lie:zeit Ausgabe 72

Page 1

72 Februar 2019

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

In Erinnerung an Baron Eduard von Falz-Fein, Vaduz (1912–2018) Der grosse Sport- und Tourismuspionier als Fahnenträger an der Olympiade in München ab Seite 6

Die Lösung. IT-Infrastruktur Print-Copy Bürokonzepte Im alten Riet 38 LI-9494 Schaan

T +423 239 09 09 www.bueromarxer.com

SÄGASTRASSE 38 FL-9485 NENDELN TEL. +423 3701734 WWW.KARTBAHN.LI

li .li .n h n a h b a t b r t w..kkaar ww w ww


2

lie:zeit

02/2019

NEU

INTERVIEW

Interviews mit den unten aufgeführten Vorsteher- und Bürgermeister-Kandidaten für die Gemeindewahlen 2019 ONLINE AUF FOLGENDEN KANÄLEN:

YOUTUBE lie:zeit TV NEWSPORTAL lie-zeit.li FACEBOOK LIEZEIT

Vorsteher- und Bürgermeister-Kandidaten Daniela Wellenzohn - Sprenger, VU

Maria Kaiser-Eberle, FBP

Christoph Beck, VU Manfred Bischof, FBP

Leo Kranz, DpL Tino Quaderer, FBP

Gaston Jehle, FBP

Harry Hasler, FL

Johannes Hasler, FBP Freddy Kaiser, FBP

Hansjörg Büchel, FBP

René Halser, FL

Frank Konrad, VU

Rainer Beck, VU Viktor Meier, VU

Daniel Hilti, VU

Thomas Rehak, DpL

Günter Vogt, VU

Norman Wohlwend, FBP


lie:zeit

02/2019

EDITORIAL Liebe Leserinnen, lieber Leser Die Gemeindewahlen vom 24. März 2019 werfen ihre Schatten voraus. In allen Gemeinden sind die Kandidatenlisten aufgestellt und der Wahlkampf ist im Gange. Die grosse Frage: Wie schneiden die kleinen Parteien, also FL, DU und DpL ab? Insgesamt stellen sich 21 Vorsteher- resp. Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten sowie 177 Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten zur Wahl. Wir haben alle Vorsteher- resp. Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten ab November 2018 vorgestellt. Heute schliessen wir mit den restlichen acht Kandidatinnen und Kandidaten ab. Zudem finden Sie auf «lie:zeit»-TV (www.lie-zeit.li) mehrminütige Interviews mit allen Kandidatinnen und Kandidaten zu den brennenden Fragen in ihren Gemeinden. Für den FC Vaduz verläuft die bisherige Meisterschaftsrückrunde nicht nach Plan. Das Team von Trainer Mario Frick ist mitten in der Abstiegszone gelandet und sollte versuchen, von dahinten schleunigst wieder herauszukommen. Für den USV beginnt am 2. März die 1. Liga-Rückrunde mit dem Heimspiel gegen den SV Höngg. Die Unterländer sind gut gerüstet. Für Tina Weirather ist der grosse Goldtraum bei der alpinen Ski-WM in Åre leider geplatzt. Anstatt Edelmetall gab es für Tina in Schweden nur Frust und Enttäuschung. Der jährliche Unternehmerapéro in Eschen-Nendeln hat eine lange Tradition. Er dient dem Dialog zwischen den lokalen Unternehmern und der Gemeinde. Jedes Jahr nimmt sich die Gemeinde Eschen eines Themas an, das die Wirtschaft betrifft. Diesmal stand die BlockchainTechnologie im Mittelpunkt. Am 17. November 2018 starb Baron von Falz-Fein im Alter von 106 Jahren auf tragische Weise in seiner Villa in Vaduz. Er verbrannte. Baron von Falz-Fein war eine charismatische und einzigartige Persönlichkeit, die sich um den Liechtenstein-Tourismus und die Sportszene im Lande grosse Verdienste erworben hat. Der in der Ukraine geborene «Eddy» von Falz-Fein, dessen Adelsfamilie mit den Romanovs, der Zarenfamilie, blutsverwandt war, wurde 1936 in Ruggell eingebürgert (siehe ab Seite 6). Der Hund gilt nicht umsonst als der beste Freund des Menschen. Er ist stets ein treuer Begleiter und gibt vielen Menschen Kraft und Freude. Was wir von Hunden lernen können, lesen Sie auf Seite 55. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gute Zeit und recht viel Freude beim Lesen der «lie:zeit».

Herbert Oehri, Redaktionsleiter Anzeige

Dr. iur. Alexandra

Gerne geben wir hiermit die

Oberhuber-Wilhelm

Eröffnung unserer Kanzlei

Rechtsanwältin

bekannt und freuen uns, Sie in allen Belangen des liechten-

Roman Jenal, MLaw

steinischen Rechts zu

Rechtsanwalt

beraten und zu vertreten.

Oberhuber Jenal

T +423 237 70 80

Rechtsanwälte AG

F +423 237 70 89

Wuhrstrasse 14

info@oberhuberjenal.li

9490 Vaduz

www.oberhuberjenal.li

3


lie:zeit

4

02/2019

Unter Spannung: Gemeindewahlen 2019

D

ie Gemeindewahlen vom 24. März versprechen einiges an Spannung. Dazu zählen aber nicht die Vorsteherwahlen in den Unterländer Gemeinden Mauren, Gamprin, Ruggell und Schellenberg sowie den Oberländer Gemeinden Schaan und Triesenberg. Denn dort sind vier bisherige Amtierende der FBP – darunter auch die einzige Frau – und zwei der VU ohne Konkurrenz und daher praktisch schon gewählt. Da Amtierende in der Regel gute Chancen zur Wiederwahl haben, erstaunt es nicht sonderlich, dass die anderen Parteien dem Wettbewerb und einer zu erwartenden Niederlage aus dem Weg gehen. Dass die VU in Gamprin-Bendern aber kampflos das Feld räumt, nachdem ihr amtierender Vorsteher nicht wieder antritt, verwundert schon eher.

de einen Vorsteherkandidaten. Ein zweiter Wahlgang ist also in Vaduz, Eschen und Triesen durchaus realistisch. Das wäre dann am 14. April, und bis dann bleibt auch offen, wer in den Gemeinderat gewählt wurde, weil diese Stimmen erst ausgezählt werden, wenn feststeht, wer die Vorsteherwahl gewonnen hat.

Es geht nämlich auch anders. In Balzers wird ein bisheriger FBP-Vorsteher von einem VU-Kandidaten herausgefordert, in Planken gerade umgekehrt. In drei anderen Gemeinden, in denen der Amtierende nicht mehr antritt, ist die Konkurrenz hingegen mit drei oder sogar vier Kandidaten aussergewöhnlich stark. Neben den Kandidaten der FBP und VU kandidieren in Vaduz einer für die FL und eine Parteilose, in Eschen einer für die FL und einer für die DpL, in Triesen ebenfalls einer für die DpL. Nur die DU stellt in keiner Gemein-

Sturmlauf an die Macht sieht anders aus. Dabei stehen diese Parteien in Triesen und Eschen sogar noch in unmittelbarer Konkurrenz, was die Wahlchancen schmälert. Am grössten ist die Auswahl insgesamt in Vaduz, Triesen und Eschen mit drei bis vier Vorsteherkandidaten und vier bis fünf Parteien, die um Gemeinderatsmandate kämpfen. Dagegen steht in Ruggell und Gamprin bereits fest, wer Vorsteherin beziehungsweise Vorsteher wird, und um die acht Sitze im Gemeinderat bemühen sich nur zwei Parteien mit gerade einmal zehn Kandidierenden.

Bei den Gemeinderats- wie auch Vorsteherwahlen zeigt sich, dass die beiden Grossen – FBP und VU – immer noch stark den Ton angeben. Doch auch sie haben es mit einer Ausnahme nicht geschaff t, volle Listen in den einzelnen Gemeinden zu präsentieren. Das wäre vor Jahren noch undenkbar gewesen. Die kleineren Parteien beschränken sich ohnehin nur auf bestimmte Gemeinden: Bei der FL sind es acht, bei DU vier, bei DpL zwei Gemeinden.

Unter dem Strich ist die Auswahl gemessen an dem, was in einer Demokratie wünschenswert wäre, eher bescheiden. Die Parteien bekunden enorme Mühe, Frauen und Männer zu einer Kandidatur zu bewegen. Dabei spielen sicher viele Faktoren eine Rolle, nicht zuletzt, dass man sich nicht öffentlich exponieren will, einer möglichen Niederlage lieber aus dem Weg geht, oder aber wenig Bereitschaft für ein Engagement für die Allgemeinheit aufweist. Vielleicht ist es aber auch zu wenig attraktiv oder zu belastend, im Gemeinderat mitzuarbeiten. Dann müsste man sich überlegen, wie die Bedingungen verbessert werden könnten.

stimmung. Dies gilt auch für das Abschneiden der Frauen. Falls in Triesen die VU-Kandidatin Vorsteherin wird, sind erstmals zwei der elf Vorstehermandate von Frauen besetzt. Oder wiederholen sich die deprimierenden Resultate der Frauen bei den Gemeinderatswahlen 2015 und den Landtagswahlen 2017? Mit 37 Prozent konnte der Frauenanteil unter den Kandidierenden im Vergleich zu 2015 immerhin um sechs Prozentpunkte erhöht werden. Ob dies aber auch zu einem deutlich höheren Frauenanteil unter den Gewählten führt, bleibt abzuwarten. In der ablaufenden Mandatsperiode beträgt ihr Anteil gerade einmal 17 Prozent.

Die Gemeindewahlen geben einen Hinweis auf die aktuelle Stärke der Parteien. Nach den Vorkommnissen von 2018, als sich DU und DpL aufgespalten haben und ein Abgeordneter der FBP die Partei verlassen hat, folgt eine erste Standortbe-

Am 24. März wissen wir mehr – vielleicht.

die SpeziAliSteN Für SprAcheN

Neu: auch onlin Kurse e !

DR. WILFRIED MARXER ·  Sprachkurse in allen Stufen (Anfänger bis C2): Forschungsleiter Politik Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch am Liechtenstein-Institut

·  Firmenkurse ·  Kostenlose Vermittlung von Sprachaufenthalten weltweit

GASTKOMMENTAR

Neue KurSe Ab FebruAr 2019!

Einstieg in laufende Kurse jederzeit möglich.

Anzeige

DIE SPEZIALISTEN FÜR SPRACHEN Neu: auch online Kurse!

• Sprachkurse in allen Stufen (Anfang bis C2): Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch • Firmenkurse • Kostenlose Vermittlung von Sprachaufenthalten weltweit

NEUE KURSE AB FEBRUAR 2019!

Einstieg in laufende Kurse jederzeit möglich.

Aeulestrasse 20, 9490 Vaduz +423 262 62 15, +423 230 36 36 info@castles.li, www.castles.li

Aeulestrasse 20, 9490 Vaduz +423 262 62 15, +423 230 36 36 info@castles.li, www.castles.li


lie:zeit

02/2019

AUS DEM INHALT

Vom Emigranten zum Sportsmann von Welt

72/2019

6

Das Fundament des Staates

12

3 Fragen zur Vorsteherwahl 2019

14

Spitalneubau Frage an …

20

Liechtenstein feiert 300. Geburtstag

22

Blumenau wird zum Treffpunkt für die Bevölkerung

23

Spannende Landtagssitzung steht bevor

24

Der FC Vaduz belohnt sich (noch) nicht

26

Der USV peilt die Aufstiegsplätze an

28

Der geplatzte Goldtraum

30

LGT-Ski-Talk im Zeichen der WM in Åre/Schweden

32

Frederick Restaurant

35

Finance Forum mit hochkarätigen Referenten

36

Das eigenhändige Testament

37

Blockchain: «Die Zukunft hat bereits begonnen»

38

Unternehmerapéro: Erfolgreicher Anlass

40

Garantiert fürstlich gut!

41

«Bibliotheken sind etwas Faszinierendes»

46

Zahltag bei Foto Kaufmann

48

Vorsätze fürs neue Jahr

50

Auf den Hund gekommen

54

Die Heidegger-Tragödie von Triesen

56

Der Hase, der aus der Kälte kam

58

lie:zeit In Erinnerung an Baron von Falz-Fein Baron Eduard von Falz-Fein, im Volksmund der «Quick» genannt, zählte zu jenen charismatischen Persönlichkeiten, von denen es nur wenige gibt. Er war der Motor bei der Gründung des FL-Tourismus und des Olympischen Komitees in den Dreissigerjahren des vorigen Jahrhunderts. ab Seite 6

polit:zeit Landtag: Spital-Neubau: Welche Variante? In der nächsten Landtagssitzung befassen sich die Abgeordneten mit dem B+A der Regierung über die «Erneuerung der Infrastruktur des Landesspitals». Es stehen fünf Varianten zur Auswahl, wobei die Regierung einen Neubau auf «grüner Wiese» in Vaduz favorisiert. Seite 20

sport:zeit Der FC Vaduz belohnt sich (noch) nicht

Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Jnes Rampone-Wanger, Vera-Oehri-Kindle | Beiträge/Interviewpartner/Innen: Dr.Wilfried Marxer, Herbert Elkuch, Daniela Wellenzohn-Erne, Leo Kranz, Norman Wohlwend, Christoph Beck, Thomas Rehak, Freddy Kaiser, Gaston Jehle, Rainer Beck, Thomas Banzer, Günther Vogt, Thomas Lageder, Harry Quaderer, Stefan Lenherr, Peter Kindle, Heribert Beck, Christoph Kindle, Carmen Oehri, Rechtsanwältin, Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Tamara Beck, Oliver Hartmann, Paul Herberstein | Parteien: FBP, VU, FL, DU, DPL | Satz/Lithos: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann, Joanne Rohner | Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Picture Allianz, Frankfurt/Main, Michael Zanghellini, Paul Trummer, Jürgen Posch, Oliver Hartmann zur Verfügung gestellt. | Akquisition/Marketing/Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Judith Lampert, Brigitte Hasler | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/ Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Erscheinung: Samstag,16. März 2019 | Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins, Postfächer im Bezirk Werdenberg und an weitere ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg. Zeitschrift erreicht ca. 80‘000 Leserinnen und Leser, erscheint u.a. auch im Vorarlberger Lesezirkel mit einem Einzugsgebiet von 210‘000 Personen (Umfang 96 Seiten). Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen, wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.

«lie:zeit» online: www.lie-zeit.li

Nächste «lie:zeit»: 16. März 2019

5

Der FC Vaduz ist mit einem Punkt aus zwei Spielen nicht wunschgemäss in die Rückrunde gestartet. Resultatmässig muss da mehr kommen (die Partie in Winterthur fand nach Redaktionsschluss, also gestern Freitag statt, so dass dieses Resultat nicht eingepreist ist.) Vaduz befindet sich im Dunstkreis der Abstiegszone und muss da schnellstens hinten raus. ab Seite 26

business:zeit Blockchain: Die Zukunft hat bereits begonnen Der traditionelle jährliche Unternehmerapéro in Eschen dient dem Dialog zwischen den lokalen Unternehmern und der Gemeinde, die sich seit 13 Jahren eines Themas annimmt, das die Wirtschaft direkt betrifft. Diesmal stand die Blockchain-Technologie im Mittelpunkt. ab Seite 38


6

lie:zeit

02/2019

Vom Emigranten zum Sportsmann von Welt Er zählte zu jenen charismatischen und einzigartigen Persönlichkeiten, von denen es nur wenige gibt: Baron Eduard Alexander von Falz-Fein, geboren am 14. September 1912 in der Ukraine, gestorben am 17. November 2018 auf tragische Weise in seiner Vaduzer Villa im begnadeten Alter von 106 Jahren. Text: Herbert Oehri · Bilder: Fotoarchiv Baron von Falz-Fein

Väterlicherseits war er der Erbe der reichsten Gutsbesitzer in Südrussland, die bis zu einer halben Million Merinoschafe, einen eigenen Hafen und einen riesigen Tierpark besassen, den 1914 selbst der Zar Nikolaus II. besuchte. Dem Falz-Fein-Clan gehörten Dutzende von Musterlandgütern, deren Gesamtfläche ein Vielfaches des Fürstentums Liechtenstein ausmachte. Eduard von Falz-Fein wurde am 14. September 1912 in der Ukraine geboren, das damals zu Russland gehörte. Der Nachkomme einer deutsch-russischen Adelsfamilie stammte mütterlicherseits aus einem der ältesten russischen Geschlechter, der Epantschin, die mit der Zarenfamilie Romanow blutsverwandt waren. Die Epantschin brachten in Russland als einzige Adelsfamilie drei Admirale hervor. Sie gehörten zu den einflussreichsten Familien in diesem Riesenreich und zur Classe politique. Der Baron lebte mehr als 70 Jahre in Liechtenstein, wo er sich als aktiver Sportler, Funktionär, Sponsor, Touristik-Gründer und geschickter Geschäftsmann einen klingenden Namen geschaffen hat. Es ist eigentlich erstaunlich, dass wir über diese Persönlichkeit hierzulande nicht viel wissen. Nur der Name «Quick» dürfte den meisten Landsleuten ein Begriff sein. Wir wollten von ihm mehr wissen und verabredeten uns mit ihm im Jahre 2008 in seiner Vaduzer Villa zu einem Gespräch, das einen Tag lang dauerte. Begleitet

hatten mich mein Kompagnon Johannes Kaiser und Fotograf Fabio Corba.

Drei Liter Milch … Wir vereinbarten mit ihm einen Termin auf den 27. November 2008 in seiner Villa «Askania Nova», riefen ihn an diesem Tage nochmals an, um unseren Besuch anzukündigen. Auf die Frage, was wir ihm als kleines Präsent mitbringen könnten, kam wie aus der Pistole geschossen seine Antwort: «Herbert, bring mir Milch! Ich habe keine Milch mehr!» Wir nahmen ihm einige Liter mit und betraten seine wunderbar gelegene Villa am Hang zur Auffahrt nach Schloss Vaduz. Beim Eintreten in das mondäne Haus durch den Haupteingang mit dem schmiedeeisernen Tor sticht uns sofort die Bilder- und Ahnengalerie ins Auge. Der Baron empfängt uns: Johannes Kaiser, Fabio Corba und Herbert Oehri (von der Medienbuero Oehri & Kaiser AG) im schönen Salon. «Wie heisst die neue Zeitung?» Als Erstes fragt der Baron nach dem Namen der neuen Sportzeitung, warum wir sie herausbrächten und ob wir gute Redakteure gefunden hätten. «Wenn dem so ist, so sage ich der Zeitschrift eine gute Zukunft voraus. Denn gute Redakteure sind das Wichtigste für eine Zeitung oder Zeitschrift. Ich war selbst Sportjournalist und weiss, wovon ich rede.» Dann erzählt uns Baron «Eddy» von Falz-Fein von der Gründer-

zeit des Liechtensteinischen Olympischen Komitees (NOK) und vom Obersten Sportkomitee des Fürstentums Liechtenstein. «Das nannte man damals so. Ich habe von den Gründerjahren schon so oft erzählt, aber es ist bis jetzt nichts darüber in einer Zeitung erschienen. Ihr müsst wissen, ich freue mich noch heute über die Erfolge der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner an Olympischen Spielen. Das war in der Gründerzeit anders als heute. Liechtenstein hatte Sportler, die sind Ski gefahren, sind gelaufen oder haben geschossen, aber wir hatten nie die Möglichkeit, diesen Sportlern eine Beteiligung an einem internationalen Wettkampf zu ermöglichen. Die Skimedaillen für Liechtenstein an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen bezeichne ich als ein Weltwunder. So ein kleines Land mit diesem Erfolg, das ist sagenhaft, und ich bin stolz, dass ich damals die Idee gehabt habe, so etwas überhaupt zu gründen.»

Der Baron erlebt die Russische Revolution Dazu der perfekt Deutsch sprechende und gemessen am Alter von grosser Energie beseelte Baron: «Ich wurde in der heutigen Ukraine im Familienschloss ‹Falz-Feinovo› geboren und erlebte die Russische Revolution als Sechsjähriger und die anschliessende Emigration mit meiner Familie 1918 nach Berlin.» Die Eltern des Barons mussten Russland praktisch über Nacht verlassen, um dem sicheren Tod

durch die Revolutionäre zu entgehen. Dennoch spricht Eduard von Falz-Fein von einer «glücklichen Fügung», denn durch die Revolution und die Flucht ins Ausland «bin ich zum glücklichsten Menschen auf dieser Welt geworden. Ich habe mein Leben selbst in die Hand genommen. Ich bin ein ‹Souvenirkönig›, auch ein ‹Sportkönig›, ein Bürger Liechtensteins (Ruggeller, die Red.) und noch mehr, ein Kosmopolit geworden. Nach dem Studium in Nizza 1934 wurde ich Sportjournalist bei der grössten französischen Sportzeitung ‹L’Auto›, welche nach dem Krieg in ‹L’Equipe› umbenannt wurde.» Diese Zeitung, die heute noch existiert, hatte damals eine Auflage von einer halben Million Exemplaren und wurde unter Jaques Goddet zur grössten europäischen Sportzeitung. Sie war es auch, die die später weltberühmte Tour de France ins Leben rief.

Der erste adelige Radrennfahrer «In dieser Zeit habe ich an allen Sportanlässen des Radsports für Studenten teilgenommen. Ich bin jeden Sonntag Rennen gefahren, von denen ich auch einige gewonnen habe. Der Radsport lag mir besonders am Herzen.» Der Baron erzählt auch von seiner Begegnung und Anstellung bei der L’Equipe, die Nachfolgezeitung der L’Auto. «Nachdem ich die Pariser Studenten-Meisterschaft gewonnen hatte, brachte die Zeitung auf der ersten Seite


lie:zeit

02/2019

die Schlagezeile: ‹Eduard von Falz-Fein gewinnt die Pariser Studenten-Meisterschaft›. Jacques Goddet, der Besitzer der Zeitung, las diese Nachricht und lud mich in derselben Woche ein, um mehr über mich zu erfahren. Er war ob meines Namens überrascht, denn es hatte noch nie einen Adeligen gegeben, der Radrennen bestritt. Goddet, der später zu meinen besten Freunden zählte, bot mir eine Stelle als Generalkorrespondent in Berlin an. ‹In zwei Jahren›, sagte er, ‹finden die Olympischen Sommerspiele in Berlin statt. Wir wissen nicht, wie sich die Deutschen auf die Olympiade vorbereiten werden. Sie bekommen eine Wohnung, ein Auto, einen Presseausweis.› Können Sie sich vorstellen, was dies in einem 20-Jährigen für Gefühle ausgelöst hat? Ich war im Himmelreich! Er hat mich auch gefragt, ob ich schreiben könne. Ich sagte ihm, dass ich Landwirtschaft studierte, aber keine Ahnung von Journalismus hätte. Trotzdem stellte er mich ein. Kaum in Berlin angekommen, stürzte ich mich voller

Tatendrang in die Arbeit und begann, jeden Tag einen Bericht zu schreiben. Ich wollte zeigen, was ich kann. Neben meinem Auto hatte ich ein Velo, mit dem ich mich in Berlin schneller und besser bewegen konnte als auf vier Rädern. Monsieur Goddet war sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Aber 1939 begann der Krieg. Niemand interessierte sich mehr für Sport. Ich musste als französischer Vertreter (obwohl ich Liechtensteiner war) Berlin verlassen. Ich ging nach Nizza, wo ich meine Mutter bis zu ihrem Tode gepflegt habe.»

Der Baron liess sich im Lande nieder Die Familie seiner Mutter Vera von Falz-Fein, geb. Epantschin, unterhielt enge und freundschaftliche Beziehungen zum damaligen Botschafter von Österreich-Ungarn am Zarenhof, dem späteren Fürsten Franz I. von Liechtenstein. Dieser ermöglichte es dem Baron, Liechtensteiner zu werden. So besuchte Baron von Falz-Fein im Jahre 1934 erstmals Liechtenstein.

Der Baron erzählt: «1945 habe ich mich in Vaduz niedergelassen und die ‹Quick›-Läden in Vaduz und an der Schaanwälder Grenze eröffnet. Ohne Geld! Aber die Fürstenbank hat mir Geld geliehen, das ich bereits ein Jahr später zurückzahlen konnte. Ich verdiente für damalige Verhältnisse recht gut.»

Mitbegründer des Liechtensteiner Sportkomitees An der liechtensteinischen Bevölkerung ging die schwere Zeit der Dreissigerjahre nicht spurlos vorüber. Die Leute hatten wirklich anderes an erster Stelle als den Sport. Sie hatten kaum etwas zu essen. «Mich hat das tief beschäftigt, dass unser Land nicht an den Spielen teilnehmen konnte. So habe ich meine Idee meinem Onkel Waldemar, der in Vaduz wohnte, vorgetragen. Der hatte ein bisschen Geld übrig. Ich sagte ihm, dass ich praktisch alle Grössen des Internationalen Olympischen Komitees kennen würde und es eine tolle Geschichte wäre, wenn Liechtenstein 1936 in Ber-

7

lin dabei sein könnte. Aber dazu musste man zuerst ein Nationales Olympisches Komitee gründen. Aber wer hatte Interesse, in Liechtenstein mitzumachen? Es waren wenige. Ich habe alsdann in Xaver Frick aus Balzers, dem Weinhändler Ritter aus Schaan und in Alexander Frick, dem späteren Regierungschef aus Schaan, Mitstreiter für die Idee gewinnen können, die mich unterstützt haben. 1935 war es soweit: Wir gründeten das Nationale Olympische Komitee, in dem ich als Vizepräsident Einsitz nahm.» Der Baron nahm später an 16 Olympischen Spielen in allen möglichen Funktionen teil.

Die grosse Leidenschaft: Der Radsport Seine zweite grosse Leidenschaft war der Radsport. Als Pariser Studenten-Radsportmeister hat sich der Baron diesem Sport verschrieben. Er war in den Jahren 1951 und 1953 bis 1973 Präsident des Liechtensteinischen Radsportverbandes und unterstützte in dieser Zeit eini-

on von Coupe Meg 1938 in Nizza: Bar vorne ein Falz-F


8

lie:zeit

ge Radsporttalente, besonders den Ruggeller Adolf Heeb und später auch Roman Hermann, die grosse Erfolge als Amateure und Profis feiern durften. Durch persönlichen Einsatz und diplomatisches Geschick auf internationaler Ebene schaffte es der Baron immer wieder, die liechtensteinischen Radrennfahrer an die verschiedenen Weltmeisterschaften zu delegieren. Dies, obwohl der Liechtensteinische Radsportverband noch nicht Mitglied des Weltverbandes UCI war. 1973 veranlasste der Baron innert 48 Stunden eine Blitzaufnahme des Liechtensteiner Radsportverbandes in den Weltradsportverband (UCI). Damit ermöglichte er, nebst anderen, auch Roman Hermann den Start an der WM in Mendrisio.

Der Baron war ein «grosser Casanova» «Ich war ein grosser Casanova und habe mit meiner ganz Kraft die Ehre des Mannes vertreten! Nie hatte ich Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht. Die Frauen lagen mir zu Füssen.

02/2019

Winterolympiade 1936 in Garmisch/D: Eduard von Falz-Fein als Journalist von «L'Auto»

Mehr noch, ich habe die Welt der Damen in vollen Zügen genossen. Ich war auch ein Mann von Welt und schaute in jungen Jahren nicht schlecht aus.» So nahm der Baron von Falz-Fein, der in diesen Kreisen nur «Eddy» genannt wurde, an Weihnachtsempfängen im Hotel «Palace» in

ZUERST STAATENLOS – DANN RUGGELLER BÜRGER Nach dem Zusammenbruch des zaristischen Reiches und der Flucht vor den Bolschewiken in Russland war Baron Eduard von FalzFein staatenlos. Er kam nach Liechtenstein und hier hat der damalige Regierungschef Dr. Josef Hoop seine Einbürgerung in die Wege geleitet. «Dr. Hoop hat mir vor der Einbürgerung eine liechtensteinische Identitätskarte besorgt, damit ich als Staatenloser Europa bereisen konnte. 1936 wurde ich aufgrund der Unterstützung durch Dr. Josef Hoop Ruggeller Bürger. Im Regierungsgebäude hat er mir als Liechtensteiner Staatsbürger den Eid abgenommen. Dass ich Liechtensteiner Staatsbürger geworden bin, habe ich neben dem Fürstenhaus vor allem auch Regierungschef Dr. Josef Hoop zu verdanken.»

St. Moritz und dem Weissen Ball im «St. Regis-Sheraton»–Nachtclub in New York teil, feierte das Russische Neujahrsfest im «Hotel de Paris» in Monte Carlo oder ging zu Treffen bei «Maxim’s» in Paris. Der Baron: «Das waren goldene Tage in der Gesellschaft berühmter Schönheiten. Viele von ihnen leben nicht mehr, wie die grossartige Zarah Leander, die schwedische Sängerin mit der dunklen und ungewöhnlich tiefen Stimme.» Sie war Schauspielerin der Berliner «Ufa». Der Baron lernte die charismatische Frau nach dem Krieg in St. Moritz kennen. Auf allen Fotos trägt diese elegante Brünette eine dunkle Brille, sogar im Abendkleid und mit einem Glas Champagner in der Hand. In den 1970er-Jahren wurde ihre Biographie veröffentlicht, und Zarah Leander schenkte dem Baron von Falz-Fein ein von ihr signiertes Buch. Aus dem Buch sind alte Zeitungsausschnitte herausgefallen, die von ihrer Krankheit erzählen (Zarah wurde in der Klinik im Rollstuhl fotografiert), und der Nachruf, in dem steht, dass sie vorzeitig an einer Gehirnblutung gestorben ist.

Zarah Leander und Kaiserin Soraya In St. Moritz, dem mondänen Ort in den Alpen, wo sich noch heute die Crème de la Crème amüsiert, sah der Baron auch zum ersten Mal die unvergleichliche

Ex-Kaiserin Soraya. Er zeigt uns das Foto, auf dem sie zwischen zwei Nebenbuhlern sitzt: links der Baron von Falz-Fein, rechts der Baron Thyssen-Bornemisza. «Dieser Thyssen war ein Verrückter», erinnert sich der Baron mit eifrigem Glanz in den Augen. «Thyssen machte vor keinem weiblichen Wesen Halt und versuchte jede zu verführen, ohne zu verstehen, dass dies nicht jeder Dame gefällt, besonders nicht einer ehemaligen Kaiserin wie Soraya. Man musste sie umwerben. Ich habe immer auf Zeichen von den Frauen gewartet, erst dann nahm ich sie mit.»

Der Baron war zweimal verheiratet Der Baron von Falz-Fein blieb bis zu seinem 38. Geburtstag ledig. Die Frauen liebten ihn, fingen mit ihm gerne Romanzen an. Seine Mutter machte ihm Vorwürfe: «Wann wirst du endlich heiraten?» Bevor er 1950 in die USA reiste, gab ihm seine Mutter drei Visitenkarten und bat ihn, diese Personen zu besuchen, in der geheimen Hoffnung, dass er dort eine Braut finden würde. «Diese Reise veränderte mein Leben», erzählt uns ein nachdenklicher Baron. Die erste Visitenkarte gehörte Vladimir Nabokov, 1940 in die USA ausgewandert. Er war ein grosser Schriftsteller, besonders sein Roman «Lolita» erregte gros-


lie:zeit

02/2019

ses Aufsehen. In diesem Roman verführt ein reifer Mann ein junges Mädchen. «Meine Mutter fand den Roman obszön, aber er war noch nicht erschienen, als mir meine Mutter die Visitenkarte gegeben hatte.» Auf der zweiten Visitenkarte stand der Name des Fürsten Sergej Obolenskij, der mit allen grossen Namen des alten Russlands verbunden war, die Zarendynastie der Romanows, Jussupows … Für den Erfolg in Amerika war das von grosser Bedeutung. Er führte seine eigene Firma «Obolenskij Public Relations» zusammen mit seinem Sohn Iwan aus der zweiten Ehe mit Lady Astor, einer Angehörigen eines sehr reichen Familienclans, der die ganze Presse von England, zum Beispiel die «Times», sowie Hotels in Amerika unter Kontrolle hatte. Obolenskij hob die Reputation von Hotels wie «Waldorf-Astoria», «Plaza», «Ambassador» und «St. Regis» auf ein unglaublich hohes Niveau. Der Baron: «Den ersten Menschen, den ich nach meiner Ankunft in Amerika anrief, war Nabokov. ‹Du kommst gerade richtig, Eddy›, sagte er mir. ‹Heute veranstaltet Obolenskij

im Waldorf-Astoria ein Dinner. An unserem Tisch fehlt noch ein Herr, und Lilly hat keinen Begleiter. Komm direkt zum Restaurant. Du wirst dort ganz tolle Menschen kennenlernen.› Natürlich war ich einverstanden. Das war 1950, als in Amerika überall das Gesicht der wunderschönen Grace Kelly präsent war, auf der Leinwand war sie gerade in ihrer Rolle als legendäre Geliebte von Abraham Lincoln zu sehen.» Im goldenen Salon des Waldorf-Astoria hatte der Baron zum ersten Mal Grace Kelly persönlich gesehen.

«Eine unglaubliche Schönheit» Am Tisch sassen auch Vera Kalman und ihre Tochter Lilly, die damals achtzehn Jahre alt war. Nach den amerikanischen Regeln durfte man mit keiner Dame tanzen, die nicht am selben Tisch sass, ausser mit seiner Begleitung. «Aber diese Lilly gefiel mir nicht. Sie war nicht mein Typ. Und plötzlich sah ich – wie als Kontrast – eine unglaubliche Schönheit am Nachbartisch sitzen. Ich habe mich auf den ersten Blick in sie verliebt! Zum

Eduard von Falz-Fein auf Schloss Vaduz um 194 zwischen Fürst Franz Jofef ll. und Fürstin Gina.

Glück sass neben ihr ein belgischer Sportler, den ich kannte. Ich ging zu ihm, begrüsste ihn und fragte, wer diese schöne Dame sei. ‹Ah, das ist Virginia Curtis-Bennett›, sagte er, ‹kennst du sie wirklich nicht? Ich kann sie dir vorstellen.› Es gelang mir, ihre Visitenkarte zu bekommen, und noch am gleichen Abend rief ich sie an und lud sie für den nächsten Tag zum Abendessen ein. Aber es kam zu keiner Verabredung, denn sie musste sofort nach London zurückfliegen; ihr Vater war unerwartet gestorben. Er war eine sehr bekannte Persönlichkeit in England, er beschäftigte sich nicht nur mit Sport, sondern auch mit Staatsangelegenheiten. Er verwaltete die Finanzen und war ein Ratgeber von König Georg VI. Für mich war zu diesem Zeitpunkt klar: Ich musste zu ihr nach London.» Der Baron öffnet eine alte Mappe, auf der «Virginia» stand: Darin befanden sich englische Zeitungen, die über das Begräbnis von Sir Noël Curtis-Bennett schrieben, sein Nachruf, die Biographie aus dem Buch «Who’s who» und ein Foto von Virginias ganzer Familie. In England an eine aristokratische Familie heranzukommen, war nicht so leicht. Man musste sich gebührend vorstellen. «In meiner Familie gab es russische Admiräle in St. Petersburg und Gutsherren

Fürst Franz Joseph II., Ferdi Kübler

9

im Süden Russlands. Und ich war ein französischer Reporter und Liechtensteiner Staatsbürger mit Souvenirgeschäft und russisch-orthodox. Und dazu noch der deutsche Name ‹von FalzFein›.»

«Wir heirateten» «Wie die Engländer nach dem Krieg die Deutschen hassten! Aber irgendwie schaffte ich es, Virginias Mutter zu gefallen, und damit war die Sache entschieden.» Die Hochzeit fand in London statt. Sie wurden in der königlichen Kirche «Savoy» in Westminster getraut, danach fuhren sie sofort nach Liechtenstein. Nach einem Jahr kam die gemeinsame Tochter Ludmilla zur Welt. «Obwohl ich meine Frau über alles liebte, war ich in der Ehe nicht glücklich. Ich habe nicht eine Frau, sondern ein Land, England, geheiratet. Sie hat alle meine Freunde – Russen, Franzosen, Deutsche und Italiener – ignoriert. Sie hat nur Engländer anerkannt. Alles, was Englisch war, war gut, alles andere taugte nichts. Sie wurde in der Tradition des aristokratischen Englands erzogen. Ich war so verliebt, dass ich ihr in allem nachgab. Ich musste meinen Wagen wechseln. Ich liebte ‹Mercedes› über alles; ‹nein, kaufe einen Jaguar!›, verlangte sie. ‹Was werden meine Verwandten und Freunde sagen, wenn sie mich in

Radweltmeister, Baron von Falz Fein Ehrenpräs. LRV, 1980


10

lie:zeit

02/2019

einem deutschen Wagen sehen? Wir haben nicht vergessen, wie die Deutschen London bombardiert haben und wie wir uns in Kellern verstecken und uns vor ihnen fürchten mussten.›»

ne Ahnung, dass die beiden eine Romanze hatten. Alle ausser mir wussten es. Am nächsten Tag fuhren sie nach Antibes, wo Gallico eine Villa in der Nähe des Hafens besass.»

Gallico, der Amerikaner «1952 kam ein Mann in mein Geschäft in Vaduz. Er war Amerikaner. Als er auf mich zukam, fragte er mich: ‹Sind Sie der Baron von Falz-Fein?› Er stellte sich als Schriftsteller Paul Gallico vor. ‹Mir gefällt es sehr gut in Liechtenstein. Ich will hier leben. Könnten Sie mir helfen, eine Villa zu finden?›»

Der Baron erzählt uns diese Geschichte mit einem Lächeln. Wir sehen zum ersten Mal einen Mann vor uns, den seine Frau verlassen hat, und der so gutmütig von seinem Rivalen spricht.

Der Baron machte sich auf die Suche nach einer Villa und fand sie auf Masescha. Paul Gallico zog dort ein, zusammen mit seiner ungarischen Frau. Er hatte einige Jahre in England verbracht und besass dort ein Haus. Gallico war ein sehr erfolgreicher Schriftsteller. Berühmt wurde er mit seinem Bestseller «Snow Goose». Bekannt war auch sein Film «Lily» mit Leslie Caron in der Hauptrolle. «Einmal lud er Virginia und mich zum Abendessen ein. Sie war von dieser Bekanntschaft begeistert. Es war für sie in Vaduz sehr langweilig, sie konnte nur mit wenigen Menschen sprechen, denn sie sprach kein Deutsch und wollte es auch nicht lernen. Wie sich herausstellte, hatten Gallico und meine Frau gemeinsame Bekannte und gemeinsame Gesprächsthemen. Beide waren grosse Gourmets. Virginia besass sein Kochbuch, das er in Amerika und in England veröffentlicht hatte, und sie haben pausenlos über Kochrezepte geredet. Eines Tages kam er schliesslich mit meiner Frau zu mir ins Vaduzer Geschäft. Er sagte zu mir: ‹Man darf eine junge Frau nicht immer den ganzen Tag alleine lassen. Wir beide verstehen uns sehr gut, und so haben wir uns entschlossen zu heiraten.› Ich sagte ihm: ‹Wenn ihr euch so entschlossen habt, kann ich es nicht ändern. Ich wünsche euch alles Gute.› Ich hatte vorher kei-

Die zweite Frau hiess Christine Wir wollten wissen, wie er seine zweite Frau kennengelernt hat. «Meine zweite Frau habe ich zusammen mit meinem Haus bekommen.» Wie das?, wollten wir wissen. «Ich habe dieses Grundstück gekauft und beschlossen, hier eine Villa nach eigenem Entwurf zu bauen. Ich machte Skizzen, nahm einen guten Architekten und erklärte ihm, was ich wollte. Grosse Fenster im Salon, um das schöne Panorama geniessen zu können. Eine Mansarde, denn die Kinder haben gerne etwas Besonderes, getrennt von den Erwachsenen. Die Leiter zum Dach muss zusammenklappbar und an der Decke zu verstauen sein, helle schöne Räume mit einem hervorstechenden Salon usw. Wie habe ich mit meinem Architekten gestritten! Er hat alle meine Ideen abgewiesen mit dem Hinweis, dass dies nicht sein Stil sei. Schlussendlich hat

er mich so verärgert, dass ich ihn mit scharfer Stimme fragte, wieso ich ihn denn bezahlen müsse, wenn er schon nicht auf mich hören wolle. Danach wurde es ruhig, und er machte alles, was ich wollte. Er hat mir eine wunderschöne Villa gebaut, und sie hat ihm so gut gefallen, dass er gesagt hat: ‹Das ist das beste Projekt meiner Karriere, aber was willst du in einem so riesigen Haus alleine machen? Heirate! Ich bring dir ein Mädchen, du wirst dich wundern.› Und so stellte er mir seine Nichte vor. Ich verliebte mich sofort in sie.» Christine Schwarz, eine grosse, schlanke Blondine, arbeitete als Model in München. Ihre Eltern – die Mutter Österreicherin, der Vater Deutscher – hatten eine grosse Textilfabrik in Bocholt, am Ufer des Rheins. Zu jener Zeit war ihr Vater schon gestorben. Der Baron von Falz-Fein war 52 Jahre alt, Christine 27. Die Trauung fand am 30. Januar 1964 in München in der russisch-orthodoxen Kirche am Salvatorplatz statt. Das Hochzeitsessen für hundert geladene Gäste wurde im Hotel «Excelsior» abgehalten. Von Seiten des Bräutigams gab es fünf Brautführer, die während der Trauung die goldene Krone hielten: den Fürsten Trubetzkoj, Maurice Goddet, Louis Chiron, Cousin Boris Skadowskij und Louis Vaudable. Es war

eine lustige Hochzeit: «Kosaken haben Lieder gesungen, das Balalaika-Orchester von Bobkow hat gespielt. Christine nahm den orthodoxen Glauben an. Erzbischof Alexander traute uns.»

«Meine Frau starb an Drogen» Wie ging es mit der Karriere Christines weiter, nachdem sie aus München nach Vaduz übersiedelt war? Der Baron: «Sie erlernte in Lausanne Modedesign und entwarf ihre Kleider selbst. Nach der Hochzeit reisten wir nach Paris und New York. Egal, wo ich mit ihr war, alle waren begeistert von ihrem Aussehen. Man machte ihr Angebote für Werbeaufnahmen für schicke Pelzmäntel und Autos, man bot ihr Filmrollen an. Mir gefiel das gar nicht, denn ich wollte zu Hause eine Familie und Kinder haben. Sie aber schwärmte von ihrer eigenen Karriere, und ich erlaubte es ihr. Ich liess es ihr an nichts fehlen. Sie erhielt eine Rolle im Film ‹Sperrbezirk›. Der Film war eine Riesenpleite. Christine war schön, hatte aber überhaupt kein Talent als Filmschauspielerin. Nachdem sie aus New York nach Vaduz zurückgekehrt war, wollte Christine nicht mehr für die Werbung arbeiten. Sie hatte die Leidenschaft entdeckt, neue Kleider- und Hutmodelle zu entwerfen. Ich kaufte ihr Sachen von Cardin, Chanel und Givenchy,

Herber t Oehri und Johannes Kai ser zu Besuch am 27. November 2008 bei Baron von Falz-Fein. Bild: Fabio Corba


lie:zeit

02/2019

BIOGRAPHIE Name: Baron Eduard von Falz-Fein Geburtsjahr: 1912 Sterbejahr: 2018 Wohnort: Vaduz, Villa Askania Nova Nationalität: Liechtensteiner, eingebürgert 1936, Bürger von Ruggell Ausbildung: Journalist bei‚ L’Equipe‘ Paris, abgeschlossenes Studium der Agrarwirtschaft Beruf: Gründer der landesweit bekannten ‹Quick›-TouristOffices in Vaduz mit Filiale in Schaanwald

Baron von Falz-Fein mit Ex-Kaiserin Soraya von Iran 1965

aber die waren für sie nicht interessant, sie änderte sie. Sie hatte eine aussergewöhnliche Garderobe. Sie war die eleganteste Dame in Liechtenstein. Ich nahm Christine überall hin mit, auf Geschäftsreisen oder zu Olympiaden. Man durfte sie nicht allein lassen. Jedes Mal, wenn ich das getan hatte, geschah irgendein Unglück. Ich weiss nicht mehr, wann unsere Zerwürfnisse begonnen haben; vielleicht mit dem frühen Tod ihres Bruders. Leider habe ich ihr seltsames Benehmen nicht rechtzeitig bemerkt. Ich war von früh bis spät in meinen beiden Geschäften. Als ich eines Abends nach Hause kam, gab es kein Abendessen. Christine lag im Bett, in einem eleganten Kleid und mit Schmuck. Ich fragte sie etwas, sie beantwortete aber die Frage nicht, sondern erzählte irgendeinen Unsinn. ‹Wie wunderbar es auf dem Mond ist. Und du, Narr, gehst auf der Erde, wie alle gewöhnlichen Menschen… Es ist wunderschön, dorthin fliegen

zu können.› Ich wusste erst, was los war, als ich unter dem Bett Drogen fand. Sie nahm sie schon lange, und ihr Onkel, der Architekt, wusste natürlich davon, sagte mir aber nichts. Ich holte sofort den Arzt, der vorschlug, sie in eine Klinik einliefern zu lassen, um ihr helfen zu können. Aber Christine lief vor den Ärzten davon und zog nach München in unsere Wohnung. Eines Tages rief mich die Hauswirtin aus München an: ‹Sind Sie der Mann der Baronesse Christine von Falz-Fein?› ‹Ja, was ist passiert?› ‹Wenn Sie Ihre Frau noch lebend sehen wollen, kommen Sie sofort, wir haben sie gerade ins Krankenhaus gebracht.› Ich fuhr sofort nach München; als ich ankam, war Christine bereits gestorben. Sie hatte eine zu hohe Dosis Drogen eingenommen. Ich habe sie neben ihrem Bruder Rainer in Feldkirch bestatten lassen. Ich heiratete nie mehr, denn ich wollte nicht noch ein weiteres Mal enttäuscht werden. Der Ball war zu Ende …»

Leistungen für FL: • Mitbegründer des Nationalen Olympischen Komitees • Gründer und Präsident des Liechtensteiner Radsportverbandes (LRV) • Gründer und Präsident des Bobverbandes • Sponsor der Radrennfahrer Adolf Heeb, Roman Hermann, Bertram Seger, Alois Lampert • Sponsor der Bobfahrer Weltin Wolfinger und Moritz Heidegger • Gründer des FL Tourismus Auszeichnungen: • Drei Orden vom russischen Präsidenten Wladimir Putin • Drei Orden vom ukrainischen Präsidenten Wiktor Juschtschenko • Zwei Orden vom Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche Alexei II. • Lorbeerblatt der Fürstlichen Regierung • Puschkin-Medaille der Föderation Russland durch Staatspräsident Wladimir Putin Landesarchiv sein 1987 schenk te der Baron dem : Vize-Regierungschef persönliches Fotoarchiv. V.l. Falz-Fein, Regierungschef Dr. Herbert Wille, Baron von srat Dr. Alois Ospelt. Hans Brunhart und Regierung

11


12

polit:zeit

02/2019

Das Fundament des Staates Die Finanzierung der Kinderbetreuung harrt schon längere Zeit einer Lösung. Eine gute Betreuung in den ersten Lebensjahren ist für die Entwicklung der Kinder von grosser Bedeutung und deshalb eine wertvolle Zukunftsinvestition. Die Abgeordneten Erich Hasler, Thomas Rehak und Herbert Elkuch haben in der Vergangenheit verschiedene parlamentarische Vorstösse zur Familienunterstützung eingereicht, die allesamt noch pendent sind. Text: Herbert Elkuch, DpL-Landtagsabgeordneter

So auch das Postulat für die Kostenbefreiung für die Selbstbehalte bei Krankheit und Komplikation bei Mutter und Kind, ab der 13. Woche bis 10 Wochen nach der Geburt. Der erste Vorstoss erfolgte anlässlich der Krankenkassenrevision im Zusammenhang mit der Erhöhung der Selbstbehalte im Jahr 2015. Damals war die Mehrheit des Landtages noch dagegen. Der zweite parlamentarische Vorstoss zur Kostenbefreiung erfolgte im September 2017. In der Diskussion des von der Regierung zur Sache erstellten Berichtes sprach sich der Landtag im März 2018 für eine Umsetzung aus. Bis dato hat die Regierung keinen entsprechenden Antrag an den Landtag zur Abänderung des Gesetzes erstellt. Aus diesem Grund haben wir erneut eine Motion zur Kostenbefreiung eingereicht, diesmal mit vorgegebenem Umsetzungsdatum bis 1.1.2020. Diese Unterstützung kommt allen Familien zugute, unabhängig davon, ob die Mutter in einem Arbeitsverhältnis steht oder das Modell der traditionellen Familie lebt.

Es liegt an der Regierung In Sachen Kinderbetreuung reichten wir im September 2017 ein Postulat ein, welches die Herstellung der Gleichbehandlung von Familien mit ausserhäuslich betreuten Kindern fordert. Die Antwort der Regierung ist immer noch ausstehend. Die Familien in Liechtenstein mit ausserhäuslich betreuten Kindern werden seit 2012 massiv ungleich behandelt. Dass nichts vorwärtsgeht,

(nicht aber die Kinder- und Alleinerziehendenzulagen) im Anhang I der Verordnung EU 883/04 eintragen zu lassen, wodurch der Export der Geburtszulagen ausgeschlossen werden könnte. Unsere eingereichte Motion beinhaltet, die dafür erforderlichen formellen EWRund EFTA-Verfahren einzuleiten, den dazugehörigen Staatsvertrag anzupassen und dem Landtag zum Beschluss vorzulegen. Das Ziel der Motion ist die Wiederherstellung des Selbstbestimmungsrechts für den Auszahlungsmodus der Geburtszulagen durch Liechtenstein.

»

Die Demokraten pro Liechtenstein treten für eine finanzielle Entlastung der Familien ein, was einer sinnvollen Zukunftsinvestition gleichkommt. Herbert Elkuch, DpL-Landtagsabgeordneter

liegt an der Regierung und nicht am Landtag. In Zukunft soll das Land wieder die Finanzierung von LIEmobilAbos für Schüler über sechs Jahre, Lehrlinge und Jugendliche in Ausbildung bis zum Alter von 25 Jahren übernehmen (unser Vorstoss vom März 2018). Bei der Sanierung des Staatshaushaltes wurden kostenfreie LIEmobil-Abos für Schüler gestrichen. Der Staats-

haushalt ist saniert, und den Familien gehört das Geld zurück. Die Regierung hat bislang – angeblich aus Kapazitätsgründen – noch nichts unternommen. Im Januar 2019 haben wir eine Motion zur Neuausrichtung der Geburtszulage eingereicht. Heute werden rund zwei Drittel der ausbezahlten Geburtszulagen exportiert. Gemäss Regierung wäre es möglich, die Geburtszulagen

Mutterschafts-Taggeldversicherung, nächste DpL-Motion Die nächste Motion von uns, welche wir in Kürze einreichen, betrifft die Mutterschafts-Taggeldversicherung. Die Taggelder bei Mutterschaft müssen heute von dem Betrieb bezahlt werden, in welchem die Mutter gerade arbeitet. Vor allem in kleinen Betrieben kann dies zu sehr hohen Belastungen führen. Hingegen werden Betriebe, in denen keine werdenden Mütter beschäftigt sind, nicht belastet. Wir möchten die Taggeldauszahlungen bei Mutterschaft auf ein grosses Kollektiv verteilen, so dass alle Betriebe und Arbeitnehmer gleichermassen beteiligt werden und Härtefälle vermieden werden. Die Demokraten pro Liechtenstein treten für eine finanzielle Entlastung der Familien ein, was einer sinnvollen Zukunftsinvestition gleichkommt.


PR |

02/2019

polit:zeit

13

Wechsel von Bitcoins auf der Postfiliale in Vaduz Einfach, sicher und schnell Die Liechtensteinische Post AG hat sich entschieden, zukünftig im eigenen Filialnetz den Kaufund Verkauf von Kryptowährungen anzubieten. Kryptowährungen, basierend auf verschiedenen Blockchain-Technologien, gewinnen in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig ist der Krypto- und Blockchain-Markt ein sehr junges Marktsegment mit stark zunehmenden Wachstumsraten in den nächsten Jahren. Die Liechtensteinische Post AG gewährleistet, dass die Transaktionen sicher, einfach, zuverlässig und auch regulatorisch sichergestellt sind. Die Liechtensteinische Post AG freut sich auf Ihren Besuch in der Postfiliale Vaduz. Weitere Informationen unter www.post.li/ Krypto oder direkt in der Postfiliale in Vaduz.

Sie kommen an den Postschalter von Vaduz und teilen mit, dass Sie beispielsweise CHF 100 in Bitcoin wechseln möchten.

Der Schaltermitarbeiter prüft den aktuellen Bitcoin Kurs in Echtzeit und wie viele Bitcoins Sie erhalten.

Sie geben Ihr Einverständnis, wenn der Wechselkurs passt.

Die Transaktion wird ausgelöst und Sie erhalten von uns Ihr persönliches Kryptowallet.

Das Kryptowallet nehmen Sie mit, legen es im Tresor ab oder importieren die erworbenen Bitcoins in Ihr eigenes digitales Wallet, um z.B. eine Zahlung zu tätigen.

In der Einführungsphase können ausschliesslich Bitcoins gekauft werden. Der Maximalbetrag pro Kunde und Tag beträgt CHF 1‘000. Im Ausbau erweitern wir das Angebot auf den Kauf und Verkauf von Bitcoins sowie die folgenden Kryptowährungen: Ethereum (ETH), Litecoin (LTC), Bitcoin Cash (BCH) und Ripple (XRP). Die Höhe des Wechselbetrages beträgt dann pro Kunde und Tag CHF 20‘000.

Kauf von Bitcoins bei der Postfiliale Vaduz Bei der Postfiliale Vaduz ist ab sofort der Kauf von Bitcoins möglich. Wir gewährleisten sichere, einfache und zuverlässige Transaktionen mit allen regulatorischen Sorgfaltspflichten. Weitere Kryptowährungen wie Ethereum (ETH), Litecoin (LTC), Bitcoin Cash (BCH) und Ripple (XRP) sind in Planung.

www.post.li/Krypto


14

polit:zeit

3

02/2019

Fragen zur Vorsteherwahl 2019

Daniela Wellenzohn-Erne, Triesen

1

Was würden Sie als Vorsteher in der Amtsperiode 2019– 2023 vordringlich in der Gemeinde anpacken?

Ein Hauptmanko der Gemeinde war in den letzten Jahren die klare Kommunikation mit der Bevölkerung. Über viele Projekte wurde schlecht informiert. Da ist die Gemeinde in der Pflicht, damit sich die Einwohner nicht übergangen fühlen. Zum Beispiel bei der Regenwassergebühr, die ich übrigens wie die Vaduzer auf 0 Franken setzen würde. In der heutigen Informationsflut müssen wir den Bürgern ermöglichen, auf einfache Weise teilhaben zu können. Die Wertschätzung der Führung gegenüber der Verwaltung muss gewährleistet sein. Wir müssen die Bevölkerung so früh wie möglich in die Prozesse einbinden und einen aktiven Dialog mit den Einwohnern führen, um besser auf die Bedürfnisse eingehen zu können. Ich gehe gerne auf die Menschen zu und identifiziere mich mit den Einwohnern von Triesen. Daher werde ich sie respektvoll behandeln und ihre Anliegen ernst nehmen.

Leo Kranz, Eschen

Wenn mehr als 180 Einsprachen gegen die neu aufgelegte Bauordnung und den Zonenplan eingehen, muss das dem Gemeinderat und Vorsteher zu denken geben. Wenn bei der Abstimmung Clunia in Nendeln (ein 12-Mio.-Projekt) nur eine hauchdünne Mehrheit erreicht werden konnte, heisst das, dass hier Handlungsbedarf besteht. Sollte ich zum Vorsteher gewählt werden, werde ich mich dafür einsetzen, dass sich der neue Gemeinderat unter Einbezug der Bevölkerung mit diesen Projekten erneut eingehend befasst. Die Akzeptanz einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung muss das Ziel sein. Deshalb möchte ich: -

Bürgergespräche einführen

-

Regelmässige Konferenzen mit den Vereinspräsidenten abhalten

-

Die Gemeindeverwaltung zum Dienstleister für ALLE Einwohner gestalten

-

Die aufgelegte Bauordnung und den Zonenplan mit den Bodenbesitzern und der Bevölkerung anpassen. Die Rechtsstreitigkeiten der Gemeindebehörde gegen die Bürger müssen ein Ende haben

-

Das Clunia-Projekt in Nendeln überarbeiten, so dass eine grosse Mehrheit für das Projekt einstehen kann

-

Der Zugang zu den öffentlichen Infrastrukturen für Vereine und Gruppen ist zu vereinfachen

-

Kurzfristig möchte ich nach folgendem Grundsatz die Prioritäten setzen: Um Grosses zu erreichen, ist es notwendig, dass die kleinen Dinge funktionieren


polit:zeit

02/2019

15

2

3

Wir brauchen ein Leitbild und daraus abgeleitete Ziele. Damit haben alle – Gemeinderat, Verwaltung und Bevölkerung – verbindliche Ziele und ein Kontrollinstrument. Aktuell treibt alles etwas planlos vor sich hin, und Politik passiert situativ. Wir müssen strategisch besser werden. Triesen hat zudem wirtschaftlich sehr viel Potenzial, das wir besser nutzen müssen. Wir müssen den Standort breiter diversifizieren und klare Vorstellungen darüber haben, wie wir auch als Wohngemeinde attraktiv bleiben.

Was für Triesen zentral wird, ist der Industriezubringer Vaduz - Triesen. Er wird unsere Wohngebiete und die Landstrasse entlasten. Landesweit gibt es Gemeinden, die noch mehr unter dem Verkehr leiden als wir. Darum müssen Vaduz, Schaan und die am stärksten betroffenen Unterländer Gemeinden in die Offensive gehen. Das Entwicklungskonzept Unterland wird gemeinsam mit Schaan gewisse Themen behandeln, und wir können dann vielleicht Hand bieten, wenn wir am Ende ein Gesamtverkehrskonzept auf dem Tisch haben.

Wir dürfen Entwicklungen in der Wirtschaft nicht verschlafen. Die Wertschöpfung muss breiter abgestützt sein. Triesen soll zum Arbeiten und zum Wohnen attraktiv sein. Dazu gehört auch ein verstärktes Wir-Gefühl. Mit dem Projekt auf der Blumenau können wir dafür einen Massstab setzen, aber müssen Kritik ernst nehmen. Wachstum darf nicht um jeden Preis erfolgen und muss immer im Einklang mit der Lebensqualität stehen, darum müssen wir auch immer ein Auge auf den Verkehr haben.

Für uns ist zentral, dass die zusammenwachsenden Gemeinden Triesen, Vaduz und Schaan am selben Strang in dieselbe Richtung ziehen. Viele Triesner hören es vielleicht nicht gerne: Aber Daniel Hilti macht es mit Schaan vor, wie man auch genügend Einfluss auf die Landespolitik nehmen kann, um das eigene Dorf zu entlasten. Da müssen wir solidarisch – Gemeinden und Land – endlich einen grossen Wurf landen, um beim Verkehr einen Befreiungsschlag zu bewerkstelligen.

Wenn der Gemeinderat, die Verwaltung und die Bürgergenossenschaft gemeinsam als Vorbild für ALLE Einwohner an einem Strick in die gleiche Richtung ziehen, können wir so wieder Dynamik und Ziele planen und auch umsetzen. Die heutige Jugend und die zukünftigen Generationen sollen sich gerne zurückerinnern. So möchte ich folgende Ziele mit Nachdruck in Angriff nehmen und auch umsetzen:

Die Verkehrssituation in Eschen-Nendeln ist sehr unbefriedigend. Die letzten 2 Jahrzehnte wurden Massnahmen umgesetzt, um den Verkehr zu behindern. Busbuchten wurden aufgelöst oder erst gar nicht erstellt. Dadurch entsteht ein Stop-and-go-Effekt, der zu mehr Schadstoffausstoss führt. Der Verkehr soll ruhig fliessen, dann verschwinden auch die Schleichweg-Benutzer wieder von selbst. Balzers hat das Problem des fliessenden Verkehrs schon vor vielen Jahrzehnten gelöst mit der Umfahrungsstrasse am Dorfrand. Fakt ist, dass es neue Initiativen braucht, um das Unterländer Verkehrsproblem zu lösen. Man muss sich endlich wieder getrauen, auch visionäre Projekte ins Spiel zu bringen. In einem ersten Schritt werde ich mich zusammen mit den Nachbargemeinden dafür einsetzen, dass wir einen fliessenden Durchgangsverkehr durch unsere Gemeinden bekommen. Dieser muss baldmöglichst für die Bewohner an den Hauptrouten sowie für die Benutzer eine Erleichterung darstellen.

Wie schauen Ihre längerfristigen Zielsetzungen aus?

- Die Ansiedlung von neuen Unternehmen und Institutionen soll gefördert werden. Bestehende Betriebe sollen in Bereichen, welche die Gemeinde betreffen, unterstützt werden - Aktive Unterstützung der Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und Flächen - Eschen soll wieder als Hauptort des Unterlandes wahrgenommen werden - Sparen bei den Gemeindefinanzen, wo es möglich ist. Synergien mit den Nachbargemeinden und mit dem Land suchen und umsetzen (z. B. Infrastruktur, Hallenbad, Sportpark, Dorfplatz, Wasserversorgung, Verkehr, Sicherheitsfragen usw.). Die vorgenannten Ziele umzusetzen, ist Sache des Vorstehers

Wie steht es mit der Verkehrsproblematik in Ihrer Gemeinde aus? Und wie schätzen Sie die Lage im Land ein?

Das alles ist nur möglich, wenn möglichst früh die Bevölkerung und die Behörden eng und vertraut miteinander umgehen, um dann gemeinsam das Verkehrsproblem zum Wohl unserer Bewohner nachhaltig zu lösen.


16

polit:zeit

3

02/2019

Fragen zur Vorsteherwahl 2019

Norman Wohlwend, Schellenberg

Christoph Beck, Triesenberg

Thomas Rehak, Triesen

1

Was würden Sie als Vorsteher in der Amtsperiode 2019– 2023 vordringlich in der Gemeinde anpacken?

Für Schellenberg als Wohngemeinde sind familienfreundliche Strukturen und ein zeitgemässer Bildungsstandort von höchster Bedeutung. Die Bemühungen und Aktivitäten der Gemeinde müssen sich an den Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner ausrichten und das Wohnen und Leben in Schellenberg soll auch in Zukunft mit den Schlagworten Sicherheit, Wohlgefühl und Ausbildungsqualität gleichgesetzt werden. Zudem bildet eine funktionierende Dorfgemeinschaft das Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens zu der jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann. In der Verantwortung steht natürlich auch die Gemeindeverwaltung, welche mit ihren Dienstleistungen und Angeboten einen Beitrag zu einem guten Miteinander leistet.

Besonders wichtig ist mir, zusammen mit den Menschen in Triesenberg die Dinge voranzubringen. In der bald zu Ende gehenden Mandatsperiode haben wir vieles angepackt und umgesetzt. Anderes wurde für die weitere Entwicklung unserer schönen Gemeinde vorbereitet. Die aus der Bevölkerungsumfrage hervorgegangenen Ideen, zum Beispiel bezüglich des Dorfzentrums, sind weiterentwickelt worden und können noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Wir gehen dabei auf die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner ein, sei es beim Wohnen und Leben im Alter oder bezüglich einer vernünftigen, den Anforderungen der Triesenberger Bevölkerung angepassten Grösse unseres Dorfladens. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Verbesserung der Raumsituation unserer Rettungsorganisationen. Dies wird kurzfristig einer mit den Beteiligten erarbeiteten Lösung zugeführt. Neben den baulichen Aktivitäten, die von unseren finanziellen Möglichkeiten abhängen, geht es mir aber auch um zwischenmenschliche und kulturelle Aspekte und darum, unsere Wurzeln, das Walsertum, zu pflegen und zu fördern.

Unsere Ortsgruppe beschäftigt sich schon seit Oktober mit den Zielrichtungen für Triesen. Für uns ist klar, dass wir Triesen nur gemeinsam mit allen konstruktiven Kräften und unabhängig von der Parteizugehörigkeit weiterentwickeln können. Unseren Zielen entsprechend werden wir, sofern Thomas Rehak das Vertrauen der Triesner erhält, den persönlichen Kontakt mit den Einwohnerinnen und Einwohnern pflegen. Dazu möchten wir ein wöchentliches Zeitfenster für Bürgersprechstunden einführen. Aus unserer Sicht ist die Transparenz in der Entwicklung von Projekten und der frühzeitige Einbezug der Bevölkerung essenziell. Deshalb werden wir Projekte schon in der Entstehung transparent den Bürgern vorstellen und dabei ihre Einwände und Anregungen ernst nehmen und, wo möglich, berücksichtigen. Diese Transparenz soll sich auch in den Gemeinderatsprotokollen zeigen, indem nur noch Persönliches als vertraulich deklariert werden soll. Ausserdem werden wir umgehend die Abschaffung der Regenwassergebühr einleiten.


polit:zeit

02/2019

17

2

3

Eine zukunftsorientierte Siedlungsentwicklung soll verschiedene Bedingungen berücksichtigen. Ein Teil davon ist der Erhalt unserer Natur und Umwelt, welche charakteristische Wesensmerkmale von Schellenberg darstellen. Das kontinuierliche Zusammenwachsen der Dörfer sowie die begrenzten Landressourcen bringen mit sich, dass die Gemeinden vermehrt zusammenarbeiten und auch raumplanerische Entscheide als Region gemeinsam erarbeiten. Zudem sind gesunde Gemeindefinanzen die Grundlage einer zukunftsorientieren Gemeindeentwicklung. Es gilt höchstes Augenmerk darauf zu richten, dass mit den verfügbaren finanziellen Mitteln sorgsam und wohl überlegt umgegangen wird. Investitionen sollen zweckmässig, grössenverträglich und zum Nutzen der Bevölkerung sein.

Ich bin überzeugt, dass mit dem Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan sowie dem Agglomerationsprogramm Liechtenstein-Werdenberg die richtigen Schritte in die Wege geleitet worden sind, um die bestehenden Verkehrsprobleme gemeinsam anzugehen. Auch wenn wir als kleine Gemeinde am nördlichsten Ende des Landes nur marginal von den Verkehrsproblemen betroffen sind, so ist es für unsere Bevölkerung doch auch wichtig, dass die Probleme angegangen werden, da viele Menschen aus Schellenberg täglich zur Arbeit ins Oberland müssen. Ziel des Entwicklungskonzeptes ist es, in einem langfristig ausgerichteten Masterplan die angestrebte Entwicklung von Verkehr, Siedlungs- und Wirtschaftsraum gemeinsam festzuhalten

Wie schauen Ihre längerfristigen Zielsetzungen aus?

Dazu gehört ganz klar und in erster Linie die Sicherstellung eines Finanzausgleichs, der uns erlaubt, unsere Aufgaben ordentlich zu erfüllen. Wir sind dabei aber auf den Goodwill des Landes angewiesen, auch wenn unser Anliegen nachvollziehbar und gut begründet ist. Triesenberg befindet sich in einer speziellen Situation. Nehmen wir als Beispiel den Tiefbau. Wir haben im Vergleich zu Vaduz ein sehr kleines Budget und können im Tiefbau nicht immer erledigen, was eigentlich notwendig wäre. Im weitläufigen Triesenberger Gemeindegebiet kommen auf 100 Einwohner rund 1500 Meter Strasse. In Vaduz sind es gerade einmal 800. Dazu kommt der Mehraufwand aufgrund der Topographie. Weiters die von der Gemeinde zu erfüllenden Aufgaben im Alpengebiet, die der Allgemeinheit zugutekommen und ungenügend abgegolten werden. In der langfristigen, nachhaltigen Entwicklung beschäftigt uns zudem die Raum- und Ortsplanung intensiv. Wir wollen ein Leitbild für das rheintalseitige Gemeindegebiet erarbeiten. Ganz wichtig sind auch die Bereitstellung zeitgemässer Bildungs- und Betreuungsangebote in Triesenberg.

Die Einwohnerinnen und Einwohner müssen in die Dorfentwicklung miteinbezogen werden. So wollen wir zeitnah Lösungen bezüglich unserer Dorfmitte erarbeiten. In unser Dorf soll wieder mehr Leben einziehen. Dazu ist aber nicht nur eine Infrastruktur, sondern auch ein im Dorf breit abgestütztes Bedürfnis notwendig. Solche Vorhaben müssen aus unserer Sicht in einem transparenten Prozess geplant werden. Bezüglich der Vereinsarbeit wollen wir ein neues Modell für eine unbürokratische Unterstützung einführen und zudem eine jährliche Präsidentenkonferenz abhalten. Für die gefährdeten Gebäude im alten Dorfkern möchten wir zusammen mit den Eigentümern eine Lösung finden. Die leerstehenden Liegenschaften sollen, wo sinnvoll, vor dem Verfall geschützt und einer Nutzung zugeführt werden. Dabei muss die Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen und ihre seit Jahrzehnten brachliegenden Liegenschaften endlich sanieren. Es gibt noch viel anderes auf unserer Agenda, wie Ökologie, die Pflege der Schutzwälder und Heuberge sowie eine produzierende Alp- und Landwirtschaft.

Wie steht es mit der Verkehrsproblematik in Ihrer Gemeinde aus? Und wie schätzen Sie die Lage im Land ein?

Der Verkehr beschäftigt das ganze Land. Da macht Triesenberg keine Ausnahme. Wir haben zum Beispiel das Verkehrsaufkommen ins Alpengebiet zu bewältigen. Damit sind verschiedene Fragen, wie die Verkehrssicherheit im Ortsgebiet und die Schulwegsicherung, verbunden. Im Ferien- und Naherholungsgebiet Steg-Malbun geht es zusätzlich um eine zweckmässige Parkierungslösung, weil die vorhandenen Kapazitäten an Spitzentagen nicht ausreichen. Im Zusammenhang mit der Erstellung der Infrastruktur ist in diesem sensiblen Gebiet der Ortsbild- und Landschaftsschutz immer ein Thema. Damit ist klar, dass wir auch stark auf den öffentlichen Verkehr setzen und diesen im Rahmen unserer Möglichkeiten fördern. Insgesamt erscheint es mir einfach wichtig, dass Land und Gemeinden eng zusammenspannen, weil wir nur mit gemeindeübergreifenden, landesweiten Lösungen einen Schritt vorwärtskommen.

Der Verkehr ist in Liechtenstein in den letzten 8 Jahren im Gesamten um knapp 5 % angewachsen. Triesen ist kein neuralgischer Verkehrsknotenpunkt und nicht im gleichen Mass wie andere Gemeinden betroffen. Eine Ausnahme bildet das Industriegebiet, welches in Stosszeiten Behinderungen erfährt. Seit Jahren arbeitet die Regierung am Projekt Industriezubringer, welcher vom Industriegebiet bis zur Rheinbrücke Vaduz geführt werden soll. Neben der geplanten Entlastung der Zollstrasse in Vaduz soll mit dieser neuen Strasse das Industriegebiet besser erschlossen werden. Das Projekt wird derzeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen und soll anschliessend dem Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Dieses Projekt muss vorangetrieben und rasch umgesetzt werden. Zudem möchten wir, dass die Busse in Triesen mehrheitlich in Buchten anhalten oder, wo möglich, auf Busspuren verkehren. Eine künstliche Verlangsamung und Behinderung des Individualverkehrs lehnen wir ab, auch weil dies mit erhöhten Lärm- und Abgasemissionen einhergeht.


18

polit:zeit

3

02/2019

Fragen zur Vorsteherwahl 2019

Freddy Kaiser, Mauren

1

Was würden Sie als Vorsteher in der Amtsperiode 2019– 2023 vordringlich in der Gemeinde anpacken?

Es sind vor allem zwei Grossprojekte, die wir in den nächsten Jahren zu einem guten Abschluss bringen wollen: die Erneuerung des Gemeindesaals sowie die Erweiterung der Schulanlage Mauren, für die bereits in den vergangenen Monaten die notwendigen Grundlagen erarbeitet wurden. Durch den vollständigen Umbau des Gemeindesaals, der im Frühjahr 2019 in Angriff genommen wird, kann der Bevölkerung und den vielen Ortsvereinen langfristig eine moderne und zweckdienliche Veranstaltungsstätte angeboten werden, wie sie in Schaanwald mit dem Saal Zuschg bereits vorhanden ist. Von 2020 bis 2022 wird dann die heutige Schulanlage mit einem Kindergarten-Neubau, einer Doppelturnhalle, neuen Aussen-Spielplätzen und einer grosszügigen Tiefgarage erweitert. Letztere steht zugleich für die umliegenden öffentlichen Einrichtungen wie das Kulturhaus Rössle zur Verfügung. Das Schulbauprojekt ermöglicht es, Synergien im Bildungsbereich optimal zu nutzen und künftig sehr flexibel auf neue Unterrichtsoder Betreuungsformen reagieren zu können.

2018 hat die Umfrage in Planken aufgezeigt, welche Bedürfnisse und Anliegen die Bevölkerung hat. Mit dem neuen Gemeinderat möchte ich diese Themen aufnehmen:

Gaston Jehle, Planken

1. «Treffpunkt (Restaurant, Café, Laden etc.)». Ein Treffpunkt ist ein wichtiger Bestandteil der sozialen Kontakte und des Zusammenseins. Es ist von sehr vielen der Wunsch, dass es einen Treffpunkt gibt. Es gilt nun, Lösungen zu finden, welche den Gegebenheiten in Planken entsprechen und grössenverträglich sind. 2. «Gemeindeentwicklungsprozess». Es wurde zwar der Prozess eingeleitet, aber er geht nur sehr zögerlich weiter. Ich möchte diesen beschleunigen und zusammen mit der Bevölkerung somit die Weichen stellen, dass alle gemeinsam an der Zukunft von Planken mitarbeiten können. 3. «Art der Politik». Die Umfrage hat ergeben, dass die Bevölkerung in Planken keine Parteipolitik mehr will, sondern eine Sachpolitik. Wer mich kennt, weiss, dass es für mich nur Sachpolitik gibt. Dies war schon in meiner Vorsteherzeit (1999 bis 2017) so.

Rainer Beck, Planken

Im Zuge der bevorstehenden Kürzung des Finanzausgleichs aufgrund des Wachstums der Gemeinde gilt es mit einer vernünftigen und vorausschauenden Ausgabenpolitik weiterhin einen soliden Gemeindehaushalt sicherzustellen. Der tiefst mögliche Gemeindesteuerzuschlag soll beibehalten werden. Die Investitionen sind im Sinne einer zukunftsträchtigen Entwicklung und Gestaltung der Gemeinde massvoll vorzunehmen. Das Strategiepapier «Ziele und Massnahmen zur räumlichen Entwicklung der Gemeinde Planken» soll weiterverfolgt und die darin aufgeführten Ziele und Massnahmen umgesetzt werden. Dazu zählen die Beseitigung der Vorbehalte des von der Regierung genehmigten Gemeinderichtplans, die Weiterführung des Projekts Waldrand im Dorfgebiet, die Obstbaumpflanzung, die aktive Bodenpolitik, der weitere Ausbau der Wanderwege ausserhalb der Siedlung und der Fusswegverbindungen im Dorfgebiet, die Umsetzung des Werkhof-Raumkonzeptes und die Etablierung von Oberplanken als Naherholungsgebiet.


polit:zeit

02/2019

19

2

3

Mauren-Schaanwald verzeichnete in jüngster Vergangenheit ein vergleichsweise starkes Bevölkerungswachstum auf aktuell rund 4400 Einwohnerinnen und Einwohner. Dieser Zuwachs spricht für die hohe Wohn- und Lebensqualität, die unsere schöne Gemeinde für Jung und Alt zu bieten hat. Es sind deshalb auch inskünftig alle Entscheidungen und Massnahmen darauf auszurichten, diese Qualität zu bewahren und, wo möglich, noch zu verbessern. Dabei sind mir vor allem die Pflege und der Erhalt unserer vielfältigen Naherholungsräume ein besonderes Anliegen. Jedenfalls müssen das Wohlbefinden und die Bedürfnisse der Gemeindebevölkerung für die Politik und Verwaltung stets an erster Stelle stehen. In wirtschaftlichen Belangen haben wir mit der Erschliessung der erweiterten Arbeitszone sehr gute Voraussetzungen für die Ansiedlung neuer Betriebe geschaffen, wobei auch die Möglichkeit zur Abgabe und Nutzung von Baurechtsparzellen besteht.

Hält das erfreuliche Wachstum der liechtensteinischen Wirtschaft weiterhin an, führt dies andererseits auch zu einer stetigen Zunahme des Pendlerverkehrs. Davon ist unsere Gemeinde vor allem auf der Vorarlberger-Strasse in Schaanwald stark betroffen. Deshalb bin ich nach wie vor ein Befürworter der S-Bahn FL–A–CH, die nach meiner Auffassung ein wichtiges und notwendiges Element des zukünftigen öffentlichen Verkehrs darstellt. Wird dieses Projekt nicht realisiert, dürften wir das eines Tages wohl noch bereuen. Für das Land Liechtenstein wird dringend ein Gesamtkonzept benötigt, das tragfähige Lösungen für den öffentlichen Verkehr, den motorisierten Individualverkehr und für den Langsamverkehr aufzeigt. Hierzu kann auch das Entwicklungskonzept «Liechtensteiner Unterland und Schaan», an dem wir derzeit gemeinsam arbeiten, einen wesentlichen Beitrag leisten. Was den Langsamverkehr in unserer Gemeinde betrifft, so sind wir mit dem bestehenden Netz an attraktiven Fuss- und Radwegen und mit der direkten Anbindung an die Hauptradroute schon sehr gut aufgestellt.

Wie schauen Ihre längerfristigen Zielsetzungen aus?

Planken hat in den letzten 15 Jahren sehr viel für die Infrastruktur gemacht und daher die Möglichkeit, Investitionen in Angriff zu nehmen, welche sich über eine längere Zeit erstrecken. Dies betrifft zum Beispiel den demografischen Wandel. Im Leitbild der Gemeinde steht: «Sie fördert die Ansiedlung von Familien mit Kindern und unterstützt die hier wohnhaften Familien mit geeigneten Massnahmen sowie die Möglichkeit, dass ältere Menschen ihren Lebensabend im Dorf verbringen können.» Die Umfrage 2013 «Wohnen in Planken» hat gezeigt, dass dies ein wichtiges Thema ist. Leider ist bis heute nichts diesbezüglich unternommen worden. Wir möchten dieses Projekt wieder aktivieren, um den formulierten Bedürfnissen und Anliegen Rechnung zu tragen. Mit dem Jugendtreff haben unsere Kinder und Jugendlichen einen zentralen Treffpunkt. Nun gilt es, ihnen zusätzliche Angebote anzubieten, damit sie ihre Freizeit und das Zusammensein auch ausserhalb des «Zuber» in Planken gemeinsam erleben können.

Dem Erhalt und der Weiterentwicklung der hohen Wohn- und Lebensqualität in Planken kommt höchste Priorität zu. Wie bisher gilt es, die Bevölkerung in die verschiedenen Konzepte und Projekte miteinzubeziehen und so eine breite Trägerschaft sicherzustellen. Das gesellschaftliche Zusammenleben in Planken mit den vielseitigen und abwechslungsreichen Anlässen und Veranstaltungen der verschiedenen aktiven Gemeindekommissionen und Dorfvereine gilt es aufrechtzuerhalten, weiter zu fördern und gezielt auszubauen. Als Energiestadt mit Goldlabel soll das sehr hohe Niveau gehalten und das Energiesparen und die Energieeffizienz weiterhin gefördert werden. Die Gemeinde nimmt nach wie vor ihre Vorbild- und Vorreiterfunktion wahr. Auch längerfristig ist der Fokus auf einen gesunden, ausgeglichenen Gemeindehaushalt zu legen, um den Bestand der Gemeinde gewährleisten zu können.

Wie steht es mit der Verkehrsproblematik in Ihrer Gemeinde aus? Und wie schätzen Sie die Lage im Land ein?

Planken hat keinen Durchgangsverkehr, und somit gibt es keine Verkehrsproblematik. Was aber noch gelöst werden muss, ist, welches Tempo in Zukunft auf den Strassen in Planken gelten soll. Der Gemeinderat möchte, dass das jetzige Tempo «Generell 40» in die Strassenverkehrsordnung aufgenommen wird. 113 Plankner und Planknerinnen möchten Tempo 30. Wir dürfen gespannt sein, welches Tempo in Zukunft auf den Strassen in Planken gilt. Im Tal gibt es zu gewissen Stosszeiten an verschiedenen Knotenpunkten ein grösseres Verkehrsaufkommen, was zu Staus führt. Auch die Anzahl der immatrikulierten Autos nimmt stetig zu. Diese Situation wird sich also von Jahr zu Jahr verschärfen. Es gibt viele Bestrebungen von verschiedenen Seiten, aber es gibt nicht wirklich einen vernünftigen Lösungsansatz. Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen und ihre Bedürfnisse hintanstellen, kann es zu einer gemeinsamen Strategie kommen.

Im Bereich Verkehr soll die bewährte Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h im Wohngebiet von Planken beibehalten werden. Das vom Gemeinderat einstimmig genehmigte Parkierungskonzept gilt es Schritt für Schritt umzusetzen. Um die Verkehrssicherheit, insbesondere der Schulkinder und Fussgänger zu erhöhen, soll im Rahmen einer Neugestaltung des Dorfeingangs ein ordentliches Trottoir entlang der Dorfstrasse erstellt werden. Die Realisierung eines Fahrradweges zwischen Schaan und Planken im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein ist weiter voranzutreiben. Auf Landesebene fehlt seit Jahrzehnten ein ganzheitliches Verkehrskonzept. Aufgrund des Stillstands in der Verkehrspolitik steht zwischenzeitlich zu den Stosszeiten der Verkehr auf den Strassen still. Immer nur zu zaudern und zu zögern und Nein zu sagen wird uns nicht weiterbringen. Wir brauchen gute und mutige Ideen und die Beharrlichkeit, diese auch erfolgreich umzusetzen.


20

polit:zeit

02/2019

Spitalneubau Frage an …

I

n der nächsten Landtagssitzung haben sich die Abg. mit dem B+A der Regierung über die «Erneuerung der Infrastruktur des Liechtensteinischen Landesspitals zu befassen. Es stehen fünf Varianten zur Auswahl, wobei die Regierung einen Neubau auf «grüner Wiese» in Vaduz favorisiert. Eine Nutzwertanalyse hat ergeben, dass Kosten in der Grössenordnung von 69 Mio. bis 84 Mio. Franken je nach Variante anfallen werden. Welche Variante soll Ihrer Meinung nach umgesetzt werden?

Thomas Banzer

Günther Vogt

Beim Vergleich der aufgeführten fünf Varianten – Sanierung des jetzigen Spitals, Neubau am bisherigen Standort, Kauf und Umbau MedicnovaGebäude, Neubau beim Wille-Areal und Neubau auf grüner Wiese – schneidet, auch kostenmässig, der Neubau auf grüner Wiese am besten ab. Es ist unbestritten, dass für die Infrastruktur des Landesspitals Geld in die Hand genommen werden muss. Es ist in die Jahre gekommen, unser Spital, was ja schon seit Langem bekannt ist. Die Frage ist: Wollen und brauchen wir eine gute Grundversorgung im Land? Meine Meinung: Ja. Ich bin für ein Grundversorgungsspital mit definierten Leistungen. Nicht vergessen werden darf, dass das Landesspital auch Arbeitgeber für 170 Personen ist und Ausbildungsmöglichkeiten für Berufe im Gesundheits- bzw. Pflegebereich bietet. Berufe, die in Zukunft sehr wichtig für uns sind. 69 Mio. Franken ist viel Geld, keine Frage. Trotzdem macht ein Neubau auf «grüner Wiese» für mich Sinn, weil es eine bedarfsgerechte Planung und Realisierung ermöglicht. Ich bin zuversichtlich, dass gemeinsam mit der Gemeinde Vaduz ein geeignetes Grundstück für einen Neubau gefunden wird. Ebenfalls hat die Gemeinde die Zusage gemacht, einen finanziellen Beitrag zu leisten, wenn das Spital in Vaduz bleibt. Wenn der Landtag die Regierung beauftragt, dieses Projekt weiterzuverfolgen, werden aufgeworfene Fragen nochmals beleuchtet, und wir werden genaue Angaben über den Standort und die Kosten haben. Dann besteht die Möglichkeit für die Umsetzung eines Landesspitals, das den heutigen Anforderungen seitens der Patienten und des Spitalpersonals entspricht.

In ihrem Bericht legt die Regierung sachgerecht und plausibel dar, weshalb sie nach eingehender Nutzwertanalyse die Variante «grüne Wiese» klar favorisiert. Damit könnte nämlich das «ideale Spital» mit optimalen Betriebsabläufen und bei einem ungestörten Spitalbetrieb bis zum Bezug des neuen Standorts am besten realisiert werden. Ernüchternd bringt die Nutzwertanalyse zutage, dass die anderen vier Möglichkeiten entweder gewisse negative Begleiterscheinungen mit sich brächten, weniger wirtschaftlich wären oder keinen zukunftsweisenden Lösungen entsprächen. Im Bericht wird nebst den Kosten für einen Umbau oder Neubau auch der entsprechende volkswirtschaftliche Nutzen für Liechtenstein klar dargelegt. Darum ist jede Lösung, welche am Spitalstandort Liechtenstein festhält, eine sinnvolle Lösung. Wir behalten den volkswirtschaftlichen Nutzen in Liechtenstein und machen uns nicht abhängig vom Ausland. Das Landesspital ist Arbeitgeber von rund 170 Personen und bietet Ausbildungsmöglichkeiten für Berufe im Gesundheitsbzw. Pflegebereich. Der Aspekt optimaler Prozesse ist daher ein gewichtiges Argument für die Erneuerung der Infrastruktur auf der sogenannten „grünen Wiese“. Die Landtagsdebatte im Februar wird zeigen, wohin die Reise geht beziehungsweise welche Lösung umgesetzt werden soll. Auf jeden Fall ist klar, dass das Volk das letzte Wort haben sollte. Ich hoffe, dass es uns im Jubiläumsjahr in konstruktiver Weise gelingen wird, die Bevölkerung für ein klares JA zu einem Spitalneubau zu gewinnen und damit einen wesentlichen Schritt für eine erfolgreiche Zukunft Liechtensteins zu setzen.


polit:zeit

02/2019

21

KAISER

Thomas Lageder

Harry Quaderer

Thomas Rehak

Johannes Kaiser

Die Freie Liste befürwortet keine dieser Varianten, sie sind alle zum Scheitern verurteilt, denn sie basieren auf einer Konkurrenzstrategie mit Grabs. Ich wiederhole mich gerne: Wir benötigen keine Kopie des Regionalspitals Grabs, sondern ein Spital, das Grabs ergänzt, statt konkurrenziert. Diese Ergänzung sieht die Freie Liste in einem spezialisierten Spital ohne Akutfälle, wo chronisch Kranke und ältere Menschen, auch nach der schnellen Entlassung aus einem Akutspital, ärztlich behandelt und rehabilitiert werden. Ein solch ergänzendes Angebot ist in Anbetracht der demografischen Entwicklung unserer Bevölkerung zukunftsweisend. Schon heute besteht in der Region ein Überangebot an Akut-Spitälern. Gegen einen Neubau oder Renovationen sprechen in erster Linie die stationären Fallzahlen, die entscheidend für die Qualität und Wirtschaftlichkeit eines akutsomatischen Spitals sind. Die von der Regierung in Auftrag gegebene Studie von PWC (BuA 40/2018, S. 18 PWC-Studie) kommt zum Schluss, dass als Richtgrösse für ein Grundversorgungsspital mit 24-Stunden-Dienst 4000 bis 5000 stationäre Fälle gegeben sein müssen. 2018 kann das Landesspital nur 1569 stationäre Fälle (BuA 16/2019, S. 30) aufweisen. Selbst die Regierung rechnet künftig nur mit maximal 2300 stationären Fällen. Zudem fördert ein neues Spital wahrscheinlich die Verlagerung der ambulanten Medizin weg von den Hausärztinnen und Hausärzten in Richtung Spital. Das macht weder wirtschaftlich noch qualitativ Sinn.

Ein Kühlschrankverkäufer würde sich schwer tun, seine Ware in der Nähe des Nordpols zu verkaufen. Mir scheint, dass die Verantwortlichen des Landesspitals genau eine solche Strategie verfolgen. Die Strategie, der Leistungsauftrag und die Zielsetzung stimmen einfach nicht. Wir haben in unserer Region doch schon ein Überangebot an Spitalbetten! Siehe Kanton St. Gallen. Warum wollen wir partout einen ruinösen Konkurrenzkampf vom Zaun reissen? Zwei Akutspitäler im Umkreis von 10 Kilometern? Warum überlegen sich die Verantwortlichen nicht zuerst einmal, in welchem Bereich wir unserer Bevölkerung und auch unseren Nachbarn eine Leistung erbringen können, bei welcher wir die Besseren sind und bei welcher wir nicht auch noch das Gleiche machen wie alle anderen?

Trotz vieler Versuche und Bemühungen, die Spitallandschaft neu aufzustellen, ist dies bisher nicht gelungen. Ist wirklich die SpitalInfrastruktur das Übel, oder ist es doch eher das Zusammenspiel zwischen Regierung, Landesspital und Ärzteschaft? Ein neues Gebäude allein garantiert noch keinen Erfolg: siehe leer stehende, topmoderne Medicnova-Klinik in Bendern. Ein Spital braucht Patienten, diese werden in der Regel von Ärzten an das Spital überwiesen, oder Belegärzte nutzen die Infrastruktur. Ist eine Mehrzahl der Ärzte bereit, ein neues Spital zu nutzen? Ohne Patienten und die damit zusammenhängenden Fallzahlen macht ein neues Spital nur wenig Sinn. Wird ein neues Landesspital von der Bevölkerung dem Spital Grabs vorgezogen, oder was braucht es dazu? Erst die Antworten auf diese Fragen entscheiden über Grösse und Ausbaustandard eines Landesspitals. Die Turbulenzen der letzten Jahre und der damit verbundene Vertrauensverlust wirken nach. Auch diese Probleme müssen gelöst werden. Dies kann nur mit einer personellen Rochade im Präsidium des Stiftungsrates gelingen, was wir schon oft gefordert haben. Was passiert, wenn das Volk einen Spitalneubau erneut ablehnt? Darauf gibt der Bericht und Antrag der Regierung keine Antwort. Auf jeden Fall brauchen wir als souveräner Staat eine sichere Grundversorgung. Aber zuerst müssen alle Zahlen und Gegebenheiten analysiert werden, damit im Anschluss die optimalste Variante in Bezug auf die Kosten, Wertschöpfung, Versorgungssicherheit, Marktakzeptanz und Einbettung in die Spitallandschaft gefunden werden kann.

Der Zielsetzung, Liechtenstein als Gesundheitsstandort zu stärken und regional zukunftsorientiert zu positionieren, messe ich eine grosse Bedeutung zu. Einerseits profitieren die Menschen in unserem Land auf diese Weise von einer qualitativ guten medizinischen Grundversorgung und andererseits ist der Gesundheitsmarkt aus volkswirtschaftlicher Sicht sehr bedeutungsvoll. Arbeits- und Ausbildungsplätze werden geschaffen, das Gewerbe kommt mit Zulieferungen zum Zuge und Steuereinnahmen bleibem im Land. Die Regierung zeigt im Bericht und Antrag an den Landtag diverse Varianten auf, wobei sie ein neues Spital auf «grüner Wiese» favorisiert. Ich bin der Meinung, dass Liechtenstein eine Spitalinfrastruktur unbedingt benötigt, um sich in Zukunft als Gesundheitsstandort behaupten zu können. Grabs investiert sehr massiv in eine neue Spitalanlage und kann die Patienten aus der gesamten Region in einer attraktiven Spitallandschaft behandeln. Grabs wird mit diesem Zeitvorsprung die Vorherrschaft in der Patienten- und Fallzahlen-Akquise ausbauen, wenn Liechtenstein nicht zeitnah mit einer neuen Spitalinfrastruktur aufwarten kann. Es liegt nun am Landtag, die Vor- und Nachteile der sogenannten Bestvarianten zu prüfen und zu bewerten. Meine Präferenz gilt dem Standort Liechtensteiner Unterland, dies aufgrund der zeitlichen Realisierungs-Perspektive sowie den geringeren Gesamtkosten. Es ist mir wichtig, dass diese Vorlage jedenfalls einer Volksabstimmung zugeführt wird, damit die Bürgerinnen und Bürger über diese zukünftige Weichenstellung entscheiden können.

Diese Frage sollte man sich stellen, bevor man über einen Neubau, Umbau, eine Renovation oder einen Kauf eines bestehenden Spitals nachdenkt. Wir machen das Hintere vor dem Vorderen. Komplett unlogisch! Mit dem Argument, ein eigenes Land brauche sein eigenes Spital, von der Wiege bis zur Bahre, wird versucht, die Gegenargumente zu keulen, ohne sie ernsthaft in Betracht gezogen zu haben. Da scheinen ein paar Leute zu verkennen, dass wir wirklich nur ein Mikrostaat sind und wir sehr gut daran täten, mit unseren Nachbarn Lösungen zu erschliessen, anstatt mit arrogantem Gehabe zu verraten, dass man sich sowieso für gescheiter als Salomons Katze hält! Am Schluss bekommt dann halt wieder der Prämien- und Steuerzahler die Zeche serviert.


22

polit:zeit

02/2019

Spannende Landtagssitzung steht bevor Anonyme Parteispenden, exportierte Geburtszulagen, die Kostenbeteiligung für werdende Mütter, das Grundmandatserfordernis, die Entwicklung des Gesundheitsstandorts und vor allem die Zukunft des Landesspitals – die Traktandenliste der Landtagssitzung vom 27. Februar bis zum 1. März dürfte zu einigen längeren Debatten Anlass geben. Text: Heribert Beck

69 Millionen Franken plant die Regierung in ein neues Krankenhaus auf der oft zitierten «grünen Wiese» zu investieren. Ob sie die Abgeordneten angesichts der seit Jahren anhaltenden Debatten um die künftige Entwicklung des Landesspitals mit ihrer Argumentation für diese Lösung überzeugen kann, wird sich in der übernächste Woche anstehenden Landtagssitzung zeigen. Denn obwohl es kaum Zweifel daran gibt, dass das Volk das letzte Wort in

dieser Angelegenheit in einer Abstimmung sprechen wird, hat sich das Parlament auch mit mehreren möglichen Alternativen zum Neubau auseinanderzusetzen. Zur Debatte stehen ebenfalls eine Sanierung des bestehenden Gebäudes oder ein Neubau am jetzigen Standort sowie der Kauf und Ausbau des MedicnovaGebäudes in Bendern. Teil der Diskussionen wird sicher auch eine verstärkte Kooperation mit den umliegenden Spitälern

sein, speziell mit demjenigen in Grabs, wie sie insbesondere in den Reihen der Opposition gefordert wird.

Hasler und Pedrazzini in der Kritik Ebenfalls mit dem Gesundheitsstandort, und zwar mit seiner Negativ-Entwicklung, beschäftigt sich eine Interpellation der beiden Abgeordneten Johannes Kaiser und Herbert Elkuch, deren Beantwortung in der kommenden Landtagsses-

sion behandelt wird. Besonders Regierungschef und Finanzminister Adrian Hasler sowie Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini standen dabei in der Kritik der Interpellanten, dem Erhalt und Ausbau des Gesundheitsstandortes ein markant ungenügendes Augenmerk zukommen zu lassen – wobei Kaiser und Elkuch nicht zuletzt die Vorgänge rund um den Konkurs der Medicnova als Beispiel anführen. Die Regierung begrüsse die Möglichkeit, «im


polit:zeit

02/2019

Rahmen der Beantwortung dieser Interpellation mehr Transparenz in die Finanzierung von stationären Leistungen

»

Wir haben uns ganz bewusst für diesen politischen Vorstoss entschieden, damit neben dem Landtag in erster und zweiter Lesung auch die Gemeinden die Chance haben, in der Vernehmlassung ihre Meinung abzugeben Patrick Risch, Landtagsabgeordneter, Freie Liste

von allgemein- und zusatzversicherten Personen zu bringen», heisst es in der Interpellationsbeantwortung. Für Diskussionsstoff dürfte also auch in diesem Traktandenpunkt gesorgt sein.

Anzeige

Geldexport ins Ausland stoppen Mit der Familiengründung im weiteren Sinn beschäftigen sich zwei Motionen, welche die drei DpL-Abgeordneten Ende Januar eingereicht haben. Bei der Neuausrichtung der Geburtszulage geht es ihnen darum, diese Zahlungen künftig nicht mehr ins Ausland an Arbeitspendler exportieren zu müssen. Die Motionäre sind der Ansicht, dass die eingesparten Gelder in Höhe von über 1,5 Millionen Franken in der liechtensteinischen Familienpolitik verwendet werden sollten. «Wir exportieren schon genug Geld – und ein Gegenrecht gibt es ja auch nicht. Warum soll Liechtenstein hier der Pestalozzi sein?», sagte der DpL-Abgeordnete Erich Hasler zur Begründung der Motion. Der Entlastung der inländischen Mütter nimmt sich die zweite DpL-Motion an. Diese Mütter wie auch ihre Kinder sollen vor und nach der Geburt im Falle von Komplikationen von der Kostenbeteiligung an den medizinischen Leistungen befreit werden. Diesbezüglich

könnten die DpL-Abgeordneten aber offene Türen einrennen. Denn gemäss Gesundheitsminister Pedrazzini ist eine solche Kostenbefreiung bereits Gegenstand von Anpassungen des K rankenversicherungsgesetzes. Dieser Prozess geht den Motionären jedoch nicht schnell genug voran.

Die Freie Liste lässt nicht locker Ein altes Anliegen der Freien Liste, das diese ebenfalls im Rahmen einer Motion eingebracht hat, wird den Landtag Ende Februar ein weiteres Mal beschäftigen: die Abschaffung des Grundmandatserfordernisses auf Gemeindeebene – sozusagen die Sperrklausel bei Gemeinderatswahlen. Es ist bereits der dritte Vorstoss der FL, an dieser Bestimmung zu rütteln. 2015 scheiterten sie mit einer gleichlautenden Motion deutlich, 2018 bei der Behandlung des Gemeindegesetzes am Stichentscheid des Landtagspräsidenten. «Wir haben uns ganz bewusst für diesen politischen Vorstoss entschieden, damit neben dem

23

Landtag in erster und zweiter Lesung auch die Gemeinden die Chance haben, in der Vernehmlassung ihre Meinung abzugeben», sagte der Abgeordnete Patrick Risch bei der Einreichung der Motion.

Zugeständnis an die GRECO Weniger zu diskutieren wird wohl die zweite Lesung zum Parteifinanzierungsgesetz geben. Bereits in der ersten Lesung im September war das Eintreten auf die Vorlage mit 23 Stimmen unbestritten. Lediglich die vorgesehene maximale Höhe der zulässigen anonymen Spenden von 100 Franken stiess damals auf eine gewisse Kritik, wobei die Regierung mit dieser Obergrenze einer Empfehlung der Staatengruppe gegen Korruption (GRECO) nachkommen oder diese gar noch unterbieten möchte. Gemäss GRECO wären 300 Franken gerade noch zulässig.


24

polit:zeit

02/2019

Liechtenstein feiert 300. Geburtstag Der Startschuss für die über das ganze Jahr verteilten Feierlichkeiten zum Jubiläum ist gefallen: Am 23. Januar beging Liechtenstein seinen 300. Geburtstag. Unter den Gratulanten im SAL in Schaan waren auch die Bundespräsidenten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Text: Stefan Lehnherr Die Geburtsstunde Liechtensteins datiert auf den 23. Januar 1719, als Kaiser Karl VI. die Reichsgrafschaft Vaduz sowie die Reichsherrschaft Schellenberg vereinigte und sie zum Reichsfürstentum Liechtenstein erhob. Exakt 300 Jahre später brachen rund 800 Menschen bei tiefwinterlichen Temperaturen zu einem Marsch auf. Die zwei Gruppen – die eine startete in Balzers bei der Burg Gutenberg, die andere bei der Burgruine Schellenberg – trafen schliesslich an symbolischer Stelle aufeinander: beim sogenannten «Scheidgraben», welcher die beiden Landesteile Unterland und Oberland voneinander trennt. Dort stellten die Gruppen mit einer Lichtershow die Vereinigung der beiden Landesteile nach. Die Teilnehmer des Jubiläumsmarsches beschäftigten sich auf ihrem Weg auch mit der Geschichte ihres Landes, indem sie während der Wanderung immer wieder an verschiedenen

Stationen Aufgaben in Zusammenhang mit Liechtensteins Vergangenheit erfüllen mussten.

Illustre Gäste im SAL Gleichzeitig mit dem Marsch fand im SAL in Schaan ein Festakt statt, an dem neben Fürst HansAdam II. auch das Erbprinzenpaar und die Bundespräsidenten der Schweiz, Österreichs und Deutschlands teilnahmen. Zum Abschluss des Bühnenprogramms gesellten sich die Teilnehmer des Jubiläumsmarsches zu den Gästen im Saal und sorgten für den emotionalen Höhepunkt, an dessen Ende die Menschen im Saal gemeinsam die Nationalhymne sangen. Zu Beginn der Abendveranstaltung ergriff Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein das Wort und drückte seine Freude darüber aus, dass auch die Bundespräsidenten der beiden Nachbarländer sowie aus Deutschland es sich nicht nehmen liessen,

Liechtenstein an dessen Ehrentag einen Besuch abzustatten. «Die sehr positive Entwicklung Liechtensteins in den letzten Jahrzehnten wäre ohne die enge und gute Zusammenarbeit mit den von Ihnen vertretenen Staaten nicht möglich gewesen», sagte Erbprinz Alois an die Adresse der Staatsgäste, «für die enge Verbundenheit sowie den Respekt gegenüber Liechtenstein sind wir dankbar, und darauf bauen wir auch in Zukunft.» In seiner Ansprache blickte Erbprinz Alois auf die bewegte Geschichte des Landes zurück, mit dem er seinen Namen teilt, und sprach über kommende Herausforderungen. «Wenn wir unsere hohe Lebensqualität für uns und unsere Nachkommen erhalten wollen, dürfen wir uns nicht auf unserer glücklichen Position ausruhen. Wir müssen aktiv Anzeige

bleiben und die Grundlagen für die hohe Lebensqualität immer wieder von Neuem sichern.»

Staatsfeiertag als Höhepunkt Mit der offiziellen Geburtstagsfeier ist der Startschuss zum Jubiläumsjahr geglückt. Auf dem Programm stehen über das Jahr verteilt verschiedene Highlights, wie etwa die Eröffnung einer Sonderausstellung im Landesmuseum am 27. Februar oder der Lancierungsevent für den Liechtenstein-Weg am 26. Mai. Der Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildet der Staatsfeiertag am 15. August, der neben traditionellen Elementen wie dem Staatsakt beim Schloss Vaduz und dem Aperitif im Rosengarten mit einer grossen gemeinsamen Jubiläumsfeier im Städtle von Vaduz aufwartet.


polit:zeit

02/2019

25

Blumenau wird zum Treffpunkt für die Bevölkerung «Triesen, mein Lebens(t)raum» heisst der Claim der Gemeinde seit dem Jahr 2014. Attraktive Freizeitangebote für die Einwohnerinnen und Einwohner sind wichtig, um die hohe Lebensqualität im Dorf nachhaltig zu sichern. Aus der Sportanlage Blumenau wird nun der «Sport- und Freizeitpark Blumenau» entstehen. Die Blumenau wird somit ein Treffpunkt für Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren. Text: Peter Kindle Der Gemeinderat hat im Dezember 2018 – nach einer ausführlichen Information der Bevölkerung anlässlich eines Bürgergesprächs – dem 6,7-Mio.-Projekt grünes Licht erteilt, sodass die Sanierung der bestehenden Anlage im November 2019 (nach Abschluss der Fussballsaison) in Angriff genommen und sodann mit der Erweiterung bis Herbst 2021 abgeschlossen werden kann. Nach Fertigstellung wird aus der Blumenau ein multifunktionaler Sport- und Freizeitpark entstehen, welcher als zentraler, attraktiver, vielseitiger und naturnaher Treffpunkt für die gesamte Bevölkerung dient. Ein entsprechendes Referendumsbegehren gegen das Projekt fand bei den Stimmberechtigten Anfang Januar 2019 zu wenig Resonanz, um die Sanierung und Erweiterung der Anlage zu verhindern oder zu verzögern.

werden der Hauptplatz und die dazugehörige Leichtathletikanlage saniert, während die anderen Fussballplätze bespielbar bleiben. Eine Flutlichtanlage wird das Hauptspielfeld sowie den neuen Leichtathletikbereich auch abends nutzbar machen. Zusätzlich werden eine Anzeigetafel installiert sowie Ballfangzäune angebracht. Mit dem Neubau der Leichtathletikanlagen verschwindet auch die bisherige, weder wettkampfnormierte noch technisch funktionale Rundbahn und weicht einer 110-Meter-Lauf bahn mit Anlagen für Hoch- und Weitsprung, Speerwurf und Kugelstossen sowie einer Boulderwand und einem Mehrzweckplatz für Badminton und Basketball. Des Weiteren sieht die Sanierungsetappe den Bau des ersten Teils eines 800-Meter-Lauftracks vor, welcher die gesamte Anlage umspannen wird.

Aktive Mitarbeit – breit abgestützt Nur dank der aktiven Mitarbeit der Nutzervereine und anderer Interessengruppen bei der Entwicklung und Ausgestaltung konnte ein Projekt erarbeitet und verabschiedet werden, das auf breite Zustimmung und so positive Resonanz stösst. Die Vielseitigkeit der neuen Anlage wird die Menschen in Triesen näher zusammenbringen. Der neue, attraktive Treffpunkt wird das Dorfleben stärken und der Gemeinde weitere, zukunftsgerichtete Lebensqualität bieten.

Ergänzend zum bestehenden Hauptgebäude mit dem FC-Vereinslokal und den Kabinen entsteht im Zentrum der Sport- und Freizeitanlage in der ersten Phase ein neues Gebäude mit Stauraum, Toiletten, Aussenduschen und einem Ausgabestand, der mit schattigen Sitzgelegenheiten und Dachterrasse künftig das Herzstück der Freizeitanlage bilden und sich fliessend in die zweite Etappe einbetten soll.

Leichtathletik und Fussball in der ersten Phase In der ersten Sanierungsphase

Wandel zur Freizeitanlage in der zweiten Phase In der zweiten Bauetappe wird der Wandel der Blumenau vom Sportplatz zur Freizeitanlage umgesetzt. Die zweite Bauetappe, welche mit 2,95 Mio. Franken ver-

anschlagt ist, wird die entscheidende Aufwertung für die breite Bevölkerung von Triesen zum attraktiven, zentralen Treffpunkt. Das Angebot für «Kleinkinder» wird sich nahe des Parkbereichs mit den gedeckten Sitzplätzen befinden und umfasst unter anderem folgende Elemente: Wasserspiel, Himmelsschaukel, Rutschen, Pumptrack (Laufradtrack), überdachter Sandkasten, im Boden versenktes Trampolin etc. Ebenfalls werden vielseitige Elemente für Senioren (spezielle Fitnessanlagen, Boccia-Bahn)

in der Nähe des gedeckten Sitzplatzes umgesetzt. Ein neuer, attraktiver Skatepark inklusive Pumptrack wird entstehen, ebenso ein Slacklinepark, Street-Workout-Geräte, ein Beachvolleyballfeld, ein Kletterturm, nutzbare Grünf lächen und ein neuer Funkenplatz. Die Anlage wird nach der Umsetzung zudem eine breiter gefächerte Biodiversität aufweisen. Schon in der Projektierungsphase wurde darauf geachtet, naturnahe Elemente zu verwenden und eine möglichst grosse Grünfläche zu bewahren.

Aus der Sportanlage Blumenau soll nun der «Sport- und Freizeitpark Blumenau» entstehen.


26

sport:zeit

02/2019

Der FC Vaduz belohnt sich (noch) nicht Der FC Vaduz ist mit einer Niederlage (beim Leader Servette) und einem Unentschieden (zu Hause gegen Lausanne) in die Rückrunde der Challenge League gestartet (die Partie in Winterthur fand nach Redaktionsschluss statt). Resultatmässig sicher kein optimaler Auftakt, aber die Leistung der Mannschaft passte eigentlich in beiden Partien. Das Problem der Vaduzer: Sie belohnen sich nicht für den Aufwand. Text: Christoph Kindle

Der FC Vaduz ist nun schon seit sieben Spieltagen ohne Sieg, deshalb geht der Blick nach hinten in der Tabelle. «Wir brauchen dringend Punkte, um uns im Kampf gegen den Abstieg Luft zu verschaffen», sagt der Trainer Mario Frick.

Kader verstärkt – neuer Sportchef Die Vaduzer haben sich intensiv und gezielt auf die Rückrunde vorbereitet, unter anderem mit einem Trainingslager in Belek/ Südtürkei. Zudem wurde das Kader im Vergleich zum Herbst verstärkt. Vom österreichischen

Bundesligisten Altach kam der offensive Mittelfeldspieler Boris Prokopic, aus Winterthur kehrte Stürmer Manuel Sutter zu den Liechtensteinern zurück und vom FCZ-Nachwuchs verpf lichtete man Aussenläufer Gianni Antoniazzi. Nicht mehr dabei sind Marco Mathys (Rücktritt) und Noah Blasucci (zum FC Sion). Einen Wechsel gab es kurz vor Weihnachten auch auf dem Sportchef-Posten. Die Verantwortlichen trennten sich von Bernt Haas und installierten das FCV-Urgestein Franz Burgmeier. Vom langjährigen Captain verspricht man sich, dass er den

eingeschlagenen Weg mit dem Einbau von regionalen Spielern konsequent umsetzen wird. Bei Bernt Haas schien dies nicht im gewünschten Masse der Fall zu sein. Somit stehen also mit dem Trainer Mario Frick und dem Sportchef Franz Burgmeier zwei Liechtensteiner in der sportlichen Verantwortung, die zusammen weit über 200 Länderspiele bestritten haben.

Unglücklicher Auftritt in Genf Aufgrund der Vorbereitung und der Neuverpf lichtungen stieg der FC Vaduz recht zuversichtlich ins Startspiel beim überle-

genen Tabellenführer Servette in Genf. Doch alle guten Vorsätze wurden schon bald über den Haufen geworfen. Nach knapp 20 Minuten zeigte Schiedsrichter Fähndrich dem FCV-Keeper Andi Hirzel wegen eines angeblichen Handspiels ausserhalb des Strafraums Rot. Ein fataler Entscheid, selbst die Fernsehbilder konnten den Ref nicht entlasten, und später entschuldigte sich der Schiedsrichter-Chef der SFL bei Franz Burgmeier und räumte ein, dass die Rote Karte wohl nicht angebracht gewesen wäre. Der Mannschaft half das natürlich nichts, zumal der Freistoss auch noch zum 1:0 für Servette durch Sauthier führte. Im Tor des FCV stand nun der 19-jährige Justin Ospelt (er gab sein Challenge-League-Debüt), dafür «opferte» Trainer Frick den Stürmer Manuel Sutter. Auch in Unterzahl kämpfte Vaduz beherzt, hatte sogar Ausgleichschancen. Eine Viertelstunde vor Schluss der nächste Nackenschlag, als der Schiedsrichter auch noch Verteidiger Berkay Sülüngöz wegen angeblicher Notbremse vorzeitig unter die Dusche schickte. Auch dies ein äusserst umstrittener Entscheid. Servette nutzte die Überzahl und machte mit dem 2:0 (Duah) den Sack zu.

Nächster Frust beim Spiel gegen Lausanne Eine Woche nach dem Auftakt in Genf wartete in Runde zwei der Rückrunde mit Lausanne gleich der nächste Topfavorit auf die Frick-Elf. Noch kein Grund zum Jubeln für den FC Vaduz in diesem Jahr. Kein Sieg in den ersten beiden Spielen.


sport:zeit

02/2019

Gegen das Team von Ex-FCV-Trainer Giorgio Contini zeigten die Vaduzer im fast leeren Rheinpark-Stadion (die angegebenen 1388 Fans waren es nie und nimmer …) eine starke Vorstellung, drehten einen 0:1-Halbzeit-Rückstand (der Ex-Vaduzer Kukuruzovic traf mittels Traum-Freistoss) in eine 2:1-Führung. Gleich nach der Pause erzielte der eingewechselte Igor Tadic den Ausgleich, in der 66. Minute köpfelte Milan Gaijc zum 2:1 ins Netz. Aber wieder reichte es nicht für die so dringend benötigten drei Punkte. In der 94. Minute konnte Lausanne mit dem letzten Angriff noch ausgleichen. «So naiv darf man sich kurz vor Schluss nicht anstellen, da müssen wir einfach besser verteidigen», so ein völlig frustrierter Trainer Mario Frick. «Wieder haben wir uns für eine starke Leistung nicht belohnt.»

Jetzt kommt Aarau ins Rheinpark-Stadion Für den FCV geht’s Schlag auf

Schlag, und schon wartet am nächsten Sonntag mit dem FC Aarau (neu mit dem ehemaligen Vaduzer Markus Neumayr) der nächste Hochkaräter. Die Aargauer, welche die ersten sechs Partien allesamt verloren haben, konnten sich im Verlauf der Saison gewaltig steigern und schnuppern jetzt wieder am Barrage-Platz. Anstoss im Rheinpark-Stadion ist am Sonntag um 16 Uhr.

d Mitmachen un

gewinnen!

2 Tickets Zu gewinnen Aarau FC Vaduz – FC um 16.00 Uhr So, 24. Februar

eue Sportchef n r e d t s is e h Wie ? des FC Vaduz 19 an 19. Februar 20 Lösungen bis edienbuero.li vera.oehri@m

FCV-Stürmer Mohamed Coulibaly.

Anzeige

CRAZY BALL’19

1. März 2019 ab 21 Uhr

Vaduzer Saal | CHF 25.— | ab 18 Jahren Neu: Zutritt für maximal 1‘000 Gäste | DJ Fred Dee & DJ Basti

27


28

sport:zeit

02/2019

Der USV peilt die Aufstiegsplätze an Nach den negativen Erfahrungen in der vergangenen Saison mit dem Fastabstieg aus der Ersten Liga, hat sich die USV-Vereinsführung für die neue Spielperiode 2018/19 viel vorgenommen und die 1. Mannschaft auf allen Positionen gezielt verstärkt. Text: Herbert Oehri Noch vor einem Jahr zierte der USV zu diesem Zeitpunkt mit 11 Punkten aus 14 Spielen fast hoffnungslos das Tabellenende. Zusammen mit Trainer Erik Regtop und seinem Stab ist es dann gelungen, sich buchstäblich in allerletzter Sekunde mit einer um zwei Tore besseren Tordifferenz gegenüber dem FC Seuzach in der Ersten Liga zu halten. Die darauffolgende Herbstrunde 2018 verlief unter Trainer Erik Regtop und seinem As-

sistenten Claudio Vozza sowie Coach Jesus Ares unerwartet positiv. Derzeit liegt das USVTeam, das im vergangenen Jahr seine zehnjährige ununterbrochene Zugehörigkeit zur Ersten Liga Classic feiern durfte, auf dem vierten Rang. Das sind nur drei Punkte hinter dem momentanen Leader FC Wettswil-Bonstetten und zwei Punkte hinter dem FC Baden auf einem der beiden gesetzten Plätze, die für die Aufstiegsspiele berechtigen. Der USV möchte einen dieser beiden Ränge anpeilen.

Auch im Cup … Der USV bekommt es im April 2019 in den Halbfinals des Liechtensteiner Cups mit den Profis des FC Vaduz zu tun. Auch hier möchten die Unterländer gut abschneiden. Auch wenn ein Sieg vermutlich nicht in Reichweite liegt, möchte der USV seine Haut so teuer wie möglich verkaufen. Das Spiel geht im Sportpark Eschen-Mauren über die Bühne. Wir haben mit dem USV-Trainer Erik Regtop über die Vorbereitung, die Testspiele, die Mutationen

und die Zielsetzungen im Frühjahr gesprochen. Herr Regtop, in 14 Tagen beginnt die Meisterschaftsrückrunde mit dem Heimspiel gegen den SV Höngg/ZH. Wie sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung zufrieden? Erik Regtop: Ich bin mit der Vorbereitung zufrieden. Wichtig fürs Training und die Testspiele war die Tatsache, dass wir immer einen Platz zur Verfügung hatten. Da muss ich unseren

Hintere Reihe: Bärtsch Michael, Sonderegger Stefan, Thöni Nico, Quintans Ivan, Gadient Michel, Gubser Robin, Kavcic Aljaz, Ospelt Philipp, Willi Manuel, Kühne Simon. Mittlere Reihe: Präsident Zech Horst, Lehmann Sven, Murati Medin, TW-Trainer Kubnik Dietmar, Medizin Büchel Helen, Trainer Regtop Erik, Co-Trainer Vozza Claudio, Chevalley Cedric, Schmid Alessio, Meier Livio. Vordere Reihe: Fässler Marco, Bleisch Luca, Menzi Marc, Majer Armando, Lüchinger Fabian, Majer Claudio, Haas Colin, Wolfinger Sandro, Alder Michael. Es fehlen: Medizin Gross Gina, Coach Ares Jesus


sport:zeit

02/2019

beiden Platzwarten ein riesiges Kompliment machen. Sie haben stets die Unmengen Schnee weggeräumt, so dass wir immer gut trainieren und einige Testspiele bestreiten konnten. In der Winterpause sind einige Spieler-Mutationen vorgenommen worden. Ist die Integration gut vonstatten gegangen? Wir dürfen für die Rückrundensaison die folgenden Spieler im USV begrüssen: Claudio Majer, Cedric Chevalley, Medin Murati, Colin Haas, Philipp Ospelt, Michael Alder und Fabian Lüchinger. Den Verein verlassen haben Boban Antic, Maximilian Knuth, Ridvan Kardesoglu, Livio Krättli und Niklas Kieber. Die neuen Spieler haben ihren Platz gefunden und wurden im USVTeam sehr gut aufgenommen. Können diese Spieler diejenigen, die den USV verlassen haben, ersetzen? Auf jeden Fall. Sie können die Abgänge mehr als gut kompensieren. Das haben mir die bisherigen Testspiele deutlich gezeigt. Bis wann kann der USV mit dem Einsatz des Topstürmers Sven Lehmann wieder rechnen, der sich im Oktober 2018 das Wadenbein gebrochen hat? Der Heilungsprozess ist sehr gut verlaufen. Sven hat mit dem Lauftraining schon vor ein paar Wochen begonnen. Ich rechne damit, dass er in etwa drei bis

vier Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen kann und ab Anfang April wieder spielen wird. Der USV steht nach der Herbstrunde in der Tabelle auf Rang vier und hat nur drei Punkte Rückstand auf den aktuellen Tabellenführer. Wie sind die Zielsetzungen des USV für die Rückrunde? Und werden Sie den attraktiven Stil des Offensivfussballs beim USV weiter ausbauen? Im vergangenen Jahr um diese Zeit hatten wir grosse Abstiegssorgen. Jetzt können wir ohne Druck spielen. Wir müssen zwar nicht, aber wir möchten in die Aufstiegsspiele kommen. Ich habe vollstes Vertrauen in mein Team. Und dies alles vor dem Hintergrund, dass wir gegen die Top-Five-Ligakonkurrenten in diesem Frühjahr noch im Sportpark spielen werden.

29

Spieltermine 1.Liga (Runde 15) Sa 02.03.2019

15:00

FC Mendrisio-FC St. Gallen 1879 II

15:00

USV Eschen/Mauren-SV Höngg

16:00

FC Wettswil-Bonstetten-FC Winterthur II

16:00

FC Red Star ZH-FC Gossau

16:00

FC United Zürich-FC Kosova

16:00

FC Thalwil-FC Baden

So 03.03.2019

14:00

FC Linth 04-FC Tuggen

Rangliste 1.Liga - Gruppe 3 Spiele

Tore

Pt.

1. FC Wettswil-Bonstetten

14

27:17

30

2. FC Baden

14

36:20

29

3. FC Red Star ZH

14

36:19

28

4. USV Eschen-Mauren

14

33:26

27

5. FC Tuggen

14

36:20

26

6. FC Kosova

14

32:23

23

7. FC St. Gallen 1979 II

14

33:29

20

8. FC Winterthur II

14

27:25

20

9. FC Linth 04

14

32:31

19

10. SV Höngg

14

28:26

17

11. FC Thalwil

14

16:20

16

12. FC Gossau

14

17:31

11

13. FC United Zürich

14

14:59

7

14. FC Mendrisio

14

13:34

9

USV Cheftrainer Erik Regtop

Anzeige

MEHR ALS NUR EIN SPIEL. MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.

Landstrasse 11, Postfach 130, 9495 Triesen Telefon +423 399 75 00, info@mbpi.li, www.mbpi.li


30

sport:zeit

02/2019

Der geplatzte Goldtraum Die Goldmedaille war das erklärte Ziel von Tina Weirather für die alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Åre. Dies hat die 29-jährige Planknerin schon vor der Saison klar und deutlich formuliert und vor der Abreise nach Schweden bekräftigt. Anstatt Edelmetall gab es für Tina Weirather im hohen Norden aber nur Frust und Enttäuschung. Text: Christoph Kindle

In ihrer Parade-Disziplin Super G, wo sie vor zwei Jahren in St. Moritz Silber holte und im Vorjahr bei Olympia in Südkorea Bronze, gab es in Åre einen Ausfall. Weirather verpasste im Mittelteil ein Tor und schied aus. Allerdings befand sie sich nicht auf Medaillenkurs, der Rückstand bei der Zwischenzeit war zu gross. Auch in der Abfahrt kam die Liechtensteinerin nicht auf Touren und musste sich mit einem enttäuschenden 18. Rang begnügen.

Vieles passte nicht zusammen Die leichte Formbaisse der Super G-Weltcupsiegerin zeichnete sich schon bei der WM-Generalprobe Ende Januar in Garmisch ab. Nachdem sie am 20. Januar in Cortina als Zweite noch aufs Podium raste, schien sie gerade rechtzeitig zu den Titelkämpfen in Fahrt zu kommen. Doch in Garmisch, auf einer Strecke, welche Tina eigentlich sehr entgegenkommt, landete sie auf Platz 8. Auch in der Abfahrt war sie chancenlos und belegte den 16. Rang. Die Planknerin und ihr Trainer Charly Pichler sprachen von Setup-Problemen, welche Tina nicht die erhofften Leistun-

gen ermöglichen würden. Die 29-jährige bekräftigte aber vor der Abreise nach Åre nochmals, dass für sie bei der WM nur Gold zählen würde. Weirather dislozierte schon sechs Tage vor dem ersten und für sie wohl entscheidenden Wettkampf, dem Super G, nach Schweden. Durch die frühe Anreise blieb genügend Zeit, um die Abstimmungs-Probleme in den Griff zu bekommen, zumindest hoffte man dies im Lager von Tina Weirather.

Das Aus im Super G Am Tag vor dem Super G stand noch ein Abfahrts-Training auf dem Programm, hier wollte Tina ein gutes und positives Gefühl bekommen und etwas Selbstvertrauen tanken. Doch das Gegenteil war der Fall: Die Liechtensteinerin konnte mit den Besten nicht mithalten, somit stieg die Verunsicherung vor dem Super G. Und diesmal konnte die LSV-Läuferin in ihrer ParadeDisziplin nicht über sich hinauswachsen, die Setup-Probleme traten wieder zum Vorschein. Der Rückstand schon bei der Zwischenzeit gross, schliesslich fuhr Tina an einem Tor vorbei,

Aus war der Gold-Traum. «Ich war zu aggressiv unterwegs mit der Abstimmung, zudem habe ich oben einen Fehler gemacht. Da wollte ich noch mehr riskieren und das war dann wohl zuviel und ich schied aus.»

Auch in der Abfahrt chancenlos Tina Weirather brauchte ein, zwei Tage, um den Frust im Super G zu verdauen. Der Planknerin war bewusst, dass sie in dieser Disziplin klar die besten Chancen auf eine Medaille hatte. Trotzdem wurde im Team und bei Head nochmals alles versucht, um für die Abfahrt das richtige Material die perfekte Abstimmung zu finden. Und tatsächlich keimte zwei Tage vor dem Wettkampf etwas Hoffnung auf. In der Kombinations-Abfahrt, welche Tina trainingshalber bestritt, fühlte sie sich deutlich besser. «Heute hatte ich endlich wieder Kontrolle und war nicht nur Passagier, ich hoffe, wir haben nun das richtige Setup gefunden. Ich denke, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht.» Doch am Renntag kam (leider) wieder der Schritt zurück. Tina kam in der (verkürzten) Spezial-Ab-

fahrt nicht auf Touren, Platz 18 war die nächste Enttäuschung. «Es ist nicht einfach momentan. Es gibt diese negativen Phasen in einer Karriere und darin befinde ich mich jetzt leider. Vom Timing her natürlich denkbar schlecht. Ich habe mir soviel vorgenommen für diese WM und dann diese Enttäuschungen.» Tina steckt den Kopf aber nicht in den Sand: «Ich bin aber sicher, dass ich wieder einen Weg aus dem Loch finden werde, das habe ich schon öfters bewiesen.»

Konzentration auf den Weltcup Tina Weirather konzentriert sich jetzt auf die Endphase im Weltcup und dort hat sie noch ein grosses Ziel vor Augen. In der Spezial-Wertung Super G liegt die Liechtensteinerin nach fünf von sieben Bewerben auf Platz zwei, 32 Punkte hinter der führenden Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Die restlichen beiden Super Gs finden am 3. März in Sotschi und am 14. März beim Weltcupfinale in Soldeu (Andorra) statt. Tina Weirather peilt den Hattrick an, sie möchte die kleine Kristallkugel zum drittenmal in Serie gewinnen.


business:zeit

02/2019

Anzeige

FASNACHTSFEBRUAR Der ganze Februar im Fasnachts-Fieber! Täglich buzzern und Spielguthaben gewinnen. Jeden Narren-Dienstag Chance auf CHF 5’000,- in bar.

CHF

5’000,–

#casinoadmiralruggell Casino Admiral, Industriering 40, 9491 Ruggell, casino.li

31


32

business:zeit

02/2019

LGT-Ski-Talk im Zeichen der WM in Åre/Schweden Es gehört zur Tradition, dass die LGT jährlich Liechtensteins Medien zum sog. «Ski-Znüni» nach Vaduz einlädt. Text: Vera Oehri

Mit dabei natürlich Liechtensteins Ski-Königin und neu auch UNICEF-Botschafterin Tina Weirather, Marco Pfiffner sowie der frühere Spitzen-Skirennfahrer und einziger Liechtensteiner Sieger auf der berühmten Streif-Abfahrt in Kitzbühel, Marco Büchel sowie LSV-Präsident Dr. Alexander Ospelt. Alle Anwesenden wurden vom Hausherren, dem LGT-CEO Roland Schubert und der sympathischen Moderatorin Karin Brigl, herzlich begrüsst. Klar, dass sich der anschliessende Talk hauptsächlich um die alpine Ski-WM in Åre (Schweden) drehte. Denn dort winkt für Tina Weirather

V. l.: Marco Pfiffner, Alexander Ospelt, Tina Weirather, LGTCEO Roland Schubert und Marco Büchel (Büxi).

LGT-CEO und Gastgeber für die Medien beim «LGT-Znüni» Roland Schubert

zu gewinnen. «Wenn alles zusammenpasst, ist das möglich», untermauert Tina Weirather ihr ehrgeiziges Ziel. In der Zwischenzeit wissen wir, dass es diesmal in Åre nicht geklappt hat. Tina machte beim Super G-Lauf einen Fehler im oberen Streckenabschnitt und schied leider aus.

erneut die grosse Chance nach Silber beim Super-G an der WM in St. Moritz (2017) und Bronze an der Olympiade in Südko-

rea (2018) die Goldene an der diesjährigen WM in Schweden zu holen. Und Tina hat fest im Sinn dieses WM-Rennen in Åre

Nicht mit dabei sein kann Marco Pfiffner. Wegen Verletzungen fehlen Pfiffner viele Trainingstage und Wettkämpfe. Er hat sich entschlossen, die Saison per sofort abzuschliessen und sich auf die neue vorzubereiten.


business:zeit

01/2019

Anzeige

Brüder Bauer, Hortus Botanicus, Detail aus «Carlina acaulis L.», um 1777 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna

VALUES WORTH SHARING

«Auf die LGT kann ich mich verlassen – in guten wie in schlechten Zeiten.» Tina Weirather, Skirennfahrerin Unterstützt von LGT seit 2006

lgt.li/values

33


34

business:zeit

| PR

02/2019

Absenzen verursachen mehr Kosten als alle Versicherungsprämien zusammen Die Graf & Partner Versicherungsbroker AG unterstützt Sie oder Ihre Personalabteilung in allen Versicherungsbelangen und darüber hinaus beim Thema Absenzenmanagement. Mit unserer Lösung «Absenzenmanagement-Tool» bekämpfen Sie aktiv die Ursachen von Absenzen und senken die damit verbundenen Kosten.

Stress und den daraus resultierenden Produktivitätsschwund. Absenzen verursachen mehr ren zugru Kosten als alle Versicherungs- fige kurz Absenzen und die finanziellen einfach prämien zusammen kentagg Folgen für Ihr Unternehmen Die Graf & Partner Versicherungsnach ein 70% in Ihre der Tagen. In brokerder AG Krankheitsfälle unterstützt Sie oder Schweiz liegenin allen psychischen Personalabteilung VersicheUnterneh rungsbelangen und darüber hinaus zeitabsen Faktoren zugrunde. Die Gründe beim Thema Absenzenmanagefür häufige kurze Absenzen sind sind oft ment. Mit unserer Lösung «Absendie Präm oft nicht einfach herauszufinden. zenmanagement-Tool» bekämpfen versicher Sie Krankentaggeldversicherung aktiv die Ursachen von AbsenDie absenze zen und damit verbunund Mas zahlt erstsenken nachdie einer Wartefrist denen Kosten. von 30 bis 60 Tagen. In dieser Die Lösu Wartefrist das Unternehmen 77 % aller zahlt Absenzen sind, gemäss manag Schweizerischem Bundesamt für die Kosten der Kurzzeitabsenzen Häufig se Statistik, Abwesenheiten aufgrund selbst. Diese Kosten sind oft um ein Zeite Krankheit oder Unfall. Drei bis vier ein x-faches höher als die es aber d Prozent der Lohnsumme sind Prämie direkte manage Kosten Krankheitsfälle. Allerdings für die für Krankentaggeldversicheeinfache sind die indirekten um ein rung. Daher gilt esKosten die Kurzabsenzenm mehrfaches höher. Man denke an senzen zu erfassen, analysieren Sie Art u die höhere Arbeitsbelastung der und Massnahmen zu treffen.den systemat anwesenden Mitarbeitenden,

77% aller Absenzen sind, gemäss Schweizerischem Bundesamt für Statistik, Abwesenheiten aufgrund Krankheit oder Unfall. Drei bis vier Prozent der Lohnsumme sind direkte Kosten für Krankheitsfälle. Allerdings sind die indirekten Kosten um ein mehrfaches höher. Man denke an die höhere Arbeitsbelastung der anwesenden Mitarbeitenden, den Motivationsverlust, den

Motivationsverlust, den Stress und

GRAF & PARTNER

MIT QUALITÄT, LEIDENSCHAFT & PERSÖNLICHKEIT FÜR SIE DA.

GRAF & PARTNER

VERLÄSST IHRE VERSICHERUNG DAS LAND? WIR SIND FÜR SIE DA. Als unabhängiger Versicherungsbrocker bieten wir alle Versicherungsprodukte aus einer Hand. Überlassen Sie uns die Administration und sparen Sie Zeit und Nerven.

Graf & Partner AG Versicherungsbroker

JOSEF RISCH

RENATO RONCHIS

Broker Consultant M +423 793 99 22 | josef.risch@graf-vb.li

Geschäftsführer und Verwaltungsrat M +41 78 815 80 80 | renato.ronchis@graf-vb.ch

Graf & Partner AG Versicherungsbroker

9495 Triesen

Landstrasse 340

triesen@graf-vb.li

den daraus resultierenden ProduktiDie Lösung - unser Absenzenvitätsschwund. management-Tool Häufig setzen Unternehmen beAbsenzen und die finanzielreits ein Zeiterfassungssystem len Folgen für Ihr Unternehein, mengeht es aber darum eine Absenz zu managen, 70 % deraktiv Krankheitsfälle in fehlt der Schweiz liegen psychischen Faktoeine toolgestützte, einfache Lösung. Mit unserem Absenzenmanagement-Tool können Sie Art und Gründe einer Absenz systematisch erfassen sowie Folgeprozesse an die richtigen Stellen (Abteilungsleiter, HR, CEO, Care Manager) auslösen. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Erstberatung unter triesen@graf-vb.li.

T +423 235 05 45

graf-versicherungsbroker.li

9495 Triesen Landstrasse 340 triesen@graf-vb.li +423 235 05 45 graf-versicherungsbroker.li

prozesse (Abteilun Manage Sie uns fü beratung


35

02/2019

Frederick Restaurant

Wer kennt sie nicht, die gelben Plakate mit schwarzem Teller, Messer und Gabel oder einfach dem Text «Frederick.li»? Sie zieren fast das ganze Fürstentum Liechtenstein seit Ende November 2018.

sonkarte findet man auf der Homepage des Restaurants. Jeweils mittags gibt es ein Wochenmenü. Täglich neu, täglich frisch, täglich zwei Varianten (vegetarisch/vegan oder fleischhaltig) ab Fr. 17.50 inklusive Suppe oder Salat. Wer sich beim Newsletter online anmeldet, bekommt das Wochenmenü immer montags um 9:00 Uhr zugeschickt. Wer noch weniger Zeit hat oder nur den kleinen Hunger stillen möchte, bekommt die Tagessuppe schon für Fr. 5.50. Die Zutaten sind, wie erwähnt, frisch, und es wird, wann immer möglich, sehr regional eingekauft. Convenience-Food (Fertigprodukte) sind dem Küchenchef Helmut Thaler ein Graus. Das grösstenteils aus Österreich stammende

Küchenteam stellt so gut wie alles selber her und verbringt viel Zeit mit der Auslese der besten Produkte und deren hoher Qualität. Die Preise sind sehr gut – und so ist es auch mit dem Service und

Lust auf einen Besuch bekommen? Dann einfach den 25 %-Gutschein hier unten rechts ausschneiden, bis 31. März 2019 im Restaurant vorlegen und Essen und Aussicht geniessen! Das Frederick Restaurant ist auf Instagram und auf Facebook zu finden. Just follow!

GENUSSGUTSCHEIN Wir schenken Dir auf ein Mittag- oder Abendessen 25 % Ermässigung.

frederick.li Tisch-Reservierung +423 377 44 88

Industriering 40 ● 9491 Ruggell ● frederick.li

25 % Ermäs

sigung

Der Bestseller: KarottenKokos-Suppe

Nicht kumulierbar. Gültig bis zum 31.03.2019. Bitte Coupon ins Restaurant mitbringen.

Das Restaurant Mittagsvorbereitungen

der Freundlichkeit. Man fühlt sich gleich willkommen, und auf spezielle Wünsche wird immer eingegangen. So sind vegane oder glutenfreie Gerichte für das Frederick-Team beinahe alltäglich. Damit einem nicht langweilig wird, gibt’s auch immer wieder Spezial-Menüs. Am 23. Januar zum Beispiel wurde das «300 Jahre Fürstentum Liechtenstein»-Menü gelauncht. 3 Gänge für 33 Franken, jeweils abends. Am Wochenende auch über Mittag zu probieren. Ein Verkaufsrenner ist auch das «Dinner für Gewinner». Es beinhaltet einen Welcome-Drink, ein exklusives 3-Gänge-Menü und Spielguthaben im Wert von 25 Franken für das Casino Admiral Ruggell, welches sich gleich unter dem Frederick Restaurant befindet. Es gibt sogar einen direkten Zugang!

LZ02

Die Plakate machen neugierig, und beim Eingeben der WWW-Adresse kommt man auf eine Homepage der etwas andern Art. Untypisch für ein Restaurant: professionelle Bilder, lustige Duzis-Texte. Sympathisch auf jeden Fall. Die übergrossen Fotos zeigen viele bunte Stühle und eine bodentiefe Verglasung, welche den Blick auf die Alpen und das Ruggeller Riet freigeben. Hier, am Ende des Industriegebietes Ruggell im nagelneuen Gebäude Kokon II im 1. Stock, befindet sich das Frederick Restaurant. Es bietet eine typische Fusionsküche. Das heisst, eine Kombination verschiedener Kulturen und Kochkünste. Es wird spezifisch regionale und internationale Küche vermischt. Ursprünglich wurde das Wort für die Kombination aus landestypischen Zutaten aus verschiedenen Regionen wie Asien und Europa verwendet. Mittlerweile – und hier sind wir wieder beim Frederick Restaurant – wird die Bezeichnung auch für die Verarbeitung von scheinbar (!) nicht zusammenpassenden Zutaten in einem Gericht verwendet. Und davon hat das Frederick Restaurant so einige. Einer der Bestseller ist die «Karotten-Kokos-Suppe» (siehe Foto), welche man wahlweise mit oder ohne Garnele bestellen kann. Auch umstritten, aber heiss geliebt ist das Basilikum-Sorbet. Das wird natürlich hausgemacht und sorgt bei den Gästen regelmässig für grosse Überraschung. Doch auch wer weniger experimentierfreudig ist, kommt bei der Cross-over-Küche auf seine Kosten. Eine bunte Mischung aus hiesigen, europäischen und asiatischen Gerichten wartet auf ihre Gäste. Die Abend- sowie die Sai-


36

business:zeit

02/2019

Finance Forum mit hochkarätigen Referenten Das Finance Forum Liechtenstein widmet sich am 27. März dem Thema «Disruption in der Finanzbranche 2019». Zu den Rednern gehören Paul Achleitner, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank, Ökonomin Beatrice Weder di Mauro, SIX-Group-CEO Jos Dijsselhof und Regierungschef Adrian Hasler. Text: Stefan Lehnherr

indd 1

Für die Begrüssungsrede betritt Liechtensteins Regierungschef und Finanzminister Adrian Hasler die Bühne, bevor Zukunftsforscher Stephan Sigrist aufzeigt, welche Anforderungen magazin_2011_cmyk dergolf_logo_für Kunde künftig an Finanzdienstleistungen stellen wird. Die Keynote hält mit Paul Achleitner ein Schwergewicht des europäischen Finanzwesens. Achleitner führt seit 2012 als Aufsichtsratsvorsitzender

die strategischen Geschicke der Deutschen Bank. Nach seiner Keynote im Rahmen einer Podiumsdiskussion neben führenden Vertretern der Finanzplätze Schweiz und Liechtenstein Platz. Gemeinsam mit Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO LGT Group, Markus Neuhaus, Verwaltungsratspräsident PwC Schweiz/Liechtenstein und Mario Frick, Verwaltungsratspräsident Bank Frick, wird Achleitner über die Finanzplätze Schweiz

Moderator Reto Lipp und Jos Dijsselhof, CEO der Schweizer Börsenbetreiberin SIX Group. Zum Abschluss der Tagung betritt Lutz Jäncke die Bühne: Der Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich referiert zum Thema «Hirnforschung für Führungskräfte».

und Liechtenstein und deren Zukunftsperspektiven diskutieren.

Weltwirtschaft im Fokus Im Anschluss geht die renommierte Ökonomin Beatrice Weder di Mauro – die u.a Mitglied des Verwaltungsrat der Grossbank UBS ist – der Frage nach, ob die Weltwirtschaft aus den Fugen geraten ist. Um das Thema Digitalisierung von Finanzdienstleistungen dreht es sich danach im Talk zwischen

Tickets und Informationen finden sich unter finance-forum.li.

Anzeige

6 201

5

7

6

GOL

F

GO

LF

201

DAS MAGAZIN RUND UM DEN GOLFSPORT FÜR LIECHTENSTEIN UND DIE REGION Sichern Sie sich jetzt ihren Werbeplatz in der JUBILÄUMS-AUSGABE. Frau Oehri-Kindle steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.

ISE RE LE P Z• G A • PEO A R T ES AD C B TOT • G • AU LE G PI E K Ü N S N TE RICK AA S T • PAT EIN D KL BAN • EL • R G E NZ ER TIN F VE N NI W OO GOL H A N E R T IN SH G• ET DE EN • IN P T O • P M H O O U TO S SO E• A DES ND NIOR S• MO • U IE T GER • LEF T SE FS BER OL GA EN GEN RS OP EG E•P ST T S EG IO ER ICH T H IA A S E N A R M BE D • ES • PG N A B AV VER TH OLF • MUS EG E A H R R IC H T 50 J BE E R E IS

.6 NO

M ER

lS

6 201

OM

ME

R2

#10 7lS

OM

Frühjahr 2019 NO.

Vera Oehri-Kindle Marketing / Verkauf Tel. + 423 375 90 03 vera.oehri@medienbuero.li

015

JU BIL ÄUMS AUSG AB E


business:zeit

02/2019

37

Das eigenhändige Testament Mit Hilfe eines Testaments kann eine Person darüber verfügen, was mit ihrem Vermögen nach dem Tod geschehen soll. Viele Personen scheuen aber davor zurück, ein Testament zu verfassen. Sei es, weil sie sich nicht mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen wollen oder weil sie mit den Formvorschriften eines Testaments zu wenig vertraut sind. Text: Carmen Oehri, Rechtsanwältin und Partnerin

Testamentsformen Ein Testament kann entweder bei Gericht protokolliert werden (sog. öffentliches Testament) oder privat verfasst werden. Bei privat verfassten Testamenten unterscheidet man zwischen Testamenten, die eigenhändig und handschriftlich geschrieben werden und fremdhändigen Testamenten. Letzteres verfasst der Erblasser nicht selbst von Hand, sondern beispielsweise mit dem Computer oder durch eine andere Person. Dieser Beitrag konzentriert sich auf das eigenhändige Testament. Das eigenhändige Testament Das eigenhändige Testament ist die einfachste Art, ein Testament zu verfassen. Das Gesetz verlangt für ein eigenhändiges Testament, dass der Erblasser das Testament selbst und handschriftlich schreibt und am Ende mit seinem Namen unterzeichnet. Ein solches Testament benötigt für seine Gültigkeit keine Zeugen und keine sonstigen Formvorschriften. Die Handschrift als Erkennungsmerkmal genügt. Das Gesetz empfiehlt «zur Vermeidung von Streitigkeiten», das Testament mit einem Datum und dem Ort, an dem es verfasst wurde, zu versehen. Dieser Zusatz ist zwar kein zwingendes Gültigkeitserfordernis, aber dennoch ratsam. Darüber hinaus müssen die allgemeinen Gültigkeitserfordernisse eines Testaments erfüllt sein: Der Erblasser muss im Zeitpunkt der Errichtung

des eigenhändigen Testaments testierfähig gewesen sein und über Testierabsicht verfügt haben. Der Erblasser muss das Testament wirklich gewollt haben. In der Regel wird dies mit einer entsprechenden Überschrift oder einer Einleitungsformel, wie zum Beispiel «Dies ist mein letzter Wille …» zum Ausdruck gebracht.

Was beachtet werden muss Durch das Verfassen eines Testaments kann der Erblasser nicht über die Mindestansprüche der Pf lichtteilsberechtigten verfügen. Dies wäre nur dann möglich, wenn ein Enterbungsgrund vorliegt. Der Pflichtteil macht für den überlebenden Ehepartner bzw. eingetragenen Partner und die Nachkommen des Erblassers die Hälfte dessen aus, was sie bei gesetzlicher Erbfolge erhalten würden. Den Vorfahren des Erblassers steht als Pflichtteil ein Drittel dessen zu, was sie bei gesetzlicher Erbfolge erhalten würden. Üblicherweise sieht ein Testament einen oder mehrere Erben vor. Erbe ist, wer den gesamten Nachlass oder einen quotenmässigen Anteil (z.B. die Hälfte, 1/3) erhalten soll. Unter Nachlass versteht man das Vermögen, das beim Tod des Erblassers vorhanden ist. Davon ist die testamentarische Anordnung zu unterscheiden, wonach jemand ein bestimmtes Objekt erhalten soll (z.B. X erhält das Haus, Y das Auto, Z die Kunstsammlung, usw.). Eine solche Anordnung wird als Vermächtnis oder Legat bezeichnet.

Dies bedeutet, dass der Erblasser bestimmen kann, wer welchen Vermögenswert im Rahmen eines Legats erhalten soll. Das Pf lichtteilsrecht verhindert also beispielsweise nicht, dass der Erblasser einem bestimmten Nachkommen seine Kunstsammlung zukommen lässt, weil er sich besonders dafür interessiert. Die übrigen Pflichtteilsberechtigten können dann nur einen Geldersatz in Höhe ihres Pflichtteils verlangen. Das eigenhändige Testament kann jederzeit aufgehoben oder abgeändert werden. Zudem können Ehepartner und eingetragene Partner ein gemeinschaftliches Testament errichten. In diesem Fall haben beide Partner die Erklärung selbst zu schreiben und zu unterzeichnen. Das eigenhändige Testament kann zu Hause auf bewahrt werden. Es ist auch möglich, das eigenhändige Testament beim Fürstlichen Landgericht in Vaduz zu hinterlegen oder in einer Anwaltskanzlei aufzubewahren.

Fazit Im Rahmen eines handschriftlichen Testaments kann relativ einfach und diskret über die Vermögensnachfolge bestimmt werden. Der Erblasser kann bestimmen, wer welche Vermögenswerte erhalten soll. Im Falle eines Legats werden die Ansprüche der Pflichtteilsberechtigten auf Geldersatz beschränkt.

C ARM E N OE H RI Rechtsanwältin und Partnerin Über die Person Carmen Oehri ist als Rechtsanwältin in Liechtenstein zugelassen und verfügt zudem über das Anwaltspatent des Kantons Zürich. Schwerpunktmässig beschäftigt sie sich mit Gesellschafts- und Vertragsrecht. Darüber hinaus befasst sich Carmen Oehri mit Fragen des Erbrechts und der Nachlassplanung. Sie ist für in- und ausländische Privatpersonen und Unternehmen beratend sowie prozessführend tätig.

Wuhrstrasse 6 9490 Vaduz T +423 236 30 80 office@gasserpartner.com www.gasserpartner.com


38

business:zeit

02/2019

Blockchain: «Die Zukunft hat bereits begonnen» Der jährliche Unternehmerapéro in Eschen-Nendeln hat bereits eine lange Tradition. Er dient dem Dialog zwischen den lokalen Unternehmern und der Gemeinde. Jedes Jahr nimmt er sich eines Themas an, das die Wirtschaft direkt betrifft – wobei mit der Blockchain-Technologie dieses Mal die Zukunft im Mittelpunkt stand. Text: Heribert Beck· Fotos: Paul Trummer

«Traditionsgemäss treffen wir uns in einem unserer 400 Betriebe in Eschen-Nendeln», sagte Gemeindevorsteher Günther Kranz zur Eröffnung des 13. Unternehmerapéros im Spar-Supermarkt. Dabei gehe es wie jedes Jahr darum, die Anliegen der Unternehmer zu erfahren, um ihnen optimale Rahmenbedingungen zu bieten. Stets beschäftige sich die Veranstaltungsreihe mit einem Thema, das die lokale Wirtschaft, die unter dem Einfluss von Online-Handel und Einkaufstourismus stehe, beschäftige und in ihrer täglichen Arbeit beeinflusse. «Es ist besonders schön, diesen Dialog dieses Mal an einem Ort im Eschner Zentrum zu führen,

an dem man sich täglich trifft und wo sich das Leben abspielt.» Denn ein wichtiges Anliegen in der Gemeinde sei es, den Einwohnern Einkaufsmöglichkeiten im Zentrum zu bieten und damit eine gute Nahversorgung zu gewährleisten.

Viel mehr als nur Bitcoin «Im Fokus steht heute ein aktuelles und spannendes Zukunftsthema, das die Öffentlichkeit bewegt. Nicht umsonst hat es ‹Blockchain-Euphorie› zum Wort des Jahres geschafft – und Blockchain, das ist viel mehr als nur Bitcoin», sagte Günther Kranz. Zahlreiche Unternehmer betrachteten die

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der neuen Technologie und ihre Entwicklung, welche die Wirtschaft mit Sicherheit grundlegend verändern werde, sehr genau. «Sie beschäftigen sich mit der Frage, wie sie das Potenzial bestmöglich nutzen können und wie sie sich bereit machen sollen für eine Zukunft, die bereits begonnen hat. Sie wollen sich frühzeitig auf die Technologie einstellen und konkurrenzfähig bleiben.» Bei aller technologischen Euphorie gelte es aber immer, eine gesunde Mischung zwischen digitaler und realer Welt beizubehalten und den zwischenmenschlichen Kontakt nicht zu vernachlässigen.

Die Blockchain-Experten Thomas Dünser, Regierungschef Adrian Hasler und Thomas Nägele mit dem Eschner Vorsteher Günther Kranz sowie den Moderatoren Marion Kranz und Egon Gstöhl.

Innovation kann zerstören Als erster Gastreferent sprach mit Regierungschef Adrian Hasler ein grosser Förderer der Blockchain-Technologie in Liechtenstein zur Rolle des Staates im Zeitalter der Digitalisierung. «Die Digitalisierung verändert die Welt rasant. In den 80er-Jahren hätte sich beispielsweise kaum jemand vorstellen können, wie E-Mail und Smartphones die schriftliche Kommunikation verändern werden. So wird es auch mit Blockchain kommen. Irgendwann ist es normal, diese Technologie anzuwenden. Die Digitalisierung lässt sich nicht aufhalten, und die Gesellschaft muss sich folglich mit ihr auseinandersetzen.» Ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft liessen sich zwar nicht genau voraussagen. «Innovation kann aber auch Zerstörung bedeuten. Neue Unternehmen werden entstehen. Andere aber auch untergehen», sagte Adrian Hasler und verwies auf das Beispiel der Firma Kodak, die den Siegeszug der Digitalkameras verschlafen hatte und schon bald keinen Absatzmarkt für ihre Filme mehr vorfand. Attraktive Arbeitsplätze für die Enkel Als Regierungschef und Vertreter des Staates wolle und könne er den Unternehmern nicht vorschreiben, wie sie sich auf die Digitalisierung einzustellen haben, hielt Adrian Hasler fest. Der Staat könne lediglich die Rahmenbedingungen schaffen und die Infrastruktur zur Verfügung stellen, damit die starke Wirtschaft und die einmalige Beschäftigungsquote erhalten blieben. Zu diesen Rahmenbedingungen


business:zeit

02/2019

gehöre auch das Bildungssystem. «Digitalisierung, Technologie und Innovationen müssen zentrale Bestandteile der Bildung und Weiterbildung sein.» Auch wenn die staatlichen Rahmenbedingungen nicht immer für jeden Unternehmer optimal seien und teilweise eine grosse Regulierungsdichte herrsche, wolle der Staat sich weiterentwickeln und Innovationen nicht verhindern. «Die Behörden wollen die Bedürfnisse der Unternehmer verstehen», sagte der Regierungschef. Aus dem dementsprechend eingeleiteten Dialog sei als eine Massnahme das Blockchain-Gesetz entstanden und in die Vernehmlassung geschickt worden. Es schaffe nach seinem Inkrafttreten Rechtssicherheit für die Unternehmer und verhindere Missbräuche zum Schaden von Kunden und der Reputation Liechtensteins so weit wie möglich. «Die Liechtensteiner Wirtschaft soll von dieser weltweiten Entwicklung profitieren und unseren Wohlstand sowie attraktive Arbeitsplätze für unsere Enkel sichern können.»

Blockchain schafft Rechtssicherheit Thomas Dünser, als Mitarbeiter des Regierungschefs unter anderem zuständig für das Thema Blockchain, erläuterte daraufhin, was es mit der neuen, nicht nur auf den ersten Blick sehr komplexen Technologie überhaupt auf sich hat. «Bereits in den 70er-Jahren gab es Diskussionen über die Einführung von elektronischem beziehungs-

weise digitalem Bargeld. 2008 wurde es mit der Bitcoin schliesslich erfunden», sagte Dünser. Dabei handle es sich im Gegensatz zum heute noch gängigen Zahlungsmittel zwar um eine private und nicht um eine staatliche Währung, deren Erfinder sich aber mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert sah, die auch die staatlichen Währungen beträfen: Werterhalt, Vertrauen und Kopiersicherheit. Die Lösung für die Vertrauensfrage sei dabei die Blockchain gewesen. «Im Prinzip handelt es sich beim digitalen Zahlungsverkehr um eine dreifache Buchführung. Zwei Parteien führen eine Transaktion durch und eine dritte, die Blockchain, bestätigt diese.» Sie ermögliche die Zuordnung zu einer digitalen Adresse und schaffe damit physische Realität und eine zuvor ungekannte Rechtssicherheit im digitalen Raum.

Wie vom Brief zum E-Mail «Die Blockchain-Technologie wird für alle Arten von Finanzprodukten eine Effizienzsteigerung wie vom Brief zum E-Mail ermöglichen», sagte Thomas Dünser. «Sie wird unser Leben in 10 oder 20 Jahren stark bestimmen.» Was heute bereits existiere, seien dabei aber nur die Grundlagen. Weltweit arbeiteten Millionen von Entwicklern daran, die Technologie weiter voranzubringen. «Heute entstehen aber bereits die grossen Konzerne der Zukunft. Wir leben in einer spannenden Zeit, und es ist wichtig, dass Liechtenstein Blockchain versteht und mit der Entwicklung Schritt hält.»

Wettbewerbsvorteil für Liechtenstein In Liechtenstein sei es in naher Zukunft möglich, am Postschalter Schweizer Franken gegen Bitcoins einzutauschen, wofür es natürlich gesetzlicher Grundlagen bedürfe. Mit dieser Information leiteten die Moderatoren des Abends, Egon Gstöhl und Marion Kranz, weiter zum Abschlussreferat von Rechtsanwalt Thomas Nägele, der zusammen mit Thomas Dünser in die Ausarbeitung des Vernehmlassungsentwurfs zum Blockchain-Gesetz eingebunden war. «Das Ziel des Gesetzes ist es, dem Standort Liechtenstein einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen», sagte Nägele. Die Regierung habe sich dabei bewusst für ein eigenes Gesetz entscheiden und nicht, wie die Schweiz, für Anpassungen in einzelnen Gesetzen – wobei solche aber auch in Liechtenstein zusätzlich zum Blockchain-Gesetz nicht zu vermeiden seien. «Es geht dabei darum, die wesentlichen Fragen zu klären, Rechtssicherheit zu schaffen und damit einen Rahmen

39

zu bilden, der dem Entwicklungspotenzial Raum gibt.»

Einfacher, günstiger, schöner «Die Technologie kommt – ob wir wollen oder nicht», sagte Thomas Nägele. «Denn wenn etwas einfach, kostengünstig und auch schön ist, setzt es sich durch.» Ein Beispiel dafür sei das Unternehmen Uber, welches das Taxifahren in gewisser Weise revolutioniert habe. Blockchain habe dieses Potenzial ebenfalls, Probleme auf einfache Art und Weise zu lösen. Es werde künftig auch anwaltliche Arbeit durch Technologie ablösen, was es für Unternehmer beispielsweise möglich mache, Kapitalerhöhungen billiger und unbürokratischer vorzunehmen. Damit dies alles rechtlich einwandfrei funktioniere, sei ein gesetzlicher Rahmen unerlässlich. «Das Gesetz wird Verkehrssicherheit und Vertrauen schaffen.» Der Entwurf werde von internationalen Experten bereits heute als weltweit einmalig bewertet und schaffe den gewünschten Raum für Innovationen.


40

business:zeit

01/2019

Unternehmerapéro: Erfolgreicher Anlass Eschner Vorsteher: «Wir wollen die vorhandene Vielfalt an Geschäften und Dienstleistern erhalten und weiter auszubauen» Beim diesjährigen Unternehmerapéro konnte die Gemeinde Eschen-Nendeln in den Verkaufsräumen des SPAR Supermarkts im Eschner Zentrum viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft begrüssen. Gemeindevorsteher Günther Kranz äussert sich im Interview zum erfolgreichen Unternehmeranlass und den Besonderheiten der Eschner Wirtschaft. Text: Egon Gstöhl Herr Gemeindevorsteher, der gut besuchte Unternehmerapéro war ein Spiegelbild der unternehmerischen Vielfalt in Eschen-Nendeln. Was macht den Unternehmensstandort so besonders? Es ist sicher einmal die angesprochene Branchenvielfalt mit vielen Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben, die ein breites Spektrum abdecken. Neben den ganz grossen Unternehmen, wie thyssenkrupp Presta, sind viele mittlere und kleine Unternehmen in der Gemeinde angesiedelt, die eine ausgezeichnete Nahversorgung der Bevölkerung sicherstellen. Das haben wir in den letzten Jahren aktiv gefördert, weil das zur Attraktivität einer Wohngemeinde beiträgt. Was hat die Gemeinde diesbezüglich unternommen? Ein Schwerpunkt der letzten Jahre war, die vorhandene Vielfalt an Geschäften und Dienstleistern gerade auch im Zentrum zu erhalten und weiter auszubauen, damit für die Bevölkerung gute Einkaufsmöglichkeiten gewährleistet sind. Es ist eine Qualität von Eschen, ja ich würde es sogar als Stärke bezeichnen, dass wir ein tolles Angebot an Fachgeschäften und Detailhändlern hier haben. Diese Stärke möchten wir auch in Zeiten von Internet-Shopping bewahren und dazu beitragen, dass wir die gute Situation weiter festigen können, was von der Bevölkerung auch geschätzt wird. Und es sollen weitere Detailhandelsgeschäfte dazukommen, auch grosse. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Es ist sicher erfreulich, wenn sich weitere Betriebe für eine Ansiedlung in Eschen-Nendeln interessieren. Das erweitert und ergänzt das bereits bestehende gute Angebot. Aus Sicht der Gemeinde achten wir aber darauf, dass ein ausgewogener Mix von grösseren und kleinen Geschäften erreicht wird, damit die vorhandene Vielfalt auch in Zukunft Bestand hat. Das liegt aber primär nicht in der Hand der Gemeinde, sondern ist in der Regel eine unternehmerische Entscheidung von Privaten. Welche Rolle spielt dabei die Gemeinde? Es ist das Bestreben der Gemeinde, die Betriebe in Eschen und Nendeln zu unterstützen und gute Rahmendbedingungen zu schaffen. Damit uns das möglichst gut gelingt, suchen wir sehr gerne das Gespräch mit unseren Unternehmern. Der Unternehmerapéro bietet eine solche Ge-legenheit und ist eine ungezwungene Plattform, um miteinander über wirtschaftliche und auch andere Fragen zu diskutieren. Für mich ist diese Veranstaltung auch darum sehr wertvoll, weil wir von Unternehmerseite immer wieder Anregungen und Impulse mitnehmen können.

Der Eschner Vorsteher Günther Kranz bei der Begrüssungsrede.

Haben Sie den Anlass bewusst in einem Zentrumsgeschäft durchgeführt? Ja, tatsächlich hat die Wahl des Durchführungsortes einen Hintergrund. Der Handel gehört zu jenen Branchen, die besonders stark von veränderten Einkaufsgewohnheiten über das Internet betroffen sind, zudem die Grenznähe spüren und einem Verdrängungswettbewerb ausgesetzt sind. Da ist es besonders wichtig und auch notwendig, dass wir Handel und Gewerbe in der Ge-meinde bewusste fördern und nach Möglichkeit stärken. Mit der Durchführung in einem Detail-handelsgeschäft wollten wir diesbezüglich ein Zeichen setzen. Welche Rückmeldungen haben Sie erhalten? Es gab durchwegs sehr positive Reaktionen. Die Beteiligung seitens der Unternehmerinnen und Unternehmer war grossartig und wir hatten Gelegenheit, mit Vertretern aus den unterschied-lichsten Branchen Gespräche zu führen. Ich denke, dass der Anlass erneut dazu beigetragen hat, die Kontakte zu vertiefen und für das Thema zu sensibilisieren.


PR |

02/2019

genuss:zeit

41

Garantiert fürstlich gut! Der Schleier der Nacht liegt über unserem Fürstentum, wenn die frische Milch der 42 Liechtensteiner Milchbauern unterwegs zur Milchmanufaktur der Milchhof AG ist. Dort eingetroffen wird die Milch mittels traditioneller Handwerkskunst und modernster Technologie von den Milchtechnologen und Käsern rasch und naturbelassen verarbeitet.

Es entstehen Trinkmilch, Joghurt, Rahm, Quark sowie Halbhart- und Hartkäse. Dabei wird sowohl für die Eigenmarken aller namhaften Detailhändler als auch unter dem eigenen Milchhof-Label «Liechtensteiner» produziert. Neben dem Absatz im Heimatmarkt Liechtenstein nimmt der Export einen immer grösseren Stellenwert ein. Insbesondere die Käsespezialitäten «Liechtensteiner fürst-

lich gut» können im Ausland, allen voran Deutschland, punkten. Und zwar zu Recht: Die Liechtensteiner Käse können die Jurys der internationalen KäsePrämierungen überzeugen. Bei der Prüfung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft sowie bei den World Cheese Awards konnten sie Gold- und SilberMedaillen gewinnen. Begeben wir uns in die Produktion und in den Verwaltungsbereich der Milchhof AG fällt eines auf: mit viel Herzblut wird getüftelt und entwickelt. Seit dem letzten Jahr durchströmt zum

Beispiel auch etwas Funkeln und Glitzern den Käsekeller. Hier findet sich neben Liechtensteiner Mild, Nussig, Herzhaft und Würzig auch etwas ganz Besonderes: Einhorn-Käse – ein besonderer Leckerbissen für Familien und alle Einhorn-Fans. Dem vergnügten Raclette-Abend steht dank dem Liechtensteiner Raclette fürstlich gut auch nichts im Wege. Zum Liechtensteiner Jubiläumsjahr lies es sich die Milchhof AG natürlich nicht nehmen, einen Jubiläumskäse auf den Markt zu bringen. Für mindestens 300 Tage gereift und limitiert auf 300 Laibe pro

Monat besticht der Liechtensteiner Jubiläumskäse durch kräftige, harmonische Würze. Um den exklusiven Charakter zu unterstreichen wird jeder Laib mit einer Unikat-Nummer versehen. Alle Produkte sind im lokalen Detailhandel sowie zum Teil im Verkaufsautomaten an der Scanastrasse 12 in Schaan erhältlich.

Anzeige

äse K e t r e i Präm G A f o h h c l i on der M

300 JAHR KÄSE • Min. 300 Tage gereift • Limitiert auf 300 Laibe pro Monat • Handschriftliche Unikat-Nummern

v

www.kaese.li


42

meine:zeit

02/2019

In die Gründungsjahre Liechtensteins eintauchen Das Liechtensteinische Landesmuseum würdigt das Jubiläum «300 Jahre Fürstentum Liechtenstein» mit der Sonderausstellung «1719 – 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein».

In der Ausstellung wird mit einmaligen Objekten aus den Fürstlichen Sammlungen und aus vielen bekannten Museen ein Zeitbild zwischen 1712

Alle Teile haben ihren eigenen Reiz und bieten viele interessante Geschichten, die wir erzählen werden. Prof. Dr. Rainer Vollkommer

und 1772 entworfen. So wird das damalige Liechtenstein in seinen unterschiedlichen Facetten mit seinen Bewohnern, den Fürsten von Liechtenstein sowie den Kaisern des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vorgestellt. Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Direktor des Landesmuseums, hat uns freundlicherweise drei Fragen zur Jubiläumsausstellung beantwortet.

Anzeige

Welche Schwerpunktthemen werden in der Sonderausstellung behandelt? Prof. Dr. Vollkommer: Die Ausstellung wird den Zeitraum zwischen 1712 (Kauf der Grafschaft Vaduz durch Fürst Johann Adam I.) und 1772 (Tod von Fürst Joseph Wenzel) behandeln. Schwerpunktthemen werden die Geschichte des Fürstenhauses sowie die damalige Situation in Liechtenstein und in der Welt sein.

bildet.berührt.bewegt. www.landesbibliothek.li

Anzeige

300

CO2- Ausstoss um 1’

Tonnen pro Jahr gesenkt*

Wir gratulieren der Bevölkerung des Fürstentum Liechtensteins herzlich zum 300-jährigen Bestehen des Landes. * durch den Einsatz von Biogas in Liechtenstein

Gas und Wärme

Liechtensteinische Gasversorgung

www.lgv.li


meine:zeit

02/2019

Es handelt sich dabei um eine der spannendsten Epochen der Geschichte, um das Zeitalter der Aufklärung. Dem Menschen wurde bewusst, dass er

für sein Handeln selbst verantwortlich ist. Entdeckergeist, Wissensdrang und Systematisierung, aber auch intensives Schaffen in der Kunst, Archi-

Keramikteller Foto: © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz – Vienna.

tektur, Musik, Literatur und im Theater führten zu einer Aufbruchsstimmung. Diese leitete zum industriellen Zeitalter und zu unserer heutigen Gesellschaft über, die mit der Globalisierung und Digitalisierung die zweite Aufklärung einleitet. Auf welchen Teil der Ausstellung freuen Sie sich besonders? Alle Teile haben ihren eigenen Reiz und bieten viele interessante Geschichten, die wir erzählen werden. Ein Beispiel dafür ist der Teller mit durchbrochenem Gitterwerk und Wappen des Hauses Liechtenstein. 1763 gründete König Friedrich II., «der Grosse», in Berlin die Königliche Porzellanmanufaktur. Das erste nicht für den König selbst bestimmte Tafelservice war 1765/66 Fürst Joseph Wenzel gewidmet, das

43

INFO Sonderausstellung zu 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein im Liechtensteinischen Landesmuseum

1719 – 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein 27. Februar 2019 – 23. Januar 2020 www.300.li

Anzeige

E R E I R R KA K I R T U E N I BE Together we will create our future. Wir sind ständig auf der Suche nach gut ausgebildeten und talentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Zukunft unserer Unternehmensgruppe massgeblich mitgestalten können. www.neutrik.com

AD_karrierebeineutrik_206x130_liezeit.indd 1

08.02.2019 14:07:19


44

meine:zeit

02/2019

er als Geschenk von Friedrich dem Grossen erhielt und das als Ehrerweisung mit dem Wappen des Hauses Liechtenstein, mit Fürstenhut und -mantel geschmückt war. Die wirkliche Einzigartigkeit der Ausstellung macht aber die Zusammenschau der Stücke aus, die uns das tiefere Eintauchen in eine Zeit, die uns geprägt hat, ermöglichen.

wieder unversehrt ins Land zurückkehrten und danach 1868 die Armee abgeschafft wurde. Militärlos blieb Liechtenstein im 20. Jahrhundert viel Leid erspart und wird es hoffentlich auch in Zukunft bleiben.

Wenn Sie an die Geschichte Liechtensteins denken, an welchem historischen Ereignis der letzten 300 Jahre wären Sie gerne mit dabei gewesen? Liechtenstein hat in den letzten 300 Jahren viele wichtige Ereignisse erlebt, die das heutige Fürstentum Liechtenstein formten. Persönlich hätte ich gern miterlebt, wie die 1866 in den Krieg gezogenen 80 liechtensteinischen Soldaten alle

E-Mail bis 22.02.2019 mit Vermerk «300 Jahre Liechtenstein» an vera.oehri@medienbuero.li

ZU GEWINNEN:

300–Jahr–Mütze

Porträt des Fürsten Anton Florian I. von Liechtenstein (1656—1721), Unbekannter Meister, LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna

Anzeige

SO EINMALIG LIECHTENSTEIN IST,

SO EINZIGARTIG IST DAS CASINO SCHAANWALD CASINO & RESTAURANT

Casino Schaanwald Vorarlbergerstrasse 210 9486 Schaanwald Liechtenstein

Inserat_300 Jahre Liechtenstein_206x130_III.indd 1

Tel +423 238 2777 willkommen@das-casino.li www.das-casino.li

Öffnungszeiten

Restaurant:

So – Do: 11.00 – 03.00 Uhr Fr, Sa: 11.00 – 04.00 Uhr Slotbereich: ab 11.00 Uhr Tischbereich: ab 16.00 Uhr

Täglich: 18.00 – 02.00 Uhr

11.12.18 11:12


meine:zeit

02/2019

HZH_lie_zeit_Event_Inserat-Redesign_100.5x265 mm_2019.pdf

AT it? wahl mehr Ze fs ru e B e in e d r ? Brauchst du fü laues machen h c S s a w m e d 19 Willst du trotz für August 20 rufe. h ic d b ir w e b Dann sozialen Be tikum für alle www.fsj.li als Pflichtprak

A TR

I KT

45 1

25.01.19

VE

Et T T en

Ae Sorti s B A ganz n ery' m

Rauf das

vo & M g ber om h R

Gilt

Programm Wintersaison 2019 / April

WEDDING EVENT HOCHZEITSHAUS BAD RAGAZ 16. UND 17. FEBRUAR 2019

Fe bruar / Marz

16.02.19

Naturtrüeb

23.02.19

Karaoke Spass

Party

02.03.16

Malbuner Fasnachtsparty

Wahlparty

06.03.19

Das tapfere Schneiderlein

Kindertheater

07.03.19

Das tapfere Schneiderlein

Kindertheater

08.03.19

Das tapfere Schneiderlein

Kindertheater

09.03.19

Das tapfere Schneiderlein

Kindertheater

09.03.19

Disco Night

Party mit DJ HeiVo

16.03.19

EniVier

Musikkabarett aus dem Unterland

17.02.19

Das tapfere Schneiderlein

Kindertheater

Konzert

18.03.19

Knöpfliplausch mit Tobi Negele

Martha‘s Knöpflibuffet mit Live Musik

23.03.19

Das tapfere Schneiderlein

Kindertheater

29.03.19

Duo Enzianpflügger

Komödie mit Leander Marxer & Andy Konrad

30.03.19

Duo Enzianpflügger

Komödie mit Leander Marxer & Andy Konrad

05.04.19

Duo Enzianpflügger

Komödie mit Leander Marxer & Andy Konrad

06.04.19

Duo Enzianpflügger

Komödie mit Leander Marxer & Andy Konrad

07.04.19

Duo Enzianpflügger

Komödie mit Leander Marxer & Andy Konrad

T ipp:

Geniessen sie Martha‘s Knöpfibuffet mit Sänger Tobi Negele am 18.03.2019. (Anmeldung erforderlich)

Infos und Karten unter: www.k-bum.li oder +423 264 40 40

Inspirationen und Ideen für eine zauberhafte Hochzeit Attraktive Rabatte auf das gesamte Sortiment von Mery‘s Couture und Rhomberg Schmuck Begrüssungscüpli Gewinnen Sie einen Gutschein von Rhomberg Schmuck und Mery‘s Couture im Wert von je CHF 500.–

Hochzeitshaus Bad Ragaz, Badriebstrasse 11, 7310 Bad Ragaz, www.hochzeitshaus.ch Öffnungszeiten: Samstag, 16. Februar 2019, 09.00 – 17.00 Uhr Sonntag, 17. Februar 2019, 10.00 – 17.00 Uhr

10:35


46

meine:zeit

02/2019

«Bibliotheken sind etwas Faszinierendes» Seit zwei Jahren ist Wilfried Oehry in der Liechtensteinischen Landesbibliothek tätig. Diese kämpft seit vielen Jahren mit grossem Platzmangel. Als Landesbibliothekar hoff t er, dass sich dies mit einem neuen Projekt ab 2025 ändern wird. Denn die Dienste der Landesbibliothek erfreuen sich steigender Beliebtheit bei der Bevölkerung. Text: Tamara Beck

Herr Oehry, ist eine physische Bibliothek noch zeitgemäss? Wilfried Oehry: Natürlich! Bibliotheken sind im Trend. Das sage ich nicht nur als Leiter der Liechtensteinischen Landesbibliothek. Das Internet ist seit über 20 Jahren ein Massenphänomen und es hat den Bibliotheken nicht geschadet. Vielerorts entstehen neue Bibliotheksgebäude. Wir haben seit Jahren steigende Ausleihzahlen. Die Regierung hat beschlossen, dass die Landesbibliothek einen neuen Standort erhalten soll. Was ist geplant? Das seit den 70er-Jahren bestehende Post- und Verwaltungsgebäude im Zentrum von Vaduz muss in den nächsten Jahren vollständig saniert werden. Die Regierung möchte, dass die Landesbibliothek dieses Gebäude zukünftig nutzt. Allerdings muss der Landtag noch zustimmen. Wie stehen Sie zu diesem neuen Standort? Dieser Standort ist ideal für die Landesbibliothek. Wir hätten wesentlich mehr Platz, wären zentral gelegen und gut sichtbar, die Bus-Haltestelle wäre direkt vor dem Gebäude. Wir könnten insgesamt bessere Dienstleistungen für die Bevölkerung erbringen. An diesem Standort wären mehr Medien frei zugänglich es gäbe attraktive Aufenthaltsbereiche, z.B. ein gemütliches Café, einen Lounge-Bereich zum Zeitunglesen, aber auch verschiedene Lernzonen für Gruppenarbeiten und zum stillen Lernen.

Was ist Ihre Aufgabe als Landesbibliothekar? Die Liechtensteinische Landesbibliothek hat zwei wesentliche Aufgaben. Als Volksbibliothek stellt sie der ganzen Bevölkerung Medien für Wissen und Unterhaltung zur kostenlosen Nutzung bereit. Als Nationalbibliothek sammelt die Landesbibliothek alle Publikationen über Liechtenstein und aus Liechtenstein, bewahrt sie langfristig auf und stellt sie der Bevölkerung zur Verfügung. Meine

Wilfried Oehry, Landesbibliothekar

Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass die Landesbibliothek diese Dienstleistungen gut erbringen kann.

bestandes aus. Damit ist die Landesbibliothek ein wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses unseres Landes.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Stelle? Bibliotheken sind etwas Faszinierendes. Sie sind thematisch vielfältig, dynamisch und lebendig. Was die Liechtensteinische Landesbibliothek einzigartig macht, ist die Sammlung von Liechtenstein-Publikationen. Sie machen rund die Hälfte unseres Medien-

Wo stellen sich Ihnen Herausforderungen? Die Platzprobleme sorgen beim Stiftungsrat und der Leitung der Landesbibliothek seit vielen Jahren für Kopfzerbrechen. Drei Viertel der katalogisierten, ausleihbaren Medien müssen wir in nicht zugänglichen Magazinen wegschliessen – im Keller


meine:zeit

02/2019

und und in einem Aussenmagazin. Das führt dazu, dass diese Medien kaum mehr ausgeliehen werden. Wir wollen der Bevölkerung mehr bieten und sind deshalb auf der Suche nach einem neuen, zentralen Standort mit mehr Platz. Haben sich die Aufgaben des Landesbibliothekars in den letzten Jahren verändert? Die Bibliothekswelt befindet sich in einem ständigen Wandel. Die Digitalisierung haben wir früher gespürt als viele andere. Sie führte zu neuen Aufgaben und neuen Dienstleistungen. Auch sonst müssen wir unsere Angebote ständig verbessern. Kürzlich haben wir die Kinderbibliothek vergrössert und eine eigene Jugendbibliothek geschaffen. Die Ausleihfristen haben wir ausgeweitet und wir sind daran, unsere Web-Plattform eLiechtensteinensia mit neuen Inhalten zu erweitern.

Im Jahr 2017 hatten wir insgesamt rund 200’000 Medienausleihen, inklusive Verlängerungen. Dabei handelte es sich um rund 170’000 Ausleihen physischer Medien und rund 30’000 Ausleihen digitaler Medien über unsere Webseite. eBooks und andere digitale Medien machen also 15% unserer Ausleihen aus. Ich nehme an, Sie «misten» auch regelmässig aus, weil die Bibliothek sonst längst aus allen Nähten platzen würde. Wie gehen Sie da vor? Wir führen regelmässig Bestandspflegen durch. Was kaum mehr ausgeliehen wird oder älter ist, wird aussortiert. So haben wir in den frei zugänglichen Regalen einen aktuellen Bestand, der sich an den Bedürfnissen der Bibliotheksnutzer orientiert.

Nach welchen Kriterien schaffen Sie neue Medien an? Im Bereich der Volksbibliothek orientieren wir uns an der Nachfrage unserer Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer. Es ist das Ziel, einen attraktiven, aktuellen Medienbestand zu führen mit Sachbüchern, Romanen, Hörbüchern, Filmen und Zeitschriften. Die Liechtenstein-Publikationen sammeln wir möglichst vollständig. Inländische Medieninhaber sind gesetzlich verpflichtet, uns zwei Freiexemplare abzugeben.

Wie sehen Sie die Zukunft der Landesbibliothek? Wird sie in 10 Jahren noch genauso aussehen wie heute? Hoffentlich nicht! Wir müssen uns ständig weiterentwickeln. Was uns heute fehlt, sind verschiedene Lernzonen, ein gemütliches Café für Begegnung und Austausch, eine Lounge zum Entspannen und Erholen, ein Veranstaltungsraum und ein Ausstellungsraum. Als Liechtensteinische Landesbibliothek hätten wir viele Schätze zu präsentieren. Und nicht zuletzt fehlen uns genügend grosse Flächen zur übersichtlichen Präsentation unserer Medien.

Sie leihen Bücher auch digital aus. Konkurrenzieren Sie sich da nicht selbst? Nein, ich sehe die Online-Ausleihe als eine Erweiterung unseres Medienangebots. Über unsere Webseite erhalten unsere Bibliotheksnutzer seit 2011 Zugang zur Digitalen Bibliothek Ostschweiz mit 40’000 elektronischen Medien. Trotz dieses digitalen Angebots verzeichnen wir seit 2013 steigende Ausleihzahlen bei den gedruckten Büchern. Gedruckte Bücher und ebooks haben eben unterschiedliche Vorteile.

Denken Sie, dass heute weniger Menschen lesen als früher, da mittlerweile das Medium Video (YouTube) populärer wurde und sich viele Informationen dort holen? Wir erleben das nicht so. Unsere Ausleihzahlen zeigen ein anderes Bild. Es werden wesentlich mehr Bücher als Filme ausgeliehen. Die Ausleihen der Bücher steigen von Jahr zu Jahr, jene der Filme gehen zurück. Gerade bei Sachbüchern sehen wir eine zunehmende Nachfrage – trotz YouTube-Videos.

Können Sie ein paar Zahlen nennen?

Welche Bedeutung hat Ihrer Meinung nach das Lesen heute?

Lesen ist eine zentrale Grundkompetenz in unserer Gesellschaft. Sie ist auch wichtig für den beruflichen Erfolg. Gemäss einer Studie der OECD haben Personen mit mangelhafter Lesekompetenz ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden. Umgekehrt erhalten lesekompetentere Mitarbeitende einen höheren Lohn, und das bei gleicher Ausbildung! Das ist bemerkenswert… Für wie wichtig halten Sie es, dass Kinder regelmässig lesen? Lesen fördert die Fantasie und das Sprachverständnis. Zusammen mit den Schulen leistet die Landesbibliothek einen wesentlichen Beitrag zur Leseförderung. Wir haben spezielle Angebote für das erste Lesealter, bieten Führungen für Schulklassen an und führen Veranstaltungen für Kinder durch. Nach meiner persönlichen Meinung ist wichtig, dass Kinder lesen, und nicht, was sie lesen. Sie sollen das lesen, was ihnen Freude macht. Was ist Ihre Lieblings-Lektüre? Ich lese gerne ganz Unterschiedliches: Krimis von Donna Leon genauso wie Romane, Kurzgeschichten und Sachbücher. Lesen Sie mehrere Bücher parallel oder eins nach dem anderen? Zwei bis drei parallel. Das ist wie beim Essen: ich habe auch gerne mehrere Sachen auf dem Teller. Lesen Sie die Bücher lieber physisch oder auf dem E-Reader? Meistens in gedruckter Form. Ich habe Bücher gerne in der Hand, blättere darin, kann so eine Übersicht gewinnen und habe den Text schneller aufgeschlagen. Ich verwende aber auch einen E-Reader von Tolino. Mit diesem können unsere eBooks herunter geladen und gelesen werden. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, abgesehen vom Lesen? Da bleibt nicht mehr viel Zeit übrig (schmunzelt). Ich unternehme gerne etwas mit meiner Frau, gehe ins Kino, wanderen, reisen oder fotografieren.

KURZ GEFRAGT Wie starten Sie in den Tag? Mit einer nicht allzu kalten Dusche. Was schätzen Sie an Ihrer Wohngemeinde? Schaan ist eine Gemeinde mit Lebensqualität. Vieles ist gut zu Fuss erreichbar und es gibt schöne Naherholungsgebiete. Welches ist Ihr liebster Ort in Liechtenstein? Das Ruggeller Riet, wenn die Schwertlilien blühen, der Schönberg bei guter Fernsicht und die Valüna an einem verschneiten Wintertag. Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch? «Eine kurze Geschichte der Menschheit» von Yuval Harari. Ein Lieblingszitat? «Lang lese Liechtenstein» – das Motto zum 50-jährigen Jubiläum der Landesbibliothek im Jahr 2011. Ein Reiseziel, das Sie noch interessieren würde? Peru Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Eine Liechtensteinische Landesbibliothek mit mehr Platz an einem zentralen Standort.

47


48

meine:zeit

02/2019

Zahltag bei Foto Kaufmann Hans-Jörg Kaufmann lebt das Thema Fotografie seit 1981. Er liebt lichtstarke Objektive und hat schon mehr Filme entwickelt, als man bei Netflix schauen kann. Er hat ein Faible für die analoge Fotografie und ist kein grosser Fan der Handy-Fotografie. Seit 1992 bietet er und sein Team im eigenen Geschäft in Schaan Know-How, Beratung, Dienstleistungen und hochwertige Produkte namhafter Hersteller an. Kurzum: Immer ein Besuch wert! Wie viel Zeit in Stunden fotografierst du monatlich privat?

Interview und Fotos: Oliver Hartmann

Wie viele Selfies machst du pro Woche durchschnittlich?

10

0

0 Selfies pro Tag, dafür viele andere Fotos.

1

2

Wie viele Models standen schon vor deiner Linse (geschätzt)?

Foto Kaufmann bietet im Moment 5 Herstellermarken an.

Wie oft hast du vergessen, den Objektivdeckel abzunehmen?

Bist du Fan der Smartphone-Fotografie – auf einer Skala von 1–10?

3

Seit wie vielen Jahren fotografierst du?

1

Fotografierst du noch oder wieder Analog? 0=nein 1=ja

38

Wie viele Speicherkarten sind dir schon kaputt gegangen?

5

3 Wieviel KameraMarken bietet Foto Kaufmann an?


meine:zeit

02/2019

Seit wie vielen Jahren gibt es Foto Kaufmann?

0.95 Was ist deine Lieblingsblende?

100+

27

Wie viele Workshops/ Fotokurse hast du schon durchgeführt?

Wie viele Filme hast du in deinem Leben schon entwickelt?

2.4

10’000+

Wie viele Leute arbeiten bei Foto Kaufmann?

7 Kameras besitzt Hans-Jörg im Moment.

Neben der alltäglichen Fotoarbeit arbeitet Hans-Jörg privat ab und zu mit Models um aus dem Alltagstrott auszubrechen.

Wie viele Kameras besitzt du im Moment?

15+

7

Wie viele Kameras hast schon besessen?

Wie alt warst du, als du deine eigene Kamera bekommen hast?

17

Hans-Jörg Kaufmann

Wie viele Kameras hast du im Geschäft stehen?

49

17

0

Wie viele privat gemachte Foto hast du schon verkauft?

Hans-Jörg Kaufmann ist gelernter Fotofachmann und Gründer/Inhaber von Foto Kaufmann in Schaan. Seit 1998 ist er Mitglied von ColourArtPhoto Schweiz, der europäischen Vereinigung von Portraitfotografen, wo er auch im Vorstand ist.

www.foto-kaufmann.li


50

meine:zeit

02/2019

Vorsätze fürs neue Jahr Mit dem alten Jahr einfach Fehler, Schwächen und Versäumnisse hinter sich lassen und ab dem neuen Jahr in Sachen Gesundheit, Ernährung und Sport alles besser machen – das klingt verlockend, nicht wahr? Leider sind Neujahrsvorsätze ebenso schnell gefasst wie verworfen. Wie schaffst du es also, sie dennoch umzusetzen?

D

er Jahreswechsel ist ein naheliegender Zeitpunkt, um sich vorzunehmen, einige Dinge in Zukunft besser zu machen. Nimm dir zuerst einen Moment Zeit, denk an die letzten Monate und frag dich: Wie habe ich mich gefühlt? Welche Ziele habe ich erreicht? Welche Ziele will ich noch erreichen? Fast niemand von uns beschäftigt sich mit diesen Fragen, aber jeder kann daraus lernen.

Anzeige

VORSÄTZE Die häufigsten Vorsätze sind wohl; auf gesunde Ernährung achten, mehr Sport zu treiben, weniger Alkohol zu trinken oder mit dem Rauchen aufzuhören. Die meisten beginnen gleich am ersten Tag mit den guten Vorsätzen und vergessen dabei, dass der Körper sich auch zuerst an die Änderungen gewöhnen muss. Wir machen den Fehler, alles gleich zu wollen und verlangen, dass es schnell geht. So verlieren wir den Spass und meistens auch die Motivation.

TIPPS Das Jahr ist erst einige Tage alt, wir halten uns noch konsequent an die tollen Vorsätze. Wir haben Tipps, damit ihr es noch besser durchhaltet: Mitstreiter «Gemeinsam ist man stark», gerade auf diesem Weg ist es wichtig, jemanden an seiner Seite zu haben. Mit einer Freundin oder einem Freund regelmässig Sport treiben, macht mehr Spass als alleine ins Fitnessstudio zu gehen.

Feste Zeiten einplanen Feste Zeitpläne sind die grösste Motivation mehr Sport zu treiben. Zum Beispiel jeden Tag eine halbe Stunde spazieren gehen oder das Fitnessstudio besuchen, bevor man sich vor den Fernseher setzt. Plan B Ausweichmöglichkeiten braucht es auch: Wenn man bei starkem Regen keine Lust auf eine Joggingrunde hat, kann man z.B. auch ins Hallenbad einige Runden schwimmen gehen. Jeder Tag ist


meine:zeit

02/2019

GESUNDE ERNÄHRUNG Gutes Essen gehört zu den schönsten Dingen des Lebens und ist sehr wichtig für unsere Lebensqualität. Unter gesunder

Viel trinken Trinken ist sehr gesund. Der Mensch sollte ca. 1½ Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen, da Flüssigkeiten lebensnotwenig ist. Bevorzuge Wasser, egal ob mit oder ohne Kohlensäure oder ungesüssten Tee. Zuckerhaltige und kalorienreiche Getränke geniesst man nur in Massen.

BANANENBROTENERGIERIEGEL Der Geschmack von Banane, Zimt und Muskat erinnert stark an klassisches Bananenbrot, doch diese Riegel sind gesund und praktisch. Zutaten: 1 kleine Banane 150 g frische oder eingeweichte, getrocknete Datteln 110 g gepuff ter Amaranth 50 g Walnüsse 30 g gemahlene Sesamsamen 2 TL Zimtpulver ½ TL geriebene Muskatnuss Meersalz nach Belieben

Zubereitung: Alle Zutaten in eine Küchenmaschine geben oder mit einem Handmixer in die gewünschte Konsistenz verrühren, je nachdem, ob der Riegel am Ende körnig oder glatt werden soll. Die Masse mit einem Nudelholz glatt rollen und in Riegel schneiden. Das Ganze dann in Frischhaltefolie verpacken und bis zum Verzehr im Tiefkühler aufbewahren.

Das ergibt etwa 12 Energieriegel von je 25 g.

f n u ür r

Zwischenziele Wenn du nicht so diszipliniert bist, wird es dir sehr schwer fallen, das Ganze so lange durchzuhalten. Plane deshalb Zwischenziele ein, die dich wieder aufmuntern und vor allem motivieren. Es können Kleinigkeiten sein wie z.B. ein kleines Stück Schokolade am Tag.

Tierisches Essen Tierisches Essen ist sehr nährstoffreich, enthält aber auch viel Fett. Achte beim Einkaufen auf Fettarme Produkte. Fleisch liefert Eisen und die Vitamine B1, B6 und B12. Weisses Fleisch wie Geflügel sollte man im Vergleich zum roten Fleisch (Rind, Schwein) bevorzugen. Mengen zwischen 300 und 600 Gramm pro Woche reichen völlig aus.

e

Ziele ausmalen Erinnere dich, wie toll du in deinem Lieblingskleid aussiehst oder in deinem schönen Bikini am Stand liegst. Wie wirst du dich fühlen? Wirst du nicht unheimlich stolz auf dich sein? Diese Vorstellungen sind meist die grösste Motivation zum Durchhalten.

ig

Abwechslung Probiere viele verschiedene Sportarten aus, trainiere nicht immer an denselben Geräten, ernähre dich von neuen gesunden Lebensmitteln. So bleibt das neue Leben spannend und macht Spass.

Täglich Obst und Gemüse Es sollten täglich fünf Portionen Obst oder Gemüse sein. Alternativ bietet sich auch eine Portion als Saft an, wie zum Beispiel Orangensaft. Obst und Gemüsen sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Da Obst Zucker in Form von Fruktose enthält, ist es die ideale Mahlzeit für zwischendurch. So kannst du deinem Körper mit Energie versogen.

ze

Hartnäckig bleiben Behalte das Ziel auf lange Sicht im Auge. Du kannst dir auch einmal eine Pause gönnen, danach solltest du aber wieder stark sein.

Ernährung versteht man heute eine abwechslungsreiche, ausgewogene und frische Mischkost, die ruhig fantasievoll zubereitet sein darf. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung steigert nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit – sondern auch das eigene Wohlbefinden. Sich gesund zu ernähren muss dabei nicht bedeuten, auf Genuss verzichten zu müssen.

An

eine neue Chance, und wenn du heute einen Aussetzer hattest, kannst du es ab morgen wieder besser machen. Eventuell ist es auch ein Zeichen, dass dein Plan doch etwas zu ehrgeizig ist und nachjustiert werden muss.

51


meine:zeit

02/2019

KALENDER

ERLÄNDE T N

R

Fasnachts

U

52

SINCE

W

2012

AG AB AU

20. Februar 2019

01. März 2019

02. März 2019

SENIORENFASNACHT

CRAZY BALL - HOLLYWOOD

FASNACHTSTREIBEN IM SAL

ab 13.30 Uhr

ab 21.00 Uhr

ab 21.00 Uhr

Bendern

Vaduzer Saal, Vaduz

Grosser Saal, Schaan

22. Februar 2019

01. März 2019

03. MÄRZ 2019

CIRCUS CARNEVALE

BIERELÜTA

FASNACHTSTREIBEN IM SAL

ab 18.30 Uhr

16.00 Uhr

ab 15.00 Uhr

SAL – Grosser Saal, Schaan

Dorfplatz, Eschen

Grosser Saal, Schaan

22. Februar 2019

01. März 2019

03. März 2019

TRÖMLEPARTY

BURABALL

ab 20.30 Uhr

ab 19.00 Uhr

INTERNATIONALER FASNACHTSUMZUG

Vaduzer Saal, Vaduz

Kleiner SAL, Schaan

ab 14.00 Uhr Zentrum Schaan

23. Februar 2019

01. März 2019

UMZUG VADUZ

CRAZY BALL - HOLLYWOOD

14.00 Uhr – 18.00 Uhr

ab 21.00 Uhr

Vaduz

Vaduzer Saal, Vaduz

23. Februar 2019

02. März 2019

FASNACHTS PARTY MGV

FASNACHTSUMZUG MALBUN

MAUREN

ab 13.30 Uhr

ab 20.15 Uhr

Malbun, Triesenberg

Gemeindesaal, Mauren

02. März 2019 24. Februar 2019

MONSTERKONZERT

SENIORENFASNACHT IM SAL

ab 18.00 Uhr

ab 14.00 Uhr Kleiner Saal, Schaan

Festwirtschaft Lindaplatz, Schaan

04. März 2019 UMZUG MAUREN ab 14.15 Uhr Mauren

05. März 2019 UMZUG TRIESENBERG ab 13.30 Uhr Triesenberg

05. März 2019 FINALE FURIOSO ab 15.00 Uhr Dorfsaal, Triesenberg


meine:zeit

02/2019

Back to the

Anzeigen

80 s

you gotta

Pfadiball '19

März ab 20 Uhr, Gemeindesaal 3 Balzers

fight

53

Fachgeschäft für BallonART, Dekorationen, Partys, Kostüme und Geschenke

Fasnachts Party

Fasnachts Party SAMSTAG, 23. Feb. 2019 for

your party

Landstrasse 91, FL-9494 Schaan Telefon +423 232 10 02, info@partybox.li www.partybox.li

Fasnachts PartyGEMEINDESAAL MAUREN

maskiert: 8 - 13 CHF versuch dein Glück und erwürfle deinen Eintrittspreis!

right

SAMSTAG, 23. Feb. 2019 PAR Fasnachts Party EINLASS: 20:15 UHR SAMSTAG, 23. Feb. 2019 T Y G S to party! U OUN GEMEINDESAAL GGE MAUREN 3 D N BX_Ins_LieZeit_Fasnacht_100,5x63mm_4c.indd 1

09.01.19 16:15

GEMEINDESAAL MAUREN BARE MIT MUS P SAMSTAG, 23. Feb. 2019 DJ I N K A EINLASS: 20:15 EN UHR R PAR T EINLASS: 20:15 UHR Y GUG EINTRITT: SOCHF 10.GUG TYSOU GEMEINDESAAL MAUREN U G G N E 3 ENM ND M 3 BA NMU D MI A ITBD USIK EINLASS: R P R E A N SIKE T DJ ENUHR J 20:15 unmaskiert: RTY EN G S N OUN 15 CHF GG EINTRITT:U 10.E 3 CHF Awesome Mix Vol. 1

EINLASS AB 18 JAHREN, AUSWEISKONTROLLE, NUR AMTLICHE DOKUMENTE GÜLTIG

BAR

D M CHF 10.NMU EINTRITT: SEINLASS DJ AUSWEISKONTROLLE, NUR AMTLICHE DOKUMENTE GÜLTIG IKENABIT 18 JAHREN,

EINLASS AB 18 JAHREN, AUSWEISKONTROLLE, NUR AMTLICHE DOKUMENTE GÜLTIG

EN

EINTRITT: CHF 10.-

EINLASS AB 18 JAHREN, AUSWEISKONTROLLE, NUR AMTLICHE DOKUMENTE GÜLTIG

Fasnacht in Vaduz am 23. Februar Fasnacht in Vaduz am 23. Februar Fasnacht in Vaduz am 23. Februar

Medienpartner

52. Umzug im Städtle Vaduz, Beginn: 14 Uhr, Eintritt: CHF 8.–

52. Umzug imStädtle StädtleVaduz, Vaduz,Beginn: Beginn:1414Uhr, Uhr,Eintritt: Eintritt:CHF CHF 52. Umzug im 8.–8.– (Umzugsroute Startbeim beim–Regierungsgebäude) Regierungsgebäude) (Umzugsroute Start beim Regierungsgebäude) (Umzugsroute ––Start

Kindermaskenball im Saal, Saalöffnung: 13.30 Uhr, Kindermaksenball imVaduzer Vaduzer Saal, Saalöffnung: 13.30 Uhr,Eintritt Eintrittfrei frei Kindermaskenball im Vaduzer Saal, Saalöffnung: 13.30 Uhr, Eintritt frei Monsterkonzert beim Rathaus, Beginn: 16.30 Uhr, Eintritt frei Monsterkonzert beim Rathaus, Beginn: 16.30 Uhr, Eintritt frei Monsterkonzert beim Rathaus, Beginn: 16.30 Uhr, Eintritt frei Ganzer Nachmittag Fasnachtstreiben mit Guggen

bei der Nachmittag Rathausbühne und in diversen Restaurants Ganzer Fasnachtstreiben mit Guggen Ganzer Nachmittag Fasnachtstreiben mit Guggen bei der Rathausbühne und in diversen Restaurants bei der Rathausbühne und in diversen Restaurants

01. März 2019

www.schaalzner.li · Café Roxy · T +423 384 12 82


54

meine:zeit

02/2019

Auf den

Hund

gekommen Der Hund gilt nicht umsonst als der beste Freund des Menschen. Er ist stets ein treuer Begleiter und gibt vielen Menschen Kraft und Freude.

Es ist die bedingungslose Treue, das Gefühl, ehrlich geliebt und angenommen zu sein, was das Leben mit Hund so schön und zufriedenstellend macht. Hunde sind auf ihren Besitzer fixiert, ganz egal, wie er gelaunt ist oder was im Job schiefgelaufen ist - sie lieben bedingungslos. Der Sozialkontakt mit dem Hund kann eine sehr tiefe Bindung sein. Damit der Hund genug ausgelastet ist, kann man mit ihm Hundesport betreiben. Denn ist der Hund nicht ausgelastet kann er entweder anfangen zu kläffen, die Wohnung zu zerlegen oder anderes. Es gibt verschiedene Hundesportarten:

Agility: Der Hund durchläuft, geführt vom Hundeführer bis zu 22 Hindernissen in einer bestimmten Zeit. Das Team (Hund und Führer) muss Geräte wie Tunnel, Weitsprung und Slalom in vorgegebener Reihenfolge schnellstmöglich und fehlerfrei bewältigen. Agility eignet sich für fast alle Hunderassen. Grosse und schwere Hunde sollten diesen Sport allerdings aufAnzeige

grund der hohen körperlichen Belastung nicht ausüben. Das gilt auch für übergewichtige und kranke Hunde.

Schleuderball (Treibball): Schleuderball wird in 2 Gruppen gespielt. Das Ziel ist es, dass der Hund ein Ball über die gegnerische Stirnseite, die als Torlinie bezeichnet wird, zu bringen. Der Ball besteht aus Leder und ist je nach Altersklasse 0,6kg bis 1,5kg schwer. Apportieren: Bei Hunden bezeichnet man Apportieren meist als das Herbeibringen eines vom Hundeführer geworfenen Gegenstandes durch den Hund. Beliebt für dieses Spiel sind Bälle, Stöcke, Frisbees oder Dummys genannte kleine Jutesäckchen. Besonders wichtig ist die Welpenerziehung. Die Welpenerziehung beginnt schon am ersten Tag des Hundelebens. Die Welpen legen sehr viel Wert auf das Loben. Man muss aber auch schon am ersten Tag da-

mit anfangen, dem Welpen die Grenzen zu zeigen, was er darf und was er nicht tun soll. Es kommt auch darauf an, wie man zu dem Welpen spricht. Mit einem freundlichen Lob, erreicht man, dass der Welpe zufrieden ist, sich wohlfühlt und in seinem Tun bestärkt wird. Durch Schimpfen erreicht man nichts, ausser das der Hund Angst hat und sich unwohl fühlt. Am Anfang eines Hundelebens sollte man viel mit Lob und Streicheleinheiten arbeiten, da ein Welpe schnell verunsichert ist und Angst hat.

Aus dem Hunde ABC: Bravecto: Tablette gegen Zecken und Flöhe. Fang: Bezeichnet die Schnauze. Dazu zählen die Kieferpartien, die Lefzen und das Gebiss. Karpalballen: Hinterste unbehaarte Hautpartie an der Vorderpfote. Lefzen: Bezeichnet die Oberlippen. Die Stellung sagt einiges über die Stimmungslage aus. Nasenschwamm: Der haarlose Teil der Hundenase.


meine:zeit

02/2019

WAS WIR VON HUNDEN LERNEN KÖNNEN. HUNDE SIND WUNDERBARE LEBEWESEN!

«Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.»

Es gibt viele Eigenschaften die wir von Hunden lernen können. Hier sind sie, die 10 Eigenschaften die unser privates und geschäftliches Leben positiv verändern würden: Hunde vergessen es nicht, wenn man ihnen Gutes tut. Sie merken sich den oder diejenigen, der sich ihnen zuwendet, sie krault oder ihnen etwas Leckeres gibt. Sie sind auf ihren Besitzer niemals wütend, selbst wenn dieser sie von Vera Oehri-Kindle Louis Armstrong schlägt oder fortschickt. Wenn ihr Herrchen sie wieder ruft, sind sie sofort an Ort und Stelle mit ihrem Schwanz wedelnd. Sie sind nicht nachtragend. Sie sind gehorsam. Sie sind zufrieden, auch mit kleinen Dingen. Der Hund ist immer für einen da. Wunderschön ist das Kuscheln und Streicheln, Sie sind zuverlässig. vor allem Frauen empfinden das so. Sie sind loyal und gute Freunde, bleiben immer bei ihren Herrchen und verraten sie nie. Aber Hunde haben noch viel mehr positiven Einfluss auf uns und auf unser seelisches Sie erwarten nichts. Sie wollen nichts besitzen und ordnen sich Wohlbefinden. Das belegen mehrere aktuelle Studien: Sie beruhigen Alzheimer-Kranke, aus sich selbst heraus keinen Platz auf der Welt zu. Sie schlafen an und depressive Menschen haben bessere Heilungschancen, wenn sie Kontakt zu einem Platz und wenn einer ihnen einen Stein zuwirft, stehen sie Hunden bekommen. Und: Hunde helfen, Stress abzubauen. Schon nach 15 Minuten auf und legen sich woanders hin. Spielen oder Knuddeln mit ihnen verändern sich wichtige Botenstoffe in unserem KörSie haben einen leichten Schlaf. Das heisst, sie schlafen nicht lange per: Die Glückshormone Serotonin und Dopamin steigen an, das Stresshormon Cortisol und sind sofort wach, wenn sich was rührt. sinkt. Wir fühlen uns deutlich entspannter, mutiger, zuversichtlicher. Sie sind geduldig. FEBRUAR MÄRZ APRIL Sie sind immer dankbar.

KOLUMNE

WARUM HUNDE UNS SO GUT TUN

Hunde sorgen nicht nur für einen besseren seelischen Ausgleich, sie tragen auch zu unserem körperlichen Wohlbefinden bei. Untersuchungen zeigen: Menschen mit Hund Würden wir solche Eigenschaften besitzen, würde sich die Welt in und sind fitter, weil sie regelmäßig mit ihm spazieren gehen. Hundebesitzer müssen sogar um uns sehr stark verändern. Sie würde völlig anders aussehen: viel seltener zum Arzt. auf eine Hundefrisur im Peninsula Cafe & Bar

Willkommens10% geschenk schöner, positiver und erfolgreicher. In allen Lebensbereichen, auch Eine Barauszahlung ist nicht möglich. im Business.

ein Gertränk

Eine Barauszahlung ist nicht möglich.

Eine Barauszahlung ist nicht möglich. (keine Spirituosen)

Anzeige

NEUERÖFFNUNG AM 2.2.2019! Ab Februar 2019 hat der Hunde Salon im Peninsula geöffnet. Dort wird sich Anita (zertifizierte Hundefriseurin) um Ihre Lieblinge kümmern. NEU Sandra‘s Backstube: Hundekekse selbst gemacht ohne künstliche Zusatzstoffe.

GUTSCHEIN im April

GUTSCHEIN

Öffnungszeiten Hunde Salon: Dienstag bis Freitag: 10 - 18 Uhr Samstag: 10 - 15 Uhr Feiertage: Geschlossen

im März

Hunde

Salon

Heiligwies 8 9486 Schaanwald +423 794 00 80 peninsula2019hunde.salon@gmail.com www.barpeninsula.li

GUTSCHEIN im Februar

Es freuen sich auf Euch Anita und Sandra.

GEÄNDERTE JULI Dienstleistungen ÖFFNUNGSZEITEN Während der Hund gepflegt wird, können Frauchen und Herrchen bei • Fellanalyse Gratis Kuchen Packung Hundekekse Erinnerungsfoto Der Hundesalon in der Peninsula Café & Bar bietet ein einmaliges MAI Vorarlberg und der Schweiz. JUNI Erlebnis in Liechtenstein,

einer Tasse Kaffee und Kuchen oder einem Drink und Snack auf ihren Ab Februar 2019 hat das•Peninsula & BarSpezialshampoo von Waschen Café (natürliches ohne Tierversuche) im Peninsula Cafe & es Bar aus Sandra‘s von Ihrem Liebling ar Liebling warten. Ausserdem gibt eine tolle Auswahl an selbst geba- Backstube Dienstag bis Samstag: 10 - 18 Uhr • schneiden/scheren, teil/komplett (auch zwischenB den Ballen) ckenen Hundeleckerlis ausschliesslich natürlichen Lebensmitteln Eine Barauszahlungmit ist nicht möglich. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. fé a Donnerstag & Freitag: 18 23 Uhr C (Größe: 13cm x 18 cm) • Haare trimmern und ohne künstliche Zusatzstoffe im Verkauf. Bei Fragen beraten wir Sie Heiligwies 8 für Euch geöffnet. 9486 Schaanwald • Krallen kürzen gerne persönlich oder am Telefon. +423 792 15 08 • Ohren- und Augenpflege peninsulabar2017@gmail.com Das des Peninsula die ideale Location Die Preise werden nach Aufwand, Fellzustand und Grösse HundesCafé & Bar• ist Analdrüsenkontrolle www.barpeninsula.li für Workshops, Firmenfeiern, Geburtstage verrechnet und können gern via Telefon oder E-Mail angefragt werden. • Hundeportrait oder Erinnerungsfoto sowie Generalversammlungen. Dem vierbeinigen Kunden wird eine stressfreie Behandlung in angenehmer und entspannter Umgebung angeboten.Es Esfreuen wird sich auf Euch Gitte www.barpeninsula.li und Sandra. liebevoll, ohne Hektik und mit viel Feingefühl gearbeitet.

55


Üseri Worzla

02/2019

Die Heidegger-Tragödie von Triesen Wir haben Ihnen in dieser Ausgabe die Persönlichkeit Baron von Falz-Fein, seinen Lebensweg, sein Wirken als Aristokrat, seinen immensen Einsatz für den Tourismus und den Sport in Liechtenstein nähergebracht. Der Baron, dem der Volksmund den Namen «Quick» gegeben hat, ist im September 2018 in seiner Vaduzer Villa auf tragische Weise im hohen Alter von 106 Jahren ums Leben gekommen. Text: Herbert Oehri

Bei unserem Besuch in seiner Villa oberhalb von Vaduz in den Jahren 2008 und 2009 erzählte uns der Baron die Geschichte der 1955/1956 verunglückten Brüder Moritz und Jakob Heidegger aus Triesen.

Der Baron: «1956 verunglückte Moritz Heidegger beim Bobfahren tödlich» Grosse Trauer kehrte in den Fünfzigerjahren in der Familie der Heideggers in Triesen ein. Innerhalb eines halben Jahres verloren Marzell und Cilly Heidegger, Wirteehepaar im Gasthof «Sonne» in Triesen, ihre beiden ältesten Söhne Jakob und Moritz.

Revanche ausgetragen. Mit am Start auch die Liechtensteiner Bobfahrer Heidegger/Wolfinger. Die Sicherheitsvorkehrungen waren zu jener Zeit nicht mit den heutigen Standards zu vergleichen. Der Baron: «Das liechtensteinische Duo wurde in St. Moritz vom Start gelassen, und plötzlich kam der Bob ins Schlingern, die Bahn brach ein, und als Folge überschlug sich der Bob mehrmals. Dabei wurde Moritz trotz Helm von den Anstossbügeln am Hinterkopf schwer getroffen. Sein Beisitzer Weltin Wolfinger kam mit klei-

neren Blessuren davon. Ich fuhr Moritz sofort ins Spital nach Samedan. Dort starb er nach wenigen Tagen, ohne das Bewusstsein nochmals erlangt zu haben.

Jakob verunfallte kurz zuvor beim Motorradfahren tödlich «Mir war die schwere Aufgabe übertragen, der lieben Familie Heidegger in Triesen die schlimme Nachricht vom schweren Unfall zu überbringen», sagte der Baron. «Im Bewusstsein, dass die Heideggers ein paar Monate zuvor schon einen Sohn durch einen Motorradunfall

verloren hatten, fiel es mir besonders schwer, diese Hiobsbotschaft zu überbringen. Ich glaubte, dass mir die Familie Vorwürfe machen würde, weil ich Moritz zum Bobsport gebracht habe. Aber ich täuschte mich. Unter Tränen sagte mir Mama Heidegger die wunderbarsten Worte, die ich je in meinem Leben gehört habe. ‹Lieber Herr Baron. Das ist Schicksal. Gott hat es so gewollt.› Einmalig, wie sich die Eltern trotz des grossen Leids verhalten haben. Das habe ich mein Leben lang nicht mehr vergessen.»

Es ist eine traurige Geschichte, die uns Baron von FalzFein am 2. Februar 2009 bei einem Besuch in seiner Vaduzer Villa erzählte: «Wenn ich so auf mein langes Leben zurückblicke, gehört die Episode mit Moritz Heidegger zu den schlimmsten Erlebnissen, die mich getroffen haben. Unser liechtensteinischer Bobverband, den ich präsidiert habe, wollte unbedingt eine Bobmannschaft bei der Olympiade in Cortina d’Ampezzo an den Start bringen. Moritz Heidegger und Weltin Wolfinger waren talentierte Bobsportler. Obwohl sie sich noch nicht mit der absoluten Weltspitze messen konnten, erreichten sie in Cortina ein achtbares Resultat.» 14 Tage später wurde im Nobelkurort St. Moritz die Olympia-

Moritz Heidegger und Weltin Wolfinger bei ihren Olympia-Fahrt in Cortina d'Ampezzo (IT) 1956.


meine:zeit

02/2019

57

Anzeige

URS SCHMID, CEO UND MITINHABER, ALLEGRA PASSUGGER MINERALQUELLEN AG

«PROFESSIONELL UND BÜNDNERISCH, AUCH IM WEB.» Überzeugende Weblösungen mit Know-how und Leidenschaft. Wir beraten kompetent, erstellen Ihre massgeschneiderte Website, kümmern uns um die Technik und bieten professionelle Begleitung. Fragen Sie nach unseren Referenzen: Tel. 081 255 55 50. www.somedia-production.ch

206x265_kundeninserate_lie-zeit.indd 2

15.12.14 11:48


58

tier:zeit

02/2019

Der Hase, der aus der Kälte kam Mit der letzten Eiszeit hoppelte er aus dem hohen Norden zu uns in den Süden. Seit damals trotzt er Jahr für Jahr dem harten Winter in den Alpen – auch in Liechtenstein: der Schneehase. Text: Paul Herberstein, Schaan

Eisige Winde, minus 30 Grad und meterhoch Schnee – und mittendrin ein weisser Hase, der seelenruhig seine Pfoten reinigt. Das idyllische Bild trügt: Was nach putzigem Zeitvertreib aussieht, ist in Wahrheit ein Kampf ums Überleben. Denn sind die grossen Hinterpfoten mit den langen Fellhaaren erst mit Eis und Schnee verklumpt, tragen sie nicht mehr wie Schneeschuhe über das endlose Weiss und der Hase wird zur leichten Beute. Mit blitzblanken Pfoten hingegen hat der hungrige Fuchs das Nachsehen. Meister Lampe springt über die weiche Schneedecke davon, während Reineke bei jedem Schritt tief im Schnee versinkt und irgendwann die Verfolgung aufgibt. Der Schneehase sucht sein Heil aber nicht immer in der Flucht. Als Meister der Tarnung hat er dies auch nicht nötig. Im Frühling, wenn der Schnee zu schmelzen beginnt und die Pflanzenwelt erwacht, tauscht er das weisse Haarkleid gegen ein braun-graues. Er lässt sich Zeit und ist oft erst im Sommer damit fertig. Im Herbst hat es der Schneehase bedeutend eiliger, schliesslich bricht der Winter in den Bergen gern überfallsartig herein. In nur wenigen Wochen ist der Schneehase bis auf die schwarzen Ohrenspitzen wieder komplett weiss verfärbt und macht seinem Namen alle Ehre. Das weisse Winterhaar hat neben der Tarnung noch einen anderen wohligen Vorteil: die Wärmedämmung. Die farblosen Haare sind innen hohl und

füllen sich mit Luft. Und diese tausendfachen Luftpölster verhindern, dass der Hasenkörper bei eiskalter Witterung zu rasch auskühlt. Der Schneehase ernährt sich vegetarisch und bescheiden. Seine winterliche Speisekarte liest sich etwas eintönig: Rinde, Zweige und Fichtennadeln. Kleine Äste verschwinden wie kleine Salzstangerl Stück für Stück zwischen den Hasenzähnen. Der raue Winter trennt die Schneehasen in zwei Lager. Die einen verbringen ihn ganz oben am Berg und lassen sich dort zusammengekauert einschneien oder graben kleine Schneehöhlen. Dafür haben sie an den vom Wind abgeblasenen Graten die Nahrung direkt vor der Nase. Die anderen pendeln lieber. In der Nacht wird oben gefressen, am Tag ziehen sie sich in tiefere und wärmere Waldgebiete mit besse-

rer Deckung zurück. Pro Nacht nehmen solche Hasen Bergwanderungen von bis zu einem Kilometer auf sich. Im Sommer zieht es alle Schneehasen nach oben, der Tisch ist überall reich gedeckt: Gräser, Kräuter, Beeren und Zwergsträucher gehören jetzt zu den Leibspeisen. Einziger Nachteil gegenüber dem Winter: Durch die kurzen Sommernächte haben die Tiere nur wenig Zeit, sich den Bauch vollzuschlagen. Schneehasen leben in unseren Breiten als Einzelgänger. Nur zur Rammelzeit ist Paarlauf angesagt. Nach dem Hochzeitstreiben ist die Häsin bei der Aufzucht der meist zwei bis vier Jungen auf sich allein gestellt. Wirklich verwöhnt wird der Nachwuchs allerdings nicht: Die Mutter überlässt die Winzlinge nach der Geburt ihrem Schicksal und schaut nur kurz in der Nacht

vorbei, um sie zu säugen. Neben der seltenen Muttermilch müssen die Hasenkinder daher früh lernen, sich selbst zu ernähren. Schon nach wenigen Tagen knabbern sie an den umliegenden Pf lanzen. Auch Geschwisternähe ist im Hause Schneehase ein Fremdwort. Jeder einzelne Junghase wird von der Häsin in ein eigenes Nest gelegt, bis zu 50 Meter von Schwester oder Bruder entfernt. Der nüchterne Grund: Entdecken Fuchs oder Uhu ein Nest, ist nicht gleich der gesamte Nachwuchs verloren. Keine Frage, das Leben eines Schneehasen nötigt Respekt ab. Von klein auf ist er Wind und Wetter ausgesetzt und hält selbst im härtesten Winter die Ohren steif. Kurzum: ein echt tapferes Kerlchen. Einer, der sich also mit Sicherheit einen anderen lateinischen Namen als «Lepus timidus» verdient hätte. Auf Deutsch: der Angsthase.


meine:zeit

02/2019

59

Mit viel Liebe zum Detail.

Städtle 28 . FL-9490 Vaduz Telefon +423 232 67 00 dolce@dolce.li

zu gewinnen 2 GUT SCH EINE im Wert von

30.–

irak. EmpfehStadt am lung Schatt Empfehel-Arab lung Vorname Heidedes PoVorname krautlitikers des Pogewächs Hasler litikers Hasler frühere japanische Münze Ort und Stausee AbzugsOrt und im Sagraben Stausee minatal im Saminatal

Drall röm. des Zensor Drall Balles †des 149 v. (engl.) Christus Balles (engl.) Bewohner e. ital. Insel Münze in Münze Liechin tenstein LiechRomantenstein Ausruf held bei Romander EntScott held bei täuschung †Scott 1832 † 1832 Vorsilbe: fern Vorsilbe: (griech.) fern (griech.) kaufm.: Sollseite eines Kontos chines. Form der Sturz SelbstverSturz teidigung

Vorn. d. Schau-d. Vorn. modern spielerin SchauMoore spielerin Moore

11 Oper11 von

Hérold † Oper von Frauen-† Hérold 11 name Frauenname

4

slaw. männl. Gasthaus slaw. Vorname männl. Vorname

1 10 1 urchristl. Spitz-

4 Leistung Gymnagegen sialabGymnaLeistung schluss sialab(frz., 2 W.) schluss

Weite, EingeFremde weihter Weite, Fremde

Liebesbube Spitzmahl (franz.) bube (griech.) (franz.)

2 älteste lat. Biälteste belüberlat. Bisetzung belübersetzung Weizenart, Dinkel

13 13 17 HauptMond stadt des Mond NorSaturns des wegens Saturns

Abk.: Utah

einstellige einZahl stellige Zahl

2 2 3 34 2 3

54 4

6 5 7 5

Küstenbesonders vogel reizvoll Küstenvogel

Gestalt Berg der der Gestalt Glarner german. der Alpen Sage german. Sage

1

3 14 3

Sohn JungIsaaks Sohn schaf (A. T.) Isaaks (A. T.)

Dokumenpersönl. tenausFürwort tauschpersönl. format Fürwort

HerrenVer- der haus dickung RitterVerburg dickung

Haarentgottesfernung fürchtig Haarentfernung

Senden Sie uns das Lösungswort ... Per Post: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li Einsendeschluss ist der 24. Februar 2019 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

7

EU-LuftsiProvinz und cherheitsEU-LuftsiStadt in behörde cherheitsSpanien (Abk.) behörde (Abk.)

Und so machen Sie mit:

9 9

alkal. portuBad alkal. gies. (GerBad Insel berei) (Gerberei)

15

Die Gewinner Dolce Vaduz sind: Selina Oehri, Nendeln Carmen Walser, Gonten

10

6 frz. Stadt in Maler FrankStadt in (Claude) Frank†reich 1926 reich

8 5 8

68 6

span.: volkstüml. los!, Beiname span.: auf!, Guevaras los!, hurra! † 1967 auf!, hurra!

GewinReinheitsnungfür von grad GewinBodenDiamanten nung von schätzen (frz.) Bodenschätzen

12

Erbpringlas- v. zessin Erbprinartiger Liechzessin v. Überzug tenstein Liechtenstein

lateinisch: lateihäufig Sache, nisch: Ding Sache, Ding

SpeisePferdewürze gangart Speisewürze

13

Lösungswort:

unältere menschBezeichältere lich, nung für Bezeichbrutal Pullover nung für Pullover

überTeil des mässig, überüberBogens mässig, zogen überzogen

2 2

9

BussBeinbereitgelenk Beinschaft gelenk Erbprinz von GartenErbprinz Liechblume von tenstein Liechtenstein

päpstTochter liche des Tochter ZentralTantalus des behörde Tantalus

8

arab.: frz.: Vater Sommer arab.: Vater

1 1

argentiinnerer Farbenaltröm. nischer Körper- FarbengrundHirteninnerer Tanz im stoff teil lied Körper- grund2/4-Takt teil stoff

Elektr.: HauptSchaltstadt Elektr.: tafel von Schalt(engl.) Ghana tafel (engl.)

Fluss10 zum hinter, Fluss Wash folgend zum (England) Wash (England)

Gebiet Futterder gefäss FutterMoabiter gefäss

16 Lebensengl.: bund Luft Lebensbund

Shetlandinsel FischShetland(Schottfett insel land) (Schottland)

7 7

3 PaschinesionsPassische spielort sionsDynastie in Tirol spielort in Tirol

® ® ®

5 5

6 12 s1313-50 s1313-71 4 18 6 12 s1313-71 9 7 10 8 11 12 15 16 9 131014 11 12 17 1318 7 8 9 10 11 12 13

Alemannenstrasse 1 | 9492 Eschen T +41 78 600 70 88 | www.destillerie.li

Anzeige

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten

Dienstag-Sonntag Dienstag-Sonntag Öffnungszeiten 11.30-14.00 18.00-22.00 Uhr Öffnungszeiten 11.30-14.00 18.00-22.00 Uhr Dienstag-Sonntag Montag Ruhetag Dienstag-Sonntag Montag Ruhetag 11.30-14.00 18.00-22.00 Uhr info@sapori.li Uhr Tel. 00423 376 51 00 11.30-14.00 info@sapori.li Tel. 00423 376 51 18.00-22.00 00 Cucina Mediterranea Montag Ruhetag Vorarlberger-Strasse 118, Schaanwald Montag Ruhetag Vorarlberger-Strasse 118, Schaanwald Tel. 00423 376 51 00 Cucina info@sapori.li Tel. 00423 376 51 00 (ehemals «Alter Zoll», Schaanwald) Vorarlberger-Strasse 118, Schaanwald Vorarlberger-Strasse 118, Schaanwald info@sapori.li

Cucina Mediterranea

Mediterranea Cucina Mediterranea


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.