33 März 2015
Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
Adoptionsrecht für Homosexuelle? Wie reif ist Liechtenstein für solche Forderungen? ab Seite 6
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EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser «Jetzt haben sie doch vor vier Jahren bei der Abstimmung zum Partnerschaftsgesetz gesagt, es sei kein Thema. Und nun also doch!», so oder ähnlich dürften einige Reaktionen auf die geäusserten Gleichberechtigungsforderungen des neuen Flay-Präsidenten in einem kürzlich erschienen Leserbrief gelautet haben. Auslöser der Diskussion ist die Aufhebung des Adoptionsverbots für homosexuelle Paare in Österreich. Und was bei den Nachbarn geht, soll auch hierzulande zumindest diskutiert werden, so die Meinung des neuen Vorstands des neugegründeten Flay Vereins. Doch wie «weit» ist Liechtenstein bezüglich einer Gleichstellung von homosexuellen Paaren wirklich? Und hätte das Adoptionsrecht für Homosexuelle eine Chance? Sicher ist, dass die Meinungen auseinander gehen. Sicher ist aber auch, dass das Thema diskutiert werden muss. Für reichlich Diskussionsstoff sorgt auch die AHVRevision. Laut des AHV Direktors Walter Kaufmann darf die Vorlage zur AHV-Revision keineswegs scheitern, sonst verschärfe sich das Thema bis in wenige Jahren bedenklich. Dennoch geben die vorgeschlagenen Massnahmen wie beispielsweise die Anhebung der Franchise und Selbstbeteiligung im OKP vor allem den Pensionisten zu denken. Sorgen und Befürchtungen rund um die AHV-Revision, unser Thema in der polit:zeit. Neues aus dem Liechtensteiner Fussball Unterhaus finden Sie in der sport:zeit. Wir haben mit den jeweiligen Trainern aus der 2. und 3. Liga über ihre Zielsetzungen und Vorbereitungen auf die entscheidende Frühlingsrunde gesprochen. Mit Herbert Weirather zieht es uns dann auch sportlich in die Lüfte. Der erfolgreiche Kunstflieger berichtet im Interview über seine adrenalinreiche Leidenschaft.
Ob Kommunikation, soziales Engagement oder passioniertes Hobby - leidenschaftlich geht es auch bei unseren vorgestellten Persönlichkeiten in meine:zeit zu und her. Marcus Vogt, ehemaliger Geschäftsführer der FBP und heutiger Kommunikationsunternehmer, verrät, weshalb er sich als gescheiterten Musiker sieht und warum er so gerne mit dem Feuer spielt. Ingrid Frommelt, die Präsidentin der Familienhilfe Liechtenstein, zeigt uns im Interview, was wirkliches Engagement alles bewirken kann und vor allem, wie wichtig dieser Einsatz für uns alle ist. Und dank unserem Balzner Wetterfrosch Kenny Vogt können wir sogar etwas zum Sommer 2015 sagen: Keiner weiss wie das Wetter wird! «Gesund leben, jeden Morgen ein Gläschen Wein (aber nicht mehr), möglichst wenig oder gar nicht rauchen und mit sich und der Welt zufrieden sein», so sagte Johann Wohlwend aus Mauren einst und wurde über 100 Jahre alt. Mit den Worten unserer Hauptfigur aus der Rubrik «Üseri Worzla» wünsche ich Ihnen ein fröhliches und gesundes Frühlingserwachen!
Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen / Liechtenstein · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Verena Cortés, Alexander Batliner, Jnes Rampone-Wanger, Vera Oehri-Kindle · Weitere Beiträge / Interviews: Walter Bruno Wohlwend, Tamara Beck, Ramona Banzer, Chrisi Kindle, Thomas Nigg, Anwaltskanzlei Batliner & Gasser, Walter Kaufmann, Alois Bank, Harry Quaderer, Marcus Vogt, Dr. Ingrid Frommelt, Hansjörg Frick, Helene Lacom · Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, FL, DU · Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro · Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag · Fotos/Illustrationen: Michael Zanghellini, Roland Korner, Oliver Hartmann, Jürgen Posch, LGT, iStock, EQ Images, Zürich, Landesverwaltung, Oliver Hartmann, privat zur Verfügung gestellt · Akquisition: Vera Oehri (Leiterin), Tanja Baumgartner, Sabine Zimmermann-Gstöhl · Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden · Erscheinung: Samstag, 7. März 2015 als Monatszeitschrift · Auflage: 30‘000 Ex. (beglaubigt) - Postverteilung an 80‘000 Leserinnen und Leser - u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein, Bezirk Werdenberg und ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg. PS: Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Der Inhalt muss jedoch mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen.
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Ausgabe 33/ 2015
Inhalt Titelthema: Adoptionsrecht für Homosexuelle?
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«Wer in Generationen denkt, ist nicht zu spät»
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Alois Blank: «Jede Rentenkürzung ist ärgerlich»
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AHV-Revision:Die Massnahmen der Regierung
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AHV: Teure Gutachten ohne Not!
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3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien
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du-Gemeinderatskandidaten 18
Aus dem Inhalt:
polit:zeit «Wer in Generationen denkt, ist nicht zu spät» Der AHV Direktor Walter Kaufmann sagt, es wäre verantwortungslos die AHV-Revisionsvorlage scheitern zu lassen. Doch das Massnahmenpaket der Regierung gibt vor allem Pensionisten zu denken. Seite 12
FC Balzers und USV auf dem Prüfstand
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Neues aus dem Liechtensteiner Fussball-Unterhaus
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«Der Freistoss-Spray ist eine grosse Hilfe»
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Weirather: «In der Luft fühle ich mich vogelfrei»
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Eine wertvolle Zusammenarbeit wird fortgesetzt
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Recht: Der Schutz des guten Rufes
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sport:zeit
Marcus Vogt: «Feuer entspannt mich»
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In luftigen Höhen
Familienhilfe: Ein Engagement, das Grosses bewirkt
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«Ich weiss nicht, wie der Sommer 2015 wird»
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Der Ahnenforschungsverein bringt Dialektbuch heraus
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In Erinnerung an Johann Wohlwend (Wabel) aus Mauren
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Schon im Alter von 27 Jahren hat sich Herbert Weirather seinen Traum vom Fliegen erfüllt. Er studiert in München Luft- und Raumfahrt und ist erfolgreicher Kunstflieger. Wie sein Leben in luftigen Höhen aussieht, lesen Sie im Interview. Seite 25
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meine:zeit Der Hobby-Wettermann Kenny Vogt und seine Wetterstation sind keine Unbekannten in Liechtenstein. Über 1000 Fans, die seine Wetterprognosen verfolgen, hat der 18-jährige Balzner mittlerweile auf Facebook. Nun arbeitet der engagierte Wettermann an einer Erweiterung. Seite 36
Adoptionsrecht für Homosexuelle? In der Schweiz wird aktuell die Eheerlaubnis für gleichgeschlechtliche Paare diskutiert, in Österreich wurde kürzlich das Adoptionsverbot für Homosexuelle aufgehoben und in Liechtenstein wirft ein Leserbrief des neuen Präsidenten des Flay Vereins Wellen, weil er auch hierzulande eine wirkliche Gleichberechtigung für Homosexuelle fordert. Doch wie reif ist Liechtenstein für solche Forderungen? Von Alexander Batliner
19. Juni 2011: Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner befürworten nach einem langen Abstimmungskampf mit 68.8 Prozent die Einführung des Partnerschaftsgesetzes. Es ist also noch nicht ganz vier Jahre
her, als in Liechtenstein über die Möglichkeit von eingetragenen Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare diskutiert wurde. Ein Schwerpunkt der Diskussion bildete das Adoptionsrecht für gleichgeschlecht-
liche Paare. Dies, obwohl das Gesetz ein solches Recht gar nicht vorsah und von niemandem gefordert wurde. Auch die Schwulen- und Lesbenorganisation «FLay» betonte im Abstimmungskampf immer wieder,
dass den Mitgliedern ein Adoptionsrecht gar nicht wichtig sei. Das Volksblatt zitierte den damaligen FLay-Präsidenten Daniel Seger am 19. Mai 2011 mit den Worten «Adoption ist für uns kein Thema».
Sonja Walser, Vaduz
Katja Langenbahn, Planken
Ich bin ganz klar dafür – gleiches Recht für alle. Ich bin der Ansicht, Homosexuelle würden ihren Kindern eben so viel Liebe, Zuneigung und Geborgenheit schenken und sie sicher gleich gut erziehen wie heterosexuelle Eltern. Bedenken hätte ich höchstens, ob und wie diese Kinder dann in der Gesellschaft akzeptiert und behandelt werden. Hierbei müssten wir auf ein offeneres Denken hinarbeiten.
Es ist längst überfällig, das Adoptionsrecht für Homosexuelle einzuführen. Man hätte dies bereits mit dem Recht auf die eingetragene Partnerschaft legalisieren sollen. Meiner Meinung nach soll gleiches Recht für alle gelten. Ausserdem: Was gibt es denn schöneres für ein Kind, als wenn es mit Liebe aufwachsen kann? Darauf kommt es doch an. Und Liebe ist geschlechtsunabhängig.
Die Umfragen wurden geführt von Ramona Banzer und Tamara Beck
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Nun alles anders Heute, knapp vier Jahre später, hat sich das Blatt gewendet. Die Interessensorganisation FLay, welche nach der Abstimmung aufgelöst und letztes Jahr unter neuer Führung wieder gegründet wurde, will von «Adoption ist kein Thema» und von ‹Adoption ist den Mitgliedern gar nicht wichtig› nichts mehr wissen. Das Gegenteil ist der Fall. In einem Leserbrief vom 20. Januar 2015 fordert der Vorstand von ‹FLay› von der Politik, sich diesem Thema anzunehmen und das Adoptionsverbot aufzuheben. «Wir […] hoffen, dass sich Liechtenstein und dessen politischen Organe endlich ihrer Verantwortung in diesem Bereich annehmen und entsprechende Schritte setzen», so der Vorstand des Vereins ‹FLay› im Leserbrief. Damit scheinen die Personen um das damalige Referendumskomitee von ‹Vox populi› Recht zu bekommen, die damals schon von Salamitaktik sprachen und prophezeiten, dass das Adoptionsrecht eines Tages gefordert werde. Dieser Meinungsumschwung kommt auch bei S. D. Erbprinz Alois nicht gut an. Er führt im lie:zeit Interview aus: «Wenn man in so kurzer Zeit zuerst das eine sagt und dann das Gegenteil fordert, schwächt man seine Glaubwürdigkeit.» Auch der frühere FLay-Präsident Daniel Seger sieht die Gefahr, dass die Interessensorganisation ein Glaubwürdigkeitsproblem
bekommt. Er führt im lie:zeit Interview aus: «Diese Gefahr besteht, wenn nicht zwischen der ‹alten› aufgelösten ‹FLay› und der ‹neuen› im letzten Jahr gegründeten ‹FLay› unterschieden wird. Es muss allerdings hervorgehoben werden, dass es sich dabei um unterschiedliche Vereine, mit anderen Personen im Vorstand und grösstenteils auch unterschiedlichen Mitgliedern handelt.»
Österreich als Auslöser Auslöser dieser Diskussion ist ein Urteil des österreichischen Verfassungsgerichtshofes, der das Adoptionsverbot für homosexuelle Paare aufgehoben hat. Richter Holzinger begründete diese Aufhebung in der Kronenzeitung damit, «dass es keine sachliche Rechtfertigung für eine ausschliesslich nach der sexuellen Orientierung ausgerichtete differenzierende Regelung gibt.» Aufhorchen lässt jedoch das Faktum, dass sich der Verfassungsgerichtshof bei seiner Urteilsbegründung auf den Gleichheitsgrundsatz und auf Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention beruft, der das Recht auf Achtung des Familienlebens zum Inhalt hat. Von Interesse hierbei ist, dass die Europäische Menschenrechtskonvention für Liechtenstein ebenfalls verbindlich ist, womit dieses Urteil auch für uns nicht unerheblich sein dürfte.
Adoptionsrecht: «Vox Populi» äussert sich später Die Diskussion über das Adoptionsrecht für Homosexuelle ist nicht neu – nicht für die Welt und auch nicht für Liechtenstein. Von Ramona Banzer Im Jahr 2011 fand die Abstimmung über die gesetzliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften statt. Wochenlang haben sich Befürworter und Gegner hitzige und emotionale Wortgefechte geliefert. Plakate wurden verunstaltet und besudelt – «Familien schwächen?» lautete beispielsweise ein Ausspruch der Vereinigung «Vox Populi», welche das Referendum gegen die Einführung der eingetragenen Partnerschaft ergriffen hat. «Wir wollen, dass die Familie eine einmalige Institution zwischen Mann und Frau bleibt», erklärte Johannes Schraner, Mitglied von «Vox Populi». Knapp 69 Prozent stimmten jedoch im Juni schliesslich für das neue Gesetz. Besonders für eher konservativ eingestellte Menschen war ein wichtiger Grund, wieso sie eine Zustimmung nicht ausschlossen, dass Adoption nie zur Diskussion stand: «Die Adoption eines Kindes und die Anwendung von fortpflanzungsmedizinischen Verfahren sind nicht zulässig. Folglich gibt es keine gemeinsamen Kinder in der eingetragenen Lebenspartnerschaft», hiess es im entsprechenden Vernehmlassungsbericht. Trotzdem sagten einige voraus, dass «mit der Einführung der gesetzlich anerkannten Homo-Partnerschaft der Damm Richtung Adoption durch homosexuelle Paare gebrochen ist», wie es in Leserbriefen und auch in der Kampagne von «Vox Populi» geschildert wurde. Im Parlament hingegen rechnete man nicht mit einem Dominoeffekt: «Eine Adoption schleicht sich sicher nicht so schnell ein», sagte der damalige VU-Fraktionssprecher Peter Hilti überzeugt. «Adoption für Schwule und Lesben ermöglichen» Nun aber ist genau diese Forderung ausgesprochen worden – die Kinderadoption für Schwule und Lesben soll ermöglicht werden. Viele Argumente werden auch für diese Fragestellung dieselben bleiben wie bei der eingetragenen Partnerschaft – 2011 wurde vielfach auf die Menschenrechte als Pro-Argument verwiesen. Aber vor allem religiöse und ethische Bedenken wie etwa in einem damaligen Leserbrief geschildert – «Unser Land ist der Muttergottes geweiht. In letzter Zeit weist die Muttergottes bei den Prophezeiungen mehrmals auf die Homosexualität und Abtreibungen hin. Sie warnt, das Schöpfungswerk Gottes nicht zu zerstören» – sind in intensiverem Ausmass vorprogrammiert. Das Komitee «Vox Populi» möchte sich derzeit noch nicht zum Thema äussern.
André Rauhöft, Triesenberg
Heidi Schurte, Ruggell
Ich finde das Adoptionsrecht für Homosexuelle okay. In vielen anderen Ländern gilt dieses Recht schon. Durch eine Adoption kann man Kindern eine Chance bieten, dass sie eine Familie bekommen, was ein weiteres Argument dafür ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Kinder von Homosexuellen in der Pupertät ein wenig Schwierigkeiten haben, gehänselt zu werden. Jedoch könnte man da sicher gegensteuern.
Ich bin dagegen. Ich sehe Schwierigkeiten vorprogrammiert und habe auch Bedenken, ob so eine Beziehung bzw. ein solches Familienverhältnis langfristig funktioniert. Es ist nicht natürlich und auch ethisch schwierig. Wenn, dann sehe ich dies eher noch bei Frauen, aber Männer haben natürlicherweise keinen Mutterinstinkt und dies würde sich dann doch bemerkbar machen.
Erbprinz: Kindeswohl vor Kinderwunsch S.D. Erbprinz Alois betont im nachfolgenden Interview, dass für ihn das Kindeswohl vor dem Kinderwunsch stehe. Darüber hinaus äussert er sich zum Meinungswandel des Vereins FLay und zum Urteil des österreichischen Verfassungsgerichts, durch welches für uns kein automatischer Handlungsbedarf bestehe. Interview: Alexander Batliner
lie:zeit: Durchlaucht, anlässlich der Volksabstimmung zum Partnerschaftsgesetz 2011 wurde das Adoptionsverbot für gleichgeschlechtliche Paare auch von Ihnen gutgeheissen. In Österreich hat der Verfassungsgerichtshof im Januar 2015 das Adoptionsverbot für gleichgeschlechtliche Paare als verfassungswidrig erklärt. Es widerspreche dem Gleichheitsgrundsatz und Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention. Welchen Handlungsbedarf sehen Sie für Liechtenstein durch dieses Urteil? S.D. Erbprinz Alois: Ich habe mich nicht näher mit diesem Urteil auseinandergesetzt. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass sich für Liechtenstein als eigenständiger Staat mit eigenen Rechtsvorschriften und eigenem Verfassungsgericht kein automatischer Handlungsbedarf aufgrund eines Verfassungsgerichtsurteils in einem anderen Staat ergibt.
Oft wird bei der Diskussion um das Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Paare mit dem Kindeswohl argumentiert. Die Meinungen gehen hierzu stark auseinander. Wie beurteilen Sie persönlich diese Thematik um das Kindeswohl bei gleichgeschlechtlichen Paaren? Die heutigen Adoptionsregeln stellen zum Wohl des Kindes hohe Anforderungen an potentielle Adoptiveltern. Wenn man nun meiner Meinung nach zu Recht das Kindeswohl stärker gewichtet als den Kindeswunsch der potentiellen Adoptiveltern, sollte man bei der Suche nach Adoptiveltern dann aber auch sicherstellen, dass das Kind sowohl eine Mutter als auch einen Vater bekommt. Dies ist bei gleichgeschlechtlichen Paaren jedoch nicht möglich. Während der Verein Flay anlässlich der Abstimmung 2011 sagte, dass Adoption kein Thema sei (Volksblatt vom 19. Mai 2011), forderte nun dieser Verein in einem Leserbrief vom 20. Januar
2015, dass sich «Liechtenstein und dessen politische Organe endlich ihrer Verantwortung in diesem Bereich annehmen und entsprechende Schritte setzen». Wie beurteilen Sie diesen Meinungsumschwung und was erwarten Sie von Landtag und Regierung in dieser Frage? Wenn man in so kurzer Zeit zuerst das eine sagt und dann das Gegenteil fordert, schwächt man seine Glaubwürdigkeit. Die Zusammensetzung von Regierung und Landtag hat sich zwar seit der Volksabstimmung von 2011 geändert, ich wäre aber erstaunt, wenn es dort zu einem ähnlichen Meinungswechsel kommen würde.
S.D. Erbprinz Alois
Würden Sie einer Gesetzesänderung, welche gleichgeschlechtlichen Paaren die vollständige Adoptionsmöglichkeit gewährt, überhaupt zustimmen und sanktionieren? Zur Sanktion einer Gesetzesänderung äussere ich mich erst dann, wenn mir ein konkreter Gesetzesentwurf vorliegt.
Carmen Oehri, Mauren
Nadine Hoch, Triesenberg
Ich bin dafür. Ich sehe nicht, wieso man jenen Menschen, die einen Kinderwunsch haben, dies verwehren sollte, während manch andere Eltern sich nicht so viel Mühe geben. Wer sich ein Kind wünscht, wird sich sicher auch bemühen, gerne mit dem Kind Zeit verbringen, es gut behandeln und darum geht es schliesslich.
Für mich gibt es keinen Grund, weshalb Homosexuelle anders behandelt werden sollen. Sind sie etwa schlechtere Eltern? Werden ihre Kinder gemobbt? Leben sie ihren Kindern etwas Verwerfliches vor? Falls dem so ist, dann sicherlich im gleichen Rahmen wie bei Eltern verschiedenen Geschlechts. Alle Eltern stehen nach der Geburt oder Adoption vor einem kleinen Menschen und fragen sich, wie sie ein gutes Vorbild sein können. Geben wir uns einen Ruck und gestehen homosexuellen Menschen die gleichen Rechte zu wie allen anderen auch.
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«Es hat sich damals keine Mehrheit gefunden» Daniel Seger war zu Zeiten der Volksabstimmung zum Partnerschaftsgesetz Präsident der Schwulen- und Lesbenorganisation FLay. Er sagte damals, dass das Adoptionsrecht für eingetragene Partnerschaften kein Thema sei. Wie er zum Meinungswandel des Vereins FLay steht, sagt er im nachfolgenden Interview. Interview: Alexander Batliner
lie:zeit: Herr Seger Sie werden im Volksblatt vom 19. Mai 2011, damals noch in ihrer früheren Funktion als Präsident der Schwulen- und Lesbenorganisation FLay und im Rahmen des Abstimmungskampfes zum Partnerschaftsgesetz, mit den Worten zitiert, dass ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare in eingetragenen Partnerschaften kein Thema sei. Der jetzige Vorstand des Vereins Flay schrieb letzthin in einem Leserbrief, dass «sich Liechtenstein und dessen politischen Organe endlich ihrer Verantwortung in diesem Bereich annehmen und entsprechende Schritte setzen» sollen. Wie beurteilen Sie diesen Meinungswandel? Daniel Seger: In meiner früheren Funktion als Präsident von FLay (vor deren Auflösung nach der Partnerschaftsgesetzabstimmung) wurden sämtliche uns bekannten Schwulen, Lesben und Bisexuelle in Liechtenstein gefragt, wie sie zur Adoption ste-
hen. Damals wurde das Thema bei der «alten» FLay zwar kontrovers diskutiert, allerdings hat sich – während ich Präsident war – dafür keine Mehrheit gefunden. Deshalb war die Adoption kein Thema für uns. Sehen Sie nicht auch die Gefahr, dass die Glaubwürdigkeit von FLay unter diesem Meinungswandel leidet und dass die Stimmbevölkerung Liechtensteins sich getäuscht fühlt, war das Versprechen im Abstimmungskampf doch ganz ein anderes. Diese Gefahr besteht, wenn nicht zwischen der «alten» aufgelösten FLay und der «neuen» im letzten Jahr gegründeten FLay unterschieden wird. Es muss allerdings hervorgehoben werden, dass es sich dabei um unterschiedliche Vereine, mit anderen Personen im Vorstand und grösstenteils auch unterschiedlichen Mitgliedern handelt. Ich bin derzeit Mitglied der «neuen» FLay und war an der letzten Ge-
neralversammlung, an der das Thema Adoption erneut kontrovers diskutiert wurde. Wie beurteilen Sie, auch als Anwalt, den Entscheid des österreichischen Verfassungsgerichts hinsichtlich Verfassungswidrigkeit des Adoptionsverbots auf unser Land, zumal sich das österreichische Verfassungsgericht auf die Europäische Menschenrechtskonvention bezieht, welcher Liechtenstein auch angehört? Ich habe mich letztes Jahr als Rechtsanwalt selbständig gemacht und aufgrund meiner Mandaten nur die Zeit gefunden, die Entscheidung kurz zu überfliegen, weshalb ich keine abschliessende Meinung dazu abgeben kann. Allerdings würde es mich interessieren, wie der liechtensteinische Staatsgerichtshof einen abstrakten Normkontrollantrag bzgl. des Adoptionsrechts entscheiden würde. Der StGH ist zwar unabhängig und nicht an die Recht-
Daniel Seger
sprechung des österreichischen Verfassungsgerichtshofes gebunden. Allerdings bezog sich der österreichische Verfassungsgerichtshof in seiner Begründung auf die EMRK, die auch für Liechtenstein verbindlich ist. Meines Erachtens wurde ein solcher Antrag an den Staatgerichtshof bis zum heutigen Tag noch nicht gestellt.
Lukas Hasler, Eschen
Alice Schädler, Balzers/Zürich
Erziehung hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit der Person, deshalb finde ich es okay, das Adoptionsrecht für Homosexuelle einzuführen. Ich würde nicht sagen, dass ich es gar nicht verstehe, wenn man dagegen ist. Jedoch ist das Thema Kinder ein sehr privates, daher sollte man selbst entscheiden können, wie man dazu steht und sich nicht von der Gesellschaft das Okay einholen müssen.
Die Familienkonstellation Vater-Mutter-Kind(er) ist ein konservatives Ideal und inzwischen nur noch eine von vielen verschiedenen gelebten Familienformen. Auch Regenbogenfamilien sind längst Realität. Was ein Kind wirklich braucht (bedingungslose Liebe, stabile, verlässliche Bindungen, Geborgenheit, Förderung und Unterstützung der individuellen Entwicklung), kann ein homosexuelles Paar genauso gewährleisten wie ein heterosexuelles. Rollenmodelle können auch Onkel, Tanten, Grosseltern, ältere Geschwister oder andere enge Bezugspersonen sein.
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«Wir haben keine Initiative geplant» Lukas Oehri ist neuer Präsident des Vereins Flay und hat bereits bei der Neugründung des Vereins Flay im letzten Frühling betont, dass es letztlich das Ziel sei, dass Homosexuelle genau wie Heterosexuelle heiraten und eine Familie mit Kindern gründen können. In einem Leserbrief vom Januar hat Lukas Oehri gesagt, dass er hofft, dass sich die politischen Organe diesem Thema annehmen und entsprechende Schritte setzen. Interview: Verena Cortés
lie:zeit: Bei der Abstimmung zum Partnerschaftsgesetz hiess es: «Kein Adoptionsrecht gefordert». Nun, vier Jahre später, nach der Neugründung des Vereins, ist es doch Thema. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass an der Glaubwürdigkeit des Vereins gezweifelt wird. Wie gehen Sie damit um? Lukas Oehri: Wir sind ein neuer Verein mit einem neuen Vorstand. Wir haben uns aus Bekanntheitsgründen für den Vereinsnamen «Flay» entschieden. Die heutigen Vorstandsmitglieder waren nicht einmal Mitglieder im früheren Verein. Das heisst, wir haben auch unsere eigenen Anliegen, die wir thematisiert haben wollen. Aber uns war bewusst, dass dieser Vorwurf kommen wird, wir finden ihn jedoch nicht gerechtfertigt. Wir haben ja keinen Vorstoss im Sinne einer Initiative geplant. Wir wollen lediglich, dass eine Gleichberechtigung auf allen
Ebenen diskutiert wird. Dazu gehört auch das Thema Adoptionsrecht. Nachdem dieses Thema aktuell in unseren Nachbarländern diskutiert wird, finden wir die Zeit gut, um das Thema auch in Liechtenstein auf den Tisch zu bringen. Die Menschen sollen zum Nachdenken angeregt werden. In diesem Sinne geht es uns vor allem um eine Sensibilisierung. Das Thema des Kindeswohls spielt eine zentrale Rolle in der Diskussion um das Adoptionsrecht für Homosexuelle. Immer wieder wird das Argument ins Feld geführt, dass Kinder Mutter und Vater brauchen, was bei gleichgeschlechtlichen Partnern nicht der Fall ist. Wie argumentieren Sie? Ich bin der Meinung, dass Kinder in erster Linie viel Liebe, Geborgenheit und ein stabiles Zuhause benötigen. Diese Dinge haben nichts mit der sexuellen
Orientierung zu tun. Zudem ist Heterosexualität kein Garant, dass ein Kind in einem behüteten Zuhause aufwächst. Verschiedene Bezugspersonen gibt es auch bei homosexuellen Paaren, denn auch wir haben Familie, d.h. Kinder sind auch da von beiden Geschlechtern umgeben. Zudem gibt es bereits repräsentative Studien, die belegen, dass Kinder aus homosexuellen Familien keineswegs Nachteile erleiden.
Lukas Oehri
Denken Sie, dass die Forderung nach einem Adoptionsrecht für Homosexuelle in Liechtenstein eine Chance hat? In dieser Hinsicht ist allgemein zu beobachten, dass sich die Länder in Westeuropa in einem Sinneswandel befinden und dass ein grösseres Umdenken stattfindet. Diesem Wandel wird sich auch Liechtenstein nicht entziehen können. Als Präsident des Flay Vereins und als junger, homose-
xueller Mann, der vielleicht auch eines Tages eine eigene Familie mit Kindern haben möchte, sehe ich es als meine Aufgabe, mich für eine ganzheitliche Gleichberechtigung einzusetzen. Ob diese «Forderung» heute in Liechtenstein eine Chance hat, ist schwierig zu beurteilen. Jedenfalls ist es an der Zeit, sich diesem Ziel Stück für Stück anzunähern und entsprechende Schritte zu setzen.
Polly Hollenstein, Grabs SG
Dominik Höller, Eschen
Ich bin mit meiner Meinung sehr altmodisch und finde, dass ein Kind einen Papa und eine Mama braucht. Wenn schwule und lesbische Paare Kinder adoptieren wollen, sollten sie wissen, dass diese noch stärkere Probleme haben, sich "selber zu finden". Es kann Probleme bereiten, wenn man nicht weiss, woher man wirklich kommt oder von wem man abstammt... warum man anders ist. Und wenn man dann zusätzlich noch damit fertig werden muss, dass man schwule oder lesbische Eltern hat, stelle ich mir das nicht so einfach vor. Auch die Sprüche auf dem Schulhof sollten nicht unterschätzt werden. Kinder können grausam ehrlich sein.
Ich absolviere gerade die Ausbildung zum Fachmann Betreuung Kinder und bin dafür, dass gleichgeschlechtliche Paare auch das Recht haben sollen, Kinder zu haben. Solange die Erziehung stimmt, ist nichts daran auszusetzen. Es ist viel besser, zwei Eltern zu haben als nur einen Elternteil. Ich bin beim Vater aufgewachsen und mir wäre es lieber gewesen bei beiden Elternteilen aufzuwachsen, egal welchen Geschlechts. Natürlich darf man den Aspekt vom Mobbing des Kindes nicht vergessen. Aber es ist an der Zeit, die Gesellschaft daran zu gewöhnen und ihnen zu zeigen, dass es normal ist und völlig okay.
publireportage
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4. GALA-Konzert der Internationalen Musikakademie im SAL in Schaan Am Sonntag, 8. März 2015, lädt die Internationale Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein zum 4. GALA-Konzert im SAL in Schaan. Neun Studenten und Studentinnen im Alter von zehn bis 29 Jahren geben um 17.00 Uhr künstlerische Hörproben ihres Könnens mit Werken von MendelssohnBartholdy, Rossini, Liszt, Manuel de Falla, Camille Saint-Saëns und Manfred Schmitz. Text: Helene Lacom
Thematisch steht das Klavier, gewürzt durch eine speziell griechische Note, im Mittelpunkt. Zusätzlich erwartet das Publikum eine Filmpremiere über das neue Kammerorchester der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2012 findet alljährlich ein GALA-Konzert mit jungen Aushängeschildern der Musikakademie statt. Die Alexander S. Onassis Public Benefit Foundation übernimmt für die kommenden drei Jahre Patronanz dieses klassischen Musikevents. Passend dazu führt das deutsch-griechische Schwestern- und Klavierduo Danae und Kiveli Dörken durch das Nachmittagskonzert. Werke von Felix MendelssohnBartholdy umrahmen das eineinhalbstündige Programm. Den Beginn macht sein Rondo capriccioso gespielt von Arsen Dalibaltayan. Das 1830 vollendete Bravourstück zählt zu den hervorragendsten Klavierwerken des Komponisten, das sich bis heute ungebrochener Beliebtheit erfreut. Der 12-jährige armenischstämmige Pianist Arsen Dalibaltayan erlernte das Klavierspiel im Alter von sechs Jahren in Zagreb und hat seither zahlreiche 1. Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen.
Wie die Moderatorinnen des Nachmittagskonzerts hat auch Jungpianist Robert Neumann griechische Wurzeln. Der heute 13-Jährige gewann mit knapp fünf Jahren seinen ersten Wettbewerb und war seither beim Festival Moscow Meets Friends, den Schwetzinger Schlossfestspielen oder der Liederhalle Stuttgart zu Gast. Im SAL in Schaan interpretiert er Franz Liszts Mephisto Walzer Nr.1 in A-Dur.
Bildimpression vom 3. Galakonzert der Internationalen Musikakademie im Jahr 2014. Morgen Sonntag, 8. März, geht um 17.00 Uhr im SAL in Schaan das 4. GALA-Konzert mit hervorragenden MusikkünstlerInnen über die Bühne. Hochtalentierte Jungkünstlerinnen und -künstler Vid Veljak und Anna Ulaieva gehören seit den Anfangsjahren zu den Studenten der Musikakademie. Gemeinsam musizieren sie Rossinis "Une larme" - Thema und Variationen für Violoncello und Klavier. Das bewährte Klavierduo Danae und Kiveli Dörken präsentiert ausgewählte Klavierwerke zu 4 Händen des letztjährig verstorbenen Komponisten Manfred Schmitz. Auch diese erfolgreichen Nachwuchsmusikerinnen werden seit vielen
Jahren durch die Musikakademie gefördert und erfreuen sich einer erfolgreichen Konzertkarriere. . Im Rahmen des 5. NEXT GENERATION Festivals 2015 in Bad Ragaz gab das neu gegründete Kammerorchester der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein sein umjubeltes Konzertdebüt. Angeführt von Konzertmeisterin Chouchane Siranossian, stellte das bis 20-köpfige Ensemble seine musikalische Vielseitigkeit und Professionalität unter Beweis.
Jüngste Künstlerin GALA-Konzerts ist die aus Basel stammende 10-jährige Violinistin Anna Schultsz, die schon im Dezember in Bad Ragaz bezauberte. Am 8. März wird sich mit der Havanaise von Camille SaintSaëns für Violine und Klavier dem Schaaner Publikum präsentieren Mit einem Feuerritt zu Musik Manuel de Fallas biegt das 4. GALA-Konzert der Musikakademie in die Zielgerade: Danae Dörken spielt seine furiose Danse rituelle du feu. Mit Sara Domjanic, Vid Veljak und Andreas Domjanic schliesst sich der musikalisch-programmatische Kreis: gemeinsam musizieren sie den ersten Satz aus Mendelssohn-Bartholdys Klaviertrio Nr. 1 in d-Moll.
polit:zeit
«Wer in Generationen denkt, ist nicht zu spät» Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 16. Dezember 2014 den Vernehmlassungsbericht betreffend die Neuregelung des an die AHV ausgerichteten Staatsbeitrages sowie Massnahmen zur langfristigen finanziellen Sicherung der AHV genehmigt. Mit der AHV-Revision sollen die Parameter für die AHV frühzeitig so eingestellt werden, damit diese auf langfristig finanziell gesicherte Grundlagen gestellt wird. Interview: Ramona Banzer
lie:zeit Herr Kaufmann, die Regierung hat ein Massnahmenpaket präsentiert, welches die Finanzierung der AHV langfristig sichern soll. Obwohl die demographische Entwicklung zu mehr Herausforderungen führt, es also mehr Geld künftig braucht, soll der Staatsbeitrag nicht erhöht, sondern sogar bis 2017 befristet werden. Man kann erahnen, dass dies nicht leicht zu kompensieren ist. Ist das Massnahmenbündel Ihrer Einschätzung nach die mildeste Lösung? Die Regierung hat 5 verschiedene Massnahmenbündel von «mild» bis «hart» vorgestellt und einen konkreten Vorschlag «in der Mitte der 5 Bündel» erstellt. Im Vernehmlassungsverfahren werden sicher noch andere Varianten vorgeschlagen. Die bereits anno 2011 vom Landtag beschlossene Staatsbeitrags-Befristung bis 2017 ist ein Thema, das wohl mehrere Vernehmlassungsteilnehmer aufgreifen werden. Auch die Stellungnahme der AHV zu den Regierungsvorschlägen wird rechtzeitig bis Ende März vorliegen. Können Sie als Fachmann kurz zusammenfassen, was passieren würde, wenn man alles so lassen würde, wie es jetzt ist? Die Regierung hat dargestellt,
dass ohne Massnahmen die Rücklagen sich binnen 20 Jahren halbieren können. Diese Einschätzung halte ich für plausibel. Die Pensionskasse hat gezeigt, welche Konsequenzen folgen, wenn man gar nicht oder zu spät handelt. Hinken wir auch mit der AHV bereits hinterher oder sind wir früh genug dran? Wer in Generationen denkt, ist nicht zu spät. Allerdings wäre es verantwortungslos, wenn die Politik diese Vorlage in der Hoffnung auf bessere Zeiten schei-
tern liesse oder sich in unnötige Arbeitsgruppen und Gutachten flüchten wollte. Wird das AHVGesetz nicht geändert, sinkt der Staatsbeitrag ab 2018 auf Null Franken und damit würde das Thema ernsthaft verschärft. Die Erhöhung des Rentenalters auf 65 Jahre und die Streichung der 13. AHV-Rente stiessen bisher am meisten auf Ablehnung so mein Eindruck. Gäbe es nicht andere Möglichkeiten, diese Massnahmen zu umgehen? Diese Frage sollte an die Politi-
Walter Kaufmann, Direktor AHV-IV-FAK: «Politisch sensibler wäre wohl das Auslaufenlassen des Weihnachtsgeldes.»
kerinnen und Politiker gestellt werden. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Rentenalteranpassung mit Verständnis aufgenommen wird. Politisch sensibler wäre wohl das Auslaufenlassen des Weihnachtsgeldes. Die langfristigen Alternativen wären «anderswo» sparen oder «andernorts» holen. Diese Entscheidung liegt bei der Politik. In den vergangenen Monaten wurde oft kritisiert, dass Senioren sehr stark zur Kasse gebeten würden. Ist das auch Ihr Eindruck? Könnte man die AHV-Revision auch auf Schultern jüngerer Generationen austragen? Ich denke, Sie richten die Frage an den Falschen. Es kommt nicht auf meine Eindrücke an. Die Wahl der Lastenverteilung ist keine technische Berechnung, sondern eine politische Verantwortung. Der Volksmund empört sich, dass man irgendwann bis ins Alter von 70 oder sogar 80 Jahre arbeiten muss. Eine unbegründete Angst? Vielleicht wäre etwas weniger Polemik sinnvoll. Ich habe die Hoffnung, dass unsere Politikerinnen und Politiker eine Lösung finden.
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Alois Blank: «Jede Rentenkürzung ist ärgerlich» Die Vernehmlassungsfrist der AHV-Reform läuft. Handlungsbedarf besteht – unter anderem, weil bereits heute die Beiträge der Arbeitnehmer und -geber nicht mehr ausreichen, um die laufenden Renten zu finanzieren. Wir haben uns mit dem Pensionisten Alois Blank aus Gamprin unterhalten. Interview: Ramona Banzer
lie:zeit Herr Blank, Sie sind Senior. Sie haben ein Leben lang gearbeitet und sich wahrscheinlich auf die Pension gefreut und nun soll sie durch die AHV-Revision geschmälert werden. Geniessen Sie deswegen die Pension genau gleich oder verdirbt einem die Aussicht auf Kürzungen diese Zeit? Alois Blank: Dies ist mein letzter Lebensabschnitt, deshalb geniesse ich meine Freiheit und unsere Enkelkinder sehr. Natürlich muss ich zugeben, dass auch für mich jegliche finanzielle Einbusse, egal ob Renten- oder Pensionskürzung, ärgerlich sind.
Rentenalter für Frauen und Männer auf 64 Jahre gesetzt. In Anbetracht der stetig steigenden Lebenserwartungen sehe ich dies als eine angemessene Erhöhung des Rentenalters.
Begrüssen Sie die Reform im Grundsatz? Ja, im Grundsatz finde ich es gut, dass man die AHV-Reform jetzt angeht und ich hoffe, dass sie nicht verschleppt oder im Landtag verpolitisiert wird.
Zusätzlich zu den Massnahmen soll ein Interventionsmechanismus eingeführt werden: Die Regierung wird dazu verpflichtet, alle fünf Jahre ein versicherungstechnisches Gutachten mit einem Zeithorizont von 20 Jahren einzuholen. Fallen die Reserven der AHV am Ende der Betrachtungsperiode gemäss diesen Berechnungen unter fünf Jahresausgaben, so muss sie wieder ein Massnahmenpaket vorlegen. Eine Sicherheitsmassnahme mit Potential oder doch nur ein weiterer Schritt Richtung effektlose Bürokratie? Ich sehe das nicht als effektlose Bürokratie. Natürlich sind solche Gutachten mit Kosten verbunden, aber ich sehe das als eine wichtige Sicherheitsmassnahme und befürworte deshalb den Vorschlag. Es ist sogar zu überlegen, ob ein Intervall von 5 Jahren nicht eher zu lang ist.
Werden Senioren durch dieses Massnahmenbündel zu hart getroffen? Obwohl neben der Streichung des Freibetrages bei Renten der betrieblichen Personalvorsorge, der Anhebung der Bemessungsgrenzen zur Ausrichtung von Prämienvergünstigungen sowie die vorgesehenen massiven Anhebung der Franchise und Selbstbeteiligung im OKP eine weitere finanzielle Belastung darstellt, muss ich fairerweise sagen, dass der derzeitige Vorschlag vom Vernehmlassungsbericht zur AHV-Reform eher moderat ist.
Sehen Sie ein Problem darin, ob Menschen im Alter von 60+ noch Arbeit finden? Dieses Problem kann man sicher nicht abstreiten. Aber ich sehe das nicht als Problem der AHVReform. Dazu müssten Arbeitgeber endlich bereit sein, ältere arbeitswillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen oder weiter zu beschäftigen.
Alois Blank, Vorsitzender der Senioren in der FBP: «Es ist gut, dass man die AHV-Reform jetzt angeht.»
Die Vernehmlassungsfrist läuft bis zum 1. April 2015. Was wird bis dahin am meisten diskutiert bzw. am ehesten abgelehnt? Die beitragsmässige Umlegung des Weihnachtsgeldes auf zwölf Monate und die Aussetzung der Teuerung, bis das Weihnachtsgeld kompensiert ist, wird in meinem Umfeld doch heftig diskutiert. Die Liechtensteinische AHV hat das Jahr 2014 mit einem kräftigen Überschuss abgeschlossen. Besser als erwartet. Das Fondsvermögen ist auf rund 2,9 Milliarden Franken angestiegen. Wenn ein solcher Erfolg erzielt wird, fragen sich manche, ob dann nicht die Sparschraube ein wenig gelockert werden
könnte. Was sagen Sie, rechtfertigt das positive Ergebnis weniger Handlungsbedarf? Ich denke, dass sich alle Rentenbezüger und auch Beitragszahler freuen dürfen, wenn die AHV so gute Fondserträge erwirtschaften kann. Das Fondsvermögen leistet nämlich einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität der Alterssicherung. Natürlich überlegt man sich als einfacher Rentner, ob denn das Aussetzen der Teuerung unbedingt notwendig ist. Wie stehen Sie zur Erhöhung des ordentlichen Rentenalters auf 65 Jahre für Jahrgänge 1958 und jünger? Bis 2009 lag ja das Rentenalter für Männer bei 65 Jahren. Erst ab 2010 wurde das ordentliche
polit:zeit
AHV-Revision:Die Massnahmen der Regierung Die Regierung hat verschiedenste Massnahmen auf ihre Wirkung über den Zeitraum der kommenden 20 Jahre geprüft und Kombinationen davon als mögliche Massnahmenbündel definiert. Die Wirkung dieser Bündel wurde untersucht und die Regierung schlägt mit dem Vernehmlassungsbericht vor, folgende Massnahmen zur langfristigen finanziellen Sicherung der AHV umzusetzen: Festlegung des Staatsbeitrags auf CHF 20 Millionen ab 2018 mit Anpassung an die laufende Teuerung. Anhebung der Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer um je 0.15 Prozentpunkte auf insgesamt 8.1%. Erhöhung des ordentlichen Rentenalters auf 65 Jahre für Jahrgänge 1958 und jünger. Einführung einer Beitragspflicht auf Erwerbseinkommen, welche im Rentenalter erzielt werden. Umlegen des Weihnachtsgelds auf die 12 Monatsrenten und Aussetzen der Teuerungsanpassung, bis das Weihnachtsgeld kompensiert ist.
Durch die Massnahmen kann erreicht werden, dass gemäss Berechnungen der AHV-Fonds von heute über 10 Jahresausgaben in rund 20 Jahren immer noch bei rund 8 Jahresausgaben gehalten werden kann. Auch am Ende der Betrachtungsperiode (Ende 2032) ist nur ein Teil der Kapitalmarktrenditen konsumiert, die Substanz des Fonds und ein grosser Teil der erwirtschafteten Renditen sollte nach Umsetzung dieser Massnahmen gemäss den Berechnungen noch vorhanden sein.
Eine schon im Vorfeld der Vernehmlassung kontrovers diskutierte Massnahme ist die Abschaffung des Weihnachtsgelds. Durch den vorgeschlagenen Mechanismus kann sichergestellt werden, dass der Frankenbetrag der Jahresrente nicht gekürzt wird. Es besteht also eine nominale Besitzstandsgarantie. Die Renten werden jedoch nicht mehr erhöht als Folge der Teuerung, bis der Betrag des ursprünglichen Weihnachtsgelds kompensiert ist.
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gastkommentar
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AHV: Teure Gutachten ohne Not! Nach der Pensionskassa-Pleite will sich die Regierung jetzt mit der AHV profilieren «Die Liste der Fehler und Unzulänglichkeiten, die zum 300-Millionen-Franken-Debakel bei der staatlichen Pensionskasse (PVS) führte, ist lang. Irgend jemand müsste doch haftbar zu machen sein – könnte man meinen. Doch dem ist offenbar nicht so». Mit diesen Worten beginnt ein Artikel im «Liechtensteiner Volksblatt vom 2. Oktober 2013 über die Millionenpleite der staatlichen Pensionsversicherung. Kommentar: Walter-Bruno Wohlwend, Fürstlicher Rat
«Würde die AHV durch Untätigkeit zum Sanierungsfall, so sind wesentlich unangenehmere Diskussionen zu erwarten als dies bei der nötig gewordenen Sanierung der staatlichen Pensionskasse der Fall war.» So heisst es u.a. in einem Bericht der Schweizer Libera AG (libera.ch), die im Auftrag des «Ministeriums für Gesellschaft» (Regierungsrat Mauro Pedrazzini) einen «Vernehmlassungsbericht der Regierung» über die Zukunft der AHV verfasst hat. Wenigstens die Fachleute in Zürich, die den weit über 100 Seiten starken Bericht mit Beilagen vorgelegt haben, erinnern noch an das «300-Millionen-Debakel» der PVS. In der Öffentlichkeit ist der PVS-Skandal (ausser bei den Betroffenen, die sich mit erheblichen Einschnitten abfinden müssen und der Regierung) kaum mehr ein Thema. Dass unsere Politik, die in der Pensionsversicherungs-Frage elendiglich versagt hat, sich nun in die umgekehrte Richtung profilieren will, wirkt verdächtig. Insbesondere die Tatsache, dass sie teure Gutachten über die glücklicherweise kerngesunde und vorbildlich geführte AHV erstellen lässt (und diese Übung nun alle fünf Jahre wiederholen will), macht die Sache nicht besser.
Dass man von Zeit zu Zeit über die Bücher geht, gehört zu einem seriösen Geschäft. Dass man dabei gleich so prominente und sicher nicht kostengünstige Unternehmen wie die Libera AG (Rund 80 Mitarbeiter mit Büros in Zürich und Basel) beauftragt, halte ich im Falle unserer AHV für eine teure, politische Schaumschlägerei. Und dass ein so prominentes Unternehmen wie die Libera AG immer in der Lage sein wird, Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten, spricht nicht gegen sie. «Die Regierung ist der Ansicht, dass ohne weitere Verzögerung gehandelt werden sollte, damit die zur Verfügung stehende Zeit genutzt wird. Zeitnah ergriffene Massnahmen können über Jahrzehnte Wirkung entfalten. Ein untätiges Zuwarten hätte zur Folge, dass in Zukunft wesentlich weitreichendere Massnahmen ergriffen werden müssten, um denselben Effekt zu erzielen». Diese Sätze (aus dem Vernehmlassungsbericht der Regierung) sind so schön formuliert, dass einem fast die Tränen kommen. Vor allem wenn man sie – was ja der Fall ist – im Zusammenhang mit der AHV und ihrem Fondsvermögen von derzeit rund 2,9 Milliarden Franken formuliert wurden.
Gastkommentator Walter-Bruno Wohlwend, Fürstlicher Rat
Der grosse Teil der Zahlen, die im Vernehmlassungsbericht erwähnt und kommentiert sind, kann man in der neuen Ausgabe des «AHV-Newsletter 2015-03: Jahresabschluss 2014» nachlesen, der auf der Homepage der AHV (ahv.li) abrufbar ist. Logisch (und problematisch zugleich) ist sicherlich die Tatsache, dass ein erheblicher Teil der Renten ins Ausland geht, wohin sich ehemalige Mitarbeiter unserer Wirtschaft nach Erreichen der Altersgrenze wieder zurückgezogen haben. Wie immer unser Parlament mit dem Vernehmlassungsbericht, bzw. dann mit den entsprechenden Anträgen der Regierung umgehen wird: Staat ist damit keiner zu machen! In einem
Interview mit der Kollegin Ramona Banzer (Seite 12) verweist AHV-Direktor Walter Kaufmann mehrmals auf die Politik, wenn es um die Antwort auf kritische Fragen geht. Mit Recht! Denn im Gegensatz zur staatlichen Pensionsversicherung, die unter den Fittichen der Politik eher ein dringender Fall für ein Unternehmen wie die Libera AG gewesen wäre und wohl auch bleiben wird, besteht bei den liechtensteinischen Sozialversicherungsanstalten (AHV, IV und FAK) kein Grund zur Eile. Glücklicherweise!
polit:zeit
3 Fragen an die «Vertreter» lie:zeit stellt den Vertretern der vier Parteien folgende Fragen: Christine Wohlwend, FBP
Helen Konzett-Bargetze, Freien Liste
Wie beurteilen Sie das Gesamtergebnis der DBA-Verhandlungen mit der Schweiz? Ist es ein gutes Ergebnis?
Bereits vor den Verhandlungen war immer wieder zu hören, dass es die Quellensteuer wohl schwer haben würde. Die anderen Eckpunkte waren zu keiner Zeit Thema. Speziell das Verhandlungsergebnis bezüglich der Verrechnungssteuer erachte ich als einen wichtigen Erfolg. Die positiven Reaktionen aus der Wirtschaft stützen meinen Eindruck. Insofern betrachte ich das erzielte Ergebnis für ein gutes Ergebnis, auch wenn ein für uns wichtiges Verhandlungsziel nicht erreicht werden konnte.
Nein, ein befürchtetes. Zum Nachteil Liechtensteins und seiner Steuerzahler: Weiterhin werden CH-Grenzgänger bei uns keine Quellensteuer entrichten. Liechtenstein gab auch bei der Besteuerung von AHV-Einkommen nach. Mindestens 25 Mio. Franken jährlich bleiben nun ungerechtfertigter Weise in Bern. Das ist nicht fair von der Schweiz! Regierungschef Adrian Hasler plante 2013 mit der Aufnahme von 20 Mio. Franken ins Massnahmenpaket III eindeutig voreilig und spielte auf Zeit. Das Geld fehlt nun. Kein Grund zur Freude also.
Wie können die 20 Millionen entgangener Quellensteuer-Einnahmen der Schweizer Grenzgänger aufgefangen werden?
Mit dieser Frage muss sich die Politik, im Speziellen die Regierung, nun vertieft auseinandersetzen. Ziel ist der ausgeglichene Staatshaushalt. Die Quellensteuer für Schweizer Grenzgänger war eine von vielen Massnahmen, dieses Ziel zu erreichen. Es kann also nicht darum gehen, die 20 Millionen stur durch höhere Einnahmen oder reduzierte Ausgaben zu kompensieren. Beides hat in der Regel direkte Auswirkungen auf die Einwohnerinnen und Einwohner, sowie die für die Wirtschaft Liechtensteins. Die Situation muss bis zum nächsten Finanzplan im Herbst analysiert und neu beurteilt werden. Ein besonnenes Vorgehen ist nun äusserst wichtig.
Die Regierung sowie jene Parteien, die schon im September 2013 einverstanden waren, sind in der Pflicht aufzuzeigen, wie die geplanten, schon wieder verlorenen gut 20 Mio. Franken generiert werden. Die Freie Liste wird sich entschlossen dafür einsetzen, dass es nicht der mittelständischen Bevölkerung aufgehalst wird. Sie trifft keine Schuld an der gescheiterten Verhandlungstaktik. Das DBA ist abzulehnen und die Regierung sollte nochmals verhandeln. Liechtenstein könnte die Grenzgänger auch ohne DBA besteuern.
Müssen wir mit einem weiteren Sparpaket rechnen?
Aktuell kann festgehalten werden, dass trotz Wegfalls der 20 Mio. Quellensteuer immer noch 4 von 5 Eckwerten des Finanzhaushaltsgesetzes erfüllt werden und der Eckwert 1 nur knapp verfehlt wird. Das heisst im Klartext, dass die nun in der Finanzplanung fehlenden 20 Mio. nicht 1 zu 1 durch andere Massnahmen kompensiert werden müssen. Zudem sind noch andere Unsicherheiten in die Überlegungen einzubeziehen, so zum Beispiel die jüngsten Währungsschwankungen, welche ebenfalls eine grosse Herausforderung darstellen. Es wird abzuwarten sein, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt um die konkreten Konsequenzen auf den Staatshaushalt abschätzen zu können. Momentan ist es für mich noch zu früh, um schon eine definitive Aussage zu einem allfällig anstehenden weiteren Sparpaket zu machen.
Das ist noch nicht klar. Kurzfristig schwemmt die 2. Steueramnestie willkommene Mio. Franken in unsere Staatskasse, wodurch auch unser Steuersubstrat erhöht wird. Wir brauchen ein strukturell, d.h. planbares ausgeglichenes Budget, das auch ohne einmalige Effekte oder gute Börsenjahre «verhebt». Auf jeden Fall muss die Regierung gemäss Art. 27 Abs. 2 des Finanzhaushaltsgesetzes dem Landtag innerhalb von 6 Monaten nach Behandlung des Finanzplans Massnahmen unterbreiten, wenn seine Eckwerte nicht erfüllt werden.
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der 4 Parteien
Thomas Vogt, VU
Harry Quaderer, du
Im Koalitionsvertrag und in der Finanzplanung wurde die Einführung einer Quellensteuer für Grenzgänger aus der Schweiz als Zielsetzung ausgegeben. Diese Quellensteuer für Grenzgänger aus der Schweiz wird nun aufgrund des Verhandlungsergebnisses nicht eingeführt. So gesehen wurde das gesteckte Ziel nicht erreicht. Meines Erachtens war die Einführung einer Quellensteuer aufgrund der Verhandlungsposition Liechtensteins jedoch von vornherein nicht sehr realistisch. Insofern entspricht das Ergebnis grundsätzlich meinen Erwartungen.
Nein, es ist ein schwaches Ergebnis. Auf Liechtensteiner Seite gibt es null Grund, sich auf die Schulter zu klopfen. Als die Regierung Tschütscher im Jahr 2012 grossmundig verkündete, dass mit der Erhebung einer Quellensteuer auf Schweizer Grenzgänger 20 Millionen Franken in die Staatskasse fliessen würden, war wohl das Ende der Verhandlungen, bevor sie angefangen hatten, schon eingetreten. Unsere Nachbarn liessen sich dieses «Vorpreschen» nicht gefallen und das jetzige Verhandlungsergebnis hat wohl noch weniger Fleisch am Knochen, als man sich realistischerweise hätte erhoffen dürfen.
Diese Frage wird das Finanzministerium bei der Budgetplanung für das Jahr 2016 zu beantworten haben. Insbesondere wird abzuklären sein, ob aufgrund der Nichteinführung der Quellensteuer für Grenzgänger aus der Schweiz überhaupt Massnahmen getroffen werden müssen und falls ja, welche.
Wir haben in unserem Budget eigentlich noch sehr viele Positionen, in denen wir noch grosses Sparpotential haben. Der Staatsapparat ist immer noch überdimensional aufgebläht und wird wohl per Ende 2017 grösser sein als jetzt. Es zeichnet sich ab, dass in Zeiten dringender Haushaltsanierung der Staatsapparat weiter wächst! Wir dürfen nicht in den Leichtsinn der meisten EU-Länder verfallen und glauben, mit höheren Steuern alles bezahlen zu können. Zuerst soll dort abgespeckt werden, wo es am wenigsten auffällt, und das liegt meiner Meinung nach immer noch beim Staatsapparat und nicht zu Lasten des Allgemeinbürgers.
Das Finanzministerium wird nun zu prüfen haben, ob aufgrund der Nichteinführung der Quellensteuer die Eckwerte des Finanzleitbildes nach wie vor eingehalten werden. Falls nicht, wird die Regierung weiters zu prüfen haben, ob sie gesetzlich verpflichtet ist, dem Landtag ein weiteres Massnahmenpaket vorzulegen. Ich persönlich hoffe, dass wir kein weiteres Sparpaket benötigen.
Nun, es könnte sehr gut möglich sein, dass dieses Jahr wiederum ein Sonderfaktor für einen gehörigen Zustupf in die Staatskasse sorgen könnte. Ich denke dabei konkret an die Steueramnestie. Diese insbesondere auch von mir sehr stark propagierte Steueramnestie-Lösung wird uns nach Informationen der Regierung über 40 Millionen Franken einbringen. Dass ein Sonderfaktor aber keine nachhaltige Lösung ist, ist mir klar und darum bin ich fast überzeugt, dass wir mit einem weiteren Sparpaket rechen können.
Seite der du
du-Gemeinderatskandidaten du – die Unabhängigen haben in sechs Gemeinden, in Balzers, Triesen, Triesenberg, Vaduz, Schaan und Eschen je einen Kandidaten für die Gemeindewahlen nominiert. Hier stellen sich die Kandidaten vor:
Michael Gassner du-Gemeinderatskandidat in Vaduz
ich mich einsetzen: Mehr Bürgernähe. Die Bürgerinnen und Bürger sollen in allen wichtigen Angelegenheiten besser in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden – auch wenn die Entscheidungskompetenz von Gesetzes wegen beim Gemeinderat liegen mag. Triesen soll seinen Dorfcharakter beibehalten können und ländlich bleiben.
Ivo Kaufmann du-Gemeinderatskandidat in Triesen 55, selbständiger Treuhänder Bisheriges politisches Engagement: Seit 2011 Mitglied der GPK in Triesen. Dafür werde
du-Gemeinderatskandidat in Schaan Mein Name ist Jack Quaderer, ich wurde 1955 geboren, bin mit Cornelia Quaderer verheiratet und Vater von drei Kindern: Samuel, Tabea und Elias.
34, Diplomierter TreuhandExperte Eine Motivation ist für mich, für eine nachhaltigere und umsichtigere Finanz- und Ausgabenpolitik einzutreten, insbesondere damit auch unsere Folgegenerationen noch von einem gesunden Finanzhaushalt der Gemeinde profitieren können. Im Brennpunkt steht aktuell die geplante Zentrumsgestaltung. In der aktuell vorliegenden Form gilt es diese zu verhindern, damit Vaduz nicht einfach sinnlos verbaut wird und Millionen an Bürgervermögen ohne nachhaltigen Effekt vernichtet werden.
Jack Quaderer
Wertschöpfung sollen in Balzers gute Standortbedingungen vorfinden, damit sie angezogen werden, zu uns kommen und so neue Arbeitsplätze generiert werden können. Ich möchte, dass die Jugend mehr einbezogen wird, denn jetzt ist die Zeit, in der die Zukunft der jungen Leute vorgespurt wird.
Peter Laukas du-Gemeinderatskandidat in Eschen Jahrgang 1956, verwitwet, ein Sohn, ein Enkel.
Ich betreibe einen selbständigen Fahrzeugrückholdienst für ganz Europa. Trotz vier Gemeinderatstouren reizt mich die Gemeindepolitik immer noch, besonders wegen ihrer Vielseitigkeit. Deshalb würde ich sehr gerne meine Erfahrung für die Gemeinde Schaan einbringen.
Seit 20 Jahren Einkäufer bei ThyssenKrupp Presta AG. Meine Freizeit widme ich der Familie, der Feuerwehr, dem Motorradfahren und dem Fotografieren. Ich sehe Eschen als attraktiven Treffpunkt für Junge und Junggebliebene, als einen interessanten Standort für Industrie und Gewerbe. Ich setze mich dafür ein, dass Entscheidungen zum Wohle der ganzen Gemeinde gefällt werden. Der Gemeindesteuersatz von 200% sollte auf ein Niveau von Gemeinden mit gleicher Grösse gesenkt werden.
Pascal Willi du-Gemeinderatskandidat in Balzers 22, Zeichner EFZ, Fachrichtung Ingenieurbau Ehrenamtliches Engagement: Vorstandsmitglied im Verein Pro Obstbaum Balzers, Beisitzer im Vorstand des Vereins Baragga-Wagabau Balzers. Motivation: Firmen mit hoher
Johann Beck du-Gemeinderatskandidat in Triesenberg Jahrgang 1956, Elektromonteur Ich möchte den Wählern die Möglichkeit geben, sich für eine parteiunabhängige Politik zu entscheiden. Ich war nie parteipolitisch festgefahren. Und bei DU muss ich das auch weiterhin nicht sein. Wichtig ist mir auch, dass Anstellungen in der Gemeinde nicht nach Parteizugehörigkeit, sondern nach Qualifikation erfolgen.
sport:zeit
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FC Balzers und USV auf dem Prüfstand Wohin geht die Reise für Liechtensteins Erstligisten? Während der USV für die Rückrunde Spieler abgebaut hat (Abgänge von Scherrer, Barandun und Kühne, Zugang Sele, Triesenberg), nutzte der FC Balzers die Winterzeit dazu, sich nochmals für die sicherlich schwere Rückrunde entsprechend zu verstärken. Die lie:zeit hat sich mit den Trainern des FC Balzers, Mario Frick, und des USV Eschen/Mauren, Oliver Ofentausek, zum Rückrunden-Start unterhalten. Interview: Herbert Oehri
Beide Trainer formulierten ihre Ziele vor der Rückrunde nochmals: Ofentausek: «Wir wollen unter die ersten Fünf kommen» und Frick «Unser Ziel bleibt ein Rang unter den Top Drei». Ehrgeizige, aber durchaus machbare Zielsetzungen, auch wenn der USV das Nachtragsspiel vor wenigen Tagen im Tessin verloren hat. Mario Frick, Spielertrainer FC Balzers I: «Wir haben am 12. Januar 2015 mit der Vorbereitung begonnen. Die ersten drei Wochen arbeiteten wir vor allem an der Verbesserung der Schnelligkeitsausdauer und an der Umstellung von Vierer- auf Dreierkette. Die Abgänge von Caluori (Chur), Nsingui (Ems) und Sandro Wolfinger (SV Heimstetten) versuchen wir mit Armando Heeb, Enis Domuzeti (beide Vaduz II), Maxi Göppel (U-18) und William Pizzi (Ancona Calcio) zu kompensieren. Unsere Mannschaft ist in der Breite nochmals stärker geworden, zudem haben wir mit Domuzeti und Pizzi zwei torgefährliche Spieler bekommen. Die Testspiele liefen durchwachsen. Ausser dem SC Brühl hatten wir keinen richtig namhaften Gegner, haben aber in allen Spielen zuviele Gegentore kassiert. Unser Ziel bleibt in die Top 3 vorzustossen, jedoch sind wir uns bewusst, dass dafür ein guter Start gegen Winterthur II und Seuzach nötig sein wird.» Nach der unglücklichen USVNiederlage im Nachholspiel ge-
Szene vom Hinspiel im Herbst 2014 im Sportpark zwischen dem USV Eschen/Mauren und dem FC Balzers im Liechtensteiner Erstliga-Derby, das der USV knapp gewann. Von links: Kieba, Giger, Istrefi.
gen den FC Mendrisio vom letzten Wochenende, ist USV-Trainer Oliver Ofentausek verständlicherweise enttäuscht, denn sein Team hätte mindestens einen Punkt im Tessin verdient. Der USV hatte in den ersten 25 Minuten Anpassungsschwierigkeiten mit dem Rasen, nachdem der USV alle Vorbereitungsspiele und Trainings auf Kunstrasen durchführen musste. In dieser Phase hatte er Glück nicht schon
frühzeitig ins Hintertreffen zu geraten. Je länger das Spiel dauerte, umso stärker wurde der USV. In der 2. Halbzeit spielte fast nur noch der USV, liess aber die besten Chancen liegen. Oliver Ofentausek, Trainer USV Eschen/Mauren: «Wie gesagt, hätten wir einen Punkt gegen Mendrisio verdient, so mussten wir wiederum sieglos nach Hause fahren. Was mich ärgert, ist die
Tatsache, dass wir auswärts bis jetzt noch keinen Sieg einfahren konnten.» Nach dem Abgang des Nationalspielers Simon Kühne zum FC St.Gallen II hat die Vereinsleitung Manuel Fisch vom Ligakonkurrenten Gossau kurzfristig verpflichtet. Er ist kein Unbekannter, spielte er doch in der Saison 2013/14 für den USV.
sport:zeit
Tickets gewinnen! 2 Einzeltickets für Heimspiel gegen FC St. Gallen am 22. Mä rz.
Frage: Wann wurde de r FC Vaduz gegründet? E-Mail bis Sonntag, 15.
März an vera.oehri@medienbuer o.li
Einige Punkte verschenkt Durchwachsener Rückrundenstart für den Aufsteiger FC Vaduz
Der FC Vaduz hat aus den ersten vier Spielen der Frühjahrsrunde ebenso viele Punkte geholt. Es könnten aber einige mehr sein, vor allem in den Heimspielen gegen Thun (1:1) und Sion (0:2) wäre mehr möglich gewesen. Das Polster zum Schlusslicht Aarau beträgt noch vier Punkte. Text: Chrisi Kindle
Zuletzt zeigte der FCV am Samstag beim Meister und Leader Basel eine starke Leistung, zum erhofften Punktgewinn reichte es aber nicht. Der Favorit siegte dank eines Treffers von Fabian Frei in der 41. Minute 1:0.
Beherzter Auftritt beim Meister Wie schon im Herbst überraschten die Liechtensteiner im St. Jakobpark mit einer mutigen Vorstellung, die aber erneut
nicht belohnt wurde. Vor 25‘000 Zuschauern liessen die taktisch bestens eingestellten Vaduzer wenig zu und vermochten den Titelverteidiger zu fordern. Wenige Minuten vor der Pause nützten die Basler aber einen Torhüterfehler eiskalt aus, Fabian Frei erzielte das 1:0. In der zweiten Hälfte hatte der FCV bei einem Pfostenschuss von Neumayer Pech, ein Punkt lag durchaus im Bereich des Möglichen. Captain Franz Burgmeier: «Wir dürfen
stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben 90 Minuten Gas gegeben und einmal mehr gezeigt, dass wir zurecht in der Super League spielen. Schade, dass wir uns nicht mit einem Punkte belohnen konnten.»
Wichtiger Auftakterfolg in Aarau Der Start in die Rückrunde war dem FC Vaduz am 15. Februar optimal gelungen. Beim wohl schärfsten Mitkonkurrenten im
Abstiegskampf, dem FC Aarau, feierte der Aufsteiger einen verdienten 1:0-Sieg. Das entscheidende Tor erzielte der kurz zuvor eingewechselte Pascal Schürpf knapp 20 Minuten vor Schluss. «Es ist natürlich super, wenn man als Ergänzungsspieler kommt und der Mannschaft gleich mit einem Tor helfen kann. Aber das zeigt auch unser Zusammengehörigkeits-Gefühl, jeder ist für jeden da und auch dann parat, wenn er nicht von
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Ausschluss profitieren konnten, so wurden sie im Nachtragsspiel gegen Sion vom Unparteiischen klar benachteiligt. Mittelfeldspieler Hekuran Kryeziu sah in der 25. Minute nach einem Kopfball-Duell gegen Rüfli direkt Rot. Viel zu hart, wie später auch die Fernseh-Bilder zeigten. Sion nützte die numerische Ueberlegenheit vor 2000 Fans im Rheinpark-Stadion aus und gewann dank zwei Toren von Kanute mit 2:0. Vaduz steckte zwar in keiner Phase der Partie auf, aber der so wichtige Anschlusstreffer, der den Funkten vielleicht noch einmal gezündet hätte, blieb aus. Freudenfeuer beim Sieg des FCZ im Rheinparkstadion am 27. Juli 2014. Bild links: Unsere Aufnahme zeigt das Herbstrundenspiel im Rheinparkstadion zwischen dem FC Vaduz und dem FC Zürich. Von Vaduz sind Stahel und Pak hier in Aktion. Bild: Jürgen Posch
Beginn an spielt», so der Matchwinner. In die Karten spielte dem FC Vaduz ein Platzverweis (gelb-rot) gegen Aarau-Spielmacher Sandro Burki in der 37. Minute.
Schiedsrichter entscheidet Partie gegen Sion Während die Vaduzer also in Aarau von einem umstrittenen
Verschenkter Sieg gegen Thun Schon drei Tage vorher im Heimspiel gegen Thun liess der FCV unnötig Punkte liegen. Franz Burgmeier brachte die Heim-Elf vor 2‘400 Zuschauern in der 53. Minute in Führung und alles sah nach dem sechsten 1:0-Erfolg in dieser Saison aus. In der
Schlussphase nützten die Berner Oberländer aber die einzige Vaduzer Unaufmerksamkeit aus und kamen durch ihren Topskorer Sadiku zum glücklichen Ausgleich. Niki Hasler, der seinen Vertrag beim FCV unmittelbar vor dem Spiel verlängerte, haderte nach der Partie: «Ich glaube, wir hätten die drei Punkte heute mehr als verdient. Wir haben es versäumt, das 2:0 zu erzielen und sind dafür noch bestraft worden, schade.»
Jetzt das schwierige Heimspiel gegen Zürich An diesem Sonntag ist der FC Zürich zu Gast im Rheinpark-Stadion. In den bisherigen beiden Vergleichen in dieser Saison war gegen den 12-fachen Schweizer Meister und aktuellen Cupsieger nichts zu holen. Das Heimspiel Ende Juli verlor Vaduz 1:4, im Letzigrund siegte der FCZ anfangs Oktober ebenfalls klar mit 3:0. Höchste Zeit also für ein Vaduzer Erfolgserlebnis gegen Zürich.
Neues Fussballcamp beim FC Vaduz
Super League rückrunde
Der FC Vaduz und die Pro Fussballevent GmbH veranstalten vom 20. bis 24. Juli 2015 das erste AXPO FUSSBALLCAMP beim Rheinpark Stadion Vaduz. Dabei erwarten alle Kinder professionelle Trainings und Rahmenbedingungen mit dem Ziel, die sportlich Entwicklung zu fördern. Nebst fussballerischer Spielfreude wird jedoch auch Wert auf Toleranz, Fairness und Respekt gelegt. Das Fussballcamp wird getrennt als Erlebniscamp und als Leistungscamp geführt, wobei sich das Erlebniscamp bestens für junge Breiten-Fussballerinnen und -Fussballer im Alter von 5 bis 9 Jahren eignet. Das Leistungscamp ist ausschliesslich für 10- bis 16-Jähige Jugendliche konzipiert, wobei eine Vereinszugehörigkeit SaiSon rückrunden-abo, keine Bedingung für die Aufnahme ist. Der Grundpreis beträgt liechtenstein CHF 299.00 inkl. ganztäglicher Betreuung bis 17.30Uhr, Verpfle- Erwachsene Nummerierter Sitzplatz gung, adidas Camppaket und vieles mehr. Anmeldungen und Haupttribüne CHF 290.– weitere Infos unter www.axpofussballcamps.ch. Sitzplatz Nordtribüne
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CHF 120.–
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Tickets erhältlich bei allen Ticketcorner-Vorverkaufsstellen und unter www.ticketcorner.ch * Ticketpflicht
sport:zeit
Neues aus dem Liechtensteiner Fussball-Unterhaus Demnächst heisst es auch für die Mannschaften aus dem Fussball-Unterhaus in die Rückrunde zu steigen. Wir haben einen kurzen Check gemacht und finden, dass sich alle Teams mit besonderem Engagement auf die entscheidende Frühlingsrunde vorbereitet haben. Erfreulich: kein einziges Team aus der unteren Serie befindet sich in Abstiegsgefahr, zwei Teams (Schaan und Triesen) führen ihre Gruppe als stolzer Leader an. Die Zielsetzungen sind unterschiedlich, wie Sie aus den nachfolgenden Statements der jeweiligen Trainer unschwer herauslesen können. Interviews: Herbert Oehri
2.Liga-Daniele Polverino (FC Vaduz II): «Wir sind seit dem 2. Februar wieder im Training und steigerten das Training bis auf vier Einheiten plus Spiel. Dabei legten wir grosses Augenmerk auf die physische Verfassung des Teams. Mit Hilfe des Konditionstrainers Harry Körner von der Profimannschaft, werden die Jungs auf Vordermann gebracht, damit sie beim Rückrundenstart topfit sein werden. Wir hatten in der Winterpause einige Mutationen. Die acht Abgänge haben wir mit folgenden Spielern ersetzt: Hot Ogün - FC Widnau 2. Liga Interregio (Offensives Mittelfeld); Mutapcija Adnan - FC Landquart 3. Liga ( Stürmer ); Spahic Elvri FC Ems 2. Liga Regional ( Torhüter ). Somit besteht das Kader aus 16 Feldspielern und 2 Torhütern. Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Wir sind eine sehr junge Mannschaft und in gewissen Situationen fehlen die Kaltschnäuzigkeit und die Ruhe, um das Spiel ruhig nach Hause zu schaukeln. Wir
werden in der Rückrunde sofort gefordert sein. Es wartet mit Altstätten ein direkter Konkurrent und danach geht es gegen den Aufstiegsfavoriten St.Margrethen und den FC Buchs. Ein schwieriges Programm. Aber ich bin sehr optimistisch und bin fest überzeugt, dass wir unser Ziel erreichen können. Somit könnten wir uns in der 2. Liga Regional festigen und für die Zukunft eine junge starke Mannschaft aufbauen, denn irgendwann, in naher Zukunft, sollte das Ziel sein in die 2. Liga Interregio aufzusteigen. Aber zuerst müssen wir unser Ziel für dieses Jahr erreichen, dann schauen wir weiter. Auch im LFV-Cup möchten wir den FC Balzers so gut es geht ärgern und wer weiss, vielleicht gelingt uns eine Sensation. Auf jeden Fall werden meine Jungs und der ganze Trainerstab mit Müller, Silva und Körner alles daran setzen unsere Ziele zu verwirklichen.»
3. Liga -Vito Troisio (FC Schaan): «Nach einer überraschend starken Vorrunde mit dem Herbstmeistertitel können wir als Mannschaft nicht verstecken, dass wir bis zum Schluss vorne mitspielen wollen. Eine Rangierung in der Top 3 der Tabelle finde ich realistisch. Es wäre natürlich hervorragend, wenn es mit dem sofortigen Wiederaufstieg und mit der Wiedergutmachung der letzten Saison sofort klappen würde, aber wir setzen uns hier nicht krampfhaft unter Druck. Wir wollen auch in der Rückrunde befreit aufspielen und die Philosophie des Vereins weiterhin verfolgen: Wir werden junge Spieler aus der Region fortlaufend einbauen und dabei vorwiegend auf Schaaner Junioren setzen. Das zeigen auch die Wechsel im Winter: Es wurden Spieler mit Jahrgang 1996 bzw. 1995 geholt. Nishan Köysürenbars (1996), der die Juniorenabteilung in Schaan durchlaufen
hat, stösst von der Vaduzer U23 zu uns. Yannick Ramic (1996) kommt bis zum Sommer vom USV und wird versuchen, Spielpraxis für eine Rückkehr in die 1. Liga zu tanken. Mit Martin Ospelt (1996), dem Bruder von Philipp Ospelt, konnten wir ausserdem den Abgang von Sandro Davida mit einem jungen Torhüter aus Vaduz, der von Zug 94 zu uns stösst, kompensieren. Besondere Freude bereitet uns auch die Rückkehr von Valentin Flatz. Der 24-jährige Schaaner, der von Chur 97 retour kommt, wird in der Abwehr für viel Stabilität sorgen können. Ganz nach dem Motto: «Ein guter Sturm gewinnt Spiele, eine gute Verteidigung gewinnt Meisterschaften». Die Vorbereitung ist nun ziemlich intensiv gestaltet und beinhaltet auch ein Trainingslager in Verona, wo sich das Team noch besser kennen lernen und spezifisch trainieren wird.»
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3. Liga - Ranko Telic (FC Balzers II ):
«Unser Dauerziel ist es weiterhin mit eigenen Kräften mit der zweiten Mannschaft in der 3. Liga zu spielen. Schwerpunkt meiner Arbeit ist unsere eigenen Junioren in den Aktivfussball zu integrieren und weiter zu entwickeln. Als zweite Mannschaft sind wir eine gute Station um den jungen Spielern der ersten Mannschaft Spielpraxis zu bieten. Darum sind unsere Resultate sehr abhängig von einer guten Zusammenarbeit mit den A- Junioren und der ersten Mannschaft. Die Vorbereitung läuft wie jeden Winter normal mit Schwankungen bei der Trainingsanwesenheit. Ich hoffe, dass meine Spieler recht gut vorbereitet werden, und dass wir nicht so ein Verletzungspech wie in der Vorrunde haben. Dann können wir unsere Ziele bestimmt erreichen. Mit ein wenig Glück auf unserer Seite können wir einmal im Halbfinale des FL- Cups spielen. Das ist für uns eine grosse Herausforderung und Motivation. Wir haben einen Abgang (Selim Bajrami / FC Bad Ragaz) und keine neuen Zugänge für die Rückrunde.»
«Wir, vom FC Triesen, versuchen zuerst einmal eine gute Vorbereitung zu absolvieren. Der physische Bereich muss nach der längeren Winterpause wieder trainiert und optimiert werden. Dazu kommen anschliessend taktischspielerische Elemente, bei welchen wir noch deutliches Steigerungspotenzial haben. Das angestrebte Ziel für die Rückrunde der Saison 2014/15 ist ganz klar Konstanz. Und zwar Konstanz in unseren Leistungen. Wir haben zu Beginn der Saison tolle Leistungen gezeigt und verdientermassen viele Punkte eingefahren. Allerdings zum Ende der Hinrunde auch einige schwankende Spiele abgeliefert, wo wir die vergangenen Leistungen nicht mehr bestätigt haben. Von einem konkreten Tabellenplatz zu sprechen, ist bei unserer Gruppe sehr schwierig, da die Leistungsdichte in den vorderen Regionen sehr stark und ausgeglichen ist.
3. Liga - Raphael Rohrer, Trainer FC Triesen: Viele Mannschaften haben ein grosses Potenzial und es werden in der Rückrunde mit Sicherheit bei vielen Spielen Details entscheiden. Hoffentlich machen die Spieler mir das Leben schwer, wenn es um Entscheidungen für die Startelf geht. Wir haben einen guten, grossen und ausgeglichenen Kader, viele Positionen sind doppelt besetzt. Dies führt hoffentlich zu einem fairen, aber belebenden Konkurrenzkampf, womit unsere Leistungsfähigkeit noch gesteigert werden kann.»
3. Liga - Lucas Eberle, Trainer (FC Triesenberg): «Da wir eine sehr junge Mannschaft haben, ist unser Hauptziel sich ständig weiter zu entwickeln und uns zu verbessern. Natürlich möchten wir auch weiterhin vorne mitspielen, d.h. Ende Saison wären wir gerne weiter unter den Top Drei Teams. Doch dies wird sicher kein Selbstläufer, denn in unserer Gruppe ist alles sehr eng, fast jeder kann gegen jeden gewinnen. Leider hat uns Mathias Sele in Richtung USV verlassen, doch dafür haben wir mit Mathias Barandun einen Top-Transfer machen können, der uns sicher verstärkt und uns helfen kann. Ebenfalls stossen Kevin Beck und Fabian Hilbe von der zweiten Mannschaft dazu. Um diese Ziele erreichen zu können müssen wir gegen direkte Konkurrenten noch kaltschnäuziger werden. Leider reicht es nicht immer, nur mehr Ballbesitz zu haben, wenn man die Tore nicht erzielt! Wichtig wird auch sein, dass wir nicht übermotiviert in Spiele starten und zu viel wollen und dann überrascht sind, wenn es nicht so gut läuft, oder der Gegner anders auftritt als wir vielleicht erwartet haben. All dies hat mit Erfahrung zu tun, diesbezüglich und natürlich technisch/ taktisch möchten wir unser junges Team weiterbringen.»
«Unsere Zielsetzung für die Saison 14/15 war unter den ersten Vier mitzuspielen. Leider konnten wir unser Ziel nicht ganz erreichen. Die Hauptgründe waren, dass wir ein grosses Verletzungspech sowie Abwesenheiten wichtiger Spieler zu beklagen hatten. In wichtigen Spielen machten wir es dem Gegner zu einfach, Tore gegen uns zu schiessen. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, aber weil wir nicht kompakt verteidigten und uns nicht gegenseitig absicherten, gerieten wir zu schnell in Rückstand und konnten das Spiel nicht bis zum Schluss offen gestalten.
3. Liga - Patrik Haldner, Trainer FC Ruggell: In der Vorbereitung arbeiten wir an einer starken Verbesserung im Defensivverhalten und im taktischen Bereich. Unser Ziel für den Meisterschaftsverlauf im Frühjahr wäre, so viele Plätze als möglich gut zu machen und den Sprung unter die ersten Vier zu schaffen. Da alle verletzen Spieler wieder trainieren können und wir dem Kader vertrauen, verstärkten wir uns nur auf einer Position, mit Stefan Maag. Auch möchte ich die jüngeren Spieler ins Team einbauen, ihnen dabei die Möglichkeit von Spielpraxis zu geben, weil sie die Zukunft des Vereins sind.»
sport:zeit
«Der Freistoss-Spray ist eine grosse Hilfe» Er stammt aus Altenrhein, wohnt aber seit längerem in Gams, arbeitet bei einem Liechtensteiner Unternehmen, und er ist der bekannteste aktuelle Fussball-Schiedsrichter in der Region: Die Rede ist von Nikolaj Hänni. Die lie:zeit hat sich mit dem 38-Jährigen unterhalten. Interview: Chrisi Kindle lie:zeit Herr Hänni, was war eigentlich ursprünglich Ihre Motivation, Fussball-Schiedsrichter zu werden? Nikolaj Hänni: Ich hab‘ früher mal bei den Junioren A des FC Staad gespielt und musste dort oft die Bank drücken. Dazu kam im 1994 ein relativ schwerer Autounfall, dabei zog ich mir schwere Beinverletzungen zu. Da war Fussball spielen für mich nicht mehr möglich, laufen hingegen schon. Die Sportart Fussball liebte ich nach wir vor, also habe ich mich dazu entschlossen, auf die Karte Schiedsrichter zu setzen. Seit 2011 sind Sie FIFA-Referee, haben schon über 100 Super League- und einige Europa League-Spiele geleitet, wäre der nächste Schritt Champions League und Länderspiele? Ich werde bald 39-jährig, da ist der internationale Zug für mich eigentlich schon so gut wie abgefahren. Heute setzt die UEFA auf junge Schiedsrichter. In der Schweiz haben wir mit Sandro Schärer ein aktuelles Beispiel, er ist jetzt mit 26 Jahren vor kurzem FIFA-Ref geworden. Für mich wird Super League das höchste der Gefühle bleiben, dazu vielleicht den einen oder andern Einsatz im Ausland. Seit der Rückrunde wird auch in der Super League der berühmte Freistoss-Spray eingesetzt, eine gute Sache? Er ist für uns eine sehr grosse Hilfe! Früher mussten wir uns darauf konzentrieren, wie sich die Mauer beim Freistoss verhält, das fällt jetzt weg. Wir haben nun mehr Zeit, auf andere
dass man schon ein wenig abgeschottet und nach dem Spiel geschützt ist. Meiner Meinung nach ist es heutzutage schwieriger, Spiele bei den Junioren C oder B zu leiten. Und wenn der «Blick» beispielsweise am Montag schreibt, «Schiedsrichter Hänni hatte Tomaten auf den Augen», so ist das für Sie bestimmt nicht witzig, wie gehen Sie damit um? Wenn ich weiss, dass ich am Wochenende kein gutes Match gemacht habe, dann sollte ich montags vielleicht gewisse Zeitungen nicht lesen. Wichtig für mich ist, was hat der Coach (Inspizient) sagt, von ihm erhalte ich konstruktive Kritik, aus welcher ich lernen kann.
Hat schon über 100 Super League-Spiele geleitet: Nikolayj Hänni.
Dinge zu achten, z.B. was passiert rund um die Mauer. Der Spray hat aber auch den einen oder anderen Nachteil. Es ist gewöhnungsbedürftig, sich mit diesem Spray zu bewegen. Und wenn ich einen Freistoss gepfiffen habe, dann muss ich mich mit dem Spray befassen, hab‘ eine Pfeife in der Hand, und womöglich noch eine gelbe Karte. Das ist aber reine Uebungssache. In der Halbzeit muss übrigens die Spraydose gewechselt werden. Überall wird auch die Torlinien-Technik diskutiert, in einigen Ländern ist sie schon eigeführt, wie sieht‘s diesbe-
züglich in der Schweiz aus? Das ist sicher eine Kostenfrage, das Gerät ist recht teuer. Solange die Finanzierung vom Verband nicht geklärt ist, dürfte das für uns noch nicht zum Thema werden. Aber als Schiedsrichter wäre ich selbstverständlich für die Torlinien-Technik. Schiedsrichter sind spezielle Typen, sich Woche für Woche böse Worte anhören zu müssen, ist nicht jedermanns Sache? Ich pfeife nun seit 1993 und hatte am Anfang meiner Karriere schon meine Probleme damit. Aber man gewöhnt sich daran. In der Super League ist es so,
Sie sind erst 38-jährig, wie lange wollen Sie das Amt des Unparteiischen noch ausüben? Den Schiedsrichter-Job darf ich auf internationaler Ebene bis zum Alter mit 45 Jahren ausüben. So lange mein Körper mitspielt und ich Freude daran haben, möchte ich das noch gerne weiterführen. Schön wäre es, wenn ich in den nächsten Jahren noch einen Schweizer Cupfinal bekommen könnte. Meisterschafts-Spiele des FC Vaduz dürfen Sie als Gamser nicht leiten, höchstens Cupoder Testpartien. Wird Vaduz den Klassenerhalt schaffen? Ich denke, dass der Abstiegskampf in dieser Saison offen wie schon lange nicht mehr ist. Ich werde mich aber hüten, eine Prognose abzugeben, wen es treffen wird.
sport:zeit
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Weirather: «In der Luft fühle ich mich vogelfrei» Herbert Weirather hat sich im Alter von 27 Jahren bereits den Traum vom Fliegen erfüllt. Er studiert in München Luft- und Raumfahrt und ist erfolgreicher Kunstflieger. Seine Vision: Jeder sollte Pilot werden können. Interview: Tamara Beck lie:zeit Herr Weirather, wie sind Sie in die Saison gestartet? Herbert Weirather: Ich bin super in die Saison gestartet, mit einer Flugshow für DMG Mori in Pfronten. Das Wetter war wunderschön, allerdings war es im Flieger sehr kalt bei -5 Grad Celsius Aussentemperatur. Was steht für 2015 auf dem Plan? Was sind Ihre Ziele? 2015 stehen für mich zwei grosse Dinge im Vordergrund. Zunächst einmal die Weltmeisterschaft im August in Frankreich und der Erwerb des ATPL´s . Das ist eine Lizenz für Verkehrspiloten (Airline Transport Pilot Licence ATPL), die ich brauche, um in den Auswahlkreis für das Red Bull Airrace zu gelangen. Mein grosses Ziel für die WM ist es, bei einem Programm z.B. Klassisch oder Freestyle auf dem Podest zu stehen. Einerseits fliegen Sie, andererseits sind Sie auch als Renningenieur hinter den Kulissen tätig. Wie unterschiedlich sind diese Aufgaben und was gefällt Ihnen besser? Ja das stimmt, ich fliege selber und habe in der letzten Saison den österreichischen Red Bull Airrace Piloten Hannes Arch betreut. Die beiden Aufgaben unterscheiden sich doch sehr voneinander. Wobei, wenn ich es in zwei Teile untergliedere, einerseits die Vorbereitung auf ein Airrace und andererseits das Rennen vor Ort, dann würde ich sagen, dass die Vorbereitung doch sehr dem Fliegen ähnelt. Da ich für die Rennvorbereitung sehr viel am Simulator
arbeite, um für Hannes die beste Linie, schwierige Passagen etc. zu testen. Beim Rennen selbst bin ich dann als Renningenieur für die sämtliche Auswertungen wie beispielsweise Flug- und Sektorzeiten, Linienunterschiede der einzelnen Piloten, Motoreinstellungen etc. zuständig. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich schon lieber selber Fliegen wollen. Haben Sie eine Art Ritual bevor Sie in den Flieger steigen und starten? Ganz ungefährlich ist Ihre Leidenschaft ja nicht.
Ich gestalte den Ablauf vor dem Fliegen immer gleich. Dazu zählt das Durchgehen einer Checkliste im Flugzeug, das Aufwärmen, die Vorbereitung für ein Programm etc. Beim Aufwärmen unterscheide ich mich von anderen Piloten. Ich kenne keinen Kunstflugpiloten, der sich regelmässig vor einem Trainingsflug aufwärmt, maximal tut es einer bei einem Wettbewerb. Für mich ist es aber wichtig, um die Muskulatur zu erwärmen und den Kreislauf in
Schwung zu bringen. Dann fliege ich auch besser, würde ich behaupten. In Ihrer Familie hatte der Sport seit jeher Priorität. Auch ihre Geschwister sind talentiert. Eine Frage der Gene? Ja, die Priorität lag auch in jungen Jahren beim Sport. Wir sind durch ein vielseitiges sportliches Angebot enorm gefördert worden. Dadurch bekam ich einen ganz anderen Zugang zum Sport. Auch meine Eltern waren ein wichtiger Faktor, die mich auch nach Misserfolgen ermutigt haben. Ich glaube, Gene
spielen eher eine untergeordnete Rolle, denn wenn man das tut, was man am meisten liebt, dann ist man auch gut darin. Beobachten Sie auch die Karriere Ihrer Geschwister? Sind Sie z.B. manchmal als Fan dabei wenn Ihre Schwester Tina ein Rennen fährt (und umgekehrt)? Ja, natürlich beobachte ich meine Schwester! Jetzt war ja gerade die WM in Vail. Vor dem TV habe ich mitgefiebert und mich
sehr geärgert, dass das Glück nicht auf ihrer Seite war. Ich bin normalerweise in Sölden live dabei. Tina hat es bis jetzt noch nicht geschafft, bei einem Wettbewerb von mir dabei zu sein, aber sie hat schon am eigenen Leib erfahren, was es heisst Kunstflug zu betreiben (lacht). Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Ich habe eine Vision: Heutzutage ist die Fliegerei teuer und kompliziert. Es werden einem so viele Hürden in den Weg gelegt, wodurch man die Schönheit und Freiheit des Flie-
gens gar nicht mehr so erleben kann, wenn man es wirklich betreibt. Es sollte jeder, der will, die Chance dazu haben, ohne grossen finanziellen Aufwand Pilot werden zu können. Im Moment beschäftigt mich die Umsetzung dieser Vision. Ich hoffe stark, dass ich in zehn Jahren noch viel mit dem Fliegen zu tun haben werde und mein Wissen, meine Erfahrung und mein Know-how an heranwachsende junge Piloten weitergeben kann.
business:zeit
Eine wertvolle Zusammenarbeit wird fortgesetzt Die Operettenbühne Vaduz bereichert seit vielen Jahren das kulturelle Leben in Liechtenstein mit erstklassigen Aufführungen. Mit der LGT Bank verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit. Text: Verana Cortés
Seit über 20 Jahren gehen die LGT Bank und die Operettenbühne Vaduz gemeinsame Wege. Als Hauptsponsor unterstützt die LGT Bank damit gezielt einheimisches Engagement, welches über die Landesgrenzen hinaus begeistert, wie Otto Biedermann, Bereichsleiter Direktkunden FL der LGT Bank, sagt: «Kultur hat einen sehr grossen Stellenwert in Liechtenstein und die Operettenbühne Vaduz ist eine Bereicherung für die Liechtensteiner Kulturlandschaft. Viele Vereine richten – wie auch die Operettenbühne Vaduz – unter Mitwirkung von zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern erstklassige Kulturveranstaltungen aus. Als Liechtensteiner Unternehmen ist es uns ein grosses Anliegen, dieses grossartige kulturelle Engagement im Land zu unterstützen.» Bei der Auswahl der Sponsoringpartner folgt die LGT Bank ihrem Credo, langfristige und verlässliche Werte zu schaffen. «Wir vergeben unsere Sponsorings nicht nach dem Giesskannen-Prinzip, sondern unterstützen nachhaltige Veranstaltungen. Dabei gehen wir auch langfristige Engagements ein», so Otto Biedermann.
Entwicklung zum Kulturhighlight Die Anfänge der Operettenbühne Vaduz gehen in das Jahr 1940 zurück. In jenem Jahr wurde die erste Operette «Das Waldvögelein» von Georg Milke aufgeführt. Der damalige Initiator der Operettenaufführun-
gen mit vielen einheimischen Mitwirkenden war der Männergesangverein Vaduz. Im Jahre 1961 kam es zur Loslösung vom Männergesangverein Vaduz und zur Gründung des «Vereins der Operettenbühne Vaduz». Nach wie vor begeistern die Aufführungen der Operettenbühne
Vaduz mit ihren professionellen Inszenierungen und einer guten Mischung aus Laien- und Profidarstellern ihr Publikum. Der Bekanntheitsgrad und die Reputation der Operettenbühne Vaduz haben stetig zugenommen und die Aufführungen zählen schon lange zu den Kulturhöhe-
punkten Liechtensteins, die weit über die Landesgrenze hinaus strahlen. Die erfolgreiche Entwicklung der Operettenbühne ist an eine solide Finanzierung gebunden, wie Werner Ospelt, Präsident der Operettenbühne Vaduz, betont: «Die LGT Bank engagiert sich bereits seit 1991
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Von links : Werner Ospelt (Präsident), Constanze Wagner (Regieassistentin), Otto Biedermann (Hauptsponsor LGT Bank) Bill Maxfield (Musikalischer Leiter), Äneas Humm (Graf Homonay), Maria-Lucia Schneider (Czipra), Leopold Huber (Regisseur), Veronika Brandt (Mirabella), Konstantinos Printezis (Ottokar), Sabine Winter (Arsena), Boris Peronje (Kalman Zsupan), Hans Michael Sablotny (Conte Carnero) und hinten oben: Amber Opheim (Saffi), Michael Nowak (Sandor Barinkay)
tenbühne für ein ganz besonderes Stück entschieden. Mit dem «Zigeunerbaron» zeigt sie bis Ende März 2015 eines der bekanntesten Bühnenwerke von Johann Strauss (Sohn). Es ist eine sehr aufwendige und anspruchsvolle Operette, aber eine seiner schönsten, mit wunderbaren Arien und Liedern. Ich bin überzeugt, dass diese Operette beim Publikum sehr gut ankommen wird und ausgezeichnet zum 75 Jahr Jubiläum passt», begründet Werner Ospelt die Wahl.
50 Operetten seit Bestehen Mit dem Stück «Der Zigeunerbaron» spielt die Operettenbühne Vaduz ihre 50. Operette seit Bestehen. Im Jubiläumsjahr zeigt die Operettenbühne nicht nur, wie sich Professionalität und Qualität der Aufführungen über die Zeit gesteigert haben. Das Jubiläum wirft auch ein freudiges Licht auf eine äusserst fruchtbare Zusammenarbeit, wie Werner Ospelt sagt: «Die LGT Bank tritt als Hauptsponsor für die Operettenproduktion als
Gesamtwerk in Erscheinung. Es steht dabei nicht nur die finanzielle Unterstützung im Vordergrund sondern auch das Gesamtengagement der Bank im Interesse des kulturellen Wirkens der Operettenbühne für Vaduz, für Liechtenstein und die angrenzenden Regionen in der Schweiz und in Vorarlberg.» Auch seitens der LGT Bank wird die seit über 20-jährige Zusammenarbeit mit der Operettenbühne Vaduz geschätzt. Das Sponsoring verbindet zwei Institutionen, die durchaus viele Parallelen haben, wie Otto Biedermann sagt: «Die Operettenbühne Vaduz hat vergleichbare Anforderungen wie ein Unternehmen und bewältigt diese professionell und mit grossem Engagement – bei den Künstlern ebenso wie bei den Helferinnen und Helfern und nicht zuletzt bei den verantwortlichen Organisatoren. Das sind alles Tugenden, die auch ein Unternehmen benötigt, wenn es erfolgreich sein möchte.»
Spieldaten der Operette «Der Zigeunerbaron»
als Hauptsponsor der Operettenbühne Vaduz. Diese lange Zeitdauer sagt eigentlich schon alles aus. Wir sind sehr froh, dass wir mit der LGT Bank, einem der renommiertesten Finanzunternehmen in Liechtenstein, einen ausgezeichneten und sehr verlässlichen Partner haben. Die
LGT Bank ist eine der Hauptstützen, die in den vergangenen Jahren zum Erfolg der Operettenbühne Vaduz beigetragen hat.»
Operettenbühne feiert 75-jähriges Jubiläum Zu ihrem 75 Jahr Jubiläum haben sich die Macher der Operet-
Samstag, 07. März 2015 Sonntag, 08. März 2015 Samstag, 14. März 2015 Sonntag, 15. März 2015 Samstag, 21. März 2015 Sonntag, 22. März 2015 Samstag, 28. März 2015
19.30 Uhr 14.30 Uhr 19.30 Uhr 17.00 Uhr 19.30 Uhr 17.00 Uhr 19.30 Uhr (Dernière)
Informationen: Operettenbühne Vaduz · Bangarten 14 · FL-9490 Vaduz Telefon +423 232 56 43 · Fax +423 232 56 42 · info@operette.li
www.operette.li
business:zeit
Der Schutz des guten Rufes «Guter Ruf ist für den Menschen sicherer als das Geld», soll der römische Autor Publilius Syrus (1. Jh. v. Chr.) dereinst gesagt haben. Ein guter Ruf ist auch heute noch sowohl im Privat- als auch im Berufsleben von grossem Wert. Nachfolgend soll daher kurz erläutert werden, wie das liechtensteinische Recht vor ungerechtfertigter Rufminderung schützt. Text: Dr. Patrick Schürmann, LL.M.
Zivilrechtlicher Schutz Im Zivilrecht fällt der Schutz des guten Rufes grundsätzlich unter den Persönlichkeitsschutz. Dabei wird jener geschützt, der in seinen persönlichen Verhältnissen unbefugterweise verletzt oder bedroht wird. Eine solche Verletzung kann bspw. die geistige Unversehrtheit, die Ehre oder allgemein das Recht auf Achtung und Geltung der Persönlichkeit betreffen. Soweit der Schutz der Persönlichkeit mit den Interessen der Mitmenschen verträglich ist, kann bei einer solchen Verletzung grundsätzlich die Feststellung der Verhältnisse, die Beseitigung der Störung und die Wiederherstellung des früheren Zustandes durch Widerruf und dergleichen verlangt werden. Bei einem Verschulden der verletzenden Partei kann weiters ein Anspruch auf Schadenersatz und bei besonders schweren Verletzung ein Anspruch auf Genugtuung entstehen. Recht auf Gegendarstellung Von Medien publizierte persönlichkeitsverletzende Darstellungen können, da sie einem breiten Publikum zugänglich sind, oft erhebliche Auswirkungen haben. Das Mediengesetz bietet mit dem Recht auf Gegendarstellung in bestimmten Fällen die Möglichkeit gegen solche Persönlichkeitsverletzung vorzugehen. Dies bedeutet, dass eine in ihrer Persönlichkeit verletzte Person das Recht hat, sich im verletzenden Medium über den zuvor publizierten Sachverhalt zu äussern oder ihn richtigzustellen. Ein solches Recht auf Gegendarstellung setzt eine unmittelbare Betroffenheit der Persönlichkeit durch eine sog.
Unterstellung bzw. Beschuldigung falsch ist. Der Unterschied zur üblen Nachrede liegt darin, dass der Täter bewusst eine Unwahrheit von sich gibt um vorsätzlich den Ruf eines anderen zu schädigen. Dies kann bspw. durch das Verbreiten einer Lüge geschehen.
Dr. Patrick Schürmann, LL.M. erklärt wie das liechtensteinsiche Recht vor ungerechtfertigter Rufminderung schützt.
Tatsachendarstellung in einem periodischen Medium (z.B. eine Tageszeitung) voraus. Eine Tatsachendarstellung ist eine Angabe, die auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit hin überprüfbar ist und deren wesentliche Aussage nicht in einer persönlichen Meinungsäusserung, einer Wertung oder einer Warnung vor dem Verhalten einer anderen Person besteht. So ist die Aussage, dass ein Auto rot ist eine Tatsachendarstellung, welche zu einer Gegendarstellung berechtigen kann. Die Aussage, dass es schön aussieht, ist jedoch lediglich eine Wertung bzw. eine Meinungsäusserung.
Strafrechtlicher Schutz Auch das Strafgesetzbuch schützt vor einer ungerechtfertigten Minderung des guten Rufes und stellt Handlungen gegen die Ehre unter Strafe. Der üblen Nachrede macht sich strafbar, wer einem ande-
ren in einer für einen Dritten wahrnehmbaren Weise eine verächtliche Eigenschaft oder Gesinnung unterstellt oder eines unehrenhaften Verhaltens oder eines gegen die guten Sitten verstossenden Verhaltens beschuldigt, das geeignet ist, ihn in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen. Jedoch besteht für den Täter die Möglichkeit sich der Strafe zu entziehen, wenn er beweisen kann, dass seine Aussage der Wahrheit entspricht. So also frei nach dem volksmündlichen Motto: »Was wahr ist darf man sagen.» Der Täter wird auch dann nicht bestraft, wenn er Umstände beweisen kann, aus denen sich hinreichende Gründe ergeben haben, die Behauptung für wahr zu halten. Der Verleumdung macht sich schuldig, wer einen anderen in gleicher Weise beschuldigt bzw. ihm etwas unterstellt und dabei ganz genau weiss, dass die
Eine Beleidigung ist strafbar, wenn ein anderer in einer für einen Dritten wahrnehmbaren Weise beschimpft, verspottet, am Körper misshandelt oder mit einer körperlichen Misshandlung bedroht wird. Wird jedoch der Täter aus Ärger über das Verhalten eines anderen zu solch einer Beschimpfung hingerissen, dann ist er entschuldigt, wenn sein Ärger allgemein begreiflich ist.
Geltendmachung der Ansprüche Zu beachten ist, dass eine Strafverfolgung aufgrund von Handlungen gegen die Ehre nur auf Verlangen des Verletzten eingeleitet wird. Ansprüche auf Grund der Verletzung eines Persönlichkeitsgutes können gemeinsam, einzeln oder als Anhang im Strafverfahren geltend gemacht werden.
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… eine unverzichtbare Institution in Liechtenstein Wir engagieren uns für Themen rund um's MANNsein, um VATERschaft sowie das KINDESwohl. Am 1.1.15 trat das neue Kindschaftsrecht in Liechtenstein in Kraft. Heute gilt bei Trennung/Scheidung die Gemeinsame Obsorge als Regelfall. Wir haben uns lange dafür engagiert und erfolgreich eingesetzt. Der Erfolg freut uns, lässt uns aber nicht rasten: Es gilt noch viel zu tun! Eltern bleiben Eltern, auch wenn ein Paar sich trennt Fühlen sich Eltern als Paar verbunden, so kümmern sie sich gemeinsam um die Kinder. Eine Trennung ändert dies radikal, Konflikte belasten Verbindendes. Kinder sollen ihr Recht auf Kontakt und Umgang mit beiden Elternteilen gesichert erfahren. Gelingt es Eltern, sich auf die gemeinsame Verantwortung und Aufgabe zu besinnen und sich auf das Wohl der Kinder zu fokussieren, hilft dies allen. Dies haben wir früh erkannt und unsere Beratung auf die ganze Familie ausgerichtet und nicht nur auf eine einzelne Person. Letzteres findet leider noch zuviel statt und produziert Sieger und Verlierer. Das Kantonsgericht Luzern vertrat letzthin die Meinung, «dass die Übergänge vom einen Elternteil zum anderen bei jüngeren Kindern idealerweise so erfolgen, dass der sorgeberechtigte Elternteil das Kind zum Besuchswochenende bringt und das Kind danach vom anderen Elternteil wieder zurückgebracht wird». Bei der Übergabe sollten sich die Erwachsenen kurz austauschen und dann verabschieden». (Quelle: www.nzz.ch > Nicht nur Sache der Väter). Erfreulich! Wir stehen dafür, dass Beratungsstellen, Anwälte, Ämter, Richter, Eltern, deren Freunde, Verwandte und die gesamte Gesellschaft ihren Fokus auf das Wohl aller Beteiligten richten. Und wir engagieren uns gern dafür: Es gilt noch viel zu tun! Wir brauchen Ihre Unterstützung Bisher ist unsere Arbeit mit Ausnahme der Erstberatung (MännerCoaching und Rechtsberatung) ehrenamtlich. Wir leisten sie neben Beruf und Familie und für vieles fehlt Zeit sowie Energie. Die bescheidene finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand setzt uns enge Grenzen. Wir benötigen eine personell und finanziell ausgestattete Fachstelle, wie dies heute auf der Frauenseite selbstverständlich ist. Dabei möchten wir bodenständig bleiben und in einer ersten Phase Fachleute mit total 40 – 60% beauftragen. Die Fachstelle optimiert unsere Angebote, baut sie professionell aus und verankert sie nachhaltig.
Unsere Angebote: • Männer-Coaching • Rechtsberatung • Alternative Konfliktregelung • Stopp der häuslichen Gewalt • Familien- und Väterhaus Weiteres • Elterliche Verantwortung – Sensibilisierung und Stärkung • Mit dem Einkommen auskommen – auch bei Trennung • Vater und Kind – Projekte und Ideen • Vereinbarkeit von Beruf und Familie Ausführlichere Informationen hierzu auf unserer Homepage > Infoblatt VfM. Wir brauchen Ihre Hilfe! Es gilt noch viel zu tun! Damit wir unsere Arbeit weiterhin nachhaltig erbringen können, müssen wir – wie oben beschrieben – eine Fachstelle schaffen. An zentraler Lage in Schaan, gut erreichbar mit Bus und Auto, haben wir ein kleines Büro gefunden. Es fehlen noch die finanziellen Mittel für dessen Einrichtung, die personellen Ressourcen sowie für Projekt und Öffentlichkeitsarbeit. Aktuell sind dies mindestens CHF 60‘000.00 für die nächsten zwei Jahre. Bitte unterstützen Sie uns auf Ihre Weise: • Durch eine Spende (Einzahlungsschein beiliegend); Spendenkonto bei der LGT Vaduz LI71 0881 0000 0320 6302 8 • Werden Sie Sponsoring-Partner • Ermöglichen sie uns Stiftungsbeiträge • Werden Sie Vereinsmitglied • Liken Sie uns auf facebook und folgen dort unseren post’s • Sprechen Sie mit und über uns Vorstand: Hansjörg Frick, Präsident; Heinrich Senti, Vizepräsident; Lorenz Ospelt, Kassier, Rolf Nutt, Schriftführer; Nicolaus Ruther und Dominic Brühwiler.
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Die letzte Abfahrt in die Klinik Es ist mittlerweile der ganz normale Wintersportwahnsinn: Zehntausende Verletzte, viele davon schwer, stehen jährlich in der Unfallstatistik. Zahlen hinter denen immer persönliche Geschichten stehen. Und die Geschichte des Vorarlberger Sanatoriums Dr. Schenk, das im Schichtbetrieb mit 70 Personen und eigener Helikopterflotte Tag für Tag und rund um die Uhr im Einsatz ist.
Der Tag im Sanatorium Dr. Schenk in Schruns im Montafon beginnt um 7:30 Uhr. Erst vor wenigen Stunden hat der Chef das Haus verlassen. Die Nacht ist lang geworden, Dr. Christian Schenk stand wieder über 15 Stunden am OP-Tisch. Zerfetzte Bänder im Knie, zertrümmerte Schienbeinköpfe, Frakturen und Luxationen an Schulter, Hand und Beinen sind die häufigsten Verletzungen. Und die müssen schnellstmöglich behandelt werden. Das ist eine Maxime von Dr. Schenk und seinem Team. «Geschwindigkeit, Speed ist mit der Schlüssel für einen optimalen Heilungserfolg des Patienten», erläutert Dr. Georg Hoblik. Unter «Speed» versteht der erfahrene Unternehmensberater, der die private Klinik als Organisationsentwickler begleitet, die «perfekte, zeitlich optimierte Rettungskette». Im Klartext: Schnellste und schonendste Bergung per Helikopter. Unmittelbare Diagnostik und Erstversorgung noch vor Ort im Skigebiet. Schnellstmögli-
che, minimalinvasive Operation im Sanatorium. «In mindestens acht Stunden nach dem Unfall sollte der Patient operiert sein. Das ist das Ziel. Jede Stunde, die in dieser ersten Zeit nach dem Unfall verloren wird, verzögert den Heilungsverlauf überproportional. Und damit auch Schmerzen, Ärger und Kosten», so Hoblik.
Tägliche Top-Performance Damit die «perfekte, zeitlich optimierte Rettungskette» auch täglich greifen kann, braucht es nicht nur eine Top-Infrastruktur und entsprechende Ressourcen sondern auch eine technisch und organisatorisch ausgereifte Team-Performance. Im Sanatorium Dr. Schenk und bei der Schenk Air geleistet von über 70 hochqualifizierten Personen. Von bestens geschulten Flugrettern und erfahrenen Piloten über spezialisierte Ambulanzärzte, umsichtigen OP-Schwestern, kompetenten Therapeuten und Krankenpflegern bis hin zu
einem freundlichen und höchst effizienten Büroteam. Schichtbetrieb und 16-StundenTage sind ihnen im Winter ebenso wenig fremd wie Wochenend- und «Open-endDienste». Nur so sind Tage mit bis zu 80 Patienten und 30 Frischverletzten zu schaffen. «Wir haben ein tolles, leistungsbereites Team hier. Wir fordern alle das Beste von uns und das hat uns in den 25 Jahren zu dem gemacht, was wir heute sind», ist sich Dr. Christian Schenk bewusst was den grossen, internationalen Erfolg des Sanatoriums ausmacht. Der Chef und Gründer des Hauses geht dabei selbst mit leuchtendem Beispiel voran: «Auch nach so vielen Jahren liebe ich meinen Beruf und das Bestmögliche möglich zu machen, das treibt mich nach wie vor an. Ausserordentliche Ergebnisse und dankbare Patienten sind für uns alle der höchste Lohn.» Sagt´s und geht in den OP, wo er wieder eine Winternacht verbringen wird.
Zahlen, Daten & Fakten:
«Sanatorium Dr. Schenk»
1989 Eröffnung in Schruns 2 Operationssäle 4 Ambulanzräume 20 Stationsbetten (Einzelzimmer) 1999 Gründung der SCHENK AIR für medizinische Erst- und Notfallversorgung 2009 Eröffnung der «Sport-Chirurgie-Ischgl», ein Medical-Center mitten im Skigebiet Medizinische Schwerpunkte: • Diagnostik und medizinische Fachberatung • Arthroskopische Chirurgie an Knie, Sprunggelenk, Schulter, Ellbogen und Hand • Operative Behandlung sämtlicher degenerativer Erkrankungen der Extremitäten Physiotherapeutische Schwerpunkte: Mobilisation & Rehabilitation, Medizinische Trainingstherapie, Manuelle Therapie, Lymphdrainage, Klassische Massage, Energetischstatische Behandlung / Akupunkturmassage, Rückenschule.
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Nach einer langen OP-Nacht bis früh am Morgen, kommt der Chef des Hauses gegen 15:30 Uhr wieder ins Sanatorium. Besprechung mit den Ambulanzärzten, Sichtung kritischer und neuer Fälle, Planung und Vorbereitung der kommenden OP-Nacht stehen u.a. am Programm ehe Dr. Christian Schenk wieder bis zu 15 Stunden operieren wird.
Organisatorische Tagesbesprechung zwischen dem leitenden Ambulanzarzt Dr. Schneppenheim (links) und Dr. Hoblik.
Das Büroteam trifft um 7:30 Uhr in der Klinik ein und sichtet das Dokumentationsmaterial der vergangenen OP-Nacht. Die Verwaltung und der Empfang arbeiten parallel im Fünf-Schicht-Betrieb, die letzte Schicht beginnt um 16 Uhr.
9:45 Uhr: Gleich öffnet die Klinikambulanz und startet unter Leitung von Dr. Schneppenheim postoperative Visiten und Behandlungen. Mittlerweile ist das Wartezimmer schon gut gefüllt. Zumeist frisch Operierte vom Vortag, aber auch schon wieder erste Frischverletzte. Das Ambulanzteam rund um Dominik Bitschnau versorgt Wunden, zieht Fäden, betreut Patienten und assistiert die Ärzte. Am Empfang werden Aufnahmegespräche geführt, während im Physiotherapiebereich schon trainiert wird.
Den ganzen Tag wird mit modernsten MRT-, CT- und Röntgenapparaturen präzise Diagnostik verantwortet. An Spitzentagen im Winter sind es über 80 Patienten, davon bis zu 30 Frischverletzte, die vom Ambulanzteam betreut werden. Wenn trotz Unglück schließlich alles wieder gut wurde: Dank- und Grußkarten von den Kleinsten und den Größten erreichen das Sanatorium Dr. Schenk in Schruns aus aller Welt.
meine:zeit
Marcus Vogt: «Feuer entspannt mich» Marcus Vogt ist sicher den meisten Liechtensteinern bekannt. Der Inhaber des Kommunikationsunternehmens «Vocus» ist gern unter Menschen und tanzt auf vielen Hochzeiten. Privat schätzt er aber auch die Ruhe und hätte gerne mehr Zeit für sich und das Fischen. Kochen am und mit Feuer ist für ihn «das Grösste». Interview: Tamara Beck
lie:zeit Du bezeichnest Dich auf Deiner Homepage als gescheiterten Musiker und als vom Theater nie entdeckt. Klingt als hättest Du schon früh Ambitionen gehabt? Marcus Vogt: Heute weiss ich, dass ich die Bühne sehr gerne mag. Sei es bei einer Moderation, beim Halten einer Ansprache oder bei der Durchführung von Rhetoriktrainings. In viel jüngeren Jahren habe ich in Bands mitgespielt und ich war wohl schon in der Schulzeit jemand, der gerne präsentierte und im Rampenlicht stand. Ich fühle mich wohl vor Publikum. Dass ich tatsächlich ausser in der Schulzeit nie Theater gespielt habe, empfinde ich heute als verpasste Gelegenheit. Hast Du Deine Ambitionen nicht weiterverfolgt oder gab es andere Prioritäten in Deinem Leben? Das mit der Musik hat sich von selbst erledigt. Da wäre wohl mehr Talent förderlich gewesen. Vielleicht habe ich einfach zu
spät erkannt, dass die berufliche Ausrichtung noch stärker bühnengerichtet hätte sein können oder sollen. Schlussendlich bist Du doch noch an vorderster Front gelandet – als Moderator, Präsentator, Redner etc. Das mache ich auch leidenschaftlich gerne. Davon kann
ich gar nicht genug kriegen. Grundsätzlich fasziniert mich die Kommunikation, die bei genauer Betrachtung während meines ganzen bisherigen Berufslebens der Inhalt meines Tuns war. Zwischen Bühne und Publikum gibt es eine Energie, die ich als unbeschreiblich intensiv empfinde.
Was macht Dich erfolgreich? Bist du ein geborenes Talent? Erfolgreich ist ein grosses Wort. Da sehe ich mich noch keineswegs am Ziel. Aber ohne Zweifel habe ich für die Kommunikation ein angeborenes Talent. Gott wollte wohl, dass ich rede! Manchmal vielleicht auch zu viel. Es reichte mir aber nicht, mich auf mein Talent zu verlassen, weshalb ich viele Weiterbildungen und Kurse rund um Kommunikation und Rhetorik absolvierte.
Als Redner zählen nicht nur Gestik, Körpersprache und Ausstrahlung sondern auch das Wort – wie findest Du die richtigen Worte? Es wäre schön, wenn man immer das richtige Wort finden würde. Leider kann man sich noch so sehr mit Kommunikation beschäftigen und man ist dennoch nicht davor gefeit, manchmal das falsche Wort und den falschen Ton zu trefDer Schweizer Bundesrat Schneider-Amann anlässlich der OLMA im Gespräch mit Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer und VBO-Präsident fen. Grundsätzlich versuche ich aber, mich intensiv mit den Marcus Vogt in St. Gallen.
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Empfängern einer Botschaft zu beschäftigen. Bei ihnen muss das Wort, die Geste oder die Mimik ankommen. Sie müssen verstehen. Mein Rat ist stets, Geist und Herz zu verbinden. Du hast Dich nach vielen Jahren als Geschäftsführer bei der FBP selbstständig gemacht. Hat es sich für Dich gelohnt? Bist Du zufrieden? Veränderung ist immer lohnend. Mit der Zufriedenheit ist das so eine Sache. Ich bin vom Naturell her ein Suchender. Mich interessiert unglaublich viel, manchmal sogar zu viel. Zufriedenheit klingt nach Sättigung. Und satt bin ich vielleicht körperlich, aber ansonsten sicher nicht. Du hast viel Erfahrung, Dein Auftritt ist stets ein Garant für gutes Gelingen. Gibt es dennoch manchmal einen Auftrag, der Dich besonders herausfordert? Jeder Auftrag ist eine Herausforderung. Ich will meine Sache richtig machen. Mein Anspruch an mich selber, an meine Verlässlichkeit, ist sehr hoch. Daher nehme ich nichts auf die leichte Schulter. Du bist auch Präsident bei der VBO. Wie kam es dazu? Ich bin seit jeher ziemlich engagiert in verschiedenen Vereinen. Das liegt mir wohl im Blut. Die VBO suchte einen Präsidenten, die Aufgabe schien eine rechte Herausforderung und so entschied ich mich dafür. Und in der Tat ist das Thema eine grosse Herausforderung. Landwirtschaft ist sehr komplex. Ich habe grossen Respekt vor der Leistung unserer Bauern. Wie schätzt Du denn die Zukunft der Bauern in Liechtenstein ein? Die Landwirtschaft in Liechtenstein hat dann eine Zukunft, wenn die Gesellschaft weiterhin oder noch deutlicher erkennt, wie wichtig die Arbeit der Bauern ist. Aufgrund des von der UNO prognostizierten Bevölkerungswachstums ist die Sicherstellung der Ernährung eine der zentralsten Herausforderungen. Hier sind direkt die Bauern an-
gesprochen. Die Bauern sind wichtig für die Landschaftspflege und den Landschaftsschutz. In erster Linie sind sie aber Nahrungsproduzenten. Meiner Meinung nach sollte sich auch der Kleinstaat nicht in die totale Abhängigkeit von aussen begeben, wenn es um Ernährung geht. Dazu braucht der Bauer aber Rahmenbedingungen und vor allem Boden als Produktionsfläche.
Gerne würde ich viel häufiger fischen gehen. Meine grosse Leidenschaft gehört aber dem Grillieren und Räuchern. Ich mache gerne Feuer, das entspannt mich. Kochen am und mit Feuer finde ich überhaupt das Grösste.
Marcus Vogt als kompetenter Moderator bei Auftritt der «Princely Tattoo» auf Schellenberg
Wo bist Du sonst noch engagiert? Ich bin Ehrenmitglied des Fischereivereins Liechtenstein, dessen Präsident ich lange Jahre war, sowie der Funkenzunft Lattawald. In beiden Vereinen versuche ich nach Möglichkeit aktiv mitzumachen. Zudem bin ich seit vielen Jahren Mitglied der Nikolausgruppe Triesenberg, was mir grosse Freude macht. Zudem bin ich Präsident der Stiftung Agrarmarketing und des Förderverein des «Princely Tattoo». Alle diese Organisationen verlangen aber keine wöchentliche Präsenz, daher geht es irgendwie. Dennoch bedeuten die zahlreichen Engagements und ein eigenes Unternehmen viel Einsatz. Bleibt da noch Zeit für Familie, Freizeit und Hobbies? Das mit der Zeit ist so eine Sache. Etwas kommt dabei immer zu kurz. Häufig habe ich das Gefühl, gerade für mich selber zu wenig Zeit zu haben. Aber am Ende überwiegt doch die Freude an der Zusammenarbeit mit anderen, das Miteinander, die Kameradschaft. Finden Deine Kinder toll, was Du machst? Immer finden meine drei Töchter mich sicher nicht toll. Ich bin aber zuversichtlich, dass ihre Bilanz über mich schon positiv abschliesst. Stichwort Freizeit: Wie verbringst Du sie? Wie schaltest Du ab? Gehst Du einem Hobby nach? Abschalten fällt mir sehr schwer. Ich lese sehr gerne Bücher, weil ich darin versinken kann und dann tatsächlich abschalte.
Kurz gefragt: Wie startest Du in den Tag? Nach der üblichen Hygiene lese ich beim Frühstück beide Landeszeitungen und gucke auf dem iPad in die 20-Minuten-Zeitung. Welches Musikstück (welcher Song) macht Dich munter? Ich liebe viele Stilrichtungen und tue mich schwer, mich festzulegen. Bei AC/DC liegt man bei mir aber immer richtig. Dein ganz persönliches Wort des Jahres (2014): Ruhe! Ein Vorbild: Samy Molcho (ein israelischer Pantomime, Anm. der Red.). Vervollständige bitte: Lampenfieber… ... hilft, zu fokussieren. Dafür bin ich dankbar: Freundschaften. Welches Buch liegt auf Deinem Nachttisch? Fast jede Woche ein anderes!
meine:zeit
Familienhilfe: Ein Engagement, das Grosses bewirkt Ingrid Frommelt setzt sich als Präsidentin der Familienhilfe Liechtenstein für eine qualitativ hochstehende häusliche Betreuung und Pflege ein – ein Thema, das schon jetzt und auch in Zukunft immer wichtiger wird für die Gesellschaft. Für Hobbies und ihren erlernten Beruf als Rechtsanwältin, bleibt der engagierten Vaduzerin kaum Zeit. Dafür liest sie gerne mehrere Bücher parallel. Interview: Tamara Beck • Bilder: Roland Korner
lie:zeit Frau Dr. Frommelt, der Bedarf an den Dienstleistungen der Familienhilfe Liechtenstein steigt. Welche Gründe hat dies Ihrer Meinung nach, einmal abgesehen von der zunehmend alternden Gesellschaft? Ingrid Frommelt: Die Auflösung der familiären Strukturen – die Grossfamilie von damals wich der Klein- bzw. der Patchwork-Familie, der Wandel im Rollenverständnis der Frau, die heute, bestens ausgebildet, auch nach der Familiengründung einer geregelten ausserhäuslichen Arbeit nachgeht, die Zunahme der psychischen Erkrankungen und teilweise auch die wirtschaftliche Notwendigkeit, dass mehr als eine Person für die Erwirtschaftung des Lebensunterhalts einer Familie und der Erziehung von Kindern benötigt wird, sind Gründe für eine Zunahme der Nachfrage nach Dienstleistungen der Familienhilfe Liechtenstein. Das Altersleitbild der Regierung, wonach «ambulant vor stationär» Vorrang haben soll, trägt ebenfalls dazu bei, dass die Dienstleistungen der Familienhilfe Liechtenstein zur Entlastung der stationären Langzeitbetreuungs- und Pflegeeinrichtungen ausgebaut, optimiert und professionalisiert werden mussten. Was für Aufgaben beschäftigen Sie als Präsidentin momentan?
«Die Familienhilfe Liechtenstein ist nicht mehr wegzudenken» Dr. Ingrid Frommelt
In einem sich schnell ändernden Umfeld ist es wichtig, Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und alles vorzukehren, was notwendig ist, um mit diesen Entwicklungen Schritt halten zu können. Daher bin ich als Präsidentin stets damit beschäftigt, die strategischen Weichen so zu stellen, dass das Tagesgeschäft so flexibel aus-
gestaltet werden kann, dass es sich den stets ändernden Rahmenbedingungen, der hohen Fluktuation in der Nachfrage und den neusten fachlichen Erkenntnissen anpassen kann und dennoch den Leistungsvertrag mit dem Land und den uns finanzierenden Gemeinden erfüllt.
Zweifelsohne ist die Familienhilfe Liechtenstein nicht mehr wegzudenken. Sie erbringt grosse Leistungen in der häuslichen Betreuung und Pflege. Wie denken Sie, kamen die Menschen früher ohne diese Institution zurecht? Früher wuchsen meist mehrere Generationen im selben Haushalt auf und Jung und Alt unter-
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stützte sich in jeder Lebenssituation gegenseitig. Frauen gingen kaum einer ausserhäuslichen Beschäftigung nach, denn ihnen oblag Haushaltsführung, Kinder- und Altenbetreuung. Auch die Nachbarschaftshilfe war eine Selbstverständlichkeit. Damit bestand – jedenfalls bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg - kein Bedarf an institutionalisierter häuslicher Betreuung und Pflege. Konnten Sie je persönlich einem Einsatz der Familienhilfe beiwohnen? Abgesehen von den Entlastungseinsätzen nach der Geburt unseres zweiten Kindes durfte ich immer wieder erleben, wie gros-
Liechtenstein. Alle Mitgliederorganisationen des PalliativNetzes Liechtenstein setzen sich insbesondere für eine Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Palliative Care ein, mit dem Ziel, palliative Patienten und ihre Angehörigen frühzeitig über die Möglichkeiten und Vorzüge der Palliative Care zu informieren und bestmöglich fachlich zu betreuen, zu pflegen und zu begleiten. Palliative Care ist ein wichtiger Teil des Angebots der Familienhilfe Liechtenstein. Somit ergeben sich aus der Verknüpfung beider Tätigkeiten klare Vorteile für beide Organisationen, die letztlich dem Patienten und seinem Umfeld zugute kommen.
«Die Familienhilfe Liechtenstein erbringt grosse Leistungen in der häuslichen Betreuung und Pflege.» Dr. Ingrid Frommelt
sartig die Angestellten der Familienhilfe sowohl im Bereich der Krankenpflege wie auch im Bereich der Betreuung und dem Mahlzeitendienst unseren Eltern, weiteren Familienangehörigen und Bekannten unter die Arme gegriffen und es ihnen ermöglicht haben, selbst unter sehr schwierigen gesundheitlichen Bedingungen lange in den eigenen vier Wänden verbleiben zu dürfen. Das kompetente Engagement der Einsatzleitenden, der Krankenpflegepersonen und der Betreuenden der Familienhilfe Liechtenstein bewirkt Grosses und verdient uneingeschränkte Bewunderung! Sie sind auch Präsidentin des Palliativ-Netzes Liechtenstein. Ergeben sich hier Synergien zur Familienhilfe Liechtenstein? Die Familienhilfe Liechtenstein ist eines von 6 Gründungsmitgliedern des Palliativ-Netzes
Was für Herausforderungen erwartet die Familienhilfe Liechtenstein Ihrer Meinung nach noch in den nächsten zehn Jahren? Um mit der steigenden Nachfrage nach unseren Dienstleistungen Schritt halten zu können, müssen wir infolge des Fachkräftemangels im Bereich der Pflege und Betreuung die Ausbildung selbst in die Hand nehmen und im Verbund mit den stationären Einrichtungen in unserem Land und mit spezialisierten Institutionen im Ausland intensivieren. Zudem wird uns der sprunghaft zunehmende Bedarf an Rundum-die-Uhr-Betreuung vor grosse Herausforderungen stellen. Wir müssen Lösungen suchen und neue Konzepte ausarbeiten um gewährleisten zu können, dass qualitativ hochstehende häusliche Betreuung und Pflege auch in Zukunft für jedermann erschwinglich bleiben.
Persönlich Wie starten Sie in den Tag? Mit zwei starken Espressi. Danach folgen Turnstunden oder Sitzungen. Ihr liebster Ort in Liechtenstein? Unser Zuhause Welche Eigenschaften schätzen Sie an sich? Verlässlichkeit, Vielseitigkeit, Durchhaltewillen. Welche weniger? Ungeduld, Nicht-Nein-sagenkönnen. Welche Lektüre liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch? Birgit Mosser-Schuöcker: Die letzten Zeugen Christopher Clark: Die Schlafwandler Adam Grant: Geben und Nehmen Peter Gross: Wir werden älter. Vielen Dank. Aber wozu?
Zur Person Ingrid Frommelt wuchs in Schaan auf. Ihr Vater wirkte dort während 40 Jahren als praktischer Arzt und ihre Mutter, die ausgebildete Apothekerin war, unterstütze ihren Vater tatkräftig in dessen Praxis. Nach der Volksschule besuchte sie das Liechtensteinische Gymnasium in Vaduz, wo sie 1977 die Matura ablegte. Anschliessend absolvierte sie das Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck und promovierte 1982 zum Dr. utriusque iuris. Es folgten Gerichtspraktiken am Bezirks- und Landesgericht Innsbruck und am Landgericht in Vaduz. Ehe sie in einer Anwaltskanzlei und in einem Treuhandbüro als Konzipientin in Vaduz arbeitete, volontierte sie für 3 Monate in einer Anwaltskanzlei in Charlotte, N.C., USA. 1985 heiratete sie Veit Frommelt. 5 Jahre später erhielt sie die Befähigung zur Ausübung des Berufes des Rechtsanwalts in Liechtenstein. Ihre Kinder, ein Sohn und eine Tochter, wurden 1991 und 1994 geboren. Von 1993 bis 1997 war sie als Richterin in der Verwaltungs- und Beschwerdeinstanz (VBI) tätig. Danach zog sie sich aus dem Beruf zurück, um sich der Familienarbeit zu widmen und bei der Betreuung ihrer Eltern mithelfen zu können. Seit 2008 ist sie Mitglied im Patronatskomitee zugunsten der Palliativen Betreuung von schwer kranken Menschen in der Ostschweiz und Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins für Bildungsvielfalt, Vaduz. Als Mitglied der Rekurskommission der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein (UFL), Triesen, fungiert sie seit 2011 und seit dessen Gründung im Jahre 2012 bekleidet sie das Amt der Vizepräsidentin des Vereins LG Ehemalige, Vaduz. Auch dem Vorstand des Freundeskreises des Sinfonieorchesters Liechtenstein gehört sie an und nicht zuletzt hat sie den Vorsitz der Landesgesundheitskommission inne.
meine:zeit
«Ich weiss nicht, wie der Sommer 2015 wird» Nichts fasziniert ihn so sehr wie Sturm und Gewitter. Schon seit Kindesalter an verfolgt Kenny Vogt jede Wetterbewegung am Himmel und diese Leidenschaft begleitet den mittlerweile 18-Jährigen auch heute noch. Seine «Private Wetterstation Balzers» hat auf Facebook viele Anhänger gefunden. Nun hegt der begeisterte Wettermann Pläne für eine Erweiterung. Text: Verena Cortés
Im Leben des 18-jährigen Balzners geht es rund: Die Autoprüfung steht an, die Vorbereitungen auf die Maturaprüfung sind im Gange und dann sind da noch die Ausbaupläne für sein grosses Hobby. Seit fast zwei Jahren betreibt Kenny Vogt eine private Wetterstation – aufgestellt im Garten seines Zuhauses – und sammelt die vom Computer aufgezeichneten Daten, erstellt Statistiken und teilt seine Wetterprognosen auf der Facebookseite «Private Wetterstation Balzers» mit. Auch arbeitet der Gymnasiast immer wieder für den Vorarlberger Wetterring und beliefert die benachbarten Wetterfrösche zudem mit seinen Daten. Die naheliegende Vermutung, dass Kenny seine grosse Leidenschaft nun auch beruflich verfolgen möchte, ist aber leider falsch, wie der HobbyWetterfrosch sagt: «Seit ich mich erinnern kann, habe ich mich für das Wetter interessiert und habe mir in all den Jahren fast alles selbst beigebracht. Ich beschäftige mich leidenschaftlich gerne damit, aber eben wirklich nur als Hobby. Nach der Matura möchte ich im Bereich Naturwis-
senschaften studieren und das schliesst das Wetter im weitesten Sinne ja auch mit ein.»
Wettermann mit Leib und Seele Seit fast zwei Jahren sind Kenny’s Prognosen auf der Facebookseite «Private Wetterstation Balzers» zu finden. Mit mittlerweile über 1000 «Likes» hat die Seite mehr Anhänger gefunden als sich Kenny Vogt je erhofft hatte: «Der viele Zuspruch hat meine Erwartungen übertroffen und spornt mich zugleich an. Das ist das grösste Lob für meine Prognosen.» Der junge Balzner steckt viel Zeit in seine Auswertungen und Prognosen und meint, dass dies für einen Wetterfrosch auch elementar ist: «Einen guten Wettermann zeichnet Erfahrung, gute Interpretation und eine verständliche Vermittlung aus. Der stimmige Mix aus diesen Komponenten macht eine gute Wetterprognose aus. Man kann natürlich fachlich viel lernen, doch Talent und eine Affinität fürs Wetter sollte man schon haben», erklärt Kenny. Die grosse Leidenschaft für das Wetter sprudelt vor allem dann aus
Ein junger Mann mit einem aussergewöhnlichen Hobby: Kenny Vogt und seine Wetterstation (oben). Auf der FB-Seite «Private Wetterstation Balzers» postet Kenny regelmässig seine Prognosen.
dem Gymnasiasten, wenn die Sprache auf sein Lieblingswetter kommt. «Wenn es so richtig gewittert und stürmt, dann kom-
me ich in einen Rauschzustand! Dann geht buchstäblich der Gaul mit mir durch und ich bin am liebsten mittendrin und hal-
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te die Gewitter mit meiner Fotokamera fest. Denn die Fotografie ist ein weiteres Hobby von mir und natürlich sind mir grelle Blitze vor der Linse am liebsten», schwärmt Kenny. Deshalb freut sich der 18-Jährige auch sehr auf seinen Führerschein, weil er dann den Stürmen in «Stormchasing» - Manier selbst nachfahren kann. Zwar ist der Liechtensteiner bereits Mitglied bei einer Schweizer «Stormchasing» Interessensgemeinschaft, jedoch findet die Gewitterjagd oftmals in zu weiter Entfernung für den Schüler statt.
Zukunftspläne für die Wetterstation Ganz nah hat es der junge Mann hingegen zu seiner eigenen Wetterstation, denn die Profianlage ist im Garten seines Zuhauses bei den Eltern aufgestellt. Die Anlage umfasst einen Temperatur- und Feuchtigkeitsmesser, einen Niederschlagsbecher sowie einen Windmesser, welcher in acht Meter Höhe angebracht ist. Zusätzlich gibt es einen Computer, der eigens für die
Wetterdaten, welche minütlich über Funk übermittelt werden, arbeitet. Mindestens einmal am Tag wertet Kenny Vogt die Daten aus, studiert internationale Wetterdaten aus Amerika und Europa und erstellt aufgrund dieser Daten seine Prognosen. Das Hobby ist nicht nur zeitintensiv, sondern benötigte auch eine entsprechende Investitionssumme. «Ohne die Unterstützung meiner Familie hätte ich meine eigene Wetterstation niemals so umsetzen können, das ist ganz klar», sagt Kenny. «Anfangs habe ich noch die Gemeinde um Unterstützung angefragt, da das Projekt ja auch der Gemeinde etwas nützt. Wie beispielsweise am 10. Juni 2014 als bei einem Gewitter in Balzers rund ein Drittel vom Regen des Monats in wenigen Minuten herunterprasselte und die Kanalisation teils zum überlaufen brachte. Da kam die Gemeinde für die Wetterdaten auf mich zu. Nachdem die Anfrage für eine Projektunterstützung bei der Gemeinde erfolglos blieb, habe ich die Wetterstation privat aufgezogen, was endlich
auch eine gute Entscheidung war, denn so kann ich sie auch so betreiben und warten wie ich es für korrekt halte.» Doch mit der einen Wetterstation ist es für den leidenschaftlichen Wettermann noch nicht getan. Kenny Vogt feilt bereits an seinen Ausbauplänen: «Mein Wunsch ist es, noch zwei weitere Wetterstationen plus Webcams privat zu betreiben. Und zwar eine im Steg oder Malbun und eine im Unterland, so dass die gelieferten Daten das ganze Land abdecken. Denn oftmals ist das Wetter auch in diesem kleinen Land unterschiedlich. Ganz besonders bei Föhnlagen oder Gewittern.» Um seinem Ziel näher zu kommen, setzt Kenny auf Fundraising. «Ich habe meine Pläne auf meiner Facebookseite beschrieben und ein Konto auf PayPal eingerichtet, auf dem jeder etwas spenden kann. Dabei spielt die Höhe des Betrags keine Rolle, denn ich bin für jeden Franken dankbar. So eine Wetterstation kostet um die CHF 1'000.– und da es ja ein langfristiges Ziel ist, habe ich auch Zeit. Wenn jeder «Liker» einen Franken spendet, wäre eine Station schon fassbar. Auch ist mir damit geholfen, wenn ich Leute finde, die mir dann erlauben, meine Wetterstation privat aufzustellen», sagt Kenny. Vorerst konzentriert sich der junge Mann aber auf seine Maturaprüfungen – und auch
Kenny’s Private Wetterstation umfasst auch einen Windmesser, der in acht Meter Höhe angebracht ist.
da spielt sein Hobby eine Rolle, denn eine der Facharbeiten trägt den vielversprechenden Titel «Hitzesommer» 2003 und «Kältesommer» 2014 – Analyse und Vergleich der Grosswetterlagen und der klimatischen Grundbedingungen».
Fragen an den «Balzner Wetterfrosch» Wie wird der Sommer 2015? Kenny Vogt: (lacht) Die Dauerfrage! Das kann ich leider nicht beantworten. Solche Langzeitprognosen sind nicht möglich, das wäre ein reines Lotteriespiel. Aber wir sind uns einig, dass der letzte Sommer eher bescheiden war, oder? Der Sommer 2014 war statistisch gesehen eher zu warm. Da es besonders in der Ferienzeit viel geregnet hat, haben die Leute den Sommer als schlecht empfunden. Tatsächlich bewegte sich die Niederschlagsmenge des Sommers 2014 aber im Mittelbereich. Das Jahr 2014 zählt jedoch zum wärmsten seit Messbeginn. Wie sieht es mit dem Thema Klimaveränderung aus? Dieses Thema ist nicht zu unterschätzen. Es wird aber auch vielfach zu weit vorgegriffen, denn Abweichungen hat es immer gegeben. Beispielsweise soll es im 11. und 12. Jahrhundert übermässig viele warme Sommer gegeben haben. Sicher ist, dass uns das Klima in Zukunft mehr beschäftigen wird. Was bedeutet das für unser Wetter in Liechtenstein? Wettertechnisch wird es bei uns sicher nie langweilig, da wir im Föhngebiet leben. Am Föhn und an den Stürmen merkt man bereits einen Wandel. Die Föhnperioden werden länger und intensiver. Keine gute Prognose für Föhnempfindliche!
meine:zeit
… über 100 Premieren
Die Stars von Genf Highlights auf dem Genfer Autosalon
GENFER AUTOSALON 2 015 Audi Q7 E-Tron 3.0 TDI Quattro
Der Internationale Automobil-Salon von Genf findet alljährlich zum Frühlingsbeginn statt. Er bietet eine neutrale, globale Plattform und ist dank seinen angenehmen Dimensionen («alles unter einem Dach»-Konzept) die einzige Automobilausstellung in Europa, die jährlich und im Frühling stattfindet. Der Autosalon eröffnet auch 2015 wieder das europäische AutoMesse-Jahr. Alleine in den Sektoren Personenwagen, Spezialkarosserien und veredelte Personenwagen wurden rund 131 Welt- und Europapremieren angekündigt. Im Bereich Zubehör, Garageneinrichtungen, Zulieferanten OEM wurden 16 Weltund Europapremieren verzeichnet.
Apple
und das Auto
Dreiliter-V6-Turbodiesel mit 258 PS und 600 Nm Drehmoment mit einem 94 kW und 350 Nm starken Elektromotor. 6,0 Sekunden von null auf 100 km/h. Normverbrauch von 1,7 Liter auf 100 Kilometer. Gesamtreichweite bis zu 1.410 km. Preis unbekannt.
Kommt das iCar?
Mercedes SL Edition
«Mille Miglia 417» Als SL 400 mit 6-Zylindermotor und 333 PS sowie dem SL 500 mit V8 und 455 PS Leistung verfügbar. Die Mercedes SL Edition "Mille Miglia 417" kostet als SL 400 14.800 Euro Aufpreis, der SL 500 ist gegen 12.800 Extra-Euro zu haben.
VW Sport Coupé Concept GTE
Plug-in-Hybridsystem bestehend aus einem 299 PS und 500 Nm starken Dreiliter-V6-TSI und zwei Elektromotoren. Der vordere E-Motor leistet 40 kW und 20 Nm und sitzt im Gehäuse des 6-Gang-DSG, der hintere kommt auf 85 kW und 270 Nm.
Gerüchten zufolge will Apple offenbar Elektroautos bauen – oder bei einem Hersteller wie Tesla einsteigen? Laut dem «Wall Street Journal» arbeite ein Apple-Team aus mehreren hundert Leuten in einem abgeschiedenen Labor an einem Elektroauto. Konzernchef Tim Cook habe den Startschuss für das Projekt unter dem Decknamen «Titan» schon vor fast einem Jahr gegeben. Vieles deute darauf hin, dass Apple zum Beispiel mit Tesla kooperieren könnte. Beide sitzen im Silicon Valley, beide sind Technik getrieben und Tesla hat inzwischen das Knowhow im Bau von Elektroautos. Apple allein fehlt die Infrastruktur, um Autos herzustellen und, was viel wichtiger ist: ein Netz um Autokäufer zu betreuen. Ein Auto kauft man nicht online, oder in einem Apple-Store. Und Service und allfällige Reparaturen müssen ja auch irgendwo gemacht werden. Es bleibt spannend!
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publireportage
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29.01.15 18:24
publireportage
Der Ahnenforschungsverein Mauren bringt Dialektbuch heraus Der Gemeinnützige Verein für Ahnenforschung, der Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren arbeitet seit fast einem Jahr an einem Dialektbuch, das sich «111er-Dialektbuch» nennt. Mehr als dreissig Autorinnen und Autoren, die in Geschichten und aus Erzählungen das Dorfleben von Mauren/Schaanwald beschreiben, haben sich spontan zur Verfügung gestellt und viele interessante Begebenheiten für die Nachwelt aufgeschrieben. Text: Adolf Marxer
Unser Dialekt verschwindet leider immer mehr aus den Dörfern. Die kulturellen Einflüsse von Aussen sind den letzten Jahrzehnten spürbar stärker geworden. Besonders betroffen davon ist unsere Mundart. Unsere «Muttersprache», der «Murer» Dialekt, sollte aber möglichst lange erhalten bleiben. Die Verfassung von authentischen Geschichten, so wie wir sie recht zahlreich vorliegen haben, befähigt uns, den «Murer» Dialekt für spätere Generationen zu bewahren.
Warum gerade die Zahl 111? Nein, es handelt sich hier nicht um eine Schnapszahl. Die Zahl 111 hat in vielfacher Hinsicht eine Bedeutung für Mauren. Die Zahl hängt sehr stark mit Ereignissen aus der Mitte des 19. Jh. zusammen. Es war die Zeit des Aufbruchs in ein neues Zeitalter. Das Grundbuch wurde eingeführt, Hungersnöte bedrohten unsere Vorfahren, die wegen Perspektivlosigkeit auswanderten, die allermeisten in die USA. Die zurück gebliebenen Familien, fast durchwegs Bauernfamilien, wollten nicht das gleiche Schicksal erfahren und teilten den Gemeindeboden und die Wälder auf die damals vorhandenen 111 Haushaltungen von Mauren und Schaanwald auf. Man wollte keine neuen «Zuwanderer», es reichte gerade für die vorhandenen Familien. Man ging gar soweit, dass der Kirchenbau von 1840-1843 auf die Grösse von 111 Haushaltungen ausgerichtet wurde. Der bekannte Lokalhistoriker Hans Jäger schreibt in seinem Buch
Das frühere Gasthaus «Rössle» in Mauren
«Die alten Häuser von Mauren, 1800-1900» dazu folgendes: «Von 1814-1844 durften in Mauren keine weiteren Häuser gebaut werden. Nur in Schaanwald galt dieses Verbot nicht, so dass sich einige Familien in Schaanwald niederliessen, resp. dort Häuser errichteten. Die Bürgerschaft brauchte mehr Pflanzboden und so liess man jedem damaligen Hausbesitzer wieder zwei Grundstücke aus dem Gemeindegrund zuteilen. Jeder bekam einen sog. kleinen und einen grossen Rietteil zugesprochen. Das Verbot wurde erst wieder 1844 aufgehoben und es durften fortan wieder Häuser gebaut werden.
Ehrenamtliche Mitarbeiter An unserem Werk, das im November anlässlich eines Heimatabends, der im Kulturhaus Rössle
in Mauren mit der Buchpräsentation durchgeführt wird, arbeitet ehrenamtlich der gesamte Vorstand des Maurer Ahnenforschungsvereins mit:
Grosse Unterstützung Die Finanzierung des Dialektbuchs mit rund 200 Seiten wird durch Zuwendungen von Privatpersonen, Stiftungen und der Gemeinde Mauren sicher-
gestellt. Es sind dies: Fürst von Liechtenstein Stiftung, Schloss Vaduz; Gemeinde Mauren; Propter Homines, Prof. Dr.Dr. Herbert Batliner; mbpi, Triesen, Thomas Bargetze; Dr. Walter Matt, Vaduz; Eugen Längle, Guler, Mauren; Landesbank AG, Vaduz; Bindung Stiftung, Andreas Adank, Schaan sowie weitere kleinere Zuwendungen privater Natur. Es ist dem Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren ein grosses Bedürfnis, allen, die uns bei der Finanzierung dieses einmaligen Werkes in Liechtenstein unterstützt haben, den verbindlichsten Dank in Namen der Öffentlichkeit auszusprechen. Nur durch ihre Zuwendungen können wir wertvolles Sprachgut für die kommenden Generationen retten. Wer noch Geschichten für das Dialektbuch abgeben möchte: bis Mitte März 2015 ist dies noch möglich. Bitte schicke deinen Beitrag an den Gemeinnütziger Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums, Mauren.
Kontakt: info@medienbuero.li Tel.: +423 375 9000
Üseri Worzla
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In Erinnerung an Johann Wohlwend (Wabel) aus Mauren Einer der ganz grossen Orts-Ahnenforscher, der über ein erstaunlich grosses Wissen verfügte, war Johann Wohlwend, genannt der «Wabel Johann» aus Mauren. Er kannte die Verwandtschaftsverhältnisse und die Geschichten über die Sippen der Gemeinde wie kaum ein anderer. Er starb 2010 im Alter von mehr als 100 Jahren. Text: Herbert Oehri Aber auch seine Kenntnisse über die Zusammenhänge in anderen Gemeinden waren enorm. Er war schlechthin eine beliebte Fundgrube für die genealogische Erforschung der Maurer Familienverbände. Die Gemeinde setzte ihn als «Gewährsmann» ein, er gab der Kulturkommission (damals Präsidentin Rita Meier) und dem Verein für Ahnenforschung (Präsident Herbert Oehri) viele nützliche Hinweise. Johann war ein leutseliger und freundlicher Mann, der gerne zu einem Spässchen aufgelegt war. Wenn er aus früheren Zeit erzählte, hörten ihm alle gerne zu. Seine Erzählungen aus längst vergangenen Zeiten faszinierten die Zuhörer. Vieles, was in der fünfteiligen Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis 2000) geschrieben steht, ist auf die Kenntnisse von Johann Wohlwend zurückzuführen. Warum er soviel weiss? Das beantwortete Johann immer mit dem Hinweis auf seine Tante «Urschile» (Ursula Wohlwend-Frick), die ihm manches aus dem 19. Jhd. erzählen konnte. Aber auch seine ihm angeborene Neugierde und seine Leutseligkeit prägten sein Leben und haben ihm geholfen, soviel über die anderen Maurer Familien zu wissen. Wabel Johann war aber auch ein ganz gewöhnlicher Mann, der viel arbeitete. In der Landwirtschaft, als Bienenzüchter, als Gemeindearbeiter oder als Halter der damaligen Maurer Eierzen-
trale. Im Jahre 2010 ist Johann Wohlwend im Alter von 100 Jahren gestorben. Dabei ehrte ihn der Besuch des Durchlauchten Fürstenpaares Hans-Adam und Marie ganz besonders, wie er danach immer wieder betont hat.
«Gesund leben, jeden Morgen ein Gläschen Wein (aber nicht mehr), möglichst wenig oder gar nicht rauchen und mit sich und der Welt zufrieden sein». Johann Wohlwend † (1910 – 2010)
100. Geburtstag vom «Wabel» Johann Am 24. Mai 2010 feierte die Gemeinde Mauren zusammen mit Johann Wohlwend «Wabel» und dessen Familien den 100. Geburtstag. Auch der Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren gehörten zu den ersten Gratulanten. Am meisten aber freute sich Johann über den Besuch des Durchlauchten Fürstenpaares Hans-Adam und Marie, das eigens nach Mauren gekommen war, um ihm vor Ort höchstpersönlich zu gratulieren und ihm die Ehre zu erweisen. Der Ahnenforschungsverein Mauren schickte eine Abordnung des Vorstandes zum Jubilaren mit Vereinspräsident Herbert Oehri, Kassier Gerold Matt und Vorstandsmitglied Rita Meier. «Wabel» Johann war der erste Maurer Bürger, der dieses hohe Alter erreichte hat. Das Geheimnis seines hohen Alters waren und er wiederholte es immer wieder: «Gesund leben, jeden Morgen ein Gläschen Wein (aber nicht mehr), möglichst wenig oder gar nicht rauchen und mit sich und der Welt zufrieden sein». Johann Wohlwend verstarb wenige Wochen nach seinem Hundertsten. >
meine:zeit
Erinnerung: 100. Geburtstag von Johann Wohlwend am 24. Mai 2010 hintere Reihe v. l. Petra Jehle, Bernhard Dunker, Johannes Wohlwend mit Mama Silvia, Herbert und Doris Lampert, Margrit Seewald, Thomas Ritter, Marlen Marxer, Claudia Ritter, Barbara Wohlwend, Stefan Lampert, Daniela Lampert, Karin Wohlwend, Agnes Wohlwend, Heimo Wohlwend, Karin Gartmann, Norbert Büchel, Wieland Gartmann, Marcel Jehle, Franzi Wohlwend; Mittlere Reihe v. l. Elmar Wohlwend, Jana Ritter, Jubilar Johann Wohlwend, Kurt Wohlwend, Christian Gopp, Irmgard Gopp, Katrin Marxer, Walter Marxer; Vordere Reihe v. l. Theres und Magdalena Jehle, Janik und Florin Gartmann, Simon, Anna und Fabian Wohlwend, Dario Gartmann, Marco Ritter, Lukas Ritter, Jakob Wohlwend (davor), Noelle Marxer, Lionel Marxer (davor), Marvin Marxer, Ronald Marxer.
Johann Wohlwend mit Gratulanten: v. l. Fürst Hans-Adam und Fürstin Marie, Rita Näscher-Jäger, Vorsteher Freddy Kaiser, Anneliese Marxer-Mündle.
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Besuch des Ahnenforschungsvereins bei Johann Wohlwend zu dessen 100. Geburtstag: v. l. Herbert Oehri, Johann Wohlwend, Rita Meier und Gerold Matt.
Bild r.o.: In der Bündt des Johann Wohlwend, wo das Haus Nr. 212 steht: unter dem Baum Ludwig (1909-1973) und Anna Wohlwend mit Kätzchen (1911–1997); auf dem Baum: «Schlattbuur» Büchel und Johann Wohlwend (1910–2010) Bild unten: «Wabel»-Haus Nr. 57 im Gänsenbach, Aufnahme von 1919 durch Josef Wohlwend . Ein Wagen voller Kinder in der Gänsenbach-Kurve beim «Töpfer-Haus» Nr. 58 des Gerold Matt. Rechts der damalige Garten von Josef Kieber «Simma-Sepp» Nr. 59. Johann Wohlwend mit einem Schwarm Bienen am Körper – er war Imker mit Leib und Seele.
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Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 32
alkohol. FutterGetränk Abscheu und mit ZierFrüchten pflanze
Nachbildung
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