lie:zeit Ausgabe 56

Page 1

lie:zeit

06/2017

56 Juni 2017

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Bildung und Pädagogik ab Seite 6

Die Lösung. IT-Infrastruktur Print-Copy Bürokonzepte Im alten Riet 38 LI-9494 Schaan

079 433 68 19 Isch lüt a! a! IschNot Notam amMa, Ma, am Risch lüt

0800 077 0800 077 077

BESUCHEN SIE UNS IN DER LANDSTRASSE 1, TRIESEN

T +423 239 09 09 www.bueromarxer.com

1


2

lie:zeit

06/2017

LEONIE LIESCH, DIREKTORIN, CHUR TOURISMUS

«QUALITÄT IN DRUCK UND WEBPUBLISHING.» Mehr Erfolg dank Crossmedia. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden entstehen erfolgreiche Ergebnisse. Wir beraten kompetent, vernetzen intelligent und produzieren exzellent. Fragen Sie nach unseren Referenzen: Tel. 081 255 52 52. www.somedia-production.ch


lie:zeit

06/2017

EDITORIAL Liebe Leserinnen Liebe Leser Bildung: Es gibt kaum ein Thema über das häufiger und härter gestritten wird. Nun hat Regierungsrätin Dominique Gantenbein das Bildungsressort übernommen. Wie schon bei ihrer Vorgängerin Aurelia Frick geht die öffentliche Meinung zum richtigen Weg der (Aus)-Bildung teils auseinander. Kein leichtes Ressort. Liechtensteins Bürgergenossenschaften machten in den vergangenen Monaten zweimal von sich reden: einmal mit dem negativen Entscheid gegen einen muslimischen Friedhof der Vaduzer Bürgergenossenschaft an der Feldkircher Strasse in Schaan und einmal mit der Ablehnung eines Trainingszentrums des LFV durch die Eschner Bürgergenossenschaft. Viele Mitbewohner/innen fragen sich, welche Aufgabe diesen fünf existierenden Bürgergenossenschaften in Liechtenstein eigentlich zukommen, was der ordentliche Gemeinderat nicht auch machen kann. Viele halten sie für notwendig, andere wiederum finden sie als Anachronismus.

Der FC Vaduz plant nach dem Abstieg aus der höchsten Schweizer Spielklasse den sofortigen Wiederaufstieg. Aber das ist nicht so einfach, weil der FCV in Zukunft finanziell und auch was den Zuschauerzuspruch in der Challenge League anbetrifft, kleinere Brötchen backen muss. In Liechtenstein standen per 31.Dezember 2016 total 828 Wohnungen leer. Manche Einwohner fragen sich, wieso in den letzten Jahren dermassen viele Wohnobjekte entstanden sind, nachdem offenbar das Angebot die Nachfrage bei fast 1‘000 leeren Wohnungen deutlich übersteigt. Es gibt auch Bürgerinnen und Bürger, die befürchten, dass die Schleusen für Neuzuzüger weiter geöffnet werden, andere wiederum sehen in den Bauten auf Dauer rentable Investments. Ich wünsche Euch eine spannende Lektüre und melde mich wieder mit der Ausgabe zum Staatsfeiertag.

Herbert Oehri

Neueröffnet in Feldkirch

Mittwoch und Freitag 0900 bis 1230 1400 bis 1800

Liechtensteinerstr. 23 A 6800 Feldkirch +43 (0) 664 / 39 30 041 www.dieterle-home.at info@dieterle-home.at Interieur + Blumen + Event + Deko

INTERIEUR

EINRICHTER

INTERIOR

KÖSTLICHES

GESCHIRR

BLUMEN & PFLANZEN

INDOOR

COLOR DESIGN

GEWÜRZE

TISCH

HOCHZEITSSCHMUCK

OUTDOOR

ÖLE

KÜCHE

TRAUERSCHMUCK RAUMOBJEKTE

RAUMDÜFTE

3


lie:zeit

06/2017

Unternehmen und Menschen in Liechtenstein sinnvoll vernetzen.

Urlaubspost. Fahren Sie ruhig in die Ferien. Wir halten solange Ihre Post zurĂźck oder senden sie Ihnen gerne in Ihr Feriendomizil nach.

www.post.li/ferien

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

4


lie:zeit

06/2017

AUS DEM INHALT Studieren im Alpenrheintal – einfach überzeugend Im Gespräch mit Regierungsrätin Dominique Gantenbein 20 Jahre Centrum Drogerie in Eschen Unterwegs in die digitale Landesverwaltung Eine Brücke, die verbinden soll 3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien Der Wirtschaftsminister muss am Ball bleiben Gute Lehrkräfte statt teure Schulprovisorien Gastkommentar: Medien und wie sie wirken Unsere Bürgergenossenschaften unter der Lupe Beim FC Vaduz spricht man vom sofortigen Wiederaufstieg Cupfinal: FC Vaduz mit erstaunlicher Effizienz Mehrere Hundert Wohnobjekte stehen leer Hilcona vollständig unter Schweizer Flagge Der Erbvertrag Liechtensteiner Unternehmen von internationalem Rang Musik, Kultur und Kunst auf höchstem Niveau Fetzige Party, mitreissende Blasmusik und tolles Volksfest Zahltag des Quotenmannes «Jätz hane sövel gfrässa, dass i än Ranza ha wiena Toapa.» Cabrios: Oben ohne …dem Sommer entgegen

56/2017 6 7 11 13 15 16 18 19 20 21 24 26 28 33 36 38 41 42 44 46 48

lie:zeit Im Gespräch mit Regierungsrätin Gantenbein Ende März 2017 hat Regierungsrätin Dominique Gantenbein das Ressort Bildung übernommen. «Ich habe ein faszinierend differenziertes Angebot und eine Vielzahl engagierter Lehrpersonen vorgefunden», sagte sie in unserem Gespräch. Seite 7

lie:zeit Brücke, die verbinden soll Der Landtag bewilligte in der Juni-Session einen Kredit von CHF 1.1 Mio. für den Bau der vierten Rheinüberquerung im Bereich Mühleholz-Buchs. Es ist ein umstrittenes Projekt. Warum? Seite 15

Der Link zur Zeitschrift.

www.lie-zeit.li Das Portal mit aktuellen Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport.

Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser – Michael Benvenuti – Jnes Rampone-Wanger – Vera-Oehri-Kindle Weitere Beiträge/ Interviewpartner/innen: Ministerin Aurelia Frick – Ministerin Dominique Gantenbein- Alexander Batliner – Harry Quaderer – Roman Büsser, Medien-und Politikwissenschaftler am Liechtenstein-Institut – Heribert Beck– Stefan Lenherr – Asha Ospelt-Riederer – Walter-Bruno Wohlwend Norman Huber – Tamara Beck – Pio Schurti - Thomas Nigg – Chrisi Kindle – Franz Jehle – David Eberle Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, FL , DU Grafik/Satz/Lithos: Oliver Hartmann – Sonja Schatzmann – Sonja Blumauer Druck: Somedia Partner AG – Fotos: Michael Zanghellini – Paul Trummer – Jürgen Posch –Oliver Hartmann – David Eberle– EQ Images Zürich–Picture Alliance, Frankfurt/Main–privat zur Verfügung gestellt Akquisition/ Marketing/Beratung: Vera Oehri -Kindle (Leiterin)–Creativeservice AG, Schaan, Michael Benvenuti – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden – Erscheinung: Samstag, 17 Juni . 2017 – Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins, im Bezirk Werdenberg und an weitere ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg. Zeitschrift erreicht ca. 80‘000 Leserinnen und Leser, erscheint u.a. auch im Vorarlberger Lesezirkel mit einem Einzugsgebiet von 210‘000 Personen (Umfang 96 Seiten). Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z. B. Beitragslänge (max. 2‘000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen, wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 9000 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.

Nächste «lie:zeit»: 12. August 2017

5

polit:zeit Sind Bürgergenossenschaften nicht ein Anachronismus? Die fünf Bürgergenossenschaft kamen erst nach der Ablehnung des LFV-Projektes Nähe Sportpark Eschen und beim Gesuch um einen Bau eines muslimischen Friedhofs auf einer Parzelle an der Feldkircherstrasse in Schaan ins Fadenkreuz der medialen Kritik. Seite 21

business:zeit Uhren-und Schmuckgeschäft Huber im Fokus Wir haben uns mit dem bekannten Vaduz Juwelier Norman Huber über seine Uhren-und Schmuckgeschäfte in Vaduz und im Lech sowie über sein Privatleben unterhalten. Zudem zählt er gegenwärtig zu den grössten Investoren im Lande. Seite 38


6

lie:zeit

06/2017

Studieren im Alpenrheintal – einfach überzeugend Die Universität Liechtenstein ist fest in der Drei-Länder-Region Liechtenstein/Schweiz/Österreich verankert und wirkt im gesamten Rheintal als Wissens- und Transferzentrum. Auch überregional ist die Universität als ausgezeichneter Wissenschaftsstandort bekannt und leistet wertvolle Beiträge für internationale Diskussionen und Forschungsprojekte. Studierende erhalten so tiefe Einblicke in Forschung und Praxis und ihnen eröffnen sich attraktive Karrierechancen.

Die Universität Liechtenstein entspricht schweizerischen Qualitätsstandards, bietet ein einzigartiges Umfeld und ist international mit 80 Partneruniversitäten in 38 Ländern vernetzt. International ist auch der Campus: Studierende aus rund 38 Ländern sorgen für kulturelle Vielfalt und garantieren neben der fachlichen auch die persönliche Weiterentwicklung auf internationalem Niveau.

Exzellente Betreuung und Ausbildung Als junge Universität im deutschsprachigen Raum fokussiert sich die Universität Liechtenstein als Denkplatz auf die Schwerpunkte Architektur und Wirtschaft. Sie bietet mit dem europaweit herausragenden Betreuungsverhältnis von 1:12 zwischen Lehrenden und Studierenden ein Studium auf exzellentem Niveau. Die Arbeit in kleinen Gruppen, der direkte Kontakt zu den Professoren und die persönliche akademische Betreuung sorgen für eine Atmosphäre, die man gewöhnlich nur an Privatuniversitäten antrifft. Im Bachelorstudium Architektur werden Kreativität und Ausdruckskraft in kleinen Entwurfsstudios und im Unterricht bei erfahrenen Architektinnen und Architekten entwickelt, Studierende erhalten neben einer umfassenden Grundlagen- sowie individuellen Profil- und Potenzialausbildung durch vielfältige internationale Exkursionen Inspiration. Wesentliches Element

ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN des Hauptstudiums ist die begleitende Berufspraxis in einem ausführenden Architekturbüro. Die Betriebswirschaft-Studierenden werden durch anerkannte Fachexperten und erfahrene Unternehmer ausgebildet und haben sehr gute Chancen auf ein gefördertes Auslandssemester.

Vereinbarkeit von Studium und Beruf Die Bachelorstudiengänge an der Universität Liechtenstein sind so konzipiert, dass auch individuelle Studienverläufe und -planungen zur besseren Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie möglich sind. So bieten die Programme einen Gestaltungsspielraum, indem das Studienpensum zeitweilig oder dauerhaft

reduziert wird. Je nach Ausmass dieser Pensumsreduktion erhöht sich die durchschnittliche Studiendauer entsprechend. Daher finden im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre am Donnerstag nur noch Vorlesungen statt, für die keine Anwesenheitspflicht besteht. Die Inhalte der Vorlesungen können im Selbststudium erarbeitet werden. Der Freitag ist grundsätzlich lehrveranstaltungsfrei. Im Bachelorstudiengang Architektur bleibt der Mittwoch grösstenteils frei von Lehrveranstaltungen, eine weitere Möglichkeit bietet das zeitversetzte Studium mit der Aufteilung der theoretischen Lehrveranstaltungen und des praktischen Entwurfsunterrichts auf zwei Semester.

Wer an der Universität Liechtenstein studieren möchte, muss entweder die allgemeine Hochschulreife (Matura, Abitur), eine fachgebundene Hochschulreife, eine Berufsmatura oder einen gleichwertigen internationalen Abschluss vorweisen. Die Studienbewerber müssen Englisch auf Maturaniveau beherrschen, Bewerber mit fremdsprachigen Hochschulreifezeugnissen müssen zusätzlich Deutschkenntnisse auf C1-Niveau nachweisen. Für eine Zulassung zum Bachelorstudium Architektur ist ausserdem ein Portfolio, das einen Ausschnitt aus kreativen Arbeiten in gestalterischen Fächern zeigt, nötig. Alle Kennenlern-Angebote der Universität Liechtenstein stehen unter www.uni.li/foryou zum Entdecken bereit.


lie:zeit

06/2017

Im Gespräch mit Regierungsrätin Dominique Gantenbein

«Ich schaue der Zusammen- arbeit mit Freude entgegen» Ende März hat Regierungsrätin Dominique Gantenbein das Ressort Bildung übernommen. Sie habe ein faszinierend differenziertes Angebot und eine Vielzahl engagierter Lehrpersonen vorgefunden und freute sich nun auf die aktive Gestaltung des Liechtensteiner Bildungswesens. Interview: Heribert Beck

Schulreformen sind seit SPES ein Reizwort. Wie viel Handlungsspielraum haben Sie als Bildungsministerin überhaupt bei der Gestaltung der Bildungslandschaft Liechtenstein? Dominique Gantenbein: Bildung ist für unsere Gesellschaft sehr wichtig. Entsprechend gross ist auch das Interesse an der Bildungspolitik und die Diskussionsbereitschaft für Themenstellungen in diesem Bereich. Das ist eine wichtige Voraussetzung, denn was uns alle angeht, müssen wir auch alle gemeinsam angehen. Mit dieser Haltung möchte ich in meiner

Mehrheit finden. Grundsätzlich denke ich nicht in Reformen, sondern in Prozessen, was den Handlungsspielraum in meinen Augen erweitert. Wie haben Sie das Ressort bei der Amtsübergabe vorgefunden? Seit meinem Amtsantritt führe ich viele Gespräche mit den in unserem Verantwortungsbereich liegenden Organisationen. Das Bildungssystem umfasst von der Frühförderung bis zur Erwachsenenbildung, von der Kunst- und Musikschule bis hin zur Universität ein faszinierend differenziertes Angebot, das von

«Grundsätzlich denke ich nicht in Reformen, sondern in Prozessen.» Dominique Gantenbein, Regierungsrätin

Verantwortung den Bildungsbereich gemeinsam mit allen Beteiligten weitergestalten. Bei einem Thema, wo jeder seine Meinung einbringen kann, gehört es aber einfach auch dazu, dass nicht alle die gleiche Meinung vertreten und somit auch Kritik an Entscheidungen formuliert wird. Folglich gibt es für mich im Bildungskontext keine Reizworte wie z. B. SPES, sondern es gibt wie in jedem Entwicklungsprozess Inhalte, die keine

vielen engagierten Lehr- und Fachpersonen tagtäglich aktiv gestaltet wird. In den Begegnungen erlebe ich eine konstruktive Offenheit und eine in die Zukunft gerichtete Haltung, für die ich sehr dankbar bin. Wo sehen Sie Handlungsbedarf , und was für Reformen haben Sie im Sinn? Mit dem raschen gesellschaftlichen Wandel verändern sich auch die Anforderungen an das

7


8

lie:zeit

06/2017

STEHEN DIR ALLE WEGE OFFEN!

D N E B NFOA 9:00 UHR

I

017, 1 2 G U inne 28. A und gew vorbei chein s t u Komm G t abat einen R ine nächste für De ung! d l i b r e t i We

WIR BEGLEITEN DICH AUF DEINEM BILDUNGSWEG www.bzb-weiterbildung.ch


lie:zeit

06/2017

Bildungssystem. Die Welt ist global geworden, wir erleben einen Digitalisierungs-Boom, und die beruflichen und familiären Strukturen verändern sich, um nur einige Trends unserer Gesellschaft zu nennen, welche auch das Bildungssystem nachhaltig beeinflussen werden. Im Wandel der Zeit wird sich das Bildungssystem an den Herausforderungen orientieren müssen, die nicht nur reaktive Anpassungen, sondern auch zukunftsorientierte Strategien erfordern. Es braucht verbindliche Ziele zur Orientierung, wohin sich der Bildungsbereich mit all den damit verbundenen staatlichen Angeboten entwickelt. Vor diesem Hintergrund sehe ich den grössten Handlungsbedarf in der Erarbeitung einer integrierten Bildungsstrategie 2025, welche alle Bereiche vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung abdeckt und unter Einbezug aller Beteiligten erarbeitet wird. Wie sieht es aus mit der Verlängerung der Primarschulzeit auf sechs Jahre? Wird hier eine Anpassung an die Schweiz und den Lehrplan 21 geschehen oder gehen Sie Strukturreformen unabhängig von Lehrplanreformen an? Mit dem Lehrplan 21 haben die 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantone die Ziele der Schule

harmonisiert. Im gleichen Zug haben auch alle diese Kantone auf sechs Jahre Primarschule gewechselt, sofern dieser Schritt nicht schon vollzogen war. Da sich Liechtenstein im Pflichtschulbereich sehr stark an der Schweiz orientiert, stellt sich die Frage der Primarschuldauer

bleiben, haben wir natürlich den grösseren Anpassungsbedarf, weil die Übereinstimmung nicht nur beim Lehrplan, sondern auch bei Lehr- und Unterrichtsmitteln einfacher gegeben ist. Die Schulstrukturen umfassen jedoch weit mehr als die Dauer einer Stufe, so ist beispielsweise

«Eine Bildungsstrategie, welche alle Bereiche abdeckt.» Dominique Gantenbein, Regierungsrätin

natürlich auch für uns. Umso mehr, als die Regierung Ende der letzten Legislaturperiode beschlossen hat, den liechtensteinischen Lehrplan auf der Grundlage des Schweizer Lehrplanes 21 zu überarbeiten. Die Anpassung des Liechtensteiner Lehrplans auf der Basis des Lehrplans 21 geschieht grundsätzlich zwar unabhängig von der Primarschuldauer, für die definitive Ausgestaltung ist es aber wichtig, einen Entscheid vorliegend zu haben. Wenn wir bei fünf Jahren Primarschuldauer

die Ausgestaltung der Sekundarstufe I in den Deutschschweizer Kantonen ganz unterschiedlich und reicht von integrativen über kooperative bis hin zu separativen Modellen. Das Thema wird derzeit sehr kontrovers diskutiert. Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit der Universität, der privaten Universität und der «Formatio»? Was müssen diese erfüllen beziehungsweise leisten, um staatliche Förderung zu bekommen? Ich schaue der Zusammenarbeit

9

mit Freude entgegen. Was die einzelnen Bildungsinstitutionen erfüllen müssen, hängt sehr stark vom Status ab. Die Universität Liechtenstein ist eine staatliche Stiftung und wird zum grössten Teil durch öffentliche Mittel finanziert. Hier übt die Regierung die Oberaufsicht aus und formuliert die Eckpunkte der strategischen Ausrichtung in der Eignerstrategie. Private Hochschulen, wie die «Private Universität im Fürstentum Liechtenstein» und die «Internationale Akademie für Philosophie», sind hingegen privatwirtschaftliche Unternehmen ohne gesetzlichen Anspruch auf staatliche Finanzierung. Die Aufsicht der Regierung beschränkt sich hier auf die Kontrolle der Einhaltung der im Hochschulgesetz formulierten Mindestanforderungen. Privatschulen wie die «Formatio», aber auch die Waldorfschule haben die Chance, für ein bestimmtes Segment eine Alternative zu den öffentlichen Schulen anzubieten. Der Staat unterstützt die Privatschulen mit einem Beitrag pro Schüler. Jedoch müssen dafür bestimmte Bedingungen gegeben sein. Dazu gehören beispielsweise geeignete Schulräumlichkeiten oder qualifiziertes Lehrpersonal.

Suchst du eine

kaufmännische Lehrstelle?

Dann bewerbe dich mit deinen Unterlagen und deinem Multicheck auf… …oder telefonisch: Yunus Ok Tel.: 00423 399 70 39


10

lie:zeit

06/2017

«Childhood is a journey – not a race»

Zweisprachige Kindertagesstätte und Kindergarten K-Palace – Seit über 5 Jahren mit Herz, Hand und Kopf ganzheitlich auf Erfolgskurs Liechtensteins einzige bilinguale Kinderbildungsstätte mit Kita und Kindergarten glänzt seit der Gründung durch Petra Senti im Oktober 2011 mit beständiger Qualität. Kinder haben hier die Gelegenheit, nicht nur ihre kognitive, sondern auch ihre soziale und emotionale Intelligenz reifen und wachsen zu lassen. Das professionelle Team sowie das bilinguale und tierpädagogische Konzept bilden dafür die wesentlichen Grundsteine. Von den Kleinsten bis zu den Grössten sind alle täglich in ein Sprachbett aus Englisch und Deutsch eingebunden und lernen damit spielerisch nicht nur die eigene Sprache kennen.

Kontaktieren Sie uns: K-Palace Dorfweg 3, FL-9493 Mauren Telefon +423 370 19 54

Im K-Palace sind die Kinder den ganzen Tag über in ihrem vertrauten Umfeld und dürfen ihre Zeit mit den gleichen Bezugspersonen verbringen. Mitgestaltungsmöglichkeiten, Kontaktfreudigkeit, Begeisterungsfähigkeit sowie Zeit für die persönliche Entwicklung und Erlebnisse sind in der täglichen Arbeit des K-Palace selbstverständlich. Die Früchte dieses entschleunigten Aufwachsens prägen sichtbar. Unsere Ehemaligen können auf eine Fremdsprache, Kreativität, besondere kulturelle Fähigkeiten und kommunikative Kompetenzen zurückgreifen und profitieren somit weiterhin ganzheitlich.

www.kinderbildungsstaette.li info@kinderbildungsstaette.li


lie:zeit

06/2017

20 Jahre Kompetenz für Ihre Gesundheit, Schönheit und Wohl­befinden

11

Jahre

Als 20-Jährige startete Isabelle Dettwiler-Marxer in der neuen G ­ eschäftsund Wohnüberbauung «Merit» an der ­­St. Luzi-­­Strasse in Eschen mit dem Dienstleistungsangebot der «­ Centrum Drogerie». Für das Liechtensteiner Unterland und die weitere Region entwickelte sich in diesen zwei Jahrzehnten ein Kompetenzzentrum, in welchem eine grosse, treue Kundschaft ortsnah in Fragen der Gesundheit, Schönheit und dem ­Wohlbefinden beraten und bedient wird.

Isabelle Dettwiler-Marxer, Dipl. Drogistin HF, Inhaberin

Das Team v. l. Christina Caminada, Heidi Schwendinger-Beck, Isabelle Dettwiler-Marxer (Inhaberin, Geschäfts­ führerin), Nadine Öhri (in Ausbildung), Martine Elvedi und Adriana Disch (in Ausbildung).

UMSÄ L I B JU NEN O I T für K A ibt es nat s g

o n Sie . des M c hau e 0 S 2 . s e m ll ie ra Imme s S p ez rie in n etwa e D ro ge d n m u u K r t e n r e e rC uns ei. s in de h vorb be i un einfac n e h c Es ir eiern w ­ 017 f 2 r e b » eptem s t ag e . – 7. S iläum b u J Vom 4 t , « Hau p tionen un s e re ne n A k e d ie h r sc e n und mit ve c hu n g s a r r e Üb ten. prä se n s m u ä Jubil

ÖFFNUNGSZEITEN

St. Luzi-Strasse 16, 9492 Eschen

Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr 13.30 – 18.30 Uhr Samstag 8.00 – 15.00 Uhr

w w w. c e n t r u m d r o g e r i e . l i

In der Centrum Drogerie Eschen schätzen die Kunden einerseits das grosse Gesundheits-Sortiment, das von den Bedürfnissen des Kleinkindes bis hin zum Senioren­alter reicht, und andererseits die individuelle, professionelle­­ und zuvorkommende Beratung in allen Fragen rund um das persönliche Wohlbefinden. Dieser Rundumservice wird von den Einwohnerinnen und Einwohnern auch sehr geschätzt und so erfreut sich die Inhaberin der Centrum Drogerie, Isabelle Dettwiler-Marxer, einer grossen einheimischen Kundschaft, die mit ihrer­Kundentreue der Zufriedenheit und der Wertschätzung der individuellen Beratung ­besonderen Ausdruck verleiht. Breitgefächertes Angebot bei Natur-Heilpro­dukten Ein spezielles Renommee über die Region hinaus geniesst die Centrum Drogerie Eschen im Bereich der Natur-Heilkunde: Spagyrik,

Homöopathie, Schüssler-Salze und Frischpflanzentropfen (Ceres). Die Nachfrage nach der homöopathischen Gesundheits-Prophylaxe sowie -Behandlungsprodukten ist sehr gross und so verfügt das Team der Centrum Drogerie Eschen über ein hervorragendes Know-how. Auf die fortlaufende Aus- und Weiterbildung in den verschiedenen Sachthemen wird grosses Augenmerk gelegt. Sympathische Dorfdrogerie mit individuellem Rundumservice Darüber hinaus gibt es bei Isabelle Dettwiler-Marxer alles, was eine tolle, sympathische und vielseitige Dorfdrogerie auszeichnet: vom Blutdruck messen, Elsa Testkissen-Ausleihe, GeschenkPäckli-­ Service, Vermietung Hagerty-Teppichreinigungsgerät, Herstellung individueller Tee- und Tinkturen-Mischungen, Kontrolle und Nachfüllung der Haus-, Reise-­ und Sport-Apotheke bis hin zum Bestellservice und Hauslieferdienst.


12

lie:zeit

06/2017

Hinter unseren Lรถsungen steckt kein Geheimnis. Ruf mich an +423/238 22 22

kyberna.com


lie:zeit

06/2017

13

Unterwegs in die digitale Landesverwaltung Im April 2016 hat die Regierung dem Wechsel zur digitalen Aktenführung zugestimmt. Das Amt für Kultur und das Amt für Informatik wurden mit der Umsetzung beauftragt. Das Amt für Justiz stellt sich als Pilotamt zur Verfügung. Die für Kultur und Justiz zuständige Regierungsrätin Aurelia Frick ist mit dem bisherigen Ablauf des Versuchs sehr zufrieden. Text: Heribert Beck

«Wir müssen die Chancen der Digitalisierung auch innerhalb der Landesverwaltung konsequent nutzen, um uns weiterzuentwickeln. Dem Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur von Regierungsrätin Aurelia Frick kommt hier eine federführende Rolle zu. Somit sind die beiden genannten Ämter für die Klärung vieler praktischer und rechtlicher Fragen zuständig, die sich dort jetzt ergeben.» Zur Digitalisierung in der Landesverwaltung hat die Regierung im Amt für Kultur die Fachstelle LiVE eingerichtet. «LiVE» steht für Liechtensteinische Aktenverwaltung und nimmt sich des Themas «Records Management», also der digitalen Aktenführung, an. Es ist dabei nicht damit getan, die Papierwelt in digitale Dokumente zu kopieren. Es muss einerseits eine technische Lösung (IT-System) gefunden werden, andererseits ist der Aufbau fachlicher und organisatorischer Neuregelungen erforderlich, denn in digitalen Systemen wirken sich unklare Vorgaben oder Strukturen um ein Vielfaches aus.

Viel Verantwortung für das Amt für Kultur Unterlagen sind wichtige Ressourcen des Verwaltungshandelns. Basierend auf ihnen werden Entscheide getroffen, Dienstleistungen erbracht und internes Wissen bewahrt. Gemäss internationalem Standard ist ein systematischer Ansatz bei

Das Amt für Kultur und das Amt für Informatik wurden von der Regierung mit der Umsetzung der digitalen Aktenführung beauftragt. Die für Kultur und Justiz zuständige Ministerin Aurelia Frick ist mit dem bisherigen Verlauf der Arbeiten sehr zufrieden.

der Aktenverwaltung entscheidend dafür, Unterlagen als Nachweis der Verwaltungstätigkeit zu bewahren. Es geht den Verantwortlichen bei der Landesverwaltung um die systematische und effiziente Aufzeichnung von Geschäftsabläufen. In der digitalen Welt ist es umso wichtiger, Art, Verfügbarkeit, Menge und Struktur der Informationsflüsse kontrolliert steuern zu können. Ein weiteres Ziel besteht darin,

die langfristige Verwaltung von Akten effizient zu planen – und zwar bis hin zu einer kontrollierten Vernichtung oder Langzeitarchivierung. Records-Management-Vorhaben sind sehr komplex. Eine Vielzahl an Aspekten, organisatorisch wie technisch, müssen bedacht, einbezogen und ausgearbeitet werden. Für das Amt für Kultur bedeutet dies das Beschreiten

neuer Wege und bedingt eine enge Zusammenarbeit mit anderen Beteiligten, insbesondere dem Amt für Informatik. Dabei müssen unter anderem auch Fragen der elektronischen Signatur bedacht sowie Scanningvorgänge und alle anderen Medienbrüche geprüft werden. Die langfristige Nutzbarkeit, Authentizität und Integrität digitaler Unterlagen muss zudem sichergestellt werden. «Das Amt für Kultur


14

lie:zeit

06/2017

übernimmt viel Verantwortung bei diesem Vorhaben, aber dank der engen Zusammenarbeit mit dem Amt für Informatik und externen Fachpersonen sowie dank der übergreifenden Zusammenarbeit mit den Verwaltungsstellen des Landes sind wir überzeugt, dass die Umsetzung gelingen wird», sagt Thomas Büchel, Leiter des Amtes für Kultur.

Die Vorteile überwiegen Die Bemühungen des Vorhabens «LiVE» sind verwaltungsintern. Es geht um Effizienzsteigerung, um das Handling der immer grösser werdenden Menge an digitalen Informationen, die Nutzung neuer Technologien und die Erfüllung von rechtlichen Anforderungen. Gleichzeitig sollen aber auch digitale Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger auf digitalen internen Abläufen aufgebaut werden. Davon profitieren kann daher auch das E-Government-Angebot. Der Umgang mit Unterlagen soll dabei zweckmässig und wirtschaftlich erfolgen. «Die digitale Aktenverwaltung in der Landesverwaltung ist eine Grundlage dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger mit der Landesverwaltung auf elektronischem Weg in Kontakt treten können. Damit ist sie eines der bedeutendsten Projekte der digitalen Agenda.» Aber auch verwaltungsintern überwiegen die Vorteile: Arbeitserleichterung durch deutlich verringerten Suchaufwand, personenunabhängige Verfügbarkeit, Einheitlichkeit, klare Vorgaben, einfache Versionenverwaltung, Bewahrung des Wissens, Steigerung der Produktivität, um nur einige zu nennen. Zusätzlicher Nutzen soll sich aus der Einsparung von Büroraum und Mobiliar für die Aufbewahrung von physischen Akten ergeben.

Eine Herausforderung Ganz ohne Schwierigkeiten läuft ein solch umfassendes Projekt wie die digitale Aktenverwaltung natürlich nicht ab. «Records-­Management-Projekte sind hochkomplex. Neben technischen Aspekten sind vor allem organisatorische Fragen zentral. Der organisatorische Anteil für

Ein Wandel in der Arbeitsweise sei für jede Organisation eine Herausforderung, die Veränderung sei dementsprechend zu begleiten. Die Mitarbeitenden seien aber mit Engagement und Motivation bei der Sache und arbeiteten daran, dass «LiVE» in sinnvoller Frist in der gesamten Landesverwaltung umgesetzt sein wird.

bedingt zum einen die Auseinandersetzung mit den Prozessabläufen diverser Amtsgeschäfte, also der Frage nach dem «Wie arbeiten wir heute -, wie arbeiten wir morgen» in einem verstärkten digitalen Umfeld. Zum anderen bestehen bereits diverse Fachapplikationen – wie zum Beispiel das Grundbuch oder das Handelsregister – welche bereits digital arbeiten. «In den Fachapplikationen werden heute schon die Amtsgeschäfte elektronisch erfasst und die entsprechenden (Papier-)Unterlagen danach eingescannt. Die elektronische Aktenverwaltung kommt daher nur für Akten zur Anwendung, welche nicht Teil eines Prozesses einer Fachapplikation sind», sagt Bernd Hammermann, der Leiter des Amts für Justiz.

Know-how bleibt erhalten Umgesetzt wird die digitale Akte zuerst im Amt für Justiz (AJU). Die Einführung des «digitalen Verwaltungsaktes» beim AJU

Heute würden diese Vorgänge auf Papier beziehungsweise auf dem Computer dokumentiert. Die elektronische Aktenverwaltung im Rahmen des «LiVE»-Pro-

die Ist-Analyse und die bedarfsgerechte Sollkonzeption muss stark gewichtet werden. Ebenso muss genügend Aufwand eingesetzt werden, um organisatorische Regelungen anzupassen. Die Nutzung von digitalen Signaturen und anderen technischen Handhabungen muss nutzerfreundlich umgesetzt, geprüft und geschult werden», sagt Thomas Büchel.

jektes wird nicht nur die zentrale Speicherung der Dokumente in einer Systemumgebung erlauben und die Verfügbarkeit erleichtern. Ausgebaute Suchwerkzeuge stellen ausserdem sicher, dass institutionelles Wissen zugänglich bleibt und somit Knowhow nicht verloren geht. Darin liege der grosse Nutzen der elektronischen Aktenverwaltung für ein Amt. Für die Mitarbeiter des AJU bedinge die elektronische Aktenverwaltung eine grosse Umstellung: «Im Rahmen von Workshops setzen sich die Mitarbeiter mit dem neuen System auseinander. Bestehende Abläufe werden diskutiert, Bedürfnisse und Kriterien werden erfasst und die Software-Plattform entsprechend angepasst. Die direkte Einbindung der Mitarbeiter ist äusserst wichtig: Sie sind es, welche zum Erfolg oder Misserfolg des Projektes <elektronische Aktenverwaltung> entscheidend beitragen.»


lie:zeit

06/2017

15

Eine Brücke, die verbinden soll Mit 19 JA und 6 Nein-Stimmen befürwortete der Landtag in der Juni-Session 2017 den Kredit in Höhe von ­ 1.1 Mio. CHF für den Bau der Fussgänger-und Fahrrad-Brücke zwischen Vaduz und Buchs. Ins­gesamt kostet das Projekt des Vereins Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein 4.5 Mio. CHF. Text: Herbert Oehri Die Kosten werden zwischen der Schweiz, Liechtenstein und den Gemeinden Buchs und Vaduz aufgeteilt, wobei die beiden Gemeinden je 0,6 Mio. beisteuern. Zu reden gab es in der zweistündigen Landtagsdebatte nicht allein über den Brückenbau selbst, sondern auch über dessen Standort. Die FBP-Abg. Johannes Kaiser, A lexander Batliner, Johannes ­ Hasler sowie die DU-Abg. Herbert Elkuch, Erich Hasler und Ado Vogt hätten lieber gesehen, wenn sich Bern in seiner Entscheidung für einen Rheinübergang bei der Brücke Bendern-Haag entschlossen hätte. Auch das Argument, dass aufgrund der gegenseitigen guten Beziehungen eine Brücke symbolhaft wirken kann, wurde nicht von allen Abgeordneten geteilt. E ­ inige

Abg. sehen die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und Liechtenstein schon längere Zeit am Schwinden, auch wenn von offizieller Seite immer das Gegenteil behauptet wird. So meinte beispielsweise der FL-Abg. Risch bei der Behandlung des Entsendegesetzes sinngemäss, dass die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und Liechtenstein momentan auf dem «Tiefpunkt» angelangt seien. Und andere Abg. wie Johannes Kaiser bezweifelten den Bau der Brücke als Ausdruck der völkerverbindenden Beziehungen der beiden Länder vor dem Hintergrund des Kontexts mit den «gleich langen Spiessen» auf dem Gebiete der grenzüberschreitenden Dienstleistungen des Gewerbes (Revi-

sion Entsende­gesetz), oder etwa die Absage der Schweiz bezüglich der Einführung der Quellensteuer. Auch das Argument des Grabens zwischen dem Ober-und Unterland kann man nicht gelten lassen, wie einheimische Medien berichteten. Dass sich die Oberländer Abg. für die Nöte der Oberländer Bevölkerung und die Unterländer für die Einwohnerschaft des Unterlandes zu aller-

erst einsetzen, ist nachvollziehbar, ja verständlich. Daraus aber «unüberwindbare Gräben» zu konstruieren, greift doch ein bisschen zu weit. Die Unterländer müssen sich noch einige Jahre gedulden, bis auch bei Bendern-Haag eine entsprechende Brücke gebaut wird. In der Zwischenzeit sollen Provisorien helfen, die Lage zu entschärfen.

golf_logo_für magazin_2011_cmyk

Das neue Magazin ist da! Mit interessanten Themen rund um den Golfsport in Liechtenstein und der Region. Das neue Golfmagzin kann ab sofort kostenlos bei uns bezogen werden. Einblicke in das neue Magazin erhalten Sie unter www.golf-magazin.li

E

in s waren bange Minuten von Bad der Sommerhitze am Ragaz, als Tim Thelen vier 3. Juli 2016 um halb Finalam Nachmittag die Seniors runde des Swiss und Open beendet hatte als Zuiben der Scorekarte nach dem Unterschre des 1 stehend die Rückkehr schauer auf Abschlag t, Ein wenig angespann letzten Flights abwartete. war der 55-Jährige. Äusserlich aber ruhig wirkte von 2012 nichts anzumer-Sieger dem Bad-Ragaz abgesehen. Gesichtsausdruck ken, vom ernsten Birmit sich getan, Möglichstes Thelen hatte sein Spitze des 17 und 18 an die dies auf den Löchern einem Geund war nun mit Leaderboards gespielt «Leader unter Par fürs Turnier samtscore von Zehn nur noch drei dem Platz waren im Clubhaus». Auf Bossert Lokalmatador André Konkurrenten, wobei der Finalrunbereits im Verlauf und Peter O’Malley einzig verllen waren und der de weit zurückgefa Angel Miguel Sieg, den um bliebene Konkurrent hatte hin17 soeben ein Bogey Martin, auf Loch auf der letzten Der Spanier würde nehmen müssen. noch in müssen, um Thelen Bahn ein Birdie spielen zu können. ein Play-off zwingen

Vera Oehri-Kindle Marketing / Verkauf Tel. + 423 375 90 03 vera.oehri@medienbuero.li

jeweils als die ihren Gatten Für Lucinda Thelen, begleitet, eine nervenaufCaddie zu den Turnieren eine Mit gekreuzten Fingern, reibende Situation. sie kaum umarmend, konnte andere Spielerfrau ihrem Gatten sehr wünschte sie ruhig stehen – so sie nd erleichtert schnaufte Entspreche Sieg. den verMartin den Birdie-Putt auf, als Miguel Angel i und die strahJubelschre kurzer schob. Dann ein rin schloss den lende Amerikane Swiss-Seniorsfrischgebackenen in die Arme – Open-Sieger 2016 Edith Tschirky, und gleich danach rt-Bad-RaGattin von Grand-Reso Die beigaz-CEO Peter Tschirky. vier Tage den Frauen waren in der Taminazuvor zusammen der Region hatten die Schönheit schlucht gewesen , dass sich nun gemeinsam genossen, und freuten würde entgeden Kristallpokal gleich Thelen Tim Thelen im … und das Ehepaar gennehmen dürfen . Die Grand Resort einchecken Juli 2017 erneut im ist ein Prides Grand Resort Woche im SpaTower Seniors iger der Swiss vileg, das dem Titelverteid Open zuteil wird.

H «MÖIC CHTE DEN Hattrick» einSeniors Open ein Siegerliste des Swiss sich bislang in die Horacio 15 Spieler haben idiger Tim Thelen, gleich dreimal, Titelverte die European getragen – Carl Mason Anfang Juli, wenn Huish je zweimal. grosse Frage Carbonetti und David zu Gast ist, wird die Mal in Bad Ragaz Senior Tour zum 21. Tim Thelen zum dritten? zum ersten oder lauten: André Bossert S OPEN ISS SENIOR · FOTOS SW M FA SSO LD TEXT MIRJA

12

golf

EDITORIAL

SENIORS OPEN

golf

43

AU SG AB E

«Ich trainiere wirklich viel im Gym, auch sehr intensiv.»

8

Jetzt erhältlich!


16

polit:zeit

06/2017

3 Fragen an die «Vertreter» d «Gesundheitswesen» Wendelin Lampert, FBP

Wolfgang Marxer, FL

Der im Vernehmlassungsbericht vom 1. Oktober 2014 zur KVG-Revision diskutierte Übergang von der bisherigen, aufwendigen dualen Spitalkostenfinanzierung zu einem monistischen, transparenten Finanzierungsmodell wurde nicht weiterverfolgt. Wäre es nicht konsequent, diese Variante anstatt der aktuell vorgeschlagenen Verschiebung der Spitalkosten erneut in Betracht zu ziehen?

Nein. Aus Gründen der Transparenz und der Vergleichbarkeit der Kosten sollten wir grundsätzlich die gleiche Methode der Spitalfinanzierung wie in der Schweiz anwenden. In der Schweiz ist aber einiges in Bewegung. Beispielsweise werden für bestimmte Operationen in zwei Kantonen die Kosten nur noch übernommen, wenn sie ambulant durchgeführt werden. Wir sollten eine solche Liste auch prüfen. Viele Eingriffe werden heute unnötigerweise stationär durchgeführt. Das ist für die Spitäler zwar lukrativer, besonders wenn Privatpatienten behandelt werden, führt aber zu höheren Kosten für die Prämienzahler und den Staat. Die angebotsinduzierte Nachfrage muss auch im Spitalbereich verhindert werden.

Die historisch gewachsene Kostenverteilung bei den Spitälern im stationären Bereich von 77 % Krankenkasse und 23 % Staat wird korrigiert und den Schweizer Verhältnissen angepasst. Der Staat trägt neu 55 % der Kosten. Bei gleichbleibender Fallzahl ist dies für den Staat und die Versicherten kosten- und prämienneutral – und dies im Sinne der Transparenz und Vergleichbarkeit mit anderen Vertragsspitälern in der Grundversorgung. Ein monistisches Finanzierungsmodell würde im aktuellen Kontext keinen Sinn machen, könnte aber sicher im Gleichschritt mit der Schweiz geprüft werden.

Die letzte Regierung hat in ihrer Standortstrategie eine vermehrte Unterstützung von Start-ups, insbesondere im Gesundheitswesen, postuliert. Wie stehen Sie zu den liechtensteinischen Initiativen privat geführter Spitäler?

In der aktuellen Standortstrategie ist vom «zweiten Gesundheitsmarkt» die Rede, dieser umfasst Leistungen, die nicht von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen werden müssen. Der Regierung war offenbar bewusst, dass die Ausweitung des Angebots von Leistungen, welche die Krankenkassen übernehmen müssen, zu höheren Kosten führen wird. Hingegen sieht die Regierung im «zweiten Gesundheitsmarkt» offenbar Chancen für den Standort Liechtenstein ohne negativen Einfluss auf die Prämien.

Grundsätzlich ist die Unterstützung von Startups eine gute Sache, innovative Geschäftsfelder schaffen Arbeitsplätze. Was Spitäler mit Konkurrenzangebot zum Landesspital anbelangt, ist dies aber aus finanzieller Sicht risikoreich. Wenn Kliniken wie die Medicnova und gleichzeitig auch das Landesspital im Bereich Akutmedizin ausgebaut werden, entwickelt sich vermehrt ein Wettbewerb um Patienten. Dem Landesspital droht trotz höherer Investitionen ein Patientenverlust. Allenfalls kann dies dazu führen, dass unnötige MRIs oder nicht zwingend notwendige Operationen durchgeführt werden.

Die Spitalplanung unterliegt einem Wandel. Welche stationären Bereiche sollten Ihrer Meinung nach in Liechtenstein angeboten werden?

Wir sollten uns auf einfache und häufige Leistungen beschränken. Bei spezialisierten Leistungen mit geringen Fallzahlen besteht das Risiko, dass diese nur in schlechter Qualität erbracht werden können. Für den Patienten ist nicht primär die Wohnortnähe ausschlaggebend, sondern die Qualität der Behandlung.

Die FL vertritt in der Spitalplanungsdiskussion seit jeher die Position, dass Angebote einem Bedürfnis der Bevölkerung entsprechen sollen. Das ist ein Ausbau der Geriatrie. Familienangehörige wollen ihre über längere Zeit betreuten älteren Angehörigen in der Umgebung besuchen. Einem Ausbau des Notfalls und der Chirurgie, wie dies momentan im Landesspital geschieht, steht die FL eher skeptisch gegenüber. Der Notfall im Spital konkurrenziert das Notfallangebot der Hausärzte und ist teurer. Für die Chirurgie weist das Landesspital in vielen Bereichen zu geringe Fallzahlen auf, was sich auf die Qualität niederschlagen kann.


polit:zeit

06/2017

der 4 Parteien

Günther Fitz, VU

Harry Quaderer, DU

Auch wenn das bisherige Verhältnis der Kostentragung durch Land und Kassen beim Landesspital von 23/77 auf 55/45 angepasst wird, gibt es weiterhin unterschiedliche Arten der Kostenaufteilung. Solange zum Beispiel die Privatklinik Medicnova in Bendern keinen OKP-Vertrag bekommt, wird sie sich mit 45 Prozent OKP-Anteil aus der Krankenkasse begnügen müssen. Auf den Staatsbeitrag von 55 Prozent muss die Klinik zu einem Teil verzichten. Die Krankenversicherung wird im Rahmen der Zusatzversicherung ebenso mehr belastet. Um dies zu ändern, müsste in einem ersten Schritt eine monistische Spitalfinanzierung und in einem zweiten Schritt eine gesetzliche Vorschrift eingeführt werden, dass bei Behandlung in einem Nicht-Vertragsspital die OKP den gesamten OKP-Anteil übernimmt. Ob dies politisch umsetzbar wäre, ist fraglich.

Im Bericht und Antrag betreffend Abänderung des KVG 24/2015 führt die Regierung folgendermassen aus: «Die monistische Spitalfinanzierung ist aus Sicht der Regierung grundsätzlich weiterhin zu befürworten. Ansgesichts der starken Verflechtung mit der Schweizer Spitallandschaft scheint eine Umstellung im Alleingang derzeit (noch) nicht sinnvoll. Weil aufgrund von bereits getroffenen Massnahmen im administrativen Bereich zudem keine grossen Einsparungen mehr zu erwarten sind, wird das Thema monistische Spitalfinanzierung von der Regierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht weiter vorangetrieben.»

Es ist richtig, dass in der Standortstrategie die Förderung des zweiten Gesundheitsmarktes vorgesehen ist, welcher Leistungen umfasst, die nicht von der OKP übernommen werden. So laufen aktuell mehrere Privatinitiativen zur Etablierung von Privatkliniken. Vermehrt Dienstleistungen für Ausländer anzubieten, Leistungen ausserhalb der OKP für Selbstzahler aus Liechtenstein und das Hereinholen von Leistungen, die sonst an Leistungserbringer im Ausland outgesourct sind – das alles schafft Arbeitsplätze und trägt wesentlich zur heimischen Wertschöpfung bei. Dies ist im Grundsatz zu begrüssen. Auch wenn die OKP vorerst nicht betroffen sein sollte, darf man allerdings nicht ausser Acht lassen, dass das wachsende Angebot an medizinischen Leistungen auch Auswirkungen auf die Kostenentwicklung zumindest der Zusatzversicherung haben wird.

Wird mit dieser Frage suggeriert, dass es sich bei der Privatklinik Medicnova um einen Start-up-Betrieb handelt? Eher nicht. Start-ups, die innovative Ideen im Gesundheitsmarkt erforschen und entwickeln, sind meiner Ansicht nach zu unterstützen, da es im Gesundheitsmarkt ja immer noch sehr viele Bereiche gibt, welche dem Patienten im Sinne der Gesundheitsförderung, aber auch im Sinne von niedrigeren Prämien zugute kommen. Privat finanzierte Kliniken dürfen vom Staat nicht unterstützt werden. Da könnte dann ja jeder Handwerker, Banker etc. den gleichen Anspruch stellen. Etwas anderes ist auch klar: Mehr Spitäler – ob privat oder nicht privat – führen unweigerlich zu einer Mengenausweitung im Gesundheitswesen und somit zu höheren Prämien.

Grundsätzlich sollen in Liechtenstein nur solche stationäre Bereiche angeboten werden, bei denen eine möglichst hohe Qualität der entsprechenden medizinischen Leistungen gewährleistet werden kann. Dazu müssen zum Beispiel die Fallzahlen genügend hoch sein. Es muss sichergestellt sein, dass die Ärzte nicht nur ihr Handwerk verstehen, sondern die Klinik auch bestens ausgerüstet ist und über das richtige Personal verfügt, auch wenn einmal bei einer Operation etwas schiefgeht. Das Liechtensteinische Landesspital ist diesbezüglich auf einem erfolgreichen Weg und setzt in seiner Strategie auf die stationären Bereiche Innere Medizin, Chirurgie und Akutgeriatrie. Dabei ist der Aufbau der Akutgeriatrie nicht zuletzt aus Sicht der Wohnortnähe sehr zu begrüssen, da die entsprechenden Patienten oft länger im Spital bleiben.

Im Oktober 2011 haben 58 % der liechtensteinischen Bevölkerung den Verpflichtungskredit zum Neubau LLS verworfen. Die Initianten des Referendums, zu welchen ich auch dazugehörte, postulierten im Vorfeld der Abstimmung immer wieder, dass wir Synergien mit den umliegenden Spitälern, insbesondere Grabs, anstreben und nutzen sollten. Die damaligen Verantwortlichen haben aber vollumfänglich auf Konkurrenz gesetzt und versuchten auf Biegen und Brechen genau das zu machen, was andere schon lange tun. Der Konkurrenzkampf hat nun dazu geführt, dass wir ein lädiertes Knie in mindestens fünf Spitälern operieren lassen können, was völliger Unsinn ist. Wenn wir schon in ein LLS investieren, soll es auch im stationären Bereich der gesellschaftlichen und auch demographischen Entwicklung in Liechtenstein Rechnung tragen. Wir brauchen Plätze im Geriatriebereich und nicht noch mehr Operationssäle.

17


18

polit:zeit

06/2017

Der Wirtschaftsminister muss am Ball bleiben Der Landtag hat sich an seiner letzten Sitzung für gleich lange Spiesse bei der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung ausgesprochen. Damit ist aber nicht alles Gold, was glänzt. Wirtschaftsminister Daniel Risch wird weiter gefordert sein. Text: Alexander Batliner, stv. FBP-Landtagsabgeordneter

Der Landtag hat an seiner letzten Sitzung die Vorlage zur Abänderung des Entsendegesetzes befürwortet. Damit wurde einer langjährigen Forderung der Wirtschaftskammer Liechtenstein (WKL) Genüge getan. Bereits anlässlich der Delegiertenversammlung 2006 der WKL betonte der damalige Präsident Arnold Matt in seiner Ansprache: «Wir fordern von der Politik Regelungen, welche gewährleisten, dass das Liechtensteiner Gewerbe unter den gleichen Voraussetzungen im angrenzenden Ausland ihrer Arbeit nachgehen kann, wie die ausländischen Betriebe bei uns.» Das war 2006, und es dauerte bis ins Jahr 2017, bis diese Forderung Realität wurde und damit die gleich langen Spiesse bei der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung hergestellt wurden. Ich getraue mich zu behaupten, dass diese gleich langen Spiesse heute noch nicht hergestellt worden wären, hätten im April 2016 die Gewerbetreibenden nicht auf dem Peter-Kaiser-Platz demonstriert und gleich lange Spiesse bei der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung gefordert. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Regierung sich

«Diensteistungserbringung: Es ist nicht alles Gold, was glänzt» Stv. FBP-Landtagsabgeordneter Alexander Batliner

gezwungen sah, Massnahmen zur Erreichung von gleich langen Spiessen bei der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung umzusetzen.

Nicht alles Gold, was glänzt Wer nun meint, dass mit der Herstellung von gleich langen Spiessen alles Gold sei, was glänze der irrt. Die Herstellung dieser gleich langen Spiesse ist nämlich grösstenteils in die falsche Richtung aufgegleist worden. Es fand keine Liberalisierung statt, sondern Protektionismus und Bürokratie wurden aufgebaut. Dies kritisierte auch die Industrie- und Handelskammer (LIHK) in ihrer Stellungnahme zur Vernehmlassung. Sie hat zwar Verständnis für die Forderung der Wirtschaftskammer nach gleich langen Spiessen, aber auch den Bürokratieauf bau, welcher mit dieser Vorlage einhergeht, kritisiert. Die LIHK wünsche sich im Sinne einer liberalen Wirtschaftsordnung, dass Hürden

nicht auf sondern abgebaut werden. Diesem Wunsch kann ich mich voll und ganz anschliessen. Das ist jedoch kein Versäumnis unserer Regierung, sondern der Schweiz, welche nicht bereit war und ist, die Schranken bei der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung zu lockern oder ganz zu beseitigen. Deshalb mussten wir unsere Vorschriften auf jene der Schweiz verschärfen, um gleich lange Spiesse herzustellen. Lieber wäre auch mir gewesen, die Schweiz hätte die Regelungen auf unsere liberaleren Vorschriften angepasst, dies stiess in der Schweiz leider nicht auf Zustimmung. Dass Vertreter der Wirtschaftsverbände im Rheintal unser Vorgehen kritisieren, kann ich nachvollziehen. Sie sollten jedoch ihre Kritik nicht an uns richten, sondern an ihre politischen Behörden, welche einer Liberalisierung bisher entgegenstanden. Arnold Matt, der vor Kurzem zurückgetretene Prä-

sident der Wirtschaftskammer, brachte es im Volksblatt vom 17. Februar 2017 auf den Punkt. Er sagte: «Nun sehen die Schweizer ganz konkret, welchen Hürden wir in den vergangenen zehn Jahren ausgesetzt waren.»

Wirtschaftsminister gefordert Der Wirtschaftsminister Daniel Risch wird auch zukünftig gefordert sein. Zwar haben wir in Bälde die gleich langen Spiesse, aber wir haben auch mehr Protektionismus und Bürokratie. Deshalb wird er am Ball bleiben müssen, und ich hoffe, dass er die Wirtschaftsverbände des Rheintals bei ihren Forderungen nach mehr Liberalisierung unterstützt. Ich wäre nicht unglücklich, wenn der Landtag in wenigen Jahren erneut über eine Abänderung des Entsendegesetzes beraten müsste, bei welchem nicht der Aufbau von Hindernissen, sondern deren Abbau im Zentrum der Vorlage steht.


polit:zeit

06/2017

19

Gute Lehrkräfte statt teure Schulprovisorien Als im August 2005 der Wirbelsturm «Katrina» rund 80 % der Stadt New Orleans meterhoch unter Wasser setzte, wurde natürlich auch das Schulwesen der Stadt weggespült. Für die Schule sollte sich die Katastrophe aber p ­ aradoxerweise als Segen erweisen. Text: Pio Schurti Die Schulen von New Orleans, die Katrina zerstörte, zählten zu den schlechtesten in den ganzen USA. Als der Wiederaufbau der Stadt in Angriff genommen wurde, meldeten sich Lehrer aus dem ganzen Land als Freiwillige. Amerika war überrascht, dass es den neuen Schulen von New Orleans trotz der widrigen Umstände in kurzer Zeit gelang, viel bessere Schulabgänger zu produzieren.

Wie erklärte man sich die Verbesserung? Zum einen brachten die zahlreichen freiwilligen Lehrer neuen Schwung in den Schulbetrieb. Ihre besondere Motivation und Hingabe wirkten sich messbar positiv aus. Zum andern könnten die jungen Menschen von New Orleans auch erkannt haben, was ihnen der Hurrikan «Katrina» weggenommen hatte. Dadurch nahmen sie die Schule nun ernster und besuchten den Unterricht motivierter. Das Beispiel bestätigt eindrücklich, worauf es in einer guten Schule vor allem ankommt: Auf die Lehrpersonen und die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern. Dies ist seit langem bekannt, geht aber in der Bildungspolitik doch immer wieder vergessen. Kaum hat die neue Bildungsministerin Dominique Gantenbein ihr Amt angetreten, wartet sie mit neuen Initiativen auf. Die Verlängerung der Primarschule von fünf auf sechs Jahre wird zur Diskussion gestellt und der Landtag hatte sich bereits in der

mehr attraktiv. Die Schule musste in den letzten Jahren immer mehr Erziehungsaufgaben übernehmen, die Eltern geben immer mehr Erziehungsaufgaben an die Schule weiter.

Was bringen wir den Kindern bei? Unser Bildungswesen hat den Kompass verloren. Obwohl Liechtenstein im PISA-Vergleich eigentlich gut dasteht, werden immer wieder Massnahmen getroffen, in der Absicht unsere Kinder in der globalisierten Gesellschaft bzw. im internationalen Wettbewerb besser zu stellen.

zweiten Sitzung der neuen Legislatur mit zwei geplanten Schulprovisorien zu befassen. Zumindest leise Vorwürfe schwangen in der Argumentation mit: In den vergangenen Jahren habe im Liechtensteiner Bildungswesen Stillstand geherrscht. So tönt es kaum ein Jahr, nachdem die frühere Bildungsministerin Aurelia Frick und Schulamtsleiter Arnold Kind im Juli 2016 die Leistungen des Liechtensteiner Schulwesen lobten. Nach jahrelangen fruchtlosen Strukturdiskussionen sei endlich Ruhe eingekehrt. Nun haben wir erneut Strukturdiskussionen ins Haus stehen. Dabei sind die die zwei wichtigsten Fragen, die sich im Grunde jeder Gesellschaft rund um Schule und Bildung stellen, folgende:

Wer soll unsere Kinder unterrichten? 1. Wer unterrichtet / erzieht die Kinder?

2. Was bringen wir ihnen (den Kindern) bei? Es ist lange bekannt, was in der Bildung wirklich zählt: 1. die Lehrer, und 2. der Grundauftrag, den die Gesellschaft den Lehrkräften erteilt. Der Neuseeländer John Hattie hat über ein Dutzend Jahre hinweg Hunderte Studien zur Bildung analysiert. Das Ergebnis: Unabhängig von Lehrmethode und Lehrmittel sind Lehrerinnen und Lehrer für den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler ausschlaggebend. Eine gute Schule gibt es nur mit guten Lehrkräften. Zu denken gibt, wie viele Lehrkräfte Liechtenstein im Ausland rekrutiert bzw. wohl rekrutieren muss. Offenbar ist der Lehrerberuf für Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner unter den jetzigen Bedingungen nicht

Frühenglisch ist eine solche Massnahme: teuer und ineffizient. Sekundarschüler holen schnell auf, was «Frühlerner» scheinbar so mühelos aufnehmen. Frühenglisch ist nicht nur teuer, es geht auch auf Kosten der Muttersprache und des Deutschunterrichts. Bildung hat sich zu konzentrieren und fokussieren. Die Abnehmer unserer Schulen, ob Universitäten oder Lehrbetriebe, bemängeln schon zu lange, dass die Jugendlichen – in Anführungszeichen – «nicht mehr lesen können». Die Schule sollte sich nicht in Umwelterziehung oder Gesundheitsförderung verzetteln müssen, sondern die entscheidenden Kulturtechniken – Sprache, Mathematik, systematisches Arbeiten – vermitteln. Investiert werden muss in die Lehrkräfte, aber nicht in trendige Massnahmen oder teure Schulprovisorien.


polit:zeit

20

06/2017

U

numstritten ist, dass Medien aufgrund der von ihnen selektierten Themen einen erheblichen Einfluss darauf haben, worüber sich die Leute überhaupt Gedanken machen. Inwieweit Medien Einstellungen beeinflussen können, ist allerdings umstritten. Fest steht jedoch, dass die potenzielle Wirkung auf Meinungen stark von den zugrunde liegenden Werten und Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger abhängt. Was die Einstellung der Bürgerinnen und Bürger zu politischen Sachfragen betrifft, so zeigen sich diese Werte

ROMAN BÜSSER Medien- und Politikwissenschaftler am Liechtenstein-Institut

GASTKOMMENTAR hoch ist, so hat sie doch abgenommen. Die Zahl der Wechselwähler ist langfristig tendenziell gewachsen und beträgt seit den 2010er-Jahren

Medien und wie sie wirken und Präferenzen zum einen in der Parteibindung und zum anderen in der Volatilität von Wahl- und Abstimmungsergebnissen. Je weniger ausgeprägt diese Prädispositionen sind, desto grösser ist das Einflusspotenzial der Medien. Obwohl die Parteibindung in Liechtenstein im internationalen Vergleich verhältnismässig

rund 30 Prozent. Die nach Tradition entscheidenden Wähler scheinen gegenüber den programmorientierten pragmatischen Wählern an Boden zu verlieren. Was die Volatilität des Wahlverhaltens betrifft, so erreichte die DU bei ihrer ersten Landtagswahl im Jahr 2013 beachtliche 15,3 Prozent. Im

Beratung & Information durch die IBA Im September 2008 hat die Informations- und Beratungsstelle Alter (IBA) – eine Servicestelle des Liechtensteiner Seniorenbundes – ihre Tätigkeit aufgenommen. Laut Leistungsvereinbarung mit dem Land Liechtenstein ist es eine der Kernaufgaben der IBA, insbesondere Senioren und künftige Senioren über die diversen Dienstleistungsangebote in unserem Land zu informieren sowie Beratungen und Hilfestellungen anzubieten. Hauptanliegen ist die «Altersprävention». Diese umfasst die: • Förderung eines aktiven, sicheren, selbstbestimmten Lebens • Unterstützung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung • Prozessorientierte Begleitung des Älterwerdens

DIE DIENSTLEISTUNGEN DER IBA Landesweite Angebote und Projekte - Freiwilligenarbeit (www.freiwillig.li) - Organisation von Seniorenreisen und Studienreisen - Kursangebot Horizonte 60+ für Menschen ab 60 Jahren - Vorbereitung auf die Pensionierung für Gemeindeangestellte

Jahr 2017 konnte die DU gar 18,4 Prozent und die FL mit 12,6 Prozent der Wählerstimmen ihr bisher zweitbestes Ergebnis bei Landtagswahlen erreichen. Hinsichtlich der Abstimmungsvolatilität ist es bemerkenswert, dass in jüngerer Zeit zwei Initiativen trotz Empfehlung zur Ablehnung bzw. Annahme durch die Mehrheit der Parteien lediglich knapp abgelehnt bzw. gar angenommen wurden. Im Jahr 2014 wurde die Variante «WinWin50» der Volksinitiative über die betriebliche Personalvorsorge des Staates trotz Ablehnung durch die FBP, VU und FL mit lediglich 50,2 Prozent abgelehnt. Die Kleinpartei

DU befürwortete diese Initiative geschlossen. In der Volksabstimmung zur Initiative zum Familienzulagengesetz vom September 2016 waren sich wieder dieselben Parteien einig: FBP, VU und FL empfahlen die Annahme. Die Unabhängigen gaben zwar keine Wahlempfehlung ab, aber einzelne Exponenten engagierten sich für die Ablehnung. Erstaunlicherweise wurde die Initiative trotz Unterstützung durch die Regierungsparteien und die FL mit wuchtigen 82,4 Prozent verworfen. Die hier dargestellten Beispiele unterstreichen, dass sich das Einflusspotenzial der Medien aufgrund der schwächer ausgeprägten Prädispositionen des Publikums sehr wahrscheinlich erhöht hat. Wie insbesondere die erläuterten Abstimmungsresultate zeigen, ist die liechtensteinische Bevölkerung nicht mehr hauptsächlich in Parteimustern festgefahren, sondern geprägt durch eine generelle Offenheit gegenüber unterschiedlichsten politischen Standpunkten – eine demokratietheoretisch zu begrüssende Entwicklung.

Information und Öffentlichkeitsarbeit - Information und Beratung von Institutionen und Organisationen - Informationen bei öffentlichen Veranstaltungen - Öffentlichkeitsarbeit/Medienarbeit für das Anliegen Alter und Senioren - Homepage www.altersfragen.li - Herausgabe des Senioren-Handbuches (alle vier Jahre) Beratung von Einzelpersonen (auch Angehörige) - Persönliche Lebensfragen wie Pensionierung, Krankheit, Verlust von Partnern, intrafamiliäre Fragen, Lebensgestaltung, Freizeitgestaltung etc. - Beratung/Hilfestellung beim Betreuungs- und Pflegegeld - Fragen rund um Betreuung und Pflege (z. B. Heimeintritte/ Ferienbetten) - Versicherungsfragen, finanzielle Fragen, juristische Fragen - Fragen rund ums Wohnen und Sicherheit im Alter Anregungen/Wünsche/Vorschläge Haben Sie Anregungen, Wünsche oder Vorschläge? Scheuen Sie sich nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen (Franz-Josef Jehle, Leiter der IBA), Tel. 230 48 01 oder iba@seniorenbund.li. Wir haben stets ein offenes Ohr für Ihr konkretes Anliegen, helfen Ihnen gerne weiter und/oder vermitteln Ihnen Kontakte zu den zuständigen Stellen oder Organisationen.

unter www.seniorenWeitere Informationen sfragen.li (Franz Jehle). bund.li oder www.alter


polit:zeit

06/2017

21

Unsere Bürgergenossenschaften unter der Lupe Liechtensteins Bürgergenossenschaften machten in den vergangenen Monaten zweimal von sich reden: ­ einmal mit dem negativen Entscheid gegen einen muslimischen Friedhof und einmal mit der Ablehnung eines Trainings­zentrums des Fussballverbands. Text: Heribert Beck · Fotos: Oliver Hartmann Einmal ging es um 10‘000 Quadratmeter, einmal um 40‘000. Das Ergebnis war dasselbe – mit unterschiedlicher Deutlichkeit. Gegen den muslimischen Friedhof sprachen sich die Vaduzer Bürgergenossen sehr deutlich aus. Das Trainingszentrum des Liechtensteiner Fussballverbands (LFV) stiess auf eine knappe Ablehnung der Eschner Bürgergenossen mit 113 Nein- zu 107 Ja-Stimmen. Die Botschaft scheint aber in beiden Fällen die zu sein, dass die Bürgergenossenschaften keinen Boden herzugeben gewillt sind.

Zwei Klassen von Einwohnern Bürgergenossenschaften im heutigen Stil sind in Liechtenstein ein relativ neues Phänomen. Es gibt sie seit etwas mehr als zehn Jahren. Laut Gesetz über die Bürgergenossenschaften musste damals bis zum 13. Juni 2004 eine Regelung mit der Gemeinde zustande kommen, ob nun eine Genossenschaft gegründet wird oder nicht. Es entstanden solche in Balzers, Triesen, Vaduz, Eschen und Mauren. Zu den Aufgaben der Genossenschaften sagt Ursula Wachter, Vorsitzende der Bürgergenossenschaft Vaduz (BGV): «Das Genossenschaftsgut ist nachhaltig zu verwalten und für die kommenden Generationen zu wahren. Erträgnisse aus dem Genossenschaftsgut sind insbesondere zur Pflege und zum Schutz von Wald und Weide sowie für andere, vor allem kulturelle Gemeinschaftsaufgaben zu verwenden.» Zusammengefasst ist es also die Aufgabe der Genossenschaften, das Bürgervermögen zu verwalten. Dazu zählen vor allem Böden in den verschiedenen Zonen von Bau-

Blick auf die Parzelle der Bürgergenossenschaft Eschen: Hier hätte das Projekt des LFV entstehen sollen. Es wurde allerdings mit knappem Mehr von der Genossenschaft Eschen abgelehnt. Das Bild entstand von der Hauptverbindungsstrasse von Eschen nach Nendeln aus.

zone bis Landwirtschaftszone. Mitglied können die Bürger einen Gemeinde werden, während die Entscheide der politischen Gemeinden von allen dort wohnenden Einwohnern mit Liechtensteiner Nationalität gefällt werden.

«Der Friedhof stand nicht im Zentrum» In den Jahren nach ihrer Gründung sind die Bürgergenossenschaften kaum öffentlich in Erscheinung getreten; bis zur geplanten Errichtung eines muslimischen Friedhofs auf einer Parzelle an der Feldkircher Strasse in Schaan, die der Vaduzer Bürgergenossenschaft gehört.

Bürgermeister Ewald Ospelt relativiert: «Es ging Ende November 2016 in erster Linie nicht um einen Entscheid für oder gegen einen muslimischen Friedhof, sondern um ein Verhandlungsmandat für den Vorstand der Bürgergenossenschaft.» Gegenstand dieses Mandats wäre es gewesen, weitere Abklärungen beziehungsweise Verhandlungen in dieser Angelegenheit vornehmen zu können respektive zu dürfen. Letztlich sei jedoch leider ausschliesslich die Frage der Errichtung des muslimischen Friedhofs im Vordergrund gestanden. Dieser sollte sich ausserhalb des Siedlungsgebietes befinden und zentral in Liechtenstein

gelegen sein, was bei der Parzelle an der Feldkircher Strasse der Fall gewesen wäre. Auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr wäre gegeben gewesen. Für die Bestattungen wäre es von zentraler Bedeutung gewesen, dass die Gräber nach Mekka ausgerichtet gewesen wären und dass die Verstorbenen in jungfräulicher Erde bestattet worden wären. All dies wäre auf der Parzelle realisierbar gewesen. Die nötige Bodenbeschaffenheit wäre ebenfalls gegeben gewesen – zumal sich keine Altlasten auf dem Grundstück befinden – und für die Parzelle hätten auch keine Spezialvorschriften gegolten.


22

polit:zeit

06/2017

Leichtathletik Kunstrasenplatz

Hauptspielfeld

Tennisanlage Tennishalle

ca. 28‘000 m2

ca. 16‘000 m2 Reserven für Endausbau.

Parzellen der Bürgergenossenschaft: Fläche ca. 44'000 m2, Baurechtsabtretung an den LFV abgelehnt.

Reitsportanlage Batliner Thomas

Blick von Nendeln her auf den Sportpark Eschen-Mauren. In der Mitte der Windschutzstreifen. Dahinter beginnt das Maurer Gemeindegebiet. Es ging bei der Abstimmung der Genossenschaft vor einigen Wochen um die Abtretung von Boden im Baurecht an den Liechtensteiner Fussballverband der an die Hauptverbindungsstrasse zwischen Eschen und Nendeln grenzt. In der Bildmitte der «Dreifuss», d ­ avor das Hauptspielfeld Nr. 1 mit Tribüne und Garderobengebäude, ganz links der Kunstrasenplatz, davor die Leichtathletikanlagen. Rechts vom Windschutzstreifen: ­die Tennisaussenanlage mit Tennishaus, die Trainingsplätze 2 und 3, hinten die Tennishalle und vorne rechts die Reitanlage Batliner.

Politischer Entscheid war noch ausstehend Auf den gleichen Umstand wie der Bürgermeister weist Ursula Wachter hin: «Bei der Abstimmung über die Frage, ob die BGV eine Teilfläche Wald den Gemeinden des Landes zur Schaffung eines muslimischen Friedhofs zur Verfügung stellen will, ging es für die BGV nicht um die politische Entscheidung, ob ein muslimischer Friedhof überhaupt gebaut werden soll, denn dafür ist sie gar nicht zuständig.» Die BGV habe damals vielmehr darüber entscheiden sollen, ob sie diese Waldfläche anders bewirtschaften will als bisher. «Auch wenn die BGV einer anderen Bewirtschaftung ihres Waldes zugestimmt hätte, hätte dies noch lange nicht bedeutet, dass dann auch ein muslimischer

Friedhof gebaut worden wäre. Diese Entscheidung der politischen Gemeinden stand ja noch aus.»

Ängste ausschlaggebend Zu den mutmasslichen Gründen für die Ablehnung sagt Ewald Ospelt: «Es war und ist heute noch eine schwierige Zeit, solche Themen möglichst emotionslos abhandeln zu können. Vielleicht hätte man einen längeren Vorlauf beziehungsweise verstärkte Informationsarbeit et cetera wählen sollen. Ängste, Unsicherheit und zum Teil Unwissenheit waren meines Erachtens ausschlaggebend.» Die Zusammenarbeit mit der Bürgergenossenschaft im Allgemeinen ist jedoch gemäss dem Bürgermeister sehr gut und geschehe in gegenseitiger Achtung und Wertschätzung zwischen politischer Gemeinde und Genossenschaft.

«Im Nachhinein wäre ein Bodentausch mit den Gemeinden aus Sicht der BGV klüger gewesen, um diese hochbrisante, gesellschaftspolitische Entscheidung von denjenigen treffen zu lassen, die sie zu treffen haben, nämlich von den politischen Gemeinden», sagt Ursula Wachter. Die Gemeinden hätten dann zuerst entscheiden müssen, ob sie einen muslimischen Friedhof bauen wollen, bevor sie ein geeignetes Grundstück erwerben. «Diese Vorgangsweise wurde von der Vorsteherkonferenz aber nicht vorgeschlagen.»

«Zukunftsträchtig und am ­richtigen Ort» Gut ist die Zusammenarbeit zwischen Bürgergenossenschaft und politischer Gemeinde auch in Eschen, wie Vorsteher Günther Kranz betont: «Wenn die Gemeinde strategische Projekte

auf den Weg brachte, kam nie Widerstand. Es wurden Fragen gestellt und beantwortet und dann an einem Strick gezogen.» Dennoch kam es auch hier zu einem ablehnenden Entscheid gegen den Wunsch der politischen Gemeinde. Nicht gewollt ist ein Trainingszentrum für den Fussballverband. Im Baurecht hätten auf dem vorgesehenen Areal vier Fussballfelder entstehen sollen, auf denen jährlich 1200 Trainingseinheiten der verschiedenen Verbandsteams durchgeführt worden wären. Zudem sollte ein Gebäude entstehen, in welchem sich die Geschäftsstelle, das Materiallager und das medizinische Zentrum befunden hätten. «Aus unserer Sicht war das Projekt in dieser Form optimal konzipiert. Vom idealen Standort in einer dem Sport gewidmeten


polit:zeit

06/2017

Zone über die Finanzierung der Investition bis hin zum Betrieb und Unterhalt hat bei diesem Projekt alles gestimmt», sagte Philipp Patsch, der Generalsekretär des LFV, im Anschluss an den negativen Entscheid gegenüber dem «Vaterland». «Die Gemeinde wurde in der Vorbereitung des Entscheids vom LFV stets detailliert über den Stand der Fortschritte informiert», sagt Günther Kranz. Entsprechend habe sich der Gemeinderat auch für das Projekt ausgesprochen. «Wir hielten es für zukunftsträchtig und am richtigen Ort.» Es hätte Synergien geschaffen, wäre imagefördernd gewesen und hätte Handel und Gewerbe Erträge eingebracht. «Auch der Vorstand der Bürgergenossenschaft war von Anfang an in das Projekt einbezogen und hat es unterstützt. Es war also keinesfalls ein Alleingang irgendeines Partners. Leider war dem Projekt kein Erfolg beschieden – das ist zu akzeptieren.»

Kein geeignetes Tauschobjekt Ein Grundstückstausch, wie er vielleicht in Sachen des muslimischen Friedhofs noch sinnvoll gewesen wäre, kam in Eschen jedenfalls nicht infrage. «Ein Grundstück wie dasjenige südlich des Sportparks, wo das Trainingszentrum zu stehen gekommen wäre, in gleicher Lage und Grösse, besitzt die Gemeinde schlicht und einfach nicht», sagt Günther Kranz. «Wir hätten schon mit Bauplätzen in die Verhandlungen gehen müssen.» Über die Gründe für die Ablehnung kann auch der Vorsteher nur spekulieren: «Es sind an der Versammlung Voten gefallen, dass der Landwirtschaft mit diesem Projekt Boden entzogen würde. Dies, obwohl sich das Grundstück nicht in der Landwirtschaftszone befindet, sondern im übrigen Gemeindegebiet.» Vielleicht liege die Skepsis mancher Gegner auch darin begründet, dass sie das Projekt einfach als nicht realistisch betrachteten oder dass es vielleicht in der Nähe zum bereits bestehenden Sportpark liege.

Unbegründete Ängste Auch für Werner Bieberschulte, Vorsitzender der Bürgergenossenschaft Eschen, sei die Ablehnung des Baurechts durch die Bürgergenossenschaft nicht nachvollziehbar. Seiner Ansicht nach habe dieser Entscheid verschiedene Gründe. Auch er glaubt, dass die Landwirte befürchteten, Boden zu verlieren. «Das wäre aber

«Nicht mehr zeitgemäss» Die einzige grosse Gemeinde Liechtensteins ohne Bürgergenossenschaft ist Schaan. Vorsteher Daniel Hilti war im Jahr 2004 gegen die Gründung einer solchen Genossenschaft. In einer Zeit also, in der in der Schweiz bereits die Tendenz vorherrschte, weg von den Bürgergenossenschaften zu kommen, und

Positive Abstimmungen der Eschner Bürgergenossenschaft Am Mittwoch, den 31. Mai 2017 traf sich die Eschner Bürgergenossenschaft, um über zwei Themenbereiche abzustimmen. Im Hinblick auf die 300-Jahr-Feier 2019 ging es zum einen um die Realisierung einer symbolträchtigen Brücke zwischen dem Ober- und Unterland beim Ortsteil Nendeln und der Gemeinde Planken. Und zum anderen um die künftige Briefwahl bei Abstimmungen innerhalb der 924 Mitglieder umfassenden Eschner Bürgergenossenschaft. Beide Traktanden wurden teils mit deutlicher Mehrheit angenommen. Die Idee der Briefwahl wurde aus Kreisen der Bürgergenossenschaft der Versammlung selbst vorgeschlagen, um inskünftig eine breit abgestützte und auch demokratischere Wahl resp. Abstimmung zu gewährleisten. Bei der Briefwahl – so das Credo der Bürgergenossenschaft – seien die Chancen viel grösser, die Entscheidungsfindung breiter zu streuen. Ob es im Nachgang direkt mit der Realisierung des Sportzentrums durch den Liechtensteinischen Fussballverband (LFV) zu tun hat, ist nicht geklärt. Jedenfalls wissen wir, dass der Eschner Gemeinderat, wie aus den Worten von Vorsteher Kranz zu entnehmen ist, das LFV-Projekt aus vielerlei Gründen befürwortet. Das Sportanlagen-Projekt direkt anschliessend an den Sportpark der Gemeinden Eschen und Mauren würde rund 13,5 Mio. Franken kosten und würde vollumgänglich von der UEFA (Europäischer Fussballverband) übernommen. Aber auch die nicht unerheblichen Folgekosten Jahr für Jahr wären Sache der UEFA. Es käme einem Geschenk gleich, das die UEFA dem Liechtensteiner Fussballsport machen würde, sagen die vielen Sportler rund um den Sportpark. Zudem hört man in weiten Kreisen des USV und der vielen Sportfreunde, aber auch von anderen Sportarten, die im Zusammenhang mit dem Sportpark stehen, dass man ein Gesamtkonzept unter Einbezug der Gemeinde Mauren und des USV Eschen/Mauren erarbeiten sollte. Auch wäre eine solche Lösung für andere Sportarten und andere Verbände wie z. B. das Olympische Komitee oder der Liechtensteinische Skiverband von grossem Interesse. Auch die Partnergemeinden Eschen und Mauren würden von einer – nennen wir sie fiktiven Lösung – direkt und indirekt profitieren. Jedenfalls würde dieser positive Entscheid der Bürgergenossenschaft weitreichende Konsequenzen haben. Und vielleicht dürfen sich der Fussballverband, der USV, weitere Sportvereine und Verbände und vor allem die Jugend freuen.

nicht der Fall gewesen, denn das Gebiet ist Gemeindegebiet und gehört der Bürgergenossenschaft. Das Grundstück ist für solche Projekte vorgesehen», sagte Bieberschulte gegenüber dem «Vaterland».

Liechtenstein einen eigenen Weg ging. «Für mich ergab es keinen Sinn, eine Parallelverwaltung innerhalb der Gemeinde aufzubauen und über 20 Millionen Franken als Ablöse von Grundstücken zu leisten, die bis anhin

23

der politischen Gemeinde gehörten. Zudem war ich der Ansicht, dass eine Bürgergenossenschaft nicht mehr zeitgemäss ist.» Der Hauptvorteil in einer Gemeindeverwaltung ohne Bürgergenossenschaft liege darin, dass die politische Gemeinde über das gesamte Gemeindevermögen – also Finanzen, Grundstücke und so weiter – allein bestimmen könne. In Bezug auf die beiden negativen Entscheide der Bürgergenossenschaften Vaduz und Eschen sagt Daniel Hilti: «Ich glaube, dass so wichtige Entscheide von allen stimmberechtigten Einwohnern einer Gemeinde getroffen werden sollten. Zumindest aber sollten sie referendumsfähig sein.»

Zukunft der Projekte ungewiss Mit den negativen Entscheidungen der Bürgergenossenschaften ist es aber in Bezug auf die Themen «muslimischer Friedhof» und «Trainingszentrum» wohl noch nicht das letzte Wort gesprochen worden und es drängt in beiden Fragen nach einer Lösung. Angesichts der Beliebtheit des Fussballs in Liechtenstein wäre das Trainingszentrum des LFV eine sinnvolle Zukunftsinvestition, und was den muslimischen Friedhof betrifft, wird das Problem desto grösser, je mehr ältere Muslime – auch mit Liechtensteiner Staatsbürgerschaft – im Land leben. Wie es mit den geplanten Projekten aber tatsächlich weitergehen soll, steht indes heute noch in den Sternen. «Die Vorsteherkonferenz wird sich wiederum dem Thema widmen und eine andere Vorlage erarbeiten müssen», sagt Bürgermeister Ewald Ospelt. Und bezüglich des Trainingszentrums gibt es gemäss Philipp Patsch auch noch nichts Konkretes oder Neues. Der Verband führe aber Gespräche mit anderen Gemeinden, ob diese vielleicht Interesse hätten – besser aber vielleicht in solchen ohne Bürgergenossenschaft.


24

sport:zeit

06/2017

Beim FC Vaduz spricht man vom sofortigen Wiederaufstieg Drei Jahre lang vermochte sich der FC Vaduz in der höchsten Schweizer Spielklasse zu halten, doch diesmal reichte es nicht. Die Liechtensteiner müssen den bitteren Weg zurück in die Challenge League gehen. Von Resignation aber keine Spur: Die FCV-Verantwortlichen haben die sofortige Rückkehr in die Super League zum Ziel herausgegeben. Text: Von Chrisi Kindle

Mit hängenden Köpfen verlassen Hasler, Zarate und Ciccone das Spielfeld, nachdem sie im letzten Saisonspiel gegen den FC Thun verloren haben.

Drei Runden vor Schluss war es passiert. Nach der 1:2-Niederlage in Lugano am Abend des 20. Mai stand der Abstieg des FC Vaduz fest. Punktemässig hätte man zwar noch zu Lausanne aufschliessen können, aber das katastrophale Torverhältnis sorgte für eine vorzeitige Entscheidung. Beim 2:2 danach in Luzern zeigte die Elf von Trainer Roland Vrabec nochmals eine anständige Leistung, zum Abschluss gab es

dann eine 1:3-Heimpleite gegen Angstgegner Thun.

Viele Gründe für den Abstieg Erklärungen, warum der FC Vaduz letztlich das Saisonziel Klassenerhalt nicht geschafft hat, gibt es mehrere. Es begann schon mit der Kader-Zusammenstellung vor der Saison. Einige Zugänge erwiesen sich nicht unbedingt als Super League tauglich, andere erreichten ihre

Form viel zu selten. Die Defensive, Jahre zuvor einer der Garanten für den Klassenerhalt, wirkte in der abgelaufenen Saison alles andere als stabil. 78 Gegentore in 36 Partien sprechen eine deutliche Sprache. Auch die Offensivkräfte konnten den Ansprüchen der höchsten Schweizer Klasse zu wenig genügen. Natürlich verloren die Vaduzer einige Spiele auch unglücklich, teils aufgrund von umstrittenen Schiedsrich-

ter-Entscheiden. Doch das werden auch die Konkurrenten ins Feld führen, auf die Dauer einer Saison gleicht sich das aus.

Kam der Trainerwechsel zu spät? Anlass zu Kritik gab auch der Umstand, dass sich die FCV-Verantwortlichen zu spät für den Trainerwechsel entschieden haben. Spätestens nach der durchwachsenen Herbst-Saison hätte man die Reissleine ziehen


sport:zeit

06/2017

Trainer Roland Vrabec weist den Weg.

sollen. Giorgio Contini hat zweifelsfrei einige Jahre gute Arbeit in Vaduz geleistet, aber irgendwann nützt sich jeder Coach ab, dann benötigen die Spieler neue Impulse. Diese hat Nachfolger Roland Vrabec dann ab dem 22. März gebracht, aber die Zeit war wohl zu kurz, um den Umschwung noch einzuleiten. Und noch ein vielleicht entscheidender Punkt: In der Winterpause wäre eigentlich auch Handlungsbedarf in Sachen Transfer (s) ge-

wesen. Stattdessen wurde mit Pascal Schürpf noch ein Spieler an Luzern abgegeben. Sportchef Bernt Haas begründete dies mit den (fehlenden) finanziellen Möglichkeiten des Clubs.

Blick richtet sich nach vorne Beim FC Vaduz hat man gleich nach dem feststehenden Abstieg den Blick nach vorne gerichtet, die Planung lief sowieso schon seit längerem zweigleisig. In Sachen Zielsetzung sind sich

Trainer Roland Vrabec, Sportchef Haas und Präsidentin Ruth Ospelt einig: Der sofortige Wiederaufstieg in die Super League! Mit welchem Kader stand bei Redaktionsschluss dieser Lie:Zeit-Ausgabe noch nicht fest. Simone Grippo (Real Saragossa), Stjepan Kukuruzovic (St. Gallen) und Chaleb Stanko (zurück zu Freiburg) werden den Club verlassen. Gut möglich, dass noch weitere Schlüsselspieler gehen werden. Präsidentin Ospelt ist aber davon überzeugt, dass man bis zum Start der neuen Saison eine schlagkräftige Mannschaft stellen wird. «Natürlich wollen wir zurück in die Super League. Wenn möglich gleich in der ersten Saison, wenn’s nicht klappt, dann eben ein Jahr später.» In Sachen Budget wird man etwas kleinere Brötchen backen müssen. Der Zuschauerschnitt in dieser Saison betrug 3900 Fans (100 weniger als ein Jahr zuvor). In der Challenge League wird dieser aber deutlich zurückgehen. Logisch, dass Gegner wie Wohlen, Chiasso, Wil oder Rap-

25

perswil weniger Leute anziehen werden wie Basel, YB, Luzern oder Zürich. Der oft in der Kritik gestandene Sportchef Bernt Haas hat auch für die nächste Saison einen Vertrag, diesen will er auch erfüllen. «Natürlich habe auch ich Fehler gemacht wie andere auch, aber ich habe nie daran gedacht, nach dem Abstieg den Bettel hinzuschmeissen. Ich möchte mit voller Energie mithelfen, den FC Vaduz zurück in die Super League zu bringen.»

Ende Juni Europa LeagueQualifikation Trainingsbeginn beim FC Vaduz ist am 21. Juni, am 24. Juni beteiligt sich der FCV am Jubiläumsturnier 20 Jahre Chur 97. Gegner dort sind Gastgeber Chur und St. Gallen U21. Am Donnerstag, 29. Juni, steht für die Vaduzer mit dem Hinspiel in der ersten Europa League-Qualifikation (Gegner noch nicht bekannt) bereits der erste Ernstkampf auf dem Programm. Auftakt zur Challenge League-Saison 2017/18 ist am Wochenende des 22./23. Juli.

WIR SCHENKEN DIR DIE HALBE 5.– 1 3 SAISON! JETZT SAISON- 180.– KARTE SICHERN

E TRIBÜN HAUPT CHF RIBÜNE NORDT CHF

liechtenstein

18 Heimspiele. 9 Spiele geschenkt. 1 Saisonkarte.

www.fcvaduz.li


26

sport:zeit

06/2017

Cupfinal: FC Vaduz mit erstaunlicher Effizienz VERDIENTER 1:5-FINALSIEG DES FCV ÜBER DEN USV IM SPORTPARK VOR 1000 ZUSCHAUERN

Der FC Vaduz gewann im Sportpark Eschen/Mauren verdientermassen das Cupfinale vom 24. Mai 2017 mit 1:5 (1:3) gegen den Erstligisten USV. Der FC Vaduz zeigte sich vor 1000 Zuschauern in bester Verfassung, nahm das Spiel sehr ernst und war im Abschluss erstaunlich effizient. Die Profis liessen nie einen Zweifel darüber aufkommen, wer am Ende als Cupsieger dastehen wird. Text: Herbert Oehri

Beim USV gab es Abstimmungsschwierigkeiten vor allem in der Hintermannschaft, die oft bös unter Druck geriet. Positiv zu werten ist die Tatsache, dass die Erstligisten gegen den starken Vertreter aus der Profiliga nie aufgab und beherzt bis zum Schluss kämpfte. Während der Vaduz-Trainer Roland Vrabec mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden war, verteilte USV-Trainer Oliver Ofentausek nach dem Spiel nur bedingt gute Noten für sein Team. Nicht alle hätten

das abgerufen, was sie «drauf haben», sagte er dem TV-Sender «kommu», der das gesamte Spiel übertrug.

Geschickte Vaduzer Die Profis aus Vaduz spielten geschickt über die Aussenbahnen, wo die heimische Hintermannschaft höchst anfällig war. Zudem spielte dem FC Vaduz die frühe Führung gleich in der 1. Minute in die Karten. Dem USV gelang in der 30. Minute durch Pola die Resultatverkürzung auf

1:2 und sofort war Musik drin. Es taten sich zwei kapitale Chancen für die Unterklassigen auf, und der USV war näher am Ausgleich als Vaduz an der Führung. Aber das war halt der Unterschied: Vaduz verwertete seine Möglichkeiten und erzielte das 1:3 und dies zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Nach Seitenwechsel war die Partie durch das dritte Tor von Turkes an diesem herrlichen Fussballabend im Sportpark

entschieden. Die Unterländer bemühten sich redlich und kämpften, zeigten jedoch insgesamt eine durchschnittliche Leistung gegen einen Gegner, der um diese drei Klassen, die er höher spielt, auch besser war. Der FC Vaduz holte sich zum 45. Mal den Liechtensteiner Pokal und tritt nach Saisonschluss in der Europa-League-Qualifikation ins grosse Rampenlicht des europäischen Fussballs, wofürwir dem Team alles Gute wünschen.


sport:zeit

06/2017

27

TELEGRAMM Stadion: Sportpark Eschen/Mauren, Zuschauer: 984; Schiedsrichter: Sascha Amhof, Super-League-SR; Assistenz-SR: Silvan Eberle (FL), Mirco Bürgi (CH), Mehmed Ljatifi (4. Offizieller). FC Vaduz Siegrist; Borgmann, Konrad, Bühler, Göppel (74. Grippo); Kukuruzovic, Muntwiler (58. Stanko), Ciccone; Turkes (69. Felfel); Mathys, Zarate USV Eschen/Mauren: Antic; Sele (72. Baumann), Trajkovic (77. Willi), Thöni, Martinovic; Kieber, Coppola, Fässler (60. Quintans); Knuth; Pola, Bärtsch Tore: 1. min. 0:1 Turkes (Kopftor); 26. min. 0:2 Turkes; 30. min. 1:2 Pola; 43. min. 1:3 Muntwiler; 51. min. 1:4 Turkes; 56. min. 1:5 Kukuruzovic.

Der neue Sportminister Daniel Risch und LFV-Präsident Hugo Quaderer überreichen den Spielern des USV Bärtsch, Quintans und Ritter die Erinnerungsmedaillen (Bild oben). Der USV nach der Niederlage gegen den Super Leagisten des FC Vaduz (Bild unten rechts). FCV-Präsidentin Ruth Ospelt und Ciccone mit dem gewonnenen Landespokal.

MEHR ALS NUR EIN SPIEL. MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.

Landstrasse 11, Postfach 130, 9495 Triesen Telefon + 423 239 60 50, info@mbpi.li, www.mbpi.li


28

business:zeit

06/2017

Mehrere Hundert Wohnobjekte stehen leer Wer in Liechtenstein eine Wohnung sucht, kann ein Lied davon singen, wie schwierig es sein kann, das geeignete Objekt zu finden. Andererseits stehen aber auch viele Häuser und Wohnungen leer. Trotzdem sind Immobilien nach wie vor lohnende Wertanlagen. Die «lie-zeit» hat mit zwei Experten gesprochen. Text: Heribert Beck

«Immobilien stellen eine attraktive Alternative im Bereich der Kapitalanlagen dar. Es ist jedoch ratsam, sich bei der Planung bei einem qualifizierten Immobilienvermarkter nach der aktuellen Marktsituation zu erkundigen», rät Thomas Vogt von Vogt Immobilien, damit aus dem Traum von einer lohnenden Kapitalanlage nicht der Albtraum eines ungewollten Leerstands wird. Denn: «Derzeit werden in Liechtenstein cirka 400 Mietobjekte, Häuser und Wohnungen, online angeboten. Die tatsächliche Anzahl der leerstehenden Objekte wird aber etwas höher sein.»

Wilfried Strässer, Chef des Immobilienunternehmens DEIMAG, sieht in der Immobilie in Liechtenstein auch auf lange Sicht eine seriöse Kapitalanlage. Die Rendite sei zwar mit 2-3 % nicht so hoch, dafür sei diese Anlageform aber ein sicheres Investment. Er verweist dabei auf die grundverkehrsrechtlichen Aspekte, denn bei uns darf ausschliesslich jeder Liechtensteiner/Schweizer oder EU-Bürger sowie Bürger mit Aufenthaltsbewilligung B. Nur ein Haus oder eine Wohnung besitzen. Auch der Kauf von Grundstücken ist für diese Bürger erlaubt.

Höher schätzt auch Manfred Batliner von der hoi.live AG die Anzahl leerstehender Objekte ein: «Das Amt für Statistik wird die neuen Zahlen für das Jahr 2016 cirka Mitte Juni veröffentlichen. Die Vorjahreszahlen besagen, dass von den 17'384 Wohnungen 16‘578 Wohnungen bewohnt waren. Per Stichtag 31. Dezember 2015 waren 806 Wohnungen beziehungsweise 4,6 Prozent der Wohnungen nicht bewohnt. Im Vorjahresvergleich waren es noch 827 Wohnungen bzw. 4,8 Prozent.» Die Leerstandsquote von Mietwohnungen sei in der Schweiz in den letzten drei Jahren von


business:zeit

06/2017

1,6 Prozent auf 2,0 Prozent angestiegen. «Die liechtensteinische Situation sollte sich nicht weiter verschlechtern, weil in der Schweiz mit den Liechtensteiner Zahlen bereits von einer Krise gesprochen würde.»

Lohnende Wertanlagen Trotz dieser Anzahl leerer Objekte sind Immobilien in Liech-

tenstein lohnende Wertanlagen. Geht man von einer durchschnittlichen 3,5-Zimmer-Wohnung mit einer Grösse von 85 Quadratmetern aus, beläuft sich der Mietpreis derzeit auf rund 1500 Franken netto. Für eine 4,5-Zimmer-Wohnung von rund 120 Quadratmetern beträgt er etwa 2000 Franken netto. Allerdings mit einigem Spielraum: «Die Mietpreise der 3,5- und 4,5-Zimmer-Wohnungen bewegen sich netto zwischen 1300 und 3500 Franken. Vereinzelt gibt es auch noch exklusivere oder preisgünstigere Mietobjekte. Die Mietpreise richten sich nach der Nachfrage, der Grösse, der Wohnlage, dem Ausbaustandard, dem Alter und dem Zustand», sagt Thomas Vogt.

Manfred Batliner sagt allgemein, dass die Preise in Liechtenstein sehr individuell und insbesondere nach Ausstattung und Lage sehr unterschiedlich seien. «Liechtenstein ist im regionalen Kontext absolut wettbewerbsfähig. Wir sind immer noch ein attraktiver Wohnort. Tiefe Steuern, gesunde Sozialwerke und diverse Unterstützungen und Subventionen helfen darüber hinaus dabei, die Lebenshaltungskosten gut bewältigen zu können.»

Altbauwohnungen unter Druck Da aktuell die Preisdifferenz zwischen neueren und älteren Mietobjekten kleiner geworden ist, sei die Nachfrage nach Altbauwohnungen zurückgegangen. Dies wiederum führe zu

29

einem Preisdruck auf diese Altbauwohnungen, führt Thomas Vogt weiter aus. «Für eine erfolgreiche und zeitnahe Vermietung empfiehlt es sich, eine Objektanalyse mit einer Mietzinsbewertung durchführen zu lassen, um einerseits den Marktpreis zu eruieren und andererseits allfällige Sanierungs- beziehungsweise Renovationsmassnahmen zu besprechen», rät der Experte. «Die Vermietung von Altwohnungen ist sicherlich herausfordernder geworden», sagt Manfred Batliner. Die Eigentümer seien gefordert, die Wohnungen «à jour» zu halten, um im Wettbewerb mit den Neuwohnungen bestehen zu können. «In der Schweiz ist der Referenzzinssatz per Juni 2017 auf 1,5 Prozent beziehungs-


30

business:zeit

weise in den letzten fünf Jahren um 0,75 Prozent gesunken, was Auswirkungen auf die Mietpreise hat.

Demografhie übt Druck aus Was die Wohnungsgrössen angeht, weiss Thomas Vogt zu berichten, dass die Nachfrage nach kleineren Wohnungen bis 3,5 Zimmer in den vergangenen Jahren schon aufgrund der demografischen Entwicklung gestiegen ist. Beliebt seien Wohnlagen mit guter Infrastruktur (Schulen, Verkehrsanbindung, Parks und Einkaufsmöglichkeiten). «Je nach Lebenssituation spielen unterschiedliche Kriterien eine massgebliche Rolle bei der Wahl der idealen Immobilie und Lage.»Manfred Batliner geht ins Detail: «Die Einpersonenhaushalte haben innert zehn Jahren über 22 Prozent, die Paare ohne Kinder um über 29 Prozent, ein Elternteil mit Kind respektive

06/2017

Kindern um über 35 Prozent, Paare mit Kindern aber lediglich um 2,7 Prozent zugenommen. Ich denke, der Trend ist ungebrochen, so dass die Nachfrage nach grossen Mietwohnungen sinkt und jene nach 2,5- und 3,5-Zimmerwohnungen steigt.» Aber auch Kleinwohnungen seien eher Mangelware: «Der demografische Wandel wird aber künftig Wohnungen fordern, welche durch Lage, Ausstattung und Technik das Wohnen für ältere Personen wesentlich vereinfachen.»

Professionelle Vermarktung wichtig Die Wohnungsanbieter sollten sich auf jeden Fall an den Marktbedingungen und der Nachfrage orientieren, damit die leerstehenden Wohnungen mit einem angemessenen Ertrag vermietet werden können. «Eine professionelle Vermarktung der Immobilie spielt dabei eine wesentliche

Rolle», sagt Thomas Vogt. «Die günstigen Zinsen sowie die Unsicherheiten bei internationale Anlageprodukten begünstigen den heimischen Baumarkt. Anleger sollten in der Währung investieren, welche sie vorwiegend für ihren Unterhalt benötigen, und man sollte dort investieren, wo man einen höchstmöglichen Einblick in die Investition hat. Entsprechend bleibt der Immobilienmarkt beliebt», sagt Manfred Batliner.

Vermehrte Zuwanderung keine Lösung Eine Möglichkeit, den Leerstand an Wohnungen zu beheben, wäre eine Lockerung der Zuwanderungsbeschränkungen. Die Lösung des Problems sieht Manfred Batliner darin aber nicht: «Die Bevölkerungszahl ist von 2010 bis 2015 um 4,1 Prozent gestiegen. Mit diesem Durchschnitt kann mittelfristig,

aber nicht langfristig gerechnet werden, sofern die Politik keine wesentlichen Veränderungen herbeiführt», sagt Batliner. Die Regierung habe vor rund sechs Jahren die Zahl der mit der EU vereinbarten, jährlich zu vergebenden neuen Aufenthaltsbewilligungen um 15 Prozent erhöht. «Minimal könnte diese Anzahl vielleicht nochmals erhöht werden, aber nicht ausschliesslich in der Betrachtung der leerstehenden Wohnungen, sondern aus dem Blickwinkel der fehlenden Fachkräfte. Aus Mobilitätsund Steueransiedlungsgründen ist die Zuwanderung auch von Bedeutung. Die volle Personenfreizügigkeit ist nach wie vor keine Alternative für Liechtenstein», sagt Manfred Batliner. Dementsprechend sollte auch die liechtensteinische Sonderlösung nicht durch eine zu starke Lockerung der Zuwanderungsbestimmungen gefährdet werden.


business:zeit

06/2017

31

828 Wohnungen stehen in Liechtenstein leer Wie der neuesten Gebäude und Wohnungsstatistik mit Stichtag 31.12.2016 zu entnehmen ist, wurden im liechtensteinischen Gebäude-und Wohnungsregister 10‘932 Gebäude mit Wohnnutzung gezählt. Von diesen Gebäuden dienten 8‘541 Gebäude ausschliesslich der Wohnnutzung, 2‘063 Gebäude wurden vorwiegend zu Wohnzwecken genutzt und 328 Gebäude mit Wohneinheiten sahen hauptsächlich eine andere Nutzung vor.

20‘282 Wohneinheiten in Liechtenstein Am Stichtag per 31. Dezember 2016 waren im Gebäude und Wohnungsregister des Amtes für Statistik 20‘282 Wohneinheiten erfasst. 17‘578 Wohnungen wurden als verfügbar klassifiziert, wobei ein hoher Leerbestand von 2‘704 Wohnungen registriert wurde. Als nicht registriert oder nicht verfügbar werden Wohnungen

registriert, die innerhalb der letzten zwei Jahre nicht bewohnt waren. Von den 17‘278 Wohnungen, die als dauernd bewohnt klassifiziert wurden, waren 16‘750 Wohnungen am 31. Dezember 2016 bewohnt. 828 Wohnungen bzw. 4.7 % waren am Stichtag nicht bewohnt. Gesamtzahl der Wohnungen in Liechtenstein 20‘282 Wohnungen Leer stehende Wohnungen 828 Wohnungen Derzeitiges Angebot online ca. 400 Wohnungen Bewohnt 17‘578 Wohnungen Leerbestand 4,7%

Attraktive Mietobjekte Triesen, 3.5 Zimmer-Wohnung 1. OG, ca. 83 m²

Gemütliche und praktische Wohnung, Laminatboden, separate Küche, zwei Nasszellen, Balkon (19 m²), Lift, nähe Bushaltestelle

CHF 1‘440.– inkl. NK

Triesen, 4.5 Zimmer-Wohnung EG, ca. 163m²

Exklusive Wohnung in einem ruhigen Zweifamilienhaus, erhöhte und bevorzugte Lage, grosszügiger Grundriss, Marmor- und Parkettboden, Warmluftchemineé

Mietpreis auf Anfrage Mauren, 4.5 Zimmer-Wohnung 1. OG, 98m²

Teilrenovierte, helle Wohnung an ruhiger Wohnlage (Sackgasse), Küche und Nasszelle wurden komplett erneuert, zur Wohnung gehört eine äusserst grosszügige, separate Doppelgarage

Mietpreis auf Anfrage

VERMIETUNG - NEUBAU - ESCHEN Zwei traumhafte 4.5 Zimmerwohnungen mit 174 m2 NWF und unverbaubarem Süd-/West-Ausblick vom 70 m2 grossen Balkon. Hochwertiger Ausbaustandard, Heiz- und Warmwasser mittels Erdwärme, 3-fach Verglasung, kontrollierte Lüftung, Cheminée, Raumhöhen 2.66 m, Kochinsel, Speis, Wirtschaftsraum, Ankleide, Einbauschränke. Mietpreise auf Anfrage Ausreichend Tiefgaragen-Parkplätze Nähere Auskunft unter Tel. +423 237 56 03 www.josephwohlwend.li

Zu Zu vermieten vermieten in in Eschen Eschen Liegenschafts verwaltung 5.5 5.5 Zimmer-Wohnung, Zimmer-Wohnung, 1 20, Liegenschafts verwaltung buchhaltung 1 TG-P, TG-P, mittendrin, mittendrin, Eugen-Schafhauser-Str. Eugen-Schafhauser-Str. 20, CHF 2150 inkl. NK, ab 01.06.2017 CHF 2150 inkl. NK, ab 01.06.2017 Liegenschafts buchhaltung … und wenn Sie noch weitere 3.5 3.5 Zimmer-Wohnung, Zimmer-Wohnung, Dienstleistungen zu Betreuung …1und wenn Sie noch weitere TG-P, zentral, Silligatter 16, 1 TG-P, zentral, Silligatter 16, und Sicherheit wünschen, Dienstleistungen zu Betreuung CHF 1680 inkl., ab 01.07.17 CHF 1680 inkl., ab 01.07.17 dann rufen Sie uns an +423 377 03 58. und Sicherheit wünschen, 3.5 dann rufen Sie uns an +423 377 03 58. 3.5 Zimmer-Wohnung, Zimmer-Wohnung, 1 1 G-PP, G-PP, zentral, zentral, Silligatter Silligatter 39, 39, CHF 1550 inkl. NK, ab sofort CHF 1550 inkl. NK, ab sofort

BUCHHALTUNG hoi.live BUCHHALTUNG REVISIONEN TT +423 REVISIONEN +423 377 377 03 03 58 58 TREUHAND info@hoilive.li info@hoilive.li www.immobilienportal.li TREUHAND www.immobilienportal.li … und wenn Sie ihr Rechnungwesen digital, papierlos … und günstiger, wenn Sie ihr Rechnungwesen organisieren möchten, dann rufen digital, günstiger, papierlos Sie uns an +423 377 03 00. rufen organisieren möchten, dann


32

business:zeit

06/2017

WIR SIND PENSIONSKASSE Zurich Personalvorsorge

Seit 1988 bietet die Sammelstiftung Malbun der Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Vorsorgelösungen für KMU und Grossunternehmen im FL an. Im Modell der Vollversicherung stehen diese seither für Garantie statt Versprechen! So auch in Hinblick auf die Gesetzesänderungen zur Revision 2018. Die Spezialisten der Zurich, Generalagentur Robert Wilhelmi zu den Änderungen per 1.1.2018

Sammelstiftung Malbun Tätig seit:

1988

Modell:

Vollversicherung

Anzahl versicherte Betriebe:

220

Anzahl versicherte Personen: ca. 2000 Kapitalgarantie: 100% + Zinsgarantie Standort:

Austr. 79, 9490 Vaduz

Garantierte Altersleistungen in Kapital-und/oder Rentenform

Robert Wilhelmi – Änderungen aus Unternehmersicht

Friedo Pelger – Alterskapital & neues Rentenalter

Markus Bigger – Beginn Sparprozess und Teilzeit

Die Revision verfolgt das Ziel, das Rentenniveau vor allem bei den tieferen Einkommen zu erhöhen. Die Arbeitgeber finanzieren gemeinsam mit dem Arbeitnehmer die Beiträge die dafür nötig sind. Für den Arbeitgeber kann dies durchaus zusätzliche Personalkosten bedeuten:

Alterskapital Mit den neuen gesetzlichen Regelungen ab 2018 wird ein Fortschritt zur Bildung des wichtigen PK Alterskapitals erzielt. Das Ziel muss sein, bis zur Pensionierung einen möglichst hohen Kapitalstock aufzubauen. Ab 1.1.18 wir es nun durch die gesetzlichen Vorgaben einfacher (Wegfall Koordinationsabzug + früherer Sparprozess dieses Ziel zu erreichen).

Wir alle haben die Chance einer stetig steigenden Lebenserwartung. Aus diesem Grund muss mehr Kapital am Ende der Erwerbstätigkeit zur Verfügung stehen.

Durch Wegfall des Koordinationsabzuges wird der gesetzlich zu versichernde Lohn erhöht, was bei einer hälftigen Arbeitgeberfinanzierung beim Sparen zu einem vollangestellten Mitarbeiter rund 557 Franken an Kosten bedeutet. Je nach Personalzusammensetzung kann es durch die Herabsetzung der Eintrittsschwelle und durch die Versicherungspflicht ab 20 Jahren zu deutlich mehr Personalanmeldungen kommen, was mit mehr Administration und Beiträgen verbunden ist. Es ist also an der Zeit die Vertragswerke zu prüfen, um allenfalls notwendige Korrekturen zu machen.

Neues Rentenalter 65 Das neue Rentenalter ist für Männer und Frauen ab Jahrgang 1958 auf 65 Jahre statt bisher 64 Jahre gesetzt. Hiermit wird eine immer weiter steigende durchschnittliche Lebenserwartung ausgeglichen. Weiterhin möglich ist ein Vorbezug oder Nachbezug der Altersleistungen mit entsprechenden Kürzungen, welche z.B. durch freiwillige Einkäufe ausgeglichen werden können. friedrich.pelger@zurich.ch

In der Schweiz sieht das Gesetz eine Staffelung der Beiträge vor. Diese Staffelung wurde in Liechtenstein nicht eingeführt. Glücklicherweise hat man sich nun für einen früher beginnenden Sparprozess entschieden. Dieser startet neu in dem Jahr, in welchem eine erwerbstätige Person das 19. Lebensjahr vollendet (statt 24). Zudem ist ab 2018 auch der ganze Lohn versichert. Ein weiterer, grosser Vorteil für viele Beschäftigte im Teilzeitverhältnis welche bisher nur gering oder gar nicht in den Genuss einer gesunden Vermögensbildung fürs Alter kamen.

lassenenleistungen Risikoleistungen bereits ab 25% IV-Grad Wählbare Kader und PersonalLösungen Partner der VITA Sammelstiftung mit über 100‘000 versicherten

Das PersonenversicherungsCenter Vaduz Ob Pensionskasse, obligatorische Unfallversicherung, Unfall-Zusatz, Krankentaggeld oder IT-Lösungen im HR für Unternehmen – der Support des Personenversicherungs-Centers ist nahezu unbegrenzt. Umfassende Beratungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sowie Mitarbeiterorientierungen sind im Service inbegriffen. Einen grossen Wert wird auf die Entlastung der Unternehmer und Personalverantwortlichen gelegt. Zeitgleich erfahren Arbeitnehmer eine optimale Unterstützung. Verantwortung: Markus Appelhagen, markus.appelhagen@zurich.ch

markus.bigger@zurich.ch

robert.wilhelmi@zurich.ch

Markus Appelhagen

Revision 2. Säule | Zeit zu handeln Jetzt Offerte einholen unter: +423 265 52 55 oder unter vaduz@zurich.ch

Garantierte Invaliden-und Hinter-

Zweitmeinung für bestehende Pensionskassen: Informationen unter +423 265 52 66 oder bei markus.appelhagen@zurich.ch

Zurich, Generalagentur Robert Wilhelmi Austrasse 79, 9490 Vaduz


business:zeit

06/2017

33

Hilcona vollständig unter Schweizer Flagge Aktueller Hauptsitz in Schaan

Hilcona gehört zu den Unternehmen, die den Aufstieg Liechtensteins vom armen Bauernstaat zur prosperierenden Volkswirtschaft massgeblich geprägt haben. Mit dem vollständigen Verkauf der Hilcona AG an die Coop-Tochter Bell segelt ein urliechtensteinisches Unternehmen künftig unter Schweizer Flagge in die Zukunft. Text: Stefan Lenherr

Presta, Hilti, Ivoclar, Hoval, Hilcona: Der wirtschaftliche Aufstieg Liechtensteins nach dem zweiten Weltkrieg ist eng mit diesen Firmennamen verknüpft. Als der damals 21-jährige Toni Hilti am 9. Dezember 1935 gemeinsam mit seinem Schwager, dem Baumeister Georg Frick, den Grundstein für die heutige Hilcona AG legte, war Liechtenstein noch ein bitterarmes Land. Es gab keinen Strom, abends sorgten in den Stuben Petroleumlampen für etwas Licht, die Strassen waren ungeteert, Autos eine Seltenheit. «Da in meiner Jugendzeit Armut herrschte, wie man sie heute nur weit entfernt im Ausland kennt, hatte ich immer das Verlangen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse hier im Land», sagte Toni Hilti – der im Jahr 2014 verstarb – in einem Interview anlässlich seines 90. Geburtstags. So übernahm er kurzerhand eine Geschäftsidee, die schon seinem früh verstorbenen Vater im Kopf herumschwirrte: die erste Liechtensteiner Konservenfabrik aufzubauen. «Meine Vision war es, etwas voranbringen zu wollen. Wir

wollten es schaffen und haben alles getan, was in unseren Kräften stand.» Doch aller Anfang ist schwer, besonders dann, wenn wie Mitte der 1930er-Jahre Weltwirtschaftskrise und Rohstoffmangel herrschen. Das Unternehmen, das sich von Konservenfabrikation AG in «Scana» umbenannte – nach dem keltischen Namen für Schaan – fand nur schwer Zugang zum Lebensmittelmarkt ausserhalb Liechtensteins. Am Ende des ersten Geschäftsjahres verblieben exakt 12,55 Franken in der Kasse. Auf der anderen Seite brauchte die Scana AG viele Arbeitskräfte, besonders während der Erntezeit. Ein Segen für viele Liechtensteiner, denn Arbeit in der Heimat gab es sonst nur wenig.

Sauerkraut für Liechtenstein Noch schwieriger wurde es für Scana nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, als Güter wie Weissblech und Kohle rationiert wurden. Die Arbeiter waren plötzlich gezwungen, Leerdosen selbst herzustellen

Firmengründer Toni Hilti


business:zeit

Johann Wilhelm Weinmann, Detail aus «Paeonia major flore rubro simplex, Gichtrosen. Paeonia flore pleno rubro major, Pimoine, Pfingstrosen», ca. 1737 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna

34

Zeit für neue Anlagehorizonte. Wenn Sie das Potenzial Ihrer Anlagen freisetzen wollen. Nehmen Sie sich Zeit für eine umfassende Beratung: LGT Bank AG, Telefon +423 235 11 22

LGT. Ihr Partner für Generationen. In Vaduz, Chur, Davos und an mehr als 15 weiteren Standorten weltweit. www.lgt.li

06/2017


business:zeit

06/2017

und Brennholz zu schlagen, um den Dampfkessel zu beheizen. Trotzdem setzte Firmenchef Hilti auf Expansion und liess ein zweites Werk bauen, um Sauerkraut herstellen, zu können. Sauerkraut war in den Kriegsjahren eines der Hauptnahrungsmittel der liechtensteinischen Bevölkerung. Es hatte den entscheidenden Vorteil, dass es nicht sterilisiert werden musste und länger haltbar war. Nach Ende des Krieges steigerte das Unternehmen die Produktion, um der steigenden Nachfrage der wachsenden Bevölkerung gerecht werden zu können. Auch wurden die Anbauflächen für die Landwirtschaft erweitert und zusätzliche Dampfkessel in Betrieb gestellt. Der Aufschwung in der Nachkriegszeit verhalf Scana zu einem raschen Wachstum und liess die Firma bald an ihrer Kapazitätsgrenze produzieren. Mitte der 1950er-Jahre übersiedelte das Unternehmen vom Dorfzentrum in einen Neubau auf der grünen Wiese, dem heutigen Standort von Hilcona.

Gründersöhne krempeln Firma um Mit dem Wandel zur Dienstleistungs- und Industriegesellschaft änderten sich auch die Ernährungsgewohnheiten: Man war nicht mehr Selbstversorger, sondern deckte sich unterwegs oder nach der Arbeit mit dem Notwendigen ein. Einfachere und zeitsparende Formen der Essenszubereitung wurden immer beliebter, das «Convenience Food» eroberte den Markt. Zu dieser Zeit stiegen die Gründersöhne Jürgen und Ekkehard Hilti in den Betrieb ein und krempelten die Firma um – sie wollten das Unternehmen rechtzeitig an den Wandel der Essgewohnheiten anpassen. Bereits 1961 wurde bei Scana Tiefkühlkost hergestellt. So wurde 1971 schliesslich aus der Konservenfabrik die Hilcona – abgeleitet von Hilti Convenience Nahrungsmittel. Für die 80er-Jahre entwickelte «Hilcona» dann eine neue Strategie: Frischprodukte, wie frische Pasta, sollten in Zukunft den Bärenanteil des Umsatzes generieren.

Strategische Weichenstellung Im grössten Absatzmarkt für die Hilcona, in der Schweiz, bahnte sich in den Folgejahren ein Strategiewechsel der beiden Handelsriesen Coop und Migros an, welche schliesslich zum Teilund nun zum vollständigen Verkauf der Hilcona führen sollte. Als erstes entschied sich Migros, Frischprodukte verstärkt selbst herzustellen anstatt Produkte «made in Liechtenstein» im Sortiment zu führen. Damit gingen Hilcona auf einen Schlag 50 Millionen Franken Umsatz verloren. Coop wählte eine ähnliche Strategie, setzte allerdings auf Hilcona als Lieferant für die Eigenmarke «Betty Bossi», anstatt selbst Produktionsstrukturen aufzubauen. Heute hat Migros mit selbst produzierten Produkten rund 40 Prozent Marktanteil im Bereich der «Frische Convenience». Coop kommt auf rund 50 Prozent. Zwar wurde Hilcona durch diese Ausrichtung als eigenständige Marke in der Schweiz nahezu unsichtbar, dafür erlaubte die strategische Partnerschaft mit Coop dem Unternehmen, sich in den vergangenen 15 Jahren zu einem der wichtigsten Convenience-Produzenten Europas zu entwickeln – mit Märkten in Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen und den Benelux-Staaten. Das Krönchen im Logo Vor sechs Jahren war Coop über seine Tochterfirma Bell bei Hilcona eingestiegen, seit zwei Jahren hält Bell mit 51 Prozent der Aktien die Mehrheit. Am 30. Mai kündigte Bell schliesslich an, das Familienunternehmen vollständig zu übernehmen. Auf den Standort Schaan soll der Verkauf laut Bell keine direkten Auswirkungen haben. Das Tochterunternehmen wird unter dem Namen Hilcona weitergeführt. Auch bleibt das Domizil der Hilcona AG in Schaan, das Unternehmen besteht als liechtensteinisches fort. Die fürstliche Krone, die im Hilcona-Logo das i-Pünktchen bildet, wird also nicht von einem Schweizerkreuz abgelöst.

Arbeiter mit Traktor auf dem Feld (1935–1950)

Arbeiter auf dem Feld (1935–1950)

Werbung (1935–1950)

Frauen bei der Arbeit (1951–1960)

35


36

business:zeit

06/2017

Der Erbvertrag In den letzten Ausgaben wurden bereits einzelne Aspekte des liechtensteinischen Erbrechts behandelt. Voraussetzung für die Einantwortung in eine Verlassenschaft ist das Bestehen einer der drei kodifizierten Berufungsgründe. Neben Testament und gesetzlicher Erbfolge kommt der Erbvertrag als gesetzlicher Berufungsgrund der gewillkürten Erbfolge in Betracht. Text: Thomas Nigg

Allgemeines Der Erbvertrag ist ein zweiseitiges Rechtsgeschäft zwischen dem Erb­ lasser und dem Erben. Der Erbe wird durch einen Erbvertrag zur Erbschaft berufen. Der künftige Nachlass oder ein Teil desselben wird dem Erben versprochen und das Versprechen auch durch den Erben angenommen. Die entsprechenden Regelungen finden sich in §§ 602 ff. ABGB. Im Vergleich zu Österreich, wo nur Ehegatten durch den Erbvertrag als Erben eingesetzt bzw. bevorzugt werden können, kann in Liechtenstein auch jede andere Person durch einen solchen Erbvertrag als Erbe eingesetzt werden. In Bezug auf die Verteilung von Vermögen zu Lebzeiten gilt es festzuhalten, dass ein Erbvertrag die Vertragsparteien nicht daran hindert, frei über ihr Vermögen zu verfügen. Das Recht aus dem Erbvertrag kann – sollte man den Erblasser nicht überleben – nicht auf andere Personen übertragen werden oder aber der künftigen Erbschaft willen durch eine Sicherstellung vorweg gesichert werden. Das Recht aus dem Erbvertrag setzt deshalb den Tod des Erblassers voraus.

Rangordnung Als Berufungsgrund auf eine Erbschaft kommen neben dem Erbvertrag noch das Testament und die gesetzliche Erbfolge in Betracht. Wie bereits in Ausgabe 02/2017 erwähnt, geht der Erbvertrag im Hinblick auf den gleichen Nachlassteil dem Testament und der gesetzlichen Erbfolge vor. Im Hinblick auf einen allfälligen Rest des Nachlasses, über welchen nicht mittels Erbvertrag verfügt wurde, kommt die gesetz-

Thomas Nigg, M. A. HSG, Senior Partner, GASSER PARTNER Rechtsanwälte

liche Erbfolge zur Anwendung. Der «nicht-verfügte Teil» fällt also nicht automatisch einem Vertragserben zu.

(Form-) Voraussetzungen Für die Gültigkeit des Erbvertrages ist es wichtig, dass die gesetzlich normierten Formvorschriften eingehalten werden. Es gelten dieselben Vorschriften, wie sie auch für Testamente gelten, wobei grundsätzlich alle Formen zulässig sind, die auch für Testamente zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf die Voraussetzungen, einen Erbvertrag zu schliessen, ist auf die allgemeinen Bestimmungen hinzuweisen, die generell für Verträge gelten. Darunter fallen beispielhaft die Einsichts- und Urteilsfähigkeit sowie der freie Wille der Parteien, einen Vertrag abzuschliessen.

Gerichtlicher Erbvertrag Will man seinen Erbvertrag öffentlich errichten, so kann dies

gem. § 602 Abs. 3 ABGB vor Gericht erfolgen. Der gerichtliche Erbvertrag wird von Amts wegen bei Gericht hinterlegt. Ein aussergerichtlicher Erbvertrag kann aber auch von jeder Vertragspartei persönlich gerichtlich hinterlegt werden.

Erlöschen und Widerruf Der Erbvertrag kann unter bestimmten Voraussetzungen widerrufen oder nach den gesetzlichen Vorschriften entkräftet (aufgehoben) werden. Beispielsweise ist eine einvernehmliche Aufhebung durch Eingehen eines neuen Erbvertrages oder durch Abschluss eines Aufhebungsvertrages möglich. Ein einseitiger Widerruf bedarf zu seiner Gültigkeit der Schriftform und der Beglaubigung der Unterschrift. Ein Erbvertrag nach liechtensteinischem Recht kann aus den gleichen Gründen, die auch eine Enterbung rechtfertigen, sowie wegen groben Undanks einseitig durch den Erblasser widerrufen

werden. In Liechtenstein ist eine Enterbung unter anderem dann zulässig, wenn der Erbe den Erb­ lasser im Notstand hilflos gelassen hat, wenn der Erbe wegen einer oder mehrerer mit Vorsatz begangener strafbarer Handlungen zu einer lebenslangen oder 20-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden ist oder wenn der potenzielle Erbe beharrlich eine gegen die öffentliche Sittlichkeit verstossende Lebensart führt. Unter grobem Undank wird eine Verletzung am Leib, an der Ehre, an der Freiheit oder am Vermögen des Erblassers verstanden, welche auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Unter Ehegatten, eingetragenen Partnern oder Personen, die eine faktische Lebensgemeinschaft führen, kann der Erbvertrag im Falle der Aufhebung der Lebensgemeinschaft widerrufen werden. Bei einem Erbvertrag zwischen Ehegatten oder eingetragenen Lebenspartnern sind die Regelungen über die Auflösung etwas anders gelagert. Ein Erbvertrag unter Ehegatten erlischt ex lege bei Ungültigerklärung, Scheidung oder Trennung der Ehe. Ein Erbvertrag unter eingetragenen Partnern erlischt hingegen bei gerichtlicher Auflösung der eingetragenen Partnerschaft.

Wuhrstrasse 6, 9490 Vaduz Liechtenstein T +423 236 30 80 F +423 236 30 81 office@gasserpartner.com www.gasserpartner.com


business:zeit 37 05/2017

business:zeit 1 06/2017

«Es geht darum, Lebensqualität zurückzugewinnen» Der plastische Chirurg Dr. Edgar Gopp räumt mit dem Vorurteil auf, dass sein Alltag hauptsächlich aus Brust-OPs besteht. Im Grundsatz gehe es darum, seinen Patienten zu ermöglichen, wieder ein normales Leben zu führen. tienten zu mir. Das ist eine sehr diffizile Arbeit. Die Spezialausbildung zum plastischen Chirurgen dauert nicht umsonst mindestens sechs Jahre.

Dr. Edgar Gopp ist Facharzt für plastische Chirurgie & Traumatologie mit eigener Praxis in Schaan und Belegarzt an der Medicnova Privatklinik in Bendern: „Man muss die Menschen aufklären, dass vieles, das machbar ist, oft gar nicht notwendig ist.“ Herr Gopp, wenn man von plastischer Chirurgie spricht, denken die meisten erst einmal an Brustvergrösserungen. Wie viel Wahrheit steckt in diesem Vorurteil? Dr. Edgar Gopp: Die ästhetische Chirurgie – insbesondere die Brustchirurgie – ist ein Schwerpunkt der plastischen Chirurgie. Es ist kein Tabuthema mehr, sich die Brüste machen zu lassen und es besteht eine grosse Nachfrage. In meinen Fachbereich fällt aber weit mehr als das. Ausserdem geht es bei der Brustchirurgie nicht nur um Vergrösserungen. Es gibt relativ viele Frauen, die angeborene Missbildungen haben, wie etwa, dass eine Brust wesentlich kleiner ist als die andere. Daneben kommen viele Brustkrebs-Patientinnen zu mir, denen ein Teil oder die gesamte Brust entfernt werden musste.

Das klingt nicht danach, als müssten wir uns in Sachen Brustvergrösserungen auf amerikanische Verhältnisse einstellen. Die Geschmäcker sind bei diesem Thema schon sehr verschieden. In den USA wünschen sich die meisten, dass man es sieht, wenn sie beim plastischen Chirurgen waren. In Europa ist das Gegenteil der Fall. Lehnen Sie Wünsche von Patienten manchmal auch ab? Man muss die Menschen aufklären, dass vieles, das machbar ist, oft gar nicht notwendig ist. Ein seriöser Arzt zieht eine Grenze. Insbesondere bei der ästhetischen Chirurgie ist es sehr wichtig, dass zwischen Arzt und Patient ein Vertrauensverhältnis besteht, um eine entsprechende Gesprächsbasis zu haben.

Wie sieht eigentlich ein typischer Patient von Ihnen aus? Den typischen Patienten gibt es nicht. Ein Satz, den aber viele zu mir sagen, ist: „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal bei einem plastischen Chirurgen landen werde.“ Die meisten haben eben das eingangs geschilderte einseitige Bild im Kopf. Man sollte die Schönheitschirurgie nicht mit plastischer Chirurgie gleichsetzen, da gibt es sehr grosse Unterschiede. Welche Schwerpunkte prägen denn Ihren Arbeitsalltag? Ich bekomme beispielsweise viele Patienten zugewiesen, die weissen oder dunklen Hautkrebs haben. Grundsätzlich ist es auch für einen Hausarzt kein Problem, die betroffenen Stellen herauszuschneiden. Sobald die Tumore aber im Gesicht oder an der Hand zu finden sind, kommen die Pa-

Ein weiterer wichtiger Teil meiner Arbeit ist die Hand- und Nervenchirurgie. Es gibt beispielsweise Kinder, die kommen mit sechs Fingern an einer Hand zur Welt. Ausserdem können in der Hand verschiedene Funktionsstörungen auftreten, welche wir mit einem chirurgischen Eingriff beheben können. Und auch Menschen, die Verbrennungen im Hand- oder Gesichtsbereich erleiden, gehören in die Hände eines plastischen Chirurgen. Sonst riskiert man entsprechende Narben – und jeder kann sich vorstellen, wie unangenehm es ist, eine gut sichtbare Narbe im Gesicht zu haben. Im Kern geht es bei Ihrer Arbeit also darum, die Lebensqualität zu erhöhen. Das kann man so sagen, ja. Sowohl was das äussere Erscheinungsbild angeht als auch die Funktion. Es geht darum, dass der Patient Lebensqualität zurückgewinnt und wieder ein normales Leben führen kann.

Medicnova Privatklinik AG Selemad 10 9487 Gamprin-Bendern www.medicnova.com


38

business:zeit

Im Gespräch mit Norman Huber, Chef und Inhaber der Uhren- und Schmuckgeschäfte Huber in Vaduz und Lech

Liechtensteiner Unternehmen von internationalem Rang

Wir schrieben das Jahr 1928, als Jules Huber und seine Frau Wiggi (geb. Thöny) im Vaduzer Städtle ihr erstes Uhren- und Schmuckgeschäft eröffneten. Damals konnten sie nicht ahnen, dass ihr Enkel Norman Huber 90 Jahre später aus dem Geschäft ein Unternehmen von internationaler Bedeutung machten würde. Interview: Fürstl. Rat Walter B. Wohlwend

06/2017


business:zeit

06/2017

39

Übrigen hatten wir eine tolle Bauzeit miteinander. Es gab keine Unstimmigkeiten, was selten ist bei so einem Projekt. Deshalb ist auch das Resultat, der «Weisse Würfel» so gelungen. Es wurde einfach von allen professionell gearbeitet.

Am Gründungsstandort befindet sich heute der «Weisse Würfel», und auf dem Rathausplatz ist neben der Zentrale des Unternehmens der Endausbau des wahrscheinlich ersten Uhren- und Schmuckge schäfts snach dem «Shop in Shop» - Kon zept vor der Fert igstellung. Mit einem weiteren Geschäft demon st r ier t Huber seit Jahren seine erfolgreiche Präsenz auf dem mondänen Wintersportplatz in Lech. Fürstlicher Rat Walter B. Wohlwend hat mit Norman Huber nachstehendes Interview geführt: In den achtziger Jahren, nach Ihrer erfolgreichen Berufsausbildung als Goldschmied, sind Sie wieder ins Land zurückgekommen und haben die Geschäftsführung des Traditionsunternehmens Ihrer Eltern und Grosseltern übernommen. Woran erinnern Sie sich beson-

ders, wenn Sie an jene Zeit zurückdenken? Norman Huber: Durch den unerwarteten Tod meines Vaters musste ich mich entscheiden, nach Hause zurückzukehren. Ich habe ja damals schon sechs Jahre in Vancouver gelebt. Die Umstellung und natürlich die neue familiäre Situation waren hart. Dort die unbegrenzten Möglichkeiten – hier ein Kleinstaat mit all seinen Zwängen. Es hat ein Jahr gedauert, bis ich mich zu Hause wieder akklimatisiert hatte. Heute gehören die Huber-Verkaufsgeschäfte im «Weissen Würfel» und im Erdgeschoss des ehemaligen Hotel-Restaurants Engel zum Bild des Zentrums von Vaduz auf dem Rathausplatz und im Städtle. Woher haben Sie den Mut und die Optimismus genommen, einer solchen Expansion, einschliesslich des Erwerbs des

‹Commerzhauses› vorangehen müssen? Als erstes nehme ich immer meine Uhrenpartner als Vorbild. Ich denk wenn meine Branche so schnell und so stark expandiert, dann machen die diesen ersten Schritt auch für mich. Ich muss dann meine Situation auf die Gegebenheiten anpassen. Unser Land bietet so viele Chancen – man muss nur kreativ sein. Fürstentum sei Dank! Am Standort des ursprünglichen Uhren- und Schmuckgeschäfts Huber im Städtle entstand in den letzten Jahren der «Weisse Würfel». Das Gebäude gehört (samt den zwei Etagen des heutigen Huber-Stammhauses) neben dem Kunstmuseum zu den Attraktionen im liechtensteinischen Hauptort. Wie ist die Idee dieses Baues und seine Verwirklichung am heutigen Zentrum von Vaduz entstanden? Der Stein des Anstosses kam von Michael Hilti. Er suchte für die Hilti Art Foundation einen geeigneten Platz, der in der Nähe des Kunstmuseums Liechtenstein sein musste. Es gab nicht viele Möglichkeiten, und so sind wir uns sofort einig geworden. Im

Ein weiteres Standbein Ihrer Unternehmung haben Sie anfangs der neunziger Jahre in Lech am Arlberg eröffnet und inzwischen um- und neu aufgebaut. Wie viele Schmuck- und Uhrenmarken führen die Huber-Geschäfte heute in Liechtenstein und in der Region, und wie haben Sie es geschafft, diese Exklusivität zu erreichen? Wir führen mehr als zwei Dutzend Uhren- und Schmuckmarken in Liechtenstein und den benachbarten Regionen in unseren Geschäften exklusiv. Das ist natürlich das Ergebnis langjährigen und gegenseitigen Vertrauens und Zuverlässigkeit. Ein «grosser» Partner hat viele Vorteile: für den Kunden, der eine breite Auswahl vorfindet, und für die Hersteller. Menschen im Lande, die Sie etwas näher kennen, wissen, dass Sie trotz Ihres eindrucksvollen Erfolges ein «gewöhnlicher Liechtensteiner» geblieben sind. Ein internationaler Geschäftsmann, der sich aufrichtig freut, wenn er einheimische Kunden in einem seiner Geschäfte antrifft, und sich bemüht, diese nicht nur zu begrüssen, sondern auch persönlich zu beraten. Wie ausgeprägt ist Ihr Heimatgefühl? Das ist eine Fangfrage, mein lieber Walter. Natürlich lebe und arbeite ich hier sehr gerne. Vielleicht hängt dies auch mit dem Älterwerden zusammen. Ich bin aber auch ein Mensch, der immer wieder Neues entdecken muss. Daher ist Reisen eines meiner Hobbys und von fremden Kulturen nehme ich auch häufig wieder etwas mit. Du hast zwei erwachsene Kinder, die Tochter Beryl (*1988) und den Sohn Aurel (*1990). Ist damit deine Nachfolge bereits heute gesichert? Meine Kinder sind noch voll in


40

business:zeit

06/2017 Geschäft im Lech.

der Ausbildung. Ich sage immer, ihr müsst in die Welt hinaus dies ist die wichtigste Lebensschule. Beryl und Aurel sind in verwandten Berufen tätig, und es würde mich natürlich freuen, eine fünfte Generation von Hubers in der Zukunft bei mir zu sehen. Edel sind nicht nur die Uhren und Schmuckstücke, die in den Huber-Geschäften angeboten werden. Edel ist auch das mehrmals im Jahr an Freunde und Kunden übergebene Hausmagazin «Kultuhr». Wir feiern dieses Jahr unsere 50. Ausgabe, d. h., unser Magazin gibt es seit 25 Jahren. Wir waren die ersten in unserer Branche mit diesem Konzept. Mittlerweile versuchen sich viele mit diesem Medium. Im Übrigen war es die Firma WBW + Partner, welche die Redaktion geleitet hatte. Mit dem Geschäft im «Weissen Würfel», dem Erwerb des ehemaligen Commerzhauses und dem Um- und Ausbau des früheren Hotel-Restaurants Engel bist du derzeit wohl einer der mutigsten Privatinvestoren im Vaduzer Zentrum. Was lässt dich so optimistisch in die Zukunft unserer «Hauptstadt» blicken? Wie gesagt, Liechtenstein ist durch unser Fürstentum nicht kopierbar. Wir haben also einen gewissen Vorsprung. Es gibt in der Region genug Einkaufszentren, und Österreich ist auch nicht weit weg. Vaduz muss attraktiv für einheimische, lokale Kunden und Gäste aus aller Welt sein. Wenn ich so die Stimmung im

Städtle höre, wünschen sich alle Gewerbetreibenden die Auflösung der Fussgängerzone. Ich verstehe diesen Wunsch und schliesse mich gerne an. Die Einführung der Fussgängerzone war seinerzeit sicherlich gut gemeint und fortschrittlich. Aber ich denke, dass man eine Entscheidung, die man vor 20 Jahren positiv getroffen hat, auch wieder rückgängig machen kann. Damit meine ich nicht, dass Motorfahrzeuge künftig durch das Städtle durchrasen sollen. Eine Variante wäre zum Beispiel die Einführung einer 20er-Zone plus limitierte Durchfahrtszeiten.

Das Hotel Engel und links das Kommerzhaus sind heute in Besitz von Noman Huber.


meine:zeit

06/2017

41

Musik, Kultur und Kunst auf höchstem Niveau Das FL1.LIFE findet am 7. und 8. Juli 2017 in und um das SAL in Schaan statt. Es verbindet bereits zum achten Mal Musik, Kultur und Kunstperformance auf höchstem Niveau. Die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer, die zum Festival strömen, erwartet auch dieses Jahr ein vielfältiges Programm. Die bewährte Kombination von kostenpflichtigen Konzerten auf der FL1-Bühne (grosser Saal) und der LGT-Bühne sowie dem abwechslungsreichen Programm im kostenfreien Aussenbereich wird auch dieses Jahr wieder umgesetzt. Den Auftakt auf der LGT-Bühne macht dieses Jahr das Vorarlberger Brüderpaar Fleisch & Fleisch. Im Anschluss daran geht es auf der FL1-Bühne mit den deutschen Chartstürmern von Silbermond weiter. Seit 2002 haben die vier Musiker bereits weit über fünf Millionen Tonträger verkauft.

te Collection Tour» halt in Schaan. Seit ihrer ersten CD «Not that kind» im Jahr 2000 ist die amerikanische Sängerin mit der unverwechselbaren Stimme Dauergast in den europäischen und nord-

Vielseitiges Programm im Aussenbereich Neben dem kostenpflichtigen Programm im Innenbereich wird auch dieses Jahr wieder ein sehr abwechslungsreiches und

Am Samstag, 8. Juli, kann das FL1.LIFE mit zwei fantastischen Frauenstimmen aufwarten: Die Schweizer Chartstürmerin Ira May & The Seasons wird auf der LGT-Bühne ihr aktuelles Album «Eye of the Beholder» vorstellen.

Der US-Star Anastacia in Schaan Ab 21:30 Uhr heisst es dann auf der FL1-Bühne «Vorhang auf» für Anastacia. Der US-Superstar macht im Rahmen seiner «Ultima-

amerikanischen Charts. Sie war mit Ohrwürmern wie «Not that Kind», «Paid my Dues» und «One Day in your Life» eine der erfolgreichsten Künstlerinnen zu Beginn der 2000er-Jahre.

hochkarätiges Programm in und um den Lindahof geboten. Den Auftakt macht am Freitag, 7. Juli, mit «Schuanis 7» eine erst im Frühjahr 2016 gegründete liechtensteinische Senioren-Jazzband

Anzeige

Thorsteinn Einarsson IS

Silbermond DE

Klischée CH Baba Shrimps CH IRA May & the seasons CH

HAUPTSPONSOR

Anastacia US www.fl1.life FLeisch & Fleisch At Rääs LI

rund um den allseits bekannten Erwin «Schuani» Risch aus Schaan.­ Anschliessend werden die Gewinner des diesjährigen FL1.LIFEContests, die Ostschweizer Rockband Dawn Driven, im Lindahof performen. Um 20:00 Uhr tritt der österreichisch-isländische Songwriter Thorsteinn Einarsson zum ersten Mal in Liechtenstein auf. Am Samstag, 8. Juli, beginnt das FL1.LIFE traditionell mit dem FL1.KidsLIFE für unsere jungen Gäste. In diesem Jahr darf man sich u. a. auf die Band «Tisch­ bombe» freuen. Nach dem FL1.KidsLIFE tritt im Lindahof u. a. die bekannte Liechtensteiner Mundartband Rääs auf die Bühne. Rääs spielen ausschliesslich Eigenkompositionen mit Texten im Balzner Dialekt. Im Anschluss werden die Schweizer Nachwuchskünstler von Baba Shrimps das Publikum zu begeistern wissen. Das gesamte Angebot im Aussenbereich ist für die Festivalbesucher kostenlos.

www.fl1.life


42

meine:zeit

06/2017

Fetzige Party, mitreissende Blasmusik und tolles Volksfest Aller Augen richten sich am kommenden Wochenende nach Gamprin-Bendern, wo das 70. Liechtensteinische Verbandsmusikfest über die Bühne geht. Am Freitagabend, 23. Juni, ist eine grosse «Kreiselparty» mit der «jf – die junge Showband» und den «Alpenraudis» angesagt, am Samstag, 24. Juni, steht ein Frühschoppen, Jugendnachmittag sowie ein «Feuerwerk der Blasmusik» im Fokus und am Sonntag, 25. Juni, der offizielle Teil des Verbandsmusikfestes.

D st m 70. Verbandsmusikfe Herzliche Gratulation zu inzerfest Besuchen Sie uns am W am 2.9.17 in Ruggell

as Musikfest in Gamprin-Bendern verspricht vom Freitag, 23. Juni, bis Sonntag, 25. Juni 2017, für drei Tage ein bombastisches Programm an Party, Unterhaltung, Blasmusik und Festatmosphäre. Los geht es am Freitag ab 20.00 Uhr mit einer vielversprechenden «Kreiselparty», welche das 70. Liecht. Verbandsmusikfest stimmungsvoll eröffnen wird. Zwei Bands werden im Festzelt kräftig «einheizen» und für einen unvergesslichen Partyabend besorgt sein. Am Samstag steht um 11.00 Uhr ein Frühschoppen «zu Ehren dem Alter» auf dem Programm,

R äume. www.itw.li

ehe ab 13.30 Uhr der grosse «Jugendnachmittag» im Mittelpunkt steht. Anschliessend kommen die Musikfreunde aus Nah und Fern voll auf ihre Kosten, insbesondere dann, wenn als besonderes Highlight das sensationelle Musikensemble «da Blechhau’n XXL» auf die Bühne tritt. Der offizielle Teil des 70. Liecht. Verbandsmusikfestes mit Fahnenweihe, Ehrungen und viel Blasmusik findet im Beisein von viel Prominenz und rund 1000 Musikerinnen und Musikern – Jung und Alt – am Sonntag ab 10.00 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen!


meine:zeit

06/2017 Donath Oehri, Gemeindevorsteher Gamprin-Bendern

43

70. Liechtensteinisches Verbandsmusikfest und Fahnenweihe Hauptsponsor 23.– 25. JUNI 2017 in Bendern neben dem Kreisel

«Ich wünsche allen Gästen fröhliche, ausgelassene und beschwingte 28 Stunden bei uns in Gamprin-Bendern»

Eventsponsor

Christian Hemmerle, Präsident Liechtensteiner Blasmusikverband

Alpenraudis …

FREITAG - 23.6.2017 «Alle 10 Vereine des Landes freuen sich auf drei mit viel Blasmusik gefüllte Tage in Gamprin-Bendern.»

KREISELPARTY ab 20 UHR

• mit jf - der jungen Showband aus Kärnten und den Alpenraudis

dynamische Volksmusikanten legen los!

Dr. Martin Meyer, Festpräsident

«Es wartet ein schönes, unterhaltsames und geselliges Verbandsmusikfest 2017 auf Sie.» Uwe Hoop, Präsident des Festkomitees des Musikverein Konkordia Gamprin

«Geniessen Sie in unserem «Festkreisel» in Bendern viel Blasmusik, eine tolle Party und schöne Stunden.»

S A MSTAG - 24.6.2017

… da

Blechhauf ’n XXL

Eventsponsor

• 11:00 Uhr Frühschoppen zu Ehre dem Alter • 13:30 Uhr Jugendtag • 19:30 Uhr Feuerwerk der Blasmusik Bürger­musik­Gams­­ Musikverein­Niederstaufen­­ Musikverein­Herisau­­ Stadtmusik­Dornbirn­­ da­Blechhauf’n­XXL XXL

ARCHITEKTURBÜRO AG ESTERMANN WALTER walter@estermann.li

+423 373 39 67

peter.estermann@me.com

+423 370 11 97

SONNTAG - 25.6.2017 • 10:00 Uhr Fahnenweihe mit Andacht und Frühschoppen mit dem Musikverein Widnau • 12:30 Uhr 70. Liechten steinisches Verbandsmusikfest

www.verbandsmusikfest.li

«Im Sommer lecker Glace im Bacio geniessen».

Schreinerei Othmar Oehri AG Wirtschaftspark 44, Eschen Haldenstrasse 90, Gamprin

Handwerk schafft Qualität. OOS_Ins_Baureportage_206x63mm_4c.indd 1

Handwerk schafft Qualität.

indd 1

alität.

T +423 377 12 60

Öffnungszeiten Montag bis Mittwoch 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr und

T +423 377 12 60 www.schreinerei-oehri.li

Schreinerei Othmar Oehri AG

23.09.14 16:26

Wirtschaftspark 44, Eschen Haldenstrasse 90, Gamprin

Donnerstag und Freitag 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr Kontakt 9487 Gamprin-Bendern Telefon ++423 370 22 14 E-Mail eat@bacio.li

T +423 377 12 60 www.schreinerei-oehri.li

Schreinerei Othmar Oehri AG Wirtschaftspark 44, Eschen Haldenstrasse 90, Gamprin

jf

… die „jungfidelen“!

23.09.14 16:26


44

meine:zeit

06/2017

Zahltag des Quotenmannes Amos Kaufmann ist der Quotenmann im Vorstand des Vereins «Hoi Quote». Wenn er die Zeit zurückdrehen könnte, würde er sich bereits in der Schulzeit starkmachen für soziale Anliegen. Und auch, um seinen ersten Kuss früher zu erleben ... Interview: Asha Ospelt-Riederer

Wie viele Selfies machst du pro Tag durchschnittlich?

0

Amos macht normalerweise keine Selfies.

10 Wie wohl fühlst du dich im Vorstand des Vereins «Hoi Quote» als einziger Mann in Prozent?

Wie gerne bist du ein Quotenmann auf einer Skala von 1-10?

100

Wie viele Telefonnummern kennst du auswendig?

Wie gerne trinkst du Bier auf einer Skala von 1-10?

Wie viel Demokratie leben wir in Liechtenstein deiner Meinung nach auf einer Skala von 1-10?

8

Eine glatte 10 von 10 für seine Arbeit Freude an der als Quotenmann.

1000

Wie viele Gründe gab es für dich, dem Verein beizutreten?

Wie wichtig wäre es, dass auch Männer sich zu einer gelebten Gleichberechtigung bekennen auf einer Skala von 1-10?

Wie gern schaust du Fussball auf einer Skala von 1-10?

10

0


meine:zeit

06/2017

Wie viele Hobbys hast du?

4

Wie viele Männer kennst du persönlich, die sich Feministen nennen?

17

Wie alt warst du bei deinem ersten Kuss?

3

Wie viele Nachteile erwachsen Männern aus einer Quotenregelung?

Wie viele Vorteile erwachsen Männern deiner Meinung nach aus einer gelebten Gleichberechtigung?

«Ich kann zu meiner Schande nur 5 Telefonnummern auswendig.»

Wie viele Ziele möchtest du mit dem Verein «Hoi Quote» erreichen?

1

Wie alt bist du?

15 6

0

50/50

Wie sieht das Verhältnis Mann/Frau in deinem Freundeskreis aus?

Wie viele Männer werden mit einer Geschlechterquote diskriminiert?

Wie viele Kinder hättest du gern mit deinem Partner?

Seit wie vielen Jahren beschäftigst du dich mit dem Thema der Gleichberechtigung?

2

10

Auf einziges erklärtes Ziel arbeitet er für den Verein «Hoi Quote» hin.

25

Wie alt wärst du gern?

Wie positioniert sich Liechtenstein im internationalen Vergleich in Bezug auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf einer Skala von 1-10?

0

45

Zur Person Amos Kaufmann, 25, studiert Geschichte und Germanistik in Zürich und macht gleichzeitig das Lehramt für Maturitätsschulen. Er engagiert sich in verschiedenen Flüchtlingsprojekten und ist Vorstandsmitglied der Vereine «Flay» und «Hoi Quote» für eine Geschlechterquote in politischen Gremien in Liechtenstein. «Solange Frauen nicht im gleichen Mass an Macht und Geld beteiligt sind wie Männer, haben wir keine echte Demokratie. Liechtenstein als eines der reichsten Länder der Welt darf es nicht verpassen, beide Geschlechter gleichermassen miteinzubeziehen und damit wettbewerbsfähig zu bleiben.» www.hoiquote.li


46

Üseri Worzla

Teil 3 1. Wämmer säga. Meiner Meinung nach – oder – so meine ich. 2. Jätz hane sövel gfrässa, dass i än Ranza ha wiena Toapa. Jetzt habe ich so viel gegessen, dass ich einen Bauch habe wie eine Kröte. 3. Is Noachbuurs Wesa häts im Früeleg albeg an huufa Budänna kha und üsere Gofa sind dänn stundalang im Gras ghoagget und händ druus Kränzle gfloachta. In Nachbars Wiese hatte es im Frühling immer sehr viele Schlüsselblumen und unsere Kinder sassen dann stundenlang im Gras und haben daraus Kränze geflochten. 4. Wo dänn dr Papa Wolfinger im Horneg 1957 gstorba ischt, hät sin Soo Theo d’Räba im Wingert bim Toarggl uusgropft und hät Kefel pflanzet. Wo d’Kefel dänn riif gse sind, händ mier Schüeler könne gi hälfa Kefel ärnta und händ för di doamoaleg Zit viel Gäld öberkho förs Hälfa. Als Papa Wolfinger im Februar 1957 gestorben ist, hat sein Sohn Theo die Reben im Wingert beim Torkel ausgerissen und hat dort Bohnen gepflanzt. Als dann die Bohnen reif waren, konnten wir Schüler helfen bei der Bohnenernte und wir haben für die damalige Zeit viel Geld bekommen für’s Helfen. 5. Ees kha si. Genauso ist es – oder – das ist auch meine Meinung. 6. Früjer, bi mim Uufwagsa, ischt s’Törggauusschelfara im Spoathärbscht albegs a grosses Fäscht gse und ma ischt rund umme bi allna Noachtbuura gi hälfa ganga. Dänn, z’letscht häts albeg no an feina Znacht gee und z’Drinka und meischtens ooh no Moseg und Tanz. Es ischt sogär a wechtegs, gsellschaftlegs Ereignes gse und ned sälta sind ama sona Oobet Liebschafta oder sogär duurhafte Eha entstanda. Früher, bei meinem Aufwachsen, ist das «Maisausschälen» im Spätherbst immer ein grosses Fest gewesen und man ist rundherum bei allen Nachbarn helfen gegangen. Dann, am Schluss, gab es immer ein feines Essen und Trinken und dann meistens auch noch Musik und Tanz. Es ist sogar ein wichtiges, gesellschaftliches Ereignis gewesen und nicht selten sind an einem solchen Abend Liebschaften oder sogar dauerhafte Ehen entstanden.

06/2017

«Jätz hane sövel gfrässa, dass i än Ranza ha wiena Toapa.» Balzner Dialektausdrücke, zusammengestellt vom Ahnenforscher David Eberle Der Ahnenforschungsverein Mauren hat schon im Jahre 2005 in einem Band seiner fünfteiligen Bücherserie «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute» alte, kaum mehr bekannte Dialektausdrücke und Wörter veröffentlicht. Es freut uns, dass wir Ihnen heute den 3. Teil Mundartausdrücke aus Balzers vorstellen dürfen. Autor ist der bekannte Balzner Ahnenforscher David Eberle, dem wir die nachfolgenden Dialektsätze und Sprüche verdanken.


meine:zeit

06/2017

47

2

Bei welchem dieser Dialektsprüche kommt das Wort « dr Lunzedolla» vor? Senden Sie uns die richtige Nummer per E-Mail. Zu gewinnen: 1 Exemplar des «s Hundertölferbuach va Mura» vera.oehri@medienbuero.li bis 30. Juni 2017

7. Ende 1940er-Joar ischt i dr Lunzedolla bim berüemta Nossböämmle (wo zmetzt im Platz dinna gschtanda ischt) uf dr Balzner Alldmaäh dr Tschutteplatz vo da Pralawiischner entstanda. Sogär Gool us Gröschtlatta (abr ohne Netz) händ üs a paar Vätter uufgestellt. Dänn häts ooh gleih d’Fuassballmannschaft «Pralawisch» geh. S’Gäld förna richtege Läderballa Numma 4 (oder isches Numma 5 gse?) med ara Seel hämmer zämmabättlet und jeder, wo hät wella mettschutta, hät müassa sin Taäl draa zala, soscht ischtr uusglossa gse und hät no dörfa zualuaga. Dr Sattler Tone hät üs ooh an grossa Rabatt geh, well sin Buab Benno ooh drbej gse ischt und a Böggs Ballafätt hät er üs gratis drzua geh. Aän vo da Buaba ischt als Ballawart gwählt worda und er ischt ooh zuaständeg gse förs Pumpa und Iifätta. Dr Tschutteplatz i dr Lunzedolla hät halt a grosses Problem kha, es hät fascht meeh Dörn as Gras kha und well di meischta barfuass tschuttet händ, ischt alport än am Boda ghogget müasam am Dörn ussazüha. Reglmässeg häts dänn heissumkämpfte Speel geh gega d’Mannschaft vo Mäls uf em Stodentaplatz. Dia legendära Speel sind secher noh vielna Seniora i dr Erinnereg. Ende der 1940er-Jahre ist in der «Lunzedolla» beim berühmten Nussbäumchen (welches mitten im Spielfeld stand) auf der Balzner Allmeind der Fussballplatz von den Pralawischnern entstanden. Sogar Tore aus Gerüstlatten (aber ohne Netze) haben uns ein paar Väter aufgestellt. Dann hat es auch gleich die Fussballmannschaft «Pralawisch» gegeben. Das Geld für einen richtigen Lederball Nummer 4 (oder war es Nummer 5?) mit einer «Seele» haben wir zusammengebettelt und jeder, der mitspielen wollte, musste seinen Teil daran zahlen, sonst war er ausgeschlossen und durfte nur zuschauen. Der Sattler Tone hat uns auch einen grossen Rabatt gewährt, weil sein Sohn Benno auch dabei war und eine Büchse «Ballfett» hat er uns gratis dazugegeben. Einer der Buben wurde als «Ballwart» gewählt und er ist auch zuständig gewesen für das Pumpen des Balls und das Einfetten. Der Fussballplatz in der Lunzedolla hatte aber ein grosses Problem, es hatte dort fast mehr Disteln als Gras und weil die meisten barfuss spielten, sass immer wieder einer am Boden, um mühsam die Dornen aus den Fusssohlen zu entfernen. Regelmässig wurden dann heissumkämpfte Spiele gegen die Mannschaft von Mäls auf dem Studentenplatz abgehalten. Diese legendären Spiele sind sicher noch vielen Senioren in der Erinnerung. 8. Ees kha’s joa ned sii! Das darf doch nicht wahr sein! 9. D‘Pfanna und Koachtoöpf hät ma früjer med amna Pfannarebel potzt, Kopferpfanna und s’Kopferkesse aber med em Kopferblätz. Mängmoal, wänn epeäs inara Pfanna aabrännt ischt – Melch odr so – dänn hät ma ooh für dia Pfanna dr Kopferblätz zom Botza gnoh. Die Pfannen und Kochtöpfe hat man früher mit einem «Pfannenribel» (Scheuerwisch aus Reishalmen) geputzt, Kupferpfannen und das Kupferkesse (Warmwasserbehälter) aber mit einem Kupfertuch. Manchmal, wenn etwas in einer Pfanne angebrannt ist – zum Beispiel Milch –, hat man auch für diese Pfanne das Kupfertuch zum Putzen genommen. 10. Du luegescht höt abr a bez ramponiert us dr Wösch – häscht globe a lange Nacht gha? Du schaust heute aber etwas mitgenommen aus der Wäsche – ich glaube, du hattest eine lange Nacht? 11. A Wässerle, so klii und klaar, ma maänt ees könn ned sii und doach, ees griift vertüflet aah, s’isch s‘Kriesewasser gse. (Dr Wasserschada) Ein Wässerchen, so klein und klar, man meint, es könnt nicht sein, und doch, es greift verteufelt an, es ist das Kirschenwasser gewesen. (Der Wasserschaden)


48

meine:zeit

06/2017

e n h o Oben

‌dem Sommer entgegen


meine:zeit

06/2017

Sommer, Sonne, Freiheit: Cabrio Open-Air-Vergnügen. Endlich. Das Wetter lädt seit wenigen Tagen so richtig zu einer Ausfahrt oben ohne ein. Wäre es nicht schön, in solch einem Frischluft-Flitzer über die Strassen zu cruisen, mit windzerzaustem Haar und coolem Sound auf den Ohren? Die Autobranche macht sich frei: Selten standen so viele neue Open-Air-Modelle am Start wie in dieser Saison. Wir zeigen fünf neue Cabrios und Roadster, die Vorfreude auf den Sommer machen.

BMW 4er

Der BMW 4er bekommt ein Facelift. Im Vergleich zum Vorgänger verändern sich Frontschürze, Scheinwerfer und Heckstossfänger. Serienmässig leuchten nun Bi-LED-Lampen, das Navigationssystem Professional erhält eine überarbeitete Bedienoberfläche.

Anzeige

Porsche 911

Offen im Rennwagentempo: Der Porsche 911 GTS Cabrio soll über 300 km/h schnell werden können

DER CASCADA SUPREME

EXTRAVAGANZ STILVOLL VERPACKT! Mit 20-Zoll-Bicolor-Alufelgen, Kühlergrill und Außenspiegel in Hochglanzschwarz sowie einem Lederinterieur mit sportlichen Ziernähten, besticht die exklusive Sonderserie mit Liebe zum Detail und einem einzigartigen Look. www.opel.ch

Händler:

Agent:

St. Gallerstrasse 19 9470 Buchs Tel. 081 750 67 67 www.garagesulser.ch

Gewerbeweg 13 9490 Vaduz Tel. 00423 / 237 66 88 www.neugut.li

Garage Sulser AG

Neugut Garage AG

Garage Ruedi Fäh AG

Karmaad 11 9473 Gams Tel. 081 771 24 21 www.opelgarage-faeh.ch

49


50

meine:zeit

06/2017

Mercedes AMG GT Stark, schnell und schnittig: Der neue Supersportwagen Mercedes-AMG GT Roadster leistet mit seinem Vierliter-V8-Biturbo 350 kW/476 PS.

Audi A5

Frischluft-Audi: Den überarbeiteten A5 gibt es seit März auch wieder als Cabrio.

Mazda MX 5 Geschlossen wie ein Coupé: Der neue Mazda MX-5 RF besitzt ein elektrisch versenkbares, festes Klappdach.

WIR FINDEN FÜR SIE IHR WUNSCHFAHRZEUG, EGAL OB • Neuwagen Wunschbestellung • Neuwagen sofort lieferbar • Gebraucht- und Jahreswagen


06/2017

meine:zeit

51

Der Traum vom offen Fahren Wer günstig offen fahren will, findet auf dem Gebrauchtmarkt viele spannende Angebote zu kleinen Preise. Doch der Traum vom Cabriolet könnte schnell zum Albtraum werden. Cabriolets sorgen mit ihrem variablen Dach für viel Fahrspass. Vor allem bei älteren Fahrzeugen bereiten die Dächer oftmals Probleme. Deshalb sollte man bei Oben-ohne-Autos aus zweiter Hand - egal ob mit Stoff- oder Blechmützchen - auch einen genauen Blick auf den Zustand der abnehmbaren Haube werfen. Lie:zeit gibt Tipps gegen Spass-Killer, damit Sie den Sommer in vollen Zügen geniessen können.

Dach prüfen

Die wichtigste Frage ist natürlich, ob das Dach einwandfrei funktioniert. Deshalb sollte man zunächst überprüfen, ob es sich problemlos öffnen und schliessen lässt. Zweiter wichtiger Prüfpunkt betrifft die Dichtigkeit. Viele Dächer werden bereits nach wenigen Jahren durchlässig. Wer bei der Besichtigung in den Gebrauchten einsteigt, sollte deshalb zunächst einmal darauf achten, ob es möglicherweise feucht oder muffig riecht.

Dichtigkeit und Windgeräusche

Ausserdem sollte man bei einer anschliessenden Probefahrt auch auf besondere Windgeräusche achten, die auf eventuelle Undichtigkeit schliessen lassen. Und man sollte das Dach – das betrifft dann allerdings nur die Stoffdächer - an der Oberfläche inspizieren. Ist der Stoff rissig oder porös, ist bald Ersatz nötig, für den zumeist ein vierstelliger Betrag fällig wird. Vor allem an den Knickstellen des Verdecks kann man fündig werden. Bei Metallklappdächern gilt es darauf zu achten, ob die Dachteile tadellos ineinanderpassen und bündig schliessen.

Gummidichtungen checken

Wichtig ist auch ein Check der Gummidichtungen. Wurden diese pfleglich behandelt, sollten sie weich und elastisch sein. Poröse oder rissige Gummis können zum Problem werden. Auch ein Blick auf das Gestänge und die Gelenke lohnt sich. Idealerweise sind diese leicht gefettet und rostfrei. Wer auf Nummer sichergehen will, kann abschliessend noch in die Waschstrasse fahren, um zu schauen, ob irgendwo Wasser eindringt.

Sich vor der Sonne schützen – aber richtig Dass jeder, egal welcher Hauttyp, sich vor der Sonne schützen sollte, um Langzeitschäden der Haut zu vermeiden, ist bekannt. Doch bei der Auswahl und der Anwendung der richtigen Sonnencreme müssen gewisse Merkmale beachtet werden. Eine geeignete Sonnencreme muss die Haut sowohl gegen UVA als auch UVB-Strahlung schützen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt dabei Auskunft über die Schutzdauer vor UVB-Strahlung bzw. um wie viel sich die Schutzzeit der Haut mit der Sonnencreme verlängert. Das eingekreiste UVA Siegel sagt aus, dass mindestens 1/3 vom Wert des UVB-Filters als UVA-Filter enthalten ist. Um ausreichenden Schutz zu gewährleisten, benötigt eine erwachsene Person ca. 30ml Sonnencreme, um sich von Kopf bis Fuss einzucremen. Zu wenig Sonnencreme kann den Schutz um bis zu 50% verringern. Des Weiteren ist bei wasserfesten Sonnencremen wichtig zu beachten, dass diese nach 2x20 Minuten Baden nur noch 50% vom ursprünglichen Schutz aufweisen. Dabei kann erneutes eincremen die gesamte Schutzzeit nicht verlängern, ist jedoch essentiell um den Sonnenschutz aufrecht zu erhalten. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich vertieft mit dem Thema Sonnenschutz zu beschäftigen und sich zu diesem Thema von Fachpersonen beraten zu lassen. Unser ausgebildetes Fachpersonal in der Apotheke beratet Sie gerne und hilft Ihnen bei der Wahl der richtigen Sonnencreme, die für Ihren Hauttyp geeignet ist.

Wie ist die Sicht bei geschlossenem Dach?

Bei einer Probefahrt kann man sich zudem noch überlegen, ob einem das Geräuschniveau im geschlossenen Zustand auch bei schnellerem Tempo erträglich erscheint. Ebenfalls schauen sollte man, ob man mit der mässigen Rundumsicht bei geschlossenem Dach zurechtkommt. Und wer mit dem Cabrio möglicherweise auch Urlaubsfahrten plant, sollte noch checken, ob das Gepäckvolumen selbst bei offenem Dach dafür reicht.

Haus der Gesundheit St. Martins-Ring 1 · 9492 Eschen Tel: +423 373 01 01 apotheke@stmartinsring.li www.apotheke-am-stmartinsring.li


52

meine:zeit

06/2017

JAGUAR F-TYPE

Jaguar hat die Sportwagenbaureihe F-TYPE zum neuen Modelljahr optisch leicht verändert und ein nun in der gesamten Baureihe serienmässiges und hochmodernes Infotainment-System ergänzt. Auch das Interieur wurde mit neuen, gewichtsoptimierten Sitzen und noch hochwertigeren Materialien und Oberflächen ausgestattet. Seit seiner Einführung im Jahr 2012 hat sich der komplett aus Aluminium gefertigte Jaguar F-TYPE als konstant starke Grös-

se in seinem Segment etabliert und weltweit fast 160 Preise gewonnen. Die Kombination aus verführerischem Design, atemberaubender Performance und aussergewöhnlicher Dynamik hat den F-TYPE von Beginn an ausgezeichnet. Zum Modelljahr 2018 erfährt der erfolgreiche Zweisitzer eine erste Modellpflege. Sie beginnt mit einer Ausweitung des Modellangebots auf 28 Versionen – vom V6-Modell mit 250 kW (340 PS) und Handschaltung bis zum allradgetriebenen und 322 km/h schnellen F-TYPE SVR mit 5.0

Liter V8 Kompressor – Jaguars A ll wet ter- Sup er s p or t wag en. Erstmals kommt in der gesamten F-TYPE-Baureihe des neuen Modelljahres das InControl Touch Pro Infotainment-System

zum Einsatz und ist serienmässig inklusive. Das preisgekrönte Design des F-TYPE präsentiert sich nach Detailänderungen an der Frontpartie nun noch prägnanter und selbstbewusster.

JAGUAR F-TYPE CONVERTIBLE

MIT CHF 12’090.— CELEBRATION BONUS.

Geniessen Sie puren Fahrspass im JAGUAR F-TYPE und profitieren Sie von einem sensationellen 90 Years Celebration Bonus. Beim Kauf eines neuen F-TYPE erhalten Sie kostenlose Ausstattungsoptionen im Wert von CHF 12’090.–.

4×4 AU C H FÜ R JAG UA R F-T Y PE ER HÄ LTLI C H

Starten Sie jetzt zu einer Probefahrt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Celebration Bonus: Frei wählbare kostenlose Ausstattungsoptionen bei Neukauf im Wert von CHF 12’090.–. Der F-TYPE P340 ist von diesem Angebot ausgeschlossen. Gültig für Vertragsabschlüsse und Immatrikulationen ab 1.1.2017 bis auf Widerruf in der Schweiz.


meine:zeit

Aktionen · Glücksrad

20% auf alle Burgerstein Produkte

Rätsel lösen und gewinnen:

2 × CHF 30.– Gutscheine

irak. ein Stadt am Windein Schatt hund Windel-Arab hund Heidekrautgewächs

Titel des liechtenTitel des steinischen liechtenMonarchen steinischen Monarchen

Wir jubeln, feiern Sie mit! St. Luzi-Strasse 16 Telefon: +423 370 19 70 www.centrumdrogerie.li

Gültig nur am 20. Juni 2017

afrikanische afrikamodern Kuhnische antilope Kuhantilope

liecht. Regieliecht. rungschef Regie(Adrian) rungschef (Adrian)

argentinischer Tanz im 2/4-Takt

altröm. UngeHirtenziefer Ungelied ziefer

12

12 päpstliche Zentralbehörde

PreisBussvorbereitPreisschläge schaft vorschläge SchulterGartenumhang blume Schulterumhang

früherer Skirennfrüherer läufer Skirenn(Marco) 8 läufer (Marco) Erbprinz Fürstin von von besonders Erbprinz Fürstin LiechLiechreizvoll von von tenstein tenstein 11 LiechLiechtenstein Leistung tenstein altFluss Stern griech. Einge-im gegen altzur Fluss Haupt„Adler“ Leistung weihter Stern im griech. Aare zur stamm 10 „Adler“ (frz., 2 W.) HauptAare stamm urchristl. runde röm. HauptStütze Zensor Liebesrunde Gasthaus stadt in Haupt(Bau†Stütze 149 v. mahl Nahost in 14 stadt kunst) Christus (griech.) (BauNahost 14 kunst) ind. BewohsaudiglasDichter, ner e. ind. arab. artiger saudiPhilosoph ital. Dichter, Stadt arab. 6 9 Philosoph †Überzug 1941 2 Insel Stadt 6 HandHauptun- 9 † 1941 Holzort von Teil des menschraum- HauptrührHolzHandLiechlich, Bogens ort von mass gerät raumrühr5 tenstein brutal Liechmass gerät 5 tenstein Rohwolle Ausruf WeizenAmtsd. Schafes Rohwolle der Entart, tracht AmtsStadt bei d. Schafes Dinkel täuschung 6 Teheran tracht Stadt bei frz. Teheran südostBootsMaler asiat. wetthäufig südostBoots(Claude) Star17 kampf asiat. 3 wett† 1926 Star kampf 3 kaufm.: HauptAbk.: Sollseite stadt Schuldner eines NorUtah Schuldner 4 wegens 5 Kontos 4 Gemeinchines. Hauptde in Form der stadt GemeinLiechSelbstvervon de in 10 9 tenstein teidigung Ghana Liech10 tenstein germaVegefrz.: Pferdenische tationsgermaVegeBronzeinseln i. Sommer gangart nische tations13 posaunen d. Wüste Bronzeinseln i. posaunen d. Wüste frühere ZweijapafingerZweinische faultier fingerMünze faultier Abzugsgraben

Lösungswort: 1 1

22 3 3 4 2 3

45 4

65 5

7 6 8 79 6 7

UniverReinheitssitäts-für grad UniverlehrverDiamanten sitätsanstaltung (frz.) lehrveranstaltung

engl.: Ersatzengl.: rennErsatzwagen rennwagen

volkstüml. SinnesBeiname organ Guevaras Sinnes† organ 1967

engWort Berg der lische engdes Be- Glarner Wort Bierlische dauerns des Be- Alpen sorte Bierdauerns sorte

1 Herrenhaus der Ritterburg

14 Dokumentenaustauschformat

2

Jungschaf

Stadtteil Gebiet der Stadtteil der Hptst. der Moabiter Ungarns Hptst. Ungarns

OpernProvinz2 haus und in OpernNew StadtYork haus inin (Kurzw.) Spanien New York (Kurzw.)

röm. Schickröm. salsSchickgöttin salsgöttin

gottesfürchtig

11 11

7 7 geldlich,

finangeldlich, ziell 12 finanziell

Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen Sie ... Per Post: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li

7

13 13 portu-

Und so machen Sie mit:

Trinkgefäss Trinkgefäss

gies. Insel

15

Jahre

Einsendeschluss ist der 26. Juni 2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner Centrum Drogerie sind: Jutta Hofmann, Gamprin Rosmarie Fehr-Sutter, Schaanwald

heftiger Fall heftiger Fall hinter, folgend

Fischfett

1 1

16 Kurzwort für Kurzwort heraus für heraus

engl.: Luft

metall- chinehaltiges metall- sische Mineral haltiges (Mz.) 4 Dynastie Mineral (Mz.)

8 3 8

® ®

18

s1313-50 s1313-57 s1313-57

10 14 15 18 8 11 9 12 1013 11 12 161317 14 8 9 10 11 12 13 14

Genuss aus der Region erleben Von Anfang Mai bis Ende August ist Buurazmorga-Saison. Jeden Sonntag bei schönem Wetter von 9 bis 12 Uhr auf dem Bangshof in Ruggell. Anmeldung: möglich bis Samstag 18.00 Uhr unter info@bangshof.li oder TTel. +423 373 49 30. Unter dieser Nummer erfahren Sie auch, ob der Buurazmorga stattfindet oder nicht.

Zu gewinnen: 3 x Buurazmorga für 2 Erwachsene ÷

Frühstück auf dem Bauernhof – der ideale Start in einen gemütlichen Sonntag Wir freuen uns auf Sie!

Wir jubeln, feiern Sie mit!

Gültig ab einem Einkaufswert von CHF 20.–.

Jahre

CHF 5.–

Jahre

Für Ihren nächsten Sommereinkauf.

Jubeltag am Dienstag, 20. Juni 2017

53

Wertbon

06/2017


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.