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Coronavirus: Die Lage normalisiert sich langsam
Zwischen dem 1. April und dem 6. Mai sind in Liechtenstein lediglich zehn Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dementsprechend läuft seit dem 27. April die Lockerung der Präventionsmassnahmen. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind dennoch deutlich spürbar, weshalb die Regierung den Unternehmen noch stärker unter die Arme greift.
Die Regierung informiert regelmässig über die laufenden Entwicklungen in Sachen Corona-Virus.
In den vergangenen zwei Montan waren das Coronavirus und die entsprechenden Schutzmassnahmen die bestimmenden Faktoren des öffentlichen und privaten Lebens in Liech tenstein. Die Normalität hält nun langsam und schrittweise wieder Einzug. Für eine Ent warnung und eine vollständige Aufhebung der Einschränkungen sei es aber noch zu früh, betonten Regierungschef Adrian Hasler und Gesundheitsminis ter Mauro Pedrazzini an einer der regelmässig stattfindenden Pressekonferenzen. Zu gross ist derzeit noch die Gefahr, dass die Zahl der Ansteckungen wieder rasant anwächst – selbst wenn sie in den vergangenen fünf Wochen nur unwesentlich gestiegen ist, sich lediglich ein kleiner Teil der Betroffenen in Spitalbehandlung begeben musste und fast alle Erkrankten inzwischen wieder genesen sind.
Massnahmenpaket nochmals nachjustiert Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Dani el Risch hielt an einer weiteren Konferenz fest, er habe stets be tont, dass das Virus nicht nur Menschen, sondern auch die Unternehme befalle – wobei diese angesichts der niedrigen Zahl der Erkrankten derzeit mehr zu leiden hätten. Nach dem am 20. März vom Landtag einstimmig verabschiedeten Massnahmen paket zur Unterstützung der Wirtschaft hat das Ministerium von Regierungschef-Stellvertreter Risch daher rasch nachjustiert und das «Massnahmenpaket 2.0» zu Handen des Landtags verabschiedet. Es sollte diejenigen Unternehmer stützen, die beim ersten, rasch nötigen Massnahmenpaket durch die Maschen gefallen sind. Auch dem zweiten Paket haben die Abgeordneten mit deutlicher Mehrheit zugestimmt.
Ende April hat die Regierung nochmals nachgebessert und mit ergänzenden Reglementen das «Massnahmenpaket 2.5» genehmigt. «Wobei der Name nicht so wichtig ist. Wichtig ist hingegen, dass wiederum schnell, unbürokratisch und möglichst allen wirtschaftlich Betroffenen geholfen wird, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern», sagte Wirtschaftsminister Daniel Risch. Mehr Unterstützung erhalten nun auch Klein- und Kleinstunternehmen, die nicht direkt von den Massnahmen der Regierung betroffen waren. Gleichzeitig erhalten direkt betroffene Unternehmer mehr Geld und die mit im Betrieb beschäftigten Ehepartner oder Co-Geschäftsführer werden ebenfalls unterstützt. Zusätzlich hat die Regierung das Covid 19-Taggeld klar geregelt und den Betriebskostenzuschuss erhöht. Somit sei praktisch jedes betroffene Unternehmen in irgendeiner Form zum Bezug von Fördermitteln berechtigt.
Erste Lockerungen bewähren sich Die Regierung werde die Lage weiterhin beobachten und die Gültigkeitsdauer der Unterstützungsmassnahmen allenfalls verlängern. Die Lockerungen greifen währenddessen seit dem 27. April und führen zu einer ersten Entspannung der Lage. Seither sind alle Einkaufsläden wieder geöffnet. Das Gleiche gilt für Friseure und Kosmetik studios sowie für Arztpraxen und Physiotherapeuten und medizinische Masseure – selbstverständlich unter Einhaltung von Sicherheits- und Schutz massnahmen. Der Unterricht an den obligatorischen Schulen wird voraussichtlich ab dem 18. Mai wieder im normalen Rahmen stattfinden. Ab kommendem Freitag dürfen ausserdem wieder Gottesdienste zelebriert werden und die Gastronomiebetriebe öffnen unter Auflagen ihre Türen.