Lie:zeit Ausgabe 110

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110 Nov. 2022

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Doris Röckle:

Leidenschaftliche Schriftstellerin aus Vaduz ab Seite 6

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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Am 5. März kommenden Jahres sind Gemeindewahlen, und die Parteien sind dabei die Nominationen in den einzelnen Ortsgruppen vorzunehmen. Dabei stellt sich heraus, dass es immer schwieriger wird, Mandatare für den Gemeinderat oder das Vorsteheramt zu finden. Wir haben mit dem Politolgen Christian Frommelt über mögliche Auswege gesprochen. Er sagt aber auch, dass der Gemeinderat ein ehrenvolles Amt sei und kein Broterwerb. Seit 2020 wird uns deutlich vor Augen geführt, was die globalisierte Welt mit vernetzten Abhängigkeiten mit uns macht, wenn sie aus den Fugen gerät. Erst mussten sich die Staaten mit der Corona-Pandemie auf Neuland begeben, und seit dem 24. Februar 2022 hält uns der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ohnmächtig in Fesseln. Johannes Kaiser hat sich vor diesem Hintergrund mit den Konsequenzen und Auswirkungen, auch auf unser kleines Fürstentum, befasst. Die Taskforce Energie habe ihre Vorstellungen präsentiert, doch gäbe es noch wirksamere Hilfestellungen – gerade für das Gewerbe und für alle Privathaushalte, ist sich der FBP-Abgeordnete Kaiser sicher. Siehe Seite 11. Die Stiftung Zukunft.li hat am 30. Oktober 2022 in Ruggell ihre neueste Studie präsentiert, die sich mit dem sensiblen und hochinteressanten Thema «Wirtschaftswachstum» – Trilemma zwischen Wachsum, Umwelt und Lebensqualität befasst. Peter Eisenhut und Thomas Lorenz von

der Stiftung Zukunft.li haben diese Studie verfasst, und sie ist jedem interessierten Leser zu empfehlen. Die Casinos in Liechtenstein sind derzeit im Fokus der Bevölkerung. Es geht um die von vielen angeprangerte Spielsucht. Wir haben uns mit mit der Leiterin der Stiftung Suchthilfe in St. Gallen, Regine Rust, unterhalten. Sie ist seit 30 Jahren in diesem Bereich tätig und arbeitet in ihrer derzeitigen Funktion auch eng mit dem Casino St. Gallen zusammen. Für sie liegt der wirksamste Ansatz zur Lösung des Suchtproblems weder in einem totalen Verbot noch in einer totalen Öffnung, sondern vor allem in einem wirksamen Spielerschutz. Siehe Seite 20. Für den FC Vaduz bleibt es bisher eine durchwachsene und schwierige Saison. Das Aus in der Gruppenphase der UEFA-Conference League ist sicher verkraftbar, doch die magere Ausbeute in der Challenge League nicht. Nach 14 Runden liegt der Aufstiegsaspirant mit mageren zwölf Punkten auf dem vorletzen Platz. Das entspricht bei weitem nicht den Ansprüchen des FC Vaduz. Der Rückstand auf Tabellenrang drei, welcher zur Teilnahme an der Barrage gegen den Letzten der Super League berechtigt, beträgt aktuell 14 Punkte. Ich wünsche alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der lie:zeit.

Herbert Oehri, Redaktionsleiter

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«Vom Heuwender zum Treuhänder» Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte oder die Statistik bestätigt eindrücklich: Es ist in materieller Hinsicht steil bergauf gegangen in Liechtenstein. Was das mit dem Denken, Fühlen und Handeln, also der Mentalität der Menschen machte und macht, ist bis heute Stoff für eine moralisierende, wertbesetzte Rückbesinnung auf bäuerliche Herkunft. Arbeitsamkeit, Zusammenhalt und christliche Werte werden hervorgehoben, die Überwindung der ärmlichen Verhältnisse und eines entbehrungsvollen Lebens als Erfolgsgeschichte verbucht. Erst in jüngerer Zeit wuchsen ein Bewusstsein und Wissen um erhebliche Macht- und Statusunterschiede, um Ein- und Ausschlussmechanismen einer dörflichen Gesellschaft, aber auch um die Übernahme bürgerlichliberaler und aufklärerischer Elemente in eine von Tradition und Volksgläubigkeit bestimmte ländliche Welt.

Das Projekt «Agrarverfassung – bäuerliche Mentalitäten» beschäftigt sich mit der Frage, wie eine über Jahrhunderte währende bäuerliche und dörfliche Lebensweise in Liechtenstein in kollektiven Denk- und Handlungsweisen zum Ausdruck kam, wo diese auf Quellenbasis nachvollziehbar sind und inwiefern bäuerliche und dörfliche Prägungen der Menschen über den agrarischen Kontext hinaus, in dem sie verankert waren, fortdauerten. Einem mentalitätshistorischen Zugang der Beschreibung kultureller Ordnungen in Bezug auf die sozialen Beziehungen, Kommunikations- und Wissensformen, die lokalen Machtverhältnisse und geschlechtsbezogenen Rollenmuster wurde bisher auch im Rahmen grösserer Forschungen nur punktuell Beachtung geschenkt. Die dörfliche Gemeinschaft Vor 200 Jahren lebten über 90 % der liechtensteinischen Haushalte von der Landwirtschaft. 1812 zählte die Bevölkerung 5’797 Personen. Diese lebten in Dörfern, die erst mit der Dienstinstruktion von 1809 zu politischen Gemeinden im heutigen Sinne geworden waren. Bis dahin waren die Dörfer in erster Linie «Nachpur-

schaften», also Nutzungsgenossenschaften, in denen die berechtigten Haushalte die Nutzung der gemeinsamen Lebensgrundlagen im und um das Dorf regelten: Wald, Weiden und Wiesen, aber auch die Feldfluren. Im Gegenzug hatten die Nutzungsberechtigten gemeinsam gewisse Pflichten wie Unterhalt von Strassen und Brücken oder andere öffentliche Aufgaben wahrzunehmen. Was heute oft von Gemeindeangestellten übernommen oder an private Dienstleister ausgelagert wird, musste also zu einem grossen Teil von Gemeindemitgliedern selbst besorgt werden. Hinzu kamen soziale Aufgaben wie etwa die Armenfürsorge, die lange Zeit primär in Gemeindehand war. Sozialversicherungen im heutigen Sinne entstanden abgesehen von ersten Kranken- und Unfallversicherungen erst ab den 1950er-Jahren. Die bäuerliche Lebenswelt verändert sich Schon im 19. Jahrhundert hatte sich die Welt auch in Liechtenstein grundlegend gewandelt. Eisenbahn und Dampfschifffahrt brachten ausländische Produkte und verkürzten die Wege der Menschen ins Ausland oder nach Übersee. Der Weinbau ging zurück, die Viehzucht wurde durch staatliche Massnahmen verbessert, Sennerei- und andere Genossenschaften erlaubten rationelleres Arbeiten. Gleichzei-

tig konnte der verfügbare Boden die wachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren. 1955 zählte Liechtenstein 1366 Landwirtschaftsbetriebe – 2020 waren es noch 95. Während Bauernhöfe lange Zeit zentraler Bestandteil des dörflichen Ortsbildes waren, sind sie seit dem Aussiedlungsgesetz 1962 und der Vergrösserung der verbleibenden Betriebe sukzessive aus dem Dorf verschwunden. Wo die Ställe standen, ist nun Platz für moderne Bank- und Bürobauten, in denen die geräusch- und geruchlose Ökonomie des Finanzzentrums Liechtenstein operiert. Dementsprechend ist auch die soziale Leitfigur des Hof und Grund besitzenden Bauern vom smarten Treuhänder abgelöst worden. Diesen Entwicklungsbogen von der wachsenden Privatisierung und Rationalisierung der Bodennutzung nach 1800 bis zum Verschwinden der Höfe aus den Dörfern nimmt sich das Projekt vor und untersucht grundlegende Lebenseinstellungen, Handlungsund Denkweisen der ländlichen Gesellschaft in ihrer Beständigkeit bzw. Veränderlichkeit. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, ob sich aufgrund merklicher topographischer, politischer oder gesellschaftlicher Unterschiede zwischen verschiedenen Gemeinden Mentalitätsunterschiede im liechtensteinischen Mikrokosmos feststellen lassen.

MAG. PHIL. JÜRGEN SCHREMSER,

Forschungsbeauftragter Geschichte, Liechtenstein-Institut

GASTKOMMENTAR


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AUS DEM INHALT

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«Ich bin geduldiger geworden»

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Gemeinderat: «Ehrenvolles Amt, nicht Broterwerb»

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Menschen in der FBP

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Deckelung der exorbitant steigenden Strompreise?

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Fragen an …

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«Der jungen Generation eine stärkere Stimme geben»

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Solidarität: Die Basis für ein starkes Miteinander

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«Wirtschaftswachstum»

18

Casinos: «Die Lösung liegt in der Regulierung»

20

«Die Natur ist ein Teil meiner Seele»

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Zahltag bei Marthas Käsknöpfli

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Sonderthema Altersfragen

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FC Vaduz: Erfolgserlebnisse bleiben Mangelware

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USV verpflichtet Oliver Klaus als Sportlichen Leiter

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Polverino: «Wir wollen noch besser werden»

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Paonne: Für eine Saison auf Abwegen

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Fussball-WM 2022 in Katar

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«Das Zulassen an sich ist für mich das Wichtigste»

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Gemeindewahlen 2023: Spannung wächst

Im März 2023 sind Gemeindewahlen, und die Parteien dabei, die Nominationen vorzunehmen. Es wird immer schwieriger, Mandatare für den Gemeinderat oder das Vorsteheramt zu finden. Politloge Christian Frommelt befasst sich im Interview mit den Gründen. ab Seite 8

business:zeit Casinos: Lösung liegt in der Regulierung

Krankhaftes Spielverhalten ist gemäss Regine Rust ein komplexes Themenfeld. Die Leiterin Stiftung Suchthilfe St. Gallen ist seit 30 Jahren in diesem Bereich tätig und arbeitet eng mit dem Casino St. Gallen zusammen. Sie zeigt auf, wie sich Spielsucht am besten entgegenwirken lässt. ab Seite 20

meine:zeit Rainer Kühnis: Ein Naturmensch

Wir lieben die Hits

Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck | Beiträge/Interviewpartner/Innen: Jürgen Schremser, Christian Imhof, Christian Frommelt, Rebecca Stocker, Flurina Ammann, Regine Rust, Christoph Kindle, Vito Troisio, Michele Polverino, Ernst Hasler | Parteien: FBP, VU, FL, DU, DpL | Satz/ Lithos: Joanne Rohner, Carolin Schuller | Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Paul Trummer, Michael Zanghellini, Jürgen Posch, Rainer Kühnis, Vera Oehri Kindle, Adobe Stock, ZVG | Akquisition/Marketing/ Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Brigitte Hasler | Erscheinung: Samstag, 5. November 2022 | Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins und an die Postfächer im Bezirk Werdenberg. Zeitschrift erreicht ca. 50’000 Leserinnen und Leser (Umfang 72 Seiten) | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.

«lie:zeit» online: www.lie-zeit.li

Nächste lie:zeit: 3. Dezember 2022

Als Rainer Kühnis Informatikunternehmer wurde, war er ein junger Student, und die Welt der Informatik war noch eine andere. Bis heute ist er der Branche treu geblieben. Bekannt ist er in Liechtenstein und der Schweiz aber vor allem durch seinen Einsatz für die Natur. ab Seite 22

sport:zeit

FCV: Erfolgserlebnisse bleiben rar Die Saison bleibt für den FC Vaduz schwierig. Das Aus auf europäischer Ebene ist verkraftbar, nicht aber die Resultate in der Challenge League. Diese entsprechen als Zweitletzter in der Tabelle in keiner Weise den Ansprüchen des FC Vaduz. ab Seite 32


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Doris Röckle:

«Ich bin geduldiger geworden»

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Am 4. Oktober ist bereits der fünfte Rheintal-Roman der Vaduzer Autorin Doris Röckle erschienen. Das Werk mit dem Titel «Der Wagemut der Burgtochter» behandelt die Zeit des Schwabenkriegs von 1499 und die Hauptfigur Praxedis, die vor den Eidgenossen flieht und zusammen mit der Freifrau von Brandis auf der Schattenburg bei Feldkirch, damals Schloss Feldkirch genannt, unterkommt. Text: Christian Imhof

In ihrem neuen Buch taucht Doris Röckle erneut in die Geschichte ein. «Das Mittelalter fasziniert mich nach wie vor, weshalb auch die historischen Krimis aus Konstanz weitergehen werden. Das ist eine weitere Reihe rund um die Wehmutter Hanna», sagt sie. Doch auch einem Roman im Hier und Jetzt sei die Vaduzerin überhaupt nicht abgeneigt. «Ich liebäugle in letzter Zeit tatsächlich mit dem Gedanken, eine neue Krimireihe in der Gegenwart entstehen zu lassen.»

Fantasie ist gefragt Doch zunächst werden die Uhren wieder zurückgedreht, denn «Der Wagemut der Burgtochter» spielt im Rheintal anno 1499. Dadurch, dass sie schon vier Geschichten in dieser Zeit publiziert habe, benötige die Recherche in Geschichtsbüchern inzwischen weitaus weniger Zeit als am Anfang ihrer Autorinnenkarriere. «Mittlerweile habe ich mir doch ein Grundwissen angeeignet, auf das ich immer wieder zurückgreifen kann.» Eine genaue Zeitangabe zur Nachforschung könne sie aber trotzdem nicht machen, zumal sie auch während des Schreibens immer wieder recherchiere. Viele der in Röckles Büchern beschriebenen Dinge existieren heute nicht mehr, weshalb beim Schreiben stets auch ihre Kreativität gefragt sei. «Wenn man Glück hat, existieren heute noch die alten Gemäuer, oftmals gibt es aber leider nur noch Ruinen, der einst mächtigen Burgen. Dann braucht es schon eine Portion Fantasie», sagt Doris Röckle. Schreiben hilft Geschichtlich korrekt und doch auch unterhaltsam zu schreiben, sei immer wieder eine Herausforderung, die Doris Röckle aber gerne annehme. «In meinen Romanen gibt es stets einen historischen Kern, um den sich die Geschichte, die Fantasie rankt. Seien dies nun Fehden, Hochzeiten oder Schlachten. All diese Dinge werden eingebaut, ohne dass der Leser das Gefühl hat, eine Dokumentation zu lesen.» Mit diesem Erfolgsrezept geht es nun weiter, wobei sich laut der Schriftstellerin vor allem zeitlich ein paar Dinge verändert haben. «Die neue Geschichte spielt einige Jahrzehnte später als ihre Vorgänger. Das ist

der grösste Unterschied. Sonst geht es wie in allen Romanen um Burgen aus unserem Tal. Dieses Mal sind es die Burg Gutenberg, die Schattenburg und Schloss Amberg.» Dank des Schreibens ihrer bisherigen fünf Bücher habe sie auch einiges für das «normale» Leben gelernt. «Das Schreiben hat mich gelehrt, Geduld zu haben, nichts erzwingen zu wollen, sondern einfach auf das Quäntchen Glück zu hoffen. Das war ein schwieriger Prozess für mich, da ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin.» Diese Ungeduld hat Doris Röckle in Kreativität umgemünzt.

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Gemeinderat: «Ehrenvolles Amt, nicht Broterwerb» Die Parteien sind dabei, Kandidaten für die Gemeindewahlen zu motivieren und zu nominieren. Warum dies schwieriger ist als noch vor einigen Jahren und wie die Herausforderung dennoch bewältigt werden kann, erklärt Politologe Christian Frommelt. Ausserdem äussert er sich zu den Wahlchancen amtierender Mandatare und jener der Freien Liste. Interview: Heribert Beck

Herr Frommelt, die Gemeinderatswahlen werfen ihre Schatten voraus. Die Nominationen haben bereits begonnen. Allerdings bekennen die Vertreter vieler Ortsgruppen, dass die Kandidatensuche von Wahl zu Wahl schwieriger wird. Woran liegt dies Ihres Erachtens? Christian Frommelt: Die Gründe hierfür sind vielfältig. In erster Linie ist es sicher eine Frage der Grösse. In einem so kleinen Land wie Liechtenstein ist der Pool an Personen, welche sich für ein politisches Amt interessieren, einfach klein. Auf Gemeindeebene wird dieser Mangel an Ressourcen noch sichtbarer. Auch in unseren Nachbarstaaten Schweiz und Österreich gestaltet sich die Suche nach Kandidierenden bei Gemeindewahlen deshalb oft schwierig. Aber natürlich kann man nicht alles auf die Grösse schieben. Die fachliche Anforderung und die zeitliche Belastung, die mit einem Amt in der Gemeindeexekutive einhergehen, sind hoch. Mit Blick auf die zeitliche Belastung kommt hinzu, dass Gemeinderatssitzungen meist einem fixen Rhythmus folgen und so wenig Flexibilität besteht. Die öffentliche Exponiertheit als Mitglied des Gemeinderates mag auch einige abschrecken. In der Literatur zur Schweiz werden zudem individuelle Faktoren wie eine geringe öffentliche Wertschätzung des Amts, eine bescheidene finanzielle Entschädigung, fehlender Gestal-

Politologe Christian Frommelt, Direktor des Liechtenstein-Instituts.

tungsspielraum sowie konfrontativer Politikstil als Gründe für die zunehmend schwierigere Suche nach Kandidierenden genannt. Diese Faktoren sind allerdings stark durch die persönliche Wahrnehmung und den konkreten lokalen Kontext geprägt. Gerade mit Blick auf Liechtenstein erachte ich das Amt als Gemeinderätin oder Gemeinderat als durchaus attraktiv und sehe auch einen gewissen Gestaltungsspielraum. Die meisten Kandidatenlisten sind seit einiger Zeit nicht

mehr voll, leere Linien auch bei den Grossparteien eher die Regel als die Ausnahme. Gerät das Milizsystem, wie wir es kennen, auf Gemeindeebene langsam an seine Grenzen? Nach meiner Meinung müssen die Parteien nicht volle Listen präsentieren. Klar wäre es demokratiepolitisch wünschenswert, wenn die Wählerinnen und Wähler zwischen möglichst vielen Kandidierenden aus möglichst vielen Parteien wählen könnten. Wir müssen aber realistisch bleiben. Wichtig ist vor allem, dass die Par-

teien fähige Kandidierende zur Wahl aufstellen, die das Amt auch tatsächlich ausüben möchten. Ob eine Liste dann voll ist oder nicht, spielt keine grosse Rolle, solange zumindest zwischen den Kandidierenden der einzelnen Parteien eine gewisse Wahlmöglichkeit besteht. Durch die oben genannten Faktoren sowie generell durch den wachsenden Individualismus in der Gesellschaft mag das Milizsystem auf Gemeindeebene tatsächlich hier und dort an seine Grenzen stossen. Gerade auf Gemeindeebene sehe ich


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aber schlicht keine Alternative zum Milizsystem. Die Tätigkeit im Gemeinderat wird immer nebenberuflich bleiben. Auch setzt für mich die Tätigkeit im Gemeinderat eine gewisse intrinsische Motivation voraus. Es ist ein ehrenvolles Amt und nicht ein Broterwerb. Was wären für Sie Auswege aus dem Dilemma? Ich sehe drei Zugänge. Der erste bezieht sich auf die Arbeit des Gemeinderats selbst. Es ist wichtig, dass der Gemeinderat durch die Gemeindeverwaltung und natürlich auch von der Vorstehung gut unterstützt wird. Das kann den Arbeitsaufwand für den Gemeinderat wesentlich verringern. Dies gilt auch für ein konstruktives Arbeitsklima im Gemeinderat. Ein zweiter Zugang zielt darauf, bisher in der Politik untervertretene gesellschaftliche Gruppen besser anzusprechen. Ein sehr gelungenes Beispiel ist zweifelsohne das Projekt Vielfalt in der Politik, das sich vor allem für eine stärkere Vertretung von Frauen in der Politik einsetzt. Aber auch junge Menschen sind in politischen Ämtern stark untervertreten und sollten deshalb gezielter mobilisiert werden. Das Engagement in Kommissionen oder anderen Mandaten ausserhalb der Gemeindeexekutive kann dabei einen niederschwelligen Einstieg in die Politik ermöglichen. Auch eine Aufwertung der politischen Bildung in Schulen kann einen wichtigen Beitrag leisten. Verschiedene Staaten kennen zudem ein Wahlrecht für Ausländer auf Gemeindeebene. Angesichts des hohen Ausländeranteils in Liechtenstein würde dies sicherlich den Pool potenzieller Kandidierender vergrössern. Ein letzter Zugang ist schliesslich die Auseinandersetzung mit dem Image des Amts als Gemeinderat sowie generell von bürgerschaftlichem Engagement. Dort ist eine gute Kommunikation der Gemeinderatstätigkeit und damit der konkreten Gestaltungsmöglichkeiten sehr wichtig. Es gibt also schon verschiedene mögliche

Ansätze – einen Königsweg gibt es aber nicht. In vier von sechs Oberländer Gemeinden werden amtierende Vorsteher herausgefordert. Die Chancen der Gegenkandidaten sind sicher im Einzelfall unterschiedlich. Welche Faktoren können Ihrer Erfahrung nach aber zur Abwahl eines Vorstehers führen? Eine Abwahl einer amtierenden Gemeindevorstehung ist relativ selten. Seit 1975 – also bei den letzten zwölf ordentlichen Vorsteherwahlen – kam es lediglich sechs Mal vor, dass eine amtierende Gemeindevorsteherin oder ein amtierender Gemeindevorsteher abgewählt wurde. Letztmals war dies 2007 in Ruggell der Fall. Die Gründe sind im Einzelfall zu betrachten. Meist waren die Wahlausgänge relativ knapp bzw. wurde die Person bereits früher knapp gewählt. Es handelte sich also um Gemeinden, welche zu jener Zeit stark umkämpft waren. Generell lässt sich sagen, dass Gemeindewahlen gerade mit Blick auf die Gemeindevorstehung vor allem eine Personenwahl sind. Die persönliche Ausstrahlung und die Verankerung in der Gemeinde sind dabei sicherlich wichtige Faktoren. Gibt es auch einen Effekt wie den Kanzlerbonus, der es einem Herausforderer besonders schwer macht? Die Wiederwahlchancen sind auf Gemeindeebene generell hoch. Einmal Gewählte haben im Gemeinderat eine Wiederwahlchance von 80 Prozent bei ihrer zweiten Kandidatur und bei weiteren Wahlteilnahmen steigen die Wiederwahlchancen weiter an. Mit Blick auf die Gemeindevorstehung habe ich keine konkreten Zahlen zu den Wiederwahlchancen. Für einen «Kanzlerbonus» spricht aber die oft sehr lange Amtsdauer eines Vorstehers oder einer Vorsteherin. Mein Kollege Wilfried Marxer hat dies einmal zusammengetragen. Den Rekord hält demnach Gustav Jehle, welcher 33 Jahre in Planken als Gemeindevorsteher tätig war. Ins-

gesamt waren sieben Vorsteher mehr als 20 Jahre im Amt. Letztmals gelang dies Donath Oehri aus Gamprin. Mit der Jungen Liste hat erstmals eine Jugendpartei eigene Vorsteherkandidaten aufgestellt. Welche Chancen geben sie den beiden JL-Bewerbern? Das lässt sich erst sagen, wenn das Kandidatenfeld vollständig ist und der Wahlkampf so richtig lanciert wurde. Eine Wahl wäre aber sicher eine sehr grosse Überraschung. Das gilt allerdings für alle Kandidierenden, die nicht einer der beiden Grossparteien angehören. Welche Motive stecken hinter einer solchen Aussenseiterkandidatur? Die Kandidaturen der beiden JL-Bewerber sind zwar Aussenseiterkandidaturen. Es sind aber keine Scherzkandidaturen, wie man es aus anderen Ländern kennt. Die Junge Liste verfügt über ein politisches Programm und vertritt konkrete Werte. Die Kandidatur gibt der Partei eine Bühne, um ihre Ideen und Vorstellungen zu präsentieren. Es ist aber auch eine gute Möglichkeit, um Erfahrungen zu sammeln. Und schliesslich ist es ein wichtiges Signal für das politische Engagement von jungen Menschen. Die Abspaltung der Jungen Liste von der Freien Liste war eine Folge der parteiinternen Streitigkeiten nach den Landtagswahlen 2021. Welchen weiteren Einfluss könnten die Vorgänge auf das Wahlergebnis der FL auf kommunaler Ebene haben? Es ist davon auszugehen, dass die parteiinternen Streitigkeiten noch nachwirken werden, weshalb die Freie Liste ihren Wahlerfolg von vor vier Jahren kaum wiederholen können wird. Entsprechend hat sich die FL bisher sehr zurückhaltend zu den eigenen Ambitionen geäussert. Die Herausforderung für die Partei liegt dabei wohl vor allem darin, wieder einen Pool an Personen aufzubauen, die sich für ein politisches Amt

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interessieren. Inhaltlich vertritt die FL weiterhin dasselbe Profil. Entsprechend hat sich auch ihre potenzielle Wählerschaft nicht gross verändert. Die drei kleineren Liechtensteiner Parteien stehen, sofern sie überhaupt im Gemeinderat vertreten sind, jeweils einem grossen Block der traditionellen Volksparteien gegenüber. Welchen Einfluss können ihre Vertreter auf die Gemeindepolitik nehmen? Die tatsächliche Stärke der Einflussnahme variiert natürlich je nach Kontext und Konstellation. Nach meiner Meinung können kleine Parteien auf der Gemeindeebene aber durchaus Einfluss nehmen – sei es durch ihre Expertise oder Ad-hocKoalitionen mit einer der beiden Grossparteien. Der Einfluss ist bei kleinen Parteien im Vergleich zu grossen Parteien sicher noch stärker von Engagement und Expertise abhängig und wohl auch vom Arbeitsklima im Gemeinderat. Schaut man über den Gemeinderat hinaus, können sich kleine Parteien auch in Kommissionen, Arbeitsgruppen und anderen Vereinigungen einbringen. In der Vergangenheit waren die Mandatsverschiebungen in absoluten Zahlen landesweit betrachtet jeweils eher gering. Womit rechnen Sie bei den Wahlen 2023? Es ist zu früh, etwas zu sagen, da die Kandidierenden erst nominiert werden. Jede Wahl bringt Überraschungen. Dort, wo mehrere Kandidierende für das Amt der Gemeindevorstehung kandidieren, wird es sicherlich spannend. Das gilt auch mit Blick auf das Bürgermeisteramt in Vaduz. Grosse Umwälzungen im Sinne massiver Zugewinne oder Verluste einer der beiden Grossparteien sind jedoch nicht zu erwarten, und wenn, dann lassen sich daraus nur bedingt Rückschlüsse auf die Landespolitik ziehen. Der Ausgang von Gemeindewahlen bleibt stark durch den Kontext der jeweiligen Gemeinde bestimmt.


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MENSCHEN IN DER FBP

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FBP-Schellenberg im Generationenwechsel Mit den Gemeindewahlen vom 5. März 2023 geht sowohl diese Mandatsperiode als auch eine 20-jährige, erfolgreiche Vorsteherschaft von Norman Wohlwend zu Ende. Das hat Auswirkungen auf die Ortsgruppe, es steht eine Neuorientierung bevor. Darüber sprach die lie:zeit mit Edgar Nipp, Beisitzer im Ortsgruppenvorstand. Wie geht es der FBP-Ortsgruppe Schellenberg? Edgar Nipp: Ganz gut. Die FBP ist seit vielen Jahren, um nicht Jahrzehnte zu sagen, die führende politische Partei in Schellenberg und deshalb auch gewohnt, Verantwortung zu tragen. Die Arbeit der Ortsgruppe ist auf diesem Wissen und dieser Erfahrung aufgebaut. Wie ist die derzeitige Führung der Ortsgruppe organisiert? Nach dem Rücktritt von Stephan Marxer als Obmann wurden die Aufgaben von den Beisitzern Edgar Nipp und Renate Wohlwend übernommen. Das Reglement sieht dies vor und in diesem Falle konnte die Ortsgruppe die Arbeit «nahtlos» weiterführen. Der Vorstand umfasst zehn erfahrene Personen, und Teamwork steht bei uns an oberster Stelle. In der Gemeinde ist die Politik näher an den Menschen als auf Landesebene. Wie stark ist das Interesse der Einwohner, sich politisch zu betätigen und das Gemeindeleben mitzugestalten? Das Interesse ist in Schellenberg zweifellos vorhanden, und in einer kleinen Gemeinde ist auch der Kontakt zu Gemeindeführung und Verwaltung ziemlich intensiv. Hilfreich ist ausserdem, dass Schellenberg über ein schönes Zentrum mit Schule, Kirche und Verwaltung verfügt und es mannigfaltige Gelegenheiten gibt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dank der umsichtigen Führung des langjährigen Gemeindevorstehers Norman Wohlwend werden die Anliegen

der Einwohner ernst genommen und zusammen mit einem engagierten Gemeinderat Lösungen erarbeitet. Schellenberg ist eine lebenswerte Gemeinde, und daran, dass dies so bleibt, sollten alle arbeiten. Man hört oft, dass viele Leute – aus welchen Gründen auch immer – sich nicht mehr gerne politisch outen und auch nicht partout einer Partei zugeordnet werden wollen. Spürt ihr das auch? Ja, das ist spürbar, und es gibt auch verschiedene Gründe dafür. Ein Argument ist, dass in der Politik zu viel gestritten wird und dass die Leute das nicht mögen. Auf Gemeindeebene stimmt das zumindest in Schellenberg nicht. Die Zusammenarbeit im Gemeinderat ist sehr gut, auch wenn es bei einzelnen Themen Meinungsverschiedenheiten gibt. Die sogenannte Politverdrossenheit ist eher mit Vorgängen in der Landespolitik und im Ausland mit der aggressiven medialen Berichterstattung in Verbindung zu bringen. Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Wie weit ist die FBP Schellenberg mit ihrer Kandidatenliste? Der Vorstand konnte bereits im Mai Robert Hassler als Vorsteherkandidaten portieren. Das war sehr wichtig für uns. Wir stehen vor einem kompletten Wechsel, da die derzeitigen FBP-Gemeinderäte aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht mehr antreten werden. Wir werden also neben dem

Vorsteherkandidaten auch eine ganz neue Gemeinderatsliste mit hohem Frauenanteil zur Nomination vorschlagen. Eine ganz neue Liste aufzustellen war nicht einfach, aber Dank der positiven Ausstrahlung unseres Vorsteherkandidaten Robert Hassler war es möglich, ein ausgezeichnetes Team zusammenzustellen und für den 18. November der Ortgruppenversammlung zur Nomination vorschlagen zu können. Was möchtet ihr jenen sagen, die sich noch nie politisch engagiert haben, warum sie auf eine Anfrage auch positiv reagieren und zusagen sollten? Es wird leider oft ausgeblendet, dass die Ortsgruppen die wichtige Funktion haben, geeignete

Personen als Mandatare auf Landes- und Gemeindeebene vorzuschlagen. Diese fallen nicht einfach vom Himmel. Es wäre wünschenswert, dass sich jede und jeder zumindest einmal für eine politische Aufgabe interessiert oder zur Verfügung stellt. Das kann auch in einer Ortsgruppe sein. Sie ist ein wichtiges Gremium. Wie sieht die Prognose für den Gemeindevorsteherwahl aus? Gemeindevorsteher Norman Wohlwend hatte in den letzten 20 Jahren keinen Gegenkandidaten. Diesmal stehen drei Kandidaten zur Wahl, die als gewichtig bezeichnet werden können. Das wird eine spannende Wahl, mit unserem Kandidaten Robert Hassler als Favoriten.

FBP Schellenberg: v. l.: Helmut Biedermann, Elke Desliens, Renate Wohlwend, Vorsteher Norman Wohlwend, Andrea Kaiser, Edgar Nipp, Esther Ladner und Jonas Grubenmann. Auf dem Bild fehlen Johannes Kaiser und Marco Willi. (Foto Paul Trummer)


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Deckelung der exorbitant steigenden Strompreise? Seit Anfang 2020 wird auf deutliche Art und Weise vor Augen geführt, was die globalisierte Welt mit vernetzten Abhängigkeiten mit uns macht, wenn sie aus den Fugen gerät. Erst mussten sich die Staaten mit der Corona-Pandemie auf Neuland begeben, und seit dem 24. Februar 2022 hält uns der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ohnmächtig in Fesseln. Die Konsequenzen und Auswirkungen sind global und treffen jeden – auch unser kleines Fürstentum Liechtenstein. Die Taskforce hat ihre Vorstellungen präsentiert, doch gäbe es noch wirksamere Hilfestellungen – gerade für das Gewerbe und für alle Privathaushalte. Text: Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

Wir sind in Liechtenstein bezüglich der Corona-Pandemie verhältnismässig gut davongekommen, obwohl es in unserem Land in persönlicher Hinsicht auch schwere Schicksale sowie in wirtschaftlicher Betrachtung folgenreiche Härtefälle gab. Auch gesellschaftlich wurden wir auf die Probe gestellt. Die älteren Menschen wurden isoliert, die Schulen zum Teil geschlossen, und die Jugendlichen gerieten in eine einsame Zeit. Wirtschaftlich wurden mit rund 100 Millionen Franken Hilfestellungen geleistet, im sozialen und im gesundheitlichen Bereich war dies viel schwieriger. Insbesondere alle, die in den Gesundheitsberufen arbeiteten – Spital, LAK-Häuser, Familienhilfe, Spitex und weitere angebundene Institutionen – leisteten Grossartiges. Sie kamen an die Grenzen der Leistungsfähigkeit, und ich hätte gerne gesehen, wenn mein Vorschlag im Landtag, ihnen eine Sonderzulage von 500 oder 1000 Franken als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung zu übergeben, eine Resonanz gefunden hätte.

Unsicherheit, Angst und Teuerungswelle Als die Hoffnung aufkeimte, dass die Corona-Pandemie bald etwas abflaue, folgte mit dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine eine viel weitreichendere Krise, die alle Staaten ergriff und in viele Lebensbereiche jedes Einzelnen reicht. Die unheilsame Abhängig-

keit von der Globalisierung wurde und wird uns drastisch vor Augen geführt. Der Krieg in der Ukraine löst Unsicherheit, Angst vor Kriegsausweitung und gar eines Atomkriegs aus, er verursacht Flüchtlingswellen, er führte uns in eine Inflation und Energiekrise, die nicht nur die Wirtschaft betrifft, sondern uns alle – jeden einzelnen Privathaushalt. Die Teuerungswelle löst einen Dominoeffekt aus, angefangen von steigenden Hypothekarzinsen, steigenden Beschaffungskosten, Verteuerung von Materialien und Dienstleistungen über steigende Krankenkassenprämien bis hin zu den exorbitant steigenden Energiepreisen.

Exorbitante Steigerung der Energiekosten Es ist Fakt: Wir befinden uns in einer Wirtschaftskrise. Die Auswirkungen von Corona sind noch nicht verdaut, und so wird es für viele Unternehmer und KMU sehr eng – auch viele Privathaushalte, Familien, Rentner und Alleinstehende gelangen an Grenzen, die Lebenshaltungskosten bewältigen zu können. Ein zentraler Faktor der Teuerung sind die Energiekosten. Die Liechtensteinischen Kraftwerke haben die künftigen Tarife für die Privathaushalte und Unternehmungen bekannt gegeben, welche ab dem 1. Januar 2023 zur Anwendung kommen. Die Stromrechnungen werden sich für Betriebe und Privathaushalte verdoppeln.

«Es gäbe für Liechtenstein gerade im Strom- und Gassektor Möglichkeiten, die exorbitanten Steigerungen der Energiekosten für das Gewerbe und auch für Privathaushalte – also jede einzelne Familie – abzudämpfen oder mit anderen Worten zu ‹deckeln›», Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

Energiepreisdeckelung für Betriebe und Privathaushalte Die LKW wie auch Liechtenstein Wärme sind ebenfalls Opfer der Abhängigkeit vom Ausland, doch gäbe es für Liechtenstein gerade im Strom- und Gassektor Möglichkeiten, diese exorbitanten Steigerungen der Energiekosten für das Gewerbe und auch für Privathaushalte – also jede einzelne Familie – abzudämpfen oder mit anderen Worten «zu deckeln». Dabei greife ich den Vorschlag des Gewerbes auf, und vielleicht macht dies auch die Politik im weiteren Verlauf der sich intensivierenden Energiekrise bald einmal. Es geht um eine Energiepreisdeckelung – 14 anstatt 27 Rappen kWh – die Differenz würde der Staat bezahlen. Entweder aus den Reserven der LKW oder der Staat leistet eine Zahlung an die LKW oder er gibt

eine Garantieerklärung ab. Der Staat könnte auch auf künftige Dividendenzahlungen der LKW verzichten. Im Sinne der Solidarität sollte diese Deckelung nicht nur für das Gewerbe, sondern für alle im Land gelten – für alle Betriebe wie auch für alle Privathaushalte. Noch nie steckten wir in einer solch bedrohlichen Energiekrise mit so exorbitant steigenden Kosten. Diese Massnahme würde sinnvollerweise auf ein Jahr begrenzt. Der Staat verfügt über die Reserven, um diese Krise zu überbrücken. Dies wäre auch eine unbürokratische Lösung und benötigt somit kein zusätzliches Personal beim Amt für Volkswirtschaft. Zudem ist dies nichts Neues, es gibt sehr viele Beispiele, wie im Ausland diverse Staaten ihre Betriebe und Einwohner unterstützen.


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Fragen an …

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oll man Bau der Rheinkraftwerke erneut prüfen?

Die durch den Krieg der Russen in der Ukraine verursachte Energiekrise hat dem Projekt «Rheinkraftwerke» neuen Auftrieb verliehen. Das St. Galler Kantonsparlament will mehr Strom aus Wasserkraft. Damit taucht die alte Idee eines Flusskraftwerks am Rhein wieder auf. Interessenten gibt es nach wie vor, Skeptiker ebenso. Auch Liechtenstein war damals ins Kraftwerkprojekt eingebunden. Fünf mögliche Standorte für Kraftwerkstufen zwischen Sargans und Sennwald kristallisierten sich in den 1990er-Jahren heraus, mit zwei Bestvarianten, eine davon beim Ellhorn in Balzers. Eine solche Stufe könnte bis zu 75 Gigawattstunden pro Jahr produzieren, rechnet die DpL in einem Postulat vor, und eine solche Staustufe hätte das grösste Potenzial, den Eigenversorgungsgrad im Land zu erhöhen. Auch Wirtschaftsministerin Sabine Monauni zeigte sich im Landtag positiv, das «Thema mit dem Kanton St. Gallen nochmals näher anzuschauen». Einige Abgeordnete sind offen für neue Abklärungen, besonders auch hinsichtlich der ökologischen Bedenken.

Wie ist Ihre Meinung zum Thema Flusskraftwerke?

Nadine Vogelsang, FBP

Günter Vogt, VU

Aktuell ist die Welt ein Pulverfass. Um die Abhängigkeit vom Ausland bezüglich Energieversorgung zu verringern, sollten wir unsere Eigenversorgung durch inländische, aber auch durch Beteiligungen an ausländischen Energieunternehmen so gut wie möglich ausbauen. Erneuerbaren Energien ist hierbei selbstverständlich der Vorzug zu geben.

Liechtenstein tut gut daran, sich aus der energiepolitischen Abhängigkeit schrittweise zu lösen. Das bedeutet, sich eigenständig und selbstbewusst aufzustellen. Dazu gehören die Rheinkraftwerke, welche den Eigenversorgungsgrad Liechtensteins wesentlich erhöhen könnten.

Laut der Beantwortung des Postulates zur Stromversorgung im Oktoberlandtag sind die Potenziale in Liechtenstein zwar beschränkt, aber auch noch nicht ausgeschöpft. Das Rheinkraftwerk mit den im Bericht und Antrag erwähnten drei Staustufen würde unseren Eigenversorgungsgrad von rund 30 Prozent verdoppeln. Jedoch ist der Bau eines Flusskraftwerkes laut Projektstudie aus dem Jahr 1998 sowohl finanziell als auch ökologisch nicht unproblematisch. Die letzten 25 Jahre ist nicht nur viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen, auch die Technologien haben sich ständig weiterentwickelt, und unsere Energie(not)situation ist eine andere als damals. Deshalb sollten wir unbedingt nochmals alle Potenziale zur Energieerzeugung prüfen und unseren Energiemix aus ausländischen und inländischen Energiequellen neu zusammenstellen. Die Energiespeicherung wird in Zukunft eine immens wichtige Rolle spielen, denn die meisten Energiequellen liefern im Sommer mehr Energie als im Winter, obwohl in den kalten Monaten mehr Energie benötigt wird. Deshalb muss die Konzeption von Speichersystemen parallell zum Aufbau von zusätzlichen Energiequellen erfolgen. Letztlich ist aber jeder und jede von uns gefordert, seinen Energiehaushalt zu optimieren, denn auch durch das Einsparen beim Energieverbrauch können wir den Eigenversorgungsgrad erhöhen.

Die IRKA, die politische Plattform der Regierungen Graubündens, St. Gallens, Liechtensteins und Vorarlbergs, hatte zum Thema Alpenrhein und zum damaligen Projekt aus dem Jahr 2012 ausgeführt, dass die konkrete Beantwortung von wesentlichen Fragen weiterhin offen sei. Ohne weitere konkretere Untersuchungen könnten keine Aussagen zur grundsätzlichen Machbarkeit der Kraftwerke gemacht werden. Aufgrund der mangelnden gesellschaftspolitischen Akzeptanz des Projektes und finanzieller Überlegungen wurde es schliesslich 2016 eingestellt. Der Alpenrhein ist seit der Regulierung und Kanalisierung zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem praktisch blutleeren Kanal geworden. Unter der Berücksichtigung sämtlicher Aspekte, welche bei einem Mittelweg im Anspruch der Aufweitung, der Dammsicherung und der Stromproduktion zum Ziel führen, könnte der Rhein wieder zu einem lebendigen Gewässer und zu einem attraktiven naturnahen Naherholungsraum transformiert werden. Nun ist es Zeit, aus der politischen Lethargie aufzuwachen. Die Klärung dieser wichtigen Fragen für die Diskussion rund um die energetische Versorgungssicherheit mit nachhaltigen Energieträgern soll im Interesse unseres Landes wieder in Angriff genommen werden. Eine Neuplanung eines Kraftwerkprojekts am Alpenrhein beansprucht Zeit und benötigt Ressourcen. Liechtenstein muss sich diesem Projekt gezielt und nachdrücklich annehmen. Verweigerungshaltungen politischer Gruppierung sind in diesem Kontext kontraproduktiv.


polit:zeit

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Patrick Risch, FL

Pio Schurti, DU

Herbert Elkuch, DPL

Die Freie Liste hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach kritisch gegenüber den Rheinkraftwerken geäussert. Dies, weil ein Rheinkraftwerk wohl nicht zuletzt mit massiven ökologischen Einbussen und Verlusten einhergehen würde, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stünden. Ein allfälliges Rheinkraftwerk würde auch die Problematik des fehlenden Stromes insbesondere während der Wintermonate nicht lösen. Ausserdem kann die Gefährdung des Grundwassers – unseres Trinkwassers – durch ein Rheinkraftwerk bis heute nicht ausgeschlossen werden. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Rhein aktuell über kein gutes Qualitätszeugnis verfügt und gemäss Wasserrahmenrichtlinie aufzuwerten wäre. Sollte die Regierung den Aufwand und Ertrag eines Rheinkraftwerks konkret prüfen wollen, dann muss das zwingend im Rahmen einer Gesamtschau und unter Berücksichtigung der geplanten Rheinaufweitungen geschehen, ebenso ist die Wasserrahmenrichtlinie zu beherzigen. Inwiefern Rheinkraftwerke und Rheinaufweitungen kompatibel sind, bleibt für uns fraglich.

Liechtenstein wird nie energieautark werden können. Unsere Wirtschaft und auch privat brauchen wir viel mehr Energie, als wir selber produzieren können.

Der Eigenversorgungsgrad mit Energie in Liechtenstein ist auf 12,6 Prozent gesunken. Energie ist systemrelevant, die grosse Auslandabhängigkeit sollte abgebaut werden. Neben Photovoltaik und Windkraft steht auch die Wasserkraft des Rheines zur Verfügung. Eine Natur- und klimafreundliche, erneuerbare Energie direkt vor unserer Haustür, man müsste sie nur nutzen. Flusskraftwerke sind langlebig, auch für zukünftige Generationen von Nutzen, so wie die heutige Generation aus der Investition in das 1927 in Betrieb gesetzte Lawena-Kraftwerk immer noch Nutzen zieht. Der Rhein ist ein Grenzfluss und kann nur in Zusammenarbeit mit der Schweiz genutzt werden. Die Wasserkraftnutzung würde mit einem Flusskraftwerk erfolgen, direkt im Rhein, oder mit einem Ausleitungskraftwerk. Für letzteres wird das Wasser vom Fluss in einen separaten Triebwasserkanal ausgeleitet, der Wasserkraftanlage zugeführt und anschliessend wieder in den Flusslauf eingeleitet. Eine eventuelle Rheinaufweitung oder der Binnenkanal unterhalb von Ruggell könnte als Triebwasserkanal genutzt werden. Bei einem Neubau eines Rheinkraftwerks muss eine ökologische Verbesserung im Fokus stehen. Die LKW schätzt 40 Millionen Kilowattstunden Jahresproduktion pro Staustufe als Anteil Liechtensteins. Der Rhein liefert im Sommer mehr Energie als im Winter. Sollte irgendwann im Sommer eine Überproduktion eintreten, kann die überschüssige Energie mit einem Pumpspeicherkraftwerk oder mit der Produktion von Wasserstoff für den Winter eingelagert werden.

Solche Abklärungen brauchen viel Zeit, wenn sie umfassend, sorgfältig und alle Kriterien der Nachhaltigkeit berücksichtigend durchgeführt werden sollen. Angesichts der akut dringlichen Lage benötigen wir nun allerdings Massnahmen, die schnell umgesetzt werden können, ohne die Biodiversität unwiederbringlich zu opfern. Mit dem beschleunigten Ausbau der Solar- und Windkraft sowie dem Stromsparen haben wir drei Optionen, um den Eigenversorgungsgrad in Liechtenstein massgeblich zu erhöhen. Die Freie Liste ist überzeugt, dass diese Möglichkeiten für eine nachhaltige Energieversorgung nun priorisiert und gefördert werden sollen.

Trotzdem sollte Liechtenstein möglichst viel eigene Energie erzeugen. Was die Rheinkraftwerke betrifft, braucht es keine neuen Abklärungen. Es braucht eine Entscheidung. Und wenn die Entscheidung positiv ausfällt, morgen anfangen mit Bauen. Im vergangenen Sommer konnte man sehen, dass Rheinkraftwerke wohl nicht zuverlässig Strom liefern werden bzw. können. Wenn der Rhein wenig Wasser führt wie im vergangenen Sommer, sind Rheinkraftwerke vielleicht zu wenig effizient, als dass sich die hohen Kosten finanzieller, aber auch ökologischer und landschaftlicher Art rechtfertigen. Es gäbe auch die Möglichkeit, weitere Quellen am Falknismassiv anzuzapfen. Gebirgswasser kann mit hohem Druck auf Turbinen im Tal geleitet werden. Wenn die Druckleitungen erst mal eingebaut sind, stören diese weder die Landschaft noch die Umwelt.

Mit dem eingereichten Postulat der DpL soll die Regierung Rheinkraftwerke, Photovoltaikanlagen in hochalpinen Lagen, Windkraftwerke usw. prüfen, mit der Schweiz Kontakt aufnehmen und Möglichkeiten für die Speicherung von Strom vom Sommer in den Winter miteinbeziehen. Es kann nicht sein, dass wir nichts tun und von der Schweiz Versorgungssicherheit erwarten. Gute Nachbarschaftsverhältnisse beruhen auf Gegenseitigkeit.

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«Der jungen Generation eine stärkere Stimme geben» Die 23-jährige Rebecca Stocker aus Mauren orientiert sich in Beruf und Ausbildung völlig neu. Nachdem sie die Lehre als Malerin EFZ abgeschlossen und auf dem Beruf gearbeitet hat, legte sie die Berufsmatura mit Schwerpunkt Gesundheit und Soziales mit grossem Erfolg ab. Jetzt studiert die sehr zielstrebige junge Frau in Klagenfurt Medien und Kommunikationswissenschaften. In der Freizeit spielt sie Videospiele und trifft sich mit Freunden. Interview: Johannes Kaiser

Weshalb hast du dich für die Berufsmatura entschieden und wie gestaltete sich diese Ausbildungszeit? Rebecca Stocker: Ich habe mich für die Berufsmatura entschieden, da ich mir nicht vorstellen konnte weiterhin als Malerin zu arbeiten. Den Schwerpunkt Gesundheit und Soziales habe ich gewählt, da ich mich sehr für Sozialwissenschaften interessiere, die dann auch eines meiner Lieblingsfächer waren. Es war eine sehr intensive und auch anstrengende Zeit. Viele Wochenende muss man dafür opfern, um für die Schule zu lernen, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, dies durchzuziehen, da ich jetzt das studieren kann, wofür ich mich wirklich interessiere. Was sind deine weiteren beruflichen Ziele bzw. Ausbildungsintentionen? Ich studiere zurzeit in Klagenfurt Medien und Kommunikationswissenschaften. Wie es beruflich in Zukunft für mich aussehen wird, weiss ich noch nicht genau. Das Studium ist sehr breit gefächert und ich muss erst ab dem 3. Semester wirklich festlegen, in welche Richtung es genau gehen soll. Bis dahin möchte ich meine Optionen offenhalten, ich habe schliesslich erst gerade mit dem Studium begonnen. Wie beurteilst du das Bildungsund Berufsausbildungssystem in Liechtenstein? Gäbe es weitere Möglichkeiten zur Unterstützung von jungen Berufsleuten? Ich finde es persönlich schwierig,

Johannes Kaiser mit der zielstrebigen und sympathischen Medien- und Kommunikationswissenschafts-Studentin Rebecca Stocker aus Mauren.

schon im Alter von 14 Jahren wissen zu müssen, was man für die nächsten drei bis vier Jahre beruflich machen möchte. Auch weil viele Leute nicht bei dem Beruf bleiben, den sie gelernt haben, ist es meiner Meinung nach viel zu früh, so eine Entscheidung treffen zu müssen. Es gibt heutzutage jedoch gute Überbrückungsangebote und auch Weiterbildungen, nachdem man eine Lehre abgeschlossen hat, was ich sehr gut finde. Viele Jugendliche lassen sich nicht gerne ein politisches Etikett anhängen. Politik ist für sie nicht das Gleiche wie für die mittleren und älteren Generationen. Interessierst du dich dafür? Ja, und ich finde ein gewisses Interesse sollte bei allen vorhanden sein, schliesslich geht es auch um unsere Zukunft und Rechte.

Werden die jungen Menschen im Rahmen der Schulausbildung in ausreichender Form an gesellschaftliche Themen herangeführt? Wie es in der Pflichtschule aussieht, weiss ich nicht mehr, jedoch kann ich sagen, dass in der Berufsschule und auch in der Berufsmittelschule immer aktuelle Themen in den Unterricht eingebaut und auch diskutiert worden sind, wenn wir das wollten. Umwelt, Klimawandel und verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen sind Themen, die für die Zukunftsgestaltung der nächsten Generationen von entscheidender Bedeutung sind. Wie denkst du darüber? Ich finde es wichtig, dass in Schulen darüber aufgeklärt wird und jungen Leuten auch beigebracht wird, was sie tun können, um

zum Beispiel dem Klimawandel entgegenzuwirken. Müsste die Jugend in der Entscheidungsfindung dazu nicht viel stärker miteinbezogen werden? Wenn Sie genügend aufgeklärt werden und sich eine eigene Meinung dazu bilden können, kann man sie sehr gut einbeziehen. Es geht einschlägig um die Zukunft der Jungen. Wäre die Mitbestimmung der Jugendlichen mit dem Wahlalter 16 ein Weg dazu? Das Wahlalter 16 ist ein guter Weg, die Jugendlichen schon früher in die Politik miteinzubeziehen. Somit kann auch die Stimme der jüngeren Generation mehr bei Abstimmungen bewirken.


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Solidarität: Die Basis für ein starkes Miteinander

Feierliche Preisübergabe: (v.l.) Roland Matt, CEO der LGT Bank, Matthias Brüstle, Geschäftsführer des Vereins für Menschen mit Demenz in Liechtenstein, Magdalena Frommelt, Geschäftsleiterin SOS-Kinderdorf Liechtenstein, Alexandra Marion Schädler, Präsidentin des Verbandes Liechtensteiner Samaritervereine, S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein. © Silvia Abderhalden

Am 25. Oktober wurde der LGT Award für soziales Engagement zum fünften Mal vergeben. Diesmal ging er an den Verein für Menschen mit Demenz in Liechtenstein, den Verband Liechtensteiner Samaritervereine sowie den Verein SOS-Kinderdorf Liechtenstein. Musikalisch umrahmt wurde der feierliche Anlass von den LGT Young Soloists. Text: Flurina Ammann

Es war eine rundum positive Energie spürbar, als die zahlreichen Gäste am 25. Oktober bei der LGT in Bendern eintrafen. Und die freudige Stimmung kam nicht von ungefähr: Der Abend stand ganz im Zeichen des LGT Awards für soziales Engagement, der in diesem Jahr bereits zum fünften Mal vergeben wurde. Mit der Auszeichnung ehrt die LGT seit 2014 Liechtensteiner Organisationen,

die sich tatkräftig für das Wohlergehen der Bevölkerung einsetzen, und leistet finanzielle Hilfe, um die wertvollen Tätigkeiten gezielt zu unterstützen. Insgesamt haben sich 19 Organisationen für den Award 2022 beworben. Sämtliche Unterlagen wurden in einem strukturierten und mehrstufigen Auswahlprozess gesichtet und anhand klar definierter Kriterien ausgewertet. Im nächsten


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lung und Förderung von sozialen Kompetenzen Raum geben. «Das Projekt zielt nicht auf den Lernerfolg ab, sondern auf das soziale Miteinander», erläuterte Roland Matt. «Den Lehrerinnen und Lehrern wird Lehr- und Lernmaterial zur Verfügung gestellt, damit die Kinder ihre Kompetenzen rund um Achtsamkeit, Wertschätzung und gegenseitiges Bestärken erweitern können. Das, so denken wir, ist heute wichtiger denn je.»

Musikalisches Highlight: Vier Musikerinnen und Musiker der renommierten LGT Young Soloists verliehen dem Event den passenden Rahmen.

Schritt lud die Jury unter dem Vorsitz von S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein die drei Finalisten zu einer persönlichen Präsentation ein und entschied sich daraufhin, alle gleichsam auszuzeichnen und mit einem Preisgeld von je 30 000 Schweizer Franken zu ehren. «Die Vielfalt an gemeinnütziger Arbeit, die in unserem Land geleistet wird, ist bewundernswert und wurde uns als Jury in den vergangenen Monaten einmal mehr vor Augen geführt», sagte Roland Matt, CEO der LGT Bank, der durch den Abend führte. «Es macht uns stolz, dieses wichtige Engagement am heutigen Abend zu würdigen.» Nach einer Ansprache von Regierungsrat Manuel Frick und einer musikalischen Darbietung von vier Musikerinnen und Musikern der LGT Young Soloists, stellte Roland Matt die ausgezeichneten Organisationen vor und gab einen kurzen Einblick in ihr Wirken.

Für das Thema Demenz sensibilisieren Demenz ist eine der häufigsten Krankheiten im Alter. Weltweit

sind rund 47 Millionen Menschen betroffen und es ist zu erwarten, dass diese Zahl mit der steigenden Lebenserwartung weiter zunehmen wird. «Dies zeigt deutlich, welch grosser Aufgabe sich der Verein für Menschen mit Demenz in Liechtenstein stellt, indem er Betroffene und Angehörige berät, die individuelle Selbsthilfe fördert und sich für eine wirksame Aufklärung der Öffentlichkeit einsetzt», so Roland Matt in seiner Laudatio.

Anpacken für das Wohlergehen der Bevölkerung Die zweite Organisation, welche von der LGT ausgezeichnet wurde, ist der Verband Liechtensteiner Samaritervereine, der als Hilfsorganisation alle samaritanischen Bestrebungen in Liechtenstein koordiniert und die Interessen der Vereine wahrt. Diese leisten Nothilfe und Sanitätsdienst, arbeiten eng mit Blaulichtorganisationen zusammen und unterstützen mit ihrem freiwilligen Engagement das Gesundheitswesen. Gerade in den vergangenen Jahren war die Arbeit der Samariterinnen und Samariter im Zuge der Pandemie-

bewältigung von grossem Wert und leistete einen bedeutenden Beitrag zum Wohlergehen der Liechtensteiner Bevölkerung.

Mehr Raum für soziales Lernen im Unterricht Der dritte Award ging in diesem Jahr an den Verein SOS-Kinderdorf Liechtenstein. Mit dem Projekt SOS-Herzkiste will er dafür sorgen, dass Schulen nicht nur als Orte des Lernens dienen, sondern vermehrt auch der Vermitt-

Wertvolles freiwilliges Engagement Nach der feierlichen Übergabe der Awards durch Roland Matt und Ehrenpräsident S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, richteten Matthias Brüstle, Geschäftsführer des Vereins für Menschen mit Demenz in Liechtenstein, Alexandra Marion Schädler, Präsidentin des Verbandes Liechtensteiner Samaritervereine, und Magdalena Frommelt, Geschäftsleiterin SOS-Kinderdorf Liechtenstein, ihre Dankesworte an die Jury. «Über die Auszeichnung und die Wertschätzung, die uns die LGT damit entgegenbringt, freuen wir uns ungemein», so Alexandra Marion Schädler. «Wertschätzung zu erhalten bedeutet, gehört zu werden.» Mit einer wunderbaren musikalischen Darbietung der LGT Young Soloists und einem Apéro riche klang der Abend stimmungsvoll aus.

Roland Matt lobte die grosse Vielfalt an gemeinnütziger Arbeit, die in Liechtenstein geleistet wird.


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«Wirtschaftswachstum» TRILEMMA ZWISCHEN WACHSTUM, UMWELT UND LEBENSQUALITÄT Die Stiftung Zukunft.li hat am Donnerstag, 30. Oktober 2022, in Ruggell ihre neueste Studie vorgestellt, die sich mit dem Thema «Wirtschaftswachstum» – Trilemma zwischen Wachstum, Umwelt und Lebensqualität befasst. Diese drei Dimensionen stehen in direkter Beziehung zueinander, teilweise harmonisch, teilweise auch konkurrierend. Lesen Sie nachstehend eine Zusammenfassung der Studie.

Wachstum, Umwelt und Lebensqualität: Alle drei Dimensionen prägen unser Leben und unsere Zukunft. Und alle drei werden massgeblich von der Wirtschaftspolitik beeinflusst. «Wachstum ja oder nein?» ist allerdings die falsche Frage, gerade in Liechtenstein mit einem der weltweit höchsten Wohlstandsniveaus. Wenn Wachstum nicht mehr dazu beiträgt, die Lebensqualität zu steigern, wird es unökonomisch. Im Zentrum sollte deshalb die Frage stehen, welche Bereiche der Lebensqualität verbessert werden sollen. Als Ergebnis resultiert ein «optimales Wachstum», abgestützt auf die Präferenzen der Bevölkerung. Das Trilemma zwischen diesen drei lebensprägenden Dimensionen führt zur grundlegenden Frage: Lässt sich das eine Ziel verfolgen, ohne dass man sich von den anderen beiden entfernt? Hier setzt die Diskussion über unterschiedliche Entwicklungspfade ein. Es haben sich zwei Hauptstossrichtungen herausgebildet. Die einen beurteilen Wachstum aufgrund Umweltbelastung, sinkender Lebensqualität oder auch steigender Ungleichheit als Problemursache, während es für die anderen vor allem durch den technischen Fortschritt zur Entkoppelung von Wachstum und Umweltbelastung die Problemlösung darstellt. Die drei Dimensionen stehen in direkter Beziehung zueinander – teilweise harmonisch, teilweise auch konkurrierend.

Es kann deshalb nicht gelingen, bei den einzelnen Zielen ein Maximum zu erreichen. Vielmehr geht es um ein Optimum, das für einen gesellschaftlich gewünschten und nachhaltigen Ausgleich sorgt. Die Zielbeziehung «Wachstum – Umwelt» ist in erster Linie von der Klimaproblematik geprägt. Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine rasche Entkopplung zwischen CO2 -Ausstoss und BIP-Wachstum auf globaler Ebene unabdingbar. Zielbeziehung «Wachstum – Lebensqualität»: Wirtschaftliches Wachstum korreliert bis zu einem bestimmten Niveau mit Lebensqualität, weil höhere Einkommen zu weniger Armut, besserer Gesundheit, höherem Bildungsniveau usw. führen. Auf einem Wohlstandsniveau wie in Liechtenstein bewirkt ein alleiniger Anstieg des Einkommens allerdings kaum noch höhere Zufriedenheit. Und schliesslich bedingen sich auch «Umwelt und Lebensqualität». Eine intakte Umwelt und Lebensqualität stehen in einem harmonischen Verhältnis. Allerdings geht es auch beim Umweltschutz um das Optimum und nicht um das Maximum, weil höhere Umweltqualität nur durch einen Verzicht auf andere Güter möglich ist.

Klimapolitik: Effizienz als prioritäres Kriterium Die Klimapolitik wird das Wirtschaftswachstum der nächsten Jahrzehnte wesentlich beeinflussen. Als globales Problem lässt es sich aber nicht durch isolierte nationale Massnah-

Thomas Lorenz (links) und Peter Eisenhut haben eine hoch interessante Studie verfasst, die sich mit dem Thema des wirtschaftlichen Wachstums befasst. Gerade in unserem Land hat Wachstum höchsten Wohlstand geschaffen, ist aber von teils negativen Entwicklungen begleitet.

men lösen. Auch wenn der Beitrag Liechtensteins nur minim ausfallen kann, verlangtes eine liberale Haltung, Verantwortung für die Folgen des eigenen Handelns zu übernehmen. Gerade deswegen sollten sich die getroffenen Massnahmen an den Kriterien Effizienz, Effektivität und Kostenwahrheit orientieren. Die Definition eines maximalen Auslandsanteils von 10% am gesamten Reduktionsziel von 50% bis 2030, wie ihn der aktuelle Vorschlag für die liechtensteinische Klimastrategie vorsieht, schränkt die Effizienz der eingesetzten Mittel aller-

dings unnötig ein. Durch einen Verzicht auf einen maximalen Auslandsanteil am Reduktionsziel kann Liechtenstein die Effektivität und Effizienz seiner Massnahmen erhöhen und trotzdem durch Massnahmen im Inland die Verantwortung für die Folgen des eigenen Handelns zu vernachlässigen.

Wohlfahrt als eigenständiges politisches Ziel Die Förderung der Wohlfahrt stellt ein in der liechtensteinischen Verfassung verankertes und hohes Ziel dar. Stellt die Politik die Lebensqualität und Zu-


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friedenheit der Bevölkerung ins Zentrum ihrer Bemühungen, bieten die Nachhaltigkeitsindikatoren ein ideales Instrument. Entsprechend sollte es Priorität in der politischen Agenda erhalten. Mit dem vorhandenen Indikatorensystem für eine nachhaltige Entwicklung besteht bereits ein Instrument, das genutzt werden sollte, um die Volkswohlfahrt als eigenständiges politisches Ziel zu definieren.

Qualität des Wachstums ist entscheidend Die Menge der geleisteten Arbeitsstunden und die Arbeits-

produktivität sind die zwei direkten Quellen des Wachstums. Die Wirtschaft eines Landes wächst, wenn entweder mehr Arbeitsstunden geleistet werden oder wenn die eingesetzte Arbeitszeit produktiver genutzt wird. Die liechtensteinische Wirtschaft ist in den vergangenen Jahrzehnten in erster Linie durch einen Ausbau der Arbeitsstunden gewachsen, und dies zum überwiegenden Teil durch einen starken Zuwachs der zupendelnden Arbeitskräfte. Die Arbeitsproduktivität – also die Produktion pro Arbeitsstunde – bewegt sich zwar auf hohem Nievau, ging in den letzten Jah-

ren jedoch zurück. Aus- und Weiterbildung und eine enge Verknüpfung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft tragen dazu bei, dass Forschungsergebnisse zu kommerziellen Innovationen weiterentwickelt werden. Die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen sind für diese Entwicklung eine entscheidende Komponente. Die meisten Prognosen gehen allerdings davon aus, dass das Produktivitätswachstum in den nächsten Jahren für Liechtenstein und auch für andere Länder relativ bescheiden ausfallen wird. Gleichzeitig stagniert de-

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mografisch bedingt die Altersgruppe der Erwerbstätigen und das zukünftige Wachstumspotenzial für Liechtenstein bleibt auf geringem Niveau. Dieses Potenzial kann in erster Linie durch eine Erhöhung der Erwerbstätigenquote und durch die Anzahl Grenzgängerinnen und Grenzgänger gesteigert werden. Gerade bei der Erwerbstätigkeit der Frauen besteht in Liechtenstein im Vergleich zu vielen anderen Ländern noch erhebliches Potenzial.

Wirtschaftswachstum steigert bis zu einem bestimmten Niveau die Lebensqualität, weil höhere Einkommen unter anderem zu weniger Armut, besserer Gesundheit und höherem Bildungsniveau führen. Andererseits hat das Wirtschaftswachstumzu höherem Treibhausgasausstoss, ständig zunehmendem Verkehr und Landverbrauch geführt, was sich wiederum negativ auf die Lebensqualität der Bevölkerung auswirkt. Es kann nicht gelingen, bei allen drei Dimensionen Wachstum, Umwelt und Lebensqualität ein Maximum zu erreichen, ohne die Erreichung der anderen Ziele zu gefährden.


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Casinos: «Die Lösung liegt in der Regulierung» Krankhaftes Spielverhalten ist gemäss Regine Rust ein komplexes Themenfeld. Die Leiterin der Stiftung Suchthilfe in St. Gallen ist seit 30 Jahren in diesem Bereich tätig und arbeitet in ihrer derzeitigen Funktion auch eng mit dem Casino St. Gallen zusammen. Für sie liegt der wirksamste Ansatz zur Lösung des Suchtproblems weder in einem totalen Verbot noch in einer totalen Öffnung, sondern vor allem in einem wirksamen Spielerschutz. Interview: Heribert Beck Lässt es sich sagen, welcher Prozentsatz der Bevölkerung spielsuchtgefährdet ist? Regine Rust: Auf die Bevölkerung lässt sich das nicht exakt umrechnen, da viele Menschen überhaupt nie spielen und auch die Dunkelziffer der Spielenden hoch ist. Man geht aber davon aus, dass von denjenigen, die Glücksspielen nachgehen, fünf bis zehn Prozent ein problematisches Verhalten an den Tag legen und ein Prozent süchtig ist. Wie kann man das problematische vom süchtigen Spielen abgrenzen? Ein problematisches Spielverhalten kann bedeuten, dass jemand das ganze Geld, das ihm für die Freizeit zur Verfügung steht, verspielt. Diese Person hat oft keine Schulden, kann ihren finanziellen und beruflichen Verpflichtungen nachkommen, aber kaum je etwas zur Seite legen, und ihre Gedanken drehen sich oft zu einem grossen Teil um das Spielen. Bei süchtigen Spielern geht häufig der komplette Lohn für das Glücksspiel drauf, das Leben dreht sich nur noch darum, anderen Verpflichtungen wird nicht nachgekommen, die finanzielle Existenz ist massiv gefährdet, zum Teil kommt es auch zum Griff in die Firmenkasse, und der Kühlschrank zu Hause bleibt leer. Welche Personengruppen sind besonders gefährdet? Theoretisch kann jeder süchtig werden. Wie generell im Leben neigen Männer aber eher zu

einem kompetitiven, risikoreichen Verhalten. Es hängt jedoch auch von der Art des Spiels ab. Sportwetten schliessen vor allem junge Männer ab, für die Rubbellose weniger Reiz haben. In den Casinos ist der Anteil der Frauen höher als generell unter den Spielern. Doch auch dort sind es mehrheitlich Männer. Wie wird aus einem Gelegenheitsspieler ein problematischer und, im Extremfall, schliesslich ein süchtiger Spieler? Es gibt nicht den einen Faktor. Früher herrschte teilweise die Meinung vor, süchtiges Spielen sei genetisch veranlagt. Heute weiss man, dass eine Kombination aus verschiedenen Aspekten zusammenkommen muss. Das fängt bei den Persönlichkeitsmerkmalen an. Ein extrem sparsamer, vorsichtiger Mensch ist naturgemäss weitaus weniger gefährdet als eine impulsive, risikofreudige Persönlichkeit, der Geld nicht besonders wichtig ist. Dann hängt es davon ab, wie jemand mit Frustration umgeht, wie die Lebensumstände sind, wie akzeptiert das Spielen in einer Gesellschaft oder einem direkten Umfeld ist und welches Angebot zur Verfügung steht. Das Thema ist komplex. Wenn Sie das Angebot ansprechen: Wäre ein Casinoverbot eine Lösung, um der Spielsucht Einhalt zu gebieten? Das wäre für mich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Denn ein Verbot bedeutet nicht, dass

Die Lösung ist im Glücksspielbereich meines Erachtens weder eine totale Öffnung noch ein totales Verbot. Dass Verbote die Zahl der Süchtigen auf null reduzieren, ist eine Illusion. Die Lösung liegt in der Regulierung und damit Risikominimierung. Regine Rust, Leiterin der Stiftung Suchthilfe St. Gallen


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das Verbotene nicht stattfindet. Ein Beispiel dafür ist die ehemalige DDR. Dort war Drogenkonsum verboten, und seine Existenz wurde von staatlichen Stellen geleugnet. Süchtige haben sich ihren Stoff dennoch besorgt oder sogar selbst hergestellt. Da das Problem offiziell aber nicht existierte, fanden sie keine professionelle Hilfe. Die Lösung ist auch im Glücksspielbereich meines Erachtens weder eine totale Öffnung noch ein totales Verbot. Dass Verbote die Zahl der Süchtigen auf null reduzieren, ist eine Illusion. Die Lösung liegt in der Regulierung und damit Risikominimierung, in einem guten Schutz und einer guten Prävention und in der Konsumkompetenz, also im richtigen Umgang mit einem Angebot. Unbestritten ist, dass ein grosses Angebot den Konsum einfacher macht. Das gilt auch für das Wechseln zwischen Casinos und über Ländergrenzen hinweg. Doch damit ein national begrenztes Verbot eine Auswirkung hätte, ist das Netz in der Region zu eng.

Welchen Einfluss hat die Verfügbarkeit von Online-Glücksspielen? Nicht den gleichen auf alle problematischen oder süchtigen Spieler. Wer die Atmosphäre im Casino liebt und braucht, weicht kaum auf den Handybildschirm aus. Wer schlicht den Reiz des Spiels und das Nachjagen nach dem Geld sucht, hat im internetbasierten Glücksspiel aber eine unkontrollierte Alternative. Da ein Casino-Verbot offenbar nicht die alleinseligmachende Lösung ist: Wie lässt sich problematischen Spielern und Süchtigen helfen? Wichtig ist, dass sofort interveniert wird, wenn jemand auffällt. Sobald ein Casino feststellt, dass jemand regelmässig hohe Summen verspielt, muss der Spielerschutz greifen. Der Spieler weiss zwar meist selbst über sein problematisches Verhalten Bescheid. Von grosser Bedeutung ist es aber, dass ihn jemand von aussen darauf anspricht und ihn auffordert, seine finanzielle Situation offenzulegen, aufzuzeigen, ob er sich das Spielen in diesem Umfang leisten kann. Ein Milli-

onär kann naturgemäss andere Summen verspielen als jemand, der einen Durchschnittslohn empfängt. Daher müssen die Casinos die finanzielle Gesamtsituation beurteilen, wenn es darum geht, eine Sperre auszusprechen oder nicht. Auf das Spielverhalten angesprochen zu werden, ist in der Regel nicht angenehm für Betroffene. Es ist aber wichtig für den problematischen oder süchtigen Spieler, um den Teufelskreis zu durchbrechen oder sich sogar selbst sperren zu können. Mit einer Sperre ist dann zwar noch keine 100-prozentige Lösung gefunden. Aber sie ist ein Baustein, der zum Erfolg beitragen kann. Eine Sperre ist ein Signal, die einen Prozess der Auseinandersetzung mit der Sucht in Gang bringt oder fördert. Natürlich führt das aber nicht von heute auf morgen zum Ziel. Denn, wie man in eine Sucht über zwei bis drei oder mehr Jahre hineinrutscht, braucht man in der Regel ebenfalls zwei bis drei Jahre, um sie wirklich in den Griff zu bekommen. Irgendwann in diesem Prozess ist meistens auch der Punkt erreicht, an dem der Spieler selbst

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sagt «Die Sperre war richtig und wichtig». Zusammengefasst sollte das Glücksspielangebot nicht zu gross sein, der Spielerschutz aber umfassend. Wie setzen die Casinos den Spielerschutz um? Konkret kann ich nur für das Casino St. Gallen sprechen, das sehr gut mit uns als Stiftung Suchthilfe zusammenarbeitet. Dort wird der Spielerschutz vorbildlich gelebt. Ich denke, dass dies auch jenseits der Kantonsgrenzen der Fall ist. Denn Casinos sind natürlich gewinnorientiert, heute kann sich aber niemand mehr den Ruf leisten, mit Suchtkranken Geld zu verdienen. Daher ist das Interesse an einem wirksamen Spielerschutz bei allen Betreibern sehr gross. Das hilft ausserdem, Klagen zu vermeiden oder abzuwehren. Auf der anderen Seite ist es auch kaum im gesellschaftlichen Interesse, den unproblematischen Spielern die Freude am Casinobesuch zu nehmen. Eine Gesellschaft muss Suchtkranke selbstverständlich schützen, aber nicht all ihre Mitglieder in Sippenhaft nehmen.


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Rainer Kühnis:

Foto: OdA Umwelt, Alpnach

«Die Natur ist ein Teil meiner Seele»

Als Rainer Kühnis Informatikunternehmer wurde, war er ein junger Student, und die Welt der Informatik war noch eine andere. Er ist der Materie bis heute treu geblieben. Bekannt ist er in Liechtenstein und der Schweiz aber vor allem durch seinen Einsatz für die Natur. Der Präsident des Fischereivereins berät Behörden und Private bei Bauprojekten, welche Gewässerlebensräume beeinflussen, bietet Führungen an und fotografiert am sowie unter Wasser. Text: Heribert Beck Aufgewachsen und zur Primarschule gegangen ist der 54-jährige Vaduzer Rainer Kühnis in Schaan. «Wir lebten im Quartier Malarsch am Rand des Siedlungsgebiets, und so war ich mit meinen Kollegen jeden Tag und oft auch nachts in der Natur draussen, um Tiere zu beobachten. Egal, ob die Sonne schien oder es geregnet hat.» Nach dem Besuch des Liechtensteinischen Gymnasiums führte ihn der Bildungsweg nach St. Gallen, wo Rainer Kühnis Wirtschaftsinformatik studierte. Während dieser Zeit wohnte er einige Jahre in Nendeln am Waldrand. Dort erfreuten ihn die abendliche Rufe der Waldkäuze und Uhus. Später absolvierte er diverse Weiterbildungen und übernahm Anfang der 1990er in jungen Jahren die Firma «Toppic Informatik AG». «Heute hat das Unternehmen zwei Standorte. Die Toppic Informatik AG in Sevelen und die

Toppic Consulting AG in Vaduz. Als Angestellter in der eigenen Unternehmung war ich aber doch auch mein ganzes Berufsleben hindurch mein eigner Chef», sagt Kühnis und schmunzelt. Was sich ebenfalls über all die Jahre trotz – oder gerade wegen – des Bürojobs am Computer nie geändert hat, ist die Liebe zur Natur. «Sie ist einfach ein Teil meiner Seele, und ihr Zustand liegt mir sehr am Herzen.»

Alle Landesgewässer unter der Lupe «Mein persönliches Engagement für die Natur dreht sich seit fast zwei Jahrzehnten besonders um den Lebensraum Wasser. Fische, heimische Krebse sowie Muscheln und die Gewährleistung ihres intakten Lebensraumes haben es mir angetan», sagt Rainer Kühnis. So ist er seit neun Jahren Präsident des Fischereivereins Liechtenstein und hat

in dieser Zeit mehrere Studien in Fisch- und Gewässerökologie erfolgreich absolviert. «Wenn es um Projekte zur Gewässeraufwertung geht, ist es etwas vom Wichtigsten, ein Gewässer so genau wie möglich beurteilen zu können, ob es den aquatischen Zielarten entspricht, und was es bräuchte, damit diesen auch tatsächlich ein bestmöglicher Lebensraum geboten werden kann.» Dank mehrerer Zertifikate und Diplome in Advanced Studies an der ZHAW, den sogenannten CAS- und DAS-Ausbildungen, kann Kühnis heute ein Gewässer effizient untersuchen und beurteilen, ob es sich in einem für die Zielgruppen lebenswerten oder in einem ungenügenden Zustand befindet. «Dies bedingt natürlich auch eine vertiefte Artenkenntnis. Anhand des Vorkommens gewisser Arten kann nämlich ein Gewässer nochmals genauer beurteilt

werden.» Mittlerweile ist aus der Gewässerökologie ein solides, zweites berufliches Standbein geworden. «Beispielsweise durfte ich ein Flusskrebsinventar für den Kanton Schwyz erstellen und habe dazu die Gewässer auf dem Kantonsgebiet untersucht.» Derzeit verfasst Rainer Kühnis wieder zusammen mit zwei Kollegen im Auftrag des Landes den alle zehn Jahre neu aufgelegten «Fisch- und Krebsatlas Liechtenstein», der 2024 publiziert wird. «Dafür untersuchen wir ebenfalls alle Liechtensteiner Gewässer und analysieren, ob sich ökologische Verbesserungen eingestellt haben und, wenn ja, in welcher Form.» Kühnis hat sich in den vergangenen Jahren in vielerlei Hinsicht persönlich für Lebensraumaufwertungen in und an den Gewässern eingesetzt. Bei gewässerbaulichen Projekten in


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Liechtenstein und weiteren Regionen fungiert er, ebenfalls über die Firma «Toppic Consulting AG», als Berater. «Zum Beispiel kann es darum gehen, bei einer Brückensanierung mit Fachwissen zur Seite zu stehen und Dohlenkrebse einzusammeln, sie artgerecht zu überwintern und nach der Fertigstellung des Projekts wieder an Ort und Stelle auszusetzen, sofern ihre Lebensgrundlage weiterhin gewährleistet ist.» Seit dem Jahr 2010 unterstützt Rainer Kühnis die Fürstliche Regierung ausserdem als Mitglied des Fischereibeirats in allen Fragen rund um Fische, Krebse und Grossmuscheln.

Ein Sorgenkind entwickelt sich gut Vom Fischereibeirat war es ein logischer Schritt, dass der engagierte Naturfreund zum Präsidenten des Fischereivereins gewählt wurde. Dieser ist der einzige Pächter, den die Liechtensteinische Fischereiverordnung für die Gewässer im ganzen Land vorsieht. Wer also angeln möchte, kommt um den Verein nicht herum. Dass die Fische schliesslich gegessen werden, ist für Rainer Kühnis kein Widerspruch. «Wir sind auch ein Naturschutzverein, der sich für den Erhalt, den Schutz und die Optimierung des Lebensraums der Fische einsetzt. Das Fangen der Fische, unsere Ernte, erfolgt nach strengen Regeln und untersteht einem gezielten Artenmanagement. Unsere 350 Mitglieder sind, wenn sie eine Karte zum Fischen lösen, zu einem Froneinsatz pro Jahr verpflichtet. Sie arbeiten dann immer irgendwo an einer geplanten Verbesserung eines Bachlaufs oder eines Naturschutzgebietes.» Aber auch als Bauherr tritt der Verein dank des Know-hows des Präsidenten und weiterer engagierter Mitglieder in Erscheinung. «Derzeit sind wir dabei, auf Ruggeller Gemeindegebiet eine rund 1000 Meter lange, noch ziemlich monotone Strecke des Binnenkanals aufzuwerten. Das beinhaltet unter anderem sorgsam geplante Verengungen und Aufweitungen innerhalb des Gewässerkörpers, welche gezielt

Fliessgeschwindigkeiten beeinflussen und Instream-Restaurierungen genannt werden. Meine Weiterbildungen in Renaturierung zahlen sich dabei mehr als aus», sagt Kühnis. Bei einem solchen Projekt müssen die Arbeiten aber nicht nur geplant und beaufsichtigt werden. Auch für das Auftreiben der notwendigen finanziellen Mittel ist der engagierte Verein selber zuständig. Anzeichen dafür, dass sich der Einsatz des Fischereivereins, das Engagement von zielverwandten Organisationen und jenes von Land und Gemeinden lohnen, gibt es zur Freude von Rainer Kühnis tatsächlich. «Wir stellen heute deutlich mehr Arten und auch grössere Fischdichten fest als noch vor zehn Jahren. Das zeigt sich besonders am Beispiel der Esche. Sie war 2011 beinahe ein totes Gewässer. Fische fand man in ihr so gut wie keine. Heute zappelt es im Bach nur so davon. Die Esche ist zwar immer noch ein Sorgenkind. Aber sie erholt sich schrittweise.» Das Gleiche gilt für die anderen Liechtensteiner Gewässer. «Zur Verbesserung haben ausser unseren Einsätzen auch viele weitere Massnahmen beigetragen. Eine ganz Wesentliche war der Bau der zentralen Abwasserreinigungsanlage in Bendern vor rund 50 Jahren und ihre stetige Weiterentwicklung im Lauf der Zeit, welche die Qualität der Gewässer erheblich beeinflusst hat.» Einen wichtigen Beitrag geleistet hat aber auch die Entfernung der Wanderhindernisse in den Talfliessgewässern. Wird das Wasser an einer Stelle zu warm, was gerade angesichts der Klimaerwärmung häufiger vorkommt, können die Fische nun an kühlere Stellen wechseln. «Ein jedes Tierchen hat sein Pläsierchen. Dies gilt es zu berücksichtigen, um so für sie eine langfristige Lebensgrundlage zu schaffen. Liechtenstein hat seine Hausaufgaben nicht überall im Naturschutz gemacht. Bei zahlreichen Stellen an den Binnengewässern kann man dies aber getrost feststellen», sagt Rainer Kühnis.

Abschalten als Fotograf am, auf und unter dem Wasser Gerne gibt Rainer Kühnis zusammen mit seiner Frau Andrea auch die gemeinsame Leidenschaft für die Natur und besonders den Lebensraum Wasser weiter. «Wir werden oft angefragt, ob wir Zeit haben, einer Gruppe zum Beispiel Fische, Krebse und Muscheln in Liechtenstein näherzubringen. Diese Anfragen können an uns privat adressiert sein, über die Botanisch-Zoologische Gesellschaft Liechtenstein-Sarganserland-Werdenberg oder über den Fischereiverein, der in der Jugendbildung auch durch andere Mitglieder sehr aktiv ist. Fast jede zweite Woche haben wir vom Frühling bis Herbst Besuch von einer Schulklasse, der wir direkt in der Natur den Lebensraum Wasser erklären. Meistens unter speziellen Gesichtspunkten wie zum Beispiel der Frage, wie Fische sich eigentlich ernähren oder Muscheln sich fortpflanzen.»

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Viel Freizeit bleibt Rainer Kühnis neben Beruf und ehrenamtlichem Engagement sowie Familie nicht mehr. «Meinem grossen Hobby, der Naturfotografie, kann ich nur sporadisch nachgehen.» Ab und zu nimmt sich Rainer Kühnis diese Zeit aber auch einfach. «Meine Fotos durften bereits an einigen Orten ausgestellt werden und erschienen in mehreren Fachmagazinen. Natürlich haben sie immer mit der Natur und besonders mit dem Lebensraum Wasser zu tun. Die Motive können Vögel sein, Insekten, aber oft auch Fische und Krebse. In Kürze möchte zum Beispiel das Naturzentrum Glarnerland eine ganze Reihe meiner Eulen- sowie danach meiner Unterwasserfotografien präsentieren.» Und selbstverständlich wird Rainer Kühnis auch an allen Liechtensteiner Gewässern weiterhin regelmässig anzutreffen sein.


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Zahltag bei Marthas Käsknöpfli Martha Bühler ist für ihre «weltbesten» Käsknöpfli im ganzen Land, aber auch weit über die Grenzen hinaus bekannt. Nach ihrer Skikarriere von 1968 bis 1972 ist sie bereits mit 22 Jahren in die Gastronomie eingestiegen und hat von 1972 bis 1994 das Hotel «Martha Bühler» in Triesenberg geführt. Heute freut sich Martha über ihr «eigenes Knöpflistudio» und verwöhnt ihre Gäste mit feinen Köstlichkeiten. Interview: Vera Oehri-Kindle Wie oft wirst du durchschnittlich im Jahr gebucht?

In welchem Alter hast du deine ersten Käsknöpfli zubereitet?

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Mit sehr viel Leidenschaft und Herzblut verwöhnt Martha ihre Gäste.

Wie viele Kilo Mehl benötigst du durchschnittlich im Jahr?

Wie viele Minuten brauchst du, um für zehn Leute Käsknöpfli zu zaubern?

Für die feinen Käsknöpfle benötigt Martha sieben Zutaten.

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1 Wie viele Kilogramm Käsknöpfli hast du in deinem Leben schon zubereitet?

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Wie viele Jahre kochst du schon?

Wie viele Male hast du schon Käsknöpfli auswärts gegessen?

Wie gerne machst du deine Käsknöpfli auf einer Skala von 1 bis 10?

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Wie lautet der direkte Draht zu dir?

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Wie viele Rezepte kannst du auswendig kochen?

100+

17 Wie viele Rezepte beinhaltet dein Buch?

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Wie oft isst du durchnittlich im Monat Käsknöpfli?

Was gibt es Schöneres … ?

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Martha liebt es, ihre leckeren Käsknöpfli zuzubereiten.

1

Wie viele Zutaten benötigst du für deine Käsknöpfli?

Wie viele Stunden kochst du durchschnittlich in der Woche für deine Familie?

2002

Wie viele Seiten hat dein Buch «Marthas Geschichten - Rund ums Kochen»?

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Martha Bühler (71) In welchem Jahr hast du Marthas Knöpflistudio gegründet?

Martha Bühler ist in Triesenberg aufgewachsen. Sie hat 15 Jahre in Ruggell gelebt und ist seit vier Jahren in Vaduz sesshaft. Sie ist Mutter von drei Kindern und die Ahna von Paul und Valentin. In ihrer Freizeit geht Martha ihrer grossen Leidenschaft, dem Kochen, nach, fährt aber auch gerne Ski und spielt Golf. www.martha.li

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Rundum versorgt mit der LAK Die Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK) gewährleistet die bestmögliche Pflege, Beratung und Betreuung von in Liechtenstein wohnhaften, betagten und/oder hilfsbedürftigen Menschen. In den Häusern St. Florin in Vaduz, St. Laurentius in Schaan, St. Mamertus in Triesen, St. Martin in Eschen, St. Peter und Paul in Mauren sowie in der Pflegewohngruppe St. Theodul in Triesenberg ist es den Mitarbeitenden ein wichtiges Anliegen, den Bewohnern eine hohe Lebensqualität mit einem ebenso hohen Grad an Selbstbestimmung zu ermöglichen. Zum Leistungsauftrag der LAK gehören ausserdem vorbeugende Massnahmen, um der Entstehung von Hilfsbedürftigkeit entgegenzuwirken.

Die LAK ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts und mit über 450 Mitarbeitenden einer der bedeutenden Arbeitgeber in Liechtenstein. Der Ausbildung von jungen Menschen messen die Verantwortlichen einen hohen Stellenwert bei, indem sie über 50 Ausbildungsplätze in verschiedenen Berufsfeldern anbieten. Die LAK verfügt an allen Standorten über eine moderne und zweckmässige Infrastruktur, die sowohl die Anliegen und Bedürfnisse der bis zu 300 Bewohner als auch jene der Mitarbeitenden voll und ganz abdeckt.

PALLIATIVE CARE INS KONZEPT INTEGRIERT Der Zusammenschluss von mehreren Pflegeheimen in der Liechtensteinischen Alters- und

Krankenhilfe ermöglicht es, Synergien zu nutzen und Kompetenzen zu bündeln. Aktuelles pflegerisches Wissen und Erfahrung sind heute unabdingbar, um den besonderen Aspekten der Pflege und Betreuung gerecht zu werden. Ein frühzeitiger Einnsatz von Palliative Care ermöglicht es, die verbleibende Lebenszeit aller der LAK anvertrauten Bewohner bei bestmöglicher Lebensqualität zu gestalten und eine professionelle Pflege und Betreuung zu planen. Deswegen ist Palliative Care in der LAK im Gesamtkonzept integriert. Palliative Care bewegt, wirkt und verbindet. Und das Konzept der LAK funktioniert. Sie ist seit Januar 2018 mit dem Label «Qualität in Palliative Care» für den Bereich der allgemeinen Palliative Care zertifiziert. «Den Bewohnern gilt unsere höchs-

te Aufmerksamkeit. Wir sind uns bewusst, dass entstehende Hilfs- und Pflegebedürftigkeit die betroffenen Menschen und deren Angehörigen vor besondere Herausforderungen stellt. Durch fachlich und persönlich kompetent ausgeführte Dienstleistungen bieten wir unseren anvertrauten Bewohnern ein Zuhause, in welchem die Selbstständigkeit, die Würde und die Autonomie bewahrt bleiben. Die Bedürfnisse und individuellen Anliegen nehmen wir dabei gerne entgegen und berücksichtigen diese in unserer täglichen Arbeit», schriebt die LAK auf ihrer Webseite. Für Fragen rund um die Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe stehen die zuständigen Ansprechpartner, ersichtlich auf der Website www.lak.li, gerne zur Verfügung – sowohl telefonisch als auch per E-Mail.

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Kochklub 60+ Ort: Schulküche der OSV/RSV Vaduz. Gemeinsam einfache Gerichte kochen, Kosten: CHF 20.-, Auskunft und Anmeldung: Seniorenbund

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Am Tag gut betreut und abends wieder zu Hause Das LAK-Haus St. Martin in Eschen bietet neu die Möglichkeit der Tagespflege an und erweitert so das Angebot der LAK im Liechtensteiner Unterland. Den Gästen stehen sehr ansprechende und bedarfsgerechte Räumlichkeiten zur Verfügung. Das Angebot entlastet in erster Linie pflegende Angehörige, bietet abwechslungsreiche Aktivitäten und fördert soziale Kontakte. «Wir sorgen dafür, dass betreuungsbedürftige Menschen länger zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können,» sagt Helene Frick-Sele, Leiterin des Hauses St. Martin in Eschen. «Mit unserem Angebot unterstützen wir pflegende Angehörigen,

damit die häusliche Pflege und Betreuung so lange wie sinnvoll und möglich aufrechterhalten werden kann.» Die Pflege von kranken Menschen im häuslichen Umfeld sei anspruchsvoll und erfordere viel Zeit und Energie.

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am LAK-Standort St. Florin in Vaduz möglich. Vor rund einem Jahr wurden die Arbeiten aufgenommen, um diese Möglichkeit im Haus St. Martin in Eschen ebenfalls anbieten zu können. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Stiftung «Mensch, Innovation und Forschung». Entstanden ist im Erdgeschoss des LAK-Hauses ein kleines Bijou. Der gemütliche Ruheraum mit warmen Farben erinnert stark an ein Wohnzimmer und lädt die Tagesgäste zum Verweilen ein. Das Atrium, der Aktivierungsraum und der Wohnbereich der Stationen stehen den Tagesgästen ebenfalls zur Verfügung. Auch können die Cafeteria sowie der Garten und die Terrasse genutzt werden. «Damit stehen den Tagesgästen ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung, um sich zurückziehen, um zu ruhen oder zu schlafen und individuellen Beschäftigungen wie beispielsweise fernsehen oder lesen nachzugehen», sagt Helene Frick-Sele zum neuen Angebot. LAK St. Florin, Vaduz

Folglich sei für die Pflegenden hin und wieder eine kleinere Auszeit nötig, ergänzt sie.

EIN BIJOU GESCHAFFEN «Seit Anfang September bieten wir im Haus St. Martin daher neu die Tagespflege an», sagt Frick-Sele. Bis anhin war die Tagespflege nur Anzeige

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auf die individuellen Wünsche der Gäste eingehen. Die Dauer des Aufenthaltes kann vollkommen flexibel gestaltet werden. «Unsere Gäste dürfen gerne von Montag bis Freitag, je nach Bedarf halbe oder ganze Tage, in der Tagespflege bleiben», sagt Helene Frick-Sele. Diesbezüglich wolle die LAK bewusst auf die Bedürfnisse der Gäste beziehungsweise ihrer Angehörigen Rücksicht nehmen. Abends können sie dann wieder nach Hause zurück in die gewohnte Umgebung. «Wer sich nicht sicher ist, ob er das Angebot nutzen möchte, kann gerne auch einmal einen kostenlosen Schnuppertag in unserem Haus verbringen und so die Räume, die Bewohnenden und unsere Mitarbeitenden kennenlernen», Helene Frick-Sele und lädt alle Interessierten zu einem Augenschein ein.

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Am Dienstag, den 27. September 2022, haben wir mit unseren vier F-Junioren Teams und deren Eltern, Grosseltern, Geschwistern etc. ein Fussballevent im Sportpark gefeiert. Von 17.30 Uhr bis 19 Uhr konnten sich alle 48 Junioren mit ihren rund 40 Begleitpersonen auf einem Parcours messen und ihr Können unter Beweis stellen. Bei den Stationen, die vom organisierenden USV-Trainerpersonal betreut und erklärt wurden, konnten die Kinder zeigen, was sie bisher gelernt haben und sich mit Mama oder Papa in einem spassigen Wettkampf messen. Dort standen vor allem der Spass, die Gemeinschaft und das Erlebnis im Vordergrund. Nachdem sportlichen Part ist der grösste Teil der Teilnehmer gegen 19 Uhr noch zu einem gemütlichen Ausklang mit Speisen und Getränken im Sportpark eingekehrt.

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FC Vaduz: Erfolgserlebnisse bleiben Mangelware Es bleibt eine durchwachsene und schwierige Saison für den FC Vaduz. Das Aus in der Gruppenphase der UEFAConference League ist sicher verkraftbar, doch die magere Ausbeute in der Challenge League nicht. Nach 14 Runden liegt der Aufstiegsaspirant mit mageren zwölf Zählern auf dem vorletzten Platz. Ganze zwei Siege konnten bisher eingefahren werden, das entspricht bei weitem nicht den Ansprüchen des FC Vaduz. Der Rückstand auf Tabellenrang drei, welcher zur Teilnahme an der Barrage gegen den Letzten der Super League berechtigt, beträgt aktuell 14 Punkte. Text: Christoph Kindle

An diesem Sonntag ist das Schlusslicht Xamax Neuchatel zu Gast im Rheinparkstadion. Bei einer Niederlage würde der Abstand auf zwei Punkte schrumpfen, dann müsste das Saisonziel endgültig in Richtung Klassenerhalt verschoben werden.

Starke Leistungen in der UEFA-Conference League Am Donnerstagabend (nach Redaktionsschluss dieser lie:zeit-Ausgabe) ging das Europacup-Abenteuer für den FC Vaduz mit dem Auswärtsspiel gegen Limassol zu Ende. Schon vor der Reise nach Zypern war klar, dass die Vaduzer die nächste Runde nicht mehr erreichen konnten. Trotz teils beeindruckenden Vorstellungen standen nach fünf Runden nur zwei Punkte auf dem Konto (0:0 gegen Limassol und 2:2 in Kosice gegen Dnipro). Der FC Vaduz hatte sich vor allem in den Heimspielen gegen Dnipro und Alkmaar (jeweils 1:2) für starke Leistungen nicht belohnen können. Der Aussenseiter hielt sowohl gegen den ukrainischen Tabellenführer als auch gegen das holländische Spitzenteam hervorragend mit, scheiterte aber an der mangelnden Cleverness. Gegen Dnipro waren die Vaduzer

im Rheinparkstadion eigentlich in fast allen Belangen überlegen, konnten die vielen Topchancen aber nicht nutzen. Im Gegensatz zu den Ukrainern, die in der Nachspielzeit den glücklichen Siegestreffer markierten. Auch gegen Alkmaar war kein Klassenunterschied zu spüren, ausser in punkto Effizienz. Die Holländer machten aus wenigen Möglichkeiten zwei Tore, die Vaduzer aus deren vielen eben nur eines.

«Wir dürfen stolz sein» Auch wenn die Erfolge in der Conference League-Gruppenphase ausgeblieben sind, zieht FCV-Patrick Burgmeier ein sehr positives Fazit. Mit den gezeigten Leistungen war er durchwegs zufrieden, mit der Ausbeute natürlich weniger: «Teams wie Alkmaar oder Dnipro brauchen wenige Chancen, um Tore zu erzielen, und auf diesem Niveau macht genau das den Unterschied. Das haben wir schmerzlich zu spüren bekommen.» Die unglücklichen Niederlagen haben dem FC Vaduz auch einiges an Zusatzeinnahmen gekostet. Schliesslich gibt es in dieser Gruppenphase für einen Sieg eine halbe Million Euro und für ein Unentschieden noch knapp

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FCV-Präsident Patrick Burgmeier zieht ein positives Fazit.


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160 000 Euro. Patrick Burgmeier sagt dazu: «Da wir nicht damit gerechnet haben, dass wir so weit kommen würden, haben wir mit diesen Einnahmen gar nicht kalkuliert. Ich denke auch nicht unbedingt an das Geld, welches uns entgangen ist, sondern an die Lorbeeren, welche die Mannschaft durch die unglücklichen Niederlagen nicht einsammeln konnte. Trotzdem dürfen alle stolz auf die gezeigten Leistungen sein. Es war eine tolle Kampagne, und wir haben unsere Haut teuer verkauft.»

5:1-Auswärtserfolg gegen das starke Stade Lausanne Ouchy, und somit war die Elf von Trainer Alessandro Mangiarratti endlich auch in der Challenge League auf Kurs zu sein. Dachte man zumindest. Denn schon beim enttäuschenden 0:0 im Rheinparkstadion gegen Wil fiel der FCV wieder ins alte Schema zurück. Es war zwar das vierte Spiel innert zehn Tagen, doch Trainer Mangiarratti wollte das nicht als Ausrede gelten lassen. An das intensive Pensum habe man sich unterdessen gewöhnt, sagte der Tessiner.

Kurzes Aufbäumen in der Meisterschaft Hätten die Vaduzer die in der Conference League gezeigten Leistungen auch nur annährend in der Meisterschaft auf den Platz gebracht, dann würde man sich nicht auf dem vorletzten Tabellenrang wiederfinden. Die Leidenschaft und Lauffreudigkeit, welche die Spieler bei den internationalen Einsätzen an den Tag gelegt haben, wurden in der Challenge League oft vermisst. «Die Meisterschaft ist unser tägliches Brot, dort müssen wir endlich in die Spur kommen», sagt Präsident Patrick Burgmeier. Zwischenzeitlich schien dies auch der Fall zu sein. Beim 4:0-Heimsieg gegen Lieblingsgegner Aarau schien der Knoten endlich geplatzt zu sein. Drei Tage später folgte gleich ein

Unerklärliche Vorstellung in Bellinzona Der absolute Tiefpunkt folgte dann am vergangenen Sonntag im Auswärtsspiel gegen Bellinzona. Ausgerechnet in der Heimat des FCV-Trainers zeigte die Mannschaft die wohl schwächste Leistung der gesamten Saison. Völlig uninspiriert und schläfrig stiegen die Vaduzer ins Spiel und lagen schon nach zehn Minuten mit 0:2 im Rückstand. An diesem Ergebnis änderte sich auch nichts mehr, weil der FCV gegen vorne ideen- und harmlos war. «Eine unterirdische Vorstellung, für die ich keine Erklärung habe», sagte ein frustrierter Sportchef Franz Burgmeier nach der Partie im Stadio Comunale. «Das ist ein schwerer Rückschlag, den wir schnellstens analysieren müssen.» Unverständlich für den 112-

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fachen Liechtensteiner Nationalspieler war der enttäuschende Auftritt auch deshalb, weil die Mannschaft drei Tage zuvor gegen Alkmaar vollauf überzeugt hatte. Aber wieder einmal das in dieser Saison alte Lied: In der Conference League top, in der Challenge League flop.

Sechs-Punkte-Spiel gegen Xamax Bis zur Winterpause stehen für den FC Vaduz jetzt noch vier Spiele auf dem Programm – gleich am Sonntag ein wegweisendes gegen das Schlusslicht Xamax. Sollten die Neuenburger im Rheinparkstadion gewinnen, könnte es wirklich ungemütlich werden für den FC Vaduz. Mit einem Sieg gegen Xamax würde sich der FCV nach hinten Luft verschaffen und könnte den restlichen Partien etwas entspannter entgegenblicken. Am 11. November folgt das Auswärtsspiel beim momentan auf Rang zwei liegenden Yverdon und am Sonntag, den 20. November, kommt der Gruppenfavorit Lausanne ins Rheinparkstadion. Zum Jahresabschluss geht es für die Vaduzer am Samstag, den 26. November, noch zum FC Thun. Bis dann sollten so viele Punkte eingefahren werden, dass man im Mittelfeld Unterschlupf gefunden hat, zumindest wäre das ein vorläufiges Ziel.

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USV verpflichtet Oliver Klaus als Sportlichen Leiter Wie der FC USV Eschen-Mauren bekannt gibt, hat der Vorstand einen neuen Sportlichen Leiter verpflichtet, da der bisherige Amtsinhaber Claudio Vozza die Position aus beruflichen Gründen nicht mehr in der gewohnten Form ausüben kann. Interview: Herbert Oehri

USV VERPFLICHTET OLIVER KLAUS ALS SPORTLICHEN LEITER

Vito Troissio, Trainer – USV 1

Hinzu kamen im Verlauf des Herbstes einige Absenzen durch Verletzungen, Spielsperren und Krankheiten. Der Trainer war fast jedes Wochenende gezwungen, das Team umzubauen.

Neuerwerbung Stefel Mario (USV, rechts) im ersten Einsatz.

Mit acht Punkten liegen die Eschner am Tabellenende, wollen aber möglichst noch einige Punkte in der Herbstrunde machen, um im Frühjahr mit einem verstärkten Team anzugreifen. Wir haben uns mit Trainer Vito Troisio unterhalten:

Der USV-Vorstand hat in der Person von Oliver Klaus einen neuen Sportlichen Leiter verpflichtet. Kann er der 1. Mannschaft und besonders dem USV-Trainerstab helfen und in welcher Form? Ich kenne Oli zu wenig, um dies zu beurteilen. Er hat erst angefangen. Er hat gute Ideen. Wenn er alles umsetzt, was er vor hat, wird er den Verein definitiv einen Schritt weiter bringen, vor allem in Sachen Professionalität.

Vito, was sagst du zum Abschneiden am letzten Samstag in Tuggen? Kannst du uns ein kurzes Resümee geben? Vito Troisio: Gegen einen Gegner wie den FC Tuggen kann man auswärts auch mal verlieren. Sie haben mehr Qualität als viele andere Teams und vor allem viel Erfahrung. Wenn man aber die Entstehung genauer analysiert, ist es erneut bitter, dass wir nicht mit Punkten nach Hause fahren konnten. Das passt einfach zur aktuellen Lage.

Was muss unternommen werden, um den USV auf den Siegespfad zurückzuführen? Wir dürfen nicht anfangen, an uns zu zweifeln, und müssen in Ruhe weiterarbeiten. Ruhe und Selbstvertrauen, das ist das Gebot der Stunde. Wenn wir in den nächsten, noch ausstehenden vier Vorrundenspielen so auftreten, wie wir es uns vorstellen, liegen noch einige Punkte drin. Ich bin zuversichtlich, auch wenn es derzeit so scheint, als wären wir in einer tiefen Abwärtsspirale

gefangen. Daraus müssen wir uns befreien, und das werden wir auch. Allerdings geht das nur mit grossem Kampfeinsatz von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wie ist die Zielsetzung des USV-Erstliga-Teams? Wie der Verein bereits kommuniziert hat, ist das Ziel der Ligaerhalt. Es ist bei mir schon eine Weile her, aber ich habe den einen oder anderen Abstiegskampf mitgemacht, und ich weiss was wir brauchen. Und das geht ohne Verstärkungen im Früjahr? Im Grunde genommen ja. Es kommt ganz drauf an, wie die vier Herbstrundenspiele noch verlaufen. Der USV hat eine starke Erstliga-Mannschaft, und der Platz am Tabellenende widerspiegelt in keiner Weise die tatsächliche Qualität des USV-Kaders. Alles wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.

Wie der FC USV Eschen-Mauren bekannt gibt, hat der Vorstand einen neuen Sportlichen Leiter verpflichtet, da der bisherige Amtsinhaber Claudio Vozza die Position aus beruflichen Gründen nicht mehr in der gewohnten Form ausüben kann. Der neue Sportliche Leiter heisst Oliver Klaus. Er übernahm Ende Oktober die nicht zu unterschätzende Aufgabe samt Vorsitz der Transferkommission. Claudio Vozza wird sich künftig um die Leitung Aktiv-Fussball bzw. den Unterbau des USV kümmern und bleibt weiterhin Mitglied des Vorstandes. Oliver Klaus ist kein Unbekannter in der Region. Er spielte als Fussballprofi bei diversen Clubs, unter anderem auch beim FC Vaduz und dem FC Balzers (1.Liga). Er wohnt mit seiner Familie in Nendeln und ist Geschäftsinhaber der klausClean GmbH Reinigungsfirma mit Sitz in Eschen und Gamprin.


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Polverino: «Wir wollen noch besser werden» Der FC Balzers eilt nach dem Abstieg in die 2. Liga Interregional unter Trainer Michele Polverino und seinem Bruder Daniele von Sieg zu Sieg. Vor dem heutigen Auswärtsspiel beim SV Schaff hausen (18:00 Uhr) liegt Balzers mit einem 5-Punktevorsprung und einem Spiel weniger vor dem FC Widnau. Der FC Balzers hat in zehn Spielen acht Siege und ein Unentschieden geholt und steuert deutlich dem Gruppensieg entgegen. Wir haben uns mit Trainer Michele Polverino unterhalten. Interview: Herbert Oehri man durchaus zufrieden sein. Als ehrgeiziger Trainer gibt es natürlich immer etwas zu verbessern. Daran arbeiten wir.

Michele Polverino, Trainer FC Balzers 1

Michele, Sie sind Trainer der ersten Mannschaft des FC Balzers, und Sie liegen mit Ihrem Team nach Absolvierung von neun Spielen mit 22 Punkten (10 Spielen 25 P.) auf dem 1. Tabellenplatz. Sind Sie rundum zufrieden mit dem bisherigen Auftritt Ihrer Truppe? Michele Polverino: Wenn man die Tabellenlage anschaut, kann

Der FC Balzers siegt und siegt …

Das Saisonziel ist klar, sofortiger Wiederaufstieg in die 1. Liga. Wer könnte dem FC Balzers in dieser Beziehung noch einen Strich durch die Rechnung machen? «Sofortiger Wiederaufstieg» kommt nicht aus meinem Munde. Mein Ziel ist es, dass wir bis zum Schluss ein Wort um den Aufstieg mitreden. Wenn wir es schaffen sollten, bin ich natürlich sehr glücklich und stolz über diesen Erfolg. Ob wir aufsteigen oder nicht, liegt nur an uns. Nur wir können uns im Wege stehen. Der FC Balzers verfügt über einige hervorragende und ausserordentliche Spieler für die 2. Liga Interregional. Nehmen

wir zum Beispiel im Angriff Munoz oder Pizzi oder in der Defensive Torhüter Bicer und Kavcic. Sie alle haben ein hohes Erstliga-Niveau. Sind solche Spieler für höhere Aufgaben beim FCB zu halten? Wir haben durchaus eine gute Mannschaft mit guten Einzelspielern. Aber der Erfolg gehört der ganzen Mannschaft. Die Einzelspieler sind nur gut, wenn es kollektiv funktioniert. Die erwähnten Fussballer hatten ihre guten Gründe, um für den FC Balzers zu spielen. Anfang der Saison wurden viele Gespräche mit den neuen und bisherigen Spielern geführt. Sie kennen meine Philosophie und Ziele, haben unser Projekt begrüsst und ent-

schieden sich, ein Teil davon zu sein. Somit denke ich nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen über die einzelnen Spieler. Diese Mannschaft hat Charakter und wird bestimmt bis zum Sommer zusammenbleiben. Wenn ein Spieler den Sprung zu einem Profi-Team schaffen kann, werde ich aber die erste Person sein, die das unterstützt. Was zeichnet den FC Balzers aus, dass er so erfolgreich ist? Disziplin bei der Umsetzung des Spielplans. Gegenseitiges Helfen. Wir agieren miteinander, und niemand hat Starallüren. Das Team hat Spass und Freude. Das alles macht den aktuellen Erfolg aus.

TABELLE Verein

Spiele

StrafPt.

Tore

Pt.

1. FC Balzers

10

(33)

37:11

25

2. FC Widnau 1

11

(65)

24:15

20

3. FC Wil 1900 2

10

(16)

30:19

19

4. FC Rorschach-Goldach 17 1 11

(48)

19:24

19

5. FC Uster 1

10

(31)

16:17

17

6. Chur 97 1

10

(39)

19:15

17

7. FC Thalwil

11

(28)

19:14

16

8. SV Schaffhausen 1

10

(26)

18:14

14

9. FC Adliswil 1

10

(70)

22:23

14

10. FC Bazenheid 1

10

(23)

20:23

13

11. KF Dardania St. Gallen 1

10

(39)

19:24

13

12. FC Rapperswil-Jona 2

10

(29)

17:21

12

13. FC Lachen/Altendorf 1

10

(34)

20:28

10

14. FC Frauenfeld 1

10

(50)

17:26

8

15. FC Amriswil 1

11

(40)

6:29

2


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sport:zeit

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Paonne: Für eine Saison auf Abwegen Der 35-jährige Duathlet Michele Paonne ist in Nendeln aufgewachsen und wohnt seit einigen Jahren in Mauren. Er hat intensive Monate und Jahre hinter sich, in denen er nicht immer seinem Kerngeschäft, dem Duathlon aus Laufen, Radfahren und nochmals Laufen, nachkommen konnte. Denn Verletzungen, eine Covid-Erkrankung sowie die Corona-Pandemie an sich stoppten die Teilnahme an Weltcuprennen oder führten dazu, dass das Angebot an internationalen Events stark reduziert worden ist. Text: Ernst Hasler

Im vergangenen Jahr erfuhr der Unterländer aufgrund der Corona-Impfungen schwere Nebenwirkungen, deshalb musste er im September 2021 auf die erfolgreiche Titelverteidigung bei den Duathlon-Landesmeisterschaften verzichten. Vor allem sein Herz war betroffen. «Die ersten Symptome spürte ich nach der ersten Impfung. In der Folge sind mehrere Ärzte einbezogen worden, die eine Herzmuskelentzündung


sport:zeit

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Markus Gassner und Fenkel hatten ihn wöchentlich begleitet und untersucht. «Sie reagierten jeweils schnell, wenn sich neue Erkenntnisse zeigten. Erst als die Untersuchungen bei den Spezialisten in Zürich zeigten, dass sich die Probleme gelegt hatten, habe ich überhaupt wieder mit dem Sport losgelegt,» sagt Paonne, der im April 2022 erstmals wieder ein Radrennen am Gardasee bestritt. Die geplante Duathlon-Mitteldistanz-EM eine Woche später in Alsdorf (De) fiel letztlich ins Wasser, da sich Paonne im Training einen Ermüdungsbruch am Schienbein zugezogen hatte. An Joggen war nicht mehr zu denken. «Ich musste eine weitere Pause einlegen. Aus diesem Grund kam es in dieser Saison praktisch zu keinen Starts im Duathlon. Deshalb setzte ich vorwiegend aufs Radfahren. Mal schauen, wie es im nächsten Jahr wieder läuft.» Auch die Teilnahme an der Duathlon-WM in Viborg (Den) kam nicht in Frage.

diagnostizierten, und eine Untersuchung in Zürich brachte sogar eine Herzschwäche zutage. Wenn sich das nicht gelegt hätte, hätte ich mit dem Sport aufhören müssen», sagt Paonne. Im August 2021 stoppte er das Training gänzlich. Erst im November konnte er reduziert wieder einsteigen. «Das richtige Training startete ich im neuen Jahr 2022», sagt Paonne. Die Ärzte

Rang 4 an der Radmarathon-WM Stattdessen fand Paonne im Jahre 2022 die Möglichkeit, sich im Grandfondo, einer Art Radmarathon-Rennen, auf internationalem Niveau zu messen. An der Grandfondo-WM in Trient (It) Mitte September belegte der Unterländer in der Klasse der 35- bis 39-Jährigen Rang 4. «Ich machte bewusst kein Lauftraining, deshalb setzte ich komplett aufs Radtraining. Wenn ich neben dem Rad- auch das Lauftraining hätte meistern müssen, wäre ein 4. Rang an der WM bestimmt nicht möglich gewesen. Die Entwicklung ist spürbar, die Fortschritte sind sehr gross», sagt der Liechtensteiner. Er freut sich besonders, da er als Neuling an der Grandfondo-WM teilnahm. «Die Ausbeute war besser, als ich je erwartet hätte. Und zwar auch aufgrund der Strecke, die dort zu meistern war», sagt Michele Paonne ein. Es handelte sich um eine Distanz von 144 Kilometern. 4000 Höhenmeter mussten bewältigt werden. «Das heisst dreieinhalb Mal von Vaduz ins Malbun hochfahren», sagt Paonne, lächelt und ergänzt: «Es waren Bergspezialis-

ten an Bord, und die konnte ich teilweise schlagen. Deshalb bin ich sehr zufrieden, weil ich mehr als das Optimum herausgeholt habe.» 16 Sekunden fehlten auf den Schweizer Tim Alemann, mit dem Paonne den letzten Anstieg meisterte. Doch jener nahm in der Abfahrt mehr Risiko. «Er fuhr technisch derart stark, weshalb ich über mein technisches Limit hätte gehen müssen», sagt Paonne, der einen Sturz, Verbremser etc. vermeiden wollte. «Im vorderen Teil des Klassements reihten sich etliche Ex-Profis ein – zum Beispiel Johnny Hoogerland, der bis 2016 an der Tour de France fuhr und im letzten Jahr den Ötztaler Radmarathon gewonnen hat. Das WM-Ticket hatte Paonne sich mit starken Resultaten an einem Qualirennen in Frankreich (Wildcard) sowie Rang 3 an der EM in der Regio Emilia (It) geholt. Jene Leistung war hoch einzuordnen, denn Paonne erlitt im Vorfeld die erwähnte Covid-Erkrankung, weshalb er sich beim Kardiologen Dr. Fenkel einer umfassenden Untersuchung unterziehen musste. «Um Risiken auszuschliessen und die Gesundheit nicht zu riskieren. Ich wollte wissen, wie mein Körper reagiert, wenn er Leistung bringen muss. Ich befand mich auf einem Topniveau», sagt Paonne. «Es lief besser, als ich mir gedacht hatte. Das Rennen verlief sehr eng, und ich befand mich in einer grossen Spitzengruppe. Meine Leistung ist als sehr gut einzustufen.» Neben dem Gewinn der Bronzemedaille belegte er in der Gesamtwertung Rang 19. Weitere Renneinsätze folgten.

Zuletzt siegte Paonne an der Cancelara-Trophy Bei «Chasing»-Cancelara, das unlängst in der Region Liechtenstein/Rheintal ausgetragen wurde, schlug Paonne den Altprofi Fabian Cancelara deutlich. «Ich war mit meiner Leistung zufrieden, doch der Altmeister trainiert nicht mehr in dem Masse wie früher», sagt Paonne. Ehemalige Profis, die seit zwei Jahren keine Profilizenz besitzen, dürfen im Grandfondo teilnehmen und zählen zu den Tops an jenen Radma-

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rathons. Bei der Trophy in Liechtenstein zählte die Wertung in einem spezifischen Rennformat: Nur die Anstiege – Schellenberg, Triesenberg, St. Luzisteig und Pfäfers – sind gewertet worden. Auf den Flachstücken wurde das Rennen jeweils neutralisiert und das Fahrerfeld zusammengeführt.

Rückkehr zum Kerngeschäft Noch im Jahr 2019 hatte Paonne Rang 4 im Duathlon-Weltcup belegt. In den letzten Wochen hat er in reduziertem Masse wieder das Lauftraining aufgenommen und sogar den Transviamala «genossen», wie er selbst sagt. Schliesslich will er sich weiterhin in seinem Kerngeschäft mit anderen messen. «Ich muss schauen, wie der Duathlon-Rennkalender im nächsten Jahr aussieht. Doch auch den Grandfondo will ich im Auge behalten.» Der erste internationale Duathlon in Liechtenstein stand im Oktober 2020 auf der Agenda, doch leider kam es aufgrund von Corona nicht zur Premiere hierzulande. Er sei gemäss Michele Paonne «gestorben». «Man müsste mit den Organisatoren reden. Es wäre schön, wenn er hätte stattfinden und auch als Breitensportanlass durchgeführt werden können.»


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sport:zeit

11/2022

Fussball-WM 2022 in Katar

Spiele 2022

Katar ist ein Wüstenstaat mit ehrgeizigen Zielen: Bis 2030 will das Emirat einer der modernsten Staaten der Welt werden. Eines der wichtigsten Projekte auf diesem Weg: die Austragung der Fussball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022. Die Vergabe der WM nach Katar ist jedoch international hoch umstritten.

Gruppe B 21.11., 14 Uhr: England – Iran 21.11., 20 Uhr: USA – Wales 25.11., 11 Uhr: Wales – Iran 25.11., 20 Uhr: England – USA 29.11., 20 Uhr: Wales – England 29.11., 20 Uhr: Iran – USA

Text: Herbert Oehri

Kritik: Fussball-WM erstmals im Winter Aufgrund der extrem hohen Temperaturen im katarischen Sommer hat die FIFA im März 2015 beschlossen, die WM im Jahr 2022 erstmalig im Winter auszutragen. Das Endspiel soll am vierten Advent, dem 18. Dezember, stattfinden. Die Entscheidung traf überwiegend auf starke Kritik. Ebenso kritisieren Beobachter und Fussballfans, dass es Katar gänzlich an einer eigenen, lebendigen Fussballtradition fehle. Das FIFA-Exekutivkomitee, das die Vergabe an Katar im Dezember 2010 beschloss, musste sich zudem mehrfach mit schweren Korruptionsvorwürfen auseinandersetzen.

Skandal um Arbeitsbedingungen Im Zuge der umfangreichen Baumassnahmen hat der Wüstenstaat Tausende von Gastarbeitern, vor allem aus Nepal, angeworben. Die Arbeitsbedingungen für die Wanderarbeiter in Katar werden seitdem massiv kritisiert. Medienberichten zufolge kam es beim Stadionbau bereits zu mehreren Todesfällen. Zudem blieben Lohnzahlungen aus, Arbeiter wurden durch Entzug der Reisepässe an der Ausreise gehindert und die Wohn- und Lebensbedingungen der Menschen gelten als unhaltbar. Von Teilen der Sportwelt und der Politik wurde deshalb mehrfach eine Neuvergabe bzw. ein Boykott der Weltmeisterschaft 2022 gefordert. Dieses Vorhaben setzte sich allerdings nicht durch, zu viel Geld und Prestige standen auf dem Spiel, sodass die WM wie beschlossen vom 20. November und 18. Dezember 2022 ausgetragen wird. So hoch ist das Preisgeld Die FIFA hat für die WM 2022 ein Preisgeld von 440 Millionen US-Dollar vorgesehen. Es wird folgendermassen aufgeteilt: 1. 2. 3. 4.

Platz: 42 Millionen US-Dollar Platz: 30 Millionen US-Dollar Platz: 27 Millionen US-Dollar Platz: 25 Millionen US-Dollar

5. bis 8. Platz: 68 Millionen US-Dollar (17 Millionen US-Dollar pro Team) 6. bis 16. Platz: 104 Millionen US-Dollar (13 Millionen US-Dollar pro Team) 7. bis 32. Platz: 144 Millionen US-Dollar (9 Millionen US-Dollar pro Mannschaft) Jedes für die WM qualifizierte Team erhält zudem 1,5 Millionen Dollar zur Deckung der Vorbereitungskosten. Frankreich verdiente bei der WM 2018 insgesamt 38 Millionen Dollar als Weltmeister – dieses Jahr könnte es somit noch etwas mehr werden.

Die WM-Gruppen im Überblick: Die Auslosung für die Gruppen für die WM fand am 1. April 2022 in Katar statt. •

Gruppe A: Katar, Ecuador, Senegal, Niederlande • Gruppe B: England, Iran, USA, Wales • Gruppe C: Argentinien, Saudi-Arabien, Mexiko, Polen • Gruppe D: Frankreich, Australien, Dänemark, Tunesien • Gruppe E: Spanien, Costa Rica, Deutschland, Japan • Gruppe F: Belgien, Kanada, Marokko, Kroatien • Gruppe G: Brasilien, Serbien, Schweiz, Kamerun • Gruppe H: Portugal, Ghana, Uruguay, Südkorea Das Eröffnungsspiel findet am Sonntag, 20. November 2022, um 17 Uhr zwischen Katar und Ecuador statt.

Kamerun erster Schweizer WM-Gegner Die Schweizer Nationalmannschaft startet am Donnerstag, 24. November, um 11 Uhr MEZ gegen Kamerun in die WM 2022 in Katar. Die zweite Partie der Schweiz gegen Brasilien steigt am Montag, 28. November um 17 Uhr MEZ (19 Uhr Lokalzeit). Zum Abschluss der Vorrunde trifft das Team von Trainer Murat Yakin am Freitag, 2. Dezember, um 20 Uhr MEZ auf Serbien.

Gruppe A 20.11., 17 Uhr: Katar – Ecudaor 21.11., 17 Uhr: Sénégal – Niederlande 25.11., 14 Uhr: Katar Sénégal 25.11., 17 Uhr: Niederlande – Ecuador 29.11., 16 Uhr: Niederlande – Katar 29.11., 16 Uhr: Ecuador – Sénégal

Gruppe C 22.11., 11 Uhr: Argentinien – Saudi-Arabien 22.11., 17 Uhr: Mexiko – Polen 26.11., 14 Uhr: Polen – Saudi-Arabien 26.11., 20 Uhr: Argentinien – Mexiko 30.11., 20 Uhr: Polen – Argentinien 30.11., 20 Uhr: Saudi-Arabien – Mexiko Gruppe D 22.11., 14 Uhr: Dänemark – Tunesien 22.11., 20 Uhr: Frankreich – Australien 26.11., 11 Uhr: Tunesien – Australien 26.11., 17 Uhr: Frankreich – Dänemark 30.11., 16 Uhr: Tunesien – Frankreich 30.11., 16 Uhr: Australien – Dänemark Gruppe E 23.11., 14 Uhr: Deutschland – Japan 23.11., 17 Uhr: Spanien – Costa Rica 27.11., 11 Uhr: Japan – Costa Rica 27.11., 20 Uhr: Spanien – Deutschland 01.12., 20 Uhr: Japan – Spanien 01.12., 20 Uhr: Costa Rica – Deutschland Gruppe F 23.11., 11 Uhr: Marokko – Kroatien 23.11., 20 Uhr: Belgien – Kanada 27.11., 14 Uhr: Belgien – Marokko 27.11., 17 Uhr: Kroatien – Kanada 01.12., 16 Uhr: Kroatien – Belgien 01.12., 16 Uh: Kanada – Marokko Gruppe G 24.11., 11 Uhr: Schweiz – Kamerun 24.11., 20 Uhr: Brasilien – Serbien 28.11., 11 Uhr: Kamerun – Serbien 27.11., 17 Uhr: Brasilien – Schweiz 02.12., 20 Uhr: Kamerun – Brasilien 02.12., 20 Uhr: Serbien – Schweiz Gruppe H 24.11., 14 Uhr: Uruguay – Südkorea 24.11., 17 Uhr: Portugal – Ghana 28.11., 14 Uhr: Südkorea – Ghana 28.11., 20 Uhr: Portugal – Uruguay 02.12., 16 Uhr: Südkorea – Portugal 02.12., 16 Uhr: Ghana – Uruguay


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Achtelfinale 03.12., 16 Uhr: Sieger Gruppe A – Zweiter Gruppe B 03.12., 20 Uhr: Sieger Gruppe C – Zweiter Gruppe D 04.12., 16 Uhr: Sieger Gruppe D –Zweiter Gruppe C 04.12., 20 Uhr: Sieger Gruppe B – Zweiter Gruppe A 05.12., 16 Uhr: Sieger Gruppe E – Zweiter Gruppe F 05.12., 20 Uhr: Sieger Gruppe G – Zweiter Gruppe H 06.12., 16 Uhr: Sieger Gruppe F – Zweiter Gruppe E 06.12., 20 Uhr: Sieger Gruppe H – Zweiter Gruppe G Viertelfinale 09.12., 16 Uhr: Sieger AF 5 – Sieger AF 6 09.12., 20 Uhr: Sieger AF 1 – Sieger AF 2 10.12., 16 Uhr: Sieger AF 7 – Sieger AF 8 10.12., 20 Uhr: Sieger AF 3 – Sieger AF 4 Halbfinale 13.12., 20 Uhr: Sieger VF 2 – Sieger VF 1 14.12., 20 Uhr: Sieger VF 4 – Sieger VF 3 Spiel um Platz 3 17.12., 16 Uhr: Verlierer HF 1 – Verlierer HF 2 Finale 18.12., 16 Uhr: Sieger HF 1 – Sieger HF 2

ENDSPIEL IM GRÖSSTEN STADION VON KATAR Im Lusail Iconic Stadium werden sowohl das Eröffnungsspiel als auch das Finale der Weltmeisterschaft 2022 ausgetragen werden. Die Arena, die sich derzeit noch im Bau befindet, wird Platz für etwas mehr als 86’000 Personen bieten und wurde von den britischen Architekten Foster + Partners entworfen. Die Struktur ist dem alten arabischen Kunsthandwerk des Schüsselwebens nachempfunden und bietet einen atemberaubenden Schauplatz für die Eröffnung und den Abschluss der WM.

Die Arena befindet sich in Lusail City, einer Planstadt nördlich von Doha, die speziell für die Weltmeisterschaft gebaut wird. Wenn es dann schliesslich losgeht, wird Lusail eine ganze Menge zu bieten haben, darunter Yachthäfen, Inselresorts, luxuriöse Einkaufs- und Freizeiteinrichtungen und noch mehr. Das Lusail Iconic Stadium wird nur 15 Kilometer nördlich des Zentrums von Doha gebaut und durch eine direkte Metro-Verbindung von der Hauptstadt aus bedient, damit es leicht zu erreichen ist.

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«Das Zulassen an sich ist für mich das Wichtigste» «AEIOU» heisst die Band, bei der die Liechtensteiner Sängerin Karin Ospelt die Synthklänge vom «Züri West»-Keyboarder Oli Kuster und die Drums aus der Küche von Kevin Chesham, ebenfalls bei «Züri West» aktiv, mit ihrer Stimme veredelt. «Dancing With a Rainy Face» nennt sich das neue Album des Trios, das aktuell gerade ziemlich viel unterwegs ist in der D-A-CH-Region. Text: Christian Imhof Karin Ospelt stammt aus Liechtenstein, Oli Kuster und Kevin Chesham aus Bern. Kennengelernt hat die Frontfrau ihre beiden jetzigen Bandkollegen als Zuhörerin, als sie noch in Bern wohnte. «Einige Jahre später, als es mich schon wieder weiter verschlagen hatte, hinterliess Oli Kuster eine Nachricht auf meiner Mobilbox und fragte, ob wir zusammenarbeiten wollen.» Ab dann habe die Magie übernommen und Ospelt bemerkt, dass einfach alles passt. «Danach schickte er mir ein paar Soundspuren, bei mir flossen direkt Melodien und Lyrics heraus, ich machte ein paar Demo-Aufnahmen und alles nahm seinen Lauf.» Auch heute erinnert sich die Liechtensteinerin gerne an die ersten Proben mit ihren Bandkollegen. «Ich brachte ein paar neue Texte mit, und spätestens ab dem ersten Espresso in der Bar nebenan war klar, dass da viel Schönes entstehen wird.»

Keine Musik für Schubladen Einen typischen AEIOU-Song gebe es für das Trio gar nicht, da jeder Song sehr eigen sei. «Manchmal klingen wir verspielt, mit bunter Instrumentierung mit Cemalo, Flöten, oder Perkussion. Dann klingen wir nach Elektro-Pop mit fettem Bass. Oder wir klingen retro nach 80er-Jahre-Disco durch die unterschiedlichsten Synth-Sounds. Oder dann wieder das Gegenteil: Wenn es wieder sehr minimalistisch wird, wie auf einem Song auf dem Album ‹Sink›. Da ist nur Stimme, ein weit entfernter Bass im Hintergrund und ein Gedicht, mehr nicht.» Schwierig einem Stil zuzuordnen seien

nicht nur ihre Klänge, auch der Name der Band entspringe der Fantasie. «Vielleicht ist er inspiriert vom Berner Dialekt oder von Einsingübungen oder von Dada. Das weiss niemand so genau. Kleiner Fun fact: Wenn wir in Österreich spielen, werden wir immer gefragt, wie wir zu unserem Bandnamen stehen. Denn dort hat AEIOU einen historischen Hintergrund, dessen Ursprung im 15. Jahrhundert liegt.»

Mit Paloma und Gesang Es ist eine spezielle Aura, die AEIOU umweht. Karin Ospelt drückt ihre Gefühle neben dem Gesang zusätzlich noch auf einer Indian Slide Gitarre aus. Dieses exotische Instrument habe es dank Oli Kuster auf die Bühne geschafft. Dieser besitzt in seinem Studio ein riesiges Sammelsurium an unterschiedlichen Instrumenten. «Einmal kaufte er die Indische Liegegitarre ‹Paloma›, und sie kam tatsächlich nach einigen Monaten per Post an. Man spielt sie ähnlich wie eine Klaviertastatur mit Saiten, und sie hat einen ganz eigenen Klang. Ein paar Wochen habe ich da schon mit Üben verbracht, bis ich mit ‹Paloma› live auf die Bühne konnte. Da ich selber schon zweimal in Indien war, mich diese Kultur sehr fasziniert und ich mich auch mit indischer Musik auseinandergesetzt habe, passt das Instrument ohnehin perfekt.» Zeit, bewegt zu sein Die Melancholie ist ein wichtiges Element in der Musik des Trios. Doch die Behauptung, dass richtig gute Songs nur dann ent-

stehen, wenn der Schreibende melancholisch gestimmt ist, will Karin Ospelt nicht gelten lassen. «Mittlerweile glaube ich, dass dieses romantische Bild von der kreativen Kraft der Melancholie nur manchmal einen guten Song entstehen lässt. Oft sind es aber auch andere Emotionen oder Bilder oder Alltagsszenen, aus denen wir schöpfen. Daher sage ich: Das Zulassen an sich ist für mich das Wichtigste am Songwriting. Ob dann Melancholie, Lebensfreude oder Schmarren rauskommt, ist sekundär.» Momentan ist die noch relativ junge Band auf ausgedehnter Tournee. Dort lassen sie definitiv auch ein paar Anekdoten auf sich zu kommen, die zu neuem Songmaterial inspirieren werden. So eine Tournee sei je-

weils ein wahres Sammelbecken an Eindrücken, welche auf die Musiker einprasseln. «Wir haben wirklich viel Lustiges, aber auch Anstrengendes auf Tour erlebt. Das schönste Erlebnis in den letzten Monaten war für mich unsere Plattentaufe in Bern. Der Raum platzte fast aus allen Nähten, es war heiss, die CD kam grad noch rechtzeitig per Post, und wir durften nach Monaten voller Arbeit und Herzblut mit einem grandiosen Publikum unser neues Album ‹Dancing With a Rainy Face› feiern. Danach hat es zwar nicht vom Himmel geregnet, aber das ein oder andere Tränchen ist schon geflossen. Im Album geht es ja ums Überwältigtsein oder ums Bewegtsein. Und das waren wir auch an diesem Abend.»


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Freitag 10 – 12 Uhr / 14 – 20 Uhr Samstag 10 – 17 Uhr

Betrieb, benachUnterbart nehmen Betrieb, benachAusruf Unterbart grosses der Ent- nehmen Ausruf Flattertäuschung der Enttier 15 grosses täuschung FlatterSchneetier hütten 15 der SchneeEskimos hütten kaufm.: der Sollseite kaufm.: WeberEskimos eines Sollseite kamm Kontos eines WeberKontos chines. Mahnkamm Form ruf, der chines. SelbstverErinneForm der Mahn9 teidigung rung Selbstverruf, 9 teidigung ErinneFluss in frz.: rung VorderSommer frz.: asien Fluss in Sommer Vorderasien

Abteilung, Fach Abteilung, Fach

argenti- altröm. nischer argentialtröm. Tanz im Hirtennischer lied EiweissheilHirten2/4-Takt Tanz im kräflied stoff 2/4-Takt tiges in der EiweissheilMilch Harz stoff kräfGrundin der tiges gerät Harzfür Milch päpst- elektron. Grund11 Spiele liche päpst- gerät für Zentralliche elektron. behörde Zentral11 Spiele behörde

14

Schweden in der LandesSchweden 8 Einge- sprache in der weihterLandesBaustoff Einge8 10 weihtersprache der 10 Bienen urchristl. Baustoff Liebesurchristl. der mahl LiebesBienen feste (griech.) mahl Absicht (griech.) feste Absicht

Teil des islam. Bogens Teil des 4 RechtsgelehrBogens islam. ter Weizen- Rechtsgelehrart, Weizenter Dinkel art, Dinkel

Abk.: Utah Abk.: Utah

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irak. Stadt am irak. modern Schatt Stadt am MunterHptst. v. modern el-Arab Schatt keit, Västerel-Arab Lebhafbotten/ HeideMunterHptst. v. tigkeit Schwed. krautHeidekeit, VästerVerbrenLebhafgewächs botten/ krautnungstigkeit Schwed. gewächs rückfrühere Verbrenstand japafrühere nungsnische japarück8 Münze Antilonische stand penart 8 Münze AbzugsAntiloVorname graben Abzugspenart des Schau11 graben spielers 11 Vorname Connery des Schauspielers Connery röm. 12 Zensor röm. Gasthaus Anschluss † 149 v. Zensor 12 e. WestFernseherChristus † 149 v. Gasthaus europäer DVD-Player Christus BewohAnschluss e. Westner e. FernseherBewoheuropäer ital. DVD-Player ner e. Insel ital. 4 Insel

meine:zeit

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nichts Böses nichts Böses

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BussbereitBussWahl-bereitschaft kreisschaft in LiechWahlGartentenstein kreisblume in GartenLiechblume tenstein franz. Fluss z. Mittelfranz. meer besonders Fluss z. reizvoll besonders Mittelmeer reizvoll

Leistung gegen Leistung Leistung gegen eng(frz., 2 W.)lisch: Leistung (frz., 2 W.)Fluss englisch: Fluss

glasartiger glas- Indianer SüdÜberzug 2 artiger ameriÜberzug Indiakas/Mz. un- 2 ner SüdmenschunAnzeigen- amerilich, beimenschkas/Mz. brutal lich, heftung brutal Anzeigenbeiheftung

1 Abk.: häufig 1 ebenso häufig (lat.) Abk.: Hauptebenso stadt Haupt(lat.) reimen Norstadt wegens Nor10 wegens reimen

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ital. Pferde- Wirtsgangart haus Pferdegangart ital. Wirtshaus

Reinheitsgrad für ReinheitsDiamanten grad für (frz.) FortsetDiamanten (frz.) zungsfolge Fortsetzungsfolge

5 5

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volkstüml. Beiname volkstüml. Guevaras Beiname † 1967 Guevaras Beweg† 1967 grund Beweggrund

Herrenhaus der HerrenRitterhaus der burg SchrittRitterDokumen- burg sportler 16 tenausSchrittDokumentauschtenaussportler format tausch- 16 format

Provinz und Provinz Stadt amerik. in und Spanien Stadt Satellit in Spanien amerik. Jungschaf engl.: Satellit Jungschaf Tee engl.: Tee

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Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li Per E-Mail: gewinnspiel@lie-zeit.li Einsendeschluss ist der 14. November Einsendeschluss ist der 17. 2022. Oktober 2016. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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portu- 3 Hauptgies. portustadt v. Insel 3 gies. Georgia Insel Haupt(USA) stadt v. Georgia (USA)

Das Lösungswort des des letzten Rätsels lautete Die Gewinner 30-Franken-Gutscheins von

und die Gewinner sind: 15«Dorfjahrmarkt» Bücherwurm, Vaduz, sind Marianne Heeb aus 15Kurt Marxer, Nendeln

2

Triesen, Ruedi Zünd aus Schaan und Daniela Zahn Ruggell. Monika aus Wagner, Ruggell Patrick Wachter, Grabs

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Gebiet Kosehinter, Fischder9 MoralGebiet form folgend fett hinter, FischMoabiter der von begriff 6 folgend fett KoseTherese Moabiter Moralform frz. 6 Buch im von begriff Maler frz. Alten Therese (Claude) Maler 16 †(Claude) 1926TestaBuch im ment 16 † 1926Alten Testaengl.: ment Luft engl.: 13 Luft Hauptstadt RuheHaupt13 von pause stadt 3 6® ® Ghana von Ruhe3 ® Ghanapause chine® 6 sische chineDynastie 5 4 sische s1313-70 18 s1313-50 4 Dynastie 18

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