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Schulterschluss für Liechtensteins Mobilitätszukunft

Schulterschluss für Liechtensteins Mobilitätszukunft

Im Mai 2020 hat der Landtag die Regierung beauftragt, mögliche Varianten für eine Lösung des Verkehrsproblems im Schaaner Zentrum zu prüfen. Vor diesem Hintergrund haben sich Vertreter der IG Mobiles Liechtenstein zusammen mit den Liechtensteiner Parteien und Landtagsfraktionen mit der zukünftigen Mobilität befasst, dies im Kontext einer nachhaltigen Raumplanung. Das Ergebnis: Die Bildung eines «Strategischen Begleitgremiums» mit dem Ziel einer gemeinsamen, nachhaltigen und ganzheitlichen Gesamtverkehrslösung für Liechtenstein. Text und Foto: PD

Dass sich alle fünf Parteien in dieser zentralen Zukunftsthematik mit einem Schulterschluss zusammenfinden und zusammentun, zeigt ein hohes Mass an politischer Verantwortung gegenüber unseren künftigen Generationen. Es liegen nicht punktuelle Verkehrslösungsvarianten vor, sondern es handelt sich um eine nachhaltige, ganzheitliche Lebensraumgestaltung, die gerade durch die Form der Mobilität ihre wirkliche Essenz erhält. Das ist das neue, innovative und für Liechtenstein bisher einmalige Vorgehen bei dieser Herausforderung, welche auf diese Weise eine Strahlkraft für viel Optimismus, Win-win-Empfinden und Mut manifestiert.

Gemeinsamer parlamentarischer Vorstoss Im Rahmen des Landtagstraktandums «Resultate der Variantenprüfung zur Entlastung des Dorfzentrums von Schaan» kam deutlich zum Tage, dass keine der vorgeschlagenen Optionen den künftigen raumplanerischen und mobilitätstechnischen Anforderungen sowie den Nachhaltigkeitsbereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie genügen kann. Im Landtag wurde somit ein gemeinsamer parlamentarischer Vorstoss angekündigt, um ein nachhaltiges und ganzheitliches Raum- und Mobilitätskonzept Liechtenstein in den Fokus zu stellen. Die Master-Ziele im Mittelpunkt Die Konzeptvision baut auf neuen bzw. veränderten Denkansätzen mit einem zukunftsorientiertem Mindset auf, bei dem

1. nicht von vornherein Altlasten und Killerkriterien oder emotionalen Brennpunkte als

Ausgangspunkt gestellt sind;

2. mit veränderten Denkmustern an Projektlösungen gearbeitet wird, statt Herausforderungen mit altgedienten

Lösungsreflexen zu begegnen;

3. ein multimodaler Ansatz die Basis bildet, welcher auf die Gleichwertigkeit aller Mobilitätsteilnehmenden (MIV, ÖV, Fahrrad, Fussgänger) setzt;

4. die Bedürfnislandschaft auf

Liechtenstein zugeschnitten ist: lokal und doch regional im Sinne einer nachhaltigen

Lösung;

5. nicht zusätzlicher rarer Boden verbraucht wird, sondern

Landschafts- und Lebensraum zurückgegeben werden;

6. im Denken und Handeln für die gesamte Einwohnerschaft

Liechtensteins auf einem Gewinnsystem aufgebaut wird, das Liechtenstein auch in Zukunft Sicherheit und Wohlstand gewährleistet. 7. die gesamte Bevölkerung vom

Begleitgremium über das Konzept informiert und nachhaltig in die weitere Entwicklung miteinbezogen wird.

Der Gemeinsamkeit künftiger Generationen zuliebe Um für Liechtenstein eine nachhaltige und erfolgreiche Mobilitätszukunft sicherzustellen, ist ein nationaler Schulterschluss aller nötig. Nur mit einer ganzheitlichen Herangehensweise, die von einer Lebensraumgestaltung für die nächsten Generationen ausgeht, kann für alle ein Gewinnsystem aufgebaut werden, das Liechtensteins Stellung und Wohlstand auch für die künftigen Generationen sichert.

Das überparteiliche und überfraktionelle Strategische Begleitgremium (SBG): Daniel Oehry (FBP), Georg Kaufmann (FL), Donath Oehri (IG ML), Dagmar Bühler- Nigsch (VU), Jack Quaderer (DU), Johannes Kaiser (IG ML) und Herbert Elkuch (DpL) (v. l.).

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