bau:zeit Ausgabe 53 by Medienbüro Oehri & Kaiser AG

53 März 2017

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03/2017

EDITORIAL

INHALT

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Winter ist bald adé und mit den ersten warmen Frühlings-Sonnenstrahlen wird die Lust auf den Garten, die Einrichtung der Terrasse sowie das «Aufmöbeln» der Aussenbereiche geweckt. Wir präsentieren Ihnen die OutdoorTrends, die Ihnen mit Sicherheit für den Frühling gute Tipps geben. Ein «Kleindorf» mit acht Häusern, die sich auf einmalige Weise in die Alpenlandschaft integrieren, ist im Dorf Malbun entstanden. bau:zeit stellt Ihnen die «Überbauung Dorf Pradamee Malbun» zusammen mit der Bauherrschaft AXALO Immobilien AG, mit der Risch W. & Partner Architektur AG sowie der beauftragten TU Frommelt Zimmerei Ing. Holzbau AG vor. Die Präsidialanstalt in Vaduz – Äule 38 – ist nach einer relativ langen Vorgeschichte in ein Landesverwaltungsgebäude umgewandelt worden – in ein «Haus der Finanzen». Die Steuerverwaltung, die Stabsstelle Finanzen, die Landeskasse und die Stabsstelle für internationale Finanzplatzagenden (SIFA) haben darin eine neue Heimat gefunden. Mit der Sanierung dieses Gebäudes ist der Grundstein für die weitere interne Verdichtung und Optimierung der staatlichen Verwaltungsgebäude gelegt worden. In der Rubrik BILDUNG/JUGEND lässt Tobias Kirschbaumer hinter die Kulissen seiner Ausbildungszeit bei der Frickbau AG, Schaan, blicken. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre

08 12 24

BAUEN AKTUELL – MFH in Eschen und Bendern

SONDERTHEMA «Garten & Outdoor-Tipps»

PROJEKTPRÄSENTATION «Überbauung Dorf Pradamee Malbun»

BIDLUNG/JUGEND: Tobias Kirschbaumer bei der Frickbau AG, Schaan

johannes.kaiser@medienbuero.li T. +423 375 9002

IMPRESSUM Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: johannes.kaiser@medienbuero.li (Redaktionsleiter), herbert.oehri@ medienbuero.li, michael.benvenuti@medienbuero.li, Jnes Rampone-Wanger, Asha Ospelt-Riederer u. w. AutorInnen · Grafik/ Layout: Medienbuero Oehri & Kaiser AG · Anzeigen: vera.oehri@medienbuero.li, creativeservice AG, Schaan · Fotos: Paul Trummer, Julia Kaiser, Jürgen Posch, ZVG · Urheberschutz: Übernahme von Textierungen und Bilder nur mit Quellenangabe erlaubt · Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag · Auflage/Verteilung: Erreicht 80'000 Leserinnen und Leser in Liechtenstein und der Rheintal-Region, Vorarlberger Lesezirkel · Erscheinung: 11. März 2017

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03/2017

Son d erth em a

Dr a u s se n a l s d a s f r i sc h e Dr i n n e n

Bald können Mützen, Handschuhe und dicke Jacken endgültig im Schrank verstaut werden. Der Frühling kommt und mit ihm die Zeit im Freien. Die Bau:zeit hat sich zum Thema Gartentrends 2017 umgesehen. Soviel sei verraten: Draussen und drinnen vermischen sich zunehmend. Text: Asha Ospelt-Riederer

03/2017

Ein Trend im Gartenbereich zeichnet sich ganz klar ab: Gartenmöbel sind je länger je weniger von Möbeln im Innenbereich zu unterscheiden. Sie sollen schön, bequem und qualitativ hochwertig sein. Eine einheitliche Stilrichtung ist dieses Jahr nicht auszumachen: Ob von der puristischen Lounge im asiatischen Stil über eine Einrichtung mit mediterranem Flair bis hin zu modernem Countrystyle ist alles zu sehen. Was aber den meisten gemein ist: Sie setzen auf edles Holz. Die Terrasse gleich mehr und mehr einer Art Freiluftwohnzimmer und so sind auch Dekorationselemente und Kissenbezüge aus wetterfesten Materialien draussen zu sehen. Auch bei den Terrrassenböden ist Holz mit glatten, wetterfesten Oberflächen das am meisten verlegte Material.

Draussen kochen, bei gutem und bei schlechtem Wetter Weiterhin sind Grill und Smoker in allerlei Varianten gefragt. An verschiedenen Messen wurden Grillstationen vorgestellt, die per App mit dem Smartphone gesteuert werden können. Sehr gross ist die Nachfrage nach kompletten Outdoor-Küchen. Zur Grundausstattung einer solchen Küche gehören Grillfläche, Kochplatte, Arbeitsplatz und allenfalls Spülbecken. Je nach Ausführung kann eine solche Miniküche für weniger als tausend Franken in verschiedenen Baumärkten erstanden werden. Wichtig sind hochwertige Materialien, die Wind und Wetter trotzen, wenn mal bei schlechtem Wetter draussen gekocht wird. Edelstahl und Edelhölzer sind am widerstandsfähigsten. Doch auch dann gilt: Die Küche muss abgedeckt werden, solange er nicht in Gebrauch ist, um eine vorzeitige Abnutzung zu verhindern. Gut ist, wenn ein Plätzchen gefunden wird, das nicht nur

Terrassen – Wohnraumerweiterung im Freien Holz in Garten und Terrasse Terrassendielen, Sichtschutzzäune, Gartenbauholz von Roeckle Holz, Vaduz Mit dem Erwachen des Frühlings nimmt die Terrasse wieder einen hohen Stellenwert als Aufenthalts- und Erholungsraum ein. Das wohnliche Ambiente wird stark vom Bodenbelag beeinﬂusst. Die behagliche Atmosphäre wird durch die Wahl von einem Holz-Terrassenboden erhöht. Die Firma Roeckle AG bietet dazu ein reichhaltiges Sortiment von Terrassenböden aus Laub- und Nadelhölzern mit verschiedenen Oberflächenstrukturen oder thermischer Veredelung. Neu auch mit dem fugenlosen Verlegesystem der Thermo Esche. Es lassen sich auch pflegeleichte, moderne Terrassen realisieren in den neuen WPCProdukten(Holz-Polymer-Werkstoffe). Pflegen Sie Ihren Terrassenboden mit unseren passenden Reinigungs- und Pflegeprodukten. Ebenso im Sortiment eine grosse Auswahl an Sichtschutzzäunen und Gartenbauholz. Vielseitig sind die Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Stilrichtungen, Wünsche und Anforderungen umzusetzen: Traditionell, klassisch, modern. Holz steigert den Wohnwert.

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03/2017

Die Outdoor-Trends im Überblick Möbel: Der Aussenbereich wird erweiterter Wohnraum. Das Design der Möbel unterschiedet sich immer weniger von dem im Innenbereich. Es wird auf qualitativ hochwertige und natürliche Materialien gesetzt. Böden: Vor allem Holz mit glatten, wetterfesten Oberflächen ist gefragt. Ausserdem geht der Trend hin zu grossformatigen Steinplatten in dezenten Farbtönen. Pﬂanzen: Während in den letzten Jahren vor allem immergrüne Pflanzen beliebt waren, sind neu zarte Pastelltöne im Kommen. Immer mehr werden üppig blühende Stauden und Zwiebelblumen wie Katzenminze, Salbeiarten oder Zierlauch verpflanzt.

praktisch, sondern auch teilweise überdacht wird. Wenn kein Platz unter einer Pergola, einem gedeckten Sitzplatz oder einem Dachvorsprung vorhanden ist, kann eine mobile Variante auf Rädern Sinn machen. Damit

lässt sich die komplette Küche einfach ins Gartenhäuschen fahren.

Es grünen und blühen lassen Spätesten im Mai, wenn die Eisheiligen und mit ihnen die Frost-

gefahr vorüber ist, ist es wieder Zeit, Garten und Balkon zum Blühen zu bringen. Terrassen mit oder ohne Grünfläche werden in diesem Sommer zusätzlich oft mit Pflanzenkisten und Blumenampel geschmückt. Auch

kleine Balkone können so in farbenfrohe, frische Wohlfühloasen verwandelt werden. Wichtig ist, die Kisten, Kästen und Töpfe vor dem Bepflanzen zu reinigen und richtig zu beschichten: Unter die Blumenerde eine Schicht Blähton mit Trennvlies legen, damit Wasser gespeichert werden kann. Ideal zum Giessen ist weiches, kalkarmes Regenwasser, das direkt auf die Erde gegossen wird. Neben den vielerorts beliebten Kräutern und Geranien empfehlen sich verschiedenste Gewächse: An schattigen Plätzen gedeihen Begonien, Hortensien Fuchsien, Farne und Efeu gut. An sonnigen Orten gefällt es Engelstrompeten, Hibiskus, Oleander, Petunien, Astern und Dahlien.

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Der Frühling wird bunt und duftend Nach dem schneereichen Winter sehnen wir uns nach dem farbenfrohen Frühling. Wer genau hinschaut beGärtnerei + Baumschule merkt, dass sich im Garten bereits Leben regt: Der Winterschneeball mit seinen rosaroten Blüten, dieGartengestaltung blauen, + Unterhalt Blumen + Floristik gelben und weissen Krokusse, die gelben Winterlinge und auch die Zaubernuss in gelb und rot strahlen um die Wette. Wenn Sie Lust auf frische Frühlingsfarben haben und den Frühling zu sich nach Hause holen wollen, Loma Duft17 Zweigstelle: bieten wir ein vielfältiges Sortiment an Primeln, Stiefmütterchen, Narzissen und vielen weiteren Farb- Imund JEHLE Garten + Floristik AG Postfach 344 wundern. Wann dürfen wir Sie willkommen heissen? Im Loma Essanestrasse 145 17 LI-9494 Schaan LI-9492 Eschen Tel. +423 / 232 16 29 344info@jehlegarten.li Tel.Postfach +423 / 373 37 66 www.jehlegarten.li Fax +423 / 232 34 29 9494 Schaan Fühlen Sie sich wohl in Ihrem Garten und entspricht Ihr Garten Ihren Bedürfnissen? Wenn nicht, dann wird es Liechtenstein Zeit für Veränderungen. Gerne beraten wir Sie und falls gewünscht, führen wir die Arbeiten auch für Sie aus.

03/2017

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Wasser wirkt beruhigend und schafft im eigenen Garten die ultimative Urlaubsatmosphäre. Eine Besonderheit unter Teichen sind Koiteiche, worauf ich mich spezialisiert habe. Als Fachmann helfe ich Ihnen, Koiteiche anzulegen, gebe Tipps wie sie zu unterhalten sind und bringe mein Wissen ein, wenn es um Sanierungen solcher Teiche geht.

Draussen und drinnen vermischen sich zunehmend. Die Aussenbereiche werden sehr ambientereich und wohnlich gestaltet.

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DER GARTENCOACH WER IST DAS EIGENTLICH? Als Landschaftsgärtner liebe ich die künstlerische Gestaltung – ob in harmonischer Malerei auf Papier als Hobby, oder in wohlgestalteter Form in der Natur in meinem Beruf. Dabei arbeite ich gerne mit verschiedenen Baustoffen. Die von mir gestalteten Gärten tragen meine persönliche Note: Stilvoll, formvollendet und kreativ. Als Gartencoach gehe ich aber auch sehr gerne auf die Wünsche und Anregungen meiner Kunden ein. Denn ich weiss: Es ist ein wunderbares Gefühl, die perfekte Ruheoase im eigenen Garten selbst zu schaffen. Mit mir wird Ihnen dies gelingen!

DAS COACHING INDIVIDUELL FÜR SIE ANGEPASST Erholung – ein Wort, das in der heutigen schnelllebigen Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Und auch der Weg zu dieser Insel der Ruhe sollte immer kürzer sein. Im besten Fall lediglich ein paar Schritte in den eigenen Garten führen. Entsprechend wird das Bedürfnis nach einer gemütlichen, gepflegten Grünanlage immer grösser. Aber womit soll dieser denn bepflanzt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, einen Biotop zu integrieren? Und wie werden kühle Schattenplätze für den Sommer geschaffen? Fragen, die für einen Laien nicht einfach zu beantworten sind. Und: Fragen, bei welchen ich Ihnen als gelernter Landschaftsgärtner gerne weiterhelfe. Als erster Gartencoach in Liechtenstein unterstütze ich Sie bei der Gestaltung Ihres eigenen Gartens. Ich gebe Ihnen gerne Tipps und lege mit Ihnen gemeinsam Hand in Ihrem Garten an. Noch nicht sicher? Kein Problem – Auch für unverbindliche Gespräche bin ich gerne offen.

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Dorf Pradamee Malbun – Attraktive Überbauung mit 8 Häusern Im Alpengebiet Malbun ist westlich des Zentrumsbereichs eine attraktives «Feriendorf» mit acht Häusern namens «Pradamee» entstanden. Die Gesamtüberbauung im Gebiet «Stubi» schmiegt sich einzigartig in das Landschaftsbild ein und weist eine sehr hohe Wohnqualität auf. Bauherrschaft dieses gelungenen Häuser-Ensembles ist die Dorf Pradamee Anstalt, welche durch die AXALO Immobilien AG vertreten wurde. Für die architektonische Gestaltung wurde die Risch W. & Partner Architektur AG sowie für die Ausführung die Frommelt Zimmerei Ing. Holzbau AG im TU-Verfahren beauftragt. Text: Michael Benvenuti Fotos: Paul Trummer

03/2017

Risch W. & Partner Achritektur AG: «Unverbaubare Sicht ins schöne Dorfzentrum Malbun» Um die topographische Gegebenheit in die Ausführung einzubeziehen, sind die Häuser nach der Falllinie des Geländes ausgerichtet und integrieren sich dadurch harmonisch in das bestehende Gelände. Die vorgenommene Gebäudeorientierung ermöglicht eine freie, unverbaubare Sicht Richtung Tal, respektive ins schöne Dorfzentrum.

Kommunikationsplatz im Innern des «Feriendorfess» Mit der Arrondierung der Einzel- und Doppelhäuser entlang der Parzellengrenze entsteht im Innern des Feriendorfes eine zentrale Grünfläche «Schotterwiese», welche als Umschlags- und Kommunikationsplatz genutzt werden kann. Dieser Platz ist von der bestehenden Stubistrasse her befahrbar. 08/2016

Gebäude-Objekte unterscheiden sich in der Nutzfläche Grundsätzlich sind alles 4.5 Zimmer-Häuser. Sie unterscheiden sich lediglich in der Nutzfläche, welche durch die Gebäudeerschliessung «oberer oder unterer Zugang» entsteht. Die Häuser Nr. 2, 3 und 4 weisen einen oberen Eingang auf und sind dadurch voll unterkellert. Das Untergeschoss sowie die erdberührenden Aussenwände sind in Beton erstellt, wie auch die Bodenplatte und Untergeschoss-Decke. Die restliche Gebäudekonstruktion erfolgt in Holz, grössteils in Form eines vorgefertigten Elementbaus.

Aussenverkleidung aus Lärchenholz Um die Eigenständigkeit des Dorfcharakters beizubehalten, sind die einzelnen Häuserfassaden identisch, d.h. der Sockelbereich in Massivbauweise verputzt, darüber sind die Aussenwände mit einer einheitlichen Horizontalschalung aus rohem Lärchenholz 21 verkleidet. Die Eindeckung des Satteldaches erfolgt mit dunklem Eternitschiefer ebenfalls für alle Häuser gleich, wie auch die sämtliche Spenglerarbeiten in Kupfer. 04/2016

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AXALO in der erfolgreichen Rolle der Bauherrenvertretung Im Gespräch mit Peter Schaad, AXALO Immobilien AG, Projektleiter Interview: Asha Ospelt-Riederer

Eine spannende Geschichte, diese «Überbauung Dorf Pradamee Malbun». Wie entstand die Idee, wie waren die Anfänge und wie wurde das Projekt aufgegleist? Peter Schaad: Schon bevor wir in das Projekt eingestiegen sind, bestand ein sehr attraktiver Vorschlag der Risch W. & Partner Architektur AG aus Triesen für die Realisierung von acht Ferienhäuschen. Der Vorschlag überzeugte uns sowohl aufgrund der Gestaltung als auch in der Eingliederung der Häuser in die bestehende Umgebung im Malbun. Der Plan hat nicht nur acht einzelne Häuser vorgesehen, sondern gibt ihnen Zusammenhalt und einen speziellen Dorfcharakter. Dieses Gesamtpaket hat uns überzeugt und so haben wir beschlossen, den Verkauf und die Bauherrenvertretung

seitens der Axalo Immobilien AG zu übernehmen. Wie gestaltet sich die Rolle in diesem Zusammenspiel mit der AXALO? Wir hatten die klassische Rolle der Bauherrenvertretung und haben uns infolgedessen um sämtliche Belange der Finanzierung und des Kostencontrollings, der Terminkoordination, des Behördenverkehrs und der Absprache mit Nachbarn gekümmert. Unsere Verkaufsabteilung unter der Leitung von Natascha Sigg hat im Voraus Käufer für das Projekt gesucht. Es war erfreulich, wie gross unter ihrem Einsatz plötzlich das Interesse an den Objekten war. Was waren die grössten Herausforderungen für Sie als Projektleiter der AXALO?

Bei grösseren Projekten hat man zu Beginn oft das Gefühl, dass man alle Objekte mehr oder weniger gleich ausstatten kann. Natürlich haben jedoch alle Käufer ihre eigenen Vorstellungen, was einen schönen und praktischen Innenausbau betrifft. Die Kommunikation und Abstimmungen mit den einzelnen Käufern war eine der Herausforderungen in der Planungsphase. Nun haben wir acht Häuser, die von aussen mehrheitlich gleich aussehen und innen komplett unterschiedlich gestaltet sind. Wir freuen uns sehr über die gelungene Zusammenarbeit mit allen Kaufparteien Dieses acht Häuser zählende «Kleindorf» im «Dorf Malbun» ist im Alpengebiet. Was können Sie zur Logistik sagen? Die Logistik im Alpengebiet ist

meist eine Herausforderung. Einerseits haben wir hier das Wetter: Arbeiten ist mehr oder weniger nur von Mai bis November möglich. Anderseits war der Transport nicht immer einfach. Die Zufahrtstrasse nach dem Hotel Gorfion zur Baustelle her war für die Baumaschinen grenzwertig eng, für einige Arbeiten musste auf die Pradameestrasse von oben her ausgewichen werden. Erschwerend kommt der Tunnel im Steg hinzu: Haben wir normalerweise für den Transport von Material und Baumaschinen eine Höhe von 4 m zur Verfügung, so sind wir beim Tunnel Steg doch stark eingeschränkt. Das war vor allem für den Zimmermann schwierig. Er musste die Holzelemente bereits entsprechend berechnen und herstellen. Erfreulicherweise hatten wir aber mit dem Total-

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Frommelt Totalunternehmen baut Überbauung Pradamee, Malbun Wenn man von Malbun aus der Strasse zur Alp Pradamee folgt, wandert man seit zwei Jahren an der vom Flurnamen inspirierten Überbauung vorbei. Die kleine Siedlung mit acht Ferienhäuschen wurde innerhalb eines Jahres von der Firma Frommelt Holzbau in Generalregie aufgebaut. Die Bauherrschaft oblag der Axalo Gruppe, die auch für den Verkauf der Ferienhäuser verantwortlich zeichnet. Beauftragt wurde das Projekt vom Dorf Pradamee Anstalt. Die Architektur wurde von Risch W. & Partner Architektur AG aus Triesen konzipiert. Das Totalunternehmen Frommelt steht für moderne Holzbau-Lösungen mit möglichst lokalen Partnern und Materialien. So fügen sich die dreistöckigen Häuschen optisch äusserst gut in die Landschaft ein und wurden vollends in Holzbaustandart realisiert.

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Wir haben acht Häuser, die von aussen mehrheitlich gleich aussehen und innen komplett unterschiedlich gestaltet sind. Wir freuen uns sehr über die gelungene Zusammenarbeit mit allen Kaufparteien. Peter Schaad, Projektleiter AXALO

Die Innenbilder von Haus Nr. 4 wurden von Familie Petra Büchel zur Verfügung gestellt.

unternehmer Frommelt Zimmerei Ing. Holzbau AG einen erfahrenen Partner im Boot. Gibt es einen gemeinsamen Nenner in Bezug auf den Innenausbau der einzelnen Häuser? Wie erwähnt, sind sie in der Ausstattung alle den Wünschen der Käufer angepasst und somit alle sehr unterschiedlich. Gemein ist ihnen das Heizsystem: Sie werden alle mit Fernwärme aus dem Hackschnitzel-Heizwerk Malbun gespeist. Dies hat verschiedene Vorteile: Es ist attraktiv für die Hausbesitzer, weil Heizen damit wenig Platz benötigt und weder Tankraum noch Kamin erforderlich sind. Ausserdem ist die Energie aus dem Hackschnitzel-Heizwerk Malbun umweltfreundlich und CO2-neutral.

Ihr Resümee? Ich freue mich sehr über dieses gelungene Projekt. Für mich persönlich war es eine Freude, im Malbun etwas umsetzen zu dürfen, weil ich mich auch als Triesenberger nach dem Tunnel im Steg gleich wie in einer anderen Welt fühle. Die Bewohner der acht Ferienhäuser sind «happy» und dies ist für mich die schönste Bestätigung, dass wir unseren Job gutgemacht haben. Dieses erste, gelungene Projekt im Malbun hat die Axalo dazu bewogen, im Stafel ein weiteres Projekt aufzugleisen. Wir werden im Frühling dieses Jahres mit dem Bau von sechs weiteren Einheiten beginnen. Im Herbst 2018 können diese bezogen werden.

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FACTS & FIGURES Das attraktive Feriendorf «Pradamee» mit acht ortstypischen Häusern wurde im Gebiet Stubi, Malbun, erstellt. Die Häuser sind nach der Falllinie des Geländes ausgerichtet und integrieren sich dadurch harmonisch ins bestehende Geländer. Grundsätzlich sind alles 4 ½-Zimmer-Häuser, die sich jedoch in der Nutzfläche unterscheiden. Die Gebäudekonstruktion erfolgte aus Beton und Holz im Elementbau. Um den Dorfcharakter zu festigen sind sämtliche Fassaden identisch mit rohem Lärchenholz verkleidet und die Satteldächer mit dunklem Eternitschiefer. Objekt: Kurzbeschrieb: Bauzeit: Bauvolumen: Bruttogeschossﬂäche: Geschosszahl pro Haus:

Überbauung Dorf Pradamee Malbun Erstellung und Verkauf von acht Ferienhäusern im Erholungsgebiet Malbun April 2014 bis Dezember 2015 Total ca. 3752 m3 Total ca. 720 m2, pro Haus ca. 90m2 3

«Wir haben uns gut eingelebt. Malbun ist für uns ein Ort zum Entspannen und um Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen.» Clarissa und Richard Wanger mit Familie

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«Wir dürfen eines der schönen Häuser seit dem Winter 2015/16 bewohnen. Wir fühlen uns in diesem neuen, kleinen Dorf sehr wohl. Da die Häuser innen wie aussen mit viel Holz gebaut wurden, herrscht eine sehr angenehme Wohnatmosphäre. Aus unserer Sicht ein rundum gelungenes Projekt. » Familie Barbara und Christian Gurschler

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«In zehn Jahre will ich Bauführer sein»

Der 20-jährige Tobias Kirschbaumer aus Schaan geht gern zur Schule, das war schon immer so, auch wenn es inzwischen nur noch Jungs in seiner Maurer-Klasse am BZB hat. Noch lieber arbeitet er auf der Baustelle, an der frischen Luft. Der Maurer im 2. Lehrjahr bei der Frickbau AG in Schaan erzählt der bau:zeit von seinem Alltag auf der Baustelle. Text: Asha Ospelt-Riederer

bau:zeit Tobias, wie bist du zu diesem Berufswunsch gekommen? Tobias Kirschbaumer: Ich habe zuvor eine Lehre zum Automechatroniker begonnen. Bald habe ich gemerkt, dass das nicht das ist, was mir liegt: Ich war meist drinnen und es war eng, oft musste man dasselbe machen. Also habe ich mich umgehört und daraufhin eine Probewoche bei der Frickbau AG als Maurer gemacht.

« Wir sind meist in einem grossen Team auf der Baustelle, wenn diese abgeschlossen ist, gehen wir wieder im Team zur nächsten. » Tobias Kirschbaumer, Maurer-Lehrling bei der Frickbau AG, Schaan

Bist du jetzt zufrieden mit deiner Berufswahl? Sehr. Ich bin immer an der frischen Luft und mein Beruf ist abwechslungsreich. Ausserdem habe ich genug Platz zum Arbeiten, das ist sehr angenehm.

Ich kenne ein paar Leute, die bei der Frickbau AG arbeiten. Die waren begeistert. Ich fühle mich auch sehr wohl im Team, alle kommen gut miteinander aus. Wir sind meist in einem grossen Team auf der Baustelle, wenn diese abgeschlossen ist, gehen wir wieder im Team zur nächsten.

Wie bist du auf die Frickbau AG gekommen?

Welche Arbeit machst du am liebsten?

Mauren natürlich. Aber auch sonst erledige alle aufgetragenen Arbeiten gern, es gibt eigentlich nichts, das ich langweilig finde auf dem Bau. Woran arbeitest du gerade? Auf dieser Baustelle werden fertige Sichtbetonelemente auf die Baustelle geliefert. Sie wurden im Elementwerk der Frickbau AG in Schaan gegossen, weil es

Tobias Kirschbaumer aus Schaan ist nicht nur bei schönem Wetter gern draussen. Seine Ausbildung bei der Frickbau AG in Schaan bereitet ihm viel Freude und Motivation.

sich um einen speziellen Sichtbeton handelt, der nicht vor Ort fertiggestellt werden kann. Wir versetzen diese Elementplatten und fügen alles sauber und planmässig ein.

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Die Frickbau AG bildet momentan insgesamt sechs Lehrlinge aus. Wie seid ihr organisiert? Roland Ballweber ist unser Betreuer. Wenn wir ein Problem haben, das wir nicht selber lösen können, dürfen wir jederzeit zu ihm gehen. Wenn jemand Mühe in der Schule hat, haben wir die Möglichkeit, ein oder zwei Mal in der Woche mit 100pro in einer Gruppe zu lernen. Nimmst du dieses Angebot wahr? Nein. Ich habe einen Schnitt von 5.5, ich komme ganz gut voran. Auch in der Realschule hatte ich nie Probleme. Ich finde den Schulstoff in der Maurerlehre im Moment noch nicht so anspruchsvoll.

Apropos Schule: Was rätst du Realschülerinnen und -schülern in punkto Lehrstellensuche? Sie sollen sich alles ganz genau anschauen, bevor sie eine Lehre beginnen. Viel schnuppern, in möglichst vielen verschiedenen Berufen. Und ja nicht einfach irgendetwas anfangen, nur damit man etwas hat. Wo siehst du dich in zehn Jahren? Ich werde dann Bauführer sein. Ich mache jetzt meine Lehre fertig, danach arbeite ich zwei Jahre. Diese Berufserfahrung ist nötig, wenn man die Polierschule in St.Gallen machen will. Diese dauert weitere zwei Jahre und die Bauführerschule ebenfalls. Und irgendwann baue ich mein Traumhaus. Das hat einen Whirlpool und vielleicht eine Sichtbetonfassade wie diese hier.

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Das Verwaltungsgebäude Äule 38 in Vaduz – Im Rahmen der Liegenschaftsstrategie eine wichtige Sanierung für das Land Liechtenstein

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«Die Umsetzung der von der Regierung verabschiedeten Liegenschaftsstrategie für Verwaltungsbauten war und ist für das Amt für Bau und Infrastruktur eine der wichtigsten Aufgaben der vergangenen Legislaturperiode und der kommenden Jahre», hob Markus Verling anlässlich der ofﬁziellen Eröffnung Ende Januar 2017 hervor. Da sich das Präsidial-Gebäude – eben das neue Verwaltungsgebäude Äule 38 in Vaduz – nicht in der Zone der öffentlichen Bauten beﬁndet, ist die Nutzung auf zehn bis maximal 15 Jahre ausgelegt. Bauzeit stellt Ihnen das Projekt «Äule 38» mit dessen Instandsetzung und Adaption für die Liechtensteinische Landesverwaltung vor und stellt die Vorteile für die Landesverwaltung sowie Liegenschaftsstrategie des Landes dar. Text: Johannes Kaiser · Fotos: Paul Trummer

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Projektleiter der Sanierungs- und Umbauarbeiten war Marco Hohenegger, Amt für Bau und Infrastruktur. Er führt aus, dass mit Regierungsbeschluss vom 19. November 2014 der Bericht betreffend die «Strategie Verwaltungsbauten der Liechtensteinischen Landesverwaltung» genehmigt wurde. Darin wurde beschlossen, das Verwaltungsgebäude Äule 38 (ehemalige Präsidialanstalt) für die nächsten zehn bis 15 Jahre für die Landesverwaltung nutzen zu können und dementsprechend instand zu stellen. Am 29. April 2015 hat die Regierung das Projekt für die Instandsetzungsarbeiten mit Investitionskosten in Höhe von CHF 5.6 Mio. genehmigt. Wie Marco Hohenegger im Detail ausführt, werden darin nun die vier Amtsstellen Steuerverwaltung, Landeskasse, Stabsstelle Finanzen sowie die Stabsstelle für internationale Finanzplatzagenden mit insgesamt 82 Mitarbeiter untergebracht werden.

Sanierung innerhalb eines Jahres abgeschlossen Nach Abschluss der Planungsphase wurde im Dezember 2015 mit den Rückbauarbeiten begonnen. Es wurden nur diejenigen Bauteile erneuert, welche für einen reibungslosen Betrieb für die vorgesehene Nutzungsdauer notwendig sind. Dazu gehörten insbesondere eine Auffrischung sämtlicher inneren Oberflächen im Sinne einer ‚Pinselsanierung‘ und eine Erneuerung der Elektroinstallationen sowie einzelner Systeme der Gebäudetechnik. Im Erdgeschoss befindet sich neben dem neugestalteten Eingangsbereich das Sekretariat, zwei Sitzungszimmer, Archivräume sowie Duschen und Garderoben. Das gesamte 1. Obergeschoss wurde mit Archivräumen ausgestattet. Im 2. und 3. Obergeschoss befindet sich die Steuerverwaltung und im 4. Obergeschoss sind die Landeskasse, Stabsstelle Finanzen, Stabsstelle für internationale Finanzplatzagenden sowie die Abteilung Internationale Steuerverwaltung untergebracht. Im Dachgeschoss steht eine gemeinsame Caféteria sowie weitere Sitzungszimmer zur Verfügung. Die Behindertengerechtigkeit wurde so gut wie bei einem Instandsetzungsprojekt möglich angepasst. An der Gebäudehülle erfolgten bis auf die Malerarbeiten keine nennenswerten Eingriffe, auf energetische Massnahmen wurde im Hinblick auf die beschränkte Nutzungsdauer bewusst verzichtet. Nach gut einem Jahr Bauzeit wurden die Arbeiten, wie der Projektleiter Marco Hohenegger abschliessend ausführt, im Dezember 2016 termingerecht fertiggestellt. Die Gesamtkosten liegen unterhalb des genehmigten Budgets. Ende Januar 2017 konnte das Gebäude den Amtsstellen übergeben werden.

Mit einem modernen und lichtdurchfluteten Innenleben präsentiert sich das sanierte Verwaltungsgebäude «Äule 38».

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Wir gratulieren zur erfolgreichen Renovierung und bedanken uns für das Vertrauen und den geschätzten Auftrag!

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« Die Aufgabe, ein Dienstleistungsgebäude für die Landesverwaltung zu erstellen, ist enorm spannend, aber auch entsprechend anspruchsvoll. Bereits im kommenden Jahr soll der Architekturwettbewerb durchgeführt werden. »

Markus Verling, Leiter des Amtes für Bau und Infrastruktur

Das «Haus der Finanzen»

Interview mit dem Leiter des Amtes für Bau und Infrastruktur, Markus Verling

Welche Funktion nimmt das neu renovierte Landesverwaltungsgebäude Äule 38 bei den staatlichen Hochbauten ein? Markus Verling: Die Umsetzung der von der Regierung verabschiedeten Liegenschaftenstrategie für Verwaltungsbauten war und ist für das Amt für Bau und Infrastruktur eine der wichtigsten Aufgaben der vergangenen Legislaturperiode und der kommenden Jahre. Seit dem Jahr 2012 konnten bereits einige Mietverträge aufgelöst und bei den bestehenden Mietverträgen die Konditionen nachverhandelt werden. Mit der Nutzung des Verwaltungsgebäudes Äule 38 können nun die weiteren zentralen Schritte der Liegenschaftenstrategie angegangen werden, um das angestrebte Ziel, die Einsparung von jährlich über 5.3 Mio. Franken an Mietund Betriebsausgaben, zu erreichen. Was sind konkret die weiteren Schritte? Mit dem nun erfolgten Bezug des sogenannten Hauses der Finanzen, in welchen die Steuerverwaltung, die Stabsstelle Finanzen, die Landeskasse und die Stabsstelle für internationale Finanzplatzagenden (SIFA) eine neue Heimat finden, ist der Grundstein für die weitere interne Verdichtung und Optmierung der staatlichen Verwaltungsgebäude gelegt. Erst mit der Möglichkeit, das Gebäude Äule 38 befristet für die Landesverwaltung zu nutzen, haben wir die Chance erhalten, die weiteren Schritte in die Wege zu leiten. So werden in diesem Jahr noch diverse weitere Amtsstellen disloziert, damit per Ende des Jahres drei weitere Mietliegenschaften aufgelöst und damit die Mietsausgaben des Landes massiv reduziert werden können.

Damit ist die Arbeit aber noch nicht getan. Der Landtag hat ja bereits im Juni 2016 einem Verpflichtungskredit für die Errichtung eines Dienstleistungsgebäudes auf dem Giessen-Areal in Vaduz zugestimmt. Wie geht es in dieser Sache weiter? Mit Freude haben wir den Entscheid des Landtags zur Kenntnis genommen und schon im vergangenen Herbst die ersten Schritte in die Wege geleitet. Wir befinden uns aktuell in der Bedarfs- und Nutzungsplanung des Gebäudes. Die Aufgabe, ein Dienstleistungsgebäude für die Landesverwaltung zu erstellen, ist enorm spannend, aber auch entsprechend anspruchsvoll. Zudem haben wir uns einen ehrgeizigen Zeitplan gesetzt. Bereits im kommenden Jahr soll der Architekturwettbewerb durchgeführt werden. Der Spatenstich wird voraussichtlich im Jahr 2020 erfolgen, damit das neue Dienstleistungsgebäude im Jahr 2022 bezogen werden kann. Was ist für Sie als Leiter des Amtes für Bau und Infrastruktur in der Weiterentwicklung der landeseigenen Verwaltungsgebäude wichtig? Die künftigen Gebäude der Landesverwaltung sollen für unsere Kunden einladend und attraktiv sein und den Mitarbeitenden zeitgemässe Arbeitsbedingungen bieten. Dabei gilt es, möglichst viele Synergien zu nutzen und flexible Raumstrukturen zu schaffen, um langfristig den Anforderungen genügen und auf Entwicklungen einfach reagieren zu können.

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Der Architekt Das ehemalige Präsidial- und heutige Verwaltungsgebäude an der Äulestrasse 38 stand längere Zeit leer und durchlebte eine Art Dornröschenschlaf. Ursprünglich wurde es in den 1970er-Jahren erbaut und kann als Zeitzeuge der späteren Moderne bezeichnet werden. Nach andauernden Sanierungsarbeiten erstrahlt es nun in neuem Glanz und entspricht den heutigen Sicherheits- und Nutzungsanforderungen. Abgesehen von der Verglasung beim Eingangsbereich und den Sonnenstoren blieb das äussere Erscheinungsbild unverändert. Die Statik des Gebäudes wird auch nach über 40 Jahren den aktuellen Vorgaben an die Erdbebensicherheit und den heutigen Ansprüchen an die Nachhaltigkeit gerecht. Mit seinem typischen Grundriss-Layout in quadratischer Form stimmt es mit den modernen, zeitgemässen Bürogebäuden überein und hat somit nichts an Aktualität verloren. Im Innenbereich des Gebäudes sind die Neuerungen optisch unverkennbar. Sämtliche haustechnischen Anlagen wurden ersetzt. Die komplette Elektroverteilung und Beleuchtung etc. brachte man auf den neusten Stand, alle Böden und das gesamte Interieur wurden ausgetauscht. Das ehemalige Sitzungszimmer, welches sich über zwei Stockwerke erstreckte, trennte man mittels einer Betondecke. Neu bietet es Platz für Archivräume und Büros. Auf dem Dachgeschoss finden Besprechungszimmer und eine Cafeteria mit sensationellem Rundblick ihren Platz. Dank der baulichen Massnahmen konnte die Raumkapazität erhöht werden. RALPHBECK ARCHITEKTEN blickt mit der Sanierung des neuen Verwaltungsgebäudes auf eine spannende und interessante Aufgabe zurück. In meinem und im Namen meiner Mitarbeitenden danke ich dem Land Liechtenstein für diesen tollen Auftrag, das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Allen Nutzenden wünschen wir viel Freude mit den neuen Räumlichkeiten verbunden mit grosser Motivation und erfolgreichem Wirken.

Ralph Beck, Dipl. Architekt ETH/SIA

«Allen Nutzenden wünschen wir viel Freude mit den neuen Räumlichkeiten verbunden mit grosser Motivation und erfolgreichem Wirken.»

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Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer zum Verwaltungsgebäude «Äule 38»

uns dann auf eine befristete Nutzung für öffentliche Zwecke von zehn bis max. 15 Jahren einigen. Danach kann die Gemeinde Vaduz eine Kaufoption geltend machen.

Es freut mich besonders, dass es gelungen ist, das ehemalige Präsidialgebäude für das Land nutzbar zu machen. Das war nicht selbstverständlich, denn das Gebäude befindet sich nicht in der Zone für öffentliche Bauten. Eine zonenkonforme Nutzung war damit von Anfang an ausgeschlossen. Das Gebäude stand seit dem Kauf durch den damaligen Landes-Ausschuss im Jahre 2012 leer. Nach meinem Amtsantritt als Infrastruktur-Ministerin im Frühling 2013 habe ich mit der Gemeinde Vaduz das Gespräch gesucht, um dieser unbefriedigenden Situation ein Ende zu setzen. Verhandlungsziel war, eine für Land und Gemeinde gleichermassen zufriedenstellende Verwendung des Gebäudes zu erreichen. Wir konnten

Zunächst musste das Gebäude, welches viele Jahre leer gestanden hatte, für die befristete Nutzung durch die Landesverwaltung jedoch saniert und adaptiert werden. Die Arbeiten konnten Ende des vergangenen Jahres fristgerecht abgeschlossen werden, so dass die Nutzerämter das Gebäude bereits beziehen konnten. Es sind dies die Steuerverwaltung, die Landeskasse, die Stabsstelle für internationale Finanzplatzagenden sowie die Stabsstelle Finanzen. Bei der Auswahl der Ämter wurde natürlich darauf geachtet, möglichst viele Synergien zu nutzen. Durch den Bezug des Verwaltungsgebäudes spart das Land in zehn Jahren 14 Mio. Franken an Miet- und Bewirtschaftungskosten. Dem gegenüber stehen Sanierungskosten von rund 5 Mio. Franken. Die Nutzbarmachung des Gebäudes ist Teil der Liegenschaften-Strategie der Regierung, die im Kern lautet: «Eigenes nutzen, anstelle teurer Mietlösungen.» Der nächste Schritt der Strategie ist der Bau des Dienstleistungszentrums auf dem Giessen-Areal in Vaduz. Der Landtag hat dem Verpflichtungskredit bereits einhellig zugestimmt. Danach steht die Sanierung und Verdichtung des landeseigenen Postgebäudes in Vaduz an, um weitere Mietliegenschaften aufgeben zu können. Das gesamte Sparpotential der Liegenschaften-Strategie beträgt 5.3 Mio. Franken pro Jahr.

Eröﬀ nung des Verwaltungsgebäude Äule 38 in Vaduz am 26. Januar 2017

Von links: Markus Verling, Leiter des Amtes für Bau und Infrastruktur, Regierungschef Adrian Hasler, Bautenministerin Marlies Amann-Marxer, Architekt Ralph Beck.

Anlässlich der Eröffnungsrede von Regierungschef Adrian Hasler im Beisein der neuen Belegschaft: Steuerverwaltung, Stabsstelle Finanzen, Landeskasse und Stabsstelle für internationale Finanzplatzagenden (SIFA).