lie:zeit Ausgabe 82

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82 Feb. 2020

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Die närrischen Tage in Liechtenstein Die fünfte Jahreszeit erlebt in 14 Tagen ihren Höhepunkt, ab Seite 6

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AM 13. FEBRUAR 2020 IN IHREM BRIEFKASTEN DER FÜRST POLITISCH, PERSÖNLICH UND PRIVAT.

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Liebe Leserinnen, lieber Leser Die fünfte Jahreszeit ist angebrochen. Im ganzen Land herrscht bereits eine tolle Stimmung, die von den vielen Fasnächtlern und den Guggamusiken landauf landab ausgeht. Die Narrenhochburg ist und bleibt Schaan mit einer Vielzahl von Veranstaltungen.

Julius (Jule) Bühler wanderte 1960 in die USA aus und machte dort als Aktienmakler in Chicago Karriere. Er hat den Kontakt zu seiner Heimat nie abgebrochen und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den aus Liechtenstein in die USA ausgewanderten Personen, hat viele besucht und eine ganze Sammlung von Briefen aus vergangenen Zeiten aufbewahrt.

In seiner Thronrede zur Landtagseröffnung am 16. Januar 2020 mahnte S.D. der Erbprinz in einer zukunftsweisenden Ansprache die Landtagsabgeordneten und die Regierungsmitglieder trotz hoher Einnahmen (2019 sind es Staatseinkünfte im dreistelligen Millionenbereich) zu einem sorgsamen Umgang mit den Staatsfinanzen. Besonders treffe dies in Wahlkampfzeiten zu, sagte der Erbprinz.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Zeit und viel Freude bei der Lektüre der lie:zeit.

Herbert Oehri, Redaktionsleiter

Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch wird voraussichtlich im Mai das Mobilitätskonzept dem Landtag vorlegen. Der Verkehrsminister berücksichtigt dabei alle Verkehrsträger und grenzüberschreitende Synergiepotenziale. Der FC Vaduz schwebt derzeit auf einer Woge des Erfolges. Seit acht Spieltagen sind die Kicker aus der Residenz ungeschlagen und haben sich auf den 3. Tabellenrang vorgearbeitet. Der Barrageplatz ist in Griffweite. Derweil bereiten sich die Erstligisten USV und Balzers auf die Rückrunde vor, in welcher beide Teams dem Abstieg entrinnen wollen.

ONLINE-UMFRAGE ROAD PRICING Laut einer Studie der Stiftung Zukunft.li geht es beim Road Pricing darum, den Umstieg der Autofahrer von der Strasse auf den öffentlichen Verkehr zu unterstützen. Road Pricing soll landesweit und für alle PKW (also auch für Grenzgänger und andere Ausländer) gelten. An Werktagen zwischen 7 und 9 Uhr sowie von 16 bis 18 Uhr sollen Autofahrer 40 Rappen pro gefahrenem Kilometer bezahlen. Dafür würde die

MFK-Steuer für Personenwagen entfallen. Ausserhalb der Spitzenzeiten und am Wochenende wären Fahrten kostenlos. Die lie:zeit hat in den vergangenen Tagen online auf www.lie-zeit.li die Frage gestellt: «Sind Sie für die Einführung eines Road Pricings in Liechtenstein wie es von der Stiftung Zukunft.li vorgeschlagen wird?»

NEIN 67 % (211 Votes) JA 33 % (102 Votes) Abgegebene Stimmen per 6. Februar 2020: 313

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AUS DEM INHALT

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Liechtenstein ist bereit für die fünfte Jahreszeit Ermahnung zu sorgsamem Umgang mit Staatsfinanzen

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3 Fragen an …

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«Nur durch einen Mix können wir gute Resultate erzielen»

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Frühe Bildung – Auftrag oder Pflicht?

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Zukunft.li: Road Pricing als Lösung des Stauproblems

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Skiunfälle und Schadenersatz

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Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt

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Erasmus Projekte: AIBA

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Was das Casino Balzers mit der Post zu tun hat

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Der FC Vaduz schnuppert an der Barrage

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Der Ligaerhalt bleibt die wichtigste Vorgabe

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«Unser primäres Ziel ist der Liga-Erhalt»

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Bisher nicht die Saison von Tina Weirather

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Spannende Wettbewerbe und besondere Momente

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Sonderthema Gesundheit

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Seniorenbund: Keine weitere Erhöhung des Rentenalters

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Im Gespräch mit Jugendlichen

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Kulinarischer Genuss «jung, modern und attraktiv»

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«Ich habe mich stets bemüht, fair zu diskutieren»

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Zahltag bei Eliane Vogt, Ernährungsberaterin

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«Ich bin ein Mensch zweier Welten»

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Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Herausgeber und Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Oliver Hartmann | Beiträge/Interviewpartner/Innen: Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch, Heribert Beck, Barbara Schneider, Carmen Oehri, Daniela Ospelt, Christoph Kindle, Claudio Vozza, Ernst Hasler, Eva Wohlwend, Nigel Fuchs, Christian Klingauf, Peter Wolff, Eliane Vogt, Jule Bühler | Parteien: FBP, VU, FL, DU, DpL | Satz/Lithos: Sonja Schatzmann, Joanne Rohner, Oliver Hartmann | Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Oliver Hartmann, Paul Trummer, Jürgen Posch, Gepa Graz, Jule Bühler, Pexels, iStock-Photo, zVg. | Akquisition/Marketing/Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Brigitte Hasler | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Erscheinung: Samstag, 8. Februar 2020 | Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins, Postfächer im Bezirk Werdenberg und an weitere ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg. Zeitschrift erreicht ca. 80’000 Leserinnen und Leser, erscheint u.a. auch im Vorarlberger Lesezirkel mit einem Einzugsgebiet von 210’000 Personen (Umfang 80 Seiten) | Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen, wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.

«lie:zeit» online: www.lie-zeit.li

Nächste «lie:zeit»: 7. März 2020

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lie:zeit Liechtenstein und die fünfte Jahreszeit Der Höhepunkt der Liechtensteiner Fasnacht findet zwar erst in zwei Wochen statt, die Fasnächtler geniessen die für sie schönste Zeit des Jahres aber bereits seit Januar, wo mit dem «Schaabumm» der Guggamusik «Plunderhüüsler» der Startschuss für die fünfte Jahreszeit in Liechtenstein erfolgt ist. ab Seite 6

polit:zeit Alle Verkehrsträger berücksichtigen Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch wird dem Landtag aller Voraussicht nach im Mai das Mobilitätskonzept vorlegen. Der Verkehrsminister berücksichtigt dabei alle Verkehrsträger und grenzüberschreitende Synergiepotenziale. Sein Vorarlberger Amtskollege Johannes Rau sieht darin ebenfalls einen zentralen Ansatz. ab Seite 14

sport:zeit Der FC Vaduz in toller Form Im September 2019 stand der FC Vaduz nach einer weiteren peinlichen Niederlage auf dem vorletzten Tabellenplatz. Jetzt, nach zwei Runden im Frühjahrs-Durchgang, fehlen den Vaduzern nur noch zwei Punkte auf den zweiten Rang und damit zur Teilnahme an den Barrage-Spielen. ab Seite 28

meine:zeit Kulinarischer Genuss in Bendern Das Grand Casino Liechtenstein in Bendern vereint einzigartig das Glückspiel-Ambiente mit gastronomischen Genüssen. Für das leibliche Wohl im Restaurant Meli’s sorgt Küchenchef Christian Klingauf mit seinem Team. ab Seite 42


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Liechtenstein ist bereit für die

funfte Jahreszeit

Der Höhepunkt findet zwar erst in zwei Wochen statt, die Fasnächtler geniessen die für sie schönste Zeit des Jahres aber bereits seit dem zweiten Januarwochenende, an dem mit dem «Schaabumm» der Guggamusik Plunderhüüsler der Startschuss für die fünfte Jahreszeit in Liechtenstein erfolgt ist.

Die Fasnacht hat sich in der Schweiz im Lauf des Spätmittelalters entwickelt und war nach der Reformation vor allem in den katholischen Gegenden stark verbreitet. Der Obrigkeit war das Treiben zwar oft ein Dorn im Auge, so auch im Gebiet des heutigen Liechtensteins. Dennoch setzten sich die Einwohner durch, die vor der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern nochmals ausgelassen feiern und sich den kulinarischen Genüssen hingeben wollten. Als Orte der Geselligkeit dienten neben den Wirtshäusern vor allem Unterhaltungsveranstaltungen der Dorfvereine und auch Bräuche wie das «Ruassla» oder das Stehlen der Suppenhäfen erfreuten sich grosser Beliebtheit.

Der FC Schaan als Pionier Die organisierte Liechtensteiner Fasnacht nahm mit der Durchführung des Schaaner Fasnachtsumzugs 1952 ihren Anfang. Organisator war der Fuss-

ballclub, der sich daraus einen Zuschuss in die Vereinskasse erhofftee. Die Brauerei Haldengut und das Café Risch stellten für den Umzug je ein Fahrzeug zur Verfügung. Diese wurden von Friedrich Kaufmann und Güst Hilti bemalt und dekoriert. In Schaan säumten zunächst noch wenige Schaulustige die Strassen und dementsprechend wenig gab es für die mit Blechbüchsen Spenden sammelnden Vorstandsmitglieder zu verdienen. Daher beschlossen die Umzugsteilnehmer einen Abstecher nach Vaduz. Dort stiess die Absicht, ebenfalls ein paar Franken zu kassieren, auf wenig Gegenliebe und der Wirt des Restaurants Adler erklärte den Schaanern, dass sie sich gefälligst wieder dorthin zurückziehen sollten, wo sie hingehörten. Der Rat war zwar möglicherweise nicht gut gemeint. Gut war er dennoch. Zurück in Schaan fanden die Fussballer trotz der kalten Witterung eine staatliche Anzahl

Zuschauer vor, die ihren Obolus entrichteten und den Umzug zum Flugplatz, gleichzeitig dem damaligen Schaaner Fussballplatz, begleiteten. Dort fand ein Fussballspiel statt, das für weitere Einnahmen sorgte.

Höhepunkte landauf, landab Der FC Schaan organisiert die Fasnacht zwar schon lange nicht mehr, aus Liechtenstein wegzudenken ist sie aber genauso wenig und Schaan hatte von damals an seinen Ruf als regionale Fasnachtshochburg sicher. In den kommenden Wochen findet eine Vielzahl von Veranstaltungen statt (siehe auszugsweise in der Infobox) und in zwei Wochen hat das närrische Treiben Liechtenstein wieder für sechs Tage fest im Griff. Neben Schaan haben sich dabei vor allem Vaduz, Mauren und Triesenberg zu weiteren Hotspots entwickelt.


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Für einen kleinen, aber beliebten Teil der Schaaner Fasnacht ist immer noch der Fussballclub zuständig: den Wingertesel. Der Brauch, Fasnachtszeitungen herauszugeben, hat sich aber bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt und er lebt aktuell in vier Gemeinden – neben Schaan sind dies Mauren, Triesen und Triesenberg. Die erste Liechtensteiner Fasnachtszeitung wurde 1920 in Schaan unter dem Namen «Essiggurke» publiziert. Vaduz und Triesen folgten kurz darauf. Den ersten Heften war zwar kein allzu langes Leben beschert und institutionalisierst hat sich der Brauch erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. Das Prinzip war aber bereits in den 20er-Jahren geboren und wird von den Maurer «Räbagsechter»

auf ihrer Webseite auf den Punkt gebracht: «Kaum einer, der sich im verflossenen Jahr etwas zuschulden hat kommen lassen, sei es nun wissentlich oder unwissentlich, kommt ungeschoren davon. Freilich bleibt die Fasnachtszeitung für alle jene undurchsichtig, die mit dem Dorfgeschehen nicht so gut vertraut sind. Eine gute Fasnachtszeitung zu machen, ist eine schwierige Aufgabe, die nicht immer gelingt. Glücklicherweise behält der Humor bei den Redaktoren meist die Oberhand, nur selten werden sie rachsüchtig, wo es doch ihre Pflicht wäre, schalkhaft zu bleiben.»

«Wingertesel» mit unvergleichlichem Gesicht Der Schaaner «Wingertesel» kann auf eine

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DIE FASNACHTSZEITUNGEN DECKEN AUF

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lange Tradition zurückblicken. Als der FC Schaan 1953 die Herausgabe der Fasnachtszeitung übernommen hat, wechselte sie noch beinahe jedes Jahr ihren Namen. Diese reichten von «Dröschi» über «Kolderi» bis hin zu «Rummati». 1975 erhielt sie nach einem Brainstorming den heutigen Namen «Wingertesel» und seit 1988 ziert der lachende Esel selbst die Titelseite. Den Untertitel «Depplomatisch-bollitisches Organ für Schotzli und Tohri» und damit sozusagen ihr heute noch gültiges Programm hatte die Publikation bereits 1973 erhalten. «Die Fasnachtszeitung spült jedes Jahr einige Tausend Franken in die Juniorenkasse des FC. Damit ist sie ein wichtiges Standbein in unserer Jahresrechnung», sagt Hanno J. Konrad, im vierköpfigen Präsidium des FC Schaan zuständig für Veranstaltungen und Projekte. Bevor der Gewinn in die Juniorenkasse des FC wandert, zieht das Redaktionsteam aber noch 1111,11 Franken ab und spendet sie jedes Jahr zum Fasnachtsbeginn am 11.11. an eine gemeinnützige Organisation in Liechtenstein. «Letztes Jahr ging die Spende an den Verein für Männerfragen, medienwirksam überreicht von den Damen der Esel-Redaktion.» Generell ist die Redaktion ein eingespieltes Team und die acht Mitglieder bekommen viele Geschichten aus dem Dorf sowie anderen Gemeinden direkt zugespielt. Weitere werden eingeschickt. «Ein herausragendes

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mit Guggen Ganzer Nachmittag Fasnachtstreiben mit Guggen bei der Rathausbühne und in diversen Restaurants bei der Rathausbühne und in diversen Restaurants


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Merkmal des «Wingertesel» sind natürlich auch die hervorragenden Karikaturen von Erich Bieri, der dem «Esel» seit 35 Jahren sein unvergleichliches Gesicht verleiht.»

Der «Räbahobel» für das ganze Unterland Für den guten Zweck gespendet wird auch beim seit 1980 erscheinenden Maurer «Räbahobel», der seit vielen Jahren einzigen Unterländer Fasnachtszeitung. Dort sind es in aller Regel sogar 2000 Franken, über die sich gemeinnützige Vereine oder Institutionen freuen dürfen. «Wir sind eine unabhängige Gruppe von neun Personen plus zwei Rechnungsrevisoren, die den «Räbahobel» herausgibt», sagt Agnes Thöny. «Es ist ein eingespieltes Team und alle sind schon lange dabei. Wir freuen uns aber auch jederzeit auf und über neue Mitglieder. Da wir das ganze Unterland abdecken, sind wir ausserdem immer froh über Zusendungen von Geschichten. Gegen aussen bleibt der Einsender dabei anonym, wichtig ist aber, dass wir wissen, wer dahintersteckt.» Eine Besonderheit des «Räbahobel» ist, dass er durchgehend farbig gedruckt ist. Die andere Besonderheit ist der jährliche «Hobelobet», der an dieser Fasnacht zum zehnten Mal stattfindet. «Für diesen Anlass lassen wir

uns immer ein Programm einfallen – etwas Lustiges wie Büttenreden und musikalische Einlagen. Natürlich werden auch Geschichten aus der aktuellen Ausgabe vorgelesen und im Anschluss gibt es diese zum Kaufen», sagt Agnes Thöny. Der diesjährige «Hobelobet» findet übrigens am kommenden Mittwoch, 12. Februar, um 19 Uhr im Restaurant Freihof in Mauren statt.

«Moschtbölli» – zurück zu den Wurzeln In Triesen ist es ebenfalls eine unabhängige Gruppe, die den «Moschtbölli» herausgibt. «Wir sind zu fünft inklusive Grafik und Karikaturist, bekommen aber auch viele Geschichten zugeschickt», sagt Max Burgmeier, der die Treffen der Redaktion koordiniert. «Mit so wenigen Personen ist es natürlich schon aufwendig. Aber wir sind eine tolle Truppe und die Zusammenarbeit macht grossen Spass. Vor allem war es uns aber auch wichtig, die Tradition am Leben zu erhalten.» Zuständig für die Fasnachtszeitung ist die Gruppe seit drei Jahren. «Damals haben wir die «Moschtpresse» in «Moschtbölli» umbenannt. Diesen Namen trug die Triesner Fasnachtszeitung bereits bei ihrer Gründung 1987 und als Besonderheit kommt hinzu, dass das Ö im Titel auch immer in der Form

des «Moschtböllis des Jahres» gestaltet ist», sagt Max Burgmeier. «Derjenige kommt manchmal natürlich auch mit eigenen Geschichten im Heft selbst vor. Das muss aber nicht zwangsläufig sein. Auf jeden Fall fühlt er sich für gewöhnlich schon ein bisschen geehrt.» Auch die Triesner haben in der Vergangenheit bereits einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf gespendet. «Wir müssen aber immer ein wenig schauen, dass wir kostendeckend arbeiten können und entscheiden jeweils ad hoc, ob noch eine Spende drin liegt.»

«Wildmandli» – Fokus auf das Dorfgeschehen Eine lange Tradition hat auch die Triesenberger Fasnachtszeitung «Wildmandli», herausgegeben früher von der Narrenzunft und seit rund 30 Jahren vom Fussballclub. «Im Kernteam sind wir vier Personen, alles Mitglieder des FC Triesenberg.», sagt Michael Mella, im Vorstand des Fussballclubs unter anderem zuständig für den Spielbetrieb und die Fasnachtszeitung. «Der «Wildmandli» ist nicht so politisch ausgerichtet wie andere Fasnachtszeitungen. Wir setzen vor allem auf Missgeschicke von Triesenbergern sowie Anekdoten aus dem Vereins- und Gemeindeleben. Daneben veröffentlichen wir aber auch Geschichten aus den umliegenden

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Gemeinden. Meist sind ein paar Anekdoten aus Balzers mit dabei. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir einen guten Draht dorthin haben und die Balzner keine eigene Fasnachtszeitung herausgeben.» In Triesenberg kommen die Einnahmen dem Fussballclub zugute. «Noch bis vor drei Jahren war es Goodwill für das Dorfleben, dass der FC die Zeitung produziert hat. Es schaute am Ende praktisch nur noch eine schwarze Null heraus. Dies war auch der Grund, weshalb wir vor zwei Jahren den Preis erhöht haben. Seit der FC Triesenberg die Zeitung macht, war dieser gleichgeblieben. Nun rentiert sich der Aufwand wenigstens ein bisschen für die Vereinskasse. Die daraus erzielten Einnahmen werden weitestgehend zur Juniorenförderung eingesetzt.»

Eine Pause für den «Residenzler» Auf ihre Fasnachtszeitung, den «Residenzler», verzichten müssen in diesem Jahr die Vaduzer Narren. Die Fasnacht-Gesellschaft als langjährige Herausgeberin hat sich aus mehreren Gründen gegen eine 2020er-Ausgabe entschieden, wie Präsidentin Larissa Klein sagt. «Ein wichtiger Grund ist die Doppelfunktion. Unsere Hauptaufgabe ist natürlich die Organisation der Vaduzer Fasnacht mit

Umzug, Kindermaskenball und Monsterkonzert. Damit fällt die Produktion und Verteilung des «Residenzlers» genau in die Zeit, in der wir ohnehin am meisten zu tun haben. Und wir haben leider nicht mehr so viele Mitglieder und externe Helfer wie früher.» Die Fasnacht-Gesellschaft wünscht sich aber, dass der «Residenzler» fortbesteht und bald wieder herauskommt. «Wir hoffen sehr, einen neuen Träger zu finden, wie dies in an-

deren Gemeinden der Fall ist. Gerne stellen wir im ersten Jahr unser Wissen und unsere Erfahrung zur Verfügung. Denn auch uns ist es wichtig, dass die Tradition weiterlebt», sagt Larissa Klein. Bis es soweit ist, sind die Vaduzer Fasnächtler aber herzlich eingeladen, sich an den Geschichten aus dem «Wingertesel», dem «Räbahobel», dem «Moschtbölli» und dem «Wildmandli» zu erfreuen.

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25. FEBRUAR 2020 Umzug, Triesenberg, 13.00 Uhr, Rotaboda-Dorfzentrum


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Ermahnung zu sorgsamem Umgang mit Staatsfinanzen In seiner Thronrede zur Landtagseröffnung am 16. Januar 2020 mahnte S.D. der Erbprinz in einer zukunftsweisenden Ansprache die Landtagsabgeordneten und die Regierungsmitglieder trotz hoher Einnahmen zu einem sorgsamen Umgang mit den Staatsfinanzen. Besonders treffe dies in Wahlkampfzeiten zu. Nachfolgend die Rede im Wortlaut.

In genau einer Woche geht das 300-Jahr-Jubiläum zu Ende. In den letzten Monaten haben wir immer wieder mit Dankbarkeit auf die Entwicklung unseres Landes zurückgeblickt. Heute dürfen wir dies auch auf das vergangene Jahr tun. Auch 2019 ist es uns gut gegangen und die Staatseinnahmen für dieses Jahr werden besonders hoch ausfallen. In rund einem Jahr ist das Ende der Legislaturperiode und schon bald beginnt der Wahl-

kampf. Hohe Staatseinnahmen in Wahlkampfzeiten können zu unverantwortlichen Wahlgeschenken verführen, die ein problematisches Ausweiten der Staatsausgaben verursachen.

Staatsfinanzen stark von internationalen Entwicklungen abhängig Ich bitte Sie, in dieser Zeit nicht von unserer bewährten Haushaltsdisziplin abzurücken, auch weil unser Staatshaushalt wesentlich volatiler und stärker von internationalen Fakto-

ren beeinflusst ist als jener der meisten anderen Staaten: • Durch die starke Exportorientierung unserer Industrie und die relative Grösse des Finanzplatzes sind wir gegenüber negativen Entwicklungen in den wichtigsten Zielmärkten besonders exponiert. • Der Anteil der Staatseinnahmen aus dem Finanzvermögen ist dank der Höhe unserer Staatsreserven ausge-

sprochen gross, damit jedoch auch die Abhängigkeit von den internationalen Börsen und sonstigen Märkten. • Unser vor weniger als zehn Jahren revidiertes Steuersystem stellt bei der Unternehmensbesteuerung stärker auf die Gewinne ab als das frühere System. Diese Einnahmen sind innerhalb der Konjunkturzyklen daher heute grösseren Schwankungen unterworfen als früher.


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• Die bedeutende Mehrwertsteuer kann bei uns wegen Sondereffekten sowie unterschiedlichen Entwicklungen der liechtensteinischen und schweizerischen Wirtschaft ebenfalls erheblich schwanken.

unter den AHV-Versicherten ist dieser Faktor für Liechtenstein im europäischen Vergleich aber eine kleinere Herausforderung, solange der Anteil der Grenzgänger die geburtenschwächeren Jahrgänge weiterhin kompensiert.

• Die Stempelsteuer ist aufgrund von Reformplänen in der Schweiz gefährdet.

Verpflichtungen gegenüber den Grenzgängern Allerdings bauen sich in der AHV immer grössere Verpflichtungen gegenüber den Grenzgängern auf. Um finanzielle Schwierigkeiten bei einem wirtschaftlichen Abschwung mit einem Rückgang an Grenzgängern zu vermeiden, erscheint es daher sinnvoll, jeweils eine ausreichende Kapitaldeckung für die AHV-Verpflichtungen auch gegenüber den Grenzgängern zu haben. Ansonsten kann die AHV einmal zu einer grossen finanziellen Belastung für die liechtensteinische Bevölkerung werden.

• Hinzu kommen Pläne der OECD für neue Regelungen der Besteuerung von internationalen Unternehmen, die zu weiteren Einbussen bei den Steuereinnahmen führen könnten.

Höheres Rentenalter Da das versicherungstechnische Gutachten für die AHV zusätzlichen Finanzierungsbedarf festgestellt hat, könnte es ausserdem zu einer Erhöhung des Staatsbeitrages für die AHV kommen, obwohl dies meiner Ansicht nach kein sinnvoller Einsatz von Steuermitteln ist. Einerseits sind die Staatsbeiträge für die AHV mit einem erheblichen Export an Steuermitteln verbunden und andererseits sollten wir vor allem die Auswirkungen einer steigenden Lebenserwartung primär durch längere Beitragszeiten bzw. ein höheres Pensionsalter und nicht durch mehr Steuern oder Lohnnebenkosten ausgleichen. Bei immer weiter zunehmenden Beitragserhöhungen verlieren wir ansonsten längerfristig für die Versicherten die Generationengerechtigkeit und für die Unternehmen unsere Standortattraktivität. Damit wir nicht alle paar Jahre – womöglich noch im Wahlkampf – mit erheblichen politischen Aufwand Sanierungspakete für die AHV schnüren müssen, sollten wir eine Regelung prüfen, wonach sich das Pensionseintrittsalter automatisch an die Lebenserwartung anpasst. Dadurch sind zwar noch nicht die Auswirkungen des Geburtenrückgangs berücksichtigt. Wegen des grossen Anteils an Grenzgängern

Einigung der Koalition auf Paket für Zukunftsinvestitionen Wie auch immer wir die Finanzierung der AHV lösen, wir sollten weiterhin achtsam mit den Staatsausgaben umgehen und uns zusätzliche Investitionen sowie Erhöhungen der Staatsausgaben genau überlegen. Ich würde es daher sehr begrüssen, wenn die Koalitionspartner nach dem Investitionspaket im vergangenen Jahr sich in diesem Jahr auf ein weiteres Paket von Zukunftsinvestitionen einigen könnten. Dazu wären neben Investitionen im Infrastrukturbereich für den Bereich der laufenden Staatsausgaben ein Kostendach und eine Priorisierung auf jene Ausgaben wünschenswert, die hohen Mehrwert für die Zukunft und damit weitere Verbesserungen für unser Staatswesen versprechen. Solche Ausgaben sehe ich insbesondere im Bildungsbereich, in einer nachhaltigen Pflegefinanzierung und in einer zusätzlichen Unterstützung für Eltern mit dem Ziel, die Betreuung ihrer Kinder im ersten Lebensjahr selbst wahrnehmen zu können.

Dort, wo wir in die Zukunft investieren, ohne laufende Kosten zu erhöhen, könnte auch ein Einsatz von Staatsreserven geprüft werden. Dies halte ich vor allem bei grossen Investitionen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur und bei einem allfälligen Einkauf von Übergangsgenerationen in eine Pflegeversicherung für überlegenswert, wenn dies zu Systemverbesserungen führt.

Reform des Finanzausgleichs Die vom Landtag im vergangenen Jahr beschlossenen Erhöhungen der laufenden Ausgaben waren kaum mit hohem Mehrwert für die Zukunft verbunden und haben den Spielraum bereits reduziert. Zusätzlicher Spielraum bei den laufenden Ausgaben könnte jedoch eine Reform des Finanzausgleiches bringen. Da sich die Staatsaufgaben von Land und Gemeinden und die damit verbundenen Kosten in den letzten Jahren sehr unterschiedlich entwickelt haben, spricht einiges dafür, dass der Finanzausgleich zulasten einiger sehr grosszügig ausgestatteter Gemeinden bzw. zugunsten des Landes sowie finanzschwacher Gemeinden überarbeitet wird. Eine Reform des Finanzausgleiches ist im letzten Jahr nicht zuletzt deswegen gescheitert, weil eine Zweckbindung der zusätzlichen Einnahmen auf Landesseite verlangt wurde. Ich bedaure dies, auch weil ich Zweckbindungen von Staatseinnahmen generell für problematisch erachte. Zweckbindungen sind mit unnötigem bürokratischem Aufwand verbunden, führen mit der Zeit entweder zu einer Unter- oder einer Überfinanzierung und schränken damit den Handlungsspielraum des Staates ein. Anstatt neue Zweckbindungen einzuführen, sollten wir daher noch vorhandene Zweckbindungen beseitigen. Die Politik benötigt ausserdem keine Zweckbindung, um einen vernünftigen Einsatz jener zusätzlichen Steuermittel auf

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Landesseite sicherzustellen, die eine Reform des Finanzausgleiches bringen würde. Dies kann auch dadurch erreicht werden, dass eine Reform des Finanzausgleiches mit dem zuvor skizzierten, weiteren Paket von Zukunftsinvestitionen verbunden und für jene Ausgaben verwendet wird, die als prioritär identifiziert wurden.

Mehr Frauen in den Landtag In diesem letzten Jahr der Legislaturperiode werden die Parteien auch wieder Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl suchen. Ein Mangel in der Zusammensetzung unseres Landtags ist die stark ausgeprägte Untervertretung der Frauen. Die Gemeindewahlen haben gezeigt, dass grosse Fortschritte möglich sind. Mit Ihren Erfahrungen in Landtag und Regierung können Sie vielleicht am besten möglichst viele Frauen ermutigen, sich als Kandidatinnen zur Verfügung zu stellen. Aber es fehlt oft nicht nur an der Bereitschaft qualifizierter Frauen, ein Amt in der Politik anzunehmen, sondern auch bei den Männern wird es zunehmend schwieriger. Hohes beruf liches Engagement und die heutzutage stärkere Einbindung des Mannes in die Kindererziehung verringern die für ein politisches Amt verfügbare Zeit. Demotivierend wirken zudem ein harscher Umgangston und persönliche Herabwürdigungen, insbesondere in den Sozialen Netzwerken. Wir sind eine kleine Gemeinschaft und müssen besonders darauf achten, dass wir die politische Auseinandersetzung als einen Wettbewerb um die besseren Ideen verstehen und Argumente sachlich austauschen. Eine gewisse Emotionalität ist mit politischen Auseinandersetzungen immer verbunden, aber Hass ist fehl am Platz. Auch in dieser Hinsicht können Sie mit Ihrem Vorbild Kandidaturen für Landtag und Regierung erleichtern.


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Fragen an … MOBILITÄT Die S-Bahn FL.A.CH zwischen Feldkirch und Buchs (SG) ist nach längerem Unterbruch Ende vergangenen Jahres durch eine Umfrage des Verkehrsministeriums zusammen mit dem Liechtenstein-Institut wieder auf die Tagesordnung gesetzt worden. Nach gegenwärtiger Lage könne man das vorliegende S-Bahnprojekt bereits im Verlaufe dieses Jahres einer Volksabstimmung zuführen, sagte Verkehrsminister Risch.

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Peter Frick

Seit vielen Jahren setze ich mich für den Bau der S-Bahn ein. Früher in der Funktion des Gemeinderates und aktuell als Landtagsabgeordneter und als Mobilitätsverantwortlicher der Hilti AG. Ursprünglich waren rund 100 Millionen Euro für Lärmschutz, Über- und Unterführungen, Haltestellen inklusive 25 Prozent Reserve vorgesehen. Nur durch den Bau der Doppelspur zwischen Feldkirch und Nendeln können wir die Anzahl der Bahnfahrten erhöhen und demzufolge auch die steigende Anzahl der Pendler bewältigen. Unsere finanzielle Situation lässt es zu, dass wir hier eine Investition in unsere Zukunft tätigen.

Die S-Bahn wird in meinen Augen ein wichtiges Projekt sein, wird aber nicht alleine die Verkehrsprobleme lösen. Ein Ziel der S-Bahn ist unter anderem die Entlastung von Land-, Quartier- und Dorfstrassen. Die Verlagerung von Verkehr von der Strasse auf die Schiene ist ein Teil einer Gesamtstrategie. Ich bin ein klarer Befürworter des S-Bahn-Projekts, weil die Lösungen nicht eindimensional gefunden werden können. In Kürze wird Verkehrsminister Daniel Risch sein Mobilitätskonzept 2030 präsentieren. Dann sehen wir, in welche Richtung die Regierung plant. Sie wird das Konzept aber mit Sicherheit breiter aufstellen, was hoffentlich auch den jetzigen Kritikern der S-Bahn deren Nutzen im Gesamtkontext aufzeigen wird. Die S-Bahn muss aus meiner Sicht dringendst verwirklicht werden und sollte daher endlich «zum Zuge kommen».

Für die Region ist die Erreichbarkeit der über 40’000 Arbeitsplätze von grosser Wichtigkeit. 20’000 Pendler aus dem Ausland, 2’000 Pendler ins Ausland und 10’000 Pendler im Land führen dazu, dass sich das Verkehrsaufkommen in den letzten zehn Jahren sehr stark gewandelt hat. Über 600 Millionen Franken wurden in Vorarlberg und in St. Gallen für den Ausbau der Bahn aufgewendet und der Erfolg gibt ihnen recht. Ich denke aber auch an zusätzliche Radwege, eine Tieferlegung des Bahnhofes in Schaan, an eine Bahnstrecke im Oberland und an die Verkehrsentlastung der Zentren durch Umfahrungsmöglichkeiten.

Vorteile ergeben sich insbesondere dadurch, dass die S-Bahn unabhängig von der Strasse und allfälligen Staus fahren kann. Mit der S-Bahn kann man nicht nur aus dem Ausland nach Liechtenstein pendeln, was zusätzliche Kapazitäten für den Pendlerverkehr und somit die Wirtschaft schafft. Das zeigte die jüngste Mobilitätsstudie eindrücklich. Es werden auch die Liechtensteiner Haltestellen ans überregionale Schienennetz angebunden. Wenn zudem ein Railjet-Halt im Land ermöglicht wird, sehe ich für die Liechtensteinische Bevölkerung einen grossen Mehrwert, was auch heisst, dass auch wir wesentlich besser «zum Zug kommen».

Die Situation in Vorarlberg beweist eines klar: Wenn das Angebot stimmt, dann verzichten viele Pendler täglich auf ihr Auto. Ein Umsteigeeffekt wird sich einstellen und dies nicht nur bei den Pendlern aus dem Ausland. Wenn die Einheimischen die Wahl haben zwischen einem schnellen ÖV und dem Warten im Stau, dann werden sicher auch hier einige auf ihr Auto verzichten. Ob dies dann zusätzliche 20 Prozent oder 30 Prozent sind, liegt an jedem selbst.

Das Resultat in dieser repräsentativen Studie ist sicher erfreulich. Die Studie gibt dem Ausbau des ÖV zusätzlichen Rückenwind. Eine gute ÖV-Infrastruktur schafft Vorteile gegenüber dem motorisierten Individualverkehr. Was die Menschen dann daraus machen, ist das andere: Umdenken und umsteigen werden jene, die Vorteile sehen bzw. einen hohen Leidensdruck haben. Die Zeit ist reif, dass wir «zum Zuge kommen».

Wie stehen Sie zur Verwirklichung des S-Bahn-Projektes?

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Worin sehen Sie die Vorteile für das Land Liechtenstein?

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Daniel Oehry

Glauben Sie an den propagierten Umsteigeeffekt auf den ÖV, wonach 76 Prozent der Einheimischen vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umsteigen würden, wie die durchgeführte Umfrage des Liechtenstein-Instituts aussagt?


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Thomas Lageder

Harry Quaderer

Herbert Elkuch

Positiv. Der Doppelspurausbau entlang der bestehenden Bahngleise bietet die naheliegende und effiziente Möglichkeit, einen wesentlichen Teil des Pendlerverkehrs auf die Schiene respektive den öffentlichen Verkehr (ÖV) zu bringen. 80 Prozent der Pendler von Schaan rheinabwärts wohnen im Einzugsgebiet der S-Bahn, die mit der auf die Bahn ausgerichteten und abgestimmten LIEmobil kostengünstig, schnell und zuverlässig ihre Arbeitsplätze erreichen können. Zudem wäre auch Balzers über Trübbach-Dornau direkt über der Rheinbrücke sehr gut an Schaan angeschlossen.

Im Moment steht dieses Projekt alleine quer in der Landschaft und wird wohl kaum eine Chance haben. Eine S-Bahn wird ohne die dazugehörenden flankierenden Massnahmen wie Bahn-Über- oder Unterführungen weiterhin zum Stillstand zwingen. Es braucht ein Gesamtprojekt, bei dem man natürlich auch an bessere Radwege, Busspuren und auch an die Möglichkeit eines Gratis-ÖV denken sollte. Der Versuch, den Leuten Sand in die Augen zu streuen, wie auf einem Plakat der LIE-Mobil bei der Zollstrasse mit der Aufschrift «Mit der S-Bahn fahren Sie in 3 Minuten von Schaan nach Buchs», ist einfach nur hanebüchen... Wo der Buchser Pendler sein Auto parkieren und wie er von Schaan nach Vaduz oder Balzers zum Arbeitsplatz kommen soll, ist die grosse Frage. Dasselbe gilt für die Pendler aus Vorarlberg. Die Frage soll erlaubt sein, warum wohl die Firma Hilti AG oder die Firma Presta so grosse Parkhallen gebaut haben? Oder wie kommt man mit der S-Bahn zur Herbert Ospelt AG oder zur Firma Trivent im Triesenberg?

Die S-Bahn ist im Inland kein Rückgrat des ÖV, sie verbindet nur zwei Weiler mit einem Dorf. Bedeutender ist der Bus mit seinem flächendeckenden Netz. Die Bahn entlastet die Grenzübergänge nicht spürbar. Von Buchs nach Schaan benutzten im Jahr 2018 pro Werktag lediglich 173 Personen die Bahn, bei 12’450 Schweizer Grenzgängern, davon 5450 aus dem Werdenberg. Über alle Grenzübergänge verkehren täglich zirka 110’000 Personen. Für attraktive Arbeitsplätze, für gute Erreichbarkeit ist eine staufreie Strasse für Bus und Privatauto wichtiger als eine S-Bahn.

Der Ausbau der S-Bahn wäre ein Quantensprung des Angebots im öffentlichen Verkehr, das zudem nicht strassengebunden ist. Zur Sicherstellung der Erreichbarkeit der Wirtschaft und der Entlastung der Strassen ist sie notwendig. Ausserdem ist sie – ohne den genauen Verteilschlüssel zu kennen – sicherlich kostengünstig zu haben. Zudem bietet sie Ausbaupotential für das Oberland, das mit einer Trambahn erschlossen werden kann.

Bei der bestehenden Streckenführung erkenne ich die Vorteile eigentlich nur für die Waren, die auf den Schienen transportiert werden. Die Streckenführung wurde und ist für den Waren- und nicht für den Personentransport ausgelegt.

Die Bahnlinie durch Liechtenstein (7,5 Kilometer) ist Teil der Ost-West-Achse Wien–Paris mit den Grenzbahnhöfen Feldkirch und Buchs sowie dem Knotenpunkt Sargans. Diese sind mit dem Linienbus bequem von jeder Gemeinde aus erreichbar. Ein Nein zur S-Bahn soll kein Nein zur bestehenden Bahnlinie mit den wichtigen Anschlusspunkten für den Fernverkehr bedeuten. Statt eine kurze Pendlerbahn zwischen zwei grosse Regionalzugnetze zu zwängen, wäre es eleganter, diese würden direkt durch die ÖBB und SBB zu einem überregionalen Netz vereint.

Ja! Es zeigt sich weltweit, dass ein gutes Angebot im ÖV gerne genutzt wird. Zudem kann die Nutzungsquote mit Begleitmassnahmen wie Mobilitätsmanagement mit Parkplatzgebühren gefördert werden. Das Umsteigepotential ist gross, vor allem bei den Pendlern aus Österreich und der Schweiz, welche die Angebote der ÖBB und der SBB heute schon intensiv nutzen.

Diese Zahl scheint mir sehr hoch, aber versuchen wir es doch mal mit Gratis- Bus-Abos. 20 Prozent wären ja schon ein Erfolg.

Soviel steigen nicht um, und wenn, dann eher auf den Bus. Die SBB-Regionalzüge sind zu 38,7 Prozent subventioniert. Ein SBB-Strecken-Jahresabo, Bad Ragaz–Landquart (6,6 Kilometer) kostet dennoch 855.– Franken. Eine Bahn ist teuer. Dazu braucht es noch etliche Busse, welche mindestens jede halbe Stunde die Fahrgäste zwischen den Bahnhöfen und den elf Gemeinden hin- und herfahren. In Anbetracht von nur zwei Haltestellen im Unterland abseits der Gemeinden und der kurzen Bahnfahrt, ist es einfacher, schneller und billiger, auf direktem Weg mit dem Bus zu fahren.


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«Nur durch einen Mix können wir gute Resultate erzielen» Das Mobilitätskonzept von Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch wird dem Landtag voraussichtlich im Mai vorliegen. Der Verkehrsminister berücksichtigt dabei alle Verkehrsträger und grenzüberschreitende Synergiepotenziale. Sein Vorarlberger Amtskollege Johannes Rauch sieht darin ebenfalls einen zentralen Ansatz. Text: Heribert Beck

unter anderem zuständig für Öffentlichen Verkehr und Radwege. «Wenn Angebot, Tarife und Qualität passen, ist das tägliche Pendeln mit dem öffentlichen Verkehr sicher die entspannteste und günstigste Möglichkeit zu Ausbildung oder Arbeitsplatz zu kommen.»

Auch in Bezug auf neue Strassen darf es kein Denkverbot geben. Daniel Risch, Regierungschef-Stellvertreter

«Die Rückmeldungen zur Mobilitätsbefragung im vergangenen Herbst waren durchwegs positiv», sagt Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch. «Obwohl die detaillierten Inhalte des in einem nächsten Schritt folgenden Mobi-

litätskonzepts zuerst in der Regierung behandelt werden müssen und dementsprechend noch nicht öffentlich bekannt sind, herrscht ein Grundkonsens, dass Handlungsbedarf besteht. Dass die Regierung diesen erkannt hat und mein Ministerium dabei ist, konkrete Massnahmen aufzugleisen, wird allgemein begrüsst.»

Angebot und Qualität müssen passen Einige allgemeine Angaben zum Mobilitätskonzept macht Daniel Risch dennoch: «Es ist umfassend ausgestaltet. Das heisst, dass es alle Verkehrsträger vom motorisierten Individualverkehr über den öffentlichen Verkehr bis hin zum Langsamverkehr berücksich-

tigen wird. Denn nur durch einen guten Mix und eine Abstimmung aller Verkehrsträger können gute Resultate erzielt werden. Auch in Bezug auf neue Strassen darf es kein Denkverbot geben.» Letztlich habe die Umfrage zwei Hauptaussagen enthalten: Viele Liechtensteiner und Arbeitspendler sind einerseits bereit, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen, sofern dieser attraktiv ausgestaltet ist. Auf der anderen Seite ist das Auto trotz allem das wichtigste Verkehrsmittel für die Einwohner und Grenzgänger. Gerade bei den Potenzialen eines attraktiven öffentlichen Verkehrs decken sich Rischs Ziele mit den Erfahrungen des Vorarlberger Landesrates Johannes Rauch, in der Regierung

Zusammenarbeit über die Grenzen Sowohl Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch als auch Landesrat Rauch, dessen Bundesland 2019 ebenfalls ein umfassendes Mobilitätskonzept erarbeitet hat, sehen daher Chancen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. «Die Kooperation und Abstimmung mit den Nachbarn ist für einen Kleinstaat, in dem ein grosser Teil des täglichen Verkehrs grenzüberschreitend ist, unerlässlich. Ich bin froh, dass diese Zusammenarbeit sich bereits institutionalisiert hat und wir in regem Austausch mit den Entscheidungsträgern in Bregenz und St. Gallen, Bern und Wien sind. Daran werden wir festhalten und auch im Rahmen des Mobilitätskonzepts weitere grenzüberschreitende Verbesserungsmöglichkeiten anstreben», sagt Daniel Risch. Eine dieser Verbesserungsmöglichkeiten ist die geplante S-Bahn Feldkirch-Buchs mit Haltestellen in Schaanwald und Nendeln wie auch im Schaaner Industriegebiet und Zentrum. «Anhand der Erfahrungen in Vorarlberg bin ich überzeugt davon, dass wir mit Einführung der S-Bahn viele Pendlerinnen und Pendler zum


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Umstieg auf den öffentlichen Verkehr überzeugen können. Begleitend sind auch Optimierungen im Bussystem geplant, sodass mit schlanken Übergängen zwischen Bus und Bahn auch zu Orten abseits der Bahn attraktive Fahrzeiten erreicht werden können», sagt Landesrat Rauch. Inzwischen entspreche die heutige Eisenbahnstrecke jedoch schon lange nicht mehr den Erfordernissen eines modernen Regionalverkehrs, wie er in Vorarlberg und der Schweiz Standard sei.

S-Bahn als Teil der Lösung Zum aktuellen Stand des angestrebten S-Bahn-Ausbaus hält Landesrat Rauch fest: «Zusammen mit den Partnern aus Liechtenstein und der Schweiz laufen intensive Gespräche, damit nach entsprechenden politischen Entscheiden rasch mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Nendeln und Tisis – bei gleichzeitiger Attraktivierung der Verkehrsstationen – gestartet werden könnte. Dies auch als Voraussetzung für grenzüberschreitend attraktive und stauunabhängige Angebote für die Pendlerinnen und Pendler.» Dementsprechend erwarte sich die Vorarlberger Landesregierung nach der Umsetzung der S-Bahn auch einen deutlichen Anstieg in der Nachfrage. «Die Verhandlungen mit Österreich bezüglich der Finanzierung des Bahnausbaus stehen kurz vor dem Abschluss», sagt der Liechtensteiner Verkehrsminister. «Wenn auch nur ein Teil derjenigen, die sich in der Umfrage zu einem Umstieg auf den ÖV bereiterklärt haben, tatsächlich umsteigt, kann dies die Strassen bereits wesentlich entlasten, wovon wiederum Autofahrer und Fahrgäste der LIEmobil profitieren.» In langen Zeiträumen denken Regierungschef-Stellvertreter Risch betont ausserdem, dass es mit dem Bau von neuen Schienen alleine nicht getan ist. «Wenn der Kredit einmal bewilligt und das Projekt beschlossen ist, wird es im Detail ausgearbeitet. Dabei geht es natürlich auch darum, flankierende Massnahmen für die neuralgischen Kreuzungspunkte, also das Schaaner Zentrum mit

seinen beiden Bahnübergängen und den Übergang westlich der Engelkreuzung in Nendeln, anzugehen.» Wie diese Massnahmen im Detail aussehen können, wird im Mobilitätkonzept weiter ausgeführt werden. Das Mögliche und Machbare solle auch realisiert werden. «Andererseits wird eine funktionierende und akzeptierte S-Bahn die genannten Kreuzungspunkte auch wieder vom motorisierten Verkehr entlasten.» Eine Fortsetzung der S-Bahn durch das Oberland, wie sie schon verschiedentlich angedacht und diskutiert worden ist, betrachtet Verkehrsminister Risch als «langfristig prüfenswerte Option und der Ausbau könnte ein Gewinn für ganz Liechtenstein sein. Allerdings muss bedacht werden, dass im Gegensatz zum S-Bahn-Projekt im Oberland bislang keine Schieneninfrastruktur vorhanden ist und keine entsprechenden Trassen reserviert sind.» Lange Vorlaufzeiten seien daher in diesem Fall und auch ganz allgemein nötig, um das Verkehrsproblem dauerhaft zu entschärfen, hält Daniel Risch fest. «Ich habe dies bereits mehrfach betont: Bei umfassenden verkehrspolitischen Massnahmen müssen wir in Jahrzehnten und Szenarien denken. Das Landstrassennetz ist seit den 60er-Jahren, abgesehen von der Schaaner Industriestrasse, nicht erweitert worden und auch sämtliche Rheinübergänge sind bereits mehr als 40 Jahre alt. Damals wurde weitsichtig geplant und gebaut. Aufgrund der seit damals eingetretenen Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung stossen wir heute aber bekanntlich zu Spitzenzeiten punktuell an die Kapazitätsgrenzen.»

Potenzial im Radverkehr nutzen Landesrat Johannes Rauch betont ausserdem, dass im Radverkehr grosses Potenzial brachliege. «Diesbezüglich haben wir bei der grenzüberschreitenden Infrastruktur noch einiges vor, so arbeiten wir intensiv an einem Lückenschluss zwischen dem Siedlungsgebiet Nofels und dem Zollamt Ruggell.» Ganz allgemein investiere Vorarlberg stark in den Ausbau der Radinfrastruktur und

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Der Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch erwartet nach der Umsetzung der S-Bahn einen deutlichen Anstieg der Nachfrage.

den Bau von Radschnellverbindungen. «Wenn wir wollen, dass mehr Menschen Rad fahren, müssen wir gute Radinfrastruktur schaffen. Schnelle, sichere und direkte Radverbindungen mit genügend Platz auch für entgegenkommenden Radverkehr. Wer Radwege baut, erntet Radfahrer und Radfahrerinnen.» Auch für Verkehrsminister Risch ist der Langsamverkehr Teil der Lösung des Verkehrsproblems. «Gerade für kurze Wege innerhalb des Landes und geringe Distanzen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz – sowohl im grenzüberschreitenden als auch im Binnenverkehr – streben wir Optimierungen der Infrastruktur an. Denn, wie gesagt, müssen wir künftig auf einen Mix aus allen Verkehrsträgern und Verbesserungen für alle Verkehrsträger setzen: für den ÖV, auf Schiene,

Strasse und eigener Busspur, für den Langsamenverkehr mit direkten und sicheren Verbindungen und für den Individualverkehr auf der Strasse, weshalb wir uns auch der Diskussion über Entlastungsstrassen nicht verschliessen sollten.»

Handlungsaufträge erwünscht Zum weiteren Fahrplan führt Regierungschef-Stellvertreter Risch aus: «Wenn alles nach Plan läuft, und davon gehe ich aus, kann sich die Regierung im April mit dem Mobilitätskonzept befassen. Anschliessend werde ich auch die Öffentlichkeit umfassend über die Inhalte des Konzepts informieren können.» Der Landtag werde sich daraufhin voraussichtlich im Mai mit dem Mobilitätskonzept auseinandersetzen können. Der Minister erhofft sich aus der Debatte konkrete Handlungsaufträge an die Regierung.


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Frühe Bildung – Auftrag oder Pflicht? Wahrscheinlich haben wir alle, die diesen Kommentar lesen, den Kindergarten besucht. Vielleicht erinnern wir uns an das eine oder andere «Gspänli», an Namen, vereinzelte Gesichter oder an Lieder und Verse, die wir gelernt haben. Wahrscheinlich war es keine Frage, ob wir den Kindergarten besuchen, sondern wir sind selbstverständlich im Alter von vier oder fünf Jahren geschickt worden. Der Kindergarten zählt in Liechtenstein bereits zum Schulwesen. Zusammen mit der Primarschule gehören die öffentlichen Kindergärten zu den sogenannten Gemeindeschulen und werden gemeinschaftlich von einer Schulleitung organisiert. Seit der Neufassung des Lehrerdienstgesetzes im Jahre 2003 haben sich die Ausbildungsanforderungen für die beiden Stufen angeglichen. Auch inhaltlich stimmen sich die zwei Institutionen immer stärker aufeinander ab. Beide folgen dem Liechtensteiner Lehrplan, wobei die Primarschule auf dem im Kindergarten Gelernten aufbaut, respektive der Kindergarten auf die Primarschule vorbereitet. Die Kindergärten stehen unter staatlicher Aufsicht. Interessant ist, dass die öffentlichen beim Schulamt angesiedelt sind und die privaten beim Amt für Soziale Dienste, welches für die Aufsicht und Bewilligung ausserhäuslicher Betreuungseinrichtungen wie Kitas zuständig ist. So selbstverständlich unser Kindergartenbesuch damals schon

war und so eng die beiden Institutionen Kindergarten und Primarschule heute zusammenarbeiten, so freiwillig ist ersterer von Gesetzes wegen. Eine Tatsache, die im europäischen Raum keine Selbstverständlichkeit ist. Obwohl jedem Kind ein Platz garantiert wird, ist der Kindergarten hierzulande im Gegensatz zur späteren, schulischen Bildung nicht besuchspflichtig; zumindest für den Grossteil der Kinder im Kindergartenalter nicht. Wächst ein Kind fremdsprachig auf, so sind die Eltern verpflichtet, es für das zweite Kindergartenjahr anzumelden. In dieser Zeit erhalten die Kinder zusätzlichen DaZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache), der sie auf die spätere Schulbildung vorbereitet. Verglichen mit dem europäischen Raum und im Hinblick auf die zunehmend grosse Bedeutung, die der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung in der europäischen Bildungspolitik zugeschrieben wird, ist diese Freiwilligkeit bis zu einem Alter von sechs, spätestens sieben Jahren bemerkenswert. In unseren Nachbarlän-

dern beginnt die Besuchspflicht früher. In Österreich ist das erste Kindergartenjahr freiwillig, jedoch das zweite im Alter von fünf Jahren für alle verpflichtend. Unsere Schweizer Nachbarn entscheiden kantonsabhängig, wobei mit 16 Kantonen eine deutliche Mehrheit ein Besuchsobligatorium für beide Kindergartenjahre vorsieht. Neun Kantone machen das zweite Kindergartenjahr verpflichtend und lediglich im Kanton Graubünden sind beide Jahre freiwillig. In Frankreich oder Ungarn sind Kinder bereits im Alter von drei Jahren schulpflichtig, was auch mit einer Platzgarantie einhergeht. Selbst wenn der Besuch nicht obligatorisch ist, gewährleistet der Liechtensteiner Staat Kindern ab dem Alter von vier Jahren mit der Angebotspflicht einen Platz im Kindergarten. Aus dem Eurydice-Bericht «Schlüsseldaten im Bereich frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung in Europa» von 2019 geht hervor, dass die Hälfte der europäischen Länder einen mehrheitlich kostenlosen Platz bereits Kindern ab dem Alter von drei Jahren garantiert, wobei

Angebote wie der Kindergarten als Vorbereitung auf die Einschulung zunehmend obligatorisch gemacht werden. In Liechtenstein wird dem Kindergarten hinsichtlich seines Bildungsauftrags ein immer grösserer Stellenwert eingeräumt. Sehen wir künftig eine ähnliche Entwicklung mit Blick auf die Betreuungseinrichtungen für Kinder unter vier Jahren? Es zeigt sich, dass in den letzten Jahren auch hier das Angebot stetig ausgebaut worden ist und Diskussionen um Finanzierung und Qualität von Betreuungseinrichtungen zunehmend ein Politikum geworden sind – sei es im Hinblick auf dringliche Argumente der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder auf die Sicherung von Chancengleichheit.

BARBARA SCHNEIDER Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Liechtenstein-Institut für das europäische Bildungsinformationsnetzwerk Eurydice

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Zukunft.li: Road Pricing als Lösung des Stauproblems «Zunehmender Verkehr und täglicher Stau – dieses Bild prägt Liechtenstein seit Jahren», schreibt die Stiftung Zukunft.li in ihrer neusten Publikation. Sie schlägt vor, dem Problem mit einer Maut zu den Spitzenzeiten Herr zu werden. Text: Heribert Beck · Foto: Paul Trummer Die Belastung von Liechtensteins Strassen beruht auf zwei Hauptfaktoren: Die erfolgreiche Wirtschaft zieht täglich 22'000 Pendler aus der Region ins Land, 10'000 Binnenpendler kommen hinzu, und Liechtenstein selbst hat mit fast 800 Personenwagen auf 1000 Einwohner den höchsten Motorisierungsgrad Europas. Zukunft.li schlägt daher die Einführung eins Road Pricings für den motorisierten Individualverkehr vor, um die Verkehrsspitzen zu brechen.

Verkehrsentlastung von bis zu 24 Prozent Konkret stellen sich die Autoren der Publikation, Stiftungsratspräsident Peter Eisenhut, Geschäftsführer Thomas Lorenz und Projektleiter Peter Beck, eine Abgabe von 40 Rappen pro gefahrenem Kilometer vor. Dieser Preis würde werktags von 7 bis 9 und 16 bis 18 Uhr im ganzen Land für Personenwagen gelten – und zwar sowohl für in Liechtenstein als auch für im Ausland registrierte Fahrzeuge. Im Gegenzug soll die Motorfahrzeugsteuer abgeschafft werden, während die Einnahmen der ausländischen Verkehrsteilnehmer dem Ausbau des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs zugutekommen. Letzteres soll den Effekt haben, dass die neue Regelung mit dem EU-Recht konform geht. «Der Verkehr in Spitzenzeiten wird durch Road Pricing gemäss Berechnungen um rund 24 Prozent abnehmen und das Staurisiko um 20 Prozent gesenkt. Insgesamt dürften die Fahrleistungen um sieben Prozent abnehmen», sagt Co-Autor Peter Beck.

Road Pricing als Lösung des Stauproblems. Verhaltensänderung statt höherer Einnahmen Die Entscheidung, das Road Pricing auf die Spitzenzeiten anzuwenden, ist naheliegend, da rund ein Drittel des täglichen Verkehrs auf diese vier Stunden entfällt. Die landesweite Anwendung verhindert wiederum, dass die Wohnquartiere noch stärker belastet werden, um Gebühren zu sparen. Dass nur die Nutzer von Personenwagen zur Kasse gebeten werden sollen, hat ebenfalls pragmatische Gründe: Damit werden diejenigen nicht dem Road Pricing unterstellt, welche die Kapazitäten lediglich gering beanspruchen, zum Beispiel Motorradfahrer, oder die

ihr Verhalten nicht durch den Umstieg auf den ÖV anpassen können wie beispielsweise Handwerker mit Lieferwagen. Die Abschaffung der Motorfahrzeugsteuer stellt überdies sicher, dass das Road Pricing nicht einfach zu höheren Staatseinnahmen führt, sondern tatsächlich dazu dient, eine Verhaltensänderung zu bewirken bzw. zu begünstigen. Ebenfalls dazu beitragen soll ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Zukunft.li stellt sich eine Erhöhung der Anzahl der Haltestellen und eine dichtere Taktfolge zu den Spitzenzeiten vor. «Damit und durch die reduzierten Staus würde der ÖV

zu einer wirklichen, kostengünstigen und interessanten Alternative», sagt Peter Beck.

GPS-Box und Smartphone-App Technisch sollen die Kosten für die Strassennutzer mithilfe einer GPS-Box für regelmässig in Liechtenstein verkehrende Personenwagen abgerechnet werden. Den finnziellen Aufwand von rund 100 Franken pro Fahrzeug könnte gemäss den Autoren der Staat tragen. Die Lenker von Personenwagen, die nicht regelmässig in Liechtenstein verkehren, könnten die Abgabe mittels einer Smartphone-App leisten.


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BVD – nominiert für den German Innovation Award 2020 Nachdem sich die BVD Druck + Verlag AG mit der Innovation «balleristo» beim Swiss Digital Economy Award 2019 unter die ersten Drei einreihen konnte, war die Freude gross, als die BVD für den German Innovation Award 2020 nominiert wurde.

Am 28. November 2019 wurden die besten Digitalunternehmen und Digital-Shapers der Schweiz im Rahmen des Digital Economy Awards gefeiert.

Die BVD-balleristo-Delegation am Swiss Digital Economy Award in Zürich.

Ins Leben gerufen wurde der German Innovation Award vom Deutschen Bundestag und wird von der deutschen Industrie gestiftet. Seit 1953 setzt sich der Rat für Formgebung für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ein. Seine internationalen Wettbewerbe zeichnen die besten Design-, Marken- und Innovationsleistungen aus. Eine hochkarätige Experten-Jury aus Wirtschaft, Institutionen und Wissenschaft entscheidet über die Preisträger. Der Award erfreut sich einer grossen Beliebtheit. 2019 nahmen 695 Teilnehmer aus 29 Ländern teil. Die Innovationsleistung der BVD mit dem Produkt «balleristo» ist den Jury Mitgliedern aufgefallen und hat die BVD für die Nominierung für den German Innovation Award 2020 in der Kategorie Business to Consumer Kategorie E-Business, vorgeschlagen.


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Balleristo hat sich zum Experten für das Personalisieren von Sportartikeln ab Auflage 1 entwickelt. Neben dem Bedrucken von diversen Sportbällen wie Fussball, Volleyball, Golfball, Basketball, Handball und Baseball, bietet balleristo auch Produkte wie Taktikboards, Pucks und Schienbeinschoner an. Der Bereich bedruckbare Trinkflasche ist ebenfalls im Sortiment und entwickelt sich zum Bestseller. Gerade hinsichtlich der Vermeidung von PET bietet die BVD mit Trinkflaschen die richtige Alternative an. 2020 werden neben Sigg Bottles, weitere Trinkflaschen von verschiedenen Herstellern ins Sortiment aufgenommen. Die BVD ist hinsichtlich dem Trend nachhaltiger Produktion sehr gut gerüstet. Seit 2011 ist die BVD als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert und bestrebt, sich um eine schonende Produktion und mit Rücksichtnahme auf die Umwelt einzusetzen. Seit 2011 konnte das Unternehmen die CO2 Emissionen um rund 35% reduzieren. Die Produktion mit balleristo Produkten fällt damit ideal in die Nachhaltigkeits-Strategie, da nur auf Bestellung produziert wird. ₂

Eine weitere Innovation ist bereits in der Umsetzung. Mit einer 6-achsigen Druckmaschine ist es möglich, jegliche Art von Produkt zu bedrucken. Im ersten Schritt konzentriert sich die BVD auf das Bedrucken von Helmen und Reisekoffern. Bereits ab Oktober 2020 werden Helme im Sortiment verfügbar sein.

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Brüder Bauer, Hortus Botanicus, Detail aus «Carlina acaulis L.», um 1777 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna

VALUES WORTH SHARING

«Auf die LGT kann ich mich verlassen – in guten wie in schlechten Zeiten.» Tina Weirather, Skirennfahrerin Unterstützt von LGT seit 2006

lgt.li/values


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Skiunfälle und Schadenersatz In der Winterzeit zieht es ganze Menschenmassen auf die Berge. Sei es ein Skitag in Malbun oder ein längerer Skiurlaub im Ausland: Gut präparierte Pisten und Sonnenschein laden zum sportlichen Vergnügen. Leider passieren dabei auch immer wieder Unfälle, insbesondere wenn zwei Skifahrer miteinander kollidieren. Im nachfolgenden Beitrag werden die schadenersatzrechtlichen Folgen eines Skiunfalles näher vorgestellt. Text: Carmen Oehri, Rechtsanwältin und Partnerin

Allgemeines Das Gesetz bestimmt, dass derjenige, der jemanden an seinem Körper verletzt, die Heilungskosten des Verletzten bestreiten, ihm den entgangenen oder, wenn der Beschädigte zum Erwerb unfähig wird, auch den künftig entgehenden Verdienst ersetzen und ihm auf Verlangen überdies ein den erhobenen Umständen angemessenes Schmerzengeld bezahlen muss. Ein Schaden liegt beim Skiunfall somit regelmässig darin, dass eine Person eine andere am Körper verletzt, wofür ihr Schmerzengeld, Verdienstentgang und die Kosten für die Heilbehandlung zustehen. Auch wenn beim Unfall der Skianzug oder Gerät kaputtgehen, liegt ein Schaden im Sinne des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB) vor. Klassischer Schadenersatz steht aber nur zu, wenn durch ein rechtswidriges Verhalten des Schädigers kausal ein Schaden entstanden ist. Üblicherweise lassen sich der Schaden und die kausale Verursachung relativ einfach bestimmen. Die Tatbestandsvoraussetzungen «Rechtswidrigkeit» und «Verschulden» müssen hingegen genauer betrachtet werden.

Rechtswidrigkeit und Verschulden als Voraussetzung Eine Handlung, die einen Scha-

den verursacht, kann nur schadenersatzpf lichtig machen, wenn sie rechtswidrig war. Mit anderen Worten: Nur wenn ein Handlungsverbot überschritten wurde, kann grundsätzlich ein Schadenersatzanspruch entstehen. Es muss somit ein Regelverstoss vorliegen. Die Gerichte haben erkannt, dass beim Skifahren auf die zehn FIS-Regeln zu achten ist. Obwohl es sich bei den FIS-Regeln nicht um ein Gesetz handelt, normieren sie den zu beachtenden Sorgfaltsmassstab. Für Skiunfälle bedeutet dies, dass derjenige, welcher eine FIS-Regel missachtet und dadurch einen Unfall verursacht hat, eine rechtswidrige Handlung im Sinne des Schadenersatzrechts begangen hat. Die Übertretung der FIS-Regeln kann dem Schädiger auch regelmässig vorgeworfen werden. Jeder Skifahrer muss nämlich die FIS-Regeln kennen und beachten. Tut er dies nicht, handelt er schuldhaft. Der Schädiger wird somit schadenersatzpflichtig.

Obliegenheitsverletzung des Opfers In gewissen Konstellationen muss aber der Schädiger nicht den gesamten Schaden selbst tragen. Wenn sich das Opfer nämlich eine sogenannte Obliegenheitsverletzung entgegenhalten lassen muss, kann unter Umständen ein Mitverschulden

des Opfers angenommen werden. Eine Obliegenheitsverletzung liegt immer dann vor, wenn das Opfer die gebotene Eigenverantwortung ausser Acht gelassen hat. Bei Radfahrern hat der österreichische Oberste Gerichtshof beispielsweise erkannt, dass dem Opfer ein Mitverschulden vorwerfbar ist, wenn es keinen Fahrradhelm getragen hat. Es ist eben die Verantwortung eines jeden Radfahrers, zumutbare Schutzvorkehrungen – bspw. Tragen eines Helms, Wartung der Bremsen usw. – zu treffen. Dieselbe Grundwertung ist meines Erachtens auch auf Skiunfälle anzuwenden. Obwohl es keine Pflicht gibt, einen Skihelm zu tragen, muss man bei einem Unfall mit entsprechenden Kopfverletzungen von einem Mitverschulden des Opfers ausgehen. Das Schmerzengeld und der Schadenersatz werden dann nach der Quote des Mitverschuldens gekürzt.

Empfehlung bei einem Unfall Ist ein Unfall einmal passiert, empfiehlt sich, umgehend die Rettung und Polizei zu verständigen und Erste-Hilfe-Massnahmen zu setzen. Die Polizei kann, solange noch Spuren vorhanden sind und das Gedächtnis noch frisch ist, den Unfallhergang zügig aufnehmen und somit eine spätere Rechtsverfolgung erleichtern.

C ARM E N OE H RI Rechtsanwältin und Partnerin Über die Person Carmen Oehri ist als Rechtsanwältin in Liechtenstein zugelassen und verfügt zudem über das Anwaltspatent des Kantons Zürich. Schwerpunktmässig beschäftigt sie sich mit Gesellschafts- und Vertragsrecht. Darüber hinaus befasst sich Carmen Oehri mit Fragen des Erbrechts und der Nachlassplanung. Sie ist für in- und ausländische Privatpersonen und Unternehmen beratend sowie prozessführend tätig.

Wuhrstrasse 6 9490 Vaduz T +423 236 30 80 office@gasserpartner.com www.gasserpartner.com


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Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt Die Digitalisierung verändert den Arbeitsmarkt auf einer breiten Ebene – darüber bestehen keine Zweifel. Neue Berufe werden geschaffen. Berufe, die sich den Bedürfnissen und Anforderungen der Digitalisierung anpassen, und auch die Suche nach einer neuen Stelle verändert sich. Die Art, wie man heute eine Stelle sucht und sich dabei den Vorgaben der Arbeitgeber anpasst, zeigt, wie sich die stellensuchende Person in der digitalisierten Welt bewegt. Text: Daniela Ospelt Wer konnte vor 15 Jahren schon etwas mit den Begriffen Data Scientist oder Innovationsmanager anfangen? Viele Arbeitsbereiche werden digital erweitert, es werden neue Aus- und Weiterbildungen angeboten und der Markt diesbezüglich boomt. Dranbleiben ist gefragt, damit der Anschluss nicht verpasst wird. Das Tempo, welches der Arbeitsmarkt diesbezüglich vorgibt, ist enorm. Oft gibt auch hier die Digitalisierung den Takt vor. Wer weiterkommen möchte, muss sich damit auseinandersetzen.

Digitalisierung verändert Laut einer Schweizer Studie des Hochschulinstituts EHB aus dem Jahre 2017 verändert die Digitalisierung sämtliche Berufsbranchen und Berufe. Es gibt aber Berufsfelder, die mit raschen und umfangreichen Veränderungen zu rechnen haben. Hierzu zählen beispielsweise Jobs aus dem Produktionsbereich. Aber auch manuelle Routinearbeiten sowie Dienstleistungs- und Administrationsberufe sind von der Automatisierung betroffen. Zwar werden diese Berufe nicht verschwinden – es verändern sich jedoch die Aufgabenbereiche- und Schwerpunkte. Die mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderungen des regionalen Arbeitsmarktes führen dazu, dass zunehmend Skills und Kompetenzen gefragt sind. Schon in den letzten Jahren konnte beobachtet werden, dass sich die Anforderungen an

Arbeitnehmende verändert haben. So werden aufgrund neu aufkommender digitaler Technologien vor allem bestimmte Soft-Skills immer wichtiger. Nennenswert sind hierbei: • • • • • •

Kommunikationsstärke Kritisches Denken Flexibilität Sozialkompetenz Unternehmergeist Vernetztes Denken

Digitalisierung im Rekrutierungsprozess Betrachtet man den Bereich Personalwesen, sieht man klar, dass die Automation auch hier

Mitmachen in der digitalen Welt gehört ein Stück weit dazu, um die Chancen intakt zu halten. Daniela Ospelt, Vaduz

angekommen ist. Praktisch alle grossen Unternehmen setzen auf Online-Bewerbungsprozesse, über welche sich ein Stellensuchender bewerben muss. Eine Bewerbung, die über den Postweg zur Firma gelangt, wird oftmals gar nicht mehr angenommen respektive sie ist nicht mehr erwünscht. Intelligente Rekrutierungsprogramme scannen die eingehenden Online-Bewerbungen und suchen sich anhand vorgegebener Kriterien die geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten aus. Ein solches Tool verspricht schnelle Reaktionszeiten und die Auswahl von Top-Kandidaten, bis hin zur automatisierten Terminvereinbarung für ein Vorstellungsgespräch. Ein Stellensuchender, der sich nicht online bewirbt oder ein solches Tool z. B. aufgrund der Einrichtung eines Accounts nicht nutzen möchte, hat keine Chance mehr, überhaupt in einen Rekrutierungsprozess, geschweige denn zu einem Vorstellungsgespräch zu gelangen. Kritiker äussern Bedenken, dass Quereinsteiger, die auf den ersten Blick gewisse Kriterien nicht mitbringen, aber vielleicht gute Alternativen für einen Job wären, keine Chance mehr haben.

Bewerbung per Mail hat grosse Vorteile Auch in Liechtenstein gibt es bereits einige Unternehmen, die auf Rekrutierungsprogramme setzen, weil sie sehr effizient und zeitsparend sind. Viele der über 4000 Unternehmen rekrutieren aber noch auf herkömmlichem

Weg und lassen sich die Bewerbungsunterlagen «persönlich» zukommen, um und sich dann ein eigenes, umfassendes Bild zu machen. Wie aber die Bewerbungen zu einer Firma gelangen, ist bereits aussagekräftig. Die meisten Firmen verlangen die Bewerbungsunterlagen heute per Mail. Dies hat enorme Vorteile: Die Papierflut wird eingedämmt und man muss als Unternehmer keine Unterlagen mehr per Post zurücksenden. Digitalisierte Unterlagen sind schnell versendet und können nach Abschluss der Rekrutierung einfach wieder gelöscht werden. Für eine stellensuchende Person ist es somit wichtig zu wissen, wie Unterlagen einzureichen sind. Ist die digitale Form vorgegeben, empfiehlt es sich, diesen Weg einzuhalten. Die Unterlagen zeitgemäss in digitaler Form zu gestalten und sich entsprechend zu präsentieren, sind Selbstverständlichkeiten. Letztlich zeigt die Form der digitalisierten Unterlagen, wie die Kandidaten mit den Programmen umzugehen vermögen und ob sie oder er sich die Mühe macht, eine individuelle und ansprechende digitale Bewerbung zu gestalten.

Bleibende Werte Auch wenn neue Kompetenzanforderungen entstehen, besitzen die alten Skills und Kompetenzen immer noch einen hohen Stellenwert. Loyalität, Einsatzbereitschaft, Teamspirit, Anpassungsbereitschaft und Durchsetzungsvermögen sind nach wie vor Eigenschaften, die an einer


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Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt.

Stelle wichtig sind und Beachtung finden.

Digitalisierung im Bildungsbereich Die sich verändernden Kompetenzanforderungen haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Bildungsbereich: So spielen Weiterbildungen und ein lebenslanges Lernen eine immer zentralere Rolle. Wer auf dem Arbeitsmarkt bestehen will, muss investieren und seine fachlichen sowie sozialen Kompetenzen erweitern – und man muss sich verstärkt auf digitale Prozesse einlassen. Infolge der Digitalisierung setzen sich Onlinekurse oder auch Fernausbildungen immer stärker durch. Die Menschen sind dadurch örtlich ungebunden und können bequem von zu Hause aus die Inhalte lernen und sich bilden. Natürlich bedingt die-

se Lernform ein hohes Mass an Selbstdisziplin und Eigeninitiative, damit sich am Ende der Erfolg einstellt. Aktuell bewährt sich ein Konzept aus einer Mischung von Präsenzunterricht und Online-Learning. Studierende erhalten vorab zur Vorbereitung online die Unterlagen, anschliessend werden in den Vorlesungen die Fachinformationen präsentiert. Diese Erkenntnisse werden zu Hause nachbereitet, was gleichzeitig wieder der Vorbereitung auf den neuen Präsenzunterricht dient. Vorteil des Präsenzunterrichtes ist in jedem Fall, dass man neue Netzwerke bilden kann und sich persönlich austauscht – fernab von den sozialen Netzwerken wie Facebook usw. Aber das «Erlebnis» zu lernen kann durchaus seinen Reiz haben in einer modernen Erwach-

senenbildung. Wer sich heute als Erwachsener für eine Aus- und Weiterbildung interessiert, sollte sich von der Vorstellung verabschieden, dass es noch so läuft wie seinerzeit in der Grundschule – mittels Frontalunterricht und einer endlosen Menge an Hellraumprojektor- oder PowerPoint-Folien. Erwachsenenbildung geht heute einher mit fachlichem Input, der auf unterschiedlichen Ebenen abläuft. Genauso wichtig wie die fachlichen Inhalte sind hierbei auch der Austausch von Erfahrungen, die kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Meinungen und das Führen von konstruktiven Diskussionen während des Unterrichts. An diesem Punkt entstehen die immer wichtiger werdenden Soft-Skills, welche bereits vorgängig erwähnt worden sind: die Fähigkeiten, sich kritisch mit

einer Thematik auseinander zu setzen, andere Meinungen zuzulassen und sich Diskussionen zu stellen. Natürlich ist die Digitalisierung wie «online-Campus», webbasierte Tests, Fernunterricht etc. in der Aus- und Weiterbildung nicht zu vernachlässigen oder wegzudenken. Auch diese Form hat ihre Vorteile, und wer bei der Digitalisierung nicht mitmacht, hat einen Nachteil. Viele Weiterbildungsinstitute setzen auf Online-Campus und stellen Unterlagen nur noch digital zur Verfügung. Wer sich weigert, sich einzuloggen oder einen Account zu erstellen, wird zwangsläufig den Nachteil haben, weniger Informationen zu erhalten. Wie bei der Bewerbung gilt auch hier: Mitmachen in der digitalen Welt gehört ein Stück weit dazu, um die Chancen intakt zu halten und weiter «dabei zu bleiben».


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Kleinstaaten im Fokus – mit Erasmus+ Das «Liechtenstein Institut» hat sich an Erasmus+ gewagt. Wirtschaft, Politik und viele weitere Themen wurden und werden im Kleinstaatenvergleich in Augenschein genommen. Spannendes konnte so mit Unterstützung der Agentur für Internationale Bildungsangelegenheiten (AIBA) erarbeitet werden.

Etwas Zeit und eine gute Idee sind die Grundzutaten eines erfolgreichen Erasmus+-Antrags. Da es sich beim Liechtenstein-Institut nicht um eine herkömmliche Bildungseinrichtung handelt, musste die Partnersuche kreativ gestalten werden. Die Suche innerhalb von Kleinstaaten kann als Vorteil gewertet werden, da der Rahmen der möglichen Akademikerinnen und Akademiker sowie Institutionen überschaubar ist. Kontakte wurden telefonisch oder per E-Mail geknüpft und anschliessend gepflegt. In Andorra, Estland, Island, Luxemburg, Malta, Montenegro, San Marino und Zypern wurde der Projektverantwortliche Wilfried Marxer schnell fündig. Ganz Europa konnte, bildlich gesprochen, abgedeckt werden – von Norden bis Süden und Osten bis Westen.

aus den Ländern hinzugezogen, damit der Dialog noch fruchtbarer geführt werden kann. Die Mischung an unterschiedlichen Persönlichkeiten sowie die Ausgewogenheit der Altersklassen und Geschlechter bieten eine noch breitere Diskussionsgrundlage. Die Meetings finden über drei Jahre verteilt statt. Lehrmaterialien für verschiedene Bildungsbereiche, insbesondere die Erwachsenbildung, sollen auf der eigenen Projekt-Website und allen Internetauftritten der Teilnehmenden für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Es wird die verstärkte Themenaufnahme

von Kleinstaaten-Angelegenheiten in der Erwachsenenbildung erhofft. Ausserdem sind das neu gewonnene Netzwerk und die Chance, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, von unschätzbarem Wert. Das Projektende ist bereits definiert. Das Interesse, mit einem Folgeprojekt fortzufahren, um das bestehende Netzwerk für die Bearbeitung weiterer kleinstaatenrelevanter Themen

zu nutzen und Ergebnisse für formelles und informelles Lernen zur Verfügung zu stellen, ist gross. Dr. phil. Wilfried Marxer, Forschungsleiter Politik, ist sich sicher, dass dank Erasmus+ weitaus mehr Projekte umgesetzt werden, als ohne. Der Beitrag für Vernetzung und Mobilität in Europa ist bedeutsam.

Weitere Informationen rund um das Erasmus+ -Projekt des Liechtenstein Instituts gibt's unter www.liechtenstein-institut.li

Nach dem administrativen Aufwand konzentrierten sich alle voll und ganz auf das Projekt «Challenges to Democracy and Social Life in European Small States». Erfahrungen, Forschungsergebnisse und aktuelle Weltgeschehnisse wurden dabei aufgegriffen. Fokussiert wurden Themen wie staatliche Souveränität, internationale Beziehungen, ökonomische Entwicklungen, soziale Fronten, Migrationsfragen und kulturelle Sachverhalte. Dabei entstand ein äusserst spannender Austausch zwischen kleinen Staaten, die im Vergleich zu den grossen Nachbarn andere Hauptaugenmerke setzen müssen. Sowohl der Auftakt als auch das bereits geplante Abschluss-Meeting fanden bzw. finden in Liechtenstein statt. Alle weiteren Meetings, deren Themen je nach Affinität des Landes angepasst wurden, werden auswärts durchgeführt. Je nach Schwerpunkt werden dabei Spezialisten

Auftaktmeeting am 9. November 2018 im Liechtenstein-Institut mit Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Island, Estland, Luxemburg, Andorra, San Marino, Montenegro, Zypern, Malta und Liechtenstein.


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Kunstvoll unterwegs – mit Erasmus+

Die Länder sind so verschieden, auch wenn wir alle Europäer sind. Die Mentalität ist einfach komplett anders. Julia Schädler

Jedes Jahr absolvieren kreative Köpfe den einjährigen Vorkurs in der Kunstschule Liechtenstein. Kunst und Kultur sind eng miteinander verbunden. Doch wie entwickelt man sich in diesen Bereichen weiter? Ganz klar mit Erasmus+. Die Kunstschule Liechtenstein hat es gemacht – Hand in Hand mit der Agentur für Internationale Bildungsangelegenheiten (AIBA). Als Erasmus+-Wiederholungstäter hat sich die Kunstschule Liechtenstein längst geoutet. Die jüngsten Studienreisen gingen nach Glasgow, Prag und dieses Jahr nach Madrid. Dabei wurde die spanische Hauptstadt gehörig unter die Lupe genommen. Durch Kurzvorträge haben sich die Studenten vorab mit Kultur, Politik, Geschichte und Traditionen befasst. Mit den Basics der Landessprache, wie «Hoi», «Danke» und «Bitte», hatten sich schon alle vertraut gemacht.

Der Blick über die Landesgrenze hinaus hat sich gelohnt und der Horizont wurde erweitert. Neu Gelerntes ist immer Gold wert. Sei es durch die Erfahrungen aus der fremden Kultur, dem Leben in der Grossstadt oder dem Austausch mit anderen Kunstschaffenden. All das stärkt das eigene Selbstbewusstsein und auch die Position der Kunstschule Liechtenstein. Alle Studienabgänger, die noch nicht genug von Auslandserfahrungen haben,können mithilfe der Kunstschu-

le Liechtenstein ihre Chance nutzen. So bleibt man nach dem Abschluss weiterhin Teil der Kunstschule Liechtenstein, ersetzt jedoch den herkömmlichen Unterricht in Liechtenstein durch ein Auslandspraktikum.

Berichte zu allen Erasmus+ Projekten der Kunstschule Liechtenstein finden sich unter www.kunstschule.li

Die Kunstschule Liechtenstein wird es wieder tun. Wohin es nächstes Mal geht, steht noch in den Sternen. Doch eins ist klar: Es wird sich um eine spannende Kulturstadt handeln. Typisch Europa.

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In Madrid wirkte die «Universidad Complutense Madrid (UCM) – FaculWenn man aus einem Europa ist nicht gleich kleinen Land wie Liechtenstein tad de Bellas Artes» als Partner-UniEuropa. Jedes Land hat seikommt, sind die Eindrücke schon versität. Tiefe Einblicke in den ne eigene Kultur, seine eigegewaltig – die riesige Anzahl von dortigen Studienalltag und zahlreinen Ansprüche und Einwohnern, die vielen Kulturen Lebensgewohnheiten. che Workshops rund um Kunst und und somit Menschen, die aufeinandertreffen. Design standen auf dem Programm. Sesea Hartmann Besichtigungen ausserhalb des Edgar Gomes Ferreira Campus blieben keineswegs auf der Strecke. Ob facettenReisen in andere Länder und Kulturen schaffen einen reiche MuseumsbesuWeitblick und ein offenes WeltIch hatte das Gefühl, den Puls che oder Tagesausflüge Ich habe gelernt, wie bild. Dazu gehört das Kennenlernen der Stadt spüren zu können und ein zu Stationen des Kulwichtig es ist, sich auf von Essen, Traditionen, Natur, Menkleiner Teil davon zu sein. Das neue Sachen einzulassen, schen, Gewohnheiten und der Kultur turwelterbes, wie Sahatte sicher auch damit zu tun, dass wir um den persönlichen Zielen eines fremden Landes. Diese Erfahlamanca oder Toledo, uns an der Kunsthochschule und auch in im Leben näherzukommen. rung kann man niemals daheim unserem sonstigen Programm unter die waren eingeplant. machen. Einheimischen mischen konnten und Daniela Gerner Eindrücke wurden somit etwas vomspanischen Alltag Lara Pretz auf Papier gebracht. kennenlernen durften. Ob als klassischer Adriana Keller Text, als Skizze oder ausdrucksstark als Collage, war dabei jedem selber überlassen.

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Zurück im Alltag hatte sich einiges verändert. Gemäss Martin Walch, Leiter der Kunstschule Liechtenstein, war das im Unterricht spürbar. Die Gruppendynamik habe sich verändert. Das wirke sich nicht nur positiv auf die Leistungen aus, sondern auch auf die Qualität der Arbeiten. Besonders die Motivation sei erkennbar gestiegen.

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Was das Casino Balzers mit der Post zu tun hat Keines der sechs Casino-Projekte in Liechtenstein ging oder geht einen so beschwerlichen Weg wie jenes in Balzers. Aufgrund von Einsprachen wartet es über ein halbes Jahr nach der Baubewilligung immer noch auf grünes Licht. Dabei zeigt der Fall der Post Balzers, dass das Problem hier offensichtlich nicht am Casino als solches liegt: Bereits 2011 wehrte sich ein Grossteil derselben Bodenbesitzer gegen den Einzug der Post Balzers in das gleiche Gebäude. Was also hat das eine mit dem anderen zu tun? Text: Herbert Oehri · Foto: Oliver Hartmann Das Geschäftshaus an der Fabrikstrasse 4 steht in der Industrieund Gewerbezone. Soweit so gut? Mitnichten! Als 2011 die Post dort einziehen wollte, rief dies vor allem einige Bodenbesitzer auf den Plan. Grund: Weil die Post als Dienstleistungsbetrieb gilt, musste der Gemeinderat eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Gegen diese am 9. Februar 2011 einstimmig ausgesprochene Bewilligung setzten sich elf Parteien juristisch zur Wehr.

2011: Gerichte lehnen Beschwerde gegen Post ab Ende 2011 schliesslich wurde die Auseinandersetzung höchstrichterlich zugunsten der Post entschieden. Die Verlierer mussten zwar die Verfahrenskosten tragen - konnten sich aber dennoch freuen: Die Post hatte aufgrund

der langwierigen Auseinandersetzung Ausschau nach einem anderen Standort gehalten und verzichtete trotz des gerichtlichen Erfolges auf einen Einzug.

Acht Jahre nach der Post: Kampf gegen das Casino Acht Jahre danach nun konnte der Eigentümer des Geschäftshauses einen Casino-Betreiber als Mieter für die Liegenschaft gewinnen. Dies allerdings rief im Frühjahr 2019 erneut die einstige Bodenbesitzer-Gruppe auf den Plan. Aus ursprünglich 20 Einsprechern blieben schliesslich – wie seinerzeit bei der Post – elf Parteien übrig, darunter übrigens nur gerade ein direkter Anwohner. Am 5. Juni 2019 gab der Gemeinderat grünes Licht für die CasinoNutzung. Das Bauamt wies in der

Folge am 27. Juni die Einsprachen zurück und erteilte die Baubewilligung. Aufgrund der heftigen verbalen Angriffe seitens der Einsprecher sah sich der Balzner Vorsteher Hansjörg Büchel am 9. Juli zu einer öffentlichen Klarstellung veranlasst. Büchel verwies dabei auf die richtungsweisenden gerichtlichen Entscheide von 2011 sowie auf das «Gleichbehandlungsgebot, an welches sich der Gemeinderat zu halten hat». Es sei nicht möglich, den einen Dienstleistungsbetrieb zu dulden, dem anderen dagegen den Standort zu verwehren.

Bereits drei Mal gerichtlich abgeblitzt Ungeachtet aller richtungsweisenden Entscheide zogen die Einsprecher sowohl zivil- als auch verwaltungsgerichtlich zu Felde – und steckten (wie bereits 2011) – bisher ausnahmslos klare Niederlagen ein: • 7. August 2019: Vor dem Zivilgericht scheiterte eine einstweilige Verfügung • 29. August: Das Zivilgericht wies die Zivilklage gegen die Umnutzung ab. Zugleich empfahl das Gericht nachdrücklich eine aussergerichtliche Einigung.

2011 kämpften Bodenbesitzer in Balzers gegen den Einzug der Post in dieses Geschäftsgebäude, nun wollen sie den Einzug des Casinos verhindern.

• 17. September: Auf Initiative der Casino-Seite kam es am tatsächlich zu einem Treffen. Das Interesse seitens der Einsprecher war jedoch gering, die meisten Bodenbesitzer erschienen gar nicht erst. Sei-

tens der Bauherrin wurde bei diesem Treffen ungeachtet des zivilgerichtlichen Erfolges wiederholt angeboten, mehr als die behördlich vorgeschriebenen Massnahmen betreffend Lärmschutz und Verkehr zu übernehmen. Die Einsprecher lehnten die aussergerichtliche Einigung dennoch ab. Zwar verzichteten sie darauf, den Urteilsspruch des Zivilgerichts anzufechten – dafür klagten sie vor dem Verwaltungsgericht gegen die Baubewilligungsentscheidung des Bauamtes. • 18. Dezember: Auch die Beschwerdekommission für Verwaltungsangelegenheiten (VBK) wies die Beschwerde in allen Punkten ab.

Wie weiter? Da die Einsprecher am 16. Januar 2020 nun auch noch den VBK-Entscheid an den Verwaltungsgerichtshof (VGH) weitergezogen haben, müssen die Betreiber des Casinos Balzers nochmals mindestens einige weitere Monate zuwarten. Ein alternativer Standort – wie ihn seinerzeit die Post aufgrund des langwierigen Rechtsstreits gesucht hat – ist gemäss Auskunft der Casino-Betreiber keine Option, zumal bereits erhebliche Investitionen in das vorhandene Projekt getätigt wurden. Mit anderen Worten wird am bestehenden Standort festgehalten. Eröffnungstermin: offen. Wer am Schluss die Zech zahlt, ist ebenfalls offen. Im Moment freuen sich vor allem die Rechtsanwälte über zusätzliche Einnahmen.


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Der FC Vaduz schnuppert an der Barrage Wer hätte das Ende September noch gedacht, als der FC Vaduz nach einer peinlichen 1:4-Pleite auf dem vorletzten Tabellenrang in der Challenge League stand? Jetzt, nach zwei Runden im Frühjahrs-Durchgang, fehlen den Vaduzern nur noch zwei Punkte auf Tabellenplatz zwei und somit zur Teilnahme an den Barrage-Spielen. Text: Christoph Kindle

Abgeklärte Vorstellung bei GC Dass die Vaduzer unterdessen auch gegen die Top-Teams in dieser Challenge League bestehen können, hatte die Mannschaft schon am 8. Dezember beim 2:0-Auswärtssieg gegen den überlegenen Leader Lausanne gezeigt. Der nächste Beweis folgte nun am 31. Januar im Zürcher Letzigrund-Stadion. Gegen den Schweizer Rekordmeister und Tabellenzweiten Grasshoppers feierten die Liechtensteiner einen absolut verdienten 2:1-Erfolg. Vor allem in der zweiten Halbzeit wirkte die Frick-Elf abgeklärt und stil-

Foto: Jürgen Posch

Dank einer eindrucksvollen Serie hat sich die Mannschaft von Trainer Mario Frick in den vergangenen Monaten nach vorne gespielt. Einziger Wermutstropfen war die 1:2-Heimniederlage vor der Weihnachtspause gegen Kriens. Das war die einzige Pleite in den letzten neun Spielen.

Der FC Vaduz freut sich über den 2:1-Heimsieg am 26. Januar 2020 im Rheinparkstadion gegen Wil.

sicher. Verteidiger Schmid traf in der 29. Minute per Kopf (nach Ecke von Schwizer) zum 0:1, Sutter erhöhte in der 67. Minute (nach Vorlage von Dorn) auf 0:2. In der Folge waren die Vaduzer dem dritten Treffer näher als der Favorit dem Anschlusstor. Tunahan Cicek, der beste Mann

auf dem Platz, hatte Pech mit einem Pfostenschuss, kurz vor Schluss fiel dann praktisch aus dem Nichts doch noch das 1:2 durch Subotic. Der Vaduzer Erfolg war jedenfalls hochverdient. Trotzdem war Trainer Mario Frick nicht rundum zufrieden, in der ersten Halbzeit

gab es für den ehemaligen Italien-Profi einiges zu bemängeln. Für die Vorstellung nach der Pause gab es dann aber viel Lob für seine Jungs: «In der zweiten Hälfte haben wir sehr wenig zugelassen und verdient gewonnen.»

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Harziger Auftakt gegen Kriens Fünf Tage vorher, beim Rückrunden-Auftakt zu Hause gegen Kriens, war noch viel Sand im Vaduzer Getriebe. Nach einem frühen Rückstand tat sich der FCV schwer und ermöglichte dem Gegner durch Unachtsamkeiten immer wieder gute Chancen. In der zweiten Halbzeit drehte Vaduz aber das Spiel, Cicek und Verteidiger Simani trafen zum letztlich doch etwas glücklichen 2:1-Sieg. Bereits an diesem Sonntag wartet auf die Vaduzer im Auswärtsspiel gegen Aarau der nächste Prüfstein. Dem FCV winkt dabei die Chance, einen direkten Konkurrenten abzuschütteln. Die personell sehr stark besetzten Aargauer (u.a. Neumayr, Schneuwly, Zverotic) wollen unbedingt zumindest die Barrage erreichen. Dort sind sie bekanntlich in der letzten Saison äusserst unglücklich an Xamax gescheitert.

Frick hat seine Stamm-Elf gefunden Der FCV wird im Brügglifeld aber mit viel Selbstvertrauen und breiter Brust antreten. Die starke Serie vor der Winterpause und die beiden Rückrunden-Auftaktsiege zeigen, dass die Mannschaft gefestigt ist und die Spieler das 3-4-3-System inzwischen sehr gut umsetzen. Trainer Mario Frick, der auch in der Phase, als es noch nicht optimal lief, immer von der Qualität seines Teams überzeugt war, hat seine Stamm-Formation längst gefunden. In dieser Verfassung darf man dem FC Vaduz das Erreichen der Barrage-Spiele auf jeden Fall zutrauen. Mario Frick, dessen Vertrag kürzlich bis Sommer 2021 verlängert worden ist, spricht zwar noch nicht explizit von der Barrage als Ziel, er hält den Ball weiterhin flach und will von Spiel zu Spiel schauen. Bei den Vaduzern Spielern hingegen denkt man inzwischen schon laut über Platz zwei nach und das auch völlig zurecht.

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Der Ligaerhalt bleibt die wichtigste Vorgabe Seit der zweiten Januarwoche steckt Erstligist FC Balzers bereits wieder in der Vorbereitung für die Rückrunde der Saison 2019/20. Aktuell liegt der FCB auf Rang zehn und weist eine Reserve von drei Punkten auf den ersten Abstiegsplatz aus, den momentan der FC Gossau einnimmt. «Mit dem Verlauf im Herbst bin ich sehr zufrieden», blendet FCB-Trainer Martin Joseph Brenner zurück. Text: Ernst Hasler

Martin Joseph Brenner, FC Balzers Trainer

«Wir wollen einen erfolgreichen, schönen Fussball spielen» An der Zielsetzung hat sich gegenüber dem Saisonstart nichts verändert. «Der Ligaerhalt bleibt auf jeden Fall unser erklärtes Ziel. Es wird schwierig sein, denn wir wissen, dass sich die anderen Mannschaften teilweise auch verstärkt haben. Uns fehlen noch einige Spieler. Sowohl der Vorstand als auch ich sind auf der Suche nach weiteren Kräften, die wir benötigen. Wir suchen die richtigen Spieler, die unserer Spielphilosophie entsprechen und einen erfolgreichen, schönen Fussball spielen können», räumte Brenner ein. Obwohl Balzers einige Abgänge zu verkraften hat, bleibt der Trainer optimistisch: «Wir sind gut in die Vorbereitung gestartet, haben viele junge Spieler, die hungrig sind. Das ist für meine Philosophie des Fussballs optimal, trotzdem halten wir nach wie vor Ausschau nach weiteren Spielern, denn der Kader ist schmal, zumal einige Spieler verletzt sind. Derzeit be-

finden sich einige Akteure aus der Zweiten Mannschaft sowie Probespieler im Training.» Ungewiss ist im Moment, ob die verletzten Kaufmann, Polverino, Koller und Slijvar (siehe Kasten) rechtzeitig fit werden. «Die jungen Akteure geben Gas und werden sich entwickeln», glaubt Brenner an die Unbekümmertheit der Youngsters.

Mit Einsatzbereitschaft soll Routine wettgemacht werden Die gewichtigen Absenzen dürfen nicht unterschätzt werden. Brenner ist überzeugt, dass die fehlende Routine mit Einsatzbereitschaft und Laufvermögen wettzumachen ist. «Aktuell

fehlt aber die Konkurrenzsituation, sprich jene Spieler, die nachrücken und Druck erzeugen», so Martin Joseph Brenner, der ergänzt: «Ich weiss, dass jene Spieler, die verletzt sind oder aufgehört haben, wie auch jene, wie Dorta, die den Verein verlassen haben, wichtige Spieler sind. Ich vertraue indes den jungen Spielern und verweise auf das Beispiel meiner Heimat Uruguay, wo wir mit Suarez, Forlan und Cavani exzellente Spieler haben. Jedoch gibt es dort auch viele Spieler, die nicht so gut sind, es jedoch dank der richtigen Einstellung in den Profifussball geschafft haben.»

Wer wird die neue Nummer 1 im Tor? Nach den Abgängen der zwei Torhüter Oliver Klaus und Danilo Iozzo konnte Thomas Hobi, der im Frühjahr 2019 sein Debüt in der Liechtensteiner Nationalmannschaft gegeben hat, wieder reaktiviert werden. Allerdings sind die Verantwortlichen noch auf der Suche nach einem zweiten Keeper. Wer die neue Nummer 1 sein wird, wollte Brenner noch nicht verraten. «Das ist nach wie vor offen, denn wir stecken in Gesprächen mit einem weiteren Torhüter. Kurz vor dem Rückrundenstart werden wir dann bekannt geben, wer die Nummer 1 sein wird»,

Links im Bild Michele Polverino, Spieler und Co-Trainer der Erstligamannschaft des FC Balzers.


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hält sich Joseph Brenner bedeckt. In den letzten Wochen sickerte durch, dass Brenner das Trainingspensum von drei auf vier Einheiten pro Woche erhöhen wird. «Wir streben das zwar an, allerdings werden wir es in kleinen Schritten vorantreiben. Es ist eine grosse Veränderung für die Spieler, denn sie haben Familie, üben einen Job aus und sind manchmal müde, wenn sie zum Training kommen. Unser Ziel lautet, dass wir ab der kommenden Saison fix viermal wöchentlich trainieren werden», sagt Brenner. Das erste Rückrundenspiel gegen Red Star ZH fand noch im November 2019 statt, am 29. Februar gastiert der FC Balzers zum Frühjahrsauftakt in Dietikon: Jene Partie hat im Abstiegskampf vorentscheidenden Charakter.

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Personelle Kaderveränderungen FC Balzers Beim FC Balzers kam es in der Winterpause zu einigen personellen Veränderungen. Ihre Rücktritte erklärten Torhüter Oliver Klaus und Danilo Iozzo sowie Nationalspieler Martin Rechsteiner und Raphael Tinner. Zudem wechselte Mittelfeldspieler Felipe Dorta zum Ligakonkurrenten USV Eschen/ Mauren und Leihkraft Ferhat Saglam kehrte zum FC Vaduz zurück. Ausserdem laborieren einige Kräfte an langwierigen Verletzungen: Daniel Kaufmann (Knorpelschaden am Köchel), Michele Polverino (Sehne), Philippe Erne (Knöchelödem), Pascal Koller (Hüfte) und Hamza Slijvar (Meniskus-Abriss und Kreuzband-Anriss) fehlen möglicherweise mehrere Wochen oder Monate.

Enis Domuzeti (r.) ist der Topskorer des FC Balzers

Abgänge: Oliver Klaus (Rücktritt), Danilo Iozzo (Rücktritt), Martin Rechsteiner (Rücktritt),

Raphael Tinner (Rücktritt), Felipe Dorta (USV Eschen/ Mauren), Ferhat Saglam (FC Vaduz). Zugänge: Thomas Hobi (reaktiviert), Manuel Mikus (FC Vaduz, lhw.), Roman Spirig (USV Eschen/ Mauren, lhw.), Amir Kadic (FC Ems), Dennis Demirci (FC Rebstein), Alessandro Hossmann (US Schluein).

Christoph Arpagaus, FC Balzers Teammanager

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USV ESCHEN / MAUREN NEWS Die Erst- und die Drittligamannschaft des Fussballclubs USV Eschen / Mauren sind am Montag, 13. Januar 2020, in die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde eingestiegen. Der Vorbereitungsauftakt verlief für beide Teams unter für die Jahreszeit hervorragenden Bedingungen. Ziel der beiden Teams ist es, möglichst schnell die nötigen Punkte ins Trockene zu bringen, um sich frühzeitig aus dem Abstiegskampf heraushalten zu können. Die Erstligamannschaft beendete die Meisterschaft zur Winterpause zwar auf dem neunten Tabellenrang, doch der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz beträgt gerade einmal vier Punkte. Mit der Verpflichtung von Martins Dorta Felipe, im Herbst noch im Kader des Ligakonkurrenten FC Balzers, erhofft sich der USV noch mehr Power in der Offensive der «Einser». Zurückgekehrt ist Michael Alder, der nach einer Verletzung Spielpraxis beim FC Widnau gesammelt hat und nun dem Trainer eine weitere Alternative in der

Abwehr bietet. Von den sieben terminierten Vorbereitungsspielen sind noch die beiden Auswärtsspiele gegen den FC Mohren Dornbirn (15.02., 10.30 Uhr) und FC Chur 97 (18.02., 20.00 Uhr) sowie das letzte Vorbereitungsspiel zuhause gegen den VFB Hohenems (22.02., 14.00 Uhr) ausstehend, ehe am Samstag, 29. Februar, 15.00 Uhr, im Sportpark der Meisterschaftsauftakt gegen den FC Kosova erfolgt. Für das Drittligateam präsentiert sich die Tabellenlage vor dem Meisterschaftsstart etwas rosiger. Die Elf liegt im Moment neun Punkte vor der Abstiegszone auf dem dritten Tabellenrang, was für die Mannschaft eine gute Ausgangslage im Kampf um den Ligaerhalt bedeutet, aber noch kein Garant dafür ist. Der Auftakt in die Vorbereitungsspiele der «Zweier» erfolgt Mitte Februar und der Start in die Rückrunde im Sportpark gegen den FC Heiden am 29. März um 16.00 Uhr.

23. THYSSENKRUPP PRESTA FUSSBALL-ERLEBNISCAMP 2020 Das beliebte USV Fussball-Erlebniscamp für alle Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren, findet in diesem Jahr vom 3. bis 7. August statt. Es bietet im Sportpark Eschen-Mauren eine Woche Fussball und Spass mit einem polysportiv vielseitigen Sportprogramm. Dieses wurde speziell von Fachleuten ausgearbeitet und wird von einem erfahrenen Team von Kinderfussball-Trainern vermittelt.

Anmeldung ab sofort möglich Bereits jetzt bietet sich die Möglichkeit zur Anmeldung. Unter den ersten 50 Anmeldungen werden 1×2 Dauerkarten für die Nations League Spiele der Liechtensteinischen Nations League-Spiele verlost. Eine frühe Anmeldung kann sich also doppelt lohnen. Alle Informationen dazu auf www.usv.li. Für Fragen zum Camp kann auch das Sekretariat des USV telefonisch (+423 371 17 00) oder per E-Mail an info@usv.li kontaktiert werden.

Fussballclub USV Eschen/Mauren Postfach 12 9492 Eschen info@usv.li T. +423 371 17 00 www.usv.li


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«Unser primäres Ziel ist der Liga-Erhalt» Seit Mitte Januar steckt der Unterländer Erstligist USV Eschen-Mauren in der Vorbereitung. Mit 16 Punkten bei Halbzeit schwebt der USV noch in unmittelbarer Abstiegsgefahr. Um dieser Gefahr zu begegnen, hat der USV sich über die Wintermonate nochmals verstärkt. Als primäres Ziel nennt der Sportliche Leiter und Co-Trainer des USV, Claudio Vozza, den Liga-Erhalt. Auch im Cup will er ins Finale vorstossen, wo aller Wahrscheinlichkeit nach der FC Vaduz warten wird. Allerdings muss der USV zuerst den FC Ruggell bezwingen. Wir haben mit Claudio Vozza nachfolgendes Gespräch geführt. Interview: Herbert Oehri USV-Torjäger Michael Bärtsch führt in der 1. Liga schweizweit die Torjägerliste an.

Claudio Vozza, Sportlicher Leiter, 1. Liga USV

Herr Vozza, Sie sind der sportliche Leiter der Erstliga-Mannschaft des USV. Wie läuft die Vorbereitung auf die Rückrunde? Claudio Vozza: Mit den ersten Wochen sind wir sehr zufrieden, die Jungs sind in einer guten konditionellen Verfassung zurückgekommen und ziehen alle an einem Strang. Der erste Konditionstest hat auch aufgezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden bei den ersten Freundschaftsspielen sicher auch einiges ausprobieren. Des weiteren hoffen wir, dass die verletzten Alessio Schmid und Simon Kühne bald zu uns stossen werden. Ivan Quintans wird sicher noch eine gewisse Zeit brauchen. Welche Spieler sind neu zum USV gestossen und was erwarten Sie von ihnen? Felipe Dorta (24) ist ein genialer Fussballspieler und wird in der Offensive sicher für zusätzlichen Wirbel sorgen. Er ist sehr trickreich und hat gefährliche

Standards. Mit Michael Alder und Marc Menzi kommen auch zwei Junge zurück ins Team. Von ihnen erwarte ich mir, dass sie um einen Stammplatz kämpfen und den Konkurrenzkampf nochmals erhöhen werden. Aufgrund der Verletzung von Claudio Majer ist Armin Tuhcic ins Einskader dazugestossen. Der USV steht mit 16 Punkten aus 14 Spielen nicht auf dem ursprünglich anvisierten Tabellenrang. Es besteht also Abstiegsgefahr. Was sind die Zielsetzungen in Meisterschaft und FL-Cup? Wir sind sehr schlecht in die Saison gestartet. Mit dieser Mannschaft dürfen wir nicht dort stehen, wo wir heute stehen. Dem ganzen Team ist bewusst, dass wir voll im Abstiegskampf stecken und dass alle Vereine in der Rangliste sehr eng beieinanderliegen. Unsere direkten Konkurrenten haben sich sehr gut verstärkt und da müssen wir als Team bzw. als eine Einheit dagegenhalten. Beim FL-Cup ist unser Ziel sicher das Finale, uns ist aber klar, dass der FC Vaduz der grosse Favorit ist. Als erstes müssen wir jedoch die Hürde FC Ruggell I schaffen, welcher auch nicht zu unterschätzen und immer für eine Überraschung gut ist.

Tabelle

Spiele

Tore

Pt.

1. FC Tuggen

14

39:17

34

2. FC Wettswil-Bonstetten

14

24:13

30

3. FC Linth 04

14

23:12

26

4. FC Winterthur II

14

26:17

24

5. SV Höngg

14

31:25

22

6. FC Paradiso

14

23:21

21

7. FC Red Star ZH

14

27:26

21

8. FC Kosova

14

20:23

18

9. USV Eschen / Mauren

14

24:31

16

10. FC Balzers

14

19:34

15

11. FC St. Gallen 1879 II

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11. FC Dietikon

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12. FC Gossau

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Bisher nicht die Saison von Tina Weirather Es läuft einfach nicht: Tina Weirather sucht in der Weltcup-Saison 2019/20 weiterhin nach ihrer Form und vor allem nach Top-Ergebnissen. Die Gründe sind vielfältig und haben verschiedene Ursachen. Die 30-jährige Planknerin wartet jedenfalls noch immer auf den ersten Podestplatz in diesem Winter. Vielleicht bringen die Rennen in Garmisch an diesem Wochenende die Wende zum Positiven. Text: Christoph Kindle

Im Sport ist es so: Wenn man kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech dazu … So geschehen bei Tina Weirather am vergangenen Sonntag beim Super G im russischen Rosa Khutor.

Materialschaden in Rosa Khutor Nachdem heftige Schneefälle und Nebel tagelang sowohl Trainings als auch Rennen verhindert hatten (übrigens genau so wie ein Jahr zuvor im Olympiaort von 2014), konnte am 2. Februar endlich noch ein Bewerb durchgeführt werden. Tina Weirather ging mit Zuversicht in den von ihrem Trainer Mathias Briker gesteckten Super G. Nach einer sehr guten oberen Zwischenzeit dann aber das Malheur. Nach knapp 20 Fahrsekunden ein Defekt an der Seitenwange des Skis und Tina musste ihre Fahrt abbrechen. Irgendwie passend zum Verlauf der bisherigen Saison. Lichtblick beim Super G in Bansko Eine Woche zuvor schien der Knoten bei der Olympia-Bronzemedaillen-Gewinnerin von 2018 endlich geplatzt zu sein. Beim äusserst schwierigen Super G im bulgarischen Bansko fuhr Tina Weirather auf den 5. Platz und erzielte das beste Ergebnis in diesem Weltcup-Winter. Weirather konnte sich im Vergleich zu den Abfahrten an den Vortagen gewaltig steigern, dort resultierten lediglich die Ränge 26 und 21. Aber auch nach Platz 5 im Super G war Tina mit der aktuellen Situation nicht rundum glücklich, ihre Ansprüche sind einfach höher. «Mir fehlen die Trainings

auf steilen und eisigen Hängen. Dies war leider aufgrund der Bedingungen nicht möglich, deshalb habe ich bei solchen Verhältnissen so meine Probleme. Ich bringe den Ski nicht wunschgemäss auf Zug. Zudem fehlt mir die richtige Abstimmung, damit ich so richtig pushen kann, so wie ich es möchte und auch könnte. Daran müssen wir weiter arbeiten.» Tina Weirather

rin von 2017 gegeben. Mit Rang 6 erreichte sie in der schnellsten Disziplin ihr bestes Resultat seit langem. Vielleicht wäre die komplette Saison anders verlaufen, wenn Tina Weirather beim Super G am 14. Dezember in St. Moritz nicht ein Tor verpasst hätte. Dort war die Planknerin mit Top-Zwischenzeiten unterwegs, ging dann aber wohl etwas zu viel Risiko.

zigen Abfahrtssieg. Auch im Super G war Garmisch in den letzten Jahren meistens ein gutes Pflaster für die Liechtensteinerin. Am 1. März 2013 stand sie zum ersten Mal bei einem Super G auf dem obersten Treppchen, dazu kamen in den Jahren 2012 (3.) und 2017 (3.) weitere Podestplätze. Im Übrigen werden am Wochenende zahlreiche SkiFans aus Liechtenstein nach

Bestes Saisonergebnis für Tina Weirather im bulgarischen Bansko am 26.1.2020 mit Rang 5 im Super G. Bild: Gepa Graz

war also mit dem fünften Rang grundsätzlich zufrieden, doch sie weiss, dass noch wesentlich mehr möglich wäre. Auch bei der Abfahrt am 11. Januar in Zauchensee hatte es schon einen kleinen Lichtblick für die Super G-Vizeweltmeiste-

Nächste Chance in Garmisch Noch stehen in diesem Winter aber einige Rennen auf dem Programm, so zum Beispiel an diesem Wochenende in Garmisch. Und an die Kandahar-Strecke hat Tina Weirather beste Erinnerungen. Dort feierte sie am 7. März 2015 ihren bislang ein-

Garmisch reisen (eine grössere Abordnung der LGT), um Tina Weirather moralisch zu unterstützen. Wer weiss, vielleicht haben die Liechtensteiner in Garmisch wieder einmal etwas zu feiern …


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Spannende Wettbewerbe und besondere Momente Mitte Februar darf Special Olympics Liechtenstein (SOLie) rund 300 Athleten, Coaches und Gäste aus sechs Ländern zu den Liechtensteiner Winterspielen in Malbun und Steg begrüssen. 180 Athleten aus Liechtenstein, der Schweiz, Österreich, Deutschland, Belgien, Monaco und Italien werden in den Bewerben Ski Alpin und Langlauf gegeneinander antreten. Text: Eva Wohlwend Entzündung des olympischen Feuers. Danach wird gemeinsam gefeiert. Am Samstag und Sonntag beginnen die Wettbewerbe: Super G und Riesenslalom in Malbun sowie 500 Meter, ein Kilometer und drei Kilometer Langlaufrennen in Steg. Dank dem offiziellen Divisioning System von Special Olympics hat jeder Athlet die Möglichkeit, einen der ersten Ränge zu erreichen. V.l.: Dr. Ecki Hermann, Eva Wohlwend, Marion Nigg, Christa Kessler, Hardy Marxer, Brigitte Marxer, Adolf Bühler und Thomas Graf.

Es sind bereits die achten Liechtensteiner Winterspiele die SOLie für Menschen mit Unterstützungsbedarf durchführt. Viele der Teams sind immer wieder aufs Neue mit dabei. Sie schätzen die Organisation, aber auch unsere schöne Bergwelt und Gastfreundlichkeit. Ein Feedback der letzten Spiele bringt dies zum Ausdruck: «Es war ein wunderbares Wochenende mit vielen bleibenden Eindrücken. Wir wurden super betreut, die Rennpisten waren perfekt präpariert, an der Feier herrschte eine ausgelassene, fröhliche Stimmung, das Hotel hätte nicht schöner sein können, und das Wetter war auch richtig bestellt. Rundum ein super Anlass. Herzlichen Dank für alles.» Ein schönes Kompliment für SOLie und alle Beteiligten. Der Erfolg ist der bewährten Zusammenarbeit vieler zu verdanken: Zum Beispiel dem Skiclub Triesenberg, dem Verein Valün-

alopp, dem Samariterverein, den Sponsoren von SOLie und den rund 150 freiwilligen Helfern, die während dieser Tage einen grossartigen Einsatz leisten. Auch die Arbeitsggruppe Industrielehre der LIHK (AGIL) ist wieder mit dabei. Die Lernenden bilden ein eigenes OKTeam, um am Samstagabend für alle Teilnehmenden eine Veranstaltung im Triesenberger Saal zu organisieren. Ziel ist ein schönes Erleben miteinander, Inklusion, die gelebt wird und Zeichen setzt.

Eröffnung am Freitagabend, Wettbewerbe Samstag und Sonntag Am Freitag, dem 14. Februar, um 20 Uhr werden die Spiele beim Eisturm in Malbun eröffnet. Ein Showprogramm umrahmt die Begrüssungsworte der SOLie Präsidentin I.D. Prinzessin Nora von Liechtenstein und die

Natürlich hat sich auch das Skiund Langlaufteam von SOLie intensiv auf die Spiele vorbereitet. Nachdem einige Trainings in Malbun und Steg stattgefunden haben, nahmen manche in Januar an den Nationenspielen in der Schweiz und in Österreich teil, wo sie sich bereits auf die Wettbewerbs-Situation einstellen konnten. Alle Athleten sind motiviert und wünschen sich viele Besucher sowie Fans, die sie am

Rande der Rennpisten anfeuern und sich mit ihnen über ihre Siege freuen. Auch deshalb werden die Siegerehrungen, die oft von grossen Emotionen geprägt sind, jeweils direkt nach den Rennen durchgeführt.

Erinnerungen, die bleiben Nachdem die Vorbereitungen bereits im Herbst 2019 begonnen haben, wächst die Vorfreude nun bei allen Beteiligten Tag für Tag. Das OK-Team, die Helfer, Coaches und allen voran die Sportler freuen sich auf die spannenden Wettkämpfe, auf erfolgreiche Momente und auf Erinnerungen, die bleiben. Special Olympics Liechtenstein möchte diese Tage gerne mit Gästen, Freunden und Sportinteressierten teilen und mit ihnen besondere Begegnungen erleben. Unter dem Motto «Mir sind dabei – komm o!» laden sie dazu ein. Aktuelle Informationen finden sich unter www.specialolympics.li.


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GESUND DURCH DEN WINTER Die kalte Jahreszeit wirkt sich auf das körperliche und seelische Wohlbefinden aus. Besonders die vielen Wetterumschläge, abwechselnd mit bis zu 10 Grad plus bis zu Minusgraden fördern die Grippe, die um diese Jahreszeit immer wieder auftritt. Mit den folgenden Winter-Tipps bleibt man jedoch gesund. Energiemangel, erkältet und antriebslos – im Winter haben wir oftmals mit seelischen und körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Damit Körper und Seele auch in der kalten Jahreszeit gesund bleiben, haben wir die besten Winter-Tipps zusammengestellt. • Bewegung ist auch im Winter wichtig. Bewegen Sie sich an der frischen Luft und tanken Sie Vitamin D an der Sonne. Das tut nebst dem Körper auch der Seele gut. • Ernähren Sie sich gesund und essen Sie viel vitaminreiches Obst und saisonales Gemüse. Karotten, Kartoffeln und anderes Gemüse aber nicht zu fest kochen, sonst verlieren sie die Vitamine. • Auch kalt / warme Wechselduschen und regelmässige Besuche in der Sauna stärken das Immunsystem, solange man gesund ist. Gehen sie jedoch nicht in die Sauna, wenn Sie erkältet sind. • Winterspeisen wie zum Beispiel Eintöp-

fe, Suppen und Curry wärmen. Zudem ist heisser Tee, allenfalls mit etwas Ingwer und Honig, perfekt für die Flüssigkeitsaufnahme. • Achten Sie auf die Hygiene. Eine Erkältung wird weder durch die Kälte ausgelöst noch begünstigt. Für die Krankheit sind nämlich Viren verantwortlich. • Waschen Sie sich mehrmals am Tag die Hände. Verzichten Sie, erkälteten Personen die Hand zu schütteln und auf allzu innige Begrüssungen. • Heisse alkoholische Getränke wie Punsch und Glühwein sollten Sie meiden, denn Alkohol erweitert die Blutgefässe. Der wärmende Effekt des Alkohols hält nur kurz an. Auch eine Zigarette kühlt den Körper aus. • Ein Papiertaschentuch sollte nicht mehr als drei Mal benutzt werden. Ansonsten werden die Krankheitserreger nur gleichmässig verteilt. Auch Stofftaschentücher sind ein Ansteckungsrisiko.

• Auf Haltegriffen im Bus, Türfallen und in grösseren Menschenmengen wie Einkaufszentrum lauern Millionen von Viren. Sie werden über die Hände auf Mund und Nase verteilt und führen zur Ansteckung. • Regelmässiges Lüften ist wichtig. Krankheitserreger lieben die kalte Jahreszeit, in der man heizen muss. Wenn die heisse, trockene Luft die Schleimhäute im Hals und in der Nase brüchig macht, haben es Viren leicht sich auszubreiten. Nasse Wäsche im Wohnzimmer ist deshalb besser als ein Luftbefeuchter. • Im Winter brauchen wir mehr Ruhe. Nehmen Sie sich daher genügend Zeit zum Schlafen. • Gönnen Sie sich eine Auszeit. Bei einem Wellness-Wochenende kann man sich entspannen und neue Energie tanken. Arbeit und Sorgen einmal zu Hause lassen; einfach die Seele baumeln lassen und so vom Alltag abschalten. Die Badewanne eignet sich bestens für erholsame Momente.

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DIE GRIPPE HAT SAISON Erkältungen, Husten, Schnupfen und Fieber: eine Herausforderung für die ganze Familie Meistens in den Herbst- und Wintermonaten kommt sie – man könnte eine Uhr danach stellen: die Grippe. Auch wenn die typischen Symptome einer Erkältung wohl oder übel zu den kalten Jahreszeiten dazugehören, sind sie äusserst nervig. Es stellen sich dazu oft auch Fragen wie «Bin ich nur erkältet oder ist es eine Grippe? Wie kann ich den Husten bekämpfen? Wann muss ich das Bett hüten?» Und so weiter. Eine Erkältung (grippaler Infekt) ist eine Infektion der oberen Atemwege und wird oft mit Grippe (Influenza) verwechselt. Beide Erkrankungen haben ähnliche Symptome: Fieber, Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und Krankheitsgefühl. Letzteres ist bei Grippe jedoch stärker ausgeprägt als bei einem grippalen Infekt. Gegen eine Erkältung helfen Schonung und die Einnahme von bewährten Hausmitteln. Zur Prävention hilft eigentlich alles, was das Immunsystem stärkt, allem voran eine gesunde Lebensführung und angepasste sportliche Betätigung

Kollegen und allenfalls Kunden, Schüler oder Pflegebedürftige zu schützen.

Influenza kann gefährlich sein Während der grippale Infekt in den allermeisten Fällen harmlos verläuft, kommt es bei der Influenza zu ernsthaften Symptomen. Bei vorerkrankten, älteren oder immungeschwächten Menschen kann letztere eventuell sogar lebensbedrohliche Ausmasse entwickeln. Die beiden Erkrankungsformen lassen sich in erster Linie an der Schwere der Symptome unterscheiden. Auf jeden Fall ist bei Grippe Konsultation eins Arztes sehr wichtig. Manchmal genügt jedoch auch der Besuch einer Apotheke. Auch dort gibt es medizinische Beratung und die nötigen Medikamenten. An folgenden Merkmalen lässt sich feststellen, ob eine Grippe oder nur eine Erkältung vorliegt:

Häufigkeit einer Erkältung Erkältungen sind so häufig, dass sich keine genauen Zahlen dazu finden lassen. So gut wie jeder Mensch hat zumindest einige Male in seinem Leben eine Erkältung, bei Kindern im Vor- und Volksschulalter sind auch mehrere Erkältungen im Laufe eines Jahres durchaus normal. Sie können das ganze Jahr hindurch auftreten, kommen aber im Winter um ein Vielfaches häufiger vor als im Sommer.

Kennzeichen

Erkältung

Echte Grippe (Influenza)

Erkrankunsbeginn

langsame Verschlechterung

rasche Verschlechterung

Kopfschmerzen

dumpf bis leicht

stark bis bohrend

Schnupfen

oft Niesen, lafende /  verstopfte Nase

teilweise auftretend

Fieber

meist gering

oft hoch bis 41 Grad, dazu Schüttelfrost, Schweissausbrüche

Gliederschmerzen

gering

starke Gelenk- und Muskelschmerzen

Husten

geringer Hustenreiz

trockener Husten, schmerzhaft, meist ohne Schleim

Halsschmerzen

oft Halskratzen, Heiserkeit

stark, mit Schluckbeschwerden

Müdigkeit

Abgeschlagenheit

stark sowie Appetitlosigkeit und Kreislaufbeschwerden

Erkrankungsdauer

meistens etwa sieben Tage

meistens etwa sieben bis 14 Tage

Wie stärke ich das Immunsystem Apotheken können vorbeugend helfen, etwa durch Präparate mit Vitamin C, Vitamin B und Vitamin E, mit Sonnenhut (Echinacea), mit Zink, Selen oder Eisen. Ist die Krankheit einmal da, sind diese Mittel allerdings grösstenteils sinnlos, da sie einige Zeit genommen werden müssen, bis der Körper auf sie reagiert.

Hygiene ist sehr wichtig Gute Hygiene ist besonders im Winter wichtig: Papiertaschentücher nach der Verwendung gleich im Abfalleimer entsorgen, häufiges Händewaschen und mit ungewaschenen Händen nicht Augen, Nase oder Mund berühren, Händeschütteln und Begrüssungsküsse einschränken oder ganz vermeiden. Ein Erkrankter sollte den Kontakt mit anderen Menschen möglichst meiden, um diese nicht anzustecken. Das bedeutet auch, nicht arbeiten zu gehen, um die


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Die 6 Ebenen der Gesundheit Die sechs Ebenen der Gesundheit 1. Ebene, biomechanisch 2. Ebene, biochemisch 3. Ebene, biologisch 4. Ebene, bioenergetisch 5. Ebene, seelisch 6. Ebene, mental weitere Infos www.bewusstgsund.ch Was ist Gesundheit? Der Körper strebt immer zu optimaler Gesundheit hin, reguliert ständig mit den Selbstheilungskräften. Es ist wichtig, dass wir gerne in unserem Körper sind, Sorge zu ihm tragen, ihn unterstützen und unserer Seele Heimat bieten.

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Regulation im Organismus ist sehr wichtig, der Körper muss ständig reagieren und sich den Veränderungen anpassen können. Einflüsse können auf einer Ebene oder mehreren Ebenen sein, z.B. seelische Ebene wirkt auf den Körper oder umgekehrt.

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Starke Knochen dank Sango Corallen Starke Knochen bis ins hohe Alter sind ein wichtiger Aspekt ganzheitlicher Gesundheit. Oft wird zur Förderung der Stabilität des Skeletts daher zu Calcium gegriffen. Doch starke Knochen brauchen viel mehr als nur Calcium. «alpila Sango Corallen Calcium» ist daher ein ganzheitliches Produkt, das wirklich hilft – nicht nur gegen Osteoporose.

Wer viel Calcium einnimmt, kann unter Umständen seine Knochen schwächen, statt sie zu stärken. Leider nehmen viele Leute ein beliebiges Calciumpräparat ein oder trinken übermässig viel Milch. Der Organismus baut Knochen jedoch nicht nur aus Calcium auf. Er braucht ausserdem die verschiedensten Mineralstoffe und Spurenelemente dazu. Weiter ist Vitamin-D für den Knochenstoffwechsel essentiell. Ein für die Knochen ganz besonders wichtiger Mineralstoff ist ausserdem das Magnesium. Untersuchungen gehen bereits davon aus, dass zwischen 70 und 95 Prozent der Weltbevölkerung an einem Magnesiummangel leiden. Solange jemand also Calcium nicht gleichzeitig mit Magnesium einnimmt, ist sein Körper nicht in der Lage, dies richtig aufzunehmen.

Stärken Sie noch heute Ihre Knochen «alpila Sango Corallen Calcium» von Biovital besteht aus bioaktivem Sangocorallensediment aus Okinava, das aus abgestorbenen Corallen hergestellt wird. Über 73 organische Mineralstoffe und Spurenelemente in kolloider, ionisierter Form sind darin enthalten und somit bestens für die Mineralstoffversorgung geeignet. Calcium und Magnesium liegen in einer idealen Balance vor, um Knochen und Zähne zu stärken. Ausserdem wird der Säuren-Basen-Haushalt im Körper geregelt und ausbalanciert. Viele Naturheilärzte sind überzeugt, dass mehr als 150 Krankheiten durch Übersäuerung oder durch Mineralstoffmangel hervorgerufen werden. Die Koralle enthält jeden Mineralstoff, den der Körper braucht. Seit Hunderten von Jahren ist die Koralle daher für ihre heilbringende Wirkung bei vielen Krankheiten bekannt. Diese reichen

Gut lachen mit starken Knochen

von Ekzemen über Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit bis hin zu Nierensteinen und Osteoporose.

Okinawas Geheimnis für ein langes Leben Sango Corallen Calcium enthält ausschließlich Sango Korallen Pulver aus Okinawa, welches aus natürlichen Meereskorallen gewonnen wird. Okinawa beheimatet die ältesten Menschen der Welt. Der hohe Gehalt an basischen Mineralien macht das Trinkwasser auf Okinawa einzigartig. Wenn es regnet, sickert das Wasser durch den Korallensand, der sich überall auf den Inseln befindet. Dabei nimmt es wertvolle Mineralien und Spurenelemente auf und erreicht einen aussergewöhnlich basischen pH-Wert von 8 bis 8,5. Ohne sich dessen bewusst zu sein, haben die Einwohner Okinawas seit jeher basische Mineralien über das Wasser aufgenommen und so die Gesundheit auf natürliche Wei-

se gefördert. Demgegenüber sind bedingt durch falsche Ernährung und ungesunden Lebensstil etwa 90 Prozent aller Menschen in der modernen Welt übersäuert. Diese Ansammlung von Säuren kann das Altern beschleunigen und mit der Zeit zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

1000 Milligramm Sango Korallen Pulver liefern 200 Milligramm Calzium und 100 Milligramm Magnesium und können somit den erhöhten Bedarf an Mineralien und Spurenelementen ausgleichen. Dies ist besonders wichtig, da unsere Nahrungsmittel durch Monokulturen und Übersäuerung immer weniger Mineralstoffe enthalten.

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KEINE WEITERE ERHÖHUNG DES RENTENALTERS Bei der letzten AHV-Revision im Jahr 2016 wurde der Staatsbeitrag von 50 Mio. Franken (im Jahr 2015 ) auf 30 Mio. Franken gekürzt, wodurch zwar der Staatshaushalt profitierte, die AHV aber empfindlich geschwächt wurde. Kompensiert wurde dies durch eine Erhöhung des Rentenalters auf 65 Jahre und des Beitragssatzes auf 8.1 %. Damit werden noch 10 % der Ausgaben der AHV durch den Staatsbeitrag gedeckt. Im Gegensatz dazu hat die Schweiz den Anteil der öffentlichen Hand an den AHV-Leistungen per 1.1.2020 weiter erhöht und bei 20.2 % festgelegt. So verwundert es nicht, dass das neueste versicherungstechnische Gutachten zum Schluss kommt, dass im Jahr 2038 die gesetzlich festgelegte Höhe der AHV von 5 Jahresausgaben knapp verfehlt wird und noch 4.26 Jahresausgaben prognostiziert werden. Das Gutachten berechnet nun - unter Anwendung stark vereinfachter Annahmen für die künftige Entwicklung verschiedener Parameter - die Auswirkung von drei möglichen Massnahmen auf die Höhe der AHV-Reserven: Erhöhung des Staatsbeitrages, des Beitragssatzes und des Rentenalters. Mit einer Erhöhung des Rentenalters auf 66 Jahre könnten laut dieser Prognose im Jahr 2038 die gesetzlich geforderten 5 Jahresausgaben exakt erreicht werden - rein rechnerisch! Ob die AHV real zu den Mehreinnahmen kommt, hängt davon ab, ob die Arbeitnehmer auch tatsächlich in der Wirtschaft noch Beschäftigung finden und Lohnbeiträge an die AHV abliefern können. Wenn nicht, werden zwar die Rentenauszahlungen um ein weiteres Jahr hinausgeschoben, dafür aber eventuell andere Sozialwerke wie IV oder Sozialhilfe belastet. Als Argument für eine Erhöhung des Rentenalters wird seit Jahren gebetsmühlenartig die steigende Lebenserwartung ins

Feld geführt. Dabei wird jedoch übersehen, dass die (Rest)-Lebenserwartung (gemäss Bevölkerungsstatistik 2018) ab 65 Jahren weit weniger stark zugenommen hat als die Lebenserwartung ab Geburt: von 1997 bis 2017 stieg letztere (für Männer) um 9.7 Jahre, ab 65 um 5.9 Jahre. Das neu vorliegende Gutachten geht davon aus, dass die Lebenserwartung ab 65 Jahren in den kommenden 20 Jahren zwar weiter zunehmen wird, mit 2.7 Jahren aber deutlich weniger stark als in den 20 Jahren davor. Der Zenit der Zuwachs-Raten ist also bereits überschritten. Ein Vergleich der Lebenserwartung mit den tatsächlich bezahlten Rentenjahren in der Schweiz zeigt, dass diese 2010 bei 17.3 Jahren (Männer), im 2017 bei 17.6 Jahren lagen, also fast gleich blieb. Die steigende Lebenserwartung dürfte die künftigen Rentenleistungen der AHV weit weniger beeinflussen als angenommen. Auch die steigende Zahl der Rentner infolge der geburtenstarken Jahrgänge ist als Einflussfaktor zu relativieren, da dieser Rentenübertritt gerade im Gange ist und laut den Bevölkerungsszenarien 2015-2050 um 2036 die Zunahme der Zahl der über 65-Jährigen stark gebremst ist. Bei dieser rein auf die Erhaltung der AHV-Reserven fokussierten Betrachtungsweise geht verloren, dass mit jeder weiteren Erhöhung des Rentenalters die unbezahlt übernommenen Leistungen der über 65-Jährigen in der Betreuung der Enkelkinder (wodurch beide Elternteile berufstätig sein und Steuer- und Sozialabgaben zahlen können) und der Betreuung der eigenen hochbetagten Eltern stark eingeschränkt werden und von anderen Stellen, wenn nicht sogar vom Staat, übernommen werden müssen. Der Seniorenbund spricht sich daher gegen eine weitere Erhöhung des Rentenalters aus.


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IM GESPRÄCH MIT JUGENDLICHEN

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Nigel Fuchs: «Jugendliche sollten sich dankbarer zeigen» Nigel Fuchs wird – genau heute – 20 Jahre alt und arbeitet bei einer Immobilienverwaltung in Vaduz. Daneben absolviert er die Berufsmatura im Schwerpunkt Wirtschaft. Im Gespräch mit Johannes Kaiser betont der junge Triesner, dass nicht jedem Hype unkritisch zu begegnen ist und dass sich die Jugend in Liechtenstein sehr dankbar zeigen darf und sollte. Interview: Johannes Kaiser • Foto: Oliver Hartmann

Nigel, die Klima-Thematik ist in aller Munde und die «Fridays for Future» haben eine globale Bewegung ausgelöst. Wie denkst du als Jugendlicher in Liechtenstein darüber? Nigel Fuchs: Ich bin nicht der Meinung, dass die ältere Generation uns Jungen «die Zukunft gestohlen hat» wie dies von Exponentinnen und Exponenten der Klimahysterie behauptet wird. Stattdessen bin ich dankbar, dass uns die ältere Generation einen sehr hohen Wohlstand und eine regional weitgehend intakte Umwelt hinterlassen hat.

die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft optimieren. Welche weiteren Themen beschäftigen die junge Generation und dich persönlich? Es mag komisch klingen, aber wenn Themen wie Pensionsalter, Rente und Finanzierung der Gesundheitskosten heute schon ein Problem darstellen, dann werden diese Themen später erst recht wichtig werden. Kann man sagen, dass es den Jugendlichen in Liechtenstein rundum gut geht?

Eine gute Ausbildung zur Vorbereitung eines Studiums oder einer Berufslehre ist für die jungen Menschen von essenzieller Bedeutung. Werden in unserem Bildungssystem die persönlichen Stärken der Schüler und Jugendlichen ausreichend individuell gefördert? Liechtenstein hat zusammen mit der Schweiz eines der besten Bildungssysteme der Welt. Darauf dürfen wir stolz sein. Dennoch gibt es Verbesserungspotenzial, politische Bildung und Medienkompetenz als Beispiel. Im Rahmen der Geldspieleinnahmen durch die Casinos in unserem Land machte ich im Landtag den konkreten Vorschlag, einen Teil dieser Einnahmen gezielt für spezielle Bildungsprogramme der Jugend und Schüler einzusetzen, z.B. für Bildungsgutscheine bei Sprachaufenthalten von Jugendlichen. Was hältst du von dieser Idee? Das grosse Angebot an Casinos beschäftigt auch die junge Generation, positiv wie negativ. Einer Zweckbindung der daraus resultierenden Steuereinnahmen stehe ich jedoch kritisch gegenüber. Dass aber im Bereich der sprachlichen Ausbildung der Jugendlichen aus dem Topf der normalen Staatseinnahmen diese Idee verfolgt werden kann, ist es wert, unterstützt zu werden.

Der Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser im Gespräch mit Nigel Fuchs aus Triesen, der heute Samstag, 8. Februar, seinen 20. Geburtstag feiert.

Die Politik muss und kann natürlich einen entscheidenden Beitrag in der nachhaltigen Klimaentwicklung leisten. Was sind deine Botschaften an die Entscheidungsträger in Regierung und Landtag? Politische Themen unterliegen immer gewissen Moden. Eine unreflektierte politische Reaktion, die nur Klimaziele anstrebt, greift meines Erachtens zu kurz. Stattdessen sollten wir

Es ist nicht selbstverständlich in solch einem wohlhabenden und sicheren Land wie Liechtenstein aufwachsen zu dürfen. Die Aufgabe der Jugend ist es, dieses Privileg für uns und die kommenden Generationen weiterzuentwickeln. Dafür braucht es einen konstruktiven Dialog zwischen den Generationen. Ich bin schon der Meinung, die Jugendlichen dürfen und sollten sich dankbarer zeigen.

Politik ist die generelle Auseinandersetzung und Beschäftigung mit den diversen gesellschaftlichen Themen, welche die Jüngsten bis zu den Ältesten betreffen. Sollten die jungen Leute in der Gestaltung des gesellschaftspolitischen Lebens nicht früher mitwirken können? Deine Meinung vom Wahlalter mit 16 Jahren? Persönlich denke ich, dass sich das aktive wie auch passive Wahlrecht mit 18 bewährt hat. Jugendlichen, die sich schon früher engagieren möchten, stehen diverse Möglichkeiten offen. Nigel – danke für das sympathische Gespräch und herzlichen Glückwunsch zu Deinem 20. Geburtstag.


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Küchenchef Christian Klingauf verwöhnt seine Gäste im «Meli’s» mit hochwertigen Speisen und erlesenen Weinen.

Kulinarischer Genuss «jung, modern und attraktiv» Das Grand Casino Liechtenstein in Bendern vereint auf einzigartige Weise das Glücksspiel-Ambiente mit gastronomischen Genüssen. Für das leibliche Wohl ist unter anderem das Restaurant Meli’s zuständig, wo Küchenchef Christian Klingauf mit seinem Team die Gäste seit drei Monaten mit ganz besonderen Angeboten verwöhnt. Text: Heribert Beck · Fotos: Oliver Hartmann

Eine kurze Einstiegsfrage: Was steckt hinter dem Namen des Restaurants? Christian Klingauf: Melanie ist der Name der Tochter von Reinhard Fischer, dem Geschäftsführer des Grand Casinos, mit dem wir eng zusammenarbeiten. Meli ist ihr Spitzname und wir haben uns gedacht, dass dieser auch für das Restaurant jung, modern und attraktiv klingt. Attribute, die wir für unsere Gastro-

nomie ebenfalls in Anspruch nehmen. Seit wann gibt es das «Meli’s»? Die Eröffnung war am 11. Dezember 2019. Wie haben Sie als Küchenchef diese Zeit erlebt? Anstrengend (lacht). Aber das ist auch gut so. Ganz im Ernst: Wir sind sehr zufrieden, wie das Restaurant von unseren Gästen angenommen worden

ist. Das Team hat sich gut und schnell eingespielt und jeder weiss, was er zu tun hat. Wenn Sie das Team ansprechen: Wie setzt es sich zusammen? In der Küche sind wir zu siebt. Neben mir noch zwei weitere ausgebildete Köche, zwei Küchenhilfen und zwei Quereinsteiger, die uns unterstützen. Im Service arbeiten neben meiner Frau Christina als Res-

taurantleiterin noch zwei weitere Fachkräfte. Wir spielen aber mit dem Gedanken, beide Teams personell etwas aufzustocken, um noch kundenfreundlichere Öffnungszeiten anbieten zu können. Vor allem mittags möchten wir unsere Gäste auch gerne empfangen. Heissen Sie in diesem Fall nicht nur die Kunden des Casinos willkommen? Willkommen ist bei uns jeder


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Gast und das «Meli’s» kann durch einen separaten Eingang betreten werden. Tatsächlich kommen natürlich viele Personen zu uns, die ihr Glück im Casino versuchen. Aber auch aus den umliegenden Unternehmen haben wir bereits heute zahlreiche Gäste. Und natürlich, was mich besonders freut, kommen auch immer wieder Leute zu uns, die von unserem Angebot gehört haben und es ausprobieren möchten. Wir verfolgen ein Konzept, dass mich am Ende auch überzeugt hat, im «Meli’s» die Position als Küchenchef zu übernehmen. Was hat Sie am Konzept überzeugt? Was ist das Besondere an Ihrem Angebot? Das ganz Besondere ist sicher, dass wir ein Steakhouse sind. Das Spiel mit dem hochwertigen Fleisch, mit dem Rauch, mit dem Grill und mit der Kohle macht mir grossen Spass. Der Kreativität sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Wir haben beispielsweise auch einen sogenannten «Beefer», der das Fleisch bei 800 Grad Oberhitze grillt. Auf diese Weise wird es karamellisiert und die Krustenbildung unterstützt. Das macht das Steak noch wür-

ziger und den Geschmack nussiger. Saisonalität und Regionalität sind Schlagworte, die heutzutage immer wieder fallen. Wie stehen Sie dazu? Wir kochen ausschliesslich saisonal und frisch. Was die Regionalität betrifft, arbeiten wir mit dem Selemad-Landwirtschaftshof in der unmittelbaren Nachbarschaft zusammen. Er wird für uns Obst und Gemüse anbauen. Eier, Hühner- und Rindfleisch, abgesehen von unserem japanischen Wagyu-Filet, werden wir ebenfalls von dort beziehen und da der Landwirt Peter Büchel auch eine Alpwirtschaft betreibt, kann er uns ebenfalls Käse und Butter liefern. Mir ist es sehr wichtig, dass ich weiss, woher die von uns verarbeiteten Lebensmittel kommen. Wichtig ist mir auch, dass nichts weggeworfen wird. Wir verwenden nicht nur das Filet, sondern das ganze Tier und ich möchte unseren Gästen auch die restlichen Fleischsorten schmackhaft machen. Gibt es auf Ihrer Speisekarte auch etwas für Vegetarier? Natürlich. Wir haben einige fleischlose Gerichte wie den

vegetarischen Burger oder thailändisches Gemüsecurry mit Reis im Angebot. Gerne reagieren wir aber auch spontan auf die Wünsche von Vegetariern und stellen Gerichte kurzfristig zusammen. Eine Frage beim Servicepersonal reicht und wenn wir das gewünschte am Lager haben, kochen wir es auch. Sie werben mit dem Slogan «More than just food». Was macht dieses «Mehr» aus? Der Überraschungseffekt. Die Gerichte sind auf der Speisekarte einfach beschrieben und der Gast weiss, was er bekommt. Die Umsetzung ist aber nicht so, wie man sie gemeinhin erwarten würde. Beim Fleisch arbeite ich zum Beispiel mit einer Räucherglocke oder beim Fischfilet mit Wachs einer verwandten Imkerin. Wir legen den Fisch bei einer gewissen Temperatur ein, das Wachs härtet aus und am Ende brechen wir es auf. Das gibt dem Fisch einen ganz besonderen Geschmack. Eine Besonderheit ist auch das «Surprise Menu» mit oder ohne Weinbegleitung, bei dem der Gast gar nicht weiss, womit wir ihn verwöhnen werden. Dieses Menu wird gerne bestellt und die Rückmeldungen sind stets positiv.

Restaurantleiterin Christina Klingauf

Zur Person Christian Klingauf (35) ist in Leipzig aufgewachsen. Seine Kochlehre hat er im Alter von 18 Jahren in Wiesbaden abgeschlossen. Anschliessend hat er in verschiedenen Restaurants in Deutschland und Österreich gearbeitet. Heute lebt er mit seiner Frau Christina, die ihn als Restaurantleiterin unterstützt, und dem gemeinsamen Sohn in Mauren.

M E L I ´S R E S T A U R A N T

Das «Meli’s» in aller Kürze Öffnungszeiten Sonntag bis Donnerstag 17.30 – 01.00 Uhr Freitag und Samstag: 17.30 – 01.30 Uhr Plätze: 40 Adresse Selemad 10 9487 Gamprin Kontakt Tel.: +423 222 77 31 E-Mail: melis@gcli.li www.gcli.li/melis-restaurant

Das moderne Ambiente im «Meli’s» lädt zum Verweilen und Geniessen ein.

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meine:zeit

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«Ich habe mich stets bemüht, fair zu diskutieren» Die beruflichen Aussichten als Jurist waren es, die Peter Wolff 1971 aus Österreich zurück in sein Heimatland Liechtenstein führten. In den Anfängen seiner politischen Karriere waren ihm die geringe Bekanntheit im Land und sein österreichisch gefärbter Dialekt eher hinderlich. Dennoch prägte er die Politik während zwei Jahrzehnten entscheidend mit.

Peter Wolff hat seine ersten vier Lebensjahre in Schaan verbracht, zog dann aber mit seiner Mutter nach Wels in Oberösterreich, wo er die Matura ablegte. «Mir war allerdings nicht klar, was ich studieren soll und so riet mir mein Vater, Jurist zu werden, da diese akademische Richtung mehr Möglichkeiten offenlässt als beispielsweise die Medizin.» Peter Wolff folgte diesem Rat und promovierte im Alter von 24 Jahren an der Universität Wien zum Dr. jur. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Familienvater und er hörte auf einen zweiten Ratschlag, den ihm ein Wiener Anwalt gab. «Er schlug vor, dass ich ebenfalls Anwalt werde, aber als Bürger von Gamprin in meiner Heimat Liechtenstein.»

Schnell in den Beruf eingelebt Ein Ratschlag, den Peter Wolff angesichts seiner späteren Karriere ebenfalls nicht bereut hat. Er zog also zwei Tage, nachdem er die Promotionsurkunde erhalten hatte, im Februar 1971 nach Liechtenstein. «Wir wohnten zunächst zweieinhalb Jahre in Eschen. Als unser zweites Kind kam, zogen wir für zwei Jahre in eine grössere Wohnung in Triesen, und seit Juli 1975 leben wir ununterbrochen in Schaan.» Nach seiner Ankunft in Liechtenstein arbeitete Wolff einige Monate als Schriftführer beim Landgericht, trat dann aber bereits im Oktober 1971 in die Kanzlei von Walter Matt und Alois Vogt ein. «Da ich zuvor nicht aktiv in der Juristerei tätig war, brauchte ich eine gewisse Zeit, um zu realisieren, dass dies meine Welt ist. Ich durfte aber – nach entsprechenden Vorbesprechungen – fast alle Klienten von Walter Matt betreuen und so habe ich mich schnell in den Anwaltsberuf eingelebt.» Dementsprechend legte Peter Wolff im März 1974 die erst seit wenigen Jahren existierende liechtensteinische Anwaltsprüfung ab. «Ich war nach Brigitte Feger, damals Büchel, und Rony Frick der dritte Kandidat überhaupt.»

«Und wenn wieder Landtagssitzungen anstehen, denke ich mir ‹Gott sei Dank, bin ich nicht mehr dabei›» Dr. iur. Peter Wolff


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Durch alte Kontakte zur VU Da es ihm nicht möglich war, Partner in der Kanzlei von Walter Matt und Alois Vogt zu werden, gründete Peter Wolff zusammen mit Peter Ritter und Helmut Wohlwend die Kanzlei «Ritter Wohlwend Wolff». Seine Kontakte aus der Zeit bei den VU-Anhängern Walter Matt und Alois Vogt waren es aber, die Peter Wolff in die Liechtensteiner Politik brachten. «Wir betreuten einige Stiftungen des damaligen VU-Regierungsrats Walter Oehry und so kam er eines Tages Anfang November 1981 auf mich zu und bat mich in sein Büro. Er konnte mich überzeugen, 1982 für den Landtag zu kandidieren. Aus eigener Initiative wäre ich nie in die Politik gegangen. Ich war damals noch weitestgehend unbekannt in Liechtenstein, wurde als Auslandsliechtensteiner betrachtet und sprach kaum den Dialekt. Entsprechend chancenlos schätzte ich meine Kandidatur ein und ich wurde auch prompt Letzter auf der VU-Liste im Oberland.» Die gesetzliche Regelung war damals jedoch noch so, dass alle Nichtgewählten als stellvertretende Abgeordnete galten und so auch in Landtagskommissionen Einsitz nehmen durften. «Ich war in fünf vorberatenden Kommissionen und hatte bereits oft mit Regierungschef Hans Brunhart zu tun. Als Regierungsrat Egmond Frommelt sein Mandat dann niederlegen wollte, war es Hans Brunhart ein Anliegen, einen Juristen ins Kandidatenteam für die Regierung aufzunehmen, da es sich abzeichnete, dass Herbert Wille, ebenfalls Jurist, für die FBP als Chefkandidat in den Wahlkampf 1986 gehen würde. Viele Juristen waren wir in der VU zu dieser Zeit nicht und so fiel die Vorauswahl auf mich.»

«Der originellste Parteitag» Zunächst stand aber die Nomination durch den Parteitag an. «Sicher der originellste, den ich erlebt habe. Im Reschsaal in Schaan waren rund 700 Parteifreunde versammelt und er ging bis gegen Mitternacht. Denn sowohl im Oberland als auch im Unterland bewarben sich zwei Personen um die Kandidatur als Regierungsrat. Im Oberland war es neben mir Gerold Schädler. Die jeweiligen Ortsgruppenvorsitzenden, in meinem Fall Roman Frick, hielten Ansprachen für ‹ihren› Kandidaten.» Nachdem Peter Wolff aus dieser parteiinternen Wahl als Sieger hervorgegangen war, konnte auch die VU die Wahlen gewinnen und Wolff übernahm in der neuen sowie der folgenden Koalitionsregierung bis 1993 die Ressorts Gesundheit und Soziales, die mittlerweile im Ministerium für Gesellschaft vereint sind. «Das war noch eine andere Zeit. Es gab deutlich weniger Streitereien, als ich sie heute aus der Distanz mitbekomme. So waren die

Aufgaben eines Regierungsrats problemlos zu bewältigen», sagt Peter Wolff. Problematischer war, dass die drei Regierungsräte ihr Amt damals zu lediglich 50 Prozent ausübten. «In Wirklichkeit war der zeitliche Aufwand natürlich grösser und gerade neben der Führung einer Kanzlei schwer zu bewältigen. Ich bin oft zwischen dem Regierungsgebäude und unserer Kanzlei in der Pflugstrasse 10 hin und her gehetzt und konnte nur das Dringlichste erledigen, bevor ich wieder weitermusste.»

«Eine sehr positive Zeit» In den Statuten der VU war es zu dieser Zeit vorgesehen, dass Regierungsräte ihre Tätigkeit nur zwei Legislaturperiode ausüben dürfen und so sah Peter Wolff 1992 das Ende seiner politischen Karriere nahen. «Im Oktober hat mich Parteipräsident Oswald Kranz dann aber gefragt, ob ich nun nicht wieder für den Landtag kandidieren wolle. Der Abgeordnete Reinhard Walser hat mir zwar angekündigt, dass ich wieder keine Chance habe. Aber ich konnte das drittbeste Resultat der VU-Kandidaten einfahren und wurde Fraktionssprecher.» Fraktionssprecher blieb Peter Wolff auch nach den Neuwahlen im Oktober 1993, die nötig geworden waren, nachdem die FBP ihrem Wahlsieger vom Februar, Regierungschef Markus Büchel, das Vertrauen entzogen hatte. «Die folgende Koalition unter Führung des erst 28-jährigen VU-Regierungschefs Mario Frick und Regierungschef-Stellvertreter Thomas Büchel von der FBP habe ich als sehr positive Zeit erlebt, da sie noch nicht allzu sehr von der Verfassungsdiskussion geprägt war», sagt Peter Wolff.

Gute und weniger gute Seiten der Politik Die VU konnte auch bei den folgenden Wahlen 1997 ihre absolute Mehrheit verteidigen, während die Freie Liste zu Lasten der FBP deutlich zuzulegen vermochte. Dies führte schliesslich zur ersten Alleinregierung der Nachkriegszeit. Peter Wolff konnte das beste Resultat aller Landtagskandidaten erzielen und wurde zum Landtagspräsidenten gewählt. «Ich habe die Rolle als oberster Volksvertreter gerne ausgefüllt und mich natürlich über die Wahl gefreut.» Allerdings bekam Wolff in der Folge auch weniger angenehme Seiten der Politik zu spüren. Einerseits beruflich, als Peter Ritter, einer der Väter von Radio Liechtenstein, ihm nach einem kritischen Votum im Landtag zum Radio die Partnerschaft aufkündigte. Andererseits, als die Verfassungsdiskussion und gewisse Diskrepanzen zwischen dem Fürsten und Teilen des Landtags und der Regierung immer deutlicher zum Vorschein traten. «Ich habe mich

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stets bemüht, und ich glaube, erfolgreich bemüht, mich sachlich auszudrücken und fair zu diskutieren», sagt Wolff und bedauert, dass dies nicht immer auf Gegenseitigkeit beruht habe.

«Ich lasse es ruhiger angehen» Nach einer weiteren Legislaturperiode als Landtagsvizepräsident während der Alleinregierung der FBP von 2001 bis 2005 zog sich Peter Wolff dann nach 23 Jahren endgültig aus der Politik zurück. Beruflich ist er mit 73 zwar nach wie vor in der 2004 gegründeten Kanzlei «Wolff Gstöhl Bruckschweiger» aktiv. «Ich gehe es aber schon ruhiger an als in meiner politisch aktiven Zeit. Damals kamen Familie und Freizeit viel zu kurz. Heute bin ich nur noch etwa sechs Stunden pro Tag im Büro und die Wochenenden, an denen ich früher das Liegengebliebene aufgearbeitet habe, nehme ich mir frei.» Für höheres Renteneintrittsalter Als ehemaliger Präsident des AHV/IV/FAK-Verwaltungsrats plädiert er jedoch auch für ein höheres Renteneintrittsalter zur Sicherung der Reserven der Ersten Säule der Altersversorgung und geht quasi mit gutem Beispiel voran. «Verglichen mit anderen Staaten ist die Liechtensteiner AHV zwar noch in einer sehr komfortablen Situation. Aber eine leichte Anhebung des Eintrittsalters ist sicher die bessere Alternative als eine, meines Erachtens, politisch aussichtlose Erhöhung des Staatsbeitrags und für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber verkraftbarer als eine Anpassung der Beiträge.» «Gott sei Dank nicht mehr dabei» Ratschläge gibt Peter Wolff der Politik heute aber keine mehr. «Ich verfolge das Geschehen in den Landeszeitungen und in Gesprächen, besuche auch noch die VU-Neujahrstreffen und die Sitzungen des Parteirats», sagt das VU-Ehrenmitglied. «Aber ansonsten verbringe ich mehr Zeit mit meiner Familie, gehe einbis zweimal pro Woche ins Fitnessstudio und wandere gerne. Alles Sachen, die ich während vieler Jahre vermisst habe. Und wenn wieder Landtagssitzungen anstehen, denke ich mir ‹Gott sei Dank, bin ich nicht mehr dabei›», sagt Peter Wolff und lacht.


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Zahltag bei Eliane Vogt, Ernährungsberaterin Sich einfach wohlfühlen, ist die Philosophie von Eliane Vogt. Mit einer individuellen und kompetenten Beratung in Sachen Ernährung und Bewegung richtet sich ihr Angebot an Menschen, die jetzt mit einem gesunden Leben anfangen wollen. Zusätzlich hält Eliane diverse Vorträge und gibt Kochkurse, die ein Wohlbefinden und eine Lebensqualität ohne Diät und Kalorienzählen versprichen. Interview · Fotos: Oliver Hartmann

Wie viele Liter Wasser trinkst du am Tag?

2.5

8

Trinken ist gesund, darum trinkt Eliane bis zu 2.5 Liter am Tag …

6

Wie viele verschiedene Gesundheitsprodukte hast du in deinem Angebot.

Wie viele Vorträge zum Thema Gesundheit hast du schon gehalten?

>100

Seit wie vielen Jahren bist du schon in der Ernährungsberatung tätig?

2 Wie viele Male isst du am Tag Obst?

und das gleiche gilt für Obst: Davon isst sie mindestens zwei Mal am Tag.

5

Wie viele Kilogramm Gemüse isst du in der Woche? Wie bewusst ernähren sich die Menschen in Liechtenstein von einer Skala von 1–10?

>2000

Wie vielen Menschen hast du schon zu einer gesünderen Ernährung geholfen?

7


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25 Wie viele Telefonnummern kennst du auswendig?

1

Wie viele Kurse zum Thema Ernährung bietest du im Jahr an?

Wie viele Selfies machst du am Tag durchschnittlich?

Wie viele Kilometer walkst du im Jahr?

Neben Rat und Tat bietet Eliane auch Gesundheitsprodukte an: 6 an der Zahl

1

2

Wie spirituell bist du auf einer Skala von 1-10?

5

25

Wie viele Kinder hast du?

Seit wie vielen Jahren beschäftigst du dich mit gesunder Ernährung?

580

7

An diesem Tag hat sie mal 2 Selfies gemacht

Wie viele Smoothies trinkst du in der Woche?

9

Auf einer Skala von 1–10, wie gut kochst du?

3

Eliane Vogt (54) An wie vielen Tagen in der Woche benutzt du dein Fahrrad? Wie viele Hobbys hast du?

6

ist in Mauren aufgewachsen, verheiratet mit Rolf Plat und hat zwei erwachsene Jungs. Mit ihrem «Studio für Ernährung und Bewegung» hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie kocht gerne und probiert oft neue, gesunde Rezepte aus, von denen natürlich ihre Kundschaft profitiert. Auch die Freude an der Bewegung – besonders am Tanzen – teilt sie gerne mit anderen. Als Ausgleich geht sie gerne walken und joggen, zusätzlich ist sie im Winter auf der Skipiste und im Sommer auf dem Bike unterwegs. www.ernaehrungsberatung.li

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Üseri Worzla

02/2020

Jule Buehler auf dem Glanna, Alvierkette im August 2013

«Ich bin ein Mensch zweier Welten» Die Lebensgeschichte des USA-Auswanderers Julius Bühler – sein grosses Hobby, die Liechtensteiner Auswandererfamilien Julius («Jule») Bühler, geb. 1933, wanderte 1960 in die USA aus und machte dort als Aktienmakler bei einer Brokerfirma in Chicago Karriere. Er hat den Kontakt zu seiner Heimatgemeinde Mauren und nach Liechtenstein nie abgebrochen. Jedes Jahr besucht er seine Heimat, um sich mit seinen Verwandten, Freunden und Bekannten hierzulande zu treffen und das Neueste auszutauschen. Herbert Oehri im Gespräch mit Jule Bühler


meine:zeit

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Zion National Park, Utah, im Oktober 2018

Katalonien, Spanien, im Oktober 2007

Jule Bühler ist heute gesundheitlich noch voll auf der Höhe. Er unternimmt Reisen, besucht auch oft Nachkommen liechtensteinischer Auswanderer und half in der Vergangenheit mit Recherchen ebenfalls mit, die Bücher von Norbert Jansen und Pio Schurti über die Auswanderer in die USA zu verfassen. Darüber hinaus deckte er die Lebensgeschichte eines in den USA der Vierzigerjahre schon namhaften Musikers auf, der 1978 mit seiner Frau in Wichita, Kansas ,brutal ermordet wurde. Julius Bühler war der Initiant für die Verwirklichung eines interessanten Films über die im Mittleren Westen der USA bekannte Persönlichkeit des Big-Band-Leaders Norman Lee, des Klarinettisten, Saxophonisten und Sängers Lee (in Ableitung «Üali»), dessen Vorfahren, Uehle, aus Mauren/Schaanwald stammten. Er drehte den Film mit Arno Oehri an den

Die Drei Schwestern im September 2008

Originalschauplätzen. Wir haben Jule Bühler getroffen, und er hat uns seine Lebensgeschichte zusammengefasst.

mich relativ schnell im Leben in Amerika zurechtzufinden. Der Reiz lag darin, viel Neues und Interessantes kennenzulernen.

«Ich bin in Mauren im Ziel geboren und aufgewachsen. Nach Absolvierung der Volksund Realschule habe ich bei der damaligen Brown Boveri in Baden eine Lehre als Kleinmechaniker gemacht, nachher in München die Ingenieurschule auf dem Gebiet der Hochfrequenztechnik absolviert, und nach zweijähriger Anstellung im Fernmeldewesen bei Brown Boveri bin ich dann im Dezember 1960 nach Amerika ausgewandert, wo ich in Chicago bei der Familie meines Onkels Johann («Hanni») Bühler, eines Bruders meines Vaters Alfred, Unterkunft fand.

Meine Kontakte zu Familie und Freunden in Liechtenstein blieben jedoch erhalten, und heute bin ich ein Mensch zweier Welten, fühle mich wohl auf beiden Seiten des Atlantiks. Beruflich fand ich am Anfang eine Anstellung bei der grossen Telefonfirma AT+T und dann im Finanzwesen als Aktienmakler bei einer Brokerfirma in Chicago.

Seitdem sind es schon bald 60 Jahre her, und damals hatte ich keine grosse Mühe,

In der Freizeit intensiv mit der liechtensteinischen Auswanderung befasst Seit den 1970er-Jahren habe ich mich in der Freizeit und nach der Pensionierung noch intensiver mit der liechtensteinischen Auswanderung nach Amerika befasst.


Üseri Worzla

02/2020

Friedhof, Floyds Knobs, Indiana

Auf dem Friedhof von St. Mary of the Knobs befinden sich drei Grabsteine nebeneinander, einer mit der Inschrift «Batliner», der nächste mit «Bartliner» und der dritte mit der Inschrift «Botliner».

Andreas Matt kam mit einer grossen Familie nach Guttenberg und erhielt in Amerika nochmals grossen Zuwachs. In Mauren war er Kirchenpfleger, Laienrichter etc., ein angesehener Mann. St Mary's Friedhof, Guttenberg, Iowa


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Das war wohl eine der interessantesten Zeiten in meinem Leben, die Begegnung mit Landsleuten und deren Nachfahren. Den Anstoss gaben meine Recherchen für das vom Historischen Verein im Jahre 1976 herausgegebene Buch «Nach Amerika!». Da ich in Chicago lebe, war der Mittlere Westen für mich von grösstem Interesse. Diese Gegend war für unsere frühen Auswanderer sehr attraktiv, waren sie doch mehrheitlich Bauern, und das Land bot den erdenklich besten Boden zum Anpflanzen. Man konnte sich bestens ernähren, was bei uns in Liechtenstein damals nicht immer der Fall war. In einem Brief von Andreas Matt, ausgewandert mit seiner grossen Familie im Jahre 1863 von Mauren nach Guttenberg, Iowa, schrieb dieser an seinen Lehrer in Mauren, «wir alle haben Arbeit und genug zum Essen auf dem Tisch».

Friedhof, Guttenberg, Iowa

Guttenberg und Dubuque in Iowa, Wabash und Floyds Knobs in Indiana sowie die Gegend um O'Neill in Nebraska sind nur ein paar Beispiele interessanter, ländlicher Orte, an denen sich unsere Landsleute angesiedelt haben. Natürlich boten auch die grossen Städte wie Chicago, Milwaukee, Cincinnati etc. gute Lebensmöglichkeiten. Nach Floyds Knobs kamen Batliner aus Eschen, unsere ersten dokumentierten Auswanderer. Ich besuche heute noch Nachfahren von diesen Batliner, und, interessant, auf dem katholischen Friedhof von St. Mary of the Knobs befinden sich drei Grabsteine nebeneinander, der eine mit der Inschrift «Batliner», der nächste mit der Inschrift «Bartliner» und der dritte mit der Inschrift «Botliner». Diese Batliner sind nah verwandt, jedoch hatten sie scheinbar Probleme mit der Namensverwechslung und, kurzum, änderten sie den Namen. Wabash und Guttenberg waren meine ersten

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Anlaufziele. In Wabash hatte ich schon von Liechtensteiner Auswanderern gehört.

Mit den Alber-Nachkommen sehr befreundet Ich hatte dort einfach im Telefonbuch nach liechtensteinisch klingenden Namen gesucht, und über Jahre entwickelten sich dann freundschaftliche Beziehungen, besonders mit Alber-Familien. Drei Brüder und eine Schwester dieser Familie kamen um das Jahr 1848 von Mauren dorthin. Philipp, einer der drei Brüder, wurde Bierbrauer, gründete zusammen mit seinem Schwager, dem Mann seiner Schwester Magdalena, die Alber-Rettig-Bierbrauerei mit einer jährlichen Kapazität von 30 000 Fass Bier. Das war eine Unmenge, die dann in Wabash und Umgebung mit Ross und Wagen vertrieben wurde. Ich kannte noch die Enkelin von


Üseri Worzla

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Heinrich Büchel war ein Balzner wie seine Frau Sophie Hasler.

Joseph Vogt war Bürgermeister in Guttenberg wie auch Christian Frommelt.

Joseph Nigg ist der Bruder des Liechtensteiner Künstlers Ferdinand Nigg.

Joseph Uehle ist der Grossonkel vom Big Band Leader Norman Lee

Philipp, Elizabeth («Molly») McGee-Alber, die mir viel über ihn und ihre Nana, Barbara Alber-Hilti, erzählte. Ich fragte sie einmal, was es so bei den Grosseltern zu essen gegeben hat, und ohne lange nachzudenken, sagte sie mir: «Manchmal Kratzete (Kaiserschmarren).» Dubuque und Guttenberg, am Mississippi gelegen, waren flussaufwärts, von New Orleans kommend, ohne grosse Schwierigkeit zu erreichen. Im Jahre 1851 brachte das Segelschiff Jersey über 50 Liechtensteiner Auswanderer an Bord nach New Orleans, wo vermutlich die grösste Anzahl davon auf einem Dampfer den Mississippi hinauf nach Iowa fuhr.

Josef Vogt und Christian Frommelt wurden Bürgermeister Besucht man den Friedhof von Guttenberg, findet man auf den Grabsteinen Namen wie Frommelt, Nigg, Wille, Büchel, Vogt, Matt, Uehle etc., die damals dort lebten. Sie waren auch dort in der Politik tätig, ein Josef Vogt und ein Christian Frommelt wurden Bürgermeister. Wo immer ich Landsleute oder deren Nachfahren traf, habe ich nach Briefen gefragt, die sie oder deren Vorfahren

aus Liechtenstein erhalten haben. Ich hatte manchmal Glück, solche zu bekommen, speziell in einem Fall in einer rattenverseuchten Scheune in Wabash, wo ich Briefe und Dokumente von den Alber fand.

Die Norman Lee-Uehle-Story mit tödlichem Ausgang Eine der interessantesten Entdeckungen ist die von Big-Band-Leader Norman Lee-Uehle, dessen Urgrosseltern im Jahre 1865 von Mauren nach Guttenberg ausgewandert waren. Ein Brief mit Zeitungsausschnitten über ihn, welche ich durch meine Recherchen von einem nahen Verwandten von ihm erhalten habe, gab mir Ansporn, Normans Lebensgeschichte aufzudecken. Kurz gesagt: Er war ein bekannter Musiker, der tragischerweise zusammen mit seiner Frau in Wichita, Kansas, im Jahre 1978 brutal ermordet wurde. Norman war ein fantastischer Big-Band-Leader, Klarinettist, Saxophonist und Sänger, der schon in den 1940er-Jahren in der Band des populären Eddy Howard im bekannten Aragon Ball Room in Chicago spielte. Nach dem Tode von Eddy übernahm Norman dessen Band und zog mit ihr nach Wichita. Ich war fasziniert, und sofort nach Erhalt des Briefes kontaktierte ich den Cotillion Ball Room

in Wichita und erhielt wertvolle Hinweise. Von seiner ehemaligen Sekretärin bekam ich Schallplatten von ihm zugesandt, die ich mit nach Liechtenstein nahm und meinem Cousin Benno Marxer von der Liechtenstein Big Band vorspielte. Er war sofort begeistert, und wir kamen zum Entschluss, aus dieser Geschichte etwas zu machen. Mit der Idee, einen Dokumentarfilm über Norman zu drehen, wurde der Künstler und Filmemacher Arno Oehri aus Ruggell in die Sache eingebunden, und wir gingen dann zusammen zum damaligen Maurer Vorsteher Johannes Kaiser, der schnell überzeugt war, dass wir für die Gemeinde etwas Interessantes hatten, und er versprach finanzielle Unterstützung, welche dann der Gemeinderat gewährte. Mit zusätzlichem Geld von privater Seite konnte der Dokumentarfilm «The Norman Lee Story» realisiert werden, der im Jahre 1999 im Maurer Gemeindesaal vor vollem Haus zum ersten Mal gezeigt wurde. Das sind nur einige Begebenheiten aus meiner Liechtensteiner Auswanderertätigkeit in Amerika. Alle meine gesammelten Briefe, Audio- und Videoaufnahmen sowie der Rest meiner gesammelten Dokumente sind im Liechtensteiner Landesarchiv auf bewahrt.»


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Seebad bei Seebad Genua bei Genua der achte der Teil achte Teil amerik. Schriftamerik. steller Schrift†steller 1849 † 1849 Vorname des PoVorname litikers des PoHasler litikers Hasler

GeheimschriftGeheimschlüssel schriftschlüssel

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Steinwand Steinwand

ölartige chem. ölartige Verbinchem. dung Verbindung

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Tanz-, BallettTanz-, röckchen Ballett(frz.) röckchen (frz.)

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GymnasialabGymnaschluss sialabschluss

franz. Schnellfranz. zug Schnell(Abk.) zug (Abk.)

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Vater (KoseVater name) (Kosename)

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Gebiet südlich Gebiet der südlich Sahara der Sahara

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Per Post: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li Einsendeschluss ist der 16. Februar 2020 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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