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2 10/2022 07 TRANSFORMATION: LIECHTENSTEIN WÄRME 09 BILDUNG|JUGEND: EYYÜB ÖRGAN INHALT Transformation zielstrebig in Richtung in unserem neuen Namen und Logo wider. Daher Energieversorgungsunternehmen Liechtensteins jetzt steht als Unternehmen für Nachhaltigkeit, Verantwortung, der Ziele, die in der Energiestrategie 2030 und klimafreundliche Energie, die Farben Rot und Blau kundenorientierte und individuelle Wärme- und Vernetzung in Liechtenstein und der Region. #TRANSPARENT #ERNEUERBAR Interessiert? www.confida.li + 423 235 83 61 Schaan, Im Bartledura 19 · 3.5-Zimmerwohnung · 85 m2 Wohnfläche · 7 m2 Balkon · Bezug: Nach Vereinbarung Mietzins: CHF 1’710.00 inkl. NK Vaduz, Am Widagraba 7 · 4.5-Zimmerwohnung · 90 m2 Wohnfläche · 10 m2 Terrasse · Bezug: 01. November 2022 Mietzins: CHF 1’640.00 inkl. NK Mauren, Brunnenbritschen 8 · 5.5-Zimmer-Attikawohnung · 206 m2 Wohnfläche · 153 m2 Terrasse · Bezug: Nach Vereinbarung Mietzins: Auf Anfrage JOHANNES.KAISER@MEDIENBUERO.LI • T +423 375 90 02 • M +423 793 90 02 AUDIVISUELLE KOMMUNIKATION FILM:BIOGRAFIEN FIRMEN:PORTRAITS PODCASTS VIDEO:CLIPS Medien buero Oehr & Kaiser AG
Liebe Leserin, lieber Leser
«Schaan voran» pflegten unsere Schaaner Altersgenossen schon in den 1980er-Jahren zu sagen, wenn sie uns Jugendliche aus anderen Gemeinden necken wollten. Ein bisschen provozieren liessen wir uns in der Regel schon, denn wir sahen keine bedeutenden Unterschiede zwischen unseren Dörfern, die diesen Führungsanspruch gerechtfertigt hätten. Mit «sun fun Mura» haben wir dann später die Gegenoffensive gestartet …
Heute ist die Sachlage eine andere: Wir sind gesetzter und ruhiger geworden, die Schaaner haben ihrem Führungsanspruch aber inzwischen auch alle Ehre gemacht. Es ist eindrücklich zu sehen, was in der Zentrumsgemeinde läuft – sowohl in Bezug auf die gesellschaftlichen Treffpunkte und das funktionierende Dorfleben als auch in Bezug auf immer neue Bauprojekte. Besonders beeindruckend ist, dass dabei die Nachhaltigkeit und die Biodiversität nicht zu kurz kommen. Lassen Sie sich von Gemeindevorsteher Daniel Hilti mitnehmen auf eine Reise durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Schaan.
Dass nicht nur Schaan, sondern auch Schaanwald vorangeht, zeigt das Beispiel der Familie Mahlknecht, die im Industriegebiet ein beispielhaftes Projekt verwirklicht hat. Die Gewerbehalle, welche Waldemar und Ruth Mahlknecht mit ihren drei Söhnen gebaut haben, ist ein Beispiel für Flexibilität, Zusammenhalt und Unternehmertum. Lassen Sie sich überraschen.
Ich wünsche Ihnen, wie immer, viel Spass bei der Lektüre der neusten Ausgabe der bau:zeit und einen wunderschönen Oktober.
johannes.kaiser@medienbuero.li, T. +423 375 9002
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Dynamic Components TecCenter in Eschen investiert massiv in modernste IT-Systeme und erhöht damit die Produktivität deutlich
Das hochinnovative TecCenter von thyssenkrupp Dynamic Components in Eschen treibt die Digitalisierung voran und erreicht damit eine deutlich gesteigerte Produktivität sowie schnellere Reaktionszeiten, um Kundenbedürfnisse optimal erfüllen zu können.
Bereit für die digitale Zukunft
Die Digitalisierung ist in einem modernen Arbeitsumfeld nicht mehr wegzudenken und selbstverständlich geworden. Sie macht Prozesse agiler, schneller und erleichtert den operativen Arbeitsalltag immens. Auch das TecCenter von thyssenkrupp Dynamic Components in Eschen setzt verstärkt auf moderne IT-Systeme.
Papierlose Produktion, modernstes mobiles Arbeiten, Teamwork und multipler Device Support, gepaart mit hohen Sicherheitsstandards, sind einige Vorteile, die eine hochmoderne IT-Infrastruktur mit sich bringen.
Massiv in modernste IT investiert
Der Antriebskomponentenspezialist aus Liechtenstein hat jüngst massiv in modernste IT-Systeme investiert. Die Investition umfasst allein am Standort Eschen über 500.000 Euro und beinhaltet unter anderem die Entwicklung einer eigenen Software für die Produktionssteuerung der globalen Fertigung. Diese Investitionen dienen ferner dazu, schneller auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können und die täglichen Tätigkeiten für die Mitarbeitenden zu erleichtern.
Produktivität deutlich gesteigert
In Summe ergibt sich durch die Digitalisierung eine Win-Win-Situation. Zum einen wird die Arbeitsumgebung der Mitarbeitenden vereinfacht, zum anderen die Produktivität in allen Unternehmensteilen deutlich gesteigert. Durch aufgeschlossene, technikbegeisterte Mitarbeitende und die eingeleiteten Veränderungen ist thyssenkrupp Dynamic Components bestmöglich für die Zukunft gerüstet.
510/2022 1
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Können Sie sich erinnern, wie Sie als Kind am Fenster gestanden sind und staunend die bunten Vögel bewundert haben?
Vögel sind aber nicht nur fürs Auge, sie können uns auch helfen, verschiedene Schädlinge in Schach zu halten. Damit wir Vögel in den Garten locken können, müssen wir ihn «vogelfreundlich» anlegen.
Katzen sind Jäger und erbeuten so manchen unvorsichtigen Vogel. Damit Nester und Jungvögel eher geschützt sind, pflanzen wir stachelige Pfl anzen mit Dornen. Die einheimische Berberitze hat neben Dornen auch vitaminreiche Früchte. Elf Vogelarten ernähren sich von diesen Früchten. Auch die Hundsrose, Stechplame, Schwarzdorn, Kreuzdorn und
Weissdorn eignen sich als Schutzpflanzen für den Nestbau und als wichtige Futterpflanze.
Vogelschutzgehölze können auch eine monotone Hecke ersetzen. Wenn wir Thuja oder Kirschlorbeer entfernen und stattdessen einheimische Gehölze pfl anzen, können wir viel für die Natur tun. Auch eine knallgelbe Forsithie können wir durch die Kornelkirsche ersetzen. Einheimischer Liguster, Eibe, Schneeball, Pfaffenhütchen und Bluthartriegel sind bestens als Sichtschutzpfl anzen geeignet. Mit regelmässigem Schnitt wachsen sie dicht und bilden eine undurchdringliche Hecke. Ihre Früchte bringen den Vögeln willkommene Nahrung. Blattläuse und Raupen dienen als Aufzuchtfutter für viele Jungvögel.
Wie lässt sich eine bestehende Pflanzung einfach umwandeln?
Wir entfernen einen Teil der Pflanzen. Die Lücken werden mit einheimischen Sträuchern gefüllt. So müssen wir nicht eine totale Neupflanzung vornehmen. Damit sich ein ökologisch wertvoller Übergang zwischen Gehölz und Rasen ausbilden kann, wird die direkt an die Hecke angrenzende Wiese auf einer Breite von 0,5 bis 3 Metern nur noch ein- bis zweimal pro Jahr gemäht. Ergänzen können wir die Pflanzengemeinschaft mit einheimischen Blütenstauden. Diese enthalten vielfach Samen, die von den Körnerpickern geliebt werden. Ein Schwarm von bunten Distelfinken kann uns überraschen und ist eine ganz besondere Augenweide.
Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
Dieser kleine Baum bietet mit 18 am meisten Vogelarten Nahrung.
Pflanzen Sie ihn jetzt im Herbst an einen nicht zu trockenen Standort.
Von Müko-Geschäftsinhaber Christian Müller
6 10/2022
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Die Farbe Grün steht für klimafreundliche Energie, die Farben Rot und Blau symbolisieren nachhaltige, kundenorientierte und individuelle Wärme- und Kälte-Lösungen sowie die Vernetzung in Liechtenstein und der Region.
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Spatenstich der hpz-Wohnheime «Rietle» in Schaan
Am Donnerstag, 15. September 2022, erfolgte im Beisein I.K.H. Erbprinzessin Sophie der Spatenstich für zwei neue Wohnheime für das Heilpädagogische Zentrum des Fürstentums Liechtenstein. Bauherrin ist die Fürstin Gina von Liechtenstein Stiftung, welche bereits vor rund drei Jahren den Um- und Neubau des Birkahofs in Mauren für das hpz umgesetzt hat.
Gemeinnützige Stiftungen engagieren sich Dieser für ältere Menschen mit Behinderungen ausgelegte Neubau wird durch das grosszügige Engagement gemeinnütziger Stiftungen ermöglicht. Allen voran hierbei die Fürstin Gina von Liechtenstein Stiftung, welche zusammen mit der Bareva Stiftung und einer weiteren Stiftung einen Grossteil der notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt. Eines der beiden Wohnheime wird dabei im Gedenken der im Jahre 2001 verstorbenen Initiantin der Bareva Stiftung den Namen «Mariann Steegmann Haus» erhalten. Mariann Steegmann arbeitete selber über viele Jahre in einem Kurhaus in der Schweiz, und es war ihr eine Herzensangelegenheit, sich posthum in dieser Weise einbringen zu können.
Gut aufgestellt für die Zukunft Mit zwei neuen Wohnheimen speziell für den Seniorenbereich ist das hpz im Bereich Wohnen bestens für die Zukunft aufgestellt. Dies auch oder gerade in Anbetracht des Umstands, dass Menschen mit Behinderungen eine normale Lebenserwartung haben, sich allerdings die Altersbeschwerden häufig früher und intensiver manifestieren. «Mit diesem Neubau kann das hpz diese durch den demografischen Wandel bedingten Herausforderungen auf die bestmögliche Art und Weise bewältigen. Mein grosser Dank gilt dem Engagement der unterstützenden Stiftungen», so Philipp Wanger, Stiftungsrat der Fürstin Gina von Liechtenstein Stiftung.
Die beiden Wohnhäuser bieten nach Fertigstellung 24 Bewohnerinnen und Bewohnern ein neues, behagliches Zuhause. Es wird mit einer Bauzeit von rund 1,5 Jahren gerechnet, sodass die heutigen Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims Besch «Senioren plus» anfangs 2024 in die neuen Räumlichkeiten, welche genau auf ihre Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtet sind, werden einziehen können.
Hansjörg Hilti (Architekt), Philipp Wanger (Stiftungsratspräsident hpz), I.K.H. Erbrpinzessin Sophie (Präsidentin der Fürstin Gina von Liechtenstein Stiftung), Gemeindevorsteher Daniel Hilti und Baumeister Kaspar Hilti.
I.K.H. Erbrpinzessin Sophie im Bagger.
8 10/2022
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bildung jugend
«Es ist mir wichtig, mich weiterzubilden»
Eyyüb Örgan hat im August die Lehre als Strassenbaupraktiker bei der Gebr. Hilti AG in Schaan abgeschlossen und konnte sich mit seinen Leistungen ins Goldene Buch eintragen, was ihn sehr stolz macht. Nun hat er sich entschieden, die Zusatzlehre zum Strassenbauer zu absolvieren. Er gibt uns einen kleinen Einblick in seinen anstrengenden, aber sehr interessanten Beruf. Interview: Vera Oehri-Kindle
Was beinhaltet die Lehre zum Strassenbaupraktiker bzw. was sind als Ausgelernter nun deine Aufgaben?
Eyyüb Örgan: Bei der Lehre als Strassenbaupraktiker lernt man, Pläne zu lesen, Tiefbauarbeiten wie Werkleitungen, Kanalisations- und Meteorleitungen durchzuführen, Abschlüsse und Betonsteinpflästerungen zu versetzen sowie bei Belagsarbeiten mitzuhelfen bzw. sie auszuführen.
Je länger ich dabei bin, umso mehr Verantwortung darf ich übernehmen und die genannten Arbeiten selbst ausführen.
Was ist der Unterschied zum Strassenbauer?
Ein Strassenbaupraktiker ist eher eine Unterstützung eines Strassenbauers. Die Anforderungen und Ansprüche liegen weniger hoch als beim Strassenbauer.
Wieso hast du dich für die Zusatzlehre entschieden?
Ich möchte mein Wissen und
Können in den zwei Jahren in der Ausbildung zum Strassenbauer noch weiter verbessern und vertiefen. Es kommen auch neue Tätigkeiten wie z.B. Natursteinpflästerungen dazu. Ich möchte mich später vielleicht noch weiterbilden, und die Zusatzlehre bildet hierfür eine gute Grundlage.
Welche besonderen Talente und Vorkenntnisse sollte man für beide Berufe haben?
Man sollte handwerklich geschickt und mit dem Kopf immer dabei sein. Die Arbeit kann manchmal sehr anstrengend sein, wegen des Wetters oder weil es viel Arbeit gibt.
Wie hast du dich auf die Prüfungen vorbereitet?
Ich habe mich auf die Prüfungen vorbereitet, indem ich den Lehrern gut zugehört habe und das Gelernte dann auf der Baustelle umsetzen konnte.
Hättest du mit dem Erfolg gerechnet, dass du dich ins Gol-
dene Buch eintragen darfst, und was bedeutet das für dich?
Ja, ich habe mit dem Erfolg gerechnet, weil ich in der Schule gute Noten hatte und weil die Abschlussprüfungen sehr gut gelaufen sind.
Es erfüllt mich mit Stolz, und es war ein schöner Anlass.
Wie lange dauert die Zusatzlehre und welche Pläne hast du für die Zeit danach? Sie dauert zwei Jahre. Nach der
Lehre möchte ich zuerst noch mehr Erfahrungen sammeln. Die weiteren Schritte sind noch nicht festgelegt.
Beide Berufe sind sicher körperlich anstrengend. Hast du am Feierabend bzw. Wochenende dennoch Lust, etwas zu unternehmen? Falls ja: Wie verbringst du deine Freizeit? Auch wenn die Arbeit anstrengend ist, habe ich nach Feierabend noch Lust, ins Fitnessstudio zu gehen oder mit Kollegen Fussball zu spielen.
Freude
am Lernen.
Baupraktiker/in, Maurer/in, Strassenbaupraktiker/in, Strassenbauer/in und Pflästerer/in
910/2022
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10 10/2022 schaan im fokus Nachhaltigkeit und Lebensqualität stehen im Fokus
Im März stellt sich der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti zum sechsten Mal zur Wahl. Es wird auf jeden Fall seine letzte sein. Im Interview blickt er zurück auf die eindrückliche Entwicklung der Gemeinde, die gerade in der jüngeren Vergangen heit von Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit und Biodiversität geprägt war, um die Lebensqualität noch weiter auszubauen. Hilti freut sich aber auch über das grosse Interesse privater Investoren, die Schaan voranbringen. Im Falle einer Wiederwahl dürfte die Umwelt weiter im Zentrum seiner Arbeit stehen, damit Schaan sich auch künftig so positiv entwickelt wie in den vergangenen zwei Jahrzehnten.
Interview: Heribert Beck • Fotos: Brigitt Risch
Herr Gemeindevorsteher, Sie haben kürzlich an einer Pressekonferenz gesagt, dass Schaan in Sachen Nachhal tigkeit viel unternimmt. Was macht die Gemeinde kon kret?
Daniel Hilti: Wie ich an diesem Anlass bereits gesagt habe: Vie les. (schmunzelt) Nein, im Ernst: Unsere Bemühungen lassen sich in drei Kategorien einteilen. Da ist das Projekt «Schaan grünt», dass sich seit rund drei Jahren in einer laufenden Umsetzung befindet und nicht auf ein kon kretes Ende ausgerichtet ist. Dabei geht es einerseits darum, die versiegelten Flächen im Dorf zentrum aufzubrechen, wo sich dies anbietet. Wir haben bereits Dutzende Bäume gepflanzt, viele neue Rabatten angelegt und Plätze oder Parkplätze mit Kiesbelägen versehen, durch die das Regenwasser in den Boden gelangen kann. Das sieht schön aus und sorgt auch dafür, die Hitze im Zentrum, die in den Sommermonaten angesichts des Klimawandels weiter steigt, in einem erträglichen Rahmen zu halten. Andererseits bein haltet «Schaan grünt» auch die Förderung der Biodiversität. Wir haben eine Reihe von Biotopen angelegt, in denen sich Insek ten, Amphibien und Kleintiere sichtlich wohl fühlen. Dazu ge hören aber auch Projekte wie
der Dorfeingang von Buchs her, wo wir eine Allee gepflanzt, Stein- und Asthaufen sowie beim Rheindenkmal einen klei nen Park angelegt haben.
Zweitens sind wir uns als Ge meinde aber auch unserer Ver antwortung bewusst, selbst et was für die Umwelt zu tun und als Vorbild zu dienen. Dazu ge hören die Photovoltaikanlagen auf den Gemeindeliegenschaf ten vom Dach des SAL und des Lindahofs über die Mehrfamili enhäuser bis hin zu Grundwas serpumpwerken oder Regenbe cken. Die Summe macht dabei sehr viel aus. Wir können mit unseren Anlagen inzwischen fast 150 Einfamilienhäuser mit Strom versorgen. Bei der Fahr zeugflotte der Gemeinde setzen wir, wo immer es geht, auf Elekt romobilität, und auch bei der Be leuchtung stellen wir mehr und mehr auf LED um. Das sind nur die augenscheinlichsten Beispie le. Wir sind uns aber natürlich bewusst, dass wir auch auf die Hilfe von Bevölkerung und Wirt schaft angewiesen sind, damit Schaan noch stärker auf erneu erbare Energien setzt und noch nachhaltiger handelt. Daher fördern wir drittens zusätzlich zu den Mitteln des Landes um weltfreundliche Heizsysteme, PV-Anlagen oder Dämmungen von Altbauten. Das sind wir als
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1110/2022
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Energiestadt schon uns selbst schuldig.
Schaan wurde 2020 zum drit ten Mal als Energiestadt rezertifiziert. Streben Sie beim nächsten Audit das Goldlabel an?
Das wäre schön. Aber Schaan ist bekanntlich das industrielle Zentrum des Landes. Viele unse rer über 9000 Arbeitsplätze sind in produzierenden Industrieund Gewerbebetrieben mit ent sprechendem Energieverbrauch. Angesichts dieser Gegebenheiten ist bereits unser Silberlabel ein grosser Erfolg. Das heisst aber nicht, dass wir uns auf dem Er reichten ausruhen. Ich würde
mich freuen, wenn die Schaaner Unternehmen mit ihren grossen Hallen und Bürogebäuden das Potenzial für den weiteren Aus bau der Photovoltaik in Schaan noch stärker nutzen würden. Dabei darf man aber nicht aus ser Acht lassen, was viele dieser Unternehmen bereits tun. Sie minimieren ihren CO2 -Ausstoss, reduzieren den motorisierten In dividualverkehr und wirtschaf ten so nachhaltig wie möglich. Ganz generell ist Schaan stolz auf seinen starken Wirtschafts standort, dessen Unternehmen sich ja an der kürzlich zu Ende gegangenen LIHGA wieder in bestem Licht präsentieren konn ten.
Die Kehrseite der Medaille ist der Verkehr, den der florieren de Standort mit sich bringt. Seit der S-Bahn-Abstimmung vor zwei Jahren ist es bezüg lich möglicher Gegenmassnahmen ruhig geworden. Hat die Gemeinde resigniert?
Das sicher nicht. Mit der – nicht mehr ganz – neuen Verkehrs führung im Zentrum haben wir unser Potenzial aber weitgehend ausgeschöpft. Grundsätzlich be steht das Problem zu den Stoss zeiten ja auf den Landstrassen und verlagert sich von dort erst in die Quartiere. Also geht es pri mär darum, dass das Land eine Lösung findet, die Schaan ent lastet, ohne andere Gemeinden über Gebühr zu belasten. Wir könnten uns aber vorstellen, uns finanziell an Landesprojekten zu beteiligen, wenn sie aus orts planerischer Sicht Sinn ergeben.
Das hat der Gemeinderat bereits vor zwei Jahren verkündet. Ein solches Projekt könnte die Un terführung der Eisenbahn sein.
Die Gemeindefinanzen geben dies her?
Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir in den vergange nen Jahren grössere Reserven bilden konnten. Solche Reserven sind vor allem dann sinnvoll, wenn sie mittelfristig in die Zu
kunft der Gemeinde und ihrer Bevölkerung investiert werden. Die guten Jahre, die wir hatten, lassen sich einerseits auf die er freuliche Börsenentwicklung zurückführen und andererseits darauf, dass die Steuereinnah men von Unternehmen wie na türlichen Personen konstant deutlich höher liegen als früher. Klar ist aber auch, dass schwie rigere Zeiten für natürliche wie juristische Personen anstehen und die Börsen sich derzeit eben falls nach unten entwickeln.
Auch diesbezüglich sind unsere Reserven ein beruhigendes Pols ter, und sie ermöglichen es uns, den Gemeindesteuersatz in den nächsten Jahren bei 150 Prozent zu belassen.
Gibt es andere Vorhaben, für welche die Reserven genutzt werden könnten? Grössere Bauprojekte stehen der zeit nicht an. Natürlich sanieren wir Jahr für Jahr einen Teil der Gemeindestrassen. Aber auch bei den Hochbauten planen wir eini ge Sanierungen, die ja nicht zu letzt dem Werterhalt dienen. Der SAL ist beispielsweise schon zwölf Jahre alt und beim Schul- und Ge meinschaftszentrum Resch liegt die letzte grössere Sanierung mehr als 20 Jahre zurück. Auch unsere Kindergärten haben ein Alter erreicht, das Investitionen unumgänglich macht. Generell denke ich aber, dass nach einer Zeit der grossen Bauprojekte in den vergangenen rund 15 Jahren nun eine Zeit des Konsolidierens ansteht. Es ist uns gelungen, das Schaaner Zentrum zu beleben. Kulturelle Anlässe tragen dazu genauso bei wie das rege Vereins leben und private Investitionen wie beispielsweise jene in das Skino. Mit den schon erwähnten Massnahmen zur Begrünung des Zentrums setzen wir als Gemein de aber gerne punktuelle Akzen te, um es noch lebenswerter zu machen. Dazu trägt auch das Freiraumkonzept bei, das Flächen der Begegnung schafft wie bei der Kirche St. Peter oder auf dem neu en Platz, der derzeit neben dem Restaurant Rössle am Entstehen ist. Und weiterhin investieren auch Private kräftig in unserer Gemeinde.
12 10/2022
SOFERN ICH WIEDER VORSTEHER WERDE, FREUE ICH MICH AUF VIER WEITERE JAHRE, IN DENEN WIR UNSERE KONSTRUKTIVE ARBEIT, DIE SCHAAN STETS AUSGEZEICHNET UND VORANGEBRACHT HAT, FORTSETZEN. GEMEINSAM WERDEN WIR DANN DIE ZIELE FÜR DIE LEGISLATURPERIODE ENTWICKELN. WOFÜR ICH MICH ABER EINSETZEN MÖCHTE, IST, DASS DIE NACHHALTIGKEIT WIEDERUM GROSSEN RAUM IN DER ARBEIT DES GEMEINDERATS UND IN JENER DER GEMEINDEVERWALTUNG EINNEHMEN WIRD.
Daniel Hilti, Gemeindevorsteher Schaan
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Worauf spielen Sie an?
Da sind einerseits die Bauprojekte «Im Zentrum» und «Haus zur Linde», die das Bild des Dorfkerns nochmals verändern werden, weshalb wir uns im Gemeinderat intensiv mit der Zentrumsplanung auseinandergesetzt haben. In beiden Überbauungen entstehen Wohnungen, Büroflächen, publikumsattraktive Geschäfte und Lokale sowie «Im Zentrum» das Haus der Familie mit verschiedenen Beratungs- und Unter-
stützungsangeboten für Mütter, Väter, Schwangere und Babys. Andererseits sind da natürlich die beiden Hotelprojekte an der Bahnhof- und an der Zollstrasse, die zusammen mit weiteren Anbietern dafür sorgen werden, dass Schaan künftig nach langer Zeit wieder über eine adäquate Anzahl an Hotelbetten verfügt. Das kommt einerseits der Industrie zugute, die Geschäftsreisende bisher ausserhalb der Gemeinde unterbringen musste, anderer-
seits aber auch dem SAL, der als florierendes Kongress- und Kulturzentrum auf naheliegende Übernachtungsmöglichkeiten angewiesen ist.
Im kommenden Mai beginnt Ihr letzte Amtsperiode, so Sie denn wiedergewählt werden. Was möchten Sie von 2023 bis 2027 in Schaan noch alles bewegen?
Da möchte ich dem neuen Gemeinderat nicht vorgreifen. So-
fern ich wieder Vorsteher werde, freue ich mich aber auf vier weitere Jahre, in denen wir unsere konstruktive Arbeit, die Schaan stets ausgezeichnet und vorangebracht hat, fortsetzen. Gemeinsam werden wir dann die Ziele für die Legislaturperiode entwickeln. Wofür ich mich aber einsetzen möchte, ist, dass die Nachhaltigkeit wiederum grossen Raum in der Arbeit des Gemeinderats und in jener der Gemeindeverwaltung einnehmen wird.
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MEHR UND MEHR ERHOLUNGSOASEN IM ZENTRUM
Von der Kirche St. Peter über die Platzgestaltung neben dem «Rössle», die Landstrasse, den Vorplatz des Rathauses und das Linden- sowie Centralareal bis hin zu Post und Bahnhof entstehen in Schaan neue Grün- und Wasserflächen. Damit setzt die Gemeinde das Freiraumkonzept um, das der Gemeinderat Ende 2019 bewilligt hat.
Noten bekommen. In der letz ten Umfrage wurde aber auch bemängelt, dass Beton und mit ihm die Farbe Grau als zu domi nant wahrgenommen werden. Solche Aussagen nehmen wir selbstverständlich ernst und als Anregungen auf», sagt Daniel Hilti. Dementsprechend hat sich der Gemeinderat entschieden, dieser Entwicklung entgegenzu wirken. «Der Mehrwert, den wir damit insgesamt erzielen, recht fertigt den finanziellen Aufwand unseres Erachtens vollkommen. Auch haben wir für die ersten Massnahmen bereits zahlreiche positive Rückmeldungen erhal ten.» Schritt für Schritt geht die Gemeinde nun an die Umset zung weiterer Begrünungen.
Zahlreiche Ergebnisse des neuen Freiraumkonzepts sind bereits sichtbar. Plätze und Strassenrän der haben eine deutliche Aufwer tung durch Rabatten, Blumen, Bäume und Sträucher erfahren. Andere folgen in den kommen den Jahren. Zusätzliche Wasser flächen sollen ihr Übriges beitra gen. Das Ergebnis sieht nicht nur gut aus, sondern beugt auch dem Hitzeeffekt vor, der durch den Kli mawandel und eine Zunahme an versiegelten Flächen verursacht
wurde. «Die Aufenthaltsqualität im gesamten Dorfzentrum vom St. Peter bis zum Bahnhof steigt durch die Kombination unserer Massnahmen deutlich», sagt Ge meindevorsteher Daniel Hilti.
DAS BELEBTE ZENTRUM NOCH ATTRAKTIVER GESTALTEN
«Die Gemeinde führt seit Jahren Umfragen durch, wie die Bevöl kerung das Zentrum bewertet. Dabei hat es jeweils sehr gute
AUFENTHALTSBEREICHE STEIGERN DIE LEBENS QUALITÄT
Auf dem Rathausplatz wur de die vergossene Pflästerung südlich des Gebäudes durch ei nen offenen Belag ersetzt, die Wasserfläche durch eine Per gola ergänzt, die angenehmen Schatten spendet, genau wie die Bäume, die neu gepflanzt wur den. Zusätzlich sind Rabatten entstanden und ein Trinkbrun
nen wurde aufgestellt. Begrünt wurden auch die Parkplätze. Die Überbauung «Im Zentrum» wiederum dürfte bis Mitte 2023 realisiert sein. Dabei handelt es sich nicht nur um ein privates Bauprojekt. Die Parzelle des ehe maligen «Rössle»-Parkplatzes und ein Stück des früheren Areals der Metzgerei Hilti sind in Gemein debesitz. Dort entsteht ein at traktiver Aufenthaltsbereich mit Bäumen und Sitzgelegenheiten. Voraussichtlich wird die Gemein de zu einem späteren Zeitpunkt auch eine kleine Parkanlage auf dem Areal des ehemaligen Res taurants Central realisieren. Und nicht zuletzt werden die Strassen rund ums Zentrum von immer mehr Grün gesäumt.
VORFREUDE AUF DAS ENDERGEBNIS
«Wir freuen uns alle schon sehr auf die einzelnen Ergebnisse, die Schaan nach und nach grü ner machen und für noch mehr Lebensqualität sorgen. Das Frei raumkonzept ist ein weiterer Schritt, das Dorfzentrum, das in den vergangenen Jahren er folgreich belebt wurde, noch at traktiver zu gestalten», sagt der Gemeindevorsteher.
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WEITERENTWICKLUNG DER KERNZONE MIT URBANEM CHARAKTER
Im Februar 2017 hat der Schaaner Gemeinderat ein Verdichtungs konzept für das Zentrumsgebiet sowie ein Entwicklungskonzept für dessen nördlichen Teil genehmigt. Ziel beider Konzepte war und ist es, eine Kernzone mit urbanem Charakter zu schaffen. So sind im Verdichtungskonzept Bereiche mit maximalen Ausnützungsziffern definiert. Das erweiterte Entwicklungskonzept für den nördlichen Teilbereich des Zentrums legt sechs Standorte fest, an denen höhere Bauten mit bis zu 22 Metern möglich sind.
Auf der Grundlage des Verdich tungskonzepts sind in den vergan genen fünf Jahren diverse Über bauungen realisiert worden und Gestaltungspläne entstanden. Allerdings gibt es weitere Gebiete mit Entwicklungspotenzial, die Fragen in Bezug auf die künftige Bebauungsstruktur aufwerfen. Mit genau diesen Fragen hat sich die Ortsplanungskommission be fasst und in der Folge das Entwick
lungskonzept für das Zentrum weiterbearbeitet. Das aktualisier te Konzept sieht vor, dass an drei zusätzlichen Standorten höhere Gebäudekörper ermöglicht und dadurch weitere urbane Akzente gesetzt werden sollen. Sympathi scher Nebeneffekt: Indem höhere Baukörper zugelassen werden, gleichzeitig aber die maxima le Ausnützungsziffer bestehen bleibt, entstehen grössere Freiräu
me, welche die Aufenthaltsquali tät im Zentrum erhöhen. Den Auslöser dafür, neu den Bereich Bahnhofstrasse-Egerta in die Kon zeptentwicklung einzubeziehen, gab das Bauvorhaben für ein Hotel an diesem Standort. Die Ortspla nungskommission hat sich damit auseinandergesetzt, wie sich die davon betroffenen Grundstücke bestmöglich erschliessen lassen, ohne gleichzeitig die Verkehrs
führung an diesem neuralgischen Punkt zu beeinträchtigen. Ge meinsam mit dem Amt für Hoch bau und Raumplanung sowie dem Amt für Tiefbau und Geoinforma tion wurden verschiedene Mög lichkeiten diskutiert. Die Vorgabe war es, die Anzahl von Ein- und Ausfahrten möglichst gering zu halten und eine gemeinsame, sinnvolle Tiefgaragennutzung zu gewährleisten.
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Unser Lebensraum
Gestalten wir gemeinsam
Die Interessengemeinschaft Mobiles Liechtenstein (IG ML) hat sich im April 2020 im Vorfeld der Abstimmung zur S-Bahn gebildet. Die Zielsetzung der IG ML war von Anfang an, sich unabhängig des Abstimmungsausgangs für eine langfristig gute Mobilität Liechtensteins einzusetzen.
Im Nachgang an die Abstimmung analysierte die IG ML die Situation. Es wurde eine Mutlosigkeit festgestellt, die nichts Gutes verheissen würde. Sowohl die Befürworter des dringend nötigen Ausbaus des öffentlichen Verkehrs (Bahnanschluss ans überregionale Netz) als auch die Befürworter des Ausbaus für den motorisierten Individualverkehr (MIV) würden ihre Ziele nicht erreichen.
Um den vorliegenden gordischen Knoten durchschlagen zu können, wuchs die Erkenntnis, dass dies nur mit einem sogenannten „Sowohl-als-auchAnsatz“ möglich ist. Das heisst: Offensive sowohl im Bereich des öV als auch des MIV. Nur wenn beide Seite der anderen Seite ebenfalls die entsprechenden Zugeständnisse machen würden und nicht jede Seite sich in die eigenen ideologischen Gräben verschanzt, ist eine zukunftsgerichtete Mobilität für FL möglich.
In einer Entwicklungsoffensive mit Einbezug vieler Institutionen, Vereine, Personen und der Politik entstand ein grosses Gemeinschaftswerk, das schliesslich zur Bildung eines Strategischen Begleitgremiums (SBG) führte, welches aus je einem Mitglied jeder Landtagsfraktion wie auch der Partei DU und aus zwei Mitgliedern der IG ML als Moderatorenteam besteht.
Gemeinsam wurde das Postulat «Nachhaltiges Raumplanungs- und Mobilitätskonzept für FL» erarbeitet, welches schliesslich von 24 Landtagsabgeordneten unterzeichnet und dann an der Landtagssitzung am 7. April 2022 einstimmig an die Regierung überwiesen wurde.
Ist es denn wirklich so schwierig? Und sollte es nicht auch Spass machen!
Strategisches Begleitgremium
SBG
10/2022
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UMFASSENDES RAUMPLANUNGS- UND MOBILITÄTSKONZEPT
Ganzheitlich
• Gesamtlösung in Angriff nehmen
• Raumplanungs- und Mobilitätskonzept
• Wirklich ganzheitlich
• Also kein Flickwerk Kein Driften lassen durch Anlasspolitik
Anbindungen
LV, öV, MIV Erreichbarkeit: von und nach aussen nachhaltig gelöst regional, überregional, international angebunden.
Was muss dieses Konzept können?
Eckpunkte + Anforderungen
Ohne Stau = fliessend
• Sowohl LV, öV, als auch MIV im Landesinnern nachhaltig gelöst
Anbindung konkret
•
Längsholmen
Bahn und S-Bahn CH/A-FL
•
Quersprossen
Bus
19
10/2022
öV
mit
öV
mit
20 10/2022
Erfolgreiches «Familienprojekt» kurz vor dem Abschluss
Die moderne Halle im Maurer Industrie gebiet kann sich schon von aussen sehen lassen. Besonders beindruckend ist aber, was sie von innen zu bieten hat. Daniel Mahlknecht hat sie zusammen mit seinen beiden Brüdern Stefan und Luis sowie Vater Waldemar und Mutter Ruth realisiert, dabei alle Eventualitäten bedacht und bereits die ersten zufriedenen Mieter.
Text: Heribert Beck
2110/2022
Angefangen hat alles sozusagen im Jahr 2013, als sich Waldemar Mahlknecht mit seiner Garage selbständig gemacht hat. Er repariert Fahrzeuge aller Marken und Jahrgänge. Seine Spezialität ist aber die Instandhaltung von Oldtimern. Stets wurde Waldemar dabei tatkräftig von der ganzen Familie unterstützt. Seine Frau Ruth ist für die Buchhaltung zuständig, die drei Söhne für die Auslieferung und Aufbereitung der Kundenfahrzeuge. «Irgendwann ist mir dann die Idee gekommen, dass wir gemeinsam eine Halle im Industriegebiet bauen könnten. Alle waren einverstanden, so ist das Familienprojekt ins Rollen gekommen, und ich durfte den Lead über-
nehmen», sagt der gelernte Elektriker Daniel Mahlknecht. Der Grundgedanke hinter dem Projekt war ein «House of cars», sodass die Garage Mahlknecht nun ihre eigenen Räumlichkeiten hat. Das Gebäude beherbergt aber auch bereits den Fahrzeugfolierer Jens Ellmauer mit seinem Unternehmen Skin Cover und in absehbarer Zeit kommt ein privates Automuseum hinzu. Ergänzt wird das Ganze durch Lagerräume für die Sammlung des MuseumMura. «Dass es sich dabei derzeit vor allem um alte Leiterwagen aus der Gemeinde handelt, ist aber Zufall», sagt Daniel Mahlknecht und schmunzelt.
FLEXIBILITÄT ALS GRUNDVORAUSSETZUNG
Für die Lagerflächen der Gemeinde ziehen die Mahlknechts derzeit zusammen mit dem ebenfalls eingemieteten Schreiner Christian Frommelt von «Frommelt Design» eine Zwischendecke ein, sodass in dem Gebäude mit einem Volumen von 15’600 Kubikmetern und einer Nutzfläche von rund 3000 Quadratmetern noch Platz für weitere Mieter entsteht. In den Obergeschossen befinden sich derzeit 150 Quadratmeter Bürofläche und 300 Quadratmeter für Hotelzimmer im Ausbau. «Mit einer renommierten Hotelkette sind wir bereits in Verhandlungen», sagt Daniel Mahlknecht.
IRGENDWANN IST MIR DIE IDEE GEKOMMEN, DASS WIR GEMEINSAM EINE HALLE IM INDUSTRIEGEBIET BAUEN KÖNNTEN. ALLE WAREN EINVERSTANDEN, SO IST DAS FAMILIENPROJEKT INS ROLLEN GEKOMMEN, UND ICH DURFTE DEN LEAD ÜBERNEHMEN.
Daniel Mahlknecht
22 10/2022
Vom Spatenstich im April 2021 bis zur ak tuell laufenden finalen Ausbauphase sind trotz corona- und kriegsbedingt gestörter Lieferketten lediglich anderthalb Jahre ver gangen. «Natürlich war das mit Herausforde rungen verbunden. Glücklicherweise durf ten wir aber auf die Unterstützung meiner Schwägerin, die Architektin ist, zählen. So konnten wir eine Gewerbehalle bauen, wel che die Vorgaben der Gemeinde wie Tiefga rage und Höhe von 17,6 Metern erfüllt, die sich in der Nutzung flexibel anpassen lässt, die optisch anspricht und viel Fläche zu ei nem vertretbaren Preis bietet. Natürlich gibt es ein paar Gewerke, die angepasst werden mussten oder noch müssen. Das war dem Zeitdruck geschuldet und ist bei einem Bau dieser Grössenordnung normal. Ich bin mit dem Ergebnis jedenfalls sehr zufrieden», sagt Daniel Mahlknecht. Keine Vorgabe, sondern eine Entscheidung der Bauherrschaft war auch die grossflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie die Vermietung dessel ben als Standort für eine Mobilfunktenne der Swisscom.
«ES HAT SICH GELOHNT»
Zufrieden ist auch Jens Ellmauer. «Ich habe mich mit Skin Cover gerade erst selbständig gemacht. Mit dem Gedanken getragen habe ich mich aber schon lange. Leider fehlten die passenden Räumlichkeiten. Nun habe ich zum Glück das Richtige gefunden. Der abtrennbare Bereich entspricht genau mei nen Bedürfnissen.» Das ist auch ganz im Sinn der Familie Mahlknecht. «Uns ist es wichtig, dass die Mieter zufrieden sind und uns lan ge erhalten bleiben. Das ist mehr wert, als vielleicht kurzfristig die Mieteinnahmen zu optimieren», sagt Daniel Mahlknecht. «Be währt hat sich ausserdem die Zusammen arbeit mit den regionalen Unternehmern, denen ich an dieser Stelle herzlich danke. Genauso herzlich danke ich meiner Fami lie, dass sie mir das Vertrauen geschenkt hat und ich viele Entscheidungen in ihrem Na men treffen durfte, gerade, wenn es schnell gehen musste. Nur durch den Zusammenhalt mit meinen Eltern und Brüdern liess sich die ses Projekt stemmen – in einer Zeit, in der das Bauen nicht gerade einfach ist. Aber das wussten wir ja noch nicht, als wir uns erst mals damit beschäftigt und die Verträge mit der Bank und dem Generalunternehmer aus gehandelt haben. Rückblickend hat es sich aber auf jeden Fall gelohnt.»
Waldemar und Daniel Mahlknecht in ihrer neu erstellten Garage.
2310/2022
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