser spielt sich in dem feinen und sehr weitverzweigten Netzwerk der kleinen und kleinsten Blutgefässe, der sogenannten Mikrozirkulation, ab. Sie versorgt die Zellen des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen und ist wichtiger Transportweg zur Entsorgung von Stoff wechselendprodukten. Mit zunehmendem Alter und zusätzlich begünstigt durch ungesunde Lebensgewohnheiten und Umwelteinflüsse lässt die Durchblutung der kleinsten Gefässe nach. Die allgemeine Versorgungssituation der Zellen verschlechtert sich, ebenso wie die Entsorgung von Stoffwechselendprodukten über den Blutkreislauf. Eine eingeschränkte Mikrozirkulation kann viele Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten verursachen oder begünstigen.
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Die BEMER Int. AG wurde 1998 durch Peter Gleim als Innomed International AG gegründet und im Jahr 2010 entsprechend umfirmiert. Das Unternehmen hat seinen Sitz im liechtensteinischen Triesen und beschäftigt an diesem Standort über 70 Mitarbeiter und weltweit über 12`000 Vertriebspartner. Die BEMER Int. AG ist innerhalb der medizintechnischen Branche tätig, betreibt und fördert Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Mikrozirkulation und entwickelt physikalische Behandlungsverfahren zu deren positiver Beeinflussung. Diese mehrfach patentierte und im Markt führende Technologie kommt in verschiedenen Produktlinien für Menschen und Tiere zum Tragen, die das Unternehmen über einen eigenen, weitverzweigten Direktfachvertrieb und viele Landesvertretungen innerhalb und ausserhalb Europas vertreibt.
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Geschichtliches Geschichtliches Bereits die die Römer Römer kannten kannten die die Bereits heilende Wirkung Wirkung des des ThermalThermalheilende wassers, insbesondere insbesondere bei bei rheurheuwassers, matischen und und chronischen chronischen matischen Krankheiten. Die Die Heilkraft Heilkraft der der Krankheiten. Therme von von Pfäfers Pfäfers wird wird 1240 1240 Therme von Mönchen Mönchen entdeckt. entdeckt. Kranke Kranke von werden in Körben in die Schlucht werden in Körben in die Schlucht abgeseilt, um um in in den den Felslöchern Felslöchern abgeseilt, zu baden. 1535 wirkt Paracelsus zu baden. 1535 wirkt Paracelsus als Badearzt in der Schlucht. als Badearzt in der Schlucht. 1718 sind die Bauarbeiten für das das 1718 sind die Bauarbeiten für heute noch noch bestehende, bestehende, barocke barocke heute Bad in in der der Taminaschlucht Taminaschlucht beenbeenBad det. Das Das Alte Alte Bad Bad Pfäfers Pfäfers ist ist heuheudet.
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Der neue Trendsport
Pole Fitness
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Pole Fitness in Schaan Das Team vom Fitness-Haus Schaan war schon immer daran, interessiert möglichst trendige Angebote im Fitness- und Gesundheitsbereich anzubieten. Nebst dem beliebten Training im Studio mit Krafttraining und Herzkreislaufaktivitäten wird auch das zeitsparende und sehr effiziente EMS-Stromtraining sowie Vibrationstraining mit der Power Plate angeboten. Zusammen mit den Möglichkeiten im KOKON Fitness & Spa mit viel seitigem Studiobetrieb und grosser Wellness-Anlage bleiben somit keine Wünsche offen.
Verbessertes Angebot Jetzt mit grösserem Angebot im neuem Pole Fitness Studio
Durch einen Standortwechsel ist es nun gelungen, den Pole FitnessAktivitäten mehr Qualität zu verleihen. Dank neuem Inventar und einer optimalen Raumgrösse wurde auch das Stundenangebot gesteigert. Durch die ausgezeichnete Weiterbildung der Trainerinnen können nun sogar Ausbildungen vor Ort gegeben werden. Es sind immer wieder Workshops geplant, damit interessierte Kunden immer neue Möglichkeiten für das Training an der Stange kennen lernen. Idealerweise können in Verbindung mit dem Fitness-Studio auch die Fortschritte und die nötige Körperkraft gesteigert werden – dies alles unter einem Dach.
Weltmeisterschaft in Liechtenstein Im alten Riet 22 (1.OG), 9494 Schaan Tel. +423 230 20 60, www.feel-good.li
Als Partner-Studio der am 15.-17. Dezember 2017 stattfindenden Pole Fitness-Weltmeisterschaft ist das Feel-good Studio durch die Trainerin Ana Looser stark mit diesem Event verbunden. Man darf gespannt sein, was die Teilnehmer aus über 40 Nationen an Kraft und Ästhetik dem heimischen sowie internationalen Publikum präsentieren werden.
Neues Konzept für EMS Stromtraining Im September 2017 begann die Zusammenarbeit von zwei bereits etablierten Fitnessanbietern in der Region. Ronny & Nadja Büchel von Fitness on Demand Balzers sowie Robert Beck vom Fitness-Haus Schaan haben sich entschlossen in Sachen EMS Stromtraining gemeinsame Wege zu gehen. Der Name war mit «Fitnesshaus on Demand» schnell gefunden und diverse Kunden können bereits vom Top Angebot profitieren. Effizient und Zeitsparend EMS/EMA Training ist ein hocheffizientes Ganzkörpertraining welches in 20 Minuten absolviert wird. Dabei wird im speziell eingerichteten Raum ein absolut abwechslungsreiches Training geboten. Die Vorteile liegen neben dem kurzen Zeitaufwand vor allem auf der Wirkungsweise – die durch den Stromfluss erzeugten Kontraktionen der Muskulatur stärken vor allem die Rumpfmuskulatur und regen gleichzeitig enorm der Stoff wechsel an. Deshalb gilt das Stromtraining bei Fitnesshaus on Demand auch als erste Wahl, wenn es darum geht die Fettverbrennung an zu regen und somit eine Verbesserung der Figur zu erzielen. Normalerweise wird das Training im Eins zu Eins, also als Personaltraining abgehalten; maximal sind 2 motivierte Kunden und der Trainer gleichzeitig im Raum. Was aber einzigartig ist, wäre die Möglichkeit das Training nach einer gründlichen Einschulung selbständig zu absolvieren. Idealerweise kann man das Stromtraining auch mit kurzen Studioeinheiten im mit Cardiotraining oder gezielten Kraftübungen unterstützen. Wenn dann das Ernährungsverhalten auch noch optimiert wird ist der Erfolg bereits garantiert. Perfekte Kombination Weitere Möglichkeiten den Trainingsspass zu erhöhen, sind Besuche im grossen Kursbereich welche das Fitness-Haus anbietet. Pilates und Toning für die Muskelstraffung oder IndoorCycling und Jumping-Fitness auf den Trampolins versprechen Fun und eine ganze Menge an verlorenen Kalorien. Wer sich für die Angebote interessiert kann sich im Fitness-Haus unter Tel. 230 20 60 direkt melden oder auf der Homepage www.fitnessondemand.li weitere Infos einholen.
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Die grundlegende Lebenskraft:
Das Gleichgewicht von Yin und Yang Ning Li hat bereits über 30 Jahre Erfahrung im Fachgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Seine fachliche Ausbildung hat er an der Pekinger TCM-Universität in einem fünfjährigen Studium erworben und praktizierte danach in China und in verschiedenen Ländern Europas. Neben seiner fachlichen Kompetenz besitzt er auch umfangreiche Kenntnisse in Philosophie und Geschichte, sowohl aus östlichen als auch westlichen Gebieten. Daher kann er sich gut in die Menschen in seiner Umgebung einfühlen. Dr. Li, was versteht man genau unter Traditioneller Chinesischer Medizin? Ning Li: Die über 2000 Jahre alte TCM basiert auf der philosophischen Theorie des Yin und Yang und der Annahme, dass sich der menschliche Körper erholen kann, wenn sich diese Kräfte im Gleichgewicht befinden. Zudem arbeitet sie mit den fünf Elemen-
ten der chinesischen Medizin, Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser, welche aufeinander aufbauen. Die TCM ist aber durchaus praktisch veranlagt und bindet Diagnose, Vorbeugung und Behandlung des Menschen mit ein. Gibt es grundsätzliche Unterschiede zwischen westlichem und chinesischem Denken in der Medizin? Es gibt fundamentale Unterschiede, obschon wir die auf Wissenschaft basierende Medizin ebenfalls in unsere Behandlung miteinbeziehen und kombinieren. So bezieht sich die moderne, westliche Medizin vor allem auf den Körper und die Symptome – während TCM immer den ganzen Organismus, mit Körper, Seele und Geist betrachtet. Sie nimmt den Patienten somit in seiner Gesamtheit wahr. Auch kann die westliche Schulmedizin nicht immer die Krankheitsursa-
TCM Buchs Traditionelle Chinesische Medizin Grünaustrasse 25 9470 Buchs T 081 756 08 08 E info@tcmbuchs.ch www.tcmbuchs.ch
Sinn der TCM ist entstehende Krankheiten abzuwehren, bestehende Krankheiten zu bekämpfen und die Harmonie zwischen Körper und Seele wieder herzustellen, auf natürlichem Weg ohne Nebenwirkung. Unsere Behandlungen sind mit einer Zusatzversicherung von sämtlichen schweizerischen Krankenkassen anerkannt. Buchen Sie heute Ihren persönlichen Termin bei uns per Email oder Telefon.
Was kann die TCM erreichen? Unsere Methoden versuchen, die Energieflüsse im Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen, die durch Mangel oder eine Blockade Und welche Heilverfahren kennt die TCM? entstanden sind. Mit der Normalisierung dieser Flüsse stellen wir Wir bieten eine ganze Variation an Methoden an, die wir auch komdie Gesundheit eines Menschen binieren. Dazu zählen verschiedeauf natürliche Weise wieder her. ne Akupunktur-Methoden, WärDie TCM ist beinahe für jede metherapien, Schröpf-Verfahren Krankheit anwendbar und hilft oder Tuina-Massagen. Zur oft, wenn die klassische Medizin Behandlung werden nicht mehr weiterkommt. Dies weiter eine Vielzahl ganz ohne Nebenwirkungen. Traditionelle alles Chinesische Medizin an Kräutern und Die Erfolgsrate ist dabei sehr hoch Mineralien einge– dafür25 gibt es viele Beispiele. Grünaustrasse setzt. Um alle Mög9470 Buchs lichkeiten gezielt einzusetzen, die 08 08 T 081 ist 756 «TCM Buchs»-Praxis genaue Betrachtung E info@tcmbuchs.ch Grünaustrasse 25, des einzelnen Patienten unumgänglich. Dazu www.tcmbuchs.ch 9470 Buchs zählen etwa ein ausführliches Gespräch, die Betrachtung der Lebensumstände, eine Analyse der Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, Essgewohnheiten und weiterer von 8 – 12 Uhr und 13.30 – 18 Uhr Symptome, aber auch das Aussehen der Haut oder des gesamten Informationen und Anmeldung: Körpers. Auch kleinste Details info@tcmbuchs.ch oder sind in der chinesischen Medizin Tel: 081 756 08 08 von Bedeutung. che finden und somit die richtige Behandlungsmethode festlegen – im Gegensatz zur TCM.
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Fotos: Sanatorium Dr. Schenk/Martin Brenner
Der Winter kann kommen Wenn der erste Schnee fällt, dann weiss man im Sanatorium Dr. Schenk in Schruns, dass er nun wieder losgeht, der ganz normale Wintersportwahnsinn. 15 bis 16 Stunden wird das OP-Team um Dr. Christian Schenk wieder Tag für Tag operieren, bis zu 80 Patienten täglich – ein Drittel davon frisch verletzt – aufnehmen und betreuen. Jedes Jahr eine Herkulesaufgabe für das ganze Haus. Text: Patrick Fürnschuss «Auch wenn wir das ganze Jahr über gut ausgelastet sind, der Winter ist doch immer eine besondere Herausforderung für uns alle», so Dr. Christian Schenk, der auch während der Skisaison wieder viele Nächte «durchoperieren» wird. Gerade auch über die Feiertage. An Spitzentagen sind es im Winter über 80 Patienten, davon bis zu 30 Frischverletzte, die vom Ambulanzteam betreut werden. Zerfetzte Bänder im Knie, zertrümmerte Schienbeinköpfe, Frakturen und Luxationen an Schulter, Hand und Beinen sind dabei die häufigsten Verletzungen. Und die müssen schnellstmöglich behandelt werden, was auch eine organisatori-
sche Meisterleistung erfordert. «Die perfekte, zeitlich optimierte Rettungskette vom Berg bis zu uns ins Sanatorium ist neben der ärztlichen Behandlung unser tägliches Ziel», proklamiert Dr. Georg Hoblik, seines Zeichens General Manager des Hauses. Neben einer Topinfrastruktur und entsprechenden Ressourcen erfordert das auch eine organisatorisch ausgereifte Team-Performance. Im Sanatorium Dr. Schenk wird diese von knapp 80 hochqualifizierten Personen geleistet: von bestens geschulten Flugrettern und erfahrenen Piloten, spezialisierten Ambulanzärzten und umsichtigen OP-Schwestern, kompetenten Therapeuten
und Krankenpflegern bis hin zu einem effizienten, aber immer zugewandten und freundlichen Verwaltungsteam, das im Winter im Fünf-Schicht-Betrieb arbeitet. Dr. Christian Schenk: «Auch diese Saison werden wir wieder an un-
sere Grenzen gehen müssen und auch an unsere Grenzen kommen. Die Bereitschaft jedes Einzelnen, sich darauf einzulassen, ist das, was uns verbindet und uns stark macht. Wir sind bereit, der Winter kann kommen».
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ZAHLEN, DATEN & FAKTEN «SANATORIUM DR. SCHENK» 1989 1999 2009 2015
Eröffnung des Sanatorium Dr. Schenk in Schruns 2 Operationssäle / 4 Ambulanzräume / 20 Stationsbetten (Einzelzimmer) Gründung der SCHENKAIR für medizinische Erst- und Notfallversorgung Eröffnung der «Sport-Chirurgie-Ischgl», ein Medical-Center mitten im Skigebiet Erweiterung des Leistungsspektrums um den Schwerpunkt «Innere Medizin»
Medizinische Schwerpunkte: - Diagnostik und medizinische Fachberatung - Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie und Stoffwechsel - Arthroskopische Chirurgie an Knie, Sprunggelenk, Schulter, Ellbogen und Hand - Operative Behandlung sämtlicher degenerativer Erkrankungen der Extremitäten Physiotherapeutische Schwerpunkte: Mobilisation & Rehabilitation, Medizinische Trainingstherapie, Manuelle Therapie, Lymphdrainage, Klassische Massage, Energetisch-statische Behandlung / Akupunkturmassage, Rückenschule.
Wenn ein Unfall passiert, dann ist das medizinische Problem das erste und unmittelbare Problem. Aber nicht das einzige. Rechtliches, Familiäres und Organisatorisches gilt es abzuklären und das unter der Belastung einer dringlichen Extremsituation. Die Gefahr, dass da Fehler gemacht werden, noch mehr oder auch Folgeschäden passieren, ist gross und sie kann nur mit schneller, professioneller Hilfe minimiert werden. Keine Frage sollte in dieser Situation der Versicherungsschutz sein. Für das Schenk-Team ist klar: «Wer in seiner Freizeit private Unternehmungen mit Gefahrenpotenzial leben will – Skifahren und Snowboarden gehören da aus unserer Erfahrung mit Sicherheit dazu –, der sollte sich auch privat versichern. Nicht entsprechend versichert zu sein, wird im Unglücksfall wirklich teuer.» In den schweizerischen und liechtensteinischen Skiregionen arbeitet das Sanatorium Dr. Schenk eng mit der Schweizerischen Rettungsflugwacht REGA zusammen. Die SCHENK AIR hat aber auch selbst schon Unfallopfer z. B. aus Malbun nach Schruns ausgeflogen. Für weitere Informationen steht das Sanatorium Dr. Schenk gerne zur Verfügung, Kontaktdaten unter www.dr-schenk.at, die Notrufnummer für den Ernstfall lautet 0043 664 2235555.
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Der «Grenzenverschieber» Stars aus Sport, Wirtschaft, Politik und Show-Biz legen sich bei ihm vertrauensvoll auf den Operationstisch. Sie schätzen neben der exzellenten medizinischen Dienstleistung die Persönlichkeit und Diskretion des «Doc». Die Rede ist von Dr. Christian Schenk, Gründer und Leiter des Sanatoriums Dr. Schenk und ein noch immer mit Leidenschaft praktizierender Vollblutchirurg im vorarlbergischen Schruns. Und – möglicherweise – bald auch in Liechtenstein Herr Dr. Schenk, vor 28 Jahren haben Sie als 36-jähriger Jungarzt hier in Schruns im Montafon das Sanatorium Dr. Schenk eröffnet. Mittlerweile zählt Ihr Haus zu den weltweiten Topadressen in der arthroskopischen Chirurgie. Haben Sie sich so eine Entwicklung erhofft? Dr. Schenk: So weit habe ich damals gar nicht gedacht. Ich wollte meine Ideen und Vorstellungen umsetzen und das kompromisslos. Wollte an die Grenzen des Machbaren gehen bzw. versuchen, diese Grenzen zu erweitern. Das kann man nur auf eigene Verantwortung machen. Ambulante Operationen waren Neuland und als ich damals z. B. operierte Kreuzbänder schnell mobilisierte und belastete, zeigte man mir den Vogel. Mittlerweile ist das natürlich state of the Art. Grenzen zu verschieben und daran zu wachsen, hat mich Zeit meines Lebens angetrieben. Die Entwicklung des Sanatoriums ist daher mehr eine Folge als ein erreichtes Ziel. Gerade in der Arthroskopie, der minimal-invasiven Behandlung von Verletzungen, konnten Sie immer wieder Massstäbe setzen. Wo stehen wir da heute? Vor 37 Jahren habe ich meinen ersten Meniskus arthroskopiert, vor knapp 25 Jahren die ersten Kreuzbänder. Heute können wir dank optimaler technischer Unterstützung und perfekter OP-Vorbereitung mittels hochauflösender 3D-Bilder aus der Computertomografie auch Trümmerbrüche arthroskopisch operieren. Von knapp 150 Frakturen habe ich letzten Winter nur zwei offen operieren müssen. Und die Technik wird es auch zukünftig sein, die das Verschieben von Grenzen ermöglicht – etwa beim Monitoring von Operationen. Gab es auch Grenzerfahrungen, die Sie lieber nicht gemacht hätten?
Ja, auch die gab es. Wobei, im Nachhinein waren ja auch das wichtige Erfahrungen. Man wächst im Grenzbereich immer, auch an der Erfahrung einer unüberwindbaren Begrenzung und am Preis, den man dann zahlt. Ich war nie ein Hasardeur, auch nicht in jungen Jahren, aber im Alter hilft uns die aus den Grenzerfahrungen gewonnene Intuition, die Grenzen des Machbaren noch besser einzuschätzen. Hin zu den Grenzen und sie – dort, wo möglich – zu verschieben, das will ich noch immer, aber die Intuition des Alters, die habe ich dabei sehr zu schätzen gelernt. Als Gesellschaft müssen wir dies meiner Meinung nach noch lernen. Wir vergeben und nehmen uns da etwas, wenn wir die Alten ins Ruhestand-Aus schicken. Apropos Alter: Sie sind 64-jährig und haben mittlerweile über 45‘000 Operationen hinter sich. Sie stehen vor Ihrer 29. Wintersaison mit nahezu täglich 15 Stunden im OP. Gehen Sie da nicht auch über Ihre Grenzen? Vor knapp zwei Jahren habe ich meine eigenen Grenzen nicht mehr gespürt und das ist gefährlich. Der Turnaround – vor allem mit neuer Achtsamkeit auf Ernährung und Bewegung – hat mich dann wieder in meine Spur gebracht. Heute fühle ich mich voller Energie und freue mich, wieder möglichst vielen Menschen helfen zu können. Man muss auch etwas auslassen können, sich nicht voll auspowern, das habe ich gelernt. Und gleichzeitig ist mein Beruf ja auch eine grosse Liebe, und diese Liebe zu leben, erfüllt mich. Es gibt doch nichts Schöneres, als einen Menschen wieder aufrecht aus der Praxis in die Welt gehen zu sehen. Denkt man als Arzt in Ihrem Alter auch an die letzte Grenze, den Tod? Vor wenigen Wochen ist mein Bruder im Alter von 71 Jahren verstor-
ben. Plötzlich, an den Folgen eines Infarkts. Sebastian war mir nicht nur Bruder, sondern als grossartiger Architekt auch ein wichtiger Partner. Ich fürchte mich vor dem Tod, das ist mir mit dem plötzlichen Sterben meines Bruders bewusst geworden. Und gleichzeitig möchte ich so leben, dass mich der Tod nicht unvorbereitet trifft. Und die beste Vorbereitung – das habe ich an dieser Stelle schon einmal gesagt – ist meiner Meinung nach, wenn man bewusst und intensiv das lebt, was man liebt. Ist das Sanatorium Dr. Schenk auf die Zeit nach Ihnen vorbereitet? Wir sind personell und technologisch top aufgestellt. Mit meinem Neffen Dr. Colin Schenk haben wir einen leidenschaftlichen Internisten im Haus, der unsere medizinische Dienstleistung ganzheitlich und qualitativ bereichert hat. Mit den zwei Chirurgen Dr. Paul Himmelstoss und Dr. Robert Barbetta sowie unserem erfahrenen Team sind wir auch im und rund um den OP bestens besetzt. Meine Aufgabe für
die nächsten Jahre sehe ich neben meiner chirurgischen Tätigkeit in der verantwortungsvollen Gestaltung des Generationenwechsels. Im Teambuilding, im Wissenstransfer und im sukzessiven Loslassen, das bereits begonnen hat. Was macht ein «Grenzenverschieber»wie Sie dann? Ich werde auch dann das mir Wertvolle leben. Werde weiter als Arzt arbeiten, nur in einem anderen Rhythmus. Und nicht nur im Sanatorium, sondern auch darüber hinaus. So wie es aussieht auch als Belegarzt in Liechtenstein. Und dann habe ich ja noch meine alte Liebe Tennis wiederentdeckt. Dieser Sport war das erste Feld, wo ich gelernt habe, an und über die Grenzen zu gehen. Es ist wie ein Heimkehren für mich, wieder Tennis zu spielen. Grundsätzlich werde ich neugierig bleiben, immer wieder neue Eindrücke erleben wollen. Und natürlich werde ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. All das hält mich lebendig und gibt mir Energie.
DR. CHRISTIAN SCHENK Geb. 18.8.1953 (Sternzeichen Löwe) Familie: Verheiratet in zweiter Ehe mit Veronica, Söhne Christopher (17) und Constantin (6) sowie Tochter Christina (29) und Sohn Philipp (26) aus erster Ehe. Engagements: Tennis, Golf, Hubschrauber, Oldtimer, Boote Ausbildungen: Medizinstudium an der Universität Wien; ATPL-H-Lizenz für Linienverkehrspiloten. Berufliche Laufbahn: Krankenhaus Kitzbühel; Lorenz Böhler Krankenhaus Wien; Unfallchirurgie LKH Feldkirch; Präsenzdienst als Chirurg im Golan (UN); Gegenfachausbildung Orthopädie, Marseille, New York, St. Gallen und Hohenems. Eröffnung einer Unfallchirurgie-Praxis in Schruns (im ehemaligen Kurhotel), 1989 Errichtung des Sanatorium Dr. Schenk. Gründung der eigenen SCHENKAIR (1999), Aufbau einer Erst- und Notfallsversorgungspraxis sowie Eröffnung von Europas höchstem Heliport auf der Id-Alpe in Ischgl (2009).
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Neuzugang auf internationalem Top-Niveau Ihr Werdegang lässt aufhorchen: Univ.-Prof. Dr. Yildiz Yildiz, deutsche Ärztin mit türkischen Wurzeln, hat mit November die Leitung der Inneren Medizin in der Medicnova übernommen. Im Interview gibt die habilitierte Internistin Einblick in ihr Leben und ihre Pläne in Liechtenstein. Frau Professor Yildiz, erlauben Sie mir eine Fragen zu ihrem interessanten Namen. Was hat es damit auf sich? Ich bin in der Türkei geboren und dort ist Yildiz sowohl ein Vor- als auch ein Nachname, wie hier z.B. Peter. Tja, und so habe ich den Namen Yildiz gleich zweimal bekommen. Als Neunjährige kam ich dann nach Deutschland, wo das natürlich immer wieder für Gesprächsstoff sorgte. Der Vorteil ist, dass man meinen Namen nicht so schnell vergisst (lacht). Sie haben sich aber auch auf ganz andere Art einen Namen gemacht, nämlich als erfolgreiche Ärztin und Wissenschaftlerin. Wie ist es dazu gekommen? Nach dem Abitur habe ich in Aachen Medizin studiert. Während des Studiums habe ich ein Stipendium von der Friedrich-Ebert-Stiftung bekommen, das mir ermöglichte, bereits im Studium in Seattle/USA im Krankenhaus zu arbeiten. Als Assistenzärztin habe ich dann aufgrund meiner wissenschaftlichen Tätigkeit ein 3-jähriges Stipendium von der Universität Aachen bekommen, um an der University of Texas in Dallas meinen PhD zu machen. Hier konnte ich mit den Nobelpreisträgern Goldstein und Brown arbeiten, und es ist mir gelungen, ein neues Enzym zu identifizieren, das bei bestimmten Stoffwechselkrankheiten eine wichtige Rolle spielt, was auch patentiert wurde. Diese Forschungsergebnisse haben neue Therapieoptionen ermöglicht. Insgesamt konnte ich über sechs Jahre eine Forschungsgruppe leiten und erhielt für meine Arbeit
Die neue Leiterin der Inneren Medizin in der Medicnova, Univ.-Prof. Dr. med. Yildiz Yildiz, bringt viel Know-how und Erfahrung mit. mehrere Auszeichnungen und Forschungspreise. Später arbeitete ich in der Uniklinik Bonn, wo ich auch meinen Facharzt machte. Und was hat Sie dann in unsere Gegend geführt? Im Jahr 2012 war es Zeit, mich beruflich zu verändern. Immerhin hatte ich über Jahre sehr intensiv wissenschaftlich gearbeitet – und das alles neben der Arbeit als Fachärztin und neben der Familie. Als dann ein Angebot aus Bregenz kam, am Landeskrankenhaus eine Oberarztstelle anzutreten, habe ich es angenommen. Mein Mann und meine beiden Kinder haben sich über diese Entscheidung sehr gefreut – und ich habe es nie bereut. Vor einem Jahr habe ich dann parallel noch eine Praxis in Bregenz eröffnet. Und was zieht sie jetzt nach Liechtenstein? Nach fünf Jahren als Bereichs-
leiterin Gastroenterologie und Hepatologie war der Wunsch nach Veränderung wieder da. Als die Medicnova auf mich zukam, wusste ich gleich, dass es eine besondere Herausforderung wäre, an diesem spannenden Projekt mitzuarbeiten. Die Klinik ist etwas ganz Besonderes und hat noch viel Potential. Welche Pläne haben Sie für die Abteilung? Wir wollen ganz grundsätzlich den großen Bereich Innere Medizin weiter ausbauen. Eine solide internistische Versorgung war ja schon bislang durch die Kollegen der Kardiologie sicher gestellt, nun wollen wir mit der Gastroenterologie, also der Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, und der Hepatologie, also der Behandlung von Erkrankungen der Leber und der Gallenwege, weitere Schwerpunkte setzen.
Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Zuerst einmal möchte ich betonen, dass ich hier in der Medicnova schon sehr vieles vorfinde, auf dem man aufbauen kann. Qualität ist mein oberstes Prinzip – auf allen Ebenen. Das heißt natürlich zu allererst medizinische Qualität, es bedeutet aber auch Servicequalität und kommunikative Qualität, damit sich unsere Patienten rundum wohlfühlen können. Ich habe in meinem Leben viel gesehen, viel gelernt und vieles umgesetzt. Es ist mir eine große Freude, hier meine Erfahrungen einzubringen. Was waren Ihre ersten Amtshandlungen? Ich bin gerade dabei, gemeinsam mit dem Team die internen Abläufe zu analysieren und zu optimieren. Glücklicherweise kann ich hier auf hochmotivierte Mitarbeiter und eine sehr professionelle Geschäftsführung zählen. Außerdem ist es mir wichtig, mit den Hausärzten gut zusammen zu arbeiten. Einige von ihnen konnte ich schon kennen lernen und sehr konstruktive Gespräche führen. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.
Medicnova Privatklinik AG Selemad 10 9487 Gamprin-Bendern www.medicnova.com
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Zahltag bei Pink Ribbon Luisa Risch, Präsidentin von Pink Ribbon Liechtenstein, verfolgt mit dem Verein vor allem ein Ziel: Frauen und Männer zu regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen zu bewegen, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Die Farbe Pink verfolgt sie seit Gründung des Vereins, überall sieht sie pinke Sachen. Trotz der ernsten Thematik, oder gerade deswegen, hat die Freude am Leben einen hohen Stellenwert bei allen Veranstaltungen von Pink Ribbon. Interview: Asha Ospelt-Riederer
Wie viele Selfies machst du pro Tag durchschnittlich?
Luisa Risch macht selber mindestens einen Vorsorgeuntersuchung im Jahr.
5
5
0
Wie gerne trägst du in deiner Freizeit pink auf einer Skala von 1-10?
Seit wann gibt es Pink Ribbon Liechtenstein?
2013
Wie viele Anlässe organisiert Pink Ribbon Liechtenstein im Jahr?
Die Menschen in Liechtenstein sind sehr grosszügig zu Pink Ribbon: 10 von 10 Punkten.
Wie viele Menschen mit Brustkrebs kennst du persönlich?
:-( 7
Wie viele Helferinnen und Helfer hat der Verein?
Wie viele Telefonnummern kennst du auswendig?
100
Wie viele Mitglieder hat der Verein?
10
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Wie oft gehst du selber zur Vorsorgeuntersuchung pro Jahr?
4
Seit wie vielen Jahren beschäftigst du dich mit Pink Ribbon?
Wie grosszügig sind die Menschen in Liechtenstein auf einer Skala von 1-10?
10
Wie viele Ziele möchtest du mit Pink Ribbon erreichen?
Bereits zum vierten Mal wird Pink Ribbon mit einem Stand für den guten Zweck am Weihnachtsmarkt in Vaduz präsent sein.
500
Wie viele Menschen hast du durch Pink Ribbon kennengelernt?
Wie viele Artikel können auf dem Weihnachtsmarkt für den guten Zweck gekauft werden?
Das wievielte Mal ist Pink Ribbon am Weihnachtsmarkt präsent?
10
1
1
Wie viel Mal wurde getanzt für Pink Ribbon?
Wie viele Kilometer wurden bisher am LGT-Marathon zurückgelegt für Pink Ribbon?
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3
5500
Luisa macht keine Selfies. Normalerweise. Für den guten Zweck schon.
4
Wie oft bist du unterwegs oder am Telefon/Computer für Pink Ribbon pro Tag?
10
Luisa Risch, 29 … engagiert sich seit der Gründung von Pink Ribbon Liechtenstein für den Verein und ist seit 2016 Präsidentin. Im Gegensatz zur Vereinigung von Pink Ribbon International, die sich ausschliesslich für Aufklärung einsetzt, organisiert Pink Ribbon Liechtenstein regelmässig Events wie Yoga und Tanz und ist beim LGT-Marathon, Jahrmarkt und Weihnachtsmarkt Ruggell dabei, um Spenden für die Krebshilfe zu generieren. www.denkschpink.li
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«Die soziale Gerechtigkeit war immer ein Thema für mich» Die «lie:zeit» im Gespräch mit dem Triesenberger Politiker Alfons Schädler Alfons Schädler war während vieler Jahre u. a. als Vorsteher von Triesenberg politisch aktiv. In einer spannenden Zeit des Aufbruchs von 1966 bis 1987 hat er vieles bewegt und in die Wege geleitet und somit seine geliebte Heimatgemeinde entscheidend mitgestaltet. Noch heute verfolgt er interessiert das Zeitgeschehen. Den heutigen Werteverlust sieht er als gefährlich an und hofft auf ein baldiges Umdenken. Von Tamara Beck
«lie:zeit»: Herr Schädler, Sie werden heuer 88 – ein stolzes Alter. Wie verbringen Sie Ihre Tage? Alfons Schädler: Seit meiner Pension lebe ich nicht mehr nach Terminvorgaben. Das schätze ich am meisten. Gesundheitlich geht es mir gut. Neben meinen vielen Bergwanderungen im In-
und Ausland, die in den letzten Jahren leider beschwerlicher wurden, lese ich viel und pflege meinen Garten zu Hause sowie im Ried in der Lavadina. Das gibt Arbeit in Hülle und Fülle. Sie waren lange politisch aktiv und verfolgen heute noch täglich das Geschehen.
Ich war eine Weile noch in reduzierter Form in Parteigremien tätig, habe dies aber zusehends zurückgestellt. Wegstreichen kann man es nach so langer Tätigkeit aber nicht einfach so. Woher kam Ihr Faible für die Politik schon in jungen Jahren? Wir waren eine Grossfamilie. Ich hatte sechs Brüder und eine Schwester, wobei ich Drittjüngster war. Es wurde in unserer Familie viel diskutiert: über die Arbeitslosigkeit, das Erwerbsleben, die öffentlichen Belange und Verhältnisse. Ich bin da einfach hineingewachsen. Ich fühlte mich zugehörig, sagte meine Meinung und wollte mich nötigenfalls auch zur Verfügung stellen. Sie waren verhältnismässig lange im Amt des Gemeindevorstehers. Wie kam das? Es war eine hochinteressante, vielfältige, erinnerungsreiche, aber auch arbeitsintensive Zeit. Dennoch war es mir möglich, das Vorsteheramt im Nebenamt auszuführen. Vor meiner Zeit als
Vorsteher war ich zwei Amtsperioden im Gemeinderat, wodurch mir die Gemeindeangelegenheiten näher bekannt geworden waren. Sie arbeiteten währenddessen Vollzeit in der Hoval und beim Liechtensteiner Arbeitnehmerverband (LANV)? Bis 1979 war das so. Ich nahm mir jeweils den Mittwochnachmittag in der Hoval für die Gemeindeangelegenheiten frei. Die gleiche Lösung habe ich während der Zeit meines Dienstes beim LANV so beibehalten können. Glücklicherweise wurde mir seitens der Hoval und des LANV grosses Verständnis für meine nebenamtliche Vorstehertätigkeit entgegengebracht. Mein Tag begann um 5 Uhr und endete selten vor Mitternacht. Auf Dauer gesehen ging die Arbeitsbelastung jedoch an die Grenze des Zumutbaren. Die Familie war ja schliesslich auch noch da. Sie haben sehr viel bewegt. Die Gemeinde befand sich im
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Verpflichtung. Dies im Sinne des Sprichwortes: «Dem guten Alten die Treue halten, am kräftigen Neuen sich stärken und auch erfreuen, wird niemand gereuen.»
Auf bruch. Vielfältige Probleme harrten einer Lösung, und eine Reihe von Reglementen war zu erlassen. Der Infrastrukturausbau und die Trinkwasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung standen im Vordergrund. Diverse Bau- und Sanierungsprojekte standen an. Auch lief seit 1960 die gesamte Gütermelioration für Triesenberg. Die Finanzierung all dieser Aufgaben stellte für unsere Berggemeinde dannzumal ein schwerwiegendes Problem dar. Wie gingen Sie dieses Problem an? Über die Bestimmung einer Gemeindefinanzkommission 1966 bzw. durch deren Erarbeitung einer längeren Finanzplanung. Nach längeren, etwas zähen Verhandlungen mit den vom Land zuständigen Organen und Stellen wurde eine Verbesserung der Finanzausgleichsleistungen an die Gemeinde Triesenberg erreicht. Was sagen Sie zur heutigen Politik in Liechtenstein? Es ist anzuerkennen, dass sich unser Lebensstandard gegenüber früheren Zeiten unerwartet auf einen beachtlich hohen Standard entwickelt hat. Damit hat sich auch die Politik im Land verändert. Ebenso haben sich durch den wirtschaftlichen Verlauf die Erwerbseinkommen in den letzten Jahrzehnten um einiges verbessert. Die ererbte Heimat gut zu verwalten, um diese ungeschmälert unserer Nachfolgegeneration übergeben zu können, ist jedoch meines Erachtens eine gesamtpolitische
Was würden Sie raten? Eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte ist gefragt. Etwas weniger könnte längerfristig wohl viel mehr sein. Aber das ist schwer in die Köpfe zu bringen. Die Nachbarshilfe und der Gemeinschaftssinn für das Miteinander sollten nach meiner Ansicht vermehrt gepflegt werden. Wie dies früher z. B. beim Holzschlagen, beim Heuen, beim Hausdächer eindecken usw. war. Zudem erinnere ich mich an die seinerzeitigen Renovationsarbeiten bei der Kapelle auf Masescha in den Jahren 1949/50. Da hat jedes Mitglied der katholischen Jungmannschaft Triesenberg einen Frondienstarbeitstag geleistet. Von 1959 bis 1966 waren Sie bereits Regierungsrat-Stellvertreter. Was nehmen Sie aus dieser Zeit mit? Ich war damals im Alter von dreissig Jahren der Junior in der Regierung, diese Zeit war für mich höchst interessant und sehr lehrreich. Ich bekam Einsicht in das Geschehen im Land und in die Verwaltung, war in vielen Kommissionen, später auch im Landtag, und lernte die Wege kennen, die man gehen muss, um etwas zu erreichen, was mir später als Vorsteher natürlich sehr half. 1963 startete ich mit Kollegen bereits eine Initiative zur Erhöhung der Kinderzulagen, die hoch angenommen wurde. So konnte ich mich für verschiedene Belange einsetzen. Die soziale Gerechtigkeit war immer ein Leitthema für mich, ich konnte viele Anliegen aus der Arbeitnehmerschaft einbringen. Deswegen wurden Sie auch Präsident im Liechtensteiner Arbeitnehmerverband. Wie zufrieden sind Sie mit dem LANV heute? Als ich das Amt 1994 abgegeben habe, war es bereits mühsam, neue Mitglieder zu finden. Die Bereitschaft zur Solidarität ist
abhandengekommen. Es ist suspekt, dass heute niemand mehr «Arbeiter» ist. Man ist «Angestellter». Lohnempfänger sind aber alle. Ich stelle fest, dass die Gewerkschaft zusehends Mühe hat. Wir haben damals den bestehenden vier Gesamtarbeitsverträgen weitere zwanzig hinzugefügt, und vieles konnte einigermassen geregelt werden. Es herrschten seinerzeitig in Einzelfällen sehr bedenkliche Arbeitsverhältnisse. Heute fehlt je länger, je mehr die Bereitschaft, einen der Zeit entsprechenden Jahresbeitrag an die Kosten des Verbands zu leisten. Der Staat soll doch zahlen. Aber der LANV hat eine wichtige öffentliche Aufgabe und sollte möglichst unabhängig bleiben. Eine Welle zunehmender Solidarität seitens der Arbeitnehmerschaft ist dem LANV nur zu wünschen.
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Welche Themen beschäftigen Sie heute noch? In letzter Zeit beunruhigt mich zusehends die Situation des Islam in Europa. Die traditionellen und angestammten Werte des Abendlands gehen teils verloren, die Rechtsstaatlichkeit sowie die festgelegten Menschenrechte werden infrage gestellt. In gewissen Kreisen werden gesetzliche Vergehen und Tätlichkeiten bereits nach islamischem Recht, der Scharia, beurteilt. Die Frauen werden hintangestellt, und die Frauenorganisationen verhalten sich noch sehr zurückhaltend. Erdogan bekommt Europa vermehrt in den Griff. Diese Entwicklung ist für die europäischen Rechtsstaaten sehr bedenklich.
KURZ GEFRAGT Wie starten Sie in den Tag? Ich stehe um 5.30 Uhr auf, gehe ins Bad und bereite das Frühstück zu. Anschliessend lese ich während rund einer Stunde die Zeitungen, sofern ich nicht in den Garten oder sonst wohin gehen muss. Was schätzen Sie an Ihrer Wohngemeinde? Sie ist meine Heimat, hier sind meine Familie, Freunde und Bekannten. Welches ist Ihr liebster Ort in Liechtenstein? Neben meinem Wohnort ist es die Bergwelt: Masescha, Gaflei, Silum, Gnalp, Steg, Malbun. Der Alpspitz ist ein schöner Ort, an dem ich während Jahren fast jeden Monat einmal war. Man hat einen herrlichen Ausblick und kann ihn auch im Winter gut besteigen. Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch? «SOS Abendland» von Udo Ulfkotte. Ein Lieblingszitat? «Wer die Vergangenheit ausblendet, wird blind für die Gegenwart» von Richard von Weizsäcker oder «In der Kraft der Erinnerung drückt sich der Lebenswille der Demokratie aus» von Goethe. Ein Reiseziel, das Sie noch interessieren würde? Zermatt. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Gesundheit und Zufriedenheit für mich und meine Familie und eine gute Zeit für alle.
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Die wilde Hochzeitsgesellschaft am Berg Der erste Schnee ist gefallen, die letzte Almhütte winterfest gemacht und das Vieh längst ins Tal getrieben. Dennoch wird es in unseren Bergen noch einmal lebendig: Der Gamsbock geht auf Brautschau. Von Paul Herberstein, Schaan
Wie aus dem Nichts schiessen zwei schwarze, zottelige Teufel in halsbrecherischer Fahrt über den groben Fels: Ein reifer Gamsbock verjagt einen jungen Widersacher. Nach nur wenigen Augenblicken ist der Spuk wieder vorbei: Die beiden Heisssporne verschwinden als kleine Punkte am Horizont. In der Gamsbrunft sind solche Hetzjagden keine Seltenheit, auch wenn es ältere Böcke lieber ruhig angehen lassen: Sie suchen sich ein paar heiratswillige Damen und weichen diesen rund zwei Wochen lang nicht von der Seite. Das spart Kraft, und die erfahrenen Liebhaber versäumen so auch nicht den richtigen Zeitpunkt, wenn eine der Gaisen – wie man weibliches Gamswild auch nennt – für die Paarung bereit ist. Gesellt sich ein anderer Freier dazu, herrscht dicke Luft: Breitseite an Breitseite stehen sich die zwei Rivalen gegenüber und stellen die langen Rückenhaare auf, damit die ohnehin kräftigen Körper noch mächtiger wirken. Das Duell wird zur Nervenprobe: Wer zuerst zurückweicht, hat verloren. Verlässt der unterlegene Bock den Turnierplatz nicht schnell genug, wird er gnadenlos verjagt. Richtig ungemütlich wird es erst, wenn keiner nachgibt. Dann kommen die spitzen, pechschwarzen Hörner am Haupt, die sogenannten «Krucken», zum Einsatz. Kampfeslustige Böcke verwenden sie wie Fleischerhaken und reissen mitunter tiefe Wunden in den Körper des Gegners.
Tricks, um über den Winter zu kommen Kehrt nach der Brunft am Berg Ruhe ein, beginnen für das Gamswild harte Monate: Die Böcke haben im Liebesreigen kaum gefressen und ein Drittel des Körpergewichtes verloren. Sie müssen sich schleunigst Fett anfuttern, um davon bis zum Frühling zehren zu können. Gamswild greift zu erstaunlichen Tricks, um unbeschadet über den Winter zu kommen: Der Herzschlag wird deutlich verlangsamt, der Magen verkleinert und die Bewegung auf das Notwendigste beschränkt. Die Bergziege begnügt sich kulinarisch mit dem, was sie zwischen Felswänden und hohem Schnee noch findet. Oft sind dies nur
dürre Gräser, die sie erst mit den Vorderbeinen aus der Schneedecke freischlagen muss, oder sie knabbert lediglich Flechten und Moos vom kalten Fels. Ab dem Frühling zieht es den hungrigen Gams in jene Gebiete, wo frische Pflanzen spriessen, und er wird zum Feinschmecker: Nur die nahrhaftesten Bergkräuter und saftigsten Gräser stehen jetzt auf dem Speiseplan. Die Böcke stecken ihre Reviere ab und dulden selbst halbstarke Artgenossen nicht in ihrer Nähe. Und die Gaisen suchen nach möglichst ruhigen und wettergeschützten Plätzen, um den Nachwuchs auf die Welt zu bringen. Ist der erst geboren, wird der Berg zur Spielwiese: Die Gamskinder machen toll-
kühne Bocksprünge, rutschen auf den letzten Schneeresten den Hang hinunter oder verteidigen Felsbrocken wie Burgen gegen gleichaltrige Spielkameraden. Bestens fürs alpine Leben gerüstet Gamswild ist von Natur aus bestens für das alpine Leben gerüstet. Die harten Schalenränder an den Füssen geben auf dem kleinsten Felsvorsprung Halt, die weichen Ballen sorgen für Rutschfestigkeit. Im Winter trägt der Gams ein schwarzes, fast zotteliges Fell mit dichter Unterwolle, das selbst im heftigsten Schneesturm warm hält. Für die Sommermonate wechselt die flinke Bergziege in ein kürzeres, meist fahlgelbes bis braunes Haarkleid. Ausserdem riecht und hört der Gams gut, und die beiden seitlich am Kopf gelegenen Augen sorgen dafür, dass ihm keine verdächtige Bewegung entgeht. Natürliche Feinde hat der Gams bei uns kaum zu fürchten. Grosse Raubtiere wie Wolf oder Luchs sind in Liechtenstein noch selten, und ein Fuchs wird sich nur in Ausnahmefällen besonders schwachen oder sehr jungen Stücken nähern. Am ehesten droht noch Gefahr aus der Luft: Der Steinadler begnügt sich zwar meist mit dem Fleisch bereits verendeter Tiere, hie und da schlägt er aber auch junges Gamswild.
Der Gamsbock auf Brautschau
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Abgabe von Hilfsmitteln an Altersrentner Ausschlaggebend (gesetzliche Bestimmung) für die Abgabe von Hilfsmitteln durch die AHV-Anstalten an Altersrentner ist die Verordnung 831.135.1 der Fürstlichen Regierung vom 30. April 2001. Diese Verordnung umschreibt den Anspruch auf Hilfsmittel nach Art. 77ter des Gesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung. Von Franz Jehle In Liechtenstein wohnhafte Bezüger und Bezügerinnen von Altersrenten der AHV haben Anspruch auf Kostenbeiträge an Hilfsmittel wie Hörgeräte, orthopädische Schuhe, Rollstühle usw. Die Notwendigkeit eines Hilfsmittels muss vom Arzt bestätigt werden. Bei ärztlich nachgewiesenem Bedarf übernimmt die AHV ohne Berücksichtigung von Einkommen und Vermögen des Versicherten die vollen Kosten für folgende Hilfsmittel: • definitive funktionelle Fuss- und Beinprothesen • definitive Hand- und Armprothesen • definitive Brust-Exoprothesen nach Mamma-Amputationen • Beinorthesen und Armorthesen • kostspielige orthopädische Änderungen bzw. Schuhzurichtungen an Konfektionsschuhen oder orthopädischen Spezialschuhen • Mietkosten für Rollstühle ohne motorischen Antrieb
Bei folgenden Hilfsmitteln wird der Versicherte zu einer Kostenbeteiligung verpflichtet: • orthopädische Massschuhe und orthopädische Serienschuhe einschliesslich Fertigungskosten • orthopädische Spezialschuhe Bei folgenden Hilfsmitteln werden 75 % des Kaufpreises vergütet: • Augenprothesen • Gesichtsepithesen • Perücken (im Maximum 1000 Franken pro Kalenderjahr) • Sprechhilfegräte nach Kehlkopfoperationen • Lupenbrillen Für Hörgeräte werden Kostenbeteiligungen ausgerichtet. Nähere Informationen sind dem Merkblatt über Hörgeräte der AHV, Nr. 2.5, zu entnehmen. Diese Aufzählung ist abschliessend. Es werden keine Beiträge ausbezahlt für Behindertenlifte, Badewannenlifte, Pflegebetten etc. Hat eine versicherte Person beim Erreichen des AHV-Rentenalters Anspruch auf gänzliche oder teilweise Finanzierung eines Hilfsmittels durch die Invalidenversicherung, so bleibt dieser Anspruch so lange weiter bestehen, als die dafür massgebenden Voraussetzungen erfüllt sind. Altersrentner in wirtschaftlich schwieriger Situation haben allenfalls Anspruch darauf, dass ihnen nicht vollständig von der AHV gedeckte Hilfsmittelkosten über Ergänzungsleistungen restfinanziert werden.
Für die Beurteilung von Einzelfällen sind ausschliesslich die gesetzlichen Bestimmungen (Verordnung 831.135.1 vom 30. April 2001) massgebend. Die Anmeldung von Hilfsmitteln ist mit dem entsprechenden Formular bei der AHV-Verwaltung einzureichen (AHV-IV-FAK-Anstalten, Gerberweg 2, LI-9490 Vaduz, Tel. 238 16 16, E-Mail ahv@ahv.li; Homepage www.ahv.li) (Merkblatt 2.2 über die Abgabe von Hilfsmitteln an Altersrentner der AHV-IV-FAK-Anstalten)
Seniorenbund fordert Überarbeitung Die angesprochene (und zitierte) Verordnung 831.135.1 der Fürstlichen Regierung stammt vom 30. April 2001. Der Liechtensteiner Seniorenbund fordert eine Überarbeitung/Überprüfung dieser Verordnung durch die Regierung. Insbesondere Seniorinnen und Senioren haben das Recht auf mehr Unterstützung bei Hilfsmitteln, da sie es durch ihren langjährigen Dienst in Beruf und Gesellschaft verdient haben. Diese Unterstützung ermöglicht älteren Menschen, ein angenehmeres Leben zu führen und am Alltagsleben besser teilzunehmen. Eigenverantwortung ist ein Teil, soziale Gerechtigkeit und Solidarität gehören zu den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. In den vergangenen 16 Jahren hat sich diesbezüglich in Liechtenstein (und in anderen Ländern) viel verändert. Die Generation 64+ wird dafür dankbar sein.
Üseri Worzla
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Die Schlossstrasse – eine wichtige Verbindung nach Triesenberg früher und heute Erst durch die Schliessung der Schlossstrasse seit dem Frühjahr 2017 wurde vielen so richtig bewusst, welche Bedeutung diese Verbindung von Vaduz nach Triesenberg früher hatte und heute noch hat. Die Sanierung eines gefährlichen Strassenstücks erforderte eine totale Schliessung der Strasse. Das aufwendige Sanierungswerk steht nun vor der Fertigstellung, und die Neueröffnung der Strasse wird sehnlichst erwartet. Die Schlossstrasse wurde im Jahr 1925 gebaut. Der erste Postautokurs führte ab 1929 über diese Strasse. Von Josef Eberle Durch den Bau der Schlossstrasse (nach dem Tod von Fürst Franz Josef II. wurde das Strassenstück bis zum Schloss in Fürst-Franz-Josef-Strasse umbenannt) konnte Triesenberg wirksam für den Fremdenverkehr erschlossen werden. Eine wichtige Zielsetzung des Strassenbaus war es auch, die Holzvorräte, die für die Gemeinde eine wichtige Einnahmequelle waren, ins Tal bringen zu können. Dr. Benno Beck (1934–1994), langjähriger Leiter des Amts für Volkswirtschaft, formulier-
te die Bedeutung der Schlossstrasse so: «Es lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken, was für materielle und sonstige Vorteile aus dieser Erschliessung resultierten. Der Bau dieser Strasse war Voraussetzung für eine wirtschaftliche Entwicklung und damit für eine Verbesserung der Lebensbedingungen in Triesenberg.» Bis zur Zeit der Motorisierung waren Vieh- und Ochsengespanne sowie Pferdefuhrwerke die Transportmittel. Andreas Beck, Nr. 99, und Johann Beck, Nr. 12, besorgten mit ihren kräftigen und gepf legten Pferden damals auch
1929 wurde der Postautobetrieb nach Triesenberg über die Schlossstrasse aufgenommen. Die Brüder Otto und Eugen Frommelt vor ihrem ersten Postauto (1932).
schon Personentransporte. Dieses Angebot nutzten selbstverständlich vor allem Feriengäste. Mit Pferdekutschen im Sommer und Schlitten im Winter wurden die Gäste vom Tal nach Triesenberg und ins Alpengebiet gefahren. Am 1. Juni 1929 hatte Postautohalter Otto Frommelt aus Vaduz den Postautodienst aufgenommen und fuhr täglich dreimal die Strecke Sevelen-Vaduz-Triesenberg. Ein regelmässiger Postautoverkehr nach Malbun war erst am 15. Juni 1932 Wirklichkeit geworden.
Unterschiedliche Meinungen zur Streckenführung Für die Streckenführung gab es zwei Varianten. Eine Interessengruppe hätte die Strasse gerne über Frommenhaus-Rotenboden gebaut. Die Finanzkommission des Landtages liess sich bei der Beratung dieser Angelegenheit vor allem auch von finanziellen Gesichtspunkten des Landes leiten. Sie vertrat die Ansicht, dass die Baukosten der Strassenstrecke von Frommenhaus nach Rotenboden zur Bedeutung dieser Strecke in keinem Verhältnis stünden, während der Strecke zur
Fürst Johann II. ermöglichte mit seiner grosszügigen Unterstützung den Bau der Schlossstrasse. Ihm ist dieses Denkmal gewidmet
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Triesenberger Kirche, also dem Hauptteil des Dorfes, eine viel grössere Bedeutung zukomme. Mit Beschluss des Landtages vom 26. August 1924 wurde die Regierung beauftragt, Pläne und Kostenberechnungen für den Strassenbau vom Sommerhaus bis Jonaboden vorzulegen und über die Finanzierung des Strassenbaus Bericht zu erstatten. Der Landtag hatte bereits am 2. Oktober 1924 die neue Strassentrasse begangen. Bei dieser Begehung wurde auch die Fertigstellung der Abzweigung nach Frommenhaus und die Einmündung in die bestehende Strasse beschlossen. Die Regierung erteilte sodann dem Triesenberger Grundbuchgeometer Johann Schädler (1884–1970) den Auftrag, Pläne und Kostenberechnungen zu erstellen.
Schwierige Streckenführung In einem Bericht an die Fürstliche Regierung vermerkte Geometer Schädler, dass die projektierte Strassentrasse durch ein ausserordentlich steiles Terrain geführt werden müsse. Die Neigung desselben betrage ca. 40 bis 45 %, der natürliche
Böschungswinkel 30 bis 35 %, weshalb es ausgeschlossen sei, auf der unteren Strassenseite sich mit Böschungen zu behelfen. Damit ergab sich die Notwendigkeit, auf der unteren Strassenseite Stützmauern vorzusehen. Nur sehr ungern und nur im Interesse der Verbilligung des Kostenvoranschlages sei er dazu gekommen, Trockenmauerwerk zu verwenden, d. h. nur die Stirnseite in einer Tiefe von 10 cm mit Mörtel zu erstellen. Auch wurde darauf geachtet, die Strasse möglichst von der Bergseite wegzurücken, was eine absolute Notwendigkeit sei, um die Räumungs- und Unterhaltskosten in vernünftigem Rahmen zu halten. Die Strassenseite werde in einer Länge von ca. 270 Metern ganz in den Felsen eingeschnitten. Der Bau der Strasse geschah in Rekordzeit. Die Vergabe der Arbeiten erfolgte am 18. Dezember 1924 an die beiden Unternehmer F. J. Beck, Triesenberg, und W. Frommelt, Ruggell. Baubeginn war am 12. Januar 1925, und die Fertigstellung erfolgte am 20. Dezember 1925.
Die schwierigste Streckenführung verläuft dort, wo die Strasse in den Felsen eingeschnitten ist. Heute ist dieser Strassenabschnitt mit Netzen gegen Steinschlag gesichert.
Der Fürst als grosser Unterstützer Die Finanzierung der Schlossstrasse erfolgte durch S. D. Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein, das Land Liechtenstein und die Gemeinde Triesenberg. Der Fürst stellte in grosszügiger Weise den Baugrund durch den fürstlichen Wald ohne Entschädigung zur Verfügung und leistete zudem noch einen Beitrag von rund 115‘000 Franken in bar. Durch seine Grosszügigkeit wurde der Bau der Strasse erst ermöglicht. Der Dank und die Anerkennung an seine Durchlaucht Fürst Johann II. für diese grosszügige Leistung ist auf dem Denkmal mit folgenden Worten festgehalten: «Der Bau dieser Strasse, welche die Gemeinde Triesenberg und die Schönheit der liechtensteinischen Alpen dem Verkehr erschlossen hat, wurde ermöglicht durch die Munifizenz S. D. des Fürsten Johann II. von und zu Liechtenstein.» (s. Bild) Von den noch verbleibenden Kosten übernahm das Land einen Anteil von 70 Prozent. Die damalige Finanzlage war
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angespannt, und es musste ein Kredit von 100’000 Franken aufgenommen werden. Die Gemeinde Triesenberg konnte dieses für sie so bedeutende Bauvorhaben nur durch den Verkauf von Holz finanzieren. Im Garselli wurde ein Wald geschlagen und das Holz von dort mittels einer Drahtseilbahn nach Vorarlberg transportiert.
Grosse Aufwertung der Strasse durch Sanierung der gefährlichen Strecke Oberhalb der Einmündung in die Frommenhausstrasse in Richtung Dorfzentrum wird die Strasse zur Einbahnstrasse. Von Rotenboden bis Vaduz darf die Strasse befahren werden. Dieses Stück der Schlossstrasse ist also zweispurig befahrbar. Die enge und gefährliche Stelle wurde nun grosszügig saniert und ist freigegeben worden. Mit dieser Sanierung und Verbreiterung hat die Schlossstrasse eine grossartige Aufwertung erfahren, die vielen auch bei der Rückfahrt aus dem Alpengebiet über Rotenboden von grossem Nutzen sein wird.
Die sanierte Strecke bedeutet für die Schlossstrasse eine grosse Aufwertung
Üseri Worzla
11/2017
Episoden aus längst vergangenen Zeiten Erzählungen aus der Buchreihe «Menschen, Bilder & - Mauren von 1800 bis heute /Geschichten des Maurer Ahnenforschungsvereins In der fünfteiligen Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute» des Ahnenforschungsvereins Mauren finden wir neben den genealogischen Erforschungen der Familiengeschlechter eine Fülle von Erzählungen und Episoden aus längst vergangenen Zeiten. Lesen Sie im 1. Teil unserer Erzählungsreihe einige solcher Geschichten: Von Herbert Oehri
Für tot erklärt Franz Josef Kaiser (1855-1926) aus der späteren Linie der «Schnider Ferdi-Kaiser», verheiratet mit Theodora Frick (1856-1925), wanderte im Jahre 1882 in die USA aus. Er liess seine Frau und vier unmündige Kinder zurück. Wie wir aus mündlicher Überlieferung von Ewald Kaiser dazu erfahren haben, fuhr Franz Josef Kaiser allein nach Amerika. Die Familie sollte später nachkommen, wenn er eine Arbeit gefunden und etwas Geld auf die Seite gebracht hätte. Es bestand lange Zeit Briefkontakt zwischen dem Auswanderer und seiner Frau Theodora. Doch sollten sie sich nicht mehr sehen. Am 1. August 1926 erklärte das F.L. Landgericht Franz Josef für tot. Ein Jahr zuvor ist seine Frau Theodora verstorben. (Erzählt von Edwin Kaiser am 9.August 1982) «I bi scho z’freda» Adolf Jäger «Krummenacker-Jäger» (1897-1982) war ein guter Zimmermann und Stiegenbauer. Er betrieb neben seinem Beruf zusammen mit seiner Frau Maria geb. Batliner (1904-1999) aus Nendeln eine kleine Landwirtschaft im Ortsteil Binza. An einem Stammtisch im Gasthaus «Freihof» in Mauren bemerkte der Sattler Eduard Ritter zu Adolf gewandt: «Du bischt o guat verhürotet. Du häscht a flissige und töchtige Frau, wo
dir alls macht. Du muascht jo an zfredna Maa si.» Adolf: «I bi scho zfreda, aber mini Frau dafüar net!»
Fürstentreue Adolf Jäger (1897-1982), Zimmermann und Bauersmann, wohnhaft in der Binza, Mauren wird nachgesagt, dass er sehr fürstentreu gewesen sei. Beim Fürstenfest am 15. August 1976 hat das Liechtensteiner Volksblatt eine Strassenbefragung in Vaduz durchgeführt. Adolf Jäger wurde gefragt, was er über das Fest denke, ob es ihm gefalle und was er dem Fürsten schenken würde. Daraufhin sagte Adolf: «Das Fest ist schön, ein bisschen viele Ausländer. Wenn ich dem Fürsten etwas schenken dürfte? – Ich würde ihm meine Treue schenke- ja, meine Treue.» (Erzählt von Theo Jäger sen. Vaduz und nachzulesen im Volksblatt, Montag, 16. August 1976.
Maria Jäger-Batliner (1904-1999)
„Veschta-Huus“ Nr. 3, heute «Pepe» Meier
«Du bischt an Narr» Ein späterer Bewohner des sog. «Veschta-Huus», Philipp Kieber, ledig, erzielte in der Lotterie einen hohen Gewinn, war deshalb viel unterwegs und unternahm auch Auslandsreisen. Er schritt stolz des Weges und bei Hochgefühl redete Philipp hochdeutsch. Von einer Reise zurückgekehrt und abends von der Bahnstation Schaanwald über das Maurer Riet schreitend, begegnete er auf der Eschebrücke Andreas Marock («dr dick Marock») und sprach ihn an: «Na, was sagen denn die Leute von mir?» Die direkte Antwort von Marock war ernüchternd: «O, du seischt an Narr…» Erzählt von Adolf Marxer, «Dökterle», Meldina 23, Mauren aus Aufzeichnungen von Pfarrer Fridolin Tschugmell.
Adolf Jäger (1897-1982)
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