bau:zeit Ausgabe 38

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Maria Frei-Nipp

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editorial & inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser Die Regierungen von Liechtenstein, der Kantone Graubünden und St. Gallen sowie des Landes Vorarlberg haben im Jahre 2005 das gemeinsam erarbeitete Entwicklungskonzept Alpenrhein verabschiedet und somit das Commitment gegeben, die darin enthaltenen Ziele aktiv zu bearbeiten, wie z. B. Aufweitungen am Alpenrhein. Doch da gibt es den Interessenskonflikt mit unserer Landwirtschaft, die wertvolles Kulturland aufgeben müsste. Hier P15 3553-01 einen Konsens und Weg zu finden, ist eine herausfordernde AufgaAXALO AG be der Regierung. Das neue MFH an der Oberbühl-Strasse in GamVaduz prin ist ein besonderer «Schmuckkasten», der sich ganz in weissem Allgemeines Outfit und in modernem Architekturstil präsentiert. Zusammen mit indra+scherrer architektur und der Generalunternehmung Annagh Est. stellen wir Ihnen dieses adrette Wohnprojekt vor. Imposant auch das Projekt an der Halde in Eschen rund 65 geplanGut zum Druck/Ausführung ten Wohneinheiten, zu dessen Überbauungsplan die Gemeinde Eschen soeben grünes Licht gegeben hat. Wenn Sie gedenken, Ihre Küche neu zu gestalten, so finden Sie in unserem Sonderthema viel Wissenswertes und hervorragende Unternehmen, bei denen Sie bestens beraten und preiswert bedient werden. Freigabe Spannend auch das Interview mit Vorsteher Rainer Beck aus Planken und zahlreiche weitere Themen, die Sie interessieren werden.

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Abweichungen oder Unterschiede in Grösse, Form, Farbe, Qualität, Ausrüstung und Menge können nicht als Mängel geltend gemacht werden. Es besteht kein Anspruch auf Wandlung oder Minderung.

Dieser Entwurf ist für die Wiedergabe der Grafik, des Textes, der Farbeinteilung und der Aufl ösung nur bedingt verbindlich. Die effektive Aufl ösung im Endprodukt sowie die definitiven Farben sind von der angewandten Herstellungstechnik abhängig. Die Farbwiedergabe ist nicht verbindlich. Allfällige Muster gelten als Referenzen, da die Originale durch den Lichteinfluss, die Medien und weitere Faktoren abweichen können. Als Original bezeichnete Farbbemusterung sind für die Aufl ösung und Farbwiedergabe verbindlich.

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INHALT Ausgabe 38 / 2015

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CHF 530'000

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2009

CHF 525'000

CHF 35'000

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2009

CHF 550'000

CHF 35'000

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2009

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CHF 35'000

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2009

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2009

CHF 600'000

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CHF 425'000

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1979

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CHF 445'000

CHF 30'000

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CHF 30'000

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Paradies für Mensch und Natur am Alpenrhein Am Alpenrhein sollen die Menschen sich erholen, baden, spielen und feiern können. Und er soll ein vielfältiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere werden. Heute ist das Spielen am Fluss für Kinder gefährlich und für viele Pflanzen und Tiere bietet der begradigte Kanal kaum geeignete Lebensbedingungen. Die geplanten Aufweitungen sollen den Rhein wieder beleben und gleichzeitig mehr Sicherheit bringen. Text: Andi Götz, Werkstatt Faire Zukunft Spielende Kinder, ein Grillfest, zwischendurch ein Bad im kühlen Rhein, Vogelgezwitscher und an einer etwas ruhigeren Stelle Fischer in ihrem Element. Eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren, die sich wohlfühlen, als wären sie schon immer hier gewesen. Hirsche und Wildschweine, die an diesen Stellen ihren Weg auf die andere Seite des Rheins finden. Dies alles ist nicht nur möglich, es ist sogar im sogenannten «Entwicklungskonzept Alpenrhein» vorgesehen und von den betroffenen Regierungen unterschrieben worden: Der

Rhein soll zwischen Reichenau in Graubünden und der Mündung in den Bodensee an 19 Stellen aufgeweitet werden. Vier Stellen betreffen auch Liechtenstein (Seite 10).

Gefährlicher, unnatürlicher Kanal Der Rhein war früher ein Wildfluss von grosser natürlicher Vielfalt. Gleichzeitig stellte er für die Bevölkerung eine Bedrohung dar: Regelmässige Überschwemmungen vernichteten Ernten, die Fluten rissen in Extremfällen sogar Häuser

und Menschen mit. Dagegen haben sich die Leute am Rhein zur Wehr gesetzt. Unter grossen Anstrengungen haben sie Ende des vorletzten und anfangs des letzten Jahrhunderts Dämme gebaut, um den Fluss in seine Schranken zu weisen. Heute wissen wir, dass unsere Vorfahren zu forsch vorgegangen sind. Der begradigte Kanal ist für spielende Kinder lebensgefährlich und bietet für Pflanzen und Tiere kaum Lebensräume. Der Verlust der Gewässervielfalt führte zum Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten und zu reduzier-

ten Beständen bei den verbliebenen Arten. Früher sind hier rund 30 Fischarten vorgekommen, heute sind es noch 17, wobei elf davon sehr selten sind und nur noch sechs Arten sich einigermassen natürlich fortpflanzen. Prof. Mathias Jungwirth von der Universität für Bodenkultur in Wien berichtet, dass in einem Fluss wie dem Alpenrhein pro Hektar Wasseroberfläche gut und gerne 200 bis 300 kg Fische vorkommen könnten. Aus neuesten Untersuchungen wissen wir, dass es auf der Liechtensteiner Strecke gerade


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Menschen in ihren Autos, das Ganze wird von Hochspannungsleitungen zum Stromtransport flankiert. Ein mäandrierender, sich verzweigender Alpenrhein hingegen steht für neue Möglichkeiten, für Entschleunigung, also Beschaulichkeit und Ruhe. So nehmen wir den Rhein auch wieder in die Mitte unserer Aufmerksamkeit und sehen ihn weniger als Grenzfluss.

Aufweitungen des Alpenrheines würden Erholungsräume schaffen, wie hier am Ticino (IT). Foto: Susanne Muhar

mal neun bis zehn Kilogramm sind – also 20- bis 30-mal weniger als in einem naturnahen Fluss!

Dämme einfach abreissen? Was ist also zu tun, um den Rhein für die Menschen attraktiv zu gestalten und der Natur wieder mehr Raum zu geben? Wir können die Dämme nicht ersatzlos abreissen. Niemand will sich den Gefahren von früher wieder aussetzen. Heute geht es im Gegenteil um noch mehr Sicherheit. Die heutigen Dämme sind in die Jahre gekommen, sie müssen ohnehin saniert werden. Wenn im Zuge der Aufweitungen anstelle der bestehenden Wuhre weiter hinten neue Dämme nach dem heutigen Stand der Technik errichtet werden, wird dem Rhein mehr Platz gegeben. Dies bedeutet mehr Sicherheit und auch mehr Raum für Natur und Erholung. Das Alpenrheintal wurde zum Symbol für unseren gehetzten Lebensstil. Der begradigte Fluss bringt das Wasser auf dem direktesten Weg von oben nach unten, daneben tut eine schnurgerade Autobahn das Gleiche mit den

Jahrhundertwerk, Chance und Standortmarketing Die geplanten Aufweitungen sind ein Jahrhundertwerk, genau gleich wie die frühere Eindämmung. Laufend gehen uns Lebensräume verloren, die Erholungsgebiete für die Menschen werden steriler. Aufgeweitete Flusslandschaften bieten Familien und Erholungssuchenden Schönheit und Raum zum Verweilen und Spielen. Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein sieht darum in den Aufweitungen eine grosse Chance. In der Beantwortung einer Interpellation aus dem Landtag fragt sie sich, «wo für die wachsende Bevölkerung angesichts der fortschreitenden Umgestaltung der Siedlungen noch attraktive Erholungsgebiete möglich sind und wie die Qualität unserer Landschaft erhöht werden kann.» Sie weist auch auf die «immer wichtiger werdenden Wirkungen der Landschaftsgestaltung auf das Wohlbefinden und die Identifikation der Bevölkerung mit dem Lebensraum» hin. Ihr Fazit ist deshalb: «Flussaufweitungen in der angedachten Grössenordnung vermögen einen wesentlichen Beitrag bezüglich Raum und damit Lebensqualität zu leisten. Sie können damit Teil eines nachhaltigen Standortmarketings sein.» Entwicklungskonzept zeigt die Richtung Der Rhein soll also mit seiner teilweisen Aufweitung wieder ein Naturjuwel werden. Hochwasserschutz, die Ansprüche der Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Bedürfnisse der Natur lassen sich unter einen Hut bringen. Dafür haben Öster-

«Die heutigen Dämme sind in die Jahre gekommen, sie müssen ohnehin saniert werden» Andi Götz

reich, die Schweiz und Liechtenstein das Entwicklungskonzept Alpenrhein ausgearbeitet und bereits vor zehn Jahren als klare Absichtserklärung unterzeichnet. Verschiedene repräsentative Umfragen aus jüngster Zeit zeigen ein eindeutiges Bild: Die Bevölkerung im Kanton St. Gallen und in Vorarlberg will die geplanten Aufweitungen, für eine schönere Landschaft und für mehr Natur. Das unterliegende Projekt «Rhesi» – Rhein, Erholung, Sicherheit – sieht von der Illmündung bis zum Bodensee mehrere sehr bedeutende Aufweitungen vor. Damit wird mehr Sicherzeit geschaffen und es entstehen Orte des Verweilens, wo die Natur wieder ihren Platz hat, wo die Menschen Ruhe und Erholung

finden, wo Familien auf Kiesbänken Würste braten und Kinder durchs Wasser waten. Auch weiter oben im Raum Maienfeld – Bad Ragaz ist eine grössere Aufweitung in Planung. Die Schweizer Regierung sieht in den Aufweitungen auf der liechtensteinisch-schweizerischen Strecke einen gesetzlichen Auftrag im Rahmen ihres Gewässerschutzgesetzes. Die Wichtigkeit dieser Massnahmen komme sowohl im Entwicklungskonzept Alpenrhein wie auch in der Revitalisierungsplanung des Kantons St. Gallen zum Ausdruck. Alle Aufweitungsmassnahmen am Alpenrhein haben in der Revitalisierungsplanung des Kantons St. Gallen hohe oder mittlere Priorität. «Für eine detaillierte Planung und Umsetzung von Aufweitungsmassnahmen auf der liechtensteinisch-schweizerischen Grenzstrecke wird eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein, dem Kanton St. Gallen und dem Bund notwendig sein», schreibt der Bundesrat. Die Türen in Bern und St. Gallen stehen offen, das Projekt ist nun gemeinsam anzupacken.

KURZFILM Die Werkstatt Faire Zukunft hat einen aufwändigen 3-MinutenKurzfilm produziert, um aufzuzeigen, wie die Aufweitungen auf der Liechtensteiner Strecke des Alpenrheins aussehen könnten. Der Film beginnt mit Naturaufnahmen an der Rheinquelle und zeigt das Zusam-

menspiel von Mensch und Fluss. Staudämme und Uferverbauungen legen den Rhein ins Korsett. In der Schlussszene sind eindrückliche Visualisierungen des Alpenrheins auf der Höhe Sevelen/Vaduz zu sehen. www.fairezukunft.li


Aufweitungen am Liechtensteiner Alpenrhein Das Entwicklungskonzept Alpenrhein (EKA) sieht zwischen dem Zusammenfluss von Vorderrhein und Hinterrhein in Graubünden bis zur Mündung in den Bodensee 19 Aufweitungen vor. Vier davon betreffen auch Liechtenstein. Das Land hat sich noch nicht vertieft mit diesen vier Aufweitungen beschäftigt. Ansatzweise Untersuchungen gibt es für die Eschner Au. Die technische Machbarkeit und der genaue Standort müssen deshalb für jede Aufweitung intensiv geprüft werden. Aufweitung Saarmündung Zwischen Balzers und Weite kann der Alpenrhein zuerst am rechten, liechtensteinischen und anschliessend am linken, schweizerischen Ufer auf bis zu 200 Meter verbreitert werden. Der Übergang vom linken zum rechten Ufer liegt im Bereich der Strassenbrücke Trübbach-Balzers. Diese Aufweitung ermöglicht eine optimale Gestaltung der Saarmündung. Vor allem im oberen Teil kann sich auf etwa einem Kilometer ein gewässertypisches, verzweigtes Flussbett mit strukturreichen Haupt- und Seitenarmen ausbilden. Hier entstehen wertvolle Lebensräume für strömungsliebende Fische. Die vorgesehene Breite erlaubt im oberen Bereich auch die Entstehung eines Nebengewässersystems und eines Auwald-Komplexes, so dass hier für verschiedenste Tiere und Pflanzen Lebensräume entstehen, z.B. für Insekten, Amphibien, Wasseramsel und Gebirgsstelze. Aufweitung Sevelen / Vaduz Auf der Höhe der Holzbrücke Sevelen-Vaduz beginnt diese Aufweitung auf der Schweizer Seite und geht bis zur Autobahnraststätte. Hier entstehen Sand- und Schotterbänke, die Waldgebiete zwischen dem Rhein und der A13 können an die Aufweitung angebunden werden. Unterhalb des Vaduzer Rheinpark-Stadions ist eine Aufweitung auf der rechten Seite vorgesehen. So

kann hier auf einer Länge von insgesamt rund drei Kilometern eine Breite von über 200 Metern entstehen. Damit wird die Eintiefung des Flussbetts stabilisiert. Neben einem Auwald kann hier in der Art eines Stadtparks ein Erholungsgebiet entstehen, das in Gehdistanz des Zentrums von Vaduz liegt, was für Bevölkerung und Touristen einen grossen Zugewinn schafft.

Aufweitung Eschner Au Der Name «Eschner Au» dieser Aufweitung ist irreführend, fängt sie doch gemäss den Plänen auf der Schweizer Seite schon unterhalb der Blockrampe Buchs an, also unterhalb der Brücke Buchs-Schaan. In Verbindung mit flussabwärts gelegenen Aufweitungen auf der Liechtensteiner Seite kann hier eine Aufweitung von drei Kilometern Länge entstehen, die bis zu 300 Meter breit wird. Sie wird damit ein ähnliches Bild bieten wie die Mastrilser Auen bei Landquart. Es wird ein strukturreiches, verzweigtes Flussbett entstehen. Die Natur gewinnt hier viel Raum und es entsteht der in unserer Region wohl bedeutsamste überregionale Wildwechsel über den Rhein. Die Kiesbänke bieten Lebensräume für seltene Pflanzen wie die Deutsche Tamariske und den Kleinen Rohrkolben oder für kiesflächenbewohnende Vogelarten wie den Flussuferläufer und den Flussregenpfeifer. Diese Aufweitung hat aus ökologischer Sicht eine hohe

Priorität, sie ist auch geeignet, den Grundwasserspiegel deutlich anzuheben und dank der grossen Breite bei Hochwasser trotzdem tiefere Pegelstände auszuweisen.

Aufweitung Bangs Zwischen der Mündung des Liechtensteiner Binnenkanals in den Rhein und der Zollamtbrücke Bangs kann der Rhein rechtsufrig auf einer Länge von rund einem Kilometer aufgeweitet werden. Der rechte Damm würde so weit zurückverlegt, dass sich ein Auwald entwickeln kann. Auf Grund der grossen Breite kann hier nicht nur mit einem naturnahen Flussbett mit Haupt- und Seitenarmen sowie Kiesbänken gerechnet werden; es wird vor allem auch ein System mit einem breiten Auwald- und Nebengewässerkomplex gestaltet werden, der im Alpenrheintal weitgehend fehlt.

Die Aufweitung Sevelen/Vaduz im Entwicklungskonzept Alpenrhein.

Quelle: Entwicklungskonzept Alpenrhein, 2005

Das Entwicklungskonzept Alpenrhein (EKA) wurde 2005 von den Regierungen von Liechtenstein, der Schweiz, Österreichs, des Bundeslandes Vorarlberg und der Kantone St. Gallen und Graubünden unterzeichnet. Mit dem EKA werden folgende Ziele angestrebt: • Gewährleistung der Sicherheit von Mensch, Tier und Gütern vor Hochwasserereignissen, • Ermöglichung einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen, insbesondere des Grundwassers, • Verbesserung des Ökosystems Alpenrhein mit Zuflüssen und Kanälen, • sogar die Erhaltung des vorhandenen Potentials zur Nutzung der Wasserkraft ist eines der Ziele des EKA, auch wenn die Laufkraftwerke im Alpenrhein heute rechtlich und wirtschaftlich kaum mehr realisierbar sind.


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Gravierende ökologische Defizite Emanuel Banzer ist Leiter des liechtensteinischen Amtes für Bevölkerungsschutz. In dieser Funktion ist er u.a. zuständig für Naturgefahren und sämtliche wasserbauliche Fragen, somit auch für die geplanten Rheinaufweitungen.

bau:zeit Herr Banzer, die Rheinaufweitungen werden im «Entwicklungskonzept Alpenrhein (EKA)» beschrieben. Welchen Stellenwert hat das EKA in Ihrer täglichen Arbeit? Emanuel Banzer: Das EKA ist eine wesentliche Arbeitsgrundlage für alles, was mit dem Rhein zu tun hat. Ein Flusssystem ist eine komplexe Angelegenheit, die sich nicht an den Staatsgrenzen orientiert. Es geht um das ganze Einzugsgebiet bis hin zur Mündung in den Bodensee. Alle lokal zu treffenden Entscheidungen orientieren sich am diesem System. Daher ist es im Wasserbau heute zwingend, auch lokale Fragestellungen und Massnahmen mit einer übergeordneten, das gesamte Flusseinzugsgebiet umfassenden Planung abzustimmen. Mit dem EKA verfügt der Alpenrhein seit dem Jahre 2005 über ein diesbezügliches Planungswerk. Das von den Regierungen Liechtensteins, Österreichs und der Schweiz unterzeichnete EKA sieht unter anderem Aufweitungen des Alpenrheins vor. Was ist der Sinn dieser Aufweitungen? Beim Liechtensteiner Abschnitt geht es in erster Linie um die gravierenden ökologischen Defizite im Rhein. Durch die Trapezform der Dämme fehlt eine Strukturvielfalt sowohl im Fluss wie auch im Übergangsbereich zwischen Fluss und Umland. Mit der durch die Dämme erzwungenen Kanalisierung sind somit Lebensräume für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten verschwunden. Man denke nur an die mengenund artenmässig sehr verarmte Fischfauna im Rhein.

Ausserdem bereitet der begradigte Fluss auch für das Geschiebemanagement Probleme: An manchen Stellen haben wir grosse Eintiefungen der Gewässersohle, an anderen hingegen Auf landungen. Aus Sicht des Hochwasserschutzes sind wir an einer möglichst stabilen Sohlenlage interessiert. Flussaufweitungen können je nach Ausgestaltung und Bewirtschaftung eine mögliche Massnahme zur Stabilisierung der Flusssohle darstellen. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass die Aufweitungen der Land-

schaft ein neues Bild und dem Menschen neue Möglichkeiten und Qualitäten geben. Für die Aufweitungen sollen an einigen Stellen die bestehenden Dämme abgerissen werden. Führt das nicht zu Problemen mit der Hochwassersicherheit? Die vorhandenen Dämme stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und weisen bekanntermassen gewisse technische Defizite auf. Gemäss vorhandenen Untersuchungen können bei Hochwasser, wie sie alle 500 Jahre auftreten, Dammbrü-

ZUR PERSON Emanuel Banzer aus Triesen ist Forstingenieur ETH. Nach dem Studium arbeitete er bei der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. Ab 1995 war er Leiter der Abteilung «Rüfen und Gewässer» beim damaligen Tiefbauamt. Seit 2011 leitet er das liechtensteinische Amt für Bevölkerungsschutz.

In dieser Funktion ist er unter anderem zuständig für Naturgefahren und sämtliche wasserbauliche Fragen. Banzer ist verheiratet und Vater dreier Töchter und eines Sohnes im Alter von 11 bis 19 Jahren. Ihn begeistert alles, was Natur und Bewegung miteinander verbindet, so z.B. die Arbeit in seinem Rebberg.

che nicht ausgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich die in Liechtenstein für die Rheinsicherheit Verantwortlichen mit Dammsanierungen. Wenn man den Rhein aufweitet, braucht es an diesen Stellen natürlich auch Dämme. Diese würden am Rand der Aufweitungen platziert und mit heutigem Wissen und heutiger Technik konstruiert werden. Damit hätten wir am Rhein eine bedeutend bessere Hochwassersicherheit als heute. Die Regierung rechnet bei den bestehenden Dämmen mit Sanierungskosten in der Höhe von rund 50 Mio. CHF, um die erforderliche Hochwassersicherheit zu gewährleisten. Welcher Zusammenhang besteht hier zu den Aufweitungen? Das gesamte Dammbauwerk in Liechtenstein ist 27 km lang. Nur auf total 5,7 km sind insgesamt vier Aufweitungen vorgesehen. Werden die Aufweitungen befürwortet, wird auf eine Sanierung der bestehenden Dämme an den betroffenen Stellen vorerst verzichtet. Dies ist unproblematisch, weil die Dammsanierungen uns voraussichtlich während der kommenden 20 Jahre beschäftigen werden und weil jene Dammabschnitte mit den grössten Stabilitätsdefiziten nicht dort liegen, wo die Aufweitungen vorgesehen sind. Nach Ansicht der Regierung konkurrieren sich deshalb das Dammsanierungsprojekt und die Flussaufweitungen mittelfristig nicht, sondern ergänzen sich im Idealfall.


Zwei Leben für den naturnahen Wasserbau Der Seveler Christian Göldi und Walter Binder aus Bayern haben europaweit beachtete Bach- und Flussaufweitungen geplant und umgesetzt. Im Gespräch mit der bau:zeit berichten sie über Freuden und Schwierigkeiten, denen sie begegnet sind. Sie sind stolz darauf, viel erreicht zu haben und zuversichtlich, dass es im naturnahen Wasserbau keine Rückschritte geben wird. Walter Binder, Christian Göldi, Sie haben beide praktisch Ihr ganzes Berufsleben dem Wasserbau gewidmet. Wie alt ist die Idee des naturnahen Wasserbaus? Walter Binder: Schon in 1930er Jahren wurde der strenge Wasserbau von Einzelnen in Frage gestellt. Die klassischen Wasserbauer waren aber mächtig und die Vertreter der «Naturnähe» waren dankbar, wenn sie ein paar Bäumchen pflanzen durften. Erst in 1970er Jahren begann ein Wandel und ab den 1980ern durften »Nicht-Wasserbauer» zunehmend an der Profilgestaltung von Gewässern mitwirken. Dabei wurden ökologische Erkenntnisse in Wasserbauprojek-

ten zunehmend berücksichtigt, um die Lebensräume für Pflanzen und Tiere aufzuwerten. Heute tragen naturnahe Gewässer als Erholungsraum für den Menschen zur Entschleunigung bei. Christian Göldi: Mein Schlüsselerlebnis war in den 1970er Jahren, als die Biologen mir, dem Ingenieur, erklärt haben, wie sich eine Bachforelle in einem Fluss fortpflanzt: Sie braucht eine Kiessohle, wo das Material umgelagert wird. Das war eine Forderung der Fischerei. Unsere Aufgabe war es, das zu ermöglichen. Rückblickend gesehen waren die Fischereiverantwortlichen mit ihren Forderungen lange viel zu bescheiden. Eine fachübergreifende Zusammenarbeit der Ingenieure mit den Na-

turwissenschaften fand damals nicht statt. Die Aufweitungen am Alpenrhein sind also nichts Neues, wo einem die Erfahrungen fehlen würden? W. Binder: Nein, man hat in den letzten drei Jahrzehnten viel Erfahrungen gesammelt, beispielsweise in der Schweiz an Emme und Thur und in Bayern an der Isar südlich von München. Chr. Göldi: Bei der Emme ging es ursprünglich um die Fischerei, nicht in erster Linie um Landschaft und Ökologie. Dort hat man mit den Aufweitungen eine ganze Reihe von Problemen gelöst. Mit den Aufweitungen des Rheins bei Chur, an der thurgauisch-zürcherischen Thur und

ZUR PERSON

Christian Göldi, Jg. 1943, Dipl. Bauingenieur ETH, ist in Sevelen aufgewachsen, lebt in Schaffhausen. Von 1975 bis 2005 war er im Kanton Zürich als Wasserbauer tätig, seit 1996 als Abteilungsleiter. Er hat bereits vor 30 Jahren europaweit beispielhafte Bachöffnungsprojekte durchgeführt. Diese zogen Exkursionstouristen aus vielen Ländern an.

Die Thur vor (oben) und nach der Aufweitung (unten). Fotos: Christian Göldi

an der Reppisch bei Birmensdorf ZH hat man langjährige positive Erfahrungen. Das beste Beispiel wie der Alpenrhein an vielen Stellen aussehen könnte, ist der frei fliessende Rhein in den Mastrilser Auen bei Landquart. Was war rückblickend das Wichtigste, was Sie in Ihrem Berufsleben erreicht habt? Chr. Göldi: Heute sind Ideen für eine andere Art des Wasserbaus, die man früher als «verrückt» bezeichnete, im Bewusstsein der Ämter und in den Gesetzen als «Normalfall» angekommen. Man kann sich nicht mehr vorstellen, dass man einen unberührten Fluss kanalisiert, das ist für mich ausgeschlossen. Auch mit der Landwirtschaft konnten wir


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Heutige Situation des Alpenrheins bei Sevelen/Vaduz

relativ gute Verhältnisse schaffen. Das ist wichtig, man muss die Landwirtschaft mit einbeziehen und erklären, worum es geht, wenn den Flüssen wieder mehr Platz gegeben wird. W. Binder: Der wohl wichtigste Erfolg unserer Arbeit ist, dass in den letzten drei Jahrzehnten die interdisziplinäre Zusammenarbeit beispielweise von Gewässerbau mit Gemeinden, Fischerei, Land-und Forstwirtschaft sowie Naturschutz selbstverständlich wurde. Welche Schwierigkeiten sind Ihnen begegnet?

Chr. Göldi: Innerhalb der Verwaltung gab es Widerstände, da brauchte es viel Überzeugungsarbeit. Es gab damals ja noch die strammen, geraden Wasserbauer. Dies hat uns gezwungen, sorgfältig zu beweisen, dass unsere Arbeit seriös ist. Dadurch ist auch kaum je etwas schiefgegangen. W. Binder: Schwierig war immer der Landbedarf. Es ging darum zu überzeugen, warum man dem Fluss zumindest in einem begrenzten Umfang Land wieder zurückgeben muss, das bei der Korrektion damals weggenommen worden war. Hilfreich

war es dabei, die Vorteile für den Hochwasserschutz, für die Ökologie und für das Landschaftsbild sowie für Freizeit und Erholung herauszustellen. Nehmen Sie heute gegenüber der Zeit vor 20, 30 Jahren in der Bevölkerung eine Veränderung in der Aufnahme von Revitalisierungsprojekten wahr? W. Binder: Ja. Die Entwicklung der Flüsse und Bäche zu mehr Naturnähe stösst heute dank der bisherigen Erfolge bei der Bevölkerung auf grosse Akzeptanz. Chr. Göldi: Die anfängliche Euphorie bei den Akteuren hat sich

in Normalität eingependelt. Es geht aber nicht rückwärts, sondern bewegt sich in einen guten Rahmen. Heute haben wir beispielsweise in der Schweiz bei den Kantonen und vor allem beim Bund im Umgang mit Bächen und Flüssen eine optimale gesetzliche Basis. Jetzt geht es um die weitere Umsetzung. Gibt es für Sie eine «Lieblingsaufweitung», die Sie realisiert habt? W. Binder: Für mich sind das die Aufweitungen an der Isar, besonders im Süden von München. Der aufgeweitete Fluss zeigt wieder

So könnte der Rhein bei Sevelen/Vaduz nach einer Aufweitung aussehen.


Drei Flussabschnitte an der Isar im Süden von München: naturnah - reguliert - renaturiert. Foto: Bayerisches Landesvermessungsamt, Wasserwirtschaftsamt München

seinen alpinen Charakter mit neu angelandeten Kiesbänken, die bei jedem Hochwasser verlagert werden und beherbergt Lebensräume für Pflanzen und Tiere, die mit der Regulierung einst verloren gegangen waren, so für die Deutsche Tamariske und den Flussregenpfeifer. In München ist die Aufweitung der Isar die Attraktion für die Erholungssuchenden. Chr. Göldi: Die emotional interessanteste Strecke ist für mich die Thur bei Altikon. Hier war es möglich, der Natur wieder einen grossen Raum zu geben und eine Flusslandschaft entstehen zu lassen, die diesen Namen verdient. Als Kombination der Aufweitung mit der Hochwassersicherung ist das sehr gut geglückt. Überrascht waren wir, dass nach kurzer Zeit der Flussregenpfeifer wieder gekommen ist und auf Kiesbänken gebrütet hat, was an der kanalisierten Thur seit über 100 Jahren nicht mehr der Fall war. Der Fisch Nase tauchte plötzlich wieder auf, die Population hat sich erfreulich entwi-

ckelt, so wie es wahrscheinlich vor 150 Jahren war. Was ist Ihr Bezug zum Alpenrhein? Chr. Göldi: Ich bin in Sevelen aufgewachsen. Als Kinder durften wir nicht sagen, wenn wir kurz im kalten Wasser des Rheins schwimmen gingen, das ist unglaublich gefährlich. Ich war viel auf den Kiesbänken, das hat mich immer fasziniert. W. Binder: Bei mir ist ein Bezug zum Alpenrhein während meiner Tätigkeit für die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) von 2006 bis 2010 gewachsen. Wenn der Alpenrhein auch nicht in der Zuständigkeit der IKSR war, so hatte man doch immer den Fluss mit seinem Einzugsgebiet von den Alpen bis zur Mündung in die Nordsee im Auge. Haben Sie einen Rat oder eine Botschaft an die Behörden oder die Bevölkerung in Bezug auf die Alpenrhein-Aufweitungen? W. Binder: Die Bevölkerung soll-

te die einmalige Chance ergreifen, die Lebensqualität für Tiere und Pflanzen, aber auch für die Menschen aufzuwerten und den Alpenrhein in Liechtenstein als ein Flussjuwel zu gewinnen. Chr. Göldi: Ich kann von meiner Erfahrung mit der Thur bestätigen: diese aufgeweiteten Stellen sind unheimliche Anziehungspunkte. Die Voraussetzungen am Rhein sind auf der St. Galler Seite ideal und der Bund unterstützt das optimal. Liechtenstein kann jetzt Schub geben und zu einer grenzüberschreitenden Aufwertung des Rheins von Chur bis zum Bodensee beitragen. Da könnte ich nur den Hut ziehen. Und was wünschen Sie dem Fluss? W. Binder: Mehr Platz und viel Herz für den Fluss… Chr. Göldi: … und damit mehr Dynamik und eine bessere Verzahnung von Fluss, umgebender Natur und der Bevölkerung.

ZUR PERSON

Walter Binder, Jg. 1943, Dipl. Ing. Landespflege, war von 1974 bis 2008 im Referat Gewässerentwicklung und naturnaher Wasserbau im Bayerischen Landesamt für Umwelt, die letzten 20 Jahre als Referatsleiter. Mit der 1979 herausgegebenen Schrift «Grundzüge der Gewässerpflege» hat er eine bahnbrechende Grundlage für die Entwicklung des naturnahen Wasserbaus geschaffen. Er hat unzählige Wasserbauprojekte in Bayern und in Deutschland angestossen und massgebend mitgestaltet.


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hypothek

Absicherung von Währungsrisiken

Wechselkursunsicherheiten können sowohl als Chance wie auch als Risiko aufgefasst werden. Einerseits ermöglichen sie Unternehmen Zusatzgewinne, andererseits gefährden sie die Rentabilität von Aufträgen, wenn sich der Wechselkurs in eine ungünstige Richtung bewegt. Am 15. Januar 2015 gab die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Kursbindung an den Euro auf. Sowohl exportorientierte Unternehmen als auch eurosensitive Firmen im Binnenmarkt mussten sich neu orientieren; Preisabschläge von bis zu 20 Prozent waren die Folge. Aufträge in den Euroraum, welche anfangs Januar abgeschlossen und mit einer Gewinnmarge von 20 Prozent als äusserst lukrativ bezeichnet wurden, mussten seit dem 15. Januar bei vielen Firmen als «Auftrag mit viel Arbeit und ohne Ertrag» abgehakt werden. Auch wenn die Aufhebung des Euro-Mindestkurses vermutlich als «Sonderereignis» in die Geschichte eingehen wird, ist das Thema Währungsrisiko in vielen exportorientierten Unternehmen täglich ein Thema. Unabhängig von der Risikoeinstellung eines Unternehmers wirken Wechselkursunsicherheiten für Unternehmen als Transaktionskosten und somit als Handelshemmnis. Neben dem bewussten Eingehen offener Fremdwährungspositionen (Spekulation) gibt es jedoch eine Reihe von Absicherungsmöglichkeiten.

Absicherung durch klassische Bankprodukte… Ein Unternehmer kann Wechselkursunsicherheiten durch klassische Absicherungsgeschäfte (Hedging) vermeiden. Beispiele hierfür sind Devisen-Optionen und Devisen-Swaps. Bei einer Devisen-Option erhält der Inhaber der Option das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen bestimmten Währungsbetrag

in inländischer Währung. Allerdings reduziert dies lediglich die Unsicherheit für einen der beteiligten Akteure, das Währungsrisiko wird auf den Partner abgewälzt. In jedem Fall gilt es, die entsprechenden Massnahmen langfristig und exakt zu planen. Ihr Bankpartner unterstützt Sie sehr gerne bei der Auswahl entsprechender Möglichkeiten.

Währungsrisiken sind in vielen Unternehmen ein wichtiges Thema

zu einem vereinbarten Preis bis zu einem festgelegten Aus- … oder durch «Natural lauftag zu kaufen bzw. zu ver- Hedging» kaufen. Beim Devisen-Swap er- Eine weitere Möglichkeit zur Refolgt gleichzeitig der Kauf bzw. duzierung der WechselkursunsiVerkauf von Devisen auf dem cherheit ist die Bemühung, FordeDevisenkassamarkt und Ver- rungen und Verbindlichkeiten in kauf bzw. Kauf der Devisen auf denselben Währungsrelationen dem Devisenterminmarkt. Da- anfallen zu lassen. Dies bedingt, rüber hinaus ist auch eine Eli- dass Kosten wie Umsätze im selminierung der Unsicherheiten ben Währungsverhältnis anfaldurch Kurssicherungsgeschäfte len. Steuerungsgrössen, um Kosmöglich. Das bedeutet, dass die tenpositionen an die Relationen Absicherung zukünftiger Devi- der Umsätze anzupassen, sind senzahlungseingänge und -aus- zum Beispiel der Abschluss von gänge über ein Devisentermin- Finanzierungen in der jeweiligen Währung, die Anpassung von Liegeschäft gemacht werden. Dabei wird schon heute mit dem Ver- ferkonditionen, insbesondere bei tragspartner ein Kurs festgelegt, grossen Rohstoffpositionen, sowie zu dem man die Währung in die Verlagerung von ProduktionsZukunft kaufen oder verkaufen stätten. Dies sorgt bei Positionen möchte. Die entsprechenden Ab- wie Personal- oder Energiekosten sicherungsprodukte sind jedoch für eine Währungsparität (Nanicht kostenlos und reduzieren tural Hedging). Eine sinnvolle die entsprechende Gewinnmar- Absicherung gegen Wechselkursge zu Gunsten der Planungssi- schwankungen bietet auch die cherheit. Fakturierung von Transaktionen

Martin Lampert Kundenberater Firmenkunden und Kredite

Über die Person Martin Lampert ist 1999 in die VP Bank eingetreten und seit 2009 als Kundenberater Firmenkunden und Kredite tätig. Er schloss den Bachelor of Business Administration sowie den Master of Science in Banking and Financial Management an der Universität Liechtenstein ab. Weiters hat er die ExecutiveDiplomprogramme «DAS in Banking» und «CAS in Corporate Banking» am Swiss Finance Institute sowie an der Universität Bern abgeschlossen. +423 235 66 30 oder martin.lampert@vpbank.com www.vpbank.com


Wida-Quartier in Eschen: Modern, harmonisch und zukunftsorientiert Am Fusse des Eschnerbergs sollen insgesamt 13 zwei- und dreigeschossige Wohnanlagen entstehen. Ende August hat der Gemeinderat Eschen den Gestaltungsplan Wida II gutgeheissen. Das Projekt soll in mehreren Etappen realisiert werden, das Baugesuch könnte bereits 2016 eingereicht werden. Vorsteher Günther Kranz verspricht sich von der Wohnsiedlung einen Mehrwert für die Gemeinde. Text: Michael Benvenuti Die Balzner ITW-Gruppe unternimmt einen erneuten Anlauf, um in Eschen das Projekt Wida zu verwirklichen. Das 2012 vorgestellte Erstprojekt war am Widerstand einiger Anrainer gescheitert. Die «IG Wida» bemängelte unter anderem mangelnde Information, Nichtbeachtung konkreter Bedenken seitens der Nachbarn, Verletzung des Objektivitätsprinzips sowie grobe Verfahrensfehler im Genehmigungsprozess. Am 26. Februar 2013 hob die Regierung den Gestaltungsplan Wida auf.

Vorprojekt überarbeitet In der Folge hat die ITW-Gruppe das Projekt neu gestartet. «Wobei sowohl die Kritikpunkte aus der Vergangenheit als auch aktuelle Anforderungen der Gemeinde Eschen im Konzept berücksichtigt wurden», wie ITW-Vorsitzender Martin Meyer gegenüber der lie:zeit betont.

Der Eschner Gemeinderat hat Ende August den Gestaltungsplan Wida II erlassen. Visualisierungen: ITW

fend die Überbauung des Gebiets Wida eingereicht. Vor eineinhalb Wochen, am 26. August, hat der

«Das Projekt schafft einen Mehrwert für die Gemeinde, indem eine grössere zusammenhängende Fläche harmonisch und in Abstimmung mit der Gemeinde überbaut wird.» Günther Kranz, Vorsteher Eschen-Nendeln

Am 17. Januar 2014 wurde eine neue und überarbeitete Eingabe bei der Gemeinde Eschen betref-

Eschner Gemeinderat den entsprechenden Gestaltungsplan schliesslich erlassen und damit

die rechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung der geplanten Neubauten geschaffen.

Für Familien und Senioren Wida II hat gegenüber den Vorprojekten eine wesentliche Überarbeitung erfahren. Wesentlich ist, dass die vor drei Jahren heftig beanstandeten Gebäudehöhen grösstenteils reduziert wurden. «Das stellt für die Nachbarparzellen ein entscheidendes Entgegenkommen dar. Die Baukörper sind in Höhe und Lage so aufeinander abgestimmt, dass sich ein fliessendes, lebendiges und organisches Gesamtbild ergibt», führt Martin Meyer aus. Damit würden auch die Ziele der Gemeindebauordnung, namentlich der haushälterische Umgang mit dem Boden, eine hohe

Architekturqualität und eine gute Einordnung der Bauten in die Landschaft, erreicht, betont Günther Kranz, Vorsteher der Gemeinde Eschen. Das Projekt Wida II – insgesamt sind auf einer Fläche von 12`494 Quadratmeter 13 zwei- bis dreigeschossige Baukörper auf den Parzellen Nr. 1072 und Nr. 1074 geplant, habe viele Vorteile. «Die Gestaltung des Wida-Quartiers wird Lebensqualität schaffen, da ausreichend Grünflächen, Ruhezonen und Begegnungszonen vorgesehen sind. Ebenso wird eine verkehrsberuhigte Strassenführung realisiert. Sowohl junge Familien als auch Senioren werden sich im Quartier wohlfühlen», sagt Günther Kranz. Das Projekt schaffe einen Mehrwert für die Gemeinde, indem eine grössere zusammenhängende Fläche har-


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monisch und in Abstimmung mit der Gemeinde überbaut werde. Die Gemeinde könne nun nach umfassenden Abklärungen und Bearbeitungen der Pläne das Verfahren zur Umsetzung dieses Projekts vorantreiben.

Pläne öffentlich einsehbar Nach dem Entscheid des Eschner Gemeinderates wird nun das Behördenverfahren eingeleitet und das Projekt vom 9. bis 23. September 2015 bei der Gemeinde öffentlich aufgelegt. Während der öffentlichen Planauf lage können Interessierte den Gestaltungsplan, die Sonderbauvorschriften und den Planungsbericht einsehen und Auskünfte erhalten. Personen, die ein eigenes schutzwürdiges Interesse nachweisen, steht in dieser Zeit ein Einspracherecht zu. Nach der Rechtskraft des Gestaltungsplans ist dieser von der Regierung noch zu genehmigen und kundzumachen. Danach kann die detaillierte Projektplanung vorangetrieben werden und das Baugesuch könnte bereits im Verlauf des nächsten Jahres eingereicht werden.

«Es war mir ein Anliegen, die Kritikpunkte zu berücksichtigen» Die Maximalhöhen der Gebäude wurden stark reduziert, die Formalerfordernisse erfüllt: Im Optimalfall könnte der Spatenstich zur Wida-Wohnsiedlung in ein bis zwei Jahren erfolgen, sagt ITW-Vorsitzender Martin Meyer. Interview: Michael Benvenuti Nach dem Nein der Regierung zum Erstprojekt Wida I hat der Eschner Gemeinderat Ja gesagt zum Gestaltungsplan Wida II. Was bedeutet dieses Ja des Gemeinderats für das Projekt? Der Gemeinderat hat sich mit diesem Entscheid für eine geordnete Siedlungsentwicklung unserer Bauparzellen sowie für einen haushälterischen Umgang mit dem Boden entschieden. Mit dem Eschner Ja ist nun das Behördenverfahren gestartet worden. Inwiefern wurden die Kritikpunkte am Erstprojekt ernst genommen und berücksichtigt? Sehen Sie eine Gefahr, dass auch der aktuelle Gestal-

spielsweise die Maximalhöhen der verschiedenen Gebäude stark reduziert. Persönlich denke ich, dass der aktuelle Gestaltungsplan gute Chancen hat, von der Regierung genehmigt zu werden, zumal auch die Formalerfordernisse erfüllt sind.

ITW-Vorsitzender Martin Meyer.

tungsplan von der Regierung gekippt wird? Es war mir von Projektbeginn an ein Anliegen, dass wir die Kritikpunkte aus der Vergangenheit berücksichtigen. So wurden bei-

Wann könnte, bei optimalem Prozessverlauf, der Spatenstich zur Wohnsiedlung erfolgen? Diese Frage ist schwierig zu beantworten, da wir nicht wissen, ob allfällige Einsprachen gegen den Gestaltungsplan und gegen das Bauprojekt den weiteren Prozess verzögern. Im Optimalfall könnte ein Spatenstich innerhalb von ein bis zwei Jahren erfolgen.


energie

Die Vorteile liegen auch in Zukunft bei Erdgas/Biogas Die Liechtensteinische Gasversorgung ist in Liechtenstein das Kompetenzzentrum für Gas und Wärme. Gemäss Energiestatistik 2014 des Amtes für Statistik deckt die LGV knapp 20 % des Gesamtenergiebedarfs in Liechtenstein ab und ist somit hinter der «Elektrizität» der zweitwichtigste Energieträger. Gemanagt wird das Ganze mit einer qualifizierten, schlanken und höchst effizienten Personalstruktur. Im Gespräch mit Dietmar Sartor, Geschäftsleiter der LGV, fokussierten wir die derzeit aktuellsten Themen rund um die Erdgas-Energie. Text: Jnes Rampone-Wanger Herr Sartor, der Energiebedarf verläuft nicht selten linear, dies gilt auch für andere Energiewerke. Wie entwickelt sich aus Ihrer Sicht der Bedarf an Erdgas in den nächsten Jahren? Dietmar Sartor: Es ist schwierig, eine Prognose zu erstellen, wie sich der Bedarf an Erdgas mittel- oder langfristig entwickeln wird, da der Verbrauch von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, so zum Beispiel von den Wetterverhältnissen, da Erdgas hauptsächlich für Heizzwecke benötigt wird. Wenn wir die Zahlen der beiden letzten Jahre betrachten, so hat der Erdgasverbrauch im 2014 gegenüber 2013

um 14.8 % abgenommen, weil dies das wärmste Jahr seit der ersten Wetteraufzeichnung war. Dahingegen zeigt die Entwicklung des Gasabsatzes in der ersten Hälfte des laufenden Jahres wieder eine Normalisierung des Energieverbrauchs, ein Plus von 9 % gegenüber 2014. Die Liechtensteinische Gasversorgung rechnet in den nächsten Jahren mit einem stabilen Erdgasabsatz in der Bandbreite von rund 280 bis 310 Mio. kWh. Die eigene Biogas-Auf bereitungsanlage der LGV auf dem Gelände der ARA erfüllt die Zielsetzungen, die in sie gesetzt

wurde, vollauf. Wie präsentiert sich die Struktur der BiogasAbnehmer? Der grösste Anteil mit drei Viertel des gesamthaften BiogasAbsatzes entfällt auf Haushaltskunden und rund ein Fünftel der mit Biogas versorgten Objekte auf die Gemeinden sowie auf die Landesverwaltung. 7 % beanspruchen Gewerbekunden sowie 1 % geht an die Mobilität, denn analog zur Schweiz werden 10 % Biogas dem Gas-Treibstoff beigemischt. Von Seiten der Industrie verzeichnen wir keine Abnehmer. Wir sind sehr erfolgreich unterwegs, denn die Biogas-Produktionsmenge von

6.5 GWh – das sind ca. 3 % der eingeführten Gasmenge – ist im Jahr 2015 verkauft. Wie sehen Sie künftig die GasAbnahme im Bereich der Mobilität. Die Verabschiedung der LIEmobil von den zuvor eingeführten Erdgas-Bussen war nicht voraussehbar. Das ist so. In den letzten Jahren erfolgte aufgrund der Verabschiedung der LIEmobil von den erdgasbetriebenen Bussen ein signifikanter Rückgang. Die Liechtensteinische Gasversorgung wird bei der nächsten Ausschreibung und Vergabe des ÖPNV (Öffentlicher Personen-


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Nah-Verkehr) gegenüber der LIEmobil erneut die ökologischen Aspekte von Erdgas/Biogas als Treibstoff hervorheben, da diese bei der letzten Ausschreibung nach unserer Auffassung zu wenig berücksichtigt wurden.Ÿ Der Betrieb der Busse mit Erdgas/Biogas würde die Umweltbilanz in hohem Masse sehr positiv beeinflussen, da Erdgasfahrzeuge den Ausstoss von klimaschädlichem CO2 um rund 40 % reduzieren und gegenüber Benzin- und Dieselfahrzeugen zwischen 60 bis 95 % weniger Schadstoffe – Russ, Stickoxid- und Kohlenwasserstoffe – ausstossen. Im Bereich der privaten Mobilität hat Erdgas/Bio-

auf die Gas-Preisgestaltung der LGV aus? Trotz unsrer Gaspreissenkung ab dem 1. Juli 2015 sind aktuell die Heizölpreise im Vergleich zu den LGV-Gaspreisen rund 10 % günstiger. In den letzten drei Jahren war dies umgekehrt, denn der Gaspreis war zwischen 15 bis 25 % niedriger als der Heizölpreis (siehe Diagramm unten). Die Kunden müssen fairerweise dem Heizölpreis auch höhere Unterhaltskosten (Öltankservice, Kaminfeger, benötigter Tankraum) entgegenrechnen. Über die letzten Jahre gerechnet, war das Heizen mit Erdgas deutlich günstiger als mit Heizöl.

gas trotz den Vorteilen, die sich bei Erdgas/Biogas-betriebenen Fahrzeugen ergeben, den Durchbruch noch nicht geschafft. Die LGV unterstützt den Kauf eines Erdgasautos mit CHF 1‘600 und zudem ist in Liechtenstein keine Strassenverkehrssteuer zu bezahlen. Im Vergleich zu Benzin/Diesel können bis zu 25 %, der Treibstoffkosten eingespart werden. Lukrative Preise konnte die LGV ihren Kunden auch im «Gas-Verkauf» anbieten und so lagen im Vergleich zum Öl die Vorteile ganz klar bei den Gas-Preisangeboten der LGV. Wie wirkt sich nun der Sinkflug des Ölpreises

Herr Sartor, können Sie uns zum Schluss noch einen Ausblick bezüglich den Erdgasbeschaffungspreisen geben? Durch den Auslauf unseres langjährigen Gas-Liefervertrages im nächsten Jahr, erwarten wir deutlich günstigere ErdgasBeschaffungspreise, welche wir den Kunden voll weitergeben werden. Die Liechtensteinische Gasversorgung steht für eine langfristige, preisstabile und sichere Energieversorgung. Extreme Preisausschläge wie beim Öl gibt es durch die langfristig orientierte Preisgestaltung der LGV nicht.

«Die Liechtensteinische Gasversorgung steht für eine langfristige, preisstabile

Entwicklung Heizöl-­ bzw. LGV-­Erdgas-­Preis (07/2011 bis 12/2015)

Basis: 2000 Liter Heizöl (Durschnittspreise Bundesamt für Statistik) / Erdgas vergleichbare Bezugsmenge (20'000kWh), indexierte Basis Juli 2011 = 100 DATEN: 1. Jan 11 94.13

Heizöl

100.0 11.2 100.0

Erdgas

und sichere Energieversorgung.»

1. Feb 11 99.67

105.9 11.2 100.0

1. März 11 106.70

113.4 11.2 100.0

110.6 10.0 89.4

Erdgas

1. Jan 13 105.27

Heizöl

108.2 10.0 89.4

Erdgas

1. Jan 14 108.04

Heizöl

111.1 10.3 91.7

Erdgas

1. Jan 15 77.53

Heizöl

79.7 9.97 89.2

Erdgas

115.4 11.2 100.0

1. Mai 11 104.08

1. Juni 11 101.10

110.6 11.2 100.0

107.4 11.2 100.0

1. Juli 11 1. Aug 11 97.28 93.64

100.0 11.2 100.0

96.3 11.2 100.0

1. Sep 11 99.11

101.9 11.2 100.0

1. Okt 11 1. Nov 11 1. Dez 11 101.03 106.76 108.36

103.9 10.0 89.4

109.7 10.0 89.4

Dietmar Sartor, Geschäftsleiter der LGV

1. Jan 12 1. Feb 12 1. März 12 107.62 109.08 111.87

Heizöl

1. Apr 11 108.61

112.1 10.0 89.4 1. Feb 13 108.84

111.9 10.0 89.4 1. Feb 14 106.79

109.8 10.3 91.7 1. Feb 15 77.75

79.9 9.97 89.2

115.0 10.0 89.4

1. März 13 104.65

107.6 10.0 89.4 1. März 14 105.00

107.9 10.3 91.7 1. März 15 81.10

83.4 9.97 89.2

1. Apr 12 109.58

112.6 10.0 89.4

1. Apr 13 102.40

1. Mai 12 1. Juni 12 107.29 101.81

110.3 10.0 89.4

1. Mai 13 99.17

105.3 10.0 89.4

101.9 10.0 89.4

1. Apr 14 104.84

1. Mai 14 105.51

107.8 10.3 91.7

108.5 10.3 91.7

1. Apr 15 78.82

81.0 9.97 89.2

1. Mai 15 83.03

85.4 9.97 89.2

104.7 10.0 89.4

1. Juni 13 99.71

102.5 10.0 89.4 1. Juni 14 106.26

109.2 10.3 91.7 1. Juni 15 81.50

83.8 9.97 89.2

1. Juli 12 1. Aug 12 102.25 109.19

1. Nov 12

114.5 10.0 89.4

114.0 10.0 89.4

106.42 109.4 10.0 89.4

1. Dez 12

112.2 10.0 89.4

1. Juli 13 1. Aug 13 103.00 104.66

1. Sep 13 107.30

1. Okt 13 103.86

1. Nov 13 103.17

1. Dez 13 106.39

110.3 10.0 89.4

106.8 9.8 87.4

106.1 9.8 87.4

109.4 9.8 87.4

105.1 10.0 89.4

105.9 10.0 89.4

107.6 10.0 89.4

1. Juli 14 1. Aug 14 104.77 104.94

107.7 10.3 91.7

107.9 10.3 91.7

1. Juli 15 1. Aug 15 78.86

81.1 9.76 87.3

0.0 9.76 87.3

1. Sep 12 111.40

1. Sep 14 103.49

106.4 10.3 91.7 1. Sep 15

0.0 9.76 87.3

1. Okt 12 110.92

111.4 10.0 89.4

1. Okt 14 99.63

102.4 10.3 91.7 1. Okt 15

0.0 9.76 87.3

1. Nov 14 96.37

99.1 10.3 91.7 1. Nov 15

0.0 9.76 87.3

104.84 107.8 10.0 89.4

1. Dez 14 85.43

87.8 10.3 91.7 1. Dez 15

0.0 9.76 87.3

GRAPHIK: Heizölpreis LGV-­Erdgaspreis

1. Juli 11

100.0 100.0

1. Aug 11

96.3 100.0

1. Sep 11

101.9 100.0

1. Okt 11

103.9 89.4

1. Nov 11

109.7 89.4

1. Dez 11

111.4 89.4

1. Jan 12

110.6 89.4

1. Feb 12

112.1 89.4

1. März 12

115.0 89.4

1. Apr 12

112.6 89.4

1. Mai 12

110.3 89.4

1. Juni 12

105.1 89.4

1. Juli 12

112.2 89.4

1. Aug 12

114.5 89.4

1. Sep 12

114.0 89.4

Entwicklung Heizöl- bzw. LGV-Erdgas-Preis (Juli 2011 bis Juli 2015)

1. Okt 12

109.4 89.4

1. Nov 12

107.8 89.4

1. Dez 12

102.5 89.4

1. Jan 13

108.2 89.4

1. Feb 13

111.9 89.4

1. März 13

107.6 89.4

1. Apr 13

105.3 89.4

1. Mai 13

101.9 89.4

1. Juni 13

102.5 89.4

1. Juli 13

105.9 89.4

1. Aug 13

107.6 89.4

Entwicklung Heizöl-­ bzw. LGV-­Erdgas-­Preis (07/2011 bis 07/2015) Basis: 2000 Liter Heizöl (Durchschnittspreise Bundesamt für Statistik) / Erdgas vergleichbare Bezugsmenge (20'000kWh), indexierte Basis Juli 2011 = 100 Basis: 2000 Liter Heizöl (Durchschnittspreise Bundesamt für Statistik) / Erdgas vergleichbare Bezugsmenge (20'000 kWh), indexierte Basis Juli 2011 = 100 130 130

125 125

Heizölpreis

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LGV-Erdgaspreis

Heizölpreis 110 110

LGV-­‐Erdgaspreis

105 105

100 100 95 95

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70

06 11

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12 11

02 12

04 12

06 12

08 12

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02 13

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12 13

02 14

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06 14

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10 14

12 14

02 15

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06 15

1. Sep 13

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1. Okt 13

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1. Dez 13

109.4 87.4

1. Jan 14

111.1 91.7


Modernes und attraktives Wohnen

Im Oberbühl 7 präsentiert sich seit geraumer Zeit ein weisser «Schmuckkasten» – ein Mehrfamilienhaus mit 6 Wohnungen und einer Attika der Bauherrschaft Peter und Willi Büchel. Es wirkt modern und zeitlos zugleich und beeindruckt durch eine lichtdurchflutete, klare und schnörkellose Innenarchitektur. Wir stellen Ihnen diese attraktive Wohnüberbauung zusammen mit dem Architekten Fredy Scherrer, indra+scherrer architektur, Schaan, sowie Marc Tribelhorn, Bauleitung, Annagh Est., Schaan, vor. Text: Johannes Kaiser

Herr Scherrer, bei der Durchfahrt von Gamprin Richtung Schellenberg ist das neue moderne Mehrfamilienhaus – ganz in Weiss gehalten – ein besonderer Eyecatcher. Was ist das Spezielle an dieser Architektur?

Fredy Scherrer: Als Besonderes dieser Architektur gilt sicher die Einfachheit in der Form und in der Farbgebung. Nach dem Motto «Weniger ist mehr» steht die Reduktion auf das Wesentliche bei dieser Architekturform im Vordergrund. Bevorzugt sind einfache und präzise Formen.

Foto: Paul Trummer

Was vereint das Mehrfamilienhaus alles? Das Wohnhaus umfasst total 7 Wohnungen, welche auf drei Geschosse aufgeteilt sind. Im Sockelgeschoss befinden sich die Kellerund Technikräume sowie eine grosse sowie helle Sammelgarage. Die Wohnungen sind durch eine zentrale Treppe und durch einen Aufzug erschlossen. Die Balkone sind nach Westen ausgerichtet. Die Stützen sollen einen Schutz gegenüber der Strasse bieten und die Privatzone definieren. Die grossflächigen Terrassen verlaufen auf der gesamten Hauptfassade und sind durch die Fensterfronten vom Wohnraum innen spürbar und ergänzen damit das Wohnen.


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Offenes und modernes Wohnen: Auch innen ist alles in Weiss gehalten und faszinierend sind die lichtdurchuteten Raumgestaltungen. Fotos: indra + scherrer

Klare Innenarchitektur-Sprache.


Das Gestaltungskonzept zieht sich innen wie aussen konsequent durch: moderne Ausdrucksform bei den Balkonen wie auch in der Küche oder WC / Bad / Duschen. Fotos: indra + scherrer

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Welche speziellen Wünsche der Bauherrschaft Peter und Willi Büchel forderten Sie als beauftragten Architekten im Besonderen heraus? Die Bauherrenvorgaben waren recht klar definiert. Ein einfacher Baukörper komplett in Weiss gehalten. Moderne zeitlose Architektur sowie offenes und modernes Wohnen in klarer Formensprache. Harmonie von Form, Material und Nutzen. Neben der schnörkellosen Architektursprache sollte es ein Haus mit viel Glas und offenen Grundrissen sein, welches in seiner Klarheit und Wohnqualität zu überzeugen vermag. Die weisse Fassadenhülle wirkt modern und gibt dem MFH ein unikates Outfit, eine besondere Ausstrahlung.

Das auf jeden Fall. Dies wurde durch den Bauherrn auch in der Planungsphase gewünscht und bei der Umsetzung konsequent durchgezogen. Auch steht das Weiss in einem ruhigen Kontrast zur Umgebung. Welchen Charakter weist die Innenarchitektur auf? Auch im Innenbereich wurde alles in Weiss gehalten. Die Wohnungsgrundrisse sind grosszügig ausgelegt und in die Tag- und Nachtbereiche unterteilt. Grossf lächige Fensterfronten sorgen für viel Licht. Die Innenräume werden schön ausgeleuchtet. In der Küche wurden keine konventionellen Decken-Dampfabzüge eingesetzt, dadurch

Fredy Scherrer, dipl. Architekt FH/dipl. Wirtschaftsing. NDS indra+scherrer architektur, schaan

Freundlich und sympathisch: Der Eingangsbereich, der Mieter und Besucher willkommen heisst.


ergab sich die Möglichkeit, grosse Leuchten als spezielle dekorative Elemente einzusetzen. Der Haupteingang ist hell und freundlich gestaltet. Viel Licht, dekorative Glasfolien und ein Wand-Tattoo wirken einladend. Faszinierend ist sicherlich auch die Attika-Wohnung mit einer tollen Rundum-Aussicht? Da es nur eine Attikawohnung hat, ist auch die Dachterrassenfläche grosszügig angelegt mit einem grossen, gedeckten Terrassenbereich. Das Elternzimmer hat eine Ankleide. Mit der Option einer Trennwand im Gang ist es möglich, einen eigenen separaten Bereich zu schaffen (Zimmer/Ankleide/ Bad). Die Wohnung verfügt über zwei Nasszellen und einem Wirtschaftsraum. Ein tolles Wohnambiente wird durch die offen gestaltete Küche und das Cheminée erzeugt. Die Erschliessung erfolgt über die Treppe oder direkt mit dem Lift.

Einen ganz besonderen Reiz hat sicher auch die Aussicht auf die Schweizer Berglandschaft. Wie ist das energetische Konzept? Es ist sehr speziell. Die gesamte Dachfläche wurde mit Photovoltaik-Elementen ausgelegt und hat eine Leistung von 22 kWp. Die Fassade ist als vorgehängtes System nachhaltig aufgebaut. Der U-Wert liegt auf diese Weise ca. 20 % unter den Vorgaben der Energieverordnung. Ihr Gesamteindruck? Die Vorgaben und Wünsche der Bauherrschaft konnte erfolgreich umgesetzt werden. Das Ergebnis ist aus einer tollen Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Architekt und Bauleitung entstanden. Das Gebäude steht richtig für diesen Ort. Es wirkt dominant aber nicht aufdringlich. Die Architektur ist modern und zeitlos und vermag auch in Jahren noch zu überzeugen.

Herrliches Aussichtspanorama auf die Schweizer Berge. Foto: Medienbuero Oehri & Kaiser AG

An dieser Stelle bedanke ich mich bei Peter und Willi Büchel für das uns entgegengebrachte Vertrauen, bei Hanno Konrad, Markus Amann und Marc Tribelhorn der Annagh Est., Scha-

an, für die angenehme und sehr professionelle Kooperation bei der Ausschreibung und Bauleitung, sowie bei allen am Bau beteiligten Unternehmern und Handwerkern.

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TU Annagh Im Gespräch mit Marc Tribelhorn, Bauleiter TU Herr Tribelhorn, der Bauherr hat die gesamte Bau- und Realisierungsorganisation der Annagh in Form eines TU-Auftrages übergeben. Was heisst das für die Annagh und für Sie als verantwortlicher Bauleiter? Marc Tribelhorn: Für die Annagh bedeutet dies, dass sie als Totalunternehmerin das Bauwerk schlüsselfertig an die Bauherrschaft übergibt und für Qualität, Preis und Termine garantiert. Entscheidend sind dabei ein umfassendes Gesamtbaumanagement inkl. Kostenkontrolle durch unser erfahrenes Team und eine pflichtbewusste sowie sorgfältige Bauleitung meinerseits. Welche Vorteile ergeben sich dadurch für den Auftraggeber und damit für die Bauherrschaft? Bei einem klassischen Totalunternehmerauftrag legt die Bauherrschaft ihre Bedürfnisse und Wünsche an die zukünftige Immobilie detailliert fest und dann sind wir seitens Annagh verantwortlich, dass der Bau dementsprechend realisiert wird. Die Bauherrschaft erhält während dem gesamten Planungsund Bauprozess eine Rundum-Betreuung durch uns und wird somit stark entlastet. Der TU-Auftrag für das Mehrfamilienhaus im Oberbühl in Gamprin war speziell, weil dieser in offener Abrechnung ausgeführt wurde und Peter und Willi Büchel als Bauherren selbst in der Baubranche tätig sind. Dank der sehr guten und professionellen Zusammenarbeit zwischen der Bauherrschaft, dem Architekten, uns als Totalunternehmer und allen anderen beteiligten Unternehmen konnte der Bau rechtzeitig in der vorgegebenen Qualität übergeben und unter Kostenvoranschlag abgerechnet werden.

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Wie gestaltete sich das Zusammenwirken mit dem Architekten? Bei Totalunternehmeraufträgen suchen wir zusammen mit der Bauherrschaft einen zum Projekt passenden Architekten und lassen meist eine oder mehrere Studien ausarbeiten. Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Architekturbüros zusammen. Beim MFH «Büchel» war indra+scherrer bereits mit der Planung beauftragt. Willi Büchel hat uns dazu geholt, damit wir die Planung zusammen mit dem Architekten konstruktiv und kostentechnisch optimieren, seine Anforderungen konsequent umsetzen und im Team eine wirtschaftliche Lösung finden. Dies hat meiner Meinung nach vor allem dank Fredy Scherrer und der professionellen Zusammenarbeit mit ihm bestens funktioniert. Die notwendigen Entscheidungen konnten meistens durch uns beide direkt auf der Baustelle getroffen werden, je nach Relevanz erfolgten diese unter Beizug der Bauherrschaft. Welches sind die Vorzüge des TU-Auftrages am Beispiel des MFH, wenn diese der Firma Annagh anvertraut werden? Bauen wird immer komplexer! Wenn wir von Beginn weg mit dabei sind, können wir die Bauherrschaft bestmöglich unterstützen und das Bauvorhaben in die richtigen Wege leiten. Gerade am Anfang fallen richtungsweisende Entscheidungen. Als Gesamtdienstleisterin Bau kann die Annagh Projekte basierend auf einer Idee des Auftraggebers entwickeln, Überbauungen selbstständig mit eigenen Bau-Fachleuten realisieren und wie beim vorliegenden MFH zusätzlich Kosten-, Qualitäts- und Termin-

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Regional tätige Gesamtdienstleisterin Bau Totalunternehmung (TU) Bauherrenberatung Projektentwicklung Baumanagement Liechtensteiner Familienunternehmen gegründet 1998 durch Hanno Konrad Im Rietle 13, 9494 Schaan - Liechtenstein T +423 230 30 45, F +423 230 30 46 info@annagh.li - www.annagh.li

garantien übernehmen. Für Finanzierung, rechtliche Fragen sowie Vermietung und Verkauf besitzt sie ausserdem ein eingespieltes Partnernetzwerk, wodurch Projekte effizient, ganzheitlich und wie von der Bauherrschaft gewünscht umgesetzt werden können. Auch Peter und Willi Büchel konnten so in dem Masse von unserer Erfahrung und unserem Knowhow profitieren, wie es für ihr Bauvorhaben sinnvoll war. Uns hat speziell gefreut, dass sie als fachkundige Auftraggeber unsere hochwertige Arbeit zu konkurrenzfähigen Preisen positiv beurteilt haben. Wir durften bereits bei mehreren Projekten erfolgreich zusammenarbeiten und werden dies sicher auch in Zukunft wieder tun. Solche langjährige, vertrauensvolle Partnerschaften pflegen und schätzen wir seitens der Annagh sehr. Abschliessend möchten wir uns bei Peter und Willi Büchel herzlich für den Totalunternehmerauftrag bedanken.

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Fabienne bringt Farbe ins Haus

Fabienne Scheibelhofer aus Triesen hat ihre Lehre zur Malerin erst vor wenigen Wochen begonnen. Vor einem Privathaus in Ruggell, das einen neuen Anstrich von ihr bekommt, gibt sie Auskunft über ihren Start ins Berufsleben. Text: Asha Ospelt-Riederer bau:zeit Fabienne, du bist erst vor kurzem ins Berufsleben gestartet. Fabienne Scheibelhofer: Ja, ich habe am 10. August mit der Lehre als Malerin bei Atelier B&B in Vaduz begonnen. Zuvor hatte ich noch vier Wochen Ferien. Was gefällt dir bisher am besten? Und welche Arbeiten kannst du schon selbstständig erledigen? Bisher habe ich vor allem Wände gestrichen. Das mache ich sehr gern. Ich habe auch schon gelernt, Stellen zum Schutz abzukleben, Wände zu schleifen und zu kitten. Zur täglichen Arbeit gehört auch das Waschen der Pinsel und das sorgfältige Verschliessen der Farbeimer nach Gebrauch. Was musst du noch lernen? Noch sehr vieles. Zum Beispiel verschiedene Spachteltechniken, Tapeten zu kleben oder das Arbeiten an Fassaden. In der Schule haben wir in den zwei Tagen vor allem genaues Arbeiten gelernt. Der Schwerpunkt wurde auf Zeichnen und Mathe gelegt. Wie bist du auf diesen Berufswunsch gekommen? Wir hatten eine Baustelle zuhause in Triesen, weil unser Haus vergrössert wurde. Ich habe den Malern bei ihrer Arbeit zugeschaut und es hat mir sehr gefallen. Ich habe auch in andere Berufe reingeschnuppert, die nichts mit dem Baugewerbe zu tun hatten. Nun bin ich aber froh, dass ich mich für die Malerlehre entschieden habe.

Du bist hier auf einer Baustelle in Ruggell. Heute Morgen wusstest du aber noch nicht, wo du am Nachmittag sein wirst. Wie sieht ein normaler Arbeitstag für dich aus? Ich gehe jeden Morgen ins Geschäft in Vaduz. Die ausgelernten Arbeiter bekommen dort jeweils ihre Aufträge. Ich werde dann jemandem zugeteilt, mit dem ich mitgehe und helfe.

Fabienne Scheibelhofer hat soeben beim Atelier B & B in Vaduz ihre Lehre als Malerin gestartet und es gefällt ihr sehr gut.

Fühlst du dich wohl im Team? Ja, ich fühle mich sehr wohl beim Atelier B&B. Die Zusammenarbeit ist toll. Alle helfen einander und es macht grossen Spass, mit so netten Leuten zu arbeiten. Hattest du auch schon mit Kunden direkt zu tun? Ganz am Anfang hat mein Chef mich auf verschiedene Baustellen mitgenommen und ich war bei den Gesprächen mit den Kunden dabei. Es wurde besprochen, welche Arbeiten wie und bis wann erledigt werden sollen. Bist du manchmal die einzige Frau auf der Baustelle? Nein, bisher war ich noch nie die einzige Frau. In unserem Team arbeiten vier Frauen. Und in der Schule sind von 23 Lehrlingen 17 Frauen. Ich glaube, immer mehr Frauen werden in Zukunft auf dem Bau arbeiten. Wenn du irgendwann mal deine eigene Wohnung hast, wie sehen deine Wände dann aus? Eine Wand wird sicher beige sein. Und der Rest soll einfach nicht langweilig sein. Ich mag farbige Wände sehr.

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publireportage

Der Weltmeister unter den Gipsern Lukas Beck gewinnt an den WorldSkills 2015 die Goldmedaille Unter grossem Jubel wurden die erfolgreichen WorldSkills Teilnehmer 2015 in Triesenberg empfangen. Unter ihnen der Triesenberger Gipser/Trockenbauer Lukas Beck, der die Konkurrenz hinter sich gelassen hat und mit einer Goldmedaille und dem Titel «Weltmeister» aus Brasilien zurückkehren durfte. Bereits anlässlich der SwissSkills 2014 in Bern war Lukas Beck für eine Überraschung gut. Er brillierte mit dem ersten Platz und einer Goldmedaille. Die Freude war riesig und die Qualifikation für Brasilien in der Tasche. So stand die Zeit vor Brasilien ganz im Lichte der Vorbereitung. Da war einerseits die Vorbereitung, welche gemeinsam mit dem liechtensteinischen World Skills Team stattfand. Andererseits war da die rein beruf liche Vorbereitung. Hier wurde Lukas durch seinen Trainer und Coach Leo Stillhard begleitet. «Leo hat mir sehr viel geholfen und mich perfekt unterstützt. Er hatte selber als Gipser eine Silbermedaille bei WorldSkills gewonnen. Ich konnte viel profitieren und bin ihm

sehr dankbar», beschreibt Lukas die Unterstützung Stillhards.

«Wir sind stolz auf Lukas»

Höhepunkt Brasilien In der Rückschau ist die Zeit in Brasilien ein einziger Höhepunkt in Lukas Leben. Lukas konnte während der Wettkämpfe trotz Störungen stets die Ruhe bewahren. Er hatte über die gesamten Wettkämpfe immer ein positives Gefühl. Auch im Freestyle-Bewerb, der vielleicht grössten Herausforderung, zeigte Lukas grosses Können. Und dann die Verleihung der Goldmedaille. Ein Moment, den Lukas nie vergessen wird. Alles sei sehr schnell gegangen, berichtet er: «Rauf auf die Bühne, Lichter, Jubel, Gratulationen und die Medaille». Es war fast nicht zu realisieren. Es dauerte, bis die Botschaft des grossen Erfolgs wirklich bei ihm ankam. Bis heute erfährt Lukas allerorts Gratulationen und Schulterklopfen. Für ihn steht fest, dass sich Anstrengung lohnt. Der nächste Schritt soll die Meisterprüfung sein. Es kann noch viel kommen. Lukas ist bereit.

Lukas bei der Arbeit «Freesytle (Baum)»

Lukas arbeitet im elterlichen Betrieb, der Gebr. Beck AG. Wir wollten von seinem Vater August (l.) und dem Onkel Franz Josef erfahren, wie sie den Erfolg von Lukas erleben.

lie:zeit Erst einmal herzliche Gratulation auch an Euch. Schliesslich habt ihr Lukas ausgebildet. August Beck: Vielen Dank, aber es ist Lukas’ Erfolg. Wir freuen uns sehr für ihn und sind natürlich auch sehr stolz auf seine Leistung. Euer Mitarbeiter ist jetzt Weltmeister. So gesehen der beste Gipser der Welt. Also auch besser als ihr zwei selber? Franz Josef Beck: (lacht) So weit kommt’s noch. Er hatte nur das Glück, dass wir zu alt sind, um an den WorldSkills teilzunehmen. Aber ganz im ernst. Wir schätzen seine Leistung sehr hoch ein. Lukas liebt seinen Beruf, anders wäre dieser Erfolg gar nicht möglich gewesen. Habt ihr mit der Goldmedaille gerechnet? August: Nein, das wäre wohl vermessen gewesen. Natürlich haben wir ihm viel zugetraut. Aber die Konkurrenz ist gross und der Druck während der Wettbewerbe enorm. Umso grösser schliesslich die Freude. Franz Josef: Die Wettbewerbsaufgaben sind in der vorgegeben Zeit schwer zu schaffen. Während der Wettbewerbe kann Dich ein Fehler total aus der Bahn werfen. Mich beeindruckt alleine schon die Nervenstärke, die Lukas bewiesen hat.


Herzliche Gratulation zur Goldmedaille Wir gratulieren Lukas Beck zur Goldmedaille an den WorldSkills in Brasilien!

Unsere Gratulation und unser Dank geht auch an seinen Coach und Trainer Leo Stillhard sowie an die weiteren Teilnehmer und Betreuer aus Liechtenstein.

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SONDERTHEMA

Dreh- und Angelpunkt des Familienlebens: DIE KÜCHE

«Die Küche ist das Herz der Wohnung» Die Küche ist innerhalb der letzten Jahrzehnte vom isolierten Arbeitsort zum Herzstück des Zuhauses avanciert. Hier wird nicht nur gekocht, sondern im offenen Esszimmer auch gegessen, diskutiert, Zeitung gelesen und es werden Feste gefeiert. «Die Küche ist zum Dreh- und Angelpunkt des Familenlebens geworden», sagt auch Peter Hehle, Geschäftsleiter der RaumIn AG in Ruggell, Partnerfirma von «Die Küche AG». Text: Asha Ospelt-Riederer

Peter Hehle, Raumin AG, will beim Planungsgepräch einer Küche vom Kunden wissen: «Wie er seine Küchen nutzen will?»

Küche und Esszimmer müssen zusammen ganz unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden. Die Planung einer neuen Küche ist eine relativ komplexe Angelegenheit, weshalb professionelle Beratung sehr empfehlenswert ist. Peter Hehle möchte beim ersten Planungsgespräch jeweils vor allem wissen, wie seine Kunden ihre Küche nutzen werden. «Wichtig sind vor allem die Vorlieben der Bewohner: Welche Erfahrungen haben sie mit bisherigen Küchen gemacht, was möchten sie unbedingt in die Küche integrieren und was auf keinen Fall? Wichtig sind auch Kochverhalten, wie viele Leute im Haushalt leben und wie viel Platz zur Verfügung steht. Sobald ich mir ein Bild machen konnte, kann ich als Berater tätig sein.»

Die Art der Küche Wer eine neue Küche plant oder eine alte gerne umgestalten möchte, kann sich vor dem ersten Gespräch bereits Gedanken zur bevorzugten Gestaltung machen. Grundsätzlich können Küchen in drei gängige Typen unterteilt werden: Die Landhausküche, die klassische Küche und

die Design-Küche. Natürlich sind Mischformen in allen Varianten denkbar. Laut Peter Hehle ist ein Trend hin zur Landhausküche erkennbar. Das bestätigt auch sein Blick auf die Mailänder Möbelmesse. «Der Trend geht ausserdem weg von weissen Küchen hin zur Farbe. Weiss hat den Vorteil, dass es zu sämtlichen Möbeln passt und einen Raum leicht wirken lässt. Trotzdem stellen wir fest, dass immer mehr dezente Farbtöne gefragt sind. Diese verleihen dem Raum noch mehr Charakter.» Charakter bekommt eine Küche auch durch die meist grossflächige Arbeitsplatte. «Wir setzen mit Abstand am meisten Natursteinplatten ein. Diese haben sich bewährt und sind deshalb ungebrochen beliebt. Alternativen sind Kunststein, den es in vielen schönen Varianten gibt, oder Chromstahl sowie Holz und Lava. Holz hat den Vorteil, dass es warm anzufassen und angenehm zum Arbeiten darauf ist. Es muss aber auch gepflegt werden, damit es dauerhaft schön bleibt. Lava ist in allen Farbvarianten erhältlich und glänzt, ähnlich wie Glas. Er wird auch im Bad gern benutzt. Vor allem


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in südlichen Gegenden Europas sieht man den Stein oft in Küchen.»

Die Form der Küche Welche Form eine Küche hat, wird weitgehend vom Grundriss, aber auch von den Ansprüchen an die neue Küche bestimmt. Soll es eine Wohnküche, eine Inselküche, eine Küche in L-Form oder U-Form werden? Bei der Entscheidung wird eine mögliche Zonenplanung durch den Fachmann sehr hilfreich sein. Je nachdem, wo gekocht und gebacken, wo gekühlt und bevorratet, wo vorbereitet, wo g e s pü lt

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und wo auf bewahrt werden soll, kann die Form der Küche variieren, um die Abläufe so einfach wie möglich zu gestalten. Wenige Handgriffe und optimale Ausnutzung sind bei der täglichen Arbeit in der Küche Gold wert. «Eine Küche kann nie gross genug sein», sagt Peter Hehle schmunzelnd. «Aber auch aus wenig Platz lässt sich viel machen. Wir empfehlen zum Beispiel aus bodennahen Kasten Schubladen zu fertigen. So entseht kein toter Raum in der hinteren Hälfte.» Je durchdachter die Zonenplanung und die Ausstattung der neuen Küche sind, umso mehr Spass macht es, darin zu arbeiten.

Die Einbaugeräte Zu guter Letzt müssen die Einbaugeräte bestimmt werden. Soll es ein Induktions-, ein Glaskeramik- oder ein Gasherd sein? Wird ein oder gar zwei Backofen wegen der vielen Gäste oder der Backleidenschaft der Bewohner gebraucht ? Oder lieber ein Steamer, um Essen schonend zuzubereiten? Abzug, Lavabo, Geschirrspüler, Kühlschrank, Gefriertruhe – alles muss irgendwo sinnvoll in der Küche untergebracht sein. Um bei all den Entscheidungen nicht den Überblick zu verlieren, wenden Sie sich am besten zu einem Planungsgespräch an einen der zahlreichen Fachpersonen in der Region. Dann macht ihre neue Küche garantiert dauerhaft Freude als Herzstück der Wohnung.

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Die Geschichte der Küche Die ersten Küchen, die nicht mehr reine Feuerstellen, sondern klar abgetrennte Bereiche der Nahrungszubereitung waren, wurden bereits um ca. 8000 v. Chr. gefunden. Es handelte sich dabei um einfache Lehmöfen und offene Feuerstelle mit Mahlsteinen in Jericho. Während der Antike diente in Griechenland meist ein überdachter, nach allen Seiten offener Gang als Küche. In Häusern der wohlhabenden Schicht befand sich die Küche bereits damals in einem seperaten Raum, der direkt an das Bad

grenzte. So konnten beide Räume gleichzeitig mit dem Küchenfeuer geheizt werden. Im römischen Reich besassen einfache Stadtbewohner keine eigenen Küchen; gekocht wurde in grossen öffentlichen Küchen. Im frühen Mittelalter in Europa bestand die Küche meist aus einer mit Steinen ausgekleideten Feuerstelle unter dem höchsten Punkt des Gebäudes. Direkt darüber befand sich ein Loch in der Decke, das als Abzug sowie als Wärme- und Lichtquelle für den Raum diente. Meist befand sich der offene Raum im Eingangsbereich. Durch die Erfindung des Kachelofens im späteren Mittelalter mussten die Küchen der wohlahbenden Bevölkerung keine Heizfunktion mehr übernehmen. Weil dadurch der Rest der Häuser grösstenteils rauchfrei geworden war, konnten die Räume zu Repräsentationszwe-

cken genutzt werden. In der Folge wurde die Küche stärker abgetrennt und von Bediensteten betrieben. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Frankreich der CastrolHerd erfunden (frz. Casserrolle > Kochtopf): eine geschlossene Feuerkammer mit perforierten Eisenplatten. Der Vorteil der Erfindung bestand vor allem im reduzierten Brennstoffverbrauch. Dennoch war die Arbeit in der Küche nach wie vor anspruchsvoll und zeitraubend: Ohne Elektrizität und fliessendes Wasser war Kochen und Putzen nicht nur körperlich anstrengend. Die Hausfrau musste ausserdem über ein sehr breites Wissen über chemische und physikalische Eigenschaften der verschiedenen Materialien in ihrer Küche verfügen, die Kochzeiten jedes Lebensmittels berechnen und die tägliche Pflege und Reinigung

der Küche nahm einen Grossteil des Tages in Anspruch. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts setzte sich die seperate Küche nach und nach in fast allen Haushalten durch. Dank der Industrialisierung wurden die meisten Haushalte mit Trinkwasser und Anschluss an ein Abwassersystem versorgt. Weitere Folgen der Revolution waren technische Neuerungen wie Zentralheizung, Staubsauger, Elektro- oder Gasherd, Warmwasserboiler und Geräte zur Erleichterung der Nahrungszubereitung. Während die Küche im 19. Jahrhundert noch der Mittelpunkt des Familienlebens war – hier wurde nicht nur Nahrung zubereitet, sondern samstags auch gebadet – trat die Arbeit ausserhalb des Hauses und damit die Notwendigkeit einer schnellen Zubereitung mehr und mehr in den Vordergrund. 1926 erfand

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die Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky eine platzsparende, funktionelle Küche, heute als «Frankfurter Küche» bekannt, die wegweisender Entwurf für die moderne Küche des 20. Jahrhunderts wurde. Nach dem 2. Weltkrieg setzten sich nach und nach genormte Masse bei Elektroeinbaugeräten und damit eine Austauschbarkeit dieser durch. Küchen waren meist aus kostengünstigen Spanplatten gefertigt. Während der 60erJahren gewann die Küche wieder mehr soziale Funktion. In den 80er-Jahren hielt der Geschirrspüler Einzug in Privathaushalten. Im 21. Jahrhundert wird die Küche klar wieder zum Ort der Begegnung von Familien und Freunden. Damit wird eine Aufwertung und Verdeleung von Küchen angestrebt. Neue Oberflächenmaterialen werden gesucht und so finden Alumi-

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Karin Rüdisser-Quaderer, Landtagsabgeordnete aus Schaan Bezahlbare Immobilien und Wohnraumeinheiten realisieren Das rasante Wachstum der liechtensteinischen Wirtschaft während der letzten 50 Jahre hat dazu geführt, dass ein Überangebot an Büro- und Geschäftsräumen entstanden ist, wenngleich attraktiver und erschwinglicher Wohnraum heute ein grosses Bedürfnis ist. Aufgrund der Entwicklung der Bodenpreise ist der Erwerb eines Grundstücks für Wohnungsbau für die meisten Einwohner und Einwohnerinnen im Land nicht mehr finanzierbar – ja sogar eine Utopie. Die demographische Entwicklung und die neuen Gesellschaftsformen des Zusammenlebens stellen ebenfalls grosse Herausforderungen an die langfristige Raumplanung sowie an die Erstellung von geeignetem Wohnraum. Überalterung und der Trend zu Ein-Personen-Haushalten sowie Kleinfamilien sind nur drei Beispiele, welche bei der Wohnraumplanung heute und in Zukunft zu beachten sind. Die Nachfrage ist da, das Angebot fehlt! Einzelne Gemeinden haben die Initiative ergriffen und einige Projekte erfolgreich umgesetzt, dies mit der Zielsetzung, erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Die Gemeinde Schaan betreibt eine aktive Bodenpolitik, um zum einen den Bedarf der öffentlichen Hand zu decken, aber auch um Familien günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. In den letzten Jahren hat die Gemeinde Schaan Baurechte an 13 junge Familien vergeben, damit sie sich ihr Eigenheim leisten

können. Ausser der Vorgabe der Grundstruktur und der Ausnützung waren die Bauwerber in der Planung und Umsetzung frei. Die Erfahrung zeigt, dass sich dieses Modell bewährt und in den nächsten Jahren weiter verfolgt wird. Es gibt auch Überlegungen, genossenschaftliche sowie gemeinnützige Wohneinheiten zu schaffen. Die Gemeinde Schaan hat ausserdem Alterswohnungen realisiert, um die Lücke zwischen zu Hause und dem Altersheim zu schliessen. Die Gemeinde sieht sich dabei in einer Vorreiterrolle. Die Zielsetzung muss sein, erschwinglichen Wohnraum für junge Familien, ältere Menschen und Alleinerziehende zu schaffen, dies unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Bedürfnisse von heute und morgen. Diese grosse Aufgabe kann jedoch nicht nur der Staat oder die Gemeinden realisieren, sondern hier sind auch private Bauherren und Investoren gefordert. Mein Appell geht deshalb an private Bauherren und Investoren. Es sollten weniger Büroräume und dafür mehr altersgerechte, bezahlbare Wohneinheiten entstehen. Einfamilienhäuser sollten an junge Familien weiter verkauft werden. Ich wünsche mir, dass der Markt hier mehr spielen würde. Bezahlbarer Wohnraum nahe bei den Arbeitsplätzen erhöht die Standort- und Lebensqualität der Bewohner. Gleichzeitig müssen wir auch lernen, unsere überdurchnittlich hohen Ansprüche an die Baumaterialien, Ausführung und Einrichtungen etwas zu reduzieren, damit ein kostenattraktives Wohnen überhaupt möglich ist. Ich bin überzeugt, dass die öffentliche Hand gerne mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung den privaten Investoren zur Verfügung steht, um bezahlbare Immobilien und Wohneinheiten zu realisieren.

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Planken – mit gelassener Weitsicht über das Rheintal Planken ist mit rund 430 Einwohnern die kleinste Gemeinde Liechtensteins, gelegen an schönster Lage am Rücken des Dreischwestermassivs und dies mit Weitblick auf das Rheintal. «Klein aber oho», kann man sagen, denn die Gemeinde Planken ist in allen Gestaltungsfacetten einer Gemeinde autonom und behauptet sich mit Erfolg. Im Gespräch mit Vorsteher Rainer Beck kristallisieren wir die Eigenheiten, die Aktivitäten und die Besonderheiten der Gemeinde Planken heraus. Interview: Johannes Kaiser – Fotos: Gemeinde Planken

nicht eigentümerverbindlich ist, als einen wichtigen Beitrag für die Orts- und Raumplanung. Und wie steht es mit dem Bestreben, die Lebensqualität der Plankner Einwohnerschaft nicht durch Waldgebiete in der Wohnzone zu beeinträchtigen? Im Nachgang zur Genehmigung des Gemeinderichtplanes hat der Gemeinderat einen ersten Rodungsantrag für die Waldflä1

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Vor raumplanerischen Herausforderungen bleibt auch die Gemeinde Planken nicht verschont. Sie haben zusammen mit dem Gemeinderat nach längerer Beschäftigung mit dieser Thematik den «Gemeinderichtplan zur räumlichen Entwicklung der Gemeinde Planken» erfolgreich über die Bühne gebracht. Was bewirkt dies künftig für die Gemeinde Planken? Wie die Bezeichnung «Richtplan» bereits vermittelt, geht es hier um die strategische Ausrichtung der Siedlungsentwicklung von Planken. Nachdem durch die topographischen Verhältnisse und die nahe gelegene Hoheitsgren-

ze zur Gemeinde Schaan dieser Entwicklungsspielraum bereits massiv eingeschränkt bzw. grösstenteils vorgegeben ist, wollen wir mit dem nun genehmigten Gemeinderichtplan und dem darin enthaltenen Siedlungsrand aufzeigen, welche Flächen langfristig für eine Bebauung in Planken genutzt werden können. Wir betrachten diesen erstmals erstellten Richtplan der Gemeinde Planken, der behörden-, jedoch

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kurzfristig, beispielsweise bei Bodenkaufangeboten, als auch langfristig auf grössere, strategische Vorhaben bestens vorbereitet. Als Planungsinstrument verwenden wir einen mehrjährigen Finanzplan, der als Maxime einen stets ausgeglichenen Gemeindehaushalt vorsieht.

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Herr Vorsteher, ob eine kleine oder grosse Gemeinde, die inhaltlichen sowie strategischen Aufgaben einer erfolgreichen Gemeindeführung sind dieselben. Die Gemeinde Planken hat ja keine Gewerbe- oder Dienstleistungszone. Wie steht Ihre Gemeinde finanziell da? Rainer Beck: Finanziell stehen wir wie alle anderen liechtensteinischen Gemeinden gut da. Wir verfügen über relativ hohe Einnahmen aus der Vermögensund Erwerbssteuer und der Finanzausgleich des Landes bringt uns die weiteren notwendigen Mittel zur Bewältigung und Finanzierung der gemeindlichen Aufgaben. Nichtsdestotrotz gehen wir mit dem uns zur Verfügung stehenden Geld verantwortungsbewusst und sorgsam um. Die Gemeinde Planken wies per Ende 2014 Eigene Mittel in Höhe von über 17 Millionen Schweizer Franken aus, wovon rund 7.4 Millionen aus Flüssigen Mitteln bestehen. Damit sind wir sowohl

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Ein Privileg der Plankner: eine atemraubende Aussicht ins Rheintal.

chen innerhalb des Siedlungsrandes gestellt. Dieser Antrag wurde zwischenzeitlich von der Regierung genehmigt, nachdem er jedoch in erster Instanz vom Amt für Umwelt abgelehnt worden war. Die Rodungsbewilligung ist auf zwei Jahre befristet, dennoch möchten wir bereits im nächsten Jahr die geplanten Arbeiten ausführen und so der betroffenen Bevölkerung in den Wintermonaten zu mehr Sonne, weniger Schatten und einer einwandfreien Aussicht verhelfen. Die Rodungsbewilligung hat zudem positive Auswirkungen auf andere laufende Projekte, wie «Waldrand im Dorfgebiet», «Obstbaumpflanzung - Bongertlandschaft» und «Verbindungswege im Dorfgebiet», indem diese nun weitergeführt werden können. Topografisch lehnt sich Planken mit der Alpe Gafadura und der Bergwelt an ein einzigartiges Naherholungsgebiet. Birgt

dieses Dreischwestermassiv auch Gefahren bezüglich Rüfen in sich? Kann sich Ihre Gemeinde im Rücken des Wohngebietes auf einen gesunden Schutzwald verlassen? In den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts hat die Gemeinde fast alle Parzellen oberhalb der Oberplanknerstrasse aufgekauft und zum Schutz gegen Steinschlag aufgeforstet. Vor rund zehn Jahren wurden zudem im Gebiet Rütti und oberhalb von Oberplanken Erdwälle gegen

Ein beliebtes Wanderziel: Die Gafadura-Hütte

allfälligen Steinschlag errichtet. Diese und weitere Schutzmassnahmen erfüllen sicherlich ihren Zweck und vermitteln darüber hinaus ein gewisses Sicherheitsgefühl, dennoch besteht in einem Bergdorf wie Planken nach wie vor ein Restrisiko hinsichtlich den Naturgefahren Steinschlag, Hangrutschung und Lawinen. Was wir mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit ausschliessen können ist die Naturgefahr Hochwasser. Ihre Gemeinde ist ebenfalls Energiestadt und in diesem Bereich sehr vorbildlich. Das Projekt «Netz im Netz» hört sich sehr interessant an. Wir sind nicht nur Energiestadt, sondern Pionier-Energiestadt auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft mit sehr guten Werten. Nach dem letzten Reaudit haben wir sogar beinahe das Goldlabel als Energiestadt erreicht. Somit ist Planken der Spitzenreiter in

Planken: Pionier-Energiestadt

Liechtenstein vor Triesen und Ruggell. Mit dem Projekt Netz im Netz möchten wir den selbsterzeugten Strom aus Wasserkraft und Sonnenenergie vorab in den gemeindeeigenen Liegenschaften nutzen. Den nichtbenötigten Strom geben wir ins öffentliche Netz ab. Gleichzeitig haben wir mit diesem Projekt die gemeindeinterne Informatik zusammengelegt und so die auf mehrere Gebäude verteilten Arbeitsplätze direkt miteinander verbunden.


Ihre Gemeinde hat das Privileg, auf «übelastete Strassen» von oben nach unten zu schauen und das weitere Privileg, die eigene Dorfstrasse mit zwei Geschwindigkeitstafeln – beim Dorfein- und -ausgang – zu regeln. Somit ist verkehrstechnisch in Planken alles im grünen Bereich, oder? Nicht ganz: Die Dorfstrasse ist eine Landstrasse im Eigentum des Landes. Vor über 20 Jahren wurde auf Wunsch der Bevölkerung die Höchstgeschwindigkeit im Wohngebiet von 50 auf 40 km/h herabgesetzt. Diese Massnahme hat sich sehr bewährt und wird bestens akzeptiert. Das Ganze konnte – wie Sie bereits richtig feststellten – mit zwei Schildern, eines beim Dorfeingang und eines am Dorfende, entsprechend signalisiert werden. Nun möchte das Land die Höchstgeschwindigkeit auf der Dorfstrasse im Zuge der Umsetzung der schweizerischen Gesetzgebung wieder auf 50 km/h generell erhöhen. Wir wehren uns vehement dagegen und bemühen uns um eine Ausnahmeregelung für Planken, wie sie bereits vor über 20 Jahren genehmigt wurde. Stellen sie sich vor, wir müssten bei einer Erhöhung auf «50 generell» auf der Dorfstrasse und bei einer Beibehaltung von Tempo 40 auf den Gemeindestrassen weit über 30 Verkehrstafeln zusätzlich aufstellen, um den Signalisationsanforderungen gerecht zu werden. Und dies in einer sogenannten Sackgass-Gemeinde ohne Durchgangsverkehr. Schilda lässt grüssen.

Eine weitere verkehrstechnische Herausforderung stellt der Parkplatz beim Wasserreservoir Rütti dar. Dieser Platz wurde ursprünglich für die Holzlagerung erstellt. Zunehmend wird er jedoch von Wanderern beansprucht, die bis zum Fahrverbot auf der Gafadurastrasse fahren möchten, auf dem Platz parkieren und von dort aus ins Alpengebiet gehen. Der Zugang

«Wir sind nicht nur Energiestadt, sondern Pionierenergiestadt auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft mit sehr guten Werten. Nach dem letzten Reaudit haben wir sogar beinahe das Goldlabel als Energiestadt erreicht. Somit ist Planken der Spitzenreiter in Liechtenstein vor Triesen und Ruggell.» Gemeindevorsteher Rainer Beck

zu diesem Parkplatz führt nach der Abzweigung Oberplanken/ Gafadura lediglich über eine einspurige Waldstrasse, auf welcher das Kreuzen von zwei Personenwagen nahezu unmöglich ist. Bisher hat es keine nennenswerten Vorfälle gegeben, dennoch ist die ganze Situation mehr als unbefriedigend. Ich frage mich ohnehin, weshalb man möglichst weit nach oben fährt, um anschliessend eine längere Wanderung oder einen längeren Fussmarsch auf sich zu nehmen. Weshalb kann man nicht im Dorf parkieren und von da aus die Wanderung antreten? Der zeitliche Mehraufwand mit zehn bis fünfzehn Minuten ist doch völlig unbedeutend. Die flankierenden Massnahmen dazu wird die Gemeinde in den nächsten Jahren mit einem Parkierungskonzept schaffen. Damit verbunden ist auch der weitere Ausbau

sind wir zeitlich etwas in Verzug. Auch bezüglich der geplanten Kosten wird es womöglich zu einer Überschreitung kommen. Bei einem ungewöhnlichen Bauvorhaben wie diesem können jedoch nicht alle Eventualitäten eingerechnet werden. Ziel ist es, im zweiten Halbjahr den Bau fertigzustellen und die Liegenschaft anschliessend zu Wohnzwecken zu vermieten. Selbstverständlich wird es vorgängig auch einen Tag der offenen Tür geben, damit sich die Bevölkerung ein umfassendes Bild über die denkmalgeschützte Baute machen kann. Planken konnte ebenfalls vor zwei Jahren das sogenannte «Mena-Haus», welches im Jahr 1726 erbaut wurde, erwerben. Was macht die Gemeinde daraus? Nach der Fertigstellung des Rechenmacherhauses, welches übrigens direkt neben dem «Mena-Haus» steht, werden wir im kommenden Jahr die Sanierung dieses altehrwürdigen Gebäudes angehen. Ziel ist

der Verbindungswege innerhalb des Dorfgebiets, welcher seit 2007 schrittweise vorangetrieben wird. Altes Kulturgut und denkmalschützerische Bauten geben einer Gemeinde eine besondere Identität. Ihre Gemeinde konnte das wohl älteste Haus in Planken übernehmen und an einem neuen Standort aufbauen. Läuft alles nach Plan? Die Übernahme des 1558 erbauten Rechenmacherhauses war eine einmalige Gelegenheit und wird im Sinne der Identitätsstiftung heutigen und folgenden Generationen viel Freude bereiten. Die translozierte Liegenschaft passt sehr gut in unsere «Altstadt» mitten in Planken, dies mit anderen alten bis sehr alten Gebäuden an der Dorfstrasse. Hinsichtlich des Wiederaufbaus bzw. des Baufortschritts

Vorbildlicher Sortenerhaltungsgarten


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Pragmatisch: die einzige Gemeinde mit zwei Geschwindigkeitstafeln: je eine am Dorfeingang und Dorfausgang.

ebenfalls eine komplette Renovierung und Instandsetzung und anschliessende Vermietung zu Wohnzwecken. Durch das Bewohnen eines Hauses wird dessen «Lebensdauer» wesentlich verlängert, was auch ganz im Sinne des Denkmalschutzes ist. Nach dieser Sanierung ist die Erneuerung und Gestaltung unseres eigentlichen Dorfkerns vorerst abgeschlossen. Etwas ganz Spezielles ist in Ihrer Gemeinde der Sortenerhaltungsgarten, für den Planken hinter dem Schulhaus eine Fläche von 650 Quadratmetern zur Verfügung gestellt hat. Wie entwickelt sich dieses vorbild-

liche Projekt der Erhaltung von seltenen und vom Aussterben bedrohten Baumkulturen? Der Sortengarten entwickelt sich in Zusammenarbeit mit dem Verein Hortus prächtig. Nach zehn Jahren befinden sich 122 Niederstammbäume mit 23 verschiedenen Apfel- und 41 unterschiedlichen Birnensorten im Garten. Das anfallende Obst geht zum grössten Teil an Obstsortenausstellungen im In- und Ausland. Unter der Leitung von Walter Gantner, Werkmeister der Gemeinde Planken, haben wir darüber hinaus das Projekt «Obstbaumpf lanzung – Bongertlandschaft» mit dem Ziel lanciert, die ursprüngli-

Das altehrwürdige «Mena-Haus»

Das «Dreischwesternhaus»

che Landschaft von Planken mit Wiesen und vielen Hochstammobstbäumen wieder herzustellen. Dies auch aufgrund der Bakterienkrankheit «Feuerbrand», die zum Verschwinden von einigen ortsbildprägenden alten Obstbäumen beigetragen hat. In den letzten vier Jahren wurden bereits rund 150 Hochstammobstbäume mit alten, standortgerechten Sorten auf verschiedenen gemeindeeigenen Parzellen angepflanzt. In einigen Jahren werden diese Bäume hoffentlich genug Früchte tragen, um ein ordentliches «Moschtfescht» in Planken veranstalten zu können.

Und zum Schluss noch eine private Frage: Wo ist Ihr Lieblingsort in den Gemarkungen der Gemeinde Planken, wenn Sie mal den Alltag hinter sich lassen? Es gibt sehr viele attraktive Orte in und um Planken. Oberplanken, Rütti, Alpzinken, Gafadura und einige schöne Plätze in Planken selbst bieten herrliche Aussichtspunkte, die zum Verweilen einladen. Am liebsten bin ich eigentlich zuhause in meiner Lounge, da habe ich eine tolle Aussicht und der Weg zum Kühlschrank ist auch nicht so weit.


projekt präsentation

Sanierung der Essanestrasse /

… wo täglich rund 16‘000 Fahrzeuge Die Sanierung und neue Oberflächengestaltung auf einer Länge von mehr als einem Kilometer entlang der Essanestrasse in Eschen und Eschner Strasse in Bendern ist in vollem Gange. In Bezug auf die Organisation der Bauausführung, Baustellen-Logistik, Verkehrsorganisation, Anzahl der beteiligten Unternehmen, Arbeitszeiten mit Nachtschichten sowie das Realisierungszeitfenster ist dieses Strassenprojekt in unserem Land ohne Vergleichsbeispiel und von grösster Herausforderung geprägt. Text: Johannes Kaiser · Fotos: Paul Trummer

Zwei grundsätzliche Ziele liegen der Sanierung der stark frequentierten Essanestrasse im Gemeindehoheitsgebiet Eschen sowie der Eschner Strasse in Bendern zu Grunde: Die Beseitigung des schlechten Zustandes und damit die Wiederherstellung der Verkehrstauglichkeit für den motorisierten Individualver-

kehr sowie die Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Langsamverkehrsteilnehmer. Der Strassenraum erhält somit in der Aufteilung eine neue Struktur, nämlich zwei Fahrstreifen mit einer durchgehenden Breite von je 3.5 m sowie auf beiden Seiten ein Trottoir mit einer Breite von je 2.25 m. Die Trottoirs werden

somit verbreitert, da sie nach Fertigstellung der Strasse von den Radfahrern mitbenutzt werden dürfen. Die Bushaltestellen werden behindertengerecht ausgestaltet. Ebenfalls werden vier Fussgängerübergänge mit Schutzinseln installiert, die zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen.

Bauorganisation nach genauem «Drehbuch» Die gesamte Strassenoberfläche zu sanieren und in Bezug auf die Nutzungsstruktur neu aufzuteilen, wie dies entlang der Essanestrasse in Eschen und der Eschner Strasse in Bendern das Ziel ist, ist an und für sich ein Projekt, das sich problemlos


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ZAHLEN & FAKTEN Länge: 1‘005 m Masse: › Fahrstreifen: 2 à 3.5 m › Fusswege ( Radfahrer gestattet ): 2 à 2.25 m › 4 neue Fussgängerübergänge mit Schutzinsel

Material: › Fläche Belag Strasse: ca. 8‘000 m2 › Asphalt- und Kiesabtrag: ca. 3‘450 t › Fläche Belag Trottoir: ca. 4‘600 m2 › Asphalt- und Kiesabtrag: ca. 1‘100 t Wiederverwertung des Belags insbesondere für Tragund Binderschichten mit Recyclinganteil von 60 %. Bestehender Strassenkoffer besteht aus Rheinkies (Wiedereinsatz). Für Feinplanie: ca. 4–5 cm neuer Planiekies.

Eschner Strasse durchrollen … umsetzen lässt. Auf einer Durchgangsstrecke, die normalerweise im Tagesdurchschnitt von rund 16‘000 Fahrzeugen frequentiert wird, mutiert jedoch dieses Projektvorhaben in organisatorischer wie logistischer Sicht zu einem besonderen Kunststück. Aus diesem Grunde ist das Ganze, wie Hermann Schmuck, Projektleiter, ausführt, bis ins kleinste Detail sehr professionell vorbereitet worden.

Beeindruckende BaustellenLogistik Die Sanierungs-Strecke von mehr als einem Kilometer wurde in vier Baulose aufgeteilt und Arbeitsgattungen der Baumeister-,

Pflästerungs- und Belagsarbeiten jeweils gemeinsam pro Etappe ausgeschrieben. So sind gleichzeitig vier Bauunternehmen an dieser stark befahrenen Durchgangsstrecke beschäftigt, dies nach Bedarf auch samstags. Für Querschläge werden zudem Nachtschichten eingelegt. «Wir wollen bei dieser zentralen Hauptachse keine langwierige Baustelle haben, sondern diesen Strassenbau bis Ende dieses Jahres in einem straffen Zeitplan abschliessen können. Dieses enge Zeitfenster erfordert an die gesamte Logistik der Baustellen- und Verkehrsorganisation hohe Ansprüche», hebt Hermann Schmuck hervor. So wird der Schwerverkehr gross-

Wir wollen bei dieser zentralen Hauptachse keine langwierige Baustelle. Hermann Schmuck, Projektleiter ABI

räumig von Nendeln über Schaan Industriestrasse und Bendern umgeleitet. Teilweise ist der Einsatz von Lichtsignalanlagen notwendig, die Velofahrer fahren während der Bauarbeiten auf der Fahrbahn und für die Fussgänger werden geschützte Korridore ausgeschieden.


Im Zeitplan … 3 Fragen an Hugo Dort, Bauleitung und Baukoordination, Wenaweser+Partner, Bauingenieure AG, Schaan Welche Kernaufgaben erfüllen Sie als Ingenieur-Bauleiter im Auftrag des ABI? Die Bauleitung, als Stellvertreter der Bauherrschaft, ist dafür verantwortlich, dass die Projektvorgaben der Bauherrschaft bezüglich Termine, Ausführung, Kosten und Qualität eingehalten werden. Im Weiteren ist die Bauleitung für die Koordination sämtlicher an der Bauausführung beteiligten Unternehmungen verantwortlich, um einen möglichst reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten.

Herr Dort, Laufen die Bau- und Sanierungsmassnahmen an der Essanestrasse nach Plan? Ja, bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnten die ambitionierten Terminvorgaben eingehalten werden und wir hoffen, dass der Bauablauf auch weiterhin so speditiv verläuft. Nur dank dem grossen Einsatz aller am Projekt Beteiligten, insbesondere den mit der Bauausführung beauftragten Unternehmungen, konnte dies erreicht werden.

werden mussten, nur in Nachtarbeit erstellt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse war es leider nicht möglich, den Verkehr während der gesamten Bauzeit zweispurig aufrecht zu erhalten. Um die Bauzeit von Bauphasen mit Ampelregelung möglichst kurz zu halten, wurde durch die beauftragten Unternehmungen an Werktagen länger und zusätzlich an Samstagen gearbeitet. Bei sämtlichen Anwohnern, möchte ich mich zuerst einmal im Namen der Bauherrschaft

und aller am Bau Beteiligten für ihr Verständnis und ihr Entgegenkommen bedanken. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich, wenn z. B. bei der erwähnten Nachtarbeit – bis morgens um drei oder vier Uhr – gearbeitet wird. Die Gesamtprojektleitung und die Bauleitung waren und sind von Baubeginn an um eine offene Kommunikation bemüht, um die Anwohner möglichst umfassend und frühzeitig über Bauablauf, Termine und erforderliche Anpassungen zu informieren.

Was sind die grössten Herausforderungen und wie meistern Sie diese zusammen mit der Gesamtprojektleitung sowie den Unternehmern? Das sind das hohe Verkehrsaufkommen, die beengten Platzverhältnisse und die vielen von der Baustelle direkt betroffenen Anwohner. Um die Behinderungen für den Verkehr, insbesondere den täglichen Berufsverkehr, möglichst gering zu halten, wurden z. B. Leitungen, welche im Fahrbahnbereich verlegt

Beindruckender und engagierter Einsatz aller Beteiligten Markus Verling, Leiter des Amtes für Bau und Infrastruktur (links), und Philipp Patsch, Leiter Tiefbau des ABI, danken allen Beteiligten für das hervorragende Zusammenwirken: «Rund 80 Arbeiter und Personen mit verschiedensten Funktionen sind auf dieser gut 1‘000 m langen Baustelle beschäftigt. Es ist dem Amt für Bau und Infrastruktur ein Anliegen, all den Unternehmen mit ihren Arbeitskräften, den Planern und Ingenieuren sowie allen anderen Beteiligten für das hervorragende und sehr engagierte Zusammenwirken zu danken. Es ist nicht selbstverständlich, dass bei einer solch komplexen Grossbaustelle mit vielen externen Einflüssen das Projekt so reibungslos und zielgerichtet abläuft. Der Dank gilt auch den Anrainern und Liegenschaftsnachbarn welche den Bauarbeiten und den damit verbundenen Behinderungen grosses Verständnis entgegenbringen. Das ist keineswegs selbstverständlich. Auch Dank dem guten Einvernehmen mit den Anstössern kann der ambitionierte Bauzeitplan eingehalten werden..»


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