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ALLES GUTE zum 75. Geburtstag
Seiner Durchlaucht FĂźrst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein
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MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG UND DEN BESTEN GLÜCKWÜNSCHEN AN SEINE DURCHLAUCHT DEN LANDESFÜRSTEN HANS-ADAM II. HEINZ UND VRENI BÜCHEL, RUGGELL KASPAR UND HANNELORE HILTI, SCHAAN EUGEN UND HILDEGARD LÄNGLE, MAUREN GÜNTHER WOHLWEND, SCHAAN
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Editorial
Alles Gute, Durchlaucht. Ein Dreivierteljahrhundert ist vergangen, seit der heutige LandesfĂźrst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein am 14. Februar 1945 in ZĂźrich das Licht der Welt erblickt hat. Eine Zeit, in der sich die Welt gewandelt hat und Liechtenstein mit ihr. Während Europa und die Welt die Zeiten des Faschismus und der Blockbildung im Kalten Krieg Ăźberwunden haben, während sich Europa vereinigt hat, machte Liechtenstein die Metamorphose vom armen und aussenpolitisch isolierten Bauernstaat zu einem der wohlhabendsten Länder der Welt mit Einsitz in der UNO und Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum. Aus 12‘000 Einwohnern sind zwischen 1945 und heute 39‘000 geworden. Das Arbeitsplatzwachstum entwickelte sich noch rasanter von nicht einmal 6000 auf 40‘000 Arbeitsplätze. Eine der hĂśchsten Industrialisierungsquoten der Welt mit innovativen, stark exportorientierten Firmen und der breit diversifizierte Finanzplatz tragen einen wesentlichen Teil zum Liechtensteiner Wohlstand bei. Dabei sind die Unternehmen auf den freien Zugang zu den Absatzmärkten, internationale Abkommen und politische Stabilität angewiesen. Zu diesen drei Standortfaktoren hat FĂźrst Hans-Adam II. einen wesentlichen Beitrag geleistet, indem er sich bereits als Erbprinz innen- wie aussenpolitisch stets innovativ gezeigt und vorausschauend engagiert hat.
Wir wĂźnschen eine schĂśne Wir wĂźnschen eine schĂśne
Neben dem Staatsoberhaupt gibt es aber natßrlich auch den Unternehmer, den Kunstsammler, Immobilienbesitzer und den Familienmenschen Hans-Adam II. Auf all diese Aspekte seines Lebens werfen wir in diesem Magazin einen Blick, stellen den Monarchen in seinem ganzen Facettenreichtum vor -EDIENBUERO ,OGO 0ANTONE # # SCHWARZ und lassen ihn selbst sowie politische Weggefährten zu Wort kommen.
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Dem LandesfĂźrsten wĂźnschen wir nur das Beste zu seinem 75. Geburtstag, viel GlĂźck und Gesundheit und erfĂźllende Jahre im Kreise seiner Familie sowie an der Spitze des Staates.
-EDIENBUERO ,OGO 0ANTONE # # SCHWARZ
Johannes Kaiser
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Inhalt Magazin zum 75. Geburtstag Seiner Durchlaucht Fürst Hans-Adam II.
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ZEITPUNKTE
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INTERVIEW MIT S.D. FÜRST HANS-ADAM II.
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LIECHTENSTEIN VON 1945 BIS HEUTE
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WEGBEGLEITER BLICKEN ZURÜCK
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DER FÜRST ALS UNTERNEHMER
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DER FÜRST ALS SCHLOSSHERR
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DER FÜRST ALS KUNSTSAMMLER
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MARKANTE AUSSAGEN
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Ein Leben als Erbprinz und Monarch im Zeitraffer 1965 ––1969 1965 1969 Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre
1951– – 1956 1951 1956
1968 1968
Volksschule in Vaduz
1945
1950
Geburt von Erbprinz Alois
1960
1969 1969
1956 ––1965 1956 1965
Studienabschluss lic. oec. HSG
Schottengymnasium in Wien und Lyzeum Alpinum in Zuoz
1945 1945
14. Februar, Geburt in Zürich. Taufe durch Bischof Caminada von Chur. Taufpate Papst Pius XII.
1967 1967
Hochzeit mit Marie Aglaë Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau
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2009 2009
1989 1989
Herausgabe des Buchs «Der Staat im dritten Jahrtausend»
13. November, Tod von Fürst Franz Josef II., Übernahme der der Regierungsgeschäfte durch Hans-Adam II.
1990 1990 UNO-Beitritt Liechtensteins
1980
1990
1995 1995
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EWR-Beitritt Liechtensteins
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2000
2003 2003
2020 2020 14. Februar, 75. Geburtstag
Abstimmung über fürstliche Verfassungsinitiative mit 64,3 Prozent Zustimmung
1984 1984
2004 2004
15. August, Einsetzung von Erbprinz Alois als Stellvertreter
Stellvertreter von Fürst Franz Josef II.
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Seine Durchlaucht Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, 6 Jahre alt.
UNICEF gratuliert Seiner Durchlaucht Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein zum 75. Geburtstag. Der erste Schultag ist für jedes Kind ein wichtiger Schritt in ein selbstbestimmtes Leben. Aber noch immer besuchen weltweit 61 Millionen Kinder im Primarschulalter nicht die Schule. Mit dem Beitritt von Liechtenstein zur UN und Ihrem Engagement für Bildung für jedes Kind setzen Sie Zeichen. Gemeinsam mit den Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern sind Sie eine wertvolle Stütze der Kinderrechte und damit für die Zukunft von uns allen. Herzlichen Dank und alles Gute.
© Liechtensteinischen Landesarchiv in Vaduz,1951
Grosses fängt klein an.
Wir gratulieren Seiner Durch Durchlaucht Fürst Hans-Adam II. herzlich zum 75. Geburtstag. Feld 23 | 9488 Schellenberg info@holzwurm.li www.holzwurm.li
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p Glückliche Kindertage Hans-Adam II. hat in seinen ersten Lebensjahren in der Erziehung durch seine Eltern keine Unterschiede zu seinen Geschwistern wahrgenommen.
Liechtenstein von 1945 bis heute Geschichte
In den 75 Jahren seit der Geburt von Fürst Hans-Adam II. bis heute hat sich Liechtenstein vom armen Agrarstaat mit kurzzeitig bedrohten Grenzen zu einem Industrie- und Dienstleistungsstandort von internationalem Renommee und mit einem der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt entwickelt. Zahlreiche innen- und aussenpolitische Neuerungen, die für gesicherte Absatzmärkte, Stabilität und Kundenvertrauen sorgten, hat der Fürst in dieser Zeit selbst angeregt und erfolgreich vorangetrieben.
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VOR DER THRONBESTEIGUNG
Als Erbprinz Hans-Adam II. geboren wurde, ging der Zweite Weltkrieg in Europa seinem Ende entgegen und die Kampfhandlungen rückten aufgrund des Rückzugs der letzten verbliebenen deutschen Truppen näher an Liechtenstein heran. In den letzten Kriegstagen entsandte die Schweiz daher 110 Grenzwachtrekruten zur verstärkten Grenzbewachung ins Land. Unterstützt wurden sie vom Sicherheitskorps, dem Vorgänger der Landespolizei, das jedoch lediglich über wenige Beamte und rund 50 Hilfspolizisten verfügte. Innert weniger Tage überschritten über 8000 Flüchtlinge, darunter befreite KZ-Insassen, die Grenze zwischen dem damals 12‘000 Einwohner zählenden Liechtenstein und dem zum Deutschen Reich gehörenden Vorarlberg. Zum Kriegsende trug die Mutter des heutigen Fürsten, Fürstin Gina, persönlich zur Linderung des Flüchtlingselends an der Landesgrenze in Schaanwald bei, indem sie unter anderem beim Baden von Kindern und beim Suppenkochen half. Am 30. April 1945 wurde auf ihre Initiative das Liechtensteinische Rote Kreuz (LRK) gegründet. Die Behörden, das Rote Kreuz und die Pfadfinder versorgten die Ankommenden, bevor sie in die Schweiz weitergeleitet wurden. NS-Funktionäre oder Kollaborateure wie der französische Vichy-Ministerpräsident Pierre Laval wurden abgewiesen. Interniert wurden in Liechtenstein hingegen die noch fast 500 Personen umfassenden Reste der «1. Russischen Nationalarmee der Deutschen Wehrmacht», die in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945 die Grenze in Schellenberg überschritten. Viele der 500 Personen, vor allem Russen, die auf der Seite Deutschlands gekämpft hatten, sowie einige Frauen und Kinder, verliessen Liechtenstein bald wieder. Gut 130 Russen, darunter rund 20 Frauen, weigerten sich, in die Sowjetunion zurückzukehren. Ihre Auslieferung lehnte die liechtensteinische Regierung ab. Liechtenstein war als Territorium damit vom Zweiten Weltkrieg weitestgehend verschont geblieben. Während des Krieges waren jedoch neue Industriebetriebe entstanden, die auch danach teils rasch wuchsen und florierten. Hinter den Gründungen standen sowohl ausländische
p Die Fürstin und ihr Erstgeborener Fürstin Gina füllte neben ihrer Mutterrolle auch die Rolle der Landesmutter mit grosser Leidenschaft aus.
Liechtenstein wandelte sich rasch vom armen Agrarstaat in einen wohlhabenden Dienstleistungsstandort.
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Unternehmer (Ramco, Schekolin, Presta, PAV, Contina, Gerätebau-Anstalt Balzers) als auch einheimische (Scana, Maschinenbau Hilti, Hovalwerk). Nach 1945 entstanden nur noch wenige Industriebetriebe, die zu überregionaler Bedeutung aufstiegen. Ganz generell war die Nachkriegszeit von einem anhaltenden Wirtschaftsaufschwung gekennzeichnet. Ab den 1960er-Jahren stellte auch der Finanzsektor und mit ihm die drei damals bestehenden Banken, Landesbank, Bank in Liechtenstein (BiL) und VP Bank, vermehrt Arbeitsplätze zur Verfügung und er wurde in den 1980er-Jahren zum Wachstumsmotor der liechtensteinischen Wirtschaft. Die Zahl der Sitzunternehmen wuchs von 1000 (1945) über 10 000 (1963) und 53 000 (1983) auf 84 000 (2000). Die Vorschriften zum Fernhalten krimineller Gelder, die ab 1963 auf ausländischen Druck eingeführt wurden, taten den Standortvorteilen des Finanzplatzes keinen Abbruch.
p Die erste Thronrede «Ich möchte meinem Vater und all den anderen von Herzen danken, die beigetragen haben, zuerst am Überleben Liechtensteins während den Wirren des Zweiten Weitkrieges und dann an dem unglaublichen Aufschwung unseres Landes.».
Liechtenstein wandelte sich also rasch von einem armen Agrarstaat in einen wohlhabenden Dienstleistungsstandort. Die wichtigsten Gründe für den Aufschwung waren der am 29. März 1923 abgeschlossene Zollvertrag mit der Schweiz, die Übernahme des Schweizer Frankens und eine liberale Wirtschaftsordnung, verbunden mit einer niedrigen Besteuerung. Weniger schnell vorwärts ging es im Hinblick auf die politischen Mitbestimmungsrechte der Liechtensteiner Frauen. 1971 wurde das Frauenstimm- und -wahlrecht vom männlichen Stimmvolk knapp, zwei Jahre später deutlich verworfen. Erst am 1. Juli 1984 rangen sich die Liechtensteiner Männer dazu durch, wenn auch knapp, ihren Frauen die politische Gleichberechtigung zu ermöglichen. Wenige Wochen später, am 26. August, übernahm Erbprinz Hans-Adam die Staatsgeschäfte in Stellvertretung von Fürst Franz Josef II.
NACH DER THRONBESTEIGUNG
Als Hans-Adam II. am 13. November 1989 seinem Vater als Fürst von Liechtenstein nachfolgte, hatte er einen wesentlichen Punkt seiner aussenpolitischen Agenda bereits weit vorangetrieben: den Beitritt Liechtensteins zu den Vereinten Nationen. Das Land wurde am 18. September 1990 per Akklamation als 160. und damals kleinstes Mitglied in die UNO aufgenommen, nachdem der Landtag den Beitritt am 13. Dezember 1989 einstimmig gebilligt hatte. Der liechtensteinische Beitritt traf international kaum auf Widerstand. Im Innern mussten die Befürworter jedoch mit Argumenten wie der Absicherung der Souveränität, der Bekundung internationaler Solidarität und dem Schutz des Kleinen durch das Völkerrecht Überzeugungsarbeit leisten. Eine Abstimmung über den Beitritt fand nicht statt.
Dies wiederum war der Fall beim Beitritt Liechtensteins zum Europäischen Wirtschaftsraum, den Fürst HansAdam II. ebenfalls stark befürwortet und vorangetrieben hatte. Nach einem Kompromiss über den Abstimmungstermin zwischen dem Staatsoberhaupt sowie Landtag und Regierung entschied sich das Liechtensteiner Volk im Gegensatz zur Schweiz im Dezember 1992 mit 55,8 Prozent für einen Beitritt. Der endgültige Beitritt erfolgte nach einer weiteren Abstimmung im April 1995 mit fast identischem Ergebnis nach der Aushandlung der bilateralen Verträge mit der Schweiz. Zwischen den beiden EWR-Abstimmungen stellte HansAdam II. 1993 das Hausgesetz der Fürstlichen Familie auf eine neue Grundlage. Es regelt unter anderem die
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Durchlaucht, alles Gute zum 75. Geburtstag
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75. Geburtstag Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein und 80. Geburtstag Fürstin Marie von und zu Liechtenstein Neben der regulären Ausgabe des Sonderblocks «75. Geburtstag Fürst Hans-Adam II. / 80. Geburtstag Fürstin Marie von und zu Liechtenstein» ist zusätzlich eine ungezähnte, auf 3000 Exemplare limitierte, postgültige Sonderedition erhältlich. Diese Sonderedition ist auf echter Seide gedruckt und wird in einer hochwertigen Mappe ausgeliefert. BESTELLUNG BIS 28. FEBRUAR 2020, ANSCHLIESSEND LOSENTSCHEID ÜBER DIE ZUTEILUNG Bestellung unter: www.philatelie.li philatelie@post.li | Tel. +423 399 44 66
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Thronfolge, weist dem Fürsten die drei Funktionen als Staatsoberhaupt, Regierer des Hauses und Vorsitzender der Fürstlichen Stiftungen zu, konstituiert die Gesamtheit der stimmberechtigten, männlichen Mitglieder des Fürstenhauses als oberste Entscheidungs- und Rechtsmittelinstanz innerhalb der Familie, die auch den Fürsten disziplinieren und absetzen kann, regelt Verfahrensfragen und Zuständigkeiten in Angelegenheiten des Hauses und enthält Bestimmungen zu Namens- und Titelführung, Heirat und Adoption. Nicht involviert war der Landesfürst in die Schaffung des Erzbistums Vaduz durch den Heiligen Stuhl im Dezember 1997. Der damalige Churer Bischof Wolfgang Haas wurde zum ersten Erzbischof ernannt. Das Erzbistum umfasst das Staatsgebiet des Fürstentums Liechtenstein, das bis dahin ein Dekanat des Bistums Chur gebildet hatte. Es ist in zehn Pfarreien gegliedert – alle Gemeinde ausser Planken, das Teil der Pfarrei Schaan ist. Zur Kathedrale erhoben wurde die frühere Pfarrkirche St. Florin in Vaduz.
p 300 Jahre Liechtenstein Hans-Adam II. ist der zwölfte Fürst seit Erhebung des Landes zum Fürstentum. Das 300-Jahr-Jubiläum feierte der Monarch mit der Bevölkerung.
In einem Interview im Jahr 2014 äusserte sich Fürst Hans-Adam II. aber dahingehend, dass er Papst Johannes-Paul II. davon abgeraten habe, das Erzbistum zu schaffen, da dies bei den Liechtensteiner Katholiken – weder bei den Anhängern noch den Gegnern des Erzbischofs – auf grosse Zustimmung stossen werde. Viel Energie aufgewendet hat der Landesfürst wiederum für die Änderung der Verfassung. Der Vorschlag des Fürstenhauses wurde nach intensiven und langwierigen Diskussionen im März 2003 von rund 64 Prozent der Stimmbürger angenommen. Neu eingeführt wurde das Recht der Gemeinden, aus dem Staatsverband auszutreten. Ebenfalls neu dazugekommen sind zudem ein Misstrauensantragsverfahren gegen den Landesfürsten und ein Monarchieabschaffungsverfahren. Geändert wurden die Richterbestellung und die Amtsenthebung der Regierung. Für die Auswahl von Richtern bedienen sich Landesfürst und Landtag eines gemeinsamen Gremiums, in dem der Landesfürst den Vorsitz und den Stichentscheid hat. Die Regierung ist ihres Amts enthoben, wenn sie das Vertrauen des Landesfürsten oder des Landtags verliert. Am 15. August 2004 setzte Fürst Hans-Adam II. seinen Sohn, Erbprinz Alois, als Stellvertreter ein und übertrug ihm die Ausübung der fürstlichen Hoheitsrechte, blieb jedoch Staatsoberhaupt.
NACH DER ÜBERGABE DER STAATSGESCHÄFTE
2008 wurde der Liechtensteiner Finanzplatz von der „Zumwinkel-Affäre“ erschüttert. Die Prominenz zahlreicher Steuersünder, die durch eine gestohlene Daten-CD bekannt geworden sind, und die markigen Aussagen einiger Deutscher Politiker brachten das Land sowie einige andere Staaten mit niedrigen Steuersätzen und starkem Bankgeheimnis unter internationalen Druck. Am 12. März 2009 stellten Erbprinz Alois, Regierungschef Otmar Hasler und der designierte Regierungschef Klaus Tschütscher der Öffentlichkeit daher die «LiechtensteinErklärung» vor, in der sich das Land zu einer konsequenten Weissgeldstrategie bekannte und somit zu den internationalen OECD-Standards betreffend Transparenz und Informationsaustausch in Steuerfragen. Dieser Strategie folgend, wurden die regulatorischen Massnahmen auf dem Finanzplatz Liechtenstein verstärkt sowie 77 bilaterale und multilaterale Abkommen über die Doppelbesteuerung und/oder den Informationsaustausch in Steuersachen abgeschlossen. Allen Widrigkeiten zum Trotz konnten Land und Fürstenhaus im vergangenen Jahr das 300-jährige Bestehen des Fürstentums Liechtenstein feiern und damit auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Fürst und Volk zurückblicken, die Liechtenstein mit seiner dualen, monarchisch-demokratischen Staatsform zu einem der wohlhabendsten, sichersten und politisch stabilsten Länder der Welt gemacht hat.
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Mit den besten Glückwünschen zum 75. Geburtstag Seiner Durchlaucht Hans-Adam II.
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«Ich habe mehr erreicht, als ich mir erhoffen durfte» Interview mit Seiner Durchlaucht Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein
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urchlaucht, herzliche Glück- und Segenswünsche zum 75. Geburtstag. Wie verbringen Sie diesen besonderen Tag? Gibt es so etwas wie ein Geburtstagsritual auf Schloss Vaduz?
Ein Ritual gibt es bei uns nicht. Mein Geburtstag ist ein Tag wie jeder andere. Aber ich bestelle mir etwas Besonderes zum Essen und diejenigen Familienmitglieder, meine Frau, Kinder und Enkelkinder, die in Liechtenstein sind, werden den Tag mit mir auf Schloss Vaduz verbringen. Sie sind als liechtensteinisches Staatsoberhaupt mit vielen grossen Persönlichkeiten zusammengetroffen. Wer hat Sie am meisten beeindruckt und weshalb? Ein besonderes Erlebnis, das mich als Kind sehr beeindruckt hat, ich war gerade erst in der Volksschule, war der Besuch bei meinem Taufpaten Papst Pius XII. im Vatikan. Mich hat schon die Zugfahrt nach Rom begeistert, und dann war es mit meinen Eltern zusammen ein offizieller Staatsbesuch. Das ganze Drumherum war für einen kleinen Jungen schon etwas Besonderes. Ein anderes, ganz spezielles Erlebnis war die Einladung ins Weisse Haus, als ich in den frühen 1960erJahren ein Praktikum beim US-Senat absolviert habe. Präsident Kennedy hat mich empfangen, und wir haben uns über alles Mögliche unterhalten. Ich habe später andere US-Präsidenten getroffen, aber das war nicht mehr das Gleiche. Der Besuch bei den Kennedys war für mich als jungen Mann schon ein eindrückliches Erlebnis. Was hat sich für Sie persönlich und für Ihre Familie verändert seit der Übergabe der Amtsgeschäfte an den Erbprinzen? Nach der Übergabe hatte ich mehr Zeit. Ich habe mich zunächst intensiver der Vermögensverwaltung gewidmet. Das war auch mit einer grösseren Reisetätigkeit verbunden. Mehr Freizeit hatte ich also nicht, mein Arbeitsaufwand hat sich einfach vom staatlichen in den privaten Bereich verlagert. Nachdem ich die Vermögensverwaltung stärker in die Hände meiner Söhne Maximilian und Constantin übergeben habe, hatte ich auch Zeit für mein Buch «Der Staat im dritten Jahrtausend». Das war ein Projekt, das ich unbedingt abschliessen wollte.
Wir achten darauf, dass wir weder der Familie noch dem Land durch unser Verhalten schaden. Es gab bereits im alten Hausgesetz Sanktionsmöglichkeiten wie den Entzug von Titeln oder des Namens. Davon hat mein Vater auch manchmal Gebrauch machen müssen. Dieses Hausgesetz ging aber zurück auf das Mittelalter, und es war ein grosses Durcheinander von gültigen und nicht mehr gültigen Regeln. Daher gab es im 18. und 19. Jahrhundert bereits einige Anläufe, es zu revidieren. Auch mein Vater hat es zwei Mal versucht. Mir ist es dann glücklicherweise gelungen, dem Hausgesetz eine neue Grundlage zu geben. Wir haben es umfassend revidiert. Heute ist alles klar geregelt, und die Familienmitglieder halten sich daran. Wenn die Schwierigkeiten mit dem Hausgesetz so lange bekannt waren: Warum ist die Revision erst 1993 gelungen? Heute ist es so, dass es für eine Änderung des Hausgesetzes eine Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder der Familie braucht. Früher hatte jedes Mitglied ein Vetorecht, an dem schliesslich alle Revisionsversuche gescheitert sind. Ich bin deshalb anders vorgegangen. Als sich einige Familienmitglieder gegen unseren Änderungsvorschlag aussprachen, habe ich als Alternative in Aussicht gestellt, einen eigenen Familienverband zu begründen. Das hat gewirkt, und es gab schliesslich keine einzige Gegenstimme.
Es hatte sich herumgesprochen, dass ich manchmal etwas Undiplomatisches sage.
Die Resonanz auf ihr Buch war in interessierten Kreisen gross und Sie haben zahlreiche Vorträge gehalten. Sind Sie immer noch mit dem Projekt befasst? Ich habe viele Vorträge gehalten. Gerade an Universitäten war die Resonanz gross. Es hatte sich auch herumgesprochen, dass ich manchmal etwas Undiplomatisches sage. Daher kamen die Studenten mit einer grossen Erwartungshaltung (schmunzelt). Jetzt ist das Projekt für mich aber abgeschlossen. Sie sind Mitglied und Oberhaupt eines angesehenen Fürstenhauses mit jahrhundertealter Familientradition und eigenen Hausgesetzen. Stimmt der Eindruck, dass sich die Mitglieder der Fürsten- und Erbprinzenfamilie dieser Tradition ganz besonders bewusst sind? Ist das auch die Erklärung, dass die Fürstenfamilie in der Regenbogenpresse keine Schlagzeilen liefert und so gut wie nicht vorhanden ist?
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Was ist das für ein Gefühl, wenn man als Erstgeborener bereits in jungen Jahren weiss, dereinst als Fürst und Staatsoberhaupt einen Staat anzuführen? Wie haben Sie sich darauf vorbereitet? Ich habe das erst in der Volksschule mitbekommen. Meine Geschwister wurden genau gleich erzogen wie ich und bei meinen Cousins und Cousinen habe ich keine Unterschiede mitbekommen. Da ich aber der erste Angehörige des Fürstenhauses und der erste Erbprinz war, der in Liechtenstein zur Schule gegangen ist, war das schon eine kleine Sensation für die Mitschüler und deren Eltern. Meine Eltern haben aber stets grossen Wert darauf gelegt, dass ich keine Sonderbehandlung bekomme. Ich hatte in der ersten Klasse einen sehr guten Lehrer. Natürlich war ich nicht gerade der bravste Schüler und eine Tatze des Lehrers war da schon fast eine Auszeichnung. Mein Lehrer muss das gespürt haben und prompt bekam ich dann auch meine erste Tatze.
als damals, als wir es uns kaum leisten konnten. Ich habe weder einen Privatjet noch eine grosse Yacht und meine Kinder führen ein vollkommen normales Leben. Da wir immer eine gewisse Distanz zu ausländischen Medien gewahrt haben, können wir uns bis heute frei bewegen. Wir brauchen keine Bodyguards und wenn ich in Wien in ein Café gehe, erkennt mich kaum einmal jemand.
Ein grosser Vorteil der Monarchie liegt in der stabilisierenden Kontinuität an der Spitze des Staates. Dass für die Thronfolge ausschliesslich die männliche Linie vorgesehen ist, wird aber nicht überall verstanden. Was sind die Überlegungen bei dieser Regelung? Einerseits ist das Land nach der Familie benannt, und eine Frau nimmt den Namen des Mannes an. Stellen Sie sich vor, meine Tochter Tatjana wäre die Erstgeborene. Dann würde das Land eines Tages Fürstentum Lattorff heissen (lacht). Andererseits, und das ist der wesentlichere Grund, hat der Monarch in einer Monarchie, die noch etwas zu sagen hat, wichtige Aufgaben. Das nimmt viel Zeit in Anspruch und ist ein Fulltime-Job. In einer Erbmonarchie ist die Erziehung der nächsten Generation sehr wichtig. Die Erziehung der Kinder ist aber eng mit der Mutter verbunden. Das ist naturgegeben so. Ich war selbst ein begeisterter Vater, habe Windeln gewechselt, das Fläschchen gegeben und den Kinderwagen geschoben. Trotzdem bleibt vieles an der Mutter hängen. Das lässt sich nicht gut mit den vielen Verpflichtungen und Reisetätigkeiten vereinbaren. Im britischen Königshaus zeichnen sich Veränderungen in der Thronfolge ab. Wäre es so ähnlich wie bei Prinz Harry und Herzogin Meghan theoretisch auch im Fürstenhaus möglich, auf die Thronfolge zu verzichten? Wie würde das ablaufen? Wir haben einen Präzedenzfall. Mein Grossvater Alois hat zugunsten meines Vaters auf den Thron verzichtet und trotzdem seine Titel behalten. Bei uns ist so etwas kein Problem. Wenn jemand auf seinen Platz in der Erbfolge verzichtet, rückt der Nächste in der direkten Linie der Familie nach. Stichwort Familie: Ihre Familie nimmt gemäss der Veröffentlichung eines Schweizer Magazins über Reichtum in der Schweiz und in Liechtenstein einen Spitzenplatz ein und besitzt eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen der Welt. Was bedeutet Reichtum für Sie? An meinem Lebensstil hat sich in der Zeit zwischen meinem Studienabschluss und heute nichts geändert. Das Schloss ist das gleiche geblieben, und wir haben auch nicht mehr Personal
Ich war ein begeisterter Vater, habe Windeln gewechselt und Fläschchen gegeben. Sie haben die stolze Zahl von 15 Enkelkindern im Alter von acht bis 24 Jahren und sind im besten Alter für das Grossvaterdasein. Wie nennen Ihre Enkelkinder Sie? Das ist ganz unterschiedlich. «Grosspapa», «Apapa», «Opi» … Manche haben mir, da sie immer an mir herumklettern durften, auch einen speziellen Spitznamen gegeben, aber den verrate ich nicht (lacht). Wie und wie oft verbringen Sie Zeit mit Ihren Enkeln? Das ist ebenfalls ganz unterschiedlich. Mit den Enkeln, die in Liechtenstein leben, verbringe ich recht viel Zeit. Die anderen sehe ich vor allem in den Sommerferien auf unserem Gut Kalwang in der Steiermark. Mein Sohn Constantin verwaltet die dortigen Güter und für meine Tochter Tatjana ist der Weg aus Wien nicht weit.
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Die Liechtensteiner Gemeinden gratulieren
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Was waren und sind die persönlichen Highlights in Ihrem Familienleben, welche Momente bleiben unvergessen? Die Geburten unserer Kinder. Ich war bei jeder dabei und solche Erlebnisse vergisst man nie. Ich habe schon erwähnt, dass ich ein begeisterter Vater war. Eine Rolle spielte dabei sicher auch die Tatsache, dass meine Geschwister und ich von Erzieherinnen und Erziehern betreut worden sind. Mein Frau und ich wollten unsere Kinder selbst erziehen. Und was freut Sie als Staatsmann besonders, wenn Sie auf die Zeit vor der Amtsübergabe zurückdenken? Was waren die Highlights bei den von Ihnen initiierten und auch erreichten politischen Zielen für unser Land? Der erste wichtige Schritt in meiner Regentschaft war nach dem Tod meiner Eltern der UNO-Beitritt. Ich habe diesen schon 1963 nach meinem Praktikum beim US-Senat angeregt. Damals wäre es möglich gewesen. Wenig später war die Vollmitgliedschaft für Kleinstaaten mit geringerer Grösse als Luxemburg nicht mehr möglich. Ich konnte dann in den 1970er-Jahren bei Präsident Ford erreichen, dass dieser Beschluss des amerikanischen Präsidenten wieder geändert worden ist. Dieser Beschluss ist erst auf Anregung von Präsident Nixon, soweit ich weiss, in der UNO eingeführt worden, weil verschiedene Kleinstaaten ihre Mitgliedsbeiträge nicht bezahlt haben, und es auch sonst immer wieder mit ihnen Schwierigkeiten gab, wobei sich das oft auf unbezahlte Rechnungen in New York bezog. Die internationale Anerkennung unserer Souveränität durch die UNO-Mitgliedschaft war wichtig für unsere Mitgliedschaft im EWR. Da gab es in Brüssel zuerst gewisse Widerstande, weil ich auch noch die offene Grenze mit der Schweiz und die Aufrechterhaltung des Zollvertrages erreichen wollte. Ich habe bei meinen Verhandlungen in Brüssel und in Bern die sogenannte doppelte Verkehrsfähigkeit vorgeschlagen, und diese wurde dann nach längeren Gesprächen meinerseits
Ich war bei jeder Geburt unserer Kinder dabei und solche Erlebnisse vergisst man nie. mit den zuständigen Fachleuten sowohl in Brüssel als auch in Bern akzeptiert. Die Frage des Abstimmungstermins führte dann aber doch zu Diskussionen und einer Demonstration. Ja, ich hatte mit Bern und Brüssel ausgemacht, dass wir vor der Schweiz abstimmen, weil ich mir recht sicher war, dass ich bei uns eine Mehrheit in der Volksabstimmung erreichen werde. Die Volksabstimmung vor der Schweiz wäre unter der Annahme abgehalten worden, dass die Schweiz ebenfalls Mitglied des EWRs wird. Wäre dann in der Schweiz der EWR abgelehnt worden, hätte ich die bereits ausgehandelte Lösung mit Bern und Brüssel vorgelegt, die uns erlaubt hat, sowohl den Zollvertrag aufrecht zu erhalten, als auch Mitglied des EWRs zu werden. Regierung und Landtag waren damals dagegen, denn sie sind aufgrund der Umfrageergebnisse in der Schweiz der Auffassung gewesen, dass der EWR abgelehnt wird, und sie haben gehofft, dass er daraufhin auch in Liechtenstein abgelehnt wird. Der Kompromiss, den ich
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Wir gratulieren S. D. Fürst Hans-Adam II. ganz herzlich zum 75. Geburtstag.
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dann mit Regierung und Landtag erzielt habe, war, dass wir nach der Schweiz abstimmen, dass aber Regierung und Landtag zumindest mehrheitlich dem von mir ausgehandelten EWR-Vertrag und den Anpassungen im Zollvertrag zustimmen, selbst, wenn der EWR in der Schweiz abgelehnt wird. Und wie sieht Ihr Alltag heute im besten Pensionsalter aus? Womit beschäftigen Sie sich, welchen Interessen gehen Sie nach? Ich interessiere mich nach wie vor für Geschichte und Politik und lese viel diesbezügliche Fachliteratur. In Bezug auf das Geschäftsleben halte ich mich auch auf dem Laufenden. Schliesslich bin ich nach wie vor noch Vorsitzender des Stiftungsrats der Fürstlichen Stiftungen. Auch mit der Kunst und unseren Sammlungen beschäftige ich mich immer wieder. Das ist aber weniger geworden, da die Depots inzwischen wieder voll sind und die aus den Verkäufen und den Verlusten im Zweiten Weltkrieg sowie den damit zusammenhängenden Enteignungen durch die damalige Tschechoslowakei entstandenen Lücken geschlossen wurden. Zumindest soweit dies möglich ist. Gewisse Gemälde kann man heute einfach nicht mehr zurückkaufen, weil sie in Museen hängen.
Sage ich etwas Provokatives, machen die Medien eine Schlagzeile daraus.
Treiben Sie zum Ausgleich auch Sport? Sportlich war ich ja früher Taucher, Tauchlehrer und auch Instruktor. Ich habe also selber Tauchlehrer ausgebildet. Seit meinem Tauchunfall, der dazu geführt hat, dass ich auf dem rechten Ohr beinahe taub bin, habe ich damit aber aufgehört. Lange Zeit bin ich Ski gefahren. Heute geniesse ich die Bewegung in der Schönheit der Natur – sowohl gleich über dem Schloss als auch in Kalwang. Verfolgen Sie aber den Liechtensteiner Sport? Die FussballNationalmannschaft oder die Rennen von Tina Weirather? Wenn ich die Zeit finde und ein Skirennen mit Tina Weirather stattfindet, schaue ich manchmal zu, und ich freue mich über ihre Erfolge. Ganz generell schaue ich aber wenig Fernsehen. Auch zu Sportveranstaltungen sind wir selten gefahren. Mein erstes Fussball-Länderspiel habe ich übrigens nicht in Vaduz erlebt, wir hatten damals keine Nationalmannschaft, sondern in Wien während meiner Zeit im Schottengymnasium. Die österreichische Nationalmannschaft traf auf einen Gegner aus dem Ostblock. So genau erinnere ich mich nicht mehr. Auf jeden Fall sassen wir im Stadion und wussten nicht recht, welche die österreichische Mannschaft ist. Prompt haben wir für die falsche gejubelt und die anderen Zuschauer fragten uns, warum wir Deutsch sprechen und trotzdem für die Kommunisten sind. Welche Ziele haben Sie in den kommenden Jahren? Politisch und wirtschaftlich habe ich mehr erreicht, als ich mir realistischerweise erhoffen durfte. Das einzige grosse Projekt, das ich noch verfolge, sind die «schwimmenden Städte». Dies erfordert aber sicherlich noch einige Jahre Planung und Vorbereitung. Es ist ein interessantes Projekt. Aber falls es nichts wird, bin ich dennoch mit dem Erreichten zufrieden.
Sie haben in der Vergangenheit oft und offenbar nicht ungerne mit pointierten Aussagen polarisiert. Inwiefern entspricht dies Ihrem Naturell und inwiefern war es jeweils der Situation geschuldet? Ich habe früh festgestellt, dass ich wenig erreiche, wenn ich mich vorsichtig äussere. Dann wird das Gesagte kaum beachtet. Sage ich aber etwas Provokantes, nehmen die Medien es auf und machen eine Schlagzeile daraus. Sie äussern sich inzwischen nur noch selten zur Tagespolitik. Was beeinflusst im Einzelfall Ihre Entscheidung, es dann und wann doch zu tun? Das hängt von der Situation ab. In Staatsangelegenheiten mische ich mich nicht mehr ein. Ich bin diesbezüglich auch zu wenig involviert. Gesetzesentwürfe lese ich beispielsweise nicht mehr. Ich bin ja froh, dass ich diese Aufgabe dem Erbprinzen übertragen durfte. Wenn ich von einem Medium gefragt werde, äussere ich meine Meinung aber tatsächlich hin und wieder
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Ich habe keine Angst, dass die Liechtensteiner sich eines Tages der Schweiz anschliessen wollen.
Machen wir die Probe aufs Exempel: Können wir Ihnen zu zwei aktuellen politischen Fragen eine Aussage entlocken? Wie stehen Sie zur von der Initiative HalbeHalbe angestrebten Verfassungsänderung? Und wie ist Ihre Meinung zur doppelten Staatsbürgerschaft? Würden sich die Initianten mit der Verfassungsänderung durchsetzen, bedeutete dies eine grundlegende Einschränkung der Demokratie. Der nächste Schritt wäre, dass andere Gruppierungen, die sich im Landtag nicht ausreichend repräsentiert fühlen, ebenfalls eine Änderung fordern. Die doppelte Staatsbürgerschaft befürworte ich hingegen. Diese Gesetzesänderung wäre sicher richtig und heutzutage fast ein Muss. Es leben viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner im Ausland, und für gewisse Arbeitsstellen oder Aufgaben ist die lokale Staatsbürgerschaft Vorschrift. Wie haben Sie das kürzlich zu Ende gegangene Jubiläumsjahr erlebt? Welche Bedeutung messen Sie diesem runden Geburtstag unseres Staates bei beziehungsweise was sagt diese jahrhundertealte Eigenstaatlichkeit über Liechtenstein aus? Wir können sehr stolz darauf sein, diese 300 Jahre in den gleichen Grenzen überstanden zu haben. Wir sind der einzige Staat weltweit, soweit ich weiss, der dies von sich behauten kann. Es gibt ältere Staaten, wenn auch nicht viele. Aber diese waren im Laufe ihrer Geschichte entweder grösser oder kleiner als heute. Dass wir dies geschafft haben, ist sicher eine Leistung. Es ist aber auch der geographischen Lage, der geringen Grösse und der früheren Armut des Landes geschuldet sowie der starken Position der fürstlichen Familie. Sie waren wichtig für das Land in
kritischen Zeiten – so während des Heiligen Römischen Reichs, dem Deutschen Bund oder 1938. Dass Adolf Hitler meinen Vater damals in Berlin empfangen hat, und dadurch entgegen den Wünschen einflussreicher Nationalsozialisten die Souveränität des Landes anerkannt hat, war sicherlich der Position unserer Familie geschuldet. Wäre Hitler nicht in Wien, sondern in Norddeutschland aufgewachsen, hätte er nicht in jungen Jahren den Plan gehabt, Kunstmaler zu werden, hätte er nicht in unmittelbarer Nachbarschaft unseres Gartenpalais in Wien gewohnt, wo er unsere Gemälde abgezeichnet hat, wären wir vermutlich nicht von einem Anschluss ans Dritte Reich verschont geblieben. Zum Schluss noch ein Blick in die Zukunft: Wie beurteilen Sie die Zukunftsfähigkeit unseres Staates? Welche Faktoren sind für ein kleines Land wie Liechtenstein entscheidend, damit es seine Eigenständigkeit bewahren kann … und dereinst noch weitere runde Staatsjubiläen feiern kann? Wichtig ist eine langfristig ausgerichtete Aussenpolitik. Eine wie auch immer geartete Gefahr für die Eigenstaatlichkeit kann nur von aussen kommen. Ich habe keine Angst, dass die Liechtensteiner sich eines Tages der Schweiz oder Österreich anschliessen wollen. Dafür sind die Vorteile der Souveränität zu gross. Die Aussenpolitik ist aber von grosser Bedeutung. Gerade die UNO-Mitgliedschaft gewährt uns einen gewissen Schutz. Wir sind international anerkannt. UNO-Mitglieder, deren Eigenstaatlichkeit durch eine Invasion zerstört wurde, wurden früher oder später auf Druck der UNO-Mitgliedsstaaten wieder souveräne Staaten. Mit unseren beiden Nachbarstaaten haben wir ausserdem traditionell gute und enge Beziehungen. Das stimmt mich optimistisch für die Zukunft.
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Wir wünschen S.D. Fürst Hans Adam II. von und zu Liechtenstein alles Gute zu seinem 75. Geburtstag. Helmuth Beck Anstalt Schlossstrasse 45 FL-9497 Triesenberg T+423 262 27 79 F+423 262 27 09 info@beck.li www.beck.li
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Wegbegleiter blicken zurück Mit vier Regierungschefs und sechs Landtagspräsidenten hat Hans-Adam II. als Fürst und Erbprinz zwischen 1984 und 2004 zusammengearbeitet. Alt-Regierungschef Otmar Hasler (2001–2009) und Alt-Landtagspräsident Peter Wolff (1997–2001) blicken auf gemeinsame Zeiten zurück und würdigen die Lebensleistung des Landesfürsten.
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Rückblick
+ Otmar Hasler Alt-Regierungschef (2001–2009)
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as Fürstentum Liechtenstein hat während der Zeit der Regentschaft des Fürsten Hans-Adam II. eine beachtliche Entwicklung genommen.
So trat Liechtenstein im Jahr 1990 als 160. Mitgliedstaat den Vereinten Nationen bei und wurde 1991 eigenständiges Mitglied der Europäischen Freihandelszone (EFTA). Ebenfalls 1991 erfolgte der Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO). Diese Weichenstellungen, die den Kleinstaat international abgesichert und seine Zukunft gesichert haben, sind auch Ausdruck der Bestrebungen des Landesfürsten, das Bestehen Liechtensteins in einem rechtsverbindlichen Rahmen von bedeutenden Staatenbündnissen für die Zukunft abzusichern. So hat er sich schon als Erbprinz in seiner aufsehenerregenden Rede zum Verhältnis Liechtensteins zu seinem Zollvertragspartner Schweiz Gedanken zu möglichen zukünftigen Entwicklungen des Kleinstaates gemacht. Ebenso hat er sich mit Fragen der Aufgaben des Staates und zu seiner Rolle als Dienstleister für die Staatsbürger vertieft auseinandergesetzt und dazu publiziert. Die Stellung der Monarchie und ihr Verhältnis zur Demokratie waren ihm ein Anliegen. Die Reform der Verfassung von 2003 bleibt mit seinem Namen verbunden. Nicht zuletzt hat er sich auch mit den wirtschaftlichen Fragen des Fürstenhauses befasst und ihm durch entsprechende Reformen die finanzielle Unabhängigkeit gesichert. In meiner Funktion als Regierungschef durfte ich mit Fürst Hans-Adam II. eine vertrauensvolle und inhaltlich anspruchsvolle Zusammenarbeit pflegen. Dafür und für seinen grossen Einsatz für unser Land danke ich ihm und gratuliere ihm zu seinem 75. Geburtstag verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft.
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Rückblick
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ch hatte erstmals mit dem heutigen Landesfürsten und damaligen Erbprinzen im Jahr 1974 als Mitarbeiter einer liechtensteinischen Anwaltskanzlei etwas zu tun, als es um einen Zivilprozess ging, bei dem Erbprinz Hans-Adam auf der Beklagtenseite die massgebliche Rolle spielte.
Er machte damals persönlich einen sehr guten Eindruck, wenn er auch von seiner Rechtsmeinung in keiner Weise abrückte, wenn man ihn vom Gegenteil überzeugen wollte. Viel später hatte ich dann wieder vermehrt mit ihm zu tun, als ich Regierungsrat geworden war und vom Regierungschef sowie vom Regierungschef-Stellvertreter immer wieder Berichte über die Kontakte mit dem Erbprinzen und ab Ende Oktober 1989 mit dem Landesfürsten Hans-Adam II. hörte. In dieser Nebenrolle erlebte ich noch die Auseinandersetzung zwischen Landesfürst und Regierung im Oktober 1992 wegen des Zeitpunktes der Volksabstimmung über den EWR-Beitritt mit. Die daraus resultierenden Verfassungsdiskussionen wurden während meiner anschliessenden Zeit im Landtag das hauptsächliche innenpolitische Thema bis zur Abstimmung im März 2003. Diese Diskussionen mit dem Landesfürsten zu führen, war nicht immer leicht und es stellte sich relativ bald heraus, dass der Landesfürst nicht bereit war, bei den ihm wichtigen Verfassungsänderungswünschen auf einen Kompromiss einzugehen, der diesen Namen verdient hätte. In den Jahren nach der Volksabstimmung, mit der wesentliche Verfassungsänderungen gemäss den Wünschen des Fürsten gutgeheissen wurden, stellte sich jedoch heraus, dass der Fürst in keiner Weise beabsichtigte, die von ihm erkämpften weiteren Rechte zugunsten des Landesfürsten in extensiver Weise wahrzunehmen, sondern er hatte den Grossteil dieser Rechte offenbar zu dem Zweck vorgeschlagen, dass der jeweilige Landesfürst sie in einem schwerwiegenden Anlassfall geltend machen und für den Fürsten unerfreuliche Entwicklungen vermeiden konnte. Unabhängig davon, ob man dies für nötig hält oder nicht, muss man das auf jeden Fall anerkennen. Nachdem der Landesfürst auf diese Art und Weise die rechtlichen Kompetenzen des jeweiligen Landesfürsten
+ Dr. Peter Wolff Alt-Landtagspräsident (1997–2001)
aus seiner Sicht sichergestellt hatte, entschied er sich Mitte 2004, als er selbst noch nicht einmal 60 Jahre alt war, den Erbprinzen zu seinem Stellvertreter einzusetzen und ihm damit die Ausübung der fürstlichen Kompetenzen zu überlassen. Dies ist ein meiner Meinung nach sehr positiv einzuschätzender Wesenszug, der belegt, dass Fürst HansAdam II. die fürstlichen Kompetenzen nicht etwa bis in sein hohes Alter ausüben wollte und dass er auch den Erbprinzen auf diese Aufgabe nicht warten lassen wollte, bis der Erbprinz bereits 60 Jahre oder älter gewesen wäre. Neben diesen innenpolitischen Aspekten muss vor allem hervorgehoben werden, dass Fürst HansAdam II. sich massiv für aussenpolitische Fragen zugunsten der Selbständigkeit Liechtensteins eingesetzt hat und auf diese Art verhinderte, dass Liechtenstein sich aussenpolitisch nur von der Schweiz gewissermassen in deren Rucksack durch die fortlaufenden aussenpolitischen Veränderungen hätte tragen lassen, was - wie man heute weiss - mit Sicherheit nicht gutgegangen wäre. Gesamthaft betrachtet, möchte ich unterstreichen, dass es sich bei S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein um eine sowohl für das Fürstenhaus als auch für das Land Liechtenstein äusserst bedeutsame Führungsgestalt handelt. Unabhängig davon, ob man in der Vergangenheit mit jedem seiner Argumente einverstanden war, ergibt sich als Ergebnis seines Wirkens während der letzten 40 Jahre, dass er sowohl für das Fürstenhaus als auch für das Fürstentum Liechtenstein gesamthaft betrachtet in positiver Hinsicht äusserst bedeutsam war und man sich eigentlich das Ergebnis der letzten Jahrzehnte ohne seine Mitwirkung kaum vorstellen kann.
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Wirtschaft
Der Fürst als Unternehmer «Vormittags verwalte ich mein Vermögen, damit ich nachmittags regieren kann», soll Fürst Hans-Adam II. gesagt und damit seine Doppelrolle als Staatsmann und Unternehmer auf den Punkt gebracht haben. Als Unternehmer hat sich der studierte Ökonom in den verschiedensten Branchen einen Namen gemacht – vom Bankwesen bis hin zur Züchtung von Reispflanzen.
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ie LGT Bank in Liechtenstein wurde am 24. November 1920 in Vaduz als erste Privatbank Liechtensteins unter dem Namen «Bank in Liechtenstein AG» (BiL) gegründet. Die Gründung erfolgte durch ein Konsortium unter der Führung der seit 1863 bestehenden Anglo-Österreichischen Bank. Seit 1919 hatte die liechtensteinische Regierung Interessenten für die Errichtung einer Bank gesucht, um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nach der Krise des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der österreichischen Kronenwährung zu fördern. Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise erwarb das Fürstenhaus 1930 auf Ersuchen der Regierung und der BiL die Aktienmehrheit (über 90 Prozent), wodurch eine Übernahme durch ausländische Interessenten vermieden wurde. 1970 wurde das Aktienkapital von der neu gegründeten Fürst von Liechtenstein-Stiftung übernommen.
p Die LGT entsteht 1920 wurde die Bank in Liechtenstein (BiL), die Vorgängerin der LGT, gegründet. Das Gruppenfoto aus diesem Anlass entstand vor dem Regierungsgebäude, das gleichzeitig der Firmensitz war.
ÜBER 200 MILLIARDEN FRANKEN VERWALTET
Der Geschäftsgang wurde in den 1930er-Jahren durch die Weltwirtschaftskrise und den Abzug ausländischer Gelder gedrückt. Die Bilanzsumme halbierte sich zwischen 1928 und 1940 und stieg erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder stärker an. Nach 1945 wandelte sich die BiL im Zuge des allgemeinen Wirtschaftsaufschwungs zu einer einflussreichen Handelsbank. Seit Anfang der 1970er-Jahre tätigt sie als Universalbank alle bankmässigen Geschäfte, ist aber nach wie vor stark auf das Auslandsgeschäft (Vermögensverwaltung) konzentriert. 1977 überschritt ihre Bilanzsumme erstmals die Milliardengrenze. 1982 gründete die BiL als erste liechtensteinische Bank eine Repräsentanz im Ausland (London). Heute ist sie weltweit vertreten. Für die Geschäftsbereiche Private Banking, Investment, institutionelle Vermögensverwaltung, Publikumsfonds und Treuhand wurden Tochtergesellschaften gegründet. 1989 übernahm die BiL die GT Management PLC, London, 1990 folgte die Gründung der BIL GT Gruppe AG (Vaduz) als Holdinggesellschaft aller Gruppenteile. Diese benannte sich 1996 in Liechtenstein Global Trust
(LGT) um. Unter dessen Dach befindet sich auch die neu «LGT Bank in Liechtenstein» genannte BiL.Die LGT Bank in Liechtenstein bildet heute den Kern des fürstlichen Vermögens. Das betreute Kundenvermögen beläuft sich heute auf deutlich über 200 Milliarden Franken.
200 QUADRATKILOMETER GRUNDBESITZ
In einer weiteren Stiftung, der Stiftung Fürst Liechtenstein, zusammengeschlossen sind mehrere weitere fürstliche Unternehmen. Öffentlich am bekanntesten ist vermutlich der Guts- und Forstbetrieb Wilfersdorf. Dieser bewirtschaftet die land- und forstwirtschaftlichen Flächen der Stiftung Fürst Liechtenstein in Niederösterreich. Der Betrieb befindet sich im Weinviertel, rund 50 Kilometer nördlich von Wien. Ein Forstrevier liegt in Sparbach bei Mödling im Wienerwald. Die verwalteten Gebiete haben eine Fläche von insgesamt 6630 Hektaren (66,3 Quadratkilometer). Nebenbetriebe umfassen den Naturpark Sparbach, Jagd, Fischerei, Vermietung und Verpachtung.
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in Deutschland und anderen Ländern auf die LIECO-Qualität. Bei der Produktion von Forst-Containerpflanzen gilt LIECO aufgrund jahrelanger Forschung und Entwicklung als Technologieführer in Mitteleuropa. Ebenfalls in Kalwang und an weiteren Standorten betreibt die Stiftung Kraftwerke zur Nutzung erneuerbarer Energien. Die Liechtenstein Energie GmbH & Co KG beschäftigt sich mit der Gewinnung von Energie aus Wind- und Wasserkraft und betreibt in Kalwang die Kraftwerke Hagenbach A und B, Teichenbach, Feistererbach und Kurzteichenbach. Ausserdem ist die Stiftung Fürst Liechtenstein mit ihrem Tochterunternehmen Geoterra GmbH seit Jahren im Bereich der Stromerzeugung aus Windkraft tätig.
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Weitere 130 Quadratkilometer umfasst der Forst Kalwang in der Obersteiermark im Bezirk Leoben. Im Mittelpunkt stehen dort die naturnahe Gebirgsforstwirtschaft, Jagd und Fischerei sowie die Vermietung und Verpachtung. Die nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen mit besonderem Augenmerk auf Ökologie und Ökonomie ist für die Fürstliche Familie oberstes Gebot. Im Forstbereich tätig ist auch die LIECO GmbH & Co KG. Sie produziert seit 1985 qualitativ hochwertige Forst-Containerpflanzen mit Herkunftsgarantie für optimale Anwuchsraten. Mit einem Marktanteil von beinahe 20 Prozent bei Forst-pflanzen ist das Unternehmen Marktführer in Österreich. Mittlerweile vertrauen auch zahlreiche Kunden
Internationale Bekanntheit geniesst auch der fürstliche Wein. Das Fürstenhaus blickt auf fast 600 Jahre Weinbautradition zurück. Die fürstliche Domäne Wilfersdorf mit der Hofkellerei Liechtenstein keltert Weine und Sekte für höchste Ansprüche. Die fürstlichen Tropfen erhalten regelmässig internationale und nationale Auszeichnungen. Seit 2011 bietet die Hofkellerei ausserdem mit ihrem neuen Veranstaltungssaal das perfekte Ambiente für Weindegustationen, Hochzeiten, Tagungen und andere Events. Neben der Domäne in Wilfersdorf gehören zur Hofkellerei auch das bekannte Weingut in Liechtenstein mit rund vier Hektar zusammenhängender Rebfläche sowie das Restaurant Torkel in Vaduz mit seiner ausgezeichneten Küche in exklusivem Ambiente. Bekanntheit erlangt hat in der jüngeren Vergangenheit ausserdem das fürstliche Unternehmen RiceTec mit Sitz in Texas. RiceTec ist ein technologiebasiertes Saatgutunternehmen, das hochwertige Hybrid-Reisprodukte produziert und vermarktet. In langjährigen Züchtungsprogrammen entwickelt es Hybridsaatgut, das einen hohen Kornertrag, grosse Krankheitsresistenz und hohe Kornqualität aufweist.
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Der FĂźrst als Kunstsammler Die Sammlungen des FĂźrsten von Liechtenstein gehĂśren zu den bedeutendsten Privatsammlungen der Welt. Sie umschliessen die Gattungen Malerei, Plastik, Kunsthandwerk, Grafik und Waffen von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Kunst
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en Schwerpunkt der Fürstlichen Sammlungen bildet die Epoche des Barock, unter anderem mit Gemälden weltbekannter Künstler wie Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck und Rembrandt. Nach einer Zeit der Verkäufe aus wirtschaftlichen Gründen ist es Fürst Hans-Adam II. gelungen, die Sammlungen wieder aufzuwerten. Der Beginn der Fürstlichen Sammlungen liegt, sofern nicht der Massstab gezielten Sammelns angelegt wird, im Dunkeln. Mit Karl I. von Liechtenstein (1569–1627) trat erstmals in der Geschichte des Hauses eine Persönlichkeit hervor, die ein profiliertes und der im Jahr 1608 verliehenen Fürstenwürde gemässes Interesse an Kunst
p Die alten Meister Der Landesfürst nennt unter anderem Werke von so weltberühmten Malern wie Rembrandt und Rubens sein Eigen.
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Die Vaterländische Union gratuliert Seiner Durchlaucht Fürst Hans-Adam II. zum 75. Geburtstag. Wir wünschen alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen.
S.D. Fürst Hans-Adam II. Herzliche Gratulation zum 75. Geburtstag. Das Team des Landesspitals wünscht beste Gesundheit und alles Gute.
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p Der Tod des Decius Mus Eines der ganz grossen Meisterwerke der der Barockmalerie ist Teil der Fürstlichen Sammlungen.
zum Ausdruck brachte. Bereits 1597 zeigte sich Kaiser Rudolf II., einer der führenden Sammler seiner Zeit, an Karls Kunstbesitz interessiert. Fürst Johann Adam Andreas (1657–1712), der Namensvetter des heutigen Fürsten, führte die Sammlungen auf ihren Zenit. Nahe der kaiserlichen Hofburg in Wien baute er ein Stadtpalais, das ihm als Residenz und Galerie diente. Die bislang im Schloss Feldsberg untergebrachten Sammlungen fanden nun im Stadtpalais ein neues Zuhause. Vor allem die durch Johann Adam erworbenen Gemälde begründen bis heute den weltweiten Ruhm der Fürstlichen Sammlungen. Nachfolgende Fürsten erweiterten die Sammlung erheblich. Eine Zäsur in der Geschichte der Fürstlichen Sammlungen stellt die Zeit des Nationalsozialismus seit der Annexion Österreichs 1938 dar. Fürst Franz Josef II. verlegte seinen Wohnsitz in deren Folge von Wien nach Vaduz. Und auch die Kunstsammlung wurde während der letzten Wochen des folgenden Krieges grösstenteils nach Liechtenstein verlegt – unter schwierigen Bedingungen, da sie mit einem Ausfuhrverbot aus dem Deutschen Reich belegt war. Damit wurde sie vor Raub oder Zerstörung im Rahmen der Bombenangriffe auf und der Kampfhandlungen um Wien gerettet. Zur Kompensation kriegsbedingter Eigentumsverluste
verkaufte Franz Josef II. in der Folge eine Reihe von Kunstwerken. Seit der Mitte der 1970er-Jahre sind die Sammlungen durch Neuerwerbungen von Hans-Adam II. wieder im Wachstum begriffen. Die Fürstlichen Sammlungen umfassen heute etwa 1700 Gemälde und Skulpturen mit Meisterwerken von der Frührenaissance bis zur österreichischen Romantik sowie wichtige Bestände an Grafi ken, Pietra-Dura-Arbeiten, Emaillen, Elfenbeinen, Prunkwaffen, Porzellanen, Tapisserien und Möbeln, die einst Teil der Ausstattung der Schlösser und Paläste der Familie waren. Zu den bekanntesten Kunstwerken zählen «Die Steuereintreiber» von Quentin Massys aus dem Jahr 1501, der «Decius Mus-Zyklus» von Peter Paul Rubens (1616/17) oder das «Porträt der Prinzessin Marie Franziska von Liechtenstein (1834–1909) im Alter von zwei Jahren» von Friedrich von Amerling aus dem Jahr 1836. Die Sammlungen sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Schloss Vaduz untergebracht. Seit 1952 sind sie durch Wechselausstellungen im Engländerbau bzw. seit 2000 im Kunstmuseum Liechtenstein, seit 2004 in den fürstlichen Palais in Wien sowie durch temporäre Leihgaben an auswärtige Museen in Teilen auch der Öffentlichkeit zugänglich. G E B U R T S T AG SM AG AZ IN
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Der FĂźrst als Schlossherr 38
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Als Angehörige des österreichischen Hochadels verfügte die Fürstliche Familie über eine grosse Anzahl von Schlössern in der Habsburgermonarchie. Eine Reihe dieser repräsentativen Immobilien wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der damaligen Tschechoslowakei enteignet. Neben Schloss Vaduz besitzt die Familie aber auch in Österreich heute noch einige ansehnliche Schlösser und Palais.
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hren Wohnsitz hat die Fürstliche Familie bekanntlich seit 1938 auf Schloss Vaduz. Die erste urkundliche Erwähnung der wohl schon Mitte des 13. Jahrhunderts bestehenden Burganlage erfolgte 1322 anlässlich einer Verpfändung. Graf Hartmann III. von Werdenberg-Sargans-Vaduz war wahrscheinlich der erste Landesherr, der auf Schloss Vaduz wohnte. Schloss Vaduz als
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Der Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums, Mauren
gratuliert Seiner Durchlaucht Hans-Adam II. herzlich zum 75. Geburtstag und wünscht alles Gute.
Auszug aus dem Band I der 5-bändigen Reihe «Menschen, Bilder und Geschichten – Mauren von 1800 bis heute»
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gräfliche Herrschaftsburg blieb Sitz der jeweiligen Landesherren, so ab 1416 der Freiherren von Brandis. Ihnen folgten 1510 die Grafen von Sulz, 1613 die Grafen von Hohenems und 1712 die Fürsten von Liechtenstein. Nach der Zerstörung durch die Eidgenossen im Schwabenkrieg 1499 wurde das Schloss wiederhergestellt und in den folgenden Jahrhunderten wehrtechnisch und wohnlich aufgewertet. Ab 1732 wurde es nicht mehr bewohnt und verfiel zu einer verwahrlosten Halbruine. Diese zog im 19. Jahrhundert aufgrund ihrer malerischen Lage und der erwachenden europäischen Rheinromantik das Interesse von Burgenromantikern auf sich. Einige Gebäudeteile dienten als
p Von Wien bis Vaduz Wehrhafte Burganlagen mit fast tausendjähriger Geschichte, repräsentative Palais an bester Lage und romantische Schlossanlagen – das Immobilienportfolio des Landesfürsten ist breitgefächert.
Gefängnis und ab 1836 als Garnison für das liechtensteinische Militär. Bis 1896 bot eine Schlosswirtschaft Besuchern Erfrischungen an, sonst stand die Burg leer. Erst die um 1890 durchgeführten dringenden Unterhaltsarbeiten stoppten den Verfall. Der von Fürst Johann II. initiierte, 1904–14 im Rahmen der europäischen Burgenrenaissance erfolgte Wiederaufbau bewirkte das homogene, auf die verschiedenen Bauphasen des Mittelalters und der Renaissance bis hin zum Barock Rücksicht nehmende heutige Erscheinungsbild. Nach der Restaurierung diente das Schloss den Fürsten als gelegentlicher Wohnsitz, bis Fürst Franz Josef II. es zur ständigen Residenz machte. Seit 1945 ist
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es zudem Sitz der Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein und beherbergt deren Depot sowie Teile des Fürstlichen Hausarchivs. Schloss Vaduz kommt symbolische Bedeutung als Wahrzeichen für das Land Liechtenstein und die liechtensteinische Monarchie zu.
DIE WIENER PALAIS
p Liebevolle Restaurationen Der bauliche Zustand der historischen Bürgen und Schlösser wird aufwendig erhalten.
Das Stadtpalais an der Bankgasse in Wien (I. Gemeindebezirk) war als Majoratspalais bis 1938 eine der Hauptresidenzen der regierenden Fürsten von Liechtenstein. Es wurde 1690–1705 erbaut. Auftraggeber war zunächst Dominik Andreas Graf Kaunitz, 1694 wurde der Rohbau an Fürst Johann Adam von Liechtenstein verkauft. Bis 1807/10 befand sich dort die liechtensteinische Gemäldegalerie. 1836 bis 1842 erfolgte die Renovierung der Innenräume im Stil des Zweiten Rokoko. Während des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt, wurde das Gebäude bis 1976 grossteils wiederinstandgesetzt und beherbergte Privaträume der Fürstlichen Familie sowie an Ministerien und kulturelle Einrichtungen vermietete Teile.
2009 bis 2013 wurde es erneut umfassend renoviert.Das Garten- oder Rossauerpalais in Wien (IX. Gemeindebezirk) wurde 1691 bis 1711 im Auftrag von Fürst Johann Adam erbaut. Gleichzeitig wurde ein Park angelegt und ein Belvedere mit weitem Ausblick errichtet. Um 1800 erfolgten kleinere bauliche Änderungen und die Umgestaltung des Parks in einen englischen Garten. Ab 1807 bis zum Zweiten Weltkrieg war das Gartenpalais Standort der Fürstlichen Gemäldegalerie. Nach einem Umbau befand sich von 2004 bis Ende 2011
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das Liechtenstein Museum in diesem Gebäudekomplex. Seit Anfang 2012 steht das Gartenpalais Liechtenstein als Ort für Veranstaltungen zur Verfügung. Ein Teil der privaten Kunstsammlung des Fürsten befindet sich nach wie vor in den Galerieräumen des Palais.
ATEMBERAUBENDE FILMKULISSE
Die Burg Liechtenstein ist eine Gipfelburg in Maria Enzersdorf im Bezirk Mödling in Niederösterreich nahe Wien. Sie steht auf einem Felsrücken in einer Seehöhe von zirka 300 Metern und wurde 1330 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das Haus Liechtenstein hat dort seinen Stammsitz. Die Burg, deren Errichtung durch Hugo von Petronell um 1130 herum begonnen hat, war nach der hellen Färbung des Felsens („lichter Stein“) Liechtenstein benannt. Nach der Fertigstellung der Burg benannte sich Hugo nach ihr Hugo von Liechtenstein. Somit gilt er als Stammvater des Hauses Liechtenstein. Im 13. Jahrhundert fiel sie an andere Familien, 1683 wurde sie bei der Zweiten Wiener
Türkenbelagerung grösstenteils zerstört. Die Fürsten von Liechtenstein kauften die Ruine 1808 zurück und restaurierten sie im Stil der Neoromanik. Seither ist sie im Besitz des Fürstenhauses. Die Burganlage war Schauplatz in Literatur und Film – unter anderem „Die drei Musketiere“ mit Charlie Sheen und Kiefer Sutherland sowie „Die Säulen der Erde“ – und steht unter Denkmalschutz. In den Jahren 2008 und 2009 wurde die Burg renoviert und erhielt ein neues Dach. Sie ist seit dem Frühjahr 2010 wieder öffentlich zugänglich und wird durch den Gutsbetrieb Wilfersdorf verwaltet.
VON GOTISCHER BURG ZU BAROCKEM SCHLOSS
Das denkmalgeschützte LiechtensteinSchloss Wilfersdorf steht im niederösterreichischen Weinviertel in der Gemeinde Wilfersdorf. Es ist seit 1436 im durchgehenden Besitz der Fürstlichen Familie und dient bis heute der Verwaltung der Güter in Niederösterreich. Um 1600 liess Gundaker von Liechtenstein die gotische
Burg in ein vierflügeliges Wasserschloss mit Bastionen, Graben und Vorwerk umwandeln. Von 1713 bis 1721 wurde das Schloss unter Fürst Anton Florian zu einer barocken, ebenfalls vierflügeligen Anlage umgebaut. Fürst Alois liess um 1802 den Nord-, Süd- und Ostflügel wegen Baufälligkeit abtragen, sodass heute nur noch der Westflügel und die Nebentrakte erhalten sind. 1809 wurde das Gebäude von den Franzosen verwüstet. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt das Schloss erneut schwere Schäden, die aber in den folgenden Jahren behoben wurden. 2001 und 2002 wurden die bestehenden Bauten restauriert.
p Die Stammburg Die Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf ist auf einem «lichten Stein» erbaut und gab der fürstlichen Familie ihren Namen.
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Markante Aussagen von S.D. Hans-Adam II. 44
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B
ekannt ist Fürst Hans-Adam II. auch für seine prägnanten Aussagen – oder um es mit seinen eigenen Worten aus einem Interview mit dem «Liechtensteiner Volksblatt» zu sagen: «Mir wird manchmal vorgeworfen, zu wenig diplomatisch zu sein. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Leute nur eine klare Sprache verstehen.» Ein Auszug aus den Aussagen des Landesfürsten:
Es wäre ein schöner Erfolg, wenn es der Menschheit im dritten Jahrtausend gelingt, alle Staaten in Dienstleistungsunternehmen zu verwandeln, die den Menschen auf der Basis der direkten und Was die deutsch-liechtensteinischen Beziehungen betrifft, warten wir hier auf bessere Zeiten, wobei ich zuversichtlich
indirekten Demokratie sowie des Selbstbestimmungsrechtes auf Gemeindeebene dienen.
bin, denn in den vergangenen zweihundert Jahren haben wir immerhin schon drei Deutsche Reiche überlebt, und ich hoffe, wir werden auch noch ein viertes überleben.
Aus dem Vorwort des Buchs «Der Staat im dritten Jahrtausend»
Kontext: Fürst Hans-Adam II. betrachtet den Staat in seinem 2009 in erster Auflage erschienenen Werk aus verschiedenen BlickAus einem Brief des Fürsten an das Jüdische Museum Berlin
winkeln: als Staatsoberhaupt; als Politiker, der in einer direkten Demokratie eine Volksabstimmung gewonnen hat; als Geschäftsmann, der auf mehreren Kontinenten tätig ist; und
Kontext:
als Historiker, der den Einfluss der Militärtechnologie, des
Die Bundesrepublik Deutschland sei «in ihren Beziehungen
Transportwesens und der Wirtschaft auf die Funktionsweise
zum Fürstentum Liechtenstein je länger desto weniger geneigt,
des Staates studiert hat. «Der Staat im dritten Jahrtausend»
sich an den Grundprinzipien des Internationalen Völkerrechts
analysiert die Kräfte, die die Geschichte der Menschheit in der
zu orientieren», schrieb Hans-Adam II. im Juni 2008 in einem
Vergangenheit geformt haben und es wahrscheinlich auch in
Brief an den Direktor des Jüdischen Museums in Berlin, Mi-
Zukunft tun werden. Fürst Hans-Adam erforscht Strategien,
chael Blumenthal. Deshalb könne er der Bitte Blumenthals um
wie im 3. Jahrtausend auf der ganzen Welt demokratische
eine Leihgabe für die Ausstellung «Raub und Restitution» nicht
konstitutionelle Staaten verwirklicht werden könnten. In sei-
nachkommen. In einer Pressemitteilung stellte das Fürsten-
nen Augen sollten die Staatsbürger nicht länger als Diener
haus aber auch klar, dass sich die Äusserung auf die Zukunft
des Staates betrachtet werden, sondern der Staat sollte in ein
bezogen habe, dass sich das Dritte Reich nie wiederholen möge
Dienstleistungsunternehmen verwandelt werden, das den
und damit kein Bezug zum heutigen Deutschland bestehe.
Menschen zu ihrem Wohl dient.
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Unsere Politik der letzten 70 Jahre kann man nicht einmal als Isolationspolitik bezeichnen, sondern viel mehr als das Umsteigen von einem Rucksack in den andern. Die k. und k. Monarchie hat uns viele Jahrzehnte auf ihrem breiten Rücken mitgeschleppt. Nach dem Ersten Weltkrieg war dieser Rücken leider auf ein Restösterreich zusammengeschmolzen, und eine bedrohliche Talfahrt hatte eingesetzt. Mit sehr viel Glück und noch mehr Entgegenkommen sind wir Gott sei Dank in den bequemen Rucksack der Schweiz gefallen. […] Die Schweiz hat sich als ein hervorragender Kletterer erwiesen, der immer höher auf der Lebensniveauleiter stieg. Wir haben dabei unglaublich profitiert: Viele Lasten […] übernahm die Schweiz, und Liechtenstein behielt sich, was es selbst mit Profit betreiben konnte, zum Beispiel die Briefmarkenausgabe. Die Schweiz wird früher oder später mit Recht
«Ich bitte um Verständnis, wenn ich auch bei dieser neuen Verfassung mit meiner Familie aus zwei Gründen nicht in Liechtenstein bleiben werde. Erstens hatte es der Fürst von Liechtenstein nie notwendig, den Grüssaugust zu spielen, und ich hoffe, er wird es nie notwendig haben. […] Zweitens wäre so eine neue Verfassung ein Experiment, bei dem niemand voraussagen kann, wie es ausgeht. Ich möchte unter allen Umständen verhindern, dass Fürst und Fürstenhaus schliesslich doch das monarchistische Feigenblatt für eine Bananenrepublik abgeben, denn das kann sich das Fürstenhaus auf Dauer nicht leisten.»
von uns verlangen, dass wir entweder selbst laufen lernen oder aber unsere Selbständigkeit weitgehend aufgeben.
Aus einem Brief an das Liechtenstein-Institut vom 22. September 1995
Kontext: «Rucksackrede» des damaligen Erbprinzen Hans-Adam am
Die Diskussionen um den Termin der Abstimmung über den
12. September 1970 bei einer Veranstaltung der Industrie- und
EWR-Beitritt Liechtensteins – vor oder nach demjenigen der
Handelskammer
Schweiz – hatten weitere Diskussionen über die Landesverfassung und die Kompetenzen des Fürsten zur Folge. Hans-Adam II. verwehrte sich dagegen, dass die Rechte des Fürstenhauses
Kontext:
auf rein repräsentative Kompetenzen beschränkt werden.
Erbprinz Hans-Adam äusserte in Absprache mit seinem Vater, Fürst Franz Josef II., die Ansicht des Fürstenhauses, dass Liechtenstein endlich aus dem Rucksack der Schweiz steigen und eine eigenständige Aussenpolitik betreiben müsse – gerade angesichts der Entwicklungen in Europa. Ausserdem wäre ein Beitritt zu den Vereinten Nationen, auch wenn dies finanzielle Opfer koste, dringend notwendig. Das Fürstenhaus sei sich bewusst gewesen, dass man in der Aussenpolitik um Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte vorausdenken müsse, weil die Politik oft Jahrzehnte hinterherhinke.
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Die NTB Buchs feiert 2020 ihren 50. Geburtstag. Von Anfang an war das Fürstentum Liechtenstein Träger und grosser Förderer unserer Hochschule.
In diesen 50 Jahren hat sich vieles verändert, jedoch ist es für uns heute noch selbstverständlich, dass unsere Professorinnen und Professoren mit grossem Engagement unterrichten und damit die dringend benötigten Fachkräfte, auch für die Industrie in Liechtenstein, ausbilden. Unsere Forscherinnen und Forscher leisten T Technologietransfer an vorderster Front für unsere Industriepartner und generieren damit einen Mehrwert für die Region und weit darüber hinaus. Die NTB gratuliert zum 75. Geburtstag S.D. Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein und bedankt sich herzlich für die langjährige Unterstützung. www.ntb.ch/50-jahre-ntb
NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs FHO Fachhochschule Ostschweiz
Durchlauchter Landesfürst Wir gratulieren Ihnen herzlich zu Ihrem 75.G eburtstag.
Das Team der FMA Mechatronic Solutions AG gratuliert Seiner Durchlaucht Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein recht herzlich und wünscht weiterhin alles Gute.
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«Mein Vater hat mir gesagt: Deine Aufgabe ist es, das Familienvermögen neu aufzubauen, und das habe ich dann auch als meine wichtigste Aufgabe angesehen. Er sagte mir: «Steueroasen kann es nur geben, wo es Steuerwüsten gibt.»
Ich habe dir den Namen Hans-Adam gegeben, weil Hans-Adam I. nach dem dreissigjährigen Krieg das Familienvermögen wieder neu aufgebaut hat.»
Aus einem «Spiegel»-Interview, 17. Januar 2000
Kontext: Fürst Hans-Adam II. führte im Interview aus, dass Steuerkon-
Aus einem Interview mit der Zeitschrift «exklusiv»
kurrenz zwischen den Staaten im europäischen Interesse liegen
vom 30. Juli 2017
müsse. Liechtenstein wolle nicht Vollzugsgehilfe der Steuerbehörden von Ländern sein, die 50 Prozent Einkommensteuer er-
Kontext:
heben, und wurde mit der Frage konfrontiert, ob das Land somit
Nach dem Zweiten Weltkrieg und den daraus resultieren-
eine «Fluchtburg gegen die Raubritter der Finanzbehörden» sei.
den Enteignungen der Besitztümer des Fürstenhauses in der Tschechoslowakei war das Vermögen der Fürstlichen Familie zurückgegangen. Bereits während und insbesondere nach seinem Studium setzte sich Hans-Adam mit der Reorganisation des Familienvermögens auseinander. Am 3. Januar 1970 erfolgte die Umwandlung des alten Fideikommisses in die «Fürst von Liechtenstein Stiftung». Der Wieder-aufbau des Familienvermögens und das rasche Wachstum der einzelnen Betriebe führten zur Gründung von zwei weiteren Stiftungen. Heute zählt der Fürst zu den wohlhabendsten Monarchen der Welt.
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IMPRESSUM HERAUSGEBER: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, FL-9492 Eschen promedia Anstalt für Kommunikation und Marketing, FL-9492 Eschen PROJEKTLEITUNG: Egon Gstöhl, Johannes Kaiser REDAKTIONSLEITUNG: Heribert Beck MARKETING & VERKAUF: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler GRAFIK: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann, Joanne Rohner DRUCK: AVD GOLDACH AG, CH-9403 Goldach ERSCHEINUNG: Februar 2020 AUFLAGE: 22'000 Exemplare TEXTQUELLEN (sofern nicht gesondert angegeben): Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein Stiftung Fürst Liechtenstein BILDQUELLEN: Stiftung Fürst Liechtenstein, Vaduz, Wien © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz-Vienna Liechtenstein Marketing, Vaduz, Sandra Maier, Martin Walser Oliver Hartmann, Medienbuero Oehri & Kaiser AG Gemeinnütziger Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums, Mauren Liechtensteinisches Landesarchiv: - B_02_002_017, Fürstin Gina mit Erbprinz Hans-Adam auf Schloss Vaduz, 1946 / Baron Eduard von Falz-Fein, Vaduz / LI LA - B_061_004_055, Taufe von Erbprinz Hans-Adam durch Bischof Christ. Caminada von Chur, r. Prinzessin Elisabeth, 08.03.1945 / Photopress, Schweizer-Bilderdienst, Zürich / Photopress, Schweizer-Bilderdienst, Zürich - B_221_006_018, Erbprinz Hans-Adam bei seiner ersten Thronrede, 1984 / Klaus Schädler, Triesenberg - B_221_053_004, Ausserordentliche Landtagssitzung: Erbhuldigung des Landtags, Gelöbnis von Fürst Hans-Adam II., 05.12.1989 / Klaus Schädler, Triesenberg - B_253_3_008_004 Rede von Fürst Hans-Adam II. vor der UNO-Generalversammlung, 26.09.1991 / Eddy Risch, Schaan - BS_035_024, Erbprinz Hans-Adam als Kleinkind, 1946 / Baron Eduard von Falz-Fein, Vaduz / LI LA - CDB_036_055, Amtsübergabe durch Fürst Hans-Adam II. an Erbprinz Alois, am Staatsfeiertag: Fürstliche Familien nach der Feldmesse, 15.08.2004 / Presse- und Informationsamt / LI LA - SgAV_01_B_043_188, Fürstin Gina als Leiterin des Flüchtlingslagers und französischer General bei Begrüssung, 1945 / Repro von Walter Wachter, Schaan / LI LA - B_062_002_126 Hochzeitsfoto von Erbprinz Hans-Adam und Erbprinzessin Marie, 30.07.1967 / Unbekannt / LI LA - SgAV_01_D_038_063 Geburt von Prinz Alois, Erbprinz Hans-Adam und Prinzessin Marie mit dem Baby, 11.06.1968 / Walter Wachter, Schaan / LI LA - SgAV_01_N_014_108 Bank in Liechtenstein beim Regierungsgebäude, Aussenaufnahme mit Mitarbeitern, ca. 1920 / Repro von Walter Wachter, Schaan / LI LA
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