lie:zeit Ausgabe 48

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Sept. 2016

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Familie und Beruf, Familie als Beruf? Die Hintergründe zur Abstimmung über die Initiative der Wirtschaftskammer. Ab Seite 6

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EDITORIAL

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Liebe Leserinnen, liebe Leser Am 18. September sind die Liechtensteiner Stimmbürger/ Innen aufgerufen über die Gesetzes-Initiative der Wirtschaftskammer zum Vorschlag «Familie und Beruf» zu befinden. Es handelt sich um eine komplexe Vorlage, die vorsieht, dass inskünftig die Familienausgleichskasse (FAK) anstelle der Krankenkasse für die KITAs bezahlen soll. Die Gegnerschaft moniert Ungerechtigkeiten in der Neuregelung der Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen, in der zeitlichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf im ersten Lebensjahr des Kindes und in der Ausklammerung von beispielsweise Familienangehörigen bei der Betreuung. Pro und Kontras zum Thema ab Seite 6. Die grösste Ausstellungsfläche in der Geschichte, viele Premièren und doch ganz der ursprünglichen Messe-Idee verpflichtet: Die Liechtensteinische Industrie-, Handels und Gewerbeausstellung (Lihga) öffnet ihre Tore zum 21. Mal. Unter dem Motto «s’Bescht vo do» verwandelt sich

das Messegelände in Schaan vom 2. bis 10. September zum grössten Marktplatz Liechtenstein. Der FC Vaduz ist einigermassen auf Kurs. Nach sechs gespielten Runden liegen die Liechtensteiner in der Super League auf Rang sieben. Zwei Siegen stehen drei Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber. In der 1. Liga sind Mario Frick (FC Balzers) und Oliver Ofentausek (USV Esche/Mauren) mit dem bisherigen Abschneiden recht zufrieden. Der USV belegt den fünften und der FC Balzers den sechsten Tabellenplatz. Steffi Vogt aus Balzers beendete anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio ihre Tenniskarriere und beginnt mit dem Studium im Maschinenbau einen neuen Lebensabschnitt. Im zweiten Teil unserer Präsentation der Radio L-Kommentaren stellen wir Ihnen Klaus Samay, Andreas Krättli und Heidi Troisio-Lombardo näher vor.

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AUS DEM INHALT «Vorschlag ‹Familie und Beruf› entspricht nur teilweise!»

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Standortstrategie 2.0

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3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien

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FBP setzt auf Erfahrung und Kontinuität

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DU kritisiert Missbrauch des Kindergeldes

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lihga:zeit Spezial «s’Bescht vo do» bei der Lihga

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Lihga kehrt zu ihren Wurzeln zurück

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FC Vaduz einigermassen auf Kurs

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1. Liga: FC Balzers und USV mit dem Verlauf zufrieden

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«Tennis-Karriere war auch eine Lebensschule»

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Verfahrenshilfe für natürliche und juristische Personen

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LLB Vorsorgestiftung: «Oberstes Ziel ist Sicherheit»

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bildungs:zeit Spezial

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Dialektausdrücke und Anekdoten aus vergangenen Zeiten

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«Zahltag» für Marco Büchel

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Radio Liechtenstein, unser Sender!

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Ruggellerin war Kammerzofe der Kaiserin Sissi

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Der Link zur Zeitschrift.

www.lie-zeit.li Das Portal mit aktuellen Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport.

Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen ‧ Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Michael Benvenuti, Jnes Rampone-Wanger, Vera Oehri-Kindle ‧ Weitere Beiträge/Interviewpartner/innen: Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer, Regierungsrätin Aurelia Frick, Wilfried Marxer, Walter-Bruno Wohlwend, Manfred Schiefer, Stefan Lenherr, Asha Ospelt-Riederer, Steffi Vogt, Marco Büchel, Tamara Frommelt, Thomas Nigg, Pio Schurti, Chrisi Kindle, Peter Wachter ‧ Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, FL, DU ‧ Grafik/Satz/Lithos: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann, Anna Stenek ‧ Druck: Somedia Partner AG, 9469 Haag ‧ Fotos: Jürgen Posch, Paul Trummer, Oliver Hartmann, Michael Zanghellini, Picture Alliance, Frankfurt/Main, 123rf, privat zur Verfügung gestellt. ‧ Marketing: Michael Benvenuti (Leiter) Akquisition: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Sabine Zimmermann-Gstöhl, creativeservice AG, Schaan ‧ Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden ‧ Erscheinung: Samstag, 2. September 2016 ‧ Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins, im Bezirk Werdenberg und an weitere ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg. Zeitschrift erreicht ca. 80‘000 Leserinnen und Leser, erscheint u.a. auch im Vorarlberger Lesezirkel mit einem Einzugsgebiet von 210‘000 Personen (Umfang 96 Seiten). Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z. B. Beitragslänge (max. 2‘000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen, wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. lie:zeit nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 9000 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.

Nächste lie:zeit: 8. Oktober 2016

lihga:zeit Lihga 2016 bietet «s'Bescht vo do» Die grösste Ausstellungsfläche in der Geschichte, viele Premieren und doch ganz der ursprünglichen Messe-Idee verpflichtet: Die 21. Lihga lädt vom 2. bis 10. September zum grössten Marktplatz Liechtensteins. Seite 14

sport:zeit Tennis-Pionierin sucht eine neue Herausforderung Nach zehn Jahren im Profizirkus beendet Steffi Vogt ihre Tenniskarriere und stellt sich einer neuen Herausforderung. Im Herbst beginnt die Balznerin ein Maschinenbau-Studium an der ETH in Zürich. Seite 25

bildungs:zeit Wichtiges Puzzleteil im Berufswahlprozess Mit «next-step» hat Bildungsministerin Aurelia Frick einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung des Bildungssystems initiiert. «next-step» soll eine Orientierungshilfe für junge Menschen und deren Eltern schaffen. Seite 34

meine:zeit «Zahltag» für Liechtensteins Ex-Skistar Marco Büchel Wissen Sie, an wie vielen Demonstrationen Marco Büchel schon teilgenommen hat? Oder wie viele Selfies er am Tag schiesst? Im «Zahltag», einem Interview in Zahlen, verrät es der frühere SpitzenSkifahrer. Seite 48


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S.D. Erbprinz Alois über die Wirtschaftskammer-Initiative:

«Vorschlag ‹Familie und Beruf› entspricht nur teilweise!» In gut zwei Wochen, am Sonntag, 18. September 2016, findet eine Volksabstimmung über einen neuen Finanzierungsmodus der Kindertagesstätten in Liechtenstein statt. Die Gesetzesinitiative, die von der Wirtschaftskammer lanciert wurde, führt dazu, dass sich die Öffentlichkeit mit einem Problem auseinandersetzt, das generell Familien und vor allem Frauen betrifft, die aus beruflichen Gründen auf die teilweise Betreuung ihres Nachwuchses in Kindertagesstätten angewiesen sind. In seiner vielbeachteten Rede zum Staatsfeiertag 2016 setzte sich auch Erbprinz Alois von Liechtenstein mit dem Thema auseinander. Dass unser Land derzeit über neun Kindertagesstätten plus sieben Tagesstrukturen verfügt, stellt der Politik eigentlich ein recht gutes Zeugnis aus. Eine wichtige Aufgabe im Bereich «Familienförderung» wird wahrgenommen. Andererseits signalisiert die Initiative aber auch, dass die Aufgabe noch nicht gelöst wurde, sondern dass die Politik dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel in den letzten Jahrzehnten hinterher hinkt.

«Familie und Beruf» Die Gesetzesinitiative, über die wir in rund zwei Wochen abstimmen, segelt unter dem Motto: «Initiative Familie und Beruf». Die Wirtschaftskammer signalisiert damit, insbesondere, dass Frauen nach einem Schwangerschaftsurlaub wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können, was sie allerdings auch heute können. Während des Schwangerschaftsurlaubes, der bis zu 20 Wochen dauern kann, hat eine Mitarbeiterin laut Gesetz Anspruch

auf 80 Prozent ihres bisher bezogenen, AHV-pflichtigen Lohnes. Dieser wird ihr aufgrund der heutigen Gesetzeslage von der Krankenversicherung ausbezahlt. Wird die Wirtschaftskammer-Initiative «Familie und Beruf» am 18. September vom Volk angenommen, wird das Mutterschaftsgeld künftig nicht mehr via Krankenversicherung, sondern über die Familienausgleichskasse (FAK) abgewickelt.

Für künftige Mütter ändert sich nicht viel Für die betroffene Mutter bleibt es sich im Grunde genommen gleich, wer ihr das Taggeld überweist, ob Krankenkasse oder FAK. Für ihren Arbeitgeber aber kann das jährlich Einsparungen von tausenden Franken bedeuten. Bei der FAK-Lösung werden keine Prämien für das jeweilige Taggeld fällig, «da die FAK, die

von Arbeitgeberseite geäuffnet wird, über stattliche Reserven und jährlich Überschüsse in Millionenhöhe verfügt», heisst es seitens der Urheber der Initiative «Familie und Beruf». Diese Aussage ist laut der Gegnerschaft erstens «unredlich» und zweitens «suggeriere sie, das FAK-Geld gehöre der Wirtschaft». Die Beitragszahlungen sind gesetzlich vorgeschrieben und ausschliesslich für Familienzulagen bestimmt, nämlich für Kinderzulagen, Geburtenzulagen und Alleinerziehenden-Zulagen. Im Gesetz steht nirgends, dass die Betriebe ein Anrecht auf ein Mitspracherecht oder gar ein Anrecht hätten, aus dem Fonds für Familienzulagen Wirtschaftsfördergelder zu beziehen. Dies wollen die Initianten mit dieser Abstimmung nun ändern, heisst es. Mit dem «Zugpferd KITA» versuche man Stimmen zu

fangen, so die Gegnerschaft der Wirtschaftskammer-Initiative. Und weiter: Das sei ein Winkelzug, sich mit der Zustimmung des Volkes das Recht geben zu lassen, jährlich wiederkehrend «mit grosser Kelle Millionen für die Wirtschaft aus dem Kindergeldtopf zu schöpfen». Und laut der Gegnerschaft entspreche es nicht der Wahrheit, dass die FAK allein durch die Arbeitgeber gefüllt werde. Das Gesetz über die Familienzulagen, mit dem die FAK erst geschaffen wurde, mache klar: Die Mittel für die vorgesehenen Leistungen werden durch die Beiträge der Arbeitgeber, Beiträge der Selbständig­ erwerbenden, der Arbeitnehmer ohne beitragspf lichtige Arbeitgeber, der Nichterwerbstätigen und durch die Beiträge der Rentensteuer, den Beitrag des Landes und die Erträge aus dem Vermögen beigebracht.


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Also ausschliesslich «Beiträge der Arbeitgeber» stimmt nicht, hier wird das Volk an der Nase herumgeführt, sagen die Gegner der Initiative.

Binsenweisheit zum Abstimmungs-Slogan befördert Gemäss unseren lokalen Medien hat die Wirtschaftskammer im Rahmen einer Pressekonferenz (Ende August) eine massive ProKampagne angekündigt. Das ist nicht nur ihr gutes Recht, sondern ihre Pflicht. Andererseits würde sie ja an Glaubwürdigkeit verlieren. Schon der Umstand, dass die Gesetzesinitiative den Landtag nur mit 13 Stimmen passierte und vom Parlament eine Volksabstimmung dazu angeordnet wurde, ist keine sehr gute Voraussetzung. Die Binsenweisheit «Schwangerschaft ist keine Krankheit», mit der die Kampagne gestartet wurde, ist vor diesem Hintergrund kein überzeugendes Argument. FAK-Finanzpolster weckt Begehrlichkeiten Dass es der FAK finanziell so gut geht, wie es ihr geht, ist neben der seriösen Geschäftsführung der verantwortlichen Organe insbesondere auch der florierenden Wirtschaft unseres Landes (ähnlich wie bei der AHV) zu verdanken. Rund 155 Mio. Franken Reserven und jährliche Überschüsse in Millionenhöhe wecken freilich auch Begehrlichkeiten. Doch wenn aus dem – zum Glück – vollen Kindergeldtopf Geld für andere Zwecke entnommen werden soll, dann muss dies gut begründet, gerechtfertigt und auch gerecht sein. Die Initiative der Wirtschaftskammer berücksichtigt allerdings in keinster Weise die Tageseltern. Grosseltern oder andere Verwandte, die allenfalls bei der Kinderbetreuung mithelfen, werden nach dem Vorschlag finanziell nicht berücksichtigt. Schlimmer: Die traditionelle Familie, in welcher die Mutter ihre Kinder selbst betreut, hat auch das Nachsehen. Das ist ungerecht und nicht ausgewogen. Dies ist auch der grösste Schwachpunkt dieser Initiative. Ein weiteres Beispiel der Unge-

rechtigkeit der Vorlage ist die Tatsache, dass eine selbständig Erwerbende, die auch Beiträge an die FAK bezahlt, laut der vorliegenden Initiative kein Mutterschaftstaggeld der FAK erhält.

Erbprinz Alois: Für eine rasche Neuregelung! «Dort, wo der Staat zur Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen beiträgt, kann man sich zusätzlich die Frage stellen, ob dies besser durch das Land oder durch die Gemeinden erfolgen soll. Die Gemeinden stellen bereits vielfach die Infrastruktur für die Kindertagesstätten zur Verfügung.» Der Initiativvorschlag entspricht nur teilweise «Der Initiativvorschlag entspricht diesen Überlegungen nur teilweise. Wir benötigen aber eine rasche Neuregelung der Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen. Falls der Initiativvorschlag angenommen wird, sollten daher zusätzlich nötige Massnahmen schnell getroffen werden. Falls der Initiativvorschlag abgelehnt wird, sollte gleich mit der Arbeit an einer Alternativlösung begonnen werden.» Das grösste, noch ungelöste Problem «Neben der Neuregelung der Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen ist die mangelnde zeitliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf im ersten Lebensjahr des Kindes das grösste noch ungelöste Problem. Viele Mütter und Väter wollen aus guten Gründen ihr Kind in seiner ersten Lebensphase selbst betreuen, machen jedoch folgende Erfahrung: Wer sowohl dem Beruf als auch dem kleinen Kind gerecht werden will, ist chronisch überlastet und kann letztlich weder dem Beruf noch dem Kind gerecht werden. Warum ist dieses Thema nicht nur für die betroffenen Eltern, sondern für das ganze Land wichtig?» Kleinstkinder selbst betreuen «Die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse sagen uns deutlich, dass eine stabile, sichere Bindung des Säuglings zu seinen Eltern, Mutter oder Vater, eine wichtige Voraussetzung für die langfristige seelische Gesundheit des Menschen ist. Besonders im ersten Lebensjahr des Kindes ist im Normalfall die elterliche

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DR. WILFRIED MARXER Politikwissenschaftler und Direktor des Liechtenstein-Instituts

GASTKOMMENTAR

A

m 18. September werden die Stimmberechtigten wieder an die Urne gebeten. Es geht um die Volksinitiative «Familie und Beruf» der Wirtschaftskammer. Wussten Sie, dass Liechtenstein in Bezug auf die direkte Demokratie zu den führenden Staaten weltweit gehört? Seit 1919 sind mehr als 100 landesweite Volksabstimmungen aufgrund

Ein wesentlicher Unterschied zur Schweiz besteht auch bezüglich Vorprüfung von Initiativen. Initiativen durchlaufen in Liechtenstein nach der Anmeldung ein strengeres Prüfverfahren als in der Schweiz. Verstossen Initiativen gegen die Verfassung oder bestehende Staatsverträge, kann die Unterschriftensammlung nicht durchgeführt werden. Während

Entscheiden Sie mit! von Initiativen, Referenden gegen Landtagsbeschlüsse oder Vorlagen, die der Landtag dem Volk zur Abstimmung unterbreitete, durchgeführt worden. Im Vergleich zur Schweiz, dem unangefochtenen Spitzenreiter der direkten Demokratie, sind die direktdemokratischen Instrumente in Liechtenstein etwas anders ausgestaltet. So kann in der Schweiz auf Bundesebene eine Volksinitiative nur zur Abänderung der Verfassung lanciert werden, in Liechtenstein können auch Gesetze auf diese Weise geändert werden. Das Referendum in der Schweiz richtet sich nur gegen Gesetzesbeschlüsse des Parlaments, in Liechtenstein gegen Gesetzesoder Finanzbeschlüsse, aber auch Staatsverträge. Umgekehrt werden in der Schweiz alle Verfassungsänderungen automatisch dem Volk vorgelegt, wenn das Parlament – also National- und Ständerat – solche beschliessen. Seit der Verfassungsabstimmung 2003 gibt es noch weitere direktdemokratische Instrumente, die bisher jedoch noch nicht eingesetzt wurden: Misstrauensvotum gegen den Fürsten, Monarchieabschaffung, Volkswahl von Richtern, Sezessionsrecht der Gemeinden.

die Schweiz die Souveränität des Volkes hervorhebt, folgt Liechtenstein stärker dem Prinzip der Rechtsstaatlichkeit und der Gewaltenteilung. Hier ist die Rolle des Staatsgerichtshofes zu erwähnen. Das Volksrecht wird aber auch dadurch relativiert, dass der Landesfürst einem Beschluss die Sanktion erteilen muss. Auch bezüglich der Stimmbeteiligung zeigen sich Unterschiede. Während in der Schweiz selten mehr als 50 Prozent bei Abstimmungen teilnehmen, erreichen Abstimmungen in Liechtenstein mitunter Werte von über 80 Prozent. Im Durchschnitt lag die Stimmbeteiligung bei Volksabstimmungen seit Einführung des Frauenstimmrechts 1984 bei 67 Prozent. Volksabstimmungen bieten dem Volk eine Mitsprachemöglichkeit, sie fördern die öffentliche Debatte über politische Sachfragen, erhöhen die Akzeptanz von Entscheidungen und können wirksame Korrekturen im politischen Prozess vornehmen. Seit Einführung der Briefwahl ist die Teilnahme an Abstimmungen zudem ohne viel Aufwand möglich. Daher: Nehmen Sie an der Abstimmung teil – so viel Zeit hat die Demokratie verdient!


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niert, bleibt bestehen. Die vor 2011 bewilligten KITAs­erhalten pro Jahr/pro Platz CHF 15‘000, nach 2011 Null Franken. Daran ändert die Initiative der Wirtschaftskammer nichts.

So sieht sich der Verein Kindertagesstätten selbst «Der Verein Kindertagesstätten Liechtenstein, gegründet im Jahr 1989, betreibt Kindertagesstätten in verschiedenen Gemeinden des Fürstentums Liechtenstein. Mit Herz und Verstand sowie Professionalität wollen wir Kin-

S.D. Erbprinz Alois äusserte sich anlässlich des Staatsfeiertages 2016 auch zum Thema «Familie und Beruf» in Liechtenstein.

Betreuung des Kindes einer noch so guten Fremdbetreuungseinrichtung vorzuziehen und es entspricht auch dem Wunsch vieler junger Eltern, die Kinder in diesem Alter selbst betreuen zu können.

Neue Möglichkeiten für Elternurlaub und Teilzeitarbeit «Attraktiv sind Arbeitsplätze für Eltern vielmehr dann, wenn sie z.B. nach der Geburt eines Kindes ohne Nachteile für die Karriere Elternurlaub und Teilzeitarbeit in Anspruch nehmen können, wenn sie ihre Arbeitszeit möglichst selbst steuern können oder wenn Sitzungen nicht frühmorgens oder abends stattfinden. Ausserdem können Arbeitsplätze, bei denen ein grosser Teil der Arbeit von zu Hause aus erledigt werden kann, vieles erleichtern. Auch auf Seiten der Politik wird zu überlegen sein, wie wir solche Ansätze der Wirtschaft unterstützen können. Dazu könnte nach einer Neuregelung der Finanzierung von Kinderbetreuungseinrichtungen eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Regierung, der Unternehmen und mit Fachleuten eingesetzt werden, die die Suche nach neuen, kreativen und attraktiven Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im ersten Lebensjahr des Kindes unterstützt», so der Erbprinz abschliessend. Vorher und nicht nachher ins Gesetz! All diese vernünftigen und nachvollziehbaren Lösungsmöglich-

keiten des Erbprinzen müssen unbedingt JETZT und zusammen mit dem Initiativtext ins Gesetz einfliessen. Am 18. September werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger auch über einen neuen Finanzierungsmodus für die Kindertagesstätten abstimmen.

2015 wurden im Schnitt 569 Kinder betreut Dem Verein Kindertagesstätten Liechtenstein gehörten 2015 neun Kindertagesstätten (KITAs) und sieben Tagesstrukturen in verschiedenen Gemeinden an. Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 569 Kinder mit insgesamt 73‘687 Betreuungseinheiten registriert. (Per Ende 2015 lebten in Liechtenstein 4‘839 Kinder bis 16 Jahre, das entspricht einem Anteil von knapp 12 Prozent.) In den Tagesstätten werden Kinder ab dem 4. Lebensmonat aufgenommen. Nach dem Eintritt in den Kindergarten werden sie dann in den Tagesstrukturen betreut. Allein im vergangenen Jahr registrierten die Betreuungseinheiten in unserem Land fast 26'000 Ganztagesbetreuungen, davon 22‘000 halbe Tage mit Essen. Zum Schluss: Was die Subven­ tion der KITAs anbetrifft, orten die Gegner der Initiative eine weitere Ungerechtigkeit. Denn die Ungerechtigkeit, dass der Staat die nach 2011 bewilligten ­K ITAs nicht mehr subventio-

dern schöne und bereichernde Erfahrungen ermöglichen sowie Eltern resp. Erziehungsberechtigte durch unser Angebot bei der Verwirklichung ihrer beruflichen, familiären und persönlichen Bedürfnisse unterstützen. Grundsatz: Wir leisten einen aktiven Beitrag zur ausserhäuslichen, familienergänzenden Kinderbetreuung.»

Quellen: AHV/IV/FAK, FL Medien, Initiativ-Vorlage

FAMILIE UND BERUF Die Initiative der Wirtschaftskammer im Überblick Nach eingehender Prüfung der heutigen Situation ist die Wirtschaftskammer Liechtenstein zum Schluss gekommen, dass die anvisierten Änderungen hinsichtlich der Finanzierung der Taggeldversicherung bei Mutterschaft und die KITA-Förderung für die Wirtschaftskammer und deren Mitglieder zum Teil nicht zielführend sind. Krankentaggeld bei Mutterschaft: Der Entschädigungsanspruch von 20 Wochen soll in Zukunft von der FAK entrichtet werden, von der Familienausgleichskasse, die von den Einzahlungen der Unternehmen finanziert wird. KITA-Förderungen: Die Tagessätze pro Betreuungseinheit für die Kindertagestätten von CHF 20.–, für die Tagesstruktur von CHF 6.und den Mittagstisch von CHF 2.–, sollen im Gesetz FZG festgelegt werden und nicht in einer Verordnung. Art der Initiative: Beide Änderungen wurden im Familienzulagengesetz (FZG) mittels einer formulierten Initiative eingebracht. Die Initiative wird den Staatshaushalt nicht belasten. Die Kosten werden von der Familienausgleichskasse, die von den Einzahlungen der Unternehmen finanziert wird, getragen.

Die Kosten und Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen der FAK: Gemäss Berechnung des Krankenkassenverbandes belaufen sich die Kosten für das Mutterschaftsgeld auf ca. CHF 6.5 Millionen, der Unterstützungsbeitrag der KITA’s wird von der Regierung auf ca. CHF 1.5 Millionen beziffert. Die Gesamtsumme von ca. CHF 8 Millionen wird durch den durchschnittlichen Überschuss der FAK-Rechnung von CHF 9.5 Millionen ohne Abbau der Reserven finanziert. Finanzielle Auswirkungen auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Durch den Wegfall der Mutterschaftsgelder werden die Prämien für AG/AN günstiger. Das Risiko in eine Sanierung (wegen den KrankentaggeldBeiträgen) zu kommen, wird verringert. Firmeninterne KITA’s kommen ebenfalls in den Genuss der Unterstützung pro Betreuungseinheit. Auswirkungen auf Familien: Schwangerschaft wird nicht länger als Krankheit angesehen. Der Wiedereinstieg in die Berufswelt wird durch die finanzielle Unterstützung erleichtert. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird gefördert und attraktiver. Die Wirtschaftskammer bittet bei der Abstimmung am 18. September 2016 um Ihre Unterstützung.


Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft

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Standortstrategie 2.0

Wirtschaftliche Bestandspflege als zentrales Ziel Wirtschaftliche Förderung bedeutet in erster Linie die Pflege des wirtschaftlichen Bestands, erst in zweiter Linie geht es um die Ansiedlung neuer Unternehmen. Dieser Grundsatz zieht sich als roter Faden durch die Standortstrategie 2.0.

Der Staat will den Wirtschaftsstandort mit optimalen Rahmenbedingungen stützen und fördern - optimale Rahmenbedingungen, die nicht nur den ansässigen Unternehmen zugutekommen, sondern gleichzeitig auch den Wirtschaftsstandort für Zukunftsbranchen attraktiv machen, wie zum Beispiel als Digital- und Datenstandort.

Gute Rahmenbedingungen als Wettbewerbsvorteil Die nachfolgenden, beispielhaft vorgestellten Massnahmen für die Bestandspflege und die Optimierung der Rahmenbedingungen konnten bereits umgesetzt werden oder befinden sich in der Umsetzung.

Der zentrale UnternehmensService, der beim Amt für Volkswirtschaft eingerichtet wurde und zu dem auch der sogenannte «Einheitliche Ansprechpartner» gehört, spielt die Hauptrolle bei der Bestandspflege. Vom zentralen Unternehmens-Service profitieren nicht nur Unternehmensgründer und ausländische Unternehmen, sondern auch liechtensteinische Unternehmen, die bei Behördengängen unterstützt werden. Eine weitere Hauptrolle wurde den Informationsplattformen zugewiesen: Alle relevanten Informationen für Unternehmen müssen einheitlich dargestellt, an einem Ort gebündelt und

leicht zu finden sein. Das heisst, mit der optimierten OnlinePlattform «Liechtenstein-Business» wird die Kommunikation im Inland wie auch die Standortpromotion im Ausland verbessert. Liechtensteinische Unternehmen sind Vorreiter bei Forschung und Entwicklung. Um das Innovationsklima positiv zu beeinflussen, beabsichtigt die Regierung, ein Rahmenabkommen mit der Organisation KTI zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung abzuschliessen. Bereits umgesetzt wurde die Informationsplattform «Innovation-Standort.li», die als «Innovations-Landkarte» die zahlreich

Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer: «Das unternehmer- und innovationsfreundliche Klima in Liechtenstein zu bewahren, zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Wirtschaftspolitik.»

Die Standortstrategie 2.0 fokussiert auf Bestandspflege und zeigt wirtschaftliche Chancen in verschiedenen Bereichen auf.

vorhandenen Innovations-Instrumente aufeinander abstimmt. Ebenfalls bereits beschlossen wurde die Weiterführung der Export- und Innovationsschecks, ein niederschwelliges Angebot, um KMU bei Forschung und Entwicklung zu unterstützen.

Gesellschaftliche Komponente der Standortförderung Wirtschaftliche Massnahmen betreffen nicht nur die Unternehmen, sondern alle Einwohnerinnen und Einwohner Liechtensteins, da sie sich auch auf verschiedene Lebensbereiche, wie Vereinbarkeit von Erwerb und Familie, Ausbildung, soziale Absicherung usw., auswirken. Mit «Mensch.Liechtenstein.» hat Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer deshalb ein Projekt gestartet, um die Anliegen der Menschen in Liechtenstein zu diesen Themen abzuholen. Die Standortstrategie kann unter www.regierung.li/standortstrategie-2-0 bezogen werden.

AUF EINEN BLICK Weiterführende Links: www.regierung.li www.avw.llv.li www.liechtenstein-business.li www.innovation-standort.li www.mensch-liechtenstein.li


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3 Fragen an die «Vertreter»

Christine Wohlwend, FBP

Thomas Lageder, FL

In Liechtenstein wurde im letzten Jahrzehnt überdurchschnittlich viel gebaut. Viele der Bauherren haben ihr Geld in Wohnkapazitäten investiert, so dass wir per Ende 2015 mehr als 800 Wohnungen im Lande leer stehen haben, die Büroräumlichkeiten nicht mit eingerechnet. Glauben Sie, dass die Mietzinsen durch das Überangebot in den nächsten Jahren sinken werden?

Wenn wir rein marktwirtschaftliche Mechanismen zur Betrachtung heranziehen, müssten die Mietzinsen durch das Überangebot sinken. Wird allerdings die Hoffnung auf eine Öffnung, wie aktuell erneut diskutiert wird, aufrecht erhalten, so fl iesst diese Hoffnung in die Preisgestaltung ein. Mit dem Resultat, dass die Mietzinsen vermutlich nur marginal zurückgehen werden. Auch der knappe Boden, auf welchem die Bauten erstellt wurden, hat einen hohen Marktwert, welcher in die Kalkulation mit einbezogen werden muss. Betrachtet man alle diese Faktoren, ist davon auszugehen, dass die Mieten in Liechtenstein auch in Zukunft im Vergleich eher hoch bleiben werden. Insofern glaube ich nicht an eine wesentliche Senkung – ein leichter Rückgang scheint mir aber realistisch.

Zu hoffen wäre es. Das Problem dabei ist, dass vor allem grosse Wohnungen mit sehr hohem Ausbaustandard leer stehen. Im mittleren und unteren Preissegment ist es nach wie vor schwierig, günstigen Wohnraum zu finden. Dies wird verschärft, wenn man die Suche aus verschiedenen Gründen, z.B. Schule oder Kindergarten, auf gewisse Gemeinden einschränken muss. So werden die Mieten für die Meisten wohl nicht sinken.

Gemäss Gesetz über den internationalen automatischen Informationsaustausch in Steuersachen (AIA-Gesetz) hat sich Liechtenstein verpflichtet, bei Anfragen Daten über Bankkonten und Wertschriftendepos von Steuerpflichtigen bekanntzugeben. Wie beurteilen Sie die Folgen für unseren Finanzplatz, namentlich im Hinblick darauf, dass die Schweiz bereits InformationsInteressen gegenüber unserem Land signalisiert hat?

Ich bin der Ansicht, dass die Weissgeldstrategie, welche seit Jahren konsequent verfolgt wird, verbunden mit den übrigen, grossen Reformen auf unserem Finanzplatz langfristig für unser Land positiv sein wird. Der AIA wird kurz- und mittelfristig vermutlich weitere Einschnitte mit sich bringen. Ich bin aber überzeugt davon, dass unser Finanzplatz gestärkt aus den Umwälzungen der vergangenen Jahre hervorgehen wird. Nicht zuletzt auch dank der sehr gut ausgebildeten Fachkräfte bei den heimischen Finanzdienstleistern und unserer Fähigkeit, als kleines Land rasch auf Änderungen reagieren zu können.

Der AIA beruht auf Gegenseitigkeit. Wir werden also auch Daten geliefert bekommen. Durch den AIA wird es zusehends schwieriger, unversteuerte Gelder vor dem Fiskus zu verstecken. In Liechtenstein selbst muss sich aber niemand mehr fürchten, denn nach den letzten zwei sehr günstigen Steueramnestien sind nun sicher alle Gelder offen gelegt. So versicherte es zumindest die Regierung. Es ist allerdings möglich, dass durch den AIA Gelder aus Liechtenstein abfliessen. Das alte Modell, das fast ausschliesslich auf dem Schutz durch das Bankgeheimnis beruhte, ist abgelöst worden, da steht der Finanzplatz auch dahinter.

Der Landtag hat sich mit 19 Stimmen für eine Volksabstimmung ausgesprochen. Denkbar knapp hingegen (mit 13 Stimmen) befürwortete der Landtag die Finanzierung der Kindertagesstätten (Kita’s) und der Mutterschaftstaggelder aus Mitteln der Familienausgleichskasse (FAK). Das Volk ist in der Meinung zweigeteilt. Unterstützen Sie den Vorschlag oder sollten die Wirtschaft und die Politik noch einmal über die Bücher? Die Volksabstimmung wird am 18. September 2016 durchgeführt.

Der Landesvorstand der FBP hat mit einer zweidrittel Mehrheit die Ja-Parole beschlossen. Ich kann mich dieser Haltung anschliessen. Die Vorteile der Initiative überwiegen. Ein Schritt in die richtige Richtung also. Das heisst aber nicht, dass wir nach einer Annahme am Ziel wären. Es gilt auch weiterhin die Rahmenbedingungen zu verbessern und in Richtung Wahlfreiheit (Familie als Beruf oder Familie und Beruf) zu arbeiten. Diesen einen Schritt sollten wir jetzt tun und ihm noch viele weitere folgen lassen.

Ich unterstütze die Initiative ganz klar. Sie ist ein Schritt in die richtige Richtung. Bei einer Ablehnung wird die ganze Familienpolitik wieder in einen Dornröschenschlaf verfallen. Ausserdem kann z.B. bei den Tagesmüttern ohne grossen Aufwand nachgebessert werden. Wird die Initiative aber abgelehnt, dann wird sich die Situation für niemanden verbessern. Familienfrauen können zudem effizient, zielgenau und ohne Kostenexplosion über erwerbsabhängige Krankenkassenprämien gefördert werden. So wäre allen gedient.


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der 4 Parteien

Frank Konrad, VU

Peter Wachter, DU

Ja, davon bin ich überzeugt. Es gibt ja heute bereits Beispiele von neugebauten Wohnhäusern, bei denen die Mietpreise nach unten korrigiert wurden, weil die Wohnungen nicht vermietet werden konnten. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Renditeobjekte erstellt, die für die Bauherren mittelfristig zu teuer werden, wenn sie keine Mieteinnahmen generieren. Auch unbewohnte Objekte müssen gewartet werden. Eine Frage, die sich in diesem Zusammenhang noch stellt, ist jene nach dem Bedürfnis nach Wohnbaugenossenschaften. Das Projekt in Vaduz hat bestimmt seinen Platz in der Immobilienlandschaft, eine Lösung für alle Probleme bei der Beschaffung von Wohneigentum sehe ich aber in Genossenschaften nicht.

In den nächsten Monaten müssten die Preise für Mieten, Wohnungen/Häuser aber auch Baugrundstücke fallen – wenigstens wenn man an die Gesetze der freien Marktwirtschaft glaubt, die bei einem Überangebot sinkende Preise voraussagen. Nun rufen aber ausgerechnet diejenigen, die uns sonst bei jeder Gelegenheit das Hohe Lied der Marktwirtschaft vorsingen, nach dem Staat. Er soll die Grenzen öffnen, die Zuwanderung erleichtern. Kommt uns doch irgendwie bekannt vor: Der Gewinn ist privat, das Risiko beim Staat.

Die Teilnahme am Automatischen Informationsaustausch AIA nach OECD-Standard war ein logischer, im Landtag an sich unbestrittener Schritt in der Fortsetzung des Transformationsprozesses auf dem Finanzplatz. Ob man sich mit dem musterschülerhaften Early-Adopter-Status Vorteile erworben hat oder ob wir gescheiter im Gleichschritt mit der Schweiz geblieben wären, lasse ich skeptisch offen. Nun ist der AIA mit den EU-Staaten für unser Land schon seit diesem Jahr Fakt. Dass die Schweiz als ab nächstem Jahr am AIA teilnehmender Staat auch mit Liechtenstein Steuerdaten austauschen möchte, ist nachvollziehbar. Längerfristig können wir uns dem ohnehin nicht verweigern. Mutmassungen über Konsequenzen wären zum jetzigen Zeitpunkt jedoch spekulativ.

Es ist es nicht verwunderlich, dass die Schweiz auf einen automatischen Informationsaustausch in Steuersachen drängt. Ein solcher Austausch wird bei unseren Banken zu einem Abgang von Wertschriftendepots wie auch von Kontis führen. Die Auswirkungen auf unseren Finanzplatz werden entsprechend gross sein.

Der Parteivorstand der VU hat am vergangenen Dienstag die JAParole zur Initiative mit über 90% Stimmenanteil beschlossen. Ich schliesse mich dieser Haltung an, weil die Initiative meiner Meinung nach in die richtige Richtung geht, auch wenn einige Punkte noch nicht optimal durchdacht sind und vom Landtag wohl noch korrigiert werden müssen. Trotz der grossen Zustimmung zur Initiative nimmt die VU auch die Anliegen der Eltern ernst, die ihre Kinder vollumfänglich selbst betreuen. In der Abstimmungsdiskussion sollten aber diese beiden Bereiche nicht auf einer zu emotionalen Ebene vermischt werden.

Die Initiative «Familie und Beruf» trägt den falschen Namen. Sie müsste Initiative zur Subventionierung der Wirtschaft aus den Töpfen der Familienausgleichskasse heissen. Zu hoffen ist, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger diesen schlitzohrigen Trick durchschauen und dieser Mogelpackung eine entsprechende Abfuhr erteilen. Erstaunlich ist auch, dass die Altparteien nach monatelangem Herumeiern nun der Initiative plötzlich zustimmen. Wir stehen eben kurz vor den Wahlen, da möchte man die Wirtschaftskammer wohl nicht verärgern.

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Seite der FBP

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Erfahrung und Kontinuität Der Parteitag der Fortschrittlichen Bürgerpartei hat am 23. August 2016 einstimmig Adrian Hasler, Aurelia Frick und Mauro Pedrazzini als Kandidaten für das Amt des Regierungschefs beziehungsweise der Regierungsräte nominiert. Stehende Ovationen der rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Parteitags haben die Nomination begleitet und damit dem Kandidatenteam der Bürgerpartei den Rücken gestärkt.

«Auf die FBP ist Verlass» Sowohl Parteipräsident Thomas Banzer als auch Landtagspräsident Albert Frick zeigten in ihren Ansprachen auf, dass auf das FBP Regierungsteam Verlass ist. Immerhin sei dieses Regierungsteam vor vier Jahren vom Parteitag beauftragt worden, den Staatshaushalt wieder ins Lot zu bringen. Diese Aufgabe wurde als oberstes Ziel beschrieben, damit die Handlungsfähigkeit für Liechtenstein auch in Zukunft gesichert sein wird. Die Sanierung des Staatshaushalts wurde zur Mission, der alles untergeordnet wurde. Mit grosser Ausdauer hat die Regierung auch grossen Widerständen standgehalten und schliesslich wurde das Bemühen belohnt. Damit, so der Schluss beider Redner, hätten die FBP-Regierungsmitglieder deutlich bewiesen, dass auf sie Verlass ist und sie fähig sind, das Land auch in schwierigen Zeiten zu führen.

Blick auf künftige Generationen Überhaupt haben Adrian Hasler, Aurelia Frick und Mauro Pedrazzini ihre Aufgaben mit

Kandidieren erneut für die FBP und Liechtenstein, von links: Mauro Pedrazzini, Adrian Hasler und Aurelia Frick.

und aufgeschoben wurden, hat die Regierung unter der Führung von Regierungschef Adrian Hasler einer Lösung zugeführt, egal wie heiss die Eisen waren.

«Man darf gespannt sein, was dieses Team zu leisten imstande ist, wenn nicht mehr in erster Linie Altlasten bereinigt werden müssen.» Albert Frick, Landtagspräsident

Entschlossenheit angepackt. Pendenzen aus der Vergangenheit, die lange bekannt waren

Dies gilt für die Sozialwerke genauso, wie für die Personalvorsorge der Landesverwaltung.

Dabei wurde immer wieder betont, dass Lösungen nachhaltig zu sein haben und man auch den Blick auf künftige Generationen nicht verlieren dürfe. Landtagspräsident Albert Frick dankte den drei Regierungsmitgliedern Adrian Hasler, Aurelia Frick und Mauro Pedrazzini nicht nur für die geleistete Arbeit, sondern auch für die Dialogbereitschaft und die gute Zusammenarbeit mit dem Landtag. Seine Zustimmung zum Regierungsteam der FBP brachte Albert Frick mit folgenden Worten zum Ausdruck: «Man darf gespannt sein, was dieses Team zu leisten imstande ist, wenn nicht mehr in erster Linie Altlasten bereinigt werden müssen.»

Viel erreicht. Viel vor. Die FBP geht mit dem Slogan «Viel erreicht. Viel vor.» in den Wahlkampf. Die FBP blickt dabei einerseits auf ihre lange Geschichte. Immerhin feiert die älteste Partei in Liechtenstein 2018 das 100-Jahr-Jubiläum. «Viel erreicht. Viel vor.» gilt aber auch für die Regierungskandidaten der Bürgerpartei, die sowohl persönlich als auch im Amt viel erreicht haben und die noch voller Tatendrang stecken. Dieser Slogan wird aber auch für die Kandidatinnen und Kandidaten für den Landtag stehen, welche alle auf reiche Biografien blicken dürfen und bei der Gestaltung Liechtensteins noch sehr viel vor haben.


Seite der DU

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Initiative «Familie und Beruf»: Nein zum Missbrauch des Kindergeldes! In jüngeren Jahren durfte ich bei der Post arbeiten und hatte damals als Aushilfspöstler auch monatlich das Kindergeld zuzustellen. Man war sich bewusst, dass das Kindergeld auch missbraucht werden könnte, wenn es z.B. einfach der Vater in die Tasche steckt. Von Pio Schurti, du-Landtagsabgeordneter

Mag der eine oder andere Vater versucht (gewesen) sein, das Kindergeld z.B. im Ausgang zweckentfremdet einzusetzen, dann ist das ein Klacks im Vergleich zur Veruntreuung des Kindergeldes, die sich die Wirtschaftskammer mit ihrer Initiative «Familie und Beruf» absegnen lassen will. Die Initianten wollen mit ganz grossen Kellen aus dem Kindergeld-Topf schöpfen, obwohl ihnen das Geld hinten und vorne nicht zusteht. Die Wirtschaftskammer argumentiert, sie wolle die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Tatsache ist, dass die Wirtschaftskammer auf die Idee kam, diese Initiative zu lancieren, als gleich mehrere Frauen in ihrer eigenen Geschäftsstelle schwanger wurden und sich herausstellte, dass sie, die Wirtschaftskammer, eine ungünstige Taggeldversicherung abgeschlossen hatte. Tatsache ist auch, dass die Krankenkassen, über welche die Mutterschaftstaggeldversicherung abgewickelt wird, sich in den vergangenen Jahren immer wieder völlig marktfremd unterboten haben, um Kunden zu gewinnen. Sie haben Verluste geschrieben, die Reserven verbraucht und müssen jetzt die gesetzlichen Reserven wieder aufbauen. Mit dem Zugriff auf die Familienausgleichskasse soll nun dieses Problem, das sich Wirtschaftskammer und die Krankenkassen selber eingehandelt haben, behoben werden. Mit dem Kindergeld soll schlecht wirtschaftenden Firmen und Versicherungen unter die Arme geholfen werden.

Pio Schurti, du-Landtagsabgeordneter.

Geld wird völlig zweckentfremdet Wenn die Initianten sagen, dass es sich bei der FAK nicht um Steuergeld, sondern um Geld von der Wirtschaft handle, suggerieren sie, das FAK-Geld gehöre der Wirtschaft. Dem ist natürlich nicht so. FAK steht für Familienausgleichskasse. Das heisst, das Geld in dieser Kasse ist ausschliesslich für die Familien bestimmt, aber nicht für Kitas oder Arbeitgeberbetriebe. Das Gesetz legt den Zweck der FAK eindeutig fest: Ausbezahlt werden a) Kinderzulagen; b) Geburtszulagen; c) Alleinerziehendenzulagen.

Nirgendwo in diesem Gesetz und in keinem anderen Gesetz heisst es, das Geld in der FAK könne oder solle an die Wirtschaft fliessen. Im Gegenteil: Es ist Vorschrift, dass jeder Arbeitgeber eine Taggeldversicherung abzuschliessen hat und nicht einfach die hohle Hand bei der FAK machen kann.

Initiative: Statt Förderung noch stärkere Diskriminierung! Die Initiative fördert nicht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern vergrössert die Diskriminierung von Frauen und traditionellen Familien. Mit der Initiative würden FAKReserven für Betriebs-Kitas und

Mutterschaftstaggelder verwendet. Familien, die ihre Kinder selber betreuen, gingen leer aus. Selbständig erwerbende Mütter würden kein Mutterschaftsgeld erhalten, obwohl sie auch FAKBeiträge einzahlen. Heute werden die Prämien für die Taggeldversicherung betriebsindividuell auf bezogene Taggelder für Krankheit und Mutterschaft berechnet. Dies kann in einzelnen Betrieben zu hohen Prämien führen. Dieses System ist sicher verbesserungsbedürftig. Eine Verbesserung wäre, ein grosses Kollektiv zu schaffen. Eine Aufteilung der Gesamtkosten für die Mutterschaftstaggelder unter allen Taggeldversicherten (einem grossen Kollektiv) lehnen die Initianten aber ab. Ihr neues System will einfach den Betrieben das Recht geben, Mutterschaftstaggelder von der FAK zu beziehen – zu Ungunsten der Familienzulagen.

Das kann’s nicht sein Die Initianten behaupten, dass die Mutterschaftstaggelder und die Subventionierung der Betriebs-Kitas sich durch den jährlichen Überschuss der FAK finanzieren liessen. Das stimmt leider nicht. Die FAK erwirtschaftete im Jahr 2015 ein Gesamtergebnis von CHF 1,6 Mio., während die Initianten jährlich mindestens CHF 8 Mio. vom Kindergeld abzwacken wollen. Mit der Initiative soll die Plünderung der Familienausgleichskasse legitimiert werden. Das ist viel schlimmer, als wenn ein Vater das Kindergeld z.B. vielleicht mal beim Jassen verspielt.


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I.K.H. Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein (Bildmitte) wird regelmässig an der Lihga in Schaan anzutreffen sein.

«s’Bescht vo do» bei der Lihga Die grösste Ausstellungsfläche in der Geschichte, viele Premieren und doch ganz der ursprünglichen Messeidee verpflichtet: Die 21. Liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung (Lihga) öffnet ihre Tore. Unter dem Motto «s’Bescht vo do» verwandelt sich das Messegelände in Schaan vom 2. bis 10. September zum grössten Marktplatz Liechtensteins. Text und Foto: Stefan Lenherr Die Lihga lockt die Besucher auch an ihrer 21. Ausgabe mit einem vielfältigen Angebot. Heimische Unternehmen aus Industrie, Handel und Gewerbe präsentieren ihre Produkte, und auch die eine oder andere internationale Firma wird die Gelegenheit nut-

LIHGA-LIEMOBIL Neu kommen Lihga-Besucher mit Liemobil kostenlos zum Messegelände in Schaan. Wer ein Eintritts– ticket löst, fährt gratis hin und zurück mit umsteigen in Schaan. Im Bus können Eintrittstickets sowohl zum Vollpreis als auch ermässigt sowie Familienkarten gelöst werden.

zen, sich dem Messepublikum vorzustellen. Nachdem vor zwei Jahren China als Gastland an der Lihga präsent war, wird sich in diesem Jahr die Gemeinde Schaan näher vorstellen. 24 Schaaner Aussteller – vom Baugeschäft bis zum Schuhhändler, vom Reisebüro bis zum Architekten – sind mit von der Partie. Bei der Präsentation geht es auch um die Gemeinde-Entwicklung. Los geht die Lihga mit dem «Schaaner Abend».

hilft» nutzen sie die Lihga, um Geld für das Kinderheim Gamander und kommende Projekte zu sammeln. «Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut», sagt I.K.H. Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein, Präsidentin des LRK. «Es ist sehr wertvoll für uns, dass wir unsere Arbeit näher vorstellen können.» Sie selbst wolle so oft wie möglich selber an der Lihga sein, um mit interessierten Messebesuchern ins Gespräch zu kommen.

Erbpinzessin Sophie vor Ort Auf Einladung der Organisatoren stellen sich an der Lihga erstmals das Liechtensteinische Rote Kreuz (LRK) und die Caritas vor. Beide Institutionen stellen sich in den Dienst notleidender und hilfsbedürftiger Menschen. Unter dem Motto «Jeder Franken

Einen grossen Auftritt an der diesjährigen Lihga hat auch der Liechtensteinische Feuerwehrverband. Die mit rund 600 Feuerwehrleuten grösste Rettungsorganisation des Landes wird an der Lihga an allen Messetagen diverse Vorführungen zeigen. Ausserdem sollen Interessierte

die Möglichkeit erhalten, sich einmal selbst wie ein Feuerwehrmann zu fühlen. So können Besucher beispielsweise mit einer Atemmaske durch einen raucherfüllten Raum laufen. Die diesjährige Lihga hält einige Neuerungen für das Messepublikum bereit. So lädt die Brauerei Sonnenbräu am Samstag, 3. September zum 1. Lihga Steinhebewettbewerb ein, bei dem das Ziel ist, einen Stein mit dem Gewicht von 257 Kilogramm höher als die Mitbewerber zu heben. Am Samstag, 10. September, steigt zudem die erste Nacht der Liechtensteiner Sportlegenden. Für Unterhaltung – auch musikalische – ist also wie gewohnt bestens gesorgt. In der Garage-WeilenmannArena wird unter anderem die Münchner Partyband «Flottn3er» für Stimmung sorgen.


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PROGRAMM LIHGA 2016 Freitag, 2. September 17.00 Uhr: Offizielle Eröffnung – Schaaner Abend Samstag, 3. September 18.00 Uhr: Sonnenbräu-Jubiläumsabend Sonntag, 4. September 9.30 Uhr: Sonntagsgottesdienst 19.00 Uhr: Radio L «Ländle-Obet» live

Kulturfestival

Dienstag, 6. September 20.00 Uhr: ModeShow

Anlass und Referenz für die Wahnsinnsnächte ist der Internationale Tag der psychischen Gesundheit.

Mittwoch, 7. September 16.00 Uhr: Seniorennachmittag 18.00 Uhr: Athletenpräsentation des Golden Fly Meetings 20.30 Uhr: «Flottn3er», Party Band aus München Donnerstag, 8. September 20.30 Uhr: Party mit Band «Alpenstarkstrom» Freitag, 9. September 20.30 Uhr: Radio-L-Bandcontest Samstag, 10. September 18.00 Uhr: Young Stars des Musicalverein Nendeln 20.30 Uhr: Partyband «DBT» und Tombola-Verlosung

AUS DEM PROGRAMM: Altes Kino Mels Sarganserstrasse 66 8887 Mels jeweils 20.15 Uhr Aufführungstermine: Premiere: Fr 02.09.16 Sa 03.09.16, Do 08.09.16 Fr 09.09.16, Sa 10.09.16 Do 15.09.16, Fr 16.09.16 Sa 17.09.16, Fr 23.09.16 Do 29.09.16, Fr 30.09.16 Sa 01.10.16

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Lihga zurück zu den Wurzeln Nach dem Rückzug von Gründer Günther Wohlwend schwingen nun Georges Lüchinger, Leone Ming und Roland Egle das Lihga-Zepter – und berufen sich mit dem Motto «s’Bescht vo do» ganz auf die ursprüngliche Messe-Idee. Interview und Foto: Stefan Lenherr Die Lihga 2014 war noch stark von Gründer Günther Wohlwend geprägt, der etwa China als Gastland an die Lihga holte. Die 21. Ausgabe haben Sie von Grund auf selber auf die Beine gestellt. Wie war das für Sie? Leone Ming: Messepionier Günther Wohlwend hat während 40 Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Als wir die Lihga-Organisation übernommen haben, war es für uns selbstverständlich, das von ihm initiierte China-Projekt zu übernehmen. Aber natürlich macht es sehr viel Spass, wenn man von der Idee bis zur Umsetzung alles selber machen kann. Georges Lüchinger: Wir können uns jetzt nicht mehr mit fremden Federn schmücken, sondern sind jetzt in allen Belangen selbst verantwortlich. Wir haben gewisse Anpassungen vorgenommen, unsere Ideen verwirklicht und haben eine Messe auf die Beine gestellt, so wie wir sie uns vorstellen. Es ist wirklich unser Baby, das wir jetzt präsentieren können. Welche Grundhaltung vertreten Sie als Lihga-Organisatoren? Leone Ming: Wir kehren zurück zu den Wurzeln der Lihga. Dass man China als Gastland an der hatte, ist sicher eine einmalige Sache gewesen, die sich damals so ergeben hat. Im selben Jahr wurden ja auch die fürstlichen Sammlungen in Peking ausgestellt. Natürlich wirkt es wie eine riesige Veränderung, wenn sich nach dem Gastland China nun Schaan an der Lihga präsentiert. Doch der Fokus der Lihga lag stets auf dem Land Liechtenstein und der Region. Allerdings haben wir – zur Verwunderung von uns allen – von drei grossen Ländern Anfragen bekommen, die Interesse zeigten, an der Lihga aufzutreten. Wir haben aber

Besuch doch um vieles angenehmer, besonders wenn man nicht allzu gut zu Fuss oder mit dem Kinderwagen unterwegs ist.

Die Lihga-Bosse Leone Ming, Georges Lüchinger und Roland Egle.

abgesagt, weil dies nicht in unser Konzept passt. Lüchinger: Ich denke, unser Slogan – «s’Bescht vo do» – sagt eigentlich alles. Die Lihga ist die Messe für das Land Liechtenstein. Wir freuen uns sehr, dass diese Besinnung auf die ursprüngliche Messeidee auch heute noch so gut aufgenommen wird. Die Gemeinde Schaan etwa hat auf unsere Anfrage, ob sie sich als Gastort an der Lihga präsentieren will, sehr positiv reagiert. Und bei den Ausstellern konnten wir über 15 Prozent mehr aus dem Land überzeugen, mitzumachen. Insgesamt sind in diesem Jahr rund 80 Prozent der Aussteller aus der Region. Ich denke, das zeigt, dass das Motto «s’bescht vo do» gut ankommt. Man darf sich auf die Lihga freuen. Welche Veränderungen erwarten die Lihga-Besucher heuer? Roland Egle: Natürlich haben wir auch in diesem Bereich die Chance genutzt, unsere eigenen Ideen zu realisieren. Wir werden nochmals eine andere Zeltkonstruktion ausprobieren, nachdem wir schon vor zwei Jahren eine moderne Aufmachung wählten. Es macht immer wieder Spass die Lieferanten ein wenig zu kitzeln, um noch etwas Besseres hinzubekommen, damit sich das Publikum während der Messe hier so wohl als möglich fühlt.

Lüchinger: Ein grosser Dank gebührt auch der Gemeinde Schaan. Dass der Messeplatz neu asphaltiert ist, macht den Lihga-

Wie stark wollen Sie mit der Lihga auf Unterhaltung setzen? Lüchinger: Während den Messezeiten läuft immer etwas, etwa im Sportzelt oder bei der Feuerwehr – und am Abend wird Musik gespielt. Die Lihga wird aber auch in diesem Jahr keine Partymesse sein. Wir wollen mit dem Programm den Besuchern einfach die Möglichkeit bieten, einen gemütlichen Abend zu verbringen. Das ist unser Ziel.

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FC Vaduz einigermassen auf Kurs

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Sechs Runden sind gespielt in der Super League und der FC Vaduz liegt auf Platz sieben mit sieben Punkten bei 8:12 Toren. Zwei Siegen stehen drei Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber. Die Liechtensteiner befinden sich somit einigermassen auf Kurs. Der Rückstand auf Rang drei beträgt nur zwei Punkte, der Vorsprung aufs Schlusslicht Thun allerdings auch nur zwei Zähler. Von Chrisi Kindle Bisheriger Saison-Höhepunkt war der (erneute) Derbysieg gegen den Lokalrivalen FC St. Gallen. Allerdings folgte eine Woche später bereits der Rückschlag beim FC Sion.

Keine Punkte im Wallis Mit der Euphorie des Derby-Erfolgs gegen St. Gallen wollten die Vaduzer auch aus der langen Reise ins Wallis zum FC Sion etwas mitnehmen. Aber es blieb beim Vorhaben. Der allmächtige SionBoss Christian Constantin hatte einige Tage vor dem Spiel gegen Vaduz mit dem Deutschen Peter Zeidler einen neuen Trainer installiert. Der ex-Salzburg-Coach sollte die miserabel gestarteten

Walliser wieder auf Kurs bringen (vier Niederlagen in den ersten fünf Spielen). Und tatsächlich schien der Trainer-Effekt zu wirken, Sion fand ausgerechnet gegen Vaduz wieder zu alter Stärke zurück und feierte einen verdienten 3:1-Sieg. Der FCV wirkte über weite Strecken matt. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, nicht erst am Spieltag ins Wallis zu reisen. Laut Trainer Contini war dies aber der ausdrückliche Wunsch der Spieler. Diese blieben im Tourbillon vor 6800 Fans vieles schuldig. Gekas brachte Sion früh in Führung, Carlitos erhöhte mittels Freistoss kurz nach der Pause. Zu allem Überfluss sah Ciccone in der 55. Minute noch

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gelb-rot, somit waren die Hoffnungen auf einen Punktgewinn auf ein Minimum gesunken. Die Vaduzer kämpften in Unterzahl tapfer weiter und kamen durch Brunner zum Anschlusstor, doch Leo machte in der 91. Minute alles klar. «Der frühe Gegentreffer war Gift für unser Spiel», so der Vaduzer Torschütze.

Wieder Sieg gegen St. Gallen Eine Woche vorher war der Lieblingsgegner St. Gallen zu Gast im Rheinparkstadion und die 5700 Zuschauer bekamen den sechsten Vaduzer Derby-Erfolg gegen den Lokalrivalen zu sehen. Auch im neunten Versuch in der höchsten Schweizer Spielklasse gelang

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es den Ostschweizern nicht, den Liechtensteinern einen Dreier abzuringen. Dabei spielte St. Gallen in der ersten Hälfte stark, vergab aber zu viele Torchancen. Vaduz war effizienter und ging durch einen von Costanzo verwandelten Penalty früh in Führung. In der zweiten Halbzeit nahm dann die Contini-Elf das Zepter in die Hand und kontrollierte die Partie mehrheitlich. Für die Entscheidung war Philipp Muntwiler (wie Costanzo ein ex-St. Galler) in der Schlussphase besorgt. Die Freude beim Torschützen nach dem Spiel war riesig: «Es war eine starke


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FCV AN DER LIHGA Der FC Vaduz wird am Mittwoch, den 7. September 2016, am Stand des Liechtensteiner Fussballverbands LFV vertreten sein. Dabei erfüllen diverse FCV-Profis gemeinsam mit einigen FL-Nationalspielern alle Autogrammwünsche von Klein bis Gross. Zudem wird Giorgio Contini am Samstag, den 3. September 2016, am Stand des Hauptsponsors Liechtensteinische Landesbank AG ab 15 Uhr einen spannenden Einblick ins Thema «Individualität im Fussball» geben. Auch findet im Vorfeld des Public Viewings beim Spiel Spanien vs. Liechtenstein am Montag, den 5. September 2016, ein Expertentalk unter anderem mit FC Vaduz Co-Trainer Daniel Hasler statt.

Fussball Super League: FC Vaduz – FC St. Gallen 2:0. Jubel beim FC Vaduz mit dem Torschützen Philipp Muntwiler (Bildmitte hinten) über die 2:0-Führung. Foto: Gonzalo Garcia/EQ Images Zürich

Mannschafts-Leistung, wir wollten diesen Sieg unbedingt,» so Munti, der sich schon nach dem 2:0 vor der Haupttribüne von den Fans feiern liess. Warum St. Gallen gegen Vaduz einfach nicht gewinnen kann, konnte sich keiner so richtig erklären. Moreno Costanzo: «Es gibt Gegner, die liegen einem besser, andere weniger. Wir wissen auch nicht, warum wir beispielsweise gegen Thun nie gewinnen.»

Maurice Brunner ein Gewinn Wenn man nach sechs Runden kurz Bilanz über die Neuzugän-

ge zieht, fällt am ehesten Maurice Brunner positiv ins Gewicht. Der 25-jährige Zürcher (letzte Saison beim FC Biel) bringt frischen Schwung in die Offensive. Gegen St. Gallen führte ein Foul an ihm zum Penalty, in Sion traf Brunner als Einwechselspieler. Noch nicht so recht in Erscheinung getreten sind hingegen die Stürmer Gonzalo Zarate und Aldin Turkes. Beide warten auf ihren ersten Saisontreffer. Während man bei Turkes (kam vom FCZ) aufgrund seines Alters (20) Verständnis und Geduld aufbringen muss, so blieb der 32-jährige

Zarate (kam vom FC Thun) hinter den Erwartungen zurück. Der erfahrene Argentinier hat sein zweifellos vorhandenes Potenzial in Vaduz noch nicht abrufen können. Das gleiche gilt für den ex-St. Galler Marco Mathys, einige gute Ansätze reichen nicht. Von einer Verstärkung kann (bis jetzt) auch bei Mittelfeldspieler Chaleb Stanko (kam von Freiburg) nicht gesprochen werden. Der jüngste Transfer, der Deutsche Verteidiger Thomas Konrad (wurde vom FC Dundee verpflichtet), gab in Sion sein Debüt, für eine Beurteilung ist es aber noch

zu früh. Abwehrspieler Matthias Strohmaier (kam vom Regionalligisten Bayern U23) überzeugte in den ersten Spielen kaum, zuletzt fehlte er verletzungshalber. Noch keine Einsatz-Minute in der Super League hatte Maxi Göppel, beim 19-jährigen Schaaner stellt sich die Frage, ob der Wechsel nach Vaduz zu früh kam. Vielleicht kehrt er in der Winterpause nach Balzers zurück, um dort wieder Spielpraxis in der Erstliga zu sammeln. Dies zumindest deutete kürzlich Nationaltrainer Rene Pauritsch als Möglichkeit an.

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1.Liga: FC Balzers und USV mit dem Verlauf zufrieden Die Trainer des FC Balzers Mario Frick und des USV Eschen/Mauren Oliver Ofentausek äusserten sich nach vier gespielten Meisterschafsrunden sehr positiv über den bisherigen Verlauf ihrer Teams. Von Herbert Oehri

Rechsteiner (FCB, links) greift Coppola (USV) an. Das Spiel endete am 29. Mai 2016 mit 1:1 und sichertet beiden Teams den Klassenerhalt.

Der USV liegt auf dem fünften und der FC Balzers auf dem sechsten Tabellenrang. Für beide Trainer ist diese Rangierung nicht so erwartet worden, sprach man zu Beginn der Meisterschaft noch von einem «sehr schwierigen Jahr». Danach schaut es derzeit für beide Clubs nicht aus. Vor einer Woche entthronte der FC Balzers Thalwil als Tabellenleader. Das Team um Trainer Frick holte ein beachtliches 0:0. Und am gleichen Tag lag der USV gegen die Nachwuchself des FC St. Gallen scheinbar aus-

sichtslos mit 0:2 im Sportpark hinten. Doch mit einer unbändigen Willensanstrengung drehte der USV noch das Spiel und gewann mit 3:2. «The man of the match» war Guiseppe Coppola, der zwei Penaltytore zum Sieg beisteuerte. Einschätzung der Trainer: Mario Frick: « Ich bin insgesamt zufrieden mit unserem Start. Sieben Punkte aus fünf Spielen sind ganz ok für unsere junge Mannschaft. Vor allem der Sieg gegen Grasshoppers hat mir gezeigt, was in diesem Team steckt. Wir werden nun die Län-

Sele nach seinem Treffer wird von Fässler umarmt.

derspielpause nutzen, um uns optimal auf die nächsten Spiele vorzubereiten. Leonardo ist seit dem 29. August spielberechtigt und wird unserer Offensive mit seiner Erfahrung und Torgefährlichkeit nochmals einen Schub verleihen.» Oliver Ofentausek: «Ich muss sagen, dass ich momentan sehr zufrieden mit der Mannschaft bin. Wir haben in den ersten vier Spielen viele positive Gesichter gezeigt. Im ersten Spiel haben wir unglücklich gegen Mendrisio, dem gegenwärtigen Tabellenführer, 2:1 verloren. Gegen

Gossau (2:2) zeigte das Team spielerisch was in ihm steckt, und hat den Gegner teilweise an die Wand gespielt. Beim 4:0-Sieg gegen Wettswil - Bonstetten war mein Team hellwach und liess auch hinten nichts zu. Im letzten Spiel gegen den FC St. Gallen II drehte die Mannschaft einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg. Was die Abwehr anbetrifft, so müssen wir uns sicher noch verbessern. Aber ich sehe bereits gute Ansätze. Es ist aber zu einfach alles auf die Verteidigung zu schieben, denn die Abwehr beginnt bereits ganz vorne.


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2. Liga: FC Ruggell auf gutem Wege Der FC Ruggell ist ausgezeichnet in die für sie erste Meisterschaft in der 2. Liga gestartet. Nach zwei Runden steht die Elf von Spielertrainer Vito Troisio mit vier Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Wer hätte das gedacht? Von Herbert Oehri Die Zielsetzung des FC Ruggell ist klar: Ligaerhalt. Dabei setzt Trainer Vito Troisio auf eine in der Zusammensetzung der Spielertypen angepasste und aufeinander abgestimmte «verschworene» Truppe, die das an-

gestrebte Ziel gemeinsam erreichen will. So sahen die Ruggeller dem ersten Meisterschaftsspiel gegen das ambitionierte Widnau mit gemischten Gefühlen entgegen. Was herauskam wissen wir: ein mehr als verdientes

1:1. Am vergangenen Samstag folgte das erste Heimspiel in der für Ruggell neuen Liga und mit dem FC Rapperswil-Jona war eine erfahrene und gestandene Mannschaft zum ersten Mal im Sportzentrum Widau zu Gast. Zur grossen Freude der Anhänger gelang dem FC Ruggell mit der deutlichen 3:0-Niederlage ein Husarenstück. Die Treffer erzielten Ritter und zweimal Haas. Ruggell ging den hohen Rhythmus, den die Gäste anschlugen, bequem mit, kam zwar einige Male in der ersten Halbzeit unter Druck. Doch in der 2. Halbzeit war die Troisio-Elf hellwach und erzielte zwei weitere Treffer zum ersten Heimsieg in der 2. Liga. Daumen hoch für den FC Ruggell: Links Spielertrainer Vito Troisio mit FC-Präsident Andreas Kollmann.

KADER FC RUGGELL Sergio Altundal, Claudio Beck, Fabio D’Elia, Daniel Elmer, Colin Haas, Florian Heeb, Nicola Kollmann, Simon Maag, Stefan Maag, Alexander Marxer, Constantin Marxer, Pirmin Marxer, Dominik Meier, Marco Oehri, Stefan Ott, Manuel Ritter, Fabian Rupf, Philipp Seemann, Olcum Selcuk, Marco Wolfinger, Alban Xhymshiti, Agim Zeciri, Agron Beqiri. Spielertrainer: Vito Troisio, Co-Trainer: Akif Cengiz, Coach Sandro Guntli, Torhütertrainer: Jürgen Walser, Physio: Jouelle Jacobs.

Sereinig: «Kann keine Platzierung nennen» Der FC Vaduz will sein Reserveteam vorwärts bringen. Deshalb gingen der LFV und der FC Vaduz eine Kooperation ein, von der sich beide Seiten einiges erhoffen, weil das Zweitligateam auf professionelle Strukturen gestellt wurde. Neuer Trainer ist bekanntlich der 34-jährige Schweizer Daniel Sereinig, der 15 Jahre lang Fussballprofi in Deutschland, Österreich und in der Schweiz war. Er gab zu Beginn der Saison keine Prognose ab, als er sagte: «Ich kann keine Platzierung nennen», was eigentlich auch verständlich ist.

Zufriedenstellender Auftakt Der Auftakt in die neue Saison gelang Trainer Sereinig zufriedenstellend. Nach der 1:3-Aus-

wärts-Niederlage gegen dem starken Absteiger FC Mels, der zu den Promotionskandidaten zu zählen ist, folgte eine Woche später der wichtige 1:0-Sieg im Kellerduell gegen die Bündner US Schluein-Ilanz. Der FC Vaduz führte in dieser Partie die technische versiertere Klinge und war taktisch gut auf den Gegner eingestellt. Man sah aber auch, dass in diesem Team bei guter Führung sehr viel Potenzial steckt. Man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein.

KADER FC VADUZ 2 Tor: Armin Tuhcic Abwehr: Dario Kaiser, Decrid Chervalley, Manuel Mikus, Elias Quaderer, Hamza Sljivar, Argjend Shabani, Tolga Ünlü Mittelfeld: Oguzhan Aydin, Serafin Bundi, Jonas Baydar, Suad Gerzic, Manuel Kalberer, Ramon Solinger, David Spiess, Mentor Mameti. Angriff: Sascha Bless, Matthias Christen, Arbes Dervishi, Moritz Eidenbenz, Philipp Ospelt (im Bild). Trainer: Daniel Sereinig Co-Trainer: Marcel Müller Physio: Olivia Kind

Philipp Ospelt ist nach einem Abstecher wieder in die ZweitligaMannschaft des FC Vaduz zurückgekehrt.


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«Tennis-Karriere war auch eine Lebensschule» Die Balznerin Steffi Vogt beginnt nun ein Studium im Maschinenbau Nur absolute Insider wussten davon, als am 8. August die Bombe platzte: Steffi Vogt gibt bei den Olympischen Spielen in Rio ihr plötzliches Karrieren-Ende bekannt. Als Hauptgrund nennt die 26-jährige Balznerin ihre Knie-Beschwerden, welche das Abrufen des gesamten Potenzials nicht mehr zulassen. Von Chrisi Kindle

Liechtensteins Sportszene war für einen Moment geschockt. Einen Tag nach ihrem OlympiaAuftritt in Rio gegen die Britin Johanna Konta verkündete Steffi Vogt ihren Abschied vom Spitzensport. Im Frühjahr 2008 hatte sich die Balznerin eine Knieverletzung zugezogen, von welcher sie sich nie so richtig erholte. «Ich konnte mein Potenzial nicht so abrufen, wie ich es mir gewünscht hätte. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, einen Schlussstrich zu ziehen. Und Rio war die perfekte Bühne dafür.»

Das weltbeste Doppel bezwungen Steffi Vogt begann ihre Profi-Karriere vor zehn Jahren quasi als Einzelkämpferin. Sie war die erste Liechtensteinerin, die den Tennissport professionell betrieb. Um vorwärts zu kommen, musste die Balznerin allerdings rasch den Schritt ins Ausland machen, vorwiegend im Trainingscenter in Budapest. «In Liechtenstein fehlen die professionellen Strukturen, um im Tennissport nach vorne zu kommen. Darum rate ich Talenten mit Ambitionen ins Ausland zu gehen. Es ist ein harter Weg und man muss dem Sport alles unterordnen.» Steffi Vogt, die durchaus als Liechtensteins Pionierin in Sa-

chen Tennis-Profi bezeichnet werden kann, schaffte es bis zur Nummer 137 der Welt (2014), ihr grösster Einzelerfolg war der Titel beim ITF-100’000 Dollarturnier im französischen Biarritz. Im Doppel konnte die Liechtensteinerin gar zwei WTA-Titel holen und zwar in Luxemburg und in Bad Gastein. Ein Riesenerlebnis für Steffi Vogt war der Sieg im Doppel von Stuttgart gegen die Weltranglisten-Ersten Hingis/Mirza. Überhaupt entwickelte sich Vogt als hervorragende Doppelspielerin, dort schaffte sie gar den Sprung in die Top 80 der Welt. In Zukunft nur auf die Doppel-Konkurrenz zu setzen wollte die Liechtensteinerin

aber nicht. «Da würde mir etwas fehlen.»

Kein Grand Slam-Einzel gespielt Ein Makel bleibt in der Karriere der Steffi Vogt. Sie hat es im Einzel nie in ein Hauptfeld eines Grand Slam-Turniers geschafft (Australien Open, French Open, Wimbledon und US Open). Stets ist die Liechtensteinerin in der Qualifikation hängen geblieben. «Dieses grosse Ziel habe ich leider nie erreicht. Zum einen hatte ich schwierige Auslosungen, zum andern war es aber teils auch Unvermögen von mir.» Immerhin gelang der Balznerin im Doppel 2015 der Sprung ins Hauptfeld,

Die erste Profi-Tennisspielerin aus Liechtenstein sagt adieu.

Steffi Vogt mit Chrisi Kindle

also konnte sie das Major-Feeling doch noch geniessen. Ganz an den Nagel hängen will Steffi Vogt das Tennis auch nach ihrem Rücktritt vom Spitzensport nicht. «Vielleicht spiele ich irgendwo Interclub, mal schauen, wie ich mich mit weniger Training auf dem Platz bewegen werde.» Steffi könnte sich auch vorstellen, ihren immensen Erfahrungsschatz irgendwann als Trainerin weiterzugeben.

Maschinenbau-Studium in Zürich Zunächst will sich die 26-jährige jetzt aber auf den nächsten Lebensabschnitt konzentrieren und der heisst ab dem 19. September ETH Zürich. Dort wird Stephanie, wie sie eigentlich richtig heisst, ein Studium im Maschinenbau beginnen. «Das hat mich angesprochen, da ich immer schon technisches Interesse hatte. Es ist eine breite Ausbildung mit guten Zukunftschancen. Ich nehme diese Herausforderung an und schaue wie es läuft.» Steffi Vogt bereut ihren Abschied vom Spitzensport nicht. Sie blickt mit Stolz auf ihre Karriere zurück und spricht von einer guten Lebensschule: «Ich habe vieles erlebt und gelernt, war oft unterwegs und musste mit Druck-Situationen umgehen. Das hilft mir ganz bestimmt in meinem weiteren Leben.»


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Verfahrenshilfe für natürliche und juristische Personen Die Differenzierung von natürlichen und juristischen Personen wurde vom Staatsgerichtshof bis zum Entscheid vom 27.10.2014 (StGH 2014/61) als verfassungskonform erachtet. Diese ursprüngliche Ansicht liess jedoch ausser Acht, dass auch juristische Personen einen in der Verfassung und in der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) begründeten Anspruch auf Rechtsdurchsetzung haben, der nicht an deren finanzieller Mittellosigkeit scheitern darf. Der Staatsgerichtshof hat sich in der Entscheidung 2014/61 mit dieser Thematik auseinandergesetzt und es schliesslich als verfassungswidrig und Verstoss gegen die EMRK gewertet, sofern juristische Personen ganz generell und ausnahmslos von der Möglichkeit der Inanspruchnahme der Verfahrenshilfe ausgeschlossen werden. Ausgehend von dieser Leit­entscheidung erfolgte eine Gesetzesänderung, die am 01.01.2016 in Kraft getreten ist und nun den juristischen Personen ex lege die Verfahrenshilfe zugesteht.

Zweck und Voraussetzungen Das Institut der Verfahrenshilfe ermöglicht mittellosen Rechtsuchenden, ihre Rechte gerichtlich durchzusetzen. Dazu wird der Verfahrenshilfe geniessenden Partei vorläufig eine Befreiung von der Kostentragung gewährt, sofern sie ausser Stande ist, «die Kosten der Führung des Verfahrens ohne Beeinträchtigung des notwendigen Unterhalts zu bestreiten». Gemäss dem Gesetzeswortlaut gilt derjenige Unterhalt als notwendig, den die Partei für sich und ihre Familie zu einer einfachen Lebensführung benötigt. Die beabsichtigte Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung darf allerdings nicht als offenbar mutwillig oder aussichtslos erscheinen, damit die Verfahrenshilfe gewährt werden

Thomas Nigg, M.A. HSG, Senior Partner, GASSER PARTNER Rechtsanwälte

kann. Dieses Merkmal gilt insbesondere dann als erfüllt, wenn eine nicht der Verfahrenshilfe unterstehende Person von der Führung des Verfahrens absehen oder nur einen Teil des Anspruchs geltend machen würde. Dementsprechend muss der Prozesserfolg zwar nicht gewiss sein, sondern sollte den Umständen entsprechend als wahrscheinlich gelten.

Besonderheiten bei juristischen Personen Bei der Beurteilung, ob die Verfahrenshilfe einer juristischen Person gewährt wird, wendet das Gericht in sinngemässer Weise die Bewilligungskriterien im Zusammenhang mit natürlichen Personen an. Dies jedoch unter Berücksichtigung der besonderen Eigenschaften der juristischen Person. Dementsprechend ist insbesondere die gesetzlich vorausgesetzte «Beeinträchtigung des notwendigen Unterhalts» unter diesem Abbild zu prüfen. Dabei kommt es gemäss dem Gesetzeswortlaut vor allem darauf an, ob die wirtschaftlich Beteiligten an der juristischen Person mittellos oder in der Lage sind, das Verfahren zu finanzieren. Somit

gelangen juristische Personen und sonstige parteifähige Gebilde nur dann in den Genuss der Verfahrenshilfe, wenn auch deren wirtschaftlich Beteiligte finanziell nicht in der Lage sind, die Kosten des Verfahrens zu bestreiten. Unter den Begriff ‹wirtschaftlich Beteiligte› fallen beispielsweise alle Gesellschafter einer GmbH bzw. Aktiengesellschaft. Darüber hinaus verlangt das Gesetz im Zusammenhang mit der Gewährung der Verfahrenshilfe für eine juristische Person als weiteres Kriterium, dass die Unterlassung der Rechtsverfolgung oder Rechtsverteidigung allgemeinen Interessen zuwiderlaufen würde.

Umfang der Verfahrenshilfe Der Umfang der Verfahrenshilfe richtet sich nach dem Antragsbegehren und dem Ausspruch des Gerichts. Die möglichen Begünstigungen sind gesetzlich normiert. Es handelt sich hierbei allerdings um eine nicht abschliessende Aufzählung des Gesetzgebers. Das Gericht darf die Verfahrenshilfe jedoch nur im unbedingt erforderlichen Umfang bewilligen. Die Wirkung der Verfahrenshilfe erstreckt sich demzufolge immer

nur auf einen bestimmten Rechtsstreit und auf ein in der Folge eingeleitetes Vollstreckungsverfahren. Dieses Vollstreckungsverfahren ist innerhalb eines Jahres ab rechtskräftigem Entscheid einzuleiten, da sonst die Neubeurteilung des Anspruchs von Amtes wegen durch das Gericht droht. Es gilt allerdings zu berücksichtigen, dass die Partei, der die Verfahrenshilfe gewährt worden ist, im Falle des Prozessverlustes die Verfahrenskosten der Gegenseite zu tragen hat. Darüber hinaus kann die Verfahrenshilfe geniessende Partei innerhalb von drei Jahren nach Abschluss des Verfahrens mit gerichtlichem Beschluss zur Nachzahlung der aus der Verfahrenshilfe heraus gewährten Beträge angehalten werden, soweit und sobald sie ohne Beeinträchtigung des notwendigen Unterhalts dazu im Stande ist.

Bewilligungsverfahren Der Antrag auf Verfahrenshilfe ist beim Prozessgericht erster Instanz schriftlich zu stellen oder zu Protokoll zu geben. Im Begehren selber ist die Rechtssache, für die Verfahrenshilfe beantragt wird, genau zu bezeichnen. Der Antrag ist in Verbindung mit einem Vermögensbekenntnis vorzulegen. Das Gericht wird unter Berücksichtigung dieses Vermögensbekenntnisses und der Angaben im Verfahrenshilfeantrag die Voraussetzungen der Verfahrenshilfe prüfen und mit Beschluss darüber entscheiden.

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«Oberstes Ziel ist Sicherheit» «Sowohl die AHV-Reform als auch die der betrieblichen Personalvorsorge gehen in die richtige Richtung», lobt Bruno Matt, Leiter Berufliche Vorsorge der Landesbank und Präsident des Liechtensteiner Pensionskassenverbandes, die jüngsten politischen Entscheidungen. Interview: Michael Benvenuti Reform von PVS, AHV und 2. Säule – in Liechtensteins Politik ist die Pensionsvorsorge seit Jahren ein dominierendes Thema. Aber welchen Stellenwert hat ein finanziell sorgenfreies Leben im Alter bei den Versicherten selbst? Bruno Matt*: Wer wünscht sich nicht, nach dem Arbeitsleben lange gesund und finanziell sorgenfrei den Ruhestand zu geniessen? Die sogenannte zweite Säule oder Pensionskasse hat sich als ein Baustein des Systems der Altersvorsorge in Liechtenstein bewährt. Die Menschen vertrauen darauf, dass die dritte, oft noch sehr aktive Lebensphase abgesichert ist. Wer über viele Jahre eingezahlt hat, möchte für das eingezahlte Kapital auch eine entsprechende Leistung im Rentenalter bekommen. Vor der Sommerpause hat der Landtag neben der AHV-Reform auch die Revision der 2. Säule beschlossen. Geht die Reform in die richtige Richtung? Wie zukunftstauglich ist die FL-Pensionsvorsorge? Die älter werdende Gesellschaft ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen des 21. Jahrhunderts. Wenn wir die Altersvorsorge jetzt anpassen und finanziell stabil halten, haben wir gute Chancen, die Entwicklung in Liechtenstein in der Hand zu behalten. Sowohl die AHV-Reform als auch die der betrieblichen Personalvorsorge gehen in die richtige Richtung. Dass alle Arbeitnehmer ab Jahrgang 1958 mit 65 statt wie bisher mit 64 in Rente gehen werden, ist ein notwendiger Baustein für eine leistungsfähige umlagefinanzierte Rente.

Zinsen für Druck, alle Kassen stellen sich auf eine lange Frist sehr tiefer Vermögenserträge ein. Zum anderen muss eine Pensionskasse sowohl für die heutigen als auch für die künftigen Renten die richtigen technischen Grundlagen anwenden. Und weil die Menschen in der Regel älter als noch vor 20 Jahren werden, muss ihr Vorsorgekapital für die Zahlung der Rente länger ausreichen.

Bruno Matt, Leiter Berufliche Vorsorge der Landesbank.

Generell gesagt droht das Gleichgewicht zwischen aktiven Versicherten und Rentnern immer mehr zu kippen, wie ein Blick in die Statistik zeigt: Im Jahr 2000 lag die durchschnittliche Lebenserwartung für einen 65-jährigen Mann bei rund 82 Jahren, aktuell sind es bereits 85 Jahre. Liechtenstein dreht an den richtigen Stellschrauben. Ob die ergriffenen Massnahmen genügen, um langfristig ein Gleichgewicht herzustellen, weiss heute niemand genau. Um die Pensionssysteme zu retten, wird von der Politik und den Pensionskassen seit Jahren an verschiedenen Rädchen ge-

dreht – immer zu Ungunsten der Versicherten. Müssen wir uns daran gewöhnen, dass wir zwar immer mehr einzahlen, am Ende aber weniger erhalten? Das ist zu hart formuliert. Immerhin gehört jeder Franken, den ich gemeinsam mit meinem Arbeitgeber auf mein Sparkonto bei der Pensionskasse einzahle, im Alter mir persönlich. Und jede Pensionskasse im Land garantiert den vollen Kapitalbezug bei Pensionierung. Das ist ein lukratives Anlagevehikel für jeden Versicherten. Was sich ungünstig auswirkt, das ist die Anpassung der Rentenumwandlungssätze. Zum einen sorgen die extrem niedrigen

Wie kann die LLB-Vorsorgestiftung garantieren, dass die versprochenen Leistungen auch tatsächlich vergütet werden und der Versicherte durch Sanierungszuschläge oder geänderte Mindestzinsen und Umwandlungssätze am Ende nicht durch die Finger schaut? Oberstes Ziel einer Pensionskasse ist Sicherheit. Alle Pensionskassen, die das System des Beitragsprimats haben, führen für jeden Kunden ein jeweils eigenes Vorsorgekonto. Damit hat jeder Betrieb die für seine Versicherten angehäuften Rückstellungen sicher. Wenn ein Versicherter in Pension geht, kann er zwischen Rente und Kapital wählen. Nimmt er das Kapital, hat er ein «gutes Geschäft gemacht». Entscheidet er sich für die Rente, kommt die Zeit ins Spiel, in der er Rente bezieht. Lebenslänglich heisst in diesem Zusammenhang, dass er seine Altersrente auch dann weiter erhält, wenn er älter ist, als das statistische Sterbealter vorsieht. * Bruno Matt ist eidg. dipl. Pensionskassenleiter, Präsident des Liechtensteiner Pensionskassenverbandes und Leiter Berufliche Vorsorge der Landesbank AG, Vaduz


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VP Fund Solutions – Erstklassige Fondslösungen und gebündelte Fondskompetenz Die Fondslandschaft befindet sich im Umbruch. Dies eröffnet Nischen und stärkt die Position von spezialisierten Dienstleistern, welche die wachsende Komplexität im Fondsgeschäft mit ihrer Expertise erfolgreich bewältigen können.

Finanzdienstleister fokussieren sich vermehrt auf ihr Kerngeschäft und delegieren ihr Fonds-Dienstleistungsgeschäft an Dritte, oder sie bieten nur noch ausgewählte Elemente der InvestmentfondsWertschöpfungskette an. Spezialisierten Anbietern eröffnen sich dadurch attraktive Wachstumsmöglichkeiten. Besonders gut positioniert sind in diesem Kontext Dienstleister wie VP Fund Solutions, die als «One-Stop-Shop» die gesamte Servicekette im Fondsbereich aus einer Hand anbieten können. Gleichzeitig kann damit auch den besonderen Bedürfnissen von kleineren und mittleren Fondsmanagern und Vermögensverwaltern sowie von Family Offices entsprochen werden.

Gebündeltes Know-how Seit über 15 Jahren ist die Gründung und Verwaltung von Fonds mit Domizil in Liechtenstein und Luxemburg ein wichtiges Standbein der VP Bank Gruppe. Mit Blick auf die Umwälzungen der Branche wurde unter der Marke VP Fund Solutions ein internationales Fondskompetenzzentrum geschaffen, das Kunden einen einfachen Zugang zu erstklassigen Fondslösungen weltweit bietet. Es besteht aus der VP Fund Solutions (Liechtenstein) AG sowie der VP Fund Solutions (Luxembourg) SA. Der Fondsplatz Liechtenstein profitiert von einem stabilen Finanzplatz mit attraktiven Rahmenbedingungen während Luxemburg der führende Fondsstandort in Europa und Nummer 2 weltweit ist.

Tagesgeschäft und besondere Aufgaben wie Vertriebszulassungen im Ausland, FX-Hedge einer Anteilsklasse, Auflage eines neuen Fonds oder die Anpassung der Verkaufsprospekte.

Ausgezeichnete Investmentkompetenz

Alex Boss, Vorsitzender der Geschäftsleitung VP Fund Solutions (Liechtenstein) AG alex.boss@vpbank.com

Ralf Konrad, Mitglied der Geschäftsleitung VP Fund Solutions (Liechtenstein) AG ralf.konrad@vpbank.com

Die beiden Standorte arbeiten eng und grenzübergreifend zusammen. Dabei erfüllt die Bündelung von Fachwissen und Infrastruktur internationale Kundenanforderungen ebenso wie sämtliche regulatorischen Vorgaben.

Vertriebsunterstützung, Asset Management Services oder Selektions-Dienstleistungen im Bereich von Drittfonds (Best Manager Selektion). So schafft VP Fund Solutions bedeutenden Mehrwert für ihre Kunden wie Family Offices, Asset Manager, Banken, Versicherungen und vermögende Privatpersonen. Die gezielte Auslagerung fondsbezogener Dienstleistungen erlaubt ihnen die Fokussierung auf ihre Kernkompetenzen, optimiert die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und erhöht deren Servicequalität. Dabei schätzen sie insbesondere, dass VP Fund Solutions alle regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Risiken trägt. Die Kunden werden zuverlässig und persönlich von einem Client-Service-Manager betreut. Dieser kümmert sich um das

Ganzheitliche Fondslösungen VP Fund Solutions ist als Boutique-Anbieter aufgestellt. Das Fondskompetenzzentrum verfügt einerseits über grenzübergreifendes Fachwissen und zeichnet sich andererseits durch Überschaubarkeit, Agilität und Flexibilität aus. Im Rahmen des «One-StopOfferings» werden aus einer Hand alle Dienstleistungen angeboten, die in der Summe das Fondsgeschäft ausmachen: UCITS- und AIFMG-konforme Fondsstrukturen, Risk Management, Depotbankgeschäft, Administration,

Seit jeher bilden hohe Sicherheit, Stabilität und Transparenz die Basis für das Vertrauen, das die Kunden dem Fondskompetenzzentrum entgegenbringen. So verfolgt VP Fund Solutions als Tochtergesellschaft der international erfolgreichen VP Bank eine sicherheitsorientierte Geschäftspolitik, hat ein effektives Risikomanagementsystem etabliert und weiss mit der Beratungs- und Investmentkompetenz zu überzeugen. Beweis hierfür ist unter anderem der Erhalt des Awards von World Finance als beste Investment Management Company in Liechtenstein für die Jahre 2015 und 2016 sowie das höchstmögliche 5 Sterne Morningstar-Rating für den hauseigenen «VP Bank Best Manager Aktien Natural Resources» Investmentfonds. Hervorgehoben wurde dabei insbesondere die hohe Manager- und Produktselektionskompetenz von VP Fund Solutions.


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Investition in Kundennähe ZURICH Personalvorsorge

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BPVG-REFORM 2017/2018: 2017: Die Regelungen, die sich mit der Organisation und Führung einer Vorsorgeeinrichtung befassen («Governance»), treten per 01.01.2017 in Kraft. 2018: 1. Die Eintrittsschwelle für die Versicherungspflicht wird von einem massgebenden Jahreslohn von aktuell CHF 20‘880.– auf neu CHF 13‘920.– gesenkt. 2. Zusätzlich wird der bis anhin vom Jahreslohn abziehbare Freibetrag

Die PV-Spezialisten des insgesamt 15-köpfigen Teams, von links: Friedo Pelger, Robert Wilhelmi, Michael Büchel, Markus Appelhagen und Markus Bigger.

von derzeit CHF 13‘920.– abgeschaff t werden; diese Massnahme führt dazu, dass der versicherte Lohn und letztlich auch das Altersguthaben erhöht werden. 3. Die minimalen Altersgutschriften für jeden einzelnen Arbeitnehmer werden von aktuell 6% auf 8% erhöht.

Ob kleine Schreinerei, Treuhandunternehmen oder internationaler Konzern: Mit dem «Personenversicherungs-Center», kurz PVC, tätigte die Generalagentur Robert Wilhelmi in Vaduz eine Investition, um ihren Kunden in sämtlichen Belangen nahezustehen.

4. Start des Sparprozesses am 1. Januar nach Vollendung des 19. und nicht mehr wie bisher des 23. Altersjahres. 5. Zuletzt erfolgt die Anpassung des Endalters zur ordentlichen Pensionierung auf 65 Jahre.

Ganzheitlicher Vor-Ort-Support In Zeiten immer schneller werdender Anforderungen wandeln sich viele Prozesse und Geschäftsfelder. Auch die Versicherungsbranche geht mit dem Puls der Zeit. «Kunden entwickeln neue Interessen. Neue Interessen wecken einen neuen Bedarf. Diesen Bedarf versuchen wir mit dem PVC zu bedienen», betont Robert Wilhelmi, Inhaber der ZURICH Generalagentur in Vaduz. Und weiter: «Wir haben uns für die Implementierung eines Personenversicherungs-Centers in unserer Agentur entschieden, um der steigenden Nachfrage nach komplexen und anspruchsvollen Beratungen gerecht zu werden.» Der ganzheitliche Vor-Ort-Support bietet umfassende Betreuung in allen Bereichen der Personenversicherung: Gesetzliche Unfall- sowie Krankentaggeldversicherung, Pensionskassen für Firmen und Lebensversicherung für Interessenten. In diesem Zusammenhang stehen Unternehmer, Personalverantwortliche, Buchhalter, aber auch Treuhänder nicht nur aufgrund des Zuwachses von Grenz-

gängern vor immer neuen Herausforderungen. Rund 53% pendeln täglich aus dem Ausland zu ihrem Arbeitsplatz ins Fürstentum. Tendenz steigend. Dies führt zu vielen Fragen im Zusammenhang mit der sozialversicherungsrechtlichen Unterstellung der Arbeitnehmer.

Gesetzesänderungen erfordern Beratung Mit diesem Wachstum steigen auch die Anforderungen an Versicherer. Vielschichtige Verhältnisse und deren Auswirkungen wie: «Arbeitnehmer mit Wohnsitz in Deutschland, dort teilselbstständig, arbeitet zu 30% im FL und zu 50% in der Schweiz», wollen rasch bearbeitet sein, so Markus Appelhagen, verantwortlich für das PVC. Auch die 2017/2018 bevorstehende Reform von AHV und 2. Säule birgt neue Herausforderungen. Um den Administrationsaufwand für Firmen so gering wie möglich zu halten, prüft das Personenversicherungs-Center die Ausgangslage individuell und macht passende Lösungsvorschläge. Markus Appelhagen: «Die bevorstehende Reform bringt Veränderungen mit

sich. Die Senkung der Eintrittsschwelle, Aufhebung des Freibetrages oder der früher einsetzende Sparprozess sind Teile davon. Wir sind sehr engagiert, unseren Kunden mit kurzen Wegen professionell zur Seite zu stehen.»

Mit gutem Gefühl voran Darüber hinaus analysieren die Spezialisten der Agentur vor Ort die Leistungsfähigkeit bestehender Pensionskassen und deren Schnittstellen. Teil der Analyse ist es auch, Auswirkungen der BPVG-Revision aufzuzeigen und Lösungsvorschläge zu unterbreiten. «Um zu selektieren, wann und inwiefern Massnahmen ergriffen werden müssen und ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, betrachten wir jeden Vorgang einzeln. Nur so kann eine gesetzeskonforme Individualität unserer Interessenten gewährleistet werden», sagt Robert Wilhelmi und fügt hinzu: «Wir freuen uns, wenn wir unser Know-how einbringen dürfen und dem Kunden ein gutes Gefühl vermitteln. Denn nichts anderes sollten jene am Ende einer Beratung erleben.»

PVC Personenversicherungs-Center Der «Leatherman» in der Personenversicherung Zuständigkeit & Verwaltung: Robert Wilhelmi und Markus Appelhagen Beratung Aussendienst: Markus Bigger, Michael Büchel, Friedo Pelger, Robert Wilhelmi Kontakt: Direkt: +423 265 52 66 Service: +423 265 52 52 markus.appelhagen@zurich.ch Kompetenzen: Pensionskasse, Obligatorische Unfallversicherung, Unfall-Zusatzversicherung, Krankentaggeld, Softwarelösungen

Markus Appelhagen


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«‹next-step› ist ein wichtiges Puzzleteil im Berufswahlprozess» Mit «next-step» hat Bildungsministerin Aurelia Frick einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung des heimischen Bildungssystems initiiert. Weshalb sie diese Bildungsinformationsoffensive lanciert hat und weshalb besonders die duale Berufsbildung ein wichtiger Pfeiler des Wirtschaftsstandorts ist, verrät die Regierungsrätin im Interview mit der «lie:zeit». Interview: Michael Benvenuti Im Herbst 2015 feierte «nextstep» eine erfolgreiche Première. Am 23. und 24. September steigt im Schaaner SAL die zweite Auflage dieser Infotage. Weshalb haben Sie als Bildungsministerin dieses Projekt initiiert? Aurelia Frick: Unser Ziel war es, eine Orientierungshilfe für junge Menschen und deren Eltern zu schaffen. Unser Bildungssystem – vor allem auch in der Be-

step»-Bildungsinfotage 2013 und 2014, welche seitens der Thea Keeler Stiftung ins Leben gerufen wurden, hat sich ein wichtiges Puzzleteil im Berufswahlprozess entwickelt, das sich gerade auch an Eltern richtet, die ihre Kinder in diesem Prozess begleiten möchten. Der Bevölkerung ist «next-step» in erster Linie als Bildungsmesse bekannt. Dabei sind die In-

«Unser Bildungssystem – vor allem auch in der Berufsausbildung – bietet eine Fülle an Ausbildungsmodellen.» Bildungsministerin Aurelia Frick

rufsbildung – bietet eine Fülle an Ausbildungsmodellen und damit die Grundlage des in der modernen Bildungspolitik fest verankerten lebenslangen Lernens. Als Bildungsministerin beschäftigt mich die Frage, wie sich Kinder, Jugendliche und Eltern im breiten Bildungsangebot in Liechtenstein zurechtfinden sollen. Mein Wunsch war es, in unserem vielfältigen Bildungswesen mehr Übersicht zu schaffen. Mit «next-step» ist uns dies sehr gut gelungen. Dort stellen sich die Schulen und Universitäten ebenso wie Lehrbetriebe vor. Auf dem Fundament der «next-

fotage eigentlich nur ein Teil eines umfassenderen Projekts. Allerdings. Ein zentrales Kernelement bezieht sich auf die duale Berufsbildung. Um den dualen Bildungsweg, der einer der ganz wichtigen Erfolgsfaktoren unserer Gesellschaft darstellt, weiter zu stärken, hat die Regierung den Berufsbildungsbeirat mit der Durchführung einer Informationsoffensive beauftragt. Dieser Beirat setzt sich aus Vertretungen der heimischen Wirtschaftsverbände und den Bildungsbehörden zusammen. Ein Teil davon ist eine zentrale Webplattform, die Informatio-

nen zur Berufsbildung mit allen damit verbundenen Themen bereitstellt. Einen festen Bestandteil werden aber natürlich auch weiterhin die «next-step» Berufsund Bildungstage darstellen, welche das breite Spektrum von der Lehre bis zum Hochschulstudium veranschaulichen. All diese Projekte sollen unter der Dachmarke «next-step» zusammengefasst werden. Die Marke «next-step» soll zum «Gattungsbegriff» für die Aus- und Weiterbildung in Liechtenstein werden. Die einzelnen Massnahmen und Projekte der verschiedenen Anbieter können in der Folge unter dem Dach der Marke «next-step» angeboten werden, sodass die Dachmarke den Zielgruppen als Orientierungshilfe dient. Die duale Berufsbildung geniesst in Liechtenstein bereits einen sehr hohen Stellenwert. Ist eine Imagekampagne überhaupt notwendig? Die Berufsbildung geniesst in Liechtenstein in der Tat einen sehr hohen Stellenwert, im Bildungswesen und in der Wirtschaft ganz besonders. Die Lehre ist ein Erfolgsmodell. Die Verbindung von praktischer Ausbildung in einem gut geführten Lehrbetrieb und ergänzender theoretischer Ausbildung in der Berufsschule haben sich in den vergangenen Jahrzehnten bestens bewährt. Diese Kombination kommt einerseits den

Aurelia Frick zur Kampagne «next-step»: «Unser Ziel war es, eine Orientierungshilfe für junge Menschen und deren Eltern zu schaffen.»

Lernenden sehr entgegen und ist andererseits ein Erfolgsfaktor unserer Wirtschaft. Dennoch bedarf es regelmässiger und intensiver Aufklärungsarbeit. Denn trotz aller Bemühungen bleibt jedes Jahr eine grosse Anzahl an Lehrstellen offen – obwohl oft gerade die handwerklichen


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die Basis für gut qualifiziertes Personal. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass internationale Studien immer wieder eine Verbindung zwischen dem Stellenwert der Berufsbildung und der Jugendarbeitslosigkeit feststellen. Die deutschsprachigen Länder schneiden hier sehr gut ab. Kommt bei Ihren Bemühungen um die duale Ausbildung der akademische Weg nicht zu kurz? Im internationalen Vergleich ist die Maturaquote in Liechtenstein doch sehr tief. Es geht keinesfalls um eine Wertung, welcher Weg der bessere ist, sondern es geht um eine breite Palette von Möglichkeiten. Es ist richtig, dass die Maturaquote immer wieder zu Diskussionen führt, das ist aber nicht nur bei uns so. Wir müssen bedenken, dass in Liechtenstein der Besuch

Der Zuwachs kommt in erster Linie daher, dass sich immer mehr Jugendliche nach einer Lehre und der BMS an einer Fachhochschule weiterbilden. Die Zahlen im Gymnasium waren über die letzten Jahre relativ konstant. Aber wir müssen aufpassen, dass wir die berufliche und akademische Ausbildung nicht gegeneinander ausspielen. Viel wichtiger ist die Begleitung der Jugendlichen in ihrer gesamten Bildungslauf bahn. Unser Bildungswesen ist in den vergangenen Jahren sehr bunt und vielfältig geworden. Es gibt längst nicht mehr nur den einen Weg zum Ziel. Welche Vorteile sehen Sie in einer Lehre? Wie gesagt, der ideale Ausbildungsweg sieht für jeden anders aus. Jugendliche mit einem

«Unser Bildungswesen ist sehr bunt und vielfältig geworden. Es gibt längst nicht mehr nur den einen Weg zum Ziel.» Bildungsministerin Aurelia Frick

Berufe immer mehr Entwicklungschancen bieten. Sie haben die offenen Lehrstellen angesprochen. Und trotzdem: Verglichen mit anderen europäischen Ländern ist der Lehrlingsmangel in Liechtenstein bei Weitem nicht so dra-

matisch. Worauf führen Sie das zurück? Was Liechtenstein betrifft, bin ich überzeugt, dass wir ohne Berufslehre kaum das höchstindustrialisierte Land der Welt sein könnten. Die in der Gesellschaft breit verankerte Berufslehre ist für die heimische Wirtschaft

des Langzeitgymnasiums nur einer von mehreren Möglichkeiten ist, die Matura zu machen. Mit jenen Jugendlichen, die nach der Realschule ins Gymnasium eintreten, mit einer Lehre eine Berufs- oder Fachmatura absolvieren oder im Ausland die Reifeprüfung ablegen, liegt die Maturaquote bei uns mittlerweile bei über 40 Prozent. Es machen also fast doppelt so viele junge Menschen die Matura, als Schüler nach der Primarschule dem Gymnasium zugewiesen werden. Unser dreigliedriges System ist also viel durchlässiger als früher und zudem sind die Möglichkeiten, die Matura zu erlangen, heute deutlich vielfältiger als früher. Dennoch entscheiden sich immer mehr Jugendliche für eine akademische Laufbahn. Was spricht in Ihren Augen dennoch für eine Lehre?

Lehrabschluss verfügen über einen breiten Erfahrungsschatz, der in der Schule allein nicht zu vermitteln wäre. Sie kennen den Arbeitsalltag, sie wissen, wie Betriebe und Abteilungen funktionieren und kennen die Perspektive des Unternehmens. Ist ein abgeschlossenes Studium kein Garant für eine erfolgreiche Karriere mehr? Keine Ausbildung ist allein ein Garant dafür. Aber was heisst schon erfolgreiche Karriere. Leidenschaft für Fragestellungen im Berufsalltag führt da vermutlich näher zum Erfolg. Aus betrieblicher Sicht wird ein breites Spektrum an Erfahrungen und Ausbildungen bevorzugt. Die Fachkräfte, ob mit praktischem oder akademischem Hintergrund, bilden das Rückgrat der heimischen Wirtschaft und werden auch dementsprechend gut entlohnt.


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Wir investieren in die Zukunft

Wir sind ein führendes und international tätiges Treuhandunternehmen im Fürstentum Liechtenstein Auf in die Berufswelt! Wir suchen per August 2017 motivierte Lernende als

KAUFFRAU / KAUFMANN (Profil E mit oder ohne BMS) Du startest Deine berufliche Zukunft in einem interessanten und internationalen Umfeld im Liechtensteiner Treuhand-wesen und wirst dabei von qualifizierten Ausbildnern betreut. Bist Du aufgeschlossen, arbeitest gerne im Team, magst den Kontakt zu unterschiedlichen Menschen und hast zudem Freude an Sprachen, Zahlen und administrativen Aufgaben? Dann freuen wir uns, Dich an einem Schnuppertag kennen zu lernen. Wir bieten ein vielseitiges und interessantes Arbeitsgebiet, attraktive Anstellungsbedingungen mit Freiraum zur Weiterentwicklung und eine solide Unternehmenskultur.

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Lehre zum Heizungsinstallateur EFZ bei der A. Vogt Gebäudetechnik AG

Mit kühlem Kopf für Wärme und Behaglichkeit sorgen Ein Bürojob war ihm zu langweilig, stattdessen suchte er einen abwechslungsreichen Beruf, bei dem sein handwerkliches Geschick und seine Genauigkeit gefragt sind: Seit 2014 absolviert Luca Risch bei der A. Vogt Gebäudetechnik AG in Vaduz seine Lehre zum Heizungsinstallateur. Zwei linke Hände, keine Geduld und keine Lust auf körperlich anstrengende Arbeit? Auf wen diese Beschreibung zutreffe, sollte lieber keine Lehre zum Heizungsinstallateur EFZ beginnen, lacht Luca Risch. Der 18-jährige Balzner befindet sich mittlerweile im dritten und letzten Lehrjahr bei der A. Vogt Gebäudetechnik AG und schwärmt von seinem Beruf: «Die Arbeit als Heizungsinstallateur ist sehr abwechslungsreich

und spannend, ausserdem bin ich viel an der frischen Luft.» Doch was genau sind eigentlich die Aufgaben eines Heizungsinstallateurs? «Wir bauen Heizungsund Kälteanlagen, machen Heizkesselauswechslungen, wir bewerkstelligen auch den Unterhalt und die Wartung der gebauten Anlagen», erzählt Risch. Letztlich gehe es darum, in Einfamilienhäusern oder grossen

Industriebauten für Wärme und Behaglichkeit zu sorgen. Gefragt sind dafür handwerkliches Geschick, Genauigkeit, technisches Verständnis, Zuverlässigkeit und Freude an der Arbeit mit Metall und Kunststoff. Der Arbeitsplatz des U19-Natikickers besteht in erster Linie aus einer Werkbank mit Schraubstock, Maschinen und einer Schweissanlage. Dass ihm der Beruf so grosse Freude bereitet, liege natürlich

auch am Arbeitgeber und den Mitarbeitern, betont Risch: «Das Team hat mich toll aufgenommen und mir alles gezeigt.» Nach Abschluss seiner Lehre plant Risch noch eine Weiterbildung fürs Büro. «Man weiss ja nie, vielleicht spielt ja irgendwann mein Körper nicht mehr mit», schmunzelt der sympathische 18-Jährige.

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KV-Ausbildung Dienstleistung und Administration bei CONFIDA

Abwechslungs- und lehrreiche Ausbildung in familiärer Umgebung Sie arbeitet gerne am Computer und mit Zahlen, liebt den direkten Kontakt zu Kunden und ist gerne Mitglied eines Teams: Nicole Zäch (20) aus Balzers absolvierte bei der CONFIDA die dreijährige KVAusbildung Bereich Dienstleistung und Administration im E-Profil. Weshalb hast du dich für die Ausbildung zur Kauffrau bei der CONFIDA entschieden? Nicole Zäch: Während den letzten zwei Jahren der Realschule setzte ich mich intensiv mit dem Thema Berufswahl auseinander und bin dabei auf den Beruf der Kauffrau gestossen. Geschnuppert habe ich dann in verschiedenen Branchen, wie zum Beispiel bei der Bank, Gemeindeverwaltung, Versicherung und eben auch im Treuhandwesen. Während des Schnuppertags bei der CONFIDA habe ich einen guten Einblick in die Tätigkeiten einer Treuhandunternehmung erhalten. Begeistert hat mich vor allem die Vielfalt der Tätigkeiten dieser Unternehmung (Treuhand, Immobilien, Wirtschaftsprüfung). Zudem hat mir die familiäre Stimmung gefallen. Was ist das Spannende an deinem Beruf, was gefällt dir am besten? Im Beruf der Kauffrau wird es nie langweilig, da jeden Tag viele unterschiedliche Arbeiten zu erledigen sind. Kein Tag ist wie der andere. Sehr spannend finde ich zum Beispiel das Erstellen einer Buchhaltung, weil die Arbeit vom Anfang bis zum Schluss (fast) selbstständig gemacht wer-

Nicole Zäch arbeitet mittlerweile in der Wirtschaftsprüfung der CONFIDA.

den kann und am Schluss auch ein Ergebnis zu sehen ist. Sehr gut gefallen haben mir die administrativen Arbeiten, wie zum Beispiel das Verfassen von Briefen. Schön finde ich auch, dass die Arbeitszeiten flexibel sind. Was gehörte alles zu deinen Aufgaben? Während der Lehre hatte ich ganz viele Aufgaben, da die CONFIDA in verschiedenen Bereichen tätig ist. So war ich zum Beispiel im ersten Lehrjahr für die Postverteilung und für das Bestellen des Büromaterials verantwortlich. Im Immobilienbereich war ich zuständig, dass die Handwerkerrechnungen rechtzeitig bezahlt wurden. Und ich durfte sogar bei Wohnungsbesichtigungen und -abnahmen

dabei sein. Im Bereich Treuhand lernte ich, wie eine Buchhaltung geführt wird. Mein Wissen um das Gesellschaftswesen durfte ich dann bei einem Austausch mit Marxer & Partner Rechtsanwälte vertiefen. Da lernte ich, wie Statuten und Beschlüsse verfasst oder auch wie Gesellschaften gegründet werden. Würdest du diese Ausbildung Freundinnen weiterempfehlen und weshalb? Ja, auf jeden Fall. Die Ausbildung ist sehr abwechslungs- und lehrreich. Die Lehre ist eine gute Basis und bietet sich bestens an, um sich später auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren. Welche Voraussetzung müssen Schulabgänger mitbringen

für die KV-Ausbildung bei der CONFIDA? Folgende Eigenschaften sind von Vorteil: • Zahlenflair • genaues Arbeiten • Teamfähigkeit • Interesse am Arbeiten mit dem Computer Wie sehen deine weiteren beruflichen Pläne aus? Zuerst möchte ich ein, zwei Jahre Berufserfahrung sammeln, um auch die «richtige» Arbeitswelt kennen zu lernen. Ich habe das Glück, dass ich nach Lehrabschluss übernommen wurde und in der Wirtschaftsprüfung arbeiten darf. Nach dieser Zeit möchte ich mich weiterbilden, in welche Richtung genau kann ich jetzt aber noch nicht sagen.


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CONFIDA. Das 1964 gegründete Unternehmen gehört zu den führenden liechtensteinischen Dienstleistern in den Gebieten Treuhand, Unternehmens- und Steuerberatung, Immobiliendienstleistung sowie Wirtschaftsprüfung.

Bereit für deinen Karrierestart? Werde mit Lehrbeginn 2017 ein Teil unseres aus langer Tradition gewachsenen Unternehmens und bewirb dich auf unsere

Lehrstelle als Kauffrau / Kaufmann Dein Ziel Dich zieht es bei der Berufswahl in Richtung Treuhand? Mit einer fundierten Ausbildung als Kauffrau/Kaufmann im E-Profil (mit oder ohne Berufsmatura) im Team der CONFIDA triffst du auf erfahrene und motivierte Menschen, die dich während deiner praxisorientierten Ausbildung durch alle Bereiche unseres Unternehmens begleiten. Unsere Anforderung Durch Talent, Einsatz und Ausdauer erzielst du gute Noten in den Hauptfächern der Realschule (FL) / Sekundarschule (CH) oder im Gymnasium. Zudem bist du eine motivierte und zuverlässige Persönlichkeit, die Interesse an Zahlen hat und über sehr gute Umgangsformen verfügt. Nutze deine Stärken als Türöffner für eine erfolgreiche Bewerbung. Der Weg Sende deine vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Motivationsschreiben, Lebenslauf inkl. Foto und Schulzeugnissen sowie dem Resultat des Multichecks an: Birte Anrig, Berufsbildungsverantwortliche, CONFIDA Holding AG, Kirchstrasse 3, LI-9490 Vaduz. Sie wird dir eine Rückmeldung zu deiner Bewerbung geben und beantwortet auch gerne erste Fragen unter Tel. +423 235 81 18 oder birte.anrig@confida.li. CONFIDA Holding AG . Kirchstrasse 3 . 9490 Vaduz Telefon +423 235 83 83 . www.confida.li

100pro! Professionelle Berufsbildung für KMU Angehende Lernende sind darauf angewiesen, eine passende Lehrstelle zu finden und ein Handwerk zu erlernen. Zeitgleich müssen sich aber auch Betriebe darum bemühen, ihre freien Stellen best möglich anzupreisen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das bedeutet für die Unternehmen ein gewisses Mass an Aufwand. Mit der Initiative 100pro! der Wirtschaftskammer Liechtenstein werden unter anderem Unternehmen bei ihrer Suche nach geeigneten Auszubildenden unterstützt. Die Hilfe kann in unterschiedlichen Bereichen stattfinden, beispiels-

dass 100pro! rein beratend zur Seite steht und so den Prozess begleitet.

25 Firmen werden begleitet

100pro unterstützt Lernende wie auch Unternehmen.

weise bei der Rekrutierung der Lernenden oder beim Schreiben von Lehrzeugnissen. Dadurch wird den Unternehmen ein erhebliches Mass an administrativen Aufgaben abgenommen. Es besteht jedoch auch immer die Möglichkeit,

Das Angebot von 100pro! reicht jedoch noch weiter. Auch Unternehmen, die ihre Lernende bereits eingestellt haben, können sich hilfesuchend an die Wirtschaftskammer wenden. Diese werden bei der Erarbeitung von Ausbildungskonzepten, Events für Berufsbildner oder bei der Einführung eines neuen Lehrberufs unterstützt. Zurzeit werden rund 25 Firmen mit mehr als 55 Lernenden von 100pro! der Wirtschaftskammer begleitet und in ihrer Arbeit unterstützt. Alle Informationen zu den Betrieben und zum Lehrstellenangebot finden Interessierte im Internet unter www.lehrstellen.li


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Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau EFZ bei Migros

Ein spannender Beruf und freundliche Kunden Ein tolles Team, ein grosses Weiterbildungsangebot und ein verlässlicher Arbeitgeber waren für Semra Asani entscheidend bei der Berufswahl. Die 20-Jährige Buchserin befindet sich im dritten Jahr der Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau EFZ Branche Haushalt. Dass Semra Asani beim MigrosMarkt in ihrer Heimatstadt Buchs ihren künftigen Beruf erlernt, ist kein Zufall. Vielmehr hat sie die Ratschläge der vielen Kolleginnen und Verwandten, die ebenfalls beim grössten Arbeitgeber der Schweiz angestellt sind, in die Tat umgesetzt. «Sie haben mir empfohlen, mich unbedingt bei der Migros zu bewerben.» Die Gründe sind nachvollziehbar: Ein grosses Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten

und gute Aufstiegschancen im Unternehmen, dazu sehr verlässlich und familiär.

Tolles Team, tolle Arbeit «Wenn ich am Morgen zur Arbeit komme, freue ich mich auf ein megatolles Team, freundliche Kunden und abwechslungsreiche, spannende Tätigkeiten», erzählt die 20-jährige Buchserin. Sie befindet sich im dritten Jahr der Ausbildung als Detailhandelsfachfrau EFZ Branche

Haushalt, zuvor hat sie ebenfalls bei Migros zwei Jahre in der Textilabteilung gelernt. «Nach der Lehrabschlussprüfung im nächsten Jahr verfüge ich damit über zwei Ausbildungen», freut sich Asani. Sie beschreibt sich selbst als kontaktfreudig, offen und interessiert, liebt das Beraten und Bedienen der Kunden und arbeitet gerne selbständig. Zu ihren Aufgaben zählen Warenpräsen-

tationen, das Abwickeln von Lieferungen, Regale auffüllen, Aktionen planen und umsetzen. Im Zentrum steht dabei aber immer der Kunde.

Mitglied der Migros-Familie Dass sie auch nach der Lehre Mitglied der Migros-Familie bleibt, steht für Asani bereits fest. Gerne würde sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten später selbst an junge Lernende weitergeben: «Das würde mich sehr interessieren.»

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Maurerlehre bei der Frickbau AG in Schaan

Stabiles Fundament für eine erfolgreiche Zukunft «Handwerk hat goldenen Boden.» Dieser alten Weisheit folgend, absolviert Mark Risch bei der Frickbau AG eine Lehre als Maurer. Mit dem praktischen Wissen im Gepäck sieht sich der Schaaner perfekt gerüstet für sein geplantes Archtitektur-Studium. Architekt: Schon in jungen Jahren wusste Mark Risch, welchen Beruf er später erlenen wollte. Relativ bald war dem heute 20-jährigen Schaaner klar, seine Karriere auf einem stabilen Fundament zu errichten. So entschied sich Risch nach dem erfolgreichen Abschluss der Realschule und einem Reinschnuppern in den Beruf des Hochbauzeichners für eine Lehre bei Frickbau in Schaan. «Der Weg zum Architekt ist doch theAnzeige

oretisch. Bevor ich die Theorie lerne, wollte ich mir zuerst das praktische Wissen aneignen», betont der junge Mann.

Fachwissen und Respekt Das hat Mark Risch in den vergangenen Jahren auch getan. Er hat Rohmauerwerke hochgezogen, Schnellschalungen erstellt, Rohre verlegt und gelernt, Pläne richtig zu lesen. «Ich weiss jetzt, wie Maurer ticken, worauf es auf dem Bau ankommt.» Er sehe das

Bauhandwerk nun mit ganz anderen Augen, bringe den Arbeitern grossen Respekt entgegen.

ruf, die ständig ändernden Herausforderungen.

Dabei waren die ersten Tage und Woche auf der Baustelle alles andere als gemütlich. Das Arbeiten im Freien und die hohe körperliche Belastungen waren sehr anstrengend. «Ich kam fix und fertig nachhause und bin bereits um 19 Uhr eingeschlafen», erinnert sich Risch. Heute geniesst er den abwechslungsreichen Be-

Nach erfolgreich abgeschlossener Lehre wartet auf Mark Risch bereits die nächste wichtige Etappe zu seinem Traumjob Architekt: Die einjährige Berufsmatura. Sein Fazit zur Maurerlehre fällt aber schon heute sehr positiv aus: «Es ist genial, absolut perfekt und der richtige Weg für mich.»


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#LEBEN #LEHRE #K ARRIERE

SWAROVSKI UND KRISTALL – DIE POESIE DER PRÄZISION SWAROVSKI STEHT FÜR FUNKELN. SWAROVSKI STEHT FÜR SPIRIT. SWAROVSKI STEHT FÜR ERFOLG. WÄHLE EINEN BERUF MIT GLÄNZENDER ZUKUNFT Werde Teil einer von Tradition und Erfolg geprägten Geschichte, die bis ins Jahr 1895 zurückreicht und beginne mit deiner Berufslehre bei Swarovski, deine eigene Geschichte zu schreiben! Swarovski in Triesen, Liechtenstein, ist ein internationaler Standort für Supply Chain Downstream. Wir betreuen den kompletten Weg des Produkts von der Planung, dem Einkauf über die Logistik bis hin zum Kunden. Von Triesen und unserem Standort in Singapur aus versenden wir jährlich über 30 Millionen unserer funkelnden Artikel an Kunden, Boutiquen in über 170 Ländern weltweit.

die Überholspur blockiert oder der Lagermitarbeiter, der mit dem Hubstapler Waren ein- und auslagert. Von den komplexen Prozessen im Hintergrund, weiss kaum jemand etwas. In unserem logistischen Zentrum werden die Güter mit modernsten technischen Systemen gelagert, verteilt und transportiert. Von Triesen aus beliefern wir die Welt! Kein Wunder also, dass du neben dem fachlichen Knowhow entlang dieser Prozesslandschaft, in Projektmanagement und Englisch ausgebildet wirst. Es locken vielfältige Jobs und beste Perspektiven. Kaum eine Branche wächst so stark wie die Logistik. Wenn du neugierig und interessiert bist, deine beruflichen Ziele hoch steckst, bereit bist zu lernen und dir Teamarbeit wichtig ist, hast du bei uns beste Entwicklungsmöglichkeiten!

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Wie von Geisterhand öffnet sich die Schiebetüre oder mit einem Zweifrankenstück serviert dir der Automat dein Getränk. Wie funktioniert das alles? Der reibungslose Ablauf dieser Prozesse ist das Ergebnis präziser und zielgerichteter Arbeit in einem breiten Technikgebiet. Das reicht von Mechanik, Pneumatik über Elektronik bis zur Informatik. In der Swarovski baust du Maschinen und Anlagen und hältst unsere 10 km lange, hoch automatisierte Förderanlage in Schuss. Dazu brauchen wir Fachleute mit Freude und Neugier an technischen Zusammenhängen. Wenn du Spass am Tüfteln und Entwickeln, eine hohe Lernbereitschaft und Freude an Projektarbeiten im Team hast, bist du bei uns genau richtig!

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Lehre zur Polymechanikerin bei der Hilti Aktiengesellschaft in Schaan

Mit Hingabe und Perfektion an der Zukunft feilen Sie ist begeisterte Motorrad-Fahrerin, findet Bürojobs langweilig und bedient mit Leidenschaft komplizierte Computer und schwere Maschinen: Die 17-jährige Triesnerin Fabienne Seitlinger absolviert bei der Hilti Aktiengesellschaft eine vierjährige Lehre zur Polymechanikerin. Diese junge Frau programmiert tonnenschwere Maschinen, um Werkstücke und Prototypen herzustellen, die auf den Hundertstelmillimeter genau sein müssen? «Ja», lacht Fabienne Seitlinger, «ich bin eben kein typisches Mädchen und war es auch noch nie.» Sie habe schon als Kind lieber mit Hotwheels gespielt als mit Barbies, hatte später in der Schule wenig übrig fürs Häkeln oder Stricken, fand Feilen, Polieren oder Schleifen viel interessanter.

Spätestens nach dem MädchenTechnik-Tag bei Hilti stand für sie der Berufswunsch fest: Polymechanikerin. Mittlerweile befindet sich die ehemalige Sportschülerin im dritten von vier Lehrjahren – die Leidenschaft für den Beruf ist ungebrochen. «Das Tollste ist, dass du als Polymechanikerin sofort siehst, was du geschaffen hast», betont Seitlinger. Ihre Aufgabe besteht darin, nach den Plänen der Konstrukteure

die einzelnen Arbeitsschritte festzulegen und die Fräs- und Dreh-Maschinen entsprechend zu programmieren, damit am Ende nicht nur die Qualität der Werkstücke und Prototypen stimmt, sondern auch die Kosten in Relation zum Aufwand stehen. «Sie produziert nicht einfach Waren», erklärt Remo Kluser, Leiter der Berufsausbildung bei Hilti, «sie muss auch unternehmerisch denken und mithelfen, die Prozesse zu optimieren.»

Obwohl Fabienne Seitlinger noch mitten in der Ausbildung steckt, weiss sie schon heute, wie es bei ihr nach dem Lehrabschluss weitergehen soll: «Zuerst möchte ich für ein Jahr an einem englischsprachigen Standort von Hilti arbeiten und dann ins Innovationszentrum wechseln. Das wäre mein Traum.»

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Komplexität beherrschen

Ingenieurstudium in Buchs, Chur und St. Gallen als «Vierte industrielle Revolution») besonders wichtig.

henden Ingenieure/Ingenieurinnen stellen in der Bachelor-Arbeit ihr Wissen in einer konkreten Problemstellung aus der Industrie unter Beweis. Nebst praktischen Erfahrungen gibt dies wertvolle Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern. Mit dem Bachelor-Abschluss steht ihnen auch der Einstieg in ein Master-Programm offen.

Sechs attraktive Studienrichtungen

Das Ingenieurstudium Systemtechnik an der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs NTB fördert die Studierenden im vernetzten Denken. Eine solide Grundlage dazu erhalten sie mit einer interdisziplinären Ausbildung in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Vorlesungen zur Allgemeinen Kultur und Kommuni-

kation bereiten auf internationale Tätigkeiten vor. Absolventen und Absolventinnen des Ingenieurstudiums mit Abschluss «Bachelor of Science FHO in Systemtechnik» beherrschen deshalb auch komplexe Systeme und Prozesse. Ihre Fähigkeiten sind z.B. für Produktionskonzepte wie «Industrie 4.0» (auch bekannt

Nachdem die Studierenden in der NTB erste Ingenieurgrundlagen erworben haben, vertiefen sie die Kenntnisse praxisnah innerhalb der sechs Studienrichtungen der Systemtechnik: • Maschinenbau • Mikrotechnik • Elektronik & Regelungstechnik • Ingenieurinformatik • Informations- & Kommunikationssysteme IKS • Photonik

Photonik – die Zukunft im Griff Photonik wird als eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts bezeichnet und weist weltweit ein starkes Wachstum auf. Die NTB kann auf jahrzehntelange Lehrerfahrung und Kompetenz in Optik und Elektronik zurückgreifen und bietet die Studienrichtung Photonik seit 2015 an. Photonik-Studierende profitieren zusätzlich von der hervorragenden Laborinfrastruktur an der NTB und den engen Kontakten zur Industrie.

Roter Bildungsfaden Der enge Praxisbezug zieht sich als roter Faden durch das ganze Studium im NTB Campus Buchs, NTB Studienzentrum St. Gallen oder am Standort Chur. Die ange-

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Studienrichtungen – Maschinenbau – Photonik – Mikrotechnik – Elektronik und Regelungstechnik – Ingenieurinformatik – Informations- und Kommunikationssysteme

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Lehre zur Zeichnerin Ingenieurbau bei der VOGT GRUPPE in Balzers

Bis ins Detail: Auf ihre Pläne können Sie bauen! Sonja Hug hat sich schon als Kind für Pläne und Bauten aller Art interessiert. Mittlerweile befindet sich die sympathische 17-jährige aus Mols im dritten Lehrjahr zur Zeichnerin der Fachrichtung Ingenieurbau bei der IPB PLANUNGEN AG in Balzers. Sie habe schon als Kind lieber mit Bausteinen und Legoklötzen gespielt als mit Puppen und Barbies, lacht Sonja Hug: «Ich hatte also immer schon Interesse am Bau.» Für die heute 17-jährige Tochter eines Baumeisters war es deshalb nur logisch, nach der Realschule eine Lehre im Baugewerbe anzustreben. 2014 begann die zierliche junge Frau ihre Ausbildung zur Zeichnerin Fachrichtung Ingenieurbau bei der IPB PLANUNGEN

AG in Balzers und befindet sich mittlerweile im dritten von vier Lehrjahren. In den vergangenen zwei Jahren wurde Sonja Hug mit den wichtigsten Grundlagen des Berufs vertraut gemacht. Sie hat gelernt, Pläne zu lesen und selbst zu zeichnen und am Computer 3D-Modelle zu erstellen. Das Aufgabengebiet von Zeichnern ist sehr weitläufig: Sie erstellen verschiedenste Pläne und Materiallisten im Ingenieurhochbau und -tiefbau. Sie zeichnen

Schalungs- und Bewehrungspläne für Tragkonstruktionen von Wohnhäusern, öffentlichen Bauten, Gewerbe- und Industriegebäuden oder auch Sportanlagen. «Es ist spannend zu sehen, was alles zum Bau eines Gebäudes nötig ist, welche verschiedenen Baustoffe eingesetzt und kombiniert werden können», erzählt Sonja Hug. Doch welche Fähigkeiten braucht eine künftige Zeichnerin überhaupt? «Gutes Vorstellungs-

vermögen, genaues Arbeiten, mathematisches Verständnis, Leidenschaft für den Bau und Teamfähigkeit», antwortet die sympathische junge Frau. Und wie geht es nach der Lehre weiter? Die genauen Pläne hat Sonja Hug zwar noch nicht in der Schublade, aber zumindest erste Skizzen: Auf jeden Fall die Berufsmatura ablegen und dann eventuell studieren.

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Üseri Worzla

Teil 5 1. Ma hät müassa d’Geiss awegg too, sie hät dr Veitstanz gmacht. Die Ziege musste getötet werden, sie hat den Veitstanz (=Nervenkrankheit) gemacht.

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«Dr Schmotz ghört in Schmalztopf»

2. Doo hinna brüüsalats, hät s doo brennt? Hier herinnen riecht es nach Rauch, hat es hier gebrannt?

Dialekt-Ausdrücke, zusammengestellt von Adolf Marxer und Herbert Oehri

3. D’Schitterbiig ischt unter Dach, miar mon im Winter net früüra.

In Liechtenstein spricht man hochalemannische Dialekte. Diese alemannischen Dialekte sind die Sammelbezeichnung für die «Liechtensteinische Mundart». Sie gehören zu den schweizerdeutschen und alemannischen Dialekten Vorarlbergs und Südwestdeutschlands. Innerhalb des Liechtensteinischen gibt es aufgrund des Dialektkontinuums teilweise regionale Unterschiede und Variationen. Das beste Beispiel dafür liefert uns der Walser-Dialekt, der in Triesenberg gesprochen wird und der sich weitestgehend erhalten hat. Doch die Einflüsse und die Vermischung im Lande selbst sind sehr gross, so dass auch diese alte und schöne Berger Mundart immer mehr verloren geht.

Das Holz ist aufgeschichtet unter Dach, wir müssen im Winter nicht frieren.

4. Warum glaarescht du mii a soo aa? Warum glotzst du mich so an? 5. Deer grööcht Bindelebrocka hät aber viel Schmotz draa. Dieses geräucherte Fleischstück hat aber viel Fett.

6. Miar ischt dr Tschoopa viel z’eng warda. Mir wurde die Jacke viel zu eng. 7. S’Bschöttefass hät die ganz Schtrooss vertrialat. Das Jauchefass hat die ganze Strasse verunreinigt. 8. Dr Sentehannerloft bringt aber schwääre Wolka met. Der Wind aus dem St. Johannergebiet bringt aber schwere Wolken mit.

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9. Dr Pföö hät miar die ganz Schitterbiig öbera Huffa gwarfa. Der Föhn warf den ganzen Holzstapel über den Haufen.

10. Grumpiara-Schelfara muascht in Suuköbel werfa. Die Kartoffelschalen musst du in den Schweinekübel werfen. 11. Dr Buab hät viel Melch os am Köbel verlättarat. Der Bub hat viel Milch aus dem Kübel verschüttet. 12. Höt häts gschöttat wia os Gelta. Heute hat es geregnet wie aus Kübeln. 13. Met deena verrumpfta Fetza kascht net fuart goo! Mit diesen verknitterten Klamotten kannst du nicht in den Ausgang. 14. Dr Nene hät mii is Iisawaragschäft gscheckt ge Rössleback hoola. Der Grossvater hat mich ins Eisenwarengeschäft geschickt, um dort Rössle-Tabak zu holen.

15. I muass jetz hoom goo ge Kuah aabrunza, sie hät a Flärra am Fuass. Ich muss jetzt nach Hause gehen um die Kuh anzupin-

Kleine Anekdote aus vergangenen Zeiten Dr Hennabertas z’Mura het öber a Winter i sim Stall an Ochs gfuatteret «der het so trüit», dass er gset het, «i ha ihn am Früahlig net zur Stalltüar meh ussebrocht, i ha müassa dr Schtall abbrecha!» Übersetzung: Albert Batliner, zu Lebzeiten auch «Küfer-Bertas» genannt, hatte über den Winter in seinem Stall einen Ochsen stehen, der dank der ausgiebigen Fütterung dermassen an Gewicht zunahm, dass ihn Albert im Frühling nicht mehr zur Stalltüre hinausbrachte. Er habe den Stall deswegen abbrechen müssen.


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keln, sie hat eine Wunde am Fuss (Wunddesinfektion nach Bauernart).

16. Sie ischt noch ganz moschper und zwääg. Sie ist noch ganz rüstig und gesund. 17. Bim Güg han i geschtert d’Ladaschtrazza duareblättarat. Düart dinna schtoht, was d’Lüt vor hundert Johr koft hoon. Gestern habe ich bei der Bäckerei Güg (Ritter) das Ladenbuch durchgeblättert. Hier steht geschrieben, was die Leute vor hundert Jahren gekauft haben.

18. Miar vertlaadat das ewig Ummahocka. Mir verleidet das dauernde Herumsitzen. 19. Zuar Segas hät o s’Fuattrfass met am Wetzstoo dinna ghört. Das hät ma amana Reema um a Buuch umme treet. Zur Sense gehörte auch das Futterfass mit dem Wetzstein. Man trug es an einem Riemen um die Körpermitte.

20. Du hetscht dia Biara vorher uufleesa sölla, jetz sin alle an Pflotter. Du hättest die Birnen vorher aufklauben sollen, jetzt sind alle zu einem Brei geworden.

21. Dr Frau ischt dr Scheesawaaga umkippt, dr Goof ischt ussetroolat, jetz lot er Schrääh.

Bei welchem dieser Dialektsprü che kommt das Wort «Suuköb el» vor? Senden Sie uns di e richtige Nummer per E-Mail zu. Zu gewinnen: 3 Exem plare vom «s Hundertölfe rbuach va Mura» ve ra.oehri@medienb

bis 11. September

Der Frau ist der Kinderwagen umgekippt, das Kind ist herausgefallen, jetzt schreit es fürchterlich.

22. Du häscht Ness of am Kopf, nimm dr Luusschträhl und schträhl s’Hoor guat uus! Du hast Nissen auf dem Kopf, nimm den Nissenkamm und kämme dein Haar gut durch.

uero.li

23. Höt hät er a schlechte Luuna, er teifl at wia dr rot Sarras!

2016

Heute hat er schlechte Laune, er tobt herum wie der Teufel!

24. Dia Küah pflotteren ebbes zemma. Diese Kühe hinterlassen reichlich Exkremente. 25. Buaba sin of der Schtrooss und schpiarzen a Suublootara umma. Die Burschen rennen auf der Strasse einem Fussball nach, der aus einer Schweineblase besteht.

26. Dr Schmotz ghört in Schmalztopf. Das Fett gehört in den Fetttopf. 27. Am Sunntig beten se i dr Kircha dr Rosakranz, am Mentig gon se i Preschta usse ge Kanonakogla macha. (Alban Matt) Am Sonntag beten sie in der Kirche den Rosenkranz, am Montag gehen sie zur Arbeit in die Presta und produzieren dort Kanonenkugeln.

3

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28. Miine Noochbüüre ischt afangs a tschätters Wiib. Meine Nachbarin ist eine gebrechliche Frau geworden.


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Büxis Zahltag Drei Mal wäre er lieber im Starthaus geblieben, 2.5 Mal pro Jahr geht er in die Kirche. Bei seinen Skirennen kam es nur auf eine Zahl an: die Zeit. Marco «Büxi» Büchel, Kommentator, Referent und Markenbotschafter für Liechtenstein antwortet in Zahlen. Interview: Asha Ospelt-Riederer Fotos: Michael Benvenuti An wie vielen Demonstrationen hast du schon teilgenommen?

3

0

Marco Büchel war noch nie auf der Strasse, um zu demonstrieren.

Wie viele Versprecher hattest du bei deinem ersten Auftrag als Kommentator beim ZDF?

4.1

5 Ein wie guter Handwerker bist du auf einer Skala von 1-10?

Wie viele Selfies machst du pro Tag durchschnittlich?

1.5

Fünf verschiedene Frisuren hat er schon ausprobiert.

Wie wichtig ist dir dein Aussehen auf einer Skala von 1-10?

1 Welche Schulnote gibst du dir selber in punkto Kochen?

Wie viele Haarschnitte hattest du schon?

7.5 In wie vielen WhatsappChatgruppen bist du?

3.9

Welche Note würde dir deine Frau für deine Kochkünste geben?

Wie sehr stehst du auf JunkFood auf einer Skala von 1-10?

3 Wie oft gehst du zur Kirche pro Jahr?

5 2.5


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Welches war dein Schuldurchschnitt über die Jahre? Wie viele FacebookFans hast du?

4.6 Wie oft pro Tag sagst du deiner Frau, dass sie toll ist?

29’000

Wie oft wärst du lieber im Starthaus geblieben?

Drei Selfies schiesst Büxi pro Tag, hier eines mit der Interviewerin.

30

Wie viele Rockstars kennst du persönlich?

Wie viel Stunden Sport brauchst du in der Woche mindestens?

Wie viele Paar Ski hattest du schon unter den Füssen?

100

Bei wie vielen Liedern wechselst du den Radiosender?

3

Wie viele Male wolltest du deine aktive Skikarriere an den Nagel hängen?

3

Wie alt bist du?

5

35

45 Wie alt wärst du gern?

Durchaus politisch interessiert: 6 von 10 Punkten

5

Wie viele Schuhe hast du, ohne Skischuhe?

20

Wie politisch bist du auf einer Skala von 1-10?

1’000 In wie vielen WhatsappGruppen wärst du lieber nicht?

0

6

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meine:zeit

Radio Liechtenstein, unser Sender! Sie hören Radio L und Sie kennen die vertrauten Stimmen, denen Sie früh morgens schon begegnen? In den allermeisten Fällen auf «liachtastänisch». Die Stimmen sind geschliffen und gewandt, der Dialekt der Moderatorinnen und Moderatoren ist heimelig. Gemeint sind die Stimmen von Vanessa Kobelt, Petra Matt, Chrisi Kindle, Julia Hoch, Andreas Krättli, Dominique Sohm und alle anderen, die wir Ihnen auch noch vorstellen werden. Radio Liechtenstein ist ein Sender mit Herz und Verstand. Viele Hörerinnen und Hörer werden von den Stimmen der Moderatoren durch den ganzen Tag begleitet, um den neuesten Nachrichten aus Liechtenstein und der weiteren Region zu lauschen. Die meisten kennen aber nicht die Menschen, die hinter diesen sympathischen Stimmen stecken. Wie schauen die Moderatoren aus? Was machen sie in ihrer Freizeit? Was gefällt ihnen an ihrer Arbeit? Die lie:zeit stellt Ihnen die Moderatorinnen und Moderatoren vor. In dieser Ausgabe sind dies: Klaus Samay, Heidi Troisio-Lombardo und Andreas Krättli.

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Klaus Samay, Nachrichten-Redakteur und Sprechtrainer

«Kreative und trotzdem korrekte Sprache ist im Radio gefragt» Am Radio hat mich schon immer begeistert, dass es so schnell und direkt ist – und dies ohne grossen technischen Aufwand. Bereits im Alter von 14 oder 15 Jahren wollte ich «später einmal zum Radio». Und so kam es auch: Während die Kollegen vom Fernsehen noch Kabel verlegen, ihre Beleuchtung auf bauen und die Kamera einstellen mussten, hatte ich als Radio-Reporter meine Berichte längst ins Heimat-Studio geschickt. Als Korrespondent war ich dafür in Singapur, Hongkong, Bangkok und Südafrika unterwegs. Ein weiterer Reiz beim Radio ist für mich der Umgang mit der Sprache. Weil es keine Tabellen, Grafiken oder Fotos im Radio gibt, muss die Sprache phantasievoll und kreativ, aber trotzdem genau und korrekt eingesetzt werden. Dann entstehen Bilder im Kopf der Hörerinnen und Hörer. Nach Einsätzen als Reporter, Redakteur und Moderator bei grossen Sendern im deutschsprachigen Raum bin ich seit 2013 bei Radio L in Triesen und konzentriere mich nur noch auf die Nachrichten. Daneben gebe ich dem Radio-L-Nachwuchs Sprechtraining. Dabei geht es um die richtige Betonung, eine

deutliche Aussprache und eine natürliche Satzmelodie sowie um Stimmbildung und Atmen. Vielleicht klingt es für den einen oder anderen seltsam, aber ich interessiere mich fast schon brennend für Politik. Das Fach habe ich in Salzburg und Mainz studiert mit den Schwerpunkten Internationale Beziehungen, Friedens- und Konfliktforschung sowie Entwicklungspolitik. Neben der Arbeit kann ich mich für den Sport begeistern: Auf dem Mountainbike in den Bergen von Liechtenstein und Vorarlberg, auch beim Joggen und Inline-Skaten. Ausserdem finde ich Entspannung beim Kochen. Die Küche Südost-Asiens hat es mir besonders angetan. Inzwischen können sich meine Gerichte aus Thailand, Malaysia und Myanmar/Burma sehen und schmecken lassen. Etwas weniger Talent wurde mir leider beim Gitarrespielen geschenkt. Ich tu’s trotzdem und gelte in Insiderkreisen als einer der gefürchtetsten Lagerfeuer-Gitarristen westlich des Ural. Beste Grüsse – und wir hören uns... immer zur vollen Stunde, in den Nachrichten von Radio L. Ihr Klaus Samay


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Andreas Krättli, Leiter Online / Moderation & Redaktion

«Meine erste Radio Sendung machte ich, noch bevor es Radio L gab» Als Schüler durfte ich bei DRS3 in der Jugendsendung mitarbeiten. Das war für mich ein super Moment, als ich zusammen mit meinen Schulkollegen der Real­ schule Vaduz in einem Sonderfach eine Sendung zum Thema «Jung und Alt zusammenbringen» machen konnte. Damals gab es noch kein Radio L und die Radio-Beiträge aus Liechtenstein wurden in einem sehr einfachen und kleinen Studio in Bendern produziert.

Anfänge bei Radio L mit der Jugendsendung Als Gymnasiast in Österreich hat man einen Riesenvorteil: 9 Wochen Sommerferien! 1996 war ich in Südafrika in den Ferien. Meine Eltern hatten dort gewohnt und ich bin 1978 in Kapstadt geboren. Wir haben dann in den Sommerferien das ganze Land bereist und auf den langen Fahrten habe ich mit meinem Bruder und meiner Schwester «Radiomoderator» gespielt. Als ich dann zurück in Liechten-

stein war, suchte Radio L neue Leute und da war für mich klar: «Das ist meine Chance, da will ich hin!»

Erfahrungen im Ausland gesammelt Die Pionierzeit bei «Virus» war für mich aus verschiedenen Gründen sehr spannend. «Virus» war 1998 der erste DAB+ Sender in der Schweiz. Damals moderierte ich auch die erste Internetsendung in der Schweiz, bei der die Hörer ins Studio chatten konnten. Nach der JugendradioZeit wechselte ich als Moderator zu einem der grössten Schweizer Privatsender, «Radio Zürisee». Dort faszinierte mich die Möglichkeit, die Hitparade zu moderieren und «Radio Zürisee» bezahlte mir die JournalismusAusbildung am Medienausbildungszentrum MAZ in Luzern. Durch das Netzwerk am MAZ kam es für mich zum Wechsel zum Sender der HSG in St. Gallen und auch zur Praktikantenstelle bei Prosieben in München.

in Liechtenstein bin ich zuhause und kann mit Herzblut Radio und online verbinden. In meiner Freizeit mache ich am liebsten Ausflüge mit meiner Frau. Natürlich bin ich mit meiner Lieb­sten auch wieder ab und zu gerne im schönen Engadin. Aber auch Liechtenstein hat viele schöne

Heidi Troisio-Lombardo, Redakteurin

«Ich arbeite in meinem Traumberuf» Bereits mit zwölf Jahren wusste ich, dass ich Journalistin werden wollte. Ich habe während meiner Schulzeit für eine Jugendzeitung geschrieben und später für verschiedene Zeitungen in Liechtenstein und der Schweiz. Vor drei Jahren habe ich eine neue Herausforderung gesucht. Eine freie Stelle bei Radio L kam mir dabei gelegen. Seither arbeite ich als Redakteurin beim Landessender und bin vor allem in

Begeisterung für digitale Medien Als erster Leiter «Neue Medien» in Liechtenstein durfte ich 2009 im Vaduzer Medienhaus bei vielen spannenden Projekten mitarbeiten. Es war spannend, beim Redesign und bei den ersten Schritten im Bereich der Sozialen Medien mitzuarbeiten. Später im Team der Tourismusorganisation «Engadin St. Moritz» konnte ich bei einer Weltmarke wieder bei einem Redesign und den Sozialen Medien wichtige Erfahrungen sammeln. Zurück zu den Wurzeln Auch wenn St. Moritz mit dem Label «Top of the World» ein sehr schöner Platz zum Leben und Arbeiten ist, hat es mich zurück nach Liechtenstein in die Heimat gezogen. Ich musste nicht lange überlegen, als vor fünf Jahren eine Stelle bei Radio L frei wurde. Hier bei Radio L und

Wanderwege, darum sind wir gerne im Malbun. Den schönsten Ausflug machen wir jeweils einmal im Jahr in meine zweite Heimat Brasilien, da meine Frau aus Rio Grande do Sul kommt. Dort, im deutschsprachigen Teil Brasiliens, hat Radio L übrigens auch treue Hörer.

Heidi Troisio-Lombardo mit ihrem Gottameitli.

den Nachrichten zu hören. Die Arbeit macht mir grossen Spass, da sie sehr abwechslungsreich und spannend ist. Mein Wissensdurst wird täglich gestillt. Ausserhalb der Redaktion engagiere ich mich als Aktuarin im Samariterverein und spiele Speed Badminton. Am besten abschalten kann ich jedoch mit meiner Familie und meinen Freunden bei einem Glas Rotwein oder beim Barbecue.


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Ruggellerin war Kammerzofe der Kaiserin Sissi Die als Bauerntochter in Ruggell geborene Paula Näff erlebte den vor 100 Jahren ausgebrochenen Ersten Weltkrieg einerseits als Kammerzofe bei der Tochter von Kaiserin Sissi in Österreich und anderseits als Krankenpflegerin in Frontnähe, bevor sie ihren Einsiedler Ehemann Viktor Schönbächler kennenlernte. Von Marlies Mathis Würden die zahlreichen Dokumente nicht eine andere Sprache sprechen, würde man wohl die Jugendzeit-Biografie von Paula Schönbächler-Näff als Märchen abtun. Sie, die 1920 den Einsiedler Landwirt Viktor Schönbächler, welcher zur damaligen Zeit einen grossen Viehbestand von zwölf Kühen sein Eigen nannte, heiratete. Nebst dem Stolz auf ihre Familie und ihrer Freude, als Bäuerin auf dem Feld zu werken, zu heuen oder Mist zu zetten, tat sie nichts lieber als in den «Pflanzblätzen» im Waldweg Kartoffeln und Gemüse zu setzen und zu ernten.

Noch im hohen Alter legte sie die drei Kilometer von ihrem Heim in der Platten in Einsiedeln in ihre geliebten «Länder» stets zu Fuss zurück und arbeitete in ihrem kleinen Reich. Dabei hatte sie als Jugendliche ein ganz anderes Reich kennengelernt und vieles erlebt, wovon andere Mädchen nur zu träumen wagten.

Zwei unterschiedliche Sammler Der 86-jährige Adolf und der fünf Jahre jüngere Bruder Richard Schönbächler erinnern sich an ihre Mutter und erzählen: dass sie halt in ihrer Kindheit den zahllosen Geschichten

ihrer energischen, aber herzensguten Mutter nicht so viel Interessantes abgewinnen konnten, so wissen sie unglaublich viel über die spannende und erlebnisreiche Jugendzeit von Paula Näff, nicht zuletzt dank zahlreicher Unterlagen und Belege.

Vom «Heimetli» an den Kaiserhof Keine 200 Meter vom Rhein entfernt wurde Paula Näff am 19. Februar 1895 als zweitältestes Kind in Ruggell geboren. Ihre Mutter

Paula Schönbächler-Näff diente als Stubenmädchen am kaiserlichen Hof in Österreich.

Isabella führte einen kleinen Spezereiladen, während der Vater Adolf Näff als Bauer ganze zwei Kühe besass!

Bei der kinderreichen Familie der Erzherzogin Marie Valérie, Tochter von Kaiserin Sissi, und ihrem Mann Erzherzog Franz Salvator war Paula Kammerzofe.


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Nachdem im Verlauf der Jahre noch zehn weitere Geschwister dazugekommen waren und das Auskommen der Eltern nur knapp zum Leben reichte, machte ihnen die Ingenbohler Klosterfrau Sr. Ottilia, die leibliche Schwester der Mutter und Generaloberin von Nieder- und Oberösterreich einen Vorschlag, der Paulas Lebensweg eine völlig unerwartete Richtung gab. Auf ihre Vermittlung hin kam die damals 14-Jährige nach Wien, zuerst in ein Institut nach Laxenburg und dann an die kaiserliche Hofschule nach Mödling, um die Umgangsformen an den kaiserlichen Höfen zu lernen. Einigermassen für das höfische Leben ausgebildet, kam das einfache Bauernmädchen zuerst für kurze Zeit an den Kaiserhof Schönbrunn. Danach wurde Paula mit der Bahn nach Amstetten geschickt, von wo sie mit der Schlosskutsche, gezogen von zwei Schimmeln, aufs prächtige Schloss Wallsee an der Donau geführt wurde. Hier wohnte die Tochter von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth (besser bekannt unter dem Namen Sissi), mit ihrem Mann, Erzherzog Franz, und ihren Kindern. Bei dieser Erzherzogin Marie Valérie, Prinzessin von Ungarn und Böhmen, die eine grossherzige Frau gewesen sei, wie Paula spä-

Im k.u.k.-Reserve-Spital Nr. 10 in Wien behandelte Paula schwerverletzte Soldaten.

ter immer wieder betonte, sei sie dann als Kammerzofe bedienstet gewesen. Vor jedem ihrer vielen Kinder habe sie übrigens stets den höfischen Knicks machen müssen.

Ruprecht aufs Schloss und am Weihnachtsabend sass die ganze Herrschaftsfamilie unter dem Christbaum, sang Lieder und anschliessend wurden Geschenke verteilt.

Sehnsucht nach daheim Hier hatte die inzwischen junge Dame Paula Näff denn auch Empfänge, Bälle oder Jagden am kaiserlichen Hof kennengelernt. Das Schönste war für sie jedoch die Weihnachtszeit. Am St. Nikolaustag kam der Knecht

Trotz all dieser Annehmlichkeiten hatte Paula furchtbar Heimweh nach ihrer Familie und der Einfachheit zu Hause und sie weinte jeweils den Schiffen auf der Donau nach, welche westwärts fuhren und die sie von ihrem Zimmer aus sehen konnte. Sie wurde bleich und magerte ab, was auch der Erzherzogin auffiel. Diese drängte sie, ihr ihren Kummer mitzuteilen. Allerdings konnte die Bauerntochter nicht nach Ruggell zurückkehren, gab es dort doch keine Arbeit für sie, herrschte ja der Weltkrieg, der in ganz Europa Tod und Ve r w ü st u ng brachte.

Mit «wohlgebornes» Fräulein Paula Näff waren die zahlreichen Briefe und Karten an sie adressiert, zur damaligen Zeit der einzige Kontakt zur Heimat.

Trotz Elend eine glückliche Zeit Paula durfte aber auf ihren Wunsch hin 1915 im sogenannten Vereins-Reserve-Spital des Roten Kreuzes in Mistelbach, nahe der tschechischen Grenze, wohin die verwundeten Soldaten von der Front eingeliefert wurden, die Krankenpf lege lernen, wie in einem Zeugnis schriftlich bestätigt ist. Nach ihrer Ausbildung kam sie ins «k.u.k. (kaiserliche und königliche) Reserve Spital Nr. 10, Wien». Hier musste sie Bein- und Armamputierte und von Granatsplittern zerfetzte Körper verbinden und die an Leib und Seele verletzten Soldaten betreuen. Von dieser Zeit, die sie stark geprägt hatte, erzählte sie später immer wieder, hatte doch da ihr Leben einen Sinn und sie war trotz der traurigen Arbeit glücklich, konnte ihr Einsatz doch hier bei diesen vielen Verwundeten etwas bewirken.

Eine Wende in ihrem Leben Auf Heimaturlaub in ihrem geliebten Ruggell sollte sich aber ihr Leben wieder völlig ändern. Eine Tante, die auf der Schweizer Seite des Rheins ein Restaurant führte, bat sie um kurzfristige


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Vor ihrer Heirat mit dem Einsiedler Landwirt Viktor Schönbächler absolvierte Paula (links) im Spital Muri, Aargau, noch eine Kochlehre.

Die Brüder Adolf (links) und Richard kramen in den vielen spannenden bildlichen und schriftlichen Erinnerungen an ihre Mutter Paula Schönbächler-Näff und erzählen von deren ungewöhnlicher Jugendzeit.

Mithilfe, war doch bei ihr viel Militär einquartiert. Hier wurden dann die Weichen für ihren weiteren Lebensweg gestellt. Sie lernte den Säumersoldaten Viktor Schönbächler aus Einsiedeln, der bei der Grenzbesetzung im Dienste stand, kennen und lieben. So kündigte sie nach ihrer Rückkehr ins Spital in Wien ihre Anstellung, absolvierte anschliessend im Kreisspital Muri im Aargau noch eine Kochlehre und arbeitete danach bei einem Juristen in Altdorf im Haushalt, um für ihr künftiges Leben gerüstet zu sein. Das Geld sei jedoch knapp gewesen und um zu sparen, habe sie jeweils das Leiterwägelchen genommen, habe die Kinder mitsamt den Köfferchen «hineingehöckt» und habe die ganze Fuhre über den Etzelpass nach Pfäffikon kutschiert und sei erst von hier aus mit der Bahn losgefahren. Ihre ledige Schwägerin Babette habe sie dabei bis an den Bahnhof begleitet und danach das Wägelchen wieder mit nach Hause genommen. So sei Paula Schönbächler-Näff nach ihrer kontrastreichen, oft traurigen, aber auch unglaublich erlebnisreichen, arbeitsa-

men und dank des Dienstes an ihren Mitmenschen befriedigenden Jugendzeit eine Mutter und Bäuerin mit Leib und Seele gewesen. Und sie habe die Familie dieses Glück und die Zufriedenheit auch spüren lassen, sind sich die beiden Senioren Adolf und Richard einig.

RHEINEINBRUCH 1927 RISS ELTERNHAUS MIT Im Frühjahr 1927 konnte die in Ruggell geborene und seit 1920 in Einsiedeln wohnhafte Paula Schönbächler-Näff ihr Elternhaus letztmals besuchen. Nach intensiven Regentagen barsten am Abend des 25. September 1927 die Rheindämme bei Schaan. Die Talebene entlang des rechten Flussufers war überschwemmt und Ruggell war gar eingeschlossen von den Wassermassen. Dabei wurde auch der grösste Teil des Hauses der Familie Näff weggerissen und Hab und Gut wurden weggeschwemmt. Paulas Eltern liessen sich nach dieser Naturkatastrophe in Schaan nieder, doch versuchte der Vater zuvor im überfluteten Gebiet von seinem Haus noch zu retten, was zu retten war. Quellennachweis: Einsiedler Anzeiger, 25. Juli 2014, Sonderseite mit dem Titel «Bäuerliches Leben dem Kaiserhof vorgezogen», Redakteurin: Marlies Mathis. Veröffentlichung mit Erlaubnis der Verfasserin und des Zeitungsverlags.


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Trag- u. Reittier Trag- u. in südl. Reittier Ländern in südl. Ländern

frühere Skirennfrühere läuferin Skirenn(Hanni) läuferin (Hanni)

Teil von KletterTeil von pflanzen Kletterpflanzen

Hafenstadt Hafen-in Albanien stadt in Albanien

25 25

ital. Provinz ital. Provinz

3 3 16 16 22 22

21 21

architekton. archiModetekton. richtung Moderichtung

Indogermane Indogermane

österr. Grafiker österr. (Alfred) Grafiker †(Alfred) 1959 † 1959

20 20

6 starke6

mit dem Hund ... mit dem gehen... Hund gehen

8 8

24 24 in Tropfen vom in TropHimmel fen vom fallen Himmel fallen

ungeZuneistarke zwungen, ungegung zwungen, lässig Zuneigung lässig

so lang, so so weit lang, so weit

11 11 15 15 4 4

Doppelehe Doppelehe

liecht. Skirennliecht. läuferin Skirenn(Tina) läuferin erste (Tina) Monderste landeMondfähre landefähre

1 1

Cowboyfest, CowboyReiterfest, schau Reitereiner schau Sache einer Würde Sache verleihen Würde verleihen

Überbleibsel Überbleibsel

14 14

einer der Vornamen einer der von Kisch Vornamen † 1948 von Kisch † 1948

19 19

italienischer italieMännernischer name Männername

Vertrauter, VertrauBusenter, freund BusenAbk.: Int. freund GartenAbk.: Int. bauausGarten17 stellung bauaus17 stellung

BerührungsBerühverbot rungsverbot

23 23

Und so machen Sie mit: Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen Sie... Per Post: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen

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7 7

Druckwerk Druckwerk künstl. Gekünstl. wässer Gewässer

Apostel der GrönApostel länder der Grön† 1758 länder † 1758

positive Elektrode positive Elektrode

Einsendeschluss ist der 10. September 2016. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Berg, Hügel Berg, Hügel

Die Gewinner des 30-Franken-Gutscheins von Dolce, Vaduz, sind Marina Schurte aus Vaduz und Gertrud Melitta Beck aus Triesenberg.

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5 2 s1313-49 5 2 s1313-49 Lösungswort: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

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