lie:zeit Ausgabe 29

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29 Oktober 2014

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.

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25. Thron-Jubiläum Fürst Hans Adam II

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser Am 13. November 2014 steht ein besonderes Jubiläum an: Landesfürst Hans-Adam II. feiert sein 25-jähriges Thronjubiläum. Anlässlich dieser Feierlichkeit veröffentlicht die lie:zeit eine Rede, die schon vor über 40 Jahren die Gemüter in Liechtenstein bewegte. In der sogenannten «Rucksackrede» aus dem Jahr 1970 formulierte der damalige Erbprinz zukunftsweisende Gedanken, die heute eine zentrale Rolle im Leben Liechtensteins spielen und die heutigen wirtschaftlichen Herausforderungen auf den Punkt bringen. In der polit:zeit gibt der von der Regierung vorgelegte Budget-Überschuss von CHF 4.5 Millionen zu reden. VU-Parteipräsident Jakob Büchel sieht trotz dieser positiven Entwicklung noch keine Entwarnung und setzt auch in Zukunft auf Sparmassnahmen. Im ausführlichen Interview gewährt der VUPräsident weiter einen Einblick auf das Innenleben der VU und auf die Vorbereitungen zu den bevorstehenden Gemeinderatswahlen 2015. Im Sportteil freuen wir uns gemeinsam mit unserem Schwimm-Ass Christoph Meier über seinen erfolgreichen Leistungsschub. Der 21-jährige Liechtensteiner hat sich sowohl an der EM in Berlin wie auch bei dem Kurzbahn-Weltcup in Dubai und Katar in bester Form präsentiert. Im Interview spricht die sympathische Wasserratte über die intensiven Trainingseinheiten und über sein grosses Ziel OlympiaLuft zu schnuppern. Erst kürzlich hat die LIEmobil eine weitere Fahrplan- und Tarifanpassung für das neue Jahr angekündigt. In unserem Bericht in der business:zeit werfen wir einen Blick auf das komplexe Tarifsystem und die verschiedenen Kooperationspartner der LIEmobil. Welche Vorteile die vielen Kooperati-

onspartner bringen und welche Leistungen in den Bussen erbracht werden, erfahren Sie auf Seite 28. Dass Kooperationen auch beim Thema «Vereinbarkeit von Familie und Beruf» eine zentrale Rolle spielen, weiss jeder, der mit dieser Herausforderung zu kämpfen hat. In meine:zeit nehmen wir ein Modell unter die Lupe, welches gerade in Städten immer beliebter wird. Die Rede ist von «Mama-WG’s». Alleinerziehende Mütter finden sich, gründen eine WG und teilen sich Organisation, Haushalt und Kinderbetreuung. Auch wenn diese Lebensform in Liechtenstein noch eher selten ist, so sind auch hier verschiedene Ideen und Modelle vorhanden, wie man sich die Organisation rund um Job und Kinder leichter machen kann. Ein Input, der sich nicht nur an Alleinerziehende richtet.

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Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Herzliche Grüsse aus der Redaktion

Verena Cortés Redaktion

Impressum

Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Kleininserat Johannes Kaiser – Verena Cortés – Alexander Batliner – Jnes Rampone-Wanger – Vera Oehri-Kindle – Weitere Beiträge/Inter50x50 mm views: Asha Osplet-Riederer - Tamara Beck – Harry Quaderer du-Fraktion – Walter Bruno Wohlwend – Chrisi Kindle – Dr. Patrick Schürmann, Anwaltskanzlei Batliner & Gasser – Ralf Piersis – Reinhard Walser – Heinz Ritter – Helmut Allgäuer – Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, FL , DU – Grafik/Satz/Lithos: Medienbuero AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag – Fotos: LOC-Archiv, Vaduz ( Michael Zanghellini) – Schloss Vaduz – Jürgen Posch – Paul Trummer – LGT – i-Stock- EQ Images, Zürich –Landesverwaltung – Oliver Hartmann – privat zur Verfügung gestellt – Akquisition: Vera Oehri-Kindle (Leiterin) – Tanja Baumgartner – Sabine Gstöhl-Zimmermann – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden – Erscheinung: Samstag, 11. Oktober 2014 als Monatszeitschrift – Auflage beglaubigt: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein , des Bezirks Werdenberg und in die Postfächer der Rheintaler Gemeinden sowie Stadt Feldkirch – Ausgewählte Adressen: von Buchs bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch – 80‘000 Leserinnen und Leser. PS Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Der Inhalt muss jedoch mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen.

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Ausgabe 29/ 2014

Aus dem Inhalt:

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Aus dem Inhalt Die berühmte «Rucksackrede» des Landesfürsten in Triesen

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VU-Präsident Jakob Büchel im Interview

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Flüchtlinge: Finanzierung bei Land und Gemeinden

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Kolossaler Käseklau

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3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien

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Finanzen: Ende der mageren Jahre?

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Nach dem ersten Heimsieg die Ernüchterung

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1.Liga-Start: «Im grossen und ganzen zufrieden»

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3. Liga: Durchzogene Zwischen-bilanz beim FC Ruggell

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Liechtensteins Schwimm-Ass Christoph Meier

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Ablöse bei den Liechtensteiner Golf – Landesmeisterschaften 27 LIEmobil bewegt das Land zu einem günstigen Tarif

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Eine Woche in der LGT Academy – ein Erfahrungsbericht

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lie:zeit sagte: «Hoi a dr Lihga»

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Die Lohnfortzahlungspflicht der Arbeitgeberin

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Mit Cabrios auf Reisen: Tessiner Tälerfahrt «Ticino totale»

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Gesund und vielfältig: Einblick in die Schüler-Mensa

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«Das Geheimnisvolle ist mein Geschäft»

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Erziehung á la Grossfamilie

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Unterländer Prämienmarkt: Ein Hauch Nostalgie

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Gautschen als alter Brauch

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«Was im Leben wirklich zählt!»

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Mitmachen, fördern, gewinnen! Verschenken Sie Glück …

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Das neue Mundartbuch nennt sich «das 111er-Buach» –

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«Wir dürfen beim Sparen nicht locker lassen»

VU - Präsident Jakob Büchel sieht trotz Budget-Überschuss noch keine Entwarnung. Im Gegenteil, das Thema Sparen wird auch künftig alle betreffen und solidarische Sparwege müssen weiterhin erarbeitet werden. Seite 12

sport:zeit EM - Finale im Visier

Liechtensteins Schwimm-Ass Christoph Meier setzt sich hohe Ziele. Schweizer Meistertitel sind schöne Erfolge, doch der 21- Jährige hat weitaus höhere Ambitionen. Mit welchem Einsatz er seinem Traum entgegen schwimmt, lesen Sie auf Seite 24

business:zeit LIEmobil: Massvolle Tarifanpassungen

Die Tarife und Fahrpläne werden aufgrund weiteren Sparmassnahmen auf das neue Jahr angepasst. Jedoch setzt die LIEmobil auf eine massvolle Anpassung und bietet mit ihren Dienstleistungen weiterhin attraktive Angebote Seite 28

meine:zeit Simsalabim: Danini

Zauberer Danini - alias Daniel Meier begeistert nicht nur Kinder mit seinen fesselnden Zauberkunststücken. Wie die Gratwanderung des Geschäftsmanns zwischen dem alltäglichen Beruf und seiner Berufung aussieht, erzählt der magische Businessman im Porträt. Seite 40


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Die berühmte «Rucksackrede» des Landesfürsten in Triesen 1970: Mutige Worte von S. D. Erbprinz Hans Adam von Liechtenstein zu den aussenpolitischen Aufgaben unseres Landes

Zusammengestellt von Herbert Oehri

Aus Anlass seines 25jährigen Thronjubiläums, das der Landesfürst am 13. November 2014 feiert, haben wir die «Rucksackrede» aus dem Jahre 1970 im Wortlaut wiedergegeben. Die Worte und Gedanken des damaligen Erbprinzen S.D. Hans Adam II von und zu Liechtenstein sind praktisch in allen Punkten so eingetreten, wie er es vorausgesagt hatte. Hans Adam hat die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und unser kleines Land sanft ins neue Jahrtausend hinübergeführt. Es steht heute schon ausser Zweifel, dass er als einer der ganz grossen Fürsten Liechtensteins in die Geschichte eingehen wird. Rede vom November 1970 Im Rahmen eines Informationsabends, zu der die Liechtensteinische Industriekammer in die berufskundliche Ausstellung nach Triesen geladen hatte, ergriff auch S. D. Hans Adam, damals Erbprinz das Wort. Der Erbprinz wählte das Podium einer Wirtschaftsveranstaltung, um einige grundsätzliche Gedanken zur liechtensteinischen Aussenpolitik zu formulieren. Ausgehend von der Tatsache, dass sich unser Land innerhalb von weniger als

: Diese sogenannte Rucksackrede vom September 1970 erregte bei den Liechtensteinern nicht nur eitle Freude, die Kritiker waren schnell zur Stelle. Der damalige Erbprinz rüttelte mit seinen zukunftsweisenden Gedanken, die damals teils visionären Charakter aufwiesen, vor der Liechtensteinischen Industriekammer die Anwesenden und das Volk auf. Die Rede ging als die berühmte «Rucksackrede» in die Geschichte Liechtensteins ein.

drei Jahrzehnten zu einem der höchst industrialisierten Länder der Welt entwickelte, stellte der Erbprinz damals fest, dass die politische Entwicklung unseres Landes nicht mit der wirtschaftlichen Schritt gehalten habe. Aus der berühmten Rede Wörtlich führte der Erbprinz aus: «Mit Politik meine ich nicht die Tagespolitik, welche sich in Diskussionen über Subventionen, Besetzungen von Stellen, Verwaltungsratsposten usw. erschöpft. Ich meine hier wirklich Politik, und zwar die Politik, die über die Zukunft unseres Staatswesens, entscheidet. Bei einem so kleinen Staat spielt dabei die Aussenpolitik eine eminente Rolle. Selbst Grossstaaten wie die USA und die Sowjetunion konnten sich nur für kurze Zeit Isolationismus leisten.

Von einem Rucksack zum anderen

Unsere Politik der letzten 70 Jahre kann man nicht einmal als Isolationspolitik bezeichnen, sondern vielmehr das Umsteigen von einem Rucksack in den anderen. Die k. u. k. Monarchie hat uns viele Jahrzehnte auf ihrem brei-

ten Rücken mitgeschleppt. Nach dem ersten Weltkrieg war dieser Rücken leider auf ein Restösterreich zusammengeschmolzen und eine bedrohliche Talfahrt hatte eingesetzt. Mit sehr viel Glück und noch mehr Entgegenkommen sind wir Gott sei Dank in den bequemen Rucksack der Schweiz gefallen. Drohten doch manchmal Gefahren an unseren Grenzen - so wie die Weltwirtschaftskrise oder das Dritte Reich so verschwanden sie alle über kurz oder lang. Die Schweiz hat sich als ein hervorragender Kletterer erwiesen, der immer höher auf der Lebensniveau-Leiter stieg. Wir haben dabei unglaublich profitiert, viele Lasten, wie diplomatische Vertretung, Post- und Zollwesen übernahm die Schweiz und Liechtenstein behielt sich, was es selbst mit Profit betreiben konnte, z. B. die Briefmarkenausgabe. Viele werden sich fragen: wenn dieses System bald 50 Jahre sich für uns so günstig ausgewirkt hat, weshalb soll es nicht weitere 50 Jahre halten. Warum sollen wir uns denn über unsere Zukunft Gedanken machen?

Unangenehmes Erwachen

Zwei Entwicklungen zwingen

uns langsam eine Aussenpolitik zu konzipieren. Die erste Entwicklung kann man in der Schweiz beobachten. Dort gewinnt die Überzeugung an Boden, dass Liechtenstein nun stark genug sei, um zusätzliche Rechte und Pflichten zu übernehmen. Weder von Schweizer noch von Liechtensteiner Seite wird mehr bestritten, dass unsere Verträge aus den 20er Jahren in vielen Punkten revisionsbedürftig sind. Beim Postvertrag wurde mit der Revision begonnen, früher oder später werden auch die anderen Verträge neu bearbeitet. Sicher ist es eine Entwicklung, die sich noch über Jahre dahinziehen wird. Wir müssen aber für die Verhandlungen mit der Schweiz eine Politik haben, in der unsere Zukunftsvorstellung von Liechtenstein enthalten ist. Wenn wir als einzige Möglichkeit wieder den Rucksack der Schweiz für Liechtenstein ins Auge fassen, wird es wahrscheinlich einmal ein unangenehmes Erwachen geben. Die Schweiz wird früher oder später mit Recht von uns verlangen, dass wir entweder selbst laufen lernen oder unsere Selbständigkeit weitgehend aufgeben.


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Die zweite politische Entwicklung, welche unseren Staat vor grosse Probleme stellen wird, ist die Integration Europas. Auch die Schweiz ist heute bemüht, eine Lösung mit der EWG zu finden. Welche Lösung schliesslich gefunden wird, lässt sich noch keineswegs voraussehen. Es könnte sein, dass am Ende die Vollmitgliedschaft der Schweiz in einem Vereinten Europa steht. Die Geschichte im Allgemeinen und die der EWG und EFTA im Besonderen hat öfters gezeigt, dass so eine Integration, wenn sie nicht durch politische Wirren gestört wird, eine gewisse Eigendynamik besitzt. Selbst de Gaulle ist es nur gelungen, diese Entwicklung etwas zu bremsen und nicht aufzuhalten. Es ist dann aber äusserst fraglich, ob es der Schweiz auf die Dauer möglich sein wird, bei einem engen Zusammenschluss Europas abseits zu stehen. Befassen wir uns einmal mit der Vollmitgliedschaft der Schweiz bei der EWG, was unter den denkbaren Lösungen die radikalste wäre.

Liechtenstein als 23. Kanton

Ist die Stellung Liechtensteins in einem engeren Verhältnis Schweiz-EWG die gleiche wie im Verhältnis Schweiz-EFTA, so ist es mit unserer Selbständigkeit ziemlich sicher endgültig vorbei. Wenn wir in einem Vereinten Europa nur den Status, eines Beobachters haben, ist es besser, wir bitten die Schweiz, Liechtenstein als 23. Kanton aufzunehmen. Unsere Bevölkerung ist dann in Bern im Parlament direkt vertreten und die Schweiz könnte sich für unsere Interessen mit sehr viel mehr Recht und Gewicht in Brüssel einsetzen. Vielleicht können wir sogar unsere Briefmarkenausgabe zur Finanzierung unseres Budgets behalten, ebenso wie einen Fürsten im Schloss als Touristenattraktion. Wenn wir diese Lösung in Liechtenstein nicht wollen, und ich bin überzeugt, die überwältigende Mehrheit würde sie heute ablehnen, muss die Aussenpolitik bei uns Liechtensteinern mehr Beachtung finden. Die Interessen Liechtensteins bei einer

Integration Europas können nur gewahrt bleiben, wenn es völkerrechtlich die gleiche Position wie Luxemburg erreicht. Natürlich kann unsere Vertretung wegen der geringeren Bevölkerung nicht das gleiche Gewicht haben. Sinken wir dagegen, auf die gleiche Stufe wie die anderen Zwergstaaten in der EWG herab, sind wir politisch erledigt.

Wir müssen Opfer bringen!

Um die Position Luxemburgs zu erreichen, wird Liechtenstein, einige Opfer bringen müssen. Die Regierung wird gezwungen sein, ihren Verwaltungsapparat zu vergrössern, bereits jetzt wurde eine Stelle für Integrationsfragen notwendig. Ein Beitritt zur UNO wird uns zwischen einer halben und einer Million Franken im Jahr kosten. Trotz diesen hohen Ausgaben müssen wir heute sagen, es wäre sehr viel besser, wir wären bereits ein Mitglied der UNO, denn die Zeit arbeitet, gegen uns. Früher oder später müssen wir auch strengere Bestimmungen für unsere Sitzgesellschaften erlassen, nicht zuletzt deshalb, um die seriösen und guten unter ihnen zu schützen und zu erhalten.

Unsere Stellung in der Welt hängt in erster Linie von der Achtung ab, die uns entgegengebracht wird. Wir sind weder reich noch mächtig genug, um Freundschaften erzwingen oder kaufen zu können. Wollen wir von anderen Staaten respektiert und anerkannt werden, bleibt uns nichts anderes übrig, als noch andere heilige Kühe zu schlachten. Ich denke unter anderem an das Frauenstimmrecht und die Einbürgerung alteingesessener Ausländer. Während unsere Weigerung, die Frauen wählen zu lassen, in der Welt wahrscheinlich mehr Heiterkeit als Entrüstung hervorruft, ist die Nichteinbürgerung der alteingesessenen Ausländer ein moralisches Problem. Wir bezeichnen uns als christlichen Rechtsstaat, in dem der katholische Glaube noch dazu Staatsreligion ist, und halten uns gleichzeitig Bürger II. Klasse, die zwar Steuern zahlen und zum allgemeinen Wohlstand beitragen dürfen, denen wir aber teilweise, seit Jahrzehnten und Generationen jedes Mitspracherecht verweigern.

Bisher Glück gehabt

Noch ist der Zug nicht abgefahren, den wir besteigen müssen und wir haben Zeit, unser Problem mit

Vernunft zu lösen. Liechtenstein hat bisher sehr viel Glück gehabt: Zuerst hat England und dann de Gaulle die Integration Europas gebremst; die Schweiz ist vorderhand an einer Mitgliedschaft bei der EWG nicht sehr interessiert, es sieht so aus, als ob das Ergebnis dieser Gesprächsrunde ein Zollvertrag sein wird; die Schweiz kümmert sich in vorbildlicher Weise und mit viel Verständnis um das kleine Liechtenstein. Trotzdem wird sich die Regierung eine Reihe von Massnahmen überlegen müssen, damit Liechtenstein die Abfahrt des Zuges nicht versäumt. Diese Massnahmen kann sie aber nur dann treffen, wenn sie die volle Unterstützung des Volkes findet. Ein Volk, das in all diesen Fragen zwischen Desinteresse und ablehnender Passivität schwankt, würde seiner Regierung schwierige Verhandlungen noch erschweren. Wenn wir die 250 Jahre unserer Geschichte betrachten, haben wir einen Grund, optimistisch zu sein. In diesen 250 Jahren hat sich die Landkarte in Europa immer wieder gewandelt, Staaten sind entstanden und wieder verschwunden, aber das kleine Liechtenstein hat überlebt.»

Stellvertreter des Fürsten: S.D. Erbprinz Alois  –  10jähriges Jubiläum Als ältester Sohn des Landesfürsten ist Erbprinz Alois nach den Hausgesetzen zur Thronfolge bestimmt. Am 15. August 2004 hat Fürst Hans-Adam II. gemäss Art. 13bis der Verfassung des Fürstentums Liechtenstein Erbprinz Alois zur Vorbereitung für die Thronfolge als seinen Stellvertreter mit der Ausübung der ihm zustehenden Hoheitsrechte betraut. Der Erbprinz nimmt somit seit dem 15. August 2004 sowohl national als auch international die Aufgaben des Staatsoberhauptes des Fürstentums Liechtenstein wahr.


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Zur Rucksackrede vor 44 Jahren Visionen, die nicht überall verstanden wurden – sie gelten heute als visionär

Von Walter Bruno Wohlwend

: Im September 1970, also vor mehr als 44 Jahren, eröffnete die Industriekammer eine Berufsausstellung in den Räumen der Triesner Volksschule. Angekündigt war u.a. eine Rede des damaligen Erbprinzen Hans-Adam. Wohl kaum einer der Besucherinnen und Besucher der Ausstellungseröffnung erwartete mehr als ein paar lobende Worte an die Adresse des Veranstalters. und US-amerikanischen Politiker ab. Schon vor der formellen Übernahme der Stellvertretung (1984) demonstrierte HansAdam, dass er Art.8 der Verfassung («Der Landesfürst vertritt (…) den Staat in allen seinen Verhältnissen gegen auswärtige Staaten»

Weit gefehlt! Seine als «Rucksackrede» in die Geschichte eingegangenen Ausführungen (Siehe ab Seite 7) erweisen sich in der Rückschau als geradezu visionär. Seine Kritik galt vor allem der aussenpolitischen Position unseres Landes, die man jahrzehntelang vernachlässigt hatte: «Unsere Politik der letzten 70 Jahre kann man nicht einmal als Isolationspolitik bezeichnen, sondern vielmehr das Umsteigen von einem Rucksack in den anderen». In der Tat machten wir es uns bis zum Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie im österreichischen und nach deren Zusammenbruch im schweizerischen Rucksack bequem. Nun sei die Zeit reif, so der Erbprinz sinngemäss, mehr auf eigenen Füssen zu stehen und langsam eine Aussenpolitik zu konzipieren. Er erinnerte an das Zusammenwachsen der EU (damals noch EWG), das nicht nur die Schweiz, sondern auch Liechtenstein vor grosse Probleme stellen werde.

S.D. Fürst Hans-Adam II. vor der UNO-Vollversammlung

Die Geschichte hat Fürst Hans-Adam II Recht gegeben

Die Geschichte hat dem heutigen Landesfürsten Recht gegeben. Wir erinnern uns an die Probleme im Zusammenhang mit dem Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)

für den er sich ebenso engagierte wie für die Mitgliedschaft in der UNO. Beide Ziele sind (1990 bzw.1992/95) erreicht worden! In beiden Fällen sicherte sich der Erbprinz die Chancen Liechtensteins durch vorherige, direkte Kontakte mit schweizerischen

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Rede wurde von manchen Schweizern falsch verstanden Obwohl der Erbprinz in seiner Rede Worte des Dankes und der Anerkennung für die Schweiz fand, wurde die «Rucksackrede» von manchen Schweizern als Aufforderung zur Loslösung und als Undankbarkeit gegenüber der Schweiz aufgefasst. Wie so oft, beschränkten sich die Agenturmeldungen auf ein paar griffige Schlagworte. Es gab schweizerische Kollegen mit denen ich seit Jahren befreundet war. Nach der Rucksackrede redeten sie kein Wort mehr mir mir.


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VU-Präsident Jakob Büchel:

«Wir dürfen beim Sparen nicht locker lassen»

Interview: Herbert Oehri

lie:zeit Herr Büchel. Zuerst eine ganz banale Frage. Wie sind Sie mit der Entwicklung der Vaterländischen Union (VU) zufrieden? – Gibt es noch Verbesserungspotenzial? Jakob Büchel: Ich bin in der Weise sehr zufrieden, als dass wir in allen Gremien ein konstruktives, zielorientiertes Miteinander pflegen. Das ist die beste Basis, um gute Arbeit für Land und Leute zu leisten. Eine Partei ist naturgemäss eine äusserst lebhafte Organisation und da besteht immer Verbesserungspotenzial. Eine Partei muss täglich Verbesserungen anstreben und eine der Hauptanforderungen ist es, jegliche gesellschaftlichen Strömungen aufzunehmen, zu analysieren, daraus Schlüsse für die Zukunft zu ziehen und in den entsprechenden Gremien Umsetzungsvorschläge einzubringen. Es geht um die staatlichen Finanzen. Um den Haushalt wieder ins Lot zu bringen muss gespart werden. Die heutige Regierung hat es nicht leicht, die richtigen Einsparungen am richtigen Ort zu treffen, um eine ausgewogene Verteilung der Lasten zu erzielen. Das Schlagwort «Abbau

: Jakob Büchel geht davon aus, dass wir – trotz des von der Regierung vorgelegten Budgets-Überschusses von CHF 4.5 Mio. Franken für 2015 – auch in Zukunft bei den Sparmassnahmen nicht locker lassen dürfen. Der VU sei es ein grosses Anliegen, dass alle Gesellschaftsschichten und die Wirtschaft nach ihren Möglichkeiten solidarisch den Sparweg mittragen. Die Präsidenten der anderen Parteien werden wir in den nächsten Monaten befragen. Jakob Büchel gab uns auch einen kleinen Einblick in das Innenleben der VU und beantwortete Fragen im Zusammenhang mit den bevorstehenden Gemeindewahlen.

der Bürokratie» ist in den letzten zwanzig Jahren zu einer Worthülse verkommen. Wo würden Sie als Boss einer der beiden staatstragenden Parteien vor allem den Hebel ansetzen? Es ist eine Binsenwahrheit, dass Sparen schwieriger ist, wie wenn die Einnahmen sprudeln und eine grosszügige Haltung an den Tag gelegt werden kann. Die Vorgängerregierung hat den Sparkurs eingeleitet und die jetzige Regierung führt ihn fort. Die Vaterländische Union hat bereits vor den Wahlen und mit dem Koalitionspapier auch nach den Wahlen gesagt, dass die Gesundung des Staatshaushalts oberste Priorität hat und es keine Tabus geben wird. Nun, jetzt da wirklich Tabus gebrochen und althergebrachte Vorrechte angetastet werden, ist der Widerstand natürlich allseits gross. Es wird aber kein Weg daran vorbei führen. Der Vaterländischen Union ist es ein grosses Anliegen, dass alle Gesellschaftsschichten und die Wirtschaft nach ihren Möglichkeiten solidarisch den Sparweg mittragen. Die Vaterländische Union legt dabei besonderen Wert auf die soziale Verträglichkeit, aber schmerzlich ist es für

VU-Präsident Jakob Büchel


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alle. Der Hebel muss an allen Ecken und Enden angesetzt werden. Der Ausgabenstandard der letzten 20 Jahre ist nicht mehr zu halten. Dazu gilt es, auch Bürokratie abzubauen, was u. U. auch mit staatlichem Serviceabbau verbunden sein kann. Die Kosten für das Staatspersonal sind in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen. Unter der VU habe seit 2009 eine Trendwende eingesetzt, die zu einer Stabilisierung im Jahre 2013 geführt hätte, heisst es. Wie soll es nun aber weiter gehen? Man spricht schon offen von der Möglichkeit eines vierten Sparpakets, das geschnürt werden soll. Es war unter der vorherigen V U-Mehrheitsverant wortung tatsächlich der Fall, dass bei den Staatskosten und hier insbesondere beim Staatspersonal eine Trendwende herbeigeführt wurde. Wie bei einem grossen Hochseedampfer benötigt eine Kurskorrektur Zeit. In der Rechnung 2013 und im Budget 2014 sind die Kursänderungen deutlich sichtbar. Die Vaterländische Union ist nach wie vor der Ansicht, dass hier nicht mit einem Dampfhammer dreingefahren werden darf, sondern dass die Rückführung der Personalkosten mit natürlichen Fluktuationen erfolgen soll. Im Weiteren bedarf es der vielzitierten Überprüfung von staatlichen Leistungen. Nicht alles, was in den Luxusjahren aufgebaut wurde, ist unbedingt nötig. Aber auch das wird zu Veränderungen führen, die nicht nur goutiert werden. Es wird dann halt nicht mehr so sein, dass bei jedem Promille Ungerechtigkeit, das einem wiederfährt, oder dass wegen jedem suboptimalen Zustand ein Gesetz geändert oder gar eingeführt wird, nein es wird dazu führen, dass es Lücken geben wird. Bekanntlich ist das letzte Prozent an Perfektion das Teuerste und das können wir uns schlicht nicht mehr leisten. Die neuen Zahlen für das Budget 2015 lassen Hoffnungen aufkommen, allerdings sind da nochmals einmalige Sondereffekte enthalten (u.a. Couponsteuer). Das rein operative Ergebnis weist nach wie vor einen

Ausgabenüberschuss aus (Budget 2015 mit 61 Millionen), d.h. dass das strukturelleDefizit noch nicht überwunden ist. Ausserdem rechnet der Regierungschef mit Einnahmen aus der Quellensteuer von Schweizer Grenzgängern sowie mit der Erhöhung der Mindestertragssteuer, die ja bekanntlich von der Mehrheit der FBPAbgeordneten abgelehnt wurde. Glücklicherweise scheint es nun aber tatsächlich so, dass ein 4. Sparpaket nicht mehr notwendig sein wird, aber die weitere Umsetzung der anderen drei Sparpakete und punktuelle Sparmassnahmen werden weiterhin nötig sein. Glauben Sie noch daran, dass bis zum Jahre 2016 – so wie es der Herr Regierungschef angepeilt hat – ein ausgeglichener Staatshaushalt vorliegen wird? Ja, die neuen Zahlen lassen hoffen, dass bis zum Ende der Legislaturperiode, auch das strukturelle Defizit, also der Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben aus betrieblicher Tätigkeit geschafft sein wird, insbesondere dann, wenn die gesamte Wirtschaft wieder anzieht und die kürzlich verabschiedeten Änderungen im neuen Steuergesetz erwartungsgemäss zu Mehreinnahmen führen. Nach dem Vorliegen der neuen Steuerstatistik für 2013 mit

deutlich weniger Einnahmen (670 Mio.) gegenüber einem Jahr zuvor, das wegen der Couponssteuer einen Einmaleffekt zur Folge hatte, werden Stimmen laut, die dem Parlament indirekt den Vorwurf machen, die Gesellschaftssteuer nicht von 1200 auf 1900 Franken angehoben zu haben. Was gedenkt die VU hier als nächstes zu unternehmen? Und bekommen am Ende nicht jene Recht, die sagen, dass bei einer möglichen Steuererhöhung weitere Gesellschaften zum längerfristigen Schaden der liechtensteinischen Finanzpolitik gelöscht würden? Die Vaterländische Union ist der Ansicht, dass es im Sinne der allgemeinen Solidarität und aufgrund der Entwicklung der Steuerstandards an der Zeit wäre, die Mindestertragssteuer zu erhöhen. Aus den Voten im Septemberlandtag ist zu entnehmen, dass dies in gut einem Jahr erneut diskutiert wird. Wir sind der Ansicht, dass die Firmen und Strukturen, die unsere Servicequalität und die politische Stabilität schätzen, für eine Erhöhung offen sind. Apropos Gemeinderats/Vorsteherwahlen 2015: Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung bei der Kandidatensuche? Ja, hier bin ich als Parteipräsi-

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dent sehr zufrieden. Die Ortsgruppen leisten hervorragende Arbeit. Es wird immer schwieriger entsprechende Kandidatinnen/ Kandidaten für ein Gemeinderatsamt resp. Gemeindevorsteher zu finden. Wie steht es in dieser Beziehung für die Vaterländische Union? Es ist in der Tat so, dass es nicht leicht ist, Kandidaten und insbesondere Kandidatinnen zu finden, obwohl es von Ortsgruppe zu Ortsgruppe grosse Unterschiede gibt. Es gehört zu den elementaren Aufgaben einer Partei, im Dienste der Demokratie, den Wählerinnen und Wählern eine gute Kandidatenliste zu präsentieren. Auf dieses Ziel arbeiten wir mit aller Kraft hin. Welche Zielvorgabenhat sich die VU für die kommenden Gemeindewahlen gegeben? Die Vaterländische Union hat das Ziel, dass die VU in alter Kraft aus den Gemeindewahlen hervorgeht, d.h. wir wollen die Mandatszahlen halten und wo möglich weiter ausbauen. Die Machbarkeit dafür hängt natürlich davon ab, wie viele Parteien an den Gemeindewahlen antreten werden und wie viele Kandidaten diese portieren.


polit:zeit

Flüchtlinge: Finanzierung bei Land und Gemeinden

Von Alexander Batliner

Am 20. August dieses Jahres kündigte die Regierung an einer Medienkonferenz an, dass sie beschlossen habe, weitere fünf syrische Familien aufzunehmen. Hierfür fielen kommendes Jahr Kosten in der Grössenordnung von 800‘000 Franken an, welche vor allem den Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe belasten würden. Was die Regierung aber an dieser Medienkonferenz nicht sagte, ist, dass diese Kosten für die wirtschaftliche Sozialhilfe zu 50 Prozent von den Gemeinden getragen werden müssen. Dies ist im Sozialhilfegesetz in Art. 27 geregelt, wo nachgelesen werden kann: «Die Kosten der wirtschaftlichen Hilfe […] sind je zur Hälfte vom Staat und von den Gemeinden im Verhältnis ihrer Einwohnerzahl zu tragen.» Pikant dabei ist, dass die Gemeindevorsteher von der

Dr. Thomas Zwiefelhofer

: Im August beschloss die Regierung, fünf syrische Familien aufzunehmen. Die Regierung schätzt, dass sich die Kosten im Jahr 2015 hierfür auf rund 800‘000 Franken belaufen. Bezahlt soll dies über die wirtschaftliche Sozialhilfe werden. Gemäss Gesetz haben die Gemeinden 50 Prozent davon zu tragen. Die Vorsteher wurden jedoch erst nach dem Regierungsbeschluss informiert und bekamen keine Mitsprachemöglichkeit. Regierung erst nach Beschlussfassung informiert wurden und hinsichtlich dieser Entscheidung keine Mitsprachemöglichkeit erhielten. Dies bestätigte Bürgermeister Ewald Ospelt gegenüber der Lie:Zeit. Er betonte: «Die Regierung hat mich als Vorsitzender der Vorsteherkonferenz nach dem Entscheid der Regierung und vor der öffentlichen Bekanntmachung informiert. Somit hat man uns vor vollendete Tatsachen gestellt.» Dieses Vorgehen stösst bei einigen Vorstehern auf Unverständnis. So betonen unter anderem Günther Mahl aus Triesen und Freddy Kaiser aus Mauren übereinstimmend: «Ich stelle die Aufnahme von fünf Familien aus Syrien nicht in Frage. Das ist ein humanitärer Akt, der Liechtenstein sehr gut zu Gesicht steht. Doch wenn die Gemeinden sich an den finanziellen Aufwendungen zu 50 Prozent beteiligen müssen, solle man die Gemeinden vorab in die Entscheidungsfindung einbeziehen und nicht vor vollendete Tatsachen stellen.» Dies umso mehr, als die Regierung mit den Gemeinden das Gespräch suchen möchte, ob sie sich darüber hinaus finanziell oder organisatorisch an der humanitären Aktion beteiligen. Dieses Ansuchen bedeutet in letzter Konsequenz, dass die Regierung wünscht, dass die Gemeinden neben der wirtschaftlichen Sozialhilfe noch weitere Kosten für die Aufnahme dieser Flüchtlinge übernehmen sollen. Dieses Gespräch wird Ende Oktober im Rahmen einer Sitzung der Vorsteherkonferenz stattfinden.

Zwiefelhofer steht zur Entscheidung

Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer steht zur Entscheidung, die Kosten über das Budget der wirtschaftlichen Sozialhilfe zu begleichen. «Wenn wir Flüchtlinge mit anerkanntem

«Wenn wir Flüchtlinge aufnehmen, ist es per Gesetz so, dass die Ausgaben über die Sozialhilfe bezahlt werden müssen. Damit ist vorgegeben, dass die Gemeinden die Hälfte mitfinanzieren.» Flüchtlingsstatus aufnehmen, ist es per Gesetz so, dass die Ausgaben über die wirtschaftliche Sozialhilfe bezahlt werden müssen. Damit ist vorgegeben, dass die Gemeinden die Hälfte mitfinanzieren», so der zuständige Minister. Er bestätigt aber auch, die Gemeinden erst nach dem Regierungsentscheid in Kenntnis gesetzt zu haben. Diese Kritik kann er nachvollziehen und lässt sie gelten. «Wir haben in der Regierung diskutiert und waren der Ansicht, dass es automatisch

über die wirtschaftliche Sozialhilfe abgerechnet werden muss. Sollte dieses Vorgehen bei den Vorstehern auf Kritik stossen, werde ich mich an der Vorsteherkonferenz dieser Kritik stellen», so Thomas Zwiefelhofer. Darüber hinaus bietet er aber auch den Gemeinden die Hand zum Dialog. «Sollten die Gemeinden sagen, dass sie dies unter keinen Umständen so wollen, werden wir eine Lösung finden müssen. Ich möchte sie nicht zu etwas zwingen, was sie unbedingt nicht wollen», so Thomas Zwiefelhofer.

IHZE-Konto keine Lösung

Nicht machbar ist gemäss Zwiefelhofer die Kosten über das Konto bezüglich der internationalen humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) zu begleichen. Immerhin werden für diese Kontoposition jährlich rund 20 Millionen Franken budgetiert. «Gewisse Unterstützungen, auch in den Nachbarländern von Syrien, werden von diesem Konto bezahlt. In Bezug auf die Flüchtlinge aus Syrien in Liechtenstein ist dies jedoch nicht möglich. Wie erwähnt ist von Gesetzes wegen die wirtschaftliche Sozialhilfe vorgeschrieben. Das ist ein Automatismus. Dass Personen, die Aufenthalt in Liechtenstein haben, nur weil sie jetzt Flüchtlinge sind anders finanziert werden, ist nicht vorgesehen. Deshalb können wir die 800‘000 Franken nicht über das IHZE-Konto begleichen. Diese Gelder sind für andere Projekte vorgesehen.»


die seite der gruppierung du

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Kolossaler Käseklau

von Pio Schurti, du-Landtagsabgeordneter

: Letzten Samstag sagte der Präsident des Liechtensteinischen Arbeitnehmerverbandes (LANV) , Sigi Langenbahn, unter der Rubrik «Meinungen» im Wirtschaftregional (der Samstagsbeilage des Liechtensteiner Vaterland) den «sogenannten Klima-Leugnern» mal so richtig «seine» Meinung.

So genannte Klimaskeptiker, so Langenbahn, seien «zumeist Laien mit Scheinargumenten, die zuhauf im Internet zu finden sind». Klimaleugner bzw. -skeptiker würden sich laut Langenbahn lieber im Internet bedienen als «in einschlägigen Bibliotheken nach Wissenschaftsliteratur zu suchen». Auch wenn man Langenbahns subtile Kritik, dass das moderne Medium Internet zu wenig wissenschaftlich sei, nicht teilt, muss man ihm zugestehen, dass er weiss, wovon er redet. Im zweiten Absatz «seiner» Meinung schreibt Langenbahn: «Obwohl bereits zahlreiche Menschenleben und Existenzgrundlagen durch katastrophale Wetterereignisse infolge des Klimawandels zerstört werden, fehlt es den politischen Entscheidungsträgern weiterhin am Mut, ein globales Klimaschutzabkommen abzuschliessen. Mit entschlossenen Massnahmen, um die Gesellschaft und die Industrie für die anstehenden Klimaherausforderungen zu rüsten, würden viele neue Arbeitsplätze geschaffen.» Dieses Argument treibt Langenbahn im Titel seines Beitrags auf die dramatische Spitze: «Auf einem toten Planeten wird es keine Jobs mehr geben.» Langenbahn veröffentlicht die zitierten Sätze ohne ein einziges Anführungs- oder Schlusszeichen und ohne sich bei Sharan Burrow, der Generalsekretärin des Internationa-

sie schreibt: «Das vorherrschende globale Wirtschaftsmodell zerstört Arbeitsplätze und den Planeten. Dadurch wird die Demokratie geschwächt und die Gerechtigkeit für alle untergraben. Weltweit sind die Gewerkschaften die wirksamste Kraft, um die Demokratie zu verteidigen und für Gerechtigkeit sowie für eine nachhaltige Zukunft zu kämpfen.» Langenbahn hat hier etwas schlampig abgeschrieben, anders ist kaum zu erklären, warum er den Verweis auf den Kampf für «Gerechtigkeit» und «eine nachhaltige Zukunft» ausgelassen hat.

Pio Schurti, du-Landtagsabgeordneter

len Gewerkschaftsbundes für diese profunden Einsichten zu bedanken. Generalsekretärin Burrow schreibt auf der Website des Internationalen Gewerkschaftsbundes: «Obwohl bereits zahlreiche Menschenleben und Existenzgrundlagen durch katastrophale Wetterereignisse infolge des Klimawandels zerstört werden, fehlt es den politischen Entscheidungsträgern weiterhin am Mut, ein globales Klimaschutzabkommen abzuschliessen. Auf einem toten Planeten gibt es keine Arbeitsplätze, aber wenn die Regierungen Massnahmen ergreifen, um die Kohlenstoff belastung zu verringern und die Gesell-

schaft und die Industrie für die anstehenden Klimaherausforderungen zu rüsten, dann werden viele neue Arbeitsplätze geschaffen.» (Zwischenfrage: Hat Liechtenstein zu wenig Arbeitsplätze?) Langenbahn plagiiert munter weiter: «Das vorherrschende globale Wirtschaftsmodell hingegen zerstört Arbeitsplätze und den Planeten. Dadurch wird die Demokratie geschwächt und die Gerechtigkeit für alle untergraben. Weltweit sind die Gewerkschaften die wirksamste Kraft, um die Demokratie zu verteidigen.» Generalsekretärin Burrow sieht das etwas differenzierter;

Dass Sigi Langenbahn so genannten Klimaleugnern vorhält, sie würden ihre Informationen nur aus dem Internet beziehen, ohne wissenschaftliche Bücher zu konsultieren, selbst aber, ohne rot zu werden von nur einer Website abkupfert, hat durchaus Unterhaltungswert. Weniger lustig ist, dass Langenbahn beim Plagiieren unreflektiert und ausschliesslich kolossalen Käse klaut, der weder für die «arbeitenden Menschen»(Langenbahn) noch für den Umwelt- und den Klimaschutz in Liechtenstein relevant ist. Weit weniger absurd als der nachposaunte Klimaalarmismus und vor allem origineller wäre gewesen, wenn der LANVPräsident z.B. berichtet hätte, wie der Fondueplausch für die Mitarbeiter der Firma X das Betriebsklima in eben dieser Firma wenn nicht nachhaltig, so doch merklich verändert hat.


polit:zeit

3 Fragen an die «Vertreter» lie:zeit stellte den Vertretern der vier Parteien folgende Fragen: Elfried Hasler, FBP

Patrick Risch, Freie Liste

Die Präsidentin der Ärztekammer, Frau Dr. Ruth Kranz –Candrian, schlägt eine gesellschaftspolitische Diskussion über die KVG-Revision vor, um den Solidaritätsgedanken im Gesundheitswesen zu betonen. Sind Sie für eine diesbezügliche breit angelegte Diskussion innerhalb unserer Gesellschaft?

Diese Diskussion ist seit einiger Zeit intensiv im Gange. Gesundheitspolitische Fragen lassen sich nur bedingt von gesellschaftspolitischen Fragen trennen. Mit der Präsentation der KVG Vernehmlassungsvorlage und den öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltungen hat die Regierung diese Diskussion in einem frühen Stadium des Gesetzgebungsprozesses angestossen. Die Frage der Solidarität unter den Versicherten aber auch von den Leistungserbringern gegenüber den Versicherten nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein.

Eine breit angelegte Diskussion wird ohne konkrete Vorschläge nicht den gewünschten Erfolg bringen. Es ist Aufgabe der Interessensgemeinschaften, nun Stellung zum KVG-Vorschlag zu nehmen und konkrete Kritik und Wünsche anzubringen sowie Alternativen aufzuzeigen. Die Freie Liste ist der Meinung, dass der derzeitige KVG Vorschlag noch einige Fragen offen lässt. Einige Vorschläge darin kommen für die Freie Liste nicht in Frage. Es stellt sich auch die berechtigte Frage, warum nun nicht die Chance für einen Systemwechsel zu einer einkommensabhängigen Krankenversicherung – wie sie in den meisten europäischen Ländern zur Anwendung kommt – nicht genutzt wird oder zumindest nicht auf das erprobte Hausarztsystem gesetzt wird.

Immer wieder hört man in der Öffentlichkeit, wie ein Krankheitsfall zum Beispiel mit Kosten in Höhe von 4‘800 Franken von einer normal mittelständischen Familie oder einem/ einer Pensionisten/-In, der/die nur auf die monatliche Rente angewiesen ist, bezahlt werden soll? Was passiert, wenn diese Person das Geld gar nicht aufbringen kann? – Ist das nicht Bürokratie in Reinkultur?

Ist heute in einer Familie ein Erwachsener von einem Krankheitsfall mit hohen Kosten von CHF 4‘800.– betroffen, so kommen auf diese Familie über die Franchise und den Selbstbehalt einmalige Kosten von CHF 660.– zu. Der Rest wird durch die Krankenkasse bzw. indirekt über den Staat bezahlt.Gemäss Regierungsvorschlag würden im gleichen Fall in Zukunft einmalige Kosten von CHF 1‘360.– auf diese Familie zukommen. Wichtig ist aber, dass die gleiche Familie mit dem Vorschlag der Regierung auch jedes Jahr CHF 840.– weniger Krankenkassenprämien bezahlen würde. Die finanzielle Belastung im Jahr des Krankheitsfalles würde damit unter dem Strich gegenüber heute deutlich sinken. In allen Jahren ohne grösseren Krankheitsfall würde die Familie durch tiefere Prämien bis zu CHF 840.– einsparen.

Das könnte man auf den ersten Blick meinen. Der geplante Selbstbehalt beträgt jedoch bei der normalen Franchise maximal 1‘400 Franken statt bisher 800 Franken. Zudem können in Liechtenstein Personen, welche das Geld für die Krankenversicherungsprämie nicht aufbringen können, eine Prämienverbilligung beantragen. Hier sehe ich keine Bürokratie, sondern das Ende einer GiesskannenSubvention. Es ist besser, bedürftigen Personen eine Prämienverbilligung zu gewähren, statt indirekt über einen hohen Staatsbeitrag an die Krankenkosten auch Gutverdienende zu unterstützen.

Die Wirtschaftskammer Liechtensteins schlägt im Zusammenhang mit der Entlastung der Taggeldprämien und dem Mutterschaftsrisiko vor, dass die Kosten für die Mutterschaft bis zur Geburt von der Krankenkasse übernommen werden (wie bis anhin) und nach der Geburt das Muttertaggeld von der Familienausgleichskasse (FAK) zu entrichten wäre (neu). Was sagen Sie zu diesem Vorschlag?

Der Regierungsvorschlag sieht eine Einheitsprämie vor, mit der alle Betriebe gleich behandelt werden und die Kosten für die Mutterschaft solidarisch getragen werden. Über eine Umverteilung zu Lasten des Arbeitgebers und eine gleichzeitige Reduktion der Sätze für die FAK soll erreicht werden, dass diese Kosten indirekt von der FAK getragen werden. Der Vorschlag der Wirtschaftskammer, die Kosten direkt von der FAK zu bezahlen, ist aber sicherlich ebenfalls prüfenswert

Dieser Vorschlag ist sinnvoll. Vielleicht müsste man hier weiter gehen und sich die Frage stellen: Könnte die Mutterschaftszeit nicht zu einem bezahlten Elternurlaub verlängert werden? Der Vorschlag von Regierungsrat Pedrazzini, das Krankentaggeldobligatorium abzuschaffen, ist nicht diskutabel.


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der 4 Parteien

Thomas Vogt, VU

Harry Quaderer, du

Selbstverständlich muss zur Revision des Krankenversicherungsgesetzes eine Gesellschaftliche Diskussion stattfinden. Bei der Revision des Krankenversicherungsgesetzes handelt es sich um eine sehr wichtige Vorlage, die breit diskutiert werden muss. Die Diskussion darf jedoch nicht dazu führen, dass der Gesetzgebungsprozess in die Länge gezogen wird. Die Zeit drängt. Ich halte die derzeit stattfindenden Diskussionen im Rahmen der Vernehmlassung für sehr gewinnbringend. Die wertvollen Inputs dieser Diskussionen werden sicherlich von zuständigen Stellen aufgenommen und allenfalls im gesetzgeberischen Prozess berücksichtigt.

Es ist natürlich wichtig, dass im Gesundheitswesen der Solidaritätsgedanke spielt. Dies sind sich alle bewusst. Ich finde es aber stossend, wenn die Ärztekammerpräsidentin und ihr Geschäftsführer mit Angstmacherei und vorgeschobenen Argumenten versuchen, die KVG-Revision zu torpedieren. Wenn jemand Solidarität üben muss, dann diejenigen, die am meisten vom KVG und lebenslanger OKP-Bewilligung profitieren. Diese Leute wehren sich jedoch mit Händen und Füssen gegen Solidarität, die sie in die Pflicht nimmt, und schieben dann nach Belieben die Patienten oder Scheinargumente vor. So geht das nicht.

Betreffend die Bezahlung der Rechnungen durch jene Personen, welchen dies aufgrund ihrer Einkommens- und Vermögenssituation nicht möglich ist, muss eine Lösung gefunden werden. Zunächst wird nun die Regierung aber die Vernehmlassungsberichte auswerten und aufgrund der Stellungnahme entscheiden müssen, ob sie überhaupt an der Umstellung des Verrechnungssystems festhält oder nicht. Sollte sie daran festhalten, ist wie eingangs erwähnt, für einen gewissen Personenkreis eine Lösung zu finden, welche möglichst wenig Bürokratie verursacht und Härtefälle vermeidet.

Würde auf das so genannte «tiers garant» -System umgestellt, würde dies bei den Krankenkassen kaum mehr Bürokratie verursachen. Die Leistungserbringer (Ärzte) müssten unter «tiers garant» das tun, was jeder andere selbständige Unternehmer auch tun muss, nämlich die Rechnung an den Auftraggeber senden. Die Patienten hätten die Möglichkeit, die Arztrechnung zu prüfen und dann gleich der Krankenkasse weiterzuleiten. Für die Patienten entstünde also etwas Mehraufwand; ob dieser auf Patientenseite zu mehr Kostenbewusstsein und in der Folge zu weniger Arztbesuchen führen wird, darf man hoffen – aber auch bezweifeln.

Eine solche Umstellung ist sicherlich prüfenswert. Bei dieser Überprüfung muss jedoch auch die Frage geprüft werden, ob diese Umstellung zu höheren Beiträgen bei der FAK und allenfalls weiterhin zu Überschneidungen mit den Leistungen der Krankenkasse nach der Geburt führen würde. Ebenfalls zu prüfen wäre sicherlich, wie gross der zusätzliche Aufwand aufgrund dieser Umstellung bei der FHK wäre.

Auch hier zeigt sich, dass die Verbände zuerst einmal auf ihre eigenen Interessen bedacht sind, was natürlich legitim ist. Ich möchte betonen: Wir müssen einen Weg finden, auf dem Eigenverantwortung und Solidarität gleichermassen eine wichtige Rolle spielen. Wollen wir die Kosten senken, müssen wir ganz einfach die Tarife um 20 bis 30% kürzen. Dann wären wir auf dem Niveau unseres Nachbarn, des Kantons SG. Dazu brauchen wir Vergleichbarkeit und Transparenz, die uns der Tarmed geben könnte.


polit:zeit

Liechtensteiner Staatshaushalt: Ende der mageren Jahre?

Gastkommentar von Walter-Bruno Wohlwend

Nach Monaten des Jammers, nach Dutzenden von Sparaufrufen und nach dem Umschichten von mehreren Millionen Franken - oft auf die wehrlosesten unter den Einwohnern – verkündete z.B: das «Liechtensteiner Volksblatt» auf der Titelseite: «Liechtenstein kehrt in die schwarzen Zahlen zurück». «Mit sichtbarem Stolz», so das Volksblatt weiter «konnte Regierungschef Adrian Hasler gestern

: Manche Leserinnen und Leser der Liechtensteiner Tageszeitungen trauten ihren Augen nicht. Denn am 25. September, also letzten Monat, verkündeten die Blätter prominent eine Meldung, die man so kaum erwartet hatte: Schon im kommenden Jahr soll unser arg gebeutelter Staatshaushalt wieder mit einem positives Ergebnis abschliessen.

die vollzogene Trendwende verkünden.» Im Video-Beitrag von der Pressekonferenz (Web-TV) begründen der Regierungschef und der Leiter der Finanzkontrolle, Thomas Lorenz, etwas zurückhaltender die grundsätzlich positive Entwicklung.

Was ist vollbracht?

Eher peinlich ist dagegen die Einleitung eines Kommentars von Kollege Michael Benvenuti in der gleichen Volksblatt-Aus-

gabe vom 25. September. Seine Lobeshymne auf diese Entwicklung beginnt mit dem Satz: «Es ist vollbracht». Das Bibelzitat entstammt den «Sieben letzten Worten», die Jesus gemäss den vier Evangelien kurz vor seinem Kreuzestod ausgesprochen hat. Die Kirche stellt sie parallel zur Passionsgeschichte in eine zeitliche Abfolge. Es ist zwar kaum anzunehmen, dass das Volksblatt die Erfolgs-

Walter-Bruno Wohlwend, langjähriger Chefredakteur des «Volksblatt» und Gründer des international tätigen LPC (Liechtensteiner Presseclub).


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meldung über die Zukunft unserer Staatsfinanzen mit einem Zitat aus der Kreuzigung Christi vergleichen wollte. Trozdem steckt mitunter mehr hinter einem Lapsus linguae (einem Versprecher bzw. Verschreiber) als man denkt.

Sterntaler-Märchen?

In artiger Koalitionsmanier stimmt aber auch das «Liechtensteiner Vaterland» in den Chor des staatlichen Sterntaler-Märchens der Gebrüder Grimm ein. Wenn auch nicht so euphorisch wie das Volksblatt heisst es im «Vaterland» vom 25. September 2014 (Seite 5) «Kein viertes Sparpaket mehr notwendig. Der gestern von der Regierung präsentierte Landesvoranschlag 2015 zeigt, dass die im Rahmen der Massnahmenpakete I, II und III beschlossenen Sanierungsmassnahmen greifen. Das Budget 2015 weist einen Gewinn in der Erfolgsrechnung von 4,5 Mio. Franken aus». Und, weiter unten: «Die Finanzplanung 2015 bis 2018 zeigt ein positives Bild. Unter den von der Regierung für die mittelfristige Planung formulierten Prämissen kann für die kommenden Jahre wieder ein ausgeglichener Staatshaushalt erwartet werden. Ein weiterer Reserveabbau wird verhindert.»

Grund zur Freude?

An sich sind solche Meldungen positiv. Eigentlich sollten sie landesweit uneingeschränkt Freude aufkommen lassen. Nach all den Sparappellen und den angekündigten und bereits erfolgten Kürzungen der Staatsbeiträge, die noch einiges Ungemach für die politische Zukunft der nächsten Monate versprechen, besteht Grund zur Freude. Besteht er wirklich? Dem «Liechtensteiner Vaterland» scheint es nach der erwähnten Jubelnummer vom 25. September 2014 doch nicht mehr wohl in der Haut gewesen zu sein. Bereits am Freitag, 26. September titelte das Blatt auf Seite 1: «Auf gutem Weg, aber sicher noch nicht über dem Berg».

«Auf gutem Weg, aber noch nicht über dem Berg.» Bedingt auf Vermögenserträge bauen Der Reihe nach lässt die Zeitung Vertreter aller vier Parteien zu Wort kommen. Einige Beispiele: Für VU-Fraktionsssprecher Christoph Wenaweser: «Das für 2015 zu erwartende, insgesamt positive Ergebnis ist Sondereffekten aus der Besteuerung von Altreserven und den Erträgen aus dem Finanzvermögen zuzuschreiben. Auf lange Sicht dürfen wir weder auf Sondereffekte und zur Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses wohl nur sehr bedingt auf sprudelnde Vermögenserträge bauen...». Der FBP-Abgeordnete und Parteipräsident Elfried Hasler kommt zu ähnlichen Rückschlüssen. Auch er verweist auf Sonderfaktoren, die das Ergebnis auf längere Sicht verfälschen können. Und: «Neben dem Budget birgt auch die Finanzplanung noch erhebliche Unsicherheiten und gemäss Planung geben wir in der laufenden Rechnung weiterhin deutlich mehr aus, als wir einnehmen.»

Flugsand aufgebaut. Der Finanzminister, dem man in seiner heiklen Mission gerne beistehen möchte, setzt z.B. auf künftige Einnahmen von rund 20 Mio. Franken, die dem Staat aus der Quellensteuer der in der benachbarten Schweiz lebenden Grenzgänger zufliessen. Aus verschiedenen Äusserungen und Veröffentlichungen schweizerischer Politiker – namentlich aus dem unmittelbaren Nachbarkanton St. Gallen – wehren sich von Anfang an mit Händen und Füssen gegen eine solche Quellensteuer. Es wird – wenn überhaupt – alles eher als problemlos sein, ein entsprechendes Abkommen mit der Schweiz abzuschliessen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Schweiz von den Grenzgängern aus Frankreich oder Deutschland ihrerseits eine Quellensteuer einbehält.

Volksmund: «Man muss manchmal auch Fünf gerade sein lassen.» Jährlich bis zu 6000 Löschungen

Der DU-Abgeordnete Erich Hasler befürchtete offenbar gegenüber Radio L, dass angesichts von so positiven Nachrichten über die Finanzentwicklung der Spareifer der Bevölkerung nachlassen könnte. Helen Konzett Bargetze, Fraktionssprecherin der Freien Liste wiederholt, was ihre Partei immer wieder in Erinnerung ruft, nämlich «dass eine Sanierung ohne Steuererhöhung aufseiten der Unternehmen und Spitzenverdiener nicht funktionieren wird.»

Ähnlich unsicher sind die Einnahmen, mit denen das Land aus den ehemaligen Sitzgesellschaften (heute PVS – Firmen auf der Basis von privaten Vermögensstrukturen) rechnet. Im Krisenjahr 2008 wurden mehr als 10'000 solcher Gesellschaften gelöscht, seither sind es jährlich noch immer 5000 bis 6000 Abgänge in Form von Löschungen. Niemand kann ausserdem voraussagen, wie sich der automatische Informationsaustausch auswirken wird, der Anfang 2016, also in gut einem Jahr automatisch in Kraft tritt.

Flugsand?

Sturm der Entrüstung

Und in der Tat, sind manche Positionen im Budget 2015, insbesondere aber in der längerfristigen Finanzplanung auf reichlich

Auch die Kürzungen der Landesbeiträge z.B. im Gesundheitswesen, im öffentlichen Verkehr und – absehbar – auch bei den

Sozialversicherungen (AHV-IVFAK) werden längerfristig nicht mehr einfach hingenommen. Die geplante Revision des Krankenkassengesetzes (KVG)-Revision in der vorliegenden Form löst schon vor der ersten Lesung im Parlament einen Sturm der Entrüstung aus. Vier betroffene Verbände haben der Vorlage den Kampf angesagt. Ähnlich wird es zugehen, wenn die AHV-Beiträge gekürzt und z.B. die sog. 13. Monatsrente gestrichen oder gekürzt werden soll. LIEmobil musste bereits Preiserhöhungen und die Streichung von bestimmten Busverbindungen mitteilen, nachdem der Landesbeitrag um rund 4 Mio. auf 14 Mio. jährlich gekürzt wurde.

Kunst des Möglichen

Politik – das werden auch die derzeit amtierenden Regierungsmitglieder und Landtagsabgeordneten bald erfahren – kann man nicht mit dem Rechenschieber betreiben. Eins und eins sind in der Politik nicht zwingend zwei. Und nicht umsonst kennt auch unser Volksmund den Ausspruch »Man muss manchmal Fünf gerade sein lassen.« Alexander Frick, Regierungschef von 1945 bis 1962, zitierte in Reden und in Schriften gerne einen Ausspruch, den man Fürst Otto von Bismarck (deutscher Reichskanzler von 1871-1890) zuschrieb. Der Spruch lautet: «Politik ist die Kunst des Möglichen». Entwicklungen, die in Jahren und Jahrzehnten gewachsen sind, im negativen wie im positiven Bereichen des Lebens und des Landes, kann man nicht innerhalb einer Amtsperiode von vier Jahren mit dem Brecheisen verändern. Das sollten sich auch unsere heute amtierenden Politikerinnen und Politiker vor Augen halten. Denn wenn sie das Risiko des Scheiterns auf sich nehmen, dann scheitern zwangsläufig auch ihre Ziele, und seien sie noch so hoch und hehr.


sport:zeit

Nach dem ersten Heimsieg die Ernüchterung FC Vaduz liegt in der Super League nach elf Runden auf Platz 9

Tickets gewinnen! 2 Einzeltickets für Heimspiel gegen GC Zürich am 26. Okto ber.

Frage: Wie heissen die zwei Hauptsponsoren des FC Vaduz?

E-Mail bis Freitag, 17.

Oktober an vera.oehri@medienbuer o.li

Von Chrisi Kindle

: Der FC Vaduz hat sich in der höchsten Schweizer Spielklasse etabliert. Die Elf von Trainer Contini kann mit den meisten Teams mithalten. Gegen Sion gab es den ersten Heimerfolg, aber eine Woche später folgte dann beim FC Zürich die Ernüchterung.

Die Absenzen der Schlüsselspieler Muntwiler, Lang und Neumayer waren für den Aufsteiger beim FC Zürich nicht zu kompensieren. Vor 7‘200 Fans im Letzigrund-Stadion sorgte der Titelkandidat schon früh für klare Verhältnisse. Nach Toren von Kukeli und zweimal Schönbächler führte der FCZ schon nach 25 Mi-

nuten mit 3:0. Zudem sah der FCV-Verteidiger Grippo die rote Karte (22.), den Rest der Spielzeit hätte man sich sparen können. Mit diesem Sieg übernimmt das Team von Trainer Urs Meier die Tabellenspitze vor Basel. Sein Gegenüber Giorgio Contini war enttäuscht: «Auch wenn niemand von uns in Zürich einen Sieg erwarten

durfte, so müssen wir doch einige Dinge deutlich ansprechen.» Der Trainer war mit der Vorstellung seines Teams in der ersten Hälfte wenig begeistert…

Gerechtes Unentschieden im Derby

Das erste Super League-Lokalderby gegen den FC St. Gal-

len bescherte dem FC Vaduz am 14. September einen neuen Zuschauerrekord. Nicht weniger als 6‘700 Fans pilgerten bei prächtigen Verhältnissen ins Rheinpark-Stadion. In einer spielerisch wenig überzeugenden, dafür aber intensiven Partie trennten sich die beiden Teams mit einem gerechten 2:2. Die Ostschweizer gingen durch

Nick von Niederhäusern (FCV) im Zweikampf mit Torjäger Schönbächler im Retourspiel beim FC Zürich am 5. Oktober. Bild: Equimages Zürich


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Tafer in Führung, doch Grippo gelang kurz darauf der Ausgleich. In der zweiten Hälfte schoss Steven Lang die Vaduzer mit einem Traum-Freistoss in Front, doch die Ostschweizer konnten durch Russo reagieren. So blieb es beim gerechten 2:2-Remis. Nach dem Spiel zeigten sich die FCV-Akteure von der tollen Kulisse beeindruckt. Torhüter Peter Jehle, der einen Penalty von Bunjaku abwehren konnte: «Eine solche Atmosphäre würde man sich bei jedem Heimspiel wünschen, es macht Spass, als Fussballer so etwas zu erleben. Wir habens genossen, ich hoffe die Zuschauer auch.»

Starker Auftritt in Basel und erster Heimsieg gegen Sion

Mit wenig Aussichten auf Erfolg reiste der FCV neun Tage nach dem 2:2 gegen St. Gallen zum Meister und Titelfavorit

FC Basel. Der Neuling überraschte im St. Jakobpark vor über 20‘000 Zuschauer mit einem kecken Auftritt. Den frühen Rückstand kompensierte Steven Lang in der 11. Minute mittels Foulpenalty. Bis in die Schlussphase der Partie konnten die Vaduzer dem Meister Paroli bieten, dann machte sich der enorme Kräfteverschleiss bemerkbar. Captain Streller und Hamoudi sorgten doch noch für den standesgemässen Basler 3:1-Sieg. Trotzdem: Der FC Vaduz hat auch im St. Jakobpark bewiesen, dass er zurecht in der höchsten Schweizer Klasse spielt. Die in Basel verpassten Punkte wollten die Contini-Schützlinge dann im darauffolgenden Spiel gegen das kriselnde Sion holen. Und der längst überfällige erste Heimsieg wurde denn auch Tatsache. Dank eines Kopf ball-Treffers von Captain Franz Burgmeier (nach Flan-

ke von Lang) in der 49. Minute konnte der enorm wichtige Dreier vor 2300 Fans eingefahren werden. In der letzten Viertelstunde mussten die Vaduzer zwar nochmals zittern, doch die Walliser waren im Abschluss zu harmlos. Matchwinner Burgmeier: «In erster Linie freue ich mich für die Mannschaft, wir haben aufopferungsvoll gekämpft und den Sieg auch verdient.»

Nun wartet der FC Luzern

Nach der Länderspiel-Pause an diesem Wochenende geht es für den FCV am Sonntag, 19. Oktober zum Schlusslicht FC Luzern. Dabei könnten die Vaduzer die Innerschweizer weiter ins Elend stürzen und die eigene Position im Kampf um den Verbleib in der Super League festigen.

Florian Stahel (FCV) gegen Vilmos Vanczak (Sion) beim 1:0-Sieg

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sport:zeit

INTER

VIEW

1.Liga-Start: «Im grossen und ganzen zufrieden» Von Herbert Oehri lie:zeit Bist du mit dem bisherigen Verlauf der Meisterschaft zufrieden? Mario Frick: Mit 11 Punkten aus 7 Spielen haben wir den besten Saisonstart, seit dem Wiederaufstieg hingelegt. Daher bin ich zufrieden, auch wenn in den Spielen gegen Winterthur und USV mehr drin gelegen wäre. Oliver Ofentausek: Wenn ich die Heimspiele betrachte, können wir teils sehr zufrieden sein. Bei den Heimspielen haben wir gezeigt, dass wir vieles von den neuen Vorgaben umsetzen können und sind mental auf der Höhe, daher auch die Punkteanzahl. Wenn ich die Auswärtsspiele

: Die beiden Liechtensteiner Erstligavereine USV und Balzers sind eher mässig in die neue Saison gestartet. Wir haben die Trainer Mario Frick und Oliver Ofentausekt befragt. nehme, können wir alles andere als zufrieden sein, vor allem weil es total unnötige Niederlagen waren und wir dem Gegner damit regelrecht «Geschenke» machten. Zu Hause treten wir wie eine Spitzenmannschaft auf, bringen alles mit, Leidenschaft, spielerische Elemente, sind kämpferisch und läuferisch stark, im 1 gegen1 teils bärenstark. Das sind momentan die zwei Gesichter des USV. Ein Viertel des Championats ist bereits gespielt – sind schon Tendenzen ersichtlich, in welche Richtung es gehen könnte? Mario Frick: Eine Tendenz

zeichnet sich ab: Die Gruppe ist extrem ausgeglichen und jeder kann jeden schlagen! Um vorne mitzuspielen ist es daher wichtig, konstant gute Resultate zu erzielen. Oliver Ofentausek: Die Liga ist sehr ausgeglichen und es kann wirklich jeder jeden schlagen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir unser diesjähriges Ziel erreichen werden und am Ende der Saison unter den ersten sechs stehen werden. Woran musst du mit dem Team am meisten arbeiten? Mario Frick: Wir sind auf einem sehr guten Weg, haben ei-

nen breiten, starken Kader! Zu verbessern ist das Verwalten oder Ausbauen eines Vorsprungs! Oliver Ofentausek: Den Hebel für das neue Spielsystem im Kopf auf 100% umlegen und verinnerlichen. Hin und wieder fallen wir ins alte Spielmuster und das bremst dann unser Offensivspiel. Um unser Spiel auf 100% zu bringen müssen wir an folgenden Dingen arbeiten: Pressingspiel, Umschaltspiel von Angriff auf Abwehr und umgekehrt, dass sich immer alle mit einschalten, taktisches Verschieben, Verhalten und Chancenauswertung!!!


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3. Liga: Durchzogene Zwischenbilanz beim FC Ruggell Von Helmuth Allgäuer

: Licht und Schatten wechselten sich beim Ruggeller Eins in der Herbstrunde bisher ab. Per Ende September konnten aus sieben Spielen lediglich 10 Punkte ins Trockene gebracht werden. Woran liegt’s?

Auftakt nach Mass

Bereits die Vorbereitungsspiele zeigten, dass die Neuverpflichtungen neuen Schwung auf die Ruggeller Widau bringen würden. Mit jungen und talentierten Spielern wie Simon Maag, Marco Oehri, Nicola Kollmann und Simon Walch wurde das bestehende Mannschaftsgerüst verstärkt. Mit einem 5:2 Auswärtssieg erfolgte der Saisonstart standesgemäss.

Ständiges Auf und Ab

Doch bereits beim Heimspiel gegen Rüthi zeigte die Mannschaft ein anderes Gesicht und verlor unnötig mit 1:3 Toren. Wiedergutmachung war beim Spiel gegen den FC Teufen angesagt und die Offensivbestrebungen wurden mit einem 5:0 Sieg belohnt. Und wieder folgte auf eine gute Leistung eine unnötige Niederlage, welche man sich auswärts mit 1:3 beim FC Au-Berneck 05 einfing. Eine Woche später folgte der nächste Tiefschlag gegen den FC Staad. Ex-USV Stürmer Boris Zivalje-

Topscorer: Constantin Marxer, FC Ruggell.

vic erledigte die Widau-Kicker mehr oder weniger im Alleingang, schoss er doch 3 Tore zum 5:2 Sieg der Seebuben. Mit einem arg dezimierten Kader folgte Ende September das Spiel gegen Rheineck. Für beide Teams galt die Devise: Verlieren verboten! Entsprechend war das Spiel

geprägt von einem gegenseitigen Abtasten, Tore wollten auf beiden Seiten keine fallen. Nicht zu beneiden ist Trainer Patrik Haldner um die derzeitige Personalsituation, so fehlen ihm aufgrund von Verletzungen oder längerfristigen Absen-

zen nicht weniger als 10 Spieler. Nichtsdestotrotz ist man in Ruggell zuversichtlich für die verbleibenden Spiele im Herbst. Die junge Mannschaft hat ihr Potential noch lange nicht abgerufen und wird ihre wahre Stärke im Verlauf der Saison sicher noch zeigen.

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sport:zeit

«Ein EM-Final wäre der nächste Schritt» Liechtensteins Schwimm-Ass Christoph Meier mit ambitionierten Zielen

Von Chrisi Kindle lie:zeit: Du hast Dich zuletzt bei der EM in Berlin und beim Kurzbahn-Weltcup in Dubai und Katar in Topform präsentiert und eine persönliche Bestmarke nach der andern erzielt. Wie ist dieser Leistungsschub zu erklären? Christoph Meier: Ich habe das Training um eine Einheit pro Woche aufgestockt, auch das

: In seinem Palmarès finden sich schon einige Schweizer Meistertitel, Goldmedaillen an Kleinstaatenspielen und etliche Liechtensteiner Landesrekorde. Doch der Erfolgshunger von Christoph Meier ist noch lange nicht gestillt, der 21-jährige Bio-Chemie-Student setzt sich hohe Ziele. Krafttraining ist intensiver geworden, zudem konnte ich meine Technik verbessern. Dies hat sich dann in den Wettkämpfen ausgewirkt und ich konnte meine Leistungen steigern. Du bist seit einiger Zeit, wie auch Julia Hassler, Mitglied des Schwimmclubs Uster-Wallisellen.

Wie wichtig war der Wechsel zu diesem renommierten Schweizer Verein? Bei uns in Liechtenstein ist es nach dem Juniorenalter schwierig, weil hier kaum die Möglichkeit besteht, ein Studium zu absolvieren. Auch in Sachen Infrastruktur sind die Voraussetzungen für einen Elite-

Schwimmer aufgrund des fehlenden Langbahn-Beckens nicht optimal. Deshalb bin ich zum Grossclub Uster-Wallisellen gewechselt, dort finde ich ein professionelles Umfeld vor. Zudem befindet sich die ETH ganz in der Nähe, dort kann ich mein Studium absolvieren.


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Kleinstaatenspiele in Luxenburg Quelle: LOC-Archiv / Fotograf: Michael Zanghellini

Irgendwann wirst Du Dich mit Schweizer Meistertiteln allein nicht mehr zufrieden geben. Wie weit kann es für Dich noch nach vorne gehen? Ich denke, da ist noch einiges möglich, vor allem wenn ich sehe, dass ich in der Sparte Rücken noch viel Steigerungspotenzial habe. In den übrigen Lagen-Disziplinen (Brust, Delphin, Crawl, die Red) kann ich schon sehr gut mithalten. Schweizer Meistertitel sind natürlich schön und gut, aber mittlerweile habe ich höhere Ambitionen. Du warst in Berlin schon relativ nahe am Einzug in einen EMFinal, wäre das ein nächster Schritt für Dich? Ja genau, ein EM-Final wäre der nächste Schritt. Die Endläufe finden am späten Nachmittag oder

Abend statt, dann könnte ich auch die Fernseh-Präsenz einmal geniessen. Auch der PublikumsAufmarsch ist bei den Finals grösser, die Atmosphäre besser und der Kampf mit den besten acht Schwimmern stellt eine tolle Herausforderung dar. Ich glaube, diese Erfahrung würde mich sicher weiterbringen. Das Fernziel für Christoph Meier dürfte Olympia 2016 in Rio sein? Eine Olympia-Teilnahme ist für jeden Sportler das Grösste! An Welt- und Europameisterschaften war ich schon dabei, aber Olympia-Atmosphäre konnte ich bis jetzt noch nicht schnuppern. Darum ist es mein absolutes Ziel, mich für Rio 2016 qualifizieren zu können. Dafür werde ich weiter hart arbeiten.

Was sind den die nächsten anstehenden Highlights? Im Dezember die KurzbahnWM in Doha und im Sommer 2015 dann die Langbahn-WM im russischen Kasan. Dort bietet sich dann die erste QualifikationsMöglichkeit für Rio 2016. Wie bist Du eigentlich zum Schwimmsport gekommen? Meine Eltern wollten, dass wir Kinder das Schwimmen erlernen sollten, bevor wir ans Meer in die Ferien fuhren. So habe ich in der Schwimmschule begonnen, später wurde daraus zweimal pro Woche Plausch-Schwimmen. Der Spass an dieser Sportart wurde immer grösser und so landete ich beim Schwimmclub. Schliesslich kamen die ersten Wettkämpfe und so hat es sich bis heute weiter entwickelt.

Hat Christoph Meier ein sportliches Vorbild? Ja, Michael Phelps, der beste Schwimmer aller Zeiten. Zudem ist er Vierlagen-Schwimmer wie ich. Bleibt bei Deinem intensiven Trainings- und Wettkampfpensum überhaupt noch Zeit für Hobbies und Kollegen? Mein Hobby ist eigentlich das Schwimmen, dort treffe ich auch die meisten meiner Kollegen. Somit haben wir vor und nach dem Sport durchaus Gelegenheit, das eine oder andere zu unternehmen. Für die übrigen Kollegen nehme ich mir die Zeit an Wettkampf freien Wochenenden oder im Urlaub.


sport:zeit

1. Christine Tinner-Rampone und Anna Kristina Eggenberger nach dem Stechen; rechts Golf-Landesmeisterin 2014 Anna Kristina Eggenberger 2. Golf Landesmeister 2014 Christian Walch 3. Golf Turniersieger 2014 Stefan Still (M端nchener GC) und Turniersiegerin 2014 Annabella Hofer( ESR Zell am See)

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Ablöse bei den Liechtensteiner Golf – Landesmeisterschaften Anna Kristina Eggenberger und Christian Walch sind die neuen Golf-Landesmeister

: Am Wochenende vom 11./12. September war der Golfclub Gams–Werdenberg Schauplatz der 7. Offenen Meisterschaft des Golfverbandes Liechtenstein. Es wurde ein Strokeplay und ein Stablefordturnier jeweils über 36 Loch ausgetragen. Gesamthaft nahmen 86 TeilnehmerInnen an den Golf Landesmeisterschaften teil.

Von Reinhard Walser

Amtierender Landesmeister nach der ersten Runde nur auf Platz vier

Nach der ersten Runde am Samstag zeigten sich schon die Favoriten. Bei den Herren setzte sich in der Gruppe der Landesmeister das GVL - Nationalkadermitglied Christian Walch mit einer Par-Runde (72) die Spitze. Es folgten ihm Reto Bodmer (77) und Lukas Schäper (77) mit jeweils fünf Schlägen dahinter. Auf Rang vier dann der amtierende Landesmeister Sebastian Schredt (78) und Maurizio Sozzi mit 79 Schlägen. In der Gruppe der möglichen Turniersieger war der vom Münchner GC kommende Ste-

fan Still ( Hcp +2.7) mit einem Score von 68 und somit mit vier unter Par klar voran. Ihm folgten Christian Walch mit 72 und Gabriel Stefano Butti vom GC Bubikon ebenfalls mit 72 Schlägen. Bei den Damen lagen nach dem ersten Durchgang beim Bewerb um den Landesmeistertitel Lisa Sele und Anna Kristian Eggenberger schlaggleich an den vorderen Plätzen. Beide benötigten 82 Schläge. Christine Tinner-Rampone, amtierende Landesmeisterin, lag als Drittplatzierte schon 8 Schläge zurück.

Neue Titelträger bei den Golf – Landesmeistern

Bei den Herren konnte sich der

Siegerliste Landesmeister Herren:

Christian Walch mit 149 Schlägen

Landesmeisterin Damen:

Anna Kristina Eggenberger mit 166 Schlägen (Titel nach Stechen)

Turniersieger Herren:

Stefan Still 139 Schläge

Turniersiegerin Damen:

Annabella Hofer 144 Schläge

Sieger Stableford:

Patrick Andenmatten 39 Punkte

Siegerin Stableford:

Kathrin Eggenberger 35 Punkte

Sieger Boys bis 18:

Gabriel Stefano Butti

Siegerin Girls bis 18:

Katharina Mühlbauer

Alle Ranglisten unter www.golf.li

Führende des ersten Durchganges, Christian Walch auch im zweiten Durchgang behaupten. Er setzte sich am Ende mit zwei Schlägen Vorsprung (149) vor Sébastien Lussi (151) durch und wurde verdienter Landesmeister 2014. Dritter wurde Reto Bodmer mit 157 Schlägen. Es folgten Maurizio Sozzi (158 Schläge) und der amtierende Landesmeister Sebastian Schredt mit 162 Schlägen. Bei den Damen wurde der Golf Landesmeistertitel erst im Stechen vergeben. Anna Kristina Eggenberger und Christine Tinner-Rampone mussten über drei Löcher ins Stechen, bevor die Landesmeisterin 2014 fest-

stand. Anna Kristina Eggenberger spielte an Loch 2 ein Par, Christine Tinner Rampone eine fünf.

Turniersiege in ausländischer Hand

Turniersieger bei den Herren wurde überlegen mit zehn Schlägen Vorsprung der vom Münchner GC kommenden Stefan Still. Er benötigte gesamt 139 Schläge. Zweiter Christian Walch (149) und Dritter Gabriel Stefano Butti vom GC Bubikon mit 149 Schlägen. Bei den Damen war Annabella Hofer vom ESC Zell am See mit 144 Schlägen nicht zu bezwingen. Dahinter Katharina Mühlbauer mit 155 Schlägen und Janika Rüttimann vom GC Montafon mit 156 Schlägen.

Stableford – Durchgang

In diesem Durchgang siegte bei den Herren Patrick Andenmatten vom GVL mit 39 Nettopunkten vor Marcel Kaufmann mit 37 und Alessio Wolfinger mit 33 Punkten. Bei den Damen ging der erste Platz an Katrin Eggenberger vom GVL. Zweite wurde hier Isabel Fischer ( 31 Punkte) vor Marianne Kruse mit 30 Punkten.


business:zeit

LIEmobil bewegt das Land zu einem günstigen Tarif : Auch die LIEmobil bekommt die Sparmassnahmen des Staates zu spüren und passt folglich Fahrplan und Tarife auf das neue Jahr an. Die Tariferhöhungen bewegen sich jedoch in einem moderaten Rahmen und Busfahren bleibt die preiswerteste Transportmöglichkeit. Das umfangreiche und kundenfreundliche Angebot der LIEmobil spiegelt sich auch in diesem Jahr in den Fahrgastzahlen. Sie sind so hoch wie noch nie.

Von Verena Cortés LIEmobil fährt grenzüberschreitend und vernetzt. Das heisst aber auch, dass sich LIEmobil in einer komplexen Tarif landschaft bewegt. In den LIEmobil-Bussen gelten fünf verschiedene Tarife von vier Verkehrsunternehmen/-verbünden, dazu zählen der OstwindTarif (OTV), der Direkte Verkehr (betrifft die ganze Schweiz mit GA, Halbtax etc.), der Tarif des Verkehrsverbunds Vorarlberg (VVV), der kombinierte Tarif von LIEmobil und VVV (für die Fahrten zwischen Liechtenstein und Vorarlberg) sowie der LIEmobil-Tarif. Dazu LIEmobil-Geschäftsführer Ulrich Feisst: «Wir können nur unseren eigenen Tarif in unserem Netz,

sprich den LIEmobil-Tarif, bestimmen. Das heisst für Fahrten innerhalb Liechtensteins sowie für Fahrten im LIEmobil-Bus nach Feldkirch, Buchs, Sevelen und Sargans. Ansonsten stehen wir in Tarifkooperationen mit unseren direkten Nachbarn und bekommen unseren Anteil aus der Strecke, die wir bedienen.»

Vorteile durch Kooperationen

Während die komplexe Tariflandschaft und die verschiedenen Kooperationen für das Unternehmen LIEmobil eine stetige Herausforderung ist, bieten diese Kooperationen dem Kunden viele Vorteile. Ulrich Feisst: «Wir sind seit Jahrzehnten ein Teil der Schweizer Ta-

rifstruktur «Direkter Verkehr», was bedeutet, dass verschiedene Abonnemente wie Generalabonnement (GA), Halbtax oder Tageskarten auch in unserem Netz gültig sind. Seit 2014 sind wir auch Teil des Ostwind, was den Kunden den Vorteil bietet, dass sie beispielsweise ein Ticket von Vaduz nach St. Gallen im LIEmobil-Bus lösen können, ohne nochmals am Bahnhof an einen Schalter gehen zu müssen. Umgekehrt gilt dies selbstverständlich auch. Zusätzlich bieten diese Kooperationen auch einen tariftechnischen Vorteil, weil der Kunde die verschiedenen Zonen nicht doppelt zahlen muss, wenn er sich im grenzüberschreitenden Netz bewegt.»

Im LIEmobil-Bus kann der Kunde Einzel- und Tagestickets bis hin zum Wochen- oder Monatsabonnement beziehen. Das Jahresabonnement von LIEmobil ist beim Kundencenter erhältlich oder auch telefonisch mit Vorauszahlung bestellbar. Einzig General- und Halbtaxabonnemente sind nicht bei LIEmobil erwerbbar, da hierfür die komplexen Verkaufssysteme der SBB erforderlich sind.

Attraktiv für Familien und Jugendliche

LIEmobil führt besonders für Familien und Jugendliche bis 25 Jahren günstige Angebote. Mit dem Familienabonnement können zum Preis von zwei Erwach-

Verkehrsbetrieb Liechtenstein mobiL Postplatz 7 | 9494 Schaan | Telefon +423 237 94 94 www.liemobil.li

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- 09.03.2015

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alle Zonen

Vorteile durch Tarifkooperationen: Der Kunde profitiert direkt von den verschiedenen Kooperationen und bekommt eine vielfältige Auswahl an Angeboten, wie er das Netz grenzüberschreitend nutzen kann.


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Ostschweiz Ostschweizer Tarifverbund (OTV)

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Liechtenstein Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil (VLM)

OTVTarif

Vorarlberg Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV)

VLMTarif

VVVTarif

OTV-Tarif

Anzahl Zonen Kurzstrecke 1 2 3 4 5 6 Alle

Einzel 2.00 2.80 3.50 4.80 6.40 7.80 9.40 11.80

Tag

Woche

Monat

5.60 7.00 9.60 12.80 15.60 18.80 23.60

17.00 21.00 29.00 38.00 45.00 50.00 50.00

40.00 50.00 60.00 75.00 90.00 100.00 100.00

Tag

Woche

Monat

4.80 5.20 5.60 6.40 7.80 9.40 11.80

13.00 15.00 20.00 25.00 33.00 38.00 38.00

29.00 36.00 45.00 50.00 66.00 75.00 75.00

Jahr

250.00

340.00 370.00

Ermässigter Preis Kombi-Tarif VLM/VVV

Direkter Verkehr

Tarifkooperation «Direkter Verkehr»

InAuch den im LIEmobil-Bussen fünf verschiedene Tarife von vier Jahr 2013 steuertgelten der «Direkte Verkehr» – die Tarifkooperation mit Verkehrsunternehmen/-verbünden. dem Verband öffentlicher Verkehr der Schweiz (GA, Halbtaxabo, Tageskarten, Einzel- und Gruppenfahrten usw.) – einen beachtlichen Anteil von über 13 % analle die senen-Jahresabonnemente Einnahmen des Linienverkehrs bei.

Normalpreis

kommt die LIEmobil seinen Fahrgästen entgegen, Hunde kosten den ermässigten Ticketpreis oder können in das Familienabonnement aufgenommen werden. Der Transport von Fahrrädern ist zwar kostenpf lichtig, jedoch bietet LIEmobil mit einem Aufpreis von CHF 3.– pro Velo einen günstigen Tarif an.

Anzahl Zonen Kurzstrecke 1 2 3 4 5 6 Alle

Einzel 2.00 2.40 2.60 2.80 3.20 3.90 4.70 5.90

Jahr

190.00

260.00 280.00

Alle Preise in CHF. Gültig ab 1. Januar 2015.

Massvolle Anpassung der Tarife: Bei den neuen Tarifen bleiben die Preise für Einzelfahrten, Tageskarten sowie für Wochen- und Monatskarten der Zonen 1 bis 5 unverändert.

Kinder, die im gleichen Haushalt leben, gratis mitfahren. JeTarifkooperation «Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV)» des Familienmitglied bekommt Seit eigene Jahren kooperiert VLM Kinder mit dem eine Karte, der wobei Verkehrsverbund Vorarlberg mit gemeinFahrgastzahlen Mio. Fahrgäste bis 25 Jahre berechtigt sind. Die samen grenzüberschreitenden Tarifen. Altersgrenze setzt LIEmobil In den vergangenen Jahren entwickelten 6 Mio. Fahrgäste sich jedoch die Haustarife beiden bewusst sehr hoch wiederUlrich Tarifpartner unterschiedlich und die 5 Feisst erklärt: 6«Wir wollen ganz Tarife des VLM wurden immer mehr durch bewusst die Jugendlichen 4 Kooperationstarife unterwandert. för5 die reduzierten dern, in dem wir 3 1 Tarifwelt VLM – VVV – OTV Preise bis 25 Jahre gelten las4 Überzeugende Fahrgast2 sen. Das Ziel ist, dass die jungen Leute mit 18 Jahren nicht zahlen 1 3 gleich auf das Auto wechseln, Trotz Tariferhöhungen und 0 sondern weiterhin die günstige Fahrplananpassungen zeigen 2 Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 Transportmöglichkeit nutzen. die aktuellsten Fahrgastzahlen, Auch mit unseren Nachtbussen dass die Nutzer die kundeno1 wollen wir das Angebot für die rientierte Dienstleistung von jugendlichen 0Nachtschwärmer LIEmobil schätzen. Die Daten- dabei sicher ausschlaggebend. attraktiv halten.» erfassung der2006 Fahrgastzahlen im 2010 Heute Strecke Balzers Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2007 2008 2009 2011wird 2012 die 2013 Linienverkehr erfolgt seit 2009 – Schaanwald im 15-MinutenGut überlegte Angebote sind über elektronische Zähleinrich- Takt bedient, wobei die Linie auch die «Juniorkarte» und die tungen, welche die Ein- und 11 von Feldkirch nach Sargans «Enkelkarte», die für Eltern und Aussteiger erfasst. Ebenso er- die Hälfte der Beförderungen Grosseltern zugeschnitten sind. mittelt das System die durch die ausmacht. Natürlich haben wir Die Junior- und Enkelkarte ist Fahrgäste auf den einzelnen Li- auch Linien, die nicht so gut zu einem Preis von CHF 30.– an nien zurückgelegte Fahrstrecke. ausgelastet sind, aber wir haben jedem Bahnhof der SBB erhält- Im Jahr 2013 hat die LIEmobil auch die Aufgabe, eine Grundlich und gilt für Kinder bis 16 mit seinen Bus- und Bahnange- versorgung an Mobilität zu geJahren, die dann ein ganzes Jahr boten 5,8 Millionen Fahrgäste währleisten.» kostenlos gemeinsam mit einem mit 32,2 Millionen PersonenEltern- oder Grosselternteil im kilometern bedient. Gegenüber Auch wenn für das neue Jahr Liechtenstein Bus, aber auch auf dem Vorjahr bedeutet dies eine wieder Tarif- und FahrplananBahnen, Tram-, Bus- und ver- Steigerung von rund 5 Prozent. passungen anstehen, so betont schiedenen Schifffahrtslinien «Die Menschen nutzen unser Ulrich Feisst: «Aufgrund des reschweizweit mitfahren können. Angebot, wie die Zahlen zei- duzierten Staatsbeitrags sind wir Auch in anderen Bereichen gen. Der dichte Fahrplan ist gezwungen, die Tarife massvoll

Erläuterung zu den Fahrgastzahlen Ab 2009 wurden die Fahrgäste durch Zähleinrichtungen in fünf Fahrzeugen automatisch gezählt und hochgerechnet. Ab Dezember 2011 kamen weitere 15 Fahrzeuge mit Zähleinrichtung zum Einsatz, sodass ab 2012 das gesamte Liniennetz durchgehend gemessen werden konnte.

anzupassen. Unser oberstes Ziel ist es, das Leistungsangebot aufrecht zu erhalten und dort wo nötig anzupassen. Wenn Mehreinnahmen eintreten, werden diese für das Angebot verwendet und den Fahrgästen als Mehrwert zurück gegeben. Im direkten Vergleich zu der Ostschweiz bleibt das Tarifniveau in Liechtenstein weiterhin tief. Busfahren lohnt sich auch im kommenden Jahr und bleibt nach wie vor die preiswerteste Transportmöglichkeit.»


business:zeit

Inspirierende Anlage: Blick auf den Bodensee über den herbstlichen Rosengarten und Schloss Freudenfels mit seinen Nebengebäuden.

Einen Schritt zur Seite machen Eine Woche in der LGT Academy – ein Erfahrungsbericht

Ralf Piersig

: Mit der LGT Academy unterhält die LGT ein einzigartiges Fortbildungsprogramm. Es ist nicht der fachlichen Weiterbildung, sondern ausschliesslich der Persönlichkeitsentwicklung gewidmet. Ralf Piersig, Fondsmanager bei LGT Partners, hat eine Woche auf dem romantischen Schloss Freudenfels verbracht, wo die Lehrgänge der LGT Academy durchgeführt werden. Dabei hat er nicht nur viel Neues gelernt, gerudert und gezeichnet – er hat auch viel über sich selbst erfahren, wie er im folgenden Beitrag schreibt.

«Schon vor meiner Reise zum Schloss Freudenfels wusste ich von meinen Kollegen, worum es bei der LGT Academy ungefähr gehen sollte. Ich hatte jedoch keine speziellen Erwartungen und hatte mir nur ein einziges Ziel gesteckt: mich offen auf die bevorstehenden Aufgaben und Menschen einzulassen. Und diese offene Haltung spürte ich auch bei den anderen Teilnehmern. Kollegen, welche bereits an der LGT Academy teilgenommen hatten, erwähnten stets mit voller Begeisterung das morgendliche Rudern. Und auch ich kann mich von nun an dieser Einschätzung vollends anschliessen. Konfrontiert mit der Tatsache, dass keiner der fünf Aspiranten in unserem Boot jemals gerudert hatte, stellten wir uns morgens um sieben

Mehr als Rudern: «Die Leichtigkeit, mit der das Boot auf dem See dahinglitt, bescherte uns einen Erfolg, den wir nur als Team erreichen konnten.»


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Weitere Informationen: www.liechtenstein-academy.com

Auf die Persönlichkeit kommt es an

Uhr zunächst der Aufgabe, nicht zu kentern, und begannen anschliessend mit dem Versuch koordinierter Ruderschläge. Wir verstanden schnell, dass wir uns austauschen mussten, und motivierten uns gegenseitig. Und so erzielten wir bereits am ersten Tag grosse Fortschritte. Bald fanden wir den gemeinsamen Rhythmus, der uns nicht nur schnell vorwärtsbrachte: Die Leichtigkeit, mit der das Boot auf dem See dahinglitt, bescherte uns einen Erfolg, den wir nur als Team erreichen konnten. Ein weiterer Programmpunkt hatte eine völlig andere Wirkung auf mich: das Zeichnen. In meiner Funktion als Fondsmanager bin ich es gewohnt, zielorientiert und zeitnah zu agieren. Unser Kunstcoach Ulrike erwartete von uns jedoch keine Ergebnisse, sondern gab uns einzig die Zeit, den Raum und Anregungen, «etwas» zu schaffen – ob man am Ende fertig würde, war eigentlich nicht von Bedeutung. Frei nach dem Motto ‹Der Weg ist das Ziel› versuchte ich mich an einem Landschaftsmotiv. Ohne jeden Druck genoss ich, wie sich Schritt für Schritt das Bild vervollständigte, und war schliesslich selbst überrascht von der Qualität des Ergebnisses. Und ich hatte den Eindruck, den anderen Teilnehmern erging es sehr ähnlich.

Selbstreflexion – eine wertvolle Erfahrung

Wertvollen Input bekamen wir auch in den Seminaren für Kon-

fliktmanagement, Ernährung und «Self Empowerment». Mit Hilfe gezielter Übungen und Fragen ermöglichten unsere Trainer uns vor allem eines: sich Zeit zu nehmen und selbst zu reflektieren. Gedanklich einen Schritt zur Seite zu machen und sich bestimmter Handlungsmuster bewusst zu werden, hat mir auch geholfen, mich (wieder) besser kennenzulernen. Im Fokus stand dabei insbesondere die Frage nach der persönlichen Balance zwischen den Bedürfnissen und Herausforderungen von Beruf, Familie, Freunden und einem selbst. So konnte ich zumindest in Teilen beantworten, welche Bereiche bei mir gut funktionieren und in welchen Feldern es noch Defizite gibt. Sollten diese Erkenntnisse nicht bereits helfen, sich ausgeglichener zu fühlen? Zumindest einen konkreten Vorsatz habe ich für mich formuliert: Ich will dem Wunsch zu segeln Taten folgen lassen und werde im kommenden Sommer den Segelschein machen. Dass die LGT ihren Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, sich an diesem besonderen Ort vom Alltag zu lösen und Zeit für sich selbst zu finden, ist aussergewöhnlich und meiner Meinung nach nicht selbstverständlich. Die Woche auf Schloss Freudenfels war sehr eindrücklich für mich, und ich kann sie wirklich jedem weiterempfehlen.»

«Wir begreifen Bildung als Prozess, der Geist und Körper gleichermassen erfassen soll. Denn nur wer sich selbst differenziert wahrnimmt, wird auch andere so wahrnehmen können», erklärt S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, Stiftungsratspräsident der LGT, warum er die LGT Academy 1995 gegründet hat. Mit ihrem Fokus auf die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung nimmt sie eine Sonderstellung in den üblicherweise auf fachliche Weiterbildung ausgerichteten Unternehmens-Akademien ein. Den aufeinander aufbauenden Programmen der LGT Academy liegt ein neuartiges Bildungskonzept zugrunde. Es richtet sich an Mitarbeitende quer durch alle Hierarchien, Nationalitäten, Altersgruppen und Kulturen. Ihr Ziel ist nicht die traditionelle Fachausbildung, sondern die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung, die integrierte Entwicklung von Geist und Körper. Die vernetzten Inhalte, der abgestimmte Tagesablauf und die erstklassigen Dozenten aus Wissenschaft und Praxis ergeben ein einzigartiges Bildungsangebot. Die Seminare der LGT Academy werden von der Liechtenstein Academy konzipiert und durchgeführt. Diese ist das nicht profitorientierte Kompetenzzentrum der LGT für wirkungsvolle, ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung. Die Seminare und Veranstaltungen der Liechtenstein Academy finden überwiegend in der inspirierenden Umgebung von Schloss Freudenfels statt, das am südlichen Ufer des Bodensees bei Stein am Rhein liegt.

Weitere Informationen: www.schloss-freudenfels.ch

Schloss Freudenfels Das kleine, von Weinbergen umgebene Barockschlösschen, das sich seit dem 17. Jahrhundert im Besitz des Klosters Einsiedeln befindet, bietet neben einer erstklassigen Infrastruktur und Gastronomie auch ein unvergleichliches Ambiente – für Tagungen und Seminare ebenso wie für private Anlässe wie Hochzeiten oder Jubiläen. Die mittelalterliche Schlossanlage mit ihrem barockem Dekor und einem prächtigen Rosengarten verfügt über eine moderne Infrastruktur mit vielfältig nutzbaren Tagungs- und Veranstaltungsräumen sowie eine etwas andere Hotelanlage mit 25 komfortablen, modern eingerichteten Zimmern. In den zwei stilvoll eingerichteten Gaststuben «Hohenklingen» und «Seeblick» geniessen die Gäste von Schloss Freudenfels ihre Mahlzeiten. Im geräumigen Foyer der Aula können zudem Empfänge und gediegene Essen mit bis zu sechzig Personen durchgeführt werden. Die Menüpläne werden stets auf die individuellen Bedürfnisse der Gäste abgestimmt. Schloss Freudenfels Schlossweg CH-8264 Eschenz Tel. +41 52 742 72 11 info@schloss-freudenfels.ch


business:zeit

lie:zeit sagte:

«Hoi a dr Lihga» 180 Aussteller, ein tolles Programm, mehr als 30‘000 Gäste, viel Neues, kurzum die Jubiläums-Lihga hielt mehr als man sich von ihr versprochen hatte. Zu dieser Auffassung gelangten die Mitglieder des Medienbuero-Teams bei ihrem Rundgang. Schaan war eine Woche lang Schauplatz und Zentrum der grössten liechtensteinischen Industrie-, Handels und Gewerbeausstellung mit grossem Know-how, eine Messe mit echter Volksfestatmosphäre. Die drei Nachfolger des legendären Lihga-Gründers Günther Wohlwend, mit Leone Ming, Roland Egle und Georges Lüchinger übertrafen sich selbst und zeigten im Jubiläumsjahr der Lihga eine der erfolgreichsten Messen seit ihrer Gründung im Jahre 1978. Das neue Konzept, die neue Lihga ist auf Anhieb angekommen. Und wir freuen uns bereits wieder auf die Ausstellung im Jahre 2016.

… bei der Speedc

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Unser Medienbuero-Team an der

… bei der Hoval

Lihga

… bei der Concordia

Prominenz an der Lihga


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Besuch bei der Druckerei Lampert AG

Messeleitung: Roland Egle, Leone

Lihga auf einen Blick Eckzahlen / Daten:

Legende

Messeleitung: Roland Egle, zuständig für Bauleitung & Messeplanung, Verkehr & Sicherheit; Georges Lüchinger, zuständig für Kommunikation & Medien, Programm & Events; Leone Ming, zuständig für Organisation & Gastro, Finanzen & Personal. Schirmherrschaft: S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein Besucheranzahl 2014 gesamt: 31‘230 Personen

Deimag-Chef mit Vera Oehri-Kindle

Präsentation bei der Confida

Anzahl Aussteller 2014: 180 Ausstellungshallen: 5 Hallen/Zelte (davon eine Tennioshalle) Attraktionen: 10 Start-up Unternehmen präsentieren sich Gastland China Pavillon VBO Vereinigung Bäuerlicher Organisation mit Streichelzoo Gärtner und Floristen Lernende stellen sich vor Schweizer Grenzwacht inkl. Hundeshow Gastland: China Gastronomie: LiGastro; neues Konzept mit ROMIO.li , Michael Weninger und verschiedenen lokalen Partner

Besuch bei Herzog und Loibner

)

Ming, Georges Lüchinger (von links

Gesamtkosten Lihga-Aufbau: keine Angaben


business:zeit

Die Lohnfortzahlungspflicht der Arbeitgeberin

Von Dr. Patrick Schürmann, LL.M.

VERHINDERUNG DES ARBEITNEHMERS Dauert das unbefristete Arbeitsverhältnis schon mindestens drei Monate oder wurde ein befristeter Arbeitsvertrag für mehr als drei Monate begründet, so hat der unverschuldet verhinderte Arbeitnehmer einen zeitlich beschränkten Lohnfortzahlungsanspruch. Bei einem unbefristeten Arbeitsvertrag mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten oder weniger bzw. einem befristeten Arbeitsverhältnis von höchstens drei Monaten, besteht dennoch vor dem ersten Tag des vierten Monats kein Lohnanspruch, wenn der Arbeitnehmer innert den ersten drei Monaten ohne sein Verschulden an der Arbeitsleistung verhindert ist. Für den Fall, dass dem Arbeitnehmer ein Lohnanspruch zusteht, ist ihm derjenige Lohn zu zahlen, den er normalerweise erhalten würde, was auch Zulagen, Provisionen und den entgangenen Naturallohn beinhalten. VERHINDERUNGSGRÜNDE Als gesetzliche Verhinderungsgründe gelten Krankheit, Unfall, Schwangerschaft, Erfüllung gesetzlicher Pflichten und die Ausübung eines öffentlichen Amtes. Diese Aufzählung ist jedoch nicht abschliessend. Die Lohnfortzahlungspflicht besteht für alle Fälle der Verhinderung, deren Gründe in der Person des Arbeitnehmers liegen. Die Lohnfortzahlung ist aber auf subjektive Leistungshindernisse, also Ereignisse, die den

: Der Arbeitsvertrag ist ein schuldrechtliches Austauschverhältnis von Lohnanspruch und Arbeitsleistung, weshalb grundsätzlich ohne Leistung auch kein Anspruch besteht. Da der Arbeitnehmer vorleistungspflichtig ist, wird seine Lohnforderung erst nach Erfüllung der Arbeit fällig, soweit nicht das Gesetz Ausnahmen vorsieht. Nachfolgend werden kurz die häufigsten Ausnahmen sowie ihre Voraussetzungen und Folgen aufgezeigt.

nicht ein grobes Eigenverschulden des Arbeitnehmers nachweisen kann. DAUER DER LOHNFORTZAHLUNG Das Gesetz schreibt nur die Dauer von mindestens drei Wochen im ersten Dienstjahr explizit fest. Danach soll der Lohn für eine angemessen längere Dauer entrichtet werden, wobei die Dauer des Arbeitsverhältnisses und die Umstände des Einzelfalles zu berücksichtigen sind. Durch Einzelabrede, Normalarbeitsvertrag oder Gesamtarbeitsvertrag können diese Fristen genauer spezifiziert bzw. verlängert werden.

Dr. Patrick Schürmann, LL.M.

Arbeitnehmer speziell treffen, beschränkt. Objektive Leistungshindernisse, also Ereignisse, die in der Regel einen grösseren Personenkreis betreffen, fallen in die Risikosphäre des Arbeitnehmers. Er hat das Lohnrisiko selbst zu tragen, sofern sie nicht den Betrieb betreffen und damit vom Betriebsrisiko der Arbeitgeberin erfasst werden. Der Beweis der Arbeitsverhinderung obliegt dem Arbeitnehmer. Bei Krankheit oder Unfall wird dazu im Arbeitsvertrag oft die Pflicht zur Beibringung eines Arztzeugnisses vereinbart, falls

die Verhinderung mehr als zwei oder drei Arbeitstage dauert. Allerdings kann die Arbeitgeberin auch ohne einer solchen Vereinbarung ein Arztzeugnis zum Beweis verlangen. Die Arbeitsverhinderung muss formell wohl unverschuldet sein, aber ein leichtes Verschulden schadet dem Arbeitnehmer nicht. Er soll nicht immer unter der Anspannung stehen, seine Arbeitskraft unter allen Umständen erhalten zu müssen. Sportunfälle – auch bei riskanten Sportarten – sind als unverschuldet zu betrachten, sofern die Arbeitgeberin

Der Anspruch auf Lohnfortzahlung entsteht in jedem Dienstjahr neu. Das hat zur Folge, dass der Arbeitnehmer bei längerer Krankheit zuerst weiter Lohn bis zur Erschöpfung seines Anspruchs erhält, bis dieser mit Beginn eines neuen Dienstjahres wieder voll und eventuell verlängert auflebt.

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Atemberaubendes Musikspektakel «The Princely Liechtenstein Tattoo» vom 12. – 14. September auf der Burgruine Schellenberg Dudelsackmusik und Trommelwirbel, imposant einstudierte Rasenshows, traditionelle Tänze, Blasmusik, Fanfarenklänge und eine eindrückliche Kulisse wurde den zahlreichen Besuchern auf der Schellenberger Burgruine auf eindrücklichste Weise geboten. Das reichhaltige und atemberaubende Showprogramm reichte von schottischer Militärdisziplin über schweizerische Trommelkünste bis zu spektakulären Kombinationen aus Tanz, Musik und Rhythmus. Liechtenstein wurde durch die Trachtenvereinigung, welche den

Anlass feierlich umrahmten, sowie dem Lone Piper Gilbert Kind vertreten. Insgesamt nahmen dieses Jahr rund 280 Personen aus Schottland, England, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein teil. Das «The Princely Liechtenstein Tattoo» hat sich zu einem Musikspektakel etabliert welches liechtensteinischen, überregionalen sowie internationalen Formationen und Gruppen eine eindrückliche Kulisse als Bühne bietet und wir können uns auf die 4. Auflage vom 4. bis 6. September 2015 freuen!

Auch Schirmherr Landesfürst Hans-Adam II. genoss das «Princely Tattoo» zusammen mit Regierungschef Adrian Hasler und Schellenbergs Vorsteher Norman Wohlwend und Gattinnen.

Zu Ehren des 25jährigen Thronjubiläums S.D. Landesfürst Hans-Adam II. wurde eine «Princely Tattoo Hymne» komponiert und erstmals aufgeführt.

Schottische Dudelsackklänge unter Liechtensteinischer Flagge – gibt es nur am «The Princely Liechtenstein Tattoo»

Das Majesticks Drum Corps aus der Romandie liessen die Burgruine mit Dynamik, visuellen Effekten und Rhytmus vibrieren.


meine:zeit

Mit Cabrios auf Reisen:

Tessiner Tälerfahrt «Ticino totale»

Von Heinz Ritter

: Nach der eindrücklichen Alpenfahrt im 2011 über «24 Pässe in 24 Stunden» und der «TOUR de SUISSE» im 2012 konnte ich für meine Kollegen vom MX-5-Roadster-Team-Ostschweiz eine weitere interessante Fahrt organisieren Zum Ende des heuer nicht gerade berühmten Sommers führte diese vom 12. bis 14. September 2014 mit dem klingenden Namen «Ticino totale» in die Tessiner Täler. Damit war eine Rundfahrt im Kanton Tessin geplant, bei welcher in 3 Tagen fast alle Tessiner Seitentäler befahren werden sollten.

Gruppenbild der Teilnehmenden bei Fusio im Val Lavizzara, v.l.n.r.: Elisabeth Holzer, Riccarda Hess, Herbert Hess, Sascha Meier, Präsident Hans Schönenberger, David Hidber, Vito Galati, Fritz Holzer und der Organisator der Fahrt Heinz Ritter

Treffpunkt der sechs MX-5 Roadster mit «7 Herren und zwei Damen» war in der Raststätte Heidiland bei Maienfeld. Mit dabei war Vito Galati, damit wir jederzeit mit der Sprache klar kamen. Bei schlechtem Wetter und Nieselregen begann die TICINO TOTALE mit der Fahrt über Chur und Disentis über den Lukmanierpass ins erste Tessiner Tal Valle di Blenio. Bereits in Flims lockerte sich die Bewöl-

kung etwas auf und sofort fielen alle Stoffverdecke nach hinten. Ab diesem Zeitpunkt fuhren wir während der ganzen Fahrt im offenen Cabrio! Nach kurzem Halt auf dem Lukmanierpass fuhren wir mit unseren flitzigen Cabrios über Olivone nach Biasca und im Valle Leventina nach Bellinzona und weiter nach Losone ins Hotel Ristorante Belvedere. Nach einem guten Mittagessen und dem Zimmerbezug stand die erste interessante Fahrt in eines der Valli di Locarno an, nämlich das wild romantische Verzascatal bis zu hinterst nach Sonogno. Nach der Rückfahrt ins Hotel und einem feinen Abendessen zogen wir uns zum wohlverdienten Schlaf in die Zimmer zurück.


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Alle Täler bis in die hinterste Ecke besucht

Früh am Samstagmorgen ging es weiter in die Täler nördlich von Locarno. Wir fuhren dabei in alle diese Täler jeweils bis zur hintersten Ortschaft, kehrten auch mal für einen Kaffee ein und genossen die oftmals unberührt scheinende wilde Tälerlandschaft. So befuhren wir zuerst das Maggiatal und das Val Lavizzara bis nach Fusio, das Val Bavona bis San Carlo und dann das Val di Bosco nach Bosco Gurin, der einzig deutsch sprechenden Ortschaft im Tessin, wo wir zu Mittag assen. Danach fuhren wir ins Val di Campo und ins Onsernonetal. Dann ging es ins Centovalli. Hier staunten wir über die riesige Wallfahrtskirche Madonna del Sangue in Re. Kurz danach fuhren wir bei Malesco durch das enge Val Cannobio an den Lago Maggiore hinunter in den durch den Markt bekannten Ort Cannobio. Weiter ging es am See entlang über die Schweizer Grenze bis nach Ronco, von wo wir über die Bergstrasse an vielen prächtigen Villen vorbei zu unserem Hotel in Losone fuhren. Im Grotto unseres Hotels Belvedere genossen wir ein feines Nachtessen und plauderten über die tollen Erlebnisse des heutigen Tages.

Das legendäre Schmugglerdorf Indemini

Auch der Sonntag begrüsste uns mit Sonnenschein und blauem Himmel. Wir fuhren um den nördlichen Lago Maggiore und das Gambarogno bis nach Vira.

Das berühmte, abgelegene alte Schmugglerdorf Indemini im Valle Veddasca, welches man von Vira am Lago Maggiore aus über 37 Haarnadel- und 254 normale Kurven erreicht

Von dort geht eine schmale gewundene Bergstrasse von 194 m Seehöhe über 130 Kurven hinauf zur Alpe di Neggia mit 1‘400 Metern Meereshöhe. Dann taucht man in das lange Val Veddasca hinunter, wo noch ganz kurz vor der Grenze das legendäre Schmugglerdorf Indemini liegt. Hier hielten wir an und liefen in die engen Gassen des uralten Bergdorfes hinein. Die Wirtin im Ristorante Terrazza Martini erzählte uns kurz die Geschichte des Dorfes. Von den ehemals über 400 Einwohnern seien heute nur noch etwa 30 übrig geblieben, welche aus 4 «Ureinwohnern» und 25 zugereisten Deutschschweizern bestehen würden. Dies seien meist Künstler oder Aussteiger.Wir

Die berühmte Brücke Ponte dei Salti bei Lavertezzo im Val Verzasca aus dem 17. Jahrhundert.

fuhren danach lange weiter talauswärts bis nach Maccagno am Lago Maggiore und dann über Luini und Ponte Tresa an den Luganersee. Nach einem Abstecher ins Val Colla entschlossen wir uns, auf der Hauptstrasse über den Monte Ceneri nach Bellinzona zu fahren und weiter auf der Hauptstrasse die vielen engen Strässchen und Kehren bis auf den San Bernardinopass hinauf. Dann ging es über die Autobahn zum Ausgangspunkt in die Raststätte Heidiland. Bei einem Drink verabschiedeten wir uns. Bei dieser Tessiner Tälerfahrt TICINO TOTALE haben wir in drei Tagen in 19 Stunden reiner Fahrzeit 854 Km zurückgelegt

Das Dor f Indemini mit den vielen alten Steingassen kann nur zu Fuss erkundet werden.

und dabei viele wunderbare Täler durchfahren. Das scheint auf den ersten Blick vielleicht nicht gerade viel. Doch meist fuhren wir ja über schmale und schmalste Bergstrassen. Wir hatten grosses Wetterglück. Während es in unserer Heimat andauernd regnete, konnten wir etwa 98 % der Strecke bei strahlendem Sonnenschein im offenen Cabrio fahren. Anzeige

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Eckdaten Mensa Kantonsschule Sargans:

Pächter der Mensa: Roland Dick, Partyservice Mariland Mels Anzahl produzierte Mittagessen: 300–400 pro Tag Anzahl Mittagessen für die Kanti-Mensa: 200 pro Tag Anzahl Mitarbeitende: 12 Öffnungszeiten: theoretisch von 06.00 Uhr bis 15.30 Uhr (von Anwesenheit der Mitarbeitenden bis es nichts mehr hat) Renner: Mensa-Box, Salatbuffet und warme Gerichte vom «Fünfliberwagen»

Gesund und vielfältig: Einblick in die Schüler-Mensa Interview geführt von Asha Ospelt-Riederer

lie:zeit Herr Dick, Wie ist die Mensa der Kantonsschule Sargans organisiert? Die Mensa wird von einem privaten Pächter geführt und ist subventioniert vom Kanton St.Gallen. Der Pächter Roland Dick, selber Küchenchef und Geschäftsführer des CateringUnternehmers Mariland, bereitet mit seinem 12-köpfigen

: Roland Dick ist Gastronom aus Leidenschaft. Nach verschiedenen Stationen im Gastgewerbe – unter anderem als Koch, als Pächter von Cafés und Speiserestaurants und als Inhaber eines Catering-Unternehmens – macht er nun alles gleichzeitig für die Kantonsschule Sargans. Und schafft es nebenbei sogar noch, Teenager von Gemüse zu überzeugen. Team die Gerichte in der Mensa täglich vor und kocht frisch. Wann ist die Mensa jeweils geöffnet? Die Mensa ist offen, sobald die Kantonsschule ihre Türen öffnet. Die Mitarbeitenden beginnen ihre Arbeit um 06.00 Uhr und was dann schon bereit ist, kann auch gleich gekauft und

verzehrt werden. Die Mensa ist durchgehend geöffnet bis alles aufgegessen ist, meist bis ca. 15.30 Uhr. Bis dahin bleibt ein Mitarbeiter stets anwesend. Wie ist die Mensa organisiert? Das Mensa-Team beginnt mit seiner Arbeit um 06.00 Uhr. Es kocht in der Mensaküche nicht nur für die Kantonsschule

mit über 800 Schülerinnen und Schülern und Lehrpersonen, sondern auch für das BZSL, das Berufs- und Weiterbildungszentrum Sarganserland, das Lernende der Detailhandels-, Gesundheits- und kaufmännischen Berufe ausbildet und ca. 250 Personen umfasst. Die kalten Speisen sowie alles, das zur Pause bereits konsumiert


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wird, muss um 07.30 Uhr bereit stehen, damit es pünktlich ins BZSL geliefert werden kann. Das Mittagessen, ebenfalls für Kanti und BZSL steht am 10.30 Uhr bereit und wird in speziellen Thermoboxen an das BZSL geliefert. Wie viele Mittagessen werden in der Kanti-Küche gekocht? Täglich werden 300-400 Mittagessen zubereitet, 100-200 davon gehen an das BZSL. Was wird angeboten? Ein Salatbuffet und Gerichte mit Produkten aus der Region sind Standard auf der Menükarte. Roland Dick hat sich zum Ziel gemacht, möglichst alle Lieferanten aus der Region zu berücksichtigen: Das Gemüse stammt von den Bauern ringsum und ist entsprechend saisonal, das Fleisch kommt von den Metzgereien in der näheren Umgebung. Die Durchsetzung dieses Ziels war nicht ganz einfach und ist finanziell anspruchsvoll, aber auch nachhaltig und kommt bei Lehrer-und Schülerschaft gut an. Des Weiteren gibt es in der Mensa der Kanti einen «Fünf liberwagen». Darauf finden sich warme Gerichte, die für fünf Franken verkauft werden für Schülerinnen und Schüler, die sparen wollen oder müssen. Diese stehen nicht auf der Menükarte und sind jeden Tag anders. Der Spitzenreiter unter den Gerichten ist im Moment die «Mensa-Box», eine Box mit Pommes Frites und Gef lügelGyros. Ausserdem stehen immer frische Früchte und Fruchtsalat bereit. Es werden vor allem viele Ananasscheiben verzehrt. «Wenn diese mal fehlen, geht ein Aufschrei durch die Kanti. Ananas ist die einzige Frucht, die wir saisonunabhängig anbieten aufgrund der grossen Nachfrage», sagt Roland Dick. Wie geht Roland Dick mit der Konkurrenz von Mc Donald´s, Kebap-Stand, Manor, Coop und Migros, die sich alle um die Ecke befinden, um? «Die anderen Anbieter beleben unser Erfindertum. Ich sehe sie nicht als Konkurrenz, sondern

als Erweiterung unseres Angebots und als Ansporn, den Schülerinnen und Schülern noch Besseres zu bieten. Die MensaBox entstand aus eben diesem Ansporn. Ich habe in Gesprächen mit Schülern herausgehört, dass die Dönerbox im Moment der Favorit in Sachen Mittagsverpf legung ist. Also haben wir ausprobiert, ob wir das ebenfalls hinkriegen, aber in einer gesunden Variante. Inzwischen ist die «Mensa-Box» der absolute Renner. Ich stehe jeden Tag selber hinter der Theke und gebe Essen aus. Aus den Gesprächen hört man schnell heraus, was die jungen Leute beschäftigt, was sie mögen und was nicht. Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass viele Neulinge anfangs kaum Gemüse oder Salat essen, wenn sie an die Kanti kommen. Beim Schöpfen überrede ich manchmal den einen oder anderen zum Probieren. Von den Älteren essen inzwischen fast alle Gemüse. Unser Gemüseverbrauch von anfangs 5 Kilogramm pro Tag ist inzwischen auf 30-40 Kilogramm gestiegen. Wahrscheinlich schätzen die jungen Leute auch diesen persönlichen Kontakt und kommen deshalb gern in die Mensa.» Wo herrscht Verbesserungsbedarf? «Die Küche der Kanti-Mensa ist sehr alt und wir müssen täglich ein wenig improvisieren, um so viele Essen gut zubereiten zu können. Wenn das Stimmvolk am 28.September einer Sanierung der Kantonsschule zustimmt, würden auch in der Mensa einige Probleme gelöst werden. Ich hoffe sehr, dass die Leute sehen, dass diese Schule aus allen Nähten platzt.» (Anm. d. Red.: Das Interview fand vor der Abstimmung statt. Das Stimmvolk des Kantons St.Gallen hat am 28. September mit grosser Mehrheit einem Umbau der Kantonsschule Sargans zugestimmt.)

Konkurrenz

für Mutters Küche?

Zuhause werden wohl in den meisten Familien immer noch nach dem Motto «Gegessen wird, was auf den Tisch kommt» verpflegt. Anders in der Mensa des liechtensteinischen Gymnasiums: Hier ist die Auswahl für die ca. 700 Jugendlichen und Lehrkräfte, die täglich verpflegt werden, enorm. Von Jnes Rampone-Wanger Nach der umfangreichen Sanierung der Küche und der Mensa des Gymnasiums wurde die Verpachtung auf Mitte August 2013 neu ausgeschrieben. Die Betriebskommission hatte sich zum Ziel gemacht ein «gesundes, innovatives, nachhaltiges und regionales» Pausen- und Mittagsmahl anzubieten. Der Pachtvertrag wurde an die Ospelt Catering vergeben, welche die Aufgabe übernommen hat, nun tagtäglich die ganz unterschiedlichen Bedürfnisse und Gelüste der Gäste zu stillen. Die Auswahl liest sich wie die Menukarte eines gehobenen Restaurants: Suppentopf, Salatbuffet (abwechselndes Salatbuffet bestehend aus 6 bis 8 verschiedensten Sorten der Region), Köstlich & Bewährt (traditionelle, herzhafte Gerichte), Grill Hit (wöchentliche Spezialitäten frisch vor Ihren Augen gegrillt), Wochenhit-Angebote, bekannte Klassiker, Beilagen, Vital Corner (gesunde Ecke mit einer Auswahl an saisonalem Gemüse, sowie ein ausreichendes Pastaangebot), Gym Box, zusätzliches Snackangebot für Gross und Klein, hausgemachtes Birchermüsli, frisch geschnittene Früchte. Kurz nach dem Umbau der Mensa wurde auch eine Umfrage bei den Schülerinnen und Schülern durchgeführt, deren Ergebnisse versucht die Pächterin nun in ihr Konzept aufzunehmen. Zwar verpflegt sich immer noch rund die Hälfte der Jugendlichen zwei- bis viermal wöchentlich ausserhalb der Mensa (ein Teil davon Zuhause), grundsätzlich sind die Bewertungen in der Umfrage aber positiv. Als Kritikpunkte werden von 44% der Jugendlichen, die ausserhalb der Mensa essen das Preis/Leistungsverhältnis angegeben, einige essen lieber im Freien und einer Handvoll ist es einfach zu laut in der Mensa. Die Umfrageergebnisse sind inzwischen zwei Jahre alt und die Kritikpunkte wurden und werden kontinuierlich zu verbessern versucht.


meine:zeit

«Das Geheimnisvolle ist mein Geschäft»

Interview: Tamara Beck

lie:zeit Herr Meier, gibt es Parallelen von Ihrer Tätigkeit als Bankdirektor zu Ihren Auftritten als Zauberkünstler? Daniel Meier: Oberflächlich gesehen nicht. Beide Tätigkeiten haben völlig unterschiedliche Zielsetzungen. Bei genauerem Hinsehen gibt es trotzdem Parallelen. Beides hat viel mit Kommunikation und Psychologie zu tun. Man überlässt in beiden Fällen nichts dem Zufall und analytisches Können ist gefragt. Dazu kommt, dass man die eigenen Fähigkeiten kennen und respektieren muss, um klar und wachsam durch den Alltag zu gehen. Genau wie es für einen Zauberkünstler eine besondere Herausforderung ist, sein Tun und Handeln erlebbar und glaubhaft im Publikum zu verankern, stehen Führungskräfte unter besonderer Beobach-

: Daniel Meier lebt in zwei auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Welten. Tagsüber leitet er die Geschicke der Raiffeisen Werdenberg in Buchs, abends und am Wochenende befasst er sich mit der Zauberkunst. Ersteres ist schlicht sein Beruf, zweiteres seine Berufung.

tung ihrer Mitarbeitenden. Nicht dass man vom Chef Illusionen erwartete, nein. Aber schlüssiges und konsequentes Handeln alleweil. Bei der Zauberei ist das Geheimnisvolle das Geschäft. Im Gegensatz dazu ist beim Banking alles transparent, das Rationale, die Fakten zählen. Allerdings hat sich da auch vieles verändert. Bis zur Finanzkrise dachte ich immer, dass die undurchschaubare und manipulative meiner beiden Tätigkeiten die des Zauberkünstlers sei. Wie wir nun alle wissen, ist in der Finanzbranche vieles zum Vorschein gekommen, was nicht gut ist. Die Raiffeisen-Gruppe ist davon zum Glück nicht betroffen. Was ist die grössere Herausforderung, Zaubern oder eine Bank leiten? Die sehe ich klar bei der Zau-

berkunst, weil da der Gestaltungsspielraum unendlich gross ist. Es geht dabei um die Wahrnehmungsmöglichkeiten und die Funktionsweise des menschlichen Hirns. Das Universum des NichtWissens der Menschen ist unermesslich. Und das macht die Zauberkunst dermassen spannend und aufregend. Im Vergleich dazu ist die Finanzbranche extrem reguliert. Sie steht vor riesengrossen Herausforderungen, beispielsweise die Bewältigung der Probleme der Finanzkrise oder die digitale Revolution der Dienstleistungen. Fällt es Ihnen leicht, Ihren Berufsalltag von der Zauberei zu trennen? Ja, das ist kein Problem, weil sich die beiden Tätigkeiten gut trennen lassen. Also gehe ich im Alltag

meinem Beruf nach, und die Zauberkunst stellt meine Berufung dar. Jedermann ist verantwortlich, ob und in welchem Masse er seine Talente auslebt. Wer vieles davon zeigen kann, ist erfüllter. Zudem könnte ich sagen, dass es besser ist, wenn ich das Geld als Zauberer verbrenne und nicht als Leiter einer Bank. Für mich bedeutet es pure Lebensqualität, an Wochenenden und manchen Abenden zu zaubern. Ich kann dabei in ganz andere Rollen schlüpfen als im Berufsalltag, treffe andere Menschen und spüre die Reaktion des Publikums unmittelbar. Es bedeutet auch eine Abkehr von eindimensionalen Interessen und fördert so die Work-Life-Balance, auch wenn es manchmal eine Herausforderung ist, alles unter einen Hut zu bringen.


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Wie schaffen Sie es, Ihr Publikum zu verzaubern? Was erwartet mich an einer Show? Der Unterhaltungsteil bei einer Veranstaltung ist oft eine Überraschung. Im meinem Falle bin ich z. B. nicht selten das Geburtstagsgeschenk. DANINI ist dann da mit der Aufgabe, das Publikum in die Welt der Magie zu entführen. Der Einbezug von zufällig ausgewählten Personen macht das Ganze ebenso interessant, wie die unmittelbare Nähe zum Publikum. Und dann ist es wichtig, dass das Publikum die eigene Begeisterung erkennen kann. Das Entstehen lassen eines Illusionsraums für die anderen bedeutet ein höheres Mass an Überzeugung, verursacht Betroffenheit und bringt mehr Unterhaltungs- und Wohlfühlwert. Sind Zauberer in unserer von den Unterhaltungsmedien beherrschten Welt überhaupt noch gefragt? Ja, davon bin ich überzeugt, aber der Anspruch steigt. Die Frage ist sehr berechtigt und betrifft nicht nur die Zauberkunst. Ist ein persönlicher Konzertbesuch noch gefragt, wenn sämtliche Titel eines Interpreten digital und überall und jederzeit zur Verfügung stehen? Ist der magische Moment dann erlebbar oder braucht es eine echte Situation und in einem bestimmten Moment ein persönliches SichEinlassen auf die Musik, den Gesang, das Schauspiel, die Zauberei? Oder anders ausgedrückt: Reichen Bilder von Blumen aus, um die Magie der Natur zu erkennen? Ist ein Spaziergang durch den Garten oder eine Wiese mit der vollen Präsenz, bei der Farben, Düfte, Wind und Temperatur wahrgenommen werden, nicht die Magie, nach der sich der Mensch sehnt? Deshalb wird es die Magie und somit auch Zauberer solange geben, wie das Wahrnehmungsvermögen des Menschen so funktioniert, wie es eben funktioniert. Und das ist gut so! Es funktioniert nämlich lückenhaft, subjektiv gesteuert, selektiv, emotional verfärbt und ist den unerfüllbaren Wünschen, Träumereien und Sehnsüchten verfallen. Der Mensch will staunen und sich Illusionen hingeben. Das darf man ihm auf keinen Fall nehmen, und er wird es auch nicht verlernen.

Zauberer Danini inmitten einer begeisterten Kinderschar

Sie sind in Schellenberg aufgewachsen und leben seit 10 Jahren in Grabs. Sind Sie aus beruflichen Gründen «ausgewandert»? Von Auswanderung kann man da nicht sprechen. Ich sehe von meinem jetzigen Wohnort auf einen Blick so viel von der Landschaft Liechtensteins, wie ich vorher nie sehen konnte. Und auch der schöne Schellenberg ist visuell sozusagen unter ständiger Kontrolle. Nein, es waren nicht die beruflichen Gründe, sondern die Gelegenheit, eine attraktive Liegenschaft zu erwerben. Ich fühle mich in der Region wohl und diesseits oder jenseits des Rheins zu Hause zu sein, ist für mich unwesentlich. Was verbindet Sie noch mit Liechtenstein? Ich bin Liechtensteiner Bürger, habe Verwandte und einen Teil meiner Familie und Freunde im Ländle und lange dort gelebt. Es ist klar, dass mich Entwicklungen verschiedenster Art immer interessieren. Gesellschaftliche Themen, der Sport und der Finanzsektor sind faszinierende Bereiche. Daneben bin ich Mitglied des Vorstandes der Krebshilfe Liechtenstein und als DANINI seit mehreren Jahren Botschafter von Terre des

Aufmerksame Zuschauer

hommes, dem Kinderhilfswerk, das in über 30 Ländern der Erde sich für die Rechte der Kinder einsetzt und auch in Liechtenstein durch eine Freiwilligengruppe aktiv ist. Diese - im wahrsten Sinne des Wortes - «notwendige» Institution wird immer wieder von einem Grossteil von DANINIs Zaubergagen unterstützt.

später meine Erfahrungen und das Wissen weitergeben darf, möchte ich offen lassen und jetzt darüber keine Gedanken verschwenden. Ich kann mir gut vorstellen, in Zukunft noch mehr Zeit für die Zauberei einzusetzen, zumal ich sicher bin, dass DANINI noch viel magische und verblüffende Zeit vor sich hat.

Wie lange bleiben Sie Ihrem Publikum noch als DANINI erhalten? Das ist eine Frage der geistigen Beweglichkeit und der Energie. DANINI wird es solange geben, wie es ihm Spass macht und die Leute Freude an seiner Magie haben. Einen Nachfolger braucht es überhaupt nicht, und aufgrund der Einzigartigkeit wird es ihn auch nie geben. In welcher Form ich

Wenn Sie jetzt die Möglichkeit hätten, sich etwas herzuzaubern, was wäre das? Dann würde ich das nicht für mich tun, sondern Ihnen aus dem Nichts einen Blume hervorzaubern und mich damit bei Ihnen für die schwierigen und herausfordernden Fragen und das nette Gespräch bedanken. (Anm. der Redaktion: … was dann auch geschah!).


meine:zeit

Erziehung á la Grossfamilie

Von Asha Ospelt-Riederer

: In Afrika sagt man, es brauche ein ganzes Dorf, um ein Kind grosszuziehen. In unseren Gefielden findet Erziehung hingegen vor allem in der Kernfamilie statt. Dass Eltern das letzte Wort haben, was das Wohl ihrer Kinder anbelangt, ist zweifelsohne richtig. Doch wie wäre es, wieder einen kleinen Schritt zurück, hin zur gelebten Grossfamilie, zu wagen

Die klassische Familie in Liechtenstein und der Schweiz hat heute zwei Kinder, der Vater ist Hauptverdiener, die Mutter arbeitet Teilzeit, wenn die Kinder in der Schule sind oder ausser Haus betreut werden. So weit, so gut. Was aber, wenn Mama und Papa nicht unter einem Dach wohnen? Wenn keine Grosseltern da sind, die Kinder regelmässig in Obhut nehmen und Kinderkrippen und Tagesschulen wie in Liechtenstein Mangelware sind? Oder wenn man auch als Mutter einfach arbeiten will ohne zu müssen? «Auch gut, dann finden wir eben neue Lösungen.» Das sagen sich vor allem viele alleinerziehende Mütter in Städten. Sie gründen Wohngemeinschaften mit sogenannten Einelternfamilien und organisieren ihr Familienleben neu.

Mama-WG als Hit

In grösseren Schweizer Städten schiessen diese sogenannte Mama-WGs wie Pilze aus dem Boden. Alleinerziehende Frauen suchen über speziell dafür eingerichtete Chats Gleichgesinnte. Sie erstellen ein Profil, aus dem ersichtlich ist, wie alt sie sind, wie viele Kinder sie haben, ob sie Haustiere mitbringen und was ihnen bei der Erziehung wichtig ist. Dann schliessen sie sich entweder einem bestehenden Chat an, in dem Mitbewohnerinnen gesucht werden oder richten gleich einen neuen ein, wenn sie eine geeignete Wohnung oder ein Haus gefunden haben. Suzana aus Oerlikon ist eine von

diesen Frauen. Für sie sei diese Wohnform infrage gekommen, weil sie im Schichtbetrieb arbeite. Nach der Trennung von ihrem Lebenspartner seien keine längeren Arbeitszeiten mehr möglich gewesen, weil ihre beiden Kinder nicht so lange im Hort bleiben konnten. Dabei müsste sie noch mehr arbeiten als vorher, weil die Finanzen nach der Trennung umso knapper seien. Besonders wichtig bei der Gründung einer Mama-WG sei, «dass man sich mehrere Male persönlich trifft, bevor man in so eine WG einzieht. Auch die Chemie zwischen den Kindern der anderen Mitbeohnerinnen muss stimmen. Wie bei der Partner-

suche muss man sich schon sehr gut verstehen, damit so ein Gebilde funktioniert», sagt Suzana.

In Liechtenstein das «müze»

Es muss nicht unbedingt ein Chat sein, in dem man gezielt nach Eltern mit gleichen Ideen sucht. Ein Ort der Begegnung von Erziehenden in Liechtenstein ist beispielsweise das Mütterzentrum «müze» in Schaan. Es wurde bereits vor 19 Jahren gegeründet von einer Gruppe von Müttern, die sich in der Kindererziehung neu organsieren wollten. Inzwischen ist das «müze» professionalisiert worden. Es gibt fixe Öffnungszeiten, Mitarbeiterinnen im Café

und der Kinderbetreuung. Das Angebot für Mütter und Väter und ihre Kinder ist umfassend: Besuch der Zahnärztin, Krabbelgruppe, Friseur während des Spielens, Rückbildungspilates, Secondhandmarkt und viele andere Veranstaltungen. Janine Kaufmann, Präsidentin des «müze» sagt: «Ursprünglich war die Idee hinter dem «müze», dass sich Mütter zusammentun und ihre eigenen Ressourcen hier einbringen. Inzwischen ist das «müze» professionell organisiert, was Sicherheit gibt: Man weiss, wann das «müze» offen ist und dass die Kinder betreut werden. Eine Schattenseite dieser Professionalisierung ist, dass


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wir dadurch höhere Kosten für Personal und Miete haben. Wir freuen uns, wenn sich uns mehr Mitglieder anschliessen und wir so das «müze» vielleicht irgendwann wieder offener gestalten können.» Janine Kaufmann hat es selber nie wirklich vermisst, sich mehr zu vernetzen mit anderen Frauen und die Kinderbetreuung so zu teilen, sagt aber auch, dass es schon sehr viel zu organisieren gibt, wenn man Kinder hat. Abends einfach mal weggehen zu können, sei inzwischen alles andere als selbstverständlich.

Qualität der Betreuung ist ausschlaggebend

Sich mit anderen zu organisieren ist einerseits nicht so schwierig. Andererseits ist Kindererziehung etwas sehr Persönliches und seine Kinder einer anderen Person zu überlassen, fällt nicht jedem Elternteil leicht. Wer aber Bedenken hat, dass zu viele verschiedene Betreuungspersonen dem Nachwuchs nicht guttun, der sei beruhigt: Verschiedene Studien zeigen, dass vor allem die Qualität der Betreuung ausschlaggebend ist und weniger die quantitative Anwesenheit der Eltern. Und natürlich ist es von grosser Wichtigkeit, dass die Elternteile sich einig sind über Grundsätze der Erziehung, und sicherlich auch, was Ernährung, Bewegung oder Freizeitaktivitäten anbelangt. Gleichzeitig werden Kinder auch innerhalb der Kernfamilie nicht von allen Personen genau gleich behandelt: Der Vater hat vielleicht kein Problem mit einer Tafel Schokolade mehr, ist dafür strenger, was die Bettzeiten angeht, bei

der Mutter ist es andersrum. Oft kommt dann noch die Grossmutter dazu: Bei der ist Fertigpizza kein Problem, dafür findet sie Videospiele furchtbar. Kinder merken schnell, dass verschiedene Menschen verschiedene Prinzipien haben und können sich in der Regel gut darauf einstellen.

Eine Frage der Organisation

Angesichts dieser Tatsachen wäre es durchaus denkbar, dass Erziehende sich in der Kinderbetreuung vermehrt abwechseln. Warum nicht einmal wöchentllich fix an einem Mittag die Kinder der Freundinnen betreuen? Wenn man sowieso

kocht, warum nicht gleich für fünf anstatt für drei? Und darf dafür seine Kinder an einem Nachmittag in der Woche zur Freundin bringen, damit man Zeit für Erledigungen hat? Oder zum Arbeiten? Wir wissen nicht erst seit gestern, dass Frauen in den letzten Jahren massiv aufgeholt haben was die Ausbildung betrifft und inzwischen prozentual bessere Abschlüsse machen als Männer. Durch eine Verbesserung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf – vielleicht auch durch Selbstorganisation untereinander - könnte dem Arbeitsmarkt ein höheres Fachkräftepotenzi-

al zur Verfügung stehen. Vielleicht müsste man sich einfach trauen, sich zu vernetzen und zu organisieren.

Gegenseitige Kindererziehung erleichtern

Jede Frau hat sicher Freundinnen und unter Freundinnen stimmt die Chemie. Warum also nicht einmal einen gemeinsamen Plan aushecken, wie an sich die Kindererziehung gegenseitig erleichtern könnte? Das ganze Dorf braucht es dazu vielleicht nicht, aber ein paar aus dem Dorf machen ja auch schon einen Unterschied.

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meine:zeit

Unterländer Prämienmarkt: Ein Hauch Nostalgie

Von Herbert Oehri Aber auch die Erwachsenen geniessen den Rummel und Zauber des Jahrmarktes. Seit einigen Jahren neu ist der beliebte Streichelzoo für die kleinsten Besucher, die sich bei den Tieren sehr wohl fühlen. Tanz am Freitagabend und Frühschoppenkonzerte bis hin zum Spass für Jung und Alt, der Unterländer «Bremimart» bietet fast alles.

Vielfältiges Rahmenprogramm

Das Jahrmarktvergnügen beginnt bereits am Freitag, 10. Oktober mit einer grossen Schlagerparty. Bereits ab 19 Uhr sorgt die Partyband Caraboo aus Österreich mit Charts-Hits und Schlagern für Partystimmung und gute Laune. Der Einlass ist ab 16 Jahren, Tickets können an der Abendkasse erworben werden. Am Samstag bewirtet die HME ihre Gäste im Festzelt bereits ab 10 Uhr. Am Nachmittag stehen ab 14 Uhr mitreissende Darbietungen der Young Stars, des Jugendensembles Eschen und der Tanzgruppe Sabor Colombiano auf dem Programm, bevor ab 17.30Uhr der Polkaclub Vorderland und anschliessend die Partyband Taktvoll für Unterhaltung sorgen. Nach dem traditionellen Erntedankgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr unterhält Sie der Musikverein Konkordia Gamprin unter der Leitung von Gaston Öhri die Gäste zum Frühschoppen. Das Finale bestreitet ab 13.30 Uhr der Grabserberger Christian Vetsch mit seiner Steirischen Harmonika.

: Jedes Jahr finden Hunderte von Personen den Weg nach Eschen zum traditionellen Unterländer «Bremimart». Besonders die Kinder erfreuen sich an den Vergnügungseinrichtungen, an den zahlreichen Marktständen, wo es viel zu sehen gibt, an den Rahmenprogrammen und an den aufgeführten Tieren, vor allem aber am Streichelzoo. OK-Chef für das attraktive Rahmenprogramm des diesjährigen Jahrmarktes ist Gerhard Gerner. Prämienmarkt mit vielen Hundert Tieren

Der Samstagmorgen gehört den Landwirten aus dem Liechtensteiner Unterland. Sie treiben einige Hundert Stück Vieh und Schafe auf, die prämiert werden. Früher gab es ein blaurotes «Bremesäckli», in welches das Prämiengeld hineingelegt wurde, meistens war es ein nur ein Fünflieber. Zudem geht es auch in diesem Jahr um die Frage nach

der schönsten Kuh im Unterland und darüber hinaus im ganzen Land. Zur Wahl stellen sich die schönsten Kühe von den drei klassischen Prämienmärkten aus dem Steg, Vaduz und dem Unterland. Als Attraktion gibt es Rasse-Hühner zu sehen. Weitere beliebte Unterhaltung wird auf dem Marktplatz mit dem schon erwähnten Streichelzoo,

Impressionen vom Unterländer Jahrmarkt 2013

der Ausstellung div. Traktoren und Maschinen, dem Buuramarkt mit vielen Produkten aus der heimischen Landwirtschaft sowie die Festwirtschaft im Zelt durch die Liechtensteiner Bäuerinnen.


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Gautschen ein alter Brauch Gelungene Gautschfeier im Druckzentrum Haag, SOPAG

: Das Gautschen kann bis ins 16. Jh. zurück verfolgt werden. Es ist ein alter Schriftsetzer- und Buchdruckerbrauch, bei dem ein Lehrling nach bestandener Abschlussprüfung im Rahmen einer Freisprechungszeremonie in einem «Trog» (Bütte) untergetaucht und/oder auf einen nassen Schwamm gesetzt wird. Text: Herbert Oehri / Fotos: Oliver Hartmann In seiner ursprünglichen Bedeutung bezeichnet der Begriff «Gautschen» den ersten Entwässerungsschritt nach dem Schöpfen des Papiers, das Ablegen des frisch geschöpften Papierbogens vom Sieb auf eine Filzunterlage. (Quelle: Wikipedia) Zu einem Gautschakt gehören neben dem Gäutschling der Gautschmeister, der erste und zweite Packer sowie der Schwammhalter. Auch die Zeugen, die auf dem Gautschbrief ihre Anwesenheit bekunden, fehlten auch bei der Gautschfeier im Haag nicht. So geschehen im September 2014 vor dem Druckzentrum Haag, als der jüngste Jünger Gutenbergs, Angelo Gugliersi nach einer zünftigen Gautschfeier in den Kreis seiner Berufskollegen aufgenommen wurde. Mit den drei Packern Mirco Thiella, Mauro del Genio und Gino D’Ambruoso, mit dem Schwammhalter Bruno Rothmund sowie dem Gautschmeister Christoph Conrad, die alle – wie es sich gehört – in historischem Gewande erschienen sind, erhielt die Feier einen würdigen Rahmen. Auch der Geschäftsführer des Druckzentrums Haag, Urs Zieri, beobachte gespannt und auch freudig die Szenerie. Der Täufling musste vor der Wassertaufe eine kleine Rundreise in einem Container-Rollwagen über sich ergehen lassen. Dann warfen die Packer Angelo schliesslich in eine mit Wasser gefüllte Mulde und vollzogen im Beisein des Gautschmeisters die Taufe. Und die Schar der Jünger Gutenbergs vor dem Druckzentrum Haag hatte ihre Freude.


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«Was im Leben wirklich zählt!»

Von Herbert Oehri

: Ein Wertekongress für 1700 junge Menschen ist innert weniger Tagen ausgebucht, bekannte Bands melden sich und wollen Lieder dafür schreiben und auch Lehrerinnen und Lehrer melden ihre Klassen gleich en gros an. «Was Im Leben Wirklich Zählt», ein Kongressformat aus Spanien, das am 13. November 2014 in Bregenz erstmals im deutschsprachigen Raum über die Bühne gehen wird, scheint einen Nerv getroffen zu haben. Junge Menschen wollen es wissen

«Wir sind von diesem Ansturm natürlich selbst überrascht, auch wenn wir von der Kongressidee «Was Im Leben Wirklich Zählt» von Anfang an zutiefst überzeugt waren. Mittlerweile könnten wir sogar noch einen Saal füllen», so OK-Chefin Simone FürnschussHofer, die mit ihrem Mann das Kongressformat aus Spanien in den deutschsprachigen Raum gebracht hat. Dort wurde 2007 der erste Kongress veranstaltet, mittlerweile sind es jährlich acht und auch in Mexiko, in Ecuador, Chile und Portugal ist «Lo Que De Verdad Importa» – so der Originaltitel des Kongresses – bereits angekommen.

WILWZ-OK-Chefin Simone Fürnschuß-Hofer (links) mit LQDVI-Gründerin Maria Franco

Simone Fürnschuss-Hofer ist von der Wirkkraft von «Was Im Leben Wirklich Zählt» – kurz WILWZ – überzeugt. Und von der jungen Generation und ihrem Hunger nach wahren Werten und echtem Leben: «Junge Menschen suchen mehr denn je nach Werten und Orientierung wie das Leben gelingen kann. Und wenn ein junger Mensch resigniert, dann liegt es oftmals vor allem an fehlenden Perspektiven», so Fürnschuss-Hofer. Genau daran setzt WILWZ an. Berührende Lebensgeschichten stehen im Mittelpunkt dieses aussergewöhnlichen Kongressformats. Erzählt von beeindruckenden Persönlichkeiten wie in Bregenz von Samuel Koch, Jeenifer Teege, Barbara Pachl-Eberhart oder Pablo Pineda. Vor dem Hintergrund ihrer bewegenden Lebensgeschichten vermitteln sie, was für sie zählt und trägt. Und machen so ohne Fingerzeig, ohne Fazit und Belehrung dem jungen Publikum Mut, selbst hinzuspü-

ren und zu entdecken, worum es wirklich gehen kann im jeweils eigenen Leben.

auch ihrer Eigenverantwortung in Berührung gekommen ist. Das macht Mut und Hoffnung.»

Starker Liechtenstein-Bezug

Werte volles Programm

Nicht nur weil das Fürstenhaus die Veranstaltung unterstützt – die in Madrid wohnhafte Prinzessin Nora von Liechtenstein ist in Spanien ebenso Schirmherrin wie in Bregenz, Erbprinzessin Sophie von Liechtenstein wird als Ehrengast dabei sein – auch sonst hat WILWZ in Liechtenstein bereits seine Wirkung nicht verfehlt. Schüler und Studenten aus unserem Land sind ebenso dabei wie namhafte Unternehmen, die diesen Kongress unterstützen wollen. Patrick Fürnschuss, im OK für Partnerschaften verantwortlich: «Wir sehen gerade auch in Liechtenstein viele Menschen und Unternehmen, die ihre gesellschaftliche Verantwortung für unseren gemeinsamen Lebensraum wahrnehmen. Und die wie wir daran glauben , dass dies am besten im Schulterschluss mit einer jungen Generation gelingt, die mit ihrem Wertbewusstsein und damit

Barbara Pachl-Eberhart fand nach dem tragischen Unfalltod ihrer Familie wieder in eine lebensbejahende Perspektive («Vier minus drei»), Samuel Koch verwandelt den vor Millionenpublikum erlebten Schicksalsschlag in eine Geschichte voller Mut und Glaubenskraft («Zwei Leben»), Jennifer Teege, Enkelin des brutalen, aus «Schindlers Liste» bekannten Nazi-Schergen Amon Göth weiss um das Wunder der Wahrhaftigkeit («Amon. Mein Grossvater hätte mich erschossen.») und Pablo Pineda lässt sich vom Down-Sydrom nicht davon abhalten ein Hochschulstudium abzuschliessen und neben Filmstar Lola Dueñas preisgekrönt im Film «Yo tambien» zu brillieren.

Medienbuero Oehri & Kaiser AG ist Medienpartner des Wertekongresses: «Was Im Leben Wirklich Zählt».

Von den jungen Spaniern wird «Lo Que De Verdad Importa» - so der Originaltitel von «Was Im Leben Wirklich Zählt» geliebt und gestürmt. Jährlich werden acht Kongresse in acht Städten veranstaltet


meine:zeit

Das OK-Team von «viva la musica»: (von rechts) Doris Knorr, Ulrich Tinner, Daniel Kellerhals, Hansrudi Sele

Mitmachen, fördern, gewinnen! :

«viva la musica» heisst die Glückslosaktion zugunsten des Orchesters LiechtensteinWerdenberg (OLW). Sie wird vom OLW-Freundeskreis durchgeführt. Es gibt Preise im Wert von über 60'000 Franken zu gewinnen. Mitmachen lohnt sich bei «viva la musica» gleich aus zwei Gründen: Einerseits wird durch die Teilnahme am Gewinnspiel das ambitionierte und in der Region überaus beliebte Orchester Liechtenstein-Werdenberg unterstützt. Andererseits besteht aufgrund der limitierten Losauf lage eine hohe Chance auf den Gewinn einer der attraktiven Preise.

So sind zwei Minis, eine Vespa, ein E-Bike, ein Feriengutschein oder Bargeld zu gewinnen. Ein Glückslos kostet 50 Franken. Die Auslosung der Gewinner findet am 30. Dezember 2014 anlässlich des OLW-Silvesterkonzertes im Gemeindesaal Triesen statt.

Verschenken Sie Glück …

Wie kann man Glückslose kaufen? Glückslose der Aktion «viva la musica» kann man bestellen: • über www.vivalamusica.li • per E-Mail: info@vivalamusica.li oder freundeskreis@vivalamusica.li • per Post: Mit der Bestellkarte oder schriftlicher Mitteilung an OLW Freundeskreis, Postfach 404, 9490 Vaduz (vollständige Adresse angeben!) • per Telefon: 00423 232 77 70 Alle Käuferinnen und Käufer von Glückslosen werden registriert. Es kann also nicht geschehen, dass eine Gewinnerin oder Gewinner nichts von ihrem Glück erfährt und der Preis verfällt. Die Gewinner werden nach der Ziehung am 30. Dezember 2014 persönlich benachrichtigt.


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Das OK Team hat das Wort … Doris Knorr

Daniel Kellerhals «Ich spiele seit über zwanzig Jahren als Hornist im Orchester Liechtenstein-Werdenberg. Wir sind ein ambitioniertes Laienorchester und bereichern seit nunmehr 37 Jahren das regionale Kulturgeschehen. Bei uns bekommen junge talentierte Musizierende die Chance, Orchestererfahrung zu sammeln.»

Ulrich Tinner «Dank unseren grosszügigen Sponsoren gelangen überaus attraktive Preise zur Verlosung. Die Preise haben einen Gesamtwert von 62'890 Franken! Die Hauptpreise sind gesponsert von Max Heidegger AG, Triesen, Wenaweser Zweiradcenter, Schaan, Reisebüro Buchs, Granwehr & Hagger, Buchs, Sele Radsport, Eschen. Herzlichen Dank!»

«Ich freue mich immer wieder, wenn ich auf Interessierte treffe, die gerne Lose bei uns kaufen und denen unsere Konzerte gefallen. Genauso schön finde ich jedoch, wenn ich beim Losverkauf mit Personen ins Gespräch komme, die sich dann für unser Orchester interessieren und zum ersten Mal ein Konzert von uns besuchen.»

Hansrudi Sele «Manchmal weiss man nicht, was man schenken soll. Die Glückslose von «viva la musica» sind spannende Geschenke, mit grossem Glückspotential! Unvergesslich fürs Leben, wenn man mit einem 50 Franken-Los ein Auto gewinnen sollte. Ja, warum nicht? Man muss dem Glück eine Chance geben.»

Das Orchester Liechtenstein-Werdenberg wurde 1977 gegründet. Es zählt 40 Vereinsmitglieder und 20 weitere Mitspielende. Musikalischer Leiter: Stefan Susana. Am Dienstag, 30. Dezember 2014, findet im Rahmen des Silvesterkonzertes im Gemeindesaal Triesen die Ziehung der glücklichen Gewinner statt.


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Ahnenforschungsverein:

Der Maurer Dialekt soll erhalten bleiben Das neue Mundartbuch nennt sich «das 111er-Buach» – Aufruf zum Mitmachen

Von Adolf Marxer

Zuerst ein paar Worte zum Ahnenforschungsverein Mauren. Zehn Personen standen vor zehn Jahren beim Gründungsakt im Restaurant Hirschen in Mauren Pate. Der Verein, der heuer sein zehnjähriges Jubiläum feierte, fühlte sich von Beginn weg vor allem der klassischen Geneologie verpf lichtet. Der Abstecher in die Mundart und deren Bewahrung liegt dabei auf der Hand.

Beitrag zur Erhaltung des Maurer Dialekts

Der Verein für Ahnenforschung und Pf lege der Kultur und des Brauchtums will mit der Publikation des 111er—Buches einen Beitrag zur Erhaltung des unverkennbaren Maurer Dialekts als Kulturausdruck leisten. Die Sprachen der Menschen sind Identitätsmerkmale und Spiegelbild jeder Volksgruppe. Mit der Sprache sind Austausch von Fakten und Meinungen möglich und als geschriebenes Dokument für die Nachwelt deponierbar, heisst es in einem Beitrag zur geplanten Neupublikation in der Gemeinde-

: Der Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren wurde am 18. Mai 2004 gegründet und hat sich vor allem mit der Erforschung der Maurer Geschlechter einen Namen gemacht. Am Ende wurden alle Maurer Familien in einer fünfteiligen Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute» zusammengefasst. Nun wagt sich der Ahnenforschungsverein an ein neues Projekt heran, das sich «Das 111-er-Buch von Mauren» nennt.

broschüre «Muron» Nr. 99 vom September 2014.

z.B. Triesenberg, Schaan oder Balzers.

Sprache als Identitätsmerkmal

Warum die Zahl 111?

Unser Dialekt verschwindet leider immer mehr aus den Dörfern. Die kulturellen Einf lüsse von Aussen sind in den letzten Jahrzehnten spürbar stärker geworden. Besonders betroffen davon sind die Mundarten Liechtensteins. Unsere Muttersprache, unser Dialekt, sollte aber nach dem Willen aller möglichst lange erhalten bleiben. Die Verfassung von authentischen Geschichten könnte unser Vorhaben unterstützen, den «Murer» Dialekt aufzuschreiben und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Die Sprachen der Menschen sind Identitätsmerkmal und Spiegelbild unserer Gesellschaft zugleich. Die verschiedenen Dialekte in unserem Land kann ein aufmerksamer Kenner von Sprachunterschieden jeder einzelnen Gemeinde zuordnen. Mauren hat in seiner Mundart manche unverwechselbaren Merkmale, wie auch

Die Zahl 111 hat für Mauren eine tiefgreifende, historische Bedeutung mit einschneidenden Massnahmen zur Zeit unserer Vorfahren. Die Zahl hängt sehr stark mit Ereignissen aus der Mitte des 19. Jh. zusammen. Hungersnöte und Krankheiten bedrohten unsere Vorfahren, welche wegen Perspektivlosigkeit, die überall latent vorhanden war, auswanderten, die allermeisten in die Vereinigten Staaten von Amerika. Gerade in diesen Tagen hat Jule Bühler, selbst ein Auswanderer in den Fünfzigerjahren, anhand von Bilddokumentationen, Erzählungen und Filmvortrag in der Maurer Kulturgütersammlung über das Schicksal mancher Auswandererfamilie aus Mauren berichten können. Viele versuchten ihr Glück in den USA, mussten aber schnell erkennen, dass es kein Land war, wo Milch und Honig f loss. Viele scheiterten und kehrten zurück oder wan-

derten weiter. Die in Mauren zurückgebliebenen Familien, alles Bauernfamilien, wollten nicht das gleich Schicksal erfahren und teilten den Gemeindeboden und die Wälder auf die damals vorhandenen 111 Haushaltungen von Mauren und Schaanwald auf. Dazu der Maurer Lokal-Historiker Hans Jäger in seinem Buch «Die alten Häuser von Mauren, 1800–1900»: «Mit einer Verordnung wurden 1840 erstmals die Häuser in Mauren nummeriert. Man zählte damals 111 Bürgerhäuser. Ebenso wurde ein grosser Teil der gemeindeeigenen Rietf läche und der Wälder auf diese 111 Bürgerhäuser aufgeteilt. Es wurde ein Bauverbot für Hausneubauten erlassen. Beim Neubau der Kirche im Jahre 1842 wurde die Raumgrösse so gewählt, dass alle Einwohner dieser 111 Häuser darin Platz fanden. Es war eine gewisse Endzeitstimmung, jeder betrieb Landwirtschaft, hatte sein Futter und sein Dach über dem Kopf. So sollte es nach ihrem Willen bleiben.»


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Gründungsmitglieder des Ahnenforschungsvereins Mauren: Von links Gerold Matt (†), Adolf Marxer (Dökterle), Doris Bösch-Ritter, DDr. Herbert Batliner, Walburga Matt, Herbert Oehri, Rita Meier-Falk, Adolf Marxer-Kronthaler, Johannes Kaiser.

Das neue Dialektbuch – ein Unikat

Es steht ausser Zweifel. Das 111er-Buch wird ein Unikat – ein unersetzliches, wertvolles Dialekt-Sammelwerk sein, ein interessantes Lesebuch in handlichem Format gestaltet, wobei eine professionelle Maurer Künstlerin entsprechende Zeichnungen zu einzelnen Geschichten kreiert.

Art und Inhalt der Beiträge

Der Inhalt der einzelnen Beiträge kann vielfältig sein. Hier ein paar Hinweise: Kindheit, Schulzeit, Jugend, Beruf, Grossvaters, Grossmutters Erinnerungen, Freizeit, Dorforiginale, Vereinsleben, Landwirtschaft, Dorffeste, Umgang mit Behörden, Naturereignisse, Politik, Erlebnisse mit Tieren, Berufsleben usw. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Die Art der Dialektbeiträge kann aber auch sehr unterschiedlich sein: Erzählform, Bericht, Anekdoten Gedicht, Monolog, Zwiegespräch, Witze, Rezept, Moralpredigt, Lausbubenstreiche, Humoresken, Tischreden, Sagen usw.

Verwendungszweck des Maurer Dialektbuches

Das Dialektbuch eignet sich für vielfältige Zwecke, wie z.B. Geburtstagsgeschenk, Weihnachtsgeschenk, Gutnachtgeschichten, Werbegeschenk, Urlaubslektüre, Schul-Lesebuch, Vorlesen resp. Vorträge bei entsprechenden Veranstaltungen, usw.

Gesucht schreibfreudige Personen

Der Ahnenforschungsverein Mauren sucht schreibfreudige Personen für Kurzbeiträge. Diese sollten 1‘000 Zeichen pro Beitrag möglichst nicht übersteigen. Für die Auswahl, Gruppierung der Beiträge und einheitliche Schreibweise wird sich eine kompetente Kommission unter Rücksprache mit den Autoren bemühen. Ebenso ist es denkbar, dass der Verein die Formulierung von Beiträgen übernimmt, wenn Leute gerne erzählen, aber ungerne schreiben.

Bist auch Du dabei? Der Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren sucht schreibfreudige Personen für diese Kurzbeiträge. Für die Auswahl, Gruppierung der Beiträge und einheitliche Schreibweise wird sich eine kompetente Kommission unter Rücksprache mit den Autoren zur Verfügung stellen. Ebenso ist es denkbar, dass der Verein die Formulierung von Beiträgen übernimmt, wenn Leute gerne erzählen, aber ungerne schreiben. Die Beiträge sollen bis Ende des Jahres 2014 eingereicht sein. Die Buchpräsentation erfolgt voraussichtlich im Spätherbst 2015 im Rahmen eines Heimatabends im Museum Mura oder im Kulturtreffpunkt «Rössle». KONTAKT Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Postfach 222 9493 Mauren oder herbert.oehri@medienbuero.li oder herbert.oehri@adon.li oder Telefon 375 90 00 Telefon 373 19 74


meine:zeit

Üsere Worzla: Enge Verbindung der «Peter Büchels» von Mauren zum Fürstenhaus

Von Herbert Oehri

Die Büchel stammen aus Gamprin. Kaspar Büchel tauschte 1861 mit Franz Josef Senti aus Mauren das Haus Nr. 17alt/15 neu (heute: Nr. 1 Wegacker, vorher Haus Nr. 134) im Freiendorf gegen das Bürgerrecht und bezahlte zudem noch 125 Gulden dazu. Er liess sich mit seiner Familie zuerst im Steinbös nieder, bevor ein Grossbrand vom 2. November 1911 alle Häuser und Ställe linksseitig des Steinbös‘ in Schutt und Asche legte. Kaspar Büchel verheiratete sich im Jahre 1868 mit Josefa Oehri (1838-1925). Sie hatten fünf Söhne und fünf Töchter, der drittälteste war Peter (18721958). Er begründete die grosse Tradition der Büchels. Seiner Ehe mit Paulina geb. Kaiser (18811966) aus dem Stamm der Peter Kaisers, Historiker, Politiker und Lehrer (1793-1864), entstammen die Söhne Erich (1908-1996) und Alfons (1910-1990, Postmeister). Erich Büchel war mit Pauline Meier (1917-1995), Tochter von Alt Vorsteher David Meier, Weiherring verheiratet. Erich übernahm das Elternhaus samt Stallungen und Umschwung und baute nach dem 2. Weltkrieg eine ansehnliche Landwirtschaft auf. Erich und Paula waren tüchtige Leute. Neben der harten Arbeit auf Wiesen und Feldern kam noch die Hausarbeit mit sieben Kindern dazu.

: Wenn wir heute von den «Peter Böchels» in Mauren sprechen, so geht der gebräuchliche Hausname auf den grossen Maurer Politiker Peter Büchel (1822-1958) zurück. Unsere ältere Generation kennt noch den älteren Hausnamen «Kaspar-Böchels», ein Hausname, der allerdings aus dem Sprachschatz verschwunden ist. Das gleiche Schicksal scheint auch den Folgename «s’Peter Böchels» zu ereilen.

Hintere Reihe v. l. Rudolf Robinigg, Margrith Meier-Büchel, Theo Meier, Elisabeth Kaufmann-Büchel, Norman Kaufmann , Gabi Büchel-Meier, Peter Büchel, Klaus Büchel , Eva Biedermann-Büchel, Michael Biedermann; Mittlere Reihe v. l. Claudia Robbinigg-Büchel, Vater Erich Büchel, Mutter Paula Büchel-Meier, Erika Büchel, Claudia Büchel-Nigsch

Enge Bindung zum Fürstenhaus

Das Haus Büchel und insbesondere Paula und Erich pflegten mit der verstorbenen Landesfürstin Gina von und zu Liechtenstein eine enge Verbindung. Sie

kam im Jahr einige Male nach Mauren zu den «Böchels» auf Besuch. Die Freundschaft ging auf das politische Wirken von Fürstlicher Rat Peter Büchel zurück. Vertieft wurde sie während der Flüchtlingswelle im Jahre 1945

an der Schaanwälder Grenze, als die jungen Landesfürstin und die junge Paula Hand anlegten und Suppen an die unzähligen Ausgehungerten des 2. Weltkrieges verteilten, die vor ihren Feinden auf der Flucht waren.


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Erich Büchel (1908-1996), Fürstin Gina, Paula Büchel-Meier (19171995)

«Als wär‘ ein Stück unserer Generation gestorben»

Als die Landesfürstin am 18. Oktober 1989 verstarb, lag eine tiefe Trauer über dem Land. Ich habe die damaligen Geschehnisse aufgeschrieben und versuche anhand meiner Aufzeichnungen und anhand der Publikationen aufzuzeigen, wie Paula Büchel, die Freundin der Fürstin, unter dem Tod von Landesfürstin Gina gelitten hat. Während meines Interviews am 22. Oktober 1989 stand Paula noch sichtbar unter dem Eindruck der Todesnachricht. Für Paula Büchel war Fürstin Gina eine «einmalige und grosse Persönlichkeit, ein Vorbild für alle.» Die Familie Büchel – so Paula – sei seit mehr als 50 Jahren mit dem Fürstenhaus verbunden. «Diese enge Verbindung geht auf das politische Wirken meines Schwiegervaters Peter Büchel zurück, der sich als Regierungsrat den schrecklichen Vor-und Kriegsjahren als Kämpfer gegen die innere und äussere Bedrohung, gegen umstürzlerische Pläne mit vielen seiner Landsleute, zur Wehr setzte.» Peter Büchel hat sich auch deshalb einen bleibenden Namen in der Geschichte des Landes geschaffen.

Erich Büchel ergänzte, dass Fürstin Gina geprägt war «von einer Menschlichkeit, Liebenswürdigkeit, Einfachheit und inneren Grösse, wie er es bei keiner anderen Frau in dieser Art getroffen habe.» Ihr Engagement für die sozial Schwächeren und Benachteiligten in unserer Gesellschaft ist hinreichend bekannt und gewürdigt worden, so wie es der Tradition folgend auch die heutige Landesfürstin und die Erbprinzessin weiterführen. Paula weiter: «Ich kann mich noch gut an 1945 erinnern, als die Flüchtlinge in Schaanwald die Grenze erreichten. Damals schon legte die junge Fürstin tüchtig Hand an und verteilte Suppen an die ausgehungerten Flüchtlinge, die vom Feind an die Grenze gedrängt wurden».

trank die Fürstin gerne ein Glas Most. Sie haben über frühere Begebenheiten gesprochen, sich gegenseitig von ihrem Alltag, von der Arbeit, sowie den Freuden und Sorgen erzählt, von Mutter zu Mutter, von Frau zu Frau. Ihre Beziehung war eng und freundschaftlich. Mit dem damaligen Tode von Fürstin Gina ist auch ein Stück jener Generation gestorben, die auf dem Fundament des christli-

«Paula, bist zu Hause?»

Es war immer ein besonderer Tag, wenn die Landesfürstin bei den Büchels auf Besuch kam. Manchmal hat sie sich ganz kurzfristig angemeldet: «Paula bist du zu Hause? Ich gehe fischen und komme euch nachher kurz besuchen». Es wurde Geräuchertes, Käse und Brot aufgetischt, und mit Erich, Paulas Ehemann,

«Peter-Böchels» Dorfstrasse 134. Haus und Stall im Freiendorf, Mauren

chen Glaubens, den traditionellen Wertvorstellungen und unter dem Schutz des Fürstenhauses auch die Kraft schöpfte, die damaligen schweren Zeiten zuversichtlich durchzustehen. Und Paula zum Schluss: «Es wird eine neue Ära im Fürstenhaus und im Lande anbrechen. Ich wünsche und hoffe, dass sie im Geiste der Fürstin fortgesetzt wird. Dann kommt sicherlich alles gut.»


meine:zeit

Herbstzeit ist Genusszeit Eine schöne Zeit, der Herbst. Wenn sich die ersten Blätter bunt färben und die Sonne die Felder in herbstliches Licht taucht, stehen landauf landab Genussfeste auf dem Programm. Zahlreiche Gourmets lassen sich zu dieser Zeit von den herrlichen Gerichten verwöhnen. Wenn der Herbst anbricht, beginnen in vielen Restaurants die «wilden Zeiten». Diese Zeit ist mittlerweile zu einem besonderen Highlight auf den Speisekarten geworden.

Gesunde Ernährung mit Wildfleisch aus der Region

Gesunde Ernährung, viel Bewegung und ein stressfreies Leben sorgen beim Wild für eine ausgezeichnete Fleischqualität: Wild ist fettarm und hat einen hohen Anteil an gesunden Fettsäuren und Mineralien. Rehfleisch ist sehr zart und saftig. Das edelste Stück vom Reh ist der Rücken, den man im Ganzen als Braten zubereiten kann, ebenso

wie die Keule, die aber auch – klein gewürfelt – im Ragout fein schmeckt. Die Rehfilets werden in Scheiben geschnitten und als Medaillons angebraten. Die Rehschulterwird klein geschnitten

auch zum Ragout, im Ganzen zum leckeren Braten. Rothirsche sind besonders gross. Damhirsche sind ihre etwas kleinere Ausgabe. Das Fleisch von Rotwild ist etwas dunkler und

hat einen kräftigen Geschmack. In der Küche wird meist das von Hirschkälbern und einjährigen Tieren bevorzugt. Die besten Stücke kommen aus Hirschrücken und Hirschkeule und werden meist im Ganzen oder in Scheiben als Steak gebraten. Bereits vorbereitetes Hirschragout kommt meist aus Teilen von der Schulter, dem Hals oder den Rippen. Kaninchen sind kleiner als Hasen, ihr Fleisch ist rosa, zart, mager und reicht für etwa drei Personen. Es darf nicht zu lange geschmort werden, sonst wird es trocken. Hasen aus Feld und Wald haben dunklesrotbraunes, kräftiges Fleisch. Hasenfilet oder Kaninchenfilet sind toll zum Kurzbraten. Hasenkeulen schmort man am besten.

genuss vom feinsten italienische Spezialitäten und Pizzeria

Herbst-Zeit

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Wir verwöhnen Sie mit unseren herbstlich italienischen Spezialitäten: – frische Edelpilze – Wildklassiker – Kürbisspezialitäten – Geflügelgerichte

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5 5

Lösungswort: 2 2

3 3

4 4

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10 10

Regisseur u. Bergst. Regisseur (Luis) u. Bergst. † 1990 (Luis) † 1990

rechter rechter SeineSeineZufluss Zufluss

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TraubenTraubenernte ernte

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7

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Gesellschaftsspiel Spezies Spezies

grosser grosser RasseRassehund hund

Das Lösungswort lautete:

FunktionsFunkleiste tions(EDV) leiste (EDV)

FrauenFrauenname name

SchmelzSchmelzgefäss gefäss

Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 28

hartnäckig, aushartverauszeichnen näckig, bissen zeichnen verbissen

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erblicken erblicken Staat Staat in Südin Südeuropa europa

ugs.: Lärm, ugs.: AufLärm, heben Aufheben

BeBeschafschaffenheit fenheit

s1313.1-30 s1313.1-30

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Und so machen Sie mit

Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen... Per Post:

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